Finkenstein september 2013 int

Page 14

14

www.finkenstein.gv.at

finkenstein aktuell

Kirchtag bei der ehemaligen Annahütte

Nur in zufriedene Gesichter der „Freunde der Annahütte neu“ sahen Berggeher und Radler, als sie am Sonntag, dem 28. Juli 2013 gegen 08.15 Uhr das Gebiet der ehemaligen Annahütte betraten. Vom vortägigen 7. Annahütten-Kirchtag waren nur noch wenige Spuren zu sehen. Über 300 Besucher, davon etwa 150 Mountainbiker, hatten sich am Samstag hier eingefunden. Gemeinsam wurde auf die Rückkehr von Pilgerkreuz und Holzherz der Annahütte gewartet. Traditionell werden diese am letzten Samstag im April von Pilgern, auf einem grenzüberschreitenden Weg über die Karawanken, in die „Erzengel Michael Kirche“ im slowenischen Dovje getragen. Geht es nach der Vision der „Freunde der Annahütte neu“, sollen Herz und Kreuz mal die Berggeher in der neuen Annahütte begrüßen, ihnen „Berg heil“ auf dem Weg zum Kleinen Mittagskogel/Mala Kepa und zum Mittagskogel/Kepa wünschen. Slowenische Pilger bringen bis dahin Kreuz und Herz – auch traditionell - am letzten Samstag im Juli wieder zurück, was auch heuer mit einer Kirchtagsmesse an dieser historischen Stätte gefeiert wurde. Der Triglav grüßte aus den Julischen Alpen herüber, als Josef (Pepi) Puschan die zahlreichen Biker und Berggeher aus Italien, Slowenien, Deutschland und Österreich von der Bergkanzel unter dem azurblauen Himmel willkommen hieß. Pfarrer Franz Urbanija aus Dovje stellte in den Mittelpunkt seiner Predigt die Hoffnung, dass die Menschen im Alpe-Adria-Raum in dieser von Gott gesegneten Natur das friedliche Zusammenleben zunehmend noch aktiver gestalten lernen. Ein Anfang wurde 2004 mit der Menschenkette über die Karawanken getan. Auch die - von fast allen Besuchern heute betätigte - Glocke der Begegnung, erinnerte mit ihrem

Klang auf beiden Seite der Grenze bis weit in die Täler an den völkerverbindenden Gedanken. Die Annahütte neu ist noch eine Vision. Die Teilnahme zahlreicher junger Menschen an diesem 7. Kirchtag gibt zu der Hoffnung Anlass, dass auch diese Vision eines Tages Realität wird, Pilgerkreuz und Herz einen festen Platz in der Annahütte neu erhalten. Bis dahin werden sie wieder einen Platz in der Filialkirche „Heilige Drei Könige“ in Untergreuth bekommen, um in jedem Jahr am letzten Samstag im April wieder … usw. usw. Nicht unerwähnt bleiben soll das, was zu einem Kirchtag gehört. Die Kirchtagssuppe von den Omis, das Gulasch aus Sigi´s Gulaschkanone und der Reindling der Hausfrauen fanden großen Anklang und schmeckten zu Villacher Bier, zum Jepza-Spritzer und Friedl´s Genuss-Schnäpsen vorzüglich. Matthias Troyer sorgte mit seiner Steirischen Harmonika wieder für Kirchtagsstimmung. Er wurde später von anderen Spielern abgelöst, zuletzt von Josef Schaunig (unser Hoya-Seppl). Viele Spenden landeten in der Sparbüchse und haben jetzt den Kontostand des Sparbuchs „Annahütte neu“ erhöht, welches beim ÖAV Sektion Villach treuhänderisch hinterlegt ist. Die Erlöse der Kirchtage und alle Spenden sind zweckgebunden für den Aufbau der neuen Annahütte vorgesehen. Sollte dies nicht gelingen - aber ES WIRD GELINGEN! – stehen diese dem Wanderwegebau zwischen den Mittagskogeln in der Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See zur Verfügung. Dank an dieser Stelle den vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren, ohne die dieser Tag nicht zu dem geworden wäre, der er wurde. Ein Tag, an den sich alle Teilnehmer gerne erinnern und versprachen – wir kommen zum 10-jährigen Jubiläum (26. April 2014 Herz-Kreuz-Pilgerung und 26. Juli 2014 Anna-Kirchtag) wieder!

Ein „Loblied“ auf die Bertahütte/Mittagskogel Es gibt Menschen, denen man sich schon beim Kennenlernen nahefühlt. So einer war für mich von Anfang an Christian Sternad, der Hüttenwirt von der Bertahütte am Weg zum Mittagskogel, Seit 2OO9 hat er von der ÖAV - Zweigstelle Villach diese Hütte in Pacht und etwa so lange kennen wir ihn schon. Nach mehreren Jahren hatte ich mir wieder eine Tour auf den Mittagskogel vorgenommen und zwar mit Abstieg über den Westgrat/Annahütte/Outschena. Deshalb entschied ich mich auch für eine Übernachtung. Christian bot mir um diese Zeit (Anfang Juni) ein Personalzimmer an, da seine Saisonbediensteten um diese Zeit noch ausständig waren. In diesem Jahr stand auch noch die alte Nächtigungshütte neben der jetzigen Bertahütte, die im Jahre 1963 errichtet wurde und heuer am 15. Sept. das 5O - Jahr - Jubiläum feierte. Für meinen Mann und mich hatte diese „alte Bertahütte“ noch einen besonderen Erinnerungswert, waren wir doch in unserer „Verliebtenzeit“

einige Male dort eingekehrt. Damals erstiegen wir den Gipfel noch über den Ostgrat. Ich glaube, der Mittagskogel zählt zu den Bergen, die einen „rufen“, so aber auch „er“, wenn man ihn einmal kennt, der Hütten­wirt Chrstian: Mit seiner regional - bäuerlichen Hausmannskost, die oft mit den seltensten Kräutern gewürzt ist, „zügelt“ sich Christian die Stammgäste und ich glaube, wir sind nicht die einzigen, die wegen seiner ausgefallenen Schmankerln den ca. einstündigen AV-Steig bis zur Bertahütte manchmal nur wegen des Wiedersehens und Genießens seiner tägl. frisch zubereiteten „Hüttenschmankerln“ hinaufschwitzen... Er selbst mit seinen gelegentlich lebensbejahendphilosophischen Gesprächen, die Blumentröge und Blumenvasen ringsum, sein gemütlich-geselliger Hund „Artus“ und die Konturen von den nahen Ostgratwänden beim Lagerfeuer wenn es langsam dunkel wird, tragen dazu bei.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.