bauSTOFFPARTNER November 2023

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2023

BAUSTOFF-PARTNER.DE

11 DAS FACHMAGAZIN FÜR DAS BAUHANDWERK

Glasperlengranulat aus

100 Prozent recyceltem Glas statt Quarzsand

TOP-THEMA DACH- & HOLZBAU

Alles rund um Neubau, Sanierung und Entwässerung

SAKRET

»Unser Weg in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz«

IM BLICKPUNKT

Thermory: Thermoholz verbindet Design und Stabilität

DEWALT Umfangreiches Sortiment für jeden Anwendungsbereich Seite 76



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Inhalt 8

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6   Editorial 8   Titelstory SAKRET Nachhaltigkeit als Teil der Unternehmensverantwortung

10  Namen & Neuigkeiten 12  Im Blickpunkt THERMORY Thermoholz-Anbieter mit ambitionierten Zielen

15 TOP-THEMA Dach- & Holzbau 32

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16   VELUX Nachhaltigkeitskonzept »Living Places« 17   FAKRO Moderne und pflegeleichte Fensterelemente für Neubau 18   LORO Flachdachentwässerung für Kurpark-Quartier 20   FLECK Patentiertes Monitoring-System »Roofguard« 22   KARL GRUMBACH Neue Flachdach-Serie »Alpha-Gully« 24   SITA Neuheiten aus der Praxis 25   K2 SYSTEMS Montagesystem für moderne Dachelemente 26   SIKA Flachdachsanierung mit »Sarnafil AT-18« 28   PUREN Metalldachsanierung mit »MetalFix«-Dämmsystem 30   CARLISLE Dachsanierung mit EPDM-Abdichtungsbahnen 32   DÖRKEN Höhere Langlebigkeit bei »Delta«-Unterdeckbahnen 34   HECO Gelungene Dachsanierung mithilfe Tausender Schrauben 36   BISOTHERM Pflanzsubstratmischungen für eine grünere Zukunft 37   EUROTEC Vollgewindeschrauben für hochbelastbare Verbindungen 38   PROJEKT W Standardüberdachungen für PV-Anlagen

40 Rohbau – Mauerwerk & Beton 40   DOYMA Sichere Hauseinführungen für Wärmepumpen 43   KALZIP »Vario LB«-Dachsanierungssystem weiterentwickelt 44   GEFINEX Verbundabdichtungssystem »Geficon« 45   BIOSTIK »Seal & Block«-Abdichtungslösungen 46   ROLAND WOLF FBV-System »wolfseal« in neuem Design 47   ZAPP-ZIMMERMANN Kombiabschottung »ZZ M60-S90« 48   MEIN ZIEGELHAUS Neues Wohn-Ensemble vereint Holz und Ziegel 50   COLLOMIX Zementärer Verlaufsmörtel in der Betonsanierung 51   KESSEL Abscheiderlösung für Restaurant im Eiffelturm

52 Fassade – Systeme & Produkte 61

November 2023                                                                                                             4

52   RICHARD BRINK Fassadenbegrünung in Freiburg 53   HAGEMEISTER Klinker im Stil alter Industrie-Architektur 54   VANDERSANDEN Spezielle Ziegelsortierung für Besucherzentrum 55   DEPPE BACKSTEIN-KERAMIK »Digital Hub« mit ansprechender Fassade 56   RENSON Profilverkleidung »Linarte« für ikonisches Eckgebäude 57   DOMICO Moderne Fassadengestaltung mit Perforierungssystem 58   DEUTSCHE ROCKWOOL Horizontale Brandsperre mit Steinwolle 59   SINIAT Wetterschutzplatte als Basis für die Fassadengestaltung 60   LAKAL WDVS-konformer Rollladenkasten als neue Systemlösung Inhaltsverzeichnis


61 Außenanlagen – Gestaltung & Technik

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61   DECEUNINCK »Twinson«-Dielen für futuristisches Dünenhaus 62   NATURINFORM Terrassendielen für Coubertin-Platz im Olympiapark 64   UPM BIOCOMPOSITES Terrassendiele »UPM Profi Piazza One« 65   REFLEXA Terrassenüberdachung »Bella Lamella« 66   KANN Poolumrandung »Vios« bietet vielfältige Möglichkeiten 67   HAUFF-TECHNIK Mit »Etgar« zum Smart Garden 67   F.C. NÜDLING Biodiverse Gartengestaltung 68   ACO Schuhabstreifersystem »Vario 2.0«

69 SONDERTHEMA Dämmstoffe 69   UDI DÄMMSYSTEME Putzfähiges Dämmsystem aus Holzfasern 70   B+M HOLZWELT DämmRaum-Konstruktion bei Altbauten 71   CWA Dämmung mit Cellulose im Einblasverfahren 72   AUSTROTHERM XPS-Dämmplatten auf Umkehrdach 73   ROMA / ROMAKOWSKI Sandwichpaneele für eine nachhaltige Zukunft 74   SFS Befestigungssystem »BSA« für Gefälledämmung

Lesen Sie alle Ausgaben des baustoffPARTNER auch online unter:

75 Werkzeuge & Befestigungstechnik 75   LISSMAC Minikran und Mauersteinbandsäge 76   DEWALT Neuheiten und Aktionen quer durch das Sortiment 78   METABO Fünf neue Netz-Sauger 79   HIKOKI Neuer Akku-Schlagschrauber ist kompakt und leistungsstark 80   FLEX Kompakter Akku-Bohrhammer »FHE 1-16 18.0-EC«

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Editorial

PET RA REG ER

Wie weit trägt der Holzbau-Trend? Mitten in die monatlichen Schreckensmeldungen über die anhaltend rückläufigen Zahlen bei den Baugenehmigungen (bis August fehlten im Vergleich zum Vorjahr Genehmigungen für 69 000 Wohnungen) platzte Ende Oktober folgende Nachricht herein: »Holzbau entwickelt sich trotz rückläufiger Baugenehmigungen gut.« Auf der Holzbau Deutschland Fachversammlung am 20. Oktober in Munzingen stellte der Vorsitzende Peter ­Aicher fest: »Die Auftragsbücher sind gefüllt und die Stimmung in den Betrieben ist gut.« Erlebt der Holzbau gerade eine Sonderkonjunktur oder könnte er gar einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot leisten? Traditionell stark ist der Holzbau bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Trotz insgesamt sinkender Nachfrage stieg die Zahl der genehmigten Gebäude in diesem Segment im 1. Halbjahr auf 25,4 Prozent (2022: 24,5 Prozent). Die Holzbauquote der genehmigten Mehrfamilienhäuser erreichte dagegen erstmals den Wert von sechs Prozent (2022: 5,3 Prozent). Bei Nichtwohngebäuden liegt der Holzanteil derzeit bei 22,1 Prozent. Insbesondere das serielle Sanieren und modulare Bauen werde in Zukunft eine immer größere Rolle spielen, betont Peter Aicher. Gerade in den urbanen Zentren bietet der Holzbau nicht nur im Neubau, sondern auch bei der Nachverdichtung von Quartieren, etwa durch Aufstockung von Gebäuden, neue Möglichkeiten. Hinzu kommen die positiven Klimaeffekte des Baustoffs Holz als CO2-Speicher. Die Bundesregierung hat sich mit ihrer im ­Juni angekündigten Holzbauinitiative ebenfalls klar positioniert. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat in diesem Zusammenhang erklärt: »Unser Ziel ist die möglichst langfristige Nutzung von Holz. Jedes neue Holzgebäude ist ein CO2-­Speicher und im Vergleich zu anderen Bauweisen können bis zu 50 ­Prozent der Treibhausgasemissionen ­eingespart

­ erden – ­also eine echte Win-win-Situation fürs Klima und unw seren Wald.« Ganz so einfach ist die Lage aber nicht. Der Holzbau ist nicht per se klimafreundlich und deshalb anderen Werkstoffen grundsätzlich vorzuziehen. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bezeichnet den Holzbau in einem Positionspapier als einen Baustein des nötigen Wandels im Bausektor, nicht jedoch als pauschale Lösung. Nur wenn Holzwerkstoffe möglichst lange in der Gebäudenutzung bleiben (mindestens 50 Jahre) und anschließend wiederverwendet werden können, hat dies eine unbestritten positive Wirkung auf das Klima. Auch die nachhaltige Bewirtschaftung von Holz ist zwingend notwendig, der Import und Export von Holz im globalen Rahmen dem Klima dagegen wenig förderlich – eine regionale Verwertung muss Priorität haben. Im Holzbau verwendete Kleber und Bindemittel müssen hohe Standards erfüllen, der DGNB fordert hier halogen- und biozidfreie Nebenprodukte mit einem neutralen Brandverhalten. Empfohlen wird zudem, neben dem Holz auch andere nachwachsende Rohstoffe wie Flachs, Hanf oder Bambus in den Blick zu nehmen. Eines ist klar: Der ausschließliche Fokus auf den Holzbau wird die Probleme im Bausektor nicht lösen können.

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Editorial

Peter Lang, Redakteur


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Sakret will mit gestärktem Bewusstsein und Engagement nachhaltige Maßnahmen effektiv umsetzen, mit dem Ziel, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

SAKRET (5)

Titelstory

Konsequente Schritte in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz SAKRET Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist die Rettung des Klimas. Entsprechend braucht es Ideen und Tatkraft, die direkt zur Lösung beitragen. Die Sakret-Gruppe stellt sich dieser Verantwortung und setzt eine Vielzahl von Maßnahmen um, die zu mehr Nachhaltigkeit beitragen und den Klimaschutz vorantreiben sollen. Die Baubranche ist weltweit für ca. 38 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Immer mehr Unternehmen beginnen vor diesem Hintergrund, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden. Auch Sakret stellt sich der Verantwortung. Bereits heute hat das Unternehmen eine Vielzahl von Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit und eine Reduzierung der CO2-Emissionen umgesetzt.

Ressourcen effizient nutzen Im Fokus stehen bei Sakret neben der Steigerung von Energieeffizienz Themen wie alternative Zuschläge und CO2-reduzierte Bindemittel. Beispielsweise wird geeigneter Sand hinsichtlich der Zuschläge knapp und die hohe Nachfrage bedroht das Ökosystem. Entsprechend geht »GreenLight Fast«, die neueste Produktentwicklung aus dem Hause Sakret Bausysteme, sowohl das Thema des endlichen Rohstoffes Sand als auch die CO2-Reduktion proaktiv an. Die Forschung und Entwicklung der ­Sakret Bausysteme setzt einen ­Spezialzement mit deutlicher CO2-Reduzierung ein. Zusätzlich wird der bisherige Zuschlagstoff Quarzsand vollständig durch Glasperlengranulat aus 100 Prozent recyceltem Glas ersetzt. Die Um-

welt wird geschont, da die Bestandstoffe ressourcenschonend sind, Glas nicht deponiert werden muss und es sich um einen wiederverwendeten, hochwertigen Sekundärstoff in genügend vorhandener Menge handelt. Nicht nur der niedrigere Energieeinsatz, die CO2-Reduktion und die laut Sakret um ca. 22 Prozent verringerten Emissionen zeichnen den neuen Fliesenkleber aus, sondern er ist nach Unternehmensangaben auch noch um ca. 35 Prozent ergiebiger geworden. Mit hundertprozentigem Ersatz von konventionellen Zuschlagstoffen ist »GreenLight Fast« einer Unternehmensmitteilung zufolge der nachhaltigste Fliesenkleber auf dem Markt. Der Kleber ist für alle Formate, auch Großformate, geeignet und erreicht laut Hersteller beste Kennwerte beispielsweise hinsichtlich Verarbeitungszeit und Begehbarkeit. Das 15 kg Gebinde mit Tragegriff e ­ ntspricht der Ergiebigkeit eines 25 kg Gebindes. Der Fliesenkleber ist geprüft nach C2 FTE S 1 und entspricht den Anforderungen des AgBB, zertifiziert nach EMICODE EC1 PLUS und verfügt über eine EPD.

Entwicklungen und Lösungen Der Entwicklungsprozess des neuen Fliesenklebers »GreenLight Fast« ist Teil einer

November 2023                                                                                                             8

Sakret ist Teilnehmer am Klimafestival für die Bauwende am 23./24.11.2023 am Gleisdreieck Station in Berlin. Gesamtheit von Maßnahmen, die das Thema in den Unternehmen der Sakret-Gruppe Schritt für Schritt umsetzen. Eine Reihe von Entwicklungen ist bereits in der praktischen Anwendung. Dazu gehören folienfreie Säcke für ausgewählte Schnell-Dreher-Artikel, die als Papier entsorgt werden können. Sie reduzieren die Entsorgungskosten und schonen Ressourcen. Sakret München spart damit beispielsweise ca. 4 t Plastik jährlich ein. Bei anderen Lizenzpartnern steht dies derzeit in Erprobung. Beim Sakret Lizenznehmer Rygol Baustoffwerk werden PCR (Post-Consumer-Recycling) Gebinde aus recyceltem Material für Gebinde der Pflasterfugenmörtel eingesetzt. Das entspricht laut Hersteller einer CO2-Einsparung von ca. 1,5 t CO2 jährlich. Das Produkt »Objektabdichtung OAD« der Sakret Bausysteme ist ebenfalls als PCR-Gebinde umgestellt. Bereits seit 2009 verfügt das Rygol Baustoffwerk über eine Freiflächen-PV-­Anlage mit einer jährlichen Erzeugung von ca. 1 000 000 kWh. Sakret Sachsen erzeugt mit seiner PV-Anlage am Standort Diethensdorf eine jährliche Leistung von ca. 485 000 kWh (CO2-Einsparung von ca. 330 t). In der Trockenmörtelproduktion können verschiedene Reststoffe – darunter

Titelstory


Der nachhaltige, emissionsarme GroßformatFlexmörtel wird zu 97 Prozent aus regionalen Rohstoffen produziert.

Titelstory

(ca. 55 Prozent der gesamten Flotte) die Vorreiterrolle in der Gruppe ein. Auch die Anschaffung neuer Großgeräte wie Großbagger und Starrrahmen-Mul- Der vollständige Austausch des Zuschlagstoffes Quarzsand (eckiges Granulat links im denkipper erfolgt Foto) durch nachhaltiges Glasperlengranulat (Glasperlen rechts im Foto) aus 100 Prozent recyceltem Glas schont die Umwelt, da die Bestandsstoffe ressourcenschonend sind. unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Hier spielt ein geringerer Treibstoffverbrauch bei höherer Leismit EMICODE oder ibr-Zertifizierung liegen tung eine entscheidende Rolle. Das Rygol ebenfalls vor. Die Klimaschutz orientierten HerstellungsBaustoffwerk spart durch diese Investitionen mehr als 100 t CO2 seit Umsetzung der und Logistikprozesse sind Teil einer Unternehmensstrategie, die alle Bereiche umfasst, so Maßnahme im Jahr 2021/22 ein. auch den nachhaltigen Umgang mit der allDie Herstellung von CO2-reduzierten Produkten kann auch durch den Einsatz von täglichen Reduzierung von Energiebedarf bis hin zu umsichtigem Verhalten der Mitarbeiter. CEM II-Zementen durchgeführt werden. So verwendet zum Beispiel Sakret München in Es geht weiter: Nächste Maßnahmen sind geplant den Produkten CEM II-Zement und spart ca. 181 kg CO2 je Tonne eingesetzten Zement ein. Zusätzlich gibt es bei Sakret eine Reihe von Auf diese Weise hatte auch S ­ akret Sachsen Maßnahmen, die derzeit in der Entwicklung bereits rund 4,5 ­Prozent CO2 eingespart. Geund Planung sind. So beispielsweise die Erplant ist hier die Erhöhung des Einsatzes mit höhung der Recycling-Quote in Produktrezepturen, ein möglicher Einsatz von wasdem Ziel, ca. 31,5 Prozent CO2 einzusparen, serlöslichen Verpackungen, die Umstellung was etwa 5 000 t entspricht. weiterer Gebinde auf nachhaltigere AlternaWärmetauscher für den Klimaschutz tiven sowie eine stetig steigende Energieeffizienz. Dabei ist darauf zu achten, dass QuaDas Rygol Baustoffwerk nutzt die Abwärlitätsstandards erfüllt werden müssen, um me der Drucklufterzeuger über zusätzlich Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Endinstallierte Wärmetauscher. Diese Abwärme ist ausreichend, um Verwaltungsgebäuproduktes zu gewährleisten. Auswahl und de, Versandgebäude und Laborgebäude im Anteile an recyceltem Material können daher variieren. Werk zu 80 Prozent mit Wärme zu versorgen. Beheizt wird seit Dezember 2023 eine Grundfläche von 1 458 m². Das entspricht Bewusstsein für Nachhaltigkeit Sakret investiert auch finanziell in die nachhaleiner Brennerleistung von 80 kW. tige Zukunft im Sinne eines Wertstoff-KreisDie Qualität der Produkte und Maßnahmen wird mit Zertifizierungen verschiedener laufes von regional bezogenem RohmateriInstitutionen belegt. So sind ein Dutzend al über effiziente Herstellungsprozesse, die Produkte mit dem Blauen Engel zertifiAusrichtung von Gebäuden und Fuhrparks ziert, wie b ­ eispielsweise der »Putz- und bis zur Abfallwirtschaft für eine CO2-Emissionsreduzierung. Mauermörtel PM« oder auch der »Kalk-InDas Unternehmen will mit gestärktem nenputz KIP« (­Sakret Sachsen). Produkte Bewusstsein und Engagement nachhaltige Maßnahmen effektiv umsetzen. Die Beispiele »GreenLight Fast« und »RegioFlex XL« sind einige Schritte von vielen gestarteten Maßnahmen innerhalb der Unternehmen der ­Sakret-Gruppe, denen w ­ eitere folgen werden.

»GreenLight Fast« mit CO2-Emission reduziertem CEM II Zement und 100 Prozent recycelten Glasperlengranulat anstatt Quarzsand.

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Unser Titelbild: Vollen Einsatz zeigt Sakret beim Thema Klimaschutz. Hierfür hat das Unternehmen bereits eine Vielzahl von Aktivitäten geplant und umgesetzt. Dazu gehört etwa der Einsatz von nachhaltigem Glasperlengranulat anstelle von Quarzsand.

DAS FACHMAGAZIN FÜR DAS BAUHANDWERK

baustoffPARTNER 11/23

­ roduktionsstäube, überschüssige RohmateP rialien und Wasser aus den Produktionsprozessen – nach entsprechender Aufbereitung wieder dem Fertigungsprozess zugeführt werden. Für eine solche reststofffreie Produktion hat zum Beispiel Sakret München einen Anlagenumbau vorgenommen. Damit werden jährlich ca. 500 t an Reststoffen aus der Produktion wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt. Das Rygol Baustoffwerk nahm bereits 2013 zwei Microgasturbinen (200 kW und 65 kW elektrische Leistung) in Betrieb mit einer jährlichen Leistung von bis zu 1 700 000 kWh Strom und zusätzlicher Nutzung der Abwärme (Thermische Leistung gesamt 350 kW) für den Trocknungsprozess von Kalksteinbrechsand. Regionalität beim Transport von Rohstoffen verkürzt die Transportwege und verringert die CO2-Emissionen. 90 Prozent der Rohstoffe, die Sakret München verwendet, werden aus einem Radius von 60 km um das Werk in Kirchstockach bezogen. Und rund 54 Prozent dieser Rohstoffe stammen dabei aus einem Radius von bis zu 10 km. Auf Regionalität setzt die gesamte Sakret-Gruppe. Dennoch ist diese Maßgabe auch der Leitgedanke der Produktentwicklung rund um den »Regio­Flex XL Bayern Edition RF« vom Rygol Baustoffwerk ­gewesen, der zu 97 Prozent aus regionalen Rohstoffen besteht. Die Umstellung auf E-Mobilität ist eine bereits verbreitete Maßnahme zur CO2-Reduzierung und dazu gehören auch E-Stapler in der Warenlogistik. Sakret München hat bereits zwei Drittel der Stapler damit ersetzt, ­Sakret ­Sachsen hat in 2023 die ersten zwei Stapler angeschafft und erhöht diese Zahl in 2024 auf vier Stapler. Auch Sakret Bausysteme arbeitet mit Elektrostaplern. Das Rygol Baustoffwerk plant eine Umstellung von einem Drittel der Stapler in 2024. Bei der Umstellung der Fahrzeug-­Flotte auf E-Autos nimmt der Lizenznehmer ­Sakret Sachsen mit 13 rein elektrischen ­ Autos

Glasperlengranulat aus

100 Prozent recyceltem Glas statt Quarzsand

TOP-THEMA DACH- & HOLZBAU

Alles rund um Neubau, Sanierung und Entwässerung

SAKRET

»Unser Weg in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz«

IM BLICKPUNKT

Thermory: Thermoholz verbindet Design und Stabilität

DEWALT Umfangreiches Sortiment für jeden Anwendungsbereich Seite 76

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NAMEN + NEUIGKEITEN Johan Deburchgrave wird neuer CEO von Vandersanden

Wechsel in der Geschäftsführung

Markus Rehm ist neuer Direktor Marketing

PRO CLIMA –MOLL

PRO CLIMA – MOLL Nach über 30 Jahren im Unternehmen wechselt Uwe ­ ­Bartholomäi, Geschäftsführer bei pro clima – Moll bauökologische Produkte, zum 31. Dezember 2023 in den Ruhestand. Zum 1. Januar 2024 tritt Jens-Lüder Herms für ihn in die Geschäftsleitung ein. Lothar Moll führt das Neuer Geschäftsführer Jens-Lüder Herms Unternehmen zukünftig gemeinsam mit Lothar Moll und Uwe Bartholomäi (v. l.). mit seinem dann neuen ­Geschäftsführerkollegen Jens-Lüder Herms weiter. Uwe Bartholomäi hat pro clima maßgeblich gestaltet – durch seine starke und inspirierende Persönlichkeit, durch immer neue, intelligente Formen der Kommunikation und durch weitsichtige Unternehmensorganisation, speziell im Bereich der Digitalisierung, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert ist der Abschied nicht nur für das Unternehmen und seine Kunden ein Meilenstein, sondern auch für Uwe Bartholomäi selbst. »Das Unternehmen war ein zentraler Teil meines Lebens«, blickt er auf die letzten Jahre zurück. »Jetzt loszulassen fällt nicht leicht. Und dennoch freue ich mich auch auf die neue Etappe in meinem Leben, in der viele andere Dinge auf mich warten. Ich blicke zurück auf eine tolle Zeit und kann nur Danke sagen – gerichtet an unsere Kunden für die partnerschaftliche Zusammenarbeit über all die Jahre, an unsere Partner im In- und Ausland und natürlich an die Mitarbeiter und Kollegen bei pro clima für die inspirierende, kreative und kraftvolle Zusammenarbeit. Unser aller gemeinsames Engagement hat pro clima zu einem besonderen Unternehmen gemacht, welches den Menschen in den Mittelpunkt stellt, die Baukultur voranbringt und welches für Innovation, Qualität, Freude und Zukunft steht.« Jens-Lüder Herms kennt das Unternehmen wie kaum ein zweiter. Der gelernte Zimmerer und Diplom-Bauingenieur ist bereits seit vielen Jahren an zentralen Stellen im Unternehmen tätig. Als Assistenz der Geschäftsleitung und als Bereichsleiter übernimmt er bereits seit Jahren operative wie strategische Verantwortung.

VANDERSANDEN

VANDERSANDEN Johan Deburchgrave wird Nachfolger von Rudi Peeters als CEO von Vandersanden, einem der größten familiengeführten Ziegelhersteller Europas. Deburchgrave, derzeit Chief Strategy Officer bei der Unilin Group, wird ab dem 1. Januar 2024 das Ruder übernehmen. Er wird die Vorreiterrolle von Vandersanden in den Bereichen Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit fortsetzen und dabei die aktuelle, hochkomplexe Marktsituation im Auge behalten, heißt Johan Deburchgrave wird neuer CEO von es in einer Mitteilung des Unternehmens. ­Vandersanden. Im Laufe seiner Karriere hatte Deburchgrave Führungspositionen bei Unternehmen wie Etex und der IVC Group inne. Insgesamt blickt Debruchgrave auf mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Baubranche zurück. »Wir haben uns für Johan entschieden, weil er durch seine früheren Positionen in der Bau- und Fertigungsindustrie über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt, und zwar stets in einem internationalen Umfeld. Daher weiß er besser als jeder andere, was unsere Kunden brauchen«, sagt VandersandenVorstandsvorsitzender Lucas ­Vandersanden. »Johan passt perfekt in die Unternehmenskultur unseres Familienunternehmens. Wir sind sicher, dass er Vandersanden nicht nur durch diese schwierige Zeit in der Baubranche führen wird, sondern gleichzeitig die Strategie umsetzen wird, die wir für die Zukunft von Vandersanden skizziert haben.« Deburchgrave übernimmt das Amt von Rudi Peeters. Peeters war der erste familienexterne Geschäftsführer von Vandersanden und wird weiterhin als Mitglied des Vorstandes die Umsetzung der Zukunftspläne von Vandersanden begleiten.

SAINT-GOBAIN ISOVER

November 2023                                                                                                             10

Markus Spießl ab sofort Mapei Gesamtvertriebsleiter MAPEI Markus Spießl verstärkt seit Oktober 2023 als Gesamtvertriebsleiter das Bauchemie-Unternehmen Mapei. Spießl wird die Mapei Vertriebsbereiche deutschlandweit steuern und auf Basis der Unternehmensstrategie gemeinsam mit den Vertriebsleitern die Vertriebsstrategien weiterentwickeln. Die Position des Gesamtvertriebsleiters wurde bei Mapei neu geschaffen, um das vorhandene Potenzial des Unternehmens im deutschen Markt auszuschöpfen und Wachstumschancen vollständig zu nutzen. Seit Oktober 2023 ist Markus Spießl ist Diplom-Ingenieur (FH) Holzbau Markus Spießl als Gesamtund Ausbau und bringt langjährige Erfahrungen vertriebsleiter für Mapei im Sales-Bereich mit, unter anderem als Key tätig. Account Manager, Sales Manager, regionaler und nationaler Verkaufsleiter und zuletzt als nationaler Sales Director bei namhaften Unternehmen wie PCI Augsburg, Fermacell und Xella Trockenbau-Systeme. MAPEI

SAINT-GOBAIN

Markus Rehm hat zum 1. September dieses Jahres die Position des Direktor Marketing bei den beiden Saint-Gobain Unternehmen Isover und Rigips übernommen. Neben dem Produkt-, System- und Datenmanagement gehört auch die Marketing-Kommunikation zu seinem neuen Verantwortungsbereich. Der studierte Betriebswirt ist bereits seit 16 Jahren bei Saint-Gobain und war unter anderem viele Jahre in der Vertriebsleitung von Isover tätig. In seiner neuen Funktion wird Markus Rehm operativ Markus Rehm hat seinen an Danijel Lucic, Vorstand beziehungsweise neuen Posten zum Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Isover September übernommen. und Rigips, berichten. Darüber hinaus berichtet er in der Marketing-Verantwortung für Strategieentwicklung und Innovationsarbeit an die Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin Cordula ­Gudduschat. Als weltweit führendes Unternehmen im nachhaltigen Leichtbau entwickelt, produziert und vertreibt Saint-Gobain Materialien und Dienstleistungen für den Bausektor und die Industriemärkte. Seine integrierten Lösungen für die Renovierung öffentlicher und privater Gebäude, für den Leichtbau und die Dekarbonisierung des Bausektors und der Industrie werden in einem kontinuierlichen Innovationsprozess entwickelt. Richtungweisend für das Engagement der Saint-Gobain Gruppe ist nach Unternehmensangaben ihr Purpose »Making the world a better home«.

Namen + Neuigkeiten


NAMEN + NEUIGKEITEN Neue Führung für Die Torbauer

Christian Hanke und Jens Heckenmüller übernehmen Geschäftsführung

Namen + Neuigkeiten

TECKENTRUP

TECKENTRUP Nach 25 Jahren an der Unternehmensspitze wechselt Kai Teckentrup aus der Geschäftsführung in den Beirat des Tür- und Torherstellers Teckentrup Door Solutions. Seine Innovationskraft, sein Engagement und seine klare Vision für die Zukunft haben das ostwestfälische Unternehmen Kai Teckentrup (m.) wechselt in den Beirat von Teckentrup und übergibt die Geschäftserfolgreich durch verschiedene führung an Christian Hanke (l.) und Jens Marktphasen geführt, wobei er Heckenmüller (r.). stets die Balance zwischen Tradition und Fortschritt gewahrt hat, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. »Ich blicke mit großem Stolz auf das zurück, was wir in den letzten 25 Jahren erreicht haben. Es war eine Ehre, dieses großartige Team zu leiten. Jetzt ist es an der Zeit, eine neue Rolle anzunehmen und das Unternehmen aus einer anderen Perspektive zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass ich im Beirat wertvolle Impulse setzen kann«, so Kai Teckentrup. Kai Teckentrup ist zuversichtlich und hat volles Vertrauen in die beiden neuen Geschäftsführer, Christian Hanke und Jens Heckenmüller, die zukünftig die Geschicke des Unternehmens leiten werden. Hanke, 40 Jahre alt und seit 15 Jahren bei Teckentrup, sowie Heckenmüller, 44 Jahre alt und seit fünf Jahren im Unternehmen tätig, bringen umfangreiche Erfahrung und Expertise in ihre Positionen in der Unternehmensführung ein.

DIE TORBAUER

DIE TORBAUER I BOTHE-HILD Nach zwei intensiven Jahren der Transformation, in denen »Die Torbauer« aus Herborn ihre Position als mittelständischer Torhersteller weiter ausgebaut haben, wurden nun auch in der Torbauer Geschäftsführung die Weichen für nachhaltigen Erfolg gestellt, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Mit Andreas Römer konnte ein Manager mit langjähriger Erfahrung im nationalen und internationalen Key Account Management für das Unternehmen Andreas Römer übernimmt die Geschäftsführung von gewonnen werden. Römer war zuletzt für einen Die Torbauer. führenden Hersteller von Rolltoren tätig und ist seit September dieses Jahres Mitglied der Geschäftsleitung bei BotheHild. Er wird in den kommenden Wochen die Geschäftsführung übernehmen und den eingeschlagenen Kurs fortsetzen. Felix Wolf wird mit dem Austritt aus der Geschäftsführung im Rahmen seiner Funktion in der Eigentümergesellschaft Tequity in den Beirat von Bothe-Hild aufrücken und damit die Entwicklung des Unternehmens weiter begleiten. »Es freut mich riesig, dass wir Herrn Römer für diese wichtige Rolle gewinnen konnten. Das ist ein Beweis dafür, dass wir als Die Torbauer in den vergangenen zwei Jahren viel erreicht haben. Ich bin sehr stolz auf die tolle Leistung aller Mitarbeiter und bedanke mich ganz herzlich bei der gesamten Belegschaft für den unermüdlichen Einsatz für unser Unternehmen. Herrn Römer wünsche ich viel Erfolg und Energie für die neue Herausforderung«, so Felix Wolf.

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ELVO JAKOBSON (2)

Im Blickpunkt

Mit Design und Widerstandskraft in Richtung Marktführerschaft

Thermory verkauft Design: Terrasse und Fassade dieses Anwesens in Estland wurden wie aus einem Guss in Thermo-Esche gestaltet.

THERMORY Das estnische Unternehmen Thermory bewegt sich in einem Nischenmarkt: thermisch veredeltes Holz. Doch darin hat es das Unternehmen in den letzten 25 Jahren weit gebracht. Die deutsche Niederlassung um Geschäftsführer Christian Pongratz strebt auf dem D/A/CH-Markt die Marktführerschaft an. Vom neuen Firmensitz in München soll die Expansion vorangetrieben werden – mit neuen Mitarbeitern, einem flexiblen Logistikangebot für die Kunden und dem Ausbau der Architekten- und Projektarbeit.

Von Peter Lang Der Holzbau ist in Deutschland auf dem Vormarsch – nicht zuletzt die Politik sieht in dem natürlichen Werkstoff einen wichtigen Faktor, um den Wohnungsbau voranzutreiben. Davon will auch die deutsche Vertriebsniederlassung von Thermory profitieren. Im Gespräch mit dem ­baustoffPARTNER erläutern Geschäftsführer Christian ­Pongratz und PRund Kommunikationsexperte Achim ­Dathe die Strategie für den deutschsprachigen Markt. Christian Pongratz schickt voraus: »Thermisch modifiziertes Holz ist ein reiner Nischenmarkt. Wir wollen hier eine nutzbringende Ergänzung für alle sein, die sich hochwertige Designs und Optiken w ­ ünschen.«

Die unangefochtene Marktführerschaft will ­Pongratz in erster Linie mit Fassadenprofilen erreichen. Hier liegt der Schwerpunkt von Thermory, das außerdem thermisch veredeltes Holz für Terrassen, Innenverkleidungen und Saunen anbietet. Doch was genau versteht man unter thermisch veredeltem oder thermisch modifiziertem Holz? Unter dem Einsatz von Hitze und Dampf – ohne jeglichen Zusatz von Chemikalien – wird dem Holz zunächst die Feuchtigkeit entzogen. Danach wird das Holz für eine bestimmte Zeit auf eine zuvor exakt festgelegte Temperatur gebracht. »Dadurch verändern sich die Zellstruktur

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und somit die physikalischen Eigenschaften des Holzes«, erklärt Christian Pongratz. Mit der Folge, dass das Holz stabiler gegenüber Witterungseinflüssen wird, deutlich weniger Feuchtigkeit aufnimmt, kaum anfällig gegenüber Bakterien oder Pilzen ist und auch eine geringere Wärmeleitfähigkeit aufweist, was insbesondere für Fassaden im Sommer von großer Bedeutung ist. Unterm Strich erreicht das ­Thermo-Holz bei der Dauerhaftigkeit die Klasse 1, was einer Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren entspricht. Thermory bietet eine große Bandbreite an thermisch veredelten Hölzern an, da man sowohl Nadelhölzer als

Im Blickpunkt


Thermory wurde 1997 in Estland ­gegründet. Sehr bald nach der Gründung beschäftigte sich das Unternehmen mit der thermischen Veredelung von Holz (Laub- und Nadelhölzer). Inzwischen ist Thermory in diesem Segment weltweit führend und exportiert seine Produkte in mehr als 50 Länder. Neben Deutschland verfügt das Unternehmen noch über eine Vertriebsniederlassung in den USA. Das estnische Unternehmen mit Hauptsitz in Tallinn fertigt seine Produkte in elf Produktionsstätten in Nordeuropa. Das Sortiment besteht aus Fassadenverkleidungen, Terrassendielen, Innenverkleidungen und Saunahölzern. Zur T­ hermory-Gruppe gehören auch die Unternehmen HaServ (Thermoholz und Saunamaterialien), S­ iparila (Innenund Außenverkleidungen), Auroom (Fertigsaunen) und VMS T­imber (Fasssaunen, Häuschen aus Thermoholz). Mit rund 835 Beschäftigten erwirtschaftet die ­Thermory-Gruppe über 100 Mio. Euro pro Jahr. auch ­Laubhölzer verarbeitet. Unterschiedliche Profile, Holzarten wie Esche, Kiefer oder Fichte und Veredelungstechniken (gebürstet, gehobelt, geprägt etc.) sowie der Einsatz von wasserbasierten Farben ermöglichen eine Vielzahl von unterschiedlichen Designvarianten, wie PR-Experte Achim Dathe hervorhebt: »Thermory verkauft in erster Linie Design, das ist Musik für die Augen. Wir bieten hier eine echte Alternative zu Putz- oder Klinkerfassaden.« Und Christian Pongratz nennt noch weitere Vorteile wie die verdeckte Montage der

Thermory DeutschlandGeschäftsführer Christian Pongratz: Vom neuen Standort in München aus Richtung Marktführerschaft in ganz Europa. Fassadenelemente und eine generell geringere Montagezeit. Dafür hat Thermory u. a. das »PaCS«-Montagesystem im Programm. Das Press and Click (»PaCS«)-ClipleistenBefestigungssystem ist laut Thermory das einfachste und möglicherweise schnellste Verlegesystem für Fassaden und Terrassenprofile. Die Verwendung verdeckter Klemmleisten für die Montage gewährleistet ein ästhetisch ansprechendes Endergebnis, da es keine sichtbaren Schrauben oder Schraubenlöcher aufweist. »Grundsätzlich können unsere Hölzer aber auch mit vielen anderen Befestigungssystemen montiert werden«, ergänzt Christian Pongratz.

Umzug von Sachsen-Anhalt nach München Die deutsche Vertriebsniederlassung von Thermory wurde Ende 2020 in Südharz (Sachsen-Anhalt) mit dem gelernten Zimmermeister und H ­ ochbautechniker ­Christian ­Pongratz als Geschäftsführer an der Spitze gegründet. Zuvor wurde das ­Thermory-Sortiment über 10 Jahre von einer Handelsagentur erfolgreich im deutschen Holzgroßhandel etabliert. Erst im Oktober wurde die deutsche Vertriebsgesellschaft – neben Pongratz gibt es noch drei Vertriebsmitarbeiter im Außendienst – nach München verlegt und das bis dato bestehende Lager in Südharz aufgelöst.

THERMORY

WISSENSWERTES...

­ hristian ­Pongratz will zum einen die beC währte Zusammenarbeit mit dem lagerführenden Holzgroßhandel und den Holzhandelsketten weiterführen und ausbauen, die eigene Logistik aber gleichzeitig flexibler aufstellen. »Dazu ist kein eigenes Lager in Deutschland notwendig, vielmehr setzen wir auf ein Standardlager, das an unseren Fabriken in Estland angegliedert ist. Damit profitieren wir auch von der hohen logistischen Kompetenz unserer estnischen Mutter, die unsere Hölzer in über 50 Länder weltweit verschickt«, erklärt Christian Pongratz. Mit dem Lager in Estland könne man schneller auf spezielle Kundenwünsche reagieren und sich den verändernden Marktverhältnissen anpassen. Pongratz nennt zwei Beispiele für die Volatilität der ­Märkte. Während der Corona-Pandemie habe das

KARE VIEMOSE

Bei diesem außergewöhnlichen Wohnkomplex in Aarhus kam ThermoKiefer von Thermory zum Einsatz.

Im Blickpunkt

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Die dunkle Thermo-Esche eignet sich besonders gut für die Fassadengestaltung.

NATE COOK

Saunasegment ein starkes Wachstum erfahren. Mittlerweile sei das Mengengeschäft im Niedrigsegment komplett eingebrochen und nur noch das Premiumsegment gefragt. Außerdem seien die Großhändler derzeit generell eher zögerlich in ihrem ­Orderverhalten und hätten zuletzt ihre Lagerbestände stark reduziert. »Wir sind aber überzeugt, dass der Markt zur kommenden Saison wieder anzieht«, so ­Christian ­Pongratz. Darauf wolle man vorbereitet sein und reagiere deshalb antizyklisch. Der Plan sei, in Estland in den kommenden Monaten ein Pufferlager aufzubauen, in dem mehrere Tausend Kubikmeter Ware für die Kernmärkte vorgehalten werden. Insgesamt plane man für den deutschsprachigen Markt mindestens die dreifache Lagermenge im Vergleich zum bisherigen Lagerbestand. Pongratz lobt in diesem Zusammenhang das Management in Estland: »Hier wird vorausschauend, mit hoher Agilität und kurzen Entscheidungswegen gehandelt. Auch die Investitionsbereitschaft für den deutschen Markt ist sehr hoch.« Hinzu komme, ergänzt Achim Dathe, dass die Esten andere Kulturen respektierten und deswegen die Gepflogenheiten in den jeweiligen Exportmärkten akzeptierten. Gute Voraussetzungen also, um am neuen Standort in München den nächsten Schritt auf dem Weg zur Marktführerschaft im gesamten deutschsprachigen Raum zu machen. Der

­ tandort München bietet hierfür nicht nur S eine hohe Architektendichte und mit der BAU die Weltleitmesse, sondern soll mit seiner Attraktivität auch neue Mitarbeiter für ­Thermory anziehen. »Wir wollen uns breiter aufstellen und suchen deshalb im Innendienst und für die Projektarbeit neue Mitarbeiter«, so der ­Thermory-Geschäftsführer. Gerade Planer und Architekten erwarteten von Thermory eine hohe Kompetenz hinsichtlich Service, technischer Unterstützung und Planungshilfen. All das wolle man an dem neuen Standort leisten. Dabei helfen sollen u. a. auch zwei Dauerausstellungen in München und Wien, auf denen Thermory mit einem permanenten Messestand an diversen Architekturveranstaltungen zukünftig teilnehmen wird.

