bauMAGAZIN April 2020

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April 2020

BAUMAGAZIN-ONLINE.DE

4 | BAUMASCHINEN | BAUGERÄTE | BAUFAHRZEUGE

HS-SCHOCH

Premiere für Pladdet-Hammer

IM BLICKPUNKT

INTERVIEW

DAIMLER TRUCKS Eine im Fahrbetrieb CO2-neutrale Flotte als Ziel

SCHÜTTFLIX Schüttgut innerhalb weniger Stunden per App liefern lassen

IM BLICKPUNKT

TOPTEC Spezialmaschinen für gefährliche Abbrucharbeiten


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INHALT 4/2020 8 | Editorial | 10 | Zum Titel – HS-Schoch | Robert

Oettinger, Geschäftsführer des gleichnamigen Abbruchunternehmens aus Baden­Württemberg, hat mit dem PDH­A750HD/1 den ersten 7,5­t­Pladdet­Hammer in Europa erhalten. Ausgeliefert wurde der bereits achte Hydraulikhammer für Oettinger von bsg Handel, einem Unternehmen der HS­Schoch­Gruppe.

12 | Namen und Neuigkeiten | Baubranche aktuell

1 GEWINNUNG 26 | GIPO – Apex | Aufbereitungsanlage R100FDR Giga erfüllt spezifische Sonderwünsche

28 | Kölsch | Neuer Powerscreen PT330 mit

aggressiver Brechkinematik verspricht hohen Durchsatz

30 | Rockster Austria | In den USA überzeugt der Prallbrecher R900 im Verbund mit dem Schwerlastsieb RSS410

32 | Kleemann | Anlagenzug mit fünf Einheiten

bei der Basaltaufbereitung in Vietnam im Einsatz

34 | Kurz Aufbereitungsanlagen | Mobiler Rollenrost MK 20 erhöht die Einsatzflexibilität

35 | Komptech | Neues Antriebskonzept für den Terminator und ein neuer Hochleistungs­ zerkleinerer

36 | Doppstadt | Der neue SM 518.2 kann bis zu fünf getrennte Fraktionen liefern

36 | Arjes | Für die Zerkleinerung mineralischer Abfälle und Baustoffe prädestiniert 38 | BHS Innovationen | Neu entwickeltes

Recycling­Sieb SBR 4 leiser, flexibler und stärker

38 | BBI | Baumaschinenbranche verzeichnet zehntes Wachstumsjahr in Folge

39 | Metso | Neue Seitenkeile für die

Nachrüstung der Backenbrecherkammern der C­Serie

40 | CDE | Nassaufbereitungsanlage verarbeitet bis zu 160 t/h Baurestmasse

42 | Doppelmayr | Wie mit dem RopeCon­

System ein ehemaliger Tagebau hinterfüllt wird

43 | Metso | Neuer Lkw­Aufbau bietet

geringeres Eigengewicht und höhere Nutzlast

44 | Tsurumi | Standzeiten für leichte Schmutz­ wasserpumpen im Hartgestein vervielfacht

44 | Liebherr | Guggenberger übernimmt

B IM BLICKPUNKT 18 | Daimler |

Mit einem »soliden Jahr 2019« im Rücken und trotz »herausfordernder wirtschaftlicher Rahmen­ bedingungen in 2020« will die Daimler Truck AG den Wandel in der Branche anführen. »Ertragsstärke für umfangreiche Investitionen in Zukunftstechnologien ist der Schlüssel zum Erfolg«, betont Vorstandsvorsitzender Martin Daum. »So schaffen wir die nachhaltige Transformation zu einem emissionsfreien, automatisierten und vernetzten Transport der Zukunft.« Ziel sei es, dass bis 2050 der Daimler­Trucks­Fuhrpark CO₂­neutral ist.

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APRIL 2020

XPower­Radlader des Typs L 566 mit Sonder­ lackierung ab Werk

22 | TopTec |

Seien es Abbrucharbeiten in schwindelnder Höhe oder im Inneren eines Atomkraftwerks: Spezial­ maschinen von TopTec kommen überall dort zum Einsatz, wo Menschenleben in Gefahr sind. Die aufwendig produzierten Abbruchroboter sind speziell gepanzert und verfügen über hochpräzise Technologie, um ferngesteuertes Arbeiten zu ermöglichen. Das bauMAGAZIN war zu Besuch am Standort in München und durfte die besonderen Eigenschaften der neuen TopTec­Maschinen genauer unter die Lupe nehmen.

46 | Caterpillar – Zeppelin | Radladermodelle 926M, 930M und 938M mit mehreren konstruktiven Verbesserungen

46 | Continental | Komatsu lässt den

EM­Master für die Radlader der 8er­Serie zu

47 | Bitzer | Mit der Waagen­Software Web

Professional effizienter und einfacher wiegen

48 | Pfreundt | Rheinische Baustoffwerke

setzen auf digitale Wiege­ und Dokumentations­ lösung von Pfreundt

48 | Tamtron – Dieterich + Gräber | Material­ umschlagwaagen mit Cloud­Anbindung


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64

2 ABBRUCH – BETONBEARBEITUNG 50 | Kobelco | Bagger­Großauftrag von

Recyclingspezialisten mit »Signalwirkung«

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64 | Deutscher Abbruchverband | Rekord­

beteiligung bei der »Fachtagung Abbruch 2020« in Berlin

66| Hauptverband der Bauindustrie | Die Betriebe

52 | Doosan | Der neue DX380LC­7 vervollständigt die Stage­V­Baggerfamilie der 30­ bis 50­Tonner

des Bauhauptgewerbes haben 2019 einen baugewerb­ lichen Umsatz von 135 Mrd. Euro erwirtschaftet

55 | Hitachi – Kiesel | Abbruchspezialist wappnet

67 | DMS Technologie | Spezieller Hydraulikzylinder

56 | Hyundai | Mobilbagger HW140 mit zweiteiligem Ausleger erweist sich als flexibler Abbruchhelfer

68 | MB Crusher | Den wirtschaftlichen Nutzen

sich mit zehn neuen Baggern für Großaufträge

58 | Wacker Neuson | Emissionsfreie Abbruch­ arbeiten auf mittelalterlicher Festung in Franken

60 | Suncar HK | Für den elektrischen Baggereinsatz in sensiblen Bereichen konzipiert

60 | MBI | Wie zwei starke und flexible Teams leistungsfähige Abbruchtechnik nutzen

63 | Epiroc | Die Concrete­Buster­Reihe CB um die Modelle CB 5500 und CB 7500 erweitert

64 | FRD | Hydraulikhammer vom Typ FXJ770

VOR ORT

überzeugt beim Einsatz auf der Autobahn A 9

72 | Rückblick »Beton-Tage« |

soll Ausfallzeiten und auch Reparaturkosten deutlich reduzieren im Abbruchmaterial erkennen

69 | Nebolex – Emicontrols | Mit Wassernebel und Schneeflocken den Staub binden

70 | Dynaset | Neue Hydraulikgeneratoren der Reihe »Super Compact 5 HG« vorgestellt

70 | WOMA | Das mobile Höchstdruck­ Wasserstrahlgerät EcoMaster MK3 erfüllt die Abgasnorm der EU­Stage V 74 | Saint-Gobain Abrasives | Neues DLB­Diamantsägeseil verfügt über einen mehrschichtigen Diamantbelag

Bei den 64. Beton­Tagen in Neu­Ulm, Europas größtem Fachkongress der Betonfertigteil­ industrie mit rund 2 400 Teil­ nehmern an vier Tagen, standen Mitte Februar nicht allein die konjunkturelle Entwicklung oder die Zukunftsaussichten des weltweit meist verwendeten Baustoffs im Mittelpunkt der zahlreichen Fachvorträge oder Diskussionen, sondern es wurde auch der Startschuss für »solid UNIT« gegeben, dem neuen Netzwerk für innovativen Massivbau in Baden­Württemberg. Begrüßt wurde die Gründung von »solid UNIT« unter anderem von Nicole Hoffmeister­Kraut als baden­ württembergische Wirtschaftsministerin: »Umweltschonende Produkte und Produktionsmethoden können die Wettbewerbsfähigkeit unserer Bauwirtschaft in Baden­Württemberg maßgeblich erhöhen.«


VOR ORT

124 | Rückblick »Deutsche Asphalttage« |

103

4 RAUMSYSTEME – CONTAINER 103 | Schreiber – Kleusberg | Schlüssel­

fertiges Bürogebäude aus 93 Systemcontainern

104 | Zeppelin Rental | Showroom aus

Raumsystemen als Blickfang in der Berliner City

105 | ELA | Infopoint aus Containern informiert

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3 SPEZIALTIEF- UND TUNNELBAU

über das neue Wohnquartier »Mainwald«

116 | Bartels | Mammut­Kipper sind für den

106 | ProContain | Kunden im Container­Gebäude willkommen heißen

schweren Geländeeinsatz konzipiert

117 | Steyr | Hybridtechnologie­Traktorkonzept

75 | Klemm Bohrtechnik | Neues Ankerbohr­

mit »Tarnkappen­Modus« zur Lärmreduzierung

gerät KR 806­4GM für Überlagerungsbohrungen

118 | Brigade | Abstandswarnsensoren bieten

76 | Sennebogen | Raupenkran 1100 E

jetzt eine Detektionsreichweite von 2,5 m

demontiert fast 300 Spundbohlen in Mailand

77 | Liebherr | Bohrgerät LB 26 bei der

Sanierung einer historischen Eisenbahnbrücke im Einsatz

78 | Caterpillar – Zeppelin – Bauer |

Mit neuem Bohrgerät und Radlader weitere Dienstleistungen erschließen

78 | fielddata.io | Mit ABI einen Kooperations­ partner für die Digitalisierung im Spezialtiefbau gefunden

80 | VP Groundforce | Beim Bau eines

Mitte Februar haben zum 20. Mal der Deutsche Asphaltverband (DAV) und das Deutsche Asphaltinstitut (DAI) zu den Deutschen Asphalttagen nach Berchtesgaden eingeladen. Die »Business und Berglandschaft« verbindende Veranstaltung stand zum Jubiläum erstmals unter der Schirmherr­ schaft des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

114

BN BAU- UND NUTZFAHRZEUGE 108 | Volvo Trucks | Neuer FMX wartet mit neuem Fahrerhaus, mehr Nutzlast und innovativen Sicherheitsfunktionen auf

110 | Goldhofer | Sattelauflieger der Stepstar­ Serie mit mehr Nutzlast und Flexibilität

112 | Riwal | Vermietspezialist erweitert seinen Fuhrpark um sechs Sattelzüge und 14 Auflieger

§ UNTERNEHMEN – MITARBEITER 119 | BKL | Wie Unternehmer Erbstreitigkeiten um den Pflichtteil vermeiden können

120 | BG Bau | Stundungsregelungen für

Baubetriebe wegen des Corona­Virusʼ erleichtert

121 | EnPortal | Strombeschaffung: informiert sein über Umlagen, Abgaben und Steuern

R RUBRIKEN

automatischen Parksystems auf hydraulische Aussteifungen gesetzt

113 | TII – Scheuerle | Als »Digital Champion« und »Innovationsführer« ausgezeichnet

121 | Impressum |

82 | Sandvik | Muldenkipper mit neuem

114 | Humbaur | Spitzenposition gehalten

122 | Aktuelles |

84 | GHH | Muldenkipper MK­A35 mit Stage­V­

115 | Palfinger | Automatische Folge­

Getriebe, Untertagelader mit neuem Motor Motor und bidirektionalem Kabinenaufbau

und Marktanteil ausgebaut

steuerung steigert Komfort bei Container

127 | Redaktionsverzeichnis | 129 | Der bauMAGAZIN-Marktplatz |

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IM INTERVIEW

ST SONDERTHEMA »DIGITALISIERUNG AM BAU«

96 | Schüttflix | Schüttgut per App

bestellen und an den gewünschten Standort liefern lassen: Mit ihrer App sorgt die Schüttflix GmbH für einen fulminanten Digitalisierungsprozess innerhalb der Schüttgutbranche. Christian Hülsewig, CEO und Gründer des Unternehmens, erklärt im bauMAGAZIN­Interview die Funktion des digitalen Helfers und berichtet von dem ambitionierten Ziel, bis Jahres­ ende deutschlandweit innerhalb weniger Stunden Schüttgut liefern zu können.

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86 | 123erfasst | Rechtssicher dokumentieren

94 | Doka | Vier smarte Tools für

88 | Capmo | Warum Köhler Bauplanungen

95 | Paschal | Dank Überwachung in Echtzeit

mit digitalen Formularen

seine Bauprojekte nur noch digital steuert

90 | Cosuno | Nicht mehr auf digitale Abläufe und damit auf Einsparpotenzial verzichten

91 | Planstack | Alle Projektbeteiligten auf einer zentralen Plattform zusammenführen

91 | Victaulic | Die Produktivität bei der

wirtschaftlicheres Bauen

soll Matrix den effizienten Betonierprozess erleichtern

95 | Volz | Akademieprogramm soll helfen, die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen

100 | MOBA | Wie Maschinensteuerungen im Laufe der Jahre effizienter geworden sind

Planung und Konstruktion von Rohrleitungs­ systemen erhöhen

101 | Taskphone | Robustes Smartphone für

92 | Deutsche Telekom | Handwerksbetriebe

102 | Geomax | Warum die Robotik­

93 | Virtic | Das Arbeitsmittel­Cockpit bietet

102 | Epiroc | Neue App »Hydraulic Attachment Tools Connectivity« präsentiert

arbeiten zunehmend digitaler

sowohl eine Listen­ als auch eine Kartenansicht

den Outdoor­Arbeitsalltag

Totalstation auch im GaLaBau Sinn macht


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Editorial

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PETRA REGER

Professionell kommunizieren in Zeiten von »Corona« Dass in Zeiten wie diesen nichts eindeutig und schon gar nicht klar ist, gehört auch zu den Erkenntnissen der Corona­Pandemie. Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind fast zehn Tage vergangen, seit sie formuliert wurden – und das ist eine kleine Ewigkeit in dieser Krise, in der sich täglich, manchmal sogar stündlich, die Lage ändert und neu bewertet wird. Deshalb macht es nur bedingt Sinn, an dieser Stelle – wie es in »normalen« Zeiten der Fall ist – bestimmte Aussagen aus der Bauwirtschaft zu bewerten und zu kommentieren oder anhand aktueller Zahlen einen Blick in die Zukunft der Baumaschinenindustrie zu wagen. Trotzdem sei eine Einschätzung erlaubt: Dass es in der deutschen Baubranche zu einem Einbruch in ungeahntem Ausmaß kommt, erscheint – bei allen Imponderabilien – nicht unbedingt zwangsläufig zu sein.

F

ür die Bundeskanzlerin ist es die größte Herausforderung seit dem 2. Weltkrieg und die Weltwirtschaft schaut in den Abgrund: Dass die Corona-Krise unsägliches Leid verursacht, steht außer Frage. Ganz zu schweigen auch von den wirtschaftlichen Folgen, die heute überhaupt noch nicht absehbar sind. Zu beschönigen gibt es da wenig. Aber es macht auch keinen Sinn, sich an Untergangsszenarien oder gar Verschwörungstheorien zu beteiligen. Viel wichtiger sind verlässliche Informationen. Diese aus dem Fachbereich Baumaschinen, Baugeräte und Baufahrzeuge zu publizieren, dafür steht das bauMAGAZIN seit mehr als 20 Jahren. Und das ist auch in diesen schwierigen Zeiten der Fall, in denen aus gesundheitlichen Gründen persönliche Begegnungen auf ein Minimum reduziert werden und das öffentliche Leben erheblich eingeschränkt ist. Denn die professionelle Kommunikation im bauMAGAZIN und seiner digitalen Plattform bauMAGAZINonline sorgt dafür, dass man trotz aller Restriktionen miteinander in Kontakt bleibt, dass redaktionelle Inhalte vermittelt und werbliche Aussagen zielgerichtet adressiert werden.

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Und damit sind wir noch einmal bei der Einschätzung, warum die Baubranche hierzulande den Corona-Schock vielleicht besser verkraften könnte als andere. So hat die deutsche Bauindustrie nach der überaus positiven Bilanz des Jahres 2019 mit einem Umsatzplus von 6,7 % auf 135 Mrd. Euro (siehe Seite 66) ein solides Polster an Umsatz und Aufträgen und befand sich eigentlich immer noch in einer Boom-Phase. Wenn diese jetzt endet, die Baukonjunktur sich normalisiert oder gar ins Minus rutscht, ist das nicht gleichbedeutend mit einem Crash. Ein weiterer Vorteil: Die Branche ist bei weitem nicht so exportorientiert wie beispielsweise die Ende letzten Jahres schon angeschlagene Pkw- oder Maschinenbauindustrie und deshalb weniger anfällig bei Verwerfungen in der Weltwirtschaft.

Eine große Hilfe bei lebensgefährlichen Arbeiten Eher schwer treffen dürfte die Corona-Krise dagegen die im strukturellen Wandel befindliche Lkw-Branche. Wie die Daimler Truck AG als weltweit größter Lkw-Hersteller die »nachhaltige Transformation zu einem emissionsfreien, automatisierten und vernetzten Transport der Zukunft«

schaffen will, das lesen Sie auf Seite 18 in unserer Rubrik »Im Blickpunkt«. Dort finden Sie auch ein Porträt der Firma TopTec aus München, deren ferngesteuerte Abbruchmaschinen bei lebensgefährlichen Arbeiten eine große Hilfe sind (Seite 22). Ebenfalls interessant: Mit »Schüttflix« gibt es seit vergangenem Jahr eine App, die in der Schüttgutbranche als digitale Logistikdrehscheibe fungiert. Wie das funktioniert und welche Vorteile das auch bietet, das erklärt »Schüttflix«-Erfinder Christian Hülsewig im »bauMAGAZIN-Interview« (Seite 96). Innovative Neuigkeiten gab’s auch auf den Beton-Tagen in Neu-Ulm (Seite 72) und den Deutschen Asphalttagen in Berchtesgaden (Seite 124). Sollten Sie zu unseren Themen in dieser Ausgabe Anregungen haben oder Wünsche, schreiben Sie uns eine E-Mail unter baumagazin@sbm-verlag.de. Wir freuen uns über jede Zuschrift. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre… und bleiben Sie gesund!

Michael Wulf Chefredakteur


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Zum

Titel L

HS-SCHOCH

»Was für ein Hammer!«

schleißminierung sind lediglich zwei bewegliche Teile verbaut. Alle Komponenten der Hydraulikhämmer sind aus hochwertigen Materialien gefertigt, zudem gewähren Pladdet und bsg eine Garantie von 36 Monaten. Oettingers PDH-A750HD/1 ist der erste Hammer dieses Typs, der in Europa ausgeliefert wurde, und damit auch für Branchen-Urgesteine wie Hermann Schoch als Gründer der HS-Schoch-Gruppe ein »absolutes Highlight«. Zur Übergabe an Oettinger kamen deshalb nicht nur er persönlich, auch sein Sohn Marcel Schoch, geschäftsführender Gesellschafter der von Hermann Schoch gegründeten Unternehmensgruppe HS-Schoch.

Erfolgsgeschichte fortschreiben

Der neue 7,5-t-Hammer Pladdet PDH-A750HD/1 ist für ein Baggereinsatzgewicht von 65 t bis 85 t konzipiert.

»Was für ein Hammer!«, sagte sich Robert Oettinger, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens mit Sitz in Malsch, beim Anblick des neuen Pladdet PDH­A750HD/1 für seinen Cat­Bagger 374. Mit dem Hydraulikhammer hat der Abbruchspezialist aus Baden­Württemberg aktuell seinen bereits achten Hydraulikhammer erhalten – geliefert von bsg Handel, einem Unternehmen der HS­Schoch­Gruppe.

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er neue 7,5-t-Hammer ist für ein Baggereinsatzgewicht von 65 t bis 85 t konzipiert. Er verfügt über eine OilQuick-Orginalaufnahme OQ90 und entspricht damit dem zertifizierten Partnerprogramm Clean System von OilQuick zum Schutz der Anwender wie auch zur Sicherung der Produktqualität im Einsatz. Die Höhe des Hydraulikhammers bemisst sich inklusive Meißel (Ø 195 mm) auf 3 942 mm. Mit seiner 18 500 Joule starken Schlagenergie zeigt sich der Hammer vor allem für die schweren Abbrucharbeiten bestens gerüstet. Die Hämmer mit dem Label Pladdet gelten als besonders leistungsstark. Lieferbar sind sie für alle Maschinen von 1 t bis 120 t. Dank ihrer robusten Bauweise und der vollständig geschlossenen Struktur mit Dämpfungsmaterialien sollen der Geräuschpegel deutlich reduziert und der Komfort des Bedieners vielfach verbessert werden. Zur Ver-

Neben dem Hydraulikhammer lieferte HS-Schoch bereits in der Vergangenheit bedeutsame Abbruchwerkzeuge an Oettinger, wie beispielsweise den Pulverisierer PDRP45, passend für Bagger von 38 t bis 48 t oder den PDRP20 für Modelle im Bereich von 19 t bis 25 t. Pladdet-Pulverisierer sind für den Abbruch und das Zerkleinern von Beton sowie das rasche Trennen der Eisenarmierungen vom Beton konzipiert. Die Pulverisierer verfügen über einen Zylinder mit Zylinderschutz, der die Gefahr größerer Schäden am Zylinder vermindern hilft. Um im Einsatz eine maximale Leistung bei minimalem

ZAHLEN

Pladdet PDH­A750HD/1 Gewicht:

6 000 kg

Bagger­Gewichtsklasse:

65 t bis 85 t

Höhe inklusive Meißel:

3 942 mm

Ölvolumenstrom:

220 l bis 290 l

Betriebsdruck:

180 bar bis 220 bar

Schlagzahl:

180 min¯1 bis 250 min¯1

Meißeldurchmesser:

195 mm

Schlagenergie:

18 500 J


Maximale Reiß­ und Hebelkräfte Ebenfalls mit ESCO-Zahnsystem ausgerüstet und für den Abbruch konzipiert ist der HS-Reißlöffel »The Beast«. Der Baggerlöffel ist für den harten Einsatz im Straßen- und Kanalbau oder für das Lösen von Fundamenten im Abbruch bzw. Rückbau ausgelegt. Dank einer speziellen Löffelgeometrie entwickelt das Werkzeug maximale Reiß- sowie Hebelkräfte und durch den verbauten Hardox-Verschleißstahl zeigt sich der Löffel zudem als extrem verschleißresistent.

