bauSICHERHEIT Dezember 2021

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Dezember 2021

bausicherheit-online.de

KRATOS SAFETY MIT MEILENSTEIN

Im Blickpunkt: PSAgA-Spezialist feiert zehnjähriges Bestehen

GEGEN DIEBSTAHL UND VANDALISMUS

Sonderteil: Die Baustelle mittels neuester Technik überwachen

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KATAPULTEFFEKT BEI HUBARBEITSBÜHNEN Ratgeber: Worauf Anwender bei der Bedienung achten müssen

TITEL-THEMA DIE NEUE EN 1004: NORMKONFORM GERÜSTET MIT HYMER


© 2020 - Petzl Distribution - Remi Flament - Enercon

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ARBEITSSCHUTZ VON WÜRTH

EURE SICHERHEIT IST UNSER GESETZ


12/21 INHALT 006

AUF EIN WORT » Editorial

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ITEL-THEMA » Hymer Steigtechnik zeigt auf, worauf T Anwender und Hersteller zur Berücksichtigung der neuen EN 1004 für Fahrgerüste, deren Übergangsfrist nun abgelaufen ist, künftig achten müssen.

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NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell

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I M BLICKPUNKT » Kratos Safety ist seit nunmehr zehn Jahren fester Bestandteil der PSA-Branche und hat im Rahmen der A+A 2021 mit der bauSICHERHEIT über die wichtigsten Neuheiten im Bereich PSAgA gesprochen.

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PERSÖNLICHER SCHUTZ

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S KYLOTEC » PSA in Action: Skylotec hat auf der A+A seine Neuheiten im Einsatz präsentiert

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D ELTA PLUS » Gemeinsam mit Artex wurde

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S IR SAFETY » »Responder«-Technologie für Schuhe

eine große Bandbreite an PSA aufgezeigt

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P GP » Neues Hautschutzportal in Düsseldorf präsentiert

W ÜRTH » Am Stand von Würth durften zahl-

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S C JOHNSON » Hautschutz und -reinigungslösungen

reiche Produktneuheiten begutachtet werden

#LESENSWERT

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3 M » Sicherheitslösungen von Kopf bis Fuß

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F RISTADS » Nachhaltige »Green«-Kollektion

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G USTAV DAIBER » Neue Workwear auf A+A

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F. ENGEL » Leasing-Linie »PROplus+«

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H AIX » Workwear mit hoher Funktionalität

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F LEX » Akku-Heizjacken für Handwerker

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B OLLÈ SAFETY » Schutzbrillen vorgestellt

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E NGELBERT STRAUSS » Neue Handschuhe

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UVEX » Mit »uvex 3« wurden neue

SICHERHEIT

» Kurzmeldungen aus der Branche

SONDERTHEMA BAUSTELLENÜBERWACHUNG

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SICHERHEIT

» Wie sich Baustellen professionell

absichern und mittels Kameratechnik überwachen lassen

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L IVEYE » Rundum-Service für mehr Baustellensicherheit

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P ROTEGO24 » »VideoMast« zur mobilen Überwachung

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W ATCHTOWER SECURITY » Nachtsichtfunktionen

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W ATCHBOX » Langfinger von Baustellen fernhalten

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I SG/MAIBACH VUS » Intelligente »VideoGuard«-Lösung

für den Bau

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V OSKER » Mobile Kameraüberwachung für die Baustelle

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V IBRAM » »Vi-Lite Pro«-Sohlenmischung

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H UM-ID » Schäden und Gefahren mit Drohne ermitteln

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ISM HEINRICH KRÄMER » Schuhe für Wintereinsatz

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L UIS » 360°-Lösung für Personenerkennung

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S TABILUS SAFETY » Robuster »Spartacus«-Schuh

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H ERAS » Bauzäune richtig sichern und prüfen

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E LTEN » Bequem und sicher: Die neuen »XXGS«-Modelle

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A BUS » Digitale Sicherheitsplattform »IoTect 9001«

Sicherheitsschuhe für die Baustelle aufgezeigt

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S KECHERS » Stylische und sichere Schuhe

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S TEITZ SECURA » Winterschuhe

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MESSERÜCKBLICK A+A 2021

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M ESSE DÜSSELDORF » Die bauSICHERHEIT blickt samt Bilderstrecke auf eine erfolgreiche A+A zurück

REVOLUTIONÄRE DÄMPFUNG

BAUSTELLENSICHERHEIT

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P ERI » Neuartiges Gerüsttransportsystem »Alimak STS 300« von Gerüstspezialisten Peri vorgestellt

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M UNK » »FlexxTower« als sicheres Ein-Personen-Gerüst

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W ALTHER-WERKE » Baustromverteiler nachrüsten

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P ETZL » Neue Lösungen aus dem Bereich PSAgA

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A BS SAFETY » Rollengleiter: horizontale Seilsicherung

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S T QUADRAT » Anschlagpunkt »SDS« mit Zulassung

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T EUFELBERGER » Höhensicherung bei Brückenbau

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A ST GMBH » Training zur Personenrettung mit PSAgA

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RECKNAGEL » Profi-Staubschutz auf Baustellen

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QUENTIC » Neues Update für Softwarelösung

AUCH AUF DER BAUSTELLE

RUBRIKEN

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SERVICE » Impressum

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R ATGEBER » Die Redaktion zeigt unterschätzte Gefahren bei der Verwendung von Hubarbeitsbühnen auf und gibt Tipps

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AUF EINEN BLICK » Firmen dieser Ausgabe

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SERVICE » Vorschau

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STEFANO XXSG BLACK-BLUE ESD LOW + MID S3 ART. NR.: 728701 + 768701 | GR.: 36 – 48 ERREICHEN EIN NEUES DÄMPFUNGSLEVEL DURCH DEN SOHLENKERN AUS INFINERGY ® VON BASF.

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AUF EIN WORT

PETRA REGER

Sicherheit hat einen höheren Stellenwert als je zuvor Corona ist mit geballter Kraft zurück. Erneut zwingen uns drastische Schutzmaßnahmen in die Defensive, wohlwissend, dass die nunmehr vierte Welle zeitnah gebrochen werden muss – ganz gleich welch’ erneute Kraftanstrengung das bedeutet. Fakt ist aber auch, dass die bisherigen Prognosen für 2022 vorerst über den Haufen geworfen sind: Die ersten Messeveranstaltungen werden schon wieder abgesagt. Aber wie in den vergangenen zwei Jahren hat sich die Bauwirtschaft einmal mehr als Fels in der Brandung gezeigt: Sie stampft wie eine eiserne Dampflok durch die Pandemie, während dieser Winter andere Branchen auf das Abstellgleis rangiert. So sind laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC 75 Prozent der Bauunternehmen auch jetzt kaum von Covid-19 betroffen und kommen eigenen Angaben zufolge weiterhin gut durch die Krise. Zeigen wird sich laut Experten jedoch erst im Frühjahr, welche Auswirkungen der Winter tatsächlich auf die Gesamtwirtschaft hat.

sich gerade im Bereich der PSA sowie der PSAgA, dass die Ingenieure ihre Zeit inmitten der Pandemie genutzt haben, um ausgeklügelte Schutzlösungen von Kopf bis Fuß auf den Weg zu bringen. Gleiches gilt für den Bereich der Steigtechnik: Sowohl die Umsetzung der TRBS 2121-2 als auch die EN 1004, deren Übergangsfrist zum 1. Dezember abgelaufen ist, haben die Hersteller unter Zugzwang gebracht. Viel Beachtung schenkten die Messebesucher allerdings auch dem Robotics Park und damit einer Präsentationsfläche für Exoskelette: Die Roboteranzüge kombinieren menschliche Intelligenz mit maschineller Kraft und sollen Mitarbeiter künftig bei anspruchsvollen Tätigkeiten unterstützen. Im Fokus stand aber auch die Corona-Pandemie selbst: Während der Veranstalter ein umfassendes Hygieneund Abstandskonzept auf den Weg gebracht hat, um die A+A überhaupt abhalten zu können, beteiligten sich zahlreiche Firmen mit neuen Denkanstößen – seien es neuentwickelte Desinfektionsprodukte, das Aufbauen von Produktionskapazitäten für Atemschutzmasken oder das aus dem Boden stampfen digitaler Tools, um Begegnungen zwischen Hersteller und Anwender sowie Bauunternehmer und Mitarbeiter auch in Zeiten von Corona und im Namen der Digitalisierung möglich zu machen.

»Mehr Fortschritt wagen«

TITELBILD: HYMER

Seit kurzem haben wir eine neue Regierung auf den Weg gebracht – eine, die für Erneuerung steht und im wahrsten Sinne »mehr Fortschritt wagen« will. Und eben das ist die Lehre, die auch wir aus diesem Jahr ziehen: Es muss trotz aller Kraftanstrengungen und des drohenden Ermüdungsbruchs der Gesellschaft nicht nur weiter gehen, sondern auch weiter gedacht werden. Die bauSICHERHEIT hat 2021 öfter mit seinen Lesern, den Verbänden sowie Herstellern und Händlern gesprochen als je zuvor. Die wichtigste Erkenntnis daraus ist, dass die Sicherheit für Menschen noch stärker in den Mittelpunkt rückt. Und das ist auch bitter notwendig. Erst kürzlich hat die BG Bau von einer „dramatischen Bilanz“ im Bereich der Arbeitsunfälle berichtet - bis September wurden bundesweit 69 Unfälle mit tödlichem Ausgang registriert. Carsten Burckhardt, Bundesvorstandsmitglied bei der IG Bau: „Diese Zahl ist alarmierend – rein statistisch ist demnach in diesem Jahr alle vier Tage ein Bauarbeiter tödlich verunglückt.“ Erschwerend hinzu kommt Corona: In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, dass die Gesellschaft mit Blick auf Covid-19 keinen Zwiespalt mehr ertragen kann, sondern dringend Heilung braucht. Statt sich im Kreis zu drehen, hat die Branche die Gelegenheit genutzt, um den Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken – wohlwissend, dass Corona nicht die einzige Gefahr ist, die es auf der Baustelle zu bannen gilt.

Das Jahr 2022 – ein Ausblick Stand der Dinge ist, dass die Bauwirtschaft auch 2022 mutig voran schreitet. Die Nachfrage ist hoch und damit einhergehend auch der Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung, Steigtechnik und Sicherheitslösungen. Natürlich lässt sich dieser Tage nichts mehr mit Bestimmtheit sagen – der Blick in die Glaskugel bleibt eine heikle Angelegenheit. Aber bei aller Fragilität hat Winston Churchills Leitspruch weiter Gültigkeit: »Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird«. Uns allen, und auch das hat die bauSICHERHEIT aus dieser Zeit gelernt, wird dieser erneute Kraftakt gelingen, so lange wir die Ernsthaftigkeit dieser Pandemie begreifen und uns gegenseitig schützen. In diesem Sinne möchte ich Ihnen für das kommende Jahr vor allem Gesundheit wünschen. Das Team der bauSICHERHEIT bedankt sich darüber hinaus von ganzem Herzen bei seinen Lesern, Anzeigenkunden und Wegbegleitern für die gute Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Ihren Mitarbeitern eine besinnliche Weihnachtszeit sowie viel Erfolg und Gelassenheit für das neue Jahr.

Die A+A 2021 – ein Rückblick

Ihnen alles Gute; wir lesen uns 2022 wieder!

Deutlich wurde das insbesondere im Oktober, als die A+A ihre Tore öffnete und erstmals seit Ausbruch der Pandemie eine Veranstaltung in dieser Größenordnung stattfand. Die bauSICHERHEIT war eine ganze Woche lang in Düsseldorf unterwegs und hat mit den Fachbesuchern und Ausstellern über die wichtigsten Neuheiten der Branche gesprochen. Dabei zeigte

Dan Windhorst Chefredakteur

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TITEL THEMA

HYMER

Die speziell entwickelten, patentierten Bajonett-Ausleger der Profi-Fahrgerüste lassen sich sicher und komfortabel vom Boden aus montieren.

EN 1004: Neue Norm sorgt für Wirbel am Markt [ HYMER STEIGTECHNIK ] Die Übergangsfrist ist nun endgültig abgelaufen: Seit dem 1. Dezember gilt die Neufassung der für die Fertigung von Fahrgerüsten europaweit geltenden Norm EN 1004. Nun dürfen lediglich Produkte in den Verkehr gebracht werden, die diesen neuen Richtlinien entsprechen. Die redaktionell und technisch überarbeitete Norm umfasst einen erweiterten Gültigkeitsbereich und soll europaweit dazu beitragen, den Anwenderschutz zu erhöhen. »Eine der wichtigsten Änderungen auf die wir Hersteller künftig achtgeben müssen, betrifft den Gültigkeitsbereich«, weiß Thomas Casper, Vertriebsleiter DACH bei Hymer-Steigtechnik.

Eine der wichtigsten Änderungen auf die wir Hersteller künftig achtgeben müssen, betrifft den Gültigkeitsbereich. Thomas Casper, Vertriebsleiter DACH bei Hymer-Steigtechnik

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W

ährend die EN 1004 in der alten Fassung nur für fahrbare Arbeitsbühnen und Fahrgerüste ab einer Standhöhe von 2,5 m galt, enthält die neue Fassung keinerlei Einschränkungen in Bezug auf die minimale Standhöhe. »Somit betrifft die neue EN 1004 auch fahrbare Arbeitsbühnen und Fahrgerüste ab null Metern Standhöhe«, so Thomas Casper weiter. Oberstes Ziel der überarbeiteten EN 1004 ist die erhöhte Anwendersicherheit: Betreffende Produkte müssen ab dem 1. Dezember so konstruiert sein, dass sie – ohne Notwendigkeit einer persönlichen Absturzsicherung – auf-, um oder abgebaut werden können. Das bedeutet, dass in jeder Phase der Montage oder Demontage ein kontinuierlicher Seitenschutz gewährleistet sein muss. Geländerteile und Verstrebungen für die jeweils nächste Lage müssen also durch eine der folgenden Aufbauweisen angebracht werden können: vom Boden aus, von der darunter liegenden Plattform aus oder auch durch die Durchstiegsklappe der Plattform basierend auf der 3-T-Methode (through the trapdoor).

Maximalen Abstand bei Bühnen begrenzen Eine weitere Änderung betrifft den vertikalen Abstand zwischen den im Einsatz befindlichen Gerüstbühnen: Um die Absturzgefahr bei Montage, Demontage und Besteigen des Fahrgerüsts zu minimieren, darf der Abstand zwischen zwei Bühnen künftig lediglich 2,25 m betragen. Die unterste Bühne darf zudem maximal auf einer Höhe von 3,40 m eingesetzt werden. Zur Erhöhung der Standsicherheit auf fahrbaren Arbeitsbühnen und Fahrgerüsten legt die EN 1004 außerdem neue Vorgaben für die Statikberechnung zugrunde. Diese können wiederum Änderungen bei den Ballastierungsvorgaben der einzelnen Hersteller bewirken. Eventuell geänderte Herstellervorgaben für die Ballastierung von Fahrgerüsten sind deshalb vor

Der »Hymer-Lifter«, eine spezielle Greifstange, unterstützt das sichere Auf- und Abbauen der Gerüste. Vom Boden aus lassen sich damit Verstrebungen ausoder einhängen.

der Anwendung zu berücksichtigen. »Wir haben während der 10-monatigen Übergangszeit festgestellt, dass uns vor allem zu diesem Punkt sehr viele Fragen gestellt werden und die ein oder andere Unsicherheit besteht«, betont Thomas Casper. »Wir empfehlen deshalb, sich über Händler oder direkt auf unserer Website über die geänderten Vorgaben zur Ballastierung zu informieren.«

Intelligent gelöst durch Sicherheitsaufbau Das Sortiment von Hymer umfasst langjährig erprobte und intelligente Steigtechniklösungen mit Sicherheitsaufbau, die schon heute den Anforderungen der neuen Norm gerecht werden. »Die Sicherheit und der Komfort unserer Anwender haben bei uns seit jeher oberste Priorität, von daher sind wir bestens gerüstet und können die neue EN 1004 schon jetzt voll und ganz erfüllen«, sagt Thomas Casper. So basiert eine

2,25 Meter

Um die Absturzgefahr bei Montage, Demontage und Besteigen des Fahrgerüsts zu minimieren, darf der Abstand zwischen zwei Bühnen künftig lediglich 2,25 m betragen.

Der Ausleger mit BajonettVerschluss kann vom Boden aus montiert werden. Er ist anklappbar, damit vom Gerüst aus so nah wie möglich an der Wand gearbeitet werden kann.

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Vielzahl der Fahrgerüste aus dem Profisortiment auf dem sogenannten »Hymer-Comfort«-Aufbau. Diese speziell für den intensiven Dauereinsatz gefertigten, massiven Fahrgerüste sind für einen hochstabilen Stand entweder mit Fahrtraverse oder mit den von Hymer entwickelten, patentierten Bajonett-Auslegern ausgestattet. Letztere können komfortabel vom Boden aus montiert werden.

Kurz und knapp Oberstes Ziel der überarbeiteten EN 1004 ist die erhöhte Anwendersicherheit: Betreffende Produkte müssen seit dem 1. Dezember so konstruiert sein, dass sie – ohne Notwendigkeit einer persönlichen Absturzsicherung – auf-, um oder abgebaut werden können.

Mithilfe des Hymer-Lifters – einer speziellen Greifstange – lassen sich zudem die oberen Verstrebungen vom Boden bzw. von der jeweils darunter liegenden Plattform aus ein- oder aushängen, sodass der geforderte Seitenschutz in jeder Phase des Auf- oder Abbaus gewährleistet ist. Nützliche Informationen sowie die wesentlichen Änderungen der EN 1004 hat Hymer-Steigtechnik in einer Kundeninformation zusammengefasst, die zum Download auf deren WebJ site bereitsteht.

Das Fahrgerüst »8472« soll den Anwendern höchste Sicherheit schon beim Auf-, Um- oder Abbau bieten.

INTERVIEW

Was Anwender und Hersteller nun berücksichtigen sollten Mit Inkrafttreten der geänderten Norm EN 1004 müssen sich sowohl Hersteller als auch Anwender seit dem 1. Dezember mit den damit einhergehenden Auswirkungen befassen. Thomas Casper, Vetriebsleiter DACH bei Hymer-Steigtechnik, hat mit der Redaktion der bauSICHERHEIT darüber gesprochen und erläutert im Detail, was auf die Betroffenen zukommt. bauSICHERHEIT: Herr Casper, welche Bedeutung genau hat die Normänderung für den Handel? Thomas Casper: Grundsätzlich gilt: Fahrgerüste, die nach alter Norm gebaut wurden, gelten nach Erscheinen der neuen Norm nicht automatisch als unsicher und bleiben daher auch nach der Normänderung rechtskonform. Auf Lager oder im Bestand befindliche Fahrgerüste nach alter Norm dürfen vom Handel auch weiterhin verkauft oder vermietet werden. bauSICHERHEIT: Welche Auswirkungen hat die Normänderung aber auf den Anwender? Thomas Casper: Weder private noch gewerbliche Verwender trifft die Verpflichtung, ihre Fahrgerüste gegen neue auszutauschen oder nachzubessern. Gewerbliche Verwender sind allerdings nach der Betriebssicherheitsverordnung unverändert

dazu verpflichtet, ihre Arbeitsmittel in regelmäßigen Abständen im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung auf Eignung für ihre Zwecke zu beurteilen sowie ihren sicherheitstechnischen Zustand zu bewerten. Eventuell geänderte Ballastierungsvorgaben der Hersteller sollten berücksichtigt werden. Beim Kauf neuer Fahrgerüste empfehlen wir gewerblichen Verwendern deshalb unbedingt auf Konformität zur neuen EN 1004 zu achten. bauSICHERHEIT: Können vorhandene Fahrgerüste wiederum nachgerüstet werden? Entsprechen sie dann der neuen Norm? Thomas Casper: Fahrgerüste sind in der Regel aus einer bestimmten Anzahl an Einzelelementen aufgebaut, die auch separat erhältlich sind. Einzelelemente sind beispielsweise Rahmenteile, Verstrebungen, Bühnen, die zu einer bestimmten Aufbau-

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kombination gehören. Ein nach alter Norm konstruiertes Fahrgerüst kann mittels Ergänzung von zusätzlichen Einzelelementen gemäß den neuen Herstellervorgaben einfach und normkonform nachgerüstet werden. bauSICHERHEIT: Eine abschließende Frage: Woran ist zu erkennen, ob ein Fahrgerüst nach neuester Norm gefertigt worden ist? Thomas Casper: Sowohl auf der mitzuliefernden Gebrauchs- und Bedienungsanleitung als auch auf den Produktaufklebern, die in der Regel auf den Bühnen des Fahrgerüsts angebracht sind, muss vom Hersteller angegeben werden, nach welcher Norm er das Fahrgerüst gefertigt hat. Ist auf dem Produktaufkleber kein Ausgabedatum der Norm genannt, muss das Fahrgerüst immer dem aktuellsten Stand der Norm entspreJ chen.

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NEUES ZUERST

Maßgeschneiderte Roboterdienstleistungen [ CIBORIUS ] Sowohl auf den Innovation Days 2021, die Mitte September stattfanden, als auch im Rahmen der Münchener Sicherheitsexpo im November konnten sich Fachleute aus den unterschiedlichsten Branchen über den Einsatz von professionellen Sicherheits- und Servicerobotern informieren. In diesem Zuge präsentierte Security Robotics Development & Solution den neuesten Stand der robotergestützten Sicherheitslösungen.

so flexibel auf Nachfrage-und Kapazitätsänderungen reagiert werden, so Security Robotics. Für die Zukunft arbeitet das Unternehmen an einer Software, die alle im Einsatz befindlichen Roboter miteinander verknüpft und diese in der Folge miteinander kommunizieren lässt.

Laufroboter auf der Sicherheitsexpo Anlässlich der Fachmesse in München hatte Security Robotics zahlreiche Roboter-Highlights im Gepäck, mit denen das Unternehmen das Interesse der Besucher wecken konnte. Zu begutachten gab es bei Security Robotics die aktuelle Roboterflotte. Mit dabei waren der vierbeinige Laufroboter »Spot«, der radbetriebene Sicherheitsroboter »Argus« und das Drohnensystem »Beehive« – ergänzt durch den stets freundlichen Serviceroboter »Promobot«. Gleichzeitig hielt Security Robotics Geschäftsführer Aleksej Tokarev im Zuge der Sicherheitsexpo einen interessanten Vortrag über die digitale Revolution in der Sicherheit.

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as junge Unternehmen aus der Ciborius Gruppe bietet maßgeschneiderte Roboterdienstleistungen für unterschiedlichste Bereiche und Aufgaben. Dabei kann der Kunde aktuell auf vier verschiedene Roboter zurückgreifen, die je nach Modell für verschiedene Aufgabenbereiche und Gelände geeignet sind. Das radbetriebene Modell »Argus« beispielsweise eigne sich am besten für mittelgroße bis große Gelände und ist aufgrund der »DUAL«-Spektrum PTZ-Kamera auch in der Dunkelheit einsatzbereit. Der vierbeinige Roboter »Spot« ist laut Security Robotics auf kleinen bis mittelgroßen Arealen einsetzbar und übernimmt Aufgaben wie Kontrollgänge oder Messungen an Anlagen und Zugangskontrollen. Das Drohnensystem »Beehive« wiederum ist unabhängig vom Gelände für Flugpatrouillen und Videoanalysen in mittelgroßen bis großen Gebieten geeignet. Das Modell »Promobot V4« hingegen fokussiert sich auf Leistungen im Servicebereich sowie den direkten Kunden- bzw. Besucherkontakt.

Roboter sichern unsere Zukunft Ein weiterer interessanter Gedanke mit Blick auf die Nutzung von Robotertechnologie ist nach Ansicht von Security Robotics die Erweiterung der Aufgabenpalette: Neben Schutz und Wartung von Anlagen und Gebäuden, so das Unternehmen, ließen sich deren Lösungen auf professionelle Roboterdienstleistungen innerhalb der Gesellschaft ausweiten. Aufgrund der zunehmenden Alterung der Menschen steige die Nachfrage in der Betreuung und Unterstützung. Bereits heute ist jede zweite Person in Deutschland älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass ein erheblicher Fachkräftemangel im Gesundheitsbereich existiert. Aktuell, so das Unternehmen, fehlen rund 200 000 Fachkräfte, was in naher Zukunft zu einer gewaltigen Versorgungslücke führen könne. Als nachhaltige Lösung betrachtet der Hersteller die Nutzung smarter Serviceroboter, wodurch überall da, wo die Gesellschaft es braucht, J zuverlässige Unterstützung bereitstünde.

Unterstützung bei Updates und Wartung Der Kunde erhält den ganz speziell auf seine Bedürfnisse programmierten Roboter inklusive aller Updates, Wartungs- und Reparaturleistungen und kann zudem auf die Full-Service-Unterstützung der Firma Security Robotics zurückgreifen, sodass keine eigene RoboterExpertise benötigt werde. Das Konzept stützt sich auf die Vermietung der Roboter und senkt durch den Wegfall von Investitionsausgaben die Eintrittsschwelle für interessierte Unternehmen. Außerdem könne

CIBORIUS

Ein echtes Erlebnis: Security Robotics stellte sowohl auf den Innovation Days 2021 als auch auf der Sicherheitsexpo in München die aktuelle Roboterflotte vor.

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Flex: Neuer Vertriebsleiter für die DACH-Region

Dekra Award 2021 [ DEKRA ] Nach einem coronabedingten Jahr der Abstinenz verlieh die Dekra in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin »WirtschaftsWoche« erneut den Dekra Award. Die Sieger der drei Kategorien Sicherheit im Verkehr, Sicherheit bei der Arbeit und Sicherheit zu Hause sind das Austrian Institute of Technology (AIT), Ottobock und die BAG.

[ FLEX ] Ulrich von Hertling ist neuer Vertriebsleiter bei Flex für die DACH-Region. Zuvor war er seit April 2020 als Sales Manager Export zuständig für den Vertrieb in Belgien, den Niederlanden und Tschechien.

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or seiner Tätigkeit bei Flex war von Hertling bereits als Verkaufsleiter für einen internationalen Konzern beschäftigt. Im Bereich der Elektrowerkzeuge verfügt er über ein fundiertes Know-how. »Ich freue mich auf die neue Verantwortung und ich bin mir sicher, dass wir mit unseren innovativen Produkten und der neuen Markenkommunikation den Vertrieb unserer Produkte über den Fachhandel ausbauen und die Marke Flex weiter stärken werden«, so von Hertling. Für die Zukunft soll sich die Vertriebsstrategie für die DACH-Region vor allem auf den anhaltenden Aufwärtstrend von Akku-Elektrowerkzeugen fokussieren. Weitere Kernthemen für die Elektrowerkzeug-Branche sieht von Hertling in der fortschreitenden Internationalisierung und Digitalisierung der Märkte. »Das Innovationsgeschehen ist geprägt durch die Digitalisierung von Produkten, Prozessen und neuen Geschäftsmodellen. Die daraus entstehenden Umbrüche in der Handelslandschaft erfordern einen konsequenten Strukturwandel im Vertrieb«, erklärt von J Hertling

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uch 2021 kürte die Fachjury, bestehend aus Dr. Annette Niederfranke, Beat Balzi, Carlos Bhola, Dr. Raimund Klinkner und Stefan Kölbl, die besten Leistungen im Dienst der Sicherheit. So präsentierte das AIT seine »Mobility Observation Box« (MOB), mit der die Sicherheit von Verkehrsinfrastrukturen messbar und dadurch vergleichbarer wird. Gesündere Arbeitsbedingungen und eine erhöhte Sicherheit am Arbeitsplatz sollen die »Exoskelette« von Ottobock ermöglichen. Eine Erweiterung des Aufklärungsangebotes zum Thema Kindersicherheit liefert außerdem die BAG mit der 3D-Anwendung »Virtuelle Riesenküche«. Mit dieser Software kann sich der Nutzer in die Größe eines 1,5-jährigen Kindes hineinversetzen und so verschiedene Unfallrisiken erkennen. J

Ulrich von Hertling ist neuer Vertriebsleiter der DACH-Region für FLEX-Elektrowerkzeuge.

Böcker Krantage 2021

FLEX

DEKRA

Mit dem Dekra Award wurden auch dieses Jahr die besten Leistungen in den Kategorien Sicherheit im Verkehr, Sicherheit bei der Arbeit und Sicherheit zu Hause prämiert.

begrenzt als auch die Energieaufnahme minimiert werden, so der Hersteller. Alternativ könnten Autokrane mit dem »eReady-Kit« auf das spätere Nachrüsten des E-Antriebs vorbereitet werden. »Zwei erfolgreiche und ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Wir freuen uns, dass wir nach so langer Zeit unsere Kunden und Partner wieder in Werne begrüßen konnten und viele unserer Einladung gefolgt sind«, resümiert Geschäftsführer Alexander Böcker und gibt noch einen kurzen Ausblick auf die nahe Zukunft: »Jetzt blicken wir weiter nach vorn und freuen uns schon auf die Dach+Holz 2022. Dort werden wir im Februar gleich drei Neuentwicklungen vorstellen.« J

[ BÖCKER ] Nach zwei Jahren coronabedingter Abstinenz fanden die Böcker Krantage 2021 in Werne mit zahlreichen Besuchern aus dem In- und Ausland erneut statt. Zu diesem Anlass präsentierte das Unternehmen unter anderem den Autokran »AK 52«, den Hybridkran »AK 46/6000« und den Bauaufzug »Junior HD 24 K«. Darüber hinaus konnten die Besucher an Betriebsbesichtigungen und der kostenlosen Unterweisung zur Erfüllung der jährlichen Weiterbildungspflicht teilnehmen.

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BÖCKER

ls Höhepunkt der Krantage verfügt der Autokran »AK 52« über eine Ausfahrlänge bis 52 m, optional 55 m, und hebt Nutzlasten bis 12 t. Bei der Ausführung als Vierachser werde zudem die Abstützfläche bei gleichbleibenden Reichweiten durch Zusatzballastierung verringert, sodass der Kran besonders bei engen Platzverhältnissen und innerstädtischen Arbeitseinsätzen flexibel und platzsparend im Aufbau sei. Zusätzlich kann er mit dem hydraulisch drehbaren Personenkorb »PK 600-D« ausgestattet werden, in dem die Gäste der Krantage den Ausblick über das Werksgelände genießen konnten. Weiterhin waren echte »Klassiker« wie der »AHK 36«, der als Klassenprimus unter den Anhängerkranen bezeichnet wird, ausgestellt.

Den Stromverbrauch bewusst begrenzen Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf Nachhaltigkeit. Dementsprechend präsentierte Böcker den Hybridkran »AK 46/6000«, der mit einem 30 kW Elektromotor und einer Stop-and-Go-Automatik ausgestattet ist. Damit sollen sowohl der Stromverbrauch

Im Rahmen der Böcker Krantage 2021, die in Werne stattfanden, konnten die Fachbesucher unter anderem den Autokran »AK 52« begutachten.

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Aus der Günzburger Steigtechnik wird die Munk Group

Hüffermann Transportsysteme ist neuer Hiab-Vertragshändler

[ MUNK ] Die Günzburger Steigtechnik macht sich fit für die Zukunft. Unter dem Dach der Munk Group hat sich das Unternehmen jetzt eine noch klarer ausdifferenzierte Firmenstruktur gegeben und macht deutlich: Es ist und bleibt in der Hand der Familie Munk.

[ HIAB ] Gemeinsam mit dem neuen Vertragshändler Hüffermann Transportsysteme intensiviert Hiab Germany weiterhin ihre Aktivitäten am Markt und stärkt gleichzeitig ihre Position in Brandenburg und der Region Magdeburg. Seit Oktober 2021 ist Hüffermann Exklusiv-Händler für Hiab- und Effer-Ladekrane, Jonsered-Recyclingkrane und Multilift-Abroll- und Absetzkipper.

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S

owohl Hüffermann als Teil der Schwarzmüller-Gruppe als auch Hiab sind Spezialisten für individuelle Transportlösungen in anspruchsvollen Branchen. Dementsprechend sei die Zusammenarbeit für beide Partner und deren Kunden ein Gewinn. Die Hiab-Kunden profitieren beim neuen Vertragshändler vor allem von einem umfassenden Know-how im Fahrzeugbau und im Service, während Hüffermann-Kunden Zugriff auf leistungsstarke Hiab-Geräte, die Expertise des Aufbauherstellers und ein flächendeckendes Servicenetzwerk erhalten. Und gerade der Bereich Service nimmt in der Bauindustrie einen immer höheren Stellenwert ein. Beide Unternehmen können hier auf langjährige Erfahrung zurückgreifen, Kompetenzen bündeln und so ein Angebot für den Anwender schaffen, das sich schnell bemerkbar macht. Lennart Kluge, Geschäftsführer der Hüffermann Transportsysteme, ist zufrieden mit der Zusammenarbeit: »Unsere Kunden erhalten durch die Partnerschaft mit Hiab das beste Paket aus Produkt und Service, wenn es um Krane und Hakengeräte geht. Als deutscher Marktführer für Behältertransportanhänger sehen wir darin eine Weiterentwicklung unserer Premiumqualität.«

»Hier bieten wir gemeinsam echte Mehrwerte« Auch Maximilian Thiele, Vertriebsleiter der Hiab Germany, begrüßt die neue Kooperation: »Ich freue mich sehr, dass wir diese tollen Neuigkeiten endlich mit unseren Kunden teilen können. Wir sind sehr stolz, mit Hüffermann einen Marktführer an unserer Seite zu haben.« Weiterhin beschreibt er die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, in der man sich zum einen auf die Hausregion im westlichen Brandenburg bis Magdeburg sowie auf die Kundenbeziehungen zu nationalen und internationalen Großkunden konzentrieren wolle. Spannend ist daher, welche Früchte die Zusammenarbeit tragen wird. Klar ist für Maximilian Thiele aber bereits jetzt: »Hier bieten wir J gemeinsam echte Mehrwerte«.

HIAB

MUNK

er Zukunftsprozess erfolgt aus einer Position der Stärke heraus: Gerade erst hat das Unternehmen seinen neuen Standort für den Geschäftsbereich Munk Rettungstechnik in Leipheim eröffnet, mit einem Investitionsvolumen von zehn Mio. Euro. Weitere zehn Mio. Euro fließen derzeit in den Ausbau des Hauptsitzes mit dem wichtigsten Geschäftsbereich, der Steigtechnik, in Günzburg. Der Hersteller aus Bayern ist in den vergangenen Jahrzehnten kräftig gewachsen. »Wir machen unser traditionsreiches Familienunternehmen fit für die Zukunft. Dabei ist es unerlässlich, dass wir die Firmenstruktur an die neuen Herausforderungen anpassen. Nur so können wir das Wachstumspotenzial aller Geschäftsbereiche voll ausschöpfen und uns wirklich zukunftssicher aufstellen«, betont Ferdinand Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group. Die Sparte Steigtechnik bleibt dabei auch zukünftig die wichtigste Säule im Fundament der Firmengruppe; sie trägt nun den Namen »Munk Günzburger Steigtechnik«. Mehr denn je setzen der Firmenchef und sein Team bei der neuen Dachmarke auf die Familie: Alle Kinder und Schwiegersöhne von Ruth und Ferdinand Munk arbeiten bereits heute in verschiedenen Funktionen im Unternehmen, Schwiegersohn Alexander Werdich wurde jüngst in die Geschäftsleitung berufen. »Die bewusste Verantwortung der Familie machen wir mit unserem neuen Namen ab sofort noch stärker nach außen sichtbar. Wir Munks stehen heute genauso wie morgen voll hinter unserem Unternehmen, den Beschäftigten und natürlich J dem Standort Deutschland«, so Munk weiter.

Ferdinand Munk (re.), Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group, mit Schwiegersohn Alexander Werdich, der in die Geschäftsleitung berufen wurde.

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Nach Vertragsunterzeichnung, von links: Alexander Bleick (Betriebsleiter Nutzfahrzeugcenter Hüffermann), Ron de Vries (Geschäftsführer Hiab), Lennart Kluge (Geschäftsführer Hüffermann), Maximilian Thiele (Vertriebsleiter Hiab), Lutz Petzold (Regionalleiter Hiab).

