„Nach diesem Film werden Sie Franz Kafka mit anderen Augen sehen.“ CINEMA
„Eine unglaublich zarte, schöne, poetische Liebesgeschichte am Ende eines Lebens.“
„Nach diesem Film werden Sie Franz Kafka mit anderen Augen sehen.“ CINEMA
„Eine unglaublich zarte, schöne, poetische Liebesgeschichte am Ende eines Lebens.“
Eine Filmreihe der Schauburg mit der Staatlichen Kunsthalle
Karlsruhe
FILM Sonntag 15:00 Uhr in der Schauburg
FÜHRUNG Donnerstag 16:30 Uhr an Orten der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
So. 10.03. WIE KLAUT MAN EINE MILLION? (engl. OV)
Führung im Hauptgebäude der Kunsthalle: Do. 14.03. | Florian Trott
So. 17.03. PEGGY GUGGENHEIM – EIN LEBEN FÜR DIE KUNST
Führung im ZKM: Do. 21.03. | PD Dr. Kirsten Claudia Voigt
So. 31.03. GERHARD RICHTER – PAINTING
Führung im ZKM: Do. 04.04. | Amelie Mussack
So. 07.04. VERMEER-REISE INS LICHT
Führung im ZKM: Do. 11.04. | Daniela Sistermanns
So. 14.04. MEIN MANN PICASSO (35mm)
Präsentation in der Bibliothek der Kunsthalle: Do. 18.04. | Dr. Dorit Schäfer
So. 21.04. MONUMENTS MEN
Führung im ZKM: Do. 25.04. | Dr. Tanja Baensch
So. 28.04. PORTRÄT EINER JUNGEN FRAU IN FLAMMEN
Führung im ZKM: Do. 02.05. | Dr. Tamara Engert
diesen Monat starten wir eine Filmreihe, an der wir lange gearbeitet haben. In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe präsentieren wir Ihnen: Alles über Kunst. Die Filme sind sorgfältig kuratiert und inspiriert von der Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.
Ab dem 10. März sehen Sie jeden Sonntag um 15 Uhr einen Film mit einer kurzen kunsthistorischen Einführung über einen bestimmten Künstler und haben dann am darauffolgenden Donnerstag um 16.30 Uhr die Möglichkeit, an einer Führung durch das Museum teilzunehmen, die auf den Film vom Sonntag abgestimmt ist. So unterschiedlich die Künstler sind, so breit gefächert sind auch die Filmgenres. Erleben Sie Dokumentarfilme („Peggy Guggenheim“, „Vermeer“), Biopics („Monuments Men“) und Spielfilme aus Hollywood (“How to steal a Million? (engl. OV)“). Mal heiter und bissig, mal aufklärerisch und ernst. Besonders freuen wir uns, eine 35mm-Kopie von „Mein Mann Picasso“ mit Hollywood-Star Anthony Hopkins aus dem Jahr 1996 zeigen zu können.
Ich würde mich sehr freuen, Sie zu dieser ganz besonderen Filmreihe begrüßen zu dürfen.
Mit cineastischen Grüßen
HERAUSGEBER
REDAKTION
GESTALTUNG
Alle Starttermine sind unverbindlich.
sind nicht beabsichtigt, aber manchmal unvermeidbar.
Das kostenlose Filmmagazin des Schauburg Filmtheaters erscheint monatlich.
IN ANWESENHEIT DER REGISSEURIN FREITAG, 01. MÄRZ 20:00 UHR
ORIGINALTITEL LA NOUVELLE FEMME DRAMA, BIOGRAFIE 101 MIN FSK 0 FRANKREICH 2024 REGIE LÉA TODOROV DARSTELLER JASMINE TRINCA,
Die ergreifende Lebensgeschichte von Maria Montessori, die die Ideen von Bildung und Schule revolutionierte, von Regisseurin Léa Todorov in großen Kinobildern erzählt.
Ärztin, Pädagogin, Mutter: die weltberühmte Ikone Maria Montessori lebte ein selbstbestimmtes, aber auch dramatisches Leben. Als die unverheiratete Maria Montessori 1901 die Entscheidung trifft, ihren Sohn Mario nach der Geburt auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln, ahnt sie, dass sie eine Revolution entfachen wird. In einem von ihr gegründeten Institut für behinderte Kinder entwickelt sie Lern-Methoden, die später Geschichte schrieben und die von einem Gedanken getrieben sind: solange man die Kinder liebt, können sie alles lernen. Nicht Disziplinierung, sondern ihre Freiheit wird zeigen, welche Schätze in den Kindern verborgen sind. Doch ein Gehalt bekommt sie als Instituts-Leiterin selbstverständlich nicht, die Lorbeeren heimst ihr Partner Montesano ein, und es gilt, den Widerstand der männlichen Wissenschaftselite zu brechen. Einen Weg, endlich ihren Sohn zu sich zu nehmen, gibt es in dieser Welt nicht. Maria nimmt die kleine Tina in ihr Institut auf, die Tochter der Prostituierten Lili d'Alengy. Das Mädchen blüht hier auf und aus Maria und Lili werden schicksalhaft Verbündete. Erst dank der Prostituierten betritt Maria jene Welt, in der das Geld die Macht verteilt. Die beiden Frauen schmieden ein gemeinsames Netzwerk, das nicht nur Unabhängigkeit ermöglicht, sondern vor allem eine Pädagogik, die an die Autonomie des Geistes glaubt.
Léa Todorovs gefühlvolles Drama “Maria Montessori” setzt der Bildungsikone ein lange überfälliges und zutiefst bewegendes Denkmal. Mit großer visueller Eleganz zeigt sie die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit. Das in leuchtenden Farben inszenierte Drama erzählt von einer unfassbar starken und klugen Frau, die alles will und mit ihrem eigenen Leben auch das Geschick der bürgerlichen Gesellschaft für immer verändert.
PREMIERE IN ANWESENHEIT DES REGISSEURS
SAMSTAG, 02. MÄRZ
17:00 UHR
Zwei Frauen, die ihren Dienst als Schaffnerinnen in zwei altmodischen Gondeln verrichten, verlieben sich ineinander. Wunderbar fantastisch-poetische Liebesgeschichte ohne Worte.