Der PDH-A750HD/1 für Robert Oettinger (li.) ist der erste Hammer dieses Typs, der in Europa ausgeliefert wurde, und damit auch für Branchen-Urgestein Hermann Schoch (re.) ein »absolutes Highlight«.

Verschleiß zu garantieren, werden die Pladdet-Pulverisierer aus Hardox produziert, die bewegliche Backe ist aus verschleißfestem Gussstahl gefertigt.

Sortierlöffel baut auf Rundmaterial Bei Abbrucharbeiten darf auch ein Sieblöffel nicht fehlen. Auf der Oettinger-Baustelle setzt man auf einen HS-Schoch-Sieblöffel mit Querstreben aus Hardox-Rundmaterial. Der Sortierlöffel ist im Vorjahr mit der Ausrichtung auf eine deutliche Steige-

HANNES HUMMEL (2)

rung des Durchsatzes neu konstruiert worden. Dank des Rundmaterials verkantet sich weniger Gestein beim Absieben und der Sortiervorgang zeige sich, so der Hersteller, wesentlich effizienter als bei einer herkömmlichen Bauweise mit Längsgitterstegen. Durch das verschleißfeste HardoxRundmaterial werde zudem bei steigendem Durchsatz der Verschleiß minimiert. Zusätzlich sorge ein ESCO-Zahnsystem für ein optimales Eindringverhalten und damit eine Reduzierung der Baggerkraftstoffkosten.

Pladdet-Pulverisierer PDRP45.

50 Mal HS­Schoch bei Oettinger Auch zwei Magnete hat die HS-Schoch-Gruppe bereits an Oettinger geliefert. Der ESA 105/07TH von Zanetti beispielsweise erhält seinen Antrieb durch vorhandene Hammerleitungen am Bagger und benötigt somit keine zusätzlichen Kabel. Auf der einen Seite drei, auf der anderen zwei Reißzähne ermöglichen das Graben, Ziehen, Drehen, Wälzen, Platzieren und Abräumen. Die perforierte Platte ist zur Befestigung diverser Schnellwechselplatten konzipiert. Insgesamt arbeitet Oettinger mit bereits 50 Anbaugeräten von HS-Schoch und dem ebenfalls zu HS-Schoch gehörenden badischen Unternehmen ZFE, sowie zwölf speziellen t Abbruch-Anbaugeräten von bsg.

HS-Sieblöffel mit Rundstreben aus Hardox.

UNTERNEHMEN

LORENA GEISS / HS-SCHOCH (4)

Seit mehr als 30 Jahren gilt HS­Schoch als ein Experte für Anbaugeräte und Verschleißteile. Zusammen mit ZFE und bsg entwickelt, produziert und vermietet HS­Schoch Anbauteile wie Löffel, Schaufeln und Greifer. Nach der Devise »Qualität schlägt Preis« steht neben einem ansprechenden Preis­Leistungs­Verhältnis eine hervorragende Qualität im Vordergrund. Die Anbaugeräteexperten der drei Unternehmen setzen auf effiziente Planung, intelligente Technik und umfassenden Service. Von der Entwicklung bis zur Serienfertigung werden alle Arbeitsschritte innerhalb der Produktions­ kette »inhouse« durchgeführt. Ein modulares Baukastensystem in Kombination mit einem intelligenten Lagerwirtschafts­ system unterstützt eine schlanke sowie effiziente Produktion, um hohe Stückzahlen – auch von Sonderkonstruktionen – innerhalb kurzer Lieferzeiten zu ermöglichen.

Der HS-Reißlöffel »The Beast« dringt problemlos ein.

Dürfen auf der Baustelle nicht fehlen: Reißlöffel, Tieflöffel, Sieblöffel und Hammer (v. li. n. re.)

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Namen und Neuigkeiten

N&N Baufahrzeuge im Jahr 2019 erstmals größtes Produktsegment O SCHWARZMÜLLER – Einen Umsatzrückgang um 3,7 % auf 364 Mio. Euro musste die Schwarzmüller-Gruppe im abgelaufenen Jahr hinnehmen. Ausschlaggebend war ein Einbruch im Fernverkehrsfahrzeugsegment.

W

SCHWARZMÜLLER

ährend der Umsatz beim oberösterreichischen Her­ steller gesunken ist, konnten die Pro­ duktionszahlen erhöht werden. In den drei Werken verließen 9 441 Einheiten die Produktionsbänder (+ 1,5 % im Vergleich zu 2018). Erst­ mals in der Unternehmensgeschich­ te waren es mit 49 % deutlich mehr Fahrzeuge für die Bauwirtschaft und für Infrastrukturunternehmen als für den traditionell wichtigsten Sek­

In den drei Werken haben im vergangenen Jahr insgesamt 9 441 EINHEITEN die Produktionsbänder verlassen.

Die hohe Anzahl der verkauften Baufahrzeuge hat für Schwarzmüller ein größeres Minus beim Umsatz verhindert. tor, den Fernverkehr. Der Rest sind Sonder­ und Tankfahrzeuge. »Wir haben durch den rechtzeiti­ gen Umbau des Fahrzeugportfolios einen noch deutlicheren Umsatzver­ lust verhindert«, sagte Roland Hart­

wig als CEO der Schwarzmüller­ Gruppe. Er wies darauf hin, dass jene Hersteller über dem Branchen­ schnitt verloren hätten, die vor allem für den Fernverkehr produzieren. »Am besten lief es in diesem schwie­

rigen Jahr bei unserem neuen Toch­ terunternehmen Hüffermann mit ei­ nem Zuwachs von 11,6 %«, zeigte sich Hartwig hoch zufrieden (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 3/20, Seite 16). Ebenso ins Bild passt für den CEO, dass sein Unter­ nehmen im umsatzstärksten Einzel­ markt Deutschland den Absatz ge­ halten hat und in einem schrumpfen­ den Markt die Marktanteile steigern konnte. In Österreich blieb Schwarz­ müller mit 29,9 % Marktführer. t

Die Frage nach der Kompatibilität und Austauschbarkeit von vollhydraulischen Schnellwechslern zwischen verschiedenen Herstellern gewinnt an Bedeutung. Steelwrist und Rototilt erklären nun gemeinsam ihre Absicht, eine weltweite Kompatibilität und Austauschbarkeit von Anbauwerkzeugen mit integrierten Hydraulikkupplungen auf Basis des symmetrischen Standards zu verfolgen.

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Mit dem offenen Industriestandard symmetrischer S­Schnellwechsler soll die herstellerübergreifende Kompatibilität und Austauschbarkeit für Schnell­ wechsler, Tiltrotatoren, Löffel und Anbauwerkzeuge sichergestellt werden. »Bei der Einführung und Erweiterung unserer QuickChange­Produktreihe an vollhydraulischen Schnellwechslern war klar, dass wir uns an dem bestehenden symmetrischen Standard orientieren, einem Standard, dem wir bereits seit 20 Jahren folgen«, sagt Anders Jonsson, CEO der Rototilt Group. »Die Wechsler sind kompakt, leicht und robust und mit der Verwendung hydraulischer Kupp­ lungen und einem Elektrostecker wird dieser Wechsler führend sein auf den internationalen Märkten«, so Jonsson weiter. Die beiden Unternehmen nennen als Gründe für ihre Zusammenarbeit u. a. eine Steigerung von Sicherheit, Flexibilität und Effizienz für Baufirmen, Baggerfahrer und Bauarbeiter, da die Austauschbarkeit von Anbau­ werkzeugen zwischen verschiedenen Herstellern gewährleistet ist. Mit der Allianz soll ein wettbewerbs­ fähiger und offener Industriestandard etabliert werden, der nicht von einem Hersteller festgelegt und kontrolliert wird. Ebenso soll eine kostengünstige Möglichkeit geschaffen werden, um neue und bestehende Anbauwerkzeuge mit Anbauplatten

STEELWRIST

O ROTOTILT/STEELWRIST –

ROTOTILT

Rototilt und Steelwrist schließen Allianz bei den vollhydraulischen symmetrischen Schnellwechslern für Hydraulikbagger

Anders Jonsson (CEO der Rototilt Group; li.) und Steelwrist-CEO Stefan Stockhaus setzen auf eine Zusammenarbeit bei den vollhydraulischen symmetrischen Schnellwechslern. auszurüsten. Ziel der Allianz ist es, beiden Unternehmen zu folge ebenso, offen zu sein für weitere Hersteller, die kompatible Lösungen entwickelt haben. »Wir sehen deutlich die Notwendigkeit für eine solche Allianz, da unsere SQ­Schnellwechsler seit der Markteinführung 2017 sehr gut von den Kunden angenommen worden sind. Der wichtigste Grund für die Schaffung dieser Allianz ist, dass die Kunden sich nicht auf ein herstellergebundenes System festlegen müssen, an das sie dann langfristig gebunden sind«, sagt Steelwrist­CEO Stefan Stockhaus. T


Darda lagert Vertrieb für Deutschland und Österreich aus

GHH und MacLean werden Partner

O DARDA/BROKK DA – Das mittelständische Maschinenbauunternehmen

MACLEAN

Darda, Hersteller hydraulischer Abbruchgeräte und Händler für die schwedischen Brokk-Abbruchroboter, hat seit diesem Jahr den Vertrieb für Darda-Geräte sowie Brokk-Abbruchroboter in Deutschland und Österreich von der Darda GmbH in die neu gegründete Brokk DA GmbH abgespalten.

Die Belegschaft des neuen GHH/MacLean-Kooperationsstandorts in Mexico verfügt über 5 600 m2 Produktionsfläche.

O GHH/MACLEAN – Zwei Hersteller von Baumaschinen und Ausrüstung kooperieren auf dem Weltmarkt: GHH aus Gelsenkirchen und MacLean aus Ontario (Kanada) gaben ihre Zusammenarbeit anlässlich einer Werkseinweihung in Mexiko bekannt. MacLean will durch die neue Fertigungsstätte in Queretaro besonders Kunden in Lateinamerika erreichen, und zudem verstärkt Nordamerika sowie Osteuropa und Zentralasien bedienen. Durch die Integration der Produktlinien von GHH könne man nun ein Komplettprogramm anbieten, hieß es. Auch die Deutschen sehen in der Partnerschaft einen klu­ gen Schachzug, erhalten sie doch Zugang zu neuen Absatz­ märkten speziell in den USA, Kanada und Mexico. Im Gegen­ zug ergänzt GHH das eigene Sortiment und führt MacLean in Ländern wie Russland, Kasachstan, Usbekistan und In­ dien ein. GHH hat seine Stellung im Markt nicht zuletzt durch weitreichende Kooperationen deutlich ausgebaut. Diese ergänzen das eigene Kernprogramm aus Fahrladern, Muldenkippern, Mischern und Berauberfahrzeugen. Zur GHH­Dachgesellschaft Schmidt Kranz Group zählen weitere t Spezialisten wie Mine Master und Hazemag.

DARDA/BROKK DA

Burkhard Darda (Geschäftsführer Darda GmbH; li.) und Andreas Ruf (Geschäftsführer Brokk DA GmbH).

Das Wachstum und das Erreichen von Kapazitätsgrenzen in allen Bereichen hätten die Darda­Konzernleitung in Blumberg (Schwarzwald) zu dem Schritt veranlasst. In den letzten Jahren sei Darda nicht nur personell gewachsen, auch die Produktpalette werde immer größer und erfordere im Vertrieb neue Strukturen, so Darda­Geschäfts­ führer Burkhard Darda. Der gesamte deutschland­ und österreichweite Handel und Service für Darda­Geräte sowie die Brokk­Abbruchroboter, inklusive aller in diesem Bereich beschäftigten Mitarbeiter, wurden von Brokk DA übernommen. 13 Mitarbeiter der bisherigen Darda­Mannschaft haben ihren Arbeitsplatz nun in Friedenweiler, rund 30 km von Blumberg entfernt. Da der operative Betrieb durch die neue Gesellschaft unverändert weiterläuft, sollen sich für Kunden keinerlei Änderungen ergeben. 13 MITARBEITER »Mit der Konzentration auf die Kernaufgaben in den der bisherigen Dardabeiden Unternehmen können wir die Qualität unserer Mannschaft haben ihren Produkte und Serviceleistungen im Interesse unserer Arbeitsplatz nun in Kunden noch weiter steigern«, sind sich Burkhard Darda Friedenweiler, rund 30 km und der Geschäftsführer der Brokk DA, Andreas Ruf, einig. von Blumberg entfernt. Ruf war bis zur Abspaltung der Brokk DA über elf Jahre lang Vertriebsleiter bei Darda. Die Darda GmbH soll sich künftig noch intensiver auf die Entwicklung und die Produktion der Darda­Spezialabbruchgeräte konzentrieren und den internationalen Vertrieb weiter ausbauen. T

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O DAIMLER – Nach rund 35 Jahren in verschiedensten Führungsfunktionen im Daimler-Konzern geht Stefan Buchner (60), Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG und Leiter MercedesBenz Lkw, zum 30. September in den Ruhestand. Seit 2013 leitet er weltweit Mercedes-Benz Lkw. it Beginn meines neuen Le­ bensjahrzehnts habe ich die persönliche Entscheidung getroffen, in den Ruhestand zu gehen«, sagte Buchner. Er danke allen Kolleginnen

UMSATZREKORD

M

und Kollegen für die hervorragende Zusammenarbeit und die vielen be­ sonderen Momente in über drei Jahr­ zehnten – allen voran die erfolgrei­ che Premiere des neuen Actros auf der IAA 2018. Buchner ist seit No­ vember letzten Jahres Mitglied des Vorstands der Daimler Truck AG und verantwortet dort seit 2013 den Bereich Mercedes­Benz Lkw für Eu­ ropa/Lateinamerika. Nach der Aus­ bildung zum Nachrichtengeräte­ mechaniker bei der Deutschen Bundesbahn absolvierte er den Stu­ diengang Wirtschaftsingenieurwe­ sen an der Hochschule Esslingen. Seit 1986 durchlief er verschiedene Führungspositionen bei der Daim­

ler AG in den Bereichen Einkauf und Strategie. Internationale Erfahrun­ gen sammelte er durch die Leitung Global Procurement & Supply bei der Mitsubishi Motors Corporation in Japan. Mit der Rückkehr nach Deutschland übernahm er die Lei­ tung Einkauf Daimler Trucks und Daimler Buses. Ab 2010 verantworte­ te er zusätzlich die weltweite Aggre­ gate­Produktion und Produktions­ planung. »Stefan Buchner hat als langjäh­ riges Mitglied der Geschäftsleitung von Daimler Trucks einen wesentli­ chen Beitrag zur erfolgreichen Wei­ terentwicklung unseres Unterneh­ mens geleistet. Dazu zählt die für unseren Wettbewerbsvorteil so wich­ tige Schaffung einer weltweiten Or­ ganisation für den Antriebsstrang unserer Lkw genauso wie wichtige

Stefan Buchner.

strukturelle und strategische Ver­ änderungen bei Mercedes­Benz Trucks. Im Namen des Vorstands und Aufsichtsrats danke ich Stefan Buchner ganz herzlich für seine lang­ jährigen Verdienste für unser Unter­ nehmen«, sagte Martin Daum als Vorstandsvorsitzender der Daimler T Truck AG.

Reifenhersteller steigert Umsatz und operatives Ergebnis

O ROLLS-ROYCE – Der Geschäftsbereich Power

O MICHELIN – Im Jahr 2019 konnte Michelin

ROLLS-ROYCE POWER SYSTEMS

Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems steigert im Jahr 2019 Umsatz und Gewinn

Systems von Rolls-Royce ist im Jahr 2019 trotz schwieriger Marktbedingungen erneut gewachsen. Der bereinigte Umsatz stieg um 4 % auf umgerechnet 4,04 Mrd. Euro und überstieg damit umgerechnet erstmals die Vier-Milliarden-Euro-Schwelle.

Der bereinigte Betriebsgewinn legte um 15 % auf 407 Mio. Euro zu, was einer bereinigten Umsatzrendite von 10,1 % (2018: 9,2 %) entspricht. Mit 23 % Anteil am Gesamt­ umsatz des britischen Technologiekonzerns bleibt Power Andreas Schell, Vorstandsvorsitzender Systems der zweitgrößte Geschäftsbereich. »Wir haben vor von Rolls-Royce Power allem die Position unserer Produkte und Lösungen der Marke Systems und Präsident MTU in einem zurückgehenden Markt erneut ausgebaut. Das des Rolls-Royceist eine solide Basis, um immer stärker als Anbieter Geschäftsbereichs integrierter klimaschonender und umweltfreundlicher Power Systems. Antriebs­ und Energielösungen aufzutreten«, sagt Andreas Schell, CEO von Rolls­Royce Power Systems. Das Geschäft mit Lösungen zur Energiegewinnung wurde mit einem Anteil von 35 % (2018: 30 %) am bereinigten Umsatz im Jahr 2019 zum umsatzstärksten Segment. Bei den Industrieantrieben für Landmaschinen und Baufahrzeuge sowie für die Eisen­ bahn sank der Umsatzanteil von 31 % auf 25 %. Kunden verwendeten im Jahr 2019 Motoren aus ihren Lagerbeständen, die sie bis Jahresende 2018 vor Inkrafttreten neuer Abgasregeln aufgebaut hatten. Verteidigungstechnik und andere Produkte kommen auf 12 %. Bei den Neuprodukten sind zunehmend Gesamtsysteme gefragt. »Das zeigt, dass wir mit der Strategie, uns vom Motorenlieferanten zum Lösungsanbieter zu entwickeln, genau richtig liegen«, so Schell weiter.

Herausforderungen »ohne Dogma« angehen Vor einer stärkeren Ausrichtung in Richtung Umweltschutz und Klimaneutralität steht das MTU­Portfolio. »Die Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels packen wir technologieoffen und ohne Dogma an«, sagt Schell. »2020 wird das erste Jahr sein, in dem wir nicht ausschließlich Produkte ausliefern, die Verbrennungskraftstoff benötigen.« Für das laufende Jahr erwartet der Geschäftsbereich Power Systems insgesamt eher moderates Wachstum. T

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DAIMLER TRUCK

Stefan Buchner geht bei Daimler Ende September in den Ruhestand

APRIL 2020

den Umsatz um 9,6 % auf 24,135 Mrd. Euro steigern. Das Betriebsergebnis stieg bei konstanten Wechselkursen um 234 Mio. Euro auf 3,009 Mrd. Euro. Dies entspricht einer operativen Marge von 12,5 %, die damit nahezu auf dem hohen Vorjahresniveau von 12,6 % blieb. Der operative Gewinn betrug 2,691 Mrd. Euro (+ 5,5 %). Der Nettogewinn kletterte um 70 Mio. Euro auf 1,730 Mrd. Euro. Der Absatz ging hingegen entsprechend der rückläufigen Marktentwicklung um 1,2 % zurück. Im Jahr 2020 erwartet Michelin einen leicht rückläufigen Markt für Pkw- und leichte Lkw-Reifen. Der Ersatzmarkt wird voraussichtlich geringfügig zulegen, während die Erstausrüstung weiter zurückgehen dürfte. Die Märkte für Lkw- und Geländereifen dürften sich eher schwach entwickeln, unter anderem durch den erwarteten starken Rückgang im Erstausrüstungsgeschäft. Die Märkte für Spezialreifen dürften sich aufgrund einer Anpassung der Im Jahr 2019 stieg der Umsatz Lagerbestände von Michelin um 9,6 % auf 24,135 MRD. EURO ebenfalls leicht rückläufig zeigen, die Reifennachfrage sollte aber auf Vorjahresniveau bleiben. In diesem allgemein rückläufigen Marktumfeld erwartet Michelin für das Jahr 2020 ein gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufiges Betriebsergebnis. Noch nicht berücksichtigt sind dabei die möglichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise. t

24,135 Mio. €


REKORDMARKEN

Palfinger überschreitet 2019 Umsatzmarke von 1,75 Mrd. Euro

Caterpillar will drei Werke in Nordrhein-Westfalen schließen Baumaschinenhersteller Caterpillar hat laut Berichten des Westdeutschen Rundfunks (WDR) und der »Ruhrnachrichten« Anfang März in Betriebsversammlungen angekündigt, die Werke an den drei nordrhein-westfälischen Standorten Lünen, Dortmund und Wuppertal aus Kostengründen zu schließen und die Produktion in andere Caterpillar-Werke in Übersee zu verlagern. In einer Pressemitteilung begründete Caterpillar den Schritt mit der »Senkung struktureller Kosten« und der »Verbesserung der Wett­ bewerbsfähigkeit«. Von diesen Werkschließungen betroffen wären insgesamt etwa 1 200 Mitarbeiter, davon rund 650 allein in Dortmund. Dort produziert der US­Konzern, der 2019 weltweit einen Umsatz von 53,8 Mrd. US­Dollar erwirtschaftete, unter anderem Mining­Bagger mit einem Einsatzgewicht von bis zu 1 000 t für den Abbau von Eisenerz, Kupfer oder Ölsand. Das Werk in Lünen, wo rund 500 Mitarbeiter Berg­ bautechnik für den Einsatz unter Tage produzieren, soll den Berichten nach bereits in diesem Jahr geschlossen werden. In Wuppertal (rund 40 Mitarbeiter) wird ebenfalls Ausrüstung für den Untertagebergbau produziert (Longwall Mining). Caterpillar ist mit seiner Global Mining Europe GmbH seit der Übernahme des US­Bergbaumaschinen­ Herstellers Bucyrus – der wiederum kurz zuvor die beiden Werke von Terex Mining übernommen hatte – im Jahr 2011 in Lünen und Dortmund präsent. Ursprünglich gehörten die Standorte Dortmund, wo Caterpillar in den vergangenen Jahren rund 40 Mio. Euro investiert haben soll, und Lünen zum bereits im Jahr 1876 gegründeten deutschen Maschinenbau­ Unternehmen Orenstein & Koppel (O&K), das 1998 zerschlagen wurde. iwu

T

bei Umsatz, EBIT und Konzernergebnis – für Palfinger AG war das Geschäftsjahr 2019 überaus erfolgreich.