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SBM VERLAG / DAN WINDHORST

IM BLICKPUNKT

Jean-Paul Coudert, CEO, und Christopher Koch, Salesmanager DACH bei Kratos Safety, nutzten die A+A 2021, um das zehnjährige Bestehen zu feiern und neue Produkte wie das »Kronos«-Höhensicherungsgerät vorzustellen.

Zehn Jahre Kratos Safety [ KRATOS SAFETY ] Ein wichtiger Meilenstein für Kratos Safety: Pünktlich zur A+A 2021 durfte der Spezialist für Absturzsicherungslösungen sein zehnjähriges Bestehen am Markt feiern. Genutzt hat das Unternehmen die Messe in Düsseldorf, um mit einer Vielzahl an Neuheiten aus dem Bereich PSAgA auf sich aufmerksam zu machen. Im Gespräch mit JeanPaul Coudert, CEO bei Kratos Safety, erfuhr bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst außerdem, wie wichtig die A+A für Kratos war, um nach der durch Corona bedingten Messeabstinenz endlich wieder persönliche Kontakte mit Anwendern, Händlern und Herstellern zu knüpfen. Gleichwohl stellte Jean-Paul Coudert klar, dass Großveranstaltungen wie diese prädestiniert dafür seien, um auf die vielen Gefahren beim Arbeiten in der Höhe aufmerksam zu machen und Anwender am Bau noch stärker für dieses Thema zu sensibilisieren.

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Das neu entwickelte Höhensicherungsgerät »Kronos« gehörte zu den Highlights am Stand von Kratos Safety: Es punktet mit automatischem Abbremsen, einem robusten Gehäuse sowie langlebigem Stahlseil.

Von Dan Windhorst

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eit der Gründung im Jahr 2011 konnte sich Kratos Safety als Teil der Karam-Gruppe mit innovativen Lösungen im Bereich PSAgA auch auf dem hart umkämpften deutschen Markt durchsetzen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im französischen Heyrieux, südöstlich von Lyon, setzt auf anwendernahe Entwicklungen, die immer stärker auf individuelle Bedürfnisse am Bau und in der Industrie eingehen. Derzeit, so Jean-Paul Coudert, sei Kratos mit rund 60 Prozent im Bau- und mit 40 Prozent im Industrie-

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sektor vertreten. »Unsere Produkte überzeugen durch die hohe Anwenderfreundlichkeit, durch unseren kundennahen Service und die stetige Weiterentwicklung.« Gerade in Zeiten von Corona, so der KratosCEO weiter, habe sich trotz erschwerter Bedingungen gezeigt, dass die eigenen Produkte stark nachgefragt werden. »Das begründet sich natürlich auch darin, dass die Baubranche über die gesamte Zeit hinweg auf unser Equipment angewiesen war, um den Motor am Laufen zu halten.« Nichtsdestotrotz musste al-

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Auf Absturzschutz spezialisiert: Am Stand von Kratos Safety ließen sich zahlreiche Neuheiten und Weiterentwicklungen begutachten – unter anderem auch ein mobiles »EasySafeWay«-Davit-System für die Behälterbefahrung sowie Rettungs- und Arbeitswinden.

bustem, aber leichtem Polyamid gefertigt, weshalb lerdings auch Kratos Safety einige Rückdas »Kronos« laut Kratos-Experten samt Gehäuse schläge hinnehmen. So habe beispielsweise die und Seil rund 4,8 kg wiege. »Das Logistik und Materialbeschaffung geringe Gewicht begründet sich in unter der Pandemie gelitten, was der ohnehin kompakten Bauweise zu höheren Materialpreisen und weund letztlich auch darin, dass wir niger Planbarkeit führte. »Unterm die Karabinerschnallen aus AlumiStrich konnten wir jedoch von guten nium fertigen«, fügte Koch an. Die Geschäften profitieren und sehen Besonderheit des neu konzipierten weiteres Wachstum, was uns damit Ausgelegt ist das neue Höhensicherungsgeräts sieht er auch optimistisch für das kommenHöhensicherungsgerät im speziellen Mechanismus: »Aufde Jahr macht«, urteilt Coudert. »Kronos« für ein maxigrund des Slow-Retraction-Kabels Optimistisch zeigte sich der Gemales Anwendergewicht fährt es in kontrollierter Geschwinschäftsführer zudem bei der Prävon 140 kg. digkeit ein und bremst automatisch sentation der neuesten Kratos-Entab.« Geeignet sei das Gerät daher wicklungen: Mit dabei waren unter für die Installation unter der Decke anderem neue Höhensicherungsoder bei Arbeiten mit längeren Seilauszügen, wo geräte, Rettungskonzepte und Werkzeughalterungen, etwa der Rücklauf nicht mit der Hand gesteuert werdie dem Fachpublikum der A+A vorgestellt wurden. den könne. »Die Automatisierungsfunktion schützt Höhensicherungsgerät den inneren Mechanismus und kann die Lebensdauer des Höhensicherungsgeräts verlängern.« Grundbremst automatisch ab sätzlich, so Christopher Koch weiter, solle »Kronos« Zu den vorgestellten Neuheiten zählte unter anderem das Höhensicherungsgerät »Kronos«. Es wurde nach DIN EN 360 zertifiziert und erfüllt damit die Wichtige Merkmale von »Kronos« Prüfparameter sowie Anforderungen für Höhensinach DIN EN 360 zertifiziert cherungsgeräte mit einziehbarem Verbindungsmittel. max. 140 kg Anwendergewicht »Ausgelegt ist das System auf ein maximales Anwenzehn Meter langes Stahlseil dergewicht von 140 kg. Zudem haben wir das Sysrobustes Polyamidgehäuse tem mit einem zehn Meter langen Stahlseil ausge4,8 kg Gesamtgewicht stattet«, so Christopher Koch, Salesmanager DACH bremst automatisch ab bei Kratos Safety. Das Gehäuse sei zudem aus ro-

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Kilogramm

Das Rettungskonzept, kompakt in einem Rucksack zusammengefasst: Dabei handelt es sich um eine kostengünstige Lösung, die sich einfach bedienen und verstauen lässt. Enthalten ist eine sechs Meter lange Strickleiter aus besonders robustem Material samt Nachsicherung.

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die Produktivität und Funktionalität steigern und Arbeitsabläufe gezielt vereinfachen. Erhältlich ist die Neuentwicklung aus dem Hause Kratos zu Beginn des kommenden Jahres. Ebenfalls vertreten waren am Stand von Kratos Neuheiten wie das »HelixonS«-Höhensicherungsgerät mit zehn Meter langem Stahldrahtseil und automatischem Rückzug sowie dessen Pendant »Olympe« mit Aluminiumgehäuse und verzinktem Stahlseil, das über eine Länge von 15 m verfügt.

Werkzeug am Bau unkompliziert sichern Ein Thema, das bei Kratos Safety im Zuge der A+A ebenfalls einen hohen Stellenwert genoss, war die Entwicklung von Werkzeughalterungen. »Mit unseren Lösungen möchten wir auf die Gefahren durch herabfallendes Werkzeug hinweisen und die Branche für dieses Thema sensibilisieren«, so Jean-Paul Coudert. Tatsächlich können Gegenstände wie ein Hammer oder Schraubenschlüssel aus der Höhe zum tödlichen Geschoss werden: Fällt das Werkzeug ungesichert zu Boden und sind keine Sicherungen wie etwa Netze oder Sicherheitszonen vorhanden, können die Folgen mitunter tragisch sein. Gleichzeitig, so Coudert, führe das Herabfallen zwangsläufig auch zu Beschädigungen am Werkzeug, weshalb die Kosten sowie der Verlust wertvoller Arbeitszeit weitere Gründe für die Verwendung professioneller Werkzeugsicherung seien.

Herunterfallen von Werkzeug vermeiden

Grundsätzlich gilt, die Mitarbeiter gezielt zu schulen und auf derlei Gefahren aufmerksam zu machen. Gegenstände, die für den Transport zum hoch gelegenen Arbeitsplatz mitgeführt werden, sollten entweder in sicher verschlossene Behälter gelegt oder mittels Werkzeughalterungen befestigt werden. Clips, Tape oder Trageschlaufen sind so konzipiert, dass sie das jeweilige Werkzeug zuverlässig fixieren. Darüber hinaus sollten Höhenarbeiter immer darauf achten selbst Gegenstände wie das Smartphone oder Funkgeräte stets so aufzubewahren, dass sie ebenfalls permanent gesichert sind. Darüber hinaus sollten die Verantwortlichen Sorge dafür tragen, dass die Möglichkeit herunterfallender Gegenstände auch in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt wird. So lassen sich Maßnahmen ergreifen, um Risiken wie diese zu erkennen und zu beseitigen. Gleichwohl muss der Arbeitgeber das notwendige Equipment zur Verfügung stellen. Auch das Anbringen eines Sicherheitsnetzes unter den in der Höhe arbeitenden Personen wird von Experten empfohlen. Laut DGUV kommt es jedes Jahr zu tausenden Unfällen durch herabfallende Gegenstände – zahlreiche Menschen verlieren dabei sogar ihr Leben. Aktuell rechnet die DGUV damit, dass knapp zehn Prozent aller tödlichen Unfälle pro Jahr durch fallende Gegenstände passieren. Nicht zu unterschätzen seien außerdem jene, die dadurch schwer verletzt werden und/oder arbeitsunfähig geworden sind. Tatsache ist, dass bereits bei einer Fallhöhe von knapp zwei Metern und einem Gewicht von 0,5 kg eine Person durch einen herabfallenden Gegenstand erhebliche Schäden erleitet. Und auch der Radius spielt in der Höhe eine Rolle: Fällt ein etwa 3,7 kg schwerer Schraubenschlüssel aus einer Höhe von 14 Metern in die Tiefe und prallt sechs Meter seitlich ab, so fliegt dieser bis zu 20 Meter zur Seite – bei einer Fallhöhe von 70 Metern schleudert der Gegenstand dann sogar bis zu 130 Meter weit. Im Sortiment hat Kratos derzeit verschiedene Lösungen wie Stretch-Verbindungsmittel, Ringanhänger, Armband-Verbindungsmittel, ausziehbare Sicherungsleinen mit Karabinern sowie Spiralbänder,

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Bei Arbeiten in der Höhe reicht es schlichtweg nicht aus, den darunter befindlichen Bereich abzusperren. Grundsätzlich, so sind sich Experten einig, müsse vielmehr dafür gesorgt werden, dass mitgeführtes Werkzeug erst gar nicht herunterfallen kann. Denn im Fall der Fälle schützt selbst ein vorhandener Absperrbereich oder das Tragen von Schutzhelmen nicht vor Verletzungen oder gar tödlichen Unfällen. Abhängig vom Gewicht des jeweiligen Gegenstands sowie der Höhe, aus der dieser hinabfällt, entwickelt sich ein Hammer, ein Schraubenschlüssel oder eine Taschenlampe schnell zu einem hochgefährlichen Geschoss.

Präventionsarbeit leisten und das Risiko kennen

Zuverlässig, flexibel und vielseitig einsetzbar: Die Werkzeugsicherungen von Kratos Safety sorgen dafür, dass Hammer und Co sicher am Mann bleiben und nicht mehr herunterfallen können.

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Unterm Strich konnten wir von guten Geschäften profitieren und sehen weiteres Wachstum, was uns optimistisch für das kommende Jahr macht. Jean-Paul Coudert, CEO bei Kratos Safety


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Sicheres Arbeiten in der Höhe: Mit den Höchensicherungssystemen wie »Kronos«, »Helixon-S« oder »Olympe« bietet Kratos Safety eine Vielzahl an Lösungen für die Bauindustrie.

2011

Jahr

Das Unternehmen Kratos Safety wurde 2011 gegründet und ist Teil der indischen Karam-Gruppe.

Drahtschlaufen und komplette Werkzeughalter-Sets, die allesamt darauf ausgelegt sind, das gewünschte Werkzeug zuverlässig zu sichern. Gleichzeitig sind die Kratos-Lösungen so entwickelt, dass sie ein Vielfaches dessen aushalten, was sie in der Realität leisten müssen, um den hohen Materialanforderungen und Sicherheitsaspekten gerecht zu werden. Die Anwendung ist denkbar einfach: Je nach System wird das Werkzeug mittels Karabiner eingehängt, mithilfe von Schlaufen festgezurrt oder mit selbst verschweißendem Gummiband befestigt und dann an der PSA gesichert.

Profi-Equipment für die sichere Rettung Und auch das Thema Rettung stand für Kratos Safety in Düsseldorf auf dem Plan. So hat das Unternehmen ein spezielles Rettungskonzept entwickelt, das kompakt in einem Rucksack zusammengefasst ist. »Dabei handelt es sich um eine kostengünstige Lösung, die sich einfach bedienen und verstauen lässt«, so Christopher Koch. Enthalten ist eine sechs Meter lange Strickleiter aus besonders robustem Material samt Nachsicherung. „Gedacht ist das Konzept zur Rettung von Personen, die bei Bewusstsein sind. Ein großer Vorteil der Strickleiter ist, dass die zu rettende Person weniger Stress ausgesetzt wird, da sie über die Strickleiter wieder problemlos aufsteigen kann und ein Hängetrauma vermieden wird«, ergänzte Koch. Mit Inhalt kommt der Rucksack auf ein Gesamtge-

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wicht von 3 kg, weshalb diese Rettungslösung einfach zu verstauen und mitzuführen ist.

Eine Vielzahl an neuen Produkten vorgestellt Nutzen konnte Kratos Safety die A+A allerdings auch, um auf seine bewährten Sicherheitslösungen sowie sinnige Erweiterungen aufmerksam zu machen, die erst kürzlich auf den Markt gebracht wurden. Dazu gehören beispielsweise eine neue Variante des »Easysafeway«, ein mobiles Davit-System für die Behälterbefahrung mit großer Öffnung, oder der sogenannte »Crossloop«: Bei Letzterem handelt es sich um ein Sicherungssystem, dass für die Installation auf Plattformen, Brücken oder horizontalen Flächen aus Stahlgitter mit einer Mindestmaschengröße von 30 x 30 mm vorgesehen ist. Der »Crossloop«, so Christopher Koch, wurde für die Verwendung mit einem Auffangsystem konzipiert, kann aber genauso gut auch mit einem Rückhalte- oder Positionierungssystem verwendet werden. Der »Crossloop« besteht aus einem Polymergehäuse mit aluminiumverstärkter Platte sowie einer Verankerungsachse aus Stahl. Dazu kommt eine Seilschlinge zur Verankerung, die an einem Ende mit einer gekämmten Schlaufe versehen ist. Enthalten sind drei verschiedene Längen von Drahtseilschlingen mit 250 mm, 500 mm und 750 mm sowie ein 8,5 m langes Seil, wodurch die Installation des Auffangsystems erleichtert werden DC soll.

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Sobald es hoch hinaus geht, ist Skylotec in seinem Element. Als Experte für Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) zeigte der Hersteller mittels Live-Vorführungen in seiner »Action Area« auf, was die neueste Technik leisten kann. Gezeigt wurde unter anderem ein neues Seilwinden-Modell – die vertikale Absturzsicherung »Skyline 2.0«.

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PERSÖNLICHER SCHUTZ

Ein Highlight auf der A+A in Düsseldorf: Die neu entwickelte Aufprallschutzweste »Skyvest« mit integriertem Airbag, welche am Stand von Skylotec dem Publikum präsentiert wurde.

Skylotec sorgt mit »Action Area« für Aufsehen [ SKYLOTEC ] Mit eindrucksvollen Live-Vorführungen stellte Skylotec sein Know-how in den Bereichen PSA und PSAgA unter Beweis. Das Fachpublikum der A+A 2021 durfte in der »Action Area« zahlreiche Produktneuheiten wie die »Skyline 2.0«-Seilwinde oder die »Skyvest« mit integriertem Airbag begutachten. Gleichzeitig nutzte das Unternehmen die Gelegenheit, um in Düsseldorf auf professionellen Kopfschutz aufmerksam zu machen. Im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst zeigten die Experten von Skylotec an unterschiedlichen Produktstationen die Vorzüge ihrer neuesten Entwicklungen auf.

Von Dan Windhorst

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as Bewusstsein für professionellen Schutz wächst auch in der Bauwirtschaft mehr und mehr an – auch und gerade wenn es um effektiven Kopfschutz geht. Zum selben Ergebnis kommt auch Skylotec: Der Hersteller von PSA und PSAgA hat kürzlich sein Programm an Schutzhelmen erweitert, welches nach EN 12492 zertifiziert ist. Vorgestellt wurde in Düsseldorf beispielsweise die »Inceptor GRX«-Serie, welche über einen nach Bergsteigernorm zugelassenen Kinnriemen in der Standardausführung verfügt und damit zu einer Vielzahl an Ar-

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beitseinsätzen passt. Gerade auf einer Baustelle zeigt sich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. So kann zum Beispiel herabfallendes Werkzeug schnell schmerzhafte oder gar tödliche Folgen haben. Ein Helm als Teil der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gehört für Beschäftigte daher zur Standardausstattung, um sich am Boden zuverlässig zu schützen. Gleichzeitig bedarf es bei Schutzhelmen für den Einsatz am Bau besonderer Details: So erfordern zahlreiche Arbeitsschritte etwa den Blick über Kopf oder nach unten. Dabei besteht die Gefahr, dass der Helm vom Kopf

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Intelligente »Skyvest« schützt bei Stürzen Zu den absoluten Highlights am großen Stand von Skylotec zählte außerdem die sogenannte »Skyvest«: Die innovative Airbag-Weste soll gravierende Verletzungen bei Stürzen aus geringer Höhe verhindern. Sie ist mit einem intelligenten System ausgestattet, das alle relevanten Körperstellen schützt und kabellos funktioniert. Optimal eignet sie sich laut Hersteller in einer Höhe zwischen 1,70 m und 3,20 m. Wenn Personen etwa abstürzen, sind die Verletzungen erfahrungsgemäß schwer. Das gilt auch schon bei geringeren Höhen von unter zwei Metern – etwa bei der Arbeit auf Leitern oder Gerüsten. Dabei passieren rund zwölf Prozent aller tödlichen Absturzunfälle. Rund 50 Prozent aller tödlichen Absturzunfälle ereignen sich laut einer statistischen Erhebung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) für den Zeitraum von 2009 bis 2015 aus weniger als fünf Metern Höhe. Die Airbag-Weste »Skyvest« bringt der deutsche Hersteller von Schutzausrüstung in Zusammenarbeit mit der Minerva – AS GmbH auf den Markt.

ten, kann es im schlimmsten Fall bei einem Sturz bereits auf den unteren zwei Metern zu erheblichen Verletzungen kommen.

Ein Airbag, der ganz automatisch auslöst Kernstück des intelligenten Schutzsystems ist ein sensorgesteuerter Airbag, der die im Falle eines Absturzes auf den Rücken einwirkenden Kräfte um mindestens 40 Prozent reduziert und das Verletzungsrisiko lebenswichtiger Körperstellen wesentlich vermindert. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent treten bei einem Sturz keine irreversiblen Verletzungen auf. In die Weste wird eine recycelbare Gaskartusche eingesetzt, die den Airbag im Ernstfall auslöst. Dieser lässt sich aktivieren und deaktivieren, indem ein Einschaltknopf gedrückt wird. Ein automatischer Systemcheck zeigt in Grün oder Rot über eine LED-Leuchte an, ob die Aktivierung abgeschlossen ist. Auf diese Weise lässt sich das Risiko einer irrtümlich falschen Anwendung auf ein Minimum reduzieren.

Die Helmserie »Inceptor GRX« erfüllt nun auch die EN 12492, da spezielle Kinnriemen einer Zugkraft von mehr als 50 daN standhalten.

Ein Abseilgerät mit nur einer Stopp-Funktion Eine weitere Produktneuheit auf der A+A war das Abseilgerät »Spark«. Es basiert auf dem Abseilgerät »Sirius«. Die durchdachte Feinsteuerung während des Abseilvorgangs, die Ergonomie und das Design haben laut Hersteller im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und Robustheit neue Standards im Markt gesetzt. »Sirius« verfügt als Gerät über eine Doppel-Stopp-Funktion. Es sichert die Anwender zusätzlich über eine sogenannte Anti-Panik-Funktion. Aber in schwer zugänglichen Bereichen oder bei der Rettung bevorzugen manche Anwender Geräte mit nur einer Stopp-Funktion, da sie beim richtigen Handling ein sanftes, präzises und schnelles Abseilen ohne Unterbrechung ermöglichen. Darauf reagiert Skylotec nun mit dem »Spark« – und kombiniert sämtliche Eigenschaften des »Sirius« mit den Vorteilen des spezialisierten Gerätes.

Patentiert und mit anderer PSA problemlos kombinierbar

Horizontale Systeme für ein noch flexibleres Arbeiten

Die »Skyvest« wurde durch das Forschungszentrum BMW für Crash-Tests getestet und vom TÜV als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zertifiziert. Nutzer der Weste sollten zwischen 1,70 m und 1,90 m groß und maximal 100 kg schwer sein. Vor der Anwendung ist die Gebrauchsanweisung zu lesen, eine Schulung ist nicht notwendig. Das patentierte System lässt sich zudem mit einem Gurt kombinieren, der als Teil der PSA gegen Absturz ohnehin getragen wird. Die Airbag-Weste eignet sich laut Skylotec immer dann, wenn zwar eine potenzielle Gefährdung vorliegt, aber kein Auffangsystem nach EN 363 erforderlich ist. Bei solchen Auffangsystemen besteht zudem das Problem, dass sie eine gewisse Fallstrecke benötigen, um einen Sturz überhaupt abzubremsen und zu stoppen. Das verhält sich so ähnlich wie der Bremsweg bei einem Auto: Wird dieser Bremsweg nicht eingehal-

Last but not least stellte Skylotec der Redaktion das permanente horizontale System »Skyline 2.0« vor, das die Anwender in absturzgefährdeten Bereichen über lange Strecken sichert und somit ein flexibles Arbeiten ohne Unterbrechung ermöglicht. Das überfahrbare Edelstahl-Seilsicherungssystem mit einem Durchmesser von 8 mm dient zur horizontalen Absturzsicherung und kann am Boden, an der Wand oder an der Decke verbaut werden. Mit dem Gleiter »Skyline Run« können Anwender das System laut Herstellerangaben nutzen, ohne sich ständig zwischen Anschlagpunkten aushaken und neu anschlagen zu müssen. Alternativ kann auch der Karabiner eines zertifizierten Verbindungsmittels genutzt werden. Das ist ein Vorteil gegenüber anderen Lösungen, da sich die Flexibilität erhöht und nicht permaDC nent ein Gleiter mitgeführt werden muss.

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rutscht. Zudem sollte er nicht vom Kopf gerissen werden, wenn ein Anwender in die Tiefe stürzt. Für seilunterstützte Arbeiten empfehlen sich laut Skylotec daher Helme, die mit einem Kinnriemen ausgestattet sind. Der Kinnriemen, welcher auch bei der »Inceptor GRX«-Serie zum Einsatz kommt, hält einer Zugkraft von mehr als 50 daN stand. Die neuen Modellvarianten erfüllen darüber hinaus die Dämpfungs- und Durchdringungsanforderungen nach EN 397. Gemäß dieser Norm ist für Kinnriemen eine maximale Zugkraft von 25 daN zulässig, bevor dieser sich lösen muss. So sollen beispielsweise Strangulationen vermieden werden. Bei allen Helmen können die Kinnriemen bei Bedarf demontiert und ausgetauscht werden. Auf diese Weise können sie auch in Bereichen getragen werden, in denen nur Helme nach EN 397 zulässig sind. Weitere Besonderheiten der neuen Helme sind ein neuer EPS-Kern mit stoßabsorbierenden Eigenschaften, eine verbesserte Polsterung und erhöhter Tragekomfort.

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EN-Norm

Skylotec hat kürzlich seine neue »Inceptor GRX«-Schutzhelmserie erweitert, welche nach EN 12492 zertifiziert ist.


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Am Stand von Delta Plus konnten die Messebesucher die komplette Bandbreite an PSA und PSAgA begutachten.

Delta Plus und Artex gemeinsam auf der A+A [ DELTA PLUS/ARTEX ] Ein rundum gelungener Auftritt: Zum ersten Mal hat Artex als neue Tochtergesellschaft der Delta Plus Gruppe auf dem Stand des Mutterkonzerns in Düsseldorf ausgestellt. Als Spezialist für Absturzsicherung konnte Artex auf der A+A 2021 viel Aufmerksamkeit generieren – nicht zuletzt deshalb, weil man nun Persönliche Schutzausrüstung von Kopf bis Fuß anbieten kann. Das Team der bauSICHERHEIT war zu Besuch am Stand und hat die neuesten Produkthighlights einmal genauer unter die Lupe genommen.

Von Dan Windhorst

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ls international tätiges Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) spezialisiert hat, stellt es eine deutliche Bereicherung für Artex dar. Gleiches gilt jedoch im Umkehrschluss. Denn mit der kürzlich erfolgten Übernahme des Absturzsicherungsexperten (die bauSICHERHEIT berichtete darüber in der Ausgabe 10/21 ab Seite 8), konnte sich Delta Plus zusätzliches Know-how und bewährte Produkte in die eigenen Reihen holen. Gleichzeitig konnte Delta Plus damit die geografische Abdeckung des europäischen Marktes vervollständigen. Gegenüber der bauSICHERHEIT erklärte Delta Plus außerdem, dass gerade der Markt in Europa, der für PSA nunmal ein Drittel des Weltmarktes darstelle, für das Unternehmen besonders wichtig sei. Bislang, so die Gruppe weiter, habe Delta Plus etwa die Hälfte seines

konsolidierten Umsatzes in Europa erzielt, war aber in Deutschland, dem wichtigsten europäischen Markt, bisher nicht vertreten.

Den Besuchern viel geboten Umso wichtiger war für beide Seiten ein gelungener Auftritt auf der A+A 2021: Die Messe in Düsseldorf diente laut Delta Plus als nützliche Plattform, um sowohl auf die eigenen Unternehmen als auch auf die im Vordergrund stehenden Produkte aufmerksam zu machen. Beim Auftritt von Artex standen vor allem professionelle Auffanggurte, neue Höhensicherungsgeräte sowie zuverlässige Verbindungsmittel im Mittelpunkt. Dazu gesellen sich zahlreiche Vorrichtungen, die den Benutzer vor Stürzen aus der Höhe schützen können. Gezeigt wurden beispielsweise die Abseilgeräte »ABS 3 a W EN 341« mit einer Abseilhöhe bis

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max. 200 m und einer Nennlast von 140 kg sowie das Abseilgerät »AG 10 EN 341«, das wiederum Abseilhöhen bis max 160 m und eine Last von max. 225 kg bietet. Beide Systeme liefern eine konstante Abseilgeschwindigkeit von 1,5 m/sec. beim »ABS 3 a W« und ca. 0,7 m/sec. beim »AG 10«. Möglich macht das eine integrierte Fliehkraftbremse. Informiert hat Artex in Düsseldorf außerdem über anwenderspezifische Auffangsysteme, die den individuellen Anforderungen des Anwenders gerecht werden, aber eben auch den Vorraussetzung des jeweiligen Einsatzortes entsprechen.

Schutz von Kopf bis Fuß Bei Delta Plus hingegen stellte SBU Managerin Isabelle Dupuis eine bemerkenswert umfangreiche Produktpalette an PSA vor. Neben neu konzipierten Kopfschutzlösungen, die den

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Neben Schutzhelmen, Atemschutzmasken und Hörschutzsystemen bot Delta Plus auch neue Schutzbrillen auf, die von den Besuchern genau unter die Lupe genommen werden durften.

dernes, sportliches Design sowie biegsame Bügel und einen Nasensteg mit Universalpassform. Ausführungen wie etwa die »Blow2«Modelle wiederum sind in mehreren Varianten erhältlich – zugeschnitten auf das jeweilige Anwendungsgebiet. So führt Delta Plus beispielsweise Brillen, die vor UV-Strahlung, Partikeln, Chemikalien oder Stoßeinwirkung schützen.

hohen Schutzanforderungen am Bau gerecht werden sollen, ohne dabei auf Tragekomfort oder Design zu verzichten, erläuterte die Expertin der bauSICHERHEIT am Stand auch die Vorzüge neuer Augenschutzlösungen: Modelle wie die »ASO2 Smoke« sind aus Polycarbonat gefertigt und verfügen bewusst über ein mo-

Wichtig, so Isabelle Dupuis, sei beispielsweise bei der Verwendung von Handschutzlösungen, das jeweilige Arbeitsgebiet und damit die veränderten Anforderungen an Material, Design und Schutzfunktion zu beachten. Neben Schnittschutz- und Chemieschutzhandschuhen stehen von Delta Plus auch spezielle Handschuhe zum Schutz von Handwerkern oder zum mechanischen Schutz für Mehrzweckarbeiten zur Auswahl. Ein besonderes Augenmerk richteten die Delta Plus-Experten außerdem auf das Thema Gehörschutz: Zum einen führt der Hersteller typische Kapselhörschutzlösungen wie die »Interlagos«-Serie mit Schalen aus flexiblem ABS, Stoßdämpfungskissen sowie doppeltem Kopfbügel. Zum anderen durfte die Redaktion vor Ort auch Einweg-Hörschutzstöpsel der »Conic«-Reihe testen. Aber auch beim Thema Atemschutz zeigte Delta Plus vielseitige Lösungen auf. Unterteilt in die Schutzkategorien Biochemie, Chemisch

ARTEX

PSA für jeden Arbeitseinsatz

Mit der Übernahme von Artex schließt sich der Kreis: Delta Plus kann nunmehr neben Warnschutzkleidung, Sicherheitsschuhen, sowie Hand-, Augen-, Hör und Kopfschutzlösungen auch Produkte aus dem Bereich Absturzsicherung anbieten.

und Partikel bietet der Hersteller verschiedene Varianten an. Um gefährlichen Staubpartikeln auf der Baustelle entgegenzutreten, bieten sich FFP-2-Masken wie die M1104« mit faltbaren Teilen und anpassbarem Nasenbügel mit Schaumdichtlippe an. Gleiches gilt für Halbmasken wie der »M1200V«, die mit Ausatemventil versehen ist, oder Mehrweg-Masken aus der »Jupiter«, »Mars« oder »Spray«-Serie, die sich dicht an das Gesicht andrücken und mit DC austauschbaren Filtern versehen sind.

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Starker Auftritt von Würth in Düsseldorf: Das große Team stellte den Fachbesuchern zahlreiche Neuheiten vor und knüpfte dabei viele persönliche Kontakte.

»Das Thema Sicherheit steht bei Würth absolut im Vordergrund« [ WÜRTH ] Was einen »ganzheitlichen« Arbeitsschutzanbieter mit einem unternehmensspezifisch angepassten Gesamtkonzept auszeichnet, das hat Würth mit seinem Marken Adolf Würth, Würth Modyf und Würth Industrie Service auf seinem Gemeinschaftsstand auf der A+A demonstriert. »Wir sehen uns als Lösungsanbieter mit einer hohen Beratungskompetenz«, betonte Produktmarketing-Managerin Britta Welscher im Gespräch mit der bauSICHERHEIT.

Von Michael Wulf

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Mit unseren Dienstleistungen haben wir in technischer, organisatorischer und persönlicher Hinsicht ein komplettes Sicherheitskonzept entwickelt und können dieses deutschlandweit – auch durch unsere derzeit 573 Niederlassungen – anbieten. Sebastian Hotz, Leitung Vertrieb Arbeitssicherheit bei Würh

ie Ziele sind bei Würth klar gesteckt – ebenso wie die strategische Ausrichtung: »Mit unseren Dienstleistungen haben wir in technischer, organisatorischer und persönlicher Hinsicht ein komplettes Sicherheitskonzept entwickelt und können dieses deutschlandweit – auch durch unsere derzeit 573 Niederlassungen – anbieten«, so Sebastian Hotz, Leitung Vertrieb Arbeitssicherheit, weiter. Zusammen mit Vertriebsgeschäftsführer Torsten Elias und Sebastian Hotz erklärte Britta Welscher unter anderem, welche Vorteile die »ORSYmat«-Lösungen bieten, beispielsweise bei der vollautomatischen Abgabe von persönlicher Schutzausrüstung. »Das Thema Sicherheit steht bei Würth absolut im Vordergrund«, so Bettina Welscher, die in diesem Zusammenhang auch die neue Kollektion der »Performance Line« von Würth Modyf vorstellte.

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Eine ganzheitliche Betrachtung Mit der ganzheitlichen Strategie, die Würth als Service für seine Kunden anbietet und die im Mittelpunkt des Unternehmensauftritts auf der A+A in Düsseldorf stand, lassen sich alle notwendigen Anforderungen leicht und ohne großen Aufwand unter einen Hut bringen. Das innovative Prinzip besteht darin, arbeitsschutzrelevante Prozesse sowohl auf Abteilungsoder Prozessebene wie auch unternehmensweit zu erfassen. Auf dieser Basis entsteht dann ein ganzheitliches und unternehmensspezifisch angepasstes Arbeitsschutz Gesamtkonzept, dessen einzelne Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Bei der Implementierung dieses ganzheitlichen Konzepts verknüpft Würth sein Programm an Arbeitsschutzprodukten – dieses reicht von Hand-, Haut-, Atem-, Ge-

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hör- und Augenschutz-Lösungen über Arbeitsbekleidung und Sicherheitsschuhe bis hin zu Baustellenabsicherungen und Erste-Hilfe-Sets als auch viele weitere Produktlösungen – mit ergänzenden Services. Die einzelnen Produkte sind entweder zertifiziert oder erfüllen jeweils die Anforderungen der relevanten Normen, sodass sie allen Anwendern ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, wird dieses Portfolio beständig weiterentwickelt. Auf diese Weise kann Würth nicht nur auf eventuelle Änderungen einzelner Vorschriften reagieren, sondern auch komplett neue Lösungen bieten, mit denen sich Tätigkeiten oder Prozesse vereinfachen lassen. Zu den ergänzenden Services zählen neben der individuellen Beratung durch Würth Systemberater für Arbeitssicherheit (ausgebildete SiFa), der rechtskonformen Prüfung von Leitern und Fallschutzsystemen in den Würth Niederlassungen, im Würth Masterservice sowie Seminarangeboten zu aktuellen Themen oder überarbeiteten Vorschriften auch komfortable Online-Tools wie das »isi!!«-Gefahrstoffmanagement oder der PSA-Manager zur einfachen Planung unternehmensspezifischer Arbeitsschutzmaßnahmen.

Konkrete Empfehlung für benötigte PSA Grundlage dafür bildet eine umfassende Gefährdungsbeurteilung, in deren Ergebnis – je nach Anforderung – Augen-, Gehör-, Atem-, Hand- und Hautschutz sowie Gesamtpläne

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CHRISTIAN KÖSTER

Auch im Bereich Handschutz zeigt Würth auf, wie sich Tragekomfort mit hoher Schutzfunktion und guter Griffigkeit verbinden lassen. Britta Welscher, Produktmarketing-Managerin bei Würth, stellte verschiedene Modelle vor, die für unterschiedliche Einsatzbereiche gedacht sind.

Michael Saumweber, Teamleiter Vertrieb BPM, Frank Zimmermann, Teamleiter Vertrieb Fläche SÜD, Sebastian Hotz, Gesamtleitung, und Jens Görsdorf, Teamleiter Vertrieb Fläche NORD bei Würth, zeigten sich erfreut über das Interesse an den Würth-Neuheiten und einen erfolgreichen Verlauf der A+A in Düsseldorf.

erarbeitet werden. Diese enthalten konkrete Empfehlungen für jeweils passende Produkte zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA). Diese Empfehlungen vereinfachen die Bestellprozesse laut Würth deutlich und lassen sich zudem zu Unterweisungszwecken einsetzen. Aufgrund der intelligenten Verknüpfung von Produkten und ergänzenden Services können Unternehmen den kompletten Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes entsprechend ihren individuellen Anforderungen abdecken. Gleichzeitig haben sie damit die Gewähr der rechtskonformen Einhaltung der Betriebssicherheitsverordnung, die neben dem Umgang mit persönlichen Schutzausrüstungen und sicherheitsrelevanten Betriebsmitteln auch das Gefahrstoffmanagement und den Brandschutz regelt.

