schau Magazin Heft 7-8 2014

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schauausflug 40.000 Meeresfische nennt Friedrich Bleier sein Eigen. Im kalten Quellwasser des Rohrbachgrabens bei Puchberg am Schneeberg, in „Marias Land“, gedeiht einer der besten Speisefische, der Eismeersaibling, ganz prächtig.

Der Lachsbaron vom Schneeberg TEXT VON HELGA LONGIN, FOTOS: MICHAEL RAUSCH-SCHOTT

schen Gewässer.“ Ökologie und Nachhaltigkeit werden bei Friedrich Bleier groß geschrieben: „Mir ist wichtig, dass unsere Fische auch von Händlern und Konsumenten wertgeschätzt werden. Ich bin kein Billigproduzent und kümmere mich nicht drei Jahre lang um Tiere, damit sie dann möglicherweise verschleudert oder gar weggeworfen werden.“ Deshalb gibt es die „Alpenlachse“ aus seiner Produktion auch nur bei einigen ausgewählten Händlern bzw. direkt im Rohrbachgraben. Neben dem Alpenlachs züchtet Friedrich Bleier auch noch Edelkrebse und die begehrten Angusrinder. Die im Übrigen auch im Winter nicht in einen Stall gesperrt werden, sondern ihre Freiheit genießen dürfen. „Das Schneebergland-Klima ist für unsere Rinder allerdings doch etwas zu rau. Darum übersiedeln sie während der Wintermonate nach Pamhagen in den Seewinkel, weil es dort am wärmsten in ganz Österreich ist.“

FOTOS: XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

DAS EISIGE WASSER, das aus solut reine Quellwasser ist frei von den Quellen rund um Puchberg am Verunreinigungen, Schwermetallen Schneeberg strömt, bietet beste Le- und Krankheitserregern. Bedingunbensbedingungen für einen Fisch, gen, wie sie der Eismeersaibling liebt der eigentlich in Grönland, Island und braucht. oder Spitzbergen beheimatet ist. Die so genannten Setzlinge der Eismeer- Mit Liebe gezüchtet saiblinge kommen nach wie vor aus dem Eismeer und wachsen hier in „Lachsbaron“ Friedrich Bleier sorgt Österreich drei Jahre lang, bevor sie dafür, dass das auch so bleibt, beunter dem Markennamen „Alpen- wirtschaftet seine Familie doch den lachs“ als Speisefisch in den Han- Hof schon seit rund 400 Jahren: del kommen. Die Hochquellen von „Unser Quellwasser wird ökologisch „Marias Land“ am Fuße des Schnee- mehrfach genutzt und gereinigt, soberges im Rohrbachtal weisen Som- dass es unsere Fischerei wieder als mer wie Winter konstant niedrige Trinkwasser verlässt. Unser EisTemperaturen zwischen plus vier meersaibling belastet somit weder und plus sechs Grad auf. Das ab- die Weltmeere noch unsere heimi-

Urlaub, wo die Lachse wachsen

Eine Delikatesse: Alpenlachs aus Marias Land

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Teiche, grüne Wälder und Wiesen, so weit das Auge reicht. Auf den Wiesen weiden Angusrinder, dazwischen traben Pferde frei – die paradiesische Stille wird nur manchmal, ganz selten, vom Geräusch eines Traktors gestört. Ein Naturjuwel, das nicht nur Fische, Rinder und juli/august 2014


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