Mit 1,7538 Mrd. Euro erreichte der Umsatz einen neuen Höchstwert. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um 8,6 %. Diese Verbesserung beruhte auf der verstärkten Nachfrage in Europa, Nordamerika, Russland und China. Das EBITDA erhöhte sich um 13,7 % auf 223,6 Mio. Euro, die EBITDA­Marge lag bei 12,8 % nach 12,2 % im Geschäftsjahr 2018. Das Das Konzernergebnis für EBIT erreichte mit 149 Mio. Euro das Jahr 2019 stellte mit und einem Plus von 17,4 % einen 80 MIO. EURO und einem Höchstwert in der Geschichte von Plus von 38,1 % gegenüber Palfinger. Die EBIT­Marge dem Vorjahreswert einen verbesserte sich von 7,9 % im Jahr Rekord in der Firmengeschichte dar. 2018 auf 8,5 % im Jahr 2019. Das Konzernergebnis für das Jahr 2019 stellte mit 80 Mio. Euro und einem Plus von 38,1 % gegenüber dem Vorjahreswert ebenfalls einen Rekord in der Firmengeschichte dar. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 36,4 % auf 38,3 % zum Bilanzstichtag. Durch eine Reihe innovativer Produktlösungen, die 2020 lanciert werden sollen, will Palfinger seine globale Marktposition als kunden­ naher Lösungsanbieter ausbauen. T

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O KEWAZO – Das in München ansässige Baurobotik-Startup Kewazo hat sich in einer weiteren Finanzierungsrunde bis zu 2,5 Mio. Euro gesichert und verstärkt sein Management-Team mit Uwe Braun (ehemals Geschäftsführer bei Losberger) und Helmut Kreller (ehemals Geschäftsführer bei Wilhelm Layher). ie Finanzierungsrunde wurde vom deutschen Venture­Capi­ tal­Investor MIG angeführt. Mit dem Gesamtfinanzierungsvolumen von bisher 3,6 Mio. Euro will Kewazo die Zertifizierung eines robotischen Las­ tenaufzugs für Baustellen und Indus­ trieanlagen erreichen und erste Seri­ ensysteme des Liftbot auf den Markt bringen (das bauMAGAZIN berichte­

D

te in Heft 10/18, Seite 92). Erster An­ wendungsbereich für die Lastenauf­ züge ist die Gerüstmontage. Eine intelligente Roboterlösung verspricht einen flexiblen, kosteneffi­ zienten und sicheren Transport von Gerüstteilen während der Montage. Kewazo profitiert künftig zudem von den Experten Uwe Braun (Ex­Ge­ schäftsführer bei Losberger) und

Vertriebs-Team in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gestärkt

O GENIE – Markus Bandura ist zum neuen Genie Territory Sales Manager für Süddeutschland, Österreich und die Schweiz für Terex AWP ernannt worden. In der neuen Position soll er bestehende Kundenbeziehungen des Unternehmens stärken sowie das künftige Kunden- und Händlernetz und damit verbunden die GenieMarktpräsenz in der Region ausbauen.

GENIE

Bandura ist von seinem Homeoffice aus – zwischen Meersburg und Ravensburg am Bodensee in Baden­Württemberg gelegen – tätig. Er berichtet an Arjen Snijder, Genie Sales Director Strategic Accounts & GAS Region (Germany, Austria & Switzerland), Terex AWP. Nach Abschluss seiner Ausbildung Markus Bandura stärkt zum Landmaschinenmechanikermeister das Genie-Engagement begann Bandura seine berufliche Laufbahn im im Süden. Kundendienst der Stihl­Vertriebszentrale in Dieburg. Von 2000 bis 2018 war er für John Deere tätig, zunächst im Kundendienst, dann in der europäischen Vertriebs­ und Marketing­Organisation, wo er als Produkt­Manager für Nutzfahrzeuge und Traktoren verantwortlich war. Zu Genie wechselte er Mitte Januar von Meyko, einem John­Deere­Vertriebspartner in Süddeutschland, wo er die Position des Vertriebsleiters bekleidete. T

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Spitzenwechsel in Deutschland

cherheit vor Ort erhöhen, werden die Industrie nachhaltig verändern, des­ sen bin ich überzeugt«, so Kreller. Uwe Braun steigt als zweiter Ge­ schäftsführer in das Unternehmen ein. Er soll Kewazo beim Ausbau der Vertriebsstrukturen sowie dem Auf­ bau von Service­Netzwerken unter­ stützen und sieht ein »enormes Automatisierungspotenzial« für die händisch geprägte Gerüstmontage durch den Liftbot. Weiterer Kewazo­Geschäftsfüh­ rer ist zudem Artem Kuchukov, der damit rechnet, die ersten Systeme noch in diesem Jahr ausliefern zu T können.

Divisionsleiter Hardparts

O RHEINMETALL –

Jens-Christian Senger rückt an die Spitze von ExxonMobil in Deutschland.

Marcus Gerlach (48) hat zum Februar als CEO die Leitung der Division Hardparts von Rheinmetall Automotive übernommen. Er folgt auf Helmut Freiermuth, der sich neuen Aufgaben außerhalb der Unternehmensgruppe widmen wird. Gerlach gehört dem Rheinmetall-Konzern seit 1999 an. Nach kaufmännischen Funk-

O EXXONMOBIL – Jens-Christian Senger ist seit März der neue Vorstandsvorsitzende der ExxonMobil Central Europe Holding und der ESSO Deutschland. Er folgt auf Florian Barsch, der die Gesellschaften seit Mitte 2016 lenkte und auf eine neue Position bei ExxonMobil in den USA berufen wurde. Senger war seit 2016 Geschäftsführer der ExxonMobil Production Deutschland in Hannover. Von 1988 bis 1993 absolvierte er an der Technischen Universität Clausthal ein Bergbaustudium in der Fachrichtung Tiefbohrtechnik, Erdöl- und Erdgasgewinnung, das er als DiplomIngenieur abschloss. Seine berufliche Laufbahn begann er als Bohr- und Komplettierungsingenieur bei BEB Erdöl & Erdgas in Hannover. Es folgten Management-Positionen unter anderem im Oman, in Malaysia und Norwegen. t

RHEINMETALL

Die KewazoMannschaft mit dem Liftbot, dem robotischen Lastenaufzug für Baustellen.

Helmut Kreller (Ex­Geschäftsführer von Wilhelm Layher). Helmut Kreller wird Kewazo als Beiratsvorsitzender unterstützen. Seine Erfahrungen aus der Gerüst­ bauindustrie bringt er in den The­ men Vertrieb und Marketing, Pro­ duktentwicklung, Produktion und Management ein. Viele Jahre lang war er Vorsitzender der Arbeitsgrup­ pe Hersteller im Bundesverband Ge­ rüstbau und Mitglied im Sachver­ ständigenausschuss Gerüste beim Deutschen Institut für Bautechnik. »Innovative Lösungen wie Liftbot, die die Kosten im Gerüst­Aufbau signifi­ kant reduzieren und zugleich die Si­

EXXONMOBIL

KEWAZO

Baurobotik-Startup mit finanzieller und personeller Verstärkung

Marcus Gerlach. tionen im In- und Ausland war er als Geschäftsführer der früheren KS AluminiumTechnologie (heute KS Huayu AluTech) tätig, bevor er als President zur ebenfalls zur Gruppe gehörenden Pierburg US in die USA wechselte. Zuletzt verantwortete er den Bereich Einkauf innerhalb der Division Mechatronics von Rheinmetall Automotive. Seit 2018 war er zudem Chief Purchasing Officer Non Production Material der Rheinmetall Group. t


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Im

Blickpunkt

Für Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG, ist die »Transformation zu einem emissionsfreien, automatisierten und vernetzten Transport der Zukunft« das erklärte Ziel des weltweit größten Lkw-Herstellers – trotz der »herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2020«.

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L DAIMLER TRUCK

Eine im Fahrbetrieb CO2-neutrale Flotte ist das Ziel Mit einem »soliden Jahr 2019« im Rücken und trotz der »herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2020« will die Daimler Truck AG als weltweit größter Lkw­Hersteller seine nachhaltige Strategie konsequent weiterverfolgen und den Wandel in der Branche anführen. »Ertrags­ stärke für umfangreiche Investitionen in Zukunftstechnologien ist der Schlüssel zum Erfolg«, betonte der Vorstandsvorsitzende Martin Daum in Stuttgart. »So schaffen wir die nachhaltige Transformation zu einem emissionsfreien, automatisierten und vernetzten Transport der Zukunft.« Beitragen sollen dazu unter anderem Effizienzsteigerungen in Höhe von rund 550 Mio. Euro bis Ende 2020. Als »Pionier der Elektromobilität« wolle Daimler dafür sorgen, so Martin Daum, dass der Transportverkehr in Zukunft umweltfreundlicher werde. Ziel sei es, dass bis 2050 der gesamte Daimler­Trucks­Fuhrpark CO₂­neutral ist. Zudem startet die E­Mobility Group von Daimler Trucks & Buses unter dem Namen »eTruck Charging Initiative« eine weltweite Initiative für den Aufbau von Ladeinfrastruktur für batterieelektrisch betriebene Lkw (siehe Seite 20).

Michael Wulf

B

ei der Vorstellung der Jahreszahlen betonte Martin Daum, dass Daimler Trucks mit seinen weltweit 83 400 Mitarbeitern das Geschäftsjahr 2019 in einem anspruchsvollen Umfeld mit einem »soliden Ergebnis« abgeschlossen habe. So ging der Absatz von Daimler Trucks nach dem Rekordjahr 2018 um 6 % auf 488 500 Einheiten im Jahr 2019 zurück. Mit einem operativen Ertrag (EBIT) in Höhe von 2,5 Mrd. Euro ist 2019 aber trotz Rückgang (– 11 % gegenüber 2018) das dritterfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte dieses DaimlerGeschäftsfeldes. Der Umsatz lag mit 40,2 Mrd. Euro (Vorjahr 38,3 Mrd. Euro) über dem Niveau des Vorjahres. Die Umsatzrendite für 2019 betrug 6,1 % und damit 1,1 %-Punkte weniger als 2018.

Produktion weltweit angepasst Aufgrund der konjunkturellen Normalisierung in den Schlüsselmärkten Nordamerika, Europa und Japan bereits im dritten Quartal 2019 hat Daimler Trucks die Produktion weltweit entsprechend angepasst. Für 2020 geht Daimler Trucks zudem von einer weiteren Normalisierung der in den letzten Jahren besonders hohen Nachfrage aus. Martin Daum beschönigte die rückläufigen Zahlen nicht, wollte sie aber richtig eingeordnet wissen. »Die

Absatzentwicklung ist in Anbetracht des zyklischen Nutzfahrzeuggeschäfts als normal und branchenüblich zu bewerten«, sagte er. So sei der Markt in den USA im ersten Halbjahr 2019 geradezu »erhitzt« gewesen, weshalb die derzeitige Entwicklung »eine Normalität« sei.

»Das ist keine Krise« Für dieses Jahr rechnet Martin Daum mit einer Umsatzrendite von voraussichtlich 5 %, die dann bis 2023 wieder auf etwa 7 % ansteigen soll. Gleichwohl will sich der Daimler-Truck-Chef von den aktuellen Zahlen nicht verunsichern lassen. »Das ist keine Krise«, betonte er, »und es ist schon gar keine Superkrise.« So stehe der Gewinn komplett für Zukunftsinvestitionen zur Verfügung, zudem werde man die Kosten dauerhaft senken. Trotz erfolgreicher Initiativen gebe es weiterhin einen großen Handlungsbedarf, da die Profitabilität des Unternehmens insgesamt nicht zufriedenstellend sei, so Martin Daum weiter. Deshalb habe man unternehmensweit umfangreiche Effizienzmaßnahmen eingeleitet. Der Schwerpunkt liege dabei in Europa, wo die Personalkosten bis 2022 um 300 Mio. Euro reduziert werden sollen.

6,1%

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Mit 40,2 Mrd. Euro lag der Umsatz der Daimler Truck AG im Jahr 2019 um 5 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Umsatzrendite für 2019 betrug 6,1 % (– 1,1 %-Punkte gegenüber 2018).

»Brauchen mehr Mitarbeiter, die etwas tun« »Wir brauchen mehr Mitarbeiter, die etwas tun, und weniger, die koordinieren«, sagte Martin Daum. Darüber hinaus gelte es, variable Kosten bis Ende 2022 um 250 Mio. Euro zu senken. Als ein Beispiel

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1,7Milliarden Euro

MICHAEL WULF

Die Geschäftsfelder »Trucks« und »Buses« investieren laut Martin Daum 2020 und 2021 gemeinsam durchschnittlich rund 1,7 Mrd. Euro pro Jahr in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.

dafür nannte er die neue Abgasreinigungsbox – eine besonders kostspielige Schlüsselkomponente moderner Lkw –, die jetzt deutlich leistungsfähiger und zugleich günstiger sei. Ausführlich erläuterte Martin Daum auch, wie die Daimler Truck AG die »Transformation hin zu einem emissionsfreien, automatisierten und ver-

netzten Transport der Zukunft schaffen und den Klimawandel gemäß des Pariser Klimaschutzabkommens bekämpfen« will. Denn für ihn steht fest: Mit der weiteren Optimierung des Verbrennermotors sind die Emissionsziele der EU – trotz hoher Millionen-Investitionen in einen verbesserten Kraftstoffverbrauch – nicht annähernd zu errei-

Weltweite Initiative für den Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw Die E­Mobility Group von Daimler Trucks & Buses hat jetzt eine weltweite Initiative für den Aufbau der Ladeinfrastruktur für batterieelektrisch betriebene Lkw gestartet. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Ladestationen, die auf den Betriebshöfen von Lkw­Kunden installiert werden. m Rahmen dieser Initiative will die E­Mobility Group die Hauptakteure – E­Lkw­Kunden, Stromnetzbetreiber, Energieversorger sowie Lade­Hardware­Hersteller und Lade­Software­Anbieter – zusammenbringen und damit gemeinsame Infrastruktur­Lösungen für E­Lkw­Kunden innerhalb des Netzwerks vorantreiben. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt aktuell noch auf den USA und Europa, Japan folgt als nächster Markt. Die Initiative trägt den Namen »eTruck Charging Initiative« und soll Lkw­Kunden den optimalen Einstieg in die E­Mobilität ermöglichen.

Prozesse beschleunigen Der enge Austausch der Hauptakteure soll auch bislang langwierige und komplexe Planungs­ und Beantragungs­ prozesse in Sachen Netzanbindung beschleunigen. Da­ rüber hinaus befassen sich die Beteiligten auch mit

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DAIMLER TRUCK

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»Wir übernehmen eine aktive Rolle, um den Wandel hin zum batterieelektrischen Straßengüterverkehr weiter voranzutreiben«, sagt Gesa Reimelt, Leiterin der E-Mobility Group von Daimler Trucks & Buses.


Bei der Vorstellung der Jahreszahlen kündigte Daimler-Truck-Chef Martin Daum Effizienzsteigerungen in Höhe von 550 Mio. Euro für das Jahr 2020 sowie die Investition von rund 1,7 Mrd. Euro pro Jahr in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für das laufende und das kommende Jahr an.

chen. »Wir kommen da an die Grenzen dessen, was effizienzmäßig möglich ist.«

Batterie und Brennstoffzelle Deshalb investierten die Geschäftsfelder Trucks und Buses laut Martin Daum in den Jahren 2020 und 2021 gemeinsam durchschnittlich rund 1,7 Mrd.

Aspekten wie einem optimierten Last­Management des Stromnetzes sowie der nachhaltigen Versorgung mit Elektrizität. »Wir übernehmen eine aktive Rolle, um den Wandel hin zum batterieelektrischen Straßengüterverkehr wei­ ter voranzutreiben – auch über unsere E­Lkw und Bera­ tungsangebote hinaus«, sagte Gesa Reimelt, Leiterin der E­Mobility Group, in Stuttgart. »Dazu stellen wir jetzt gemeinsam mit allen Beteiligten die Weichen für den Auf­ bau der erforderlichen Infrastruktur.« Dazu gehöre bei­ spielsweise die Unterstützung von Lkw­Kunden bei der Auswahl des Energieversorgers und des Ladesäulen­ Anbieters sowie die Bereitstellung der passenden Lade­ Software. Zu den Maßnahmen der Initiative zählt die Entwick­ lung von Standardkonzepten, die gängige Ladeprofile abdecken. Unterschiedliche Energieversorger können sich dieser Konzepte bedienen, was deren Planungszeit deutlich reduziert und damit ebenso die Kosten für alle Beteiligten, heißt es bei der E­Mobility Group.

Öffentliche Ladestationen Weitere Ansätze wie die bestmögliche Ausgestaltung der Schnittstellen zwischen Ladeinfrastruktur, Fahrzeug und Netz sowie die Steuerungsmöglichkeiten der Netzlast und damit die Sicherstellung der – möglichst nachhalti­

Euro pro Jahr in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Ziel sei etwa eine im Fahrbetrieb CO2-neutrale Flotte (»tank-to-wheel«) mit elektrischen Antrieben sowie die weitere Automatisierung und Vernetzung der Lkw und Busse. Bis zum Jahr 2039 wolle Daimler in Nordamerika, Europa und Japan nur noch Neufahrzeuge anbieten, die im Fahrbetrieb CO2-neutral sind, ergänzte Martin Daum. Bereits bis zum Jahr 2022 soll das Fahrzeugportfolio in den Hauptabsatzregionen Nordamerika, Europa und Japan Serienfahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb umfassen. In der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre wolle Daimler sein Serienportfolio um elektrisch angetriebene Brennstoffzellen-Lkw ergänzen, die mit flüssigem Wasserstoff betankt werden. Das ultimative Ziel sei, so Martin Daum, »ein CO2-neutraler Transport auf den Straßen bis 2050«. Darüber hinaus sollen alle europäischen Werke der Geschäftsfelder Daimler Trucks & Buses bis 2022 CO2-neutral produzieren und ihre Energie aus regem nerativen Quellen beziehen.

Die Absatzentwicklung ist in Anbetracht des zyklischen Nutzfahrzeuggeschäfts als normal und branchenüblich zu bewerten.« Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG

gen – Stromversorgung würden ebenfalls innerhalb der Initiative thematisiert. Auch in ländlichen Regionen und bei hohem Strombedarf gelte es, Ladesicherheit zu gewährleisten. »Das Depot­Laden auf den Betriebshöfen der Lkw­ Kunden stellt aus unserer Sicht den ersten und wichtigs­ ten Schritt für den Einstieg in die E­Mobilität dar«, sagte Gesa Reimelt. Damit könnten die derzeitigen Anwen­ dungsfelder für Elektro­Lkw rund um den urbanen Vertei­ lerverkehr bereits abgedeckt werden. In Zukunft werde auch das Laden an öffentlich zugänglichen Stationen ent­ lang zentraler Verkehrsachsen eine wichtige Säule dar­ stellen, so Gesa Reimelt weiter, denn: »Eine flächen­ deckende Ladeinfrastruktur maximiert den Aktions­ radius batterieelektrischer Lkw.« iwu m

UNTERNEHMEN Seit 2018 bündelt die E­Mobility Group das weltweite Know­how von Daimler Trucks & Buses im Bereich der E­Mobilität und definiert marken­ und segmentübergreifend die Strategie für elektrische Komponenten und Produkte. Die E­Mobility Group erarbeitet – analog zur globalen Plattformstrategie konventioneller Fahrzeuge – eine weltweit einheitliche Elektro­Architektur. So sollen Synergien maximal genutzt und Investitionen optimal eingesetzt werden. Die E­Mobility Group ist global aufgestellt, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an mehreren Stand­ orten im weltweiten Entwicklungsnetzwerk des Unternehmens unter anderem in Stuttgart, Portland (USA) und Kawasaki (Japan).

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Die Spezialmaschinen von TopTec sind in verschiedenen Größen und Gewichtsklassen erhältlich, um ein möglichst breites Anwendungsspektrum abzudecken.

Ferngesteuert, präzise und massiv gepanzert Am Anfang stand für TopTec Spezialmaschinen der Anspruch, ferngesteuerte Abbruchmaschinen noch besser zu machen, was 1994 zur Firmengründung führte. Das dazu notwendige technische Know­how brachte die Schwesterfirma Schweden Maschinen – heute Tecler – mit ein, die bereits seit 1970 existiert und langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet vorweisen kann. Seit damals hat TopTec seine Marktanteile rasant steigern können, was nach Aussage von Olaf Dörfler, geschäfts­ führender Gesellschafter bei TopTec Spezialmaschinen, vor allem »an der hohen Qualität unserer Maschinen, andererseits aber auch an unserem Ehrgeiz liegt.« Die Redaktion des bauMAGAZIN war in München und nahm einige der neuen Maschinenentwicklungen in Augenschein.

Dan Windhorst

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eien es klassische Abbruchprojekte oder Präzisionsarbeiten in einem Atomkraftwerk, eines haben beide gemeinsam: Mit konventionellen Maschinen alleine ist es meist nicht getan. Gerade dann, wenn Gefahr für Menschen besteht, lohnt sich der Einsatz ferngesteuerter Einheiten. TopTec hat sich über die Jahre hinweg zum Spezialisten in dieser Branche entwickelt und bietet neben den

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DAN WINDHORST / BAUMAGAZIN (4)

L TOPTEC

elektrisch- oder dieselbetriebenen Serienbaureihen auch Sondermaschinen an, die individuell an die jeweiligen Arbeitsbedingungen und -abläufe angepasst sind. Aber schon die Serienproduktion zeigt auf, dass TopTec-Roboter alles andere als gewöhnliche Abbruchmaschinen sind. »Wer unsere Materialliste kennt, der weiß, wie robust unsere Maschinen tatsächlich gebaut sind.« Vom einfachen Bolzen, der aus Kolbenstangen gefertigt wird, bis zum Kühler, der für Höchstbelastung konzipiert ist, halten unsere Lösungen schwersten Arbeitsbedingungen stand«, erklärt Olaf Dörfler. Verwendung finden die Spezialmaschinen von TopTec vorrangig in der Stahl-, Bau-, Zement- und Atomindustrie. Und genau deshalb erweist sich die Entwicklung neuer Geräte auch als so schwierig. Es handelt sich dabei überwiegend um Einsatzbereiche, die schweren und nicht selten auch lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen unterliegen. Die teils sehr individuell gefertigten Abbruchmaschinen sind maßgeschneiderte Lösungen, die laut Olaf Dörfler »vor allem mit extrem hoher Belastbarkeit und Zuverlässigkeit punkten


8Millimeter

Je nach gefordertem Arbeitsbereich lassen sich die Schlauchleitungen außen oder versteckt anbringen – etwa, um sie besser vor Beschädigungen durch Gegenstände oder Hitze zu schützen.