»ORSYmat« und »Bauloc«-Safety Box In der Praxis nutzt allerdings das beste Arbeitsschutzkonzept nichts, wenn die dafür benötigten Produkte nicht vor Ort verfügbar sind. Eine vergessene Bestellung oder eine verloren gegangene Lieferung können nämlich schnell zu einem Problem werden, wenn keine entsprechenden Vorräte vorhanden sind. Um auch in solchen Fällen stets auf der sicheren Seite

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zu sein, bietet Würth mit dem »ORSYmat«-Lagerschrank und der »Bauloc«-Safety Box (die bauSICHERHEIT berichtete darüber in Ausgabe 10/21 ab Seite 6) gleich zwei passende Lösungen. Beim Lagerschrank handelt es sich um ein System für die Aufstellung in Werkstätten. Es ermöglicht aufgrund der flexibel konfigurierbaren Vergabe der Zugangsberechtigungen die vollautomatische Ausgabe beispielsweise von persönlicher Schutzausrüstung. Da auch die Nachbestellung entnommener Produkte automatisch abläuft, stellt das System die Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung unabhängig von der Anwesenheit der Lagermitarbeiter sicher. Auch bei der konkreten Bestückung haben Anwender freie Hand. Ähnliche Vorteile bringt die »Bauloc«-Safety Box mit sich. In der Grundausstattung ist sie unter anderem mit Erste-Hilfe-Material nach DIN 13169, einem Defibrillator, einer Augendusche und einer Krankentrage ausgerüstet. Da außerdem noch Feuerlöscher, persönliche Schutzausrüstung, Fallschutz, Ölbindemittel und andere Absperrmaterialien hinzukommen, kann man sich damit auf Baustellen bequem sowohl für Notfälle verschiedener Art rüsten als auch bei Bedarf mit persönlicher Schutzausrüstung MW ausstatten.


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Mit Kapselgehörschutzlösungen wie dem Modell „Peltor“ zeigte Djamila Taschenberger Segment Marketing Specialist bei 3M Deutschland auf, dass sich Gehörschutz und mit drahtloser Kommunikation verbinden lässt.

PSA aus einer Hand: 3M zeigt ganze Bandbreite auf [ 3M ] Das war zweifelsohne ein Heimspiel für 3M: Der Spezialist für Persönliche Schutzausrüstung (PSA) hat die A+A 2021 genutzt, um das komplette Produktportfolio aufzuzeigen. Untermauern konnte der weltweit agierende USamerikanische Konzern das außerdem mit einer ganzen Palette an Neuheiten, die in Düsseldorf vorgestellt wurden. Gegenüber bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst zeigte Djamila Taschenberger, Segment Marketing Specialist bei 3M Deutschland, die Highlights des aktuellen PSA-Sortiments auf.

Von Dan Windhorst

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ls Multitechnologiekonzern hat 3M mit vielen innovativen Lösungen immer wieder Maßstäbe gesetzt. Müde scheint das Unternehmen in Sachen Entwicklung jedoch nicht geworden zu sein: Auch auf der A+A 2021 konnte der US-Hersteller mit einem auffallend umfangreichen Produktsortiment überzeugen. In den Blick vieler Standbesucher fiel unter anderem die neu konzipierte »Secure Click HF-800« Halbmaskenserie, die einen zuverlässigen Schutz vor Gasen, Dämpfen und Partikeln im Industrieumfeld bieten soll. Das Vierfach-Luftstrom-Filtersystem sorgt laut Djamila Taschenberger »für hohen Komfort, gleichzeitig aber auch für weitaus leichteres Atmen bei unterschiedlichsten Arbeitsbedingungen.« Zudem ermögliche das spezielle Filtersystem eine einfache, besonders intuitive Handhabung der Filterverbindung.

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Gehörschutz samt Kommunikation

Starker Auftritt von 3M: Neben einem umfangreichen Produktportfolio, das am Stand von 3M aufgezeigt wurde, hat das Unternehmen auch virtuelle Rundgänge ermöglicht und neben den Produkten auch Angebote für Trainings aufgezeigt.

Auch im Bereich Gehörschutz punktete 3M in Düsseldorf mit einer breiten Palette an Lösungen. Vertreten war beispielsweise das »Peltor WS LiteCom Plus«, es ist als Headset für den anspruchsvollen täglichen Einsatz gedacht und deckt dabei eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten ab. »Die aktive, pegelabhängige Filterung der Umgebungsgeräusche sorgt für einen zuverlässigen Gehörschutz. Gleichzeitig kann der Anwender aber Alarmtöne wahrnehmen«, erläuterte Djamila Taschenberger. Interessant hierbei ist: Die Bluetooth-Version lässt sich mit einem Mobiltelefon oder anderen BluetoothAudiogeräten verbinden, was eine hohe Kompatibilität und individuelle Nutzung zulässt.

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Beim Gehörschutz von 3M geht es aber durchaus auch noch eine Nummer kleiner: Die »E-A-R Flexibel Fit HA«-Gehörschutzstöpsel sind laut Hersteller die weltweit ersten waschbaren Schaumstoff-Gehörschutzstöpsel mit zwei unterschiedlichen Dämmwerten. Abhängig von der Einsetzmethode liegt der SNR bei 30 dB (einhändig) oder 35 dB (beidhändig).

Kopfschutz für viele Anforderungen Gepunktet hat 3M in Düsseldorf allerdings auch im Bereich professioneller Kopfschutz: Klar im Mittelpunkt stand hier der »SecureFit«-Schutzhelm der Serie »X5000/X5500«. »Die neuen Helme sollen unseren hohen Designanspruch mit bestmöglicher Sicherheit verbinden und dem Träger gleichzeitig guten Komfort bieten«, so Djamila Taschenberger. Für das sichere Arbeiten in der Höhe oder für gefährliche Tätigkeitsbereiche in der Industrie sei es laut der 3M-Expertin unerlässlich, einen Kopfschutz zu nutzen, der vor den vielen Gefahren schützt und gleichzeitig nicht bei gewohnten Arbeitsabläufen stört.

Schutzbrillen mit hohem Tragekomfort Für gute Sicht sollen hingegen die Schutzbrillen der »SecureFit 500«-Serie sorgen. Laut Djamila Taschenberger zeichnen sich diese gerade durch ihr modernes Design in Verbindung mit winkelverstellbaren Bügeln und der Bügeldruckverteilungs-Technologie (PDT) aus. »Auf diese Weise erhält der Anwender eine individuelle Passform.« Für das sportlich gestaltete Modell sind zudem Scheibentönungen und Scheibenbeschichtungen vorhanden. So wurden zum Beispiel auch Modelle mit »Scotchgard«-Antikratz- und Antibeschlag-BeschichDC tung in Düsseldorf aufgezeigt.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


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Bei Fristads drehte sich in Düsseldorf alles um das Thema Warnschutzkleidung: Klar im Mittelpunkt stand jedoch die neue Green-Kollektion, mit der das Unternehmen Arbeitskleidung aus nachhaltigen Produktionsprozessen anbieten möchte, um die Umweltbelastung zu minimieren.

Fristads setzt mit »Green High Visibility« auf Nachhaltigkeit

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[ FRISTADS ] Es war ein langer Weg – und nun haben sich die Mühen bezahlt gemacht: Mit der neuen »Green High Visibility«-Kollektion hat Fristads seine bislang umfangreichste nachhaltig produzierte Berufsbekleidungskollektion auf den Weg gebracht. Und genau das betrachtet das ursprünglich aus Schweden stammende Unternehmen als wichtigen Meilenstein. Zum einen erfuhr die Redaktion der bauSICHERHEIT, dass Fristads damit ein deutliches Zeichen setzen und das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit in der Branche stärken möchte. Zum anderen soll es mit dieser ersten Kollektion längst nicht getan sein: Fristads hat sich das langfristige Ziel gesetzt, in der Berufsbekleidungsbranche beim Thema Nachhaltigkeit eine Führungsrolle einzunehmen.

Von Dan Windhorst

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ereits auf den ersten Blick im Rahmen der A+A 2021 in Düsseldorf wurde deutlich, dass bei der »Green High Visibility«-Kollektion ordentlich »rangeklotzt« wurde. Inbegriffen ist Warnschutzkleidung, die auf Tätigkeiten im Straßenbau, Bauwesen, Transport oder Logistik abzielt. Aufgrund des Umfangs der Kollektion bietet sich hoch sichtbare Workwear von Kopf bis Fuß, die gleichzeitig die Umwelt weniger belastet. Und das laut Fristads »nicht auf Kosten von Design, Qualität oder Schutzfunktion«. »Es ist die bisher umfangreichste nachhaltig produzierte Kollektion im Sortiment von Fristads. Wir haben lange und hart an dieser Kollektion gearbeitet, und sie wird die erste ihrer Art weltweit sein. Das ist ein großer Meilenstein für uns«, so Lene Jul, Product Management Director bei Fristads.

Ambitionierte Ziele Fristads hat sich langfristig zum Ziel gesetzt, in der Berufsbekleidungsbranche in Sachen Nachhaltigkeit führend zu sein. Gleichwohl betritt das Unternehmen als Teil der Hultafors

Hoch spannend wurde es am Stand von Fristads als Lena Bay, Product Director bei Fristads, der bauSICHERHEIT vorrechnete, wie viel Wasser die Produktion von Arbeitskleidung verbraucht. Mithilfe spezieller Färbe- und Produktionsverfahren kann Fristads beispielsweise den Verbrauch bei »Green«-Produkten um bis zu 75 Prozent senken.

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Gruppe mit der »Green«-Kollektion unweigerlich Neuland. Ungeachtet dessen erweist sich dieser neue Weg keineswegs als Blindflug: Fristads steht hinter seiner Nachhaltigkeitsstrategie und hat mit der Kollektion nun ein wichtiges Signal gesendet. Alle Fristads Green-Produkte verfügen über eine Umweltproduktdeklaration (EPD), die die Gesamtauswirkungen des Kleidungsstücks auf die Umwelt aufzeigt und damit sicherlich viele Anwender wachrütteln dürfte. »Ich bin stolz darauf, dass wir das erste Unternehmen sind, das dieser großen und wichtigen Gruppe von professionellen Anwendern nachhaltigere Arbeitskleidung anbieten kann, und dass wir weiterhin mit einem so transparenten Instrument wie der EPD arbeiten, welche die Gesamtauswirkungen der Kleidung auf die Umwelt zeigt. Gute Arbeitskleidung sollte den Menschen schützen, aber nicht auf Kosten der Umwelt«, so Anders Hülse, Geschäftsführer bei Fristads. Gegenüber der bauSICHERHEIT verdeutlichte Fristads, dass es mit »Green High Visibility« und der damit nun vierten »Green«-Kollektion seit 2019 längst nicht getan sei. Statt auf einzelne Sparten mit Nachhaltigkeitsfaktor zu setzen, strebt das Unternehmen an, die Umweltproduktdeklarierung in Zukunft auf alle Produktsegmente auszuweiten. Die »Green«Kollektionen bleiben bis dahin Speerspitze: Bei »Green« wird Kleidung konzipiert, die ihren Fokus auf eine nachhaltige Produktion richtet. DC

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Die Neuheiten 2021 von JAMES & NICHOLSON und myrtle beach folgen dem Crossover-Prinzip und sind damit nicht nur perfekt für die Arbeit, sondern auch ideale Freizeitbegleiter. DAIBER

Kai Gminder, Managing Director der Gustav Daiber GmbH, mit der Jeans Stretch Bundhose »JN875« der Marke James & Nicholson.

Crossover-Style: Neuheiten von Gustav Daiber [ GUSTAV DAIBER ] Auf der A+A 2021 in Düsseldorf stellte Daiber die Jahresneuheiten im Bereich Workwear, darunter die erste Jeans von James & Nicholson, und Freizeitkleidung vor. Der Schwerpunkt der Kollektion liegt vor allem auf der Verwendung von nachhaltigem Material wie Bio-Baumwolle und recyceltem Polyester, aber auch auf der Entwicklung von Crossover-Styles, die sowohl für die Arbeit als auch für die Freizeit geeignet sind. Das Team der bauSICHERHEIT war vor Ort und hat sich die neuen Produkte einmal genauer angeschaut.

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n Halle 4 an Stand B21 präsentierte das Unternehmen die Neuheiten der Eigenmarken James & Nicholson und myrtle beach sowie Neuprodukte aus den vier Workwear-Kollektionen. Durch die Crossover-Style-Designs sei es möglich, die Workwear-Produkte sowohl untereinander als auch mit klassischer Freizeitbekleidung zu kombinieren. »Der CrossoverStyle-Trend wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen – Arbeit und Freizeit verschmelzen auch im Bereich der Bekleidung«, so Tobias Seidel, Head of Marketing & Business Development.

Große Produktpalette Vorgestellt wurden beispielsweise die »Modern Padded Jackets« von James & Nicholson, die Daiber aufgrund des zweiflächigen Webstoffes mit »DuPont Sorona«-Wattierung und Windschutzblende mit Kinnschutz als Allrounder für

SICHERHEIT [ 12/2021 ]

kältere Tage beschreibt. Auch die »Softshell Vests« und die »Softshell Jackets«, die aus einem dreilagigen Funktionsmaterial aus 100 % recyceltem Polyester bestehen und als windund wasserabweisend sowie atmungsaktiv beschrieben werden, sind Teil der neuen Kollektion. Mit ähnlichen Eigenschaften überzeugten

DAS UNTERNEHMEN Die Gustav Daiber GmbH wurde 1912 von Gustav Daiber in Ebingen auf der Zollernalb gegründet. Der Hersteller von Corporate Fashion mit Hauptsitz in Albstadt beschäftigt derzeit rund 120 Mitarbeiter. Geführt wird das Unternehmen in vierter Generation von Kai Gminder sowie Christof Kunze.

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die »Padded Jackets« aus Rip-Stop-Gewebe und »Bionic-Finish Eco« aus recyceltem Polyester, so Daiber. Gezeigt wurden darüber hinaus Sweatjacken mit doppellagiger Kapuze sowie die neue Ausführung der »Knitted Hybrid Jacket«, die mit Stehkragen statt Kapuze ausgestattet ist. Außerdem führte Daiber die neuen Kopfbedeckungen der Eigenmarke myrtle beach vor. Sowohl der »Function Hat« als auch die »6 Panel Cap« verfügen über einen extra langen Nackenschutz, der das Sonnenlicht abschirmt. Darüber hinaus sei der Hut wind- und wasserabweisend, während die Cap aus strapazierfähigem Gewebe über ein wattiertes Schweißband verfüge. Gleichermaßen ist die »6 Panel Mesh Cap« mit gestickten Luftlöchern und einer Größenregulierung durch »click & snap«Verschluss für maximalen Tragekomfort laut J Daiber ein idealer Freizeitbegleiter.


SBM VERLAG / DAN WINDHORST F. ENGEL

Die neue »PROplus+«-Kollektion von Engel Workwear ist genau auf die Anforderungen des verarbeitenden Gewerbes angepasst und industriell waschbar.

Premiere für die neue Kollektion: Engel Workwear auf der A+A 2021 . Im Gespräch mit Tom Hedegaard Pedersen, Sales Director international, und Annelie Kock Ronnow, social Media Managerin, verrieten sie der bauSICHERHEIT die Vorteile der Industriewäsche, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit auf der Messe präsentiert wurden. Die Breite der neuen »PROplus+«-Kollektion entsteht sowohl durch die Materialien und das Größenspektrum als auch die Auswahl der Produkte und deren unterschiedliche Styles.

Leasing-Linie »PROplus+« feierte Premiere auf der A+A [ F. ENGEL ] Eine beachtliche Vielfalt, angenehme Trageeigenschaften und eine hohe Beständigkeit in der Industriewäsche – mit diesen Attributen soll die neue Workwear-Kollektion »PROplus+« von Engel Workwear punkten, die auf der A+A 2021 zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt wurde.

lichst unempfindlich gegen Schmutz und mietfähig sein. Diese Anforderungen haben wir in unserer brandneuen Kollektion zusammengefasst«, sagte Tom Hedegaard Pedersen, Vertriebsdirektor International von Engel Workwear.

chen. Auch in puncto Farben, so der Hersteller weiter, möchte die monochrome »PROplus+« Maßstäbe setzen: Sämtliche Teile werden in den Trendtönen Nachtblau, Schwarz und Graphit angeboten.

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Vielfältiger Look für die Unternehmen

Praxisgerecht, modern und leasingkonform

Die Breite der »PROplus+«-Kollektion entsteht laut Engel sowohl durch die Materialien und das Größenspektrum als auch die Auswahl der Produkte und deren unterschiedliche Styles. Zwei Mischgewebe (250 und 300  g/m²) mit mechanischem Stretch und ein reines Baumwollgewebe sollen einen angenehmen Tragekomfort bieten und sind auf die hohen Belastungen der Industriewäsche abgestimmt. Jacken und Hosen in modernen Styles und Damen- und Herrenschnitten sollen hingegen Kombinationsvielfalt und eine an die Umgebungsbedingung und -temperaturen anpassbare Ausstattung der Belegschaft möglich ma-

Die auf das verarbeitende Gewerbe abgestimmte Kollektion ist Angaben des Herstellers zufolge auch durch ihre praxisgerechte Ausstattung gekennzeichnet. Für die Taschenverschlüsse hat Engel Workwear Plastik-Druckknöpfe gewählt, die den Inhalt und bearbeitete Oberflächen schützen. Knie- und Werkzeugtaschen der Mischgewebe-Kollektion sind aus »Cordura« gefertigt. Die auf allen Teilen aufgebrachten Reflexapplikationen sind – den Anforderungen des Mietservice entsprechend – einfach zu ersetzen. Übrigens: Die neue Kollektion »PROplus+« wird zum Frühsommer J 2022 im Markt vertreten sein.

it zahlreichen Damen- und Herrenmodellen in drei Materialstärken, einem enormen Größenspiegel und schmutzresistenten Farben soll die Linie genau auf die Anforderungen des verarbeitenden Gewerbes angepasst sein. Zudem berücksichtigt sie laut Hersteller den in der Industrie weit verbreiteten Textilservice, denn sämtliche Oberteile und Hosen sind leasinggeeignet. »Große Industrieunternehmen wünschen Mitarbeiterkleidung, die sich auf die unterschiedlichen Umgebungsbedingungen, Arbeitsfelder und Gendervielfalt der Belegschaft einstellt und dabei einen einheitlichen Stil wahrt. Gleichzeitig soll sie bequem, belastbar, mög-

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Arbeitsschutz von Kopf bis Fuß: Bei Haix durften die Messebesucher eine große Bandbreite an Sicherheitsschuhen und Funktionskleidungskollektionen begutachten. Klares Messehighlight stellte zudem der Sicherheitsschuh »Connexis Safety« mit eingearbeitetem Faszienband dar, der in vielen Farbausführungen präsentiert wurde.

Funktionalität trifft auf hohen Tragekomfort [ HAIX ] Funktionelle Arbeitskleidung mit Köpfchen: Bei Haix konnten Messebesucher der A+A 2021 einen genauen Blick auf die neue »WorkLife21«Kollektion werfen. Im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst erklärte Tanja Haimerl, Geschäftsführerin bei Haix: »Unsere Arbeitskleidung ist auf die hohen Anforderungen während der Arbeit zugeschnitten: Die Kollektion verbindet Funktionalität mit guter Passform und hohem Tragekomfort.«

Die A+A 2021 war für Haix ein voller Erfolg: Tanja Haimerl, Geschäftsführerin bei Haix, zeigte sich erfreut über qualitativ hochwertige Gespräche mit Kunden, Händlern und Anwendern, die sich am Stand von Haix besonders stark für die »Connexis Safety«-Schuhe sowie die neue Arbeitskleidungskollektion »WorkLife21« interessierten.

Von Dan Windhorst

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ls Spezialist für Funktionsschuhe und -bekleidung hat Haix die Messe in Düsseldorf genutzt, um auf seine neue Bekleidungskollektion »WorkLife21« aufmerksam zu machen. »Work21«, so Tanja Haimerl, steht für Berufskleidung, die sich aber nicht wie klassische Berufskleidung anfühlt: Die Kleidungsstücke sollen nicht nur mit durchdachten Funktionen, sondern auch durch eine Passform überzeugen, die sich an moderner Freizeitkleidung orientiert, um hohen Tragekomfort und volle Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz zu ermöglichen. Die »Work21«-Berufskleidung umfasst Arbeitsjacke, Weste, kurze und lange Arbeitshose sowie Latzhose – jeweils in den drei Farben Black, Navy und Brown. Alle Teile bestehen aus 65 Prozent Polyester und 35 Prozent Baumwolle und sind waschbar bei 60°. Mit einer Grammatur von nur 245 g sind sie sehr leicht, aufgrund einer extra dichten Webung aber äußerst strapazierfähig.

Für den täglichen Arbeitseinsatz Die Arbeitsjacke »Work21 Jacket« und die Weste »Work21 Vest« beispielsweise sollen durch eine Vielzahl praktischer Taschen überzeugen, in denen sich schnell und unkompliziert Werkzeug

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und Handy verstauen lassen. Stretch-Einsätze am Rücken sorgen hingegen für Bewegungsfreiheit. »Cordura«-Abriebschutz an extrem beanspruchten Stellen, wie Ellenbogen und Schultern, sollen wiederum für die nötige Robustheit sorgen, die etwa auf Baustellen notwendig ist. Für eine ideale Passform sind Jacken und Westen laut Haix durch weitenregulierbare Bundabschlüsse und Ärmelsäume individuell einstellbar. Auch die kurze Arbeitshose »Work21 Bermuda« punktet mit einem ausgeklügelten Taschenkonzept: eine flexible Zollstocktasche, Gesäßtaschen mit und ohne Reißverschluss sowie eine Stretch-Handyinnentasche bieten genug Platz für Werkzeug und Co. Die vorderen Taschen sind mit »Cordura« verstärkt, damit spitze Gegenstände wie Nägel den Stoff nicht beschädigen. Stretch-Zonen an Bund, Gesäß und Schritt sorgen für Bewegungsfreiheit. Ideen für einzelne Details, wie Schnitt und Gürtelschlaufen, sind an militärische Einsatzkleidung angelehnt und für den Einsatz in Extrembedingungen ausgelegt. Die lange Arbeitshose »Work21 Pants« wiederum besitzt eine zusätzliche »Cordura«Verstärkung an den Knien. Kniepolster sind von außen einsetzbar und mit einem Gummi-

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zug fixierbar, damit sie nicht verrutschen. Die Latzhose »Work21 Bib« verfügt zusätzlich über robuste Stretch-Hosenträger mit Stretch-Zone im Rückenbereich.

Faszien gezielt aktivieren Genutzt hat Haix die A+A 2021 aber auch, um auf seine »Connexis Safety«-Sicherheitsschuhe aufmerksam zu machen. Der Indoor-Schuh ist mit aktiver Faszienstimulation und angenehmen Trageeigenschaften ausgestattet. Kürzlich veröffentlichte der Hersteller die Ergebnisse einer Studie über den Effekt des Sicherheitsschuhs auf das Schmerzempfinden und Wohlbefinden: Die von der Professur für Konservative und Rehabilitative Orthopädie an der Technischen Universität München durchgeführte Studie zeige, dass der Schuh nach nur vierwöchiger Tragezeit Fußschmerzen reduziere und die Lebensqualität verbessere. »Connexis Safety« ist laut Haix der erste Sicherheitsschuh mit Faszienstimulation: Durch den Schuh verläuft ein Tape, das die Fußwurzel umfasst und leichten Druck auf die Faszien und Muskeln in der Fußsohle ausübt, um diese zu stimulieren. Vor allem bei statischen Haltungen hilft dies, die Muskulatur DC und den Blutfluss anzuregen.


FLEX ELEKTROWERKZEUGE

Die neuen Akku-Heizjacken von Flex sind in zwei verschiedenen Modellen sowohl für Damen als auch für Herren erhältlich.

Neue Akku-Heizjacken von Flex [ FLEX ] Wer als Handwerker im Freien arbeitet, kennt es: Die Arbeit ruft auch bei frostigen Temperaturen. Um auf der Baustelle auch im Winter nicht zu frieren, braucht es dementsprechend wärmende Kleidung. Daher präsentiert Flex-Elektrowerkzeuge neue Akku-Heizjacken, die in zwei verschiedenen Varianten erhältlich sind und auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt für die nötige Wärme sorgen können.

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ie akkubetriebenen Heizjacken »Heating Jackets White 10.8/18.0« von Flex bieten durch die vierstufige Temperaturregelung und drei Heizzonen eine individuelle Regulierung und Verteilung der Wärme sowie einen hohen Tragekomfort, so der Hersteller. Sowohl die Softshell-Variante »TJ 10.8/18.0« als auch die Fleece-Version »FJ White 10.8/18.0« bestehen von innen und außen aus 100 Prozent Polyester und sind mit einer Innenjacke aus Fleece ausgestattet. Beide Modelle beschreibt Flex darüber hinaus als

wind- und wasserabweisend, atmungsaktiv und äußerst strapazierfähig. Hervorzuheben sei überdies der Anti-Pilling-Effekt, der Fussel- und Knötchenbildung auf dem Material verhindere. Auch wird auf das geringe Gewicht der Softshell-Jacke hingewiesen: Sie wiegt lediglich 210 g/m2. Erhältlich ist dieses Modell in der Passform EU Regular Fit für Damen und Herren. Die Fleece-Variante ist mit 280 g/m2 etwas schwerer und, so Flex, in der Passform Regular Fit ebenfalls für Männer und Frauen J verfügbar.

»Wollen den Marktanteil verdoppeln«

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[ BOLLÈ SAFETY ] Der französische SchutzbrillenSpezialisten Bollé Safety hat auf der A+A nicht nur seine Korrektionsschutzbrillen und das damit verbundene Excellence-Programm präsentiert, sondern auch seine ambitionierten Pläne für die DACH-Region. »Wir sehen hier ein großes Potenzial für unsere Produkte«, sagten David Gafsou (Vertriebsdirektor EMEA) und Barbara LehnertBauckhage (Leitung Vertrieb DACH) im Gespräch mit der bauSICHERHEIT. »Als Wachstumsmarkt ist der Bereich Bau dabei besonders wichtig für uns.« Stellten das Schutzbrillenmodell »NESS +« vor, das mit seinem großen Gesichtsfeld und dem Komfortgestell ein typisches Produkt für die Bauwirtschaft ist: Barbara LehnertBauckhage, die den Vertrieb in der DACH-Region verantwortet, und David Gafsou, Vertriebsdirektor bei Bollé Safety.

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Von Michael Wulf

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as bereits 1899 gegründete Unternehmen mit Sitz in Villeurbanne in der Metropolregion Lyon, das seit 1950 Sicherheits- und Schutzbrillen vornehmlich für die Bereiche In-

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1 Plastikflasche = 1 Paar Handschuhe

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iese bieten laut Hersteller zuverlässigen Schutz, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Gefertigt werden die Handschuhe auf Feinstrick-Basis, die sich aus 90 Prozent recyceltem Material und 10  Prozent Elasthan zusammensetzt. Diese Kombination sorge für Elastizität und hohe Bequemlichkeit. Je nach Arbeitsumfeld kann aus drei verschiedenen Beschichtungsmaterialen für die Innenhand gewählt werden: Polyurethan (PU) sowie Latex-oder Nitrilschaum.

Hohe Abriebfestigkeit Die Beschichtung aus PU eignet sich besonders gut für Fingerspitzengefühl erfordernde Montagearbeiten im trockenen Bereich, so engelbert strauss. Gleichzeitig lässt sich der Handschuh aber auch in einer Vielzahl anderer

dustrie, Pharma und Gesundheit entwickelt sowie produziert und heute einer der führenden Anbieter in Europa ist, setzt dabei vor allem auch auf seine hochwertigen Korrektionsschutzbrillen. »Für die ganz unterschiedlichen lichttechnologischen Anforderungen bieten wir ein breites Spektrum an Linsentechnologien, auch und vor allem für den Einsatz in der Bauindustrie«, betonte Barbara Lehnert-Bauckhage als Leiterin des derzeit sechsköpfigen deutschen Vertriebsteams. Und gerade in der Baubranche findet sich ein breites Spektrum an Arbeitssituationen, in denen eine gut sitzende Schutzbrille unerlässlich ist, um das Auge zuverlässig zu schützen. Gleichzeitig muss eine solche Augenschutzlösungen hohen Anforderungen gerecht werden, um am Bau unter den rauen Bedingungen bestehen zu können.

Große Bandbreite an Produkten So verfügten diese Korrektionsschutzbrillen über eine doppelseitige Antibeschlag- und Antikratzbeschichtung, so Barbara LehnertBauckhage weiter. »Dabei unterscheiden wir uns mit unseren technischen Lösungen vom Wettbewerb und verfügen darüber hinaus über ein große Bandbreite an Produkten in den verschiedenen Segmenten.« Auch deshalb rechne

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Arbeitsbereiche verwenden, was ihn vielseitig und flexibel macht. Die Beschichtung aus Nitrilschaum biete eine hohe Abriebfestigkeit und Griffsicherheit und ermögliche selbst mit öligen oder leicht feuchten Teilen ein präzises Arbeiten. Und genau das ist in zahlreichen Arbeitssituationen unerlässlich – insbesondere dann, wenn es um Feinarbeiten geht und der Handschutz nicht zum Hindernis werden darf.

RAUSS BE RT ST ENG EL

[ ENGELBERT STRAUSS ] Für die neuen »e.s.«-Handschuhe »recycled« setzt Berufsbekleidungshersteller engelbert strauss auf aufbereitetes Altplastik. Aus einer PET-Flasche entstünde so ein nach Global Recycle Standard zertifiziertes Paar Handschuhe.

Gute Atmungsaktivität Eine Latexschaum-Beschichtung überzeugt nach Angaben des Herstellers außerdem auch mit einem guten Nassgriff und einer hohen Atmungsaktivität, was gerade bei längerem Tragen wichtig ist. Verpackt wird jeweils ein 3-er-Pack der »e.s.«-Handschuhe »recycled« in J einer umweltfreundlichen Papiertüte.

man sich gute Chancen aus, den Marktanteil von Bollé Safety in Deutschland signifikant erhöhen zu können, deckten doch Korrektionsschutzbrillen etwa 30 Prozent des Schutzbrillenmarkts in Deutschland ab. Aus diesen Grund soll das Netz der Partner sowohl im technisches Handel als auch im Fachhandel engmaschig erweitert werden, um so eine deutschlandweite Abdeckung zu erreichen. »Unser Ziel ist es, unseren Marktanteil in der DACH-Region zu verdoppeln«, erklärte Barbara Lehnert-Bauckhage, wobei der Bereich der Bauwirtschaft mit eine zentrale Rolle spiele. »Die Bauindustrie ist ein Wachstumsmarkt und für uns von großer Bedeutung.«

Sehen ist leben – und Augenschutz dementsprechend ein extrem wichtiges Thema. Barbara Lehnert-Bauckhage

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Mit seinen Handschuhen möchte Engelbert Strauss das Thema Nachhaltigkeit deutlich unterstreichen.

Für den Augenschutz gezielt sensibilisieren Grundsätzlich allerdings wolle Bollé Safety vor allem Berufsanfänger für das Thema Augenschutz sensibilisieren und gleichzeitig auf die vielen Gefahren am Bau aufmerksam machen. »Im Bereich PSA haben Schutzbrillen gerade einmal einen Marktanteil von drei Prozent, was aber in keiner Weise die Bedeutung von Schutzbrillen widerspiegelt«, sagte Barbara Lehnert-Bauckhage. »Denn Sehen ist leben – und Augenschutz dementsprechend ein extrem wichtiges Thema.«

»Go Green«-Initiative für mehr Umweltschutz Darüber hinaus stehe das Thema Nachhaltigkeit bei Bollé Safety im Fokus, was auch durch die Initiative »Go Green« dokumentiert werde, so Barbara Lehnert-Bauckhage. Unter anderem verzichtet das Unternehmen bei der Verpackung auf Plastik und verwendet stattdessen nur noch recycelbares Material wie Karton oder Zellstoffpapier, Produktinformationen werden mit wasserbasierter Tinte direkt auf diese Verpackungen gedruckt. Ein anderer Beitrag zum Thema Umweltschutz ist die Produktion von Brillenfassungen komplett aus recycelten FiMW schernetzen.


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Uvex hatte für die A+A in Düsseldorf einen ganzen Haufen neuer Sicherheitsschuhe im Gepäck: Produktmanager Stephan List und Global Key Account Manager Markus Secchi nahmen sich die Zeit und stellten der bauSICHERHEIT-Redaktion die neuesten Uvex-Modelle vor.

Pure Leichtigkeit trifft auf hohen Schutz [ UVEX ] Mit seinen neu entwickelten »uvex 3«- sowie »uvex 2 construction«Sicherheitsschuhen hat uvex Lösungen auf den Weg gebracht, die den extremen Ansprüchen innerhalb der Bauwirtschaft gerecht werden können: Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich mit Markus Secchi, Global Key Account Manager, und Produktmanager Stephan List am Stand von uvex in Düsseldorf getroffen und den neuen Schuh auf Herz und Nieren geprüft.

Von Dan Windhorst

Der neue »uvex 3« vereint Sicherheit am Bau mit gutem Tragekomfort, einer tollen Optik und sicht- sowie spürbarer Leichtigkeit. Markus Secchi, Global Key Account Manager bei uvex

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erade die harten Arbeitsbedingungen am Bau erfordern Sicherheitsschuhe, die zum einen zuverlässig schützen, zum anderen aber auch besonders strapazierfähig sind. Bereits beim ersten Blick auf die neuen »uvex 3«-Schuhe wurde deutlich, dass viel Wert auf die Verarbeitung gelegt wurde: Das Obermaterial erweist sich als robust, verbindet das aber gleichzeitig mit einem sportlich-dynamischen Design. »Auf diese Weise«, so Markus Secchi, »vereint der neue ›uvex 3‹ Sicherheit mit gutem Tragekomfort, einer tollen Optik und sicht- sowie spürbarer Leichtigkeit.«

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Mit neuer Technologie Mit der Polyurethan-Sohlentechnologie »uvex i-PUREnrj« hat der Hersteller eigenen Angaben zufolge außerdem auf neue Technologien gesetzt. Sie soll die Auftrittsenergie über die gesamte Sohle an den Träger zurückgeben und gleichzeitig für ausgezeichnete Dämpfung sowie Stabilität sorgen. Die Sohle des »uvex 3« wirkt laut Stephan List gegen die Ermüdung des Fußes an – und das aufgrund der 68 Prozent an Energierückgabe im Vorfußbereich, 65 Prozent Energierückgabe unter der Ferse und der hohen Dämpfung von 44 Joule.

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Der »uvex 3«-Sicherheitsschuh konzentriert sich auf hohe Schutzfunktion und vereint gleichzeitig spürbar angenehmen Tragekomfort mit guter Dämpfung und stylischem Design.

Ein gutes Feingefühl Eine weitere Besonderheit der Sohlentechnologie ist nach Ansicht von uvex das besondere Feingefühl, welches gerade zum Bedienen von Maschinen, die per Fuß gesteuert werden, wichtig sei. Eine hohe Empfindsamkeit und die Flexibilität der Sohle sei in diesen Arbeitsbereichen ein großer Vorteil. Aufgrund der speziellen »uvex waterstop«-Technologie weist der neue »uvex 3« überdies viermal höhere Werte auf, als von der Wasserdurchtritts- und -aufnahmeprüfung vorgegeben wird. Und übrigens: Auch auf nassen Untergründen zeigt er laut Markus Secchi eine »außergewöhnlich gute Rutschhemmung«.

»uvex bionom x« Als Grundlage für die Entwicklung neuer Schuhe wie dem »uvex 3« dienen Prinzipen wie das sogenannte »uvex bionom x«: Dabei handelt es sich um eine strukturierte Herangehensweise, die bei der Erstellung neuer Produkte die biomechanischen Funktionsweisen des Körpers mit den Funktionsweisen des Schuhwerks verbindet und so eine harmonierende Einheit aus Körper, Schuhwerk und Umwelt schafft. Das Unternehmen hierzu in einem Statement: »Nur wenn der Körper seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht, kann er optimal vor Verletzungen schützen.« Das System »uvex bionom x« wurde zusammen mit dem Ex-

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Prozent Die Sohle des »uvex 3« weist eine Energierückgabe von 68 Prozent im Vorfußbereich und 65 Prozent unter der Ferse auf.

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perten für Biomechanik Dr. Caleb Wegener der uvex safety group in Australien entwickelt. Am »uvex 3« ist es beispielsweise von außen an der Sohle erkennbar: Feine Streben durchziehen die Sohle und unterstützen die Biomechanik. Zusammen mit dem grobstolligen, selbstreinigenden Profil soll der »uvex 3« dem Anwender ein ausgezeichnetes Tragegefühl bieten. Als weitere Besonderheit des neuen Sicherheitsschuhs nennt der Hersteller den speziellen Schaum im »uvex anklepro«, der den Träger gegen schmerzhafte Stoßeinwirkungen im Knöchelbereich schützen soll. Zu guter Letzt setzt uvex auf den sogenannten »lacelock«: Durch die bewusst seitlich angebrachten arretierenden Schnürhaken wird die Schnürung optimiert und die Stabilität beim Tragen signifikant erhöht. Außerdem wird der neue Schuh laut uvex nachhaltig und gemäß der Schadstoffverbotsliste ohne schädliche Substanzen hergestellt. Die Einlegesohle ist zu 100 Prozent aus recycelten Fasern und Schaum.

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Kurz und knapp Der neue »uvex 3«-Sicherheitsschuh wurde speziell für das Tragen unter rauen Arbeitsbedingungen am Bau entwickelt. Er besitzt eine dämpfende wie stabilisierende Sohle sowie ein robustes Obermaterial und ein sportlich-dynamisches Design.

»uvex 2 construction« Ein weiteres Highlight war außerdem der ebenfalls neu entwickelte »uvex 2 construction«. Die Sicherheitsschuhserie wurde speziell für die Bauindustrie sowie das verarbeitende Industriegewerbe konzipiert. Neben hohen mechanischen Ansprüchen kommen teilweise extreme Witterungsverhältnisse hinzu. Die »uvex 2«-construction Modelle bieten laut Hersteller aufgrund ihrer intelligenten Konstruktion und ihrer innovativen Technologien zuverlässigen Schutz, Stabilität und spürbaren Komfort. »Für uns stellt der Schuh einen waschechten Allrounder dar«, urteilte Stephan List.

JÄHRLICHE UNTERWEISUNG FÜR ARBEITSBÜHNEN ONLINE ABSOLVIEREN

Wichtige Features Der anatomisch geformte Fersenkorb biete Stabilität und Schutz vor dem Umknicken, vor allem auf unebenen Flächen. Die reflektierenden Seitenbänder hingegen sollen für optimale Sichtbarkeit und Sicherheit speziell in schlecht beleuchteter Arbeitsumgebung sorgen. Das tiefe, selbstreinigende Profil der Sohle wiederum sorge selbst auf Leitern oder glattem Untergrund für festen Halt ohne Wegrutschen. Ähnlich dem »uvex 3« haben auch die Modelle der »uvex 2«-Serie ein Design erhalten, das modern ausgelegt ist. »Die Baubranche hat sich auch hier in den vergangenen Jahren verändert: Bei Sicherheitsschuhen zählen nicht mehr nur der reine Schutz, sondern auch das Tragegefühl und die Optik«, so Markus Secchi abschließend. Und eben dieser Trend zeigte sich gerade auf der aktuellen A+A mehr und mehr. Uvex geht hierbei klar auf die Anforderungen des Marktes ein und hat in Düsseldorf Schuhe präsentiert, die DC durch ihr Design besonders auffielen.

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Gerade die Modelle der »Puxal«-Reihe mit »ArchFit«-Technologie wurde am Stand von Skechers genauer unter die Lupe genommen: Gerhard Jesse, Sales Specialist Work Division bei Skechers, präsentierte die Schuhe und verriet, dass zusätzlich auch noch eine S3-Variante für das kommende Jahr geplant sei.

Starker Auftritt von Skechers in Düsseldorf Von Dan Windhorst

SKECHERS

[ SKECHERS ] Eine Marke mit jeder Menge Prestige – und nun auch mit überzeugendem Auftritt auf der A+A 2021 in Düsseldorf. Das amerikanische Unternehmen lud die Messebesucher dazu ein, den neuen Sicherheitsschuh »Puxal« samt »Arch Fit«-Technologie genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch die Redaktion der bauSICHERHEIT war da und hat sich ein eigenes Bild vom Schuh sowie dem Leitgedanken des Unternehmens gemacht, das mit seiner neuen »Work«-Footwear kräftig in Deutschland durchstarten möchte.

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rbeitsschuhe müssen nicht langweilig, schwer und unkomfortabel sein – und genau das möchte der US-amerikanische Schuhhersteller Skechers derzeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Fachmesse in Düsseldorf hat Skechers genutzt, um mit den neuen »Work«-Modellen den nächsten Schritt zu wagen – eben der gezielten Kombination aus Schutz, Tragekomfort und trendigem Design. »Für uns steht an erster Stelle, dass unsere Footwear den Träger schützend durch den Arbeitstag begleitet und gleichzeitig höchstmöglichen Komfort bietet«, erklärte Gerhard Jesse, National Sales Specialist Work Division bei Skechers Deutschland. »Mit der Arch Fit Einlegesohle haben wir über Jahrzehnte eine wegweisende Technologie entwickelt, die Füße entlastet und die Muskelermüdung reduziert. Wir freuen uns, dass diese Schlüsselinnovation für das nächste Jahrzehnt nun im Berufsalltag Einzug hält.« Auf der A+A präsentierte das Unternehmen Sicherheits- und Berufsschuhe für eine Vielzahl an Einsatzbereichen.

Sportliche Schuhe für die Arbeit

Stylisch, sicher und bequem: Die Sicherheitsschuhe der »Puxal«-Reihe von Skechers WORK überzeugen durch Stabilität und Komfort.

Zum ersten Mal zeigt Skechers etwa seine Berufsschuhe mit der »Arch Fit«-Technologie für eine bessere Gewichtsverteilung und punktuell weniger Druck auf die Füße. Die herausnehmbare Einlegesohle, die der Schuh-Hersteller seit langem in seinen Sport-und Walkingmo-

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dellen im Freizeitbereich einsetzt, hat er nun für die Anforderungen in der Arbeitswelt weiterentwickelt. Das Damenmodell »Arch Fit SR« und die Variante für Herren »Arch Fit SR Axtell« sind laut Hersteller neben der speziellen Innensohle mit einer stark rutschhemmenden Laufsohle ausgestattet. Das gewährleiste Reinigungs- oder Pflegekräften auch auf feuchten Böden einen sicheren Halt. Die sportlichen Schnürschuhe bestehen aus dem Obermaterial Mesh/Synthetik, wodurch sie besonders leicht und angenehm zu tragen sein sollen. Ein weiteres Highlight stellen die von den Lauf- und Lifestylemodellen inspirierten Sicherheitsschuhe »Puxal« dar – erhältlich als Arbeitsstiefel sowie in einer Schnürschuh-Variante. In den USA sind Arbeits- und Sicherheitsschuhe von Skechers bereits seit 2002 fester Bestandteil im Berufsalltag. Für den europäischen Markt passt der Work-Spezialist seine Kollektion seit zwei Jahren an die hier geltenden Standards an und stellt nun erstmals Sicherheitsschuhe der Schutzklasse S1P vor. »Innerhalb von nur einem Jahr, vom ersten Entwurf bis hin zur Auslieferung, haben wir konkurrenzfähige Produkte entwickelt und hergestellt – leichte und bequeme Footwear im typischen, modernen Skechers-Look, die zugleich allen Sicherheitsansprüchen Rechnung trägt«, berichtete Gerhard Jesse gegenüber DC der bauSICHERHEIT-Redaktion.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


Winterschuhe für höhere Sicherheit am Bau [ STEITZ SECURA ] Für alle, die draußen arbeiten müssen, bringt der Winter echte Herausforderungen. Das gilt insbesondere für Baustellen. Böden sind matschig oder schlüpfrig, Regen oder Schnee dringen in den Schuh ein, die Füße sind nass oder kalt – oder beides. Einfach dicke Socken anziehen und die normalen Schuhe weiterverwenden ist da keine gute Idee. Dicke Socken lösen keines der winterspezifischen Probleme, werden aber schnell selbst zum Problem. er Winter erfordert besondere Sicherheitsschuhe. Da sind die Arbeitgeber gefordert, weil eine Investition in das passende Schuhwerk auch eine Investition in die Arbeitsmoral der Kolleginnen und Kollegen und in die Qualität ihrer Arbeit ist. Anders gesagt: Wer sich in seinen Schuhen wohlfühlt, bringt auch vollen Einsatz. Dabei lohnt es sich, in hochwertige Produkte von Qualitätsmarken zu investieren. Hersteller wie Steitz Secura investieren kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um Materialien und Eigenschaften zu verbessern. Das macht sich bezahlt. Die folgenden Kriterien helfen bei der Wahl langlebiger und qualitativ hochwertiger Sicherheitsschuhe für den Winter.

Auf die Sohle achten Die Sohle muss auch bei Minustemperaturen weich und flexibel bleiben. Das verbessert nicht nur die Trittsicherheit. Minderwertiges Material wird bei starker Kälte hart und brüchig. Feuchtigkeit dringt ein und im schlimmsten Fall löst sich die Sohle vom Schuh. Eine spezielle Gummimischung, wie sie zum Beispiel Steitz Secura in jahrelanger Arbeit entwickelt hat, sorgt für Thermoflexibilität: Das bedeutet, die Sohle bleibt immer weich und geschmeidig, auch wenn Arbeiterinnen und Arbeiter zwischen dem Innen- und dem Außenbereich hin- und herwechseln. Wie bei Winterreifen für Autos ist außerdem ein ausgeprägtes Negativ-Profil erforderlich mit Vertiefungen, die einerseits in rutschigem Gelände für guten Grip sorgen, an denen aber andererseits Schmutz, Matsch oder Schnee nicht haften bleiben. Grip und Selbstreinigungseffekt spielen gerade auf Baustellen eine wichtige Rolle, weil sie die Trittsicherheit erhöhen.

Das richtige Material Wärme und Wasserdichtigkeit tragen entscheidend zum richtigen Klima bei. Eine kälteisolierende Weblamm-Fütterung zum Beispiel hält bis minus 20 Grad die Füße warm. GoretexMembranen und ein abgeschlossener Schaft sorgen dafür, dass Wasser und Feuchtigkeit draußen bleiben. Aber: Es darf auch kein Hitzestau entstehen. Auf Baustellen gibt es In-

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nen- und Außenbereiche. Wer sich in der Pause im geheizten Container aufwärmt, zieht nicht vorher die Schuhe aus. Und auch in Lagerhallen, im Büro oder in anderen geschlossenen Räumen muss das Fußklima angenehm bleiben. Steitz Secura hat für dieses Problem eine spezielle Fußklimatechnologie entwickelt. Die bewirkt, dass es Trägern weder zu heiß noch zu kalt wird in ihren Schuhen. Die Füße Gerade im Winter empfiehlt Steitz Secura Sicherheitsschuhe, die den Anforderungen in der kalten Jahreszeit gerecht werden. können atmen. Dafür sorgt die Verwendung bestimmDie Passform ter Leder, von Mikrofasern und FuttermateriaOb ein Schuh wirklich optimal passt, ist im lien in Verbindung mit einem reduzierten GeWinter besonders wichtig. Das Mehrweitenbrauch von Klebstoffen. Das Herzstück ist eine System von Steitz Secura steigert eigenen Lederbrandsohle im Inneren, die Feuchtigkeit Angaben zufolge nicht nur den Tragekomim Schuh speichert und am Ende des Arbeitsfort, sondern erhöht die Sicherheit bei jedem tags schnell wieder nach außen abgibt. Schritt. Vier Weiten gewährleisten, dass die Schuhe genau an die Füße der Träger angepasst sind. Wer zum Beispiel breite Füße hat, muss sie nicht eine Nummer größer kaufen, damit die Schuhe nicht zu eng sind. Die tadellose Passform senkt die Ausrutsch- oder Stolpergefahr und erhöht ebenfalls die Trittsicherheit. Aber sie ist auch für das Fußklima wichtig. Wenn zwischen Zehen und Material ein Finger breit Platz bleibt, können sich die Zehen bewegen und der Zwischenraum funktioniert wie eine zusätzliche Isolierung. Darum ist es nicht ratsam, in gut angepasste Sicherheitsschuhe einfach dicke oder mehrere Paar Socken übereinander anzuziehen. Stoßen die Zehen an das Material, entsteht eine Kältebrücke. Die Füße kühlen schneller aus. Zudem saugen sich Socken mit Feuchtigkeit voll – und nasse Füße im Winter bei Arbeiten im Freien will niemand. Nicht zuletzt darum lohnt es sich, gerade im Sicherheitsschuhe wie der »ESD CK Polar SF« von Steitz Secura sind ideal für das Arbeiten Baubereich in spezielle Sicherheitsschuhe für in der kalten Jahreszeit geeignet. Sie verfüden Winter zu investieren. Es höht die Sichergen über eine Weblammfütterung sowie eine heit am Bau – und steigert den Tragekomfort rutschfeste Laufsohle mit Flexionszone, um die J für Arbeiterinnen und Arbeiter. Trittsicherheit zu erhöhen. STEITZ-SECURA

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Durch das mit drei verschiedenen Arten von Stollen ausgestattete Profil schützen die »Vibram Active Pro«-Sohlen vor dem Wegrutschen auf nassen oder öligen Flächen.

Neuheiten aus dem Hause Vibram VIBRAM

[ VIBRAM ] Auf der A+A 2021 in Düsseldorf präsentierte Vibram neue Produkte. Besonders mit der »Vi-Lite Pro«Mischung stellte das Unternehmen eine innovative Technologie für die Welt der Arbeitssicherheit vor, während die »Ecostep Pro«-Mischung die bereits 1994 entwickelte »Ecostep« aus mindestens 30 % recyceltem Gummi zusätzlich optimiert.

Paolo Manuzzi, Global General Manager bei Vibram auf der A+A 2021 in Düsseldorf.

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Als weitere Neuheit in diesem Bereich stellte Vibram die überarbeitete Version der »Ecostep«-Mischung vor: die »Ecostep Pro«, die speziell für die Anforderungen im Bereich der Unfallverhütung optimiert wurde. Wie bei der »Vi-Lite Pro« sei hier in der Entwicklung auf optimale Griffigkeit sowie eine besonders hohe Verschleißfestigkeit geachtet worden.

Innovative Sohlen für Sicherheitsschuhe Mit der »Vibram Active 69« präsentierte das Unternehmen eine Sohle, die die «Vi-Lite Pro«-Mischung verwendet. Das Profil verfügt über drei verschiedene Arten von Stollen, die Die »Rigger Boots« von ISM Heinrich Krämer sind durch das Webpelzfutter im Schuhinneren und die rutschfeste Laufsohle optimal für die kalte Jahreszeit geeignet.

ISM HEINRICH KRÄMER

uf Basis der im Lifestyle-Sektor beliebten »Vi-Lite«-Mischung wurde nun die »Vi-Lite Pro« entwickelt, um den Anforderungen aus dem Bereich der Arbeitssicherheit gerecht zu werden. Insgesamt entsprechen die Sohlen den EU-Anforderungen für Sicherheitsschuhe sowie der Norm EN/ISO 20345-7 hinsichtlich der Rutschfestigkeit auf nassen oder öligen Oberflächen. Darüber hinaus sind sie mit antistatischen Eigenschaften ausgestattet. Besonders hervorzuheben seien auch die Leistungen in Bezug auf den Grip, das geringe Gewicht und die Haltbarkeit, ebenso die verbesserte Stoßdämpfung für einen erhöhten Tragekomfort.

Wer bei Wind und Wetter im Freien arbeitet, sollte auf passendes Schuhwerk und geeignete Kleidung achten.

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ei Glättegefahr oder bei Arbeiten auf rutschigen oder unbefestigten Untergründen bestehen Sturzgefahr und ein erhöhtes Risiko für Fuß- und Beinverletzungen. Ein Problem stellt zudem das nasskalte Wetter dar. Wichtig ist aus Sicht von ISM daher, dass Sicherheitsschuhe am Bau verwendet werden, die mit einem wasserabweisenden Obermaterial oder einer Membran ausgestattet sind. So ist beispielsweise das Modell »Conquest BLK CTX high« von Puma Safety aufgrund der »Coa. tex«-Membran atmungsaktiv sowie wind- und wasserdicht. Der 17 cm hohe Schaft schütze vor Umknickunfällen, während die nach SRC

unterschiedliche Zwecke erfüllen: Der Hauptkontaktbereich der Sohle ist mit einem Rautenmuster ausgestattet, das für die optimale Traktion verbessert wurde, während die großen, seitlichen Stollen die Stabilität auf öligen oder nassen Flächen verbessern. Zentrale, trapezförmige Stollen sorgen laut Aussage des Herstellers hierbei für eine zusätzliche Optimierung der Traktion und der Selbstreinigungseigenschaften der Sohle, so Vibram. Durch die spezifischen Eigenschaften der «Vi-Lite Pro«Technologie sei die Sohle besonders leicht und daher ideal für Einsätze wie beispielsweise Maler-, Schreiner- und Elektrik-Arbeiten sowie J viele andere Bereiche bestens geeignet.

Arbeiten unter winterlichen Bedingungen

[ ISM HEINRICH KRÄMER ] Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gibt es bei der Arbeit im Freien zahlreiche Gefahrenquellen zu beachten, unter anderem rutschige Untergründe durch Matsch, nasses Laub, Eis oder Schnee. Daher sind eine gute Vorbereitung, richtige Kleidung und passendes Schuhwerk essentiell – beispielsweise die Sicherheitsschuhe von ISM Heinrich Krämer.

zertifizierte Laufsohle für höchste Rutschfestigkeit sorge. Ein seitlicher Reißverschluss mit Klett ermöglicht außerdem schnelles An- und Ausziehen. Zu beachten sei außerdem die CIKennzeichnung: Technisch gesehen bedeutet dies, dass der Temperaturabfall bei einer Außentemperatur von -17 °C (bei ca. +23 °C im Schuhinneren, innerhalb von 30 Minuten nicht mehr als 10 Grad Celsius beträgt. Der »Rigger Boot« von Albatros verfügt über ein Webpelzfutter im Schuhinneren und könne die Füße so dauerhaft warmhalten. Neben der Wahl des passenden Schuhwerks lohnt sich auch ein Blick auf Zubehör wie wärmende

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Socken. Die »Arctic Wool Schafwollsocke« von Albatros sei durch das Materialgemisch aus Schurwolle, Polyamid und Viskose besonders widerstandsfähig und wärmend. Gegen das Erkalten der Glieder empfiehlt ISM Heinrich Krämer Thermo-Funktionsunterwäsche sowie kälteisolierende und atmungsaktive Kleidung mit reflektieren Elementen. Zusätzlichen Schutz bietet beispielsweise die »Hivis Thermo Strickmütze« mit rundum reflektierendem Druck. Generell empfiehlt sich, dass Beschäftigte, die regelmäßig im Freien auf der Baustelle tätig sind, auf Ausrüstung setzen, die hohen Schutz bietet J und der jeweiligen Witterung entspricht.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


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Jarnos schnelles Eingreifen hat seinen Kollegen gerettet Die Reinigung der Räucheröfen ist bei dem finnischen Fischhersteller Kalavapriikki Oy tägliche Routine. Doch plötzlich platzt die Schlauchkupplung. Stark ätzendes Reinigungsmittel schießt heraus und trifft einen Mitarbeiter der Reinigungsfirma. Spritzer gelangen hinter die Schutzbrille. Dank Cederroths Augendusche und dem schnellen Eingreifen von Jarno Torois konnte das Augenlicht gerettet werden! Lesen Sie Jarnos Geschichte auf cederroth.com/de

SICHERHEIT [ 12/2021 ]

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STABILUS

Mit der »Spartacus«-Serie hat Stabilus Safety S3-Sicherheitsschuhe konzipiert, die gerade den harten Bedingungen am Bau trotzen.

Harte Bedingungen für Sicherheitsschuhe: Am Bau müssen die Schuhe viel aushalten können, sich trotz der robusten Materialien aber auch gut beim Laufen anfühlen.

»Spartacus« für den Bau [ STABILUS SAFETY ] Inmitten von Staub, Geröll und Schotter müssen professionelle Sicherheitsschuhe so einiges abkönnen. Als unerlässlich gilt für Hersteller daher die Verwendung eines robusten Materials – wenngleich Beschäftigte der Baubranche beim Thema Schuhe auch nach hohem Tragekomfort, geringem Gewicht und modernem Design fragen. Stabilus Safety kennt diese hohen Anforderungen und hat sich bei der Entwicklung seiner Sicherheitsschuhe mit der neuen S3-Serie »Spartakus« ordentlich ins Zeug gelegt, um einen Schuh zu kreieren, der den Bedingungen am Bau standhält.

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300

Grad Celsius Der »Asphaltprofi« verfügt über eine bis 300 ° kontakthitzebeständige Sohle.

ie neue Schuhserie aus dem Hause Stabilus Safety soll als Allrounder punkten und Komfort mit Schutz und Design verknüpfen. Bereits der Aufbau der Sohle zeigt die Verbindung von Komfort und Sicherheit: Mit einer Rutschhemmung der Kategorie SRC und einer grobstolligen Laufsohle der Baureihe »Superflex« möchte man mit »Spartacus« hohe Trittsicherheit auf Leitern und Gerüsten erreichen. Gleichzeitig ist der Schuh laut Hersteller äußerst flexibel, erleichtert dadurch das Abrollen des Fußes und verringert bei kniender Tätigkeit den Biegewiderstand der Sohle. Neben den Basismodellen gibt es weitere Varianten, wie der knöchelhohe Stiefel »Spartacus Mid Tex« mit wasserdichter Membran. Der »Spartacus Mid Rubber« hingegen verfügt über eine kontakthitzebeständige Gummisohle, die weniger empfindlich gegenüber Säure ist.

Ein S3-Winterstiefel Wenn die Temperaturen wie gerade jetzt im Winter wieder sinken und der Betrieb dennoch weitergeht, können die Füße schnell empfindlich kalt werden. Mit dem »Wedigo« S3-Winterstiefel hat Stabilus Safety

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eine Lösung im Gepäck, die sich durch drei wesentliche Merkmale auszeichnet: Das Innenfutter besteht aus reiner Schurwolle, der hohe Schaft geht ca. 8 cm über den Knöchel und neben der Schnürung verfügt der Stiefel über einen Reißverschluss, der durch eine Staubschutzlasche vor Dreck und Nässe geschützt wird.

Ein »Asphaltprofi« Beim Asphaltbau hingegen ist es wichtig, dass die eingesetzten Sicherheitsschuhe kein Profil haben und eine möglichst lange Standzeit auf dem Asphalt ermöglichen. Der »Asphaltprofi« erfüllt laut Angaben des Herstellers gleich beides: Die profillose »DuoSoft-Asphalt«-Sole soll typische Asphaltarbeiten bis zu einer Stunde ermöglichen, ehe ein Kolonnenwechsel erforderlich ist. Kern der Technik ist ein wärmeund hitzebeständiger Spezialfaserstoff. Zudem ist die bis 300° kontakthitzebeständige Sohle rutschfest, mikroben- und säurebeständig, öl- und benzinfest sowie antistatisch. Für den »Asphaltprofi« des österreichischen Herstellers Schütze ist Stabilus Safety exklusiver DistriJ butionspartner für den deutschen Markt.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


ELTEN

Durch die »Safety Grip«-Technologie und den Sohlenkern aus »Infinergy« bieten die Modelle gleichermaßen Schutz und einen hohen Tragekomfort.

Robust und sicher in allen Wetterlagen: Die neuen »XXGS«-Modelle von Elten mit »Wellmaxx«-Dämpfung sind auch in den Herbst- und Wintermonaten zuverlässige Sicherheitsschuhe.

Neue »XXGS«-Modelle mit besserer Dämpfung [ ELTEN ] Stundenlanges Stehen, kniende oder laufintensive Tätigkeiten gehören auf der Baustelle zum Arbeitsalltag. Die körperlich harten Arbeiten führen nicht nur zu einer dauerhaften Belastung der Füße, sondern auch zu einer starken Beanspruchung des gesamten Bewegungsapparates. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten kommt es da auch auf die richtige Laufsohle an. Wer viele Stunden auf harten oder häufig wechselnden Böden läuft, benötigt passende Sicherheitsschuhe – zum Beispiel die neuen »XXGS«-Modelle mit »Wellmaxx«-Dämpfung von Elten.

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uf Sicherheitsschuhe mit Grobstollenprofil sollte zurückgreifen, wer an nasskalten Tagen auf der Baustelle unterwegs ist. Für die Arbeit auf Leitern, Gerüstbauten oder Baumaschinen ist eine stabile Sohle wichtig. Ob im Hoch- oder Tiefbau, im Trocken- oder Innenausbau: Unebene Flächen und unbeständige Wetterbedingungen führen nicht selten zu Arbeitsunfällen durch Stolpern, Rutschen und Stürzen. Dementsprechend sind die neuen Sicherheitsschuhe von Elten mit der grobstolligen Laufsohle »Wellmaxx Safety-Grip« ausgestattet, die laut Angaben des Herstellers für einen festen Stand und mehr Grip sorgt. Die »SafetyGrip«-Technologie mit den abgeschrägten Profilrippen verhindere Wegrutschen auf nassen Untergründen, was durch die besondere Anordnung der Rippen zusätzlich verstärkt werde. Im Zusammenspiel erfüllt diese Technologie die Anforderungen der höchsten Rutschhemmkategorie nach SRC. Darüber hinaus schützt ein Negativ-Profil am Sohlenende vor Stolper- und Umknickunfällen. Weiterhin sind die Sicherheitsschuhe zum Schutz gegen spitze oder scharfe Gegen-

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stände wie Nägel, Scherben oder Steine mit einem Durchtritt- sowie einem Zehenschutz ausgestattet. Die ergonomisch geformte Zehenschutzkappe schützt dabei vor Stoß- und Druckeinwirkungen, während der Durchtrittschutz Verletzungen durch am Boden liegende Gegenstände verhindert, so Elten.

Schutz und Komfort Gerade wer viele Kilometer am Tag zurücklegt oder viel steht, setzt seinen Körper hohen Belastungen aus. Dementsprechend sind die Modelle von Elten mit einem Sohlenkern aus »Infinergy« von Basf ausgestattet. Dieses Material dämpfe den Aufprall des Fußes beim Laufen und federe ihn zurück, was die Ermüdung der Füße verlangsamt und zusätzlich die Sehnen und Gelenke schont. Auch die „S“-Linie, die sich durch das Sohlenprofil zieht, leistet ihren Beitrag zu einem komfortablen Gang: Sie unterstütze den natürlichen Abrollvorgang des Fußes und sorge so für einen angenehmen Tragekomfort. Durch das robuste Obermaterial aus beispielsweise Rindsleder sollen sowohl die Reinigung erleichtert als auch der Verschleiß

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Kurz und knapp Die neuen »XXGS«-Modelle mit »Wellmaxx«-Dämpfung sind mit grobstolliger Laufsohle ausgestattet, die für einen festen Stand und mehr Grip sorgt. Die »Safety-Grip«-Technologie mit den abgeschrägten Profilrippen verhindert das Wegrutschen auf nassen Untergründen, was durch die besondere Anordnung der Rippen zusätzlich verstärkt wird.

verlangsamt werden. Im Vorfußbereich wird die Spitze durch einen PU-Spitzenschutz verstärkt und damit vor frühzeitiger Abnutzung geschützt. Die geschlossene Lasche des Schuhs verringere überdies ein Eindringen von Dreck und Schmutz. Besonders hervorzuheben sei auch das atmungsaktive Textilfutter, das selbst nach mehrstündigem Tragen für eine gute Temperierung des Schuhs sorge – gerade auf der Baustelle stellt das für viele Träger ein besonders wichtiges Qualitätsmerkmal dar. J


SBM VERLAG / MICHAEL WULF

Präsentierten auf der A+A stolz die neue Sicherheitsschuh-Kollektion »Responder«: Gino Sirci (Mitte), Gründer und Eigentümer von SIR Safety, Antonio Spaccapanico (Leitung Vertrieb international/re.) und Marcel Hlawatsch, Leiter der deutschen Niederlassung mit Sitz in Köln.

»Responder-Technologie unterstreicht hohe Produkt-Kompetenz« [ SIR SAFETY ] Der auf Sicherheitsschuhe und technische Workwear spezialisierte italienische Hersteller SIR Safety System will seine Produkte jetzt auch verstärkt in Zentraleuropa und vor allem in Deutschland etablieren und hat deshalb Anfang Oktober in Köln seine erste Auslandsniederlassung installiert, die für die gesamte DACH-Region zuständig ist. »Wir bieten Produkte, die andere in dieser Form so nicht anbieten können«, sagte deren Leiter Marcel Hlawatsch im Gespräch mit der bauSICHERHEIT auf der A+A, auf der unter anderem die neue Sicherheitsschuh-Kollektion »Responder« mit sechs Modellen präsentiert wurde.

Von Michael Wulf Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir Produkte anbieten, die andere Wettbewerber in dieser Form nicht anbieten können. Marcel Hlawatsch, Leiter und Kaufmännischer Direktor der deutschen Niederlassung

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as Familienunternehmen mit Sitz in Assisi (Umbrien) hat seit seiner Gründung durch Gino Sirci im Jahre 1979 eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich und erwirtschaftet heute mit insgesamt gut 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von rund 70 Mio. Euro. Es zählt in Italien mit zu den führenden Anbietern von technischer Workwear – mit den Teilbereichen Funktionsbekleidung, Warnschutzbekleidung und Multinorm-Arbeitsbekleidung – sowie von Sicherheitsschuhen und führt in seinem Sortiment zudem Produkte aus den Bereichen Handschuhe,

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Kopf- und Atemschutz sowie PSAgA. Vor allem die Tatsache, dass SIR Safety auch über einen europäischen Produktionsstandort verfügt, unterscheidet das Unternehmen von vielen anderen Workwear-Anbietern. »Dank unseres Werks in Rumänien können wir sehr flexibel produzieren und auf kurzfristige Anforderungen schnell reagieren«, sagt Marcel Hlawatsch, der als kaufmännischer Direktor der deutschen Niederlassung in Köln firmiert und in dieser Position auch für die Märkte in Österreich und in der Schweiz zuständig

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


AFETY S IR S

Sicherheitsschuhe mit der »Responder«-Technologie verfügen über eine durchgängige Zwischensohle aus Tausenden von E-TPU Partikeln.

ist. »Ein weiterer Vorteil ist, dass wir dadurch eine hohe Liefersicherheit bieten können«, so der 51-Jährige weiter, der in diesem Zusammenhang darauf hinweist, dass SIR Safety mit dem Werk in Rumänien »eher die Ausnahme ist in der Branche«. Die gut 150 Näherinnen und Näher fertigten dort vor allem zweifarbige Workwear-Kollektionen sowie große Teile der Multinormbekleidung – und das mit einer Durchlaufzeit von nur 45 Tagen, wie Marcel Hlawatsch erläuterte. So könnten in weniger als acht Wochen individualisierte Textilien auf Basis existierender Designs schon ab 50 Teilen pro Modell geliefert werden. Schwankende Frachtraten und Containerengpässe spielten bei diesen EU-Produkten keine Rolle. Eine weitere Tochtergesellschaft in Shanghai koordiniere auf 4 500 m² Fläche das asiatische Qualitätsmanagement und die dortige Logistik.

Alles selbst entwickelt Besonders imponiert hat Marcel Hlawatsch, der seit gut 30 Jahren in der PSA-Branche tätig ist und dementsprechend große Erfahrung hat, dass am Stammsitz in Assisi alle Produkte selbst entwickelt werden. Auf gut 25 000 m² ist dort sowohl das moderne europäische Logistik-Zentrum als auch das Entwicklungs-Team zu Hause. Vom Design über den Zuschnitt und die Musternäherei bis hin zur Zertifizierungsvorbereitung finden alle Entwicklungsschritte in Assisi statt. Ähnliches nimmt das Unternehmen, das von Gino Sirci und seinem Bruder Francesco geleitet wird, auch für seine selbst entwickelte »Responder«-Technologie im Segment der hochwertigen Sicherheitsschuhe nach EN ISO 20345 in Anspruch. Die Basis der geschützten Technologie ist eine durchgängige Zwischensohle aus Tausenden von E-TPU Partikeln mit sehr hoher Elastizität und einer dauerhaften Rückstellfähigkeit. Stöße während der Auftrittphase würden mit einem Wert absorbiert, der 90 Prozent über dem von der Norm geforderten Grenzwert liege. Die Energie werde gespeichert und während der Abstoßphase an den Fuß zurückgeleitet. Darüber hinaus verhindere ein Fersenstabilisator die Ermüdung des Fußes. Zusätzlich findet das »Responder«-Material im Fußbett Verwendung, wo es für eine deutlich spürbare Komfortverbesserung im Vergleich zu herkömmlichen Innensohlen sorge.

Weitere Niederlassungen gründen Nach dem »Startschuss auf der A+A« ist es nun Marcel Hlawatschs Aufgabe, mit der deutschen Niederlassung und deren fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Händlernetzwerk aufzubauen, das mit technischen Händlern und mit dem Fach- und Einzelhandel eine geografische und branchenspezifische Abdeckung gewährleistet. »Dabei arbeiten wir zu einhundert Prozent handelstreu«, betont Hlawatsch. Sein Ziel ist es, das Unternehmen innerhalb von fünf Jahren zu einem verlässlichen Lieferanten des namhaften Groß- und Einzelhandels zu entwickeln. Das Onlinegeschäft soll mittelfristig mit einer sehr überschaubaren Zahl von Vertriebspartnern betrieben werden. Zudem gebe es bei SIR Safety Pläne, so Marcel Hlawatsch, künftig weitere Auslandsniederlassungen in Europa zu gründen. Behilflich könnte dabei SIR Safetys Engagement im Sportsponsoring sein. Seit Jahren ist das Unternehmen Hauptsponsor MW des Volleyballclubs SIR Safety Perugia.

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PETER GREVEN PHYSIODERM

SBM VERLAG / DAN WINRDHORST

Die wasserfeste Hautschutzlotion »Greven UV TEC 50« mit Lichtschutzfaktor 50 ist parfümfrei und dadurch besonders hautverträglich.

Für Andreas Todtenhöfer, Marketingleiter bei Peter Greven Physioderm (PGP), war zur A+A das Thema UV-Schutz eine echte Herzensangelegenheit: Nach wie vor gehe die Baubranche zu leichtfertig mit der Gefahr von Weißem Hautkrebs um, weshalb PGP zahlreiche Hautschutzlösungen vorgestellt und insbesondere auf das neue Hautschutzportal hingewiesen hat, wo nützliche Tipps und Informationen rund um professionellen Hautschutz zur Verfügung gestellt werden.

PGP stellt sein neues Hautschutzportal vor Von Dan Windhorst [ PGP ] Als Hautschutz- und Handhygiene-Spezialist war die A+A 2021 für Peter Greven Physioderm (PGP) ein in zweifacher Hinsicht besonderes Event: Zum einen konnte das Unternehmen endlich selbst wieder Messeluft schnuppern und zeigte sich erleichtert darüber, dass nach langer Durststrecke wieder Großevents stattfinden konnten. Zum anderen stand der Hersteller aufgrund seiner Erfahrung im Bereich der Handhygiene in der Pflicht, für mehr Schutz zu werben. Im Gespräch mit bauSICHERHEIT-Chefredakteur Dan Windhorst erklärte Andreas Todtenhöfer, Marketingleiter bei PGP, welche Produkte in Düsseldorf im Mittelpunkt standen und warum sich das Unternehmen so sehr für professionellen Haut- und UV-Schutz engagiert.

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m Mittelpunkt des Messeauftritts standen neben Themen wie hautfreundliche Desinfektionsmittel und praktische Spendersysteme auch generelle Handhygiene- und Hautschutzkonzepte sowie der professionelle UV-Schutz. »Gerade Händedesinfektionsmittel sind durch die Corona-Krise verstärkt in den Fokus gerückt«, so Andreas Todtenhöfer. Zu den von PGP vorgestellten Lösungen zählte beispielsweise das »Myxal«-Desinfektionsmittel-Programm. Dazu zählt unter anderem das »Myxal Sept«Gel, ein Händedesinfektionsmittel auf Ethanol-Basis. Es wirkt laut Hersteller gegen Bakterien, Hefen und alle behüllten Viren wie etwa Corona-, Influenza- oder Vaccinia-Viren.

PGP mit neuem Portal Ein Highlight am Stand von PGP stelle außerdem das neu entwickelte Hautschutzportal dar, welches Andreas Todtenhöfer der Redaktion im Detail erklärte. »Auf der einen Seite ist das Informationsbedürfnis der Anwender mittlerweile gewaltig groß, auf der anderen Seite bleibt beruflicher Hautschutz, ebenso wie die Hygiene, ein sehr beratungsintensiver Bereich«, so Andreas Todtenhöfer. Ergänzend zum persönlichen Beratungsgespräch bietet PGP deshalb eine neue digitale Informationsplattform – das Hautschutzportal. Auf der A+A wurde dieses erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auf der Internetseite finden Interessierte zahlreiche In-

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formationen zu den Themen »beruflicher Hautschutz« und »Händehygiene«. Das Hautschutzportal richtet sich laut Todtenhöfer außerdem an Fachkräfte für Arbeitssicherheit in den Unternehmen, an Betriebs- und Werksärzte, Berufsdermatologen und an alle Beschäftigten. »Wir möchten neues Wissen vermitteln, vorhandene Hemmschwellen abbauen und gleichzeitig für die Themen sensibilisieren und den Hautschutz damit gezielt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken«, ergänzte Andreas Todtenhöfer.

Umfangreicher UV-Schutz Eine wahre Herzensangelegenheit ist für PGP außerdem der UV-Schutz. Seit vielen Jahren engagiert sich das Unternehmen hierfür und bietet neben professionellen Schutzlösungen auch Beratungsgespräche, gibt Tipps und möchte auch in Zukunft verstärkt auf das Problem aufmerksam machen. PGP führt eigenen Angaben zufolge das umfangreichste UVSchutzprogramm der Branche. Zudem beraten die Experten ihre Kunden und liefern Strategien, wie Unternehmen Mitarbeiter motivieren und Hemmschwellen abbauen können. Denn eine der größten Herausforderungen beim UVSchutz, wie beim beruflichen Hautschutz allgemein, ist es, dass die Mitarbeiter die Produkte falsch oder gar nicht erst anwenden, was auf DC lange Sicht eine große Gefahr darstellt.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


Hautschutz von SC Johnson auf der A+A in Düsseldorf

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it dem Klassiker, der Hautpflegecreme »Stokolan«, begann vor Jahrzehnten die Erfolgsgeschichte der Hautschutzserie von SC Johnson Professional. Seitdem gehören viele Produkte des Herstellers zu den meist verkauften Hautschutzprodukten im beruflichen Umfeld. Auf der Arbeitsschutzmesse in Düsseldorf stellte der Hersteller sein optimiertes Produktportfolio und seine bekannten Marken im neuen Design vor. Im Fokus der Messepräsenz stand der neue Unternehmensleitsatz »Your world means the world to us« – mit dem Fokus auf Anwender.

Professionelle Hygiene direkt am Arbeitsplatz Neben dem bewährten Hautschutzsortiment konnten sich Interessierte auf der Messe ausführliche Informationen zur gezielten Hygiene am Arbeitsplatz einholen. Dieses Programm entwickelte der Hersteller im vergangenen Jahr, um Arbeitsplätze auch in Pandemie-Zeiten sicher zu gestalten. Damit dies auch für die Messe gilt, ermöglichte der Hautschutz- und Hygiene-Experte feste Terminvereinbarungen im Vorfeld der Messe.

Eine universelle Hautschutzcreme Ebenfalls präsentiert wurden neue Produkte: Normale Schutzcremes eignen sich nur für bestimmte Arbeitsstoffe. Herausfordernd wird es, wenn Mitarbeiter wechselnden Gefährdungen ausgesetzt sind. Von SC Johnson wurde auf der A+A nun die neue Hautschutzcreme »Stokoderm Universal Pure« vorgestellt, die, dem Namen gleich, Universalschutz für viele Einsatzbereiche bieten soll. Die Creme hat eine

SBM VERLAG / MARKUS HOLL

[ SC JOHNSON ] Als Experte auf dem Gebiet professioneller Hautschutzlösungen hat SC Johnson die Messe in Düsseldorf genutzt, um sein optimiertes Produktportfolio sowie Marken im neuen Design vorzustellen. Gleichwohl nutzte der Hersteller die Gelegenheit, um mit Standbesuchern über die Themen Hautschutz, Hautreinigung und Hautpflege vor, nach und während der Arbeit zu sprechen.

Sebastian Lücker Customer, Marketing Executice (li), und Heidi Huhtamäki, Marketing Manager, präsentierten neben dem neuen Logo auch an der Hautschutzplan-Wand die Produkte und deren Verwendungszweck.

einzigartige Formulierung mit Dreifachwirkung: Im Gegensatz zu Produkten, die speziell für wässrige beziehungsweise ölige Arbeitsstoffe entwickelt wurden, sei »Stokoderm Universal Pure« wasser- und ölbeständig und so besonders für Berufsgruppen geeignet, die mit wechselnden Substanzen wie Wasch- und Reinigungsmittel, verdünnte Säuren oder Öl, Fett und Farben arbeiten. Durch den adstringierenden Wirkstoff Zinksalicylat verhelfe die SchutzJ creme zu einer erhöhten Griffigkeit.

In jedem klugen Kopf steckt Phonak

Es ist klug Phonak Gehörschutz zu tragen: Ich schütze mich vor Hörverlust und kann trotzdem die Umgebung wahrnehmen und klar kommunizieren. www.phonak-communications.com

Smart hearing protection for smart people


Mietwäsche-Service mit Projekt zum Klimaschutz

DIEMIETWAESCHE.DE

[ DIEMIETWÄSCHE ] Trotz zahlreicher Maßnahmen wird auch bei der Bereitstellung textiler Services CO2 ausgestoßen. Dieser Ausstoß kann bei diemietwaesche.de je Kunde genau ermittelt werden. Entscheidet sich ein Kunde für den »KlimaschutzBeitrag«, wird der errechnete CO2-Ausstoß automatisch kompensiert. Jeder Kunde kann zwischen zwei zertifizierten Klimaschutzprojekten auswählen, in das der »KlimaschutzBeitrag« investiert wird – ein nationales und ein internationales. Da diemietwaesche.de täglich mit der RessourMit diemietwaesche.de das Klima schützen – ce Wasser arbeitet, sind beide Projekte eng mit diesem Element etwa durch die Renaturierung von ehemaligen Moorflächen CO2 speichern. verbunden. Beide verfolgen das gleiche Ziel: das Reduzieren von CO2 in der Atmosphäre. Das Projekt in Deutschland hat sich zur Aufgabe gemacht, ausgetrocknete Moore wieder in ihren feuchten Urzustand zu bringen. Bei dem internationalen Projekt in Uganda stehen neben dem Vermeiden von CO2 vor allem bessere Lebensbedingungen und die Gesundheit Tausender Menschen im Fokus. Mithilfe neuer Technologien werden sie mit sauberem Trinkwasser versorgt. Denn bisher wird vor allem Brennholz verwendet, um Wasser durch Abkochen trinkbar zu machen. Durch die neuen Technologien wird die Emission von CO2 nachhaltig vermieden. J

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SAFETY ] Mit de r Schutzbrille »Carina Klein Design« hat Ekastu Sa fety einen Augenschutz au f den Markt gebracht, der mit sportlich-dynamischem Design auffällt. Gleichzeitig , so der Hersteller, soll die Brille aber auch mit ihren gu ten Trageeigenschaften be i gleichzeitig geringem Gewic ht punkten. Durch den weichen Nasensteg und Sch utzbügel aus einem 2-Kom ponenten-Material soll wie derum mehr Rutschfestigkei t geboten werden. Aufgrund des speziellen Designs so ll die Schutzbrille überdies effektiven Zusatzschutz de r Augenbrauen und Augenrä ndern bieten – zudem ver fügt das Modell »Carina« lau t Herstellerangaben über einen 100 Prozent UV400-S chutz und kann mit einer Antibeschlag-Sichtscheibe auftrumpfen, die aus kratzfestem Polycarbonat beste ht.

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Das Schutzbrillenm odell »Carina Klein Desig n« soll mit gutem Tragekomfort, einem modernen Design sowie zuverlässiger Schutzfunktion punkt en.

d recycelbar: Sortenrein un mpatex »Brenta« von Sy ldorf gehörte

A+A 2021 in Düsse [ SYMPATEX ] Auf der htigen Themen. In diesem Zu-

wic tex sein Nachhaltigkeit zu den rte das Start-up Sympa cke«, tie sen prä g an nh Ja samme r ea rkw Wo te »Corpora Produkt »Brenta« und die dass Technologie und Nach, en um zu veranschaulich vorgeben den Takt der Branche haltigkeit gemeinsam Sympatex Sortenreinheit, die für können. Im Zuge der auf wertungsansatz in Bezug den effizientesten Lös darstellt, e off ung knapper Rohst haltige Wiederverwert s auf ZirDa r. ste lye aus 100 % Po besteht das Laminat ss sich da n, ge zei le sol lio e Portfo kularität ausgerichtet ktionsFun i chhaltigkeit auch be Performance und Na die rch du ta« eßen: So ist »Bren kleidung nicht ausschli mit da t üll erf d un % recycelbar Sortenreinheit zu 100 die in schärf ten EU-Regularien h die anstehenden, ver lic eit dh ran besteht aus gesun sem Bereich. Die Memb E- sowie therester und ist PTF lye J unbedenklichem Po . PFC-frei, so Sympatex

SYMPATEX

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Bestehend aus 100 % Polyester und durch die Sortenreinheit zu 100 % recycelbar steht »Brenta« für die von Sympatex angestrebte, ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


Nachhaltige P

Face Protector für klare Sicht und Schutz

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[ KAGER ] Das Handels- und Beratungs-

unternehmen bietet neben bewährter HochtemperaturArbeitskleidung nun auch eine vielseitig nutzbare Gesichtsfeld-Schutzmaske an. Sie ist nach EN 166 und EU 2016/425 zertifiziert und eignet sich aufgrund ihrer chemisch-thermischen Beständigkeit für den Einsatz in vielen Arbeitsbereichen. Die »Face Protector«-Gesichtsschutzmaske ist laut Hersteller beispielsweise eine sinnvolle PSA-Komponente für viele Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk. Zum einen hat die nach DIN EN 166 und DIN EU 2016/425 zertifizierte Maske in Tests eine weitreichende chemische und thermische Beständigkeit unter Beweis gestellt. Zum anderen haben Handwerks- und Montagebetriebe den »Face Protector« von Kager inzwischen als wirkungsvolle Gefahrenabwehr bei Überkopfarbeiten entdeckt – etwa als Schutz vor spritzenden Flüssigkeiten oder herabfallenden Kleinteilen. Der »Face Protector« besteht aus einem leichten Polypropylen-Stirnring, einem breiten Knopfloch-Gummiband mit Oeko-Tex-Zertifizierung und einem großformatigen Gesichtsfeldschirm aus weichelastischem PVC. J

KAGER

Der zertifizierte Kager »Face Protector« (KFP) besteht aus einem leichten Polypropylen-Stirnring, einem breiten KnopflochGummiband mit Oeko-Tex-Zertifizierung und einem großformatigen Gesichtsfeldschirm aus weichelastischem PVC.

RADICI G ROUP

SA

] Auf der A+A 2021 präsentierte di e RadiciGroup ihre neue Familie an Pe rsönlichen Sc hutzausrüstungen (PSA) für den indust riellen Einsatz. Das unte r der Marke »R adipeople« zusammengefa sste Angebot schließt unter andere m Schutzanzü ge, Kittel, Hauben, Kopfbe deckungen, Sc huhabdeckungen und Üb erschuhe mit ei n. Es basiert auf eine r rückverfolgb aren Lieferkette und legt besonderes A ugenmerk auf die verw endeten Rohs toffe und die Qualität de r Endprodukte. Die neue Produktpalette der RadiciGrou p vereint Verantwortung für die Gesund heit und Sicherheit vo n Menschen – einer der Grundpfeiler der Nachhaltig keitsstrategie des Un ternehmens – mit einem starken Engage ment für Umw eltschutz. So ist »Radipeo ple Eco« der erste vollständig recyce lbare Schutzan zug aus 100 Prozent Po lypropylen, de nn sowohl Material, Kasc hierung, Reiß verschluss als auch Nahtm aterial besteh en aus diesem einzigen Werkstoff. Dar über hinaus bietet das Un ternehmen au ch Schutzausrüstungen auf Basis von »Respunsible«, einem Sp innvlies aus re cyceltem Polypropylen, oder aus Mat erialien, die nach ISCC Plus zertifiziert sind . J

INDUSTRIEKLETTERER BONN

Ergonomisches Mastklettern

Mit den neuen Multi-Kletterschuhen soll das Mastklettern ergonomisch, einfach und sicher sein.

[ INDUSTRIEKLETTERER BONN ] Fester Halt beim Mastklettern: Die Industriekletterer Bonn haben kürzlich einen neuen Multi-Kletterschuh von Genetta vorgestellt. Der Steigschutzschuh ist durch seine verschiedenen Klemmhalter für viele Untergründe, für Holzmaste und Composite-Rohre geeignet, auch wenn sie sich in Beschaffenheit, Form und Durchmesser unterscheiden. Die Länge des Klemmhalters ist frei einstellbar. Die Steigschuhe wurden für den vielseitigen Einsatz unter herausfordernden Wetterbedingungen entwickelt – an jedem Tag des Jahres. Somit gehören sie zur persönlichen Schutzausrüstung, mit der das Klettern ergonomisch, einfach und sicher sein soll. Der Kletterschuh eignet sich vor allem für Höhenarbeiten in den Bereichen des Netz- und Freileitungsbaus im Nieder- und Mittelspannungsbereich sowie in der Mobilfunktechnik. Besonders interessant ist er zudem auch für Höhenrettungsgruppen. Durch die wechselbaren Spitzen ist in naher Zukunft ein Einsatz im Bereich der Verkehrstechnik denkbar. Entsprechende Klemmhalter für Stahlrohre befinden sich in der Entwicklung. Industriekletterer Bonn bietet für die jeweiligen Arbeitsbereiche speziell zugeschnittene Beratungen und Unterweisungen. Genetta steht eigenen Angaben zufolge für eine neue, fabrikgefertigte Generation von Mastkletterschuhen, die weder bei Sicherheit noch Belastbarkeit Kompromisse machen will. Dies wird unter anderem durch die patentierte Wadenstütze erreicht. Sie sorgt für einen festen Stand und erhöht somit die Sicherheit während der Arbeit. Durch die natürliche Stand- und Trittfläche ist ermüdungsfreies Arbeiten möglich. Schließlich besticht der Kletterschuh durch einen umkomplizierten Wechsel vom handlichen Transport- in den Gebrauchsmodus. Bei jährlicher Inspektion und sachgemäßen Reparaturen mit Original-Ersatzteilen hat der Kletterschuh eine lebenslange Haltbarkeit. J

SICHERHEIT [ 12/2021 ]

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ADOBE STOCK

SONDERTHEMA BAUSTELLENÜBERWACHUNG


ADOBE STOCK

Baustellen professionell absichern und überwachen [ bauSICHERHEIT ] Gleich in mehrfacher Hinsicht ist eine Baustelle schützenswert: Zum einen muss es das oberste Ziel eines jeden Bauunternehmers sein, seine Mitarbeiter mithilfe von Absperrungen, Abgrenzungen und Warnsystemen vor Gefahren zu schützen. Zum anderen gilt es die Baustelle selbst im Blick zu behalten – beispielsweise um Diebstahl oder Vandalismus zu unterbinden oder um mittels modernster Kameratechnik stets den Baufortschritt im Blick zu behalten. Auf den folgenden Seiten stellt die Redaktion der bauSICHERHEIT praktische Lösungen zur Baustellenabsicherung vor und richtet gleichzeitig den Blick auf innovative Lösungen, um die Baustelle oder auch einzelne Bauabschnitte permanent überwachen zu können.

Von Dan Windhorst

D

er Einsatz von Überwachungstechnik kann auf Baustellen viele gute Gründe haben: Zum einen erweisen sich installierte Kamerasysteme als ideale Hilfsmittel gegen Diebstahl und Vandalismus, zum anderen ermöglichen hochauflösende Echtzeitbilder die permanente Dokumentation des Bauvorhabens. Möglich macht das modernste Technologie: Aufgrund der hervorragenden Bildqualität heutiger Kamerasysteme, die mittlerweile sogar in 4K Ultra HD-Auflösung erhältlich sind, kann der Bauherr, Architekt oder Unternehmer jederzeit auf Bewegtbilder zurückgreifen und das Geschehen vor Ort im Blick behalten.

Diebstahl am Bau aktiv verhindern Gezeigt hat sich nach Angaben der Hersteller, dass sich allein die bloße Präsenz von Kameras auf Baustellen als nützliche Abschreckung gegenüber Dieben erweist. Kommt es darüber hinaus tatsächlich zu einer Straftat, liefern EchtzeitVideoübertragungen nicht nur nützliche Beweise, sondern können in Verbindung mit einem zusätzlichen Alarmsystem den Diebstahl verhindern. Und das kann sich auf Baustellen schnell bezahlt SICHERHEIT [ 12/2021 ]

machen: Aufgrund explodierender Materialkosten sowie der häufigen Lagerung von kostspieligen Baumaschinen und Werkzeug finden sich viele lohnende Ziele für Langfinger. Grundsätzlich empfehlen Sicherheitsexperten den Einsatz von professionellen Kameraüberwachungssystemen, die im besten Fall sogar mit einer 24-Stunden-Zentrale verbunden sind, um bei Auslösen eines Alarms ein Sicherheitsteam oder die Polizei zu informieren. Darüber hinaus lassen sich die erstellten Videoaufnahmen per Live-Bild direkt auf dem Smartphone abrufen. Auch die Nachforschung im Archivmaterial ist bei vielen Anbietern solcher Lösungen möglich. Auf diese Weise lassen sich auch bereits erfolgte Diebstahl- oder Vandalismusdelikte nachverfolgen. Als nützlich erweist sich darüber hinaus die Zusatzfunktion der sogenannten Zeitraffer-Aufnahme: Der Architekt oder Bauherr kann dadurch bequem vom Büro aus den Baufortschritt dokumentieren und überwachen, ohne permanent vor Ort sein zu müssen – so ist auch die Begutachtung gleich mehrerer Baustellen möglich, was zum einen Aufwand, zum anderen aber auch Zeit und damit Geld spart. 49

Von der Absperrung bis zum Warnschild Mindestens genauso wichtig wie die Überwachung der Baustelle ist allerdings auch die Absicherung: Praktisch unerlässlich sind etwa Bauzäune zur Abgrenzung des gesamten Baustellegeländes, Absperrungen zum Schutz vor Gruben, Löchern und Stolperfallen sowie flächendeckende Beleuchtungssysteme, die gerade in der Herbst- und Winterzeit bei schlechten Sichtverhältnissen und Dunkelheit notwendig sind. Gerade im innerstädtischen Bereich ist außerdem das Thema Lärmschutz wichtig: Mittlerweile bieten mehrere Hersteller flexibel einsetzbare Lärmschutzeinheiten sowie Bauzäune mit integrierter Lärmschutzfunktion. Sicherheitsexperten raten Bauunternehmern darüber hinaus zum Aufstellen von Warnschildern bzw. visuellen oder auch akustischen Warnsystemen, die auf Gefahren aufmerksam machen. Ein Trend, der sich mit voranschreitender Digitalisierung bemerkbar gemacht hat, ist außerdem die Verwendung von digitalisierten Schlüsseln bzw. Zugangskarten, etwa, um den Zugang zum Materiallager, das Bedienen von Maschinen oder das Betreten gefährlicher Arbeitsbereiche zu personalisieren. DC


LIVEYE

SONDERTHEMA

Mit Systemen wie »LivEye« bietet sich eine hochmoderne Möglichkeit, Baustellen jederzeit im Blick zu behalten, um für mehr Sicherheit oder Schutz vor Diebstahl und Vandalismus zu sorgen.

Bau mittels Videoüberwachung im Blick behalten [ LIVEYE ] Ob kleines Projekt oder großes Bauvorhaben, die Sicherheit auf der Baustelle ist essentiell für einen reibungslosen Ablauf. Dazu bedarf es verschiedener Maßnahmen, um nicht nur Beschäftigte, sondern auch Materialien und Maschinen zu schützen. Mit mobiler Videoüberwachung von »LivEye« können unterschiedlichste Bauprojekte von Anfang an flächendeckend und effizient geschützt werden.

8,5

Meter

Speziell für Baustellen und Freiflächen konzipierte Systeme auf 6 bis 8,50 m hohen Kameratürmen können mit einem Gabelstapler oder Kran überall aufgestellt und je nach Bedarf flexibel umpositioniert werden.

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ufgrund mal längerer, mal kürzerer Projektlaufzeiten und des lediglich temporären Bedarfs können Mietlösungen eine höhere Flexibilität und bessere Planbarkeit im Vergleich zum Kauf entsprechender Systeme ergeben. Zudem profitieren Verantwortliche von Komplettlösungen aus Sicht von LivEye mit Rundum-Service sowie aufeinander abgestimmter Hard- und Software aus einer Hand. Mit mobilen Überwachungssystemen und eigenem Video Monitoring & Alarm Center ermöglicht es LivEye beispielsweise, Baustellen, Werksgelände und öffentliche Bereiche flächendeckend und effizient zu sichern. 50

Hohe Flexibilität Jedes Gelände stellt unterschiedliche Sicherheitsanforderungen – bei Baustellen kommt hinzu, dass sich das Gelände permanent verändert und dessen Sicherung an die jeweilige Bauphase angepasst werden muss. Mit den mobilen Überwachungssystemen von »LivEye« ist der Schutz jeglichen Geländes jedoch kein Problem. Speziell für Baustellen und Freiflächen konzipierte Systeme auf 6 bis 8,50 m hohen Kameratürmen können mit einem Gabelstapler oder Kran überall aufgestellt und je nach Bedarf flexibel umpositioniert werden. SICHERHEIT [ 12/2021 ]


BAUSTELLENÜBERWACHUNG Mit den mobilen Videoüberwachungssystemen von LivEye lassen sich die zu überwachenden Gebiete im Bedarfsfall rund um die Uhr sichern, um Diebstähle sowie Vandalismus zu verhindern – mittels Nachtsichtmodus auch bei völliger Dunkelheit und ohne separate Beleuchtung.

Schutz vor Diebstahl

Brandfrüherkennung

Eine zusätzliche Überwachung ist vor allem zu Zeiten erforderlich, in denen Baustellen und Werksgelände verlassen sind. Mit den mobilen Videoüberwachungssystemen von LivEye lassen sich die zu überwachenden Gebiete im Bedarfsfall rund um die Uhr sichern, um Diebstähle sowie Vandalismus zu verhindern – mittels Nachtsichtmodus auch bei völliger Dunkelheit und ohne separate Beleuchtung. Im Fall, dass verdächtige Bewegungen erfasst werden, wird das durchgängig besetzte Video Monitoring & Alarm Center alarmiert sowie die Interventionskette eingeleitet. Mittels intelligenter Software werden Fehlalarme hierbei auf ein Minimum reduziert. Über das integrierte Lautsprechersystem werden identifizierte Personen zunächst angesprochen und dazu aufgefordert, das Gelände unverzüglich zu verlassen. Wird dieser Forderung nicht nachgekommen, wird die Polizei oder der Wachschutz informiert. Darüber hinaus können alle Systeme um weitere Kameras ergänzt werden. Mittels Smartphone-App besteht beispielsweise die Möglichkeit, jederzeit und von überall auf eine optionale Kundenkamera zuzugreifen. Optionale Wärmebildkameras wiederum sichern mögliche Brandherde.

Mit intelligenter Analyse-Software und einem Überwachungsradius von bis zu 10 km bietet darüber hinaus etwa der »Fireguard« eine zielgerichtete Überwachung zur Brandfrüherkennung. Während sich konventionelle Systeme der Branderkennung auf Rauch und sehr hohe Temperaturen stützen, setzt das System auf die Detektion von Temperaturschwankungen und die Überschreitung von Schwellenwerten

SICHERHEIT [ 12/2021 ]

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(-20 °C bis 150 °C definierbar). Auf diese Weise können Brandpotenziale laut LivEye frühzeitig erkannt werden. Aufgrund der frühen Alarmierung bleibt überdies auch genügend Zeit, um mit konventionellen Maßnahmen zu interagieren und die Gefahr abzuwehren, noch bevor der eigentliche Brand entsteht, was deutlich mehr Handlungsspielraum ermöglicht und gleichzeitig ein ordentliches Plus an Sicherheit für die Mitarbeiter sowie die Baustelle schafft. J


SONDERTHEMA Der »VideoMast« wird über eine Mobilfunk-Datenkarte an die Leitstelle angeschlossen und verfügt über abschließbare Türen, ausziehbare Stabilisatoren, zwei »Dome«-IRÜberwachungskameras, Lautsprecher, Notstromversorgung für rund acht Stunden sowie einen Mini-PC zur Datenbearbeitung und Aufzeichnung. Alle Komponenten werden in wasserdichten »IP67«-Gehäusen montiert.

PROTEGO 24

»VideoMast« zur mobilen Echtzeitüberwachung [ PROTEGO24 ] Sei es Diebstahl oder Vandalismus – für Bauunternehmer stellt das ein gewaltiges Problem dar. Immer dann, wenn Baumaterial, Werkzeug und Maschinen entwendet oder einzelne Bauabschnitte verwüstet werden, bedeutet das in der Regel einen beträchtlichen Schaden. Dazu kommt, dass das Bauvorhaben ins Stocken gerät und Zeitpläne nicht mehr eingehalten werden. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt sich der Einsatz hochmoderner Überwachungstechnik wie etwa der »Protego24-VideoMast« mit hochauflösenden Kameras und direktem Draht zur Notrufzentrale.

I

Durch die direkte Täteransprache gelingt es oft, die Missetäter zu vertreiben, bevor sie größeren Schaden angerichtet haben. Bijan Golabi, Geschäftsführer der Protego24 Sicherheitsservice GmbH

mmer dann, wenn Sachschäden auf der Baustelle entstehen oder Gegenstände entwendet wurden, hat das weitreichende Folgen für das eigentliche Bauvorhaben: Der entstandene Schaden muss zeitaufwendig beseitigt und gestohlene Materialien neu geordet werden – das frisst viel Zeit und damit auch Geld. Fehlt beispielsweise dringend benötigtes Rohmaterial oder muss die Fassadenisolation erneut angebracht werden, ist die komplette Zeitplanung dahin – der Baufortschritt verzögert sich deutlich. »Das ist ärgerlich, weil es im Grunde vermeidbar wäre«, sagt Bijan Golabi, Geschäftsführer der Protego24 Sicherheitsservice GmbH. »Baustellen lassen sich heute mit deutlich geringem Aufwand schützen.« Im Gegensatz zu früher, so der Branchenkenner weiter, gelinge das auch komplett ohne Wachpersonal: »Mit einer vandalensicheren und mobilen Videoüberwachungsanlage können wir heute auf Baustellen und Installationsplätzen ein sehr hohes Sicherheitsniveau erreichen.«

Verbindung mit der Notrufzentrale Großer Vorteil der mobilen Anlagen ist, dass sie mit zwei hochauflösenden »Dome«-IR-Überwachungskameras ausgestattet sind, die mittels Infrarotsensor selbst bei Dunkelheit einzelne Bewegungen erkennen und aufzeichnen können. Über ein Mobilfunknetz sind die Anlagen zudem direkt mit der Notrufzentrale von Protego24 verbunden. »Dort sind wir sind 24/7 im 52

Einsatz und können aus der Zentrale heraus auf die Kamera zugreifen, die Bilder anschauen und im Alarmfall alle vereinbarten Maßnahmen aulösen – etwa den Anruf im Objekt oder bei der zuständigen Polizeidienststelle«, so Bijan Golabi. So könne gleichzeitig die Zahl der Fehlalarme deutlich reduziert werden. Der »ProtegoVideoMast« ist mit einer Einbruchmeldeanlage ausgestattet. Diese kann laut Hersteller beliebig mit Öffnungskontakten an Türen, Foto-Bewegungsmeldern oder Rauchwarnmeldern erweitert werden. »Eine Baustelle lebt im Fortschritt. Bei Beginn der Baustelle gibt es nur ein Büro. Im Verlauf kommen Bauleiter mit Containern auf die Baustelle oder auch wertvolle Materialen, die verbaut werden.« Entsprechend flexibel müsse demnach laut Protego24 auch die Überwachung sein.

Eine direkte Täteransprache Die Bauüberwachungsanlage ist überdies mit leistungsstarken Lautsprechern ausgerüstet: Darüber kann die Täterschaft direkt angesprochen oder mit grellen Alarmtönen beschallt werden. Geschäftsführer Bijan Golabi verfolgt damit ein Ziel: »Wir gewinnen dadurch Zeit. Durch die direkte Täteransprache gelingt es oft, die Missetäter zu vertreiben.« Dass die direkte Täteransprache wirke, zeige eine Analyse der Leitstelle: Praktisch zweimal wöchentlich konnten durch direkte Täteransprache über Überwachungsanlagen J Schäden verhindert oder eingegrenzt werden. SICHERHEIT [ 12/2021 ]


BAUSTELLENÜBERWACHUNG

CAMELOT

Sustainable

Je nach Bedarf lassen sich die Lösungen von WatchTower auf die Anforderungen vor Ort zuschneiden, um Vandalismus und Diebstahl zu verhindern.

Lärm ist lästig. Beugen Sie Baulärm vor.

Eine individuelle Überwachung [ WATCHTOWER SECURITY ] Die Sicherung von Baustellen gegen Diebstahl und Vandalismus ist inzwischen bei fast allen Projekten notwendig. Eine Frage, die sich nunmehr häufiger stellt, ist, wie das professionell gelingen kann, ohne mit Nachbarn oder dem Umweltschutz in Konflikt zu geraten. Schnell passiert ist das beispielsweise durch den Einsatz von Überwachungstechnik mit grellem Licht oder Lautsprecherdurchsagen.

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Neu bei Heras Mobilzaun:

ls Experte auf dem Gebiet der Überwachung hat sich WatchTower Security Solutions seit ihrem Start auf dem deutschen Markt in 2017 (damals noch unter dem Signet der niederländischen Dachgesellschaft Camelot) dieses Themas angenommen. »Wir verbauen schon immer serienmäßig hochwertige PTZ-Kameras mit Nachtsichtfunktion. Diese erreichen ihre vollen 80 m Detektionsreichweite auch in völliger Dunkelheit«, erklärt Gerrit Jungermann, Vertrieb Deutschland bei WatchTower. Wo herkömmliche Systeme Infrarotscheinwerfer zu Hilfe nehmen müssen und bis zu 20 Prozent ihrer Reichweite einbüßen, bleiben die WatchTower-Kameras laut Hersteller immer bei je 80 m. »Das führt dann manchmal dazu, dass wir mit bis zu 50 Prozent weniger Türmen auskommen«, so Gerrit Jungermann. Damit habe der Kunde ohne Nachteile die freie Wahl : Kameraturm mit oder ohne Beleuchtung.

Lärmschutzmatte 2.0 Noch effektivere Lärmminderung (um bis zu 32,8 dB), leichter zu montieren, wartungsfrei und längere Lebensdauer! Die temporäre

»Lichtemission spielt eine Rolle« Gerrit Jungermann hierzu: »Unsere Erfahrung ist : Lichtemission spielt eine zunehmende Rolle. Viele Anwohner von Baustellen fühlen sich durch nächtliche Beleuchtung gestört. Die Aussicht, über Jahre hinweg neben Staub, Erschütterungen und Lärm aus dem laufenden Baubetrieb auch noch nächtliches Grünlicht in Wohn- und Schlafzimmer zu haben, bringt selbst manchen toleranten Nachbarn dann doch gegen den Bauunternehmer auf.« Dazu komme beim naturnahen Bauen die Störung der Tierwelt durch nächtliches Licht, die organisierte Naturschützer auf den Plan rufe. Grün, so das Unternehmen, sei halt doch nicht immer gleichJ bedeutend mit Umweltschutz. SICHERHEIT [ 12/2021 ]

Lärmschutzmatte für Baustellen ohne Lärmbelästigung für die Umgebung.

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WATCHBOX

SONDERTHEMA

Ein ausgeklügeltes System: Die »WatchBox« kann Diebstahl oder auch Vandalismus mittels moderner Kameratechnik und LiveAnsprache durch die verbundene Zentrale verhindern. Alles im Blick: Das Baustellengelände lässt sich mit der »WatchBox« zuverlässig überwachen – gekoppelt ist das System außerdem an eine Zentrale, um bei Bedarf einen Wachdienst oder die Polizei zu alarmieren.

[ WATCHBOX ] Baustellen sind ein beliebtes Ziel von Dieben und Vandalen. Wird auf der Baustelle wertvolles Material entwendet oder teure Maschinen beschädigt, kann das zu hohen Ausfallzeiten und Bauverzögerungen führen. Bauträger verlassen sich in vielen Fällen auf einfache Bauzäune und Vorhängeschlösser – dies reicht laut Experten wie der WatchBox GmbH jedoch nicht aus.

Langfinger mit der »WatchBox« fernhalten I

n der heutigen Zeit haben sich die Anforderungen an Sicherheitstechnik verändert. Es müssen spezielle Lösungen geschaffen werden, um individuelle Bedürfnisse abzudecken. Material und Maschinen auf Baustellen sind schlichtweg eine beliebte Beute, weshalb diese besonders geschützt werden müssen – sowohl vor Diebstahl als auch Vandalismus. Die Alternative zum üblichen Wachdienst sind hier videogestützte Überwachungssysteme »WatchBox«, entwickelt von fachkundigen Spezialisten mit langjähriger Erfahrung in der IT-Systemtechnik sowie im Stahlund Konstruktionsbau, soll hierbei neue Wege gehen und Baustellen sicherer machen.

