Sana Klinik Geschäftsbericht

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Vorwort Highlights 2006 Standpunkt: Claus Peter Müller von der Grün Bericht der Geschäftsführung Blickpunkte der neu formierten Geschäftsführung Sana im Profil Gesellschafter der Sana Reportage: Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart Lagebericht Bericht des Aufsichtsrates Finanzbericht

Von Bedeutung ist hierbei insbesondere die Eignung des Risikomanagementsystems zur frühzeitigen Erkennung bestandsgefährdender Risiken i.S.v. § 91 Abs. 2 AktG.

Risiken Die primäre Gruppierung der Risiken innerhalb des Sana Konzerns erfolgt in die Kategorien • Markt- und Strategierisiken, rechtliche Rahmenbedingungen • Mitarbeiter- und qualifikationsbedingte Risiken, • Leistungswirtschaftliche Risiken, • Infrastrukturrisiken und • finanzwirtschaftliche Risiken. Unterhalb dieser fünf Risikokategorien werden insgesamt 36 Subkategorien subsumiert, unter denen wiederum konkrete Einzelrisiken aufgeführt werden. Im Jahr 2006 wurden bei den Tochtergesellschaften rund 150 Einzelrisiken im Konzern identifiziert, bewertet und gesteuert. Die Risiken betreffen insbesondere die Kategorien „Leistungswirtschaftliche Risiken“ (43 Prozent) und „Markt- und Strategierisiken, rechtliche Rahmenbedingungen“ (32 Prozent). Von geringerer Bedeutung hinsichtlich der Anzahl der identifizierten Risiken sind die Kategorien „Finanzwirtschaftliche Risiken“ (10 Prozent), „Infrastruktur“ (9 Prozent) und„Mitarbeiter und qualifikationsbedingte Risiken“ (6 Prozent). Markt- und Strategierisiken, rechtliche Rahmenbedingungen Auf der Aufwandsseite sind insbesondere die Tarifabschlüsse für den Öffentlichen Dienst und die damit verbundene Erhöhung der Personalaufwendungen von Bedeutung. Sana begegnet diesem Risiko durch flexible Arbeitszeit- und Vergütungsmodelle. Darüber hinaus streben wir den Abschluss eines Konzerntarifvertrages an, welcher einen positiven Einfluss auf dieses Risiko nehmen könnte.

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Möglichen Risiken aus den Bereichen Sozialgesetzgebung, Steuerrecht und Akquisitionen wird insoweit Rechnung getragen, als dass alle bedeutenden Entscheidungen und die Gestaltung der wesentlichen Geschäftsprozesse auf einer umfassenden rechtlichen und steuerlichen Beratung beruhen. Hierbei findet sowohl eine Einbeziehung der eigenen Fachabteilungen wie auch ausgewiesener Experten statt. Mitarbeiter- /qualifikationsbedingte Risiken Die Mitarbeiter und Führungskräfte der Sana bilden die Grundlage für die Erbringung von hochwertigen Dienstleistungen und erfolgreicher Geschäftsführung. Sollte es zu einer ungewöhnlich hohen Fluktuation kommen, könnte dies eine negative Auswirkung auf den Konzern haben. Vor dem Hintergrund eines wieder verstärkten Wettbewerbs um hoch qualifizierte Arbeitskräfte kann es zwar keine Garantie für eine langfristige Bindung aller Entscheidungsträger an die Gesellschaft geben. Allerdings ist die Fluktuationsrate bei den meisten Gesellschaften auf einem geringen Niveau, so dass eine spürbare Beeinträchtigung des Geschäftsverlaufes durch den Verlust von Führungskräften nicht wahrscheinlich ist. Um dieser möglichen Gefahr jedoch frühzeitig zu begegnen, wurden verschiedene Maßnahmen, z. B. Verringerung von Wissensmonopolen sowie eine verstärkte Personalentwicklung durchgeführt.

Finanzwirtschaftliche Risiken Zur Finanzierung der Geschäftstätigkeit und des geplanten Wachstums besitzt Sana ausreichend langfristige Kreditzusagen von Banken. Sofern mit langfristigen Kreditinanspruchnahmen Zinsänderungsrisiken verbunden sind, geht Sana auch in begrenztem Umfang derivative Geschäfte in Form von Zinssicherungsgeschäften ein. Die Höhe und Laufzeit dieser Finanzinstrumente orientiert sich an den geplanten Zinszahlungen der Grundgeschäfte. Aus dem kurzfristigen Finanzierungsbedarf ergibt sich aus Sicht der Sana derzeit kein Handlungsbedarf, Zinssicherungsgeschäfte abzuschließen. Die Sana geht aufgrund der aktuellen Marktlage nur von moderaten Steigerungen der Zinssätze im kurzfristigen Bereich aus. Zudem kommt es aufgrund des Cash-Poolings nur zu temporären Inanspruchnahmen der kurzfristigen Kreditlinien. Aufgrund der ausschließlichen Geschäftstätigkeit in Deutschland bestehen keine Fremdwährungsrisiken. Gesamtrisiko Aus heutiger Sicht kann festgehalten werden, dass sowohl in Bezug auf die festgestellten Einzelrisiken als auch auf die aggregierten Risiken innerhalb des

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Sana-Konzerns kein identifiziertes Risiko existiert, das aufgrund seiner Bewertung eine existentielle Gefahr für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sana-Konzerns darstellt.

Nachtragsbericht Im Februar 2007 wurde eine Schuldscheinfazilität im Volumen von Euro 120 Millionen platziert. Die Transaktion eröffnet uns zusätzliche Spielräume zur Finanzierung des Wachstumskurses. Mit dem Konzept einer Schuldscheinfazilität, der Kombination von Kreditlinie mit Wandlungsoption in Schuldscheindarlehen, hat die Sana eine maßgeschneiderte, kapitalmarktorientierte Finanzierungsstruktur gewählt. Sana wird die zugeflossenen Finanzmittel für die geplanten Akquisitionen neuer Krankenhäuser sowie zu deren Restrukturierung einsetzen. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung im Februar 2007 der Hauptversammlung eine weitere Kapitalerhöhung von EUR 40 Millionen vorgeschlagen. Im März 2007 wurde die Verschmelzung der Sana Kliniken Solln und Sendling in München vollzogen.

Leistungswirtschaftliche Risiken Die sich bereits seit einigen Jahren abzeichnende Verschiebung von stationären zu ambulanten Behandlungsformen wird auch zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Sana hat das damit einhergehende Risiko frühzeitig erkannt und trägt diesem Strukturwandel durch flexibel gestaltete Geschäftsprozesse in dem erforderlichen Maße Rechnung. Von Bedeutung ist hierbei insbesondere die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren sowie eines Kompetenzzentrums „Neue Versorgungsformen“.

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