Bei der Herstellung der Spezialmaschinen setzt Geschäftsführer Olaf Dörfler bewusst auf qualitativ hochwertige Komponente, die auf eine lange Lebensdauer, Zuverlässigkeit sowie Robustheit ausgelegt sind.

können«. Erfolgreich eingesetzt wurden die Abbruch- und Handlings-Maschinen beispielsweise beim Bau des Dublin-Port-Tunnels in Irland, dem Abbruch des Versuchsatomkraftwerks Kahl am Main oder des Betriebs des AKB Leningrad in St. Petersburg.

Bedarf auch weitere Außenschutzverstärkungen erhalten. Ein hohes Maß an Erfahrung konnte das Unternehmen zum Beispiel durch die Entwicklung von Maschinen gewinnen, die als Rückbaugeräte in der Atomindustrie verwendet werden. Aufgrund von Platzmangel, erschwerter Sicht und Strahlung müssen die Maschinen teils auf den Millimeter genau auf die jeweilige Arbeit abgestimmt sein. Ähnlich verhält es sich mit Abbruchmaschinen, die beispielsweise zum Abtragen von hohen Industrieschornsteinen verwendet werden. Die Maschinen müssen zuverlässig arbeiten, dürfen nicht wartungsintensiv sein und sollen mit hoher Präzision eingesetzt werden. »Ein weiterer Aspekt ist die Auswahl der richtigen Materialien«, ergänzt Olaf Dörfler. »Wir legen viel Wert auf höchste Qualität, weshalb bei der Herstellung nur ausgewählte Komponenten namhafter Hersteller zum Einsatz kommen. Das garantiert unseren Kunden Langlebigkeit und hohe Verfügbarkeit.«

Spezialmaschinen, die hart im Nehmen sind Zu bedenken ist, dass die ferngesteuerten Abbruchbagger dort zum Einsatz kommen, wo konventionelle Maschinen hinsichtlich Robustheit und Leistungsfähigkeit an ihre Grenzen stoßen. Gerade beim Blick auf das 6 mm bis 8 mm starke Chassis fällt auf, dass TopTec-Maschinen vielmehr einem gepanzerten Fahrzeug ähneln, als einer handelsüblichen Baumaschine. Der Grund dafür: Sie sind ausgelegt für Einsätze in Extremsituationen. Seien es Hitze, Baustaub, herabfallender Bauschutt oder Strahlung – kaum eine andere Maschinengattung kann unter diesen Bedingungen mithalten. Die Beweggründe zur Entwicklung solch spezieller Maschinen liegen dabei auf der Hand: Sie sollen in erster Linie Menschenleben schützen. Wer früher in der Abbruchbranche tätig war, begab sich beim Rückbau von Schornsteinen und Brücken oft in Lebensgefahr, wie auch beispielsweise Beschäftigte in der Stahl- und Zementindustrie, die ihre Arbeit noch per Hand verrichteten.

Auf maßgeschneiderte Lösungen setzen Die Materialbelastung bei diesen schweren Arbeitsbedingungen ist immens. Dementsprechend aufwendig ist die Entwicklung. Der Hersteller setzt dabei in vielen Fällen auf Speziallösungen, die den jeweiligen Anforderungen individuell angepasst sind. Als Grundlage dienen Standardmodelle, die mit Zusatztechnologie ausgestattet werden oder bei

REGINA SABLOTNY

Dank des 6 mm bis 8 mm starken Chassis ähneln TopTecMaschinen vielmehr einem gepanzerten Fahrzeug als einer üblichen Baumaschine.

Wenn es durch Hitzestrahlung am Baggerarm bis 1 200 °C warm ist, kommt das Öl extrem heiß in den Kreislauf. Daher ist eine zweite Pumpe verbaut, die das Öl konstant aus dem Tank und weiter zum Kühler transportiert. Der zweite Kreislauf hält dadurch stets 50 °C warmes und gefiltertes Öl bereit.« Olaf Dörfler, geschäftsführender Gesellschafter bei TopTec Spezialmaschinen

Abbruchroboter 5500 E als stabiler Alleskönner Ein gutes Beispiel für die vielschichtige Entwicklungsarbeit bei TopTec ist der elektrisch betriebene Abbruchroboter 5500 E. Er wurde als »universelles Arbeitstier« entwickelt und soll die Vorzüge zahlreicher individuell gefertigter Ausführung vereinen. Mit seinem Gewicht von 6,25 t kann er Werkzeuge mittels Schnellwechsler von bis zu 1 000 kg tragen und weist dabei eine hohe Standstabilität auf. Geeignet ist die Maschine deshalb für den industriellen Ausbruch – etwa von Pfannen, Tiegeln, Öfen, Rinnen oder Konvertern. Bewährt habe sich der 5500 E laut Olaf Dörfler aber auch im nuklearen Rückbau und wurde zum Beispiel zusätzlich mit einer Spurverstellung und Rettungssystemen ausgestattet. Mit dem 5500 D existiert darüber hinaus eine Dieselvariante des Allrounders. Er ist mit wassergekühltem Hatz-Dieselmotor (mit Katalysator und

Hier ist Handarbeit gefragt: Gerade weil viele Sonderanfertigungen entstehen, setzt TopTec auf bewährte Manpower statt auf massentaugliche Fließbandarbeit.

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TOPTEC (2)

Damit man sofort erkennt, welches Teil des extrem beweglichen Arms bzw. welches Anbaugerät – beispielsweise Hydraulikhammer, Betonschere, Greifer, Bohrgerät oder auch Trennschleifer – fernbedient werden muss, setzt TopTec zur Unterscheidung beispielsweise im Nukleareinsatz auf prägnante Farben mit hohem Kontrast.

70Kilowatt Mit dem 5500 D existiert eine Dieselvariante des elektrischen Allrounders. Er ist mit wassergekühltem Hatz-Dieselmotor und einer Leistung von 35 kW bis weit über 70 kW erhältlich.

UNTERNEHMEN TopTec Spezialmaschinen ist ein Entwickler und Hersteller von Abbruch­ und Handlings­ Maschinen, die sowohl in Serie als auch individuell gefertigt werden. Gegründet wurde das Unternehmen mit Hauptsitz in München 1994. Die Schwester­ firma Tecler (früher Schweden Maschinen), die bereits seit 1970 existiert, bringt dabei wichtiges technisches Know­how ein. Geschäftsführender Gesellschafter beider Firmen ist Olaf Dörfler. TopTec Spezialmaschinen ist weltweit mit Händlern und Servicepartnern tätig.

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Partikelfilter) mit einer Leistung von 35 kW bis weit über 70 kW erhältlich. Serienmäßig sind beide Modelle mit Stahlraupen ausgestattet. Alle Maschinen werden werkseitig mit Kabel- und Funksteuerung hergestellt. Optionale Zusatzteile sind hingegen hitzefeste Schläuche, zusätzliche Schwenkgelenke, hydraulische Spurverstellung, Pressluftkühlung oder Hitzeschilde. Ein Alleinstellungsmerkmal ist das spezielle Kühlsystem. »Wenn es durch Hitzestrahlung am Baggerarm bis 1 200 °C warm ist, kommt das Öl extrem heiß in den Kreislauf zurück«, so Olaf Dörfler. »Daher ist eine zweite Pumpe verbaut, die das Öl konstant aus dem Tank und weiter zum Kühler transportiert. Der zweite Kreislauf hält dadurch stets 50 °C warmes und gefiltertes Öl bereit. Auf diese Weise existiert eine Sicherheit für den Kreislauf sowie für die Maschine, wie sie aktuell nicht marktüblich ist.« Zusätzlich kann im hinteren Bereich der Maschine mittels Kompressionsluft gekühlt werden. Als weiteres Alleinstellungsmerkmal nennt Olaf Dörfler die verstellbare Spurbreite sowie ein ausgeglichenes Gewichtsverhältnis. »Auch bei komplett ausgestrecktem Arm ist das Fahren der Maschine problemlos möglich.«

unterliegt so vielen Besonderheiten, Sicherheitsvorschriften und Vorgaben. Das bringt für uns als Hersteller wertvolle Erfahrungswerte und Lernprozesse. All das fließt dann wiederum in die Weiterentwicklung anderer, neuer Maschinen ein«, so Olaf Dörfler. Wer TopTec-Maschinen genauer unter die Lupe nimmt, der stellt zudem fest, dass einige Modelle auffallend bunt gestaltet sind. »Das hat keinen besonderen Design-Hintergrund, sondern dient der besseren Erkennbarkeit bei der Fernhantierung. Im Nuklearbereich arbeitet man für gewöhnlich mit Kamera- und Monitorsystemen. Die Sicht und Farbauflösung sind häufig stark eingeschränkt. Damit man sofort erkennt, welches Teil des extrem beweglichen Arms bzw. welches Anbaugerät – beispielsweise Hydraulikhammer, Betonschere, Greifer, Bohrgerät oder auch Trennschleifer – benötigt wird, setzen wir zur Unterscheidung auf prägnante Farben mit hohem Kontrast.« Da die Maschinen in strahlenbelasteter Umgebung zum Einsatz kommen, bedarf es je nach Situation sogar noch speziellerer Komponenten. Das reicht von Gasdetektoren über Testlabore bis hin zu Umweltsensorik. Für normale Abbrucharbeiten im Bau- und Industriebereich können die Maschinen überdies mit Rettungssystemen ausgestattet werden, um etwa im Notfall lebensrettende Bergungen durchführen zu können. »Das zeigt, wie vielschichtig die individuelle Fertigung unserer Maschinen ist. Wir arbeiten eng mit dem Anwender zusammen, weshalb über die Jahre viele spannende Unikate in unseren d Fertigungshallen entstanden sind.«

Maschinen für den Nuklearsektor – der ultimative Härtetest Eine Weiterentwicklung des Modells 5500 ist die 6500er- bzw. 7500er-Serie, die ebenfalls als elektrisch- oder dieselbetriebene Varianten erhältlich sind. Sie wurden vor allem für Kunden des Nuklearsektors konzipiert. Diese Maschinentypen sind mit einem Gegengewicht, einer Abschirmung, einer verdeckten Schlauchführung im Arm sowie Rescue-Systemen ausgestattet. Zusatzkomponenten wie Fremdversorgung, Kameras, Mikrofone und erweiterte Steuerungskreise sind für die Nutzung in nukleartechnischen Anlagen notwendig. »Der Nuklearsektor stellt uns als Entwickler immer wieder vor neue Herausforderungen. Kein anderer Arbeitsbereich

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Gewinnung

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Gut besucht: Die Demo-Veranstaltung zum Recycling-Branchentreff in Wietzendorf.

L GIPO – APEX

Branchentreff mit neuem Brecher RHF Recycling­Hof­Fallingbostel hat im Februar nahe Soltau eine Veranstaltung für Branchen­Insider und ­interessierte veranstaltet. Unterstützt von Zeppelin Baumaschinen und Apex Fördertechnik trafen sich zwischen 150 und 200 Besucher, die sich den Demotag mit der neuen mobilen GIPO­Aufbereitungsanlage R100FDR Giga nicht entgehen lassen wollten. Erst eine Woche vor der Veranstaltung hatte die über Apex Fördertechnik erworbene Anlage ihren Weg aus der Schweiz in die Heide gefunden.

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Die Bedüsung der Anlage verhindert wirkungsvoll die Staubentwicklung und eine Sondergenehmigung dürfte aus meiner Erfahrung heraus auch nicht nötig sein.« Ewald Knak, Ewald Knak GmbH

wald Knak, Betreiber des Standortes und Unternehmer in zweiter Generation, zeigte sich begeistert: »Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass uns heute so viele Branchenkollegen aus dem norddeutschen Raum besuchen würden. Einige Interessierte haben noch nicht einmal die weite Anfahrt aus Flensburg gescheut.« Der Unternehmer hat sich rechtzeitig und in Begleitung von Apex Fördertechnik beim Hersteller GIPO in der Schweiz ein Bild davon gemacht, welche Konfigurationsmöglichkeiten eines mobilen Prallbrechers ihm offen stehen würden. »Mir kam es zunächst darauf an, keine übertriebene Elektronik und auf diese Weise unkalkulierbare Störstellen mit an Bord zu haben – selbst wenn ich dadurch möglicherweise Komforteinbußen hätte in Kauf nehmen müssen. Was aber nicht der Fall war, wir sind rundum zufrieden.« Seinem Wunsch entsprechend wurde die Maschine nicht mit dem serienmäßigen Direktantrieb ausgestattet, sondern arbeitet konventionell hydraulisch.

Vielfältige Sonderausstattung Weitere spezifische Sonderwünsche, auf die der Hersteller flexibel eingehen konnte, waren dem

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Recycling-Unternehmer genauso wichtig: Dazu zählten erhöhte hydraulisch klappbare Trichterwände für einen außergewöhnlich großen Bunker mit 8 m3 Fassungsvolumen, damit der Brecher auch mit Radladern und den entsprechend breiteren Schaufeln beschickt werden kann. Außerdem entschied man sich für größere Siebflächen (3,5 m x 1,5 m) in der integrierten Nachsiebeinheit. Knak legte von vornherein Wert auf den reibungslosen Transport des Brechers mit seinen eigenen Tiefladern. Dazu mussten einige Voraussetzungen von Seiten des Herstellers erfüllt werden: Das Transportgewicht der Anlage durfte nach der Demontage des Siebs nicht 41 t bis 42 t überschreiten. Die Untergrenze konnte allerdings nur dadurch erreicht werden, dass sich im Bedarfsfall auch das Brechergehäuse hydraulisch und über Schnellverschlüsse auf einfachste Weise demontieren lässt. Alleine das führt zu einer Gewichtsersparnis von rund 2,5 t. »Hier in der Region ist man bei den Behörden sofort bekannt, wenn man diese Transportauflagen nicht einhält. Neben entsprechenden Bußgeldern laufen wir dann Gefahr, an jeder Ecke wiederholt angehalten zu werden. Von unseren guten Vorsätzen in Sachen Termintreue müssten wir uns dann auch verabschieden«, berichtete Knak.

Individuelle Wünsche umgesetzt Zur Ausleitung leichtgewichtiger Störstoffe ist die R100FDR Giga zusätzlich mit einem Windsichter ausgestattet. Sämtliche individuellen Wünsche konnte Hersteller GIPO – abweichend vom eigenen Konstruktionsstandard – erfüllen. »Die Ausstat-


tungsgebäudes noch laufen, soll der neue GIPOBrecher nach der Veranstaltung bereits vollumfänglich seine Arbeit auf dem Hof und in den Städten aufnehmen.

Gute Nachfrage erwartet

RALF GOFFIN (3)

Privatleute, Kleinbetriebe, Straßenbauunternehmen und Kommunen der Lüneburger Heide nutzen für ihre Projekte vorzugsweise zertifiziertes Recycling-Material: »Ihnen bleibt hier fast nichts anderes übrig, da das Angebot an Naturstein weitaus eingeschränkter ist als in anderen Regionen Deutschlands. Der nächste Steinbruch liegt im Harz.« Das Material der abgerissenen und gebrochenen Altbauten wird in den Städten an Ort und Stelle entweder gleich wieder verfüllt oder an Interessenten weiter verkauft. Ewald Knak zeigt sich mit der mobilen GIPO und ihrem künftigen Einsatz in urbaner Umgebung zuversichtlich: »Wir werden auch mit dieser Anlage kaum Probleme in den umliegenden Städten und Gemeinden bekommen. Die Bedüsung der neuen Anlage verhindert wirkungsvoll die Staubentwicklung und eine Sondergenehmigung dürfte aus meiner Erfahrung heraus auch nicht nötig sein. Selbst wenn diese Prallmühle ein wenig mehr Platz beansprucht als gewohnt.« t

tungsflexibilität der Schweizer erwies sich erneut als bemerkenswert«, äußert sich Rolf Lieben von Apex Fördertechnik lobend. Der mobile Prallbrecher nutzt als Standard eine aktive Vorabsiebung, deren Oberdeck in diesem Fall mit einem verschleißunempfindlichen 30 mm dicken Lochblech und das Unterdeck mit einer 15 mm Quadratmasche ausgestattet ist, um bei Bedarf 0/10er-Material zu klassieren. »Die Hauptfraktionen unserer Endprodukte sind 0/32er- oder 0/45er-Betonmaterial, bisweilen auch Rotstein, obwohl Letzterer nicht so beliebt ist – da entsprechend frostempfindlicher«, erklärt Ewald Knak. Zwei Brecher verarbeiten jährlich rund 80 000 t bis 100 000 t an den Standorten. Knak betreibt neben seinem Unternehmen für Abbruch-, Erd- und Brecharbeiten bereits seit dem Jahr 2008 einen Recycling-Hof in Bad Fallingbostel. Die Einweihungsfeier des neuen Recycling-Hofs in Lührsbockel hingegen steht in diesem Frühjahr noch aus. Während die Bauarbeiten des Verwal-

APEX (2)

Das Publikum ist an der Funktionsweise des eingebauten Windsichters interessiert.

Anlieferung des GIPO-Prallbrechers aus der Schweiz.

Die Ausstattungsflexibilität der Schweizer erwies sich erneut als bemerkenswert.« Rolf Lieben, Apex Fördertechnik und GIPO-Vertriebspartner


KÖLSCH

Der neue Powerscreen PT330 als Primärbrecher im Hartgestein: Die aggressive Brechkinematik verspricht einen hohen Durchsatz bei exzellenter und konstanter Kornqualität.

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KÖLSCH

Der etwas andere Brecher für Gewinnung und Recycling Ein Blick auf das 1 000 mm x 600 mm messende, ursprünglich von Pegson entwickelte, »Herz« des Einschwingen­Backenbrechers Powerscreen PT330 soll genügen, um den Eindruck zu gewinnen, dass hier »geklotzt und nicht nur gekleckert« wurde. Backenträger und Lager sind besonders großzügig dimensioniert und auf Langfristigkeit sowie Material in jeder Härte ausgelegt. Mit weiteren Details will der Hersteller seinen Überlegenheitsanspruch eines bewährten, beständig weiterentwickelten Konzepts belegen.

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Tonnen pro Stunde Bei einem Gesamtgewicht von 35 t erzielt der Premiertrak 330 einen Materialdurchsatz von bis zu 280 t/h.

ingang in den Premiertrak 330 findet das Aufgabematerial über einen großen, starren Trichter, komplett gefertigt aus 8-mm-Verschleißstahl. Bei einem Gesamtgewicht von 35 t erzielt der Premiertrak 330 einen Materialdurchsatz von bis zu 280 t/h. Er bewährt sich sowohl in Naturstein wie auch beim Recycling. Die Maschine ist hydrostatisch angetrieben, was eine spontane sowie reibungslose Umkehrung der Brecherbewegung ermöglicht und vor allem bei anspruchsvollen Aufgaben als entsprechender Zeitgewinn verbucht werden soll. Der Brecher verfügt über eine hydraulische Spalteinstellung, die Aufgabe ist vollautomatisch gesteuert.

Entblockungssystem Eine Besonderheit ist das automatische Entblockungssystem des Brechers. Auf Knopfdruck wird eine Reihe aufeinander abgestimmter Aktionen ausgelöst, etwa der rasch alternierende Wechsel der Brecher-Laufrichtung. Damit sollen sich selbst hartnäckige Verstopfer, die früher ein manuelles Ausräumen der Brechkammer erfordert hätten, schnell beheben lassen. Das Entblockungssystem

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setzt nach Herstellerangaben beim Bediener keine Kenntnisse voraus. Der Zugang zum Brecherauslauf des PT330, vor allem im Recycling ein wichtiges Kriterium, ist über das Förderband gelöst – das Austragsband kann vollständig abgesenkt werden. Der im PT330 verbaute Caterpillar-Motor C7.1 mit 186 kW (250 PS) ist nach EU-Stufe IV zertifiziert. Dank niedriger Drehzahlen will er durch geringen Verbrauch und minimale Geräuschemissionen punkten, weshalb sich der PT330 auch für den Einsatz in innerstädtischen Bereichen eignet.

Digitalisierung im Blick Dass der Premiertrak 330 auch digital auf der Höhe der Zeit ist, will der Hersteller mit Powerscreen Pulse unterstreichen, einer Remote-Software, die unter anderem die Ferndiagnose über das Auslesen von Fehlercodes ermöglicht, zur raschen, effizienten Fehlerbehebung sowie zur optimalen Vorbereitung von Reparaturen. Darüber hinaus liefert das Tool eine Analyse der Maschinenauslastung, erlaubt die GPS-basierte Verfolgung des Maschinenstandorts wie auch das Abfragen von Betriebsstunden und Kraftstoffreserven. Wie alle Powerscreen-Anlagen wird auch der Premiertrak 330 in Süddeutschland exklusiv durch den Aufbereitungsspezialisten Jürgen Kölsch vertrieben. Das Unternehmen übernimmt darüber hinaus auch Service, Wartung und ist bekannt für seine zuverlässige und umfassende Ersatzteillogistik. Kölsch ist in seinem Gebiet Exklusivhändler für Terex Powerscreen, Terex Washing Systems, Rubble Master, Portafill, Telestack, Franzoi, Matec, t Cityequip und Pronar.


KOMPAKTE POWER R1000S - Raupenmobiler Prallbrecher Die Rockster Austria International GmbH ist ein österreichischer Hersteller mit langjähriger Erfahrung und umfassendem Know-How in der Aufbereitungsindustrie. Das Produktangebot fokussiert sich auf raupenmobile Prall- und Backenbrecher, Siebanlagen sowie Aufgabe- und Haldenbänder. „Unsere Anlagen werden für rentables und effizientes Recycling von Asphalt, Beton und Bauschutt, sowie für die effektive Verarbeitung von Naturstein eingesetzt. Mit Innovationen wie dem patentierten DUPLEX-System oder dem patentierten, doppelfunktionalen Rückführ-/Haldenband demonstrieren wir wiederholt unseren fortschrittlichen Ansatz zur Verbesserung und Entwicklung effizienterer Recyclingmethoden.“ Rockster Maschinen würden bereits weltweit in mehr als 50 Länder verkauft.