»WatchBox« in zwei Ausführungen Die »WatchBox« wird in eigener Fertigung in Hünxe am Niederrhein gefertigt. Aufgrund der Statik mit berechneter Windlast ist die »WatchBox« auch im bauaufsichtlichen Bereich im Einsatz. Die »WatchBox« gibt es in zwei Ausführungen, einer »Standard«-Ausführung mit Video-Überwachungsturm samt fünf Kameras (2K und 4K) sowie »WatchBox-Con«, speziell entwickelt für Container-Anlagen. Bei der »Con«-Ausführung hat der Anwender die Wahl zwischen einer kurzen und einer langen Mastanlage (bzw. für Einzel- oder Doppelstöckige Containeranlage). Bei allen Varianten besteht eine Kamera-Montagehöhe von rund 6 m. 54

Die »WatchBox« kann darüber hinaus individuell mit verschiedenster Kameratechnik kombiniert und ausgestattet werden: Radar-Melder in Verbindung mit Trecking PTZ-Kameras, Thermal-Kameras, Bispektrale Kameras für zuverlässige thermische Erkennung oder auch visuelle Verifizierung. Das System in der Standard-Ausführung wie auch die »WatchBox-Con«-Anlage mit fünf Kameras überwacht eine Baufläche bis zu 10 000 m² zeitgleich. Durch die intelligente Analysesoftware sind Fehlalarme auf ein Minimum reduziert. Eine Besonderheit ist außerdem die integrierte Nachtsicht, weshalb keine zusätzliche Beleuchtung notwendig wird. Die »WatchBox« arbeitet DSGVO konform und meldet Alarme verschlüsselt einer zertifizierten NSL (Notruf-/Serviceleitstelle), die nach Sichtung den Täter über die Live-Ansprache auffordert das Gelände zu verlassen. Führt dies nicht zum Erfolg, wird sofort die zuständige örtliche Polizeidienststelle oder der beim Auftraggeber angebundene Wachschutz informiert. Branchenüblich werden im Notstrombetrieb Komponenten wie die Kameras oder Infrarotstrahler abgeschaltet, um die Notstromlaufzeit zu verlängern. Die Systeme laufen auch im Notstrombetrieb mit allen Kameras 24/7 bis zu 48 h weiter. Die Laufzeit der Notstromversorgung ist hingegen auch optional erweiterbar. J SICHERHEIT [ 12/2021 ]


BAUSTELLENÜBERWACHUNG

VIDEO GUARD

Damit keine bösen Überraschungen warten: Mit »Video Guard« ist die Baustelle durch alle Phasen des Bauprozesses vor Diebstahl und Vandalismus geschützt.

»Video Guard«: Kameratechnik mit Rundum-Service [ ISG/MAIBACH VUS ] Im Verlauf eines Bauprojekts ergeben sich regelmäßig Veränderungen, nicht nur in Bezug auf die eingesetzten Materialien und Maschinen, sondern auch im Hinblick auf die Baustelle selbst – etwa bei Vandalismus oder Diebstahl. Die Kosten dafür können mitunter deutlich zu Buche schlagen, weshalb sich der Einsatz von Überwachungstechnik schnell bezahlt macht. Ein gutes Beispiel dafür sind Lösungen wie »Video Guard«: Das System bietet nach Angaben des Herstellers eine durchgängige Sicherung des zu bewachenden Areals, einen umfangreichen Service inklusive einer personell besetzten Leitstelle und die schnelle Verfügbarkeit der Kameratürme.

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or dem Hintergrund, dass die Baustelle durch alle Phasen hindurch gegen Diebstahl und Vandalismus gesichert sein muss, sollte das Überwachungssystem regelmäßig geprüft und gegebenenfalls neu ausgerichtet werden. Das gilt auch für die »Video Guard«Kameratürme, die in verschiedensten Ausführungen erhältlich sind: Das Angebot reicht beispielsweise von kleineren Anlagen zur Überwachung einzelner Zugänge oder Baucontainer bis zu autark arbeitenden Türmen, die

mittels Solarenergie, Brennstoffzelle und Backup-Akku auch in abgelegenen Gebieten ohne externe Stromversorgung einsetzbar sind. Eine genaue und schnelle Auswertung der erfassten Kamerabilder erfolgt laut ISG/Maibach durch die integrierte Software, die mit selbstlernender Videoanalyse arbeitet. Das Personal der angeschlossenen Alarmzentrale könne demnach unmittelbar reagieren, wenn Unbefugte das Gelände betreten. Auch die Minimierung von Fehlalarmen sei durch dieses System gewährleistet.

Die Kameratürme an sich beschreibt der Hersteller als kompakt, was eine Platzierung ermöglicht, die den Bauablauf und die -logistik nicht stört. Die Aufstellung selbst übernimmt das »Video Guard«-Team, das auch die mögliche Neupositionierung der Türme durchführt. Sollten im Projektverlauf weitere Kameratürme benötigt werden, könne das System in der Regel noch am selben Tag zur Baustelle geliefert und aufgestellt werden. Die Sicherung des Baustellengeländes an sich werde innerhalb festgelegter Zeitfenster gewährleistet, die im Normalfall außerhalb der Arbeitszeiten liegen. Wenn eine Veränderung der Überwachungszeiten oder ein Aussetzen dieser, beispielsweise im Fall eines Baustellenbesuchs oder Ähnlichem, gewünscht wird, sei dies laut Hersteller in Absprache mit der LeitJ stelle jederzeit problemlos möglich.

PROSPEKT

HS-Box® Basic die schlaue Entscheidung! Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

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EUROHUNT

SONDERTHEMA

Kameraüberwachung – ideal für wechselnde Einsatzorte: Vosker bietet Systeme, die sich einfach installieren lassen, wenig Strom verbrauchen und dabei helfen können, Baustellen gezielt im Blick zu behalten.

Für professionelle Kameraüberwachung am Bau lassen sich Lösungen von Vosker nutzen: Sie sind robust aufgebaut und lassen sich schnell und unkompliziert installieren.

Mobile Kameraüberwachung [ VOSKER ] In nahezu jedem Unternehmen ist es bereits dazu gekommen, etwas überwachen oder dokumentieren zu müssen. Am besten mit einer Kamera. Häufig scheitert eine gute Überwachung jedoch an der Infrastruktur, am Preis oder an der Installationsdauer. Also ist eine Kameralösung notwendig, die dort funktioniert, wo andere es nicht tun. Vosker hat nun ein System vorgestellt, das durch Zuverlässigkeit, Flexibilität und Sicherheit überzeugen soll.

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gal wo und wann: Das System von Vosker soll vielseitig und sofort einsetzbar sein. Aufgrund der 4G-Übertragung benötigt man zudem kein WLAN, um die Bilder direkt auf das Smartphone zu übertragen und im Alarmfall sofort benachrichtigt zu werden. Ideal daher für wechselnde Orte wie Baustellen, Lagerplätze oder Straßen. Mit der KI- Bilderkennung, »Vosker Sense«, hat der Anwender laut Hersteller außerdem die Möglichkeit, sich die Bilder nach Personen und Fahrzeugen sortieren zu lassen. Der Anwender kann sich also auch nur benachrichtigen lassen, wenn für ihn relevante Abläufe erkannt werden – eine streunende Katze etwa lässt sich dadurch zeitsparend ignorieren.

Schnell und unkompliziert Die Anwendung und Inbetriebnahme ist laut Herstellerangaben erstaunlich einfach. In wenigen Minuten ist das komplette System aktiviert und in Betrieb genommen. Jede Vosker-Kamera enthält eine voraktivierte SIM-Karte, die sofort einsatzbereit ist. Kein zusätzlicher Datentarif oder Installationsaufwand. Mitgeliefert wird ebenfalls eine 8 GB große SD Karte, die auch alle Bilder speichert, die nicht übertragen werden und eine höhere Bildauflösung bieten. Auf der Karte sind die Bilder in Full HD mit einer respektablen Auflösung von 1 920 x 1 080 gespeichert und werden zugunsten der Datenmenge und des Energieverbrauchs in 600 x 338 übertragen – Videos in der Auflösung 1 080 p.

Benutzerfreundliche Bedienelemente Einzelne Fotos, Videos und Zeitraffer Modi lassen sich über die Vosker App einstellen. Ebenso können Zeiträume geplant werden, in der Kameras aktiv sind. Über die App können auch zentral mehrere Kameras bedient werden, sodass eine Vielzahl von Orten gleichzeitig überwachbar ist. Auch die App ist benutzerfreundlich, egal ob für Android oder iOS. Lediglich eine kurze Registrierung in der Web App ist notwendig, dann hinterlegt man die SIM-Kartennummer und alles ist 56

einsatzbereit. Die kostenpflichtigen Datenpläne, in denen man die Bildmengen und Übertragungen auswählen kann, sind von Monat zu Monat wählbar. Die Gefahr von dauerhaft laufenden und teuren Abos ist damit laut Anbieter auch vermieden. In der App lässt sich die Kamera individuell und nach den persönlichen Wünschen komplett konfigurieren, sodass es nicht notwendig ist, aufwendig am Aufstellort der Kameras die Einstellungen vorzunehmen. Außerdem erhält man jederzeit die Informationen über den Status der Kamera – dazu gehören Signalempfang, Batteriestand und Speicherplatz. Je nach Modell ist eine GPS Track Funktion für den Fall eines Diebstahls ebenfalls verbaut.

Robust für Einsatz bei jedem Wetter Durch das vollständig witterungsbeständige (IP65) Gehäuse und das robuste Design wird ermöglicht, dass die Kameras überall, bei jedem Wetter, funktionieren. Eben eine echte Sicherheitskamera für alle Außenbedingungen. Ebenfalls erhältlich ist eine große Auswahl an Zubehör. Schlösser für den Diebstahlschutz, Antennen Booster, Akkus, Kabelverlängerungen oder eine Metall-Sicherheitsbox. Mitgeliefert werden bereits die zur Installation notwendigen Befestigungsmaterialien, ein Gurt und J ein Halter zum Verschrauben. SICHERHEIT [ 12/2021 ]


HUM-ID

BAUSTELLENÜBERWACHUNG

Die Drohne wird von erfahrenen Piloten der Firma High Vision gesteuert und entsprechend der Kundenbedürfnisse navigiert.

Mittels Drohne lassen sich im Bausektor Schäden auf Flachdächern durch eindringendes Wasser lokalisieren oder auch Gefahrenquellen aufdecken.

Schäden und Gefahren mittels Drohne ermitteln [ HUM-ID ] Immer alles im Blick behalten – und das aus der Luft: Möglich machen das professionelle Drohnen- und Kamerasysteme. Ein spannendes Einsatzgebiet ist hierbei der Bausektor. Hum-ID hat mit »Hum-ID Air« ein Serviceangebot ins Leben gerufen, mit welchem sich beispielsweise Nässekontrollen auf Flachdächern durchführen lassen.

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ie mobile Leseeinheit, der »Hum-ID Cube«, der an eine professionelle Drohne gekoppelt ist, kontrolliert Flachdachflächen präzise und dokumentiert dabei in hochauflösender Qualität. So haben Bauherren, Planer und Verarbeiter einen der größten Schadenverursacher immer im Blick: eindringendes Wasser. Ein mit »Hum-ID«-Sensoren ausgestattetes Gebäude kann nach Abschluss der Bauphase jederzeit auf potenziell eindringende Nässe überprüft werden. So können frühzeitig Gegenmaßnahmen vorgenommen und die In-

standsetzungs- bzw. Sanierungskosten auf ein Minimum reduziert werden.

Dachkontrolle digitalisieren Ein weiterer entscheidender Vorteil beim Einsatz solcher innovativen Lösungen ist die Tatsache, dass die Dachkontrolle digitalisiert und die verbauten »Hum-ID«-Sensoren ausgelesen werden können, ohne dazu unnötig die Dachfläche zu begehen. »Hum-ID Air« bietet laut Hersteller die Möglichkeit, einen 360°-Überblick mit einem detaillierten Ergebnisbericht zu erhalten – und dies mithilfe eines fliegenden Helfers, der auch schwer zugängliche Bereiche mühelos erreichen kann. Die Drohne wird von erfahrenen Piloten der Firma High Vision gesteuert und entsprechend der Kundenbedürfnisse navigiert. Auf diese Weise kann nicht nur das Dach auf Nässe kontrolliert werden. Auch bekannte Schwachstellen und Gefahrenquellen werden durch

Nahaufnahmen überprüft. Wenn ein nasser Sensor von der mobilen »Hum-ID«-Scaneinheit gefunden wird, werden die Kunden darüber im anschließend erstellten Kontrollbericht inforJ miert.

DAS UNTERNEHMEN Der Berliner Hersteller Hum-ID verbaut bereits seit über 10 Jahren batterie- und kabellose Sensortechnik. Das Unternehmen setzt bei der Bauwerkskontrolle auf RFID-Chips, die sich im Flachdachbau innerhalb kürzester Zeit zum festen Standard im Bereich der Leckageortung entwickelt haben. Die intelligenten Sensoren sind wartungsfrei, robust und besonders langlebig und lassen sich mit einem Auslesegerät auf Nässe überprüfen. Seit 2019 ist HUM- ID auch offizieller Technologie-Partner vom TÜV Süd.

PROSPEKT

HS-Box® Light nehmen Sie es leicht Alle Angaben ohne Gewähr, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.

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SONDERTHEMA

LUIS

Mit der Personenerkennung durch die mit einer KI gekoppelten 360-GradView-Technologie soll die Zusammenarbeit von Menschen und Maschinen auf engem Raum sicherer gemacht werden.

Mit künstlicher Intelligenz die Sicherheit erhöhen [ LUIS ] Als erstes System dieser Art kombiniert Luis Technology die 360-Grad-View-Technologie mit einer Künstlichen Intelligenz (KI), um so eine Personenerkennung durchzuführen. Mithilfe dieses Systems werden immer dann, wenn Menschen und mobile Maschinen auf engem Raum zusammenarbeiten und klassische Radarsysteme nicht einsetzbar sind, neue Sicherheitsstandards möglich gemacht.

1.000 MAL HOCH HINAUS, 1 MAL AUS-DIE-MAUS.

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as Unternehmen Luis Technology ist bereits bekannt für seine 360-Grad-Systeme, deren vier Kameras nun zusätzlich mit einem KIbasierten Algorithmus zur Objekterkennung ausgestattet werden. So wird eine rund um das Fahrzeug nahtlose Personenerkennung ermöglicht, die laut Angaben des Herstellers keine für das menschliche Auge wahrnehmbare Latenz besitzt. Die Warnhinweise würden dementsprechend in Echtzeit geliefert. Zusätzlich können um das Fahrzeug Warnzonen eingestellt werden, um in besonders gefährdeten Bereichen vermehrt zu warnen.

3D-Echtzeit-Darstellung Der Einsatz des neuen Systems ist nach Luis in zahlreichen Gefahrenzonen möglich, in denen vor Personen, nicht aber vor statischen Objekten gewarnt werden soll. Dies ist beispielsweise bei Flurförderzeugen der Fall: Durch die enge Arbeitssituation ist ein Radarsystem weitestgehend unbrauchbar. Nötig sei stattdessen eine zielgenaue, optische und akustische Warnung vor Bewegungen in einem zu definierenden Radius. Gleichermaßen kann das System zur Eliminierung der großen toten Winkel von Baufahrzeugen genutzt werden, wenn auf engem Raum mit Personen gearbeitet wird. Die Ansicht könne der Fahrer je nach durchgeführtem Fahrmanöver frei einstellen: Wenn die Baggerschaufel zum Beispiel nach rechts ausschwenkt, ist ein Zoom auf den rechten Außenbereich des Fahrzeugs möglich. Darüber hinaus besteht die Option, das System auf die Einzigartigkeit jeder Arbeits- und Gefahrensituation anzulernen, so Luis. Dementsprechend könne man Menschen mit Uniformen oder Helmen sowie andere bewegte Objekte in die Software einspeisen. Die Kameras selbst beschreibt der Hersteller als robust konstruiert. Sie sind außerdem mit Kamerasensoren ausgestattet, die aufgrund einer Lichtempfindlichkeit von >0,1 Lux in vielen Situationen verlässlich seien und das System somit für zahlreiche Arbeits-und Gefahrensituationen J einsetzbar machten.

Jährlich werden über 100.000 Menschen bei Unfällen in der Bauwirtschaft verletzt. Sag „STOPP!“, denn jeder Unfall ist einer zu viel! Du hast es in der Hand: Du hast das Recht, kein Risiko einzugehen. Jetzt über das Präventionsprogramm der BG BAU informieren und mitmachen unter www.bau-auf-sicherheit.de.

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SICHERHEIT [ 12/2021 ]


HERAS

BAUSTELLENÜBERWACHUNG

Die Stabilität von Bauzäunen kann auf verschiedene Weise gewährleistet werden. Wichtig sind dabei die Auswahl des Fußes und die korrekte Verankerung des Zaunes.

Bauzäune richtig sichern [ HERAS ] Wenn Bauzäune in den Schlagzeilen stehen, bedeutet das meistens nichts Gutes. Umgefallene Bauzäune richten häufig Schäden an, für die Bauunternehmen nicht verantwortlich sein wollen. Dabei handelt es sich nicht immer nur um Sachschäden, denn im schlimmsten Fall können auch Mitarbeiter oder Passanten zu Schaden kommen. Die professionelle Sicherung eines Bauzauns ist daher essentiell, um Unfälle und daraus resultierende Schäden zu vermeiden. Heras gibt Tipps zur richtigen Absicherung von temporären Zäunen.

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ie Basis seines stabilen Bauzaunfeldes stellen die Bauzaunfüße dar, so Heras. Zu beachten sind dabei sowohl deren Gewicht und Aufstellung als auch der Untergrund. Bei der Wahl der Bauzaunfüße, die mindestens 16 kg wiegen müssen, stehen Beton- und Recyclingfüße zur Auswahl: Erstere haben ein Gewicht von 24 - 35 kg und bieten dadurch eine höhere Standfestigkeit. Aufgrund der Anfälligkeit des Materials empfiehlt Heras aber, immer einen Betonfuß mit Stahlarmierung zu wählen, sodass bei einem möglichen Bruch dennoch eine gewisse Standfestigkeit erhalten bleibt. Recyclingfüße wiegen zwischen 16 kg und 22 kg und lassen sich daher einfacher transportieren. Allerdings wirkt sich das geringere Gewicht nachteilig auf die Standfestigkeit aus. Zusätzlich sei es möglich, eine Aushebesicherung unter dem Fuß einzuhaken und diesen mit dem Bauzaunfeld zu verschrauben, sodass ein Ausheben des Zaunes verhindert wird.

Standfestigkeit gewährleisten Um eine höhere Standfestigkeit der kompletten Zaunlinie sicherzustellen, müssen Bauzaunfelder laut Heras immer mittig in den Bauzaunfuß gestellt werden. Darüber hinaus sollte der Zaunfuß immer im rechten Winkel zum Zaunfeld und auf einem ebenerdigen Untergrund stehen. Zusätzliche Stabilität und Standfestigkeit wird durch Verschrauben der einzelnen Zaunfelder gewährleistet; dafür kön-

DAS UNTERNEHMEN Heras, gegründet im Jahr 1952, ist ein Komplettanbieter permanenter und temporärer Perimeterschutzlösungen. Das Unternehmen ist in über 24 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 1 100 Experten.

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nen Verbindungsschellen oder Hochsicherheitsklammern verwendet werden. Jedes dritte Zaunfeld sollte außerdem für eine optimale Stabilität mit Streben im rückwärtigen Bereich verstärkt werden. Generell sollte Bauunternehmern aber auch Sicherheitsbeauftragten klar sein, dass sich mit derartigen Lösungen nicht nur die Baustelle selbst effektiv absperren lässt – auch der Schutz von Mensch und Material geht damit einher. So kann ein umgefallener Bauzaun schnell zur großen Gefahr werden – insbesondere dann, wenn etwa im innerstädtischen Bereich gearbeitet wird, und Fußgänger oder Radfahrer in gefährliche Situationen geraten. Gleichwohl stellt eine professionelle Bauzaunlösung immer auch ein Aushängeschild des jeweils ausführenden Bauunternehmens dar. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch auch, dass Bauzäune stets sachgemäß verwendet und in regelmäßigen Abständen auf ihre Sicherheit hin überprüft werden sollten. J

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SBM VERLAG / MICHAEL WULF

SONDERTHEMA

Sebastian Rothe, Geschäftsbereichsleiter und Prokurist (re.), und Ricardo Szymanowski als Key Account Manager Digital Solutions & Services erklärten den Standbesucher die Vorteile der neuen Sicherheitsplattform »IoTect 9001«.

Digitale Sicherheitsplattform in Düsseldorf vorgestellt

Kurz und knapp Die digitale Sicherheitsplattform »IoTect 9001«lässt sich maßgeschneidert konfigurieren. Die Kombination aus Schloss, Dokumentation, Tracking und digitaler Steuerung bieten sichere und effiziente Arbeitsabläufe auf der Baustelle.

[ ABUS ] Mit der digitalen Sicherheitsplattform »IoTect 9001« hat Abus als einer der weltweit führenden Anbieter von Sicherheitstechnik auf der A+A eine neue digitale Sicherheitsplattform präsentiert, die durch eine Kombination aus Schloss, Dokumentation, Tracking und digitaler Steuerung sichere und effiziente Arbeitsabläufe ermöglicht. Im Gespräch mit der bauSICHERHEIT erläuterten Geschäftsbereichsleiter und Prokurist Sebastian Rothe und Ricardo Szymanowski als Key Account Manager Digital Solutions & Services die Vorteile dieser Neuentwicklung, die auch auf Baustellen neue Maßstäbe in puncto Sicherheit setzen soll.

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ie digitale Lösung »IoTect 9001« ermöglicht aufgrund der GSM-Konnektivität den Überblick über alle Aktivitäten und aufgrund der patentierten »SmartX Bluetooth«Technologie die Benutzung vor Ort. Über die mobile »cMAP«-App sind per Desktop oder mobil zudem verschiedene Überwachungsmo60

di einstellbar, ein übersichtliches Dashboard bietet ein zentrales Management und die Nachverfolgung der Devices und Benutzer. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die »IoTect 9001« individuell auf die Bedürfnisse anzupassen und maßgeschneidert zu konfigurieren. SICHERHEIT [ 12/2021 ]


ABUS

ABUS

BAUSTELLENÜBERWACHUNG

Mithilfe der »cMAP«-App lassen sich Berechtigungen vergeben, Geo-Fencing festlegen oder auch Zugriffe zu bestimmten Bereichen dokumentieren.

Das »9001 IoTect«: Auf den ersten Blick wirkt es wie ein futuristisches Vorhängeschloss. Es besteht aus zwei Elementen, dem Schlosskörper, in dem auch die digitale Kontrolleinheit untergebracht ist, und dem Sicherungselement, das es in diversen Formfaktoren gibt.

Sicherheit und Diebstahlschutz

Schlösser im Feld kontrollieren

»IoTect«: mehr als ein digitales Schloss

Gewerblichen Nutzern mit dezentral im Einsatz befindlichen Produkten und Services bieten sich laut Hersteller mit »cMAP« und den »9001 IoTect«-Schließmodulen neue Möglichkeiten im Bereich Sicherheit und Diebstahlschutz. Berechtigungen vergeben, Geo-Fencing festlegen, Zugriffe dokumentieren oder die im Feld befindlichen Fahrzeuge, Geräte oder Storage-Lösungen tracken – die IoTSicherheitslösung bietet dem Betreiber eine Vielzahl an Optionen. Der Vorteil: Die Nutzung ist denkbar einfach, spart auf Dauer sogar Zeit und bietet ein Vielfaches an Sicherheit gegenüber herkömmlichen Alternativen. So werden Güter und Fahrzeuge mit »cMAP« nicht nur gesichert, sondern über das Dashboard auch in Echtzeit zentral sicht- und kontrollierbar. Die Kombination aus der cloudbasierten Sicherheitsplattform, App und smarter Sicherheitstechnik schafft den Rahmen für dieses neuartige Konzept.

Egal ob am Desktop oder mit einem mobilen Endgerät – die »cMAP«-App ist die Kontrolleinheit zur lokalen Bedienung von Schließeinheiten. Sie ermöglicht die Registrierung, Verwaltung und Steuerung der physischen Schlösser und deren Nutzern. Durch die verschlüsselte Kommunikation über den von Abus entwickelten Bluetooth Standard »SmartX« wird laut Hersteller eine hohe (Daten)Sicherheit gewährleistet und die gehört, bekanntermaßen, mittlerweile besonders gut geschützt.

Die mechanische Sicherung von Gütern und Fahrzeugen erfolgt mittels dem »9001 IoTect« – auf den ersten Blick ein futuristisches Vorhängeschloss, das jedoch viel mehr zu bieten hat. Im Prinzip besteht das Schloss aus zwei Elementen: dem eigentlichen Schlosskörper, in dem auch die digitale Kontrolleinheit untergebracht ist, und dem Sicherungselement, das es in diversen Formfaktoren gibt. Diesen Formfaktoren sind kaum Grenzen gesetzt: Neben klassischen Anwendungsfällen wie einem Sicherheitsbügel oder einer Kette können auch kundenspezifische Lösungen umgesetzt werden. In einem Modellprojekt wurden beispielsweise Aktenvernichtungstonnen mit einem fest verbauten »9001 IoTect«-Schließmodul ausgerüstet. Auch wird das Modul als fest integrierte Lösung bei Containern zum Einsatz kommen, um dort die Sicherheit signifikant zu erhöhen und eine einfache BedienJ barkeit zu erzielen.

Kundenportal sorgt für maximale Transparenz Optional steht dem Betreiber ein webbasiertes Kundenportal zur Verfügung, über das die zentrale Nutzer-und Schlösserverwaltung in der »cMAP« erfolgt. In dieser Plattform sind alle relevanten Informationen rund um das Schloss und seine Verwendung transparent in einem Dashboard dargestellt.

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MESSERÜCKBLICK

MESSE DÜSSELDORF

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Für die Messe Düsseldorf war die A+A 2021 ein voller Erfolg: Trotz zahlreicher Covid-19-Auflagen durften die Besucher endlich wieder echte Messeluft schnuppern.

Messefazit: Die A+A 2021 mit erfreulicher Bilanz Von Dan Windhorst [ MESSE DÜSSELDORF ] Mit insgesamt 1 204 Ausstellern aus über 56 Nationen und mehr als 25 000 Fachbesuchern kann die Messe Düsseldorf als Veranstalter der A+A 2021 getrost aufatmen: Als Großveranstaltung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ist die Messe auch in Zeiten von Corona in vielerlei Hinsicht geglückt. Positive Rückmeldungen erhielt der Veranstalter sowohl von den Ausstellern als auch von Besuchern. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch für das Redaktionsteam der bauSICHERHEIT ab: Vom 26. bis 29.10. war spürbar, dass den Messebesuchern trotz umfangreicher Corona-Auflagen ein abwechslungsreiches Event geboten wurde, das mit einer Vielzahl an Zukunftsthemen wie der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und innovativen PSALösungen auftrumpfen konnte.

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achdem die Tore am Dienstagmorgen für die Fachbesucher geöffnet wurden, lag eine spürbare Anspannung in der Luft. Sowohl der Veranstalter als auch die Aussteller hofften auf ihr Publikum und wurden dabei nicht enttäuscht. Trotz der umfangreichen Auflagen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie gelang es dem Messeveranstalter, die Hallen mit Menschen zu füllen, ohne sie dabei einem Risiko auszusetzen: Die Laufgänge waren breiter als sonst, auf den Messeständen wurde penibel auf die Abstandsregeln und das Tragen von Schutzmasken geachtet und bei jeder sich bietenden Gelegenheit stand ein Desinfektionsspender bereit – und trotzdem hat es sich aus Sicht der bauSICHERHEIT-Redaktion wie eine gewohnte Präsenzmesse angefühlt. Natürlich musste die Messe Düsseldorf deutlich geringere Besucherzahlen hinnehmen. Zurückzuführen ist das unter anderem auf die vorgegebene Be62 sucherzahlbegrenzung. Zu Gesicht bekamen

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die Messebesucher ein gewohnt buntes Abbild der gesamten Branche: Neben den namenhaften Marken aus den Bereichen Workwear und PSA waren auch zahlreiche Vetreter aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz vertreten.

Positives Feedback Angaben der Messe Düsseldorf zufolge waren die Aussteller insgesamt sehr zufrieden mit dem Verlauf der A+A: 94 Prozent bestätigen bereits jetzt, dass sie zur A+A 2023 wieder vertreten sein werden. Mehr als 25 000 Fachbesucher aus Deutschland und dem europäischen Ausland besuchten die internationale Fachmesse sowie den 37. Internationalen Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Sie informierten sich über die neuesten Trends in den Bereichen des Arbeitsschutzes, der betrieblichen Gesundheitsförderung und des Sicherheitsmanagements im Betrieb. Deutlich über 90 ProSICHERHEIT [ 12/2021 ] zent gaben laut Veranstalter an, dass sie ihre

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Messebesuchsziele erreicht haben, und gaben eine sehr gute Gesamtbeurteilung ab. »Dem Wunsch unserer Aussteller nach einer Plattform für den persönlichen Austausch und Produktpräsentationen, die alle Sinne ansprechen, sind wir sehr gerne nachgekommen. Wir sind mehr als zufrieden mit dem Ausgang der Messe und bedanken uns herzlich für das uns entgegengebrachte Vertrauen«, resümiert Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf GmbH. »Wir freuen uns über den erfolgreichen Verlauf der A+A und das damit verbundene, positive Signal an alle Branchen, die bei unseren Messen am Standort Düsseldorf vertreten sind.«

Hybrides Konzept

Innovative Ideen Von der Innovationsfähigkeit der anwesenden Aussteller und deren Lösungen für die Zukunft konnten sich die Fachbesucher unter anderem in der Start-up Zone überzeugen. Ob Gesundheits-App, neuartige Dienstleistungen oder Hightech-Textilien und Wearables: Die Start-ups konnten die A+A laut Messe Düsseldorf durch ihre neuen Ideen und Denkansätze bereicherten. Wie die Zukunft der Arbeit und der Prävention mittels Exoskeletten aussehen wird, vermittelten wiederum Aussteller sowie das Fraunhofer IPA in und um den Robotics Park. An den Mitmach-Stationen konnten die Fachbesucher die unterstützende Funktion der Exoskelette in verschiedensten Arbeitssituationen hautnah erleben. Welche Eindrücke die A+A den Besuchern vermittelt hat und mit welchen Neuheiten die Aussteller vertreten waren, lesen Sie auf den nun folgenden Seiten, die mit zahlreichen Messebildern gespickt sind. DC

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Der A+A Kongress wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi) ausgerichtet und in diesem Jahr auch in Teilen ins Netz

gestreamt. Dr. Christian Felten, Geschäftsführer der Basi, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des hybriden Kongressangebotes: »Wir sind froh, dass wir unsere Gäste und Referierenden bei einem Präsenzkongress begrüßen konnten, der seinen Namen verdiente: Eine vierstellige Zahl von Teilnehmenden (rund 1 500) erlebte beim 37. Kongress eine Vielzahl hochwertiger Beiträge und tauschte sich endlich wieder vor Ort aus. Im Rahmen der aktuellen Pandemie-Bedingungen haben wir uns auf wesentliche Themen konzentriert. Wichtig waren klassische Bereiche wie die Belastung durch krebserzeugende Gefahrstoffe oder Muskel-Skelett- Erkrankungen, die durch die Arbeit bedingt sind. Im Zentrum des Publikumsinteresses standen aber ebenso Themen wie das sichere und gesunde Arbeiten in internationalen Lieferketten, New Work, mobiles Arbeiten und Probleme durch die Digitalisierung am Arbeitsplatz.«

Die bauSICHERHEIT auf der ] A+A 2021 in Düsseldorf: Vom 26. bis 29. Oktober war das Team auf dem Messegelände unterwegs, SICHERHEIT [ 12/2021 um mit den Ausstellern und Besuchern über die wichtigsten Neuheiten der Branche zu sprechen.

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MESSERÜCKBLICK

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Auf allen Baustellen sind Mitarbeiter Risiken und Gefahren ausgesetzt. Premiere für die neue Kollektion Engel Workwear auf der A+A 1 Hier ereignen sich 20,9 Prozent aller tödlichen Arbeitsunfälle in der EU. 2 & 3 2021. Im Gespräch mit Tom Hedegaard Pedersen, Sales Director Um teure Unfälle aufgrund von Baugeräten, die sich nicht in einwandfreiem Zustand befinden, zu vermeiden, bietet Brady einen Anhänger mit einem Halter und einem Einsteckschild an. Diese Lösung lässt sich individuell an Kundenbedürfnisse anpassen und sorgt für eine bessere Compliance mit rechtlichen Vorschriften, mehr Sicherheit am Arbeitsplatz und eine höhere Effizienz bei Inspektionsarbeiten. Stefan Schulz, EMEA Marketing Communication Manager, war unser kompetenter Ansprechpartner für visuelle Sicherheitskontrollsysteme und Sicherheitskennzeichnung in Bezug auf Arbeitssicherheit auf dem A+A Stand des weltweit vertretenen Unternehmens Brady.

der Marke »Niro-S« dreht sich alles um hochwertigen Handschutz 4 Unter – Ralf Berger, Key Account Manager bei Friedrich Münch, zeigte in Düs-

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seldorf auf, welche neuen Modelle gerade in der Baubranche zum Einsatz kommen. Punkten können die Handschuhe mit hoher Griffigkeit, einem angenehmen Tragekomfort und guter Schutzfunktion.

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international und Annelie Kock Ronnow, Social Media Manager, verrieten sie der bauSICHERHEIT die Vorteile der Industriewäsche, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit auf der Messe präsentiert wurden. Die Breite der neuen PROplus+ Kollektion entsteht sowohl durch die Materialien und das Größenspektrum als auch die Auswahl der Produkte und deren unterschiedliche Styles.

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Auch die Netz- und Seilfabrik Manfred Huck GmbH war auf der A+A Auf der diesjährigen A+A präsentierten die beiden Geschäftsführer (v. l.) 1 2021 vertreten mit (v. l.) Michael Rossmeisl, Verkauf, und Julian Kunz, Ver- 3 Jürgen Meyer und Guido Rogge von Mittelmann Sicherheitstechnik unter kauf, Vermietung und Montage bei Manfred Huck. Ihr Geschäft sind Bauschutznetze. Im Speziellen wurde ein Arbeitsplattformnetz ausgestellt, welches in unzugänglichen Bereichen als Arbeitsplatz dienen soll. Dazu passend auch ein Dachrandsicherungsnetz, welches als Absturzsicherung dient und damit zum effektiven Schutz auf Baustellen wird.

anderem das seit 2020 zertifizierte »Maxdrive«-Abseil- und Rettungshubgerät der Geräteklasse A mit einer maximalen Abseilhöhe bis 300 m. »Maxdrive« kann sowohl elektrisch als auch pneumatisch oder manuell betrieben werden und verfügt über eine Rücklaufsperre mit Zugkraftbegrenzer, die jederzeit auch manuell bedienbar ist.

bauSICHERHEIT besuchte einen gut gelaunten Axel P. Findeisen, neue »Quentic«-App stellten (v. l.) Matthias Abraham, Head of Sales 2 Die 4 Die Inhaber von HP-Tec, der aufgrund guter Kundengespräche allen Grund DACH, und Juliane Röhner, Team Manager International Marketing & PR

Manager, der bauSICHERHEIT vor. Bei einem Audit oder einer Inspektion ist es oft wichtig, Informationen sofort und direkt vor Ort zu erfassen – doch ein Computer ist gerade nicht zur Hand. Zwischenlösungen auf Papier bedeuten zusätzlichen Aufwand und möglichen Detailverlust: eine Hürde für proaktives Reporting-Verhalten. Die »Quentic«-App fungiert als mobiler Reporting-Kanal für Arbeitssicherheit, Umweltmanagement und Nachhaltigkeit. Formulare oder Checklisten können so schnell und einfach vor Ort ausgefüllt werden und direkt an die zuständigen Stellen gesendet werden.

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zur Freude hatte. Präsentiert wurde neben Gurt-Taschen auch ein Falteimer mit dem neuen optionalen an den Eimer verbundenen Sicherheitsverschluss »safetycap« für den Lastentransport an höher gelegene Arbeitsplätze. Die Falteimer sind mit einem WLL (Working Load Limit) bis 200 kg bzw. einem Eimerinhalt von 21 l bis 70 l erhältlich.

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1 Präsenz mit vielschichtigen Themen zum Arbeitsschutz und der ArbeitssiDie Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft zeigte auf der A+A 2021

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dige Besucher neben klassischen Hautschutzprodukten, wie zum Beispiel der Hautpflegecreme Stokolan, auch ein optimiertes Produktportfolio, welches in Befragungen der Anwender optimiert wurde. Sebastian Lücker, Customer Marketing Executice (li), und Heidi Huhtamäki, Marketing Manager präsentierten neben dem neuen SC Johnson Logo auch an der Hautschutzplan-Wand die Produkte und deren Verwendungszweck.

cherheit – dazugehörig auch die Unfallkassen zur gesetzlichen Unfallversicherung. Unter anderem konnten Standbesucher interessanten Beiträgen, Live-Interviews und Diskussionen lauschen, die in Düsseldorf für die BG Bau auf der Agenda standen.

Messestand des Unternehmens Singer Safety berieten (v. l.) Corinna gut gelaunt zeigte sich Gisbert Thelemann: Der Geschäftsführer von 2 Am 4 Stets Deprince, Assistant Commercial Export Manager, und Emeric Potié, DiSievi präsentierte dem Fachpublikum in Düsseldorf unter anderem das

recteur Commercial, ihre Standbesucher über die neuen Absturzsicherungsund -Rückhaltesysteme zum Thema Fallschutz. Selbstverständlich waren auch die klassischen Produkte wie Sicherheitsschuhe, Arbeitshandschuhe, Schutzbrillen sowie Artikel der Arbeitsbekleidung zu besichtigen.

neue Schuhmodell »Cobra«, welches durch besonders hohen Tragekomfort, gute Verarbeitung und hochwertig verarbeitete Materialien punkten kann. Für den Sicherheitsschuh-Experten stellte die A+A eine gelungene Messeveranstaltung dar – Gisbert Thelemann urteilte gegenüber der bauSICHERHEIT: »Aufgrund von Corona musste die Branche lange Zeit darauf warten, wieder zusammenzufinden. Umso glücklicher waren wir, dass die Messe trotz der Auflagen stattfinden konnte und wir als Hersteller eine tolle Resonanz auf dem Stand hatten.«

dieses Jahr war SC Johnson Professional GmbH Aussteller der 3 Auch A+A Messe in Düsseldorf. Präsentiert wurden die Produkte zum Thema

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Hautschutz, Hautreinigung und Hautpflege. Auf dem Stand fanden fachkun-

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Hochmoderne Technologie zum Schutz am Arbeitsplatz: Auf der A+A Trotz umfangreicher Covid-19-Auflagen mit Maskenpflicht und Abstands1 2021 konnten die Messebesucher mehrere Exoskelette austesten, um ein 3 regeln konnte die Messe Düsseldorf eine erfolgreiche A+A vorweisen, zu Gefühl für die körperunterstützenden Eigenschaften zu bekommen. Nutzbar ist die neueste Technik in einer Vielzahl verschiedener Arbeitsbereiche.

der über 1 200 Aussteller aus rund 56 Ländern zählten.

neue »HL 30 Ex Power« im Mittelpunkt: Andreas Stoll aus dem 4 Die Vertrieb, Andreas Witte, Vertriebsleiter sowie Vertriebsmitarbeiter Peter

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Das Team von Phonak zeigte sich froh darüber, endlich wieder persönlich auf der A+A in Düsseldorf zu sein, um mit den Messebesuchern über ihre Neuheiten zu sprechen: Im Mittelpunkt stand unter anderem der smarte Gehörschutz »Serenity Choice«.

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Riederer von Witte + Sutor stellten die neuesten Entwicklungen der Marke »AccuLux« in Düsseldorf vor.

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BAUSTELLENSICHERHEIT Staubschutz

MUNK

Steigtechnik er Höhe Sicherheit in d


BAUSTELLENSICHERHEIT

PERI DEUTSCHLAND

Schnelle Zwei-Mann-Montage und Demontage aus gesicherter Position: Der »Alimak STS 300« wird durch Kernbauteile des »Peri Up«-Gerüstbaukastens mit dem Gerüst verbunden.

Neuartiges Gerüsttransportsystem [ PERI ] Die neue Kooperation zwischen dem Gerüstspezialisten Peri und dem Höhenzugangsexperten Alimak hat ein völlig neuartiges Gerüsttransportssystem ergeben, das speziell auf den »Peri Up«-Gerüstbaukasten zugeschnitten ist. Es soll den Materialtransport, den Aufbau und die Demontage von Gerüsten auf der Baustelle erheblich vereinfachen sowie beschleunigen.

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uf den ersten Blick scheint der »Alimak STS 300« ein klassischer Materiallift für den Transport am Gerüst zu sein, der auf bewährte Weise die benötigten Bauteile in einem Korb nach oben oder unten fährt. Ein genauerer Blick verrät jedoch, dass sich hinter der Produktentwicklung für den »Peri Up«Gerüstbaukasten ein neues Konzept verbirgt – ein Gerüsttransportsystem, das Gerüstbauer bei der effizienten und sicheren Montage und Demontage von Gerüsten wirkungsvoll unterstützt. Der besondere Kniff der Neuentwicklung steckt in den Körben: Die für den »STS 300« eigens entworfenen Transportboxen sind nicht fest im System integriert, sondern am Boden abnehmbar. Optional montierte Räder machen die Körbe außerdem mobil, sodass sie spielend leicht über den Boden zu fahren sind.

Große Zeitersparnis Das clevere Design der innovativen Lösung eröffnet eine logistische Flexibilität, die laut Peri ihresgleichen sucht. Mit dem »Alimak STS 300« lassen sich der vertikale Materialtransport am Gerüst und die horizontale Beförderung auf der Baustelle nahtlos miteinander verbinden, da die Transportkörbe sowohl am Boden als auch im Lift verwendet werden können. Um neues Material in den Lift und auf das Gerüst zu bringen,

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entnehmen die Gerüstbauer unten am Aufzug einfach den leeren Korb und tauschen ihn mit einem bereits befüllten aus. Damit erübrigt sich das zeitraubende Umladen zwischen Transportkisten und Korb. Und die Logistikvorteile reichen noch weiter: Durch die stapelbare Konstruktion sowie die optionalen Radsätze kann das Material für das geplante Gerüst teilweise bereits am Lkw oder sogar schon im Lager in den Transportkörben vorkonfektioniert und dann auf der Baustelle einfach zum Lift gerollt werden. Ein Grund, warum Alimak mit dem Namen »STS 300« (STS steht für »Scaffold Transport System«) von einem Gerüsttransportsystem und nicht von einem Aufzug spricht.

Mehr Effizienz am Bau Die Kombination aus dem neuen Transportsystem und dem »Peri Up«-Gerüstbaukasten steht für optimierte Prozesse und zeitsparendes Arbeiten: Während der eine Transportkorb am Gerüst nach oben fährt, um dort entladen zu werden, wird unten gleich der nächste befüllt oder schon fertig vorbereitet zum Gerüst gefahren. Das parallele Be- und Entladen minimiert die Wartezeiten und sorgt für schnelle Abläufe und eine höhere Produktivität bis hin zum effizienteren Einsatz des Fachpersonals. Denn aufgrund der verbesserten

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Kilogramm Die Traglast des Systems »STS 300« beträgt, wie der Name schon beschreibt, 300 kg.


Mehr als ein Materiallift – mit dem »STS 300« denkt Alimak den Gerüsttransport weiter und sorgt damit für hohe Effizienz und Zeiteinsparung.

Innovative Lösung: Aufgrund der am Boden abnehmbaren Transportkörbe ermöglicht der »STS 300« neben dem vertikalen auch den horizontalen Transport von Gerüstbauteilen.

Logistik kann ein Fassadengerüst statt wie üblich mit einer Drei-Mann-Kolonne jetzt von einem Zwei-Mann-Team montiert werden – einer am Boden für das Be- und Entladen der Körbe und der andere zur Montage bzw. Demontage des Gerüsts.

Integraler Baukasten Die Philosophie des »Alimak STS 300« fügt sich damit nahtlos an die flexible Systematik des »Peri Up«-Gerüstbaukastens an, dessen kompatible und vielseitige Bauteile sowohl die Rahmen- als auch die Modulbauweise in einem integralen Baukasten vereinen. Schon der Aufbau des Alimak Transportsystems ist so nutzerfreundlich und schnell wie das Arbeiten mit dem System von Peri: Die Maste des Lifts werden durch Standardriegel aus dem »Peri Up«-Gerüstbaukasten im Handumdrehen mit den Vertikalbauteilen des Gerüstsystems verbunden. Nahezu alle Systembauteile des Gerüstbaukastens

Kurz und knapp Das neue Gerüsttransportsystem »Alimak STS 300« ist eigens für den »Peri Up«-Gerüstbaukasten konzipiert und daher ausschließlich mit diesem Gerüstsystem kompatibel. Einsatzgebiete für die Kombination sind vorwiegend Arbeits- und Schutzgerüste an Fassaden und im Industriebereich.

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passen in die Transportkörbe, sodass bei der Montage und Demontage eine unkomplizierte Beförderung ermöglicht ist.

Ergonomische Abläufe Darüber hinaus legen Peri und Alimak beide großen Wert auf ergonomische Abläufe und Arbeitssicherheit: Sowohl beim Montieren des »STS 300« als auch beim Entladen der Gerüstbauteile auf dem Gerüst stehen die Monteure aufrecht und in einer gesicherten Position. Das liegt daran, dass die Transportkörbe einfach zum Geländer geschwenkt werden und damit problemlos in Greifweite liegen. Die Gerüstbauer können beim Arbeiten am Korb also geschützt hinter den Geländern bleiben, ohne für die Zugänglichkeit zum Korb Geländer aushängen zu müssen. Ladestellen mit Ladestellentüren werden ebenfalls nicht benötigt. Ein sicheres Be- und Entladen, sowohl in der Höhe als auch am Boden, ist somit durchgängig gewährleistet, die Unfallgefahr wird merklich reduziert und das ergonomisch günstige Arbeiten im Stehen gefördert. Auch das Handling der Grundeinheit hat Alimak bei der Entwicklung des Transportsystems berücksichtigt. Sie ist so kompakt konstruiert, dass ein sicheres, einfaches Heben und Versetzen mit einem Kran oder einem Stapler ermöglicht wird. Die montierten Räder, ebenfalls Bauteile des Gerüstbaukastens, erlauben außerdem eine manuelle Positionsänderung. Für eine hohe Kompatibilität bei der Lagerung und der Beförderung des Materials sind die Transportkörbe des »STS 300« an das Eurotransportmaß angelehnt. Die Traglast des Systems beträgt, J wie der Name schon beschreibt, 300 kg.

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MUNK GÜNZBURGER STEIGTECHNIK

Aus wenigen Einzelteilen des »FlexxTowers« kann werkzeuglos ein Transportwagen gebaut werden. So lässt sich das Ein-Personen-Gerüst auch in vielen Nutzfahrzeugen transportieren.

»FlexxTower«: Schnell und sicher zum Ein-Personen-Gerüst [ MUNK ] Um Arbeitshöhen von über sechs Metern sicher und sogar allein erreichen zu können, wurde der neue »FlexxTower« der Munk Günzburger Steigtechnik entwickelt. Das Gerüst kann werkzeuglos von nur einer Person auf- und abgebaut werden, bietet auf seiner Arbeitsplattform aber auch ausreichend Platz für zwei Personen.

4,10 Meter

Der neue »FlexxTower« hat eine Plattformhöhe von 4,10 m, sodass damit Arbeitshöhen bis zu rund 6,10 m erreicht werden.

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ür ein Plus an Arbeitssicherheit soll bei der Montage die 3-T-Methode (Through The Trapdoor) sorgen: Der Anwender befindet sich so immer im absturzgesicherten Bereich. Vorlaufende Geländer sorgen auf Wunsch für zusätzliche Sicherheit. Mit dem neuen Treppenkit wird die Produktinnovation auch treppengängig und ist für Einsätze in beispielsweise Treppenhäusern gewappnet.

»Bei unserem FlexxTower ist der Name Programm: Ob am Bau, im Handwerk oder in der Industrie, mit dem neuen Ein-Personen-Gerüst können jetzt auch einzelne Personen flexibel und völlig unabhängig von anderen an hoch gelegenen Plätzen arbeiten – ohne dabei Kompromisse bei der Arbeitssicherheit eingehen zu müssen«, sagt Ferdinand Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group.

Leicht und kompakt

Ruckzuck aufgebaut

Übrigens: Aufgrund der dadurch gebotenen hohen Arbeitssicherheit wurde der »FlexxTower« bereits in das Arbeitsschutzprämienprogramm der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) aufgenommen. Interessierte können sich daher bei der Berufsgenossenschaft vorab informieren. Weitere Vorteile in der Praxis: Das Gerüst ist laut Hersteller sehr leicht und zeichnet sich durch seine kompakten Maße aus. Aus wenigen Einzelteilen lässt sich zudem ein Transportwagen bauen.

Der neue »FlexxTower« hat eine Plattformhöhe von 4,10  m, sodass damit Arbeitshöhen bis zu rund 6,10 m erreicht werden. Bei niedriger gelegenen Arbeitsplätzen lässt sich das Gerüst auch flexibel in geringeren Aufbauhöhen montieren. Dabei erfüllt der »FlexxTower« alle geltenden Vorschriften und ist mit der DIN EN 1004 konform. Die einfache, schnelle und werkzeuglose Montage der Neuheit ist mittels 3-T-Methode (Through The Trapdoor bedeutet »in der Durchstiegsluke sitzend«) vorgegeben, sodass sich

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der Anwender aufgrund vormontierbarer Doppelgeländer immer im absturzgesicherten Bereich befindet und sich auf ein hohes Maß an Arbeitssicherheit verlassen kann. Die handlichen und leichten Einzelbauteile aus Aluminium werden bei der Montage jeweils an ausziehbaren Einhängekonsolen der Plattform (1,20 m x 0,60 m) eingehängt und so einfach und unkompliziert von Ebene zu Ebene mitgenommen. Schnellverschlüsse und Gerüstklauen ermöglichen die schnelle und effiziente Montage ohne Werkzeug. Und gerade das stellt für viele Anwender auf der Baustelle einen wichtigen Faktor dar: Derartige Lösungen müssen einfach in der Handhabung sein, um keine unnötigte Zeit zu verlieren oder einzelne Arbeitsabläufe zu erschweren. Für ein Höchstmaß an Stabilität sorgen laut Hersteller teleskopierbare Dreiecksauslager, die mit Schwenkfüßen ausgestattet sind. Sie sind stufenlos an den Rahmenrohren des Gerüsts verstellbar. Unebene Untergründe lassen sich außerdem über höhenverstellbare Lenkrollen ausgleichen.

Mit »Treppenkit« Durch das ebenfalls neue »Treppenkit« soll der »FlexxTower« laut Angaben des Herstellers überdies zum Multitalent in Treppenhäusern sowie auf Stufenabsätzen werden und sich mittels Erweiterungsset einfach und schnell für diesen Einsatz rüsten lassen. Neu ist auch die Variante »FlexxTower SG« mit vorlaufenden Geländern für noch mehr Sicherheit beim J Auf- und Abbau des Gerüsts.

Mit dem neuen Ein-Personen-Gerüst »FlexxTower« der Munk Günzburger Steigtechnik kann der Anwender Arbeitshöhen bis rund 6,10 m erreichen.

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WALTHER-WERKE

Seit die Norm am 18. Mai alleingültig in Kraft getreten ist, sind Elektrofachkräfte und Baustellenbetreiber verpflichtet, in fest angeschlossenen Baustromverteilern einen laienbedienbaren Hauptschalter zu montieren, der in der »Aus«-Stellung abschließbar ist, um den Verteiler spannungsfrei schalten zu können.

Stromverteiler flexibel nachrüsten [ WALTHER-WERKE ] Die Anwendernorm DIN VDE 0100-704: 2018-10 ist im Mai alleingültig in Kraft getreten. Doch noch sind nicht alle Baustromverteiler entsprechend nachgerüstet. Für viele stellt sich deshalb die Frage, wie sich Baustromverteiler gemäß der Norm auf den aktuellen Stand bringen lassen und welche Bedeutung Normen für die Baubranche haben – auch und gerade wenn es um das Thema Sicherheit geht.

N

ormen regulieren den technischen Aufbau und die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel, sorgen für Qualitätssicherung und Sicherheit und schaffen standardisierte Vorgaben, damit technische Geräte national wie auch international kompatibel sind. Schon seit über einhundert Jahren sind die Normen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und

Ist der Profi bald der knappste Rohstoff? Ob Nachhaltigkeit oder andere Themen der Bau- und Immobilienwirtschaft: Alle, die mehr wissen wollen, finden Antworten live an der Swissbau 2022. www.swissbau.ch

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Sicheres Sicheres Arbeiten Arbeiten auf auf Dächern... Dächern... Absturzsicherungen Absturzsicherungen nach DIBt geprüft nach DIBt geprüft

Mittlerweile müssen Baustromverteiler so ausgelegt sein, dass sich Verteiler spannungsfrei schalten lassen. Auf diese Weise erhöht sich die Bediensicherheit deutlich.

kommen dürfte. Grundsätzlich gilt in diesem des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik Zusammenhang aber auch: Wenn sich eine und Informationstechnik (VDE) aus dem BauNorm verändert, müssen die technischen wesen nicht wegzudenken. Um sicherzustelBetriebsmittel entsprechend auf den aktulen, dass die Normen den aktuellen Anfordeellen Stand gebracht werrungen entsprechen, müssen den. Entweder erfolgt dies sie regelmäßig aktualisiert durch die Anschaffung neuwerden. So wird auch die Sier, normkonformer Geräte cherheit von Personen und oder, wenn möglich, durch Anlagen beim Einsatz von eine entsprechende Nachelektrischen Betriebsmitteln rüstung. gewährleistet. Das trifft auch Drehstrom-Steckdosen bis Als Hersteller von Bauauf die Änderung der An63A müssen mit Fehlerstromverteilern bietet Walwendernorm DIN VDE 0100strom-Schutzeinrichtunther-Werke seinen Kun704: 2018-10 zu, die die gen (RCD) vom Typ B den mit der »R1«-Serie Anforderungen zur Errichgeschützt werden. normkonforme Lösungen tung von Niederspannungssowie produktspezifische anlagen auf Baustellen be»R1«-Umrüstsätze an, um schreibt. Bestandsverteiler an die neuen AnforderunWichtige Änderungen für gen anzupassen. Vorverdrahtete Montageplatten mit laienbedienbaren Hauptschaltern mehr Sicherheit am Bau Seit die Norm am 18. Mai alleingültig in Kraft und RCD-Fehlerstromschutzschaltern sind getreten ist, sind Elektrofachkräfte und Baubei Walther für alle standardisierten Verstellenbetreiber verpflichtet, in fest angeteilerschränke bis 100 A erhältlich, die eine schlossenen Baustromverteilern einen laienproblemlose Umrüstung ermöglichen. Anbedienbaren Hauptschalter zu montieren, der schließend muss eine Elektrofachkraft den in der »Aus«-Stellung abschließbar ist, um den Baustromverteiler nach DGUV 3 und für die Verteiler spannungsfrei schalten zu können. Erstinbetriebnahme gemäß DIN VDE 0100Drehstrom-Steckdosen bis 63 A müssen 600 prüfen – dann steht dem Einsatz auf der mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) Baustelle nichts mehr im Wege. Wenn Bauvom Typ B geschützt werden. Baustromanlaunternehmer unsicher sind, können diese gen müssen so aufgebaut sein, dass jederzeit sich sowohl bei Herstellern wie Walther-Wersichergestellt ist, dass Verbraucher, die Gleichke oder die Berufsgenossenschaft der Baufehlerströme erzeugen, sicher abschalten und wirtschaft (BG Bau) über die aktuellen Verandere Schutzeinrichtungen nicht blockieren. ordnungen sowie Sicherheitsbestimmungen Auf diese Weise lässt sich auf Baustellen ein informieren und sich vorab ein Bild davon maweiteres Gefahrenpotenzial verringern, was chen, wie sich die Gefahren effektiv verringern schlussendlich allen Beteiligten am Bau zugute lassen – und das vor allem normkonform. J

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Ampere

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Auflastgehaltene Geländer Auflastgehaltene Geländer nach DIN EN 13374:2019 nach DIN EN 13374:2019

Seilsysteme Seilsysteme nach DIBt geprüft nach DIBt geprüft

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SBM VERLAG / DAN WINDHORST

Vollen Einsatz zeigten Industriekletterin Ronja Brinkmann (li) und ihre Kollegen. Unter anderem stellten sie die neue Umlenkrolle »Twin Release« mit Rücklaufsperre vor, die lösbar ist und speziell für das Einrichten von 4:1-Flaschenzugsystemen bei Arbeiten mit eingeschränkten Platzverhältnissen und technischen Rettungssituationen gedacht ist.

Petzl mit einer ganzen Wagenladung an Neuheiten

Kurz und knapp Auf der A+A 2021 stellte Petzl unter anderem neu konzipierte Seilenrollen, Seilbahnläufer, Umlenkrollen sowie einen praktischen Seilsack und Rettungsdreiecke vor. Gezeigt hat der Hersteller außerdem in einer Action-Area, wie sich die neuen Lösungen im Einsatz beweisen.

[ PETZL ] Wer tagtäglich in großen Höhen arbeitet, weiß, dass es kaum einen schöneren und gleichzeitig gefährlicheren Job geben könnte. Sowohl auf Baustellen als auch in der Industrie muss klar sein, dass zu jeder Zeit höchste Konzentration gefragt ist. Aber ein »Höhenprofi« kann über noch so viel Einsatzerfahrung und Respekt vor der Gefahr verfügen – wenn das verwendete Equipment streikt, wird es schnell brenzlich. Als langjähriger Experte für PSAgA ist Petzl einer der großen Vordenker und hat zur A+A 2021 ein umfangreiches Sortiment an Neuheiten präsentiert. Den Fokus legte Petzl diesmal auf die Rettung. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich mit dem Hersteller in Düsseldorf getroffen und sich die wichtigsten Neuentwicklungen zeigen und vorführen lassen.

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Von Dan Windhorst n erster Linie hat das französischstämmige Unternehmen das eigene Seilrollen-Sortiment um die Modelle »Spin S1« und »Spin S1 Open«, den »ReeveSeilbahnläufer« – eine Kombination aus zwei Seilrollen und einer Riggingplatte – sowie die »Twin Release«-Umlenkrolle mit Rücklaufsperre für das Einrichten von 4:1-Flaschenzugsystemen erweitert. Gleichwohl hat Petzl sich den Rettungsdreiecken gewidmet und diese von Grund auf neu gestaltet. Jene Anwender, die zu ihrer Sicherheit im Arbeitsalltag auf Seile angewiesen sind, konnten am Stand von Petzl wiederum den Seilschutz »Protec«, »Protec Plus« und »Roller Coaster« unter die Lupe nehmen.

Neue Seilrollen Die »Spin S1«-Umlenkrolle lässt sich öffnen, auch wenn sie am Anschlagpunkt befestigt ist, und erleichtert laut Petzl das Einrichten von Flaschenzugsystemen, Hilfsseilbahnen und Umlenksystemen. Sie ist nach Angaben des Herstellers kompakt und ermöglicht, Volumen und Gewicht zu reduzieren – insbesondere bei technischen Rettungseinsätzen. Die Laufrolle mit gekapseltem Kugellager soll zudem einen ausgezeichneten Wirkungsgrad aufweisen. Das Handling wird durch einen Wirbel erleichtert, der das Ausrichten der Umlenkrolle unter Last sowie ein direktes Einhängen von Karabinern, Seilen oder Schlingen ermöglicht. Bei der ebenfalls vorgestellten »Spin S1 Open«Umlenkrolle handelt es sich um eine Lösung, die über einen aufschraubbaren Wirbel verfügt und die Kompatibilität der Umlenkrolle mit einer Vielzahl von Produkten bietet – etwa einem Dreibein, einem »Reeve«-Seilbahnläufer oder der »Paw«-Riggingplatte. Das System ist nach CE EN 12278 zertifiziert.

Technische Rettung Der »Reeve«-Seilbahnläufer hingegen ist eine Kombination aus zwei Seilrollen und einer Riggingplatte. Er ist eine integrierte Lösung und soll das Einrichten von Rettungssystemen an Seilbahnen erleichtern. Das kompakte Format des Seilbahnläufers begrenzt laut Petzl die Anzahl der verwendeten Verbindungselemente und die Höhe des Systems. Die zwei großen

Mit seiner neuen Umlenkrolle »Twin Release« mit Rücklaufsperre hat Petzl ein Produkt vorgestellt, das lösbar ist und speziell für das Einrichten von 4:1-Flaschenzugsystemen bei Arbeiten mit eingeschränkten Platzverhältnissen und technischen Rettungssituationen konzipiert wurde.

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Praktisches Rettungsdreieck für Rettungseinsätze

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Zu den Highlights in Düsseldorf zählte aber auch das sogenannte »Thales«-Rettungsdreieck mit integrierter Rettungsweste. Es ist für Rettungseinsätze, Evakuierungen an Luftseilbahnen und Helikopterrettungen bestimmt. Die Weste ermöglicht, die zu rettende Person im Notfall schnell abzusichern und anschließend mithilfe des Dreiecks zu evakuieren. Aufgrund der drei Klettverschlüsse lässt sich die Weste schnell zum Dreieck umfunktionieren. Die ergonomische Form der Sitzfläche sowie die Schulterträger bieten höheren Komfort beim Hängen als ein herkömmliches Rettungsdreieck. Die unterschiedlichen Farben der Sitzfläche und des Rückens sowie die unterschiedlichen Riemen und das Verschlusssystem erleichtern das Anlegen an der zu rettenden Person. Das »Pitagor«-Rettungsdreieck wiederum ist für Rettungseinsätze und Evakuierungen an Luftseilbahnen bestimmt: Die ergonomische Form der Sitzfläche sowie die Schulterträger bieten höheren Komfort beim Hängen als ein herkömmliches Rettungsdreieck. Die unterschiedlichen Farben der Sitzfläche und des Rückens sowie das Verschlusssystem erleichtern laut Petzl das Anlegen an der zu rettenden Person.

Flexibler Seilschutz für den Profi-Einsatz

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Praktischer Seilsack: Die »Buckets« in den Varianten »15«, »30« und »45« bieten Platz für bis zu 45 m, 110 m und 185 m Seil und sind selbst im leeren Zustand standfest.

Präsentiert wurde der bauSICHERHEIT überdies auch der flexible »Protec«-Seilschutz. Dieser schützt Fixseile bei Höhenarbeiten oder Rettungssituationen Laufrollen mit gekapseltem Kugellager bieten einen vor Abrieb. Er ist Angaben des Herstellers zufolge laut Hersteller »ausgezeichneten Wirkungsgrad bei einfach zu installieren, langlebig und für den regelder Fortbewegung«. Die zahlreichen Verbindungsmäßigen bis intensiven Gebrauch konzipiert. Der ösen sind zum direkten Durchführen von Seilen und vielseitige »Protec« soll für alle Durchmesser von Schlingen und Befestigen von Karabinern geSeilen für den professionellen Einsatz sowie eignet und ermöglichen eine bessere Orfür Anschlagmittel geeignet sein. Das Geganisation. wicht liegt bei rund 130 g. Einen flexiblen und zudem robusten Neue Umlenkrolle Seilschutz für Fixseile soll außerdem »Protec Plus« bieten: Der Seilschutz »Twin Release« Mit seiner neuen Umlenkrolle »Twin Reaus Aramidfaser schützt Fixseile bei lease« mit Rücklaufsperre hat Petzl außerHöhenarbeiten oder Rettungssitudem ein Produkt vorgestellt, das lösbar ationen vor Abrieb, auch auf besonders abrasiven und warmen ist und speziell für das Einrichten von Oberflächen. Der ebenfalls ein4:1-Flaschenzugsystemen bei Arbeiten fach zu installierende und vielmit eingeschränkten Platzverhältnissen seitig einsetzbare »Protec Plus«und technischen Rettungssituationen Seilschutz ist für alle Durchmesser konzipiert wurde. Der Klemmnocken von Seilen für den professionellen kann aufgrund des ergonomisch geformten Hebels gelöst werden. Die Einsatz sowie für Anschlagmittel in das bewegliche Seitenteil integeeignet. grierte Bremse und die mit AbMit dabei war auch ein reverschrägungen versehene Hauptsibler Seilschutz mit Rollen für laufrolle mit nur einer Laufrichtung mobile Seile – der Seilschutz erhöhen die Bremsreibung für eine »Roller Coaster«. Er schützt bebessere Kontrolle beim Ablassen wegliche Seile vor Abrieb. Durch schwerer Lasten. Die zwei Laufzwei unterschiedlich geformte rollen ermöglichen laut Hersteller Seiten ist der Seilschutz beideinen guten Wirkungsgrad beim seitig verwendbar. Er passt sich Die »Spin S1«-Umlenkrolle lässt sich öffnen, auch wenn sie am AnschlagHeben von Lasten. Die maximasowohl ebenen wie verwinkelten punkt befestigt ist, und erleichtert le Gebrauchslast liegt beim »Twin Flächen an. Die zahlreichen Verdas Einrichten von FlaschenRelease« bei 280 kg – das eigene bindungsösen ermöglichen die zugsystemen, Hilfsseilbahnen und Umlenksystemen. Gewicht beträgt ca. 800 g. Verwendung mit unterschiedli-

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chen Befestigungssystemen. Es ist möglich, mehrere Module zu verbinden, um sich den unterschiedlichen Einsatzbedingungen anzupassen.

Der einfache, robuste »Bucket 15«-Seilsack erhielt ebenfalls Aufmerksamkeit: Dieser ermöglicht, bis zu 45 m Seil mit einem Durchmesser von 11 mm zu verstauen. Er ist standfest und behält seine Form, selbst wenn er leer ist, um den Zugriff auf den Innenbereich zu erleichtern. Er verfügt über ein Außenfach zum Verstauen persönlicher Wertsachen und ein personalisierbares ID-Feld zum schnellen Identifizieren des Inhalts. Die Konstruktion aus TPU-Plane ist für den regelmäßigen bis intensiven Gebrauch geeignet. Der Seilsack ist in drei Farben verfügbar: Gelb, Rot und Schwarz. Für ein mittleres Volumen steht wiederum der »Bucket 30«-Seilsack zur Stelle: Er bietet Platz für bis zu 110 m Seil und ist ebenfalls besonders standfest. Er verfügt zusätzlich über gepolsterte Schulterriemen für komfortables Tragen und ist ebenfalls in mehreren

PETZL

Der Seilsack »Bucket« in verschiedenen Ausführungen

Farben erhältlich. Großes Volumen stellt hingegen die »45er« Version des »Bucket« zur Verfügung: Er kann DC bis zu 185 m Seil unterbringen.

Der »Reeve«-Seilbahnläufer ist eine Kombination aus zwei Seilrollen und einer Riggingplatte. Er ist eine integrierte Lösung und soll das Einrichten von Rettungssystemen an Seilbahnen erleichtern.

DAS UNTERNEHMEN Als französischer Hersteller von Ausrüstung zur Höhenrettung und das Arbeiten in großen Höhen sowie der Produktion von Bergsportausrüstung und Stirnlampen, die in einer Vielzahl an Anwendungsbereichen weltweit bekannt sind, hat sich Petzl seit 1975 einen Namen gemacht. Gerade im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) zeigt sich das Unternehmen als Entwickler mit Pioniergeist. Gegründet wurde Petzl durch Fernand Petzl, nachdem bereits 1968 erste Produkte unter dem Namen des Firmengründers vermarktet wur-

den. Ursprünglich auf Material für Höhlenexpeditionen spezialisiert, stellt das Unternehmen mittlerweile auch eine Reihe anderer Ausrüstungsgegenstände her, die mitunter auch in der Industrie sowie innerhalb der Baubranche Anwendung finden. Bekannt wurde Petzl überdies gerade im Bergsportbreich – etwa durch seine Stirnlampen sowie durch die Entwicklung professioneller Sicherungsgeräte wie dem »Grigri« oder dem Rettungsgerät »I´DS«. Der Unternehmenssitz befindet sich in dem Ort Crolles nahe der Stadt Grenoble, im Südosten Frankreichs.

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Besonders laufleicht, mit Sicherheitsverschluss: der neue »ABS QuattroRoll« aus dem Hause ABS Safety.

ABS SAFETY

Neuer Rollengleiter für die horizontale Seilsicherung [ ABS SAFETY ] Mit dem neuen Rollengleiter »ABS QuattroRoll« des Absturzsicherungsspezialisten ABS Safety soll die Arbeit an horizontalen Seilsicherungssystemen noch reibungsloser laufen. Die vier kugelgelagerten Edelstahlrollen nehmen laut Hersteller jede Kurve und Zwischenstütze – die großzügige Anschlagöse des Gleiters dient einer Person zur Sicherung gegen Absturz. Der gemäß DIN EN 795:2012 zertifizierte Rollengleiter ist für 6-mm- und 8-mm-Seilsysteme ausgelegt.

E

in besonderes Sicherheits-Plus bei der Arbeit in gefährlichen Höhen ist der intelligent konstruierte Verschlussmechanismus des »ABS QuattroRoll«: Er ist mit beiden Händen unkompliziert zu öffnen, kann einhändig jedoch nicht gelöst werden. Dadurch wird ein unbeabsichtigtes Öffnen laut Hersteller bestmöglich ausgeschlossen. Den vollen Komfort, so ABS Safety weiter, würden Nutzer beim Einsatz des »ABS QuattroRoll« auf voll überfahrbaren Seilsicherungssystemen erfahren: Hier spiele der

Kurz und knapp Der »ABS QuattroRoll« basiert auf einer witterungsbeständigen und langlebigen Kombination aus Edelstahl (V4A) sowie Aluminium und Kunststoff. Seine weite Öse bietet Platz für größere Karabineroder Rohrhaken, sodass Anwender bei der Sicherung mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) flexibel sind.

Rollengleiter seine Laufleichtigkeit optimal aus, weil angeleinte Personen sich nicht ständig neu sichern oder den Gleiter umsetzen müssten.

Langlebig und zuverlässig Der »ABS QuattroRoll« basiert auf einer witterungsbeständigen und langlebigen Kombination aus Edelstahl (V4A) sowie Aluminium und Kunststoff. Seine weite Öse bietet Platz für größere Karabiner- oder Rohrhaken, sodass Anwender bei der Sicherung mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) flexibel sind. Die Zuverlässigkeit des Mechanismus ist laut Herstellerangaben durch intensive Testreihen bestätigt: 5 000 Mal sei der Gleiter geöffnet und geschlossen worden, ohne dass die Funktion sich verringert habe. Nach Ansicht von ABS Safety ist der »ABS QuattroRoll« die ideale Ergänzung zu den überfahrbaren Seilsicherungssystemen »ABS-Lock SYS«. Der Hersteller bietet zudem die regelmäßige Wartung und Zertifizierung des Gleiters an.

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Auch die weitere benötigte Schutzausrüstung – vom Verbindungsmittel und Auffanggurt bis zum Schutzhelm mit Kinnriemen – hat ABS SaJ fety im Sortiment.

DAS UNTERNEHMEN Seit der Gründung 2003 ist die am Niederrhein ansässige ABS Safety GmbH in der Entwicklung, Fertigung, Planung und Installation von Systemen zur professionellen Absturzsicherung tätig. Das Familienunternehmen produziert mit über 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hochwertige Anschlageinrichtungen, Seilsicherungssysteme und Schutzgeländer, die nach den neuesten Vorschriften und modernen Fertigungstechniken überwiegend am Firmensitz in Kevelaer hergestellt werden. Hier finden sich neben den Planungsbüros und der Entwicklungsabteilung mit eigenem Hightech-Fallturm auch großzügige Lagerkapazitäten und eine Produktionsfläche von 2 000 m2.

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Anschlagpunkt »SDS« erhält bauaufsichtliche Zulassung [ ST QUADRAT ] Als Experte für Absturzsicherungen entwickelt LUX-top stetig neue Lösungen, um den optimalen Schutz von Fachpersonal auf höher gelegenen Arbeitsplätzen zu ermöglichen. Das aktuellste Mitglied dieser Reihe ist der Anschlagpunkt »SDS«, der speziell für die Montage auf Sandwich-Dächern konzipiert wurde. Das Besondere: Das System verfügt seit Anfang November über die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) und könne laut Aussage des Herstellers im Gegensatz zu anderen zugelassenen Alternativen komplett im Außenbereich bzw. auf dem Dach montiert werden.

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LUX-TOP

er »SDS« soll eine Alternative zum hauseigenen Anschlagpunkt »LUX-top RVT« darstellen, die sich zur Befestigung auf Dächern mit Eindeckungen aus Sandwichelementen und einer Unterkonstruktion aus Stahl oder Holz eignet. Durch den Erhalt der abZ mit der Nummer Z-14.9-896 ist er laut Herstelleran-

gaben »der erste Anschlagpunkt mit bauaufsichtlichem Ver- und Anwendbarkeitsnachweis speziell für die Montage auf Sandwich- Dächern in der Bundesrepublik«. Gleichzeitig ist die Innovation geprüft sowie zertifiziert nach DIN EN 795:2012 und CEN/TS 16415:2017. Der größte Vorteil bei der Montage ergibt sich

aus dem Umstand, dass der »SDS« vollständig von oben bzw. im Außenbereich installiert werden kann – ein Einbau von innen mittels Steiger oder Ähnlichem ist nicht notwendig.

Für bis zu drei Personen nutzbar Der Einzelanschlagpunkt verfügt über eine Multilochung für Standard- Obergurt-Abstände von 250 mm oder 333 mm und kann in der Praxis von bis zu drei Personen gleichzeitig genutzt werden. Das Produkt dient darüber hinaus in den Edelstahlseilsystemen »LUX-top FSE 2003« nach DIN EN 795 Typ C wahlweise als Anfangs-, End- oder Eckpunkt sowie als Zwischenpunkt, optional auch mit überfahrbarer Seilführung. Der Anschlagpunkt ist zudem kompatibel mit temporären horizontalen Anschlageinrichtungen bzw. temporären horizontal beweglichen Führungen J nach DIN EN 795 Typ C.

Der »SDS« ist eine in Deutschland bauaufsichtlich zugelassene Alternative zum hauseigenen Anschlagpunkt »LUX- top RVT«, die sich zur Befestigung auf Dächern mit Eindeckungen aus Sandwichelementen und einer Unterkonstruktion aus Stahl oder Holz eignet.

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TEUFELBERGER MIKE WOLF

Sicherheit stand beim Bau der neuen Hängebrücke an erster Stelle. Teufelberger konnte mit seiner PSAgA dazu beitragen und so ein sicheres Arbeiten in Linz ermöglichen.

Insgesamt wurden 24 Hauptseile mit 144 mm Durchmesser, einem Nettogewicht von 1 400 t sowie einer Länge von 12 000 m verwendet.

Höhensicherung beim Bau neuer Hängebrücke im Einsatz [ TEUFELBERGER ] Die Stadt Linz hat ein groß angelegtes Infrastruktur-Programm zur Verbesserung der urbanen Mobilität in Angriff genommen. Die Errichtung einer neuen Hängebrücke, ausgestattet mit Hochleistungsstahlseilen von Teufelberger, ist im Rahmen des A26-Autobahnprojekts ein Teil dieses ambitionierten Programms. Den Auftrag für das Rettungskonzept für die Montagearbeiten über der Donau erhielt Teufelberger ebenfalls.

Wähle Deinen sicheren Weg nach oben. Dein Arbeitsmittel: Arbeitsbühne. Minikran. Elektrische Leiter. Deine Arbeitsweise: Verantwortungsvoll und geschult nach gesetzlichen Vorgaben. Lass dich schulen - für deine Sicherheit in der Höhe.

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ie imposanten Seile, bestehend aus 24 Hauptseilen mit jeweils 144 mm Durchmesser, einem Nettogewicht von 1400 t und einer beeindruckenden Länge von 12 000 m sind auf beiden Uferseiten direkt in den steilen Felswänden verankert und verleihen dem Bauwerk eine beeindruckende Silhouette. Darüber hinaus umfasst das Tragseilsystem weitere 40 FLCs (Full Locked Coil) mit je einem Durchmesser von 95 mm. Die Seilklemmen an den Enden der Seile wiegen jeweils 650 kg.

Arbeitssicherheit steht im Vordergrund schulungen@kunze-buehnen.com mieten@kunze-buehnen.com +49 8062-7261125 www.kunze-buehnen.com www.kunze-buehnen.com

Im Oktober lieferte Teufelberger das Sicherheitskonzept für die Bauarbeiten auf der neuen Hängebrücke. Als Hersteller von persönlicher Schutzausrüstungen gegen Absturz (PSAgA) steht die Arbeitssicherheit im Vordergrund. Um diese gewährleisten zu können, absolvierte die Feuerwehr mit Unterstützung der Firma Teufelberger eine verpflichtende Bergeübung direkt auf der Baustelle. Dabei wurde eine Rettung aus der

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Kabine simuliert, um eine in Not geratene Person möglichst rasch und gefahrlos in Sicherheit bringen zu können. Beim benötigten Equipment – Auffanggurte, Seile, Bandschlingen – handelte es sich hauptJ sächlich um Teufelberger-Equipment.

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Tonnen

Insgesamt wurden 24 Hauptseile mit 144 mm Durchmesser und einem Nettogewicht von 1 400 t verwendet.

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Mit Miriam Winters Hilfe hatte der Verunglückte im Rahmen des realitätsnahen Trainings nach wenigen Minuten wieder festen Boden unter den Füßen.

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Training für PSAgA zur Personenrettung [ AST GMBH ] Hoch über dem Campus M der Blausteiner AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH hat man einen herrlichen Blick über die angrenzenden Wiesen, Felder und Wälder. Nicht so Miriam Winter, die ausschließlich die Stahlkonstruktion eines 30 m hohen Turmdrehkrans im Auge hatte. Ruhig und konzentriert war sie auf der Suche nach Festpunkten, die sie für ihr System zur Rettung eines Verletzten nutzen konnte. Die 30-jährige Bauwerksprüferin aus Hessen demonstrierte im Rahmen des Trainerseminars »Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)« vor den anderen Teilnehmern der Schulung, wie eine Kameradenrettung auf einem Kran sicher durchgeführt werden muss.

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er mehrtägige Kurs orientiert sich am DGUV-Grundsatz 312-001 »Anforderungen an Ausbildende und Ausbildungsstätten zur Durchführung von Unterweisungen mit praktischen Übungen bei Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz und Rettungsausrüstungen«. »Am Ende der Schulung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage, entsprechend ihrem Ausbildungsstand und ihrer Beauftragung Unterweisungen zum Thema PSA gegen Absturz und Absturzsicherung eigenverantwortlich durchzuführen und zu leiten«, so Seminarleiter Michael Braun. Unter seinen Augen verschaffte sich Miriam Winter in kurzer Zeit einen Überblick über die Situation und lotete die Möglichkeiten aus, um die Übung mit dem Rettungsgerät zu starten. Zusätzlich sicherte sie die abzuseilende Person noch mit einem mitlaufenden Auffanggerät.

Sicherheit. Made in Germany.

Als Technologie- und Innovationsführer stehen wir mit Qualitätsprodukten made in Germany als Garant für höchste Arbeitssicherheit. Ein Versprechen, das wir seit Generationen als Familienunternehmen einlösen und nun mit einem für alle sichtbaren Zeichen bekräftigen: Eine Familie. Ein Name. Eine Mission. Aus der Günzburger Steigtechnik wird die MUNK Group. www.munk-group.com


Ruhe bewahren und Sicherheit vermitteln Neben dem praktischen Einstudieren der notwendigen Handgriffe und der korrekten Handhabung von Karabinern, Seilen und Ösen lernte sie in luftiger Höhe vom AST Trainerteam vor allem eines: Ruhe bewahren und Sicherheit vermitteln. Miriam Winter: »Auf einem Kran stehend wird schnell klar, dass man Menschen, die in Panik geraten, wohl kaum aus dieser Lage befreien kann.« Doch nach etwa einer halben Stunde war es geschafft und die zu rettende Person hatte wieder festen Boden unter den Füßen.

AST denkt das Thema Arbeitssicherheit neu Die AST GmbH gehört zu den führenden Ingenieurbüros für Arbeits- und Gesundheitsschutz in Deutschland und betreibt mit dem Campus M »Home of Safety« ein innovatives Ausbildungszentrum für Arbeitssicherheit. Das Unternehmen bietet ein Seminar- und Fortbildungsprogramm an. Schwerpunkte sind die praxisnahe Aus- und Weiterbildung und Trainerzertifizierung im Bereich Sicherheitsmanagement und -technik – auf Wunsch auch als E-Learning-Angebot. Brandschutzmanagement sowie Unternehmenszertifizierungen Matthias Müller moderiert die AST Safety Days, die 2022 coronabedingt online stattfinden. runden das Leistungsspektrum ab. Das Ausbildungsprogramm, wie auch das Unternehmen selbst, sind ISO 9001 zertifiziert. Der 2003 von Angelika und Matthias Müller gegründete Betrieb beschäftigt zwischenzeitlich rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Bereich Arbeitssicherheit täglich neu Tel. +49 (0) 2196 88 64 848 denken und damit dazu beitragen wollen, das Arbeitsleben vieler MenWWW.HAKOS-SYSTEM.DE schen Tag für Tag sicherer zu gestalten.

Mit mehr Sicherheit in das neue Jahr starten

 Der sichere Seitenunfallschutz.

Corona macht vieles schwer, aber nicht alles unmöglich. Da die Sicherheit an oberster Stelle steht, bietet die AST GmbH ihre traditionellen Safety Days vom 17. bis 21. Januar 2022 ausschließlich online an. Auch ohne Präsenzveranstaltung sind die beliebten Fort- und Weiterbildungstage mit einer Vielzahl an fundierten Inhalten gespickt und ermöglichen durch moderne Computertechnik auch virtuell ein gezieltes Lernen in der Gemeinschaft. Auch 2022 können Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Befähigte Personen, Sicherheitsbeauftragte oder auch IPAF-Trainer die Chance nutzen, sich digital im Homeoffice oder am Arbeitsplatz in ihren gewünschten Anwendungsbereichen zu qualifizieren – und Zertifikate zu erlangen. Die Themenblöcke 2022 umfassen unter anderem Neuigkeiten zu staatlichen Arbeitsschutz- und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften sowie Wissenswertes aus den Bereichen Absturzsicherheit, elektrische Sicherheit und auch Arbeitsmedizin. Zudem klären die ASTSpezialisten über die richtige Anwendung von digitalen Tools wie E-Learning-Programme auf und berichten über Qualifizierungen an Simulatoren.

 DGUV-Zulassungen für Dachneigung bis 30°.  Sicher, schnell, kosteneffizient durch jeden Handwerker* aufzubauen oder nutzen Sie den Aufbauservice unserer Partnerunternehmen.  Kauf oder Miete

(Profitieren Sie beim Kauf von der Bezuschussung der HAKOS– Komponenten durch die Bau BG)

 WIR BERATEN SIE GERNE.

HAKOS – gArantiert Sicherheit, vermeidet ChaOs.

Feedback-Forum für offene Fragen »Unser Online-Angebot ist so aufgebaut, dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle für sie relevanten branchenspezifischen Aspekte der Rechtssicherheit kennen- und verstehen lernen,« so AST-Prokurist Matthias Müller: »Zudem bieten wir zu den vier virtuellen Unterrichtseinheiten am Tag jeweils ein Feedback-Forum an, bei dem wir alle offengebliebeJ nen Fragen beantworten und in der Gruppe diskutieren können.«

* Gilt gemäß § 12 der UVV Bauarbeiten (BGV C212) nicht als Gerüst und ist somit von jedem handwerklichen Betrieb montierbar und einsetzbar, selbstverständlich unter Einbehaltung aller sicherheitsrelevanten Vorgaben für Arbeiten auf Dachkonstruktionen.

Handelsstraße 18 • 42929 Wermelskirchen • info@hakos-system.de

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Ausbreitung von Staub auf Baustellen verhindern [ RECKNAGEL ] Um auf Baustellen die Ausbreitung von Staub in angrenzende Bereiche zu verhindern, kann es notwendig sein, eine räumliche Abtrennung dieser zu errichten. Insbesondere beim Bauen in Bestandsgebäuden finden Arbeiten oftmals nur in begrenzten Teilbereichen statt. Staubschutzwände als temporäre Einrichtung erfüllen diese Aufgabe und verhindern an dieser Stelle die Ausbreitung von Stäuben auf umliegende, zu schützende Bereiche.

RECKNAGEL

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Als effektiver Schutz vor Staub erweisen sich auf Baustellen beispielsweise Staubschutzwände, wie sie das Unternehmen Recknagel herstellt.

urch den Einsatz professioneller Staubschutzwände lässt sich die Belastung der Atemluft mit gesundheitsgefährdenden Stoffen in den vom Arbeitsbereich abgetrennten Bereichen nahezu ausschließen – nicht zuletzt wird auch die Einrichtung vor Verschmutzung geschützt. Hierfür gibt es auf dem Markt eine Reihe von vorgefertigten Komplettsystemen, die sich laut Recknagel aber schnell als unflexibel, unhandlich und beschränkt einsetzbar herausstellen, wenn der Praktiker vor Ort damit arbeiten soll. Diese funktionieren regulär nur bei geraden Wänden, Decken, ohne störende Hindernisse und sind insbesondere problematisch beim wirksamen Abdichten der Anschlüsse. Hier kommt das flexible »Tomjig«-System zum Verspannen von Holzlatten ins Spiel. Die mit dieser Schnellspannvorrichtung verbundenen Latten können wie eine Art Holzteleskop in der Höhe verändert werden. Ein Zuschneiden und Verschrauben ist somit oft nicht mehr notwendig. Höhenunterschiede bei Böden und Decken oder Hindernisse wie Unterzüge, Deckensprünge oder Medienleitungen stellen damit laut Recknagel kein Problem mehr dar.

Schnell aufgebaut

Das flexible »Tomjig«-System dient bei den Staubschutzwänden zum Verspannen von Holzlatten: Die mit dieser Schnellspannvorrichtung verbundenen Latten können wie eine Art Holzteleskop in der Höhe verändert werden. Ein Zuschneiden und Verschrauben ist somit oft nicht mehr notwendig.

Folien in verschiedenen Stärken können angebracht werden, genauso einfach lassen sich auch leichte Holz- oder Kunststoffplatten montieren. Die eingebaute Wand kann mittels der Spindeln je nach Erfordernissen fest zwischen Boden und Decke verspannt werden. Ein späteres Nachspannen ist möglich, falls dies erforderlich ist, wenn die Wand eventuell über einen längeren Zeitraum stehen soll. So lassen sich individuelle Staubwände mit einfachen Folien und Holz J realisieren.

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IMPRESSUM VERLAG

SBM Verlag GmbH Hermann-von-Barth-Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04-0 Fax: (08 31) 5 22 04-50 bausicherheit@sbm-verlag.de www.bausicherheit-online.de ISSN 2566-882X GESAMTVERANTWORTLICH Markus Holl (-40) Joachim Plath (-41) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (-39)

REDAKTION Michael Wulf (-0) Jessy von Berg (-0) LEITUNG OBJEKTMANAGEMENT Tobias Nickert (-17)

QUENTIC

CHEFREDAKTION Dan Windhorst (-0)

Auf der A+A 2021 in Düsseldorf hatten die Messebesucher die Möglichkeit, »Quentic« und das neue Software-Update 13.2 auszuprobieren.

ANZEIGENDISPOSITION Eray Cakirogullari (-28)

Quentic: Moderne und praxisnahe Softwarelösungen

MAGAZIN-LAYOUT Jessica Joos Leitung (-21) REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Simone Frank (-38) Jessica Joos (-21) Lisa Schröder (-23) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Monika Thuy (-29) Susanne Traub (-30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co. KG, Stuttgart www.kohlhammerdruck.de BEZUGSPREIS Einzelheft: 6,– Euro Jahresabo (sechs Ausgaben pro Jahr): Inland: 36,– Euro, Ausland: 45,– Euro IVW ANGESCHLOSSEN Alle Rechte vorbehalten. Nach­druck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Ver­lages. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3 vom 1. Januar 2020. Namentlich gekennzeichnete ­Beiträge kenn­zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Für unverlangt eingesandte M ­ anuskripte wird keine Haftung über­nommen. Jahresabonnements können nur bei Ein­haltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden.

[ QUENTIC ] Eine praxisnahe Softwarelösung, die Aufgaben und Prozesse aus den Bereichen Arbeitssicherheit, Umweltmanagement, Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement in einer integrierten Plattform zusammenbringt, hat Quentic bereits entwickelt. Im Rahmen der A+A 2021 in Düsseldorf stellte das Unternehmen nun das Software-Update 13.2 vor und erläuterte die neuen Funktionen genauer.

I

n Düsseldorf konnten die Messebesucher die Software »Quentic« begutachten. Mit dem neuen Update 13.2 wurden unter anderem erweiterte Prüfregeln zur Gefahrstoff-Zusammenlagerung um eigens konfigurierbare Lagerklassen integriert. Die Anwender können laut Quentic so eigene Lagerklassen definieren, diese in Zusammenlagerungstabellen zueinander in Bezug setzen und damit die Prüfstandards für verschiedene Unternehmensbereiche, Standorte und Länder festlegen. Auch international agierenden Unternehmen sei es dadurch möglich, ihr Gefahrstoffmanagement besser an die lokalen Vorgaben anzupassen und die Gefahrstoff-Zusammenlagerung über den gängigen deutschen Standard TRGS 510 hinaus zu bewerten. Ebenfalls habe man zur zusätzlichen Optimierung im Hinblick auf internationale Anforderungen standardisierte Piktogramme nach ISO 7010 hinzugefügt, die schnell in

86

die sicherheitsfördernden Dokumente eingebunden werden können. Dem Update vorausgegangen sei außerdem eine Flexibilisierung der Risikobewertungen im Kontext von Gefährdungsbeurteilungen. Durch die Erweiterung können nun landes-, industrie- und unternehmensspezifische Use Cases besser und individuell abgebildet werden. Für die Zukunft hat das Unternehmen die Integration weiterer wichtiger Standardisierungen geplant. Darüber hinaus soll die Prüfung von Mengenschwellen nach der Seveso-III-Richtlinie noch einfacher möglich sein.

Das Produkt »Quentic« Arbeitssicherheit, Umweltmanagement, Qualitätsmanagement, Nachhaltigkeit: Unternehmen agieren heute in einem komplexen Rahmen von Gesetzen, Pflichten, Normen und gesellschaftlichen Anforderun-

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


SBM VERLAG / MARKUS HOLL

Die neue Quentic-App stellten Matthias Abraham, Head of Sales DACH, und Juliane Röhner, Team Manager International Marketing & PR Manager, der bauSICHERHEIT im Detail vor. Bei einem Audit oder einer Inspektion ist es oft wichtig, Informationen sofort und direkt vor Ort zu erfassen – doch ein Computer ist gerade nicht zur Hand. Zwischenlösungen auf Papier bedeuten zusätzlichen Aufwand und möglichen Detailverlust: eine Hürde für proaktives Reporting-Verhalten. Die Quentic App fungiert als mobiler Reporting-Kanal für Arbeitssicherheit, Umweltmanagement und Nachhaltigkeit. Formulare oder Checklisten können so schnell und einfach vor Ort ausgefüllt und direkt an die zuständigen Stellen gesendet werden.

gen. Zum einen gilt es, Rechtssicherheit durch die konsistente und lückenlose Dokumentation von Informationen, auch über Standorte und Ländergrenzen hinweg, zu gewährleisten. Zum anderen sind zukunftsorientierte HSEQ- und ESG-Strategien wichtige Bausteine der unternehmerischen Verantwortung. »Quentic« ist nach Angaben des Herstellers branchenunabhängig für Unternehmen vom Mittelstand bis zum international agierenden Großkonzern geeignet, da sich die Unternehmensstruktur passgenau in der Software abbilden lässt. So können Standorte, Anlagen und Organisationseinheiten individuell angegeben werden.

Kombinierbare Module Die zehn kombinierbaren Module, die neben Bereichen wie Arbeitssicherheit, Ergebnisse und Beobachtungen, Risks and Audits, Control of work, Legal Compliance auch Aspekte wie Gefahrstoffe, Online-Unterweisungen, Prozesse und Umweltmanagement bzw. Nachhaltigkeit umfassen, werden durch die App ergänzt. Darüber hinaus liefere »Quentic Analytics« Analysen sowie übersichtliche und tagesaktuelle Dashboards zu HSEQ-Kenndaten. Mit »Quentic Connect« könne das Unternehmen außerdem bestehende Softwareland-

SICHERHEIT [ 12/2021 ]

schaften und Datenbanken anbinden, auch wenn diese von externen Content-Anbietern aus dem Compliance-Bereich stammen. Durch die zahlreichen Querverbindungen ermöglicht die Software einen ganzheitlichen Blick auf die Unternehmensprozesse, so Quentic. Insgesamt eigne sich die Software, um Managementsysteme im Bereich Umweltmanagement gemäß ISO 14001, Arbeits- und Gesundheitsschutz gemäß ISO 45001 und Energiemanagement gemäß ISO 50001 zu unterstützen. Dies ist auch durch die Dekra Assurance Services bestätigt. Nach Angaben des Herstellers ist die Software mit mehr als 25 Oberflächensprachen bereits in über J 70 Ländern im Einsatz.

DAS UNTERNEHMEN Die Quentic GmbH mit Hauptsitz in Berlin wurde 2007 gegründet. Der Spezialist im Bereich standardisierter Softwarelösungen für Arbeitssicherheit, Umweltmanagement und Nachhaltigkeit ist für die IT-Services, Consulting und die Online-Bereitstellung der Software Quentic nach ISO/IEC 27001 zertifiziert.

87


ADOBE STOCK

Ratgeber

Der Katapulteffekt – eine unterschätzte Gefahr bei Hubarbeitsbühnen [ BAUSICHERHEIT] Sie gelten als sicherste Form der Höhenzugangstechnik, sind einfach in der Handhabung und vielseitig einsetzbar: Hubarbeitsbühnen. Und obwohl sie auf Baustellen gern gesehene Helfer sind, erweisen sie sich bei falscher Bedienung als ernstzunehmende Gefahrenquelle – auch und gerade dann, wenn Bauprofis die Gefahr aufgrund jahrelanger Erfahrung achtlos unterschätzen. Ein großes Problem stellt in diesem Zusammenhang der sogenannte Katapulteffekt (auch Peitscheneffekt) dar: Wird die Hubarbeitsbühne umpositioniert, kann sich das Geländer beispielsweise an einer Gebäudekonstruktion verklemmen. Betätigt der Anwender daraufhin wiederholt den Joystick der Bühne, um befreiende Korbbewegungen zu erzeugen, kann er durch den so entstehenden Peitscheneffekt aus der Arbeitsbühne katapultiert werden. Im Regelfall, so die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM), ist der Anwender bei einem solchen Sturz zusätzlich durch seine PSAgA gesichert. Nicht selten sei in solchen Fällen die dafür notwendige Sicherung am Anschlagpunkt jedoch nicht erfolgt, weshalb der Arbeiter ungebremst zu Boden stürzt. Abhängig von Arbeitshöhe und -untergrund können schwere oder gar tödliche Verletzungen die Folge sein. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat sich das Ganze deshalb genauer angeschaut und nützliche Tipps parat, um die Gefahr mittels einfacher Schutzmaßnahmen zu verringern.

Von Dan Windhorst und Jessy von Berg

G

rundsätzlich fordert die DGUV-Vorschrift 1 »Grundsätze der Prävention« eine Gefährdungsbeurteilung beim Einsatz von Hubarbeitsbühnen. Bereits vor dem Tätigkeitsbeginn müssen daher entsprechende Maßnahmen festgelegt werden, um das Risi88

ko zu verringern, dass Beschäftigte aus der Arbeitsbühne herausgeschleudert werden können. Dazu zählt beispielsweise die Pflicht zum Tragen einer PSAgA als Rückhaltesystem, wenn ein Peitscheneffekt auftreten kann. Zur Festlegung dieser Maßnahmen ist SICHERHEIT [ 12/2021 ]


der Arbeitgeber nach der Technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 2111 Teil 1 »Mechanische Gefährdungen – Maßnahmen zum Schutz vor Gefährdungen beim Verwenden von mobilen Arbeitsmitteln« sogar verpflichtet.

Die richtige PSA nutzen Kathrin Stocker, Präventionsexpertin und Aufsichtsperson der BGHM, sagt dazu: »Für die Gefährdung, dass Personen herausgeschleudert werden, reichen die gängigen technischen Einrichtungen wie Geländer nicht aus. Diese Gefährdung ist ausschließlich durch personenbezogene Schutzmaßnahmen und ein umsichtiges Verhalten zu verhindern.« Entscheidend sei hierbei unter anderem die richtige Auswahl und Benutzung der persönlichen Schutzausrüstung. Doch auch darüber hinaus gibt es Aspekte, die zur Prävention von Unfällen berücksichtigt werden sollten.

Zusätzliche Sicherung Gemäß der Pressemitteilung der BGHM müssen an der Hubarbeitsbühne je nach Personenanzahl geeignete Anschlageinrichtungen (mindestens 3 kN; künftig werden 6 kN angestrebt) vorhanden sein. »Beim Einsatz von

Kennzeichnung von Hubarbeitsbühnen Fahrbare Hubarbeitsbühnen sind in der Regel mit allen vorgeschriebenen und zudem notwendigen Angaben gekennzeichnet, um eine bestimmungsmäßige Verwendung aufzuzeigen. Ein gutes Beispiel ist die Angabe des Eigengewichts: Für spezielle Einsatzbereiche kann das Gewicht entscheidend zur sicheren Handhabung sein, etwa beim Einsatz auf Decken oder über Schächte hinweg. Zu beachten gilt hierbei die jeweils angegebenen Radlasten/ Stützlasten. Ebenso wichtig ist, gerade für den Bediener selbst, die Tragfähigkeit der Arbeitsbühne: Diese Nennlast (maximale Belastung im Arbeitskorb) sollte vor Inbetriebnahme überprüft werden, um Überbelastungen durch die Überschreitung der Personenzahl oder der Zuladung zu vermeiden. Wer im Außenbereich tätig ist, sollte sich überdies die höchstzulässige Windgeschwindigkeit genauer anschauen. Im Regelfall beträgt diese 12,5 m/s, oder auch Windstärke 6. Wird diese Grenze überschritten, muss der Betrieb zur Sicherheit aller sofort eingestellt werden.

SICHERHEIT [ 12/2021 ]

Kurz und knapp Beim Einsatz von Hubarbeitsbühnen sollte immer ein geeignetes Auffangsystem aus einem Auffanggurt und einem längenverstellbaren Verbindungsmittel mit Falldämpfer getragen werden. Außerdem wird vor und nach jedem Einsatz eine Sicht- und Funktionsprüfung der Hubarbeitsbühne empfohlen.

Hubarbeitsbühnen sollte grundsätzlich ein geeignetes Auffangsystem getragen werden, das aus einem Auffanggurt in Verbindung mit einem längenverstellbaren Verbindungsmittel mit Falldämpfer besteht. Damit können sich Beschäftigte an dem in der Bühne vorhandenen Anschlagpunkt sichern«, so Kathrin Stocker. Zusätzliche Sicherheit biete ein mitlaufendes Auffanggerät mit beweglicher Führung oder ein Höhensicherungsgerät, das speziell für den Einsatz in Hubarbeitsbühnen geprüft und zugelassen ist. Zu beachten ist dabei die auf 1,80 m begrenzte Systemlänge. Wird das Fahrwerk bewegt oder die Arbeitsbühne in der Höhe verfahren, sollte laut BGHM grundsätzlich die kürzeste mögliche Verbindung zwischen dem Anschlagpunkt und der vorderen oder hinteren Auffangöse des Auffanggurtes gewählt werden. Wichtig sei auch, unnötige Schwingbewegungen zu verhindern, größere Montagekräfte zu vermeiden und entsprechende Sicherheitsabstände zu Gruben und Gräben sowie zu elektrischen Freileitungen einzuhalten.

Unterweisung der Beschäftigten Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Wetterverhältnisse beim Einsatz der Hubarbeitsbühne beachtet werden müssen: Bei Gewitter oder Windgeschwindigkeiten über zwölf m/s sei es nötig, den Betrieb einzustellen. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen empfiehlt die BGHM eine mindestens einmal im Jahr stattfindende theoretische und praktische Unterweisung der Beschäftigten in der Benutzung der PSAgA sowie zu den besonderen Gefährdungen, die es zu berücksichtigen gilt. Auch legt sie jedem Nutzer eine arbeitstägliche Sicht- und Funktionsprüfung der Hubarbeitsbühne vor und nach jedem Einsatz nahe. Darüber hinaus rät die BGHM zu einer geringstenfalls jährlich erfolgenden, umfassenden Prüfung durch eine befähigte Person und, zum Beispiel im Falle eines Unfalls oder nach Veränderungen an der Konstruktion, zu einer außerordentlichen Überprüfung der Anlage, um die generelle Sicherheit gewährleisten zu können und Gefahren im Vorfeld zu beseitigen. J 89

Gesetzliche Vorgaben und Regeln Generell zählen Hubarbeitsbühnen zu Maschinen gemäß Anhang IV der Europäischen Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Dort sind die technischen Baubestimmungen und Sicherheitsausrüstung geregelt. Auf Basis eben dieser Richtlinie wurde gleichzeitig die europäische Norm DIN EN 280 auf den Weg gebracht, die Themen wie Berechnung, Standsicherheit, Bau oder auch Prüfungen für fahrbare Hubarbeitsbühnen behandelt. Damit besteht ein Werkzeug, welches die Norm für generelle Sicherheitsanforderungen hinsichtlich der Konstruktion und der Bauart definiert, gleichzeitig aber auch die Prüfung von fahrbaren Hubarbeitsbühnen.

Betriebssicherheitsverordnung Den Umgang mit derartigen Maschinen regelt hingegen die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), welche durch die Technische Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) untermauert werden. In der Betriebssicherheitsverordnung werden, kurz gesagt, die Arbeitsschutzanforderungen aus verschiedenen staatlichen Vorschriften in nur einer Verordnung zusammengefasst. Das beinhaltet unter anderem Anforderungen an die Bereitstellung von Arbeitsmitteln durch den jeweiligen Arbeitgeber, die Verwendung von Arbeitsmitteln durch die Beschäftigten selbst sowie die notwendigen Prüfungen. Gerade die TRBS 2111 Teil 1 mit Namen »Mechanische Gefährdungen« erläutert Maßnahmen zum Schutz vor Gefährdungen beim Verwenden von mobilen Arbeitsmitteln. Dort wird die BetrSichV. hinsichtlich der Ermittlung und Bewertung von Gefahren sowie die Ableitung von technischen, organisatorischen und persönlichen Maßnahmen klar konkretisiert. Ein Beispiel dafür ist, dass die TRBS 2111 Teil 1 etwa die Qualifikation der Bedienperson als personenbezogene Maßnahme erwähnt.


AUF EINEN BLICK VORSCHAU

FIRMEN DIESER AUSGABE A

B

C D E

F

G H

I

K

ISG International Security Group

54

www.international-security-group.de

ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG

38

www.ism-europa.de

Kager Industrieprodukte GmbH

47

www.kager.de

Kratos Safety SAS

14

www.kratossafety.com

LivEye GmbH

50

www.liveye.de

Firma

Seite

www

3M Deutschland GmbH

26

www.mmm.com

ABS Safety GmbH

80

www.absturzsicherung.de

Louis Steitz Secura GmbH + Co. KG

37

www.steitzsecura.com

Abus August Bremicker Söhne KG

60

www.abus.com

Luis Technology GmbH

58

www.luis.de

Adolf Würth GmbH & Co. KG

24

www.wuerth.de

65

www.huck.net

Artex Personensicherungssysteme GmbH

22

www.artex-net.de

Messe Düsseldorf GmbH

62

www.messe-duesseldorf.de

AST GmbH Arbeits-Sicherheit & Technik

83

www.ast-safety.com

Mittelmann Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG

65

www.mittelmann.com

BG Bau

66

www.bgbau.de

Munk GmbH

13, 72

www.steigtechnik.de

Böcker Maschinenwerke GmbH

12

www.boecker.de

Peri GmbH

69

www.peri.de

Bollé Safety EMEA

32

www.bolle-safety.com

Peter Greven Physioderm GmbH

44

www.pgp-hautschutz.de

Brady GmbH

64

www.seton.de

Petzl Deutschland GmbH

76

www.petzl.com

Camelot Deutschland GmbH

53

www.cameloteurope.com

Phonak Communications AG

67

www.phonak-communications.com

Ciborius Gruppe

11

www.ciborius-gruppe.de

Protego 24 Service GmbH

51

www.freihoff-gruppe.de

Dekra e.V.

12

www.dekra.de

Quentic GmbH

65, 86

www.quentic.de

diemietwaesche.de GmbH + Co. KG

46

www.diemietwaesche.de

Radici Partecipazioni S.p.A

47

www.radicigroup.com

Ekastu Safety GmbH

46

www.ekastu.de

Recknagel

85

www.staubschutzwand.de

Elten GmbH

41

www.elten.com

SC Johnson Professional GmbH

45, 66

www.debgroup.com

Engelbert Strauss GmbH & Co. KG

33

www.engelbert-strauss.de

Sievi GmbH

66

www.sievi.com

Eurohunt GmbH

56

www.vosker.eu

Singer Frères SAS

66

www.singer.fr

F. Engel GmbH

30, 64

www.fe.dk

Sir Safety System Deutschland GmbH

42

www.sirsafety.de

Flex-Elektrowerkzeuge GmbH

12, 32

www.flex-tools.com

Skechers USA Deutschland GmbH

36

www.skechers.de

Friedrich Münch GmbH & Co. KG

64

www.niro-s.de

Skylotec GmbH

20

www.skylotec.de

Fristads AB

28

www.fristads.com

ST Quadrat s.a.

81

www.st-quadrat.lu

Gustav Daiber GmbH

29

www.daiber.de

Stabilus Safety GmbH

40

www.stabilus-safety.de

Haix-Schuhe Produktions- und Vertriebs GmbH

31

www.haix.com

Sympatex Technologies GmbH

46

www.sympatex.com

Heras Mobilzaun GmbH

59

www.heras-mobile.de

Teufelberger Seil Ges.m.b.H.

82

www.teufelberger.com

Hiab Germany GmbH

13

www.hiab.de

Uvex Safety Goup GmbH & Co. KG

34

www.uvex-safety.com

HP-TEC GmbH

65

www.hp-tec-produkte.de

Vibram SPA

38

www.vibram.com

Hum-ID GmbH

56

www.hum-id.com

Walther-Werke Ferdinand Walther GmbH

74

www.walther-werke.de

Hymer-Leichtmetallbau GmbH + Co. KG

8

www.hymer-alu.de

Watchbox GmbH

54

www.watch-box.eu

Industriekletterer Bonn

47

www.industriekletterer-bonn.de

Witte + Sutor GmbH

67

www.acculux.de

BEILAGE Dieser Ausgabe liegen Prospekte von Louis Steitz Secura und Eurohunt GmbH bei.

L

M Manfred Huck GmbH Netz und Seilfabrik

P

Q R S

T U V W

TOP-THEMA PERSÖNLICHER SCHUTZ

TERMINE Redaktionsschluss 19.01.22 Anzeigenschluss 26.01.22 Erscheinungstermin 12.02.22

Frohe weiHnachten und ein gutes neues Jahr Herzliche Weihnachtsgrüße vom SBM-Team, das kostümiert im Stil der »Goldenen Zwanziger« schon das Jubiläum im Blick hat, das der SBM Verlag im Jahr 2022 feiert. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familienangehörigen sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein schönes Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Erfolg im neuen Jahr. Gleichzeitig bedanken wir uns bei Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten. Das Foto ist unter Einhaltung der 3G-Regeln entstanden.

90

SICHERHEIT [ 12/2021 ]


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IM BLICKPUNKT » Kratos Safety ist seit nunmehr zehn Jahren fester Bestandteil der PSA-Branche und hat im Rahmen der A+A 2021 mit der bauSICHERHEIT über die wichtigsten Neuheiten im Bereich PSAgA gesprochen.

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