Mehr als nur Design Derart aufgestellt, will sich Thermory noch stärker um den Vertrieb seiner Produkte kümmern und dabei auch mit manchem Vorurteil aufräumen. Denn nach wie vor werde die Holzfassade nicht überall akzeptiert, so Pongratz. Die Sorge um hohe Wartungskosten sei immer noch bei manchen Kunden vorhanden. Dabei sei thermisch veredeltes Holz nicht nur optisch attraktiv, sondern extrem belastbar. Gerade die Außenhölzer werden bei der thermischen Behandlung einer noch höheren Temperatur ausgesetzt, was sie enorm widerstandsfähig und dauerhaft macht. Hinzu kommen weitere Vorteile: Christian ­Pongratz nennt als Vergleich die sibirische Lärche,

Dieses exklusive Privathaus in Polen wurde mit Thermo-Kiefer aus der Benchmark-Linie von Thermory verkleidet.

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die mittlerweile von den Russland-Sanktionen betroffen ist, aber dank eines hohen Lagerbestands immer noch verkauft wird. »Gerade bei Standard-Fassaden, wie der Rhombusleiste, war sibirische Lärche immer erste Wahl. Dabei wäre Thermo-Fichte oder Thermo-Esche eine echte Alternative«, so Christian Pongratz. Das Thermo-Holz sei nicht nur günstiger, sondern könne im Gegensatz zu sibirischer Lärche auch verdeckt montiert werden, was zu einer attraktiveren Optik beitrage.

Digitalisierung optimiert Kundennutzen Für Thermory-Deutschland heißt das, vermehrt Überzeugungsarbeit zu leisten und dabei insbesondere die Planer und Architekten mit der eigenen Kompetenz ins Boot zu holen. Dazu wolle man verstärkt Referenzobjekte im D/A/CH-Markt umsetzen – rund 40 Projekte habe man derzeit in der Pipeline, die im Laufe des kommenden Jahres fertiggestellt sein sollen. Gleichzeitig soll aber auch die Zusammenarbeit mit dem Holzgroßhandel weiter ausgebaut werden, um eine noch bessere Präsenz in den einzelnen Regionen zu erzielen. Und in puncto Service und Kundenzufriedenheit arbeitet Thermory derzeit an einem großen Digitalisierungsprojekt. Durch das schnelle Wachstum und die Beteiligung an anderen Firmen (siehe Infokasten) existieren aktuell in der Thermory-Gruppe mehrere ERP-Systeme – diese sollen 2024 durch ein firmenübergreifendes ERP-System ersetzt werden, mit dem das Unternehmen noch einmal schneller wird und den Kunden einen optimierten Service bieten will – ein weiterer Meilenstein für Christian ­Pongratz und sein Team auf dem Weg der systematischen Markterweiterung im ­deutschsprachigen Raum.

Im Blickpunkt


TOP-THEMA

VELUX

Dach- & Holzbau


ADAM MORK (2)

Fünf Grundprinzipien für die »Living Places« der Zukunft VELUX Die Velux Gruppe und das niederländische Bauunternehmen Bouwgroep Dijkstra Draisma haben eine Partnervereinbarung für den Bau nachhaltigerer Wohnungen im nördlichen Teil der Niederlande geschlossen – erstmals wird damit das von Velux mit anderen Partnern entwickelte Konzept »Living Places« umgesetzt. Die Bauindustrie ist für 37 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Entsprechend groß ist der Bedarf an CO2-armen Lösungen, die in der Bauindustrie skaliert und umgesetzt werden können. Anfang des Jahres präsentierten die Velux Gruppe und ihre Partner Effekt und Artelia das Bauprojekt »Living Places« – ein Beispiel dafür, wie neue Ansätze bei Gebäuden einige der globalen klimatischen Herausforderungen angehen und die Gesundheit der Menschen verbessern können. Ein wesentlicher Bestandteil des »Living Places«-Projekts besteht darin, das Konzept auch auf andere Orte in Europa auszuweiten und durch Wissensaustausch breiter anzuwenden. Die neue Partnervereinbarung zwischen der Velux Gruppe und Bouwgroep Dijkstra Draisma ist die erste ihrer Art für das Projekt. Das niederländische Unternehmen wird »Living Places« nun zum ersten Mal im Rahmen seiner Entwicklungs- und Bauprozesse umsetzen und einen maßstabsgetreuen »Living Places«-Prototyp im nördlichen Teil der Niederlande bauen.

Gesund für Mensch und Natur: Der »Living Places«-Prototyp in Kopenhagen.

Wandel muss beschleunigt werden »Der Wandel der Baubranche zu einer nachhaltigeren Zukunft muss beschleunigt werden. Deshalb war es für uns wichtig, die richtigen Verbündeten und wegweisende Partner für die Skalierung des ­›Living Places‹-Konzepts zu finden. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit D ­ ijkstra Draisma den richtigen Partner gefunden haben. Wir teilen die gleichen Werte und den gleichen Innovationsansatz. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, den europäischen Bausektor viel schneller zu nachhaltigeren Bauweisen zu bewegen. Ich denke, dass wir aus der Zusammenarbeit mit Dijkstra Draisma viel lernen können, da sie in der niederländischen Baubranche zu den Vorreitern im Bereich des nachhaltigen Wohnungsbaus zählen«, sagt Lone Feifer, Director for Sustainable Buildings der Velux Gruppe. Bouwgroep Dijkstra Draisma hat es sich zum Ziel gemacht, die Art und Weise, wie Häuser in den Niederlanden zukünftig gebaut werden, nachhaltiger zu gestalten. Mit dieser Ambition hat das

Innenansicht des Schlafzimmers des Kopenhagener Prototyps.

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Unternehmen bereits ein austauschbares Fachwerkhaus entwickelt, das mit biobasierten Materialien wie Rohrkolben, Chinaschilf, Hanf und Flachs isoliert ist. »Wir sind sehr glücklich und stolz auf diese Partnerschaft mit Velux und freuen uns darauf, das Konzept in unsere Bauprojekte zu integrieren. Die Ergebnisse, die Velux und seine Partner mit ›Living Places‹ erzielt haben, sind sehr inspirierend und passen perfekt zu unserer Vision, den CO2-Fußabdruck der Baubranche zu verkleinern. Wir freuen uns auf den Wissens- und Erfahrungsaustausch«, erzählt Biense Dijkstra, CEO der ­Bouwgroep Dijkstra Draisma. Im Rahmen der Partnervereinbarung mit Dijkstra Draisma verpflichtet sich die Velux Gruppe, Wissen, Analysen, Berechnungen und Simulationen zum »Living Places«-Konzept sowie detaillierte Informationen zu den fünf Grundprinzipien von »Living Places« zur Verfügung zu stellen: Gebäude sollen gesund für Mensch und Umwelt, einfach, anpassungsfähig und skalierbar sein und gemeinsam genutzt werden können. Darüber hinaus wird die Velux Gruppe konkrete Erkenntnisse und Know-how aus dem »Living Places« Kopenhagen-Prototyp teilen und eng mit Dijkstra Draisma zusammenarbeiten, um Wissen über nachhaltiges Wohnen auszutauschen.

Dach- & Holzbau


Durchdachte Kombination aus natürlichem Licht und Schattenspielen

Die Planung der neuen Gebäude sah vor, dass möglichst viel natürliches Licht in die einzelnen Wohneinheiten fließen und so für angenehm helle Räume auf allen Etagen sorgen soll. Erreicht werden sollte das durch Fensterkombinationen für große Lichtflächen. Daher fiel für die Wohnungen und Studios unter den Dächern die Entscheidung auf beidseitig des Firsts liegende Kombinationen mit vier bzw. fünf nebeneinander liegenden Fensterelementen »PTP U3« von Fakro.

Modern und pflegeleicht Die weißen Kunststofffenster sehen nicht nur modern aus, sondern sind laut Hersteller auch pflegeleicht – ein entscheidender

Vorteil bei hoch am First montierten Fenstern, die nur schwer zugänglich sind. Direkt am First gelegen, sorgen sie für einen effektiven Lichteinfall in die jeweiligen Räume und für markante Lichtspektakel an den Wänden. Verbaut wurden die Fenster der Größe 55 x 118 cm mit Eindeckrahmen vom Typ »EEV-A« (für Blechdächer – z. B. Stehfalz) zum Teil als Kombinationen für vier oder fünf Fenster sowie einige Fensterkombinationen mit Eindeckrahmen »EZV« für Ziegeldächer. Da die Gebäude über ein ausgeklügeltes technisches Luftaustauschsystem verfügen, wurde bei den Dachfenstern auf die sonst serienmäßige regulierbare Dauerlüftung verzichtet.

FAKRO/KRUMSTROH

FAKRO Geschmackvoll und modern mit viel Holz an der Fassade präsentieren sich sechs neue Gebäude in der Gemeinde Großweil bei Garmisch-Partenkirchen. In den Wohnungen und Studios unter den Dächern wurden Fensterelemente von Fakro verbaut.

Direkt am First gelegen, sorgen die Fenster für einen effektiven Lichteinfall in die jeweiligen Räume.

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Dach- & Holzbau

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LORO (4)

Haupt- und Notentwässerung sind nach einem optimierten Verlegeplan angeordnet. Mit den orangefarbenen Kappen sind die Notabläufe zudem gut zu erkennen.

»Doppelte Sicherheit bei der Flachdach- und Balkonentwässerung« LORO Im Kurort Bad Gandersheim im Südharz wurde ein ehemaliges Hotel umgebaut und mit zusätzlichem Wohnraum ausgestattet. Für die Flachdach- und Balkonentwässerung sorgte das ortsansässige Unternehmen Loro (Lorowerk), das sich seit rund 65 Jahren zu den Technologieführern im Bereich Flachdach- und Kaskadenentwässerungssysteme zählt. Das neue Kurpark-Quartier in Bad Gandersheim, ehemals »Hotel Bartels«, ist nach dem Umbau der Zentralbau am Kurpark – und somit 2023 direkt am Gelände der Niedersächsischen ­Landesgartenschau.

Neben der Nutzung als Hotel und Boardinghaus kommt ein Trakt mit Wohnungen hinzu. Das Ensemble gibt der Kleinstadt im Südharz so neuen, attraktiven Mietraum. Das gesamte Projekt ist hochwertig geplant und ausgeführt. Dazu gehört die Flachdach- und Balkonentwässerung, die technisch erstklassig auch ästhetisch überzeugt und zur anspruchsvollen Architektur des Ensembles passt. Für eine Kurstadt zählt der Kur-Betrieb zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen der Kommune. Das gilt für kleinere Orte umso mehr – und auch für Bad Gandersheim. Die Stadt im Südharz kämpft wie viele Kleinstädte damit, gegen die Zentren zu bestehen und als Standort attraktiv zu bleiben. Einen wichtigen Schritt dazu haben nun lokale Investoren umgesetzt: Direkt am Kurpark liegt das ehemalige »Hotel Bartels«, das auch schon als Flüchtlingswohnheim diente. Nach der umfassenden Sanierung ist es heute ein modernes Hotel, Boardinghaus und Wohngebäude. Mit der Fertigstellung 2023 fiel die Eröffnung in die Zeit

Der »Loro HSÜ« sorgt dafür, dass bei extremem Regen oder verstopften Abwasserkanälen kein Rückfluss nach oben erfolgt, sondern das Wasser auf die freie Fläche fließt.

November 2023                                                                                                             18

Die Fallleitungen entwässern die Balkone über einen Strang.

der L ­ andesgartenschau – eine Win-winSituation für Investoren und Stadt. Das Hotel bietet insbesondere den Touristen ein optimal gelegenes Übernachtungsangebot. Das Boardinghaus mit Appartements, von deren Mietern das Hotel zum Beispiel für das Frühstück genutzt werden kann, ist für mittelfristige Aufenthalte gedacht. Die Wohnungen ergänzen das lokale Angebot um hochwertigen Mietraum.

Elegante und wirtschaftliche Lösung Mit dem umfangreichen Umbau erhielt das gesamte Ensemble ein modernes Aussehen – und Technik auf dem neuesten Stand. Das schließt die Entwässerung von Flachdächern und Balkonen ein. Hier halfen die Spezialisten von L ­ oro, ebenfalls in Bad Gandersheim beheimatet, schon bei der Planung: Um die optimalen Abflusspunkte unter Berücksichtigung der ortsüblichen Regenspende zu berechnen, unterstützte das Serviceteam die Architekten mit einer normgerechten (DIN 1986- 100) Auslegung für die Haupt- und die Notentwässerung. Dabei berücksichtigte das Spezialistenteam Abflussbeiwert, Höhen, Längen und Flächen und definierte die genaue Position und Dimension von Abläufen und Fallleitungen. Das Ergebnis ist eine e ­legante wie wirtschaftliche Lösung: In der

Dach- & Holzbau


WISSENSWERTES... Zuverlässigkeit, Qualität und technisches Know-how: Seit 65 Jahren ist Loro, nach eigener Aussage Technologieführer für Flachdach- und Kaskadenentwässerungssysteme, der zuverlässige Partner für Planer und Architekten rund um die Gebäudeentwässerung. Das Familienunternehmen bündelt Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb am Standort Bad Gandersheim und gibt so bereits heute Antworten auf zukünftige technische Anforderungen – hier stehen robuste und nachhaltige Lösungen im Vordergrund. So sind alle Bauteile optimal aufeinander abgestimmt und sorgen für tadellose Funktionsfähigkeit der Entwässerung. Auch für besonders herausfordernde Baubedingungen, wie spezielle Attika und sehr große Flach- oder Kaskadendächer, erstellt Loro Speziallösungen. Zum Portfolio gehören ebenso Fallrohrleitungen und Systeme zur Balkonentwässerung. Höchste Planungssicherheit für Handwerker und Architekten bietet Loro mit seinem breiten Service-Angebot: Neben Online-Tools, die beispielsweise mit wenigen Mausklicks optimal konfigurierte Flachdachentwässerung berechnen, gehört auch die persönliche Beratung durch das Service-Team dazu.

»­Haupt-Not-Kombi« sind beide Entwässerungswege in einem Bauteil vereint. Das spart Durchbrüche an der Attika (und Bauzeit) bei hoher Sicherheit für die Entwässerung. Mit der Rohr-in-Rohr-Idee bleibt der Weg des Wassers auch von den Dachterrassen ästhetisch. Das Loro-­ System »Duostream« für die kaskadierende Entwässerung ist so ausgelegt, dass auch über abgestufte Etagen nur je eine Leitung für die Haupt- und die Notentwässerung genügt. Da die horizontalen Leitungen in der Dämmebene liegen, ist auch bei kalten Temperaturen ein sicherer Abfluss gewährleistet.

Fallrohre mit Hochsicherheits-Überlauf Optisch bestechen die hochwertigen Fallrohre aus Stahl: Sie gliedern den Baukörper und tragen zur anspruchsvollen Architektur des Gebäudes bei – und die Balkone lassen sich elegant an die Fallleitung anschließen. Um selbst bei extremen Niederschlägen auf der sicheren Seite zu sein, sind die Fallrohre zudem mit dem »Loro-X HSÜ« ausgestattet. Der Hochsicherheits-Überlauf verhindert den Rückstau in das Abflussrohr, wenn die Kanalisation kein Wasser mehr aufnehmen kann. Dann entwässert das System auf die Fläche. Voll des Lobes für

die ­Zusammenarbeit mit Loro war der zuständige Architekt Michael Schleder. Sein Fazit: »Doppelte Sicherheit bei der Flachdach- und Balkonentwässerung: Für das Kurpark-Quartier setzten wir auf normgerechte Berechnung mit dem Loro-Service und auf die zuverlässigen Entwässerungssysteme.« Und auch der Bauherr war von der Kooperation sehr angetan. »Langlebig und ästhetisch hochwertig: Das hat uns bei der Wahl der Flachdachentwässerung überzeugt. Zudem freut es uns in diesem Fall, dass mit Loro ein ortsansässiges Unternehmen an Bord ist«, so ­Holger Leicht von Appel + Leicht.

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FLECK (2)

Einfach, schnell und sicher montiert – Dachhandwerker bei der Montage des »Fleck Roofguard«.

»Roofguard« – wenn der Abfluss mal verstopft ist FLECK Der Arbeitskreis (AK) Industriedächer der Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. (AGI) hatte den Dachzubehör-Hersteller Fleck in die BMI-Akademie nach Heusenstamm eingeladen, um über das Top-Thema Roof Monitoring zu referieren. Durch Extremwetter verursachte Schäden nehmen kontinuierlich zu. Peter Nowack, Senior Produktmanager bei Fleck, präsentierte Lösungen.

Immer häufiger auftretende Starkregen- und Extremwetterereignisse setzen Flachdächern in Deutschland zu und verursachen große Schäden. Grund dafür sind nicht selten unzureichend dimensionierte oder durch Laub oder Hagel verstopfte Abflüsse oder fehlende Notüberläufe. Insbesondere Bestandsgebäude mit Flachdächern, bei deren Errichtung bis ca. 1996 Notentwässerungen normativ nicht vorgeschrieben waren, sind betroffen. Eigentümer, Wohnungswirtschaft und nicht zuletzt Versicherungen und Kommunen ­suchen ­daher nach Lösungen. Fleck stellte zum Thema Roof Monitoring eine Lösung vor, die das Risiko ­überlaufender

Flachdachflächen durch verstopfte Abflüsse reduziert: den ­»Roofguard« mit «Fleck ­connect«. Dabei handelt es sich um ein Laubsieb mit Lift-Mechanismus, das sich selbstständig von Laub oder Hagel befreit und Status-Meldungen direkt vom Dach sendet. So sollen Schäden durch Überflutungen und damit verbundene teure Sanierungen vermieden werden. Gleichzeitig verlängert sich die Lebensdauer von Flachdächern und Werte werden geschützt. Das sind einige Gründe, warum das patentierte aktive Monitoringsystem mit Alarmfunktion zur Erkennung von angestautem Wasser bereits 2021 mit dem ­»Detail Product Award« ­ausgezeichnet wurde.

Dachhandwerker können mehrere »Fliegen mit einer Klappe« schlagen Wenn die erforderliche Wartung von Flachdachflächen nicht stattfindet, steigt das Risiko für Immobilieneigentümer und -besitzer. Dachhandwerker können mit dem »Roofguard« mit »Fleck connect« dringend nötige Wartungen aus der Ferne erkennen und Eigentümer vor Schäden bewahren. Bereits bestehende Wartungsverträge können technisch ergänzt werden. Neben dem »Roofguard« stellte ­Peter ­Nowack auch weitere Entwässerungslösungen aus dem Hause Fleck vor, z. B. Abläufe und Notentwässerungssysteme. Daneben bietet Fleck für Steil- und Flachdächer unterschiedlichste Lüfter, Durchgänge und Solarprodukte, wie die derzeit stark nachgefragten Solar-Trägerpfannen.

Wenn Laub oder Hagel das Sieb verstopft und sich Wasser anstaut, hebt sich der »Roofguard« an und sorgt mit hohem Wasserdruck für ein Abfließen. »Fleck connect« sendet in diesem Moment eine Benachrichtigung an den Nutzer. Anschließend senkt sich das Sieb wieder.

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Dach- & Holzbau


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ist eine Marke der SLD EUROPE AG

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KARL GRUMBACH (3)

»Alpha-Gully«-Serie sorgt für hohe Ablaufleistung

Das »Alpha-Gully«-Unterteil in senkrechter Ausführung mit angebrachter Anschlussmanschette. Die sogenannte Einsteckmuffe ist eine eingebrachte Lippendichtung im Einlaufbereich (rechtes Bild).

KARL GRUMBACH Das Flachdachprogramm von Karl Grumbach wurde in diesem Jahr um die neue Produktserie »Alpha-Gully« erweitert. Die Serie erscheint mit neuen Ergänzungen und passendem Zubehör. Sie besteht aus vier Einzelprodukten und ersetzt die bisherige Serie »Eco-Gully«. Die neue Serie besteht aus folgenden vier Produkten: dem »Alpha-Gully«-Unterteil senkrecht sowie waagerecht, dem »Alpha-Gully«-Oberteil sowie dem »Alpha«-Adapterring als Zubehör. Das »Alpha-Gully«-Unterteil senkrecht ist aus PUR hergestellt. Zudem ist es mit einer fest angebrachten Anschlussmanschette versehen. Diese Anschlussmanschette kann kundenspezifisch bei der Bestellung angegeben werden, sodass die Produkte etwa mit einer Bitumen- , PVC oder FPO-Manschette hergestellt werden. Eine Auflistung über alle verfügbaren Anschlussmanschetten ist im Flachdachprogramm bzw. in der Flachdachpreisliste zu finden. Das »Alpha-Gully«-Unterteil dient als Grundelement bei einem zweiteiligen Dachaufbau. Das Element wird in der Dachkonstruktion eingelassen. Dabei ist die Geometrie des Unterteils sehr schlank ausgeführt, sodass nur minimale Deckendurchbrüche erstellt werden müssen. Das Unterteil in senkrechter Ausführung gibt es in den Dimension DN 70, DN 100 und DN 125, sodass alle

gängigen Rohrsysteme angeschlossen werden können. Die Besonderheit des Unterteils ist, dass im Einlaufbereich des Ablaufs eine Lippendichtung eingearbeitet ist, um Aufstockelemente oder Rohre in der gleichen Dimension dicht einstecken zu können. In der komplettierten Serie wird das »Alpha-Gully«-Unterteil in waagerechter Ausführung ganz neu auf dem Markt eingeführt. Das waagerechte Unterteil bietet dieselben Vorteile. Die eingebrachte Einsteckmuffe im Einlaufbereich ist ebenfalls Bestandteil. Das »Alpha-Gully«-Unterteil waagerecht ist in den Dimensionen DN 70, DN 100 und DN 125 erhältlich. Damit sich die Anforderungen der Serie auch in dieser Variante wiederfinden, ist die Geometrie bei der Konstruktion sehr kompakt ausgeführt. Vor allem bei der Bauhöhe der waagerechten Ausführung ist das Einsparpotenzial im Vergleich zur bewährten Produktserie des Kompakt-Kragen-Gullys voll ausgeschöpft worden. Beispielsweise ist die Bauhöhe des Kompakt-Kragen-Gullys waagerecht

November 2023                                                                                                             22

DN 100 h = 140 mm. Das »Alpha-Gully«Unterteil waagerecht in DN100 hat die Höhe h = 130 mm. Trotz der kleineren Abmessungen sind die Produktserien annähernd gleich. Mit einer Ablaufleistung von 6,0 l/s (bei DN 100) ist der waagerechte Ablauf für große Flächen geeignet. Das waagerechte Unterteil eignet sich für den Einbau in einer Massivdecke/Leichtbaudach mit passendem Oberteil. Alternativ ist der waagerechte Ablauf innerhalb der Wärmedämmung einzubauen. Mit gängigen Rohrsystemen in der jeweiligen Dimension kann die Leitung verzogen werden.

Oberteil ermöglicht sehr hohe Ablaufleistungen Das Oberteil ist mit einer Länge von 300 mm für Dämmstoffdicken bis zu 25 cm nutzbar. Höhere Aufbauten können mittels Verlängerungsrohr realisiert werden. Das Oberteil hat einen sehr großen Einlaufbereich mit einem Durchmesser von 250 mm. Der große Durchmesser sorgt dafür, dass hohe Ablaufleistungen erreicht werden können. Beispielsweise

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hat das »Alpha-Gully«-Oberteil in DN 100 eine Ablaufleistung von 8,8 l/s bei einer Wasser-Druckhöhe von 35 mm. Damit wird die geforderte Mindestablaufleistung nach DIN EN 1253-2, welche eine Leistung von 4,5 l/s bei DN 100 vorschreibt, um Weiten übertroffen. Die »Alpha-Gully«-Serie bietet Einsparpotenzial, da aufgrund der hohen Ablaufleistung die Anzahl benötigter Dachabläufe reduziert werden kann. Im Schnitt (bei Flachdach ohne Auflasten) kann mit einem Ablauf eine Fläche von bis zu 250 m² entwässert werden. Die Geometrie des Oberteils ist insoweit optimiert, dass einerseits sehr hohe Dämmstoffdicken, andererseits durch den niedrigen Topfbereich auch minimale Stärken von 55 mm abgedeckt werden. Das Alpha-Gully Oberteil wird mit einem großen Kiesfangkorb ausgeliefert. Bei der Bestellung muss die gewünschte Anschlussmanschette angegeben werden.

Passendes Zubehör als Ergänzung Für die Verwendung der »Alpha-Gully«Serie auf einer Terrassenfläche ist die Produktserie noch mit passendem Zubehör ergänzt worden. Um im »Alpha-Gully«Oberteil ein flächenbündiges Einlegesieb oder aber einen Terrassenbausatz einsetzen zu können, wird ein Adapter benötigt. Der neu entwickelte »Alpha«-Adapterring wird bündig im Einlaufbereich des Oberteils eingelegt. Dabei ist die Dimension des Oberteils nicht relevant. Der Einlaufbereich des »Alpha-Gully«-Oberteils ist bei allen drei Dimensionen gleich, sodass der Adapterring bei allen Oberteilen passt. Anfallendes Sickerwasser, welches

auf der Abdichtungsebene zum Dachablauf gelangt, kann durch die umlaufenden Öffnungen im Adapterring abfließen.

In sämtlichen Einbausituationen einsetzbar Im eingebauten Zustand des »Alpha-Gully«-Oberteils in einer Terrasse mit Plattenbelag kann der Terrassenbausatz auf die gewünschte Höhe des Belages eingestellt werden. Ein herausnehmbarer Einlegerost wahrt den Zugang zum Ablauf, sodass dieser zu Wartungszwecken gereinigt werden kann. Die mittig vorbereitete Aussparung ist passend auslegt für das Einlegesieb aus Edelstahl, den Terrassenbausatz »begehbar schwarz« und den Terrassenbausatz »begehbar« (alle von Grumbach). Die Terrassenbausätze sind in der Höhe verstellbar, sodass Belagshöhen von 35 mm bis 280 mm (je nach Terrassenbausatz) abgedeckt werden können. Durch das neu ergänzende Zubehör ist die Serie des »Alpha-Gullys« in sämtlichen Einbausituationen einsetzbar. Die eingearbeitete Einsteckmuffe der Unterteile sorgt für den rückstausicheren Einbau der Oberteile in gleicher Nennweite. Durch diesen genormten Einlaufbereich sind auch Produkte aus anderen Produktserien in gleicher Nennweite kompatibel.

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Das »Alpha-Gully«-Unterteil waagerecht DN100 mit dem passenden »Alpha-Gully«Oberteil in DN100 im Warmdach verbaut.

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www.richard-brink.de Richard Brink GmbH & Co. KG Dach- & Holzbau

Tel.: 0049 (0)5207 95November 04-0 2023 23                                                                                                              anfragen@richard-brink.de

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Neuentwicklungen erfüllen Wünsche aus der Praxis SITA Die vier Herbstneuheiten von Sita sind alle aus Praxiserfahrungen entstanden. Die Neuentwicklungen reichen von den Anstauelementen »Sita More« und dem »SitaVasant«-Attikagully über das Verbinderset »Sita Multi« bis hin zum Rohrbogen »SitaVent«.

Attikagullys von der schnellen Sorte Mit seiner ultraflachen, nur 48 mm hohen Einlauftasse greift der »SitaVasant«-Attikagully nur minimal in die Wärmedämmung ein. Für eine rasante Ablaufleistung sorgt sein vorgebauter Einlauftopf, der die Ablaufdynamik forciert. Bei der Hauptentwässerung führt er bis zu 3,3 l pro ­Sekunde vom Dach, bei der Notentwässerung bis zu 2,3 l pro Sekunde. Als »SitaVasant ­Double« vereint er Haupt- und Notentwässerung in einem Attikagully. Ein um 35 mm höhenversetzter Notentwässerungskanal, der einfach in Gully und Anschlussrohr eingeschoben wird, speit frei auf schadlos überflutbare F ­ lächen. D ­ iese

­autonome Notentwässerungseinheit bleibt auch dann funktionsfähig, falls die Hauptentwässerung durch Laubverstopfung oder Überlastung ausfällt. Dazu gibt es ein patentes Übergangsstück als arbeitssparende Alternative zum Wasserfangkasten. Die Stutzen von Gussgully und Edelstahl-Fallrohr weisen voneinander abweichende Außendurchmesser auf. Das »Sita­Multi«-Verbinderset, die dritte Herbstneuheit, überbrückt diese Unterschiede und fügt die Bauteile im Nu längskraftschlüssig zusammen. So wird der Weg für brandsichere Fallrohrkonstruktionen bereitet, die ohne schwere Gussrohre auskommen. Ein Adapter gewährleistet sicheren Halt nach oben und unten.

Halbiert doppelt praktisch Starre Kabel und Medienkabel durch einen runden 180°-Rohrbogen zu schieben, das kann Nerven kosten. Dank des neuen, in der Mitte geteilten »SitaVent«Rohrbogens wird die Montage komfortabler. Von der Praxis inspiriert wurde der bisherige 180°-Bogen einfach in der Mitte geteilt, sodass sich zwei gleiche, ca. 90° große Halbrundbögen, ergeben. Der Verarbeiter kann die Kabel und Leitungen jetzt erst durch den einen Viertelkreis führen, dann durch den zweiten und erst dann, ganz zum Schluss, beide Teile ineinanderstecken. Eine Muffenkonstruktion verbindet beide Rohrelemente zu einer soliden Einheit.

Zwei »Gullys« in einem: Steigt der Wasserspiegel auf dem Dach über 35 mm, speit die autonome Notentwässerung des »SitaVasant Double« auf eine frei überflutbare Fläche.

November 2023                                                                                                             24

Das neue »SitaMulti«-Verbinderset überbrückt Gegensätze und schafft eine längskraftschlüssige Verbindung von Gussgully und Edelstahlrohr.

WISSENSWERTES... Sita Bauelemente ist 1976 in Pinneberg bei Hamburg von Karl-Heinz Gelsen gegründet worden. Beginnend mit dem »SitaStandard«, einem Produkt der ersten Stunde, entwickelte sich das Unternehmen vom EinMann-Betrieb zu einem führenden Hersteller von Entwässerungs- und Lüftungssystemen. Die Expansion des Unternehmens führte dazu, dass 1987 die Verwaltung von Pinneberg nach Herzebrock-Clarholz umziehen musste. Ein 2008 neu erschlossenes Grundstück im Aurea-Gewerbepark in Rheda und der Einstieg in den russischen Markt setzen den Trend fort. 2009 zogen die Sita-Verwaltung und Produktion in den Aurea-Gewerbepark in Rheda um. 2021 erhielten die Abteilungen Wareneingang, Versand & Montage einen eigenen Standort in Rheda-Wiedenbrück.

SITA (3)

Anstauelemente, die höheren Dachaufbauten gewachsen sind. Ein All-in-one-­ Attikagully, bei dem die Notentwässerung auch funktioniert, falls die Hauptentwässerung verstopft oder überlastet sein sollte. Ein Übergangsstück, das Guss- und Edelstahlrohre verbindet. Ein Rohrbogen, der die Montagearbeit quasi halbiert. Alle Sita-Herbstneuheiten geben laut Hersteller Produktantworten auf die Wünsche der Praxis. Mit den höheren Dachaufbauten steigen auch die Anforderungen an die Anstauelemente. Zwei neue Ausführungen der »SitaMore«-Anstauelemente sind daher mit längeren Stutzen ausgerüstet, die den höheren Aufbau oberhalb der Abdichtung bis zu 150 mm und 200 mm überbrücken. Mit ihren langen oder mittellangen Gummimetallpuffern lassen sie sich millimetergenau auf die erforderliche Einlaufhöhe justieren.

Für höhere Dachaufbauten: Die »Sita More«Anstauelemente sind jetzt mit längeren Stutzen ausgerüstet.

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Gebündelte Kräfte machen sich bezahlt

Das trapezprofilierte und ­wärmegedämmte Dachelement »FischerTherm« ist ein Sandwichelement aus oberflächenbeschichtetem Stahl. Es besitzt einen Kern aus Polyurethan; einem Hartschaum, der FCKW- und HFCKW-frei ist. Damit verfügt es laut Hersteller über eine hervorragende Wärmedämmung sowie Luftdichtheit und sorgt so für zusätzliche Energieeinsparungen bei der Bedachung. Kommt eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach, muss sowohl die Sicherheit der Photovoltaikmodule gewährleistet sein als auch die Leistung der Wärmedämmung erhalten bleiben. Gleichermaßen gilt es, die Toleranzen des Bauwerks und des Montagesystems zu berücksichtigen. Bei der Kombination von »FischerTherm D«-Dachelementen mit dem »K2 BasicRail ­Montagesystem« sind diese Aspekte einer Unternehmensmitteilung zufolge sichergestellt. Dafür liegt nun auch eine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) vor. Insbesondere bei Industrie- und Gewerbebauten besteht ein großes Interesse an einer abZ-Lösung, daher wurde das Verbundmaterial aus Schaumkern und Deckschale gemeinsam mit dem Montagesystem vom DIbT geprüft und als Kombination

K2 SYSTEMS

K2 SYSTEMS Gemeinsame Lösung für Industrie- und Gewerbebauten: Der Einsatz von »FischerTherm D«-Dachelementen in Kombination mit einer PV-Anlage – montiert mit dem »K2 BasicRail Montagesystem« (ehemals »SpeedRail«) – bedeutet laut Hersteller eine Bereicherung in Bezug auf Wärmedämmung und regenerative Energieversorgung. Zudem hat K2 Systems neue Schienenlängen eingeführt. Die Dünnblechschraube des K2-Montagesystems schraubt sich mit zweigängigem Gewinde und kegelförmiger Spitze in die Deckschale. Es ist kein Vorbohren notwendig, die Beschichtung wird spanfrei durchdrungen. Somit wird Korrosion verhindert und gleichzeitig werden hohe Auszugswerte ermöglicht.

bauaufsichtlich zugelassen. Das bedeutet Sicherheit und Vertrauen für Architekten, Installateure, Planer und den Handel. Sowohl die Länge der Montageschienen als auch die notwendigen Komponenten und die Lastenkalkulation lassen sich einfach in der kostenlosen Planungssoftware »K2 Base« berechnen und daraus ein übersichtlicher Bericht mit Montage- und Belegungsplan generieren. Kooperationen mit weiteren Sandwichpaneel-Herstellern sind in Planung.

Neue Schienenlängen bringen Vorteile Photovoltaik-Module sind größer und breiter geworden, das heißt für die Unterkonstruktion, dass diese »mitwachsen« muss. Folgende K2-Schienenlängen stehen Installateuren inzwischen zur Verfügung: ­»BasicRail« (2,50 m / 4,80 m / 5,95 m), »SingleRail« und »SolidRail« (2,50 m / 3,65 m / 4,80 m / 5,95 m) sowie ­»CrossRail 36« (4,80 m).

Die vielseitige 2-in-1-Lösung

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Made y! in German g und un kl ic tw En ng Herstellu in Deutsch land Notentwässerung Hauptentwässerung

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Der Attika-Meso-2-Gully ist eine »Allround-Lösung« für die Hauptund Notentwässerung durch eine Attikadurchführung. Mit oder ohne Stromteilabzweig, mit oder ohne Keil, kurz oder lang und mit einer Vielzahl an möglichen Anschlussbahnen eignet sich der Attika-Meso-2-Gully für viele Annwendungsfälle bei mittlerer Ablaufleistung.

Zu den Vorteilen der neuen Dimensionierungen gehört die Montage ohne Schneiden. Die Schienenlängen sind auf eine Modulbreite von 1 134 mm abgestimmt. So kann meist ohne Zuschnitt und ohne Schienenverbinder montiert werden. Außerdem verweist K2 Systems darauf, dass durch die geringere Anzahl verschiedener Schienenlängen auch die Lagerbestände und Lagerflächen reduziert werden. Gleichzeitig sorgt die Umstellung für eine zuverlässige Verfügbarkeit. Da die Schienen minimal länger als rechnerisch notwendig sind, wird laut Hersteller erreicht, dass sie clever durch einen Trennschnitt verbaut werden können. So kann eine Schiene, die für fünf Module berechnet wurde, so zugeschnitten werden, dass sie für die Befestigung von beispielsweise zwei und nochmals drei Modulen genutzt werden kann. Der Installateur profitiert in der Folge von mehr Flexibilität und reduziert unnötigen Abfall.

www.grumbach.net Das komplette FlachdachProgramm auf 25                                                                                                             unserer NovemberWebsite! 2023


SIKA (3)

Gelungene Dachsanierung ganz ohne Faltenbildung SIKA Dank des Einsatzes der Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil AT-18« und der technischen Beratung von Sika gelang die Flachdachsanierung eines über 70 Jahre alten Büro- und Gewerbekomplexes im Hamburger Hafen. Gemeinsam mit dem ausführenden Dachdeckerfachbetrieb wurde eine anspruchsvolle und umweltfreundliche Lösung für die notwendige Modernisierung der Dachabdichtung trotz ausgereizter Statik des Altbestands unter Verwendung von Systemkomponenten von Sika Deutschland gefunden. Bei einem Gebäudekomplex mit Büros und gewerblicher Nutzung im Hamburger Hafen stand die dringend notwendige Sanierung der rund 5 000 m2 großen Flachdachflächen an. Bereits im November 2021 b ­ egonnene

­ rbeiten mussten wegen der Lärm- und A Schmutzbelästigung für die Nutzer des Gebäudes eingestellt werden. Aufgrund eines Sondervorschlags des H ­ einrich Carstens Bedachungsgeschäfts und gemeinsam er-

Die neue »Sarnafil AT-18« von Sika lässt sich einfach verarbeiten und punktet mit hoher mechanischer Belastbarkeit.

November 2023                                                                                                             26

Im Hamburger Hafen wird die neue Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil AT-18« von Sika bei der Sanierung eines über 70 Jahre alten Büro- und Gewerbekomplexes erstmals eingesetzt.

folgreich umgesetzter Projekte in Hamburg – wie die Elbphilharmonie und das Unilever-Gebäude – erarbeitete Hans Joachim Ottengraf, Technischer Regionalleiter bei Sika Deutschland, ein auf die komplizierte Bestandssituation zugeschnittenes Konzept. Die vorgeschlagene Lösung mit der neuen Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil AT18« und der mechanischen Befestigung mit »Sarnabar«-Befestigungsprofilen wird nun bis zum geplanten Sanierungsende im Jahr 2024 umgesetzt. Die zu sanierenden Flachdachbereiche gehören zu einem Gebäudeensemble im Hamburger Stadtteil Altona und sind Teil eines beliebten eigenständigen Stadtquartiers. Die aus dem Jahr 1950 vorliegende Statik der 161,20 m langen und 22,70 m breiten Halle wies bereits eine maximale Auslastung durch den Dachaufbau auf und war somit mehr als ausgereizt. Der ­geplante weitere Aufbau mit einer Mineralfaserdämmung über dem bestehenden Aufbau aus einer Bimsdecke mit 5 cm Korkdämmung und ca. sieben Lagen Bitumen hätte das zulässige Gewicht überschritten. Der als Problemlösung erwogene Abbau der Korkdämmung und der Bitumenlagen wurde nach Beschwerden der Gebäudenutzer nach nur 200 m2 abgebrochen.

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Die Lösung bot sich mit der neuen Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil AT-18« an, die mit Stahlschienen des »Sarnabar«-Befestigungssystems mechanisch fixiert wird. Die Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil AT-18« ist eine Weiterentwicklung der seit Jahrzehnten bewährten FPO-Dachbahnen (Flexible Polyolefine). Sie lässt sich einfach verarbeiten, weist eine hohe mechanische Belastbarkeit auf und die thermische Längenänderung ist deutlich minimiert. Somit ist die Faltenbildung bei höheren Temperaturen im Sommer stark reduziert. Diese Eigenschaft ist insbesondere bei dem Projekt in Hamburg ausschlaggebend, da die Nutzer der Büros auf das Flachdach schauen können. Neben den optischen Vorteilen ist die neue Dachbahn mit dem »Sarnafil«-Zubehör kompatibel und lässt sich universell anwenden.