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US-Start mit Brecher und Siebanlage aus Österreich Titan Enterprises ist mit seinen mehr als 130 Mitarbeitern ein etabliertes Bauunternehmen im US­Bundesstaat Virginia und hat sich auf gewerbliche sowie private Betonbauten in North­ Virginia und South­Carolina spezialisiert. Mitte letzten Jahres entschloss sich Geschäftsführer Jack Pereira, eine Recycling­Anlage in Myrtle Beach (South Carolina) zu erwerben. Gelegenheit für das Unternehmen, alten oder nicht benötigten Beton von den Baustellen zu recyceln und unmittelbar für eigene Projekte wiederzuverwenden. Mit im Einsatz dafür ist europäische Technik aus Österreich.

Titan Enterprises kann jede der drei produzierten Endfraktionen einsetzen, hauptsächlich wird 0 – 12, 12 – 38 und 38 – 75 mm großes Endmaterial hergestellt.

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ie Gründung des SC Recycling Centers war der erste Schritt. Mit dem Aufbereitungsexperten Michael Morais an Bord, bestand die zweite Aufgabe darin, die besten Maschinen für den neuen Standort zu finden. Nach einigen Testläufen mit Brechern diverser Hersteller im 25-t-Segment hatte sich für Morais und Pereira der Prallbrecher R900 von Rockster mit seinem hydrostatischen Konzept als Favorit erwiesen.

Vollhydraulisch versus dieselelektrisch »Der Aufbau dieses vollhydraulischen Brechers mit dem hydrostatischen Antrieb ist für unsere Anwendung im Vergleich zu einem dieselelektrisch angetriebenen Brecher, der unserer Erfahrung nach stö-

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Mobiler Prallbrecher und mobile Grobsiebanlage als Duo Die Herstellung drei verschiedener Fraktionen war eine der Titan-Hauptanforderungen. Deswegen hat Rockster das Schwerlastsieb RSS410 als Ergänzung

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rungsanfälliger ist, absolut zuverlässiger«, so Jack Pereira. Wolfgang Kormann, Geschäftsführer von Rockster Austria International, fügt hinzu: »Der hydrostatische Druck passt sich immer den Leistungsanforderungen des Brechers an, das führt zu einer sehr konstanten Brechleistung. Darüber hinaus bleibt der Dieselmotor immer im optimalen Drehzahlbereich, sodass der Kraftstoffverbrauch geringer ist als bei dieselelektrischen Antriebssystemen.«

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Wachstum im Recycling­Geschäft Aktuell ist der Beton, der im SC Recycling Center verarbeitet wird, fßr Titan Enterprises bestimmt. Steigt jedoch die Nachfrage nach Recycling-Material, denken Morais und Pereira daran, das Geschäft auf Lohnbrechen auszudehnen. Da die Maschinen

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zum R900-Brecher angeboten. Die RSS410 ist die meistverkaufte Siebanlage von Rockster und zeichnet sich durch eine einfache Handhabung, robuste Konstruktion, kompakte Abmessungen und das geringe Gewicht von 15 t aus. ÂťIch habe einen Blick in den Motorraum des Brechers geworfen und war Ăźberzeugt, dass dies eine ausgefeilte und gut durchdachte Maschine ist. Alles ist klar positioniert, was fĂźr Servicearbeiten sehr wichtig istÂŤ, so Pereira. Auch die Leistung kann sich sehen lassen. Michael Morais und Team produzieren mit dem neuen Prallbrecher und dem Sieb 150 t/h gesiebtes, hochwertiges kubisches Endkorn, bei einer AufgabegrĂśĂ&#x;e von 500 mm und EndproduktgrĂśĂ&#x;en von 0 mm bis 75 mm. ÂťDie beiden Anlagen verarbeiten das Material perfekt und stĂśrungsfrei. Meine bisherigen Erfahrungen sind Ăźberragend, Rockster bietet groĂ&#x;artige Produkte und exzellenten Support. Die Materialien, die produziert werden, entsprechen genau dem, wonach ich gesucht habe. Ich bekomme stets Komplimente fĂźr das Endkorn, das ich produziereÂŤ, sagt Michael Morais.

Michael Morais (Leiter SC Recycling Center), Rockster-GeschäftsfĂźhrer Wolfgang Kormann und Jack Pereira (GeschäftsfĂźhrer Titan Enterprises; v. li. n. re.) vor dem neuen Rockster-Prallbrecher R900 und dem Schwerlastsieb RSS410. sehr einfach zu transportieren und zu handhaben sind, was fĂźr dieses Geschäft von groĂ&#x;er Bedeutung ist, kĂśnnen wir rasch und einfach auch direkt auf der Baustelle des Kunden brechen und siebenÂŤ, so Pereira. Um noch flexibler zu werden, fassen sie auch die Duplex-Option von Rockster ins Auge. Dieses System ermĂśglicht die Installation einer Backenbrecheinheit anstelle des Prallbrechers auf derselben Grundmaschine. ÂťMit einem Backenbrecher kĂśnnten wir auch sehr harten Naturstein mit guter Leistung und geringem VerschleiĂ&#x; brechen, was noch mehr GeschäftsmĂśglichkeiten bringen t wĂźrde.ÂŤ

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150 Tonnen pro Stunde Michael Morais und Team produzieren mit dem neuen Prallbrecher und dem Sieb 150 t/h gesiebtes, hochwertiges kubisches Endkorn.

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KLEEMANN

KLEEMANN

Basaltaufbereitung in Vietnam

Basaltaufbereitung für den Ausbau der vietnamesischen Infrastruktur mit einem Kleemann-Anlagenzug: Backenbrecher Mobicat MC 110 Z Evo, Kegelbrecher Mobicone MCO 9 Evo, eine Siebanlage MS 703 Evo, ein Kegelbrecher MCO 9 S Evo und eine Siebanlage MS 19 D.

Qualitätsprüfung mal anders: Die Basaltkörnungen für die Deckschicht sind scharfkantig ausgeprägt und kubisch geformt. Dadurch verzahnen sie sich untereinander in der Asphaltschicht und halten so der Qualitätsprüfung stand.

Die vietnamesische Großstadt Lang Son an der Grenze zu China und eine überlastete Fernstraße in die Hauptstadt Hanoi: Ein Kleemann­Zug trat im Norden Vietnams an, um diesen Engpass zu beseitigen. Im verketteten Einsatz bereiteten drei Brech­ und zwei Siebanlagen das besonders harte Gestein Basalt für die Deckschicht auf – und erfüllten dabei hohe Qualitäts­ anforderungen.

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uf der Gesamtlänge von 2 236 km der National Route 1A ist besonders der Abschnitt zwischen Kilometer 16 (Lang Son) und Kilometer 170 (Hanoi) stark frequentiert. Die teilweise enge, steile und kurvenreiche Strecke teilen sich Lkw, Pkw, unzählige Motorroller und gar Fußgänger. Höchste Zeit also, die Straße in diesem Bereich leistungsfähiger und sicherer zu machen. Den Zuschlag für rund 100 km der 154 km langen Baumaßnahme konnte sich Licogi 16 JSC sichern – eines der größten Bauunternehmen Vietnams mit 20 000 Mitarbeitern.

Fünf Einheiten im Anlagenzug Im starken Geschäftsfeld Tiefbau führt Licogi 16 verschiedene Straßen- und Brückenbau-Aufträge aus und unterhält eine enge Geschäftsbeziehung mit dem vietnamesischen Wirtgen-Group-Händler Vitrac. Dank der guten Erfahrungen mit Technologien anderer Produktmarken entschied sich das Unternehmen für einen raupenmobilen Anlagenzug von Kleemann. In dieser Formation geben die blauen Brech- und Siebanlagen ihre Vietnam-Premiere, die in der gesamten Region und auch darü-

Durch die Linienkopplung regeln die Kleemann-Brech- und -Siebanlagen ihre optimale Leistung automatisch und reduzieren Stillstandzeiten durch Materialblockaden (inklusive Handarbeit bei deren Behebung) auf ein Minimum.

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ber hinaus intensiv beobachtet wird. Der Anlagenzug besteht aus fünf Einheiten: In der Reihenfolge ihrer Verkettung sind dies ein Backenbrecher MC 110 Z Evo, ein Kegelbrecher MCO 9 Evo, eine Siebanlage MS 703 Evo, ein Kegelbrecher MCO 9 S Evo und eine Siebanlage MS 19 D.

Schwierige Aufgabenstellung Im Steinbruch, 40 km südlich von Lang Son gelegen, war das Team von Licogi 16 mit zwei Herausforderungen konfrontiert: Erstens galt es, das harte und abrasive Gestein Basalt zu brechen und in saubere Gesteinsfraktionen zu klassifizieren. Und zweitens galt es, hohe Qualitätsanforderungen zu erfüllen. Mit dem neuen Kleemann-Anlagenzug konnte das Team von Licogi 16 die geforderten Kriterien überraschend einfach erfüllen. Denn die Brechund Siebanlagen machen fast alles von alleine, wenn man einmal weiß, wie man sie aufeinander abstimmen muss. Eine wichtige Arbeitserleichterung stellte zudem die automatische Beschickungsregelung Continuous-Feed-System (CFS) dar. Dabei zieht die Brechanlage der ersten Brechstufe – hier ein Kleemann-Backenbrecher des Typs MC 110 Z Evo – immer nur so viel des Aufgabematerials in ihren Brechraum, wie der gesamte gekoppelte Anlagenzug verarbeiten kann. Dadurch werden Überlastungen und weitestgehend auch Materialblockaden verhindert. Basalt ist ein Vulkanit – also ein widerstandsfähiges Hartgestein vulkanischer Herkunft. Die Dichte des Hartgesteins beträgt rund 3 t/m3 und liegt damit über der von Granit – ideal für den Bau von Straßen. Bezieht man auch den Meeresgrund ein, ist es das häufigste Gestein der Erde. Besonders geeignet für das Aufbereiten von Hartgesteinen wie Basalt sind in der ersten Brechstufe die mobilen Backenbrechanlagen der Mobicat-Serie, in der t zweiten Brechstufe die der Mobicone-Serie.


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KURZ AUFBEREITUNGSANLAGEN

Auf eine handelsübliche Anaconda-Grobstücksiebanlange DF 514 wird der Siebkasten abgebaut und durch den Kurz-Rollenrost MK 20 ersetzt.

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KURZ AUFBEREITUNGSANLAGEN

Die mobile Trennung nach vorn bringen Rollenroste bringt man vielfach mit viel Gewicht und einer großen Investition in Verbindung. Werden sie nicht benötigt, stehen sie oft sprichwörtlich gerne in der Ecke. Weil damit der Begriff Einsatzflexibilität nicht erfüllt ist, machte man sich im Hause Kurz Aufbereitungsanlagen Gedanken über einen alternativen Lösungsansatz.

A 20Rollen Auf einer Fläche von 1,5 m x 4,5 m werden insgesamt 20 Rollen auf vier Stufen verteilt.

ls Unternehmer kenn ich das Problem, wenn eine Maschine steht, weil sie nicht eingesetzt werden kann«, sagt Michel Kurz, Geschäftsführer der Kurz-Gruppe. Weil er auf dem Markt keine Rollenrost-Alternativen fand, entschloss man sich im Unternehmen, selbst eine Maschine zu entwickeln. Nach vielen Überlegungen und diversen Prototypen entstand so der mobile Rollenrost MK 20, der erstmal auf der Recycling Aktiv im September letzten Jahres gezeigt wurde. Die Wellen wurden im Laufe der Zeit weiter optimiert und die erste Maschine ging im vergangenen Oktober in Einsatz. Aktuell befinden sich nach Herstellerangaben drei Prototypen im Testlauf. Weil die Resonanz der Kunden durchwegs positiv gewesen sei, wurde nun die erste Serienmaschine ausgeliefert. »Ein hauseigenes Produkt im Vertrieb zu haben, eröffnet uns im Verkauf die Möglichkeit, unsere Marktpräsenz stetig zu steigern«, freut sich KurzVertriebsleiter Harald Weber. Auf einer handels-

UNTERNEHMEN Kurz Aufbereitungsanlagen, ein Unternehmen der Kurz­Gruppe mit rund 75 Mitarbeitern, ist auch als Händler von Sieb­ und Brechanlagen der Marke SBM in Süddeutschland tätig. Siebmaschinen und Haldenbänder vertreibt man von Anaconda. Mit dem neuen Zwei­Wellen­Brecher von Arjes bedient man Kunden unterhalb des 20­t­Segments. Neu im Portfolio ist auch die Zusammenarbeit mit dem italienischen Herstellerkomplet. Das Unternehmen fertigt Backenbrecher und Siebanlagen im Bereich von 3 t bis 20 t. Weiters betreibt Kurz selbst rund 25 eigene Bagger mit Dienstgewichten von 15 t bis 70 t, die mit Bedienpersonal auch angemietet werden können. Sämtliche Maschinen werden per Tief­ lader im ganzen Bundesgebiet ausgeliefert.

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üblichen Grobstücksiebanlange Anaconda DF 514 wird dabei der Siebkasten abgebaut und durch den Rollenrost MK 20 ersetzt.

Jede Stufe separat regeln Auf einer Fläche von 1,5 m x 4,5 m werden insgesamt 20 Rollen auf vier Stufen verteilt. Jede dieser Stufen wird über einen eigenen Antriebsmotor in Bewegung gesetzt, so kann jede Stufe für sich separat eingestellt werden. Eine Verbindung mittels Ketten soll einen gleichmäßigen Bewegungsablauf garantieren. Mittels einer speziellen Befestigungsmöglichkeit kann man die Wellen auf unterschiedlichen Abstand einstellen, was eine stufenlose Trennung von 20 mm bis 150 mm ermöglicht. Bei der Anaconda DF 514 ist im Aufgabebunker ein Plattenband verbaut, um Schäden an der Aufgabeeinheit zu verhindern. Die Aufgabenstückgröße sollte hier bei 0 mm bis 500 mm liegen. Da eine Grobstücksiebanlage standardmäßig mit drei Haldenbändern ausgestattet ist, lassen sich an der MK 20 drei verschiedene Produkte herstellen. Falls der Rollenrost nicht benötigt wird, kann das System binnen rund zwei Stunden auf eine normale Grobstückanlange t umgebaut werden.


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KOMPTECH

Moderner Antrieb und neuer Hochleistungszerkleinerer

KOMPTECH / HARALD EISENBERGER

Die effektive Zerkleinerung unterschiedlicher Materialien wie Hausoder Gewerbemüll, Grünschnitt oder Altholz durch nur eine Maschine war eine Zielsetzung bei der Konzeption und Neuentwicklung des Terminators Type V.

»Lösungsanbieter statt ›nur‹ Maschinenbauer« hat sich Komptech für dieses Jahr auf die Fahnen geschrieben. Im Mittelpunkt stehen dabei neue Geschäftsmodelle, das stetig wachsende Portfolio des Stationär­ und Anlagenbereichs und die Digitalisierungs­ offensive des Unternehmens. Als Innovationen kündigt Komptech ein neues Antriebs­ konzept für den Terminator und die Premiere eines neuen Hoch­ leistungszerkleinerers an.

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ie Digitalisierungsstrategie spielt für Komptech 2020 eine wichtige Rolle: Mit internen und externen Anwendungen stehen Kunden, Vertriebspartnern und Mitarbeitern unter KomptechGo! Apps zur Verfügung, die alle das Ziel verfolgen, den Arbeitsalltag organisierter, produktiver oder schlicht leichter zu gestalten. Für Aufmerksamkeit soll bei Komptech ein neuer schnelllaufender Zerkleinerer sorgen. Mit einer Antriebsleistung von mehr als 800 PS und einer Drehzahl von 900 min-1 zeigt die Anlage »Appetit« auf holzige Abfälle. Mit dem Axtor 6210 bietet Komptech einen Universal-Holzzerkleinerer, der zum Hacken und zum Schreddern eingesetzt werden kann. Die Maschine ist als Drei-Achs-Trailer ausgeführt

und wartet vor allem durch Vielseitigkeit und Leistung auf. Ob Altholz, Stammholz, Waldrestholz, Rinde oder Grünschnitt: Der Axtor 6210 verspricht hohe Durchsatzleistungen – bei hoher Materialqualität und geringem Verbrauch.

Bereit für harte Einsätze Für die Sand- und Kiesindustrie sowie beim Baustoff-Recycling verfügt die Komptech-Trommelsiebmaschine Nemus über ein robustes Fahrwerk mit einem verwindungssteifen Rahmen, der mit massiven hydraulischen Stützfüßen auch auf unebenem

Gelände ohne Leistungseinbußen arbeitet. Der Bunker fördert auch bei schwerer Beladung weiter und gegen unerwünschtes Zurückrollen von Steinen am Überkornband sollen die regelbare Bandgeschwindigkeit und seitliche Aufsätze am Abwurfband helfen. Mit der Nemus 620 können zudem dank eines adaptierten Trommelantriebs Trommeln eines Mitbewerbers eint gesetzt werden.

Altholz effizient aufbereiten Dem Altholz widmet sich Komptech mit einer Mobilkombination aus langsam laufendem Zerkleinerer und Sternsieb. Das Vorbrechen übernimmt in diesem Fall ein Terminator, ausgestattet mit der neuen V-Zerkleinerungseinheit. Mit dem »V« wird die Vielseitigkeit der Maschine betont, die mit einer optionalen Nachzerkleinerungseinheit unter der Walze das Spektrum der möglichen Korngrößen deutlich erweitern soll. Da bei der stofflichen und energetischen Verwertung eine homogene Produktqualität erwünscht ist, folgt auf die Zerkleinerung meist eine Siebung, bestens per Sternsieb. Aus dem Siebtechnikportfolio rückt Komptech aktuell die Multistar L3 ins Blickfeld. Diese zählt nach Anbieterangaben zu den erfolgreichen Sternsieben: Ein Reinigungssystem für exakte Trennschärfe, eine unkomplizierte Veränderung der Korngrößen durch Drehzahlverstellung sowie einen geringen Energieverbrauch durch den elektrischen Antrieb nennt Komptech als Leistungsmerkmale.

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DOPPSTADT

Bei der Entscheidung für die richtige Siebmaschine zählen Effizienz, Flexibilität und Lang­ lebigkeit. Doppstadt sieht alle Kriterien in der neuen SM 518.2 vereint. Im mittleren Leistungsbereich verarbeitet der Nachfolger der SM 518 Plus Haus­ und Gewerbemüll, Kompost, Rinde, Hackschnitzel, Schüttgüter oder Erdaushub. Endprodukte in bis zu fünf getrennten Fraktionen sind ebenso möglich wie ein schneller Wechsel zwischen den Siebeinsätzen. Gefertigt in bekannter Doppstadt­Qualität erfüllt die SM 518.2 dadurch alle Anforderungen mittlerer bis großer Recycling­Anlagen.

DOPPSTADT

Schnelle Wechsel für verschiedene Siebaufgaben

Die neue SM 518.2 ist als Nachfolger der SM 518 Plus für unterschiedlichste Abfälle und Rohstoffe geeignet und kann bis zu fünf getrennte Fraktionen liefern.

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nsprüche an Siebanlagen steigen kontinuierlich. »Moderne Modelle wie die SM 518.2 sind heute echte Alleskönner«, sagt Moritz Müller, Produkt-Manager bei Doppstadt Umwelttechnik. »In einer knappen Stunde wechseln Anwender den Siebeinsatz und aus der standardmäßigen 2-Frak-

In der Vorzerkleinerung erfolgreich im Einsatz

ARJES

o ARJES – Das Augenmerk im Einsatzfall mineralischer Abfälle und Baustoffe lenkt Arjes auf den Impaktor 950, ebenso punkten kann der Impaktor 250 Evo, konzipiert beispielsweise für die Zerkleinerung von Abbruchelementen und grobem Bauschutt.

In Kombination mit einem SynchronAsynchron-Antrieb können mit dem Impaktor 950 mineralische Abfälle und Baustoffe wie Beton, Asphalt, Ziegel und Bahnschwellen mit mehr Durchsatz als mit dem kleinen Bruder 250 Evo zerkleinert werden.

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deenreiche Technologien und lange Erfahrung in der Recycling­Industrie hat Arjes im 405 kW (550 PS) starken Impaktor 950 inkludiert. In Kombination mit einem Synchron­Asynchron­Antrieb können minerali­ sche Abfälle und Baustoffe wie Beton, Asphalt, Ziegel und Bahnschwellen mit mehr Durchsatz als mit dem kleinen Bruder 250 Evo zerkleinert werden. Auch vor der Aufbereitung von Grünschnitt, Stamm­ und Altholz sowie schweren Industrieabfällen und Altreifen soll der Impaktor 950 nicht zurückschre­ cken. Wie alle mobilen Arjes­Zerkleinerer, wird auch die­ ser serienmäßig mit einem Kettenlaufwerk, dem Schnellwechselsystem für Werkzeugwellen, einem Querband zur effektiven FE­Abscheidung, Wasserbedü­ sung und einer Plug­and­Play­Steuerung ausgestattet. Der Impaktor 250 Evo beweist seine Stärken bei­ spielsweise in der Zerkleinerung von Abbruchelemen­ ten und grobem Bauschutt. Der kompakte Zweiwellen­ zerkleinerer steht bei Arjes bereits seit dem Jahr 2016 t für stetes Wachstum.

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tionen-Trommelsiebmaschine wird eine Sternsiebmaschine.« Optional ermöglicht Doppstadt durch weitere Einheiten für die Grobgutabscheidung, die Heckbandwindsichtung und Magnetrollen bis zu fünf Fraktionen in einem Arbeitsgang. »Wer will, setzt die SM 518.2 mittels Mischtrommel als Mixer ein oder erreicht durch unsere Waschtrommel ein oberflächenreines Endprodukt«, ergänzt Müller.