An einem Ort, der scheinbar von Raum und Zeit losgelöst ist, spielt Veit Helmers „Gondola“. Wichtigstes Merkmal ist die titelgebende Gondel, die tagein, tagaus einen kleinen Berg hoch und runterfährt, und die Bewohner der unten und oben liegenden Dörfer befördert. Einer der Schaffner ist gerade gestorben, nun sind es zwei Frauen, die in den beiden Gondeln Dienst tun: Iva (Mathilde Irrmann) und Nino (Nini Soselia), die sich meist dann begegnen, wenn sie aneinander vorbeifahren. Und wie das Leben so spielt, verlieben sich die Beiden langsam ineinander. Doch ihre Liebe hat keine Worte, denn „Gondola“ ist ein Stummfilm, zumindest ein Film, in dem keine Worte fallen, in dem außer Lautmalerei, außer mal hier einem „Ah“, dort einem „Uh“ nichts gesagt wird. Während die beiden Frauen sich verlieben, freunden sich zwei Kinder an, die auf dem Weg zur Schule mit der Gondel fahren, während der Chef der Frauen langsam eifersüchtig wird.
Seit er vor gut 25 Jahren begann, Filme zu drehen, hat Veit Helmer meist in ehemaligen Sowjetrepubliken gedreht, beim Weltraumbahnhof Baikonur, zuletzt vor allem in den KaukasusRepubliken, wo vor einigen Jahren „Der Lokführer, der nach der Liebe suchte“ entstand und nun „Gondola.“ Dass Helmer gerne in diesen fernen, aber auch nicht zu fernen Regionen dreht, dürfte zwei Gründe haben: Zum einen sind die Produktionskosten dort deutlich günstiger, zum anderen verströmen die ehemaligen Sowjetrepubliken genug exotischen Charme, um ganz anders als Deutschland zu wirken, aber doch wieder nicht so viel, dass es auf den ersten Blick seltsam wirkt, was Helmer tut. Denn Helmer erzählt Märchen, fabelhafte Geschichten, die meist von der Liebe handeln, in denen es um klare, einfache und dadurch scheinbar wahrhaftigere Emotionen geht, in denen zwei meist junge, hübsche Menschen zueinander finden. Dass das nichts mit der Realität zu tun hat ist klar, so sind Märchen eben. programmkino.de / Michael Meyns
WER
OSCAR ® PREISTRÄGER ANTHONY HOPKINS
JOHNNY
MIT JONATHAN PRYCE
UND HELENA BONHAM CARTER
KOMÖDIE · 84 MINUTEN · FSK 16 · USA · 2024
REGIE ETHAN COEN BESETZUNG MARGARET QUALLEY, GERALDINE VISWANATHAN, BEANIE FELDSTEIN, COLMAN DOMINGO, PEDRO PASCALEin spontaner Road-Trip macht zwei junge ungleiche Frauen zum Ziel unfähiger Ganoven. Der neueste Regie-Streich von Ethan Coen, in dem alles schief geht, was nur schiefgehen kann.
Es geht doch nichts über einen Kurztrip, um auf andere Gedanken zu kommen. Ab ins Auto, Musik an, den Highway entlangbrausen, Abenteuer erleben und grenzenlose Freiheit genießen: So jedenfalls stellen sich die frisch getrennte Jamie und ihre Freundin Marian ihren Roadtrip nach Tallahassee im sonnigen Florida vor. Doch natürlich kommt alles ganz anders. Denn die beiden jungen Frauen ahnen nicht, dass ihnen durch einen Irrtum ein Mietwagen ausgehändigt wurde, in dessen Kofferraum sich höchst brisante Fracht befindet. Bald müssen die Freundinnen feststellen, dass einige ebenso zwielichtige wie unfähige Gestalten hinter ihnen her sind, die es auf die geheimnisvolle Ladung abgesehen haben. Ein aberwitziger und spannungsgeladener Roadtrip nimmt seinen Lauf …
Skurrile Charaktere, wendungsreiche Handlungsstränge und jede Menge schwarzer Humor: Das alles gehört zu den Markenzeichen von Ethan Coen (“Hail, Caesar!”, “Unbroken”, “True Grit – Vergeltung”). Der Filmemacher wurde gemeinsam mit seinem Bruder Joel bislang viermal mit dem Oscar® ausgezeichnet („Beste Regie“, „Bester Film“ und „Bestes adaptiertes Drehbuch“ für “No Country for Old Men” sowie „Bestes Original-Drehbuch“ für “Fargo – Blutiger Schnee”). Bei der rasanten Gaunerkomödie “Drive-Away Dolls” ist Coen wieder voll in seinem Element. Er führte nicht nur Regie, sondern schrieb mit seiner Ehefrau Tricia Cooke, die als Cutterin und Produzentin bereits an mehreren Filmen der Coen-Brüder mitgewirkt hat, auch das Drehbuch. Für das humorvolle Roadmovie stellten Coen und sein Team ein hochkarätiges Schauspielensemble zusammen. Neben Margaret Qualley und Geraldine Viswanathan gehören unter anderem Beanie Feldstein (“Booksmart”), Colman Domingo (“Candyman”), Bill Camp (“Jason Bourne”) sowie Pedro Pascal (“The Last of Us”) und Oscar®-Preisträger Matt Damon (“Good Will Hunting – Der gute Will Hunting”, “The Great Wall”) zum Cast.
WUNDERLAND – VOM KINDHEITSTRAUM ZUM WELTERFOLG
DOKUMENTATION · 93 MINUTEN · FSK 0 · DEUTSCHLAND · 2024
REGIE SABINE HOWE
Aufwändig gestalteter Dokumentarfilm über zwei Zwillingsbrüder, die sich in Hamburg ihren Kindheitstraum von der weltgrößten Modelleisenbahn erfüllt haben.
Kilometerweit schlängeln sich die Eisenbahnwaggons im „Miniatur Wunderland“ durch blühende Landschaften und felsige Bergschluchten. Mit der Erschaffung dieses magischen Modelluniversums haben sich die Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun ihren Kindheitstraum von der größten Modelleisenbahn der Welt erfüllt. Die 2001 in der Hamburger Speicherstadt eröffnete Ausstellung reicht inzwischen von der Elbphilharmonie bis zur Antarktis und gehört mit mehr als 1,5 Millionen Besuchern im Jahr zu den größten Publikumsmagneten in ganz Europa.
“Wunderland” bringt diese fabelhafte Traumwelt nun erstmals mit aufwändigen CinemaScope-Aufnahmen als DokuEvent auf die große Leinwand. Die Brüder Braun führen die Kinobesucher:innen darin als animierte Miniaturgestalten durch ihre Wunderlandschaft, die immer wieder erstaunliche Entdeckungen für Jung und Alt bereithält. Mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial wirft der Film den Blick zurück in die Kindheit der Brauns und zeigt ihre frühe Faszination, klassische Alltagssituationen mit viel Liebe zum Detail nachzustellen. Die visuelle Abenteuerreise führt das Publikum darüber hinaus bis nach Südamerika zur Modellbauer-Familie Martinez, die das „Miniatur Wunderland“ mit Rio de Janeiro und dem wild urwüchsigen Patagonien mit leidenschaftlicher Handwerkskunst bereichert. So erwacht Stück für Stück die kleinste Welt der Welt zum Leben, in der alles möglich scheint.
DRAMA · 107 MINUTEN · FSK 12 · FRANKREICH · 2023
REGIE CATHERINE CORSINI BESETZUNG AÏSSATOU DIALLO SAGNA, SUZY BEMBA, ESTHER GOHOUROU
Die Rückkehr einer Mutter in ihre alte Heimat konfrontiert sie und ihre Töchter mit Familiengeheimnissen. Packender Film über drei starke Frauen und ihren Kampf mit gesellschaftlicher Ungleichheit.
Khédidja arbeitet für eine wohlhabende Pariser Familie, die den Sommer auf Korsika verbringt. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern im Teenageralter kehrt sie nach 15 Jahren auf die Insel zurück, die einmal ihre Heimat war und die sie unter tragischen Umständen verlassen hat. Während sie mit ihren Erinnerungen hadert, geben sich die beiden Mädchen allen sommerlichen Verlockungen hin: sie genießen die Tage am Strand, machen Zufallsbekanntschaften und sammeln erste Liebeserfahrungen. Doch auch bei ihnen stellen sich Fragen nach der Vergangenheit. Verborgene Geheimnisse kommen ans Licht und die Version der Familiengeschichte, die sie von ihrer Mutter kennen, beginnt zu bröckeln...
Dieses Frauen-Trio lebt praktisch im Stillschweigen. Worte zu finden, um all diese Dinge zu beschreiben, die ungesagt geblieben sind, bringt aber letztendlich eine Versöhnung. Dazu Regisseurin Catherine Corsini: “Je mehr ich am Schnitt des Films gearbeitet habe, desto mehr bildete sich um Khédidjas Charakter diese mysteriöse Stille, die eine Art Romantik mit sich brachte und Fragen birgt. Etwas passiert bei Khédidja, dass sie unbewusst dazu führt, zurück an diesen Ort zu kehren, wo jede einzelne von ihnen durch eine Konstruktion ihrer Persönlichkeiten untergehen muss. Die drei gehen durch eine Katharsis, bevor sie als Familie zusammen ein neues Gleichgewicht finden, wenn die Mutter endlich ihre Wahrheit teilt und spricht. Ich denke dieses Schweigen, ähnlich wie Lügen, bringt nur Unglücklichsein und Verwirrung. Frauen wurde oft beigebracht, still zu sein und nicht alles zu teilen, und Khédidja bringt sich selbst zum Schweigen, mehr noch, weil sie am unteren Ende der Gesellschaft steht”.
AB 14. MÄRZ
MUSIK-DOKUMENTATION · 96 MINUTEN · DEUTSCHLAND · 2023
REGIE JAN HECK
Dokumentarfilm über eine Punkband in der DDR, die sich nicht dem System beugte.
Schleimkeim – eine Punkband, die die Subkultur in der DDR verwirklichte. Diese Band der 80er- und frühen 90erJahre war bunt, laut und vor allem: sie beugte sich nicht dem System. Damit beschäftigte sich Regisseur Jan Heck, als er den Werdegang der Band von ihrem Aufblühen bis zu ihrem Ende filmisch nachvollzog. Mit dem Fokus auf Frontmann Dieter „Otze“ Ehrlich durchschreitet “Schleimkeim – Otze und die DDR von unten” mehrere Bedeutungsebenen, wie es war, eine Punkband innerhalb der DDR vor, während und nach dem Mauerfall zu sein. Durch Zeitdokumente und Interviews mit verbliebenen Bandmitgliedern und Angehörigen entsteht eine dokumentarische Collage, welche Musik erfahrbar und den Preis der Freiheit sichtbar macht.
Über den Musikstil von Schleimkeim (Quelle: Wikipedia): Schleim-Keim spielten hauptsächlich sehr rauen Punk-Rock und schnellen Hardcore-Punk, wie viele DDR-Bands beeinflusst von Gruppen wie den Sex Pistols, Dead Kennedys oder Crass. Die Band entwickelte aber ihren ganz eigenen spezifischen Stil, vor allem auch dadurch, dass Dieter „Otze“ Ehrlich viele Instrumente (Gitarre, Schlagzeug) und Verstärker selbst zusammenbastelte oder modifizierte und dadurch einen extrem verzerrten, gut zu Dieter Ehrlichs charakteristischem Gesangsstil passenden Sound erfand. Spätere Stücke der Band experimentierten auch mit Elementen von Ska (Geldschein), New Wave (Mein Weg, Party im Cannabisbeet, Der Tod) und Techno (Leck mich am Arsch). Die meisten dieser Lieder stammen jedoch aus der Spätphase von Schleim-Keim und wurden teilweise von Dieter Ehrlich im Alleingang als Soloprojekt geschrieben und aufgenommen. Einige späte Stücke entstanden außerdem in einer Zeit, in der er die Freude am Punk größtenteils verloren hatte, sich vermehrt dem Acid House und anderen harten elektronischen Klängen zuwandte.
AM FREITAG, 01.03.24 SCHAUBURG KARLSRUHE, 20:00 UHR IN ANWESENHEIT DER REGISSEURIN LÉA TODOROV
DRAMA · 99 MINUTEN · FSK 6 · DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH · 2024
REGIE GEORG MAAS, JUDITH KAUFMANN BESETZUNG HENRIETTE CONFURIUS, SABIN TAMBREA Weniger ein Bio-Pic über Franz Kafka als Ikone der Weltliteratur, als vielmehr eine Liebesgeschichte zweier Menschen, die unterschiedlicher kaum sein können, deren Liebe aber gegen alle gesellschaftlichen Vorurteile besteht.
1923: Dora Diamant und Franz Kafka lernen sich zufällig am Ostseestrand kennen. Er ist ein Mann von Welt, sie aus dem tiefen Osten, er kann schreiben, sie kann tanzen. Sie steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden, er schwebt immer etwas darüber. Sie umarmt den Indikativ, er verheddert sich im Konjunktiv. Aber als die beiden einander kennenlernen, wird alle Verschiedenheit einerlei. Auch wenn Kafkas Gesundheitszustand sich mehr und mehr verschlechtert, das gemeinsame Jahr lässt die beiden die Herrlichkeit des Lebens spüren.