Lange Erfahrung mit »Sarnafil«-System »Wir arbeiten seit über 20 Jahren mit dem ›Sarnafil‹-System von Sika und insbesondere durch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem technischen Fachberater konnten wir schon so manchen Auftrag gemeinsam gewinnen«, erklärt Philipp Lack, Zimmerermeister und Bauleiter von Heinrich Carstens Bedachungsgeschäft. »Ursprünglich war ein anderes Material ausgeschrieben, doch wir konnten durch die Verarbeitungsvorteile bei den Bahnenbreiten, die hervorragenden Selbstklebeeigenschaften der Kunststoffdachbahnen von Sika und den guten Eindruck einer ersten Dachfläche den Bauherrn überzeugen.« Im Rahmen der Arbeitsvorbereitung wurde schnell klar, dass die ursprüngliche Planung mit einer verklebten Kunststoffabdichtungsbahn nicht realisierbar war. »Wir durften die alte, brüchige Statik von 1950 sichten, aber nicht mitnehmen. Die vertikale Belastung war ausgereizt und es wäre nicht möglich gewesen, eine neue Dämmung aufzubringen. Zudem war klar, dass die verwen-

dete alte Korkschicht keine beziehungsweise nur minimale ­Zuglasten ­hätte aufnehmen können. Der höher liegende Querriegel des Gebäudekomplexes ist statisch anders aufgebaut und hier wurde die selbstklebende Kunststoffabdichtungsbahn ›Sarnafil TG 76 FSA‹ verlegt. Auf dem langen Riegel war das nicht möglich«, erläutert der erfahrene Bauingenieur Hans Joachim ­Ottengraf die Vorgehensweise. »Der Schichtenaufbau wurde bis zur Korkschicht abgebrochen, die neue Bitumendampfsperre und Mineralfaserschicht (MiFa) aufgebracht und darauf die neu entwickelte ›Sarnafil AT 18‹ mechanisch befestigt. Unabhängig von der Nahtüberlappung wurde die Abdichtung mit dem Schienensystem befestigt. Das Befestigungsraster befindet sich im Abstand der tragfähigen Stahlbetonbinder, auf denen die Bimsplatten aufliegen. Nur hier können wir die Kunststoffdachbahnen sicher fixieren. Eine Punktbefestigung mit Tellern wäre bei diesem Projekt nicht möglich gewesen«, beschreibt Philipp Lack die Arbeiten. Bei Verwendung des Schienensystems werden die 2-m-Bahnen ausgelegt, miteinander verschweißt und durch die dichte Dachabdichtung die Schienen im tragfähigen Untergrund befestigt. Ein über die Schienen aufgebrachtes, 20 cm breites Band aus der Kunststoffabdichtungsbahn dichtet das Dach schlussendlich sicher ab. Dem Bauherrn waren zudem die Nachhaltigkeitsbeiträge der Cradle-to-Cradle-zertifizierten Kunststoffdachbahnen wichtig, die Sika nach Unternehmensangaben als weltweit erster Hersteller vorweisen kann. So liegt die CO2-Ersparnis bei einem Quadratmeter verlegter »Sarnafil AT« im Vergleich zu einer zweilagigen Bitumenabdichtung bei 8 kg CO2-Äquivalenten und entspricht der Fahrt eines durchschnittlichen Diesel-Pkw von 71 km. Dies macht bereits nur bei diesem ersten Teilabschnitt der Dachfläche eine eingesparte Fahrt von über 250 000 km aus.

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PUREN (3)

Schlanke Dämmung für denkmalgeschütztes Bahnhofsdach

Der Bahnhof Leisnig mit dem frisch sanierten Dach über der Eingangshalle – zum Einsatz kam das Dämmsystem »MetalFix« von Puren.

PUREN Vier Musiker haben den längst stillgelegten, denkmalgeschützten Bahnhof Leisnig in Sachsen im Jahr 2020 gekauft, um ihn zu sanieren und als kulturellen Ort für Musiker zu nutzen. Bei der Sanierung des Metalldaches kam das Dämmsystem »MetalFix« von Puren zum Einsatz – es eignet sich insbesondere für unbelüftete, einschalige Metalldach- und Fassadenkonstruktionen. Ausgangspunkt war, dass die vier Musiker Ofer Löwinger, Alireza Rismanchian, Kathryn Döhner und Christoph Schönbeck einen Ort für neue, musikalische Projekte suchten. Leisnig hatten sie dabei gar nicht auf dem Schirm. Der zum Kauf stehende, 155 Jahre alte Bahnhof habe bei ihrer Besichtigungstour einfach auf der Strecke gelegen. »Und dann war es ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick«, erinnert sich Kathryn Döhner. Das Gebäude war groß genug, wunderschön gelegen und an den Öffentlichen Personennahverkehr angebunden. Seit 2000 war das Bahnhofsgebäude nicht mehr im Betrieb und hatte mittlerweile auch den Besitzer gewechselt. Mit dem jetzt erfolgten Eigentümerwechsel kam nicht nur Schwung in die längst überfällige Sanierung, sondern auch ein Nutzungskonzept ins Spiel, das bei Verwaltung und Bevölkerung gleichermaßen auf Zustimmung stieß. Schritt für Schritt soll das Gebäude zu einem Kulturbahnhof umgestaltet werden. Bei der Umsetzung verfolgen die neuen Eigentümer einen partizipativen Ansatz: Regelmäßig wird zu Bauhelfertagen eingeladen und die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen erfolgt über Spenden und Crowdfunding-Aktionen.

Notwendige Dachsanierung Selbstredend können nicht alle notwendigen Sanierungsmaßnahmen durch freiwillige Helfer umgesetzt werden. Dazu zählte unter anderem die komplette Sanierung des Daches über der Bahnhofshalle. Deren Deckung wurde nach einem Brand im Jahr 2000 zwar erneuert, jedoch entsprach das verwendete Material nicht den Vorgaben des Denkmalschutzes. Zudem wies das Dach über der Halle Undichtigkeiten auf, die zu einer Schädigung der darunterliegenden Konstruktion führte. In Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde wurde ein Sanierungskonzept für das Dach entwickelt. Mit der Ausführung der Arbeiten beauftragte die Eigentümer­

gemeinschaft den ortsansässigen Dachdeckerbetrieb Bedachungen Seidel. In einem ersten Schritt entfernten die Dachhandwerker die vorhandene Deckung aus Faserzementplatten sowie die darunterliegende Unterspannbahn und legten die Holzschalung des 130 m² großen Satteldaches frei. Aufgrund der eingedrungenen Feuchtigkeit und einer unzureichenden Hinterlüftung war die Schalung weitgehend verrottet und musste komplett ausgetauscht werden. Während der Aufnahme der Rauspundschalung zeigte sich, dass auch einige der darunterliegenden Balken aus der Tragkonstruktion des Daches in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Diese wurden von einem Zimmereibetrieb erneuert,

Zur Montage das Dämmsystems auf dem Eingangshallendach verlegten die Dachhandwerker zunächst die robuste und mechanisch stark belastbare »puren TOP DSB 100« als Notabdichtung und Konvektionssperre.

November 2023                                                                                                             28

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Die Scharen wurden mit passenden Winkelstehfalz- und Winkelschiebehaften direkt in den integrierten Mehrschichtholzleisten der Dämmelemente befestigt.

bevor die neue Holzschalung aufgebracht werden konnte. Neben einer dauerhaften Funktionsfähigkeit sollte das sanierte Dach zudem dem historischen Vorbild entsprechen. Das Dach der Eingangshalle war ursprünglich mit einer Metalldeckung abgedichtet worden. Entsprechend wurde der neue Dachaufbau auf eine Deckung mit Doppelstehfalz abgestimmt. Zugleich galt es auch, das Bauteil energetisch zu optimieren, wobei die maximalen Anschlusshöhen an die angrenzenden Bauteile zu berücksichtigen waren.

Schlanker Gesamtaufbau Eine passende Lösung fanden Bauherr und Planer mit dem Dämmsystem »MetalFix« von Puren. Es ist für unbelüftete, einschalige Metalldach- und Fassadenkonstruktionen konzipiert, also ideal für den Sanierungsansatz in Leisnig. Denn das Dämmsystem verbindet sehr gute Dämmwirkung mit einem gleichzeitig schlanken Gesamtaufbau. So sichert die günstige Wärmeleitfähigkeit der PU-Dämmung von Lambda 0,023 bis 0,022 W/(mK) bereits ab einer Dicke von 120 mm die heute geforderte Dämmwirkung (U-Wert unter 0,20 W/(m²K)). Nur wenige Zentimeter mehr verschieben den Aufbau in den Bereich von Niedrigenergie- und Passivhaus-Konstruktionen. Das Dämmsystem ist bis zu einer Dicke von 180 mm (U-Wert 0,13 W/(m²K)) verfügbar. Für den besonders schlanken Dachaufbau sorgen zwei oberflächenbündig in das PU-Dämmelement wasserfest verklebte Einlagen aus 110 x 22 mm großen Mehrschichtholzleisten. Damit können Konter- und Traglattung entfallen. Darüber hinaus besitzen die beidseitig aluminiumbeschichteten PU-Dämmelemente stirnseitig ein Nut-Feder-System und längsseitig einen Stufenfalz. Mit den Maßen 2 400 x 620 mm und einem Elementgewicht von rund 6 bis 10 ­kg/­m² (abhängig von der Dämmstoffdicke) ist nach Unternehmensangaben eine rationelle wie praxisgerechte Montage an Dach und Wand gewährleistet.

MISSION: FLACHDACH Zudem sind die leistungsfähigen MetallDämmelemente biologisch und bauökologisch unbedenklich, unverrottbar, recyclebar sowie schimmel- und fäulnisbeständig. Zur Montage des Dämmsystems auf dem Eingangshallendach verlegten die Dachhandwerker zunächst die robuste und mechanisch stark belastbare »puren TOP DSB 100« als Notabdichtung und Konvektionssperre. Im Nahtbereich sind die Bahnen mit dem »Kleber-auf-Kleber-System zur luftdichten Fügung« ausgerüstet. Das verhindert zugleich die Feuchtewanderung durch Kapillare. Die blendfreien Bahnen verfügen über einen sd-Wert von ≥ 100 m. Im nächsten Schritt wurden die einzelnen Dämmplatten des »MetalFix«-Systems verlegt und durch die integrierten Mehrschichtholzleisten hindurch in der Tragkonstruktion befestigt. Um über die Wintermonate hindurch die Konstruktion vor Feuchteeintrag zu schützen, verlegten die Dachdecker oberhalb der Dämmebene erneut eine Notabdichtung und fixierten diese zusätzlich mit Dachlatten. Bei idealem Wetter startete im darauffolgenden Frühjahr die Verlegung der Metalldeckung. Zum Einsatz kamen AluminiumScharen in Anthrazit. Zur Hinterlüftung der Alu-Bleche verlegten die Dachhandwerker zuvor eine Trennlage aus diffusionsoffener Unterdeckbahn mit Polypropylen-Mono Filament Gelege. Die 5 m langen Scharen wurden mit passenden Winkelstehfalz- und Winkelschiebehaften direkt in den integrierten Mehrschichtholzleisten der Dämmelemente befestigt. Gefügt wurden die gekanteten Scharen mit Doppelstehfalz. An den traufseitigen Rändern des Satteldaches montierten die Dachhandwerker Regenrinnen zur Aufnahme von ablaufendem Niederschlag. Zudem wurden insgesamt zehn Dachflächenfenster eingebaut und handwerklich an die Metalldeckung angeschlossen. Nach insgesamt knapp drei Monaten war die Sanierung des 30 Grad geneigten Bahnhofshallendaches abgeschlossen.

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CARLISLE (3)

Die Sanierungsaufgabe: Vollflächige Neuabdichtung der BitumenAltabdichtung verschiedener Anbauten eines Einfamilienhauses. Die Schiefwinkligkeit einzelner Bereiche stellte hierbei eine Besonderheit dar.

Dachsanierung im Holzbau – sicher ohne offene Flamme CARLISLE Flachdachabdichtungen können mit verschiedenartigen Materialtypen ausgeführt werden. Dazu gehören auch elastomere Abdichtungsbahnen auf Basis des Synthesekautschuks EPDM. Bei der Dachsanierung eines Wohnhauses im nordrhein-westfälischen Kranenburg kam die EPDM-Abdichtungsbahn »Resitrix SK W Full Bond« von Carlisle zum Einsatz. EPDM-Abdichtungsbahnen können vielseitig eingesetzt werden, sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung von genutzten und nicht genutzten Dächern – von kleinen Flächen bis hin zu mehreren Tausend Quadratmetern. Je nach Dachschichtenaufbau und gewählter Verlegevariante können ebenso alle Dachneigungs-

bereiche abgedeckt werden. Die Bahnen zeichnen sich durch ein dauerelastisches Verhalten in Verbindung mit hoher Alterungs- bzw. Witterungsbeständigkeit aus.

Direktsanierung auf Bitumen Die Dachsanierung von insgesamt 100 m² Fläche verschiedener Anbauten des Wohnhauses in Kranenburg brachte unterschiedliche Herausforderungen mit sich. Mit den Abdichtungsarbeiten wurde der ­ortsansässige

Die Ausführung der Neuabdichtung in einem schwer zugänglichen Bereich war dank der sicheren Verarbeitung von »Resitrix« ohne offene Flamme einfach und fachgerecht auszuführen.

November 2023                                                                                                             30

Meisterbetrieb Verhoeven Bedachung beauftragt. Nach Bewertung der Abdichtungsaufgabe entschied Inhaber Roman Verhoeven sich für den Einsatz der einlagigen EPDM-Abdichtungsbahn »Resitrix SK W Full Bond« des Herstellers C ­ arlisle. »Ich setze Resitrix seit meiner Gründung 2019 ein, da dieses Material mich sofort überzeugt hat, z. B. die Verarbeitung ohne offene Flamme, besonders wichtig bei Holzbauten wie diesem Projekt. Und auch den Wunsch der Bauherren nach einer Dachbegrünung können wir mit dieser FLL-geprüften und als wurzelfest eingestuften Abdichtungsbahn hervorragend umsetzen«, erklärt Verhoeven. Das bestehende Dach besaß einen einschalig gedämmten Aufbau mit einer Wärmedämmung aus EPS-Hartschaum und einer zweilagigen Polymerbitumenabdichtung. Der Gesamtzustand des Daches erforderte eine vollflächige Sanierung, wobei der vorhandene Dachaufbau nach entsprechender Vorbehandlung der

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Altabdichtung belassen werden konnte. Als neue Abdichtung wurde »Resitrix SK W Full Bond« direkt auf die bestehende Bitumenaltabdichtung verlegt – nach Auftrag des systemgerechten Primers »FG 35« kaltselbstklebend und dabei windsogsicher.

Vielfältige Vorteile des Systems Die beschriebene Verlegevariante bietet noch mehr Vorteile: Die Nahtfügung erfolgt ausschließlich mittels Heißluftverschweißung. Dabei wird die unterseitige Selbstklebeschicht aus Elastomerbitumen in den Schweißvorgang integriert. Somit können alle Bahnen angeschnitten und zielgerichtet weiterverwendet werden; bei dem vorhandenen schiefwinkligen Dachgrundriss ein nicht zu unterschätzendes Plus. Für die Wandanschlüsse wurde der auch farblich auf die schwarze »Resitrix«-Bahn abgestimmte Flüssigkunststoff » ­ Liquiseal« eingesetzt. Alle anderen An- und Abschlüsse wurden mit »Resitrix« ausgebildet, wobei auch hier individuell zugeschnittene Bahnenabschnitte verwendet werden konnten. Die Verlegung erfolgt in gleicher Weise wie im Flächenbereich. Nach Grundierung mit dem Spezialprimer entsteht bei der Verklebung eine winddichte und abrutschsichere Verbindung. Nicht zuletzt

Die Nahtfügung der »Resitrix«EPDM-Bahnen erfolgt einfach und sicher per Heißluftverschweißung. Die austretende Schweißraupe stellt dabei eine optische Sichtkontrolle dar.

auch wegen der objektspezifischen, fachgerechten Schulung der Mitarbeiter der Verlegefirma konnte das Bauvorhaben erfolgreich abgeschlossen werden. Mit dem Schulungsangebot der ­Carlisle Academy stellt der EPDM-Spezialist nach

eigenen Angaben sicher, dass seine Hochleistungsprodukte auf erstklassig ausgebildete Verarbeiter treffen. Die Weiterbildung zum qualifizierten »Resitrix«-Fachverleger ist inklusive Abschlussprüfung in nur zwei Tagen möglich.

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DÖRKEN (2)

Akku-Heißluft für kabelloses Schweißen auf dem Dach.

Die Unterdeckbahnen der »Delta-XX Plus«-Familie sind in vier verschiedenen Varianten erhältlich und optimiert für die unterschiedlichsten Anwendungen.

»Delta«-Bahnen mit deutlichem Plus an Langlebigkeit

DÖRKEN Dörken hat sein gesamtes Produktportfolio der diffusionsoffenen »Delta«-Unterdeckbahnen im Hinblick auf den Faktor Langlebigkeit überarbeitet. Außerdem hat das Unternehmen bei Standardunterdeckbahnen eine neue Basisreihe in vier Produktvarianten vorgestellt.

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Dörken bietet seit diesem Jahr für seine Premiumunterdeckbahnen »Delta-Maxx Plus« und »Delta-Foxx Plus« eine Funktionsgarantie von 30 Jahren. Auch bei den Standardunterdeckbahnen sollen in Zukunft Maßstäbe in Bezug auf die Alterungsbeständigkeit gesetzt werden. Daher etabliert Dörken die neue Generation der »Delta«-Unterdeckbahnen: »Delta-XX Plus« – eine Basisunterdeckbahn mit Premiumlanglebigkeit. Erhältlich in vier verschiedenen Produktvarianten und ebenfalls mit 30 Jahren Garantie.

Erheblicher Stressfaktor Laut Dörken melden Dachdeckerbetriebe in den vergangenen Jahren vermehrt Steildachkonstruktionen, bei denen Unterdeckbahnen nach nur wenigen Jahren im Einsatz versagen, obwohl sie das normative Alterungsverfahren der DIN EN 13859-1 zuvor bestanden haben. Für das Entwicklerteam von Dörken lag daher die Vermutung nahe, dass die noch gültige Version der DIN aus dem Jahre 2010 die tatsächlichen Abläufe im Dach nicht abbildet. Es fand heraus, dass der größte und bis dahin völlig unterschätzte Einflussfaktor buchstäblich unter der Eindeckung liegt: Die

November 2023                                                                                                             32

Luftbewegung in der Konterlattenebene. Dieser auf den ersten Blick kleine, aber erhebliche Stressfaktor zermürbt die Bahn über Jahre hinweg, führt zur vorschnellen Alterung und beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des Produkts. Da es bislang kein Verfahren gab, das den Faktor der Luftbewegung in einem erforderlichen Maß berücksichtigt, hat Dörken den sogenannten »Orkanofen­ Test« entwickelt. Dieser wird inzwischen auch von einem unabhängigen Prüfinstitut angeboten und ist fester Bestandteil der EAD für Unterdeckbahnen. Dank der gewonnenen Erkenntnisse konnten die Premiumprodukte »DeltaMaxx Plus« und »Delta-Foxx Plus« weiter optimiert werden. Der nächste Schritt bestand darin, die neu gewonnene Langlebigkeit auch auf die Standardunterdeckbahnen zu übertragen. Das Ergebnis ist die neue Generation der »Delta«-Unterdeckbahnen, die seit diesem Jahr unter dem Produktnamen »Delta-XX Plus« im Baustofffachhandel erhältlich ist. Neben der neu gewonnenen Langlebigkeit sind die genannten »Delta«-­ Unterdeckbahnen ausschließlich mit integrierten Selbstkleberändern a ­ usgerüstet.

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Die äußerst robuste Bahn »Delta-Foxx Plus« für extreme Wetterbedingungen kann nun mit 30 Jahren Funktionsgarantie aufwarten.

Dieser Umstand bietet Vorteile beim Feuchteschutz und verhindert gleichzeitig das Eindringen von kalter Luft in die Dämmung. Dörken teilt mit: Bei Messungen in einem unabhängigen Prüfinstitut wurde bei einer Temperaturdifferenz von 25 K (Kelvin) und einer 12 cm dicken Wärmedämmung (WLG 035) eine Reduzierung der Wärmeverluste von 20 Pro-

zent im Vergleich zu einer unverklebten Unterdeckbahn gemessen.

Vier Varianten von »Light« bis »Heavy« Um für jede Anwendung das optimale Produkt zu bieten, besteht die »Delta-XX Plus«-Familie aus vier verschiedenen Typen: »Light«, »Universal«, »Strong» und »Heavy«. Die leichte und mit ­Kleberändern

ausgestattete Unterdeck- und Unterspannbahn »Delta-XX Plus Light« überzeugt mit guter Anformbarkeit, sodass sich mit der Bahn auch schwierigere Details komfortabel ausführen lassen. Da sie besonders kostengünstig ist, eignet sie sich für schmale Budgets. Die Variante »­Delta- XX Plus Universal« kann in den unterschiedlichsten Anwendungen – sowohl für vollgedämmte Steildächer mit und ohne Schalung als auch für belüftete Dachkonstruktionen – eingesetzt werden. Auch die Bahn «Delta-XX Plus Strong« zeichnet sich durch Langlebigkeit, praktische Klebezonen und 30 Jahre Garantie aus. Ihre große Reißfestigkeit verdankt die Bahn der integrierten Gewebeverstärkung, die sie zur passenden Lösung für große Lattweiten macht. Zur neuen Produktfamilie gehört auch die Variante »Delta-XX Plus Heavy«, die optimal für den Einsatz auf geschalten Dachflächen abgestimmt ist. Durch den Einsatz extrem robuster Vliese wird der Funktionsfilm laut Hersteller bereits bei der Verarbeitung bestens geschützt.

Ein Gründach muss halten, selbst wenn die Natur höchst aggressive Wurzeln schlägt. Die Abdichtungsbahn Rhepanol hg aus Polyisobutylen gibt extensiv und intensiv begrünten Dächern eine sichere Grundlage. Auch Retentionsdächer können mit Rhepanol hg geplant und abgedichtet werden. Sie ist eine wurzel- und rhizomfeste Dachbahn und verfügt über eine überragende Kälteflexibilität von über – 60 °C.

Dachbegrünung auf gutem Grund Die langzeitbewährte Kunststoff-Gründachbahn Rhepanol hg

Diese besondere Wurzel- und Rhizomfestigkeit wird bei Rhepanol hg ohne den Einsatz von Herbiziden erreicht. Das Dachwasser kann daher auch zum Gießen der Begrünung verwendet werden, denn es werden keine Wurzelgifte über das Regenwasser ausgewaschen und in unsere Gewässer eingeleitet. Das unterstreicht die Nachhaltigkeit von Rhepanol und schützt unsere Umwelt. Sie haben Interesse? Unser Kundenservice steht Ihnen jederzeit für Ihre Fragen zur Verfügung. Rufen Sie uns gern an.

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HECO (3)

Die »Heco-Topix-plus«-Schraube hat sich als geeignete Lösung erwiesen, um die Anforderungen der Dachsanierung zu erfüllen und gleichzeitig Zeit und Kraft einzusparen.

Mit Tausenden Schrauben zu neuem Glanz HECO Das Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar (TLVwA) hat die Dachsanierung seines Verwaltungsgebäudes abgeschlossen, wobei die Verwendung von Heco-Vollgewindeschrauben eine tragende Rolle spielte: Entlang des Gebäudedachs wurden Tausende der Schrauben zur Befestigung und statischen Verstärkung verarbeitet. Das Thüringer Landesverwaltungsamt erfüllt eine Bindegliedfunktion zwischen den unteren Behörden und der Landesregierung des Freistaats Thüringen. Im Verwaltungsgebäudekomplex in Weimar befinden sich aber nicht nur die Büros der Behördenmitarbeiter. Hier wird neuerdings auch die Ausstellung »Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg« dauerhaft untergebracht. Das Dach des Gebäudes benötigte im Vorfeld eine umfassende Sanierung, die öffentlich ausgeschrieben wurde – und aufgrund der Ausstellung auch finanzielle Unterstützung durch Fördermittel erhielt. Zum Auftrag gehörte der Komplettabbruch der Bestandsdachhaut bis auf den Dachstuhl, gefolgt von einem Neuaufbau inklusive Wärmedämmung, Dachschalung und Abdichtung.

lastungen im Abbruchmaterial und die Belüftungsebenen beim Wiederaufbau, zum anderen aber auch die Beschaffenheit der bestehenden Tragkonstruktion. Hier mussten die Annahmen zur statischen Tragfähigkeit und zur Funktionsweise der Tragwerke ständig überprüft und für den Neuaufbau berücksichtigt werden.

Jede Menge Schrauben – schnell verfügbar Die Sanierungsmaßnahmen konzentrierten sich auf zwei Bereiche des Gebäudedachs: das Hauptdach, das eine tonnenförmige Flachdachkonstruktion aufweist, sowie das angrenzende Mansarddach. Vor allem im ersten Schritt des Projekts – während der Abbrucharbeiten – sah sich das durchführende Bauunternehmen Hansjörg Kunze aus Heldrungen mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Zum einen betrafen diese Schadstoffbe-

November 2023                                                                                                             34

Das Dach des Thüringer Landesverwaltungsamts in Weimar sollte saniert werden und einen neuen hölzernen Dachstuhl bekommen – hier oben rechts im Bild.

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»Angesichts der Dachgröße und der Anforderungen an die Tragfähigkeit wurde für die neue Konstruktion eine große Menge an Schrauben benötigt. Deshalb spielte bei der Produktauswahl neben den statischen Vorgaben vor allem auch die schnelle und breite Verbindungsmittelverfügbarkeit eine wesentliche Rolle. Die Produkte und insbesondere die Qualität von Heco-Schrauben haben uns hier überzeugt«, berichtet Jonny Kunze, Bauleiter des Daches. So kamen bei dem Projekt zur Befestigung und zur statischen Verstärkung rund 3 000 Vollgewindeschrauben des Typs »Heco-Topix-plus« mit den Spezifikationen 8x380 zum Einsatz.

Neuaufbau der Dachsparren Die »Heco-Topix-plus«-Schrauben wurden hauptsächlich an der schrägen Seite des Daches und am Dachdeckel verbaut. Zimmerleute errichteten die Dachsparren aus Holz und nahmen statische Verstärkungen vor. Dafür installierten sie eine Sparrenaufdopplung im Bestandsbereich und neue Sparren auf dem Hauptdach, die über Stahlwinkeln befestigt wurden. Mit ihren besonderen Eigenschaften konnte die »Heco-Topix-plus«-Schraube diese Arbeiten laut Hersteller enorm erleichtern. So ist die Gewindesteigung optimal auf die Gewindelänge angepasst. Die dadurch entstehende flüssige Kraftübertragung ermöglichte ein schnelles sowie einfaches Eindrehen der vielzähligen und langen Schrauben ohne Vorbohren. Darüber hinaus sitzt der Schraubenkopf passgenau im Bit und hält dort auch ohne Magnet, rein mechanisch. So konnten die Schrauben einhändig angesetzt und eingedreht werden, was den Einbauprozess ebenfalls verschnellert hat. »Trotz der großen Anzahl an Schrauben konnten die Bauarbeiten gut und schnell voranschreiten, und mit dem Ergebnis sind wir mehr als sehr zufrieden«, berichtet Jonny Kunze.

DACHSANIERUNG MIT DACHPLATTE R.16

BESSER I LEICHTER I SCHNELLER

Abschluss der Arbeiten Nach erfolgreicher Errichtung der Holzkonstruktion erfolgte das Verlegen der Dämmung sowie der Einbau der Lattung, Konterlattung, Lüftung und aller erforderlichen Anschlüsse mit Blechen und dichtenden Materialien. Abschließend wurde das Mansarddach mit Schiefer gedeckt und eine zweilagige Abdichtung mit Schweißbahnen für das Hauptdach angebracht. Zudem kamen alte Einbauteile wieder an ihren Platz. So erstrahlt das Dach nun in neuem Glanz und ist bereit für die kommenden Jahre.

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TECHNISCHE DATEN FÜR DACHPLATTE R.16 ¬ MATERIAL beschichtetes Aluminium, 0,7 mm stark, ZweischichtEinbrennlackierung oder Pulverbeschichtung nach RAL oder NCS ¬ GRÖSSE 700 × 420 mm (3,4 Stk./m²) in verlegter Fläche ¬ GEWICHT 1 m² = ca. 2,5 kg = 3,4 Platten ¬ DACHNEIGUNG ab 17° = ca. 31 % ¬ UNTERKONSTRUKTION UND TRENNLAGE auf Vollschalung mind. 24 mm

Nach dem Komplettabriss der Bestandsdachhaut erfolgte der Neuaufbau.

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Begrünte Carports sehen nicht nur gut aus, sondern tragen auch zum Stadtklima bei.

BISOTHERM (2)

Klebt sicher - auch bei Feuchtigkeit

Die »Bisoroof«-Substratmischungen erfüllen laut Hersteller hohe Ansprüche.

Gründachsubstrate für eine nachhaltige Zukunft BISOTHERM Die fortschreitende Urbanisierung hat eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich gebracht. So besteht die Notwendigkeit, das Stadtklima zu verbessern und ökologisch verantwortungsvolle Lösungen zu finden. Als Vegetationsgrundlage, Pflanzsubstrate oder Dränschichten tragen »Bisoroof«-Gründachsubstrate seit vielen Jahrzehnten ihren Teil dazu bei.

Mehr Infos: proclima.de

»Bisoroof« sind mineralische/ organische Pflanzsubstratmischungen nach FLL-Richtlinie, die dank ihrer offenporigen Struktur, ihrer hohen Tritt- und Lagerungsstabilität, der hohen Frostbeständigkeit und des ausgewogenen Verhältnisses zwischen Wasserdurchlässigkeit und Wasserspeicherfähigkeit individuelle Anforderungen erfüllen. Laut Hersteller können mit »Bisoroof«-Substraten beeindruckende grüne Oasen auf Dächern, Garagen und Carports geschaffen werden.

tragen sie dazu bei, dass Carports und Garagen nicht länger nur als reine Unterstellmöglichkeiten dienen, sondern nachhaltig die städtische Umgebung verschönern und das Stadtklima verbessern. Die oft vernachlässigten Flächen werden zu wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Insekten. Die Pflanzen absorbieren Kohlendioxid, produzieren Sauerstoff und reduzieren die Hitzebelastung in urbanen Gebieten.

Mehr als nur Ästhetik: Dach-, Carport- und Garagenbegrünung

Gründachsubstrate sind nicht nur als Vegetationsgrundlage für Pflanzen geeignet, sondern erfüllen auch wichtige Funktionen als Dränschichten. Ihre hohe Frostbeständigkeit gewähr-

Dachbegrünungen sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sie bieten auch eine Vielzahl von praktischen Vorteilen. So

November 2023                                                                                                             36 … und die Dämmung ist perfekt

Gründachsubstrat als Schlüssel zur ökologischen Dachbegrünung

leistet, dass das Gründach selbst in kalten Wintern intakt bleibt. Als effektiver Witterungsschutz schützen sie die darunterliegende Konstruktion vor Temperaturschwankungen und UVStrahlung, was die Lebensdauer des Daches deutlich verlängert. Gleichzeitig speichern sie Wasser, was besonders in trockenen Zeiten von Vorteil ist und die Pflege und Bewässerung vereinfacht. Die Wasserdurchlässigkeit hingegen sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser effizient abgeleitet wird, und verhindert Staunässe. Dies ist nicht nur für die Pflanzen sinnvoll, sondern auch für die Dachkonstruktion selbst. Je nach Bedarf ist die »Bisoroof«-Substrat-Serie in verschiedenen Zusammensetzungen verfügbar.

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EUROTEC (2)

Vollgewindeschraube für große Dimensionen EUROTEC Der moderne Holzbau steht im Mittelpunkt einer nachhaltigen Bauweise, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist. Neue Technologien und Bauprozesse können die Effizienz und Vielseitigkeit von Holz als Baumaterial weiter steigern. Im konstruktiven Holzbau werden zu diesem Zweck die »KonstruX«-Vollgewindeschrauben von Eurotec für hochbelastbare Verbindungen eingesetzt. Die »KonstruX«-Vollgewindeschrauben stellen nach Angaben des Herstellers ­Eurotec eine praktische und gleichzeitig wirtschaftliche Alternative zu traditionellen Holzbeschlägen wie Balkenschuhen, Balkenträgern oder Einhängeverbindern dar. Die »KonstruX«-Schrauben maximieren die Tragfähigkeit der Verbindungen durch den hohen Gewindeausziehwiderstand in beiden Bauteilen. Sie dienen im Holzbau als gezielte Verstärkung, da Holz eine geringe Querdruck- und Querzugfestigkeit aufweist. Für die Schrauben liegt eine ETA-Zulassung vor.

Die neue »KonstruX«-Vollgewindeschraube 13 mm eignet sich für große Dimensionen vom Ingenieurholzbau bis zum Hallenbau.

Überzeugt mit hoher Zugfestigkeit: Die »KonstruX«-Vollgewindeschraube 13 mm.

Mit der neuen »KonstruX«-Vollgewinde­ schraube 13 mm mit Außen-TX-E12-Antrieb wird eine Lösung für die Verstärkung großflächiger Massivholzprojekte eingeführt. Dank ihrer Zugfestigkeit von 75 kN und einer Länge von bis zu 1 400 mm ergeben sich Anwendungsmöglichkeiten für große Dimensionen im Ingenieurholzbau, Holzrahmenbau, Hallenbau, Zimmererhandwerk und weitere Bereiche des Bauwesens. Im Ingenieurholzbau eignet sich die »KonstruX« 13 mm für diverse Anwendungen, darunter fallen beispielsweise ­Querzugverstärkungen

von Hallenbindern sowie ­Verstärkungen von Ausklinkungen, Durchbrüchen und ­Queranschlüssen. Weitere Anwendungsfälle sind z. B. Haupt-/Nebenträgeranschlüsse, Aufdopplungen, Fachwerksverschraubungen und Metall- Holzanschlüsse in vielseitigen Ausführungen. Die Verwendung der neuen »KonstruX« 13 mm trägt laut Hersteller nicht nur dazu bei, die Tragfähigkeit von Holzelementen zu erhöhen, sondern auch Tragwerke im Bestand zu erhalten oder wiederherzustellen und langfristige Verformungen zu reduzieren.

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PROJEKT W (3)

Carportanlage mit einer Parkplatzüberdachung von Projekt W, auf der dann eine PV-Anlage installiert wurde.

Das Standarddach für die Photovoltaik-Anlage PROJEKT W Mit den kürzlich geänderten Bauverordnungen für Park- und Gewerbeflächen in Deutschland eröffnen sich neue Möglichkeiten, in Photovoltaik-Anlagen zu investieren und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Firma Projekt W bietet in diesem Zusammenhang unter anderem Standardparkplatzüberdachungen an, die für die Aufbringung von Solarmodulen entwickelt wurden. In einigen Bundesländern sind die sogenannten »Solarpflichten« eingeführt worden. Diese besagen, dass bei Neubauten und Dachsanierungen von privaten oder gewerblichen Gebäuden in der Regel Solaranlagen installiert werden müssen, um den steigenden

­ limaschutzanforderungen gerecht zu K werden. Die genauen Vorgaben für die Photovoltaik-Pflicht variieren jedoch je nach Bundesland. Ferner plant die Ampel-Koalition auf Bundesebene eine Solardachpflicht für gewerbliche Neubauten, bei der sowohl Photovoltaik als auch

­Solarthermie zum Einsatz kommen sollen. Projekt W will seine Kunden dabei unterstützen, von diesen Regelungen zu profitieren und Projekte energieeffizienter zu gestalten.

Flexibler Einsatz der Module Die Standardparkplatzüberdachung von Projekt W ist speziell für die Aufbringung von Solarmodulen optimiert und kann beliebig oft als Modul aneinandergereiht werden. Damit ist für maximale Flexibilität bei der Planung und Umsetzung von Projekten gesorgt. Zu den Vorteilen der Standardüberdachung gehören laut Projekt W unter anderem folgende Punkte: Anwendung der Landesbauverordnungen, eine professionelle Werk- und Genehmigungsplanung, der Standsicherheitsnachweis, die Montage durch ein erfahrenes Montageteam,

Mit den Modulen von Projekt W kann jeder Bauherr seine individuelle Konstruktion planen.

November 2023                                                                                                             38

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die Anmeldung beim Netzbetreiber durch den Projekt W-Partner Reyting, Wartungsverträge mit Reyting, die Prüfung von Subventionsmöglichkeiten sowie die realistische Kalkulation des erwarteten Ertrags. Darüber hinaus bietet diese Lösung laut Projekt W weitere Mehrwerte: Durch die Kombination aus »Gründach Light« und Photovoltaik können nicht nur die Energiekosten gesenkt werden, sondern es entsteht auch eine nachhaltige Dachfläche (z. B. durch Verbesserung der Luftqualität, Biodiversität und natürliche Landschaftsgestaltung). Durch Integration der E-Ladestationen in die Parkplatzüberdachung kann die gewonnene Energie aus der Photovoltaikanlage als Energiequelle genutzt werden.

Projekt W bietet auch die Möglichkeit an, Mülltonnenanlagen – hier in Kombination mit einem Carport – mit PV-Anlagen zu bestücken.

Kooperation mit PV-Fachunternehmen

Dach- & Holzbau

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von Dachauflagen und Seitenverkleidungen möglich. So kann jeder Bauherr seine individuelle Konstruktion planen. Übrigens: Projekt W wurde 1984 gegründet und hat seinen Sitz seit 1993 in Salzkotten bei Paderborn. Mit über 70 Mitarbeitern und Auszubildenden produziert P ­ rojekt W auf dem werkseigenen Gelände.

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verordnungskonform zu planen unter Berücksichtigung der vorhandenen Platzgröße und unterzubringenden Einheiten. Außerdem kann zu jeder Konstruktion der erforderliche Standsicherheitsnachweis erstellt werden durch die Verwendung von Typenstatiken. Dank der modularen Bauweise sind verschiedene Kombinationen

BACHL XPS®

BACHL EPS

Projekt W arbeitet eng mit der Firma ­Reyting als Fachunternehmen für Photovoltaik-Anlagen zusammen, um hochqualitative Beratung und Dienstleistungen anzubieten. Projekt W stattet nicht nur Parkplatzüberdachungen, sondern auch Einhausungen und Unterstellplätze für Fahrräder und Mülltonnen auf Wunsch mit Photovoltaik-Anlagen aus. Das Unternehmen unterstützt dabei, sowohl individuell bedarfsgerecht als auch

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Rohbau | Mauerwerk & Beton

DOYMA (6)

Die »Doymafix HP/O« ist laut Doyma die erste professionelle oberirdische Durchführung für LuftWasser-Wärmepumpen am Markt.

»Sicher, dicht und dazu noch möglichst einfach« – so lautet die Devise DOYMA Die Politik will die Energiewende mit erneuerbaren Energien vorantreiben – »Wärmepumpen sollen dabei das Heizsystem der Zukunft sein«, so Bundeskanzler Scholz zu Beginn des Jahres. Seitdem ist die Thematik der Umrüstung auf Wärmepumpen in aller Munde. Der Zeit voraus zeigt sich in dieser Hinsicht der Dichtungshersteller Doyma. Das Unternehmen aus Oyten hat das Element Wärmepumpe und insbesondere den Anschluss dieser an bestehende Gebäude schon seit Längerem auf der Agenda. Im Sommer hat Doyma seine »Doymafix HP/O«, die oberirdische Einführung für Wärmepumpen, vorgestellt. »Nach drei Monaten sind die Rückmeldungen des Marktes und der Verarbeiter sehr positiv«, freuen sich Artur Miruchna, Geschäftsführer von Doyma, und Frank Erdt, Geschäftsleitung Vertrieb bei Doyma. Wir haben mit den beiden ausführlich über dieses Thema gesprochen.

Von Christine Seif Das Thema Wärmepumpe ist nicht neu, hat aber mit der Energiewende und der Forderung der Politik nach effizienten Heizungen in diesem Jahr besonders Fahrt aufgenommen. Doyma hat schnell reagiert und schon im Juli dieses Jahres seine oberirdische Hauseinführung für Wärmepumpen präsentiert. Mit der Entwicklung begonnen hat das Unternehmen natürlich nicht erst mit Beginn der Wärmepumpen-Diskussion, wie ­Artur Miruchna erklärt: »Wir bei ­Doyma ­haben uns schon länger mit die-

sem Thema auseinandergesetzt und wir hatten auch Partner aus der Industrie, die zuvor bereits auf uns zugekommen sind. Daher haben wir den Markt schon eine Weile beobachtet und gewusst, welche Probleme es diesbezüglich gibt«, erzählt der Geschäftsführer. »Bei unseren Beobachtungen haben wir immer wieder festgestellt, dass der ganzheitliche Gedanke fehlt«, ergänzt Frank Erdt. »Der Wärmepumpen-Bauer k­ ümmert sich nur um ­seine ­Wärmepumpe, der Elektriker nur um den

November 2023                                                                                                             40

»Bei der Hauseinführung von Wärmepumpen gibt es kaum Normen – diese hinken den Forderungen der Politik hinterher. Mit unserem Produkt kann der Verarbeiter sicher sein, dass alles 100 Prozent dicht ist – und das bei einfachem und schnellem Einbau.« Frank Erdt Geschäftsleitung Vertrieb, Doyma

Rohbau | Mauerwerk & Beton


Anschluss und der Handwerker dazwischen, der wurde irgendwie vergessen. Und genau das war unser Ansatz – wir wollen hier eine ganzheitliche Lösung schaffen.« Hinzu kommt laut Erdt, dass es kaum Normen für dieses Thema gibt, hier hinke die Normung und die Technik der Forderung der Politik hinterher.

Da es im Bereich der Hauseinführungen für Wärmepumpen kaum Normen gibt, arbeitet Doyma eng mit verschiedenen Verbänden zusammen, um hier eine einheitliche Regelung zu erarbeiten.