Neuer Antrieb Doppstadt stattet die SM 518.2 mit moderner Motorentechnik nach Abgasnorm der Stufe V aus. »Erst 300 m3 Kompost mit der Siebtrommel bei 10 mm absieben. Anschließend problemlos mit dem Sternsiebeinsatz auf 500 m3 Hackschnitzel bei 40 mm umsteigen. Am Ende steht immer ein optimales Endprodukt«, betont Müller. Für eine jederzeit optimale Leistung sind eine einfache Bedienung und hohe Mobilität Voraussetzungen. Kompakte Maße mit weltweiter Straßenzulassung ermöglichen den flexiblen Einsatz der Siebmaschine. Mit ihrem 5,7 m3 großen Aufgabetrichter und lediglich 2,9 m Ladehöhe unterstützt sie eine optimale Beschickung. Smarte Systeme wie die elektronische Lastregelung oder eine dezentrale Steuerung sollen die Doppstadt-Siebmaschine ebenso auszeichnen wie eine umfangreiche serient mäßige Sicherheitsausstattung.

UNTERNEHMEN Der deutsche Doppstadt Maschinenbauer betreibt Standorte in Velbert, Calbe, Wülfrath und Wilsdruff. Im Jahr 1965 von Werner Doppstadt in Velbert als landwirtschaftlicher Betrieb gegründet, gehört das Unternehmen heute zu den weltweit führenden Lösungsanbietern von Umwelttechnologie und Wert­ stoffgewinnung. Mit rund 700 Mitarbeitern und einem internationalen Händlernetzwerk bedient Doppstadt heute Kunden in mehr als 40 Ländern.


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BHS INNOVATIONEN

TIO BHS INNOVA

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Neuentwicklung zeigt sich leiser, flexibler und stärker

Entwicklung der kleineren SBR 3 und gestiegenen Anforderungen der Kundschaft war die Neuentwicklung der großen Siebanlage nur folgerichtig«, so Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung der BHS. »In der Asphaltbranche wird zunehmend Deckschichtfräsgut mit unserer Maschinentechnik aufbereitet, in der Recycling-Branche werden die Trennschnitte in der Bodenaufbereitung immer kleiner.«

Kleinere Trennschnitte Die SBR 4 löst in diesem Jahr das langjährige Erfolgsmodell SBR 2 ab.

NORMAN ZENZINGER / BAUMAGAZIN

Das Unternehmen BHS Innovationen stellt mit dem Baustoff­Recycling­Sieb SBR 4 das Ergebnis einer einjährigen Entwicklungsarbeit vor.

Nicht nur der Ursprung und die Entwicklung ist von hier – auch das Serienprodukt ist zu 100 % Made in Germany.« Florian Schmellenkamp, Leiter Geschäftsentwicklung der BHS

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it dem Baustoff-RecyclingSieb SBR 2 ist der Hersteller einfacher Grobstücksiebanlagen für die Asphalt-, Recyclingund Gewinnungsindustrie eigenen Angaben zufolge auf breites Marktinteresse gestoßen. Im letzten Jahr folgte dann der Markteintritt des kleineren Modells SBR 3 für den Straßenbau. Was ursprünglich als Aufbereitungslösung für die eigenen Asphaltmischwerke gedacht war, sind heute etablierte Siebmaschinen. »Mit den Erkenntnissen aus der

Mit der Verdopplung der Motorleistung und der Neuentwicklung des Schwingsystems ist es nun möglich, kleinere Trennschnitte zu erzeugen und siebschwierigeres Material aufzubereiten – bei einer Halbierung der angegebenen Schallemissionen. Ausgelegt ist die SBR 4 für Radlader mit ca. 4 m3 Schaufelinhalt. Mit rund 5,7 t Einsatzgewicht und Maßen, die auf den Transport per Tieflader abgestimmt sind, ist die Erscheinung gegenüber dem Vorgängermodell sehr ähnlich. »Mit einer verlängerten Siebstrecke auf 3 000 mm und zwei außen am Schwingsystem angeordneten Erregermotoren wird die Maschine jedoch zu einem leisen und starken Linearschwinger«, so Schmellenkamp. Der Stangen-Sizer der SBR 4 bietet den gewohnten Schutz des

Siebdecks. Die Einstellung der Maschine, in Höhe und Neigung, ist durch das neue Linearschwingsystem zudem vereinfacht worden. Die Motoren sind wartungsfrei gelagert, auch sonst wird nach Herstellerangaben auf wartungsintensive Komponenten, wie Hydraulikzylinder oder Förderbänder, verzichtet. Durch die geänderte Motorenpositionierung konnte das für die SBR 3 entwickelte Siebspannsystem eingesetzt werden. Der Wechsel der zwei Siebbeläge mit insgesamt 9,6 m2 Siebfläche soll sich innerhalb einer Stunde durchführen lassen. Das gesamte System kommt mit lediglich acht Spannschrauben aus und ist frei zugängig. Es ist keine vorherige Demontage von beispielsweise Leitblechen erforderlich. Durch den schnellen Siebwechsel ist die Maschine flexibel für verschiedene Siebgüter und Trennschnitte einsetzbar. Dank Ein-Aus-Automatik per Ultraschallnäherungssensor zeigt sich der Siebvorgang selbst ebenso flexibel. BHS Innovationen ist Teil einer regional agierenden, mittelständischen Unternehmensgruppe mit Sitz in Dresden. »Nicht nur der Ursprung und die Entwicklung ist von hier – auch das Serienprodukt ist zu 100 % Made in Germany«, so Schmelt lenkamp.

DER MARKT IN ZAHLEN

Baumaschinenbranche verzeichnet zehntes Wachstumsjahr in Folge o BBI – Nachdem Händler und Vermieter von Baumaschinen und -geräten zu Beginn des letzten Jahres überwiegend eine sinkende Wachstumsdynamik erwartet haben, entwickelte sich 2019 deutlich besser als erwartet. So verzeichnete die Branche erneut Umsatzzuwächse und eine damit inzwischen seit zehn Jahren anhaltende Wachstumsperiode.

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ie dynamische Entwicklung mit ihrer hohen Nach­ frage nach Maschinen und Dienstleistungen hielt auch 2019 weiter an und brachte den Händlern und Vermietern einen Anstieg des Gesamtumsatzes von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr – womit die gute Zuwachsrate aus dem Rekordjahr 2018 wiederholt werden konnte. Dies zeigte sich in der aktuellen bbi­Umsatzumfrage unter den bedeutendsten Unternehmen der Branche. Neben vielen Zuwachsmel­ dungen gingen in dieser allerdings auch 15 % Meldungen zu einer rückläufigen Umsatzentwicklung ein. Der Handel mit Neumaschinen und ­geräten ver­ zeichnete umfragegemäß im vergangenen Jahr ein über­

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durchschnittliches Plus von 8 % gegenüber dem Vor­ jahr, die Vermietung verbuchte ein Plus von gut 4 %. Insgesamt stieg der Branchenumsatz im Jahr 2019 auf eine Höhe von ca. 12,1 Mrd. Euro (+ 6 % zum Vorjahr), die Vermietung erreichte ein Umsatz­ volumen von gut 3,95 Mrd. Euro (+ 3,9 %). Für das laufende Jahr 2020 waren die Branchen­ unternehmen vor der Verschärfung der Corona­Situa­ tion noch von moderaten Umsatzzuwächsen bei lang­ sam abschwächender gesamtkonjunktureller Dynamik ausgegangen. Entsprechend prognostizierten die Händler und Vermieter für 2020 einen Anstieg des t gesamten Branchenumsatzes um etwa 2 %.


Montage eines Standard-Seitenkeils.

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fertigt und wurden anhand des über die Jahre gewonnenen Erfahrungsschatzes mit der Nordberg-C-Serie so konzipiert, dass die Seitenwände des Brecherrahmens bei abrasiven Anwendungen auch langfristig vor Verschleiß geschützt sind. Die Fatboy-Seitenkeile sind an den Stellen der Seitenwände dicker ausgeführt, wo prozessbedingt der größte Verschleiß auftritt. Die solidere Ausstattung soll dadurch buchstäblich ins Gewicht fallen: So ist beispielsweise ein Seitenkeil für

den Nordberg C140 gleich 50 kg schwerer als die gängige Standardversion. Dank optimierter Passform und dauerhaft erhöhter Belastbarkeit sollen die neuen Seitenkeile eine gleichmäßige, störungsfreie Produktion sichern – bei einer nach Anbieterangaben 1,5- bis 2,5-fach höheren Standzeit gegenüber der Standardausführung. Als Vorteile nennt Metso höhere Standzeiten ohne wartungsbedingte Ausfälle, was Kosten spare und eine gleichmäßige sowie hohe Produktionsqualität sit chere.

METSO

Brechkammern erhalten Verstärkung Metso­Backenbrecher der C­Serie wurden für das Brechen härtester Erze und Gesteine entwickelt und haben ihre Zuverlässigkeit sowie Produktivität in Bergwerken, Steinbrüchen und weiteren Industrien unter Beweis gestellt. Der Hersteller bietet jetzt neue Seitenkeile für die Backenbrechkammern der C­Serie an, die unter der Bezeichnung »Fatboy« bei vorhandenen Systemen nachgerüstet werden können.

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ie Verwendung hochwertiger Komponenten, eine modulare Fertigung ohne Schweißnähte sowie verschleißfeste

Gussteile gelten als bekannte Qualitätsmerkmale der C-Serie. Vielfach haben sich die Backenbrecher der Nordberg-C-Serie auch bei weniger anspruchsvollen Einsätzen wie dem Brechen mittelharter Gesteine, der Verarbeitung von Schlacken oder im Recycling-Sektor bewährt – insbesondere was Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit betrifft.

METSO

»Fatboy« in der Nachrüstung

Die aus einem Guss gefertigten FatboySeitenkeile mit trapezförmiger Verstärkung eignen sich für alle MetsoBackenbrecher der Nordberg-C-Serie.

Neue Seitenkeile für die Backenbrechkammern der C-Serie – als »Fatboy« bei vorhandenen Systemen nachrüstbar – versprechen bei der Verarbeitung von anspruchsvollstem Aufgabematerial wie Grauwacke und quarzithaltigem Material eine erhöhte Lebensdauer. Sie sind aus robustem, hochlegiertem Austenit ge-

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CDE / CHRISTOPHER HEANEY

Die Nassaufbereitungsanlage verarbeitet bis zu 160 t/h Baurestmasse. Dabei entstehen gewaschene 0 – 4 mm, 4 – 10 mm, 10 – 20 mm und 20 – 40 mm Zuschlagstoffe für die Weiterverwertung beispielsweise in Betonmischungen.

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CDE

Bis zu 200 000 Tonnen Bauschutt im Jahr vermeiden Das ostfranzösische Unternehmen Pélichet hat im vergangen Herbst eine Baurestmassen­Nassaufbereitungsanlage von CDE in Betrieb genommen. Das Werk in Cessy produziert Sand und Zuschlagstoffe für den Einsatz in verschiedenen Bauanwendungen. Dank der umweltfreundlichen CDE­Anlage soll die Deponierung von jährlich mehr als 200 000 t Bau­ und Abbruchschutt auf Halden vermieden werden. Darüber hinaus trägt die Anlage zur Nachhaltigkeit bei, da bis zu 95 % des Prozesswassers innerhalb des Systems im Kreislauf geführt werden kann.

D Anstelle nur eines Lieferanten wollten wir einen Partner finden, der sich mit uns auf die Reise begibt.« Jérôme Pélichet, CEO Pélichet

er frühere Steinbruch Carrière de Chauvilly wurde bereits im Jahr 1998 zur Basis des Recycling-Betriebs von Pélichet und hat seitdem Bau- und Abbruchabfallmaterial aus den gesamten Unternehmensaktivitäten aufbereitet. Die im Herbst dort eröffnete kundenspezifische Anlage besteht aus einer Grobstücksiebanlage Typ R2500 und der AggMax-Doppelwellenschwertwäsche, die die CDE-eigene Infinity-Siebtechnologie und EvoWash-Hydrozyklone zur Herstellung von bis zu vier Produktkörnungen beinhaltet. Das Prozesswasser wird umfänglich mithilfe von AquaCycle A600 und einer Filterpresse innerhalb des Systems recycelt und wiederverwertet. Die unter der Leitung von CEO Jérôme Pélichet in Betrieb genommene Anlage gilt als Höhepunkt eines Projekts, das aus einem gemeinsamen Ent-

wicklungsprozess mit CDE gewachsen ist. »Anstelle nur eines Lieferanten wollten wir einen Partner finden, der sich mit uns auf die Reise begibt. Ein Unternehmen, das den Prozess von der Auslegung bis zur Inbetriebnahme am Standort betreut, und mit uns zusammenarbeitet, um unser Geschäft und unsere Geschäftsziele vollständig zu verstehen«, so Jérôme Pélichet.

Forderndes Ausgangsmaterial Während eines Aufenthalts in Großbritannien besuchte Jérôme Pélichet ein Recycling-Unternehmen für Bau- und Abbruchmaterial, das bereits mit einer CDE-Anlage arbeitete. »Dort hat uns CDE davon überzeugt, dass das Unternehmen der richtige Partner für unser Projekt sein würde.« Jérôme Pélichet konnte sich davon überzeugen, wie die CDE-Anlage das deutlich fordernde Beschickungsmaterial verarbeitete und daraus hochwertige Zuschlagstoffe extrahierte. »Wir haben Zugriff auf Material ähnlicher Güte, hatten aber bis dahin nicht die Technologie, es zu verarbeiten«, so der Firmenchef. Sein Unternehmen verarbeitet Aushubmaterial aus eigenen Bau- und Abbruchtätigkeiten, inklusive 0 – 300 mm lehmgebundenes KieselerdeKalksteinmaterial, und 0 – 40 mm zerkleinertes Bau- und Abbruchmaterial. Kunststoff und andere organische Verunreinigungen, die nach der Verarbeitung im Recycling-Material verblieben waren, hatten zu zweitklassigen Produkten geführt. Die Verfügbarkeit von ausreichend Wasser erwies sich als weitere bedeutende Herausforde-

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rung am Standort Chauvilly. Die Anlage hat per Wasserfiltrierung vor Ort Zugriff auf 2 600 m3. Die Waschanlage benötigt mit 25 m3/h nur eine geringe Menge Frischwasser. »Eine hocheffiziente Wasserwirtschaft war entscheidend für unseren Betrieb«, betont Jérôme Pélichet. Das System beinhaltet einen Aquacycle-Eindicker, der ein Flockungsmittel verwendet, um sauberes Wasser von Feststoffteilchen zu trennen.

Audits vor Ort

geographische – oder Einschränkungen am Standort – oder solche in Zusammenhang mit dem Beschickungsmaterial. Jede Nassaufbereitungslösung, die wir in Betrieb nehmen, ist auf den Kunden zugeschnitten«, betont Marc Sopransi, Business Development Manager bei CDE. »Von den annähernd 2 000 Projekten, die CDE weltweit in Betrieb genommen hat, hat jede Anlage etwas Einzigartiges, um den jeweiligen Herausforderungen des Standorts oder Projekts gerecht zu werden, und bei Pélichet ist es nicht anders.«

Im Anschluss an einen ersten Besuch in Chauvilly und nach Berücksichtigung der Standortgrundrisse sowie der Kundenanforderungen konzipierte CDE eine integrierte Anlage, die diverse primäre Herausforderungen angehen sollte. Dazu zählte die Verarbeitung hoher Beschickungsvolumina mit wesentlichen Anteilen von Kunststoff und organischen Verunreinigungen sowie einem sehr hohem Anteil von lehmigen Verunreinigungen. Ebenso sollte der maximale Wiederverwertungsnutzen erreicht werden und zudem Wasser umfänglich eingespart werden. CDE hat eigenen Angaben zufolge seit 1992 rund 2 000 dieser auf die Zyklontechnologie setzende Projekte weltweit entwickelt und geliefert, um damit die Effizienz von Materialwaschbetrieben deutlich zu erhöhen. »Jeder Kunde hat seine eigenen einmaligen Herausforderungen, seien es

Als Antwort auf die Anforderungen von Pélichet hat CDE die Blaupause einer maßgeschneiderten Nassaufbereitungsanlage vorgestellt, einschließlich des primären Grobsiebs R2500, das für die Verarbeitung von schwerem, mit Lehm verunreinigten Kies, Gestein und mineralischen Erzen sowie Bau-, Abriss- und Aushubabfällen entwickelt wurde. Das R2500 sichert die effiziente Beschickung von schwierigem Gut zur Nassaufbereitungsanlage. Es beschickt das modulare Reinigungs- und Klassierungssystem AggMax 251, ausgelegt auf einen maximalen Produktertrag aus lehmhaltigem Ausgangsmaterial. Das kompakte und modulare CDESandwaschsystem EvoWash integriert ein hochfrequentes Entwässerungssieb, Sammelbehälter und Hydrozyklone. tü t

Hochwertige Sandprodukte erzeugen

Jede Nassaufbereitungslösung, die wir in Betrieb nehmen, ist auf den Kunden zugeschnitten.« Marc Sopransi, Business Development Manager bei CDE

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DOPPELMAYR TRANSPORT TECHNOLOGY

In Bardon Hill Quarry nahe Leicester wird ab Ende des Jahres ein alter Steinbruch mit Technik von Doppelmayr Transport Technology hinterfüllt.

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DOPPELMAYR TRANSPORT TECHNOLOGY

Wie ein ehemaliger Tagebau hinterfüllt wird Bardon Hill Quarry nahe Leicester ist der älteste durchgehend betriebene Steinbruch auf den Britischen Inseln. Um den Abbau für weitere 27 Jahre zu sichern, hat Aggregate Industries kürzlich ein neues Abbaugebiet an dem wichtigen Standort erschlossen. Während der ersten 14 Jahre der Abbautätigkeiten müssen über 12 Mio. m³ an Abraum entnommen werden. Das Material wird verarbeitet und im bisherigen, erschöpften Tagebau bis zu einer Höhe von 125 m eingebaut. Der Materialtransport per Lkw war nicht zulässig, eine konventionelle Förderbandlösung aufgrund der Länge und zahlreicher notwendiger Übergabepunkte sehr teuer. Eine innovative und nachhaltige Lösung von Doppelmayr Transport Technology machte das Rennen.

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uch einige betriebliche Einschränkungen mussten berücksichtigt werden, dazu zählen die Notwendigkeit, die Fallhöhe des in den Steinbruch abgeworfenen Materials zu minimieren, und die Anforderung, dass wäh-

rend des kontinuierlichen Betriebs des Förderbands das abgeworfene Material mit schwerem Gerät im Tagebau verteilt und eingebaut werden kann. Um den komplexen Anforderungen und Bedürfnissen des

Kunden Aggregate Industries zu entsprechen, entwickelte das österreichische Unternehmen Doppelmayr eine Lösung für die Hinterfüllung von Mulden.

Doppellösung Mit dem RopeCon-System, einer Kombination von Seilbahntechnologie mit herkömmlicher Fördertechnik, wird die Mulde auf einer Länge von 850 m komplett mit Tragseilen überspannt. Auf diesen Stahltragseilen bewegt

ZAHLEN

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sich der Gurt, in dem das Material befördert wird. Direkt im Seilfeld kann das Material auf einen zweiten, zusätzlichen Gurt übergeben werden, um so in etwa 100 m Entfernung vom ersten Abwurfpunkt einen zweiten Abwurfpunkt zu erhalten. Je nachdem, wo das Material gerade benötigt wird, kann entweder der erste oder der zweite Abwurfpunkt verwendet werden. Um die Problematik der Fallhöhe zu lösen, wurde eine Lösung ausgearbeitet, um den Durchhang in Etappen so zu verringern, wie nach dem Fortschritt der Hinterfüllung erforderlich ist. Dadurch können die Fallhöhe konstant niedriger als 4,5 m gehalten und die Staubund Lärmentwicklung während des Betriebs minimiert werden. Im März letzten Jahres wurde der Vertrag abgeschlossen. Die Anlage soll planmäßig im Dezember 2020 den Betrieb aufnehmen und stündlich rund 1 000 t Ausbruchmaterial über eine Länge von ca. 500 m befördern. t

Sektion 1

Sektion 2

Länge:

470 m/494 m

100 m

Höhenunterschied:

– 145 m/– 55 m

0 m/4,5 m

Förderleistung:

1 000 t/h

1 000 t/h

Geschwindigkeit:

3,3 m/s

2,6 m/s

Motorleistung in Betrieb:

371 kW/74 kW

7 kW/35 kW

Inbetriebnahme:

Dezember 2020

Dezember 2020


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METSO

Geringeres Eigengewicht und höhere Nutzlast

METSO

In typischen Steinbruch­ und Bergbaubetrieben stellt der Transport mitunter einen der kostenintensivsten Faktoren dar. Die Kosten stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Betrieb der erforderlichen Lkw, dem eingesetzten Treibstoff, dem notwendigen Personal sowie den technisch erforderlichen Wartungsarbeiten. Um kosteneffizient arbeiten zu können, muss zwangsläufig soviel Nutzlast pro Fuhre wie möglich transportiert werden, was üblicher­ weise einen höheren Verschleiß zur Folge hat. Metso wartet jetzt mit einem neuen Lkw­Aufbau samt Spezialauskleidung auf.

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ir haben einen Lkw-Aufbau entwickelt, der minimale Wartung bei maximaler Nutzlast erfordert. Das Ergebnis sind niedrigere Betriebskosten pro transportierter Tonne«, sagt Lars Skoog, Vizepräsident des Metso-Geschäftsbereichs Verlade- und Transportlösungen. Der neue Metso Truck Body ist eine Hybridauskleidungslösung für Lkw-Aufbauten, die die Vorteile von verschleißfestem Gummi und hochfestem Baustahl kombiniert. Die stoßdämpfenden Eigenschaften der Gummielemente, die mit vorgeschweißten Bolzen verschraubt werden, schützen die leichtere Stahlunterkonstruktion, die einen Großteil der Erschütterungen

beim Beladen mit schwerem Brechgut absorbieren soll.

