AUS DEN MITGLIEDSVEREINEN
30 Jahre Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V. Jahn, Diplommusikpädagogin und Landesmusikdirektorin des Thüringer Blasmusikverbandes als Dirigentin verpflichtet werden. Zu hoher Ehre kam die Bergkapelle 2005 auf der Landesdelegiertenkonferenz des Sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. Dort erhielten, der Vorsitzende des Vereins, HeinzHasso Roscher und die Dirigentin, Frau Monika Jahn, stellvertretend für die Musiker der Bergkapelle den Titel Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V. Die Ehrung und der neue Status wurden den Musikern vor allem für ihre langjährige Pflege bergmännischer Musik verliehen.
Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e.V.
Vor nunmehr 30 Jahren begann die Geschichte des Bergmusikkorps „Frisch Glück“ AnnabergBuchholz/Frohnau e.V. – Ausgangspunkt war die Auflösung des damaligen Reichsbahnorchesters. Die Liebe zur Musik und zur bergmännischen Tradition veranlassten Heinz-Hasso Roscher als organisatorischen Leiter und dem künstlerischen Leiter, Herrn Siegfried Schreiber, einen Neuanfang zu wagen. Mit etwa 15 Musikanten wurde 1981 die „Bergkapelle Frohnau/Annaberg-Buchholz“ gegründet. Von Anfang an wurde bei der Bergkapelle Wert auf musikalische Qualität gelegt. Das war auch der Auslöser, dass die Aufträge nicht lange auf sich warten ließen. Vielfältige Veranstaltungen wurden durch die Bergkapelle begleitet. Die wichtigsten dabei waren die Bergparaden, so in Freiberg, Johanngeorgenstadt, Schneeberg, Marienberg, Karl-Marx-Stadt und natürlich die in der Heimatstadt der Bergkapelle, in AnnabergBuchholz. Bis 1990 wirkte der Klangkörper bei über 600 Veranstaltungen mit, immer von den Zuschauern mit viel Beifall bedacht. Viele Auszeichnungen zeugten in dieser Zeit von der hohen Klangqualität. Hervorragendes Volkskunstkollektiv, Ehrenurkunde der Reichsbahndirektion Dresden und 1986 die Zuerkennung des Prädikats „Oberstufe“, um nur einige zu nennen. Als 1989/90 der politische Umbruch stattfand, begann auch für die Bergkapelle ein neues Kapitel. Der erste Schritt war die Vereinsgründung. 12
Sachsens Bläserpost 2/2011
Foto: Hess
Obwohl sich in dieser Zeit viele Orchester und Kulturgruppen in Auflösung befanden, blieb die Bergkapelle von derartigen Erscheinungen verschont und fiel in kein Veranstaltungsloch. Im Oktober 1990 gründete sich der Sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine e.V. Die Bergkapelle ist neben 13 anderen Bergbrüderschaften, Knappschaften, Bergmannsvereinen und Bergkapellen eines der Gründungsmitglieder. In den Jahren folgten Auftritte im Fernsehen, die Festveranstaltung zum 5. Jahrestag der Genscher-Rede in der Prager Botschaft, die zahlreichen „Tag der Sachsen“ oder 1995 der gesamtdeutsche Bergmannstag in Saarbrücken. Diese Veranstaltungen machten die Bergkapelle auch überregional bekannt. Aber auch zahlreiche städtische Veranstaltungen in Annaberg-Buchholz wären ohne den Klangkörper um einiges ärmer. Für dieses Engagement erhielten die Musiker 2002 den Stadtpreis für Kultur. Das Repertoire des Orchesters hat sich nicht erst seit diesem Zeitpunkt erheblich erweitert. Es umfasst alle Genres der Musik: Konzertante Musik, Musik der Bergleute, erzgebirgisches Liedgut und moderne Unterhaltungsmusik gehören dazu. 1999 schied der langjährige musikalische Leiter und Dirigent, Bergmusikdirektor Siegfried Schreiber aus. Ihm folgten in den Jahren die Dirigenten, Mihai Valcu, Frank Thiemer und Andreas Feig. Bei der Suche nach einem musikalischen Leiter, ist dem Verein 2004 mehr als ein Glücksgriff gelungen. Es konnte Frau Monika
Zum 25-jährigen Bestehen des Bergmusikkorps 2006 gab das Bergmusikkorps in Marienbad, gemeinsam mit der Bergmannskapelle Chomutov und der Stadtkapelle Weiden ein großes Jubiläumskonzert. Dort hatte auch Frau Jahn die Idee, ein gleichwertiges Orchester mit dem Ziel zu finden, Musiker aus anderen Regionen kennen zu lernen, mit ihnen zu musizieren und Erfahrungen auszutauschen. Nun war es nicht so einfach ein Bergmannsorchester zu finden, das die Traditionen der Bergmusik und aller mit dem Bergbau zusammenhängende Dinge pflegt. Da Frau Jahn schon damals gute Kontakte nach Ungarn hatte, wandte sie sich mit diesem Anliegen an das zuständige Bergbauministerium in Budapest. Über den damaligen Präsidenten der Ungarndeutschen Minderheitsregierung in Eszetergom, Franz Puchner, wurden die ersten Kontakte geknüpft. Kurze Zeit später kam es bereits zu einem Treffen der beiden Vereinsvorsitzenden, Heinz-Hasso Roscher und Anton Bohner vom Bergmannsorchester aus Dorog. Da beide feststellten, dass die Orchester gut zusammen passen, entwickelte sich eine freundschaftliche Partnerschaft und die Beziehungen wurden in den Jahren weiter vertieft. 2008 begab sich das Bergmusikkorps zu einer Konzertreise nach Ungarn. 2010 war das ungarische Orchester in Annaberg-Buchholz zu Gast. Gemeinsam gaben sie ein großartiges Konzert in Thermalbad Wiesenbad. Ein weiterer Höhepunkt des Klangkörpers war in diesem Jahr die Mitwirkung zur Festveranstaltung zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Kurt Biedenkopf in Dresden. Dem Verein war und ist es immer ein Anliegen, neue, junge Leute für die Musik zu begeistern. Das zeigt sich insbesondere darin, dass der