nobilis - Ausgabe 04 2021

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43. Jahrgang · 4,00 € · Mai 2021

people · lifestyle · art

WIE GEHT ES MIT DEM

Historischen Museum WEITER?

Garnelen aus Gronau NEUE MEERE FISCHT LOKAL

PRINZESSIN zurück auf Schloss Bückeburg

Lilly


e i S n e b i e Bl ! u e r t s n u Wir hoffen bald wieder persönlich für Sie da sein zu können!

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Editorial

Wie schön – der Frühling ist da!

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Illustrationen: cat_arch_angel - stock.adobe.com

Ja, und dieses „einfach“ darf sich jetzt mehr und mehr Bahn brechen in unserem Alltag. Leichtigkeit ist es, nach der wir uns jetzt so sehr sehnen. Die Autoren der nobilis haben wie­ der viele schöne Geschichten draußen für Sie eingesammelt. Machen Sie es sich doch auf dem Sofa bequem und genießen Sie die Bilder unserer aktuellen Homestorys. Ein Highlight war für mich der Besuch auf Schloss Bückeburg. Lilly Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg hat mir ihr neues Appartement gezeigt und verraten, warum es sie zurück nach Deutschland zieht (ab S. 7). Auch Sabine Bundschuh hat die Türen zu ihrer Eigentums­ wohnung geöffnet und uns exklusive Einblicke gewährt (ab S. 20). Es ist immer wieder schön zu sehen, welchen hervor­ ragenden Einrichtungsstil Hannoveraner doch pflegen. Eine Stadt mit Einwohnern von Welt eben. Und auch internatio­ nale Künstler zieht es immer wieder nach Niedersachsen, um in der Landeshauptstadt ihr Können unter Beweis zu stellen. Wir hoffen sehr, dass die für Mitte Mai anberaumten Kunst­ FestSpiele stattfinden. Autor Jörg Worat hat mit Intendant Ingo Metzmacher ein spannendes Interview geführt (ab S. 42).

Bleiben Sie über unsere Social-MediaKanäle mit uns in Kontakt.

Foto: Lorena Kirste

aben Sie es auch so empfunden? Hinter uns liegt ein schier endlos langer Winter mit vielen grau­ en Tagen. Das liegt natürlich auch an der beson­ deren Situation, in der wir uns gerade befinden, aber eben auch an dem gefühlt mangelnden Son­ nenlicht und vielen verregneten Stunden. Umso schöner und prächtiger erscheint mir jetzt der Frühling. Waren Magnolien­ bäume schon immer so schön? Wie zart und anmutig die weißrosa farbenen Blüten die Straßen unserer Stadt schmücken. Einfach wunderbar!

Die Golfsaison geht wieder los, jedenfalls haben wir diese jetzt im Heft wieder ganz offiziell eingeläutet. Unsere Rubrik 18 Loch – 18 Fragen mit Christian Bendig geht ab jetzt wieder an den Start. Ich freue mich sehr, dass wir für die Mai-Runde Hinnerk Baumgarten gewinnen konnten. Der charismatische Moderator ist übrigens ein sehr kraftvoller Golfer – ich habe mir das Fotoshooting natürlich nicht entgehen lassen. Eine neue Rubrik möchte ich Ihnen zum Abschluss des Edito­ rials ans Herz legen: Ab sofort bereichert Kunsthistoriker Ste­ phan Schwarzl (S. 41) unser Heft. Der Experte ist unser neu­ er Kunstdetektiv, dem Sie Fragen zu Ihren privaten Kunstwer­ ken stellen können. Viel Spaß und Freude im Mai wünscht Ihnen

Marleen Gaida Chefredakteurin

nobilis nobilis_magazin

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Inhalt

20 PRIVATE EINBLICKE   Sabine Bundschuh hat die Türen ihrer schicken Eigentumswohnung in der List geöffnet.

people

society

life

Foto: Lorena Kirste

Foto: Lorena Kirste

Ausgabe 05/2021

41 DER KUNSTDETEKTIV  In dieser neuen Rubrik beantwortet der Experte Stephan Schwarzl Fragen zu den privaten Kunstwerken unserer Leser.

style

food

friends

06 LILLY IST WIEDER ZURÜCK Zu Gast bei der Prinzessin

20 IM PRIVATEN WOHN(T)RAUM Zu Gast bei Sabine Bundschuh

46 GARNELEN AUS GRONAU Zu Besuch bei Neue Meere

10 ZU WOLFFS EHREN ERÖFFNET Das neue jüdische Kulturzentrum

28 NATUR STATT CHEMIE Die Geschichte von Aizome Bedding

52 DER SPIRITUOSENBOTSCHAFTER Jürgen Deibel ist Alkoholexperte

11 EIN AUSGEZEICHNETES HOTEL Zertifikat für Kastens Hotel Luisenhof

32 EINE GRÜNDERIN ERZÄHLT Vom Selbstversuch zur Kosmetiklinie

13 ENDLICH WIEDER LIVEMUSIK Neue Konzertreihe „Back on stage“

culture

art

38 HISTORISCHES MUSEUM Wie es in Zukunft weitergeht 42 ÜBER DIE KUNSTFESTSPIELE Im Gespräch mit dem Intendanten

DIE FASHION-KOLUMNE VON LUISA Seite 31

sport

nature

58 18 LOCH, 18 FRAGEN Mit Moderator Hinnerk Baumgarten 62 EVENTS 66 VORSCHAU 66 IMPRESSUM

Die Titelthemen sind farbig gekennzeichnet.

Titelfoto: Lorena Kirste

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24 AUF ZUR GROSSSTADT-SAFARI BMW-Mini bringt Sonderedition heraus: 25 limitierte Countryman im Zebra-Look stehen zum Leasen bereit

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36 KÜCHEN MIT WOW-EFFEKT Das Markenstudio von Möbel Hesse präsentiert Norddeutschlands größte Ausstellung exklusiver Küchen



people & society

Hat gerne ihre Familie um sich: Lilly Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg hat auf Schloss Bückeburg ein Appartement bezogen.

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Lilly ist zurück auf

Schloss Bückeburg

Lange ist es her, dass sie über die Flure des Schlosses schritt, das sie 2001 verließ, um mit ihrem Sohn nach München zu ziehen. Jetzt ist Zeit für einen Neuanfang: Lilly Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg ist nach Aufenthalten in Mailand und Verbier wieder bei ihrem Ex-Mann eingezogen. ‡ hat sie zum Interview in ihrem gemütlichen Appartement getroffen und mit der 48-jährigen Unternehmerin über ihr bewegtes Lebens gesprochen.

Illustration: Salman - stock.adobe.com

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TEXT: MARLEEN GAIDA FOTOS: LORENA KIRSTE

hre blauen Augen strahlen, wenn sie in den Himmel über Schloss Bückeburg schaut. 20 Jahre nach ihrem Auszug ist Marie Luise Prinzessin zu Sayn-WittgensteinBerleburg, die in erster Ehe mit Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe verheiratet war, zurück nach Bückeburg gezogen. Genauso wie Schlossherr Alexander und Ehefrau Mahkameh, ihre Schwester Vanessa, deren Ehemann Peter und die drei Kinder lebt sie in dem historischen Gebäude und hat eine Wohnung im zweiten Obergeschoss bezogen. „Ich bin nach Stationen in Mailand und Verbier wieder

nach Bückeburg gekommen. Nach wie vor bin ich aber halb in der Schweiz, da mein Töchterchen dort zur Schule geht”, sprudelt es aus der charismatischen Adeligen heraus, die alle nur kurz „Lilly“ nennen. Die Freude auf den Neuanfang ist der zweifachen Mutter anzusehen. Und auch wenn ihr Sohn Heinrich Donatus aus der Ehe mit Fürst Alexander derweil in den USA und nicht mehr auf dem Schloss lebt, freut sich Lilly auf das Familien­leben in Deutschland. Es ist bereits das zweite Mal, dass sie mit ihrer Schwester Vanessa und deren Faminobilis 05/2021

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people & society

lie zusammenwohnt, zuletzt in Österreich. „Wir können gemeinsam durch dick und dünn gehen und uns immer aufeinander verlassen”, betont Lilly. Auch zu den zwei Vätern ihrer Kinder pflegt sie ein freundschaftliches Verhältnis. „Meine beiden Ex-Männer sind für mich wie Geschwister.” Und auch mit der neuen Frau ihres ersten Mannes versteht sie sich blendend. „Mahkameh und ich sind eng befreundet. Ich bin für Alexander einfach so unendlich glücklich, dass er mit ihr sein Match gefunden hat.” Also keine Anzeichen von Neid und Eifersucht auf Schloss Bückeburg – hier geht es zu wie in einer bunten Wohn­ gemeinschaft. Auch ihr zweiter Ehemann, der Designer Lambros Milona, mit dem sie Tochter Lana hat, sei regelmäßig auf dem Schloss zu Besuch, um gemeinsam mit allen Weihnachten zu feiern. „Das hier ist wie bei Melrose Place,

sage ich immer.” Leuchtet ein, nur dass hier keine feiernde Teenie-­Clique zusammenlebt wie bei der amerikanischen TVSerie aus den Neunzigern, sondern erwachsene Menschen, die sich gut verstehen und die jegliche Zwietracht meiden. Zeit in Italien genossen Wenn sie an die vergangenen Jahre in Italien denkt, kommt Prinzessin Lilly ins Schwärmen. Die Sprache, die Kultur, das Essen und eine zentrale Wohnung mitten in der Fußgängerzone von Mailand haben ihr die Zeit im Ausland versüßt. „Ich habe das Leben in Milano zutiefst genossen.” Vor allem die „Urlebenslust” der Italiener ist der Markenbotschafterin des Schmuckherstellers Bulgari in Erinnerung und im Herzen geblieben. Und auch in Verbier im Kanton Wallis hat sie einige Jahre gelebt. An ihrer Zeit in der Schweiz vermisse sie vor allem die Berge, die ihr in Krisen Kraft gespendet haben. „Meine Wanderungen haben mir manches Mal buchstäblich das Leben gerettet”, gesteht sie.

Geerdet, so erlebt man Prinzessin Lilly zu SaynWittgenstein-Berleburg beim Besuch auf Schloss Bückeburg. Die Unternehmerin freut sich auf den neuen Lebensabschnitt in Deutschland.

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Illustration: Salman - stock.adobe.com

Neuanfang in Bückeburg Und auch wenn Bückeburg ihr weder hohe Gipfel noch quirlige Bars und eine faszinierende Modewelt bietet, ist sie doch froh, wieder hier zu sein. „Ich war hier acht Jahre lang zu


“Ich war hier acht Jahre lang zu Hause und habe Bückeburg schon immer geliebt. Vor allem die Schaumburg-Lipper, wenn ich ehrlich bin.“ Hause und habe Bückeburg schon damals geliebt. Vor allem die Schaumburg-Lipper, wenn ich ehrlich bin.“ Sie seien unendlich warmherzig, sie würden ihr Herz auf dem „Ärmel tragen”. Das reizvolle Bückeburg, ein schönes Residenzstädtchen, in dem kulturell sehr viel los sei, tue ihr gut. „Ich bin nicht so eingefahren. Klar, ich liebe die Berge, aber die rennen mir ja nicht weg. Es gibt Schönheit überall um uns herum“, ist sie überzeugt. Für Lilly, die nicht nur als Model und Influencerin arbeitet, sondern auch als Beraterin für die Immobilienbranche, ist das Glas ohnehin eher halb voll als halb leer – sie gibt sich jedem Augenblick des Lebens mit all seinen Umständen voll hin. Und so schaut sie auch jetzt positiv in die Zukunft, neugierig auf die Dinge, die da kommen. „Es sind die berühmten Stufen im Leben, wie im Gedicht von Hermann Hesse beschrieben. Ich habe jetzt erstmal eine Phase im Leben abgeschlossen, da war ein lachendes und ein weinendes Auge mit dabei. Und jetzt bin ich gerade mit weiten Armen dabei, das Hier und Jetzt in Bückeburg in mein Herz zu schließen. Es hat sich ja hier in der Bevölkerung und in der Region viel verändert. Das zu entdecken und weiter voranzutreiben, darauf freue ich mich.” W

Sie möchten mehr über Lilly erfahren? Das Interview in voller Länge hören Sie im Podcast „Lage an der Leine“ auf nobilis.de oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Deezer, Apple Podcast und Spotify. Viel Spaß!

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Fotos: Rainer Dröse

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Ein Traum ist wahr geworden

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s war ein Traum von Benjamin“, sagte Shterna Wolff gegenüber der HAZ bei der Eröffnung des neuen jüdischen Gemeinde-, Bildungs- und Kulturzentrums. Ihr Ehemann Benjamin Wolff war in Hannover ein beliebter Rabbiner und ist vor einem Jahr mit nur 43 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Zu seinen Ehren wurde nun das „Haus Benjamin“ im ehemaligen Bismarckbahnhof eröffnet. Es solle ein Zentrum des jüdischen Lebens sowie ein Ort für Bildung, Kultur und Toleranz sein – auch für andersgläubige Mitbürger, betont die Witwe. Das Haus Benjamin ist seit dem Zweiten Weltkrieg die erste rein privat finanzierte Synagoge sowie die erste Chabad-Gemeinde, die von einer Frau geleitet wird. „Sie sind ein Vorbild“, sagte Christian Wulff zu Shterna Wolff. Der Altbundespräsident betonte in seiner Rede: „Wir müssen viel entschlossener gegen jede Form von Antisemitismus kämpfen.“

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nen angeschlossenen Laserstandort mit vier unter-

Der ehemalige Bundes­ präsident Christian Wulff (links) bei der Eröffnung des Hauses Benjamin zusammen mit Familie Wolff.

operativen Behandlungsverfahren wie Unterspritschiedlichen Lasern sowie das patentierte Kryolipoals Fettreduzierung. nicht-operatives lyse-Verfahren Coolsculpting ®zur zungen und Coolsculpting® Verfahren zur Fettreduzierung. So kann aus einem

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Das Kleine Fest bleibt groß

as Kleine Fest im Großen Garten behält seinen künstlerischen Leiter – die Stadt Hannover und Harald Böhlmann haben ihren Vertrag bis 2023 verlängert. Der ehemalige Kulturdezernent hat erstmals 1986 sowohl die künstlerische als auch die organisatorische Führung des beliebten Kleinkunstfestivals in den Herrenhäuser Gärten übernommen, dessen Gründungsmitglied er auch ist. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit – mit der Stadt und natürlich auch mit den vielen Künstlern, ohne die es das Kleine Fest nicht geben würde“, erklärt Böhlmann. Von der aktuellen Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf erntet er großes Lob für sein bisheriges Wirken: „Er hat jedes Jahr ein fantastisches Programm zusammengestellt – mit viel fachlicher Kompetenz, aber auch mit Hingabe und Gefühl. Was 1986 auf zehn Bühnen mit einigen Hunderten Besuchern begann, ist heute eines der führenden Kleinkunstfestivals Deutschlands.“

Harald Böhlmann bleibt bis 2023 der künstlerische und organisatorische Leiter des Kleinen Fests im Großen Garten.

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Foto: Hassan Mahramzadeh

sehr umfangreichen Repertoire immer das individu-


Foto: Kastens Hotel Luisenhof

Weiterhin an der Spitze

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ier werden Service und Hy­ giene großgeschrieben: Das Kastens Hotel Luisenhof wurde zum vierten Mal in Folge als Fünf-Sterne-Superior Hotel ausgezeichnet. Die Förderungsgesellschaft des niedersächsischen Hotel- und Gaststättengewerbes verleiht das Zertifikat nach einer eingehenden Prüfung, die das seit 165 Jahren bestehende Hotel wiederholt bestanden hat. „Mit dieser begehrten Auszeichnung können wir unseren Gäs­ ten weiterhin ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrauen geben“, freut sich Hoteldirektor Michael Rupp. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit einer überdurchschnittlichen Leistung punkten konnten.“ Herzlichen Glückwunsch!

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Michael Rupp, Direktor des Kastens Hotel Luisenhof, ist außerordentlich stolz auf die erneute Zertifizierung.

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Foto: Kirchgasser photography

Drei Sterne für das Aqua

D Sven Elverfeld, Koch des vielfach ausgezeichneten Restaurants Aqua. Seine ideenreichen Kochkünste überzeugen.

reizehn Jahre nacheinander gibt es drei Michelin-­Sterne für das Restaurant Aqua im The Ritz-Carlton. „Das ist eine herausragende Leistung. Das Aqua bleibt ein Teil der absoluten Spitzengastronomie“, fassen es Mandy Sobetzko und Armin Maus, Geschäftsführung der Autostadt Wolfsburg, zusammen. Drei Michelin-Sterne sind die höchste Auszeichnung für Restaurants. Damit gehört das Aqua zum exklusiven Kreis der zehn Spitzen­ restaurants in Deutschland. Küchenchef Sven Elverfeld und Restaurant­ leiter Marcel Runge sind außerordentlich stolz auf die erneute Auszeichnung. „Wir freuen uns alle darauf, bald wieder öffnen zu dürfen und unseren Gästen mit neuen Kreationen einen unvergesslichen kulinarischen Abend im Restaurant Aqua zu bereiten“, erklärt Elverfeld. Elverfelds Küche ist bekannt für ihre Harmonie im Hinblick auf Aroma, Eigengeschmack und Textur. Ungewöhnliche Kombinationen der Produkte und neue Interpretationen klassischer Garnituren stehen auf dem Tagesplan des Restaurants.

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Perfektion seit 1896

Neuer Vorstand legt Fokus auf Start-ups

D Jesse Jeng ist der neue Landesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates Niedersachsen.

er Junge Wirtschaftsrat Niedersachsen hat einen neuen Vorstand: Zum neuen Landesvorsitzenden hat die Mitgliederversammlung einstimmig Jesse Jeng gewählt. Der 32-Jährige war zuvor viele Jahre in der Projekt- und Unternehmensfinanzierung einer großen Bank tätig und ist Chief Investment Officer beim Cybersecurityunternehmen SafeToNet. „Ich möchte jungen Unternehmern, seien sie Start-up-Gründer oder Familienunternehmer, eine starke Stimme im politischen Diskurs verschaffen“ erklärte Jeng. Einer der neuen Stellvertreter ist Dirk Heuer, Beamter des Landes Niedersachsen sowie Beschäftigter im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Sein Fokus liegt darauf, Start-ups perspektivisch weiterzuentwickeln. Der zweite Stellvertreter ist Manuel Marrone: Er betreibt einen Campingplatz mit dem Fokus auf Tiny Houses und ist geschäftsführender Gesellschafter einer Projektentwicklungsfirma.

Fürst ruft zu Spenden auf

Engagierte Botschafter: Mahkameh zu Schaumburg-Lippe unterstützt zusammen mit Ehemann Fürst Alexander zu Schaumburg-Lippe und der Schauspielerin Radost Borkel (rechts) das Projekt Mehrgenerationenpark in Seggebruch im Landkreis Schaumburg.

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Foto: Rainer Dröse

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rominente Unterstützung für den Verein Mehrgenerationenhaus Bückeburg: Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe engagiert sich für das Wohnprojekt mit integrativen Arbeitsplätzen für Menschen mit und ohne Behinderung. Gegründet wurde der sogenannte Mehrgenerationenpark von Manuela Tarbiat-Wündsch, die selbst Mutter eines autistischen Sohnes ist, im Jahr 2020. Finanziert werden sollte er durch das integrierte Restaurant – dieses konnte wegen Corona jedoch nicht lange geöffnet bleiben. Da vom Staat keine Hilfen für neu gegründete Restaurants vorgesehen sind, wandte sich die Gründerin an Fürst Schaumburg-Lippe. Mit Erfolg: Der Unternehmer und dreifache Vater ist begeistert. „Das Projekt muss unbedingt gerettet werden!“, sagte er gegenüber der Neuen Presse. „Es geht nicht nur darum, den Mehrgenerationenpark hier zu retten, es soll auch ein bundesweites Beispiel sein, wonach weitere entstehen.“ Zusammen mit der TV-Schauspielerin Radost Borkel, die als Elfjährige als Momo im gleichnamigen Film bekannt wurde, ruft er jetzt öffentlich zu Spenden auf. Sie hoffen, dass der Verein die Corona-Krise mittels Geldern meistern kann.


Foto: Ellen Reßmann

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Endlich wieder Livemusik

evolverheld, Culcha Candela, Johannes Oerding, Fury In The Slaughterhouse: Es geht wieder los in der Welt der Konzerte. Hannover Concerts will schon ab Juni mit den „Back On Stage – Open Airs“ Leben auf die Gilde Park­bühne Hannover bringen: natürlich unter strengen Regelungen. Gesponsert wird die Veranstaltungsreihe unter anderem vom Unternehmen Rossmann. Es werden 1.000 Leute auf Stühlen teilnehmen können: mit genügend Abstand und einer FFP2-Maskenpflicht. „Die Tickets werden personalisiert und in Zweierbis Fünfer-Konstellationen verkauft – immer den aktuellen Regelungen angepasst“, erklärt Nico Röger, geschäftsführender Gesellschafter von Hannover Concerts. Aufstehen und Tanzen am eigenen Platz sollen erlaubt sein – damit steht dem sommerlichen Konzertgenuss nichts mehr im Wege.

Von links: Sabine Tegtmeyer-Dette, Bertina Murkovic, Belit Onay und Maike Bielfeldt. Gastredner Cem Özdemir wurde per Videochat dazu geschaltet.

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Foto: Rainer Dröse

Illustration: artefacti - stock.adobe.com

Die Mitglieder der Band Fury In The Slaughterhouse freuen sich auf ihren Auftritt.

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Erster digitaler Wirtschaftsempfang

D

er erste Wirtschaftsempfang der Stadt Hannover seit 2019 – jedoch digital und gekürzt. Rund 380 Gäste verfolgten die virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema „Umweltfreundliche Mobilität und Wirtschaft: ein Widerspruch?“. Diskussionsteilnehmer waren Oberbürgermeister Belit Onay, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag Cem Özdemir, die VWN-Betriebsratsvorsitzende Bertina Murkovic sowie Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Hannover. „Mobilität ist ein entscheidender Faktor in Hannover, einerseits in der Frage der Erreichbarkeit und andererseits in der Nutzung von Flächen und Räumen“, erklärte Oberbürgermeister Onay. „Die Automobilindustrie steht mitten in einem Strukturwandel hin zu massentauglicher Elektromobilität und neuen Mobilitätskonzepten“, befand Maike Bielfeldt, die sich aber klar gegen eine autofreie Innenstadt aussprach. Somit bleibt das Thema autofreie Innenstadt ein Streitpunkt, der laut Cem Özdemir auch in jeder anderen Stadt relevant ist. Özdemir betonte: „Die Leute warten nur darauf, dass wir Ernst machen beim Klimaschutz und auch die Verkehrswende endlich angehen.“

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life & style

Die Ergebnisse der ‡-Leserbefragung 2021 TEXT: AMELIE SAM FOTO: LORENA KIRSTE

V. l. n. r.: Praktikantin Ellen Reßmann, Teamassistenz Amelie Sam, Mediaberaterinnen Sabine Neumann & Gesche Svenson, Chefredakteurin Marleen Gaida

M E N S C H E N N E T Z W E R K LOKAL REGIONAL Z U S A M M E N PERSÖNLICH E R L E B N I S

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Eine deutsche Lebensweisheit besagt „Kritik ist kein abwertendes Werturteil, sondern nur Hilfe für das Werdende“. Das haben wir uns zu Herzen genommen und im März eine ausführliche Befragung unter den ‡-Lesern durchgeführt.

W

ir haben um Ihre Kritik gebeten, um unser redaktionelles Angebot noch stärker nach Ihren Wünschen und Interessen ausrichten zu können. Das ‡-Team bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden für das Engagement! Drei Wochen hatten Sie sowohl postalisch als auch digital die Möglichkeit, die 13 Fragen der ‡-Umfrage zu beantworten. Am Ende verzeichneten wir insgesamt 354 Teilnahmen – davon haben 301 Personen das Online-Tool genutzt und 53 die Möglichkeit, mithilfe einer vorfrankierten Antwortsendung anonym per Post teilzunehmen. Eine tolle Quote, über die wir uns sehr freuen und aus der wir interessante Rückschlüsse ziehen können. Das sind unsere Leser Kommen wir zunächst zu den demografischen Informationen zu unserer Leserschaft. Die Geschlechterverteilung ist ausgewogen – 52 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, weiblich zu sein, und 48 Prozent männlich. Bei Alter und Bildungsstand zeichnet sich eine klare Tendenz ab: 58 Prozent gaben an, zwischen 50 und 69 Jahre alt zu sein, 55 Prozent haben studiert oder promoviert. Die genannten Berufsgruppen gliedern sich in Geschäftsführer mit 32 Prozent, gefolgt von Selbstständigen mit 19 Prozent und leitenden Angestellten mit einem Anteil von 18 Prozent. Insgesamt 47 Prozent der Befragten verfügen über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von über 5.000 Euro, mehr als die Hälfte davon gab an, mehr als 7.500 Euro zu verdienen. Die Frage nach Immobilieneigentum bejahten 73 Prozent der Teilnehmer, wovon 35 Prozent sogar mehrere Immobilien besitzen. Der zweite Teil der Leserbefragung drehte sich rund um die ‡: Neben Lesedauer, digitaler Nutzung und Lieblingsrubriken interessierte uns hier vor allem, von welchen

Themen Sie gerne mehr bzw. weniger in der ‡ lesen würden und welche Anregungen und Ideen Sie für uns haben. Aus den Antworten der Befragten konnten wir ermitteln, dass jedes Heft von durchschnittlich 3,39 Personen gelesen wird. Außerdem kreuzten 44 Prozent an, in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten in einer Ausgabe zu blättern. Einrichtungstipps sind beliebt Die Rubriken „people & society“, „life & style“, „culture & art“ und „food & friends“ sind gleichermaßen beliebt bei unseren Lesern – bei ihnen gaben jeweils rund 50 Prozent an, die jeweilige Rubrik zu favorisieren (hier waren Mehrfachnennungen möglich). Während „home & living“ mit 63 Prozent die mit Abstand beliebteste Rubrik ist, bildet „sport & nature“ (38 Prozent) das Schlusslicht unseres Rubriken-Rankings. Bezogen auf die Themenvielfalt scheinen wir weitestgehend bereits den Geschmack unserer Leser zu treffen: Bei fast allen abgefragten Themen überwog die Antwortoption „Umfang genau richtig“. Allein von regionalen und lokalen Tipps wünschen sich 75 Prozent der Umfrageteilnehmer mehr in der ‡. Einen Bereich, den wir zukünftig stärker bewerben möchten, sind unsere digitalen Angebote. Die Website nutzen 39 Prozent der Befragten; Instagram, Facebook und unseren Podcast „Lage an der Leine“ verfolgen jeweils deutlich unter 20 Prozent – da ist noch Luft nach oben! Das Ergebnis der ‡-Leserbefragung ist für uns sehr aufschlussreich, und wir möchten uns noch einmal für das zahlreiche Lob für unsere Arbeit bedanken. Viele Kommentare wie „Weiter so!“ und „Alle Daumen hoch!“ beflügeln uns, auch zukünftig über die exklusiven Seiten und kulturellen Highlights in der Region zu berichten. Auf viele weitere schöne Jahre!  W

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„VERLUSTÄNGSTE SIND ENG MIT UNSEREM SELBSTWERT VERKNÜPFT“ TEXT: JULIA MEYER-HERMANN FOTOS: SUSANNE WYSOCKI

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Bekannte Psychologin: Stefanie Stahl hat mit dem Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ ein Millionenpublikum erreicht.

Als Therapeutin und Beziehungsexpertin hat Stefanie Stahl, Autorin des Bestsellers „Das Kind in dir muss Heimat finden“, immer wieder mit dem Thema Verlust­ angst zu tun: Diese Angst kann sich in verschiedenen Lebens­situationen zeigen – in Bezug auf den Partner, die Freunde oder die Kinder. In einer Beziehung wird dieses Gefühl oft als besonders intensiv empfunden. Die Furcht, von einem geliebten Menschen verlassen, nicht mehr anerkannt und gemocht zu werden, kann das gesamte Denken beherrschen und der Partnerschaft mehr schaden als nutzen. Stefanie Stahl beantwortet im Interview wichtige Fragen zum Thema und gibt Ratsuchenden Anregungen für eine glückliche Beziehung mit auf den Weg.

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Bis zu welchem Grad ist das Gefühl von Verlustangst ganz normal? Wann wird sie krankhaft? Verlustangst ist dann normal, wenn ein Anlass dafür gegeben ist. Wenn ich feststelle, dass mein Partner fremdgeht, habe ich einen handfesten Grund zu der Annahme, ich könnte diese Beziehung verlieren. Wenn mein Partner sich distanziert oder offen darüber nachdenkt, Schluss zu machen, ist die Sorge ebenfalls berechtigt. Es ist auch normal, wenn man manchmal große Angst empfindet, dass einem geliebten Menschen etwas zustoßen könnte. Schwierig wird es, wenn man ständig in Hab-Acht-Stellung ist und eine Trennung erwartet. Entweder ist dann die Beziehung gestört und der Partner vermittelt tatsächlich nicht genug Sicherheit oder die verlustängstliche Person hat ein Problem mit sich und ihrem Selbstwertgefühl. Wie hängen Verlustangst und Selbstwertgefühl zusammen? Verlust- und Versagensangst sind immer eng mit unserem Selbstwert verknüpft. Oft werden diese Ängste von Glaubenssätzen gespeist, die eine gefühlte Minderwertigkeit ausdrücken. Sehr viele verlustängstliche Menschen tragen – in unterschiedlicher Formulierung – den Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ in sich. Die Verlustangst ist dann natürlich groß, weil ihr inneres Kind nicht glauben kann, dass es „gut genug ist“, um wirklich geliebt zu werden.

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„Wer Verlustängste hat, hat als Kind keine sichere Bindung erfahren.“ Stimmt diese schnelle Schlussfolgerung? Wenn ich als Kind nicht erlebt habe, dass Bindungen und Beziehungen etwas sind, worauf ich wirklich vertrauen kann, ist mein Lebensgefühl nicht durch Urvertrauen sondern durch Urmisstrauen geprägt. Dann bin ich in einer Partnerschaft schnell zu verunsichern, denn ich rechne ja nicht damit, dass eine Bindung etwas Verlässliches und Vertrauenswürdiges ist. Die unsichere Bindung in der Kindheit ist also auf jeden Fall ein Boden, auf dem Verlustängste sehr gut gedeihen. Aber auch Menschen mit einer sicheren Bindung können unter großen Verlust­ ängsten leiden, wenn ihr Partner ihnen wenig Sicherheit vermittelt. Wie äußert sich eine übergroße Verlustangst? Sind die ängstlichen Partner immer diejenigen, die „klammern“? Aus großer Verlustangst können auch starke Autonomie­ bestrebungen entstehen. Die Angst motiviert die Betroffenen dazu, sich möglichst unabhängig zu machen. Bevor man verlassen wird, verlässt man lieber selbst. Wie singt Robbie Williams so treffend? „Before I fall in love, I’m preparing to leave her.“ Ich lasse den Partner also gar nicht erst so wichtig werden, dass der überhaupt die Möglichkeit bekommen kann, mich zu kränken. Manch ein verlustängstlicher Mensch lässt sich auch gar nicht erst auf eine Beziehung ein. Hinter einer Bindungsangst verstecken sich oft tiefe Verlustängste. Was unterscheidet Verlustangst von Eifersucht? Eifersucht ist ein Sekundärgefühl, das sich aus der Verlustangst ergibt. Bei der Eifersucht geht es darum, dass jemand anderes mir vorgezogen wird. Es geht um Konkurrenzfragen und um eine massive Selbstwertbedrohung. Die Verlustangst selbst geht viel weiter. Viele Menschen haben große Angst davor, einen geliebten Menschen durch Krankheit und Tod zu verlieren. Das sind Gefühle absoluter Hilflosigkeit, die nichts mit Eifersucht zu tun haben. Ab welchem Punkt sollte man an seiner Verlustangst arbeiten? Wenn der Leidensdruck sehr hoch ist – entweder für einen selbst oder auch für das Umfeld –, dann sollte man sich mit seiner Verlust­ angst beschäftigen. Im ersten Schritt sollte man überprüfen, was die Ursache für diese Angst ist. Man muss dafür eine Art Faktencheck machen: Sind

Illustration: snyGGG - stock.adobe.com

Verlustangst zerstört mitunter das, was man eigentlich unbedingt bewahren will: die Beziehung. Woher kommt dieses destruktive Gefühl? Verlustangst wird zwar als leidvoll empfunden, ist evolutionär gesehen aber zunächst mal eine ganz wichtige Emotion. Der Mensch kann ohne Bindung nicht überleben. Also hat die Natur es so eingerichtet, dass eines unserer wichtigsten psychologischen Grundbedürfnisse das nach Zugehörigkeit ist. Die Natur hat uns unheimlich viele Gefühle mitgegeben, um unsere Bindungen zu beschützen. Es gibt zum Beispiel die erotische Anziehungskraft und die Verliebtheit, um überhaupt eine Bindung einzugehen. Die Verlustangst ist dafür da, eine Bindung aufrechtzuerhalten. Sie demonstriert uns, wie schrecklich es wäre, das Gegenüber zu verlieren.


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die Gründe real? Bin ich vielleicht an einen Menschen gebunden, der mir keine Sicherheit gibt? Oder imaginiere ich mögliche Verluste, obwohl das der Realität nicht entspricht? Manchmal ist es nicht so ganz einfach, das selbst rational zu erkennen. Dann kann man auch nahestehende Menschen um ihre Sichtweise bitten und sich eine Fremdbeurteilung abholen. Kann man eine Verlustangst „selbst therapieren“ oder sollte man sich lieber professionelle Hilfe suchen? Wenn man die Ursache für die eigene Verlustangst erkannt hat, kann man einige Veränderungsschritte auch ohne Therapie einleiten. Eine Anleitung dazu bieten meine Bücher „Das Kind in dir muss Heimat finden“ und „Jeder ist beziehungsfähig“. Man kann sich mit den eigenen Glaubenssätzen und Kindheitsprägungen beschäftigen, aus denen die übergroße Verlustangst resultiert. Man kann überlegen, welche Schutzstrategien man anwendet, um der Verlustangst zu begegnen. Passt man sich vielleicht übermäßig an, um geliebt zu werden? Oder distanziert man sich, weil man eine emotionale Abhängigkeit fürchtet? Es hilft jedenfalls immer, wenn man Verantwortung übernimmt und sich klarmacht: Ich kann an meinem Selbstwert arbeiten. W

Stefanie Stahl wurde am 27. Dezember 1963 als Tochter einer Heilpraktikerin und eines Unternehmers in Hamburg geboren. Zunächst studierte sie nach dem Abitur Jura, entschied sich jedoch nach ein paar Semestern für ein Psychologiestudium in Trier. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellte. Die Psychotherapeutin, die noch immer eine Praxis in der Stadt an der Mosel unterhält, begann 2003 mit dem Schreiben. Ihr erstes Buch „So bin ich eben“ erschien 2005 und wurde 2016 noch einmal überarbeitet. Mit „Das Kind in dir muss Heimat finden“ (2015) landete sie Ende 2016 auf der SpiegelJahresbestsellerliste auf Platz eins. Die Psychologin gibt im deutschsprachigen Raum Seminare zum Thema Bindungsangst und Selbstwertgefühl.

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life & style

Bruno passt auf

Besuch in einem Zuhause vis-à-vis der Eilenriede, mit viel Licht, viel Kunst und einem vierbeinigen Security-Experten. TEXT: BEATE ROSSBACH FOTO: LORENA KIRSTE

Kosmetikerin Sabine Bundschuh liebt das Exquisite. Auch ihr kleiner Hund Bruno genießt in der großzügigen Wohnung des Ehepaars Bundschuh luxuriöse Annehmlichkeiten. Zu Besuch in Waldheim.

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er die Bundschuhs besuchen möchte, muss an Bruno vorbei. Der vollschlanke ChihuahuaRüde ist ein älterer Herr, aber sehr dominant. Seinen Wachhund-Job macht er perfekt – lautstark und kraftvoll kläffend. Frauchen knuddelt ihn dann liebevoll und begrüßt die Besucher – Entwarnung für Bruno. Er beruhigt sich und klettert über seine kleine Hunde­ treppe auf die Chaiselongue im Wintergarten. Hinaufspringen gelingt ihm in seinem Alter nicht mehr so gut. Die Bundschuhs lieben ihren kleinen Bruno von ganzem Herzen und haben ihre Wohnung so eingerichtet, dass auch er sich wohlfühlt. So steht im Schlafzimmer ein komfortables Hundebett im royalen Look. Aber darin schläft er so gut wie nie. Er zieht das große Doppelbett vor, das er, na klar, auch über eine eigene Treppe erklimmt. Gut leben und Schönes genießen, das gilt in diesem Haushalt nicht nur für Hunde. Sabine Bundschuh, ursprünglich Journalistin, und ihr Mann Otto Bundschuh, Neurochirurg und Spezialist für Radiochirurgie mit eigenem Praxis-Zentrum in Hannover, haben sich ihre Wohnung zwischen Eilenriede und Pelikanviertel ganz nach ihren Vorlieben und Wünschen eingerichtet. Lange hat das Ehepaar gewartet, bis in dem gepflegten Mehrparteienhaus zwei Eigentumswohnungen nebeneinander frei wurden. In der Etage darüber befindet sich Sabine Bundschuhs Praxis und Ausbildungs­ zentrum für Permanent Make-up. Unten im Privat­ bereich wurde die Wohnfläche vereint und ganz nach den Plänen des Paares umgebaut. Seit etwas über einem Jahr ist nun alles vollendet und eine 200 Quadratmeter große Traumwohnung entstanden – mit maßgeschneiderter Inneneinrichtung und raffinierten technischen Details. Dafür hat Sabine Bundschuh ein Händchen. Sie liebt Technik und kann auch geschickt damit umgehen. In jedem Bereich fallen wunderschöne Lampen und Leuchtsysteme auf, die alle intelligent über das Smartphone gesteuert werden können. nobilis 05/2021

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life & style

Oben: Eine eigene Sound-Area und rechts der Essbereich Links unten: Hündchen Bruno. Rechts: Sabine Bundschuh

Die Bundschuhs lieben Sounds & Kunst Oder das Heimkino im Wohnbereich, mit einem geschickt verkleideten Beamer an der Decke und professionellem Soundsystem. Eine große Leinwand fährt auf Knopfdruck herunter. Ist sie oben, zieht hier ein großformatiges Kunstwerk alle Blicke auf sich, ein faszinierendes Landschafts­ gemälde des mongolischen Künstlers Nashun Nashunbatu. Die Bundschuhs sind ambitionierte Kunstfreunde, Sammler und Mitglieder im Förderkreis der Kestner Gesellschaft und im Kunstverein Hannover. Das Bild für ihre Kinowand fanden sie bei einer der Meisterschüler-Ausstellungen der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig. So hängen überall in der Wohnung hinreißende Werke vorwiegend zeitgenössischer Künstler und auch hochwertige Fotokunst. Besonders beeindruckend ein Motiv im Gäs­tebad: das Porträt eines Leoparden. Ein sehr gelungenes Foto, geschossen vom Hausherrn im Berliner Zoo. An einer anderen Wand hängen die „Hirnschnitte“ der Künstlerin Birgit Dieker. Keine Angst, sie sind nicht echt, sondern eine Collage aus bunten Lumpen, „aber doch sehr passend für einen Neurochirurgen“. Darunter steht eine kleine antike Kommode. „Wir mischen gern“, heißt es. Als Sabine und Otto Bundschuh heirateten, sie ist Skorpion und er Krebs, ließen sie vorher ein gemeinsames Horoskop erstellen. Die Sterne haben die Wahrheit gesagt: Die beiden sind ein glückliches Paar, passen gut zusammen und haben 22

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viele gemeinsame Interessen. Außer für die schönen Künste und Reisen interessieren sich beide für Sport und halten sich fit. Zu Hause macht man es sich dann gern gemütlich. Der Wohnbereich zwischen Entrée und Terrassentür, Küche und Essbereich sowie Kinoecke und Wintergarten ist einladend offen. Sabine Bundschuh ist eine begeisterte Köchin und kann diese Leidenschaft in ihrer komfortablen modernen Küche bestens ausleben. Sie verfügt über eine Ausstattung, die auch jedem Sternekoch gefallen würde. Wir bekommen einen leckeren Espresso aus der Profi-Maschine und siehe da, es gibt auch den berühmten Thermomix – mit Internet­ anschluss. „Otto soll ja auch mal kochen. In dem Display werden sogar Videos gezeigt, wie man Hackfleischbällchen formt“, schwärmt die Gastgeberin, verrät dann aber: „Es hat nicht funktioniert. Er geht da nicht ran.“ Ihre kulinarischen Anregungen holt sie sich auch aus ihren Kochbüchern, die einen eigenen Platz in einem der Bücherregale haben, vor denen ein schicker Sessel und ein Tischchen zum Schmökern einladen. Ein Eyecatcher in dieser Vitrine fällt besonders auf: Hinreißende blaue Jugend­ stilgläser. Eine besondere Antiquität? Ja, sozusagen: „Die hat meine Oma mal bei Woolworth erstanden. Als Fünfjährige musste ich daraus schon Eierlikör trinken.“ Bruno sitzt inzwischen wieder im Wintergarten auf dem Sofa, ein angenehm sonniger Platz, auf Augenhöhe mit dem schönen Garten, der sich parallel zur Terrasse an der ganzen


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Hausfront entlangzieht. Sabine Bundschuh setzt sich dazu und greift zu einem kleinen Fernglas. „Ich liebe Vögel“, sagt sie und schaut zu einer großen Magnolie. In den Zweigen und Ästen hängen rund zehn Futterhäuschen. Hier hat sie den ganzen Winter über ihre gefiederten Freunde und die Eichhörnchen verwöhnt. Auch jetzt im Frühjahr kommt noch viel Besuch angeflogen. „Ich kenne sie alle und kann erkennen, ob die Meisen Männchen oder Weibchen sind.“ Ein idyllischer Anblick und für Bruno ganz großes Kino.   W

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Besonders: Der Zoo Hannover und MINI Hannover haben in einer limitierten Sonderedition 25 Countryman im Zebra-Look entworfen. Die hybriden Fahrzeuge können ab Juni geleast werden.

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AUF ZUR GROSSSTADT-SAFARI

Fotos: Lorena Kirste

Vor dem Erlebnis-Zoo Hannover sind die Zebras los – willkommen in der Serengeti. „Das ist der erste geordnete Tier-Ausbruch in unserer Geschichte“, sagt Zoo-Direktor Andreas M. Casdorff und lacht.


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Aber keine Angst – die drei wertvollen Steppenzebras des Zoos halten sich nach wie vor in ihren Gehegen auf, und die gestreiften Freigänger vor dem Zoo-Eingang verschwinden nicht in der Eilenriede, sondern posieren brav vor den Kameras. Es handelt sich hier um die neue Gattung der „MINI Zebras“, die zwar keine Hufe, dafür aber Räder und jede Menge Pferdestärken haben. Die drei gehören zu einer „Herde“ von 25 schicken neuen Fahrzeugen der Marke „MINI Cooper Countryman SE ALL4“. Sie wurden von MINI Hannover im Zebra-Look beklebt und haben ihren ersten öffentlichen Auftritt. Hintergrund dieser Kampagne ist eine originelle Aktion zugunsten des hannoverschen Zoos. Andreas M. Casdorff erinnert sich: „Nina Englert, die Niederlassungsleiterin von BMW und MINI in Hannover, und ich saßen mit Freunden zusammen. Dabei entstand die Idee, unseren Zoo mit einer passenden Aktion zu unterstützen.“ Das Ergebnis des Brainstormings ist

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die erste Kooperation zwischen MINI Hannover und dem Erlebnis-Zoo. Aus passenden Anlass: Der MINI Cooper SE Countryman ALL4 ist ein Fahrzeug, das den Charme des seit Jahrzehnten beliebten MINIs mit moderner umweltschonender Technologie vereint. Der Countryman verfügt über einen Plugin-Hybridantrieb mit Allradfunktion sowie über eine Batterie der neuesten Generation, die es erlaubt, bis zu 52 km rein elektrisch zu fahren. Seine technischen Daten versprechen Fahrspaß vom Feinsten: Kraftstoffverbrauch gewichtet kombiniert in l/100 km: 2,1-1,9 (NEFZ); 1,9 - 1,7 (WLTP); CO2-Emissionen gewichtet kombiniert in g/km: 48-44 (NEFZ); 44-39 (WLTP); Stromverbrauch gewichtet kombiniert in kWh/100: 14,8-14,1 (NEFZ); 15,5-14,8 (WLTP); Systemleistung: 162 kW (220 PS); elektrische Reichweite (WLTP) in km: 47-52. „Ein MINI also, der in Bezug auf Nachhaltigkeit, umweltgerechte Mobilität und damit Klima- und Artenschutz perfekt zum Zoo passt und unser gemeinsames Anliegen

optimal unterstützt“, versichert die Leiterin der MINI-Niederlassung in Hannover, Nina Englert. Andreas M. Casdorff nickt und pflichtet ihr bei. „Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden bei uns im Zoo großgeschrieben. Wir haben bereits mehrere Elektrofahrzeuge im Einsatz.“

Casdorff wurde kreativ Die Idee, die MINIs als Zebras zu verkleiden, stammt von ihm, wie er lächelnd erzählt. „Ich habe mich spontan an die bekannte US-Fernsehserie ‚Daktari‘ aus den sechziger Jahren erinnert, die ich früher gern gesehen habe. Da gab es auch ein Allradauto im Zebra-Look, das ungeheuer populär war. Der Held der Serie, Clarence der schielende Löwe, ließ sich damit immer durch den Wildpark, in dem die Filme spielten, spazieren fahren.“ Eine hervorragende Idee, die vom MINITeam sofort aufgegriffen wurde. Eine limitierte Herde von 25 Countryman MINI Zebras wurde mit kleidsamen Streifen plus


Anzeige Bild unten: Nina Englert, Leiterin Niederlassung Hannover, Bremen, Göttingen, und Andreas Casdorff (rechts), Zoo-Diektor Hannover, freuen sich über die gemeinsame Aktions­ kampagne. Wer sich für einen coolen MINI im Zebra-Look im Dreijahres-Leasing entscheidet, bekommt zusätzlich eine ZooCard für die gesamte Laufzeit dazu.

Illustrationen: prezent - stock.adobe.com | Fotos: Lorena Kirste

Zoo-Logo ausstaffiert. Thorsten Windrich, MINI-Brand-Manager für Hannover, über die Details: „Die Autos werden nun zu super Konditionen als Leasing-Fahrzeuge mit einem Vertrag über 36 Monate angeboten. Dazu gibt es vom Zoo Hannover für jeden neuen Fahrer und jede Fahrerin eine ZooCard für die gesamte Laufzeit. Drei Jahre lang ein cooles Auto fahren und freier Eintritt im Zoo – das ist doch toll und dabei noch nicht alles!“ Als weiterer Partner konnte das ADAC Fahrsicherheits­ zentrum Hannover Laatzen gewonnen werden, das allen neuen Fahrerinnen und Fah­ rern ein Sicherheitstraining mit „SafariFeeling“ spendiert. Und nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ konnte Radio 21 mit ins Boot geholt werden, um die Kommunikation zu übernehmen, zählt er die Highlights der Aktion auf.

Attraktives Angebot Das Leasing-Angebot für die MINI Cooper SE Countryman ALL4 ist auf die mit 25 Fahrzeugen aufgelegte Sonderedition limitiert, sodass Thorsten Windrich allen Interessierten rät, nicht lange zu zögern: „Es gilt das Motto first come – first serve.“ Die Auslieferung der schicken gestreiften Viertürer soll voraussichtlich im Juni 2021 erfolgen. Ganz wichtig: Die Zebra-

Auffällig: Die Sonder­ edition des MINI Cooper SE Country­man ALL4 ist auf 25 Fahrzeuge limitiert. Der Countryman verfügt über einen Plug-in-Hybridantrieb mit Allradfunktion sowie über eine Batterie der neues­ten Generation.

Streifen dürfen während der Laufzeit des Leasing-Vertrags nicht entfernt werden. Alle Infos und das Registrierungsportal gibt es auf der Homepage des ­Zoos: www.zoohannover.de/de/content/mini-aktion Zoo-Direktor Andreas M. Casdorff freut sich über den motorisierten Zuwachs seiner Zebra-Herde und würde zu gern seinem gesamten Team den gestreiften MINI zur Verfügung stellen. „Für uns ist das eine gelungene Aktion, die in der Region Hannover für unseren Erlebnis-Zoo begeistert und gleichzeitig für das Thema Artenschutz sensibilisiert.“ Ähnlich formuliert es Nina Englert: „Es freut uns, dass wir damit die Aufmerksamkeit auf unseren schönen Zoo in Hannover lenken. Gerade in Anbetracht

der aktuellen Lage kann er jede Unterstützung gut gebrauchen. Aber natürlich wollen wir auch die Aufmerksamkeit auf unseren MINI Cooper Countryman SE All4 lenken. Im Zeitalter der Elektrifizierung und Nachhaltigkeit ist der Countryman mit seinem Hybrid­antrieb ein Beitrag dazu, umweltgerecht mobil zu sein. Daher passt die Kooperation sehr gut zusammen. Es wird sicherlich ein schöner Anblick sein, wenn die MINI Zebras und ihre neuen Besitzer in der Region Hannover und darüber hinaus bald auf ihre individuellen ‚Safaris‘ gehen.“  W

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Michel May, der Gründer von Aizome Bedding, ist ein Idealist: Er hat sich das Ziel gesetzt, die Welt mit seinem Unternehmen ein bisschen besser zu machen.

Von einem, der auszog, das Färben zu lernen Seit vielen Jahren pendelt Michel May: zwischen Deutschland und Japan, zwischen der unschönen Realität der Textilbranche und seiner Wunschvorstellung davon, zwischen der Gegenwart und der Zukunft, die sich aus dem Wissen der Vergangenheit speist. Der Stoff, aus dem Mays Träume sind, ist mit echtem Indigo gefärbt und enthält keinerlei Synthetik. Als europäischen Hauptstandort hat May Hannover auserkoren, wo er seit Oktober 2020 seine Bettwäsche anbietet. TEXT: HELENE KILB

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Foto : Aizome Bedding

Foto: Aizome Bedding

life & style


Fotos (2): Aizome Bedding

Die Bettwäsche ist reduziert auf das Wesentliche – sowohl optisch als auch bezüglich ihrer Inhaltsstoffe.

K

urz nachdem Michel May ein Stipendium für sein Mas­ terstudium in Tokio erhalten hatte, kam aus München die Nachricht, dass man im Kopf von Mays Mutter einen Tumor gefunden hatte. Das Masterstudium vorzeitig zu be­ enden, für das er zuvor bereits ein anderes Studium abgebro­ chen hatte, untersagte seine Mutter ihm strengstens. Also folgte May ihrem Wunsch, blieb zunächst in Japan und in ständigem Austausch mit seiner Familie in der Heimat. Nachdem er alle Pflichtveranstaltungen absolviert hatte, kehrte er zurück nach Deutschland, um bei seiner Mutter zu sein. Während der letzten Monate verschlechterte sich ihr Zustand stark, dazu erschienen nach der Chemothera­ pie schwarze Flecken auf ihrer Haut. Der behandelnde Arzt erklärte May, dass das kein Wundliegen sei, sondern eine allergische Reaktion. Wenn das Immunsystem sehr schwach sei, reagiere es oft sehr stark auf alle möglichen Reizstoffe. „Versuchen Sie es doch einmal mit ungefärbter Bettwäsche“, riet der Arzt – und May stockte, begann nachzudenken, fragte sich, wie Bettwäsche oder Stoffe überhaupt gefärbt werden. „Ich fragte mich erstmals“, erzählt er, „was Farbe überhaupt ist.“ Umweltbelastung durch Chemie Farbmittel sind alle Substanzen, die einem Material eine bestimmte Farbe verleihen. Diese Mittel waren traditionell natürlicher Herkunft, wobei als Ausgangsmaterial für die verschiedenen Farbtöne Pflanzen, Erde, Gesteine oder tie­ rische Materialien dienten. Dagegen basieren synthetische Farbmittel, wie sie heutzutage fast überall in der Textilindu­ strie zum Einsatz kommen, auf chemischen Verbindungen und enthalten unter anderem Erdöl und Schwermetallen. Doch das ist nicht alles: Denn herkömmliche Heimtexti­ lien und Kleidungsstücke enthalten nicht nur durchs Färben eine Vielzahl an kritischen Stoffen, sondern auch durch ih­ ren Herstellungsprozess. Das beginnt auf den Baumwollplan­ tagen, wo die empfindlichen Pflanzen während des Wachs­ tums mehrere Male mit diversen Pflanzenschutz­mitteln

besprüht werden. Obwohl nur auf zweieinhalb Prozent aller Ackerflächen auf der ganzen Welt Baumwolle wächst, lan­ den mehr als zehn Prozent der weltweit eingesetzten Pes­ tizide auf diesen Pflanzen. Die zunächst grünen Kapseln färben sich braun, öffnen sich und offenbaren ihre weißen bauschigen Fasern. Nach der Ernte kämmt man die Rohwol­ le, verarbeitet sie zu Vlies, zieht sie in die Länge und dreht sie zu Garn, das wiederum zu Stoff verwebt wird. Es folgt in den meisten Fällen ein Bleichvorgang mit Peroxiden oder Chlor, dann der eigentliche Färbevorgang mit synthetischen, erdölbasierten Farben, zuletzt ein chemisches Finishing, das garantiert, dass die Farbe an den Fasern haften bleibt. Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten werden die Tex­ tilien immer wieder gewaschen, um die Konzentration der Chemikalien auf ein erträgliches Maß zu verringern. Das kostet nicht nur eine Menge Wasser, sondern spült die Che­ mikalien geradewegs in die Umwelt, wogegen selbst moderne Kläranlagen nur bedingt ankommen – wenn es sie in dem jeweiligen Produktionsland denn überhaupt gibt. Die letz­ ten Verarbeitungsschritte sind zudem unabhängig vom Aus­ gangsmaterial. Entsprechend kommt auch bei Stoffen aus anorganischen Fasern wie Viskose, Elasthan oder Polyester jede Menge Chemie zum Einsatz. Stoffe färben wie früher Nun sind genau solche Textilien ein fester Bestandteil un­ seres Lebens, und zwar von der Geburt bis zu dem Moment, in dem wir auf dem Sterbebett die Augen schließen: Tagsüber liegen Kleider uns wie eine zweite Haut am Körper, nachts umhüllen sie uns als weiche Bettwäsche. Eine sofortige Re­ aktion zeigt sich nur selten, dennoch gibt es Hinweise da­ rauf, dass sich all die chemischen Stoffe nach und nach in unserem Körper sammeln – mit Folgen. „Für mich kam die Erkenntnis wie eine Explosion“, sagt May, „da habe ich erst gemerkt, was alles an Industrie hinter jeder Textilie steckt und welche Folgen das für die Umwelt und die Menschen hat.“ nobilis 05/2021

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Im Land der blauen Stoffe Das Färben mit Indigo hat in Japan Tradition: Kam früher ein Kind zur Welt, hüllte man es zuerst in blaue Tücher. Die Samurai, also Angehörige des Kriegerstands, trugen unter ihren Rüstungen mit Indigo gefärbte Kleidung. Dabei stand jedoch zunächst gar nicht die Farbe im Vordergrund, sondern die gesundheitsförderliche Eigenschaft der Indigopflanze, die auf diese Weise in die Textilien integriert war. Denn der Wilde Indigo, hierzulande auch Färberhülse genannt, wurde schon vor Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt, die un­ ter anderem das Immunsystem stärkte und Entzündungen schneller abklingen ließ. Das Verfahren, um die Pflanze in einen Färbesud zu verwandeln, hat sich seither nicht verän­ dert – mit dem einzigen Unterschied, dass heute Maschinen viele Arbeitsschritte verrichten. Ausgangsmaterial für Michel Mays Bettwäsche ist reine ungebleichte Biobaumwolle, die aus nach biologischen und sozialen Kriterien zertifizierten Anbaugebieten in ganz Asien stammt. Um die Produktionsbedingungen auch wirk­ lich zu kennen, hat May manche Plantagen bereits selbst besucht. Die Baumwoll-Bäusche färbt May dann nach alter Tradition mit Indigo: Hierfür legt sein Team die geernteten Blätter der Pflanze in Wasser ein, sodass diese fermentieren und einen braunen Färbesud ergeben. Kocht man die Baum­ 30

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wolle darin und legt sie anschließend an die Luft, oxidiert das Indigo und färbt sich blau. Je nachdem, wie intensiv das Blau sein soll, lässt sich die Anzahl oder die Dauer der Kochvorgänge variieren. Damit die Bettwäsche später nicht ausbleicht, pressen Maschinen die gefärbte Baumwolle unter hohem Druck zusammen, sodass sich Farbe und Fasern auch langfristig verbinden. Gerade bei diesem Schritt offenbart sich noch einmal die Absurdität der chemischen Textilindustrie. Denn echtes In­ digo verfärbt sich mit der Zeit, sodass damit gefärbte Hosen nach jahrzehntelangem Tragen anders aussehen als zu Be­ ginn. Manche Stellen erscheinen heller, manche dunkler, ein natürlicher Prozess und eigentlich ein Qualitätsmerkmal. Heutzutage sei keine Jeans mehr mit Indigo gefärbt, sagt Michel May, „stattdessen imitiert man mit den Waschungen einen echten, mit Indigo gefärbten Jeansstoff“ – nur dass die Hose ihre Optik einer synthetischen Farbe verdankt. Die gefärbte und gepresste Baumwolle spinnen Maschi­ nen zu Garn, das wiederum zu Stoffen gewebt und zu Bett­ wäsche genäht wird. Das Endergebnis ist eine komplett che­ miefreie Bettwäsche. „Man könnte sie auch essen“, sagt der Aizome-Gründer und lacht. Dann wird er wieder ernst und sagt: „Wir verwenden so viel Energie darauf, Kranke zu be­ handeln, wenn sie krank sind. Gleichzeitig machen wir sehr wenig dafür, dass man erst gar nicht krank wird. Aber wir leben mehr und mehr in einer Zeit, in der wir verstehen, was krank macht.“ Sein eigenes Unternehmen sieht May als Chance, das Wissen zu nutzen – und die Welt vielleicht ein Stückchen gesünder zu machen.  W

Oliver Beuning (l.) und Deniz Odabas (r.) vom Aizome-EuropeTeam sind die Ansprechpartner in Hannover.

Aizome in Hannover: Bemeroder Str. 71, 30559 Hannover Tel. 0511 98439145, www.aizomebedding.de

Foto: Helene Kilb

Foto: Aizome Bedding

Diese Erkenntnis veränderte May auf zwei Weisen, wie er heute sagt. „Zum einen wollte ich in einem Bereich arbeiten, in dem ich Menschen helfen kann. Zum anderen frage ich mich seitdem, warum wir überhaupt Textilien mit potenziell giftigen Stoffen herstellen.“ Wieder zurück in Deutschland, arbeitete May in einem Software-Unternehmen, das vor allem im Onkologie-Bereich forscht. Als er das Angebot bekam, die japanische Firmen­ zentrale zu leiten, sagte er zu und zog nach Tokio. Doch ne­ ben seiner Arbeit ließ ihn das Farb-Thema nicht mehr los. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Weg, den Textilien zurücklegen, ehe sie in unseren Schränken landen, tausch­ te sich mit regionalen Färbern aus und lernte, Stoffen mit traditionellen Techniken Farbe zu verleihen. Als er genug Er­ fahrung gesammelt hatte, beschloss er, eine eigenes kleines Start-up für hundertprozentig organische Bettwäsche zu gründen, das er Aizome nannte, auf Deutsch: Indigofärberei.

Fotos (2): Aizome Bedding

life & style


F I N E S T

DIE FASHION-KOLUMNE VON LUISA

C L O T H I N G

&

A R T

by Ingrid Wittler

Foto: privat

French Kiss

W O M E N ’ S

Illustration: babayuka - stock.adobe.com | Natalya Levish - stock.adobe.com

Als junges Mädchen liebte ich den Film „French Kiss“. Dieser Moment, wenn Meg Ryan in einem himmelblauen, engen Hervé-Léger-Dress aus dem Hotelbadezimmer kommt, mit dieser Diamantkette, die Kevin Kline (mit sensationellem französischem Akzent) gestohlen und per Flugzeug geschmuggelt hat, um einen Weinberg zu kaufen, und er ihr sagt: „Du trägst dieses Kleid, um ihm“ – gemeint ist ihr Exmann – „zu zeigen, was er nicht haben kann.“ Seit dieser Szene war mir klar, was Kleider alles können. Erst viel später ist mir aufgefallen, dass alle Märchenheldinnen meiner Kindheit blaue Kleider tragen: Belle in „Die Schöne und das Biest“, Cinderella und auch Arielle, als sie an Land kommt. Von Elsa und Jasmin in „Aladin“ ganz zu schweigen.

Himmlische Mode auf Erden Leatrice Eiseman vom Pantone-Farbinstitut verriet einst, was mit der Farbe Blau assoziiert wird: „Wir verbinden Blau mit dem Himmel“, sagt Eiseman. „Außerdem strahlt die Farbe Zuverlässigkeit, Konstanz und Loyalität aus. Es ist ein sehr einfacher Weg, um Mädchen und Frauen eine gewisse Stärke zu verleihen.“ Eine Stärke, die in Filmen sehr oft von Männern an die Damen ihres Begehrens verschenkt wird. Eine liebevolle Geste, denkt man an „Pretty Woman“ oder die aktuelle Netflix-Serie „Velvet“. Der Mann schenkt seiner Angebeteten ein Kleid, lässt es ihr aufs Zimmer legen oder schicken, damit sie es für IHN trägt. Es geht um Wertschätzung, um Werben, um Verführung, aber auch um Inszenierung und Spiel. Am Ende natürlich wie immer um Sex – aber es ist sicher eine der charmantesten Weisen, den Weg bis zum Ziel selbst aus- und einzukleiden. Welcher Genuss der Anblick von jemandem sein kann, den man begehrt, beschreiben auch Depeche Mode im Song „Blue Dress“: „Put it on, I can feel so much, put it on, I don‘t need to touch“. Natürlich bedingen solche Kleider ein gewisses Rahmenprogramm. Cinderella holt sich ihres auf dem Weg zum Prinzen bei dem Baum ab, unter dem ihre Mutter begraben ist. Richard Gere macht ein paar Taler auf dem Rodeo Drive locker und Nicole Kidman verzauberte 2018 bei den Oscars die ganze Welt in einem dunkelblauen Traum von Armani. Auch ich kann es nicht erwarten, meinem blauen Kleid Leben einzuhauchen. Ich habe es bei meiner Freundin Dominique Watral, die den Store „Das Suess“ in Laatzen betreibt, entdeckt und würde es gern im August bei der Hochzeit von Freunden in Südfrankreich an der Côte d’Azur tragen. Dabei werde ich es genießen: das Gefühl, auch ein Teil von etwas Märchenhaftem oder gar aus einem Film entsprungen zu sein. In dem es natürlich am Ende immer um eines geht. Zu verzaubern, geliebt zu werden, stark zu sein. Ich wünsche mir, dass mir mein blaues Kleid die Kraft verleiht, die Ketten zu sprengen, die uns das letzte Jahr auferlegt hat, um wieder frei wie ein Vogel zu tanzen. In diesem Sinne, macht mal wieder blau. Allerliebst,

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life & style

Die junge Mutter und gelernte Kosmetikerin Noushin Omidvar hat nach einer Erkrankung alle Wimpern verloren. Da die Ärzte bezüglich des Wachstums der feinen Härchen nicht helfen konnten, hat sie ihr eigenes Serum entwickelt. Mit Erfolg.

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Kreativ in der Not: Lange Wimpern stat t Haarausfall

Noushin Omidvar sind nach einer Augenlidentzündung alle Wimpern ausgefallen. ‡ erzählt sie, wie sie aus der Not heraus ein eigenes Wachstumsserum für ihre Wimpern entwickelte – und wie daraus die Kosmetiklinie Nunu Millionize Lashes entstand. TEXT: AMELIE SAM FOTOS: SHINO PHOTOGRAPHY

Illustrationen: Mariya - stock.adobe.com

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ie Augen sind meist das Erste, was wir sehen, wenn wir einem Menschen ins Gesicht schauen. Und gepflegte Wimpern und Augenbrauen lassen unsere Augen freundlicher und wacher wirken. Umso schockierender, plötzlich alle Wimpern zu verlieren, ohne die geringste Aussicht auf Besserung. Doch genau das erlebte Noushin Omidvar. „Das Ganze fing etwa vor zehn Jahren an“, erzählt die gelernte Kosmetikerin. „Ich litt unter einer Augenlidentzündung, daraufhin schwollen meine Augen immer mehr an, und mir fielen nach und nach alle meine Wimpern aus.“ Auf der Suche nach der Ursache und einer passenden Lösung für ihr Problem besuchte Omidvar viele verschiedene Ärzte und erhielt nach etlichen ungenauen Vermutungen letztendlich die Diagnose „stressbedingter kreisrunder Haarausfall“. „Die Cortisontabletten, die mir verschrieben wurden, haben zwar

die Schwellung gemindert, meine Wimpern wuchsen aber immer noch nicht nach.“ Da fasste die heute 38-Jährige den Entschluss: „Ich wusste, ich muss selber tätig werden.“ Erste Schritte im Selbstversuch Durch ihre jahrelange Tätigkeit als Beauty-Expertin brachte Noushin Omidvar bereits Know-how in der Schönheitsbranche mit – alles, was sie zusätzlich wissen musste, recherchierte sie im Internet: Welche Mineralien und Nährstoffe unterstützen das Wachstum der Haarfollikel? Sie mischte sich aus einigen pflanzlichen Ölen kurzerhand ein eigenes Wimpernserum an und probierte es aus – schließlich hatte sie buchstäblich nichts mehr zu verlieren. „Ich war erstaunt und so glücklich! Das Serum funktionierte tatsächlich, und meine Wimpern fingen endlich wieder an zu wachsen“, so nobilis 05/2021

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life & style aufwachen, ist allerdings Geduld gefragt. Trägt man Millionize Lashes einmal täglich am Abend wie einen Eyeliner auf den oberen Wimpernkranz auf, werden nach vier bis sechs Wochen erste Ergebnisse sichtbar. Die Augenbrauen, bei denen das Serum ebenfalls wirkt, sehen erst nach etwa acht Wochen voller aus, denn ihr Wachstumszyklus ist langsamer Die Gründung von Millionize Lashes Um das „Experiment“ in ein marktreifes Produkt nach EU- als der der Wimpern. Kosmetikverordnung zu verwandeln, arbeitete die Hannoveranerin mit erfahrenen Chemikern zusammen, die im Labor Ein Erfolgsprodukt die Rezeptur perfektionierten. 2015 war es dann so weit: Milli- Bei dem Vertrieb ihres Serums konzentrierte sich Omidvar onize Lashes kam auf den Markt. Wichtig waren Omidvar von anfangs hauptsächlich auf den Export in den Nahen Osten, Anfang an die Regionalität und die besondere Verträglichkeit später vermehrt auf Deutschland und Österreich. „Heute ihres Produkts. So ist es zu 100 Prozent „made in Germany“ findet man das Millionize-Lashes-Serum in diversen Par– die Verpackungen werden in Deutschland produziert und fümerien, hier in Hannover exklusiv bei der Parfümerie anschließend dem deutschen Hersteller zugesandt, der das Liebe, bei Kosmetikstudios und vereinzelt auch in FriseurSerum tierversuchsfrei produziert, abfüllt und verpackt. Da- salons“, so die frischgebackene Mama. „Aufgrund der akbei kommt Millionize Lashes ganz ohne Farb-, Duft- und hor- tuellen Situation ist allerdings der Online-Shop momentan monelle Inhaltsstoffe aus. „Das Problem bei den meisten Wim- mein Hauptvertriebskanal“. Ob ein Team hinter ihr steht? „Ich führe die Firma alleine pernseren ist, dass Prostaglandine enthalten sind, die zwar das Wimpernwachstum stimulieren, aber fatale Nebenwir- und arbeite mit Dienstleistern zusammen, die jahrelange kungen haben können“, so die Gründerin. Aus diesem Grund Erfahrung in dem Bereich mitbringen. Aber gerade jetzt mit hat sie bei der Produktion des Millionize-Lashes-Serums auf kleinem Baby wünsche ich mir oft eine Assistentin“, sagt sie. einen hormonfreien Ersatzstoff zurückgegriffen, der unbe- Vielleicht ist das ja der nächste Schritt – auf jeden Fall hat Omidvar mit ihrem Serum ein Produkt kreiert, das sicher denklich, aber dennoch genauso wirksam ist. Bis Kunden mit einem atemberaubenden Augenaufschlag zukünftig in vielen Badezimmern seinen Platz findet.  W Omidvar. „Da dachte ich mir: Wenn es bei mir wirkt, dann hilft es bestimmt auch anderen Menschen, die von vollen, langen und dunklen Wimpern träumen.“ Damit war die Geschäftsidee für ein innovatives Wimpernserum geboren.

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Fotos: David Gonsior

Foto: Anne Garcia

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Foto: Möbel Hesse

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„Die Küche ist das Herz des Hauses“, davon sind Stefan Gold (von links), Heidrun Hartger und Matthias Hennig – hier in einer Küche Concrete/Bondi der Marke Leicht in einem Mix aus Spachtelbeton in Handarbeit, Esche und matten Fronten in Platingrau – überzeugt.

Küchen mit WOW-EFFEKT Markenstudio von MÖBEL HESSE präsentiert Norddeutschlands größte Ausstellung exklusiver Küchen. Eintauchen in eine andere Welt – das erleben Küchenliebhaber und Kochfans im neuen Markenstudio von Möbel Hesse. Gedämpftes Licht und gezielte LED-Spots setzen dort 16 exklusive Küchen wie in einem Showroom in Szene. Ende 2020 hatte das Unternehmen ein KompetenzZentrum mit Küchen hochwertiger Marken eröffnet – und damit sein Küchen­ center No1 auf 4.600 Quadratmeter erweitert. Die außergewöhnlich gestaltete Ausstellung ist nun Bühne für die Marken Leicht, Team 7, next125 und Küchenhandwerk, genannt KH. „Das Markenstudio ist unsere Hommage an das Herz des Hauses“, sagt Inhaber Robert Andreas Hesse. „Mit dem größten Stu-

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dio für exklusive Küchen zwischen Hannover und Hamburg haben wir im Hochwert-­ Bereich ein Pendant zu unserem Bereich Ambiente geschaffen, in dem wir mehr als 50 Top-Marken von Herstellern und De­ signern bündeln.“ Die Küchen selbst wirken wie eigene, frei bespielbare Architekturen im Raum: Sie lösen die Trennung zwischen Kochen, Speisen und Wohnen fast völlig auf und werden damit selbst zur Raumkunst. „Die Küchen in unserem Markenstudio sind ein architektonisches Statement, und sie wirken besonders schön in dieser reduzierten Atmosphäre“, sagt Heidrun Hartger, Verkaufsleitung Küchen bei Möbel Hesse.

Wie etwa die Küchen der Marke Leicht, gegründet 1928 in Schwäbisch Gmünd. Die Möbel sind ein Beispiel für moderne, offene Raumplanung und klare architektonische Achsen. „Sie verkörpern die Verschmelzung von Kochen und Wohnen zu einem ganzheitlich gedachten Lebensraum“, sagt Stefan Gold, Küchenfachplaner im Markenstudio. So ist der grifflos gestaltete Inselblock in klarem Weiß kaum als Küchenmöbel wahrnehmbar. Offene Regale in dunklem Holz, grifflose Schrankelemente und Sideboards gehen scheinbar nahtlos in den Wohnbereich über. Möbel Hesse präsentiert in Garbsen die größte Ausstellung von Leicht in Norddeutschland.


Foto: Möbel Hesse

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Küchen mit Persönlichkeit: Dafür steht die internationale Küchenmarke aus dem Hause Schüller next125, etwa bei der Küche Fenix mit Inox-Front.

Foto: Möbel Hesse

Foto: Möbel Hesse

Im Einklang mit der Natur: Die Küchen des österreichischen Naturholz-Spezialisten, hier die Küche Loft in Eiche Natur, verbinden das natürliche Material mit zeitlos schönem Design und modernster Ausstattung.

Gleich nebenan zeigt sich mit next125 die internationale Küchenmarke aus dem Hause Schüller. Die steht für Küchen mit Persönlichkeit: mal mit kompletter Edelstahl-Front, mal mit matt-dunklen Fronten kombiniert mit warmem Holz. Esszimmermöbel wie der Steintisch mit ausdrucksvoller Maserung von Draenert und die Stühle der renommierten Marke Cor unterstreichen das wohnliche Ambiente, Schmuckstücke lassen sich hinter dunk­ lem Vitrinenglas zur Schau stellen. „Alle next125-Küchen sind in Deutschland gefertigt“, sagt Fachplaner Matthias Hennig vom Markenstudio. „Das Thema Nachhaltigkeit ist uns ganz wichtig.“ Dies gilt auch für die Marke Küchenhandwerk KH, die sich insbesondere an Kunden richtet, die Sonderanfertigungen wünschen, und zwar ohne Maßbegrenzung. „Hier ist jede Küche ein Unikat“, sagt sein Kollege Gold. „Möglich ist, was technisch machbar ist.“

Präsentiert werden im Markenstudio auch Elektrogeräte der Premiummarken Gaggenau und V-Zug. „Für höchste Ansprüche bieten wir auch besondere Technik an wie einen Refresh-Butler, einen Icemaker sowie einen Plant Cube für die Innenraumbegrünung – inspiriert von der Gastronomie“, sagt Hartger. Gleich zu Anfang der Ausstellung empfängt der österreichische Massivholz-­Spezialist Team 7 die Besucher. Ob pur in Holz oder in Kombination mit Keramik oder mit schwarzmattem Farbglas: Die Küchen verbinden das natürliche Material mit zeitlos schönem Design und modernster Ausstattung. Und analog zum Team-7-Slogan „It‘s a tree story“ sind raumgroße, hinterleuchtete Fotos mit Motiven aus der Natur die Kulisse für die Küchenarchitekturen. Im Eingangsbereich findet sich sogar eine Wand aus echtem Moos. Eine Ausstellung mit Wow-Effekt. W

Foto: Möbel Hesse

Küchenarchitektur als Statement: Die Küchen der Marke Leicht, hier die Bondi Mohair und Black Walnut, sind modern, anspruchsvoll und aktuell ausgezeichnet mit dem ICONIC AWARD.

Eine Extrafläche für moderne Gerätetechnik hat Möbel Hesse gleich neben dem Markenstudio geschaffen. Dort erwartet die Kunden eine Vielfalt an Hausgeräten der renommierten Marken Miele, Siemens und Samsung – vom Side-by-SideKühlschrank über hochwertige Kaffeeautomaten bis zum Weinlagerschrank.

Möbel Hesse GmbH | Robert-HesseStraße 3 | 30827 Garbsen | Telefon (0511) 27978-0 | E-Mail info@moebel-hesse.de | www.moebel-hesse.de nobilis 05/2021

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culture & art

Einblick ins Stadtgeschehen gibt das Werk „Blick durch die Köbelingerstraße auf die Marktkirche.“

Museum zum Mitmachen Mit seiner Ausstellung ist das Historische Museum Hannover hochaktuell: „Ausblicke – Einblicke. Die Zukunft des HMH“ zeigt Wege in die Zukunft auf. TEXT: JÖRG WORAT

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Foto: Ulrich Pucknat

Im Wandel: das Historische Museum Hannover

Foto: Öl auf Leinwand, Domenico Quaglio, 1834

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enn ein Ausstellungshaus vor Ort kein Publikum empfangen kann, heißt das nicht, dass dort Leerlauf herrscht – beim His­ torischen Museum Hannover jedenfalls denkt man ganz im Gegenteil zurzeit in großen Dimen­ sionen. Das facettenreiche, auch von den Einhei­ mischen oft unterschätzte Haus hatte schon vor der Pandemie schließen müssen, weil umfang­ reiche Sanierungsmaßnahmen anstehen. Nun nutzen die Verantwortlichen die Gelegenheit, um zusätzlich zu den notwendigen Maßnahmen an Gebäude und technischer Infra­struktur die Dauerausstellung völlig neu zu konzipieren. Das geschieht in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Architektenbüro Demirag, und den Stand der Dinge spiegelt das Ausstellungsprojekt „Ausblicke – Einblicke. Die Zukunft des HMH“, das teilweise im Internet und hoffentlich bald zur Gänze auch live verfolgt werden kann. Das Konzept orientiert sich an sieben großen Themenkomplexen, bei denen man inhaltlich immer wieder originelle Wege beschreitet. So ist ein Ausstellungsabschnitt namens „Hannovers Geschichte – von Ereignissen und Umbrüchen“ zwar naheliegend und unabdingbar, wird aber bei einer Auswahl von Exponaten jenseits der üblichen Verdächtigen höchst spannend. Was etwa sagt uns eine um 1600 entstandene Ölbildminiatur, die Elisabeth von Calenberg (1510–1558) zeigt? „Sie hatte entscheidenden Ein­ fluss auf die Durchsetzung der Reformation in Teilen des heutigen Niedersachsens“, lautet die Antwort von Dr. Eva Heesen, Kuratorin für diesen Ausstellungsabschnitt. Während Jahrhunderte

später bitterböser Galgenhumor angesagt ist: Die „Nur auf Bezugsschein“ betitelte Postkarte, die gleich sieben junge Frauen beim Anschmachten eines feschen Manns zeigt, stammt aus dem Jahr 1921, als nach dem Krieg auf Lebensmittel- und Heiratsmarkt gleichermaßen Knappheit herrschte. Prominenz im Wechselspiel Umbrüche spielen auch in der Rubrik „Stadt­ rundgang“ eine Rolle. So zeigt das Ölgemälde „Blick durch die Köbelingerstraße auf die Markt­ kirche“, 1834 von dem italienischen Maler Dome­ nico Quaglio geschaffen, noch deutlich mittel­ alterliche Einflüsse im Straßenbild: „Bald darauf wurde aber der Bahnhof gebaut“, erläutert Ku­ rator Dr. Andreas Urban. „Damit verlagerte sich das Stadtzentrum.“ In der Rubrik „Drei Zimmer, Küche, Bad“ geht es ums Wohnen. So ist unter anderem ein gut­ bürgerliches Schlafzimmer aus der Zeit um 1910 zu sehen, und was heute als Selbstverständlich­ keit erscheint, hatte früher einen ganz anderen Status: „Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein“, erläutert Sammlungsleiter Dr. Andreas Fahl, „kannten große Teile der Bevölkerung keine separaten Schlafzimmer. Die dann ja auch spe­ zielle Möbel erforderten wie Nachttische oder Waschkommoden.“ Etwas heikel ist die Abteilung „Stadtpromi­ nenz“, denn: „Wo soll man die Grenze ziehen?“, fragt Kurator Urban. „Deswegen denken wir da­ rüber nach, einzelne Positionen im Verlauf aus­ zutauschen.“ Zumal nicht nur die allgemein be­ kannten Namen wie Charlotte Kestner, Vorbild nobilis 05/2021

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Foto: Reinhard Gottschalk

dern sie direkt in die Gestaltung einbeziehen.“ Abstimmungsmög­ lichkeiten vor Ort waren hierfür ein probates Mittel, und dieses Konzept wird nun noch erwei­ tert: In sämtlichen sieben Aus­ stellungsabschnitten können die Besucher ihre Sichtweise hinter­ Ein Exponat mit Geschichte: lassen. Was etwa ist denn nun „Telefunken Magnetophon 203“ Heimat? Fünf Möglichkeiten ste­ mit Tonbandspulen um 1970 hen zur Wahl: „Ein Ort“, „Ein Ge­ Die Nachbildung der hannoverfühl“, „Eine Erinnerung“, „Eine schen Königskrone wurde beMentalität“ – oder schlicht „be­ nutzt, um den Sarg Königs Georg V. bei der Aufbahrung in deutungslos“. Paris und der Beisetzung in WindFür Schwark haben bisherige sor zu schmücken. Umfragen schon neue Erkennt­ nisse gebracht: „Mir war zum Beispiel nicht klar gewesen, in welchem Maße die Menschen das Neue Rathaus als Wahrzeichen der Stadt betrachten. Und wenn es um Hannovers Straßenkunst geht, ist tatsächlich fast immer vor allem von den Nanas die Rede, während alles andere weit weniger Beachtung findet.“ Brandaktuell gibt es eine weitere Aktion: Zur Beantwortung der Frage „Wie Das Modell zeigt die Neue Synagoge, die 1870 eröffnet und während wohnt Hannover?“ wird um die Einsendung entsprechender der Reichspogromnacht 1938 zerstört wurde. Fotos gebeten – „von der Studi-WG über das Einfamilienhaus für Goethes Lotte im „Werther“, zu ihrem Recht kommen bis hin zum Zimmer im Seniorenstift“. Klarer Fall also: Das Historische Museum Hannover soll sollen, sondern auch der bedeutende Architekt Edwin Opp­ ler (1831–1880) oder die eigenwillige Fotografin Aenne Heise noch mehr ein Haus zum Mitmachen werden. Bei dessen Planung allerdings der lange Atem gefragt ist: Ende des Jah­ (1895–1986). Auf den ersten Blick mag nicht recht ersichtlich sein, was res soll der große Umbau starten, dessen Gesamtkosten auf im Ausstellungsabschnitt „Heimat Hannover?“ an einem 31 Millionen Euro kalkuliert werden; dank einer Finanz­ Telefunken-Tonbandgerät der Marke „Magnetophon 203“ so spritze vom Bund in Höhe von 13,48 Millionen Euro ist dabei interessant sein soll. Auch hier geht‘s um die Geschichte da­ nun eine Komplettsanierung möglich. Die 2026 abgeschlos­ hinter: Eine 1971 als „Gastarbeiterin“ nach Hannover gekom­ sen sein könnte, wobei Thomas Schwark noch eine leise Hoff­ mene Türkin nahm mit diesem Gerät regelmäßig Bänder auf, nung hegt: „Mein Traum ist eine Eröffnung schon zum Kir­ die sie anschließend ihrem in der Türkei verbliebenen Sohn chentag 2025. Gerade weil unser Hauses zwischen mehreren fußläufig erreichbaren Kirchen liegt, wäre das optimal.“  W schickte. Im Abschnitt „Adel verpflichtet“ gruppieren sich um die bekannten Prachtkutschen Gemälde, Waffen und andere Kostbarkeiten. Und bei der Rubrik „Typisch Hannover?!“ Live und online dabei sein sind die Satzzeichen nicht beliebig gesetzt, denn die Frage, was denn nun typisch für diese Stadt ist, wird je nach Blick­ winkel wohl sehr unterschiedlich beantwortet. Daran än­ Die Ausstellung läuft bis zum 29. August. Solange das Haus geschlossen dert auch die breite Datenbasis nichts, die künftig ein großes, bleiben muss, ist nur ein virtuelles Hineinschnuppern möglich unter interaktives Stadtmodell bieten soll – mit digitalen Filtern https://ex.musdig.org/ausblicke-einblicke; außerdem soll es in dem kann man hier Aspekte vom Grünflächen-Anteil über den betreffenden Zeitraum Online-Führungen geben. Infos über den jeweiMietspiegel bis zu geplanten Bauprojekten ausloten. ligen Status quo können unter www.hannover-museum.de abgerufen Foto: Ulrich Pucknat

Foto: Ulrich Pucknat

culture & art

Beteiligung erwünscht Unter dem Motto „Typisch Hannover?!“ hatte das Haus be­ reits vor längerer Zeit eine wichtige Initiative gestartet: „Wir wollen unseren Besuchern nicht einfach nur etwas vorset­ zen“, betont Museumsdirektor Dr. Thomas Schwark, „son­ 40

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werden. Wer bei der Fotoaktion „Wie wohnt Hannover“ mitmachen will, kann sein Bild per Mail an buchungen.hmh@hannover-stadt.de senden oder auf Facebook oder Instagram unter #wiewohnthannover posten. Wenn ein Bild in die Ausstellung integriert wird, nimmt das Museum Kontakt mit dem Einsender auf.


Der Kunstd etektiv

AUF DER SUCHE NACH DEM VERBORGENEN SCHATZ

Frau E. aus W. schreibt: Lieber Kunst­ detektiv, aus dem Nachlass meines Vaters stammt dieses schöne Bild. Können Sie et­ was zu Seltenheit, Zeit der Entstehung und Wert sagen? Danke für Ihre Hilfe. Sherlock Schwarzl antwortet: Liebe Frau E., Gratulation zu einem wunderbar erfrischenden und dynamischen Werk. Dank der Signatur rechts unten ist diese Grafik dem amerikanischen Künstler Mark Tobey zuzuordnen, der in verschiedenen Ländern und Kontinenten lebte und arbeitete, zuletzt bis 1976 in der Schweiz. Tobey gilt als ein Hauptvertreter des abstrakten Expressionismus. Er wird sogar als „grand old man“ der modernen amerikanischen Malerei und Wegbereiter des abstrakten Expressionismus bezeichnet. Erst ab 1960 beschäftigte sich Tobey intensiver mit der Druckgrafik und erst 1968 mit der Technik der Aquatinta. Somit liegt uns hier ein sehr frühes Beispiel seines druckgrafischen Werks vor, denn laut Werkverzeichnis ist

Foto: Lorena Kirste

Der Kunsthistoriker Stephan Schwarzl beantwortet Fragen zu Ihren privaten Kunstwerken

Vom vorliegenden Motiv existieren insgesamt 70 Abzüge (60 nummerierte für den Kunstmarkt plus zehn Künstlerexemplare, die zu seiner eigenen Verfügung standen). Ihr Blatt trägt die Nummer 59. Hinzu kommt ein sehr schöner und gut passender Galerierahmen, der das Werk richtig zur Geltung bringt. Die Werke amerikanischer Künstler erfahren momentan auf dem Kunstmarkt einen richtigen Aufschwung, sodass ich „Ihren Tobey" mit einem Wert von 1.200 Euro sehe.

Foto: Privat

ABSTRAKTER EXPRESSIONISMUS:

Sie haben auch einen vermeintlichen Schatz in Ihrem privaten Fundus? Senden Sie uns Ihre Anfrage samt Fotos des Bildes an: kunstdetektiv@nobilis.de. Vielleicht haben Sie Glück und der Kunstdetektiv wählt auch Sie aus.

Wert!

dieses Blatt 1971 entstanden. Die Aquatinta, auch als Tuschätzung oder Ätzlavierung bezeichnet, ist ein spezielles Verfahren der künstlerischen Druckgrafik, bei dem durch flächige Ätzung Halbtöne erzeugt werden. Sie gilt als eine der malerischsten Tiefdrucktechniken. Diese Technik hat Tobey hier sehr gekonnt eingesetzt, und es liegt eher ein „Gemälde" vor als ein flach gedrucktes Papier.

Das Kunstlexikon

Hier die Abbildung eines Werks von Mark Tobey (1890–1976). Abstrakter Expressionist aus den USA. Werkverzeichnis der Grafik liegt vor. Technik Aquatinta. Auflage 60 + 5 HC + 5 EA, hier Exemplar 59 von 60. In Bleistift numm. + sign. "Tobey" Wert: 1.200 Euro zzgl. Rahmen = 1.600 Euro

Wir schätzen Ihren

Der abstrakte Expressionismus steht als Bezeichnung für eine Kunstströmung des 20. Jahrhunderts, die sich durch emotional-abstrakte Malweise auszeichnet. Als Gegenpol zu Kubismus und Rea­ lismus stehen Werke, die aus dem unmittelbaren Ausdruck spontaner Empfindungen entstanden. Der berühmteste Künstler dieser durch die New York School zwischen den 40er-Jahren und den frühen 60ern bekannt gewordenen Kunstrichtung ist Jackson Pollock mit seinen Action Paintings. Als weitere berühmte US-amerikanische Vertreter des abstrakten Expressionismus sind neben Jackson Pollock auch Künstler wie Cy Twombly, Mark Rothko und Sam Francis, aber auch Mark Tobey, Franz Kline oder Robert Motherwell zu nennen. Die Werke der Künstler erreichen auf dem Kunstmarkt Preise bis hin zu zweistelligen Millionenbeträgen. Die Nachfrage steigt stetig.

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culture & art

Foto: Helge Krückeberg

Ingo Metzmacher, selbst gebürtiger Hannoveraner, ist seit 2016 Intendant der „KunstFestSpiele Herrenhausen“.

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Foto: Henri Vogt

Ein Genuss für Augen und Ohren: 100 Cymbals bestechen mit außer­gewöhnlicher Bühnenpräsenz.

Eher gefühlt als analysiert Vom 13. bis zum 30. Mai soll die 12. Ausgabe der „KunstFestSpiele Herrenhausen“ für jede Menge Grenzüberschreitungen sorgen. TEXT: JÖRG WORAT

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ir sind optimistisch“, sagt Ingo Metzmacher. „Es nützt doch überhaupt nichts, jetzt in Schockstar­ re zu verfallen.“ Wer den Intendanten der „KunstFestSpiele Herrenhausen“ kennt, weiß, dass er den Worten Taten fol­ gen lässt: Schon im vergangenen Jahr hat man sich durch die Pandemie nicht in die Knie zwingen lassen und die Ver­ anstaltungsreihe kurzerhand vom Mai in den Herbst ver­ legt, wo sie trotz einiger notwendiger Programmänderungen beim Publikum sehr gut ankam. Aktuell geht man davon aus, zwischen dem 13. und 30. Mai spielen zu können, und von Sparflamme kann dabei nicht die Rede sein. So sind unter den 24 vorgesehenen Pro­ duktionen allein sechs Uraufführungen: „Einige sollten ur­ sprünglich an anderen Orten stattfinden“, erläutert der In­ tendant. „Nach der coronabedingten Absage konnten wir sie dann übernehmen.“ Den Auftakt bildet eine mit mehreren Kooperationspartnern erstellte Eigenproduktion: „Liberté

d‘Action“ heißt das szenische Konzert, das Komponist und Theatermacher Heiner Goebbels mit Texten des Malers und Dichters Henri Michaux konzipiert hat. In der Orangerie werden am 13. und 14. Mai zwei Pianisten beziehungs­weise Pianistinnen des renommierten Ensembles Modern auf den nicht minder bekannten Schauspieler David Bennent treffen. Friedhof der Wildtiere „Ich freue mich, dass erstmals auch das Schauspielhaus zu unseren Veranstaltungsorten gehört“, betont Metzmacher. Bei „The Sea Between My Soul“ des libanesischen Vielspar­ ten-Künstlers Raed Yassin, zu erleben am 15. Mai, bevölkern allerdings keine Darsteller im klassischen Sinn das farbstark ausgeleuchtete Skyline-Bühnenbild. Vielmehr bekommen ausgestopfte Wildtiere bei diesem „Rock-Musical“ eine Stim­ me verliehen: „Es geht inhaltlich zwar viel um den Tod“, sagt nobilis 05/2021

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Foto: Kate McIntosh

culture & art

In „Liberté d’Action“, das in Herrenhausen uraufgeführt wird, steht der schweizerische Schauspieler David Bennent mit Ensemble auf der Bühne.

der Intendant. „Aber der Abend wird immer wieder durch schwarzen Humor aufgebrochen.“ Traditionell dirigiert Metzmacher selbst bei den „Kunst­ FestSpielen“ ein Großprojekt. Das sollte zuletzt eigentlich Mahlers gewaltige 8. Symphonie sein, doch an deren Umset­ zung ist zurzeit nicht zu denken. Nun erklingt „Des Canyons aux Étoiles“ von Olivier Messiaen mit der NDR Radiophilhar­ monie und dem hannoverschen Pianisten Markus Becker am 16. Mai im Großen Sendesaal: „Mit diesem Komponisten habe ich mich immer wieder beschäftigt“, sagt Metzmacher. „Das Stück setzt seine Eindrücke von der Landschaft in Utah um, mit den typischen Einflüssen durch Vogelstimmen. Sehr at­ mosphärisch.“ Der Intendant wird außerdem als Pianist zu erleben sein: Zusammen mit Bariton Georg Nigl gibt er am 28. Mai in der Galerie einen eigenwilligen Liederabend mit Werken von Schubert und Rihm. Auch die vier deutschen Erstaufführungen versprechen Spannung. Am 27. Mai präsentiert etwa die belgische Need­ company in der Orangerie die englischsprachige Fassung von „Molly Bloom“ mit keiner Geringeren als Viviane De Muynck. Der Titel verweist bereits darauf, worum es geht: Das Schluss­kapitel des Romans „Ulysses“ von James Joyce wird hier auf eine spezielle Art umgesetzt, die Viviane De Muynck selbst folgendermaßen beschreibt: „Es ist ein Mate­ rial, das eher gehört als gelesen, eher gefühlt und verstanden als klinisch analysiert werden sollte.“ Die Halle des Deutschen Hockey Clubs Hannover ist nicht nur strategisch günstig, weil in Herrenhausen gelegen, sie 44

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Foto: Natalia Luzenko

Foto: Sóley Sigurjónsdóttir

Verfremdeter Alltagsgegenstand: ein Ausstellungsstück der partizipativen Installation „Worktable“ von Kate McIntosh

hat sich bei ihrer Premiere als Aufführungsort im vergange­ nen Jahr auch sofort bewährt. Hier bitten am 17. Mai Radi­ kal-Violinistin Patricia Kopatchinskaja und Klarinettist Reto Bieri zu einem Abend, der ziemlich exzentrisch ausfallen dürfte: Werke von Bach, Enescu oder Milhaud bewegen sich noch im Rahmen der Programmnormalität; der Komponis­ tenname Tahsin ncirci ist da schon weniger geläufig, und die Verbeugung vor Hannover in Gestalt einer filmischen Version von Kurt Schwitters’ „Ursonate“ wirkt, nach den Vorab-Ausschnitten zu urteilen, total abgedreht. Künstler-Kulinarik Bei Kate McIntoshs partizipativer Arbeit „Worktable“ im Eh­ renhof am Schloss Herrenhausen darf man zwischen dem 13. und 16. Mai der lustvollen Zerstörung von Alltagsgegen­ ständen frönen. Außerdem im Angebot: Mischa Kuballs Video „lost arte­ facts, lost presence“ an der Decke des Arne Jacobsen Foyers, Ryoji Ikedas 100 Cymbals mit „Les Percussions de Strasbourg“ als Mischung aus Bühnenperformance und akustischer In­ stallation, eine vom Künstlerkollektiv „YRD.Works“ gestalte­ te Bootsfahrt mit Audioguide auf der Graft des Großen Gar­ tens und vieles mehr. Nicht zu vergessen der Familientag am 16. Mai, wie alles andere auch den Corona-Bestimmungen angepasst: „Der war mir wieder besonders wichtig“, betont Ingo Metzmacher. Ebenfalls eine feste Institution ist inzwischen das Spiegel­ zelt, der Festival-Treffpunkt, den der Intendant bei seinem


Foto: Romain Gamba

Spa ahoi ! Tun sie das einzig

Vernünftige!

Sorgen Sie für reichlich Entspannung. Louis Warynski alias Chapelier Fou

Malt mit Musik: Komponist Niklas Paschburg

Amtsantritt in Jahr 2016 vor Ort eingerichtet sehen wollte. Einmal mehr gibt es hier unter der bewährten Planung von Feinkost Lampe Konzerte, die laut offizieller Ankündigung „unter dem Zeichen der elektroakustischen Soundforschung“ stehen sollen – Namen wie Niklas Paschburg, Lisa Morgen­ stern, Chapelier Fou, Hania Rani und Dobrawa Czocher wei­ sen bereits darauf hin, dass die musikalische Reise zwischen Klassik, Pop und Clubtauglichem quer durch Europa führt. Und auch die „Freitagsküche“ ist wieder angesagt, bei der die Bewirtung in direktem Zusammenhang mit den kulina­ rischen Vorlieben der beteiligten Künstler steht. Nun leben wir alle bekanntlich in einer Zeit der Unwäg­ barkeiten. Um so schöner, wenn man sich auf manche Din­ ge doch noch verlassen kann, bei einem Gespräch mit In­ go Metzmacher etwa darauf, dass die Rede irgendwann auf Fußball kommt. Der gebürtige Hannoveraner, der einst im zentralen Mittelfeld bei der B-Jugend von Arminia gespielt hat, ist inzwischen bekennender 96-Fan und hat als solcher zurzeit natürlich einigermaßen zu leiden: Prompt beginnt Metzmacher seine Ansichten über Jugendarbeit, Identifika­ tionspotenzial und manches mehr zu teilen, um sich dann selbst zu bremsen: „Darüber“, sagt der Intendant, „machen wir besser ein Extra-Interview ...“  W

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food & friends

von Gronau-West

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Die tropische Garnele White Tiger ist nun auch im Leinebergland, genauer im Industriegebiet von Gronau-West, heimisch. Das Unternehmen Neue Meere hat im Sommer 2020 dort seine Produktion aufgenommen und vertreibt bundesweit Garnelen aus lokaler Aquakultur. TEXT: MARLEEN GAIDA FOTOS: LORENA KIRSTE

Illustrationen: pondra - stock.adobe.com

ie Garnele mag es dunkel und warm. Wie am Meeresboden des Südpazifiks. Oder eben wie in den Becken des Unternehmens Neue Meere im Industriegebiet von Gronau-West. Im Sommer haben hier vier junge Männer mit der Aufzucht von White Tiger Garnelen begonnen. Das Team besteht aus Tarek Hermes, Agrarwissenschaftler und Geschäftsführer, Max Hoersen, Fischwirtschaftsmeis­ ter und Betriebsleiter, Marketingchef Ludwig von Brockhausen und Philipp Hermes, Jurist des Betriebs. Die vier sind nicht nur Gesellschafter, sondern auch Studienfreunde und Brüder – im Fall von Tarek und Philipp.

Die Idee zu einer nachhaltigen Teichwirtschaft kam Tarek Hermes, nachdem er eine Reportage über GarnelenAufzucht in Südostasien gesehen hatte. Ein Schlüsselmoment für den damaligen Masterstudenten. Zu enge Becken für zu viele Tiere, Antibiotikaeinsatz und nicht ökologische Wasseraufbereitung, Abholzung der Mangrovenwälder – all das schockierte den Gronauer zutiefst. „Als ich die Dokumentation im Fernsehen sah, war gerade meine Mutter bei mir in Hamburg zu Besuch, und ich sagte zu ihr und meiner Mitbewohnerin: Passt auf, wir bauen eine Garnelenanlage. Daraufhin hat mir meine Mutter zehn Euro auf den Tisch gelegt und gesagt: ,Kauf

dir eine Packung Garnelen zum Abendessen.‘“ Sabine Hermes hoffte wohl, dass es sich nur um eine spinnerte Idee ihres Sohnes handelte. Erst Monate später wird deutlich, dass es ihrem Sohn ernst ist. Statt zu resignieren, will er revolutionieren und entwickelt gemeinsam mit Max Hoersen das Konzept für eine ressourcenbewusste Produktion, die sowohl Mensch als auch Natur im Blick hat. Den beiden Männern ist sofort klar, dass die Anlage in Gronau an der Leine entstehen soll. „Es stellte sich nur die Frage, wie wirtschaftlich eine solche Anlage ist“, erklärt Ludwig von Brockhausen, der sofort von der Idee seines alten Freundes begeistert ist und sich

Landwirt Tarek Hermes (l.) hat 2011 die Idee, eine Garnelen-Anlage zu bauen. Zunächst wird er belächelt, mittlerweile eher bewundert. Im Sommer 2020 startete die Produktion der White Tiger Garnelen, die hierzulande weitestgehend als Import-Produkt erhältlich sind. Neue Meere hat sich nachhaltige Aquakultur zum Ziel gesetzt. nobilis 05/2021

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food & friends

Sechs Wochen wächst eine Garnele heran, bis sie reif für die Ernte ist und abgefischt wird. Ludwig von Brockhausen ist bei Neue Meere für Vertrieb und Marketing zuständig. Er schwärmt: „Man kann unsere Garnele auch ungekocht essen, als Ceviche zum Beispiel.“

um die Verhandlungen mit Banken und Versicherungen kümmert. Insgesamt habe man einen höheren einstelligen Millionenbetrag in die Anlage investiert. Die Gelder stammen größtenteils aus dem europäischen Meeresund Fischerei­fonds, der die Idee der deutschen Garnelen-Aquakultur für förderungswürdig hielt. „Derzeit gibt es sonst nur wenige Standorte in Deutschland, die Garnelen vertreiben. Es gibt hier keinen Glauben an Aquakulturen. Importfisch ist einfach günstiger“, sagt Hermes, der vom Bedarf seines Nischen­produkts vom ers­ten Moment an überzeugt war.

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Tropische Temperaturen Ein Besuch in der Produktion macht recht schnell deutlich: Hier stecken nicht nur Abertausende Euros drin, sondern vor allem viele Stunden harte körperliche Arbeit. Und Schweiß. Es ist warm in den Hallen von Neue Meere – tropisch warm. Das Wasser in den Aufzuchtbecken wird durch Heizkörper auf eine gleichmäßige Raumtemperatur von 30 bis 33 Grad erhitzt; durch die Abwärme der erhitzten Beton­böden und Wände erwärmt sich das Salzwasser auf 29 Grad. „Wir simulieren hier die natürliche Umgebung der Garnelen“, erklärt Hermes, der sich sieben

Tage die Woche um die Technik der gesamten Anlage kümmert. Er ist es auch, der auf den Grund der Becken taucht, um zu überprüfen, ob es den Tieren gut geht und ob sie genug zu essen haben. Er erklärt: „Im Postlarvenbecken werden die aus den USA, Österreich und Deutschland stammenden Babygarnelen drei bis vier Wochen aufgezogen und an die Anlage gewöhnt.“ Später werden sie umgesetzt, damit sie auf ihre finale Größe anwachsen. Regionale Aquakultur Egal ob Teichwirtschaft in Südostasien oder in Gronau – Garnelen wollen fres-


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Über die blauen Tröge am Becken­rand wird ständig Futter ins Wasser gegeben. Die Garnele ist ein Permanentesser und braucht regelmäßige Futter­ einheiten wie diese Trocken­ pellets aus Ackerbohne, Weizenmehl, Algen und Mais sowie Fischmehl.

Um die Becken herum sind überall Netze aufgespannt, um zu verhindern, dass die Garnelen aus dem künstlichen Teich hüpfen. Die Tiere können bis zu zwei Meter hoch springen.

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Die Sorte White Tiger ist nur eine von insgesamt 2.000 Garnelensorten. Die tropische Meerwassergarnele ist die beliebteste Garnele für Aquakulturen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich auf den Südpazifik von Mexiko bis Peru. Garnelen leben und laichen in tieferen Meeresgebieten. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts werden sie auch in Thailand, China, Indonesien und Vietnam aufgezogen. Zu den wichtigsten Erzeugerländern weltweit zählen China, Indonesien, Vietnam, Thailand, Ecuador und Brasilien. Das Problem: Die dort vorhandenen Aquakulturen verursachen irreversible Schäden am Öko-System. Mangrovenwälder werden abgeholzt; auch die Versalzung der Böden ist eine Folge der Zucht. Die schlechten Haltungsbedingungen der Tiere führen immer wieder zum Ausbruch von Virus­ erkrankungen und Seuchen. Mittlerweile gibt es immer mehr Garnelenfarmen in Deutschland. Mithilfe thermoisolierter Gebäude und der entstehenden Abwärme wird die Wassertemperatur auf tropische 28 bis 30 Grad erhitzt. MGA

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Tarek Hermes ist zwar studierter Landwirt, aber in Aquakultur hat er nur ein Seminar belegt. Das Fachwissen über Garnelen hat er sich selbst angeeignet. Das wichtigste in Kürze: Sie mögen es warm und dunkel. Linkes Bild: Ludwig von Brockhausen (links) und Tarek Hermes.

Eigens gebaute Kreislaufanlage In der Halle mit den Aufzuchtbecken ist ein ständiges Rauschen zu hören. Rund um die Uhr wird aufbereitetes Wasser in die Becken gepumpt und wieder abtransportiert. Hermes: „Das Wasser wird 1,5-mal pro Stunde pro Becken ausgetauscht.“ Das verbrauchte Wasser fließt durch die Überläufe gebündelt in ein Rohr in das Biofilterbecken für die mechanische und biologische Reini-

gung. „Bei der mechanischen Reinigung werden Feststoffe wie Panzer, Ausscheidungen und Futterreste mithilfe des Trommelfilters entfernt.“ Danach fließt das Wasser durch den sogenannten UVBrenner. „Mittels der ultravioletten Strahlen wird das Wasser von Keimen befreit“, erklärt Hermes. Da sich durch die natürlichen Ausscheidungen der Tiere Ammonium im Wasser befindet, erfolgt die biologische Reinigung. In das Wasser werden schwarzen Kunststoff-Teilchen gegeben, das sogenannte Biofiltermaterial ist mit einem Bakterienstamm besiedelt und sorgt so für einen gesunden StickstoffWert des Wassers. Hermes: „der Bakterienstamm auf dem Biofiltermatetial ist

unser Beweis dafür, dass wir keine Antibiotika oder Medikamente einsetzen, denn die würden ja auch die guten Bakterien, also unseren eigenen Biofilter, vernichten.“ Nachdem das Wasser von Ammonium befreit ist, wird es mit Sauerstoff angereichert und fließt zurück in die Becken. „Der gesamte Kreislauf umfasst rund 1.000 Kubikmeter Wasser“, sagt Hermes, der betont, dass die Kreislaufanlage aus eigens angefertigten Plänen stammt. „Das hier ist keine Kataloganlage“, sagt er stolz. Und noch etwas ist besonders in der selbst entworfenen Garnelenanlage: das Lichtregime. Um den stressanfälligen Tieren einen routinierten Tagesablauf zu ermöglichen, simuliert Hermes ei-

Bild links: Aus den Becken fließt das Schmutzwasser ins Abwasserbecken. Hier wird es von Feststoffen wie Panzern und Kot befreit und am Ende wieder mit guten Bakterien mittels Biofiltermaterial angereichert, der mit einem Bakterienstamm besiedelt ist (Bild oben).

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Illustrationen: pondra - stock.adobe.com

sen. Und das den lieben langen Tag. Gibt es zu wenig Futter, fressen die Tiere sich selbst auf. Sie sind von Natur aus Kannibalen. Deswegen wird den ganzen Tag über eine gleichmäßige Menge Futter ins Wasser gegeben.


ne Umgebung wie am 70 Meter tiefen Meeresboden des Südpazifiks, wo es vor allem dunkel ist. Damit regelmäßige Tauchgänge und Reperaturarbeiten in und an den Becken vorgenommen werden können, braucht das Team Licht. Also simuliert Hermes von 8:30 Uhr bis 9 Uhr einen Sonnenaufgang. Von 9 bis 11 Uhr ist es hell in der Halle. Von 11 Uhr bis 11:30 Uhr ist Sonnenuntergang. „Danach gibt es wieder 21 Stunden Mondlicht“, erklärt er. Bei aller Sorgfalt bei den Haltungs­ bedingungen – ohne Sterben geht es auch in einer nachhaltigen Tierzucht nicht. Nachdem die Garnelen abgefischt sind, werden sie im Abfertigungsraum elektrisch betäubt und mit Eiswasser übergossen, sodass sie sterben. Danach werden sie nach Gewicht und Größe sortiert. Rund

28 Gramm sollen die Premiumgarnelen haben, wenn sie eingeschweißt über die Theke des Ladens gehen. Rund 70 Kilogramm verkaufe man derzeit zum Wochenende. Langfristig sollen es bis zu 30 Tonnen jährlich werden, erklärt von Brockhausen. Weitere Produkte sind bereits in Planung. „Lachsforelle, Meerforelle, atlantischer Lachs, Zander – und was es sonst noch so alles gibt.“ Die Pläne dazu liegen in der Schublade, sagt Hermes. Aber erst einmal geht es darum, die vollen Produktionskapazitäten der Garnelen auszuschöpfen. Die Hoffnungen liegen auf der Gastronomie aus dem gesamten Bundesgebiet. Aber jetzt macht Hermes erst einmal wieder das Licht aus, der Mond ist aufgegangen und die Garnelen wollen ungestört fressen. W Bild links: Die Garnelen werden betäubt, mit Eis übergossen und sortiert. Etwa 28 Gramm soll eine Garnele haben, wenn sie bei Sabine Hermes (oben rechts) im Hof­ laden von Neue Meere in Gronau an den Endkunden verkauft wird.

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Der Spirituosen-Botschafter Ein Besuch bei Jürgen Deibel in Hannover ist Glücksache. Hier, wo er lebt und arbeitet, trifft man ihn selten an, denn dieser Mann fliegt ständig um die Welt. Er ist sehr gefragt – als Experte für Hochprozentiges. Nun sind die Zeiten aktuell recht ungewöhnlich, sodass Jürgen Deibel kurzfristig eine Lücke in seinem prallvollen Terminkalender für uns findet. TEXT: BEATE ROSSBACH FOTOS: SHINO PHOTOGRAPHY

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ürgen Deibel müssen Sie unbedingt kennenlernen. Er hat uns beraten, als wir damals unsere Brennerei aufgebaut haben“, sagen drei Herren, die sich in Hannover mit edlen hochprozentigen Getränken ein sehr gutes Image aufgebaut haben. Gesagt, getan und „Alkohol-Experte“ gegoogelt. Das war falsch. Mit diesem Stichwort landet der Suchende bei Beratungsstellen für Abhängige. Jürgen Deibel hingegen ist ein Genießer, ein Gourmet, für Getränke wie Whisky, Wodka, Gin, Rum, Brandy, Cognac und asiatische Baijius, also alles ab einem Alkoholgehalt von 15 Volumenprozent aufwärts. Er selbst nennt sich Spirituosen-Botschafter, eine Bezeichnung, die alles umfasst, womit er sich tagtäglich beschäftigt und was er gern erklärt. Zunächst einmal: Sein Beruf ist auch eine Berufung. Er braucht Talent und sehr feine Sinne. Wie alles begann, ist eine spannende Geschichte: „Ich hatte das Glück, schon während der Schulzeit Menschen kennenzulernen, denen in Bezug auf Alkohol nicht die Wirkung wichtig war, nicht die Party, sondern der Genuss. Keine Experten, sondern ganz normale Menschen in verschiedenen Ländern. Die wissen wollten, warum schmeckt etwas so, wie es schmeckt? Warum riecht es so? Das hat mich sehr beeindruckt, und ich habe begonnen, die Dinge zu hinterfragen. Und diese Fragen stelle ich primär noch heute, wenn ich ein Produkt verkoste. Es hat mich sehr geprägt, dass Menschen etwas trinken, um es zu genießen, und nicht, um eine Wirkung zu erfahren.“ Faszination Chemie Der gängige Weg wäre eine Karriere in der Gastronomie gewesen, aber Jürgen Deibel entschied sich für Naturwissenschaften. Er ist Diplom-Chemiker, spezialisiert auf Organometallchemie. Zur Erinnerung an die eigene Schulzeit: Alkohole sind Stoffe aus der organischen Chemie. Die Beschäftigung mit verschiedenen Metallen stellt die weitere Verbindung zu seiner Tätigkeit her. „Es gibt in der Natur viele Metalle, die dort für sehr viele Reaktionen verantwortlich sind. Oder nehmen Sie Kupfer. Brennkessel zur Destillation sind aus Kupfer.“ 52

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Jürgen Deibel, weltweit tätiger hauptberuflicher Spirituosenexperte, demonstriert, wie der wahre Kenner ein Getränk verkostet. Sein exzellenter Geruchssinn ist sehr wichtig – Deibel nutzt jedoch alle fünf Sinne, um Aromen und Destillate zu erkennen und zu beurteilen. nobilis 05/2021

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Nach der Universitätskarriere als Hochschuldozent entschied sich Jürgen Deibel für eine Tätigkeit im Ingenieurwesen, mit eigener Firma, die auch im Bereich Destillationsindustrie tätig war. Nebenberuflich beschäftigte er sich schon seit 1978 mit Spirituosen, und als seine Partner und er ihr Unternehmen verkauften, wurde dieses dritte Standbein ab 2000 zu seinem Hauptberuf. Der heute 59-Jährige, der privat gern Tee trinkt, berät als professioneller und unabhängiger Berater mit seiner Firma Deibel Consultants weltweit Spirituosenhersteller und ist mit eigener Akademie Trainer und Ausbilder für verschiedene Bereiche der Gastronomie und Spirituosenindustrie. Er erkennt und beurteilt Aromen und Destillate, verfasst Gutachten über die Qualität der Produkte und urteilt, ob die Produktion fehlerfrei ist. „Fehler kann man schmecken, riechen und sehen. Das ist reine Sensorik und erfordert viel Training.“ Sowohl Profis als auch interessierte Laien können seine Schulungen, Vorträge und Tastings buchen. Jetzt, in Corona­ Zeiten, spielen sich solche Erlebnisse leider nicht in Hotels, Restaurants, Bars und auf Kreuzfahrtschiffen rund um den Globus ab, sondern digital. Aber auch auf diesem Gebiet ist der SpirituosenBotschafter ein Vollprofi. Sein Büro ist aufgestellt wie ein kleines Fernsehstudio. Für Tastings werden entsprechende Probier-Pakete versandt, und man trifft sich online. Daneben stehen jede Menge Flaschen, die dem Experten von nationalen und internationalen Herstellern 54

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Bild links: Der Quaich ist die traditionelle schottische Whisky-Trinkschale mit Henkeln. | Rundes Bild: Perlen und Schlieren am Glas verraten einiges über seinen Inhalt. | Bild rechts: Das gut ausgestattete Büro von Jürgen Deibel erlaubt es, auch digital Verkostungen, Tastings, Seminare und Workshops durchzuführen.

und Händlern zum Verkosten und Begutachten zugeschickt werden. Jürgen Deibel stellt seine eigene Krea­tion vor, das perfekte Probierglas, leicht bauchig, mit aufspringendem Kelch. Er demonstriert, wie der wahre Kenner ein Getränk beurteilt und sogar mit bloßem Auge erkennen kann, wie hoch der Alkoholgehalt des Getränks ist: „Die Viskosität, die Schlieren und feine Flüssigkeitsperlen im Glas sagen viel aus.“ Die Form der Schlieren verrät etwas über Alter und Reifung. „Es gibt zum Beispiel einen Trick“, sagt Jürgen Deibel und schwenkt das Probierglas, hier gefüllt mit Brandy. „Man achtet dann auf die obere Linie der Flüssigkeit an der Glaswand. Auf dieser bilden sich feine Perlen, die man erkennen kann, wenn man gegen das Licht schaut, und je feiner diese Perlen sind, desto höher ist der Alkoholgehalt im Glas.“ Aquavit- und Cognac-Experte Jürgen Deibel hält aber nicht nur Vorträge, sondern ist auch ein gefragter Autor für Bücher und Fach­artikel. In seiner Bibliothek finden sich neben zahlreichen eigenen Werken auch antiquarische Raritäten wie ein Band aus dem 19. Jahrhundert über alle WhiskyDestillerien Schottlands. Seine profunde Fachkenntnis wurde bereits von führenden Organisationen ausgezeichnet. Jürgen Deibel ist offizieller „Sherry Educator“. Er wurde für seine Verdienste 2010 zum weltweit ersten „Cognac Educator“ ernannt und 2016 zum

weltweit ersten „Aquavit Educator“. Das sind nur einige der Titel, die ihm verliehen wurden. Etwas ganz Besonderes ist ein kleines silbernes Gefäß, ein schottischer Quaich, die traditionelle schottische Whisky-Trinkschale. Auf Blair Castle in den schottischen Highlands werden Persönlichkeiten geehrt, die sich besonders um die schottische Whisky­ kultur verdient gemacht haben. Sie werden feierlich in den Zirkel der „Keeper oft the Quaich“ aufgenommen. Jürgen Deibel gehört seit 2013 dazu und trägt seitdem bei passenden Anlässen stolz den Quilt in den offiziellen Farben des „Keeper-Tartans“ – Blau, Gold und Braun. Berufung statt Beruf Der Spirituosen-Botschafter ist kein gebürtiger Hannoveraner, sondern Hesse, aber „ich fühle mich heute als Hannoveraner und sage das auch mit Stolz“. Dass er hier „hängen geblieben ist“, verdanken wir der EXPO 2000. Hannover ist seine Basis, aber Jürgen Deibel hat in London gearbeitet, in Skandinavien in Sachen Aquavite. Er hat in Polen neue Wodkas entwickelt und Pisco in Peru; er war in Brasilien, der Karibik, den USA und Asien – eine lange Liste. „Ich möchte vor Ort sehen, wie ein Produkt entsteht, damit ich es verstehe und weiß, was da genau geschieht. Mich fasziniert die mögliche Aromatik einer Spirituose, was man da machen kann und wie man es macht. Da lerne ich jeden Tag dazu und gebe mein Wissen auch gern weiter. Das ist ein 24/7-Job und eine Berufung.“ W


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GROSSE PLÄNE IN LANGENHAGEN An der Schützenstraße 10 hat im großen Saal das Aroma Gourmet neu eröffnet – direkt neben dem Cinemotion in Langenhagen. Komplett renoviert bietet das Restaurant mit internationaler Ausrichtung genug Platz für gut 400 Personen. Davon können 330 im Inneren sitzen, teilweise in privaten Räumlichkeiten. Teilinhaber Ye Chen Qiu, der das Aroma Gourmet zusammen mit Qunyi Wang leitet, hat schon große Pläne: „In Zukunft setzen wir den Schwerpunkt auf Sushi, Grill und Asado. Asado ist ein argentinischer Lavasteingrill, auf dem traditionell große Fleischstücke zubereitet werden.“ Außerdem bietet das Restaurant ein großes Buffet mit italienischer und spanischer Küche sowie französische Desserts an. „Da wir selbst chinesische Wurzeln haben, natürlich auch chinesische Küche“, sagt Qiu mit einem Zwinkern. Bis jetzt läuft es gut, findet er: „Wir kriegen großartiges Feedback und haben auch schon mehrere Reservierungen für Kommunionen. Die müssen wir natürlich immer wieder verschieben.“ Derzeit bietet Aroma Gourmet für außer Haus Sushi und chinesische Küche an, geliefert wird im Umkreis von bis zu zehn Kilometern. Aroma Gourmet | Schützenstraße 10 | 30853 Langenhagen | Tel. 0511/219 240 50 | www.aroma-gourmet.de

Foto: BoBo

Foto: Ellen Reßmann

Inhaber Ye Chen Qiu in den aufwendig renovierten Räumlichkeiten des Aroma Gourmet

Gutes Team: Anna Suchland (l.) und Caro Bosselmann (r.) vom BoBo

Gesund und schnell Sie wollen das schnellste, gesündeste und zugleich unkomplizierteste Lokal in der Innenstadt sein – das haben sich die beiden Inhaberinnen von BoBo, Caroline Bosselmann und Anna Suchland, als Ziel gesetzt. Nach künstlichen Farbstoffen oder zusätzlichem Zucker sucht man vergebens bei ihren Produkten. Bosselmann erklärt ihr Konzept: „Die Natur gibt uns so viele tolle Möglichkeiten, die wir nutzen können. Wir stellen alles aus natürlichen, frischen und gesunden Alternativen her.“ Im Sortiment hat BoBo derzeit hauptsächlich Kaffeegetränke, Röstbrote, Bowls und farbenfrohe Smoothies. „Wir haben viele Ideen für neue Produkte und sommerliche Specials – für jeden ist etwas dabei: egal ob vegan, vegetarisch, Fleisch, Fisch, glutenoder laktosefrei“, schwärmt Bosselmann. Eine dieser neuen Ideen hat schon einen Namen: „Nice-cream“. Ein Eis, das die beiden jungen Geschäftsführerinnen ausschließlich aus Früchten und ohne Zucker herstellen wollen. Das BoBo bietet jedoch noch etwas Besonderes: Das Café gegenüber der Oper hat eine eigene App. Bosselmann erklärt, warum: „Es ist nun mal so: Alle haben zur gleichen Zeit Mittagspause und laufen uns die Türen ein. Mit der App haben sie die Möglichkeit, ihr Essen für ihren Wunschtermin vorzubestellen. So können sie es kontaktlos und vor allem ohne ewiges Anstehen abholen.“ Das klingt wahrlich unkompliziert. BoBo | Georgstraße 44 | 30159 Hannover | Tel. 0151/506 571 77 | www.bobo.restaurant

Neue Vinothek für die Theaterstraße

Foto: Ellen Reßmann

Küchenchef Marcel Elbruda verwöhnt die Gäste des VINCE Vinoteca & Ristorante mit italienischer Küche.

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Das VINCE Vinoteca & Ristorante bekommt eine „kleine Schwes­ ter“ in der Theaterstraße 1 – eine klassische Vinothek, wo es kleine Köstlichkeiten und eine große Weinauswahl gibt. Auch am Hauptsitz ist vieles neu. Inhaber Vassilios Vassiliou sagt: „Wir haben neue Private-Dining-Räume mit Glasscheiben, die auf Knopfdruck blickdicht werden sowie den neuen Lohberger Küchenblock aus Bronze (rechts). Außerdem besitzen wir jetzt Luftreiniger in jedem einzelnen Raum, die auch Viren vernichten.“ Vince Vinoteca & Ristorante | An der Börse 4 & Theaterstraße 1 | 30159 Hannover | Tel. 0511/897 344 33 | www.vince-hannover.de


Foto: Ellen Reßmann

Lok ales G old

Ob portugiesische Törtchen, Muffins, Crêp es oder belegte Brötchen – im Café Goldstück in der Knochenhauerstraße 16 ist für jeden Geschmack etwas dabei. Inhaber Tobias Volland hat alles frisch renoviert für das Café, das früher „Glücksmomente“ hieß. Wichtig ist dem 48-Jährigen, dass möglichs t viel aus seinem Angebot einen lokalen Ursprung hat: egal ob Kaffee von der Hannoverschen Kaffeemanufaktur, Milch vom Hemmehof, Brötchen von der Bäckerei Werner aus der List, Völkel-Säfte oder Eier vom Eierhof in Isernhagen sowie das Herrenhäuser Bier. Besonders freut sich Volland auf Veransta ltungen, die hoffentlich bald wieder stattfinden können: „Unsere Even ts haben meist ein bis zwei Monate Vorbereitungszeit – mit großen Mensche nansammlungen rechne ich erst im Winter. Ich freue mich aber darauf.“ Café Goldstück | Knochenhauerstraße 16 | 30159 Hannover | Tel. 0511/530 775 69 | www.goldstueck-caf e.de

DIE HOFFNUNG BLEIBT

Foto: Ellen Reßmann

Seit 30 Jahren schon ist Ferry‘s Bellini Bar an der Großer Hillen 20. Doch leider konnte Inhaber Ferry Fooladian das Jubiläum im Dezember nicht feiern. „Ich wünsche mir, das im Sommer nachholen zu können“, erzählt er. Fooladian bleibt optimistisch, auch wenn er die vielen Veranstaltungen vermisst. Er schwärmt von alten Zeiten: „Wir hatten hier oft 50, 60 Personen auf einmal. Die Leute kamen immer wieder. Sie merken, dass sie hier etwas Hochwertiges serviert bekommen. Ich verkaufe auch nur, was ich ehrlich selbst gut finde. Nichts, was ich nicht kenne oder nicht mag.“

Tobias Vollands Gäste sollen sich im Café wie zu Hause fühlen – auch dank lokaler Partner.

Die Ehrlichkeit scheinen die Kunden zu schätzen, denn es hat es 30 Jahre lang schon gut funktioniert. Die Bar ist bekannt für die große Auswahl an Weinen aus Deutschland, Österreich sowie Italien. Doch Fooladian möchte nicht nur selbst feiern. Er freut sich besonders darauf, wieder für private Veranstaltungen bei seinen Kunden zu Hause zu kochen. „Kochen ist meine Leidenschaft. Egal ob bei Garten­ feiern oder kleinen Events im Haus. Ich lie-

Trotz der ungewissen Lage bleibt Barbesitze r Ferry Fooladian optimistisch.

be es, auf die individuellen Wünsche einzugehen. Jeder möchte etwas anderes, und es wird immer einzigartig“, erklärt er. Wann es wieder so weit sein kann, ist ungewiss – aber Fooladian ist bereit. Ferry’s Weinhandel & Bar | Großer Hillen 20 30559 Hannover | Tel. 0177/307 17 17 nobilis 05/2021

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sport & nature

18 Löcher. 18 Fragen. Eine Persönlichkeit.

Passend zum Beginn des Frühlings ist unser Autor Christian Bendig wieder mit einer Persönlichkeit aus der Region zu einer Runde Golf verabredet. Diesmal mit Fernsehmoderator Hinnerk Baumgarten auf dem Platz in Burgdorf-Ehlershausen. TEXT: CHRISTIAN BENDIG  FOTOS: SHINO PHOTOGRAPHY

Stammt aus Ehlershausen: der NDR-Moderator Hinnerk Baumgarten.

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Topfit: Hinnerk Baumgarten auf dem Abschlagplatz zum Einspielen

Willkommen zurück in der Heimat. Seit 2006 verortet man Sie in Hamburg. Ihre Bindung zu Hannover und an den Golfclub in Burgdorf ist aber niemals verloren gegangen? Hinnerk Baumgarten: Die Bindung besteht immer noch. Meine Mutter wohnt hier in Ehlershausen, und auch ich habe noch eine kleine Wohnung in Hannover. Außerdem spiele ich hier in unserer Mannschaft.

Illustration: martialred - stock.adobe.com

Beim Magazin DAS! im Dritten gehören Sie seit 2006 zum Moderations-Dreier mit Inka Schneider und Bettina Tietjen. Fühlen Sie sich nach 15 Jahren immer noch wohl als „Hahn im Korb“? Hinnerk Baumgarten: Wir sind ein super Team zum Wohlfühlen. Das Format ist nach wie vor spannend und vor allem seit der ers­ten Sendung immer noch zu 100 Prozent live. Das prägt. Wie gut verstehen Sie sich auch vor und nach der Sendung mit den Kolleginnen, teilen Sie Gemeinsamkeiten? Hinnerk Baumgarten: Wir haben ein gemeinsames Büro. Da aber ja immer nur einer Dienst hat, begegnen wir uns selten im NDR. Aber natürlich machen wir mal digi-

tale Meetings für unseren Dienstplan oder gehen dann auch bald mal wieder zusammen essen ... Wir mögen uns! Könnten Sie sich zum Beispiel auch vorstellen, mit Bettina Tietjen einmal in ihrem Wohnmobil zum Campen zu fahren? Hinnerk Baumgarten: Na klar! Das sollte ich ihr vielleicht einmal vorschlagen. Wenn dann noch „Dicken“ (ihr Mann) mitkommt, würde das eine sehr witzige Campingtour werden. Die Frage, ob Sie nach Ihrem legendären Interview einen Tag mit Katja Riemann auf dem Golfplatz verbringen möchten, erübrigt sich. Mit Bernhard Langer, einem Ihrer Wunschgäste für das Rote Sofa, würde es dann schon anders ausschauen? Hinnerk Baumgarten: Nein, nein. Die Frage erübrigt sich absolut nicht. Katja Riemann spielt ja leider kein Golf. Ich würde ihr daher gerne einen persönlichen Einsteiger­kurs geben. Und für Bernhard Langer bin ich jederzeit bereit. Welche weiteren zwei Persönlichkeiten würden Sie sich zur Komplettierung des Flights ebenfalls noch mit auf der Runde wünschen?

Hinnerk Baumgarten: Ich wünsche mir noch Heino Ferch und Sahra Wagenknecht dazu. Er ist ein cooler Neugolfer und sie ist wirklich sehr nett. Gerne würde ich sie zudem davon überzeugen, dass das Golfspiel überhaupt nichts Elitäres hat. Während Ihrer Zeit bei Antenne Niedersachsen und Hallo Niedersachsen standen Sie öfter auf den Startlisten regionaler Golfturniere. Wie aktiv sind Sie nach dem Wohnsitz-Wechsel nach Hamburg in der Hansestadt? Hinnerk Baumgarten: Ich bin in Hannover und Hamburg gleichermaßen auf Turnieren dabei und in der Golfszene aktiv. Von Hamburg aus bringe ich mit zwei Freunden auch das bundesweit erscheinende Golfmagazin GOLF‘n‘STYLE raus, mit jeweils 50.000 Exemplaren pro Ausgabe. Außerdem bin ich als Mitglied im sehr prominent besetzten Eagles Charity Golf Club aktiv. Welche Leidenschaft hegen Sie noch über das Golfspiel hinaus? Hinnerk Baumgarten: Stand-up-Paddling und die Ostsee finde ich großartig. Und wenn ich das noch mit meiner wunderbaren Joanna und meiner Tochter Mathilda verbinden kann, dann ist alles perfekt. nobilis 05/2021

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sport & nature

Und dann kommt doch noch ein Schauer: Die intime Golfrunde startet bei Sonnenschein und endet mit Regen. Ein waschechtes Nordlicht wie Hinnerk Baumgarten stört das nicht.

Vielen unserer Leser sind Sie als LiveModerator der Cruise Days Hamburg in guter Erinnerung. Bei NDR 2, wo Sie bis Dezember 2020 im Nachmittags-Programm aktiv waren, hatten Sie mit Moderator Uwe Bahn einen ausgewiesenen Kenner der Kreuzfahrt-Szene als Kollegen. Warum kamen Sie zum Zuge? Hinnerk Baumgarten: Uwe ist mir ein großartiger und hochgeschätzter Freund seit 30 Jahren. Mit seinen vielen Büchern zum Thema Kreuzfahrt hat er eine tolle Expertise. Wir haben ihn deswegen als Experten dabeigehabt. Haben Sie zwei Empfehlungen zu Plätzen und Zielgebieten für die nobilis-Leser? Hinnerk Baumgarten: Ich schwärme für die Plätze an der Costa Navarino in Griechenland. Zudem kann ich den Winston Golf in Schwerin sehr empfehlen. Ist das Thema Reisen, Golfen und Lifestyle für Sie auch redaktionell von Interesse? Hinnerk Baumgarten: In meinem Golf­ magazin versuche ich mit meinem Team, in jeder Ausgabe eine stimmige Melange aus

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Golfsport und Lifestyle zu schaffen. Ergänzend bringe ich monatlich meinen eigenen Podcast „grün und saftig“ heraus. Ihnen wird nachgesagt, dass Sie Unmengen an Fanpost bekommen. Haben Sie aus den Zuschriften ein Highlight parat? Hinnerk Baumgarten: (lacht) Wer behauptet denn so was? Fanpost gibt’s ja nur noch selten. Weil ich immer farbige Socken in der Sendung trage, kriege ich oft Socken zugeschickt. Ansonsten ist das Ganze eher digital. Also: Her mit dem Handy und Selfie! Wie lauten Ihre drei Restaurant­ empfehlungen in Hannover und Region für einen Besuch nach dem Ende des Lockdowns? Hinnerk Baumgarten: Mein „Eck-Italiener“ Stromboli und die Speiserei. Dort serviert mein Freund Oldus wirklich großartige Rouladen. Teilen Sie Ihre Leidenschaft für Golf noch mit anderen Mitgliedern der Familie? Hinnerk Baumgarten: Ja, mit meiner Mutter (83) und meiner Tochter (19). Sie hat

echt Talent, lässt aber beim Golfspiel manchmal den nötigen Biss vermissen. In Radio und Fernsehen sind Sie in fast 25 Jahren in Norddeutschland ziemlich herumgekommen. Wo sehen Sie sich in 10, 20 Jahren, wo geht die Reise hin? Hinnerk Baumgarten: In 10 Jahren sehe ich mich als Produzent einer eigen TalkShow auf Mallorca und in 20 Jahren wieder auf dem „Roten Sofa“ bei DAS! als dienst­ ältester Moderator einer täglichen Sendung. Wie aktiv sind Sie in den sozialen Medien unterwegs? Hinnerk Baumgarten: Ich bin auf Instagram (@hinnerk.baumgarten), Facebook und LinkedIn aktiv. Dazu dann noch mit meinem Podcast und auf Clubhouse. Wie sehen Ihre Pläne für das Golfjahr 2021 aus? Hinnerk Baumgarten: Endlich mal wieder besser werden! (Derzeit HCP –6 A. d. R.) Haben Sie ein Lebensmotto? Hinnerk Baumgarten: Schlechte Laune können andere haben.


Foto: #MAKLERINNEN HANNOVER

Foto: von Poll Immobilien

Z

um zweiten Mal richtet VON POLL Hannover den VON POLL Cup aus. Susanne Krausz-Grimsehl und Christian Neteler freuen sich auf ein erneut gut besuchtes Turnier. „Das exzellente Wetter, gute Spieler und ein schöner Abend bei Musik, Snacks und Getränken bildeten im vergangenen Jahr einen super Rahmen für unser erstes Turnier“, sagt Krausz-Grimsehl, zuständige Geschäftsstellenleiterin für die Region Süd von Hannover mit den Standorten in Gehrden und Laatzen. „Wir hoffen, auch in diesem Jahr wieder im Anschluss im Restaurant Stableford zusammenzukommen und bei leckerem Essen die glücklichen Gewinner mit attraktiven Preisen zu küren“, ergänzt Christian Neteler, zuständig für die Geschäftsstellen in Hannover Mitte und Kirchrode.

Foto: Lions Club Hannover

Hohes Ufer

Das diesjährige VON-POLL-Turnier findet am 22. August 2021 in Gleidingen (Golf51) statt.

Für den guten Zweck:

Der Charity-Lionsgolftag

D

er Lions Club Hannover Hohes Ufer veranstaltet wieder seinen legendären Charity-Lionsgolftag im Golfclub Isernhagen. Zahlreiche Firmen und Privatpersonen unterstützen den Golftag mit ihren Spenden und Aktionen auf den Bahnen. Es wird großer Wert auf eine entspannte und freundschaftliche Atmosphäre gelegt, bei der das Golfspiel für den guten Zweck im Vordergrund steht. Dafür wird auch schon mal ein kaltes Bier während des Spiels gereicht. Der Lions Club bittet alle Teilnehmer um eine Spende zur Finanzierung der Sozialprojekte. Der Charity-Lionsgolftag findet am 17. Juli 2021 im Golfclub Isernhagen statt. Infos zum Golftag und den dadurch finanzierten Sozial­projekten gibt es unter www.lionsgolftag.de.

N

ach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr planen #MAKLERINNEN HANNOVER wieder ein Benefizturnier. Thea Simon-van de Ven, Inhaberin von #MAKLERINNEN HANNOVER, ist selbst passionierte Golferin und hob das „niemals allein“-Turnier 2020 aus der Taufe. „Resonanz und Beteiligung waren so überwältigend, dass für uns feststand, dieses Charity-Event soll in Serie gehen“, erklärt die sympathische Maklerin mit holländischen Wurzeln. „Bereits letztes Jahr führten wir das erste Turnier des Jahres in Hannover durch. Daher bin ich optimistisch, dass es auch in diesem Jahr gelingt“, so Simon-van de Ven weiter. Am 10. Juli 2021 soll das Turnier im „Rethmar Golf“ in Sehnde als Texas Scramble stattfinden. Für weitere Infos kontaktieren Sie das Team über team@maklerinnen-hannover.de.

3. Educaretion Golf Cup in Burgwedel

S

eit 2018 unterstützt das Unternehmernetzwerk „Die Förderpaten“ bedürftige Kinder in der Region Hannover und darüber hinaus. Dazu haben sich über die Jahre Unternehmen und Förderer gefunden, die von der Arbeit zur Förderung von Kindern begeistert sind und diese unterstützen. Die Projekte finanzieren sich primär aus Spendengeldern. „Die Förderpaten“ bieten eine unterhaltsame sportliche Veranstaltung für Golferinnen und Golfer aller Leistungsgruppen. Im Vordergrund steht aber der gute Zweck.

Foto: Die Förderpaten

VON POLL Golf Cup in Gleidingen

#MAKLERINNEN HANNOVER wollen Benefiz-Golfturnier fortführen

Der 3. EDUCARETION Golf Cup findet am 29. Mai 2021 als Charity-Turnier statt. Das Turnier wird auf der Anlage des GC Burgwedel gespielt. Nähere Infos finden Sie auf www.diefoerderpaten.de. nobilis 05/2021

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HANNOVERS KULTUR ERLEBEN Wir tanzen in den Mai, in der Hoffnung, dann wieder Kultur und Konzerte erleben zu können. Optimistisch wie wir bei der nobilis sind, haben wir Ihnen ein paar ausgewählte Tipps herausgesucht.

LEBHAFT

AB SOFORT  Frl. Wunder AG hat jetzt einen Podcast! Theater, Ungleichheit & utopisches Denken: In ihrem Podcast hört die Theatergruppe Frl. Wunder AG gemeinsam Interviews aus der Recherche für ihre neue Produktion „Schon wieder: Wohlfahren“. In Folge 1 treffen sich Micha & Verena virtuell und sprechen anhand eines Interviews mit der „Selbsthilfe für Wohnungslose“ aus Hannover über die Schönheit des Sozialgesetzbuches und eine Plakatkampagne als Bühnenbild. Die ersten vier Folgen sind BackstageGespräche zum kommenden Audiowalk „Schon wieder: Wohlfahren“. Frl. Wunder AG | Wennigser Str. 4 | 30459 Hannover | Tel. 030 24370946 Zum Podcast: www.fraeuleinwunderag.net

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Lesung und Diskussion | live auf dem YouTube-Kanal oder als Podcast bei YouTube und Spotify | Weitere Infos finde Sie auf www.literarischer-salon.de

KONZERT 29.5.2021  ElphCellisten Die ElphCellisten nehmen ihr Publikum mit auf eine Reise durch die verschiedenen Epochen und Genres der Musikgeschichte – mit Arrangements populärer Musikstücke, speziell für und zum Teil auch von den Mitgliedern des Ensembles geschrieben. Das Hildesheimer Publikum erwartet ein Programm voll Poesie, mit zauberhaften Klängen, temperamentvollen Rhythmen, mit ein bisschen Nostalgie und auch einer Spur Humor. Das Konzert findet unter den aktuellen Hygieneauflagen statt. Die Musiker spielen jeweils ein 60-minütiges Programm ohne Pause. Karten von 16,50 bis 36 Euro

Foto: Coda Johannes

PODCAST

Julia Schnetzer eröffnet in ihrem Buch „Wenn Haie leuchten“ eine erstaunliche Welt mit leuchtenden Haien, verwirrten Barschen und sprechenden Delfinen. Anlässlich der UNESCO Nations Decade of Ocean Science widmet sie sich ausführlich der Verschmutzung der Weltmeere und zeigt, wie wir zur Erhaltung unseres größten Naturwunders beitragen können. In dem Buch verbindet Schnetzer aktuelle Forschungsergebnisse, eigene Erlebnisse und Erfahrungen sowie ein Gespür für das Kuriose zu einem aufregenden und informativen Tauchgang durch die Weltmeere. Die Moderation übernimmt Marie Harbott.

Foto: hanserblau

Foto: Frl. Wunder AG

31.5.  „Wenn Haie leuchten“

gibt es beim Kulturring und an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Kulturring Hildesheim | Judenstr. 3 | 31134 Hildesheim | Beginn: 18:30 Uhr | Abendkasse: 19:15 Uhr


Malerei: Frank Suplie

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24.4. BIS 28.5.2021  Galerie Halbach feiert mit 19 NORDDEUTSCHEN REALISTEN UND FREUNDEN Zum 50-jährigen Bestehen zeigt die Galerie Halbach einen Ausschnitt aktueller bildender Kunst in der Gotischen Halle und dem Stechinelli-Haus in Celle. Von japanischem Holzschnitt über Acryl-, Öl- und digitale Malerei, Zeichnungen und Bildhauerei: Die Ausstellung NORDLICHT zeigt das breite Spektrum künstlerischer Positionen der renommierten Gruppe „Norddeutsche Realisten und Freunde“. Erleben Sie die inspirierenden Werke live oder bei einem virtuellen Rundgang! Galerie Halbach | Großer Plan 14 | 29221 Celle | Tel. 05141 2 84 21 | info@galerie-halbach.de | www.galerie-halbach.de

GALERIEN VERLÄNGERT BIS 29.5.2021  „Jürgen Marose Malerei“ Durch die Schichtung der Farben knüpft Jürgen Marose an ein traditionelles Verfahren in der Malerei an. Zum Ausdruck kommt diese Technik durch die lasierenden bis pastosen Schichten in seinen Landschaftswerken. Diese setzen sich durch kaum mehr ahnbare leuchtend grelle Grundfarben der Tiefe bis zu verhaltenen, erdigen bis weißen Deckfarben zusammen. Zusätzlich addiert er an der Oberfläche die Schichten, deren Tiefgründigkeit je nach Lichteinfall variiert.

BIS 22.5.2021  from dawn till dusk//update aus den Ateliers Ist Ihnen nach visueller Abwechslung? Vielfarbig und inspirierend? Neuestes aus den Ateliers, Ungesehenes und Schmuckstücke aus dem Depot, Malerei und Fotografie, Landschaft und Abstraktion, Skulpturen und Wandobjekte können in der Loftetage der Galerie Robert Drees entdeckt werden. Ab dem 29. Mai 2021 ist die Ausstellung „Space Oddity//Liebscher & Kersting“, Malerei-Bildwelten von Dorothee Liebscher und Johannes Kersting, geplant. Wir sind für Sie und Ihre Wände telefonisch und per Mail erreichbar. Die Öffnungszeiten werden den geltenden Corona-Schutzmaßnahmen angepasst. Öffnungszeiten: Mi–Fr 10–18:30 Uhr, Sa 11–14 Uhr und nach Vereinbarung. Galerie Robert Drees | Weidendamm 15 | 30167 Hannover | Tel. 0511 9805828 | www.galerie-robert-drees.de

Öffnungszeiten: Di–Fr 10–18:30 Uhr, Sa 10–16 Uhr Galerie Depelmann | Walsroder Str. 305 | 30855 Langen­ hagen | Tel. 0511 733693 | www.depelmann.de

Sun-Rae Kim, 75-teilige Installation „Seerosen, Hommages à Monet“, 2006–2021

Foto: Galerie Robert Drees

Fotos: Jürgen Marose

Der Künstler Jürgen ­Marose

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Hannovers Vielfalt erleben

VERLOSUNG QUALITÉ EST PRIORITÉ

Foto: Pâtisserie Elysée

Sie lieben die französische Lebensart, trinken gerne in Ruhe einen Kaffee und möchten dabei knusprige Croissants, verführerische Petits Fours oder eine feine Tarte genießen? Herzlich willkommen in der Pâtisserie Elysée! Bereits seit 2003 produziert das Team jeden Morgen frisches französisches Feingebäck. Genuss pur und höchste Qualität – das ist es, was die Kunden erwarten und was die Pâtisserie Elysée täglich neu garantiert. Feinschmecker schätzen ihre luftig leichte Mousse, die zart schmelzenden Pralinés sowie die wunderbar knusprigen Croissants. Besuchen Sie die vier Pâtisserien in Hannover und genießen Sie zu einem guten Kaffee ihre himmlischen Törtchen. Zum Verschenken gibt es schöne Pralinenpräsente im Angebot, oder Sie bestellen eine leckere Torte für einen besonderen Anlass. Verlosung: 10 x 15-Euro-Gutschein Um teilzunehmen, schicken Sie bis zum 15. Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Elysée“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „Elysée“ an verlosung@nobilis.de.

KREATIVE KÜCHE BRAUCHT IMMER WIEDER NEUE IMPULSE Spitzenkoch Tony Hohlfeld hat gemeinsam mit Köchen aus Flüchtlingsländern Gerichte aus deren Heimat gekocht – darunter Fufu aus dem Sudan, Baba Ghanoush aus Syrien, Karottenkuchen aus Nepal und viele weitere Köstlichkeiten. Die kulinarischen Begegnungen am Herd haben den Spitzenkoch so begeistert, dass er daraus zusätzlich völlig neue und leckere Rezepte geschaffen hat. Alle Gerichte sind detailliert beschrieben und reich bebildert. Holen Sie sich mit dem Neue-Nachbarn-Kochbuch Rezepte und Inspirationen aus aller Welt in Ihre Küche.

Um teilzunehmen, schicken Sie bis zum 15. Mai eine Postkarte mit dem Stichwort „Nachbarn“ an unsere Redaktion (Adresse siehe Impressum) oder eine E-Mail mit dem Betreff „Nachbarn“ an verlosung@nobilis.de.

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Foto: Schluetersche

Verlosung: 5 x 1 Neue-Nachbarn-Kochbuch



Impressum ‡  people · lifestyle · art Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Postanschrift: 30130 Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7 30173 Hannover Tel. 0511 8550-0 Fax 0511 8550-2403 www.schluetersche.de, www.nobilis.de

CELLE

Redaktion: Marleen Gaida (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel. 0511 8550-2632 gaida@schluetersche.de Torsten Hamacher (Content Manager) Tel. 0511 8550-2456 hamacher@schluetersche.de Anzeigenverkauf: Sabine Neumann Tel. 0511 8550-2649 sabine.neumann@schluetersche.de Gesche Svenson Tel. 0511 8550-2431 gesche.svenson@schluetersche.de

Foto: Celle Tourismus

Foto: Anke Maecker

Das neue Heft erscheint am 4. Juni 2021

CELLE MIT DEM TRETROLLER Mit Spaß und Schwung durch Celle: Das Team von Tretrollerliebe führt Touristen durch die Innenstadt und die Parkanlagen des hübschen Städtchens.

102 JAHRE BAUHAUS IN CELLE  Besuchen Sie mit uns in der Stadt des Bauhaus-­ Architekten Otto Haesler sein Museum und andere Orte, die Sie vielleicht noch nicht kennen. Spannend!

Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 43 vom 01.01.2021 Grafik/Producing: PMGi Agentur für intelligente Medien GmbH Druckunterlagen: anzeigendaten-nob@schluetersche.de Tel. 0511 8550-2522 Fax 0511 8550-2401 Leser-/Abonnement-Service: Christian Engelmann Tel. 0511 8550-2424 Fax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Erscheinungsweise: zehn Ausgaben im Jahr Bezugspreis: Jahresabonnement: € 39,00 inkl. Versand und MwSt.

Illustrationen: cat_arch_angel - stock.adobe.com | irinamaksimova - stock.adobe.com

Foto: Celle Tourismus

Einzelheft € 4,00 zzgl. Versandkosten. Die Mindestbezugszeit eines Abonnements beträgt ein Jahr. Danach kann es jederzeit mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende gekündigt werden. Der laufende Jahrgang wird anteilig berechnet. ISSN 1437-6237 Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Gewerbering West 27 39240 Calbe

DAS LANDGESTÜT IM LOCKDOWN  Hengste ohne Publikum: Wir haben uns auf dem Niedersächsischen Landgestüt umgesehen und nachgefragt, wie es mit den Paraden und Events weitergehen könnte.

Sie möchten keine Ausgabe von ‡ mehr verpassen? Mehr Infos über unsere Abos finden Sie auf nobilis.de 66

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Gleichbehandlung Die Publikation richtet sich, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, an alle interessierten Personen, unabhängig vom Geschlecht. Wegen besserer Lesbarkeit und Verständlichkeit der Texte wird jedoch meistens nur die männliche Personenform verwendet. Gleichbehandlung ist uns wichtig, Diversität nehmen wir als Chance für die Zukunft wahr.

In der aktuellen Ausgabe sind Beilagen von Kunstaktionshaus Schloss Ahlden und Möbel Hesse. Wir bitten um Beachtung.


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