Bedürfnisse des Marktes im Fokus Die Experten und Entwickler von ­Doyma haben die Bedürfnisse des Marktes ganz genau unter die Lupe genommen und anhand ihrer Beobachtungen in der Praxis fünf Kriterien festgesetzt, die unbedingt erfüllt sein mussten. Das neue Produkt musste schallentkoppelt sein, sicher gegen Nager und Vögel, dauerhaft spritzwassergeschützt, es musste die Dämmung des Gebäudes nach Energiegesetz wieder herstellen und es musste so konzipiert sein, dass Strom- und Datenkabel nicht zu dicht aneinander verlaufen, da die Spannung sonst eventuell die Datenmeldungen beeinflusst. Zudem war wichtig, dass die Hauseinführung unterschiedliche Wandstärken abdecken kann und das Produkt somit für nahezu jede Einbausituation kompatibel ist. »Der Startschuss für die Entwicklung fiel im Januar 2023 und das ist für ein so durchdachtes Produkt schon eine extrem schnelle Entwicklungsphase. Das war nur möglich, weil wir Experten mit jahrelanger Erfahrung und Know-how in unserem Team haben und weil wir auf Partner aus Deutschland gesetzt haben. Hätten wir zum Beispiel hinsichtlich des Werkzeugbaus auf China gesetzt, was die meisten machen, hätte allein dieser Arbeitsschritt mehrere Monate gedauert. Wir haben mit einem Werkzeughersteller aus Deutschland zusammengearbeitet und konnten den Prozess wahnsinnig straff durchziehen und sind wirklich stolz auf das Ergebnis«, so Miruchna.

­ elbstverständlich auch gasdicht und kann s bei den unterschiedlichsten Außenwänden montiert werden. Dank Segmentbauweise kann die »Doymafix HP/O« wie ein Teleskop Wandstärken bis zu 50 cm überbrücken – im Auslieferzustand. Die Segmente sind auch als Zubehör erhältlich, sodass auch Wände über 50 cm Stärke kein Problem darstellen. Und falls das Mauerwerk nicht ganz glatt ist, können die Unebenheiten mit einem Kompressionsband ausgeglichen werden.

Eine Person – zehn Minuten Das beste an der »Doymafix HP/O« ist aber wohl ihr einfacher und schneller Einbau. »Wir bekommen fast täglich mit, dass auf den Baustellen Fachpersonal fehlt und dass die Handwerker, die es gibt, unter enormem Zeitdruck stehen. Genau dieses Problem wollen wir mit unserer Hauseinführung ebenfalls lösen. Die Montage der ›Doymafix HP/O‹ ist so einfach, dass sie von nur einer einzelnen Person, ja sogar vom Bauherren selbst ausgeführt werden kann«, erzählt M ­ iruchna. »Das Aufwändigste ist das Loch in der Wand – wenn das drin ist, dauert die Montage unserer Hauseinführung rund zehn Minuten«, verspricht Frank Erdt. Und da die Installation der Hauseinführung so einfach ist, benötigt es auch keine unterschiedlichen Gewerke dafür – eine Person reicht und Doyma traut jedem handwerklich talentierten Hausbesitzer diese Arbeit zu. So braucht der Fachmann nur noch die Leitungen durch die be-

»Unser Bestreben ist es, dem Handwerker das Leben zu erleichtern und seine Arbeit einfacher und sicherer zu machen. Das ist uns mit der ›Doymafix HP/O‹ gelungen.« Artur Miruchna Geschäftsführer, Doyma reits vorgefertigten Kanäle legen und die Wärmepumpe anschließen. Neben der »Doymafix HP/O« gibt es auch eine »Connect«-Variante. Bei dieser sind bereits vorgedämmte 80 cm lange Wellschläuche dabei, die auf eine Länge von bis zu 160 cm ausgezogen werden können. Weiterer Vorteil: Diese Wellschläuche sind flexibel, sodass sie zu Wärmepumpen, die nicht direkt vor der Hauseinführung stehen, hingebogen werden können.

Positives Feedback von allen Seiten Die »Doymafix HP/O« ist mittlerweile seit gut drei Monaten auf dem Markt und das Feedback ist laut Hersteller überwältigend: »Wir haben bis jetzt wirklich nur positive Rückmeldungen von den Handwerkern erhalten – besonders die e ­ infache

Einfach, schnell und sicher Im Juli dieses Jahres hat Doyma seine »­Doymafix HP/O« dem Markt vorgestellt. Neben den fünf genannten Aspekten, die bei der Entwicklung alle berücksichtigt wurden, ist die H ­auseinführung

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Die »Doymafix Connect HP/P« ermöglicht den fachgerechten Anschluss von Wärmepumpenanlagen durch die Bodenplatte.

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Der Einbau der »Doymafix HP/O« ist einfach. Wenn das Loch in der Wand ist muss die Hauseinführung an die Dicke der Wand angepasst werden. Danach kann der Verarbeiter die Teile durch das Loch in der Wand führen und befestigen. Da er mit seiner Hand durch die Hauseinführung greifen kann und so die Hälfte, die an der Innenwand befestigt wird, halten kann, ist die Montage mit nur einer Person kein Problem. Wenn die Hauseinführung befestigt ist, können alle Leitungen und Kabel durch die bereits vorhandenen Kanäle geschoben werden. Ist alles richtig montiert, kann der mitgelieferte Expansionsschaum eingebracht werden – fertig. Nun kann der Profi die Wärmepumpe anschließen.

­ andhabung und die Zeitersparnis wird H ­gelobt«, freut sich Frank Erdt. »Doch nicht nur Handwerker sind begeistert, auch Bauträger finden unser Produkt toll, da sie Bauvorhaben so standardisieren können. Ein Holzhaus-Bauer hat die Einführung zum Beispiel in seinen Häusern bereits vorinstalliert.«

Anschlusssets für unterirdische Einführung Jetzt hat Doyma nachgelegt. »Unsere ›Doymafix HP/O‹ ist nur für oberirdische Hauseinführungen an Hauswänden gedacht. Doch uns ist der ganzheitliche Ansatz sehr wichtig. Daher war es für uns nur logisch, das Produkt so weiterzuentwickeln, dass wir auch die Anforderungen bei einem unterirdischen Anschluss abdecken können. Kürzlich konnten wir jetzt unsere Anschlusssets ›Doymafix Connect HP/B‹ sowie ›Doymafix Connect HP/P‹ vorstellen«, erklärt Frank Erdt. Während es sich bei Ersterer um ein Anschlusssystem für erdberührte Gebäudeaußenwände handelt, ermöglicht die zweite Variante den fachgerechten Anschluss von

Wärmepumpenanlagen durch die Bodenplatte. Die Montage ist ähnlich einfach wie bei der oberirdischen Hauseinführung und ebenfalls sind in den Sets alle benötigten Komponenten enthalten. »Hier haben wir uns erst einmal angeschaut, wie die aktuellen Lösungen auf dem Markt aussehen. Denn besonders wichtig ist, dass die Leitungen gasdicht sind, schließlich funktioniert eine Wärmepumpe mit Kältemittel, wie beispielsweise Propangas. Mit unserer Lösung kann der Verarbeiter sicher sein, dass er ein Produkt verbaut, das gasund auch wasserdicht ist. Auch hier lassen wir den Verarbeiter nicht mit seinen Problemen allein, sondern versuchen, eine einfache, aber dennoch hundertprozentige Lösung zu finden. Das ist uns mit den Hauseinführungen für Wärmepumpen gelungen«, so Erdt.

Dank ihrer Segmentbauweise kann die »Doymafix HP/O« wie ein Teleskop unterschiedliche Wandstärken überbrücken.

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Miruchna ergänzt: »Insgesamt ist das eines unserer wichtigsten Bestreben: Wir wollen dem Handwerker das Leben erleichtern und seine Arbeit einfacher und sicherer machen. Daher freuen wir uns auch immer wieder, wenn Verarbeiter aktiv auf uns zukommen. Wir befinden uns in unserem Unternehmen zwar in einer Nische, aber von dieser Nische haben wir verdammt viel Ahnung.«

Sanierung, Sanierung, Sanierung Trotz aller Innovation geht die aktuelle Flaute in der Baubranche auch an D ­ oyma nicht spurlos vorbei. »Wir spüren die Rückgänge, besonders im Wohnungsbau, natürlich auch. Gerade das Geschäft mit unseren Bauherren-Paketen, die bisher sehr erfolgreich waren, ist ziemlich eingebrochen«, erzählt Miruchna. »Glücklicherweise haben wir mehrere Standbeine und gerade für den Bereich Sanierung, der nach wie vor stabil ist, ein nicht unwesentliches Produktportfolio, sodass wir die UmsatzVerluste etwas ausgleichen können. Auch gibt es nach derzeitigem Stand bei uns keine Entlassungen. Im Gegenteil, wir werden trotz der Flaute weiter investieren, um zukunftsfähig zu sein. Wir werden neue Entwicklungen vorantreiben – hier kann ich leider noch nichts Genaues verraten – aber Schwerpunkt ist das Thema Sanieren, Sanieren, Sanieren«, so Miruchna schmunzelnd. Frank Erdt ergänzt abschließend: »Wir werden damit auf jeden Fall wieder Probleme lösen und den Handwerker noch ein Stück mehr unterstützen.«

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Komplettbausatz aus Aluminium: Das »Vario LB«-System von Kalzip lässt sich mit geringem Kraftaufwand montieren.

Leichtbausystem »Vario LB« zeigt sich anpassungsfähig

Unabhängig vom Untergrund lässt sich das System »Vario LB« flexibel an die Gegebenheiten anpassen.

KALZIP Mit dem System »Vario LB« hat Kalzip bereits vor einigen Jahren eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung für Dachsanierungen auf den Markt gebracht. Das AluminiumLeichtbausystem wurde jetzt für verschiedene Anwendungsbereiche weiterentwickelt. Des Weiteren stehen Basisprofile, Stützen und LB Gabelprofile zur Verfügung, mit denen sich auf Dachtragschalen aus Stahloder Porenbeton, Stahltrapezprofilen oder Holzunterkonstruktionen nachträglich ein Dachstuhl errichten lässt. Dieser bietet die Grundlage für die anschließende Eindeckung mit Stehfalzprofilen des Koblenzer Herstellers und eröffnet zudem die Möglichkeit, ein Flachdach z. B. in ein Pult- oder Satteldach umzuwandeln. Das System ist aus stranggepressten Aluminiumprofilen gefertigt und ermöglicht so eine nicht brennbare Konstruktion.

Durch die Gewichtseinsparungen bietet das System Fachhandwerkern eine Entlastung bei der Arbeit. Außerdem werden Lastreserven für andere Aufbauten frei. So entstehen beispielsweise Kapazitäten für eine nachträglich aufgeklemmte Photovoltaikanlage. Alternativ bietet Kalzip auch perfekt abgestimmt auf das »Vario LB«-System die Kombination mit »AluPlusSolar« an – einer dachintegrierten Solar-Lösung. »Vario LB« eignet sich sehr gut für flach geneigte Dächer. Mit dem System lassen sich Steildächer mit einer Dachneigung von 1,5° bis 45° konstruieren.

KALZIP (3)

In den vergangenen Jahren hat das Dachsanierungssystem »Vario LB« von Kalzip bereits bei vielen Projekten seine Stärken ausspielen können. Der Aufbau mit Basis-, Stützen- und Gabelprofil, Rohrpfetten, Festpunkt- und Drehklipp sowie Aussteifungsprofilen und Profiltafeln lässt sich flexibel an nahezu alle Untergründe anpassen und ermöglicht die Umsetzung verschiedener Dachgeometrien. Fachhandwerker profitieren dank eines geringen Eigengewichts und des Baukastenprinzips zudem von einer kräfteschonenden Verarbeitung und einer einfachen, schnellen Montage. Dabei lässt sich das System auf verschiedene Projekte anwenden: als StandardKaltdachaufbau, als Asbest-Sanierung, bei statisch kritischen Sanierungen auf Warmdächern sowie als Lösung mit dachintegrierter Solaranlage.

Angepasst auf den Einsatzort Das System »Vario LB« ist so konzipiert, dass es sich je nach Sanierungsvorhaben flexibel anpassen lässt. Ist zum Beispiel die tragende Unterdachkonstruktion noch vollständig intakt, kann auf dieser weiter aufgebaut werden. Eine schnelle und einfache Sanierung von Wellasbestdächern ermöglicht die »Kalzip LB Pfette 30«. Bei Dächern mit Holz- und Stahlbindern ersetzt die »LB Pfette 30« eine Schalungsebene oder eine Holzpfettenlage mit engeren Abständen.

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Dachintegrierte Solarlösung: das »Vario LB«-System lässt sich mit »AluPlusSolar« kombinieren.

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GEFINEX (2)

Blaue Wanne – umweltfreundlich und sehr dicht

Das aufeinander abgestimmte »Geficon«-Komplettsystem schützt vor Feuchtigkeitseintritt und gewährleistet eine sichere Abdichtung.

GEFINEX »Geficon« von Baustoffspezialist Gefinex eignet sich zur zuverlässigen und klimafreundlichen Abdichtung von Gebäuden unter der Bodenplatte, der Kellerwand und dem Sockelbereich. Dank der einfachen Verarbeitung braucht es keine weiteren Gewerke – das spart Zeit und Geld. Wer beim Bau auf umweltfreundliche Produkte setzen möchte, ist mit dem »Geficon«-Verbundabdichtungssystem laut Hersteller Gefinex auf der sicheren ­Seite. Als klimafreundliche Alternative zu Abdichtungen auf Bitumenbasis enthält es weder Weichmacher noch andere gesundheitsschädliche Zusätze und kann somit bedenkenlos in Wohnräumen und öffentlichen Gebäuden wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern eingesetzt werden. Anders als herkömmliche Gebäudeabdichtungen wird die »Blaue Wanne« – eine Entwicklung aus dem Haus Gefinex – in der Regel auf der Außenseite des Gebäudes verarbeitet, was zusätzlichen Schutz vor Feuchtigkeit bietet.

Alle Vorteile auf einen Blick Die Bodenplatte wird direkt auf der Abdichtung betoniert, auf die Kellerwand und den Sockelbereich werden die Kunststoffbahnen mit einem mineralischen Baukleber geklebt. So oder so – der Haftverbund ist stark und

die Abdichtungssicherheit gegen Feuchtigkeit sehr hoch. Die weichen und flexiblen »Geficon«-Bahnen passen sich der Gebäudeform optimal an, lassen sich leicht verarbeiten und sind vielseitig auf verschiedenen Untergründen einsetzbar. »Unser aufeinander abgestimmtes Komplettsystem schützt langfristig vor Feuchtigkeitseintritt und gewährleistet eine sichere Abdichtung – ohne das Gebäude zu beschädigen«, betont Gefinex-Vertriebs­ leiter Torsten Bocho. Beispiel: Bei einem Einfamilienhaus im niederbayerischen Haus im Wald wurden

165 m2 »Geficon« auf Streifenfundament und Kiesplanum verarbeitet. Der gesamte Vorgang war in nur zwei Stunden abgeschlossen – und das trotz einer Regenunterbrechung. »Mit der Blauen Wanne haben wir eine konkurrenzlose Abdichtungslösung entwickelt, die Gebäude, Mensch und Umwelt schützt«, so Bocho.

Die Blaue Wanne von Gefinex ist die Lösung für die Abdichtung unter der Bodenplatte, der Kellerwand und im Sockelbereich.

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Komplettlösungen für eine dauerhafte Abdichtung BOSTIK

DAS FBV-SYSTEM FÜR JEDES WETTER!

Abdichtungslösungen für alle Fälle: das neue »Seal & Block«Portfolio von Bostik.

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BOSTIK Die Produkte von Bostik sind dazu gedacht, eine gute Bausubstanz zu erhalten. Die speziellen Abdichtungs- und Modernisierungsprodukte verhindern, dass Feuchtigkeit ins Mauerwerk dringt. Mit dem neuen »Seal & Block«-Portfolio bietet Bostik eine große Auswahl an Abdichtungslösungen für Fachleute an. »Seal & Block« bietet dem Handwerker Lösungen auf allen Ebenen, vom Keller bis zum Dach. Auch wenn der Anwender kein reiner Abdichtungsspezialist ist, kann er nach Angaben von B ­ ostik mit dem »Seal & Block«-Portfolio jede Aufgabe ordnungsgemäß und einfach ausführen. Das Bostik-Team bietet auch die volle Unterstützung, den Service und die Tipps, die benötigt werden, um ein Projekt reibungslos durchzuführen. Das aktualisierte Portfolio ist leicht verständlich, mit klarer Segmentierung und Namensgebung, um die beste Lösung für jede Baustelle zu finden. Die Produkte sind einfach und schnell anzuwenden. Das Programm hat eine spezielle Identität mit einem neuen Layout, das praktisch und leicht verständlich ist. Bostik hat seine Verpackungen und Bezeichnungen verbessert, um sicherzustellen, dass der Anwender immer den richtigen Artikel auswählt. Der erste Teil des Namens verdeutlicht das Marktsegment und seine Einsatzmöglichkeiten. Der folgende einzelne Buchstabe gibt die Technologie an, die in dem Produkt verwendet wird. Die Zahlen in der Bezeichnung kennzeichnen die Qualitätsstufe. Das Wort am Ende weist auf die Eigenschaften der Ware hin.

Klare Segmentierung leicht zu verstehen Bostik bietet mit »Seal & Block« eine ­klare Segmentierung, um das Sortiment und die Produktzwecke leicht zu verstehen: Ein Segment ist Dach & Fassade: Gebäudehülle, Dächer und Fassaden sind häufige Bereiche, in denen Wasser in die Konstruktion eindringen kann. Temperaturschwankungen, Feucht- und Trockenzyklen sowie minderwertige Materialien

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wolfseal FBV-DICHTUNGSBAHN

und ­unsachgemäße Bauweisen können zu Rissen und reduzierter Nutzungsdauer führen. Segment Nummer zwei ist die Wand: Innenwände werden oft durch aufsteigende Feuchtigkeit beschädigt. Dies kann Schäden an der Oberfläche verursachen, wobei Ausblühsalze an den Wänden auftreten oder sogar Schimmel bilden, der verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen kann. Ein weiteres eigenes Segment sind Keller. Diese können schnell feucht werden, wenn sie nicht richtig geschützt sind. Dies ist ein Bereich mit ständigem Bodenkontakt, der große Mengen Grundwasser in die Innenumgebung bringen kann. Schließlich bietet Bostik das »Seal & Block«-Universalsegment an. Es umfasst Produkte zum Sanieren, Schützen und Abdichten des gesamten Gebäudes. Dies sind vielseitige Lösungen, die in verschiedenen Phasen der Baustelle eingesetzt werden können.

Bei jeglicher Witterung einsetzbar

Längenänderungen bei + Keine Temperaturschwankungen

+ Keine Faltenbildung +

Hinterlaufsichere und wasserdichte Verbindung zum Frischbeton

+ Radondicht Die perfekte Lösung, auch in der kalten Jahreszeit!

Schnelle und einfache Verarbeitung

Praktische und benutzerfreundliche App Digitale Helfer für Handwerker werden immer wichtiger und beliebter. Mit der neuen »Bostik Pro«-App stehen Produktinformationen, Technische Merkblätter, Broschüren und vieles mehr zur Verfügung. Die virtuellen Inhalte sind von überall und zu jeder Tageszeit abrufbar. Durch Scannen des EAN-Codes oder Eingabe der Produktbezeichnung beziehungsweise Artikelnummer können Informationen schnell heruntergeladen werden. Auch Anwendungsvideos zu den Systemlösungen sind abrufbar, außerdem gibt es über den Kontakt zum technischen Team Zugang zu Schulungen oder ­Webinaren.

Geprüfter Wasserdruck von 5,0 bar

Roland Wolf GmbH | 89155 Erbach Tel. 07305.96220 | info@wolfseal.de

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www.wolfseal.de


ROLAND WOLF (2)

Die jetzt ganz in Blau gehaltene »wolfseal«FBV-Bahn ist in zwei Varianten (3,5 und 4,5 mm) erhältlich.

Ein strahlendes Blau für die Baugrube ROLAND WOLF Roland Wolf, Spezialist für hochwertige Bauwerksabdichtungslösungen, führt eine aktualisierte Version seiner »wolfseal«-Frischbetonverbund-Dichtungsbahn ein. Das FBV-System ist bereits seit 15 Jahren auf dem Markt und kann zu jeder Jahreszeit – selbst bei Minusgraden – verbaut werden.

Seit knapp 15 Jahren ist die »wolfseal«Frischbetonverbund (FBV)-Dichtungsbahn eine bewährte Lösung für Abdichtungsanwendungen in der Bauindustrie. Durch die rissüberbrückenden Eigenschaften der Dichtungsbahn und den hinterlaufsicheren Verbund zum Beton bietet das » ­ wolfseal« FBV-System Sicherheit für hochwertig genutzte Weiße Wannen oder später nicht mehr frei zugängliche WU-Bauteile. »Die jüngste Weiterentwicklung unserer FBV-Bahn ist ein aufregendes Beispiel dafür, wie bewährte Qualität und Innovation Hand in Hand gehen können. Wir sind stolz darauf, die neue ›wolfseal‹-Frischbetonver- bund-Dichtungsbahn in unserem strahlenden Wolf-Blauton präsentieren zu können. Dieses neue, moderne Design bringt nicht nur einen Hauch von Frische in die Bauindustrie, sondern unterstreicht auch die Hochwertigkeit unseres Produkts und ist in der Baugrube nicht zu übersehen«, so Geschäftsführer Tobias Wolf.

Die »wolfseal«-FBV-Dichtungsbahn ist nach Unternehmensangaben äußerst vielseitig und eignet sich perfekt für alle Jahreszeiten, einschließlich der kalten und wechselhaften Saison. Selbst unter anspruchsvollen Witterungsbedingungen kann sie problemlos eingesetzt werden. Die Verarbeitung ist selbst bei feuchter Witterung und Temperaturen unter 0 °C möglich. Diese Eigenschaften machen die »wolfseal« FBV-Dichtungsbahn zur passenden Wahl für Bauvorhaben, die ganzjährig und unter unterschiedlichen klimatischen Bedingungen durchgeführt werden. Nicht nur durch die genannten Produkteigenschaften hebt sich das »wolfseal« FBVSystem laut Hersteller von der Konkurrenz ab, sondern auch durch den »wolfconnect«Dichtring. Mit diesem Zubehör können Mikrobohrpfähle mühelos, schnell und sicher an die »wolfseal«-FBV-Dichtungsbahn angeschlossen werden. Diese neue ­Technologie ­vereinfacht und beschleunigt den Installationsprozess erheblich.

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Die neue »wolfseal«-FBV-Bahn ist in zwei Varianten erhältlich: der 3,5 mm Variante und der 4,5 mm Variante. Beide Varianten haben erfolgreich umfangreiche Prüfungen bestanden und sind nachweislich radonhemmend bzw. radondicht. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es, die passende FBV-Folie für spezifische Anforderungen auszuwählen und gleichzeitig auf ­bewährte Qualität zu setzen.

Mit dem »wolfconnect«-Dichtring können Mikrobohrpfähle schnell an die Dichtungsbahn angeschlossen werden.

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ZAPP-ZIMMERMANN (2)

Die Kombiabschottung »ZZ M60-S90« bietet maximale Flexibilität durch unterschiedliche Belegungsmöglichkeiten.

Die »ZZ 630«-Brandschutzbox ist auf die gängigen Größen von Kabeltragsystemen ausgerichtet und in dreisowie vierseitiger Ausführung erhältlich.

Brandschutzbox mit hoher Belegungsdichte ZAPP-ZIMMERMANN Die neue Kombiabschottung »ZZ M60-S90« von Zapp-Zimmermann bietet Brandschutz in der Box für Massivwände und -decken sowie leichte Trennwände mit der Feuerwiderstandsklasse EI 90. Das System ist darüber hinaus bei Steigleitungen und Hohlböden, zum Beispiel unter Brandschutztüren, einsetzbar. Die Belegungsmöglichkeiten des Brandschutzsystems »ZZ M60-S90« sind vielfältig: Im Elektrobereich sind Elektrokabel und -leitungen aller Art inklusive Elektroinstallationsrohre sowie Telekommunikationskabel, Glasfaserkabel und Koaxialkabel zulässig – Kabeltragsysteme dürfen mit durchgeführt werden. Im SHK- Bereich sind Heizungs-, Hausinstallations- und Klimaleitungen sowie Kondenswasserund Hydraulikschläuche zur Abschottung geeignet.

System bereits in der Rohbauphase einsetzbar Innerhalb des Systems »ZZ M60-S90« zeichnet sich die »ZZ 630« Brandschutzbox als Hauptkomponente durch eine h ­ ohe Belegungsdichte aus, der freie Querschnitt kann zu 100 Prozent belegt werden. Sie ist sowohl als Leerschott, zur Abschottung von Bestandsinstallationen mittels zweiteiligem Klicksystem als auch zur Nachbelegung geeignet. Der Vorteil dabei: Nullabstände sind zwischen den Medien

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zulässig. Durch das vordefinierte Schottdesign ist das modulare Brandschutzboxsystem ideal für die frühe Gebäudeplanung und kann auch schon in der Rohbauphase eingesetzt werden. Auf der Baustelle gewährleistet die robuste Brandschutzauskleidung eine hohe Anwendungssicherheit bei der Ausführung mit wenigen Einbauregeln. Sowohl bei der drei- als auch bei der vierseitigen Brandschutzbox in 300 mm Länge kann die lichte Querschnittsbreite von 100 bis 600 mm (in 100 mm Schritten) sowie die Querschnittshöhe von 60 oder 110 mm gewählt werden. Damit stehen für die drei- beziehungsweise vierseitige »ZZ 630«-Brandschutzbox jeweils sechs hohe und breite Größenkombinationen zur Verfügung.

Flexible und sicher umsetzbare Lösung Daneben sind maximal zwei Systemkomponenten erforderlich. Die »ZZ 231«-Brandschutzeinlage eignet sich vor allem zum schnellen Verschluss des ­freien

Querschnitts und zeichnet sich durch ein weiches und anpassungsfähiges Ma­ terial in Blockform aus. Der bewährte »ZZ 330«-Brandschutzschaum punktet hingegen beim flexiblen Verschluss von kleinen Restöffnungen und Zwickeln und ist ­ideal bei hoher Belegung einsetzbar. Mit der neuen Kombiabschottung »ZZ M60-S90« bietet Zapp-Zimmermann somit den Planungs- und Architekturbüros in der Planungsphase sowie den ausführenden Gewerken auf der Baustelle eine flexible und sicher umsetzbare Brandschutzlösung an, die in wenigen Schritten realisierbar ist. Detaillierte Informationen zu allen geprüften Anwendungsbereichen enthält die neue allgemeine Bauartgenehmigung Z-19.53-2604. Übrigens: Die Firma Zapp-­Zimmermann bietet seit über 30 Jahren Brandschutzsysteme an. Das ­Unternehmen aus Köln ist spezialisiert auf die Bereiche ­Kabel-, Rohr- und Kombiabschottungen sowie Brandschutzfugendichtungen.

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Modern, offen und nachhaltig ist das Projekt konzipiert.

MEIN ZIEGELHAUS/GERD SCHALLER (3)

Ein neues Wohnensemble samt Bücherei und Gemeinschaftshaus ist in Bondorf entstanden.

Ziel des Projekts war es, die Ortsmitte zu stärken, indem Wohnen und öffentliche Nutzung zusammengedacht werden. Eine besondere Anforderung an die Planer stellte die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum in zentraler Lage dar. Zudem sollte auch die bestehende Gemeindebücherei aus den stark beengten Raumverhältnissen in ein modernes Gebäude mit hoher Aufenthaltsqualität umziehen. Zur weiteren Aufwertung des Ortskerns bestand außerdem der Wunsch, die Möglichkeit zur Ansiedlung einer Arztpraxis im neuen Quartier zu schaffen. Ebenso soll mittelfristig die nahe gelegene Seniorenwohnanlage erweitert und angegliedert werden. Das Besondere dabei: Die Wohnungen verbleiben im Eigentum der Gemeinde, um bezahlbaren Wohnraum für eine gut durchmischte Bewohnerstruktur langfristig sichern zu können.

Die Zukunft des Dorfes: Neues Quartier wird zum Wohn- und Begegnungsort MEIN ZIEGELHAUS Bondorf in der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg hat bewiesen, dass Stadtentwicklung auch und insbesondere im ländlichen Raum eine zentrale Rolle für die Zukunftsgestaltung spielt. In einem einzigartigen Bauprojekt entstand mit dem Quartier Lange Gasse nicht nur ein neues Wohnensemble, sondern vor allem auch ein moderner Dorfkern und Begegnungsort. Kreative Entwürfe dank Architektenwettbewerb Dies stellt für sich genommen noch kein außergewöhnliches Bauvorhaben dar, doch Bondorf wollte mehr als einen funktionalen Zweckbau. Geschaffen werden sollte ein neuer Bezugspunkt, mit dem sich alle Ortsansässigen identifizieren und der dem Ortsbild ein neues Gesicht geben würde. Austausch und Miteinander sollten dabei ebenso Raum erhalten wie Nachhaltigkeit bei der Wahl der Ressourcen, der Gebäudetechnik und der Energieversorgung. Aus diesem Grund wurde von der Gemeinde Bondorf, unterstützt von der STEG Stadtentwicklung aus Stuttgart, ein Architektenwettbewerb ausgelobt mit der Aufgabe der städtebaulichen Neuordnung des Quartiers im Ortszentrum der Gemeinde. Insgesamt durften fünf Planungsteams ihre Entwürfe einreichen. In der Preisgerichtssitzung wurde schließlich der ­Entwurf

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des Architekturbüros 6H aus Stuttgart und der AG Freiraum aus Freiburg ausgezeichnet. Drei Wohngebäude mit insgesamt 19 Wohneinheiten zwischen 48 und 205 m2, die teils auch als Praxisräume nutzbar sind, sowie ein Bürgersaal mit Bücherei und ein Büro für Gemeinwesen waren Teil der Planung. Ebenso eine Tiefgarage und oberirdische Parkplätze zur Entlastung der städtischen Infrastruktur.

Gelungene Integration in das Ortsbild Das Quartier Lange Gasse wurde als Teil der Ortskernsanierung realisiert und ist ein wichtiger Meilenstein des Gemeindeentwicklungskonzepts Bondorf 2030, innerhalb dessen die Modernisierung und Vitalisierung des bisherigen Ortskerns eines von acht Handlungsfeldern darstellt. Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu etablieren und für die Zukunft attraktives

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­ ohnen zu angemessenen Preisen im Ort W zu sichern, hat die Gemeinde über mehrere Jahre hinweg mehrere Parzellen mit diversem Altbestand aufgekauft. Durch das Abtragen der Bestandsgebäude entstand eine großzügige zusammenhängende Fläche, die Zug um Zug neu bebaut wird.

Imposante Raumästhetik Den Kern des neuen Ensembles bildet die Bücherei – und das nicht nur, weil sie als raffinierte Split-Level-Anlage konzipiert wurde, die sowohl von innen als auch von außen interessante neue Raumerfahrungen bietet. Wie auch die drei Wohngebäude steht der Verwaltungsbau frei, vom Vorplatz aus gelangt man direkt zum Haupteingang der Bücherei, in deren Eingangsbereich sich der Keltensaal befindet. Vom Eingang kommend erreicht man über eine Treppe das Foyer, das dem Quartiersplatz bzw. Lesegarten zugewandt ist. Hier befinden sich auch das Verwaltungsbüro und der Römersaal. Mehrere Räume im Gebäude sind neben der Verwaltung auch für die öffentliche Nutzung durch Vereine, Volkshochschule und andere Interessensgruppen vorgesehen, um das soziale Miteinander innerhalb der Gemeinde zu stärken. Um das Bibliotheksgebäude gruppiert befinden sich die Wohnhäuser, ein Dreispänner und zwei Zweispänner. Vom EinZimmer-Appartement bis zur Vier-ZimmerWohnung ist für jeden Bedarf der passende Wohnraum vorhanden. Durch die unterschiedlich großen Wohnungen, die alle barrierefrei sind, wird die gesunde Durchmischung der Bewohnerstruktur erzielt. Durch den Bau der Tiefgarage war es möglich, mehr autofreien Raum in der Wohnanlage zu schaffen und so die ­Aufenthaltsqualität

und räumliche Ästhetik maßgeblich zu steigern. In fußläufiger Entfernung zum Planungsbereich befinden sich außerdem zwei Bushaltestellen, sodass auch Bewohner ohne Auto mobil sein können. Der begrünte Innenhof schließlich dient als Ruhepol und Begegnungsort.

Nachhaltige Bausubstanz

Traditionsbaustoffe sorgen in Doch Optik allein ist Bondorf für Wohngesundheit und nicht alles. Daher eine natürliche Ästhetik. setzte der Entwurf auch bei Bausubstanz und Energiekonzept hohe Maßstäbe. Bereits in der Auslobung hervorragende CO2-Bilanz auf, da lange des Wettbewerbs war ein zeitgemäßes Transportwege und der Einsatz kritischer Energiekonzept mit Fokus auf regeneraRessourcen entfallen. Insbesondere der tiven Energien gewünscht. Sämtliche GeZiegel ist im Wirtschafts- und Geschossbäude sind in Anlehnung an den KfW-Effiwohnungsbau seit jeher bewährt, denn er zienzhaus-Standard 55 ausgelegt. Um eine weist hinsichtlich Brand- und Schallschutz hohe Dämmleistung bei der Gebäudehülhervorragende Eigenschaften auf, ist frei le zu erreichen, wurde die Konstruktion in von Schadstoffen und ermöglicht individumonolithischer Ziegelbauweise mit einem elle Raumzuschnitte. »MZ 90-G«- Ziegel in d = 42,5 cm ausgeWenige sorgfältig gewählte natürliche führt – dieser stammt aus dem Mein ZieMaterialien sollen für Nachhaltigkeit und Werterhalt sorgen. Kompakte gut gedämmgelhaus Mitgliedswerk ­Stengel in Donaute Baukörper ermöglichen eine hohe Bewörth. Die Dachstühle wurden aus Holz haglichkeit bei geringem Energieverbrauch. gefertigt und die Fenster wurden in HolzMit vorwiegend passiven Komponenten, Alu-Ausführung verbaut. Wärmeschutzfenstern, den hoch wärmeSo konnten mit Holz und Ziegel zwei Traditionsbaustoffe vereint werden, die gedämmten massiven Außenwänden und einer Komfortlüftung mit effizienter Wärmefür Wohngesundheit und eine natürliche rückgewinnung ist das Konzept ein ­aktiver Ästhetik sorgen. Aus heimischen Quellen Beitrag zum Klimaschutz. weisen sowohl Holz als auch Ziegel eine

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Frischbetonverbund-Systeme | Beschichtete Fugenbleche | Injektionsschlauch-Systeme | Quellbänder | Fugenabdichtungsprofile | Dicht- und Klebmassen


COLLOMIX Viele Betonbauten aus den 1950er bis 1970er Jahren sind akute Sanierungsfälle, besonders im Verkehrsbereich. Vor diesem Hintergrund weist Collomix darauf hin, dass die Wahl des einzusetzenden Mörtelsystems bei der Sanierung ein entscheidender Faktor ist und moderne Mischtechnik einen wesentlichen Einfluss auf die Verarbeitungsqualität hat. Umfangreiche Sanierungsarbeiten gehen oft mit hohem finanziellen Aufwand einher und erfordern von den beteiligten Planern und Unternehmen besonderes Fachwissen und eine sorgfältige Ausführung. Wesentlich ist die Wahl des einzusetzenden Mörtelsystems. In der Regel kommen kunststoffmodifizierte Zementmörtel zum Einsatz, sogenannte PCC-Mörtel. Weitere Mörtelsysteme sind Reaktionsharzmörtel auf Basis von Epoxidharzen, die mit Quarzsand vermischt werden. Diese speziellen Mörtel werden von der Bauchemie als Trockenfertigmischungen angeboten und sind meist lediglich mit Wasser zu vermischen. Da in vielen Anwendungsfällen eine größere Materialmenge benötigt wird, empfiehlt sich laut Collomix der Einsatz eines Zwangsmischers. Für eine zügige Versorgung mit frischem Mörtel bieten Maschinen mit wechselbaren Mischeimern wie der »Collomatic XM 2/XM 3« nach Herstellerangaben entscheidende Vorteile. Oft ver-

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Augen auf bei der Betonsanierung

Das Glätten des schnell abbindenden Verlaufsmörtels erfolgt unkompliziert, die Fläche wurde am selben Tag wieder genutzt.

fügen Zementmörtel über kurze Verarbeitungszeiten und erhärten rasch. Daher ist wichtig, den Mörtel frisch in frisch aufzubringen, damit in der bereits im Härten befindlichen Fläche keine Stöße oder Kanten auftreten können. Mit dem »Collomatic«Mischer können auch kleinere Materialmengen angemischt, in kurzer Taktung nachgeliefert und schnell verarbeitet werden.

Anwenderbedürfnisse im Blick Entscheidende Aspekte der Mischtechnik in der Betonsanierung sind eine homogene Mischung, konsistente Qualität, Vielseitigkeit, Zeiteinsparung und Sicherheit am Arbeitsplatz. An all diese Aspekte hat Collomix nach eigenen Angaben gedacht. Der Zwangsmischer gewährleistet mit mehreren Mischorganen ein schnelles Aufschließen des Pulvermaterials und eine gleichmäßige Verteilung der verschiedenen Mörtelkomponenten. Ein Randabstreifer wirkt der Ablagerung von Material am Rand entgegen. Beides führt laut Collomix in kurzer Zeit zu einer homogenen Mischung mit optimaler Mörtelqualität. Außerdem sorgt beim »Collomix XM«-Zwangsmischer eine Zeitschaltuhr für gleichbleibende Mischzeiten. Einer Unternehmensmitteilung zufolge können die Zwangsmischer von Collomix den Mischprozess beschleunigen. Zudem sind sie in der Mischgeschwindigkeit anpassbar und können durch den Wechsel der Mischwerkzeuge für verschiedene Viskositäten von Mörteln oder Zementschlämmen verwendet werden. Dies erhöht ihre Vielseitigkeit und ihre Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Bauprojekten. Da der Mischprozess bei Collomix-Zwangsmischern automatisiert ist, brauchen die Anwender keine manuellen Mischarbeiten mehr auszuführen. Das spart Kraft und

Der Collomix Zwangsmischer »XM 3« mit zwei Mischwerkzeugen hat sich in der Praxis bewährt.

November 2023                                                                                                             50

schont die Muskulatur. Das Personal kann sich in der Zwischenzeit anderen Aufgaben widmen.

Betonsanierung mit Verlaufsmörtel in der Praxis In Wolfmannshausen in Thüringen wurden für die Sanierung einer Betonfläche im Freien rund vier Tonnen »Repafast fluid«-Verlaufsmörtel von PCI mit einem »­Collomatic XM 3« in knapp 3,5 Stunden gemischt. »PCI Repafast fluid« ist ein spezieller zementgebundener und schnell abbindender Mörtel, der innerhalb von 20 bis 30 Minuten erhärtet. Dies ermöglicht es, Reparaturarbeiten in kurzer Zeit abzuschließen und die sanierte Fläche schnell wieder in Betrieb zu nehmen. Das ausführende Unternehmen entschied sich für dieses Material, da die Fläche noch am gleichen Tag wieder genutzt werden sollte. Wichtig war, dass die Versorgung mit Frischmaterial beim Ausbringen nicht abreißen durfte, um eine gleichmäßige Verteilung auf der Fläche zu erreichen. Pro Mischvorgang wurden zwei Säcke Trockenmaterial (50 kg) mit der notwendigen Wasserzugabe aufgemischt. Die beiden Mischwerkzeuge des »Collomix XM3« homogenisierten die Mischung in rund 90 ­Sekunden. Mithilfe des Transportwagens wurde der Mischbehälter aus der Maschine gehoben, zum Verarbeitungsort gebracht und dort ausgegossen. In der Zwischenzeit wurde bereits die nächste Charge gemischt. Der Mischvorgang wurde anhand der automatischen Zeitschaltuhr am Mischer kontrolliert. Bei diesem Verlaufsmörtel war die stringente Einhaltung der Wasserzugabe entscheidend. Denn bei derart ausgewogenen Materialmischungen machen sich bereits 0,2 l Wasser mehr oder weniger in der Verarbeitung sofort bemerkbar. Mithilfe des Wasserdosiergeräts »Collomix AQiX« waren die Verarbeiter bei der Wassermenge auf der sicheren Seite und konnten laut Collomix ein konstantes Mischergebnis auf der Baustelle realisieren.

Rohbau | Mauerwerk & Beton


KESSEL (2)

Maßanfertigung für das Restaurant im Eiffelturm: Der dreiteilige Fettabscheider »EasyClean Modular« von Kessel ist besonders geeignet für beengte Zugänge, korrosionsbeständig und deutlich leichter als Metall-Lösungen.

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IN BAUMEDIEN

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Fettabscheider für Pariser Sterne-Restaurant KESSEL Im Pariser Restaurant »Madame Brasserie«, in der ersten Etage des Eiffelturms, haben Einheimische und Touristen die Möglichkeit, die Kreationen von Sternekoch Thierry Marx in 58 Metern Höhe zu genießen. Wie in allen Restaurants fallen auch hier fetthaltige Abwässer an, die vorschriftsgemäß und umweltverträglich entsorgt werden müssen. Hier setzte der zuständige Planer bei der Komplettrenovierung auf Qualität »made in Germany«: eine Abscheiderlösung von Kessel. Der Entwässerungsspezialist aus Lenting ist für seine qualitativ hochwertigen Produkte und seinen kundenorientierten technischen Support international bekannt. Besonders bei anspruchsvollen Einbausituationen ist Flexibilität gefragt. Für das Restaurant im historischen Wahrzeichen von Paris fertigte die Abteilung »Individuelle Lösungen« den Fettabscheider »Easy­Clean Modular« in der NS 10 an. Die Anforderungen waren strenge Gewichtsvorgaben für die benötigte Lösung, eine einfache Einbringung in beengte Räumlichkeiten, eine geprüfte Montage sowie eine regelmäßige Wartung. Gegenüber Abscheideranlagen aus Metall bieten Kunststofflösungen neben der hohen Beständigkeit einen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie sind deutlich leichter. Der Fettabscheider »Easy­ Clean Modular« ließ sich in drei einzelne Bauteile demontieren und am Aufstellort des denkmalgeschützten Bauwerkes mithilfe der Kessel-Verbindungstechnik einfach und schnell wieder zusammensetzen.

Beständig gegen aggressive Fettsäuren Im »Madame Brasserie« hält der individuelle Fettabscheider »EasyClean Modular«

Rohbau | Mauerwerk & Beton

den Küchenbetrieb mit vornehmlich regionalen Produkten zuverlässig am Laufen. Das fetthaltige Abwasser wird zur Reinigung in den Abscheider geleitet. Dieser arbeitet rein physikalisch nach dem ­Prinzip der Schwerkraft, also dem Dichteunterschied der einzelnen Abwasserinhaltsstoffe. Öle und Fette trennen sich vom Abwasser und schwimmen oben auf. Es bildet sich eine wachsende Fettschicht, die zwischen den Zulauf- und den Auslaufeinbauten im Fettabscheiderraum zurückgehalten wird und regelmäßig entsorgt werden muss. Die Abscheider von Kessel aus Polyethylen sind beständig gegen aggressive Fettsäuren und dadurch besonders langlebig. Über die gesetzliche Regelung hinaus gibt es auf Dichtheit, Gebrauchstauglichkeit und statische Sicherheit von Behältern und Aufsatzstücken eine Gewährleistung von 20 Jahren. Durch die Zuverlässigkeit der Abscheidetechnik von Kessel kann sich der gebürtige Pariser Starkoch Thierry Marx ganz auf seine Küchenkünste und seine Gäste auf den Genuss der französischen Küche in einer außergewöhnlichen Umgebung konzentrieren.

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RICHARD BRINK (2)

Fassade | Systeme & Produkte Eine grüne Fassade aus 50 000 Pflanzballen RICHARD BRINK Im Rahmen eines ambitionierten Stadtplanungsprojekts entstand in Freiburg der »Green City Tower«, welcher vor allem durch seine Fassadenbegrünung ins Auge fällt. Zur Realisierung der bepflanzten Gebäudehülle steuerte die Firma Richard Brink den konstruktiven Teil eines modularen Systems zur vertikalen Begrünung bei. Der insgesamt vier Gebäudeteile umfassende »Green City Tower« am alten Zollhof in Freiburg vereint Büro-, Gastronomieund Wohnflächen in einem einzigartigen Komplex. Während drei der Bauten über vier, fünf und sieben Etagen verfügen, erstreckt sich der Wohnturm über 15 Obergeschosse insgesamt 52 Meter in die Höhe. Nicht weniger als 4 300 m2 und damit rund zwei Drittel der gesamten Fassadenfläche des Wohnturms wurden mit einer wandgebundenen Begrünung versehen. In dieser Dimension ist die Maßnahme am »Green City Tower« eine der größten vertikalen Vegetationsflächen in ganz Deutschland mit einem CO2- Bindevermögen von 20 t bis 25 t pro Jahr. Mit den Fassadenarbeiten, einer extensiven und intensiven Dachbegrünung sowie der Gestaltung weiterer Außenanlagen wurde die Freiburger Firma Flor-­

»Green City Tower«: Mittlerweile ist aus den circa 50 000 Einzelgewächsen eine nahtlose Grünfläche geworden.

Design Wand beauftragt. Mit seiner patentierten »greencityWALL« war der Betrieb in der Lage, eine für das Projekt passgenaue Lösung anzubieten, welche den Anforderungen an eine immergrüne Fassade umfänglich gerecht wird. Die Anwendungsfälle des Systems reichen dabei von freistehenden Varianten als Lärm-, Sicht- oder Windschutz bis hin zu Lösungen für das Urban Gardening oder einer wandgebundenen Fassadenbegrünung innerhalb von Mineralsubstraten. Mit der Firma Richard Brink vertraut das Unternehmen auf einen erfahrenen Kooperationspartner, der den konstruktiven Part entsprechend der projektspezifischen Vorgaben am »Green C ­ ity Tower« fertigte und lieferte.

Pflanzkassetten und Tragschienen

Die Pflanzkassetten wurden mithilfe von Trägerschienen an der Fassade befestigt. Im Bodenbereich fangen Ständer das Gewicht der bepflanzten Kassetten auf und unterstützen so die Fassade.

Der konstruktive Teil setzt sich im Wesentlichen aus Pflanzkassetten aus beschichtetem Aluminium sowie Tragschienen aus feuerverzinktem Stahl als Unterkonstruktion zusammen. Hierbei wird der Kassettenkorpus als vorgehängtes und hinterlüftetes Element direkt in die Tragschienen entlang der Fassade eingehängt und bildet im Verbund aller modularen Elemente eine nahtlose Begrünung aus. Richard Brink bietet innerhalb der Pflanzwand-Produktreihe »Adam« entsprechende Lösungen für freitragende Wandbefestigungen, für zusätzlich über Füße im Fundament getragene

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Varianten sowie für eine Kombination mit Wärmeverbundsystemen. Als Pflanzkassetten stehen zudem wahlweise vertikale oder getreppte Ausführungen zur Wahl. An der Fassade des »Green City Tower« wurden insgesamt 1 484 Pflanzkassetten mit einer Beschichtung in RAL 9010 (Reinweiß) sowie zusätzliche Ständer und Verkleidungsbleche verbaut. Die Kassetten nehmen seitlich über vorgefertigte Pflanzlöcher in Summe circa 50 000 Pflanzballen entlang der Fassade auf. Um Einflüssen durch Frost oder extremer Hitze vorzubeugen, wurden die Frontbleche zusätzlich mit XPS-Platten isoliert. Sowohl die Bewässerung als auch die Düngung erfolgen vollautomatisch und an die jeweiligen Witterungsverhältnisse angepasst. Tröpfchenbewässerungsschläuche in regelmäßigen Abständen sichern die Versorgung der Pflanzen innerhalb der Kassetten. Eingebrachtes Regen- und Gießwasser kann dank Perforationen in den Bodenblechen der jeweiligen Pflanzkassetten von einer Kassette in die darunterliegende durchsickern. Lediglich die untersten Reihen sind ab Werk rundum verschweißt und für eine kontrollierte Ableitung des überschüssigen Wassers mit Ablaufstutzen versehen. So wird eine gleichmäßige Verteilung sichergestellt, die weder Wasser vergeudet noch sich aufstauendes Wasser zulässt.

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RENE DE WIT (2)

Das Herzstück des neuen Viertels sind die Sheddachhäuser, deren Konstruktion der abgerissenen Bildröhrenfabrik folgt.

Fassadenklinker spiegeln alte Industriearchitektur wider HAGEMEISTER Die Geschichte der Glühlampenfabrik Philips ist der Ankerpunkt für die Wiederbelebung des Wohn- und Arbeiterviertels Strijp-R in Eindhoven. Wichtige Elemente aus der Vergangenheit gaben Inspiration für die Konturen des Gebiets und den Entwurf der neuen Häuser. Der hellgraue, stark nuancierte Hagemeister-Klinker »Farsund HS« referiert mit seinem Handstrich-Charakter auf die industrielle Architektur, die hier einst stand. Das Beste aus zwei Welten: Das Viertel ­Strijp-R ist zwischen dem Zentrum von Eindhoven und dem größten Park der Stadt angesiedelt. Nördlich von Strijp-R liegen das schöne Landgut De Wielewaal und der Philips de Jongh Park. Im Süden befindet sich das lebhafte Viertel Strijp-S und das Philips Stadion. Das Büro Hilberink Bosch Architecten aus dem niederländischen Berlicum entwarf an der südwestlichen Seite von Strijp-R 60 Wohnungen und 20 Apartments mit starken Bezügen zur Bildröhrenanlage von Philips, die für diesen Neubau abgerissen wurde. Das Herzstück des neuen Viertels sind die Sheddachhäuser, deren Konstruktion der abgerissenen Bildröhrenfabrik folgt. Die Betontrennwände sind auf 7,5 m angelegt, ein Maß, das sich direkt aus dem Breitenmaß der alten Hallen ableitet: »Eine gute Größe für Grundrisse. So konnten wir Flur und Treppe diagonal gegenüber voneinander platzieren. Dadurch ist ein z-förmiger Wohnraum übriggeblieben, der sehr flexibel zu nutzen ist«, teilt das ausführende Büro Hilberink Bosch

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Architecten mit. Unter der typischen asymmetrischen Form eines Sheddaches sind zwei Wohnungen angeordnet, die zwei völlig unterschiedliche Wohnungstypen bilden.

Baustoff mit nordischer Anmutung Bei der Entscheidung für Klinker als Fassadenmaterial spielte die Geschichte des Ortes ebenfalls eine große Rolle. Ziegel dominierte die Architektur der alten Fabrikgebäude. »Im Bebauungsplan war ein heller Stein vorgeschrieben. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass das Finden einer hellen Sortierung immer kompliziert ist. Wir suchten einen Klinker, der sowohl weiß oder hellgrau, aber auch lebendig ist – einen Stein mit Taktilität und Nuancen«, so das Architekturbüro. Die Wahl fiel auf die gräulich-weiß bis bläulich nuancierte Hagemeister-Sortierung »Farsund HS«. Hilberink Bosch Architecten: »Der Klinker überzeugte uns vollends wegen seiner vielen Nuancen. Aus der Ferne überwiegt ein Hellgrau, aber von Nahem blitzen auch gelbbraune bis blaue Akzente hervor. Das

Bei der Entscheidung für Klinker als Fassadenmaterial spielte die Geschichte des Ortes eine große Rolle. Die Wahl fiel auf die gräulich-weiß bis bläulich nuancierte Hagemeister-Sortierung »Farsund HS«. lässt den Klinker sehr dynamisch wirken.« Im länglichen Modulformat (290 x 90 x 52 mm) verarbeitet, passt der Ziegel gut zur Horizontalität der Architektur. Mit Fuge ist der Stein exakt 30 cm lang. Die Fassaden haben einen Läuferverband mit zwei Kopfseiten, die hellgraue, zwei Millimeter zurückliegende Stoßfuge springt pro Lage immer einen Kopf weiter. »Das verleiht den Fassaden Ruhe und Formalität, welche die Leidenschaft und die handwerkliche Raffinesse des Klinkerwerkes der alten Fabrikbauten auf Strijp-R aufgreift«, so das Architekturbüro. Nach dem Vorbild der alten Philips-Büros wechseln sich die Fassaden mit gemauerten Flächen und großen, sich wiederholenden Fassadenöffnungen ab. In Anlehnung an das Gebiet und die abgerissenen Gebäude knüpft der Plan in einer klaren Sprache an die industrielle Vergangenheit der alten P ­ hilips-Fabriken an.

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VANDERSANDEN (2)

Für Architekt Christoph Hesse kamen nur Pflasterklinker infrage, die farblich mit dem Fassadenbild harmonieren und sich gut in das Gesamtbild einfügen.

Ein Farbbild jenseits aller Standards

Für die Fassadengestaltung des Besucherzentrums Edersee lieferte Vandersanden eine nur für diesen Zweck geschaffene Ziegelsortierung aus drei Ziegelsorten.

VANDERSANDEN Am Ufer des Edersees wurde nach den Plänen von Architekt Christoph Hesse ein neues Besucherzentrum errichtet. Das Objekt wird eingehüllt von einer nur für diesen Zweck geschaffenen Ziegelsortierung von Vandersanden. Zur Abrundung des Gesamtbilds lieferte Vandersanden auch dazu passende Pflasterklinker für die Gestaltung der Außenanlagen. In eine denkmalgeschützte Umgebung moderne Architektur zu integrieren, verlangt den Beteiligten oft viel Geduld und Kompromissbereitschaft ab. Die Anforderungen der Denkmalpflege fielen bei diesem Projekt aber sehr überschaubar aus und reduzierten sich letztlich auf einen einzigen Punkt: Die Farbe des Fassadenmaterials müsse möglichst präzise mit dem Erscheinungsbild des Mauerwerks der Edertalsperre übereinstimmen. Architekt Christoph Hesse favorisierte von Anfang an eine massive Konstruktion mit Handform-Verblendern für die Außenschale. Ein Produkt in der vorgeschriebenen Farbe zu finden, entwickelte sich dann aber zu einer echten Herausforderung, die am Ende in Zusammenarbeit mit Vandersanden gelöst werden konnte. Weithin sichtbares Merkmal des neuen Besucherzentrums ist der Eingangsbereich, der als stilisiertes Mauerstück wie aus dem Boden herausgewachsen erscheint. Mit der in Steinoptik gehaltenen Materialität der Böden und Wände sowie dem Blick in den nach oben offenen, zehn Meter hohen Turm beginnt sich das »Innengefühl« zu entfalten.

Farbbild jenseits aller Standards Parallel zum Ausbau der unterirdisch gelegenen Gebäudeteile widmete sich Christoph Hesse der Suche nach einem geeigneten Verblender für die Fassadenverkleidung des oberirdischen Bauteils. »Das Mauer-

werk der Talsperre besteht aus Naturstein, der optisch anders wirkt als Ziegel«, erklärt Hesse. »Hinzu kommt, dass Wind und Wetter und aus dem Stausee überlaufendes Wasser den Steinen mit der Zeit zugesetzt haben, sodass an der Oberfläche ein sehr diffiziles Farbbild jenseits aller Standards entstanden ist.« Ein Fall für die Spezialisten von Vandersanden: »Wenn ein bestimmter Farbton im aktuellen Angebot nicht zu finden ist, hat das zunächst einmal gar nichts zu bedeuten«, stellt der für die Region Hessen zuständige ­Vandersanden-Fachberater Uwe van Beeck fest. »Gemeinsam mit dem Kunden passen wir die Mischung unterschiedlicher Sorten dann so lange an, bis wir das gewünschte Fassadenbild erreicht haben.« Die Bemusterung zog sich über ein Dreivierteljahr hin. Mal geriet die Oberfläche insgesamt etwas zu hell, dann wieder zu dunkel oder etwas zu grau oder eben nicht grau genug. Die Suche nach dem perfekt zur Staumauer passenden Fassadenbild führte schließlich zu einer speziell zusammengesetzten Architekten-Sortierung, bestehend aus drei unterschiedlichen Ziegelsorten und getauft auf den Namen »Melanchthon Mix ­Special« (Je 40 Prozent »Akita« und ­»Nevado Light«, 20 Prozent »Nevado Dark«). Im Ergebnis entsteht auf der Fassade ein nuanciertes Farbspiel aus Grau, Beige und Schwarz, in der dunkleren Variante ergänzt um Braun. Pünktlich zum Abschluss der oberirdischen Rohbauarbeiten konnten die im Handform-Verfah-

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ren hergestellten Verblender schließlich im Vandersanden-Werk Beek von Hand gemischt und an den Edersee geliefert werden. Mit der Wahl des Formates WDF (215 x 100 x 65 mm) wird die Modernität des Objekts unterstrichen, dessen äußere Hülle nun auf einer Gesamtfläche von 850 m2 nahezu vollständig von den Verblendern bedeckt wird. Deutlich einfacher als die Suche nach einem farblich exakt passenden Fassadenbild gestaltete sich die Entscheidung, mit welchem Material die Außenflächen in der Umgebung des Besucherzentrums befestigt werden sollten. Der Umfang der Bodenpflasterung von Vorplatz und Treppenanlagen summiert sich zwar nur auf den vergleichsweise kleinen Wert von 420 m2; das Material muss aber in der Lage sein, über Jahrzehnte hinweg den Ansturm Abertausender Menschen schadlos zu verkraften. Für Christoph Hesse kamen nur Pflasterklinker infrage, die farblich mit dem Fassadenbild harmonieren und sich gut in das Gesamtbild einfügen. Die Wahl fiel auf Pflasterklinker der Sorte »Modena Antica« aus dem Sortiment von ­Vandersanden. Im Strangpressverfahren hergestellt, überzeugen die Klinker mit einem gleichmäßigen Erscheinungsbild und der ausdrucksstarken Farbwirkung der Nuancen von Schwarz und Braun. Im Format WF60 (204 x 50 x 60 mm) verlegt, unterstreichen sie mit ihrer gleichmäßigen Optik die Modernität der gesamten Anlage.

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Mehr als ein Ort der Arbeit: »Digital Hub« als Gestaltungsraum

Der »Digital Hub« in Bremen von GMD Architekten und Deppe Backstein.

Der »Digital Hub« wurde auf Basis eines Entwurfs von GMD Architekten als MultiTenant-Immobilie geplant. Das intelligente Raumprogramm gibt die Freiheit, den Arbeitsort zu wechseln oder gar die gesamte Arbeitsumgebung in Gänze anzupassen. Und so ist das »Digital Hub« ein Ort der Arbeit, aber vielmehr ein Gestaltungsraum für Ergebnisse, an denen gerne weitergearbeitet wird.

WISSENSWERTES... Seit 1888 entwickelt und produziert Deppe Backstein-Keramik am Standort Lemke bei Uelsen Backsteine und Klinker in unterschiedlichsten Formaten und Designs. Das mittelständische Unternehmen mit 75 Mitarbeitern wird von Dr. Dirk Deppe mittlerweile in der fünften Generation geleitet und produziert bei Vollauslastung rund 25 Millionen Ziegel im Jahr. Neben den Standardformaten entwickelt Deppe Backstein-Keramik auch individuelle Sonderlösungen für außergewöhnliche Entwürfe.

Das Quadrat: Einfach, herausfordernd, effizient Die gestalterische Grundidee des neuen ­Büro- und Verwaltungsgebäudes basiert auf einem Quadrat, weil es, so Patrick Denker, Geschäftsführer von GMD Architekten und verantwortlich für den Entwurf des » ­ Digital Hub«, nach dem Kreis die Figur ist, die eine bestmögliche Vernetzung sowie effiziente Verkehrswege ermöglicht und nicht zuletzt maximale Außenraumfläche bietet, sodass zahlreiche Sicht- und Wegebeziehungen gewährleistet werden, die wiederum die Interaktion und Kommunikation unterstützen. Unter anderem genau darum ging es, als der jetzige Hauptmieter mit einer Tapetenrolle auf Patrick Denker zukam. Auf dieser Tapete war das Zukunftsprofil seines Unternehmens dargestellt. Denker erinnert sich gerne an die Begegnung und die klare Ansage »Bau mir dafür mein Haus« zurück. »Dafür« – damit waren viele verschiedene Mitarbeiter in unterschiedlichen Arbeitsplatzsituatio-

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CASPAR SESSLER (2)

DEPPE BACKSTEIN-KERAMIK Der Name ist Programm: Der »Digital Hub« in Bremen zeichnet den Weg vom klassischen Office hin zu einer Begegnungswelt, in der kreative Studios und Gemeinschaftsflächen gleichermaßen vertreten sind wie Rückzugsorte und Büroarbeitsplätze für konzentriertes Arbeiten.

nen gemeint. Laut, leise, kreativ, inspirierend, beweglich, klein und groß zugleich – ein Ort, der vieles kann. Dass sich Patrick Denker und sein Team mit der Grundidee des Quadrats die Arbeit erschwert haben, war ihnen von vorneherein klar. Bauphysikalisch und auch mit Blick auf den Brandschutz nicht unlösbar, jedoch auch nicht einfach. Das Haus ist in seiner Struktur maximal auf eine Multi-Tenancy-Architektur ausgelegt, sodass der Innenraum ein Höchstmaß an Flexibilität gewährleistet. Pro Geschoss ist lediglich eine tragende Wandscheibe vorhanden, kein notwendiger Flur, keine notwendigen Fluchtwege. Je Geschoss kann der Grundriss geviertelt werden, theoretisch sind bis zu 20 Einheiten realisierbar. Dabei dienen die Treppenhäuser – vier an der Zahl – als aussteifendes Element sowie als Flucht- und Rettungswege. Die zentral im Erdgeschoss angeordnete »Fishbowl« ist mit ihrem Markthallencharakter das Herz des »Digital Hubs«. Als wichtiger Umschlagplatz dient sie der Erschließung und Verteilung, als Treffpunkt der Kommunikation, als Rückzugsort der Kontemplation. Dabei ermöglicht die »Fishbowl« das Zusammenschalten diverser umliegender Flächen und kann sich bei Bedarf sogar in den großzügigen Innenhof hinein entwickeln.

Neues Gesicht, klare Adressbildung

aus Richtung Süden in den Technologiepark Bremen dar, gibt diesem mit seiner differenzierten Höhenentwicklung eine Präsenz im Stadtraum und markiert an entscheidender Stelle ein neues Gesicht und eine klare Adressbildung. Ein großzügiger Innenhof ermöglicht dabei nicht nur geschützten Raum sowie zahlreiche Blickbeziehungen für die Nutzerinnen und Nutzer, sondern auch eine Durchwegung für die allgemeine Öffentlichkeit. Das Gebäude besitzt eine hohe städtebauliche Präsenz, die unter anderem durch die kraftvolle Klinkerfassade erzielt wird. Die klar gegliederte Fassadenstruktur ist eigenständig und setzt sich von der umgebenden Bebauung ab. Die Tradition, das Handwerk sowie die Haptik dieses ursprünglichen Materials sind im Detail erlebbar. Entwickelt und produziert hat den Wasserstrichklinker der Sorte »3552ekws« die Klinkermanufaktur Deppe Backstein aus der Grafschaft Bentheim. Im Läuferverband und als Wechselsortierung verarbeitet, sind sowohl Vorderund Rückseiten in Sicht und geben Struktur. Gemeinsam mit dem changierenden Farbspektrum von kräftigem Rot bis zu erdigen braun und bläulich schimmernden Nuancen ergibt sich vor allem durch die Verschmelzungen und Anbackungen der beim Brand der Ziegel verwendeten Kohle eine plastisch anmutende Fassade.

Dem in Teilen siebengeschossigen Baukörper wird nicht nur ob der Größenordnung, sondern auch aufgrund der Lage ein besonderer Stellenwert zuteil. Denn der »Digital Hub« stellt den neuen Eingang

Der Hub ist ein Ort, der ein vielfältiges Angebot macht, das den unterschiedlichen Nutzergruppen gerecht wird.

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RENSON Im historischen Hafen von Ostende steht das ikonische Eckgebäude »One Baelskaai«. Es erhielt von Binst Architects wellenförmige Terrassen und ausdrucksstarke Terrassenkanten. Die Architekten wählten die braunschwarz-bronzefarbene Profilverkleidung »Linarte« von Renson, die an das Dünengras und die Dünenzäune erinnert und mit den fließenden horizontalen Linien kontrastiert. »Damals gewann Binst Architects den von der Versluys-Gruppe ausgeschriebenen Wettbewerb unter drei belgischen Architekturbüros«, schickt der Projektleiter Ward Lagrain voraus. Er reichte die Genehmigung mit ein und kümmerte sich dann um die Ausschreibung und den gesamten Bauprozess. »Es gab bereits Pläne für das Stadterneuerungsprojekt Oosteroever, das zwischen Hafenmündung, Spuikom, Stadtwald und Dünen im Osten von Ostende liegt. Versluys wollte auf dem ­Gelände des Leuchtturmviertels ein hochwertig ausgestattetes, ikonisches Eckgebäude errichten, für das sie auch schon einen Masterplan hatten. Diese prominente Ecke, in bester Sonnenlage und ab einer gewissen Höhe mit Blick auf das Meer, verdiente ihrer Meinung nach ein herausragendes Projekt, bei dem neue architektonische Maßstäbe gesetzt werden durften.« Das Projekt war laut Ward Lagrain eine Herausforderung, aber auch ein L ­ uxus.

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Ikonische Fassade im Stile einer Dünenlandschaft

Die gewölbte Fassade des Eckgebäudes nimmt den wellenförmigen Charakter der Dünenlandschaft auf.

Der Projektleiter erläutert: »Für dieses Projekt gab es, wie erwähnt, bereits einen Masterplan. Die Pläne waren dank des in Gent ansässigen ­ Zeichenbüros Piet ­Coopman bereits recht konkret. Das Büro hatte schon geplant, wo der Keller und der Kern liegen sollten. Versluys hatte bereits weitgehend festgelegt, wie viele Wohnungen mit welchen Flächen es geben sollte, und auch die Aufteilung dieser Flächen stand größtenteils fest. Wir konnten die Gestaltung der Fassade und der Terrassen in Bezug auf Form, Aussehen und Material sehr experimentell angehen. Nicht bei jedem Projekt kann man bei seinen Recherchen so ins Detail gehen. Sehr oft werden Sie durch strenge Budgetvorgaben behindert. Diese Vorgaben gab es zwar auch, aber in einer etwas anderen Größenordnung.«

Die braunschwarz-bronzefarbende Profilverkleidung »Linarte« von Renson soll das Dünengras widerspiegeln.

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Schwerpunkt auf Fassade Das Dossier erlaubte es den Architekten, sich zu 100 Prozent auf das Äußere zu konzentrieren. »Die Luxuswohnungen sind groß und Versluys wusste, dass sie an diesem Standort bereits ein marktfähiges Projekt hatten. Nur haben sie nicht das Know-how, um innovative Fassaden zu entwerfen«, erklärt der Projektleiter, weshalb Binst ­Architects ins Spiel kam. Die Fassade sollte den Charakter des Standorts, des Hafengebiets und der Küste widerspiegeln. »Die Terrassen mit ihren ausdrucksstarken Terrassenkanten verleihen der Anlage ein einzigartiges Aussehen und einen maritimen Charakter. Die Wölbungen des Gebäudes passen zum wellenförmigen Charakter der vorgelagerten Dünenlandschaft und des Meeres. Die wellenförmigen, durchgehenden Balustraden aus Glas reflektieren Licht, Luft und Wasser«, so Projektleiter Ward Lagrain Auch die Materialauswahl bei »One Baelskaai« spiegelt die umgebende Dü­ nenlandschaft wider. Die vertikale Profilverkleidung »Linarte« von Renson erinnert an das Aussehen der Dünen. Obwohl ­»Linarte« die Möglichkeit bietet, den Raum mit Holz- oder LED-Einsätzen endlos zu individualisieren, entschied sich der Architekt hier für einen reinen und sauberen Look. »Der Einsatz von ›Linarte‹ wurde nicht über Nacht beschlossen. Das Projekt befand sich bei den Bauarbeiten bereits auf Stufe +3, als das Renson-Produkt in den Blickpunkt rückte. Als Architekten hatten wir bereits darauf hingewiesen, dass wir eine vertikal profilierte Fassade wollten, die an das Dünengras und die begrenzenden Holzpfähle mit Eisendraht erinnern. Diese subtile vertikale Anspielung in unserer Fassade steht in schönem Kontrast zu den horizontal geschwungenen ­Terrassenrändern.«

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Lochmuster bringt Fassade in Schwingung DOMICO Das Unternehmen Geislinger erweitert und saniert seine Betriebsgebäude. Bei der energetischen Ertüchtigung eines Bürogebäudes kam das Fassadensystem »Planum-Design« von Domico zum Einsatz. Das dynamisch geschwungene Lochmuster spiegelt laut Hersteller den technischen Charakter des Unternehmens wider. Die weltweite Nachfrage an Großmotoren im Bereich der Mobilität und Energieerzeugung hält auch Geislinger in Bewegung – neue Produktionsstätten entstehen und Bestandsgebäude werden saniert. Aktuell konnte das Unternehmen die energetische Sanierung eines Büro- und Verwaltungsgebäudes am Standort in Hallwang erfolgreich abschließen. Für die Bekleidung der Außenwände kam das Fassadensystem »Planum« von Domico in Kombination mit seiner Weiterentwicklung »DesignPlanum« zum Einsatz.

Wellenförmiges Punktraster Architekt Volkmar Burgstaller plant seit vielen Jahren für Geislinger den Neubau und die Sanierung von Betriebsgebäuden und sorgt für deren termingerechte Umsetzung. Für den Aufbau der neuen Energiespar-Fassade des Bürogebäudes setzte der Architekt auf das Domico-System. Hiermit konnte er nicht nur die energetischen Anforderungen erfüllen, sondern auch ein zum Unternehmen passendes Design mit Farben und Formen umsetzen. Gelungen ist dies mit einem wellenförmigen Punktraster in Form eines Kurvendiagramms, das einen Dauerschwingversuch abbildet. Dynamische Versuchsanordnungen dieser Art werden für die Entwicklung und Prüfung stark beanspruchter Bauelemente angewendet, wie sie bei Geislinger produziert werden.

Dynamisch perforiert Mit seinem Perforierungssystem ermöglicht Domico Planern und Bauherren, jedes

Das dynamisch geschwungene Lochmuster spiegelt den technischen Charakter des Unternehmens wider.

­ ewünschte Bild, Logo oder einen Schriftg zug in die »Planum­«-Fassade zu projizieren. Damit eröffnen sich individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und vor allem die wirtschaftliche Umsetzung eines Corporate Brandings der Gebäudehülle. Jede Fassade wird zum Unikat. Mit unterschiedlich großen Lochungen, farbiger Untersicht und indirekter Beleuchtung kann die Fassade an die individuellen Wünsche angepasst werden. Aus dem künstlerischen Entwurf entsteht eine CAD-Planung, die bei Domico in maschinenlesbare Daten umgewandelt wird. Hightech-Stanzmaschinen projizierten die individuellen Lochungen auf die Aluminiumbleche, die bis zur Montagereife noch weiter bearbeitet werden müssen. Montagereife bedeutet bei Domico: höchstmöglicher Vorfertigungsgrad, eine hohe Ausführungsqualität und erhebliche Zeitersparnis bei der Montage.

Fachgerecht saniert Für die fach- und werkstoffgerechte Montage der Domico-Fassadenelemente sorgte a.zoppoth haustechnik aus Gundersheim. Hierbei war ebenso viel Präzision gefragt wie bei der Fertigung. Franz Urbanz ist Projektleiter bei zoppoth und berichtet: »Für das Bürogebäude in Hallwang erstellten wir ein Angebot mit verschiedenen Gestaltungsvarianten der Fassadenbekleidung. Einzige Vorgabe war der Einsatz des bewährten ›Planum‹-Fassadensystems. Letztendlich entschieden sich Architekt und Bauherrschaft für eine Kombination aus ›Planum‹ und gelochtem ›Planum-Design‹ in Teilbe-

reichen. Entstanden ist eine Fassade mit zahlreichen herausfordernden Details. Alle Anschlüsse erfolgten mittels Taschenprofilen, ohne Überstände der Fenstersohlbänke und Attikaabdeckungen. Alle Eckausbildungen sind ohne konturierende Eckleisten direkt aus den ›Planum‹-Fassadenprofilen geformt. Das System ermöglichte mit seinen Modulleisten zudem die präzise Einhaltung der vertikalen und horizontalen Fugenabstände. Offensichtlich waren Planer und Bauherr so zufrieden, dass wir bereits den zweiten Bauabschnitt ausführen dürfen.«

Auftragsfertigung nach Maß Der Wandaufbau variiert mit Dämmstoffdicken von 160 bis 400 mm. Aufgrund der gelochten Fassadenbereiche ist der Dämmstoff mit einer UV-beständigen Windfolie überdeckt. Die Unterkonstruktion erfolgte zweiteilig mit Wandwinkelstützen und L-Profilen. Als Bekleidungsebene kamen »Planum«- und »Design-Planum«-­ Elemente »DB 300-400-500« zum Einsatz. »Das Konzept der projektbezogenen Vorfertigung ist ein effektiver Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn es werden Ressourcen intelligent genutzt und Materialverschnitte nachweislich vermieden. Darüber hinaus sind Lebensdauer und Energieeffizienz der Domico-Fassaden ein wertvoller Beitrag zu ökonomischem Klimaschutz« erklärt Doris Hummer, Geschäftsführerin von Domico. Diese Kriterien seien nicht nur bei Großprojekten wesentlich, sondern würden auch bei privaten Auftraggebern immer wichtiger.

DOMICO (2)

Bei der Fassadensanierung des Bürogebäudes kam das System »Design-Planum« von Domico zum Einsatz.

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DEUTSCHE ROCKWOOL (2)

Bei Einbau des »Fixrock BWM Brandriegel Kit« wird der zweischichtige Steinwolle-Riegel im Regelfall zwischen eine Flächendämmung aus »Fixrock« Fassadendämmplatten geklemmt – wie hier beim Gebäudeensemble »Intelligent Quarters« in Hamburg.

Horizontale Brandsperre aus Steinwolle als Alternative zu Stahlblech DEUTSCHE ROCKWOOL Die Ausführung von Brandsperren in vorgehängten hinterlüfteten Fassaden mit dem »Fixrock BWM Brandriegel Kit« der Deutschen Rockwool ist seit Jahren etabliert und einfach auszuführen. Jetzt nennt auch die Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen MVV TB (Version 2023/1) die Ausführung einer horizontalen Brandsperre mit einem nicht brennbaren, formstabilen Dämmstoff als Lösung bei Hinterlüftungsraumtiefen bis zu 100 mm als mögliche Alternative zu Stahlblechen. Ab Seite 210 im Anhang 6 der jüngst aktualisierten MVV TB stellt das Deutsche Institut für Bautechnik DIBt u. a. die Regelungen zum Einsatz von Brandsperren dar. Unterschieden wird dort zwischen horizontalen und vertikalen Brandsperren. In der Vorgängerversion der MVV TB wurde für horizontale Brandsperren in vorgehängten hinterlüfteten Fassaden nur der Einbau von Stahlblechen in einer Dicke von d ≥ 1 mm als Ausführungsmöglichkeit vorgeschlagen. Mit der jetzt als Alternative benannten Dämmstoffvariante hielt eine besonders verarbeitungsfreundliche Lösung Einzug in die MVV TB. Für vertikale Brandsperren ist nach wie vor eine Lösung mit einem im Brandfall formstabilen Dämmstoff vorzusehen.

Drei Varianten der Befestigung Wird die horizontale Brandsperre mit einem formstabilen Dämmstoff ausgeführt, müssen einige Randbedingungen erfüllt sein. So muss die Brandsperre mindestens 150 mm hoch sein. Für die Befestigung sind drei Varianten zugelassen: 1. eine mechanische Verankerung mit ­nicht

brennbaren Befestigungsmitteln in der Außenwand in Abständen von ≤ 0,6 m; 2. eine Befestigung mit vollflächig aufgetragenem, nicht brennbarem Klebemörtel; 3. der Einbau des Brandriegels durch Einklemmen in eine ­außenliegende Wärmedämmung, die aus einem im Brandfall formstabilen Dämmstoff mit einem Schmelzpunkt > 1 000 °C besteht. Die Befestigung durch Einklemmen zwischen einer Flächendämmung z. B. mit »Fixrock«Fassadenplatten wird seit vielen Jahren mit dem »Fixrock BWM Brandriegel« erfolgreich praktiziert. Sie ist patentiert, wärmebrückenfrei und laut Hersteller besonders einfach auszuführen. Das »Fixrock BWM Brandriegel Kit« verfügt über die Brandschutzklassifizierung A2-s1, d0 und besteht aus zwei miteinander verklebten S ­ teinwolleplatten mit unterschiedlicher Rohdichte. Eingesetzt werden kann es in einem Zwischenraum bis maximal 400 mm zwischen tragender Wand und Hinterkante der Bekleidung, wenn die Dämmung zweilagig verlegt wird. Die Anwendung des »Fixrock BWM Brandriegel Kit« ist geprüft mit ­allen

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»Fixrock BWM Brandriegel Kit«: Etabliert als Brandsperre bei vorgehängten hinterlüfteten Fassaden.

­ Fixrock«-Flächendämmungen, die auf» grund ihrer spezifischen Rohdichten und Formstabilität die Voraussetzungen für den Einbau des Brandriegels durch Einklemmen sehr gut erfüllen. Lieferbar ist der Rockwool-Brandriegel in den Versionen S, M, L und XL, also in Dicken von 180 bis 300 mm. Bei Bedarf kann er an der weicheren Innenseite exakt auf eine individuelle Dicke zugeschnitten werden, um eventuell auftretende Toleranzen auszugleichen. Er kann sowohl als horizontale als auch als vertikale Brandsperre eingesetzt werden. Trotz der Aufnahme der Brandsperrenlösung mit einem formstabilen Dämmstoff in die MVV TB empfiehlt die ­Deutsche Rockwool im Einzelfall zu prüfen, ob diese auch in dem Bundesland, in dem gebaut wird, bereits in der landeseigenen »Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen« und damit bauordnungsrechtlich eingeführt ist. Falls der Planer oder Verarbeiter nicht auf die entsprechende Vorschrift zugreifen kann, kann er sich jederzeit an den Service Hochbau der ­Deutsche Rockwool wenden.

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Dauerhafter Witterungsschutz mit hoher Wirtschaftlichkeit SINIAT Siniat, ein Geschäftsbereich von Etex Building Performance, bietet mit der Wetterschutzplatte »Weather Defence« jetzt auch für die Fassadenkonstruktion bei nichttragenden Außenwänden in Gebäuden eine Lösung an. Die leichte und einfach zu verarbeitende Spezialplatte bildet laut Hersteller die Basis für jede Fassadengestaltung im Stahlleichtbau, egal ob mit Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder als vorgehängte, hinterlüftete Fassade (VHF). »Weather Defence« ist eine glasvliesummantelte Spezialplatte Typ »GM-FH1I« nach DIN EN 15283-1 und somit für den Außenbereich im Hochbau einsetzbar. Sie besitzt einen hydrophobierten Kern mit hoher Dichte, der zwischen zwei absolut wasserabweisenden Vliesbeschichtungen eingefasst ist. Durch den konstruktiven Aufbau ist die »Weather Defence« schimmelresistent, wasserabweisend und witterungsbeständig. So kann sie bereits montiert werden, auch wenn die Fassadengestaltung noch nicht beginnt. Über zwölf Monate schützt sie laut Hersteller Stahl-Leichtbaukonstruktionen zuverlässig vor direkter Bewitterung. Neben dem hohen Witterungsschutz bietet sie noch weitere Vorteile. Nach DIN EN 13501-1 besitzt die »Weather Defence« mit der Brandschutzklasse A1 einen hervorragenden Brandschutz. Darüber hinaus ist sie durch ihren optimierten Aufbau bestens für die Schalldämmung geeignet. Ihre Diffussionsoffenheit, mit einem sd-Wert von 0,1 m, leitet Wasserdampf sicher nach außen. Lieferbar ist die »Weather Defence« in der Dicke von 12,5 mm und in dem Standardmaß 120 x 250 cm. Mit einem Gewicht von nur ca. 10,75 kg/m² ist sie laut Hersteller eine Alternative zu zementgebundenen Platten für die Außenanwendung. Die technischen Features werden durch die einfache Verarbeitung unterstrichen. Wie herkömmliche Gipsplatten lässt sich die Spezialplatte durch leichtes Ritzen und einfaches Knicken bearbeiten. Vorteilhaft ist auch, dass die Plattenstöße der »Weather Defence« nicht gespachtelt werden müssen. Die Stoßstellen werden mit Siniat-­Fugenklebeband überklebt und sicher verschlossen. Im Gegensatz zum üblichen Montageablauf müssen bei der ­Siniat-Konstruktion weniger Dübel- und Schraubarbeiten erledigt werden. Das Verschachteln der C-Profile ist z. B. nicht erforderlich. Folglich ist auch der Einbau von Dämmmaterial um einiges müheloser und schneller als gewohnt. Ebenso unterstützt der einfache gleitende Deckenanschluss den zügigen Montagefortschritt.

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ETEX BUILDING PERFORMANCE GMBH / GESCHÄFTSBEREICH SINIAT (2)

Die »Weather Defence« ist eine leicht zu verarbeitende Spezialplatte. Wird mit der Fassadengestaltung noch nicht begonnen, schützt sie die Stahlleichtbaukonstruktion bei direkter Bewitterung über zwölf Monate.

Als leichte Spezialplatte lässt sich die »Weather Defence« schnell verarbeiten wie eine herkömmliche Gipsplatte: leicht ritzen und einfach knicken.

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LAKAL (2)

Der Rollladenkasten von Lakal kann in das Wärmeverbundsystem integriert werden.