Liebe gegen alle Widerstände – so könnte man die Prämisse von “Die Herrlichkeit des Lebens” zusammenfassen. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Michael Kumpfmüller wird die Liebesgeschichte zwischen Franz Kafka und Dora Diamant erzählt, eine Geschichte von Hoffnung und Licht. Eine Liebesgeschichte, so klein wie groß und in ihrer Einfachheit berührend. Idealbesetzt mit Sabin Tambrea (“In einem Land, das es nicht mehr gibt”) als Franz Kafka und Henriette Confurius (“Narziss und Goldmund”) als Dora Diamant widmet sich das Regie-Duo Georg Maas (“Zwei Leben”) und Judith Kaufmann (Bildgestaltung für “Das Lehrerzimmer”; Co-Regie “Zwei Leben”) in “Die Herrlichkeit des Lebens” dem letzten Lebensjahr des weltberühmten Schriftstellers Franz Kafka. Die Filmemacher: “Ein wichtiger Aspekt der filmischen Umsetzung ist für uns, diese feine Balance von Glück und Bedrohung sichtbar zu machen. Der Film bleibt stets nah an den Figuren und zeigt ihre tiefe Verbindung ohne historisierende Distanz oder schmückendes Beiwerk. Die Jahre 1923 und 1924, in denen der Film spielt, waren u.a. geprägt von Wirtschaftskrise, Armut und Inflation. Das soll mit wenigen Pinselstrichen spürbar werden. Szenenbild und Kostümbild sind zurückhaltend und klar. Dadurch soll die Zeitlosigkeit dieser besonderen Liebesgeschichte betont werden. Sie könnte sich auch heute ereignen. Es geht um Menschen, mit denen man sich identifizieren kann und nicht um ferne historische Figuren”.
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AB 21. MÄRZ
KOMÖDIE · 92 MINUTEN · FSK 12 · FRANKREICH · 2023
REGIE JULIEN HERVÉ BESETZUNG CHRISTIAN CLAVIER, DIDIER BOURDON, SYLVIE TESTUD
Das erste Treffen zweier grundverschiedener Familien –wankende Stammbäume, gefährdete Hochzeitspläne und ungeahnte Geheimnisse inklusive. Turbulente franzöische Komödie.
Die Familie Bouvier-Sauvage blickt voller Stolz auf eine lange aristokratische Ahnenreihe zurück. Als die einzige Tochter bekannt gibt, den Sohn eines einfachen Peugeot-Händlers heiraten zu wollen, ist man wenig entzückt. Beim ersten Aufeinandertreffen der Schwiegereltern in spe auf dem Château der Adelsfamilie merken beide Seiten schnell, dass sie nicht nur Wein- und Autovorlieben, sondern Welten trennen. Zu allem Überfluss überrascht das künftige Brautpaar die Eltern auch noch mit DNA-Tests, die mehr über die Abstammung der Anwesenden verraten! Oh la la, nun droht die Stimmung vollends zu kippen, denn die Ergebnisse entpuppen sich als explosives Pulverfass, das so manchen Stammbaum zu Fall und die Hochzeit zum Platzen zu bringen droht...
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Nach den Erfolgen von “Monsieur Claude” begibt sich Komödien-Star Christian Clavier erneut auf eine köstliche Tour de Force der kulturellen Überraschungen und gnadenlosen Seitenhiebe – nicht nur gegen die Grande Nation und ihre europäischen Nachbarn! Ein herrlich buntes Komödien-Feuerwerk aus Frankreich, das mit großer Treffsicherheit Pointen und Provokationen verteilt. Hier sollte jeder in Deckung gehen. Christian Clavier auf die Frage, ob der Ausgangspunkt des Films - ein DNA-Test, dem sich beide Elternpaare auf Wunsch ihrer Kinder unterziehen müssen - ein Thema ist, das ihn interessiert: “Ich würde sagen, relativ! Ehrlich gesagt wache ich nicht jeden Morgen auf und stelle mir Fragen zu meinem Stammbaum. Aber es ist ein gutes Thema für eine Komödie, weil es Fragen für alle aufwirft. Jeder von uns möchte seine Vorfahren kennen oder herausfinden, ob das, was man über sie zu wissen glaubt, der Wahrheit entspricht. Manchmal gibt es Dinge, die man verbergen möchte und manchmal Dinge, die es zu entdecken gilt, wie man in dem Film schnell begreift. Ich möchte jedoch hinzufügen, dass mich der soziale Gegensatz zwischen Didier Bourdons und meiner Figur genauso interessiert hat. Das erschien mir äußerst amüsant und zugleich zwingend erforderlich”.
AB 21. MÄRZ
DOKUMENTATION 80 MINUTEN ITALIEN 2022
REGIE DAVIDE FERRARIO
Faszinierendes Porträt von Umberto Ecos Gedächtnis, das auch einen tiefen Einblick in das kollektive Gedächtnis der Welt gewährt.
Die Privatbibliothek von Umberto Eco öffnet ein Fenster zu einem magischen Kosmos – meterhohe Regale, gefüllt mit über 30.000 zeitgenössischen sowie 1.500 antiken und seltenen Büchern. Nach dem Tod Ecos gewährte seine Familie dem Regisseur Davide Ferrario, der zuvor mit Eco auf der Kunstbien-
nale zusammengearbeitet hatte, exklusiven Zugang zu diesem literarischen Schatz. Ursprünglich sollte der Film lediglich die Bibliothek vor ihrer Übergabe an den italienischen Staat und dem damit verbundenen Umzug dokumentieren. Doch daraus entwickelte sich weit mehr.
Der Film taucht ein in die inspirierenden Gedankenwelten des renommierten Philosophen und Schriftstellers sowie seiner Weggefährten. Dabei entfaltet sich nicht nur ein faszinierendes Porträt von Umberto Ecos Gedächtnis, sondern auch ein tiefer Einblick in das kollektive Gedächtnis der Welt. Diese Dokumentation verwebt auf einzigartige Weise die Geschichte der Bibliothek mit den philosophischen Reflexionen Ecos und schafft so ein beeindruckendes Zeugnis über die Kraft von Literatur, Erinnerung und dem Erbe der Menschheit. Der Regisseur zum Film: “In dem Film sagt ein langjähriger Mitarbeiter und Freund Ecos: „Ich hatte das Glück, mit Umberto zusammenzuarbeiten“. Das Gleiche gilt für mich, da ich 2015 mit ihm an einer Videoinstallation für die Biennale von Venedig gearbeitet habe, in der er der Protagonist war. Bei dieser Gelegenheit hatte ich die Möglichkeit, seine Bibliothek zu sehen, und ich bat ihn sofort, eine Sequenz zu drehen, in der er zwischen den Büchern spazieren geht – dieselbe Sequenz, die jetzt den Film eröffnet. Ein Jahr später, als er starb, wurde diese Sequenz von vielen Medien auf der ganzen Welt verwendet. Ich war traurig und stolz zugleich, denn diese Bilder erzählten die Geschichte eines Lebens in einer ikonischen Weise. Ich hatte das Gefühl, dass Umberto und ich bei einem anderen Projekt hätten zusammenarbeiten können, aber ich hatte nicht mehr die Chance. So ist dieser Dokumentarfilm in gewisser Weise der Film, den wir nicht zusammen machen konnten”.
„MONSTRÖS BERÜHREND ... MIT GROSSER ZARTHEIT GEFILMT!”
AB 21. MÄRZ
DRAMA · 126 MINUTEN · FSK 12 · MEXIKO · 2023
REGIE CHRISTOPHER ZALLA BESETZUNG EUGENIO DERBEZ, DANIEL HADDAD, JENNIFER TREJO
Ehrliche, spielerische und inspirierende Geschichte über einen Lehrer, der einen radikalen Ansatz wählt, um bei übersehenen Kindern die Freude am Lernen zu entfachen.
Die Sechstklässler der Jose Urbina Lopez-Grundschule in Matamoros staunen nicht schlecht als die erste Unterrichtsstunde ihres neuen Lehrers Sergio Juarez (gespielt von LatinMegastar Eugenio Derbez) beginnt. Sie gelten als leistungsschwächste Schüler Mexikos und ihre Welt ist geprägt von Gewalt, Vernachlässigung und Korruption. Im Klassenzimmer herrscht eine Atmosphäre der Härte und Disziplin. Doch Sergio wählt einen anderen Weg, um den Schülern aus der Sackgasse der Perspektivlosigkeit zu helfen: Er wendet sich mit Offenheit und Empathie an die Klasse, um ihre Neugierde, ihr Potenzial und vielleicht sogar ihr Genie zu entfesseln. Sergios’ unkonventioneller Lehrplan stößt allerdings nicht nur auf überraschte und verwunderte Gesichter der Kinder, sondern auch auf wenig Akzeptanz und Unterstützung im Lehrerzimmer…
“Radical – Eine Klasse für sich” ist inspiriert von einer wahren Geschichte, die eigentlich zu schön ist um wahr zu sein und die doch beweist, dass das Leben die besten Geschichten schreibt. Das Feelgood-Drama erzählt auf anrührende und spannende Weise, wie Kinder durch einen engagierten Lehrer dazu angeleitet werden, sich selbst zu bilden und trotz widrigster Lebensumstände ihr Potential zu verwirklichen. Der Publikumsliebling und Herzensbrecher des Sundance Festivals 2023 (Gewinner des Sundance Festival Favorite Award) basiert auf wahren Begebenheiten und wirft ein Licht auf das unglaubliche Potenzial, das Kinder entfalten können, wenn ein innovativer Lehrer sie dazu befähigt, selbst zu denken und an sich zu glauben.
DRAMA, THRILLER 127 MINUTEN FSK 12 JAPAN 2023
REGIE HIROKAZU KORE-EDA BESETZUNG SAKURA ANDO, EITA NAGAYAMA, YUKO TANAKA
Drei Mal werden die selben Ereignisse gezeigt, allerdings aus unterschiedlichen Perspektiven, bis sich am Ende die Wahrheit offenbart. Hirokazu Kore-eda variiert die humanistischen Themen, für die er bekannt ist.
Ein Haus brennt, mitten in der japanischen Kleinstadt, in der sich die Ereignisse von „Die Unschuld“ abspielen. Ein Stripclub befand sich in dem Haus, den der Lehrer Hori (Eita Nagayama) offenbar regelmäßig besuchte. Allein das lässt ihn verdächtig erscheinen, zumindest in den Augen von Saori (Sakura Ando), eine alleinerziehende Mutter, die sich über das zunehmend rätselhafte Verhalten ihres Sohnes Minato (Soya Kurokawa) wundert. Mal schneidet der sich seine Haare ab, mal kommt er mit nur einem Schuh nach Hause. In der Schule jedoch findet Saori keine Antworten, die Direktorin Fushimi (Yuko Tanaka) weicht den besorgten Fragen der Mutter aus und Hori deutet an, das Minato seinen Mitschüler Yori (Hinata Hiragi) schlecht behandelt.
Viele Fährten werden in diesem ersten Teil gelegt, Andeutungen gemacht, Verdächtigungen ausgesprochen. Doch dann geht es an den Anfang zurück, zum brennenden Haus, doch diesmal bleibt die Erzählung beim Lehrer Hori, werden die Ereignisse aus seiner Perspektive geschildert. Und plötzlich wirkt manches ganz anders, die Verletzung an Minatos Ohr, ein Streit im Klassenzimmer, ein Sturz auf der Treppe. Doch erst wenn im dritten Teil aus der Perspektive von Minato erzählt wird, offenbart sich die Wahrheit. Die Struktur, die die selben Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, erinnert an Akira Kurosawas Klassiker „Rashomon“, allerdings mit einem fundamentalen Unterschied: Während sich in Kurosawas Film die unterschiedlichen Versionen eines Ereignisses widersprachen und sich am Ende somit keine klare Wahrheit herauskristallisierte, besteht am Ende von Kore-edas „Die Unschuld“ kein Zweifel daran, dass die dritte Version die Wahrheit darstellt. Um diesen Effekt zu erreichen, muss Kore-eda zuvor immer wieder manipulieren, falsche Fährten legen, den Zuschauer ebenso wie die erwachsenen Figuren täuschen. Wie leicht das geht, wie leicht man sich angesichts kleiner, missverständlicher Indizien, aber auch der gesellschaftlichen Konventionen, eine bestimmte Wahrheit zurechtlegt, darum geht es in „Die Unschuld.“ programmkino.de / Michael Meyns
INDIEWIRE
SCREEN
“EINE WUNDERBARE, INSPIRIERENDE GESCHICHTE”
GEEK
Basierend auf einer wahren Geschichte
“ERMUTIGEND… ZUTIEFST BEWEGEND”
TRAGIKOMÖDIE, THRILLER · 101 MINUTEN · FSK 12 · FRANKREICH, GROSSBRITANNIEN · 2024
REGIE THEA SHARROCK BESETZUNG OLIVIA COLMAN, JESSIE BUCKLEY, ANJANA VASAN, TIMOTHY SPALL Ein beschauliches englisches Küstenstädtchen steht Kopf, als anstößige anonyme Briefe per Post verschickt werden. Top besetzte schwarze Komödie nach wahren Begebenheiten.
Die lebhafte Rose Gooding (Jessie Buckley) hat wenig mit der frommen Edith Swan (Olivia Colman) gemeinsam, außer dass sie Nachbarinnen in der englischen Küstenstadt Littlehampton in den 1920er Jahren sind. Doch eines Tages erhalten Edith und andere in der Stadt anstößige Briefe, gespickt mit gemeinen Beschuldigungen in unflätiger Sprache, und der Verdacht fällt sofort auf Rose. Scotland Yard ermittelt und Rose droht sogar, das Sorgerecht für ihre Tochter zu verlieren. Während die skandalösen Briefe weiterhin die Stadt heimsuchen, ahnt nur die Polizistin Gladys Moss (Anjana Vasan), dass etwas nicht stimmt und Rose möglicherweise doch nicht die Schuldige ist…
Was heute Hatespeech und Trolle im Netz sind, existierte auch 1920 schon – analog per Post! In der auf wahren Begebenheiten basierenden Komödie rütteln anzügliche anonyme Hassbriefe die englische Kleinstadt Littlehampton gehörig durcheinander. Inmitten des Skandals zwei grundverschiedene Frauen: Oscar-Preisträgerin Olivia Colman als zugeknöpfte Edith und die für den Oscar nominierte Jessie Buckley als freigeistige Rose. „Unflätige Sprache und Kraftausdrücke stehen absolut im Zentrum der Geschichte“, erklärt Regisseurin Thea Sharrock. „Rose wirft völlig unbedarft mit Flüchen und krassen Sprüchen um sich. Allerdings wird man es nicht erleben, wie sie damit einen anderen Menschen angreift. Sie verwendet Worte nicht als Waffe. In den Briefen werden Worte dagegen als Waffe verwendet, aber das hat eben mit der Person zu tun, die sie verfasst.“ Jessie Buckley stimmt zu, dass Sprache hier tatsächlich wie eine eigene Figur funktioniert. Sie merkt an, dass Sprache und die Leidenschaft hinter dem, was und wie man es sagt, eine ungebundene, losgelöste Qualität haben können. „Da steckt so viel Emotion dahinter, diese Worte loszuwerden, sie auszustoßen – gute wie schlechte –, das ist voller Leidenschaft und kann auch Schuldgefühle nach sich ziehen“, meint die Schauspielerin. „Rose kann das gar nicht genug machen, sie redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, es wirkt befreiend für sie.”
18.-20. Mai
18.-20. Mai
BIOGRAFIE, DRAMA 110 MINUTEN FSK 12 GROSSBRITANNIEN 2023
REGIE JAMES HAWES BESETZUNG SIR ANTHONY HOPKINS, JOHNNY FLYNN, HELENA BONHAM CARTER, LENA OLINDie wahre Geschichte eines Mannes, der in einem Wettlauf gegen die Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 669 überwiegend jüdische Kinder vor den Nazis rettete.
Dezember 1938. Der junge Londoner Börsenmakler Nicholas Winton (Johnny Flynn) erfährt über einen Freund von den entsetzlichen Zuständen in tschechischen Flüchtlingslagern. Kurzentschlossen fährt er nach Prag und erlebt aus erster Hand, wie jüdische Familien auf der Flucht vor Verfolgung ohne Obdach und Essen ihrem Schicksal ausgeliefert sind. Bestürzt entwickelt er einen waghalsigen Plan. Und so beginnt mit Unterstützung seiner tatkräftigen Mutter (Helena Bonham Carter) in London und einer Hilfsorganisation vor Ort eine beispiellose Rettungsaktion – immer bedroht von der nahenden Invasion der Faschisten. Wie viele Kinder können sie retten, bevor die Grenzen geschlossen werden? London 1988. Noch Jahrzehnte später wird Winton vom Schicksal der Kinder verfolgt, die er nicht retten konnte. Erst als die BBC-Fernsehshow „That‘s Life“ die überlebenden „Winton-Kinder“ ausfindig macht und diese unglaubliche Geschichte ans Licht bringt, vermag er sich seinem Kummer und den Schuldgefühlen zu stellen, die er so lange mit sich herumgetragen hat.
Basierend auf wahren Erlebnissen gelingt dem britischen Regisseur James Hawes („Black Mirror“, „Enid“) mit “One Life” ein bewegendes Porträt eines außerordentlich couragierten Mannes, der gegen alle Widrigkeiten und mit unerschütterlicher humanitärer Kraft das Unmögliche möglich zu machen versucht – ein bis zum Ende spannender Wettlauf gegen die Zeit. “One Life” feierte seine Weltpremiere beim Toronto International Film Festival 2023 und vereint ein brillantes Schauspielensemble, das den Film zu einem berührenden Zeitzeugnis werden lässt: Oscar®-Preisträger Sir Anthony Hopkins (“The Father”, “Zeiten des Umbruchs”) in der Rolle des bescheidenen und fast anonymen älteren Sir Nicholas Winton. Der junge Nicky wird von Johnny Flynn gespielt. Ihnen zur Seite stehen u.a. die mehrfach Oscar®-nominierte Schauspielerin Helena Bonham Carter, Lena Olin, Romola Garai und der Oscar®-nominierte Schauspieler Jonathan Pryce. “One Life” ist einfühlsames Kino und eine zeitlose Erinnerung an unsere Fähigkeit, etwas zu bewirken.
Scharfsinnige Satire über eine enigmatische Lehrerin, die junge Menschen in der nachhaltigen Kunst des Verzichts unterrichtet und so an dem Internat einen Rausch des Fastens entfesselt. Mit kaltblütiger Doppelbödigkeit und viel schwarzem Humor.
Eine junge Lehrerin kommt an ein Internat für junge Menschen mit reichen Eltern. Hier soll sie einen Kurs für bewusste Ernährung geben. Bei den Jugendlichen kommt das gut an, denn es geht um Wichtiges, bzw. Gewichtiges und wichtig möchten sie gern alle sein: Gesundheit, Klima, Selbstfürsorge und nicht zuletzt: den Kapitalismus höchstpersönlich können sie mit individueller Ernährungstaktik in die Zange nehmen. Im Zentrum von Frau Novaks Lehre steht der Verzicht. Je weniger man zu sich nimmt, davon sind die Jugendlichen schnell zu überzeugen, desto größer die Selbstkontrolle, desto nachhaltiger ihr Effekt auf die Umwelt. Frau Novaks Lehre spricht nicht nur den Verstand ihrer Klasse an, sondern dringt auch tief in die zarten Seelen ein. Schnell befindet sich die Gruppe im Rausch des Fastens. Ein guter Gott ist schließlich jener, der selbst den Gesetzen der Biologie eins auswischen kann. Als bei den gut situierten und stets selbstreflektierten Eltern erste Sorgenfalten entstehen, haben sie die Macht über ihre Kinder schon längst verloren. Der Club Zero ist Wirklichkeit geworden.
Coming of(f) weight: Jessica Hausners scharfsinnige Satire mit Mia Wasikowska als enigmatische Frau Novak spürt den Schmerzpunkten unserer Gegenwartsdebatten nach. Mit bösem Witz, kompositorischer Perfektion und kaltblütiger Doppelbödigkeit gelingt ihr eine sehr kurzweilige und immens unterhaltsame schwarze Komödie. Regisseurin Jessica Hausner: „Mich interessiert das Thema Manipulation und Glaube. Beides liegt sehr nahe beieinander. Oft ohne sich dessen bewusst zu sein, trägt man gewisse Glaubensbekenntnisse mit sich herum, die das Maß für unsere Beurteilungen werden. Für ‚Club Zero‘ hat es mich interessiert, eine Geschichte über junge Menschen zu machen, die sich einem Glaubensbekenntnis, das eigentlich verrückt erscheint, anschließen. Ich wollte auf die Spitze treiben, wie weit Menschen für ihren Glauben gehen können. Der Film erzählt, dass sich Leute auch Ideen verschreiben, wenn diese tödlich enden können“.
70mm Special
Freitag, 22. März um 20:00 Uhr (OV)
Samstag, 23. März um 14:30 Uhr (OV)
Sonntag, 24. März um 13:00 Uhr (OmU)
Dienstag, 26. März um 20:00 Uhr (OV)
Mittwoch, 27. März um 18:00 Uhr (OmU)
Tickets online www.schauburg.de oder an der Schauburg Kasse
DOUBLE FEATURE
DUNE: PART ONE & TWO
SAMSTAG · 02. MÄRZ · 17:00 UHR
Seht bei uns die komplette Geschichte der mythischen Reise von Paul Atreides, der sich mithilfe von Chani und den Fremen auf einen Rachefeldzug gegen die Verschwörer begibt, die seine Familie vernichtet haben. Nur 19€ für beide Filme. Und ab 22.03. „Dune: Part Two“ in analoger 70mm Präsentation (OmU / OV) auf unserer großen Cinerama Leinwand!
LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK
GIUSEPPE VERDI: LA FORZA DEL DESTINO
SAMSTAG · 09. MÄRZ · 18:00 UHR
Verdis große Geschichte über unglückselige Liebe, tödliche Rache und unversöhnlichen Familienstreit ist reich an sängerischen Herausforderungen. Die umwerfende Lise Davidsen gibt als edle Leonora, einer der aufregendsten Heldinnen des Repertoires, ihr Rollendebüt.
LIVE-ÜBERTRAGUNG AUS DER METROPOLITAN OPERA IN NEW YORK
CHARLES GOUNOD: ROMÉO ET JULIETTE
SAMSTAG · 23. MÄRZ · 18:00 UHR
Shakespeares Tragödie um eine junge Liebe, die zwischen zwei rivalisierende Familien gerät, inspirierte Gounod zu dieser Oper - sein letzter großer Bühnenerfolg. Die schicksalhafte Geschichte des wohl berühmtesten Liebespaares der Weltliteratur ist unvergänglich und genießt seit ihrer Entstehung eine ungebrochene Popularität.
Die Reihe wurde durch die Sammlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe inspiriert. So unterschiedlich die Künstler sind, so breitgefächert streifen wir die Filmgenres: Dokumentationen, Biopics und fiktiver Stoff aus Hollywood wird geboten. Vor Filmbeginn gibt es eine kurze kunsthistorische Einführung.
Kunstsammler Charles Bonnet ist ein Scharlatan. Zum Leidwesen seiner Tochter Nicole handelt er auch mit gefälschten Werken. So müssen die beiden ihr eigenes Exponat aus einem Museum stehlen, um der Begutachtung eines Experten zu entgehen.
Bislang unveröffentlichte Tonaufnahmen von Interviews aus den späten 70er Jahren mit Peggy Guggenheim lassen die Kunstmäzenin, Sammlerin und Galeristin in neuem Licht erstrahlen. Ihre radikale Fixierung auf die Kunst und ihr privates Unglück führten wohl zu ihrem großen Erfolg.
Gerhard Richter gehört seit nahezu fünf Jahrzehnten zu den international bedeutendsten Künstlern. In konzentrierten Einstellungen lässt uns der Film an Richters Schaffensprozessen teilhaben. Es ist ein ruhiger Ablauf von Aktion und Reflektion, angetrieben von jahrelanger Erfahrung.
QUEERFILMNACHT
SOMETHING YOU SAID LAST NIGHT
MITTWOCH · 27. MÄRZ · 21:00 UHR · ENGL. OMU
Trans Frau Ren ist Mitte 20, angehende Schriftstellerin und hat gerade ihren Job verloren. Ausgerechnet jetzt steht der Strandurlaub mit ihren liebevollen, aber ziemlich temperamentvollen italo-kanadischen Eltern und ihrer rebellischen kleinen Schwester Siena an. Die junge kanadische Trans-Darstellerin Carmen Madonia gibt ein fulminantes Schauspieldebüt.
OSTERMONTAG-MATINÉE IN 70MM PROJEKTION
2001: ODYSSEE IM WELTRAUM
OSTERMONTAG · 01. APRIL · 13:00 UHR · DT. FASSUNG
Auf der Odyssee vom Affenmenschen zum „Übermenschen“ gilt es zunächst, Technologie und Technokratie zu meistern. „Also sprach Zarathustra“ wird zum Leitmotiv der Entwicklung – will der Mensch seinen eigenen Fortschritt überleben, muss er sich selbst weiterentwickeln. Ein Über-Film in jeglicher Hinsicht – präsentiert in bestmöglicher analoger Qualität!
SONDERVORSTELLUNG IN 70MM PROJEKTION OPPENHEIMER
SONNTAG · 17. MÄRZ · 15:00 UHR · OMU
Analoger Nachschlag von Christopher Nolans Biografie über den Erfinder der Atombombe. Ein Thrillerepos, daß das Publikum mit dem pulsierenden Paradoxon jenes rätselhaften Mannes konfrontiert, der die Zerstörung der Welt riskieren muss, um sie zu retten.
EXTREMSPORT-EVENT OCEAN FILM TOUR 2024
SONNTAG · 24. MÄRZ · 17:00 & 20:30 UHR Abenteuer. Wassersport. Unterwasserwelt. Entdeckt die Geheimnisse unseres blauen Planeten - auf dem Wasser und darunter. Freut euch auf die besten Wassersport- und Umweltdokumentationen des Jahres. Wie immer, mit Moderation und Gewinnspielen. Surf On!
PREMIERE MIT REGISSEURIN LÉA TODOROV MARIA MONTESSORI
FREITAG · 01. MÄRZ · 20:00 UHR
Mit großer visueller Eleganz zeigt dieser Film die Namensgeberin einer der einflussreichsten pädagogischen Bewegungen in ihrer ganzen Stärke und Zerrissenheit. 1898 entscheidet sich die unverheiratete Maria Montessori, ihren Sohn Mario nach der Geburt auf unbestimmte Zeit zu verlassen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. Zur PreviewVorstellung freuen wir uns auf ein Filmgespräch mit Regisseurin Léa Todorov.
PREMIERE IN ANWESENHEIT VON REGISSEUR VEIT HELMER GONDOLA
SAMSTAG · 02. MÄRZ · 17:00 UHR
Veit Helmer war bereits zwei Mal zu Gast bei uns in der Schauburg. Auch für seinen neusten Streich „Gondola“ stattet er uns einen Besuch ab: Eine altmodische Seilbahn mit zwei Gondeln verbindet ein Dorf in den Bergen Georgiens mit einer Kleinstadt im Tal. Als der alte Schaffner stirbt, nimmt Iva seinen Platz ein, während Nino schon länger dort arbeitet. Immer dann, wenn Ivas Gondel hochfährt, fährt Ninos Gondel runter und umgekehrt. Alle halbe Stunde sehen sich die beiden auf halber Strecke. Aus anfänglich kollegialen Grüßen wird allmählich Necken. Und aus Necken wird Flirten.
Der junge Willy Wonka steckt ist entschlossen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Der Film erzählt die Geschichte des Mannes, der im Mittelpunkt von Roald Dahls Buch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ steht, einem der meistverkauften Kinderbücher aller Zeiten.
JAHR: 2023 / LÄNGE: 116 MIN. / FSK: 0
Liebenswerte und vergnügliche Verfilmung von Paul Maars zeitlos angesagtem Kinderbuchbestseller.
JAHR: 2001 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 0
Die Geschichte eines kleinen Mädchens, das alleine in einer großen Villa lebt, den Erwachsenen an Kraft und List überlegen und damit ganz zufrieden ist.
JAHR: 1968 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 6
Der quirlige Hase Peter ist ebenso rebellisch wie charmant und hält nicht sonderlich viel davon, Regeln zu befolgen. Entsprechend hat das Langohr meist nur Unfug im Sinn, womit es regelmäßig für gehöriges Chaos sorgt.
JAHR: 2018 / LÄNGE: 90 MIN. / FSK: 0
In der Wüste zieht ein Sandsturm auf, weshalb sich Sindbad auf eine Palme retten muss. Der Waisenjunge Alibaba ist Mitglied einer Räuberbande, rettet Sindbad von dem Baum und bringt ihn anschließend zu seiner Bande. Fortan soll Sindbad für die Bande arbeiten.
JAHR: 1976 / LÄNGE: 80 MIN. / FSK: 0
Willi hat schon viele Reisen unternommen, aber wohl kaum eine mit einem so schillernden Ziel: Er will eintauchen in die vielgestaltige und erstaunliche Welt der Amphibien.
JAHR: 2021 / LÄNGE: 90 MIN. / FSK: 0
AB 4. APRIL
REGIE JOSEF HADER BESETZUNG JOSEF HADER, BIRGIT MINICHMAYR, THOMAS SCHUBERT
Nach einer Geburtstagsfeier läuft einer Polizistin der NochEhemann betrunken vors Auto. Im Schock begeht sie Fahrerflucht. Dann erlebt sie mit Erstaunen, wie jemand anderer ihre Schuld bereitwillig auf sich nimmt: ein Religionslehrer und trockener Alkoholiker, der sich für den Täter hält... Mit seiner zweiten Regiearbeit beweist Ausnahmetalent Josef Hader erneut, dass das Tragikomische die beste Abbildung dessen ist, was man Leben nennt.
AB 18. APRIL
REGIE RYUSUKE HAMAGUCHI BESETZUNG HITOSHI OMIKA, RYO NISHIKAWA, RYUJI KOSAKA Takumi und seine Tochter leben in einem Dorf in der Nähe von Tokio und führen ein bescheidenes Leben im Einklang mit der Natur. Der Frieden wird allerdings gestört, als ein Unternehmen aus Tokio Pläne zum Bau einer Glamping-Anlage in unmittelbarer Nähe vorstellt. Schnell wird klar, dass der Luxus-Campingplatz schwerwiegende Folgen für das ökologische Gleichgewicht der Region haben wird... Poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur.
AB 11. APRIL
REGIE WOODY ALLEN BESETZUNG LOU DE LAÂGE, VALÉRIE LEMERCIER, MELVIL POUPAUD
Fanny und Jean sind das perfekte Ehepaar – beide haben Erfolg im Beruf, leben in einer prächtigen Wohnung in einem exklusiven Viertel von Paris und scheinen noch genauso verliebt zu sein wie am ersten Tag. Doch als Fanny zufällig ihren ehemaligen Klassenkameraden Alain trifft, ist sie hin und weg. Bald darauf sehen sie sich wieder und kommen sich immer näher … Ein romantischer Thriller von Regie-Ikone Woody Allen
AB 25. APRIL
REGIE MÉLANIE AUFFRET BESETZUNG MICHEL BLANC, JULIA PIATON, LIONEL ABELANSKI
Einfühlsam und mit liebevollem Blick wird von einem kleinen Dorf in der Bretagne erzählt, das sich mit viel Elan zur Wehr setzt, um nicht von der Bürokratie überrollt zu werden. Es sind tatsächlich die kleinen Dinge, die das beherzte Plädoyer für Gemeinschaft und Solidarität so hinreißend machen – ein filmisches Kleinod, das Funken sprüht!
AB 25. APRIL
REGIE PAPRIKA STEEN BESETZUNG KATRINE GREIS-ROSENTHAL, JACOB LAUBERG LOHMANN, NIKOLAJ LIE KAAS
Nachdem ihre Tochter die Schule gewechselt hat, müssen Piv und Ulrik direkt an der berühmten jährlichen Klassenfahrt mit Kindern und Eltern teilnehmen, bei der sie um einen Platz in der Elterngruppe der neuen Klasse kämpfen. Sie werden konfrontiert mit einer festgefahrenen Machtstruktur und dominanten Eltern... Witzige und intelligente Karikatur der heutigen Elterngeneration.
NACH DEN MILLIONEN-ERFOLGEN VON MONSIEUR CLAUDE
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