Bis zu 9 % mehr Nutzlast pro Fahrt Verglichen mit einer herkömmlichen Lkw-Karosserie aus Stahl zeigt sich der neue Lkw-Aufbau um bis zu 30 % leichter. Auf diese Weise sollen sich nicht nur zwischen 4 % und 9 % mehr Nutzlast pro Fahrt transportieren lassen, auch die Leerfahrten profitieren dank geringerem Eigengewicht vom niedrigeren Kraftstoffverbrauch. »Viele Steinbruchbetriebe bevorzugen leichte Lkw-Aufbauten, weil diese eine höhere Nutzlast transportieren können. Das Problem bei den traditionellen

Einen Truck Body bietet Metso auf Anfrage für viele gängige Lkw-Modelle im Bergbau- und Steinbruchbetrieb an. Leichtbaukarosserien ist jedoch ihre mangelnde Haltbarkeit – sie müssen oft alle ein bis zwei Jahre ausgetauscht oder repariert werden, was recht teuer wird«, betont Skoog. Der Metso Truck Body biete eine geeignete Lösung, die sowohl leicht als auch langlebig sei. »Die Gummiauskleidung und der hochfeste Stahlrahmen wurden unter Verwendung der besten Eigenschaften beider Materialien entwickelt«, erklärt Skoog. Die Auskleidung in den Metso Truck Bodies halte bis zu sechsmal länger als übliche Stahlbeschichtungen, was eine

30%

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Verglichen mit einer herkömmlichen Lkw-Karosserie aus Stahl zeigt sich der neue Lkw-Aufbau um bis zu 30 % leichter. deutliche Reduktion des Wartungsaufwands zur Folge habe. Die über Schraubbefestigungen angebrachten Gummielemente auf der Oberfläche des Lkw-Aufbaus können unabhängig voneinander getauscht werden. t

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TSURUMI

Einen technologischen Sprung vermeldet Tsurumi: Hätten viele Modelle der leichten Schmutz­ wasserpumpen bereits außer­ gewöhnliche Standzeiten mit abrasiven Medien geboten, könne man jetzt bis zu vier Mal höhere Werte erzielen. Auch ältere Pumpen lassen sich nach Angaben des Spezialisten umrüsten.

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m Blickfeld des Herstellers stehen insbesondere die Baupumpen der KTV-Serie. Sie zählt zu den Erfolgsmodellen des japanischen Herstellers und gilt als Allrounder für die Bauentwässerung. Ein Schlüsselfaktor ist das niedrige Gewicht, das Tsurumi mit einem Gehäuse aus Aluminiumdruckguss erzielt. Viele Anwender setzen daher gern auf die KTV, zumal das Umsetzen an wechselnde Standorte erleichtert wird. Indes, in Umgebungen mit stark abrasiven Medien, wie mancherorts im Berg-, Tunnelund Spezialtiefbau, kam der Leichtbau an seine Grenzen. Tsurumi empfiehlt für diese Anwendungen in der Regel andere Pumpen. Weil Anwender aber trotzdem die Leichtpumpen dort einsetzten, gab es entsprechende Rückmeldungen. Daraufhin un-

In harten Einsatzumgebungen stoßen leichte Baupumpen schnell an ihre Grenzen.

tersuchte der Hersteller die mechanische Beanspruchung vor allem von Ölgehäuse, Fixierscheibe, Pumpengehäuse und Schleißplatte bei Verwendung der Pumpen in sehr anspruchsvollen Umgebungen wie etwa Hartgestein.

Shore­Härtewert verändert Entwickelt wurden neue Verschleißteile in veränderter Ausführung und mit einem anderen Shore-Härtewert. Weiterhin wurde durch das Mutterhaus in Japan das Ölgehäuse mit einer dickeren Wandstärke gefertigt. Die aufgewerteten Pumpen erwiesen sich als erheblich resistenter: In der Praxiserprobung in einem deutschen Tunnelprojekt konnte die Standzeit nach Herstellerangaben von fünf Wochen auf fünf Monate verlängert werden.

Liebherr-Radlader für Guggenberger mit Sonderlackierung ab Werk o LIEBHERR – Das Unternehmen Guggenberger im Landkreis Regensburg hat kürzlich zwei Liebherr-Radlader des Typs L 566 XPower vom Liebherr-Vertriebspartner Carl Beutlhauser Baumaschinen übernommen. Neben ihrer Leistung wollen die Radlader auch mit ihrem Design in Guggenberger-Firmenfarben überzeugen. ie beiden XPower­Radlader arbeiten bei Guggen­ berger in der firmeneigenen Asphaltmischanlage. Dort mischt das Unternehmen circa 120 000 t Asphalt im Jahr und schlägt rund 50 000 t weitere Schüttgüter um. Für diese Zwecke sind die L 566 XPower mit 4,6­m³­Schaufeln sowie der neuen Joystick­Lenkung und der neuen Wie­ geeinrichtung für Liebherr­Radlader aus­ gestattet. Neben der Sonderlackierung ist der Kraftstoffverbrauch auffallend: Die annähernd 24 t schweren Radlader verbrauchen bei ihrer täglichen Arbeit lediglich knapp 11 l Diesel pro Betriebsstunde. Den Maschinenpark in der eigenen Firmenfarbe zu gestalten, erhöht für Baufirmen den Wiedererkennungs­ wert auf der Baustelle. Bei Baumaschinen erfolgt die Lackierung in den eigenen Farben häufig erst nachträg­ lich, was aufwendig und nachteilig in Sachen Qualität sein kann. Liebherr verfolgt in Bischofshofen eine andere

LIEBHERR-WERK

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Guggenberger setzt die beiden L 566 XPower in der firmeneigenen Asphaltmischanlage ein.

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TSURUMI

Standzeiten von leichten Schmutzwasserpumpen in Hartgestein vervielfachen

Für seine leichte KTV-Reihe bietet Tsurumi jetzt ein Umrüst-Kit an, das die Pumpe fit für Hartgestein macht.

Weitere Einsätze in mehreren Tunneln auch in Österreich lieferten ähnliche Ergebnisse. Die neuen Bauteile bietet Tsurumi nur auf Anfrage an. Die Umstellung der Serie oder die Nachrüstung vorhandener Pumpen im Bestand sei nicht angedacht, hieß es. In der »normalen« Wasserhaltung der Baustellen verrichte die KTV-Standardausführung klaglos ihren Dienst. t

Strategie und produziert Radlader in kundenspezifi­ schen Farben direkt im Werk. Ein Beispiel hierfür sind die neuen anthrazit­schwarzen Radlader für Guggen­ berger. Die Spezialisten im Liebherr­Werk lackieren die ein­ zelnen Bauteile vor der Montage in der gewünschten Farbe. Anschließend werden die sonderlackierten Bau­ teile im regulären Produktionsprozess bis zum fertigen Radlader zusammengebaut. Nachträgliches Lackieren oder manuelles Nachbearbeiten des Radladers sind nicht erforderlich.

Guggenberger – Bauspezialist mit Tradition Guggenberger realisiert Projekte in verschiedenen Geschäftsbereichen, beispielsweise im Hochbau, im Schlüsselfertigbau, im Tiefbau oder im Straßenbau. Rund 80 % der Aufträge erhält Guggenberger als Wie­ derholungsaufträge von langjährigen Kunden. Seit 2014 führt Markus Guggenberger das im Jahr 1949 gegründete und heute 470 Mitarbeiter starke Unterneh­ men in dritter Generation. Er schätzt die vertrauens­ volle Zusammenarbeit mit Carl Beutlhauser Bau­ maschinen in Passau und freut sich, dass Liebherr das für Guggenberger typische anthrazit­schwarze Design für seine neuen Radlader unkompliziert ab Werk umge­ t setzt hat.


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INTELLIlight® - The Game Changer

Eine mobile Arbeitsmaschine richtig zu beleuchten kann eine große Herausforderung sein. Die Hauptgründe hierfür können ein schwieriges Maschinendesign sein, aber auch die Wetterbedingungen, die Voraussetzungen am Einsatzort der Maschine und die individuellen Wahrnehmungen des Fahrers spielen eine große Rolle. Um eine gute Beleuchtung für den Fahrer sicherzustellen, die Komfort, Sicherheit und Produktivität in den Vordergrund stellt, ist es wichtig, gewisse Parameter zu beachten.

Maschinendesign Es gibt viele mobile Arbeitsmaschinen, bei denen Hilfe von professionellen Lichttechnikern erforderlich ist. Richtig zu beleuchten ist nicht so einfach, wie viele denken. Denn Licht ist Physik und Eigenversuche enden oft unglücklich. Eine gute Beleuchtung beschränkt sich nicht auf die Lichtleistung. Zuerst sollte die Größe der Fläche bestimmt werden, die beleuchtet werden soll. Welcher Luxwert wird benötigt und in welcher Umgebung bewegt sich die Arbeitsmaschine? Genauso wenig wie ein PKW jede Art von Transport übernehmen kann, gibt es Scheinwerfer, die sich für jeden Einsatz eignen. TYRI verfügt über Experten in der Lichttechnik, die dem OEM mit Beratung zur Seite stehen. Mithilfe von Lichtsimulationen wird die beste Anbauposition des Scheinwerfers ermittelt. Sie zeigen deutlich, wie Licht fällt, wo Schatten entsteht, wie viel Lux für den Einsatzbereich notwendig sind und vieles mehr.

Refektionen und Blendung Lichtstrahlen, die auf Schnee, Kies, Wasser, Regentropfen, Staub, Feinpartikel, Metall, Birkenstämme etc. treffen, verursachen Refektionen und blenden den Baumaschinenfahrer. Fazit: ein Sicherheitsrisiko sowie langsameres Arbeiten und Produktivitätseinbußen. Wenn die Tage kürzer werden und Dunkelheit eintritt, eignet sich eine tageslichtähnliche Farbtemperatur (ca. 5700 K) am besten – dunkler Boden „frisst“ förmlich das Licht. Die durchschnittliche Refektion liegt bei etwa 5 – 10 %. Martin Karlberg und Kjell Ljungström, die schwedischen Pioniere der Lichttechnik und Unternehmensgründer von TYRI

Mit Schnee bedeckter Boden verursacht ebenfalls Refektionen und sorgt für starkes Blenden. Die Refektionen können in einem Bereich zwischen 70 – 90 % liegen. In Kieswerken und ähnlichen Umgebungen sieht es genauso aus. Hier passen wärmere Farbtemperaturen besser. Baumaschinen, die für den Tunnelausbau bzw. im Bergbau genutzt werden, benötigen eine blendfreie Beleuchtung sowie eine besondere Farbwiedergabe, damit die Strukturen des Gesteins deutlich zu unterscheiden sind. Ein Baumaschinenfahrer arbeitet täglich viele Stunden auf der Baustelle, bei jedem Wetter, und benötigt daher eine gute Arbeitsergonomie, zu der auch gute Beleuchtung gehört. Nicht zu vergessen, dass 75 % aller Baumaschinen in Länder exportiert werden, in denen oft ähnliche Voraussetzungen herrschen wie in Skandinavien. Eine ungleichmäßige Beleuchtung mit Hotspots, bei der der Fahrer einem ständigen Wechsel zwischen Helligkeit und Dunkelheit ausgesetzt ist, verursacht Kopfschmerzen, Frustration und mindert die Produktivität. Bei schlechtem Wetter wird die Arbeitssituation zudem noch schwieriger. Verglichen mit Wohnraumbeleuchtung besteht bei der Beleuchtung für mobile Arbeitsmaschinen Verbesserungspotential. Mit dem patentierten „TYRI INTELLIlight®“, ist es möglich, die Lichtfarbe je nach Wetterverhältnissen frei zu wählen (von 2800 K bis zu 6500 K) und – ohne die EMV negativ zu beeinfussen – voll zu dimmen, wenn die Schaufel des Baggers nach oben geht oder andere Baumaschinen in der Nähe sind. „INTELLIlight®“ basiert auf einer Wireless Bluetooth Mesh Technologie und ist steuerbar über CANBUS, App und Fernbedienung. Weiteres unter www.tyrilights.com. TYRI möchte dem OEM vermitteln, dass mit professioneller Beleuchtung ein Mehrwert erzielt werden kann, sodass die Käufer nicht nur von der Baumaschine, sondern auch von der Lichtgestaltung an der Baumaschine begeistert sind.


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CATERPILLAR – ZEPPELIN

Merkmale der großen Radladermodelle übernommen

Mit mehreren konstruktiven Verbesserungen wertet Caterpillar die Modelle 926M, 930M und 938M auf. Die Sicht auf das Anbaugerät, der Fahrerkomfort und die Maschinenleistung wurden verbessert.

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kammer, um den Tankvorgang zu erleichtern.

er neue und von der Kabine aus aktivierbare FusionSchnellwechsler erhöht die Sicht auf das Anbaugerät, was gerade bei häufigem Wechsel von Vorteil ist. Dazu trägt der einteilige Gussrahmen des Wechslers mit verlagerten Betätigungszylindern bei. Eine neue Konstruktion des Torsionsrohrs aus Guss für die neuen 930M- und 938M-Modelle verbessert die Sicht des Fahrers, auch wenn sich das Anbaugerät in angehobener Stellung befindet. Der neue Standardhubrahmen sorgt für freien Blick auf

Gabelspitze und Schaufelkanten. Dank einer Schlauchverlegung an der Seite des Hubrahmens soll die Übersicht ebenfalls verbessert werden.

Beleuchtungsoptionen Bessere Sichtverhältnisse bei Dunkelheit werden durch die optionale LED-Beleuchtung erreicht. Mit den neuen LED-Frontleuchten wird die Lichtverteilung mit Abblend- oder Fernlicht verbessert. Ein neues Zusatzarbeitsscheinwerferpaket bietet nun eine Leuchte in der Tank-

CATERPILLAR / ZEPPELIN

Die Cat­Radlader der Klasse von 13 t bis 17 t Einsatzgewicht wollen ihren größeren Vertretern in Sachen hoher Betriebseffizienz und Wartungsfreundlichkeit sowie in Langlebigkeit in nichts nachstehen. Mit mehreren konstruktiven Verbesserungen wertet Caterpillar darum die Modelle 926M, 930M und 938M auf. Im Wesentlichen wurden die Sicht auf das Anbaugerät, der Fahrerkomfort und die Maschinenleistung verbessert. Merkmale der großen Radlader wurden übernommen und integriert.

Innenraum aufgewertet Neue Sitze versprechen mehr Komfort für den Fahrer und helfen, die Arbeitseffizienz durch entspanntes Arbeiten zu steigern. Neue Gewebeausführungen verbessern den Luftstrom bei den verschiedenen Sitzoptionen für alle Modelle der kleinen Cat-Radlader. Alle Sitze sind mit orangefarbenen Sicherheitsgurten ausgestattet, sodass auf einen Blick zu erkennen ist, ob der

Fahrer den Sicherheitsgurt angelegt hat. Der beheizte luftgefederte Fahrersitz ist verstellbar und mit mechanischer Lendenwirbelstütze, Armlehnen und Sitzflächenneigung ausgestattet.

Maschinenleistung optimiert Mit dem Cat-Motor C7.1 erfüllt der überarbeitete 930M die EUEmissionsstufe V. Er bietet außerdem eine höhere Bruttomotorleistung, Ausbrechkraft und Kipplast im Vergleich zum Vorgänger. Mit den Updates und Verbesserungen steigt der 930M

Komatsu lässt »EM-Master« für die Radlader der 8er-Serie zu o CONTINENTAL –

CONTINENTAL

Die in Deutschland produzierten und in Europa vertriebenen Radlader von Komatsu sind künftig auch mit dem EM-Master von Continental verfügbar.

Komatsu-Radlader der 8er-Serie mit Continental EM-Master.

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omatsu hat jüngst den Continental EM­Master in den Ausführungen E3/L3 und E4/L4 für den Einsatz auf verschiedenen Bodenverhältnissen zugelassen. Seit diesem Jahr können Kunden beim Kauf eines Komatsu­ Radladers der 8er­Serie (WA270­8, WA320­8, WA380­8, WA470­8, WA­480­8 oder WA500­8) die Radialreifen von Continental in den Größen 20.5 R25, 23.5 R25, 26.5 R25 oder 29.5 R25 auswählen.

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EM­Master für knickgelenkte Muldenkipper, Lader und Radlader Der EM­Master von Continental ist auf die Anforderungen von Baustellen und Bergbaustandorten zugeschnit­ ten, wo knickgelenkte Muldenkipper, Lader und Radlader zum Einsatz kommen. Der EM­Mas­ ter E3/L3 hat eine normale Profiltiefe und verspricht dank des größeren Abstands zwischen den Profilblöcken nicht nur gute Selbstreinigungseigenschaften, sondern auch eine hervorragende Traktion und Manö­ vrierbarkeit selbst auf weichen und schlammigen Untergründen. Die offene Profilgestaltung soll eine bes­

sere Kühlung und somit eine geringere Wärmeentwick­ lung mit dem Resultat einer höheren Laufleistung gewährleisten. Im Vergleich zum E3/L3 verfügt der EM­Master E4/L4 über größere Profilblöcke und schmalere Profil­ rillen. Dadurch soll der Reifen einen hervorragenden Schutz der Karkasse vor Schnitten und Durchschlägen bieten und das Risiko von Pannen und ungeplanten Ausfallzeiten minimieren. Der geringere Abstand zwi­ schen den Profilblöcken mit fünfkantigem Design soll zudem eine hohe Laufruhe und ausgezeichnete Trak­ tion selbst auf harten und steinigen Untergründen gewährleisten helfen. Dank seines hohen Abriebvolu­ mens lobt der EM­Master E4/L4 zudem eine längere Laufleistung aus. Die Reifen sind ab Werk mit integrierten Reifensen­ soren ausgestattet, die kontinuierlich den Druck und die Temperatur des Reifens messen. Mithilfe der Reifen­ druckkontrollsysteme ContiPressureCheck für ein­ zelne Fahrzeuge und ContiConnect für Fahrzeugflotten können die Daten durchgängig erfasst und in Echtzeit t angezeigt werden.


Richtige Materialmenge laden Per CPM wird das Gewicht in der Schaufel erfasst, bevor der Fahrer mit seinem Arbeitsgerät Fahrt aufnimmt. Damit wird sichergestellt, dass die richtige Materialmenge geladen wird, um die Zahl der Arbeitstakte zu verringern und für optimale LkwAusladung zu sorgen. Die automatische Cat-Zentralschmierung ist in die Konstruktion des Laders und in das Display der Kabine integriert; so soll sichergestellt werden, dass die Drehpunkte der Arbeitsausrüstung mit der richtigen Schmierfettmenge automatisch und ohne Überschuss abgeschmiert werden. Dadurch werde, so der Hersteller, nicht nur die tägliche Wartungsroutine, sondern auch der Buchsenverschleiß reduziert. t

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BITZER

Schweres wiegen leicht gemacht Die reine Waage ist heute nicht mehr das wichtigste Auswahl­ kriterium bei der Wahl eines Wiegesystems. In den Vordergrund ist vielmehr die effiziente Erfassung und Verarbeitung der Wiegedaten gerückt. Diese erfolgt in der Regel mithilfe einer Standard­ bzw. Individual­Software – abhängig von den Anforderungen der Betriebe. Die Firma Bitzer hat kürzlich ihre neue Waagen­Software Bitzer Web Professional auf den Markt gebracht. Die webbasierte Lösung soll Wiegen noch einfacher, effizienter und zudem mobil machen.

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okale Client-Installationen auf dem Arbeitsplatz-PC entfallen, die Software wird über gängige Webbrowser aufgerufen. Dank responsive Design kann sie auch mit Tablet oder Smartphone bedient werden. Es ist lediglich eine WLAN-Verbindung nötig, und schon kann von überall auf dem Hofgelände zugegriffen werden. So ist auch die Auslösung von Wiegungen über das Handy möglich. Im Hintergrund läuft eine MS SQL-Datenbank, die hohe Datensicherheit und Verfügbarkeit garantieren soll.

Containererfassung und Lagerortverwaltung Bitzer Web Professional ist auf die Bedürfnisse der Baustoffund Recycling-Branche ausgerichtet und bietet neben einer

einfachen Waagenbedienung beispielsweise eine Containererfassung und Lagerortverwaltung. Nutzer sollen zudem von einer intuitiven Bedienerführung und komfortabler Volltextsuche profitieren. Die Software ist zudem mehrsprachig konfigurierbar. Die im Grundmodul integrierte Lagerverwaltung zeigt sich als hilfreiches Werkzeug für die aktuelle Lagerbestandüberwachung. Mit der praktischen Füllgradanzeige bietet sich Nutzern mit einem Blick eine Übersicht über die aktuellen Bestände. Für interessierte Unternehmen bietet Bitzer Wiegetechnik einen kostenfreien Online-Zugang zum Testen der Software an. Des Weiteren können neue und bestehende Fahrzeugwaagen durch Automatisierungs-

Gemacht fürs Grobe. Durchdacht bis ins Detail.

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BITZER

mit dem Paket für Umschlagmaschinen in eine höhere Leistungsklasse auf und wird vom Hersteller als eine günstige Alternative im Vergleich zu größeren Maschinen beschrieben. Für die neuen Radlader der Klasse gibt es nun Ausrüstungen, die bisher den größeren Cat-Modellen vorbehalten waren. So können sie mit Cat-ProductionManagement (CPM), automatischer Zentralschmierung, Reifendrucküberwachung (TPM) und hydraulischen Rohrbruchsicherungen ausgerüstet werden.

Wiege-Software Bitzer Web Professional.

möglichkeiten zu einem intelligenten Hoflogistiksystem erweitert werden.

Breites Funktionsfeld Die Bitzer-Automatisierungssysteme reichen von einfachen IDTerminals mit Chipkarte oder Barcode zur An-/Abmeldung bis zu Selbstbedien-Terminals für die Eingabe von Zusatzinformationen und das Scannen von Transportdokumenten. Durch die Anbindung elektronischer Unterschriftenpads können Fahrer ihre Lieferung bzw. Abholung quittieren. Der Lieferschein kann gedruckt und automatisiert per E-Mail versendet werden. Per Standard werden die Terminals über einen Touch-Bildschirm bedient und sind mehrt sprachig konfigurierbar.


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PFREUNDT

Digitale Wiege- und Dokumentationslösung in Hürth

Materialumschlagwaagen mit Cloud-Anbindung

Bei der automatisierten Verwiegung, Dokumentation und Probennahme des zur Entsorgung angelieferten Materials setzen die Rheinischen Baustoffwerke (RBS) auf eine Lösung von Pfreundt.

RVR Rohstoffverwertung Regensburg ist ein Stahl­ und Metall­ Recycling­Unternehmen im Donau­Westhafen von Regensburg. Auf einer Betriebsfläche von mehr als 36 000 m² werden Eisen­ und Metallschrotte sortiert und entsprechend der Anforderungen der Gießereien und Stahlwerke aufbereitet. RVR­Werkstattleiter Gerhard Kießling hat sich bewusst für die Materialumschlagwaagen von Tamtron entschieden.

Check­in – Datenerfassung

PFREUNDT / DOMINIK ASBACHY

Wer in Besitz einer RFID-Karte von RBS mit hinterlegten Stammdaten ist, muss diese nur noch am Terminal der Fahrzeugwaage an das Lesegerät halten und kann direkt durchfahren. Bei neuen Kunden und/oder Baustel-

Eine RFID-Karte mit hinterlegten Stammdaten muss nur noch am Terminal der Fahrzeugwaage an das Lesegerät gehalten werden, um in Folge direkt durchfahren zu können.

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len stellt ein RBS-Mitarbeiter eine neue Karte aus bzw. aktualisiert bestehende Karten. Am Terminal werden die Abladestelle und alle auftragsrelevanten Daten, wie Kunden oder auch Material angezeigt und der Lkw-Fahrer bestätigt die Daten aktiv am Terminal. Ein RBS-Mitarbeiter kann mittels Kamera eine Sichtkontrolle des geladenen Materials durchführen.

Verkippung An der Kippstelle wird die RFIDKarte per mobilem Datenerfassungsgerät eingelesen und die Abladestelle mithilfe von GPSKoordinaten protokolliert. Der RBS-Mitarbeiter kontrolliert, ob der Lkw an der richtigen Kippstelle ist. Zusätzlich werden Datum und Uhrzeit des Kippvorgangs auf der Karte gespeichert. Die Materialien müssen stichprobenartig geprüft und analysiert werden. Ist eine Probe notwendig, wird dies dem RBSMitarbeiter auf dem mobilen Endgerät angezeigt.

Ausfahrt – Datenfreigabe Nach der automatisierten Zweitverwiegung wird die RFID-Karte am SB-Terminal ausgelesen. Der Fahrer gibt die Auftragsnummer ein, bestätigt mit seiner Unterschrift die Richtigkeit der Daten und druckt den Lieferschein in der gewünschten Anzahl aus.

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er städtische Hafen mit direktem Bahnanschluss verfügt über keine Gleiswaage. Deshalb müssen die Waggons am Betriebsgelände mit dem korrekten Gewicht beladen werden, um Strafen durch den Schienenbetreiber und Ladungskorrekturen zu vermeiden. Das Unternehmen setzt auf Tamtron-Waagen: »Andere Wiegesysteme mit beweglichen Komponenten kommen für uns nicht mehr in Frage, der Verschleiß und die Servicekosten sind einfach zu hoch, genaue Wiegedaten sowie die robuste Nachbildung des Gehänges (die eigentliche Waage) haben uns überzeugt«, unterstreicht Werkstattleiter Gerhard Kießling.

DIETERICH + GRÄBER

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usammen mit dem Kunden habe man sich die Abläufe und Prozesse der Annahmestelle in Hürth bei Köln angesehen und anschließend für die Deponie eine digitale Wiege- und Dokumentationslösung entwickelt, berichtet Mark Terbrack, Anwendungsberater und Spezialist für Systemlösungen bei Pfreundt. »Die Lösung umfasst alle Abläufe vom komplett automatisierten Wiegeprozess inklusive Erst- und Zweitverwiegung der Lkw über die Beprobung bis zur kaufmännischen Abwicklung bei der Ausfahrt«, so Mark Terbrack, Anwendungsberater und Spezialist für Systemlösungen bei Pfreundt.

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TAMTRON – DIETERICH + GRÄBER

Mittlerweile hat RVR in Regensburg drei Bagger mit Tamtron-Waagen ausgerüstet.

»Wiegedaten Online in ›Realtime‹« »Auch die Wirtschaftlichkeit des Systems ist für uns enorm wichtig, durch die Cloud-Anbindung der Waagen haben wir die Wiegedaten Online in ›Realtime‹ auf dem Rechner im Büro und kön-

nen diese entsprechend weiterverarbeiten«, betont Geschäftsführer Franz Schwarzbauer. Mittlerweile hat die RVR drei Bagger mit Tamtron-Waagen ausgerüst tet.

FAKTEN Wägeinformations­Management

Datenübertragung

> Die von der Tamtron­Umschlagbaggerwaage erfassten Informationen zu

Die Wiegedaten werden in Echtzeit in das ERP-System übertragen und stehen unmittelbar zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Neben der Menge des Materials werden noch weitere Daten wie Abfallerzeuger, Transporteur, Herkunft oder auch Art des Bodenaushubs übertragen. »Neben der genauen gewichtsbezogenen Abrechnung kam es dem Kunden vor allem auf einen schnellen, automatisierten Ablauf an«, so Mark Terbrack. t

verarbeiteten Materialmengen können zur weiteren Auswertung einfach an andere Systeme übertragen werden, was die Überwachung der umge­ schlagenen Mengen in Echtzeit ermöglicht. Das Management der Materialflüsse steigert die operative Transparenz und unterstützt bei der Optimierung von Abläufen und Zeitplänen. > Das System kann in ein ERP­ oder anderes System eingebunden werden für eine zuverlässige Datenübertragung sowie die Berichterstellung und Über­ wachung in Echtzeit. > Die Verbindung mit einem Cloud­Dienst ist möglich, um Wiegedaten einfach und in Echtzeit bereitzustellen. > Ebenso ist die Verbindung mit dem PC­basierten fahrzeuginternen Computer des Umschlagbaggers möglich. > Wiegedaten von allen Tamtron­Waagen wie Umschlagbaggerwaagen und herkömmlichen Fahrzeugwaagen können in einem System verwaltet werden.


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Abbruch – Betonbearbeitung

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Mit großer Reichweite und Schnellwechseleinrichtung bewähren sich die drei Kobelco SK350NLC-10E sowohl im Handling von Abbruchmassen, der Flächensanierung als auch im Umschlag von Materialien bei der mobilen Wiederverwertung oder im firmeneigenen Recycling-Zentrum.

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KOBELCO

Bagger-Großauftrag mit »Signalwirkung« Auf der Bauma 2019 war das Paket geschnürt worden – im Herbst wurden dann alle Bagger geliefert. Der Lingener Abbruch­, Erdbau­ und Recycling­Spezialist Moß entschied sich erstmals für insgesamt zehn Kobelco­Kettenbagger von 15 t bis 38 t. Für Lieferung und Betreuung der Maschinen in aktueller EU­V­Ausführung sowie der für 2020 bestellten weiteren drei Bagger zeichnet der ebenfalls in Lingen ansässige nordwestdeutsche Kobelco­Händler Herbers Baumaschinen zuständig.

I Gerade im margensensiblen und dabei terminkritischen Abbruch muss sich eine Marke eine gewisse Reputation verdienen. Entscheidet sich ein ›Big Player‹ wie Markus Moß für Kobelco, sind wir auf dem richtigen Weg.« Hanns-Markus Renz, Kobelco-Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz

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m Jahr 1963 gegründet, entwickelte sich Moß AbbruchErdbau-Recycling bis heute zu einem führenden Abbruchspezialisten mit vielseitigem überregionalem Leistungsangebot. In zweiter Generation leitet Markus Moß das Familienunternehmen mit heute 160 Mitarbeitern – unterstützt von Ehefrau Astrid und den im Betrieb tätigen Kindern Nina, Matthis und Mika. Das westliche Niedersachsen, die Stadtstaaten Bremen und Hamburg, der Niederrhein sowie das Ruhrgebiet umfasst das Einzugsgebiet für Abbruch-, Erd- und Tiefbaumaßnahmen, die Moß in Eigenregie oder als ARGE-Partner von Lingen aus abdeckt. Dazu zählen Großprojekte im Infrastruktur- und Industrierückbau – etwa die Lennetal-Au-

tobahnbrücke an der A 45 als bislang längster Brückenabbruch Deutschlands – komplexe innerstädtische Maßnahmen mit großen Gebäudehöhen und enger Nachbarbebauung sowie Flächenerschließungen bzw. -sanierungen mit fachgerechter Wiederverwertung oder Entsorgung auch kontaminierter und gefährlicher Abfälle. Die vorgehaltene mobile Aufbereitungstechnik kommt auch direkt am Standort Lingen zum Einsatz, wo das Unternehmen auf über 80 000 m2 ein zertifiziertes Recycling-Zentrum zur Annahme und Behandlung von Abfällen und für die Produktion gütegeprüfter Recycling-Baustoffe betreibt. Zur Bewältigung des vielseitigen Leistungsspektrums setzt Moß insbesondere auf eine umfangreiche eigene Maschinenflotte mit mehr als 60 Spezialund Großbaggern – darunter mit 50 m Reichhöhe Deutschlands höchster Abbruch-LongfrontBagger mit Wechselausrüstung. Weitere über 30 Erdbaugroßgeräte und die eigene Transportlogistik mit rund 40 Fahrzeugen für

Maschinen und Massen komplettieren den Fuhrpark, der herstellerübergreifend regelmäßig erneuert und aufgestockt wird.

Leistung im Paket Mit einem Großauftrag über zehn Maschinen hielt im vergangenen Jahr erstmals KobelcoTechnologie Einzug in die Baggerflotte von Moß. Neben einem kompakten 15-t-Kurzheckbagger SK140SRLC-5, der sich trotz großer Reichweite des Standardauslegers mit 3 890 mm Schwenkraum und einem besonderen Hinterwagen-Design für den Betrieb auf engen innerstädtischen Baustellen eignet, umfasste das Paket vor allem die mittlere Leistungsklasse der derzeit mehr als 30 Baureihen zählenden Kobelco-SK-Kettenbagger von 1 t bis 85 t Betriebsgewicht. Die jeweils drei gelieferten SK260NLC-10E (26 t, 138 kW), SK300NLC-10E (30 t, 200 kW) sowie SK350NLC-10E (36,5 t, 213 kW) verfügen über Monoblockausleger und transportfreundliche »schmale« Laufwerke. Mit Abgasrückführung, SCR-Nachbehandlung und Die-


KOBELCO

selpartikelfilter erfüllen die Hino-Motoren jetzt die aktuelle Abgasstufe EU-V, wobei laut Kobelco die treibstoffeffiziente Leistungscharakteristik erhalten blieb. Über die Betriebsmodi »Eco«, »S« und »H« lassen sich das Ansprechverhalten und die Kraftentfaltung an die Arbeitssituation anpassen. Zusätzliche Funktionen wie Leerlaufabschaltung bzw. Power-Boost-Funktion zur kurzfristigen Leistungserhöhung unterstützen den Bediener im produktiven Arbeiten. Die ergonomisch optimierte Fahrerkabine wartet mit Multifunktions-Display, Übersichtlichkeit

Beim Arbeiten in den Kobelco-Fahrerkabinen schätzen die Moß-Maschinisten insbesondere das feinfühlige Ansprechen der Baggersteuerung unter allen Betriebsbedingungen. und einem Schutz vor Schall-, Staub- und Vibrationsbelastungen auf. Nach bereits wenigen Betriebswochen äußerten sich die bei Moß fest den einzelnen Maschinen zugeteilten Maschinisten durchweg positiv über »ihre« Kobelcos, wobei sie insbesondere das direkte, feinfühlige Ansprechen der Maschinensteuerung unter allen Betriebsbedingungen herausstellen. Via Fernzugriff und Ausgangschecks vor jedem Einsatz hält Moß auch die Verbrauchs- und Betriebskosten im Blick – auch hier konnte die Kobelco-Technik im internen Markenvergleich punkten. Während die drei SK350 nach Anpassung des bei Moß gebräuchlichen Schnellwechslers (OQ80) mit unterschiedlichen Löffelgrößen und Anbaugeräten arbeiten, ließ Markus Moß die sechs kleineren SK260 und SK300 durch einen Spezialisten für die besonderen Herausforderungen spezieller Baustellen anpassen.

Erfolg für Händler und Marke Verantwortlich für die Gesamtabwicklung der nach knapp sechs Monaten nach Auftragsvergabe ab September 2019 abgeschlossenen Lieferung zeichnete der Kobelco-Händler Herbers Baumaschinen mit Hauptsitz in Lingen. 2013 übernahm Geschäftsführer Ralf Herbers als einer der ersten von heute sieben Regionalpartnern im deutschlandweiten Kobelco-Vertriebsnetz die Vertretung des traditionsreichen japanischen Herstellers, der selbst erst kurz zuvor unter eigener Flagge nach Europa zurückgekehrt war. Mit heute 25 Mitarbeitern und einer Niederlassung in Bremen betreut Herbers Baumaschinen den nordwestdeutschen Raum mit den Schwerpunkten Erdbau und Abbruch. Entsprechend bedeutsam ist der abgeschlossene Auftrag mit dem Großkunden Moß auch für den deutschen Kobelco-Vertrieb: »Gerade im margensensiblen und dabei terminkritischen Abbruch muss sich eine Marke eine gewisse Reputation verdienen. Entscheidet sich ein ›Big Player‹ wie Markus Moß für Kobelco, sind wir auf dem richtigen Weg. Zumal solch prominente Platzierungen natürlich auch ihre Auswirkungen auf unser inzwischen um diverse Spezialabbruchlösungen und leistungsstarke Großbagger um 50 t und mehr ergänzte Angebot in Deutschland haben werden«, erklärt HannsMarkus Renz, Kobelco-Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Achtung Abbruch! Abbruchzange Abbruchgreifer Abbruchschere

Weiteres Maschinenpaket Und auch für die 2003 gegründete Herbers Baumaschinen gestaltet sich das »Heimspiel« mit Moß sehr erfreulich. Umfasst der Großauftrag bereits die langfristige Serviceunterstützung über fünf Jahre bei voraussichtlich mehr als 8 000 Betriebsstunden, ging kurz vor Jahresende die Order für ein weiteres Maschinenpaket ein: Neben einem 50-t-Bagger SK500LC-10 entschied sich Moß mit zwei 8-t-Kurzheckbaggern SK75SR-7 jetzt auch für die t Kobelco-Midi-Klasse.

HS-Schoch GmbH & Co.KG 73466 Lauchheim Fon: 07363 9609-6 06869 Coswig Fon: 034923 700-0

www.hs-schoch.de

bsg Handels GmbH 85411 Eglhausen Fon: 08166 9969-0 Ein Unternehmen der HS-Schoch Gruppe.


Doosan DX255LC beim Rückbau des Sickerbehälters.

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DOOSAN

DOOSAN

Im Einsatz deutlich schneller als erwartet Für den Rückbau eines Sickerbehälters in der Kläranlage Malente setzt FW Bau aus Salzhemmendorf auf den Doosan DX255LC. Doch nicht nur hier vertraut das Unternehmen auf die Bagger der korea­ nischen Marke. Seit im April 2018 mit dem DX255LC der erste Bagger aus dem Hause Doosan in der Firma den Betrieb aufnahm, hat das Unternehmen vier weitere Doosan­Bagger über den Händler Atlas Hannover Baumaschinen angeschafft. Das Gesamtpaket aus zuverlässigen, effizienten Maschinen und einem kunden­ und lösungsorientierten Händler gibt Felix Wessel, Eigentümer und Geschäftsführer, Sicherheit im täglichen Geschäft.

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eispielsweise beim Abbruch eines Sickerbehälters im Klärwerk Malente stellte der Doosan DX255LC seine Effizienz und Kraft unter Beweis. Für den Ab-

bruch des Sickerbehälters mit einer Höhe von 14 m und einem Durchmesser von ebenfalls 14 m waren inklusive Aufbereitung der rund 200 m3 abgebrochenen

Betons und rund 800 m3 Lavagesteins drei Wochen geplant. Abschließen konnte Wessel das Projekt bereits nach zwei Wochen. Einer der Gründe war der störungsfreie Betrieb der eingesetzten Baumaschinen. »Auf die Doosan-Maschinen kann ich mich voll und ganz verlassen, das ist für mich als mittelständischer Unternehmer ein wichtiger Faktor«, erläutert Wessel. Während der 25-t-Bagger DX255LC den Abbruch und mithilfe eines Backen-

DX380LC-7 vervollständigt Stufe-V-Baggerreihe ie neuen Bagger der Stufe V bauen auf dem Design der vorherigen Maschinen der Stufe IV auf und ver­ sprechen erhebliche Verbesserungen in Bezug auf Fah­ rerkomfort, Steuerbarkeit der Maschine, Produktivität, Betriebszeit und Kapitalrendite. Der DX380LC­7 wird von dem Stufe­V­konformen DC09­Scania­Diesel angetrie­ ben, der 240 kW Leistung bei 1 800 min¯¹ liefert. Bei allen drei Maschinen stehen jetzt vier Leistungsmodi zur Ver­ fügung, was den Betrieb der neuen Bagger im Vergleich zu der komplexeren Auswahl von acht Leistungsmodi und SPC­Kombinationen bei den Maschinen der vorheri­ gen Generation vereinfachen soll (das bauMAGAZIN berichtete bereits über den DX300LC­7 in Heft 10/19, Seite 32, über den DX350LC­7 in Heft 2/20, Seite 52).

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D­Ecopower­Technologie Die D­Ecopower­Technik optimiert die Hydraulikmerk­ male, um ein nach Herstellerangaben beispielloses Niveau in Sachen Dieselkraftstoffenergieeffizienz zu erzielen. Die Technologie nutzt eine Pumpe mit elektro­ nischer Druckregelung in einem Closed­Center­Hydrau­

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LUC HILDERSON

Mit der Einführung des neuen 40­t­Modells DX380LC­7 hat Doosan seine Stage­V­ Baggerfamilie der 30­ bis 40­Tonner vervollständigt. Zusammen mit den Modellen DX300LC­7 (30 t) und DX350LC­7 (36 t) der Stufe V will der DX380LC­7 mit einer in dieser Klasse besonderen Kombination aus hoher Leistung, Funktionalität, Kraft­ stoffeffizienz, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit überzeugen.

Auch beim neuen DX380LC-7 kann der Fahrer den Leistungsmodus (P+, P, S oder E) im Einweg- und im Zweiwege-Arbeitsmodus einstellen. likkreis. Dadurch sollen je nach ausgewählter Betriebs­ art Produktivitätssteigerungen von bis zu 26 % und ein bis zu 12 % niedrigerer Kraftstoffverbrauch erzielt werden. Das Closed­Center­Hauptsteuerventil mini­ miert Druckverluste; die Pumpe mit elektronischer Druckregelung sorgt für eine optimierte Regelung der Motorleistung und somit für einen höheren Wirkungs­ t grad.



Der Doosan DX255LC verfügt über die optimale Größe für den Einsatz.

Verladung des Materials auf die unternehmenseigenen Lkw.

brecherlöffels die Aufbereitung durchführte, kam ein 14 t schwerer DX140LCR beim Verladen auf die unternehmenseigenen Lkw zum Einsatz.

san-Maschine und Atlas Hannover Baumaschinen als Servicepartner hat sich bewährt. So gut, dass ich mittlerweile vier weitere Doosan-Maschinen bei Atlas Hannover gekauft habe.« Inzwischen zählen neben dem DX255LC auch ein DX10, ein DX63, ein DX140 LCR und seit Kurzem auch ein DX190W-Mobilbagger zum Maschinenpark von

Stimmiges Gesamtpaket Mit dem Händler Atlas Hannover Baumaschinen ist Wessel seit Jahren partnerschaftlich verbunden und nachdem 2017 auch erst-

malig ein Doosan-Bagger als Mietgerät im Einsatz war, entschied sich Wessel bei der 2018 folgenden Anschaffungen ebenfalls für eine Doosan-Maschine. Wessel: »Aus heutiger Sicht war es genau die richtige Entscheidung. Bernd Desenberg von Atlas Hannover Baumaschinen hatte mir den Doosan empfohlen und das Gesamtpaket aus Doo-

UNTERNEHMEN Zur Unternehmensgruppe um Atlas Hannover Baumaschinen gehören auch EBAG Elbe Baumaschinen und AMF Fahrzeugbau. Die insgesamt rund 120 Mitarbeiter der fünf Niederlassungen in Niedersachsen und Sachsen­ Anhalt bieten umfangreiche Leistungen rund um den Verkauf von Neu­, Gebraucht­ und Spezialgeräten im Bereich Baumaschinen sowie Spezialfahrzeugaufbauten. Neben der Reparatur und dem Service mit 19 Servicefahrzeugen bildet auch die Vermietung von Baumaschinen einen Tätigkeitsschwerpunkt. Hierfür verfügt das Unternehmen über einen rund 165 eigene Maschinen umfassenden Mietpark. Für Anliegen steht Kunden der 24­Stunden­Notdienst an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung. Das 2013 als Unternehmen für Erdbau gegründete FW Bau wird von Felix Wessel und seiner Frau Ina geführt. Mit derzeit 18 Mitarbeitern bieten sie Leistungen aus den Bereichen Abbruch, Recycling, Erdbau und Hofbefestigungen. Von dem Firmensitz in Salzhemmendorf aus, betreut FW Bau Kunden über die Grenzen des Landkreises Hameln­Pyrmont hinaus. Der Maschinenpark umfasst derzeit 18 Baumaschinen und elf Transporter.

FW Bau. Der nächste Kauf, diesmal ein Radlader, steht bereits an.

Schnelle Lösungen zählen Am 1980 gegründeten Händler Atlas Hannover Baumaschinen schätzt Wessel die lösungsorientierte Vorgehensweise. Dazu Carsten Gröbitz, Geschäftsführer Atlas Hannover Baumaschinen: »Wenn es einmal zu einer Störung kommt, ist es für uns das Wichtigste, erst einmal dafür zu sorgen, dass die Arbeiten weiter fortgeführt werden können.« Wessel ergänzt: »Im Falle eines Falles können wir uns auf das Team von Atlas Hannover Baumaschinen verlassen, glücklicherweise muss ich sagen, dass es bei keiner der fünf DoosanMaschinen bisher zu einem Defekt oder gar einem Ausfall get kommen ist.«

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Zehn Kettenbagger auf einen Streich für den Abbruchspezialisten

DIETER GÖLLNER  /  KIESEL

Zwei Hitachi-Großbagger Zaxis ZX490 zählen zur »Zehner-Staffel«.

und größere Baumaschinen auf dem Betriebshof des Koblenzer Kiesel-West-Standorts hinund her rangieren, ist das der Auftragslage und dem Können der Dienstleister zuzuschreiben. Wenn an einem Tag zehn neue Hitachi-ZaxisKettenbagger in Reih’ und Glied aufgestellt sind, um für ihren Weg zum Kunden vorbereitet zu werden, gleicht die Stimmung einem Richtfