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RVK-FACHTAGUNG «Faire Preise für echte Mehrleistungen – Spitalzusatz versicherungen im Fokus der Finma»
RVK-Fachtagung
«FAIRE PREISE FÜR ECHTE MEHRLEISTUNGEN – SPITALZUSATZVERSICHERUNGEN IM FOKUS DER FINMA»
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Endlich wieder physische Veranstaltungen. Einzige Voraussetzung: ein amtliches Covid-Zertifikat. Patrick Kellenberger, Direktor des RVK, konnte am 1. September 2021 in Luzern gut 100 interessierte Personen zur ersten Präsenzveranstaltung nach über 18 Monaten begrüssen. Dank informativen Referaten, engagierten Voten und einer kontroversen Auseinandersetzung konnten sich die Teilnehmenden ein wertvolles Bild zur Thematik der VVG-Mehrleistungen machen.
Für Birgit Rutishauser, Stv. Direktorin und Leiterin Geschäftsbereich Versicherungen bei der Finma, steht der Schutz der Versicherten in einem dysfunktionalen Markt im Zentrum. Sie erneuerte die Anforderung der Finma, dass Zusatzversicherungsprodukte in Zukunft einen klaren Mehrnutzen gegenüber der Grundversicherung aufweisen müssen, der auch preislich nachvollzogen und verglichen werden kann. In Bezug auf anstehende Tarifanpassungen gab es Aktuelles zu berichten. Hier gelte neu der Grundsatz, dass nur die noch nicht berücksichtigte exogene Teuerung auf die Prämien überwälzt werden dürfe.
Die Sicht der Versicherer legte Rudolf Bruder, Mitglied der Geschäftsleitung der Helsana-Gruppe und Leiter des Fachausschusses Projekt Mehrleistungen VVG beim SVV, dar. Er zeigte auf, wie der Branchen-Framework die Anforderungen der Finma adressiert und welche Erwartungen er an die Leistungserbringer stellt. Angesprochen waren konkret die Spitäler und die Belegärzte. Florian Wanner, Sekretär der Schweizerischen Belegärzte-Vereinigung, stellte gleich zu Beginn klar, dass der Handlungsbedarf unbestritten ist. Er verortet primär Honorarexzesse und Scheinleistungen als Hauptproblem und sieht Zusatzleistungen im ambulanten Bereich zukünftig als Königsweg. Marc Widmer, Co-Spitaldirektor des Stadtspitals Zürich, ging auf die Situation der Spitäler als wichtiger Akteur ein. Er verwies auf die hohe Qualität der Leistungserbringung hin, welche als wichtig Grundlage für die Frage nach dem effektiven Mehrwert diene. «Die Zusatzversicherungen sind wichtig für die Versicherer und für die Leistungserbringer. Beide sind gefordert», sagt Widmer.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurden die Themen mit den Referentinnen und Referenten noch weiter vertieft. Mit Kathrin Huber, Stv. Generalsekretärin der Gesundheitsdirektorenkonferenz GDK, konnte auch die Sicht der Kantone in die Diskussion mit einbezogen werden. Gekonnt führte Felix Schneuwly durch die Veranstaltung, die wieder mit persönlichen Gesprächen und Networking in der Pause und beim Apéro durchgeführt werden konnte.
Marco Fäh, Leiter Bildung & Events 041 417 05 62, m.faeh@rvk.ch