Rollladen- und Raffstore-Lösung für Wärmedämmverbundsysteme LAKAL Steigende Energiepreise führen dazu, dass eine energetische Sanierung von Gebäuden auch unter finanziellen Gesichtspunkten immer attraktiver wird. Im Rahmen des Innovations-Netzwerks iWDVS haben Unternehmen unterschiedlicher Gewerke deshalb Systemlösungen entwickelt, die es Handwerkern und Bauherren noch einfacher machen, Gebäude zu dämmen und Energiekosten einzusparen. Lakal als Spezialist für Rollladen- und Tortechnik, Sonnen- und Insektenschutz hat nach Unternehmensangaben den ersten Rollladenkasten entwickelt, der in das ­Wärmedammverbundsystem integriert werden kann. Und zwar direkt vom Fassadenbauer/Holzbauer, sodass a­ufwändige Abstimmungsprozesse zwischen den einzelnen Gewerken entfallen. Die Montage erfolgt schnell und unkompliziert mit dem Klebemörtel und dem Dübelsystem des Wärmedämmverbundsystems. Danach kann die WDVS-Fassade in gewohnter Art und Weise verputzt werden. Der Einbau des neuen selbsttragenden »Lakal iWDVS Rollladen« erfolgt im Anschluss an die Verputzarbeiten. Auch wenn sich Bauherren für eine Raffstorelösung entscheiden, kann der Kasten genutzt und ein entsprechender Raffstore montiert werden – bei einer Umnutzung des Raumes auch noch Jahre später. Der Austausch des Behangs kann nach Herstellerangaben jederzeit erfolgen.

Lösung gewerkeübergeifend gedacht Das iWDVS-Netzwerk hat sich auf den Weg gemacht und Hersteller aus allen Bereichen der Wärmedämmung zusammengebracht, um für die Bauherren einfache Systemlösungen zu entwickeln. In enger Abstimmung mit den anderen Gewerken ist es

Lakal gelungen, den Rollladenkasten so zu gestalten, dass er vollständig in die gedämmte Fassade integrierbar ist. Die Kästen sind aus Mineralwolle, Holzweichfaser und Polystyrol lieferbar, was die Flexibilität in jedem Bauprojekt noch einmal erhöht. Im Zuge der Bauplanung muss lediglich einmal Maß genommen werden. Die Montage nach den Verputzarbeiten erfolgt mit üblichem Werkzeug, die Rollladenbauer erhalten alle Installationshinweise von Lakal mitgeliefert.

Lösung für (fast) alle Fenstergrößen Im WDVS-Rollladenkasten mit einer Kastentiefe von 180 bzw. 200 mm können Rollladen mit einer Breite von bis zu 310 cm und einer Höhe von 225 cm verbaut werden. Die bidirektionalen Funkmotoren sorgen für den entsprechenden Komfort in der Bedienung. Das Rollladen- bzw. Raffstoresystem wird nach dem Verputzen der gedämmten Fassade in den Schacht geschoben und die Führungsschienen mit dem Fensterrahmen verschraubt. Ein farblich passender Revisionsdeckel schließt den Kasten ab und gewährt jederzeit den Zugriff auf das System.

Den Kundennutzen im Blick Den Bauherren die energetische Sanierung des Gebäudes so einfach und u ­ nkompliziert

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Der Einbau des neuen Rollladenkastens erfolgt im Anschluss an die Verputzarbeiten. wie möglich machen – dieser Aufgabe hat sich das iWDVS-Netzwerk als Innovations-Inkubator angenommen. »Das Beispiel zeigt, dass ein Blick über den Tellerrand neue und attraktive Lösungen für den Kunden ermöglichen«, so Christian Lambert, Key Account Manager D/A/CH bei Lakal und Vertreter des Unternehmens im iWDVS-Netzwerk. »Die vertrauensvolle und am Kundennutzen orientierte Zusammenarbeit konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern in eine geprüfte und im Alltag bewährte Lösung überführen. Ein toller Erfolg im Sinne der Bauherren, die Energie einsparen wollen. Mit Sicherheit und mit möglichst geringen Kosten in der S ­ anierung.«

WISSENSWERTES... Als europäischer Spezialist für Rollladen- und Tortechnik, Sonnen- und Insektenschutz verbindet Lakal nach eigenen Angaben Effizienz mit französischer Kreativität. Mit dem eigenen Fuhrpark beliefert das mittelständische Unternehmen Kunden in den Kernmärkten Frankreich und Deutschland sowie in den Benelux-Staaten, Österreich und der Schweiz. Die 325 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften am Standort in Saarlouis einen Umsatz von über 60 Millionen Euro im Jahr. Fassade | Systeme & Produkte


Außenanlagen | Gestaltung & Technik

DECEUNINCK

Die geschwungene Form folgt der Biegung des Flusses. Eine vollständig überdachte Terrasse, erstreckt sich über mehrere Hundert Meter.

Eine Terrasse wie eine Dünenlandschaft DECEUNINCK Das futuristische »Dune House« am Ufer des Narew Flusses nahe der polnischen Hauptstadt Warschau besticht durch seine architektonisch nahtlose Integration in die Natur. Ein herausragendes Merkmal ist seine Terrasse, die mit »Twinson«-WPC-Dielen von Deceuninck realisiert wurde. Die Terrasse zeichnet sich durch eine einzigartige geschwungene Form aus, die an eine Küstendüne erinnert. Das Design des Objekts, das durch seine perfekte Einbettung in die Umgebung besticht, ist bereits ausgezeichnet worden und das Bekenntnis zur Harmonie mit der Natur wird durch die verwendeten Materialien nochmals unterstrichen: weißer Putz, gesinterter Quarzstein sowie »Twinson Majestic Massive Pro«-Dielen in der Farbe »Eiche Felsgrau«, die wie natürliches Holz wirken. Mit ihrem natürlichen Aussehen, den innovativen Materialien und dem speziellen Design passen die »Twinson«-Terrassensysteme in eine natürliche Umgebung. Sie bilden eine harmonische Einheit mit dem berühmten polnischen Dünenhaus, das inmitten grüner Wiesen auf einem Hügel mit Blick auf den Fluss Narew liegt. Die kubistische Form und das minimalistische Design der über 1 500 m2 großen Anlage wurden bei den European ­Property Awards 2023 – 2024,

Außenanlagen | Gestaltung & Technik

die oft als »Oscars der Immobilienbranche« bezeichnet werden, in der Kategorie »Architecture Single Residence« ausgezeichnet. Das weitläufige Gebäude erhebt sich sanft aus dem Hang und bleibt von der Zufahrtsstraße aus unsichtbar. Die geschwungene Form, die der Biegung des Flusses folgt, verfügt über eine vollständig überdachte Terrasse, die sich über mehrere Hundert Meter erstreckt und das Haus zur weiten Landschaft hin öffnet. Das beeindruckende Projekt in der Nähe von Warschau realisierte Przemek Olczyk, Gründer des Designstudios Mobius Architekci.

Nachhaltig und witterungsbeständig »Twinson«-Dielen bestehen aus einem Verbundmaterial aus Holz und hochwertigem PVC. Sie sind witterungsbeständig und widerstehen auch einer intensiven und langfristigen Nutzung. Zudem sind die in Europa hergestellten Dielen zu 100 Prozent recyclingfähig und besitzen einen Recyclingkern,

der sich zu je 50 Prozent aus PEFC-zertifiziertem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und recyceltem PVC zusammensetzt. »Twinson« verfügt außerdem über das »VinylPlus«-Label, das die Nachhaltigkeit von unabhängiger Seite bestätigt. Die verwendeten massiven »Majestic Massive Pro«-Dielen sind ideal für den Bau von Terrassen mit komplizierten Formen und bieten die Möglichkeit, geschwungene Strukturen zu schaffen, ohne dass eine zusätzliche Kantenbearbeitung erforderlich ist. Die Dielen sind mit einer speziellen 360° Kunststoffbeschichtung versehen. Dadurch wird die Oberfläche der Terrasse widerstandsfähig gegen Flecken, worauf der Hersteller Deceuninck eine zehnjährige Garantie gewährt. Die Gefahr des Absplitterns oder der Rissbildung ist laut D ­ eceuninck ausgeschlossen, während die hohe Rutschfestigkeitsklasse R10/R11 und die Feuerwiderstandsklasse Bfl-s1 dem Benutzer Sicherheit und Komfort versprechen.

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Sportliche Leistung auf den Coubertin-Terrassen im Olympiapark

SABINE HEINRICH-RENZ

NATURINFORM, SVEN RAHM

Das nachträglich eingefügte Gebäude »Coubertin« schiebt sich als Riegel in Stahlskelettbauweise unter das Zeltdach in die Olympiahalle. Die Terrasse erstreckt sich über zwei Ebenen.

Lediglich die revisionierbaren Versorgungsschächte wurden vor Ort noch mit dem neuen Material belegt.

NATURINFORM Der Olympiapark in München ist weltweit bekannt und darüber hinaus ein beliebtes Naherholungsziel. Im Frühjahr 2022 wurde dort eine logistische Meisterleistung vollbracht: der Austausch des Belags auf den Coubertin-Terrassen. So einfach dies im ersten Moment klingen mag, so komplex waren Planung und Durchführung des Projekts. Im Zuge der umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurde auf zwei übereinanderliegenden Gastronomieterrassen 470 m2 der Diele »Die Beliebte massiv« von Naturinform verlegt. Die Coubertin-Terrassen gehören zum Gebäudekomplex der Olympiahallen und wurden 2011 fertiggestellt. Der »Club Coubertin« erweitert das gastronomische Angebot vor Ort: Mit 500 Sitzplätzen auf zwei Ebenen und einem Biergarten stellt das Coubertin eine echte Bereicherung auf dem Gelände des Olympiaparks dar. Das nachträglich eingefügte Gebäude schiebt sich als Riegel in Stahlskelettbauweise mit Betonkern und -decken unter das Zeltdach in die Olympiahalle. Der bereits nach rund zehn Jahren erneuerungsbedürftige, ursprüngliche Belag aus Robinie musste auf 470 m2 ausgetauscht werden. Im Zuge der Maßnahme sollten auch die ortsfesten Schirmständer für die Sonnenschirme integriert werden. Deshalb beauftragten die Stadtwerke München das für den ursprünglichen Coubertin-Bau beauftragte Architekturbüro Auer Weber mit der Planung. Doch schon bald nach Planungsbeginn im Oktober 2019 zeigte sich, dass die Aufgabe komplexer war als erwartet: Es galt, viele Interessen – so zum Beispiel Denkmalschutz, Urheberrecht, Nutzung im öffentlichen Raum, Tragverhalten, Anforderungen des Betreibers, Anforderungen an die Sicherheit, aber vor allem die Vorgaben an

das Material und seine Farbgebung bzw. sein Farbverhalten – miteinander zu vereinen. Um das beste Material zu finden, das den zahlreichen und anspruchsvollen Anforderungen gerecht wurde, führte der Bauherr in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro eine ausführliche Bemusterung von Dielen aus diversen Hölzern und Holzverbundstoffen durch.

Dreimonatiger Stresstest Im Juli 2021 wurden von den Beteiligten drei Musterflächen vor Ort angelegt, die in den folgenden Wochen unter realen Bedingungen bewittert und strapaziert wurden. Neben mechanischen, chemischen, biologischen und physischen »Stress-Tests« wurde aufgrund der gastronomischen Nutzung mit dem Kontakt von Wein, Ketchup, Öl und Kaffee auf den Materialien experimentiert. Nach Beendigung des dreimonatigen Tests fiel die Wahl auf die Terrassendiele »Die Beliebte massiv« in Steingrau, eine Holzverbundwerkstoff-Diele von Naturinform im Vollprofil. Das Material konnte alle Anforderungen erfüllen: Nahezu verwindungsfrei und extrem pflegeleicht ist die Terrassendiele äußerst robust gegen mechanische und chemische Einwirkungen.

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Aufgrund der Materialzusammensetzung versprechen die Dielen eine hohe Langlebigkeit, splittern nicht und sind somit auch barfußtauglich. Die gefordert hohe Rutschhemmung konnte mit R13 auf beiden Seiten zudem erfüllt werden. Weiterhin war es den Architekten sehr wichtig, dass die Farbgebung dem vergrauten Robinien-Belag entsprach, was mit der Terrassendiele in Steingrau auch nach dreimonatiger Verwitterung gegeben war. Als öffentlich zugängliche Fläche, zudem als Terrasse über 60 cm, war ein Terrassenbelag mit einer »Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung« (AbZ) erforderlich, worüber »Die Beliebte massiv« verfügt. Anders als bei ebenerdigen Terrassen gelten Konstruktionen wie Balkone und Terrassen über 60 cm in den Landesbauordnungen meist als »aufgeständert« und müssen deshalb als tragende Konstruktionen geplant und ausgeführt werden. Hier dürfen ausnahmslos nur Bauprodukte mit bauaufsichtlicher Zulassung verwendet werden; andernfalls müssen zeitraubende und teure Einzelzulassungen durchgeführt werden. Die Verlegung hat nach der Zulassungsvorschrift zu erfolgen. Parallel zum Materialwechsel wurde auch die komplette ­Unterkonstruktion

Außenanlagen | Gestaltung & Technik


Die konfektionierten Terrassendielen wurden zusammen mit der erforderlichen Unterkonstruktion von Naturinform als 130 x 260 cm-große Elemente werkseitig vormontiert und auf die Baustelle gebracht.

Außenanlagen | Gestaltung & Technik

ten Daten der vorhandenen Tragkonstruktion in das eigene Konstruktionsprogramm importiert und jedes einzelne Bauteil nach Ist-Maßen individuell gefertigt, selbst jede Bohrung wurde auf die bestehenden Maße angepasst. Alle Bauteile konnten auf der CNC-Maschine zugeschnitten und gebohrt werden. Auf der Metallunterkonstruktion wurden dann die konfektionierten Terrassendielen zusammen mit der erforderlichen Unterkonstruktion von Naturinform als 130 x 260 cm große Elemente werkseitig vormontiert und auf der Baustelle mithilfe eines Krans eingebracht. Dort wurden nur noch die revisionierbaren Versorgungsschächte mit dem neuen Material belegt, was allerdings dann doch noch einmal mit vielen Fräs- und Schneidearbeiten verbunden war. Obwohl die eigentliche Montage der Elemente lediglich rund 15 Arbeitstage in Anspruch nahm, zogen sich die Arbeiten vor Ort durch immer wieder stattfindende Veranstaltungen in der Olympiahalle über beinahe zwei Monate. »Glücklicherweise stellten Lieferkettenengpässe in der Baustellenabwicklung kein Problem dar«, betont Tobias Paintner. Trotz der globalen Krisen hätten sie sich auf ­Naturinform als Lieferant verlassen können, das bestellte Material sei sehr zuverlässig geliefert worden. Bei der Diele »Die Beliebte massiv« mit einer Höhe von 26 mm und einer Breite von 139 mm stehen eine fein und eine grob geriffelte Seite zur Auswahl. Beide Oberflächen sind vom TÜV Rheinland in die höchste Rutschhemmung R13 eingestuft. Bei den Farben stehen Braun und Schwarzbraun sowie Grau, Steingrau und Anthrazit zur Auswahl. Neben den Standardlängen von vier und sechs Metern sind die Dielen nach Kundenwunsch auch in weiteren Längen erhältlich. Der Werkstoff besteht wie alle Produkte des Herstellers aus einem robusten Holzverbundwerkstoff, der im Verhältnis 70 zu 30 aus Holzfasern heimischer, PEFC-zertifizierter Hölzer und einem sortenreinen Polymer gefertigt wird.

HOLZBAU POINTNER

ausgetauscht, um die vorgegebenen Mindest- und Maximalabstände und das geforderte Tragverhalten einzuhalten. Der Zuschlag für die Ausführung wurde der Firma Paintner Holzbau aus Ergolding erteilt. Damit kam ein in mehrfacher Hinsicht sportliches Projekt auf die erfahrenen Holzbauer zu: Durch die Ukraine-Krise und die Nachwehen der Pandemie war mit Lieferengpässen zu rechnen. Doch auch die projektbezogenen Bedingungen waren knifflig, da nun wieder Veranstaltungen in der Olympiahalle stattfanden und die Arbeitsflächen rund um die Coubertin-Terrassen als notwendige Fluchtwege dienen. Das bedeutete, dass bei anstehenden Veranstaltungen die Baustelle – teilweise auch mehrere Tage hintereinander – ruhen musste. Der Auftragnehmer war, um dem engen Zeitrahmen gerecht zu werden, gefordert, eine Lösung zu finden, damit der Austausch des Belags in minimaler Montagezeit vonstattengehen konnte. Hierfür brachte die Mannschaft von ­Paintner Holzbau ideale Voraussetzungen mit: Bereits mit verschiedenen kleineren Projekten auf dem Olympiagelände betraut, kannte sie die örtlichen Gegebenheiten und die Planungsbeteiligten. Zwei Dinge waren darüber hinaus von unschätzbarem Vorteil: Zum einen gibt es neben Paintner Holzbau das Schwesterunternehmen Paintner Metallbau, das die im Projekt immer wieder auftauchenden Schnittstellen zum Gewerk Metallbau sehr gut unterstützen konnte. Zum anderen verfügt Paintner Holzbau über ein digitales Konstruktionsprogramm, mit dem die firmeneigene CNC-Anlage angesteuert wird. Diese Ausstattung war die Voraussetzung für den weitestgehend digitalisierten Herstellungsprozess. Aufgrund der knappen Vorlaufzeit war Tobias Paintner klar, dass ein hoher Grad an Vorfertigung der Hebel für eine schnelle und reibungslose Baustellenabwicklung war. So wurden die bereits vollständig aufgemessenen und digitalisier-

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COPYRIGHT: UPM; FOTOGRAF: STUDIO SAMI HELENIUS

Die Oberfläche der »UPM ProFi Piazza One«Terrassendielen ist mit leistungsstarken Polymeren beschichtet, splitterfrei und selbst bei Nässe sehr rutschfest.

Gute Produkte für den Außenbereich müssen heute eine Vielzahl an Eigenschaften erfüllen: Für den Bauherrn zählen Design, Langlebigkeit und ein geringer Pflegeaufwand zu den wichtigen Attributen, während es dem Planer bzw. Verleger auf technische Materialeigenschaften, Qualität, Verarbeitung, Beschaffung und Kundenzufriedenheit ankommt. Wenn dazu noch die Forderung an echte Nachhaltigkeit erfüllt wird, kann man von einem wirklich zeitgemäßen Produkt sprechen. Genau diese Kombination aus Performance, Design, Mehrwert und Zukunftsfähigkeit bieten laut Hersteller »UPM ProFi Piazza One«-Terrassendielen. Hergestellt aus 75 Prozent recyceltem Material, das ausschließlich aus Europa stammt und in Deutschland verarbeitet wird, leisten WPC-Produkte einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und damit zur Lösung des Kunststoff- und Papiermüllproblems. Das Recyclingmaterial besteht aus Kunststoffabfällen und papierbasierten Abfällen, wozu Etikettenabfälle und Verbraucherverpackungen wie Waschmittelflaschen gehören. Das Verfahren wurde in der UPM-Zentrale in Finnland entwickelt und patentiert.

Hochwertig und widerstandsfähig »UPM ProFi Piazza One« ist eine ungebürstete Massivdiele für den Einsatz im ­privaten Gebrauch. Weder eine andauernde Belas-

tung noch Witterungseinflüsse können den dauerhaften Terrassendielen etwas anhaben. Verwitterung und Patina – oftmals unregelmäßig aufgrund der Sonneneinstrahlung bzw. des Verlegestandorts – gehören bei Terrassen aus Holz dazu. Nicht so bei den »UPM ProFi Piazza One«-Dielen: Aus hochwertigem Verbundwerkstoff und ohne Chemikalien hergestellt, verwittern die Dielen nur leicht und bieten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Flecken, Abnutzung sowie Chlor- und Salzwasser. Dank ihrer technischen Eigenschaften – wozu auch die Tatsache gehört, dass »UPM ProFi Piazza One«-Terrassendielen ligninfrei sind – verfügen sie zudem über Farbbeständigkeit, Fleckenbeständigkeit und strukturelle Integrität. Darauf gibt der Hersteller 25 Jahre Garantie (private Nutzung). Hinzu kommt, dass die mit leistungsstarken Polymeren beschichtete Oberfläche splitterfrei und selbst bei Nässe sehr rutschfest ist (>36 EN15676, DIN 51130:2014-02). Das macht die Outdoordiele nicht nur barfußfreundlich, sondern auch prädestiniert für den Einsatz in den Bereichen, die einer höheren Wasserbelastung ausgesetzt sind, wie beispielsweise Poolumrandungen. »UPM ProFi Piazza One«-Terrassendielen sind in sieben Farben »Nordic Ash«, ­»Silver Teak«, »Royal Elm«, »Californian Oak«, »Brazilian Walnut«, »Streaked E ­ bony« und »Red Pa-

November 2023                                                                                                             64

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UPM BIOCOMPOSITES Mit den »UPM ProFi Piazza One«-Terrassendielen bringt das finnische Unternehmen UPM Biocomposites ein Produkt auf den Markt, das Design, Langlebigkeit und nachhaltige Materialeigenschaften verbindet. Die WPCTerrassendielen werden zu 75 Prozent aus Recyclingmaterial hergestellt.

M

Designstarke WPC-Massivdiele mit hohem Recyclinganteil

»UPM ProFi Piazza One«Terrassendielen sind in sieben Farben sowie in der Standardlänge 4 und 5 m erhältlich. Das Vollprofil in den Maßen 25 mm x 140 mm verfügt über eine natürlich aussehende Hartholzmaserung.

douk« sowie in der Standardlänge 4 und 5 m erhältlich. Das Vollprofil in den Maßen 25 mm x 140 mm verfügt über eine natürlich aussehende Hartholzmaserung.

Vielfältige Möglichkeiten Für die Verlegung stehen verschiedene Systeme zur Verfügung. Die Lösung für harte und ebene Oberflächen wie Beton oder verdichtete Böden ist die Unterkonstruktion aus dem WPC-Produkt »UPM ProFi Support Rail«. Das Material absorbiert – wie die Dielen selbst – sehr wenig Feuchtigkeit und ist daher unter allen Klima- und Witterungsbedingungen haltbar. Die Schienen verrotten selbst dann nicht, wenn sie direkt auf flachem Boden verlegt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Dielenunterkonstruktion aus Aluminium (»UPM ProFi Alu Support Rail Large«), die sich speziell für extrabreite Spannweiten, in der Ausführung »Support Rail Small« für begrenzte Platzverhältnisse eignen. Wie alle »UPM ProFi«Terrassendielen lassen sich natürlich auch »UPM ProFi Piazza One Decks« auf einer Unterkonstruktion aus Holz montieren, wobei hier die »UPM ProFi«-Montageanweisung zu beachten ist. Alle Unterkonstruktionsmethoden bieten die Möglichkeit, die Terrassendielen mit einem Null-Grad-Gefälle sowie schraubenlos mit einem unsichtbaren Clip zu befestigen.

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REFLEXA (2)

»Bella Lamella« – die neue Terrassenüberdachung von Reflexa ist mit sehr flexiblen Lamellen ausgestattet.

Auf jeden Lichteinfall perfekt vorbereitet REFLEXA Mit »Bella Lamella« hat Reflexa eine neue Terrassenüberdachung entwickelt, deren Lamellen den Lichteinfall steuern und sogar für blendfreies Arbeiten im Freien sorgen können. Es stehen unterschiedliche Designs und Ausführungen von blickdicht bis transparent zur Verfügung.

Für kühlere Zeiten kann die Terrassenüberdachung mit einem Heizstrahler ergänzt werden.

als 3-Feld-Anlage auf eine Gesamtbreite von bis zu 12 m erweitert werden. Das Terrassendach von Reflexa ist zudem »Smart Home«-fähig und kann in verschiedene Systeme eingebunden werden. Es wird individuell für jeden Kunden gefertigt, die Oberfläche ist in mehr als 650 Farben erhältlich.

Phero BETONPLUS, zementgrau, 120/120

Die »Bella Lamella« ist die neueste Terrassenüberdachung von Reflexa mit sich bis zu 110 Grad öffnenden Lamellen. Das Lamellendach besteht aus hochwertigem Aluminium und die Lamellen lassen sich für eine optimale Atmosphäre an den gewünschten Lichteinfall anpassen – für ein blendfreies Wohnen und Arbeiten im Außenbereich. Nicht nur der Wohnbereich wird vergrößert, aus Homeoffice kann in Zukunft auch Garden-Office werden: Die Möglichkeit, blendgeschützt am Bildschirm arbeiten zu können, eröffnet neue Perspektiven. Gegen unerwünschte Einblicke, Wind und tiefstehende Sonne bietet Reflexa zudem ausfahrbare Senkrechtmarkisen passgenau zum Lamellendach. In Verbindung mit diesem seitlichen Sicht- und Blendschutz halten die geschlossenen Lamellen die Wärme des Tages auch noch lange nach Sonnenuntergang. Die Stoffe gibt es in vielen Designs und Ausführungen von blickdicht über halb- bis ganz transparent. Sie sind windstabil und fest in den Führungsschienen verankert dank Zip-Technologie und das eingefahrene Tuch ist vor Wettereinflüssen geschützt.

Optional mit Heizstrahler verfügbar Die »Bella Lamella« ist als Terrassenüberdachung freistehend sowie als Wandmontage zum Sonnen-, Regen- und Schneeschutz geeignet. Sie ist mit einer zulässigen Schneelast von 112 kg/ m2 absolut solide und allwettertauglich. Die robuste Aluminiumkonstruktion hält so gut wie jeder Wetterlage stand und die Lamellen schließen absolut wasserdicht. Damit dient sie nicht nur im Sommer als perfekter Schattenspender, sondern verlängert als Regen- und Schneeschutz die Outdoor Saison bis in den Herbst oder Winter – man kann das Terrassendach auch optional mit einem Heizstrahler ausstatten. Durch eine integrierbare LED-Beleuchtung sorgt es auch in langen Sommernächten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Die »Bella ­Lamella« ist als E ­ inzelanlage in einer Größe von 6 x 4 m e ­ rhältlich und kann

Außenanlagen | Gestaltung & Technik

Entdecken Sie BETONPLUS. Alle Vorteile auf einen Blick:

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· Kratzfeste und pflegeleichte Keramik+Beton-Verbundplatte Kontaktschicht · Optimale Lagestabilität und einfache Verlegung im Splittbett 3 bzw. 6 cm Betonkern · Einfache Reinigung und hohe Resistenz gegen Grünbelag · Einige BETONPLUS-Platten auch in PKW befahrbarer Dicke erhältlich

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KANN (2)

Eine attraktive Einbindung von Pools in die Flächengestaltung ermöglicht die »Vios«-Poolumrandung von Kann, hier in Kombination mit »Vios«-Platten.

Ein passender Rahmen für jeden Pool KANN Mit »Vios« bietet Kann ein mehrteiliges System zur Umrandung fest eingebauter Poolanlagen an. »Vios« ermöglicht neben der Einfassung von Vierseit-Pools auch Beckenvarianten in Winkelform sowie Einstiege wie die »Römische Treppe«. Für immer mehr Gartenbesitzer gehört er zur privaten Wohlfühloase dazu: der eigene Pool. Die hochwertigste und langlebigste Lösung ist ein versenktes, fest eingebautes Becken. Mit der »Vios«-Poolumrandung von Kann lässt sich der Beckenrand genauso sicher wie formschön gestalten und auf einfache Weise in die umgebende Bodenbefestigung integrieren. Zusammen mit »Vios«-Platten oder -Pflaster ergibt sich eine schicke, durchgängige Gesamtlösung. Die Poolumrandung besteht aus einer Normalplatte von 60 x 30 cm, einer Innenecke mit den Abmessungen 45 x 30 x 30 cm und einer Außenecke mit 45 x 30 x 30 cm, jeweils in 4 cm Dicke. Mit ihnen lassen sich neben klassischen Vierseit-Pools auch Beckenvarianten in Winkelform einfassen. Auch Pooleinstiege über eine »Römische Treppe« sind mit den Außenecken einfach umzusetzen.

Vermeidung scharfer Kanten Die der Wasserseite zugewandte Steinkante ist bei allen Formaten mit einer

­ undung von 20 mm R Radius ausgeführt. So wirkt die Beckeneinfassung optisch gefällig und erfüllt gleichzeitig den Sicherheitsaspekt durch die Vermeidung scharfer Kanten. Außerdem wird durch den leicht abgerundeten Rand für den Schwimmer der Aufenthalt am Beckenrand angeBeckenvarianten mit Einstieg über eine »Römische Treppe« nehmer. Darüber hilassen sich mit Außen- und Innenecken formschön einfassen. naus tragen die feingestrahlte Oberfläche sowie die Rutschhemmungsklasse R13 Zusammenspiel mit anderen Kann-Produkten ein stimmiger Partner. Ob in der auch im nassen Zustand zu einem hohen gleichen Farbe wie die umgebende FläMaß an Sicherheit am Beckenrand bei. Mit ihren klassisch-eleganten Oberchengestaltung oder farblich abgesetzt, flächenfarben Grau, Anthrazit und Beige das Ergebnis wirkt in jedem Fall harmonisch und elegant. Falls gewünscht, sind lässt sich die Poolumrandung nicht nur in auch Kombinationen mit Holz oder Natursämtliche Gestaltungen mit dem »Vios«stein realisierbar. System einbinden, sondern ist auch im

November 2023                                                                                                             66

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Flexibles System für den Smart Garden

Dafür, wie Versorgungsleitungen fachgerecht und dicht aus dem Gebäude geführt und zuverlässig auf dem Grundstück verteilt werden können, gab es bislang noch keinen Standard. Mit »Etgar« (kurz für: Energy to garden) ändert sich das. Und damit auch die Art und Weise, wie der Garten von seinen Nutzern gestaltet werden kann. Die Grundlage für den Smart Garden kann bereits beim Bau des Kellers oder der Bodenplatte gelegt werden, ohne dass weitere Baumaßnahmen behindert oder verzögert werden. Dies ermöglicht eine maximale Flexibilität für die ­ Gartengestaltung, die

zu einem beliebigen Zeitpunkt fortgesetzt werden kann. Der nachträgliche Einbau ist laut Hauff-Technik ebenfalls problemlos möglich. Die Hausausführung »Etgar« versorgt Das Hausausführungsdie E-Ladesäule mit dem nötigen Strom. system wird beispielsweise im Technikraum des Gebäudes in der Nähe der Elektroverteilung lerleuchten entlang des Weges, Sicherheitskameras in schwer einsehbaren Bereichen installiert und kann so mit wenig Aufwand oder eine E-Ladesäule direkt neben dem an das Stromnetz angeschlossen werden. Carport. Die Versorgung mit Strom und InDabei erfüllt die Hausausführung natürlich ternet wird durch »­Etgar«sichergestellt. alle wichtigen rechtlichen Anforderungen, Die anschlussfertige »Etgar«-Fundadie den Feuchte- und Radonschutz von Gebäuden betreffen. Von der Hausausführung ment-Box bildet den Abschluss des Sysaus führen vier Leerrohre zu jeder Seite des tems. Mit ihr werden die Leerrohre verbunGebäudes. Diese können jederzeit beliebig den und sie bietet ausreichend Kapazität verlängert und einfach auf dem Grundstück zur unterirdischen Verkabelung. Die Trägerverteilt werden. Die Gartengestaltung bleibt platte aus Polymerbeton bietet die nötige damit so einfach wie flexibel. Stabilität zur Anbringung der gewünschten Endgeräte, die Strom oder Internet benöEndgeräte. Sie ist witterungsbeständig und tigen, können genau dort platziert werden, lässt sich bearbeiten wie Beton. Die Endwo sie gebraucht werden: Stromversorgung geräte können daher einfach angeschraubt für die Gartenhütte oder Außenküche, Polwerden. HAUFF-TECHNIK

HAUFF-TECHNIK Zum Smart Home gehört inzwischen längst der Smart Garden. Die Außenanlage zählt als erweiterter Wohnraum im Grünen und bietet oft den vielseitigen Einsatz von Endgeräten und smarten Anwendungen. Voraussetzung dafür ist immer eine Versorgung mit Strom: Genau hier setzt das »Etgar«Hausausführungssystem von Hauff-Technik an.

Für mehr Biodiversität sensibilisieren

Durch eine naturnahe Grundstücksgestaltung kann jeder Einzelne zur Erholung der Artenvielfalt, zur Klimaverbesserung und zu einer langfristig höheren Lebensqualität beitragen. Der Fuldaer Baustoffhersteller FCN setzt nicht nur auf den reinen Verkauf von Betonprodukten, sondern macht sich auch Gedanken über deren Wirkung auf die Umwelt. Deshalb möchte FCN für die Themen Biodiversität und Klimawirkung sensibilisieren. Hierfür wurde eine Broschüre erstellt, in der beschrieben wird, wie sich Gärten mit FCN-Produkten und auch darüber hinaus biodivers gestalten lassen. Als Beeteinfassungen, Sitzplätze oder einfach als Eyecatcher im Garten eignen sich Trockenmauern, deren Zwischenräume beispielsweise Eidechsen einen Rückzugsort bieten können. Auch Pflanzen wie Mauerpfeffer können hier wachsen und einen Farbakzent schaffen. Geeignete Produkte sind beispielsweise die

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»Santuro«-­Wechselschichtmauer oder die Weinbergmauer. Pflegeleichte Hochbeete und Kräuter- oder Schmetterlingsspiralen bereichern das Zuhause mit Farben, Düften und sogar Küchenzutaten. Gleichzeitig bieten sie auch den Insekten ein Buffet.

Kühleffekt durch Zwischenraumbegrünungen Auch funktionale Elemente wie Gabionen, die unter anderem zur Hangabstützung verwendet werden, lassen sich ansprechend gestalten. Mit blühenden Rankpflanzen oder von oben bzw. seitlich mit bepflanzten Kästen versehen, bieten sie Insekten Nahrungsfläche und für den Betrachter ein attraktives Erscheinungsbild. Biodiverse Gestaltung kann aber auch schon an der Hofeinfahrt und auf dem Weg in den Garten beginnen: Pflasterfugen und Zwischenräume zwischen Trittsteinen lassen sich gut mit kompakten Bodendeckern begrünen, die wiederum während der Blüte

FCN

F.C. NÜDLING In immer mehr Bundesländern wird sie zukünftig per Novelle des Naturschutzgesetzes unterbunden sein: die Neuanlage vermeintlich pflegeleichter Kiesflächen und Steinschüttungen statt begrünter Beete. Die Firma F.C. Nüding (FCN) hat Lösungen parat, die unkompliziert und ohne großen Pflegeaufwand zu realisieren sind.

Biodiversität fördern: Das Sortiment von FCN steckt voller praktischer und inspirierender Gestaltungsideen. einen Farbakzent mit sich bringen. Solche Zwischenraumbegrünungen haben nachgewiesenermaßen einen kühlenden Effekt an warmen Sommertagen. Besonders geeignete Produkte sind beispielsweise die »Arena«-Pflaster. Über passende Standorte, Materialien und Bepflanzung informiert FCN unter anderem in der Broschüre »Biodiverse Gartengestaltung«. Der Ratgeber soll mit einer Vielzahl von Anregungen Lust aufs Gärtnern machen. Bauanleitungen und Bezugsquellangaben gibt es gleich inklusive.

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ACO (2)

Das neue Schuhabstreifersystem »Vario 2.0« erlaubt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für den Eingangsbereich.

Das modulare System »Vario 2.0« besteht aus Bodenwanne, korrosionsfreier Zarge und Einlegern.

Modulare Sauberlaufzone sorgt für gepflegten Eingangsbereich ACO Mit dem neuen Schuhabstreifersystem »Vario 2.0« hat ACO sein bewährtes »Vario«-System weiterentwickelt. Die neue Ausführung des modularen Systems eignet sich sowohl für den Eingangsbereich von Neubauten als auch für bestehende Gebäude. Ein schöner und gepflegter Eingangsbereich definiert sich nicht nur durch seine Architektur, sondern auch durch kleine Details wie beispielsweise eine in den Boden integrierte Sauberlaufzone. Lose Fußmatten sind eine hohe Stolpergefahr und wirken wenig einladend. Hier bietet ACOs Schuhabstreifersystem »Vario 2.0« eine rutschsichere, schwellenlose sowie rollstuhlbefahrbare Lösung. Dabei hat das hochwertige sowie langlebige Schuhabstreifersystem viele funktionale Eigenschaften und kann auch als gestalterisches Element eingesetzt werden. Ob Haupteingang, Nebeneingang oder Terrassentür: Der modulare ACO Schuhabstreifer liegt rutschsicher und bündig auf einer Bodenwanne im Außenbereich auf. Das Baukastensystem aus Bodenwanne, korrosionsfreier Zarge und Einlegern erlaubt vielfältige Größen und Lösungen, die sich für Ein- und Mehrfamilienhäuser ebenso wie

für große, stark frequentierte Eingangsbereiche wie Schulen, Kindergärten und Hotels eignen. Dabei ist die neue Größe von 600 x 600 mm hervorzuheben, da sie dem gängigen Format von keramischen Bodenbelägen entspricht. Eine weitere Besonderheit ist, dass bei der Kombination mehrerer Elemente nur ein Entwässerungsanschluss für die gesamte Sauberlaufzone erforderlich ist. Da die miteinander kombinierten Schuhabstreifer zudem handlich bleiben, lassen sich die Matten und Roste zur Reinigung leicht herausnehmen. Auch die Bodenwanne aus beständigem und stabilem ACO Polymerbeton ist durch ihre glatte und abgerundete Oberfläche einfach und schnell zu reinigen.

Individuelle Gestaltung des Entrées Die Modularität des Systems wird ergänzt um vielfältige Einlegervariationen sowie integrierbare LED-Lichtleisten für eine

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i­ ndividuelle Gestaltung des Eingangs. Gitterroste und Schuhabstreifermatten sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Zur Auswahl stehen Abdeckungen aus verzinktem Stahl oder Designroste aus Edelstahl sowie ein befahrbares Abdeckrost der Klasse B 125 (in Anlehnung an DIN EN 124). Letztere können beispielsweise für Lieferanten- oder Nebeneingänge in Stellplatznähe eingesetzt werden. Für den überdachten Eingangsbereich eignen sich Matten aus Rips, für den nicht überdachten Außenbereich die Varianten Outdoor und Gummi. Die Rutschhemmung wird durch den stahlverzinkten V-Rost mit R12 erreicht. Die Bodenwanne unterstützt ein schnelles Abtrocknen und verhindert dadurch, dass die Einleger dauerhaft im Nassen liegen. Das neue System »Vario 2.0« wurde inzwischen mit dem »Plus X Award« ausgezeichnet.

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SONDERTHEMA

UDI DÄMMSYSTEME (2)

Dämmstoffe

Bei dem Reihenhaus aus den 1950er-Jahren wurden die Heizkosten über einen Zeitraum von 20 Jahren schrittweise um fast 70 Prozent gesenkt.

Holzfaserdämmung reduziert Gasverbrauch massiv

Die Dämmplatten an den Außenseiten wurden in einer Stärke von 10 cm angebracht.

UDI DÄMMSYSTEME Bei einem typischen Reihenhaus aus den 50er Jahren mit einschaligem Mauerwerk ist es gelungen, den Energiebedarf über 20 Jahre hinweg Schritt für Schritt zu senken – auf mittlerweile fast 70 Prozent. Das gelang nicht zuletzt dank der Expertise des Chemnitzer Unternehmens Udi Dämmsysteme. Im Zeitraum von 20 Jahren ist der Gasverbrauch des 168 m² großen Hauses sukzessive von jährlich knapp 17 000 kWh auf rund 5 500 kWh gesunken. Das entspricht einer Einsparung von nahezu 70 Prozent. Zu den ersten Anschaffungen gehörte ein heute standardmäßiger Gasbrennwertkessel. Die eigentliche energetische Sanierung begann 1996 mit einer Thermosolaranlage, Anfang der 2000er Jahre bekam das Haus ein neues Dach, das vollflächig mit einer 22 mm dicken bitumierten Weichfaserdämmplatte abgedichtet war. Doch das reichte längst nicht aus. Denn an der Giebelfassade im Norden behauptete sich hartnäckig Schimmel. Der Hausherr stieß damals auf das Chemnitzer Unternehmen Udi Dämmsysteme, das Anfang der 90er Jahre ein putzfähiges Dämmsystem aus Holzfasern (Unger-Diffutherm) entwickelt hatte. Die Holzfasern sind diffusi-

SONDERTHEMA | Dämmstoffe

onsoffen und atmungsaktiv und regulieren so optimal die Feuchtigkeit im Haus. Die Dämmplatten »UdiFront« wurden 2003 in einer Stärke von 10 cm an den Giebelseiten im Norden und Süden des Hauses angebracht. Die an die Nachbarhäuser grenzenden Innenwände erhielten eine 6 cm dicke Dämmschicht (»UdiIN«). Der Effekt: 2005 lag der Gasverbrauch bei etwas mehr als 9 000 kWh.

Keine Schimmelbildung mehr »Seither hat sich nie wieder Schimmel gebildet, der vorab berechnete U-Wert von 0,30 W/(m²K) hat sich bestätigt«, so der Hausherr. Die Innenwand-Dämmung wirkte sich auch positiv auf den Schallschutz aus. 2005 wurde das Dach mit 14-cm-Flachsdämmplatte plus 6 cm »UdiIN« ausgekleidet. Der komplexe Aufbau der Dämmung hat insgesamt eine Stärke von 26 cm. Da-

durch bewegte sich der Gasverbrauch noch ­weiter nach unten. 2007 lag der Wert bei rund 8 000 kWh. Im Jahre 2010 wurde der Brennwertkessel durch ein modulierendes Modell ersetzt, was eine weitere Reduzierung des Verbrauchs brachte. Im Sommer schützen die Dämmplatten vor zu hohen Temperaturen, indem sie die Hitze des Tages speichern. Die Wärme dringt erst in der zweiten Nachthälfte ins Hausinnere. Der Hausherr hat für die Außenwand eine Phasenverschiebung von 16, im Dachbereich von elf Stunden errechnet. Ab 2005 wurden nach und nach die Heizkörper durch eine Lehmwandheizung ersetzt. Heute hat das Haus einen Gasverbrauch von 5 500 kWh jährlich. Die Luftfeuchtigkeit im Inneren beträgt konstant gesunde 50 bis 60 Prozent, die Heizung läuft nur von November bis März. Als Nächstes ist der Einbau einer Wärmepumpe geplant.

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SONDERTHEMA Aufbau einer Unterkonstruktion für die Dämmung einer massiven obersten Geschossdecke. Die Dämmplattenstreifen werden ausgelegt und die Sparrenexpander in diese gesteckt. Nach oben abgeschlossen wird die Konstruktion durch Holzdielen.

B+M HOLZWELT Die hohen Wärmeverluste bei alten Gebäuden sind ein Problem, an dem der obere Gebäudeabschluss mit durchschnittlich 40 Prozent beteiligt ist. Eine Möglichkeit, nicht nur effizient und angepasst an die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten den oberen Abschluss zu dämmen, sondern dies auch nachhaltig zu tun, bietet die DämmRaum-Konstruktion von B+M Holzwelt. Dämmungen können Wärmeverluste deutlich reduzieren, werden aber in alten Gebäuden mitunter erschwert durch die baulichen Gegebenheiten. Zudem rücken auch ökologische Aspekte bei energetischen Sanierungen immer stärker in den Fokus. Die flexible Konstruktion von DämmRaum – ­einer ­Marke der B+M Holzwelt – lässt sich optimal an variierende bauliche Voraussetzungen und Anforderungen anpassen. Unterschiedliche Dämmdicken (auch Passivhaus- und KfWStandard) können erreicht werden, ebenso wie der Ausgleich von Unebenheiten. Zugleich ist die Konstruktion vorbildlich, was die Erfüllung ökologischer Anforderungen im Bereich der energetischen Gebäudesanierung angeht: Ein laut Hersteller (nahezu) kompletter Rückbau ermöglicht die Eingliederung der Bestandteile in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Die Nutzung von Einblasdämmstoffen bedeutet die Verwendung der ökologischsten Dämmmaterialien, und die Realisierung hoher Dämmdicken reduziert den Heizbedarf. Der obere Abschluss von Altbauten ist ein zentrales Element bei der energetischen Sanierung. Dachdämmungen werden durchgeführt bei Nutzung des Dachbodens als Wohnraum und die oberste Geschossdecke wird gedämmt, wenn der Dachboden nicht beheizt wird. Durch variierende bauliche Gegebenheiten sind flexible und an die Situation angepasste Konstruktionen gefragt. Diese Flexibilität liefert die DämmRaumKonstruktion, die sowohl als Ergänzung vorhandener Konstruktionen Verwendung findet als auch einen kompletten Neuaufbau ermöglicht. Konkret bedeutet dies, dass bereits vorhandene Balken durch das Anbringen von Expandern erhöht und ausge-

glichen ­werden können. Sind ­keine Balken vorhanden (z. B. bei massiven Decken), wird eine Unterkonstruktion aus Dämmplattenstreifen/Bodentaschen sowie Expandern geschaffen. Nach außen abgeschlossen wird die Konstruktion durch Platten (OSB, zementgebunden, Massivholz). Der entstandene Raum wird mit einem Dämmmaterial (vorzugsweise einem Einblasdämmstoff) verfüllt. Auch eine ­nicht brennbare Ausführung ist erhältlich. Dachdämmungen werden meist »von innen« als Zwischensparrendämmung durchgeführt. Die Dämmung der Zwischenräume vorhandener Sparren (i. d. R. mit einer Dicke von 10 bis 14 cm) reicht zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben nicht aus. Entsprechend wird eine Erhöhung (Aufdopplung) der Sparren erforderlich, um durch tiefere Gefache höhere Dämmdicken zu erreichen. Traditionell werden dabei Kanthölzer auf die vorhandenen Dachsparren angebracht. Als Alternative bewirken DämmRaum-Sparrenexpander (T-förmige Elemente aus unterschiedlich dicken OSB-Streifen, genutet und verleimt) nicht nur eine Aufdopplung der Sparren, sondern zusätzlich auch eine Ausrichtung dieser und dies (weitgehend) unabhängig vom Zustand der Sparren. Der schlanke Querschnitt der Expander reduziert Wärmebrücken am Dach. Die Elemente sind deutlich leichter als Kanthölzer, wodurch der Transport erleichtert und eine Ein-Mann-Montage möglich ist. Mit Expanderbreiten von bis zu 36 cm können zudem höhere Dämmdicken realisiert werden.

Holzbalken- oder massive Decken Bei Nutzung, aber nicht Beheizung des Raumes unterm Dach wird die oberste Geschoss-

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DÄMMRAUM (2)

Flexible Dachdämmung nach innen

Hier zu sehen ist ein Sparrenexpander, gesteckt in die Bodentasche. Er ermöglicht den Ausgleich von Unebenheiten. decke gedämmt. Zwei bauliche ­Situationen werden unterschieden: Holzbalkendecken (Kehlbalkenlage) und massive Decken. Bei beiden Situationen bietet die DämmRaumKonstruktion wesentliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Konstruktionen, bei denen vorwiegend Vollholz zum Einsatz kommt. Während bei Holzbalkendecken die Situation vergleichbar ist mit der Dachdämmung (Aufdopplung der Holzbalken zur Realisierung höherer Dämmdicken), gibt es bei massiven Decken zwei Varianten. Unterkonstruktionen aus Sparrenexpandern in Verbindung mit Dämmplattenstreifen sind stabil, belastbar und sorgen zugleich für schalltechnische Entkopplungen. Dämmplattenstreifen (60 mm starke Dämmplatten mit Nut) werden auf dem Boden ausgelegt. In die Nut wird der Sparrenexpander der gewählten Höhe gesteckt. Sparrenexpander in Verbindung mit den Bodentaschen eignen sich gut zum Ausrichten von Fußbodenunebenheiten. Die Bodentasche besteht aus 18 mm OSB-Streifen, welche ebenfalls genutet und miteinander verleimt sind. Beide Unterkonstruktionen sind mit bis zu 500 kg/ m² belastbar. Möglich sind Dämmstärken bis zu 46 cm. Als nicht brennbare Variante steht der »Heraklith«-Doppelträger zur Verfügung. Die Konstruktion ermöglicht komplette Bodenaufbauten und wird mit H ­ eraklith-Platten ­abgeschlossen.

SONDERTHEMA | Dämmstoffe


Lückenlos dämmen mit Cellulose im Einblasverfahren CWA Kältebrücken vermeiden: Das ist bei der Dämmung von Gebäuden das A und O. Lückenlose Dämmschichten lassen sich insbesondere per Einblasverfahren erzielen. Das Cellulosewerk Angelbachtal (CWA) bietet hierzu seine ökologische Einblasdämmung »Climacell« an.

CLIMACELL (2)

Beim Einblasverfahren wird loses Dämmmaterial mithilfe eines Schlauchs mit etwas Überdruck bis in die letzte Ritze passgenau eingebracht. »Durch das pneumatische Einbringen geraten die Fasern unter Spannung und verhaken sich ineinander«, erläutert Marcel Bailey, Geschäftsführer des Cellulose Werks Angelbachtal (CWA). Das Ergebnis ist ein ebenso elastisches wie formstabiles Gewebe. Die Gefahr, dass Fasern nach und nach absinken könnten und sich im unteren Drittel sammeln, besteht nicht: »Langzeitstudien zeigen, dass es bei Cellulose zu keinerlei Setzungen kommt«, so Bailey. »Das kann höchstens passieren, wenn beim Einbringen Verdichtungsvorgaben nicht eingehalten werden.« Einblasdämmungen eignen sich vor allem, um verschalte Hohlräume zu füllen. Das können beplankte Wände, nicht begehbare Dachböden, Kriechkeller, der Zwischensparrenbereich von Schrägdächern, Pult- oder Flachdächer sein. Eine CelluloseSchicht von 28 cm genügt, um den Wärmedurchgangskoeffizienten auf 0,14 ­W/­(m²K) zu senken. Im Gegensatz zu festen Dämm-

Durch das pneumatische Einbringen geraten die Fasern unter Spannung und verhaken sich ineinander. Das Ergebnis ist ein ebenso elastisches wie formstabiles Gewebe.

platten schmiegt sich das dichte CelluloseGewebe selbst dann noch dicht an, wenn sich Bauteile aus Holz im Laufe der Zeit verziehen. Für die Herstellung der Dämmflocken werden beim Verkauf übrig gebliebene Tageszeitungen in einem speziellen Verfahren energiesparend aufbereitet. Die Cellulose schützt vor Kälte wie vor Hitze und gewährleistet einen guten Schall- und Brandschutz. Die Flocken sind nur schwer entflammbar und entwickeln keine giftigen Rauchgase. So wird beispielsweise die Cellulosedämmung von »Climacell« beim Brandverhalten von Baustoffen nach DIN EN 13501-1:2018 in die Klasse B-s2, d0 eingestuft. Das Material ist zudem feuchteregulierend. Mäuse und anderes Getier zeigen an Celluloseflocken keinerlei Interesse. Die Faserstruktur verdirbt ihnen den Appetit.

Lückenlose Dämmschichten lassen sich mit Dämmmaterial im Einblasverfahren erzielen.

ROMA DÄMM-SYSTEME ROMA ist ein führender Hersteller von Wand- und Dach-Sandwichelementen und bietet ein „nachwachsendes” PIR-Schaumsystem. Dabei werden, mittels BiomassBalance-Verfahren, fossile Rohstoffe zu 100% durch biologische Abfallstoffe ersetzt. So bauen Sie im Gleichgewicht mit der Umwelt. www.romakowski.com

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SONDERTHEMA | Dämmstoffe

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SONDERTHEMA

AUSTROTHERM (3)

Austrotherm-Dämmplatten können passgenau ausgeschnitten und um Durchdringungen gelegt werden. Sie wurden direkt auf der WU-Betondecke verlegt.

Höhere Dämmleistung dank Thermobonding-Verfahren AUSTROTHERM Beim Neubau einer Seniorenresidenz in Ostfriesland kamen auf dem Umkehrdach XPS-Dämmplatten von Austrotherm zum Einsatz. Diese wurden direkt auf der WU-Betondecke verlegt. Die im Thermobonding-Verfahren hergestellten Platten verfügen über eine sehr gute Dämmwirkung. Bei einem Umkehrdach kommen aufgrund der witterungsexponierten Lage ausschließlich wasserresistente Dämmstoffe zum Einsatz. In der Regel handelt es sich dabei um Dämmplatten aus extrudiertem Polystyrol (XPS), die auf einer Abdichtungsbahn verlegt werden. Nicht so beim Neubau einer Seniorenresidenz im ostfriesischen Leer: Die XPS-Dämmplatten von Austrotherm konnten direkt auf der wasserundurchlässigen Betonkonstruktion (WU-Betondecke) verlegt werden. Durch das wasserableitende ­Austrotherm-Umkehrdachvlies entfiel zu-

dem der sonst erforderliche Zuschlag bei der U-Wert-Berechnung. Bei der Ausführung eines Umkehrdaches mit einer WU-Betonkonstruktion übernimmt die Dachdecke nicht nur die tragende, sondern auch die abdichtende Funktion. Lediglich die Fugen müssen zusätzlich abgedichtet werden. Bei der künftigen Seniorenresidenz in Leer wurden die Fugen des Umkehrdaches, das stolze 150 m in der Länge und 16 m in der Breite misst, mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Darauf legten die Handwerker der ausführenden Bauunternehmung B. Kattmann die Dämmebene, und zwar Austrotherm XPS-Dämmplatten in der Ausführung »TOP 30 TB« mit einer Stärke

Die Attiken wurden in herkömmlicher Bauweise errichtet und mit Austrotherm XPS gedämmt. Die Dämmplatten stehen auf der WU-Betondecke auf, sodass sie sicher in die Dämmebene integriert sind.

November 2023                                                                                                             72

Die Dachentwässerung erfolgt über die in den Attiken integrierten Abläufe. Die Austrotherm XPS-Dämmplatten wurden hierfür entsprechend ausgeschnitten. von 360 mm. TB steht für Thermobonding, ein speziell kombiniertes Druck- und Temperaturverfahren, bei dem aus zwei oder mehreren dünneren Platten eine dicke Dämmplatte mit hervorragender Dämmwirkung entsteht. Dank dieser TB-Platten war es möglich, die geforderten Wärmedämmwerte bereits mit einer Stärke von 360 mm und einer einlagigen Verlegung zu erreichen. Das entspricht einer Materialeinsparung von zehn Prozent gegenüber den sonst erforderlichen 400 mm. Die hier eingesetzten Austrotherm »XPS TOP 30 TB« in 360 mm erzielen einen Lambdawert von 0,036 W/(mK). Darüber hinaus sind sie mit einem Stufenfalz ausgestattet, der eine einfache Verlegung durch Ineinanderschieben sowie eine wärmebrückenfreie Ebene gewährleistet. Die in herkömmlicher Bauweise hergestellten Attiken wurden ebenfalls mit Austrotherm »XPS TOP 30 TB« gedämmt. Sie stehen direkt auf der WU-Betondecke und versprechen so einen wärmebrückenfreien Anschluss an die Dämmebene des Umkehrdaches. Die Entwässerung des Daches erfolgt über die in den Attiken integrierten Abläufe.

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ROMAKOWSKI

Sandwichpaneele aus nachhaltigen Rohstoffen

Beim Bau der Produktionshalle der Firma Penzkofer Bau in Regen kamen Sandwichpaneele zum Einsatz, die mit dem nachhaltigen »BiomassBalance«-System hergestellt wurden.

ROMA / ROMAKOWSKI Der Umwelt zuliebe: Auf dem Gelände der Firma Penzkofer Bau in Regen ist im Sommer dieses Jahres eines der ersten Projekte realisiert worden, in dem ausschließlich Sandwichpaneele zum Einsatz kamen, die mit dem nachhaltigen »Biomass-Balance«-System der BASF hergestellt wurden. Die Paneele mit »BASF-Elastopir«-Kern stammen aus dem Werk von Roma Dämmsysteme in Buttenwiesen. Den fertigen Elementen sieht man den Unterschied zu herkömmlichen Paneelen nicht an, aber bei »Biomass-­Balance«Systemen werden schon während der Produktion fossile Rohstoffe durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt und so 100 Prozent der CO2-Emissionen eingespart. Die Wand- und Dachpaneele der neuen Produktionshalle haben laut ­Roma einen besonders niedrigen Dämmwert auch bei geringen Dämmdicken. »Durch ihre extrem g ­ uten Dämmeigenschaften tragen PU oder PIR-­Systeme zu deutlichen Energieeinsparungen bei und helfen so dabei, CO2-Emissionen, die durch Kühlen oder Heizen von Gebäuden entstehen, zu reduzieren. So spart eine PU-Dämmung in ihrem Lebenszyklus das mehr als Hundertfache der ­Emissionen ein, die bei der Herstellung benötigt werden. Kunden die auf PU setzen, bekommen also wirklich eine moderne klimaschonende Dämmung nach Maß«, so Dr. ­Christian Renner, Team Leader Sales, Construction DACH, BASF Polyurethanes. Da die Stärken der PU- bzw. PIR-Dämmung schon lange kein Geheimnis mehr sind, produziert Roma bereits seit den 1970er Jahren erfolgreich Paneele mit dem Dämmkern. Marta Romakowski, Gesellschafterin und Marketingleiterin bei Roma, betont bei dem gemeinsamen Projekt zwischen der Penzkofer Bau und der BASF: »Besonders wichtig für uns war es schon immer, dass wir uns auf die Herausforderungen des Marktes eingestellt haben. So werden unsere neuen Produkte immer nachhaltiger.«

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SFS (2)

SONDERTHEMA

Das Befestigungssystem »BSA« von SFS mit Tülle und neu entwickeltem Befestiger eignet sich für die Montage von Gefälledämmungen auf Stahlprofiltafeln.

Befestigungssystem zur Anwendung auf Stahlprofiltafeln SFS Speziell für die Dachabdichtung mit Gefälledämmung auf Stahlprofiltafeln bietet SFS das neue Befestigungssystem »BSA« an. Die vormontierte Tüllen-BefestigerKombination lässt sich stufenlos verstellen und gleicht so Gefälle einfach aus. Mit einer einheitlichen Setztiefe von 20 mm vereinfacht »BSA« die Befestigung, da die Höhe nicht mit längeren Schrauben ausgeglichen werden muss. Die richtige Dämmung von Flachdächern gewinnt im Zuge energieeffizienter Gebäude immer mehr an Bedeutung. Dachaufbauten mit dicker Wärmedämmschicht sind die Folge. Zur Wasserführung sind einzelne Dachbereiche oft mit einer Gefälledämmung versehen. Um diese sicher und einfach auf Stahlprofiltafeln zu montieren,

hat SFS jetzt das neue Befestigungssystem »BSA« entwickelt. Das System besteht aus einer vormontierten Kombination aus Befestiger und Tülle. Dabei ist das Befestigungssystem mit Klemmlängen von 100 bis maximal 500 mm erhältlich und damit für die meisten üblichen Dämmstoffdicken einsetzbar. Um Gefälle der Dämmung bei einzelnen Dachbereichen auszugleichen, ist die Kombination bis zu 85 mm stufenlos justierbar. Für den Verarbeiter bedeutet dies eine geringere Anzahl von Kombinationen und eine einfachere Baustellenlogistik. Dazu trägt auch die definierte Setztiefe von 20 mm bei: Die aufwändige Höhenjustierung mit langen Schrauben entfällt. Zudem gewährleistet »BSA« ein gleichbleibendes Befestigerbild unterhalb des Stahlprofils ohne unterschiedliche Setztiefen (Überstände) der Schrauben. Auf diese Weise wird auch das Risiko einer Beschädigung möglicher abgehängter Konstruktionen minimiert.

»BSA« verfügt über ein Teleskopkonzept, das die Trittsicherheit sicherstellt.

November 2023                                                                                                             74

Die einheitliche Setztiefe sowie ein Hinterstich sorgen für eine besonders hohe Setzsicherheit, ohne dass der Befestiger überdreht werden kann. Zum einfacheren Montieren ist ein passendes Setzwerkzeug erhältlich. Das Teleskopkonzept des Befestigers zahlt weiterhin auf den Sicherheitsaspekt ein: Die Tülle kann sich vertikal frei bewegen, sodass Druck bei erhöhten Lasten ausgeglichen wird. Bei einer starken Belastung bewegt sie sich bei Bedarf nach unten, um bei Entlastung wieder in die Ausgangsposition zurückzukehren. Für unterschiedliche Anwendungen der Saumund der Feldbefestigung sind verschiedene Lastverteiler im Sortiment vorhanden. Das Befestigungssystem »BSA« baut auf bewährten Technologien auf und bietet dabei die Spezialisierung auf den Baustoff Stahl. »Neben dem System ›TIA‹ für Beton wurde das neue System zur Anwendung auf Stahlprofiltafeln entwickelt und verfügt damit über Vorteile, die universell einsetzbare Systeme nicht aufweisen können«, erklärt SFS-Produktmanager Rüdiger Niewind. »BSA« kann sowohl bei Saum- als auch bei Feldbefestigungsanwendungen eingesetzt werden. Zur sicheren Feldbefestigung bietet sich ergänzend das System »isoweld« von SFS an.

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Werkzeuge & Befestigungstechnik

LISSMAC (2)

Versetzen und Zuschneiden von schweren Mauersteinen: Der Minikran »LMK 220« und die Mauersteinbandsäge »MBS 760« von Lissmac.

Ein eingespieltes Duo für das Bearbeiten großer Mauersteine LISSMAC Mit großen Mauersteinen wachsen Wände im Nu, doch das Hantieren mit den zentnerschweren Blöcken ist mühsam und auch gefährlich. Für die erforderlichen Arbeitsschritte – Versetzen und Zuschneiden – hat Lissmac mit dem Minikran »LMK 220« und der Mauersteinbandsäge »MBS 760« zwei Spezialisten im Programm, die im Zusammenspiel auf der Baustelle ihre Fähigkeiten steigern. Der »LMK 220« packt mit seinem Steingreifer die sperrigen Bauelemente und hebt sie mit 230 V elektrisch auf bis zu 4 000 mm Hakenhöhe, wo sich die sperrige Last mit leichter Hand im Arbeitsradius von 3 500 mm exakt positionieren lässt. Die besondere Stärke des kompakten Minikrans ist laut Lissmac das rasche Versetzen von mittel- und großformatigen Mauersteinen – Kalk-sandstein XL (KS XL) sowie Porenbeton-Planelementen (PPE). 200 kg Nutzlast plus 20 kg für das Greifwerkzeug stemmt die standsichere Konstruktion an ihrer Auslegerspitze. Selbst bei maximaler Belastung ermöglicht der Kugeldrehkranz eine leichtgängige Drehbewegung und gewährleistet eine lange Lebensdauer. Nützlich macht sich der schlank gebaute und mühelos zu manövrierende »LMK 220« auch auf engem Raum und auf Zwischendecken mit geringer zulässiger Traglast. Zu seinen 880 kg Eigengewicht kommen 400 kg Ballast in Form von 16 schwenkbaren Gewichtsplatten mit je 25 kg. Grundrahmen, Turm und Ausleger sind komplett feuerverzinkt. ­Somit hat Rost

Werkzeuge & Befestigungstechnik

keine Chance, den für härteste Einsatzbedingungen ausgelegten Maurerkran zu schwächen. Für den Transport lässt sich der »LMK 220« mit wenig Aufwand in einfach zu transportierende Einzelteile zerlegen. Besonders praktisch dabei ist die Handhydraulikpumpe, mit deren Unterstützung der Auf- und Abbau in kurzer Zeit und mit geringer Kraftanstrengung gelingt.

Mauersteinbandsäge als optimaler Systempartner Lissmacs kleinster Minikran und die größte Mauersteinbandsäge kombinieren sich zu einem Produktivitätsbooster für Mauerarbeiten mit großformatigen Elementen (PPE). Am Haken des »LMK 220« schweben die Planelemente sicher und zielgenau zur Bearbeitung auf den robusten Rollentisch der »MBS 760«, die Schnitthöhen von bis zu 760 mm und Schnittlängen von maximal 700 mm bewältigt. Äußerst exakt lassen sich die schweren Bauelemente für den millimetergenauen Zuschnitt auf dem leichtgängigen Rollentisch positionieren. Der 1,1 kW starke 400-V-Motor liefert die Leis-

Die »MBS 760« mit ihrem robusten Rollentisch sorgt dank ihres 1,2 kW starken 400-V-Motors für schnelle Schnitte durch großformatige Planelemente. tung für schnelle Schnitte durch die großformatigen Steine. Der langlebige Direktantrieb der Sägebandlaufräder reduziert Wartungsarbeiten und Betriebskosten. Optimal dimensionierte Sägebandrollen versprechen eine hohe Lebensdauer des Sägebandes auch bei Dauerbelastung. Dank des Radsatzes ist die »MBS« leicht durch eine Person versetzbar. Auch in weiteren Details spiegelt sich die Erfahrung von Lissmac. So sorgt beispielsweise die konstante und optimale Sägebandspannung der Sägeband-Spannkraftautomatik für eine bestmögliche Schnittgenauigkeit und verringert zugleich die Bruchgefahr des Sägebandes. Ein Schnellverschluss öffnet den Sägetisch mit einem Handgriff, was den Sägebandwechsel beschleunigt. Mit ihren zusammen mit Anwendern optimierten Eigenschaften steht die »MBS«-Reihe von Lissmac für präzise Steintrenn-Schneidtechnik und bietet die größtmögliche Arbeitserleichterung beim Sägen von Porenbeton und ­Mauerwerk.

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»Guaranteed tough«: Dewalt bietet für jedes Anwendungsgebiet das passende Werkzeug.

»Perform & Protect«-Sortiment mit Zugabe-Charakter

»Toughsystem 2.0«-Werkzeugbox mit integrierten LED-Arbeitsleuchten.

DEWALT Der traditionsreiche Werkzeughersteller Dewalt mit Hauptsitz in Pennsylvania / USA bietet ein umfangreiches Portfolio zum Fräsen, Bohren, Schneiden und Schleifen. In diesem Herbst startet Dewalt eine attraktive Zugabe-Aktion, mit der Handwerker neue Produkte, Aktionen und Angebote kennenlernen können. Seit fast 100 Jahren entwickelt Dewalt leistungsstarke, innovative und anwenderfreundliche Elektrowerkzeuge. ­»Guaranteed tough«, ohne Kompromisse.

Dewalt bietet heute Werkzeuge, Zubehör und Serviceleistungen in einer hochwertigen Qualität. Alles begann mit einer Erfindung von Raymond Elmer DeWalt im US-Bundesstaat Pennsylvania. Mit Firmengründung entwarf er die weltweit erste Radialarmsäge und revolutionierte mit seiner Erfindung die Holzbearbeitung. Diesen Spirit hat sich das Unternehmen bis heute bewahrt: Dewalt erfindet Neues, Hilfreiches, Bahnbrechendes und Einzigartiges. Fräsen, Bohren, Schneiden oder Schleifen – das ­Dewalt-Sortiment bietet für jeden Anwendungsbereich das passende Werkzeug.

Die Akku-Nietpistolen bieten mit ihren hochwertigen Kugelgewinden einen langlebigen und effizienten Zugmechanismus mit gleichbleibend hoher Leistung.

November 2023                                                                                                             76

Aktionen und leistungsstarke Neuheiten Bereits von September bis Ende Oktober hat Dewalt seinen Kunden eine Gratis-Prämie geboten. Beim Kauf einer Dewalt Akku-Maschine erhielten Käu­ fer ein Doppelset »­Powerstack«-Akkus 1,7 Ah gratis dazu. Noch bis zum 31. Dezember wartet eine weitere, attraktive Gratis-Prämie auf interessierte Dewalt-Kunden: Beim Kauf eines Dewalt-Elektrowerkzeugsets mit zwei oder mehr Geräten erhalten Käufer einen »XR Flexvolt«-Akku gratis dazu. Außerdem darf sich die Branche auf leistungsstarke Neuheiten freuen: Die neuen 18 V Akku-Nietpistolen, 2,4 bis 4,8 mm und 4,8 bis 6,4 mm, bieten mit ihren hochwertigen Kugelgewinden einen langlebigen und effizienten Zugmechanismus mit gleichbleibend hoher Leistung. Durch die Auffangbehälter und Aufbewahrungslösung für ungenutzte Mundstücke

Werkzeuge & Befestigungstechnik


sind diese immer griffbereit und gehen nicht verloren. Der Mundstückwechsel und die Wartung erfolgen werkzeuglos. Es gibt also keine Ausfallzeiten, was die Arbeitsproduktivität erhöht. Dank des patentierten O-Rings, der die Futterbacken zusammen hält, lassen sich diese leicht reinigen und wieder einsetzen. Die werkzeuglose Wartung ermöglicht kürzere Stillstandzeiten durch einen schnelleren Wiedereinsatz der Nietpistole.

Neue Meißelhämmer und »Toughsystem 2.0« Die neuen »SDS-Max«-Meißelhämmer von Dewalt bieten mehr Kontrolle und Sicherheit durch die »Perform & Protect«Technologie. Natürlich sind sie auch BG Bau gefördert. Das »Anti-Vibrations-System« (AVC) minimiert Vibrationen und ermöglicht dadurch ein sicheres und ermüdungsfreies Arbeiten. Zwölf Meißelpositionen sorgen für eine optimale Positionierung des Meißels. Das »Wireless Tool Control« (WTC) aktiviert den WTC-­ fähigen Sauger automatisch beim Start für ein sauberes und komfortables Arbeiten. Ebenfalls sehr praktisch ist die »Toughsystem 2.0«-Werkzeugbox mit integrierten LED-Arbeitsleuchten (Bild links): Die Werkzeugtrage mit abnehmbarem Beleuchtungsmodul ist vielseitig und auch einzeln einsetzbar. Zwei um 360° drehbare LED-Panels (4000 lm) und sieben Beleuchtungsmodi ermöglichen eine optimale Lichtanpassung für jede Aufgabe. Durch robuste Metallbügel und Stativanschlüsse (5/8" und 1/4") beim Beleuchtungsmodul ist das System langlebig und vielseitig positionierbar. Bei der »Toughsystem 2.0«-Akku-Ladebox kommt es durch den integrierten Lüfter zu keiner Überhitzung. Zusätzliche USB-Ladeports bieten ­Lademöglichkeiten für Mobilgeräte. Die Ladebox bietet den Standard IP65 für Wasser- und Staubschutz.

Der »SDS-max«-Meißelhammer 11 kg ist mit »Perform & Protect«Technologie ausgestattet.

Werkzeuge & Befestigungstechnik

Neu im Zubehörsegment von Dewalt ist der ­ schlagfeste Rohrschneider­ vorsatz 50 mm – er zeichnet sich durch ein ­scharfes ­Schneidmesser mit V-Profil aus, das saubere Schnitte in dünnwandigen Kunststoff-Rohren ermöglicht. Die integrierte Rücklaufsperre sorgt für ein sicheres und präzises Arbeiten.

Die 18V 5Ah Akku-Handkreissäge wird von der BG Bau gefördert.

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Komplettangebote von Dewalt Dewalt bietet zu nachfolgenden Elektrowerkzeugen attraktive Komplettangebote mit 2 x 5 Ah »Powerstack«-Akkus, einem System-Schnellladegerät und einer »T Stak«-Box. Während der Aktionswochen stehen folgende Werkzeuge mit Sonderkonditionen zur Auswahl: Der 18 V 5 Ah Akku-3-Gangschlagbohrschrauber – das 3- Gang-Vollmetallgetriebe sorgt für eine deutliche Produktivitätssteigerung und der verlängerte Zusatzhandgriff für eine verbesserte Kontrolle des gesteigerten Drehmoments. Der 18 V 5 Ah »SDS-plus«-Akku-Kombihammer 24 mm – das geringe Gewicht und die ausbalancierte Bauweise ermöglichen ein ermüdungsarmes Arbeiten bei langen Einsätzen. Die elektronische Kupplung schützt Anwender vor Geräterückschlägen. Der 18 V 5 Ah Akku-Winkelschleifer 125 mm ermöglicht ein noch sichereres Arbeiten durch den Wiederanlaufschutz und die elektronische Kupplung, die den Anwender zuverlässig vor einem Geräterückschlag schützt. Der Überlastschutz erhöht die Lebensdauer des Winkelschleifers. Die 18 V 5 Ah Akku-Handkreissäge: Das serienmäßige 190 mm-Sägeblatt

­ rmöglicht eine sehr hohe Schnitttiefe. e Die ­integrierte LED- und Blasvorrichtung bietet einen uneingeschränkten Blick auf den Anriss. Sparen können Kunden auch bei den 18V 2Ah und 5Ah Akku 2er-Sets sowie den 18V 2Ah und 5Ah Starter-Sets, die mit einem neuen Ladegerät angeboten werden.

»Perform & Protect«: Das Siegel für Gesundheit Höchstleistung und Sicherheit sollen bei ­Dewalt zusammenpassen. Mit den hauseigenen »Perform & Protect«-Produkten erledigen Handwerker ihre Aufgaben noch sicherer und sauberer. Dewalt hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Elektrowerkzeugen entwickelt, die ein Maximum an Kontrolle bei gleichzeitig deutlich reduzierten Vibrationen und minimaler Staubentwicklung bieten. Im Dewalt »Perform & Protect«-Produktportfolio zählen dazu unter anderem der 54 V Akku-Winkelschleifer 180 mm, der SDSplus Kombihammer 32 mm und die Handkreissäge 67 mm.

BG Bau gefördert Viele der Dewalt »Perform & Protect« zertifizierten Produkte werden von der BG Bau gefördert wie beispielsweise der 18 V 5 Ah »SDS-plus«-Akkukombihammer oder die 18 V Akku-Handkreissäge (184 x 16 mm). Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für die Bauwirtschaft und baunahe Dienstleistungen betreut die BG Bau mehr als drei Millionen Versicherte, rund 584 000 Betriebe und ca. 60 000 private Bauvorhaben. Die Berufsgenossenschaft fördert die Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Betrieb und am ­Arbeitsplatz.

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METABO (2)

Fünf neue Metabo-Netzsauger der Staubklassen L, M und H.

Neue Nass- und Trockensauger für drei Staubklassen METABO Die Metabo Allessauger-Familie bekommt Zuwachs: Metabo bietet fünf neue Geräte der Staubklassen L, M und H an. Die Netz-Sauger der 1 200-WattKlasse erledigen Reinigungs- und Absaugarbeiten auf Baustellen und in Werkstätten schnell und zuverlässig. Dabei beseitigen sie sowohl feine Stäube als auch groben Schmutz und kleine Wassermengen. Die Modelle der Staubklasse L sind ideal für das Absaugen von nicht gesundheitsgefährdenden Stäuben wie Hausstaub, Erde und Kalk. Der Sauger »ASA M 30 PC« mit Staubklasse M eignet sich für Arbeiten, bei denen gesundheitsgefährdende Stäube entstehen wie bei Beton, Holz oder Farbe. Auch ein Sauger in der Staubklasse H ist in der neuen Range vertreten: »Professionelle Anwender, die mit krebserregenden Stoffen wie Buchenstaub, Faserwerkstoffen oder Blei arbeiten, sind mit unserem ›ASA 30 H PC‹ bestens geschützt. Im Lieferumfang enthalten ist ein Spezialfilterbeutel der H-Klasse. Gefährliche Stoffe können sicher und sauber entsorgt werden«, erklärt Metabo Produktmanager Albert Werner und ergänzt: »Unsere neue Nass- und Trockensauger-Range ist die breiteste in ihrem Preissegment. Wir haben für jede Anwendung den passenden leichten und kompakten Sauger.« Außerdem: »Alle Sauger sind nach EU-Norm zertifiziert.«

Die schnellste Türzargen-Montage

Froth-Pak™ HC Mini CP2 Herkömmlicher Zargenschaum * 1-2 Türzargen pro Dose Froth-Pak™ HC Mini CP 2** Bis zu 10 Türzargen pro Kit * bestehend aus 1 Dose ** bestehend aus 2 Dosen je 600ml

November 2023                                                                                                             78 Fachberatung anfordern!

Geeignet für die Arbeit mit krebserregenden Stoffen wie Buchenstaub oder Blei: der »ASA 30 H PC«.

Sauberkeit für innen und außen Alle neuen Nass- und Trockensauger besitzen eine integrierte »PressClean«-Filterabreinigung: Bei nachlassender Saugleistung können die Anwender den Filter durch Betätigen der »Press­Clean«Taste reinigen und so die Arbeitszeit verlängern. Anstelle der üblichen Papierfiltertüten verwendet Metabo Vlies-Filterbeutel. Sie sind deutlich robuster und langlebiger und auch feinste Stäube lassen sich sicher auffangen und einfach entsorgen. Die »ASA«-Modelle verfügen über eine Gerätesteckdose mit Ein- und Ausschaltautomatik. Wird ein Elektrowerkzeug direkt an die Gerätesteckdose angeschlossen, startet und stoppt der Sauger automatisch beim Betätigen des Elektrowerkzeugs. Bei der Nutzung eines Akku-Werkzeugs übernimmt das separat erhältliche »CordlessControl«-System das automatische Ein- und Ausschalten des Saugers. Die neuen Metabo Sauger sind leicht, kompakt und praktisch zu transportieren. Die Kabel- und Schlauchhalterungen an allen Modellen minimieren Stolperfallen auf der Baustelle. Bei den »ASA«Modellen gibt es zusätzlich ein Zubehör-Depot für Kabel, Schläuche und Düsen. Auch die Kopplung mit den Metabo »metaBoxen« ist möglich. So können Handwerker Werkzeug und Sauger einhändig transportieren. Auch praktisch: Das mitgelieferte Sauger-Zubehör mit »Quick«-System beschleunigt das Umrüsten, zum Beispiel das Wechseln verschiedener Muffen.

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HIKOKI

Der Akku-Schlagschrauber »WH18DC« ist kompakt und leicht, sodass Anwender auch an schwer zugänglichen Stellen komfortabel arbeiten können.

Klein, aber kräftig: Akku-Schlagschrauber ermöglicht komfortables Arbeiten HIKOKI Im neuen Akku-Schlagschrauber »WH18DC« von HiKoki steckt dank seiner »TripleHammer-Technologie« viel Kraft. Außerdem ist er nach Herstellerangaben trotz seines maximalen Drehmoments von 210 Nm auch noch kompakt und leicht. Gerade mal 1,6 kg inklusive Akku wiegt der Akku-Schlagschrauber »WH18DC« von ­Hikoki. Damit gehört er zu den leichtesten Akku-Schlagschraubern seiner Klasse. Seine Länge von 114 mm macht ihn kompakt, weswegen Anwender auch in beengten und schwer zugänglichen Arbeitsbereichen bequem arbeiten können. Dabei ist der »WH18DC« ein kleines Kraftpaket und für harte Arbeiten gut gerüstet.

Drei Schläge für mehr Kraft und weniger Vibration Der »WH18DC« verfügt über die von ­Hikoki entwickelte »Triple-Hammer-Technologie«. Pro Umdrehung gibt er im Power-Modus eineinhalb Schläge ab, im Soft-

Modus sogar drei Schläge. Somit bringt der »WH18DC« viel Kraft auf; als weiterer Vorteil wird die Vibration reduziert. So kann der Anwender komfortabel, schnell und sicher arbeiten. Der Power-Modus ist laut Hersteller ideal, um festsitzende Schrauben zu lösen oder Schrauben mit größerem Durchmesser zu verarbeiten. Im Soft-Modus lassen sich kleinere Schrauben mit maximaler Kontrolle schnell eindrehen. Ob Power- oder Soft-Modus, die nötige Kraft stammt immer vom bürstenlosen Motor des »WH18DC« – nach Unternehmensangaben nahezu wartungsfrei, langlebig und hocheffizient.

Flexibel und leistungsstark Der sensible Schalter des »WH18DC« startet das Werkzeug bei 100 Umdrehungen und verhindert so, dass empfindliche Schrauben überdreht werden. Der Anwender kann die Dreh- und Schlagzahl je nach Anforderung in fünf Stufen wählen. Das ermöglicht maximale Flexibilität und effizientes Arbeiten. Drei helle LEDs leuchten den Arbeitsbereich optimal aus und verhindern Schatten, die bei der Arbeit stören. Der Akku-Schlagschrauber »WH18DC« gehört zur Multi-Volt-Familie von Hikoki. ­Hikoki Power Tools ist eine Marke der japanischen ­Koki Holdings und existiert bereits seit über 70 Jahren.

01.12. - 24.12.2023 Alle Informationen rund um den RENNSTEIG Adventskalender sowie die Teilnahmebedingungen

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FLEX ELEKTROWERKZEUGE (2)

Der neue Akku-Bohrhammer ist Teil des stetig wachsenden AkkuSortiments von Flex.

Einfach mitzuführen: Der Akku-Bohrhammer »FHE 1-16 18.0-EC« von Flex ist nur 1,8 kg schwer.

Ein kompakter Helfer für die tägliche Baustellen-Routine FLEX Der Werkzeughersteller Flex erweitert seine Akku-Bohrhammer Range um den neuen Akku-Bohrhammer »FHE 1-16 18.0-EC«. Er soll laut Flex der derzeit stärkste und leichteste 18V-Bohrhammer seiner Klasse sein. Die superkompakte Maschine eignet sich für kleine Montagearbeiten auf der Baustelle und für alle Gewerke. Der »FHE 1-16 18.0-EC« von Flex ist nach Aussage des Herstellers aus Steinbronn der ideale Akku-Bohrhammer für kleine Montagearbeiten und durch sein geringes Gewicht von nur 1,8 kg inklusive Akku überall auf der Baustelle einfach mitzuführen. Mit einer optimalen Kombination aus Schlagrate, Schlagenergie, Leistung und Gewicht ist die Neuentwicklung für die tägliche Baustellen-Routine ausgelegt – zum Beispiel beim Bohren von 5 bis 10 mm-Löchern in Beton oder Mauerwerk. Der »FHE 1-16 18.0-EC« ist Teil des umfangreichen Flex 18V AkkuSystems, das mit »Therma-Tech-Technology« und einer AkkuZustandsanzeige ausgestattet ist.

Durchdachtes Design

C OL L OM AT IC automatische Mischmaschinen Damit Sie richtig gut mischen! Zwangsmischer - Rotationsmischer mobile Mischstationen 80 W WNovember W . C O L2023                                                                                                             LOMIX.COM

Der leistungsstarke Motor und das Schlagwerk liefern laut Hersteller überzeugende Bohrgeschwindigkeiten bei verschiedensten Materialien. Der ergonomische und vibrationsgedämpfte Griff unterstützt eine kontrollierte Anwendung, während das integrierte LED-Licht den Arbeitsbereich ausleuchtet. Die SDS-Plus-Bohrer und das Zubehör lassen sich zügig im SDSPlus Bohrfutter fixieren. Mittels Auswahltaste schalten die Anwender bequem zum Hammerbohren oder Bohren. Hilfreich bei wechselnden Anwendungen ist der bequem per Daumen zu erreichende Rechts-Linkslauf. Wie alle Maschinen des umfangreichen Akku-Sortiments von Flex ist der neue »FHE 1-16 18.0-EC« mit einem bürstenlosen 18V EC-Motor für lange Akkulaufzeiten und einen geringen Wartungsbedarf ausgestattet. Der »FHE 1-16 18.0-EC« ist wahlweise als Einzelmaschine im Karton oder im Werkzeugkoffer mit zwei 18V Akkus (2.5 Ah) und dem Ladegerät »CA 18.0« erhältlich.

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AKTUELLES Nachhaltige Systemlösungen im Fokus BIRCO Insgesamt steht am Birco-Stand der Dialog im Mittelpunkt. »Wir wollen zeigen, wie wichtig der enkeltaugliche Umgang mit der Ressource Wasser ist, hierfür Lösungen anbieten und aktiv ins Gespräch gehen«, so Geschäftsführer Christian Merkel. »Da der Bausektor fast ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verursacht, müssen wir gemeinsam daran arbeiten, in den Prozessen schnellstmöglich klimaneutral zu werden.«

BIRCO

Neue Technologien, hochkarätige Vorträge, interdisziplinäre Workshops und viele Impulse für nachhaltiges Planen und Bauen bietet das 2. Klimafestival für die Bauwende in Berlin. Vom 23. bis 24. November treffen sich rund 100 Aussteller, um den Bausektor auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen. Dabei präsentiert der badische Systemanbieter Birco sein Produktportfolio für nachhaltige Entwässerungslösungen. »Die ausgestellten Produkte bieten Funktionen zur Sedimentation und Filtration in kompakter Bauform sowie Lösungen zur umweltschonenden Retention beziehungsweise Versickerung von Niederschlagswasser«, sagt Marian Dürrschnabel, Abteilungsleiter Produktmanagement & AWT. Neben der Ausstellung modularer Systemlösungen gibt Birco auch ein Praxisbeispiel für umweltschonendes, kommunales Entwässerungsmanagement. Das Unternehmen präsentiert am 24. November um 13.50 Uhr auf der Bühne Ressource ein Projekt aus Baden-Württemberg, bei dem die Schwerlastrinne aus Beton »Bircosir« zum Einsatz kommt. »Dank der lastabtragenden ›Bircohyperbel‹-Bauform und dem stabilen ›C40/50‹Beton ermöglicht das System eine platzsparende, langlebige und vor allem oberflächennahe Entwässerung auf stark ausgelasteten Verkehrsund Transportwegen«, erläutert Hans-Jürgen Röcker, Public Affairs Manager bei Birco. Zusammen mit Thomas Wolf vom Ingenieurbüro Keller planen + bauen veranschaulicht er den ganzheitlichen Prozess von der Konzeption bis zur Installation.

Am Messestand stellt Birco den nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser in den Fokus des Auftritts.

Terrassen planen leicht gemacht MOSO INTERNATIONAL bungstexten zu seinen Terrassenbelägen, Parkettprodukten, Platten, Balken und Furnieren aus Bambus. Das spart Zeit, Kosten und sorgt für noch mehr Standardisierung und Präzision bei der Projektplanung. »Wir haben uns vor der Umsetzung des Terrassenplaners intensiv mit unseren Partnern ausgetauscht. Deren Ideen und Anforderungen aus der Praxis bildeten die Basis für die Entwicklung des Tools. Die sehr schnell wachsende Anzahl der Nutzer seit seinem Launch im April 2023 zeigt uns, dass der Terrassenplaner die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllt«, so Michael van Houten, Vertriebsleiter DACH, Skandinavien, England und Osteuropa, Moso International. Zu den Planungsschritten gehört die Auswahl des Bambusprodukts und das gewünschte Verlegemuster. Im nächsten Schritt geht es um die Wahl der Unterkonstruktion bzw. die Art der Befestigung. Nach Überprüfung der letzten Details werden detaillierte Zeichnungen und weitere notwendige Informationen zur Verfügung gestellt. Die Moso Planungssoftware für Terrassen ist kostenlos und über die Moso Website nutzbar – es muss also keine Software installiert werden.

MOSO

Beraten, entwerfen, budgetieren: Ob komplexe Außenanlagen oder individuelle Elemente im Außenbereich – die einzelnen Schritte von der ersten Idee bis zum fertigen Projekt verlangen Planungssicherheit und Kostentransparenz. Hier kommt der neue Terrassenplaner von Moso International ins Spiel. Der niederländische Bambusexperte unterstützt Architekten und Planer mit professionellen Werkzeugen wie BIM-Daten und Ausschrei-

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Mit dem neuen Terrassenkonfigurator lassen sich selbst anspruchsvollste Terrassengestaltungen planen.

Aktuelles


AKTUELLES »Großer Preis des Mittelstandes« als Meilenstein INNOTECH Verleihung des »Großen Preis des Mittelstandes« durch Petra Tröger an Joachim Rapp.

ULRICH UND TANJA SCHEPP / OSKAR-PATZELT-STIFTUNG

Ausgewählt aus 4 546 Teilnehmern, 27 Finalisten und 13 Preisträgern ist Innotech der »Große Preis des Mittelstandes« des Bundeslandes Baden-Württemberg verliehen worden. Vergeben wurde der Preis auf der Auszeichnungsgala der Oskar-Patzelt-Stiftung im Rahmen des 29. Wettbewerbs um den »Großen Preis des Mittelstandes 2023« für die Wettbewerbsregionen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin/Brandenburg, Hessen, Sachsen und Thüringen. Rund 500 Unternehmer nahmen im Würzburger Hotel Maritim an der Veranstaltung teil. Die nominierten Unternehmen sind laut Innotech solche mit starken Werten, die sich um Menschen kümmern und in ihrer Gesamtheit als Unternehmen und in ihrer Rolle in der Gesellschaft hervorragend abschneiden. Kennziffern bei der Auswahl sind deshalb neben wirtschaftlichen Kennzahlen wie Eigenkapitalquote oder Anzahl der Ausbildungsplätze auch das regionale und soziale Engagement, Qualitäts- und Umweltmanagement, Innovationsförderung u. v. m. »Der ›Große Preis des Mittelstandes‹ ist für uns nicht nur ein Meilenstein in 2023, sondern auch in unserer Firmengeschichte. Dieses Ereignis ist für uns weiterer Ansporn, uns weiterzuentwickeln, und zeigt uns, dass wir genau den richtigen Weg einschlagen. Das war einer der schönsten Tage meines Lebens!«, so Inhaber und Geschäftsführer von Innotech, Joachim Rapp.

Chancen und Potenziale durch Neuaufstellung KIESEL BAUCHEMIE

Aktuelles

unser Urbanisation Solutions-Geschäft stärken und uns helfen, unsere Kunden besser zu bedienen.« Bei dem Käufer von Kiesel Bauchemie handelt es sich um ein weltweit operierendes Unternehmen, das in den Geschäftsbereichen Zement, Transportbeton, Mineralische Rohstoffe und Urbanisation Solutions aktiv ist. Die Gruppe beschäftigt insgesamt 46 000 Mitarbeiter, davon ca. 1 100 in Deutschland. Der Abschluss der Transaktion unterliegt der Erfüllung bestimmter Bedingungen, einschließlich der Zustimmung staatlicher Stellen. Das Baustoffunternehmen Cemex und Kiesel Bauchemie sind sich einig geworden.

KIESEL BAUCHEMIE

Der Bauchemie-Spezialist Kiesel und das weltweit tätige Baustoffunternehmen Cemex haben sich auf den Erwerb des Unternehmens geeinigt. Die Geschäftsführerin von Kiesel, Beatrice Kiesel-Luik, betont: »Genau wie Cemex sehen wir hochwertige Produkte und ein modernes Umweltbewusstsein als zentrale Werte. Durch den Zusammenschluss sichern wir den beständigen Erfolg von Kiesel am Markt.« Gemeinsam mit Cemex erschließe Kiesel neue Potenziale und könne vorhandene Marktchancen besser nutzen, erläutert die 43-jährige Kiesel-Luik weiterhin. Besonders wichtig sei für die Entscheidung das hohe Innovationsstreben von Cemex gewesen, welches sich darin ausdrücke, dass das Unternehmen sich dazu verpflichtet habe, durch Fortschritte in Forschung & Entwicklung zur Klimaneutralität zu gelangen. »Wir sehen in Cemex den idealen Partner, um die Erfolgsgeschichte von Kiesel weiterzuschreiben. Dabei werden wir den Charakter unserer Marke erhalten«, so Kiesel-Luik, die auch weiterhin auf ihr bewährtes Führungsteam baut. Für Cemex ist der Erwerb des Esslinger Unternehmens ein bedeutender Schritt bei der Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Urban Solutions. Sergio Menéndez, Präsident von Cemex Europa, Naher Osten, Afrika und Asien, erklärt: »Wir sind weiterhin bestrebt, unsere Kapazitäten zu erhöhen, um wachsende, urbane Märkte mit nachhaltigeren und innovativeren Lösungen zu bedienen. Die Akquisition von Kiesel wird

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AKTUELLES Zweites Klinkerwerk in Texas errichtet RÖBEN Rechts das zweite Röben Klinkerwerk am Standort Clay County bei Henrietta/Texas.

RÖBEN

Röben hat am Standort seines amerikanischen Tochterunternehmens Triangle Brick in Clay County, Texas, ein zweites Klinkerwerk errichtet. Dort, in der Nähe von Henrietta und rund 150 Kilometer nordwestlich von Dallas, wurde bereits 2016 ein erstes Klinkerwerk eröffnet. In den USA betreibt die Röben-Tochter Triangle Brick nun insgesamt fünf Werke. Rund 100 Millionen Ziegel des amerikanischen Formats »Modular Size« produziert jedes der beiden Werke in Texas. Der Ofen wurde Ende April gezündet, und die ersten Ziegel wurden im Mai geliefert. Die offizielle Eröffnung wurde im September dieses Jahres gefeiert. »Der Markt in Texas ist im Wachstum begriffen. Rund 50 Prozent aller Fassaden werden mit Klinkern gemauert, und die Bevölkerung des Bundesstaates wächst überproportional«, sagt Röben-Geschäftsführer Wilhlem-Renke Röben. Ein Grund dafür sei, dass viele große Unternehmen aus dem mittlerweile überteuerten Kalifornien nach Texas abwandern, darunter zum Beispiel das E-AutoUnternehmen Tesla. Die Anlagentechnik für das neue Werk lieferte Direxa Engineering aus Lakewood, Colorado, der Ofen wurde von Herrop Industries aus Columbus, Ohio, gebaut. Zusammen mit den drei Werken in North Carolina ­produziert

die Röben-Tochter Triangle Brick insgesamt rund 470 Millionen Einheiten im »Modulformat« und ist damit nach eigenen Angaben der viertgrößte Klinkerhersteller in den USA und das größte US-Ziegelunternehmen in Privatbesitz.

Mit Hanfdämmstoffen in eine nachhaltige Zukunft KINGSPAN INSULATION HempFlax Building Solutions war zuvor Teil der HempFlax-Gruppe. Sie bietet eine breite Palette von Hanfprodukten an, die von CBD-Ölen bis zu industriellen Anwendungen reichen. HempFlax Building Solutions produziert Dämmstoffe aus Hanffasern. Die Produkte werden in der Fabrik in Nördlingen hergestellt, die Teil der Übernahme ist. David Macdonald, Geschäftsführer von Kingspan Insulation Continental Europe, über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an HempFlax Building Solutions: »Wir haben uns verpflichtet, sowohl unsere Produkte als auch unsere Geschäftstätigkeit nachhaltiger zu gestalten. Die Hanffaserdämmung verkörpert diese Verpflichtung. Durch den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der HempFlax Building Solutions und die Aufnahme von Hanfdämmstoffen in unsere Produktpalette unterstützen wir die wachsende Nachfrage nach biobasierten Baumaterialien. Mit der Entwicklung der Hanfdämmung hat HempFlax Building Solutions einen Dämmstoff geschaffen, der den Anforderungen der Gegenwart und der Zukunft gerecht wird. Wir freuen uns sehr, dieses enthusiastische und kompetente Team in der KingspanFamilie willkommen zu heißen. Mit der Aufnahme dieses Produkts in unser Portfolio wollen wir die Produktion und den Vertrieb ausweiten.« Mark Reinders, CEO von HempFlax, erläutert den weiteren Kontext des Verkaufs: »Wir freuen uns über den Vertragsabschluss mit Kingspan. Mit seiner herausragenden Dämmstoffkompetenz und seinem Zugang zu wichtigen Märkten in Europa wird Kingspan in der Lage sein, das Wachstum der Hanfdämmung voranzutreiben und dabei eine Lösung anzubieten, die im Vergleich zu herkömmlichen Alternativen eine kohlenstoffarme Dämmung bietet. KINGSPAN INSULATION

Die Welt ist auf dem Weg zu einer kohlenstofffreien Umwelt. Kingspan unterstützt seine Kunden auf diesem Weg mit einer Reihe von Dämmstofflösungen, die dazu beitragen, den Kohlenstoffausstoß von Gebäuden durch Energieeinsparungen zu senken. Jetzt hat das Unternehmen einen weiteren Schritt getan, um das »embodied carbon« der eigenen Dämmstoffe zu reduzieren. Mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an HempFlax Building Solutions und der damit verbundenen Aufnahme von Hanfdämmstoffen in das Produktportfolio investiert der Hersteller in eine neue, nachhaltigere und biobasierte Lösung für die Zukunft. HempFlax wird weiterhin als Minderheitsaktionär und führender Rohstofflieferant beteiligt sein, um das zukünftige Wachstum des Unternehmens zu unterstützen.

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HempFlax Building Solutions produziert Dämmstoffe aus Hanffasern.

Aktuelles


AKTUELLES HIRSCH SERVO

SOPREMA

Die Hirsch Servo Gruppe hat Erlenbach erworben – ein Unternehmen mit über 60-jähriger Erfolgsgeschichte in der Entwicklung von Lösungen zur Verarbeitung von Partikelschaumstoffen in Lautert, Deutschland. Mit dieser strategiH SC schen Akquisition entsteht eine MaschinenHI R und Werkzeugbau-Gruppe, die aus rund 450 Die Hirsch Servo Gruppe sieht Mitarbeitern besteht. Diese geballte Fach- die Übernahme als einmalige kompetenz versetzt die Technologie-Sparte Gelegenheit. der Gruppe nach Unternehmensangaben in die Lage, durch das Zusammenführen von Wissen, Ressourcen und Innovationskraft ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu festigen. Im Fokus steht unverändert das Ziel, erstklassige Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die nicht nur den Branchenanforderungen entsprechen, sondern auch einen erheblichen Mehrwert für die Kunden schaffen. »Diese Akquisition war für uns eine einmalige Gelegenheit, einen Mitbewerber mit einer herausragenden Unternehmensführung und 130 hochqualifizierten Mitarbeitenden zu integrieren. Wir sind begeistert über die vielfältigen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Unsere Vorfreude gilt dem Ausbau unserer Position als globaler Technologieführer in unserer Nische«, so Harald Kogler, CEO der Hirsch Servo Gruppe. Die Hirsch Servo Gruppe mit Headquarter in Glanegg/Österreich verfügt damit über ein Produktionsnetzwerk von 34 Standorten in zehn Ländern und beschäftigt rund 1 900 Mitarbeiter.

Abdichtungs- und Dämmstoffhersteller Soprema hat das Richtfest für ein neues Werk für hochwertige Kunststoffabdichtungsbahnen gefeiert. Rund 200 Mitarbeiter sowie Gäste sind der Einladung des Unternehmens gefolgt. Die Produktionsstätte wird das vierte Werk am großen Soprema-Standort in Hof/Oberroßbach. 2015 ging hier ein Bitumenwerk in Betrieb, gefolgt von Produktionswerken für PIR-Dämmung und Flüssigkunststoffe. Der kontinuierliche Standortausbau wird von Energieeffizienz- und Recyclingprojekten sowie intensiver Arbeit in Forschung und Entwicklung begleitet. Soprema-Geschäftsführer Winfried Traub: »Unser Standort im Westerwald ist mittlerweile der größte und modernste innerhalb der Soprema-Gruppe. Mit dem neuen Werk für PVC- und FPO-Kunststoffbahnen setzen wir einen weiteren Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung: Ab dem zweiten Halbjahr 2024 werden wir hier, zentral in Deutschland, die Produktion aufnehmen. Das optimiert die Logistik und erlaubt es uns, unterstützt durch unser hochmodernes Zentrallabor, noch besser auf den Bedarf unserer Kunden einzugehen.« SOPREMA

Richtfest für neues Kunststoffbahnenwerk

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Übernahme soll globale Position stärken

Das Soprema-Team begrüßte seine Gäste.

Insgesamt um fast 30 Prozent zugelegt OKNOPLAST

Aktuelles

Zudem wird das Angebot in diesem Jahr um Pergola-Lamellendächer erweitert. Im Hinblick auf die sich abschwächende Baukonjunktur in Deutschland sieht Jens Eberhard, Geschäftsführer von Oknoplast Deutschland, Herausforderungen für das Unternehmen. »Wir sind mit unseren exklusiven Produkten sowohl im Bereich der Türen wie bei den Fenstern besonders auch da gefragt, wo es um energetische Sanierung und Energieeffizienz geht. Und das ist trotz des rückläufigen Neubaubereichs ein Feld, auf dem Oknoplast besonders punkten wird. Im Neubausektor haben wir mit unseren Marken WnD und Catadi ein dem Preisdruck angepasstes, attraktives Angebot für Projekte mit hohem Kostendruck.«

OKNOPLAST

Oknoplast, Hersteller von Fenstern und Türen aus Kunststoff und Aluminium mit Sitz in Krakau, hat im Jahr 2022 nach eigenen Angaben einen Rekordumsatz erzielt. Die Gruppe – mit vier Produktionsstandorten in Polen und Spanien sowie den dazugehörenden Marken Oknoplast, Aluhaus, WnD und Hermet 10 – konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 385 Mio. Euro verbuchen. Das sind laut Oknoplast über 28 Prozent mehr als im Vorjahr und 35 Mio. Euro über der Planung. Das Familienunternehmen hält an seinem Investitionskurs fest und hat für die kommenden Jahre Projekte im Wert von fast 25 Mio. Euro im Fokus. Für Deutschland meldet die Gruppe ein Wachstum von rund 20 Prozent für das Jahr 2022 und einen Zugewinn von weiteren Marktanteilen. Das überproportionale Wachstum von Oknoplast ist nach Unternehmensangaben das Ergebnis einer konsequent umgesetzten Entwicklungsstrategie bei einer Exportquote von mittlerweile rund 85 Prozent. Die Gruppe produziert derzeit mit rund 3 200 Mitarbeitern ca. 1,3 Millionen Fenster pro Jahr. Vertrieben werden die Produkte über 3 500 Fachpartner in 19 Ländern. Hintergrund für den Erfolg sei neben dem hohen Qualitätsanspruch die kontinuierliche Umsetzung der Digitalisierungsstrategie entlang der gesamten Prozesskette und auch der Fokus auf die Erweiterung des Produktportfolios, das sich konsequent an den Marktanforderungen orientiert und alle Bautiefen der beiden Rahmenmaterialien Kunststoff und Aluminium abdeckt. Zu nennen sind hier als Neuheiten aus dem Jahr 2022 für den deutschen Markt die Hebe-Schiebe-Anlage »HST Motion«, das Neubau-System »Pava« mit »STV«-Technologie, moderne matte Farben sowie bei Aluhaus die neuen »Vintage Line«-Füllungen, neue Design-Stoßgriffe sowie die Einführung der Serie »Elite Comfort 75 Slim«.

Im Stammhaus im polnischen Ochmanów bei Krakau freut man sich über einen Jahresumsatz von 385 Mio. Euro und damit über eine Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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AKTUELLES Produktionsstart für das »Werk 3« WILHELM LAYHER

WILHELM LAYHER

Das »Werk 3« von Layher hat den Betrieb offiziell aufgenommen. Mit dem hochautomatisierten und energieeffizienten Fertigungszentrum für das »AllroundGerüst« stellt das Familienunternehmen auch in Zukunft seine hohe Lieferbereitschaft und Produktqualität für Kunden sicher – ein wichtiger Wettbewerbsfaktor im Gerüstbau, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die hohe Lieferbereitschaft und Qualität der Layher Systemlösungen seien für Kunden eine zentrale Anforderung. Um dies auch in Zukunft gewährleisten zu können, hat das Familienunternehmen Layher bereits vor Jahren den Bau eines dritten Fertigungswerks und damit den Ausbau seiner Produktionskapazitäten beschlossen. Im Herbst 2021 starteten die Bauarbeiten – der offizielle Produktionsstart ist vor Kurzem termingerecht erfolgt. Grund für den Neubau war die signifikant gestiegene Nachfrage nach den Systemen aus Beim Bau von »Werk 3« hat Layher nicht nur großen Wert auf eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise gelegt, sondern auch zahlreiche regionale Ausgleichsmaßnahmen konsequent umgesetzt.

Eibensbach. »Layher verfolgt als verlässlicher Partner eine langfristig angelegte und kontinuierliche Investitionspolitik – mit dem Ziel, die Produktionskapazitäten zu erhöhen und mit einer hochautomatisierten und durchgängig kontrollierten Fertigung den Layher Qualitätsstandard sicherzustellen«, erläutert Geschäftsführer Wolf Christian Behrbohm. »Mit dem Bau von ›Werk 3‹ haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass unsere Kunden auch weiterhin auf die Lieferschnelligkeit von Layher vertrauen können. Nur so lassen sich Gerüstbauprojekte rechtzeitig beginnen und termingerecht abschließen. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für Gerüstbauunternehmen. Und der Erfolg von Kunden, das ist unser Ziel«, so Behrbohm. Beim neuen Werk mit einer Fläche von rund 11 ha handelt es sich um ein eigenständiges Fertigungszentrum für die Produktion und Feuerverzinkung von Bauteilen des »AllroundGerüsts«, der laut Layher führenden Systemlösung für den ingenieurmäßigen Einsatz in Baugewerbe, Industrie und Veranstaltungstechnik. Der Bau erfolgte nach dem neuesten Stand der Technik: Dazu gehören nicht nur ein optimaler Produktionsfluss und modernste Automatisierungs- und Lagertechnik mit einem hohen Digitalisierungsgrad, sondern auch energieeffizientes Arbeiten. Die Produktionshallen und Gebäude des neuen Werks sind unter anderem durch umfassende Maßnahmen zur Gebäudedämmung, durch eine Photovoltaik-Anlage und durch die Nutzung von Abwärme aus den Produktionsprozessen im hohen Energie-Effizienzstandard BEG 40 ausgeführt. In »Werk 3« selbst werden in der Endausbaustufe 380 Mitarbeiter beschäftigt sein.

Frisches Wissen für Bauprofis SCHLAGMANN

SCHLAGMANN

Der Bedarf an Expertenwissen im Bereich nachhaltigen Bauens wächst in allen Teilen der Bau- und Immobilienbranche stetig. Mit Veröffentlichung des Saisonprogramms für 2023/2024 reagiert die Schlagmann Akademie – die Fort- und Weiterbildungsplattform von Schlagmann Poroton – darauf mit geeigneten Angeboten zur beruflichen Fortbildung für Baupraktiker wie Bauunternehmer, Bauträger, Planer und Ingenieure. Die über 20 Seminare bieten dabei nicht nur aktuelles Fachwissen, sondern vermitteln auch praktische Kompetenz in konzentriert Mit den Baufachtagen im November startet die Schlagmann-Seminarsaison 2023/24. aufbereiteten Wissensmodulen zu wichtigen Themen wie Wärmeschutz, Baurecht, Schallschutz, Nachhaltigkeit, Statik und Brand- Neben den Baufachtagen im Herbst gibt es ab Januar auch wieder die schutz. vertiefenden Fach-Seminare im Live-Stream zu den Themen WärmeDen Auftakt der Schlagmann-Seminarsaison 2023/24 zwischen schutz, Nachhaltigkeit im Wohnungsbau, Statik, Brandschutz, Baurecht November 2023 und April 2024 bilden die Baufachtage. Von 20. bis 30. und Schallschutz. Ab sofort sind hier Anmeldungen über die Homepage November vermitteln die Schlagmann-Experten an elf Orten in Bayern möglich. und Baden-Württemberg in halbtägigen Veranstaltungen fundiertes Auch die Schlagmann-Webinare, deren Themen meist aus den Fragen Wissen und praxisnahe Fähigkeiten. Im Fokus stehen folgende Schwer- an die Schlagmann-Bauberatung entstehen, haben sich ihren festen punktthemen: zeitgemäße Grundlagen und Anforderungen für den Bau Platz im Seminarkalender gesichert: Einmal im Monat, in der Regel am nachhaltiger Wohngebäude, Lüftungskonzepte im Wohnungsbau, die ersten Dienstag, stehen die 45-minütigen Live-Streams mit modeUmsetzung von Lowtech-Gebäuden in der Praxis sowie praxisnahe riertem Chat-Kanal auf dem Programm. Die Themen orientieren sich Beispiele für Neubau und Sanierung. In knapp dreieinhalb Stunden an aktuellen Fragen zu allen Bereichen des Mauerwerksbau von Baurecht erhalten die Teilnehmer Informationen und innovative Herangehens- bis Wärmeschutz und werden einige Wochen im Voraus bekannt weisen, die den Arbeitsalltag bereichern sollen. gegeben. Auch hierzu ist eine Online-Anmeldung erforderlich.

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Aktuelles


AKTUELLES Flachdach Contest 2023 angelaufen Ob Gründach, Solardach, Regenwasserrückhaltung oder eine Dachterrasse mit Aussicht: Genutzte Flachdächer bieten ein großes Potenzial zur Erreichung unserer Klimaziele und zur Verbesserung der Lebensqualität. Um das Bewusstsein für die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten zu stärken sowie ihre Umsetzung zu fördern, hat der vdd Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e. V. 2021 erstmalig den Flachdach Contest (kurz FDC) ins Leben gerufen. Mit Erfolg: In diesem Jahr findet der Architektur-Wettbewerb zum dritten Mal statt und es wurden zahlreiche gelungene Flachdach-Projekte eingereicht. Jetzt startet die VotingPhase: Ab sofort haben Architektinnen und Architekten aus ganz Deutschland die Möglichkeit, sich auf der FDC-Website flachdachcontest.de die eingereichten Teilnehmer-Objekte anzusehen, sich von den spannenden Dachnutzungen inspirieren zu lassen und diese sogar zu bewerten. Die Teilnahme am Voting ist kostenfrei und erfordert keine Registrierung. Mit genutzten Flachdächern lassen sich Klimaziele vorantreiben und neue Lebensräume schaffen. Ein ideales Beispiel dafür ist das FDCGewinner-Projekt 2022 – das moderne Wohnquartier »Wohn(t)raum Alte Ziegelei« in Marburg, geplant von Dipl.-Ing. Stefan Rover, Britta Lenz und Yvonne Bremer. Mit diesem Projekt gelang es dem Architektenbüro »integrale planung«, die versiegelten Flächen des 10 000 m² großen Areals von 80 Prozent auf nur noch circa 30 Prozent zu reduzieren.

INTEGRALE PLANUNG / LADEMANNMEDIA

DER DICHTE BAU

Den Mittelpunkt dieser Wohnanlage schafft das oberhalb der Tiefgarage ausgeführte Gründach.

Jeder kann die teilnehmenden Architektinnen und Architekten unterstützen, indem er am Voting teilnimmt und dabei mithilft, das Bewusstsein für die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Flachdachflächen zu stärken und die Potenziale zu nutzen. Zur Info: Der dichte Bau ist das Informationszentrum für Flachdach- und Bauwerksabdichtung. Es sammelt und verdichtet Informationen und stellt diese einfach und verständlich für alle am Bau Beteiligten zur Verfügung. Der dichte Bau repräsentiert rund 95 Prozent des deutschen Abdichtungsmarktes.

Entrepreneur Of the Year Award im Bereich Innovation HELLA

ROBERT HERBST

Am 13. Oktober vergab EY Österreich die renommierten Entrepreneur Of The Year Awards im Rahmen einer feierlichen Gala in der Wiener Hofburg. Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter von Hella, Österreichs Marktführer für Sonnen-, Licht- und Wetterschutzsysteme, durfte sich über eine Auszeichnung in der Kategorie »Innovation« freuen. Mit dem Preis würdigt EY die österreichischen Top-Unternehmerinnen und Unternehmer des Jahres. Für Kraler, der den Osttiroler Familienbetrieb erfolgreich in dritter Generation leitet, ist die Auszeichnung eine Bestätigung der Erfolgsstrategie des Unternehmens: »Bei Hella beweisen wir täglich aufs Neue, dass Tradition und Innovation nicht im Widerspruch stehen.

Erich Lehner, Managing Partner Markets bei EY Österreich (links), und Andreas Kraler, geschäftsführender Gesellschafter der Hella Gruppe.

Aktuelles

Im Gegenteil: Mit zahlreichen Neuentwicklungen und Patenten verwirklichen wir laufend unsere Leidenschaft für technische I­nnovationen, gestützt auf unserer Erfahrung aus fast 65 Jahren Unternehmensgeschichte.« Um die Position als Innovationstreiber weiter auszubauen, gründete Kraler unter anderem ein hochmodernes Innovation-Lab, das sich der Trendforschung widmet und Hella mit wegweisenden Technologien zielsicher in die Zukunft führt. Darüber hinaus verbleibt der Gewinn seit der Firmengründung 1959 zu 100 Prozent im Unternehmen und wird vollständig reinvestiert, um die Innovations- und Investitionskraft zu erhalten und kontinuierlich zu steigern. Diese tief in der Unternehmens-DNA verwurzelte Innovationskraft konnte die Jury letztlich überzeugen. »Innovation ist für Unternehmen seit jeher ein wesentlicher Treiber für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Kreative Geschäftsmodelle zu entwerfen, macht heutzutage ausgezeichnete Unternehmer aus, denn gerade Zeiten wie diese verlangen nach unternehmerischer Exzellenz. Sie schaffen regelrechte Meisterwerke der Unternehmenskunst«, erklärt Erich Lehner, Managing Partner Markets bei EY Österreich, den tragenden Gedanken des Awards. Aus diesem Grund habe man den Entrepreneur Of The Year 2023 auch unter das Motto »The Art of Entrepreneurship« gestellt und mit der Auszeichnung herausragende Unternehmenskünstler vor den Vorhang geholt. »Die Anerkennung bei den ›Entrepreneur Of The Year Awards‹ in einem Bereich, der mir besonders am Herzen liegt, nämlich Innovation, freut mich besonders und macht mich sehr stolz. Stolz bin ich auch auf das gesamte Team Hella, das jeden Tag dafür sorgt, dass wir uns als Unternehmen weiterentwickeln – nachhaltig, verantwortungsbewusst und innovativ«, führt Andreas Kraler weiter aus.

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AKTUELLES

IMPRESSUM Verlag SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Telefon (08 31) 5 22 04-0 E-Mail: info@sbm-verlag.de

Rettung für insolvente Fliesengruppe STEULER FLIESENGRUPPE Anfang Juli mussten die Unternehmen der Steuler Fliesengruppe Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden – mit ihren drei Fabriken in Bremerhaven, Mühlacker und Leisnig der größte Hersteller von Wohnkeramik in Deutschland. Ursache waren neben extrem hohen Energiepreisen schwache Verkaufszahlen, die nach einer scheinbaren Erholung im Mai in einem weiteren nie dagewesenen Einbruch im Juni gipfelten. In diesem sich zunehmend verschlechternden Umfeld suchte die Gruppe seit knapp drei Monaten nach einer tragfähigen Sanierungslösung, idealerweise mithilfe eines Käufers. Dies ist nun gelungen. Die italienische Panaria Gruppe übernimmt vollständig das Werk in Leisnig, alle Marken sowie die meisten der Vertriebs- und Verwaltungsmitarbeitenden. Panaria ist einer der weltweit führenden italienischen Fliesenhersteller im hochwertigen Segment mit Werken in Italien, Portugal, den USA und Indien sowie mit einer Vertriebspräsenz in über 130 Ländern. Mit der Steuler Fliesengruppe erwirbt Panaria eine der stärksten Vertriebsstrukturen im deutschen Markt. Mit dem hochleistungsfähigen Werk in Leisnig bleibt ein wesentlicher Baustein »Made in Germany« in der Gruppe erhalten und wird so nach Unternehmensangaben für eine dauerhafte, glaubwürdige und starke Verankerung in Deutschland sowohl mit Vertrieb als auch Produktion sorgen. Auch für den Standort Bremerhaven konnte eine Lösung gefunden werden. Ab 1. April 2024 übernimmt die Norddeutsche Solar Ceramics mit neuem Konzept. Bis dahin wird der Standort regulär fortgeführt. Die Norddeutsche Solar Ceramics ist ein Tochterunternehmen der börsennotierten Meta Wolf AG. Die Meta Wolf Gruppe investiert in digitale und

ökologische Transformationsprojekte im Bauwesen. »Ich bin sehr froh. Wir konnten den Standort Bremerhaven und die meisten Arbeitsplätze retten. Zudem: eine fantastische Perspektive für die Menschen, die hier am Standort Bremerhaven arbeiten werden. Deutschland braucht mehr Metawölfe, die nicht jammern, sondern anpacken«, freut sich Alexander Lakos, Vorstand der Steuler Fliesengruppe. Trotz intensivster Bemühungen konnte für den kleinsten Produktionsstandort der Fliesengruppe in Mühlacker kein Käufer gefunden werden. »Heute ist ein Tag der wechselnden Gefühle«, so Peter Wilson, neben seiner Aufgabe als Vorstand der Steuler Fliesengruppe auch Geschäftsführer der Steuler Fliesen Produktion in Mühlacker. »Während wir uns für die vielen Mitarbeitenden, die wir retten konnten, freuen, sind wir unendlich traurig, dass wir für Mühlacker keine Lösung finden konnten. Viele großartige engagierte Menschen verlieren ihren Job. Auch wenn wir den Übergang mit einer Transfergesellschaft abfedern werden und ich überzeugt bin, dass alle spätestens nächstes Jahr bereits einen neuen Job haben werden: Heute ist auch ein Tag der Trauer«, so Wilson. »Wir sind froh, dass es gelungen ist, Fortführungslösungen für zwei Produktionsstandorte zu finden. Das ist im derzeitigen Marktumfeld alles andere als eine Selbstverständlichkeit«, sagt Rechtsanwalt Jan Hendrik Groß, Generalbevollmächtigter und Restrukturierungsexperte von Ebner Stolz. Drei Viertel der Arbeitsplätze am Standort Bremerhaven, 100 Prozent der Arbeitsplätze in Leisnig und über 80 Prozent der Arbeitsplätze im Vertrieb, Marketing und sonstiger Verwaltung konnten gerettet werden.

Herausgeber Markus Holl Joachim Plath Andreas Kanat Verlagsleitung Tobias Haslach (-39) Redaktion Christine Seif (-25) Frauke Fink (-36) Peter Lang (-46) Leitung Objektmanagement Tobias Haslach (-39) Anzeigendisposition Markus Maier (-37) Elmar Romanesen (-16) Layout Farah Gevers (-49) Imelda Weidhaas (-0) Redaktionsassistenz/ Anzeigenlayout Simone Frank (-38) Farah Gevers (-49) Lisa Schröder Leitung (-23) Imelda Weidhaas (-0) Leser- und Abonnenten-Service Monika Thuy (-29) Susanne Traub (-30) Anzeigen Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 18 vom 1. Januar 2022 Bezugspreis Einzelheft 5,00 € baustoffPARTNER im Einzelabonnement bei 11 Ausgaben (1 Doppelnummer): Inland: 55,00 € inkl. Versand Ausland: 82,50 € inkl. Versand Druckvorstufe und Druck W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de Bankverbindung HypoVereinsbank Kempten Konto-Nr. 66 90 41 98 72 BLZ 733 200 73 DE75 73320073 6690419872 BIC HYVEOEMM428 Titelbild Sakret

STEULER FLIESENGRUPPE

IVW angeschlossen ISSN 1439-5606 Alle Rechte vorbehalten. © SBM Verlag. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeit­raumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte ­Manus­kripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die A­ nsicht der ­Redaktion.

Das Werk in Leisnig konnte gerettet werden. November 2023                                                                                                             88

Aktuelles / Impressum


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Bothe-Hild GmbH

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Collomix GmbH

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71

Deceuninck Germany GmbH

61

Deppe Backstein-Keramik GmbH

55

Der dichte Bau GmbH

87

DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG

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Dewalt Deutschland

76

DOMICO Dach-, Wand- und Fassadensysteme KG

57

Dörken Coatings GmbH

32

Doyma GmbH & Co

40

E.u.r.o. Tec GmbH

37

F.C. Nüdling Betonelemente GmbH & Co. KG

67

FAKRO-Dachfenster GmbH

17

Fleck GmbH

20

Flex-Elektrowerkzeuge GmbH

80

Gefinex GmbH

44

Hagemeister GmbH & Co. KG

53

HAUFF-TECHNIK GmbH & Co. KG

67

HECO-Schrauben GmbH & Co. KG

34

Hella Sonnenschutztechnik GmbH

87

Hikoki Power Tools Deutschland GmbH

79

Hirsch Porozell GmbH

85

Innotech Marketing und Konfektion Rot GmbH

83

K2 Systems GmbH

25

Kalzip GmbH

43

KANN GmbH

66

Karl Grumbach GmbH & Co. KG

22

KESSEL AG

51

KIESEL Bauchemie GmbH & Co. KG

83

Kingspan Insulation GmbH & Co. KG

84

Lakal GmbH

60

LISSMAC Maschinenbau GmbH

75

LOROWERK K.H. Vahlbrauk GmbH & Co.KG

18

Mapei GmbH

10

Mein Ziegelhaus GmbH & Co. KG

48

Metabowerke GmbH

78

Moll bauökologische Produkte GmbH

10

Moso International BV

82

NATURinFORM GmbH

62

Oknoplast Deutschland GmbH

85

projekt w - Systeme aus Stahl GmbH

38

puren gmbh

28

REFLEXA-Werke Albrecht GmbH

65

Renson Ventilation

56

Richard Brink GmbH & Co. KG

52

Röben Tonbaustoffe GmbH

84

Roland Wolf GmbH

46

Romakowski GmbH & Co. KG

73

Sakret Trockenbaustoffe Europa GmbH & Co. KG

8

Saint-Gobain Isover G+H AG

10

Schlagmann Poroton Vertriebs GmbH

86

SFS Group Germany GmbH

74

Sika Deutschland GmbH

26

SINIAT GmbH

59

SITA Bauelemente GmbH

24

Soprema GmbH

85

Steuler FIiesengruppe AG

88

Teckentrup GmbH & Co. KG

11

THERMORY Deutschland GmbH

12

Udi Dämmsysteme GmbH

69

UPM Biocomposites NorService GmbH

V

Redaktionsverzeichnis

Vandersanden Deutschland GmbH

64 10, 54

VELUX Deutschland GmbH

16

Wilhelm Layher GmbH & Co. KG

86

Zapp-Zimmermann GmbH

47

Auf einen Blick

Kombi-Gully: die bewährte 2-in-1-Lösung Entwässerung

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Grumbach Kombi-Gully, Typ I für Entwässerung und Fallstrangentlüftung durch eine Dachöffnung Entlüftung Entwässe rung

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89                                                                                                              November 2023


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Februar Themengesamtausgabe:

Fenster – Aufbau & Verarbeitung Türen & Tore – Design & Technik Innenausbau Bodenbeläge & Aufbau MESSERÜCKBLICK: Domotex MESSEAUSGABE: Dach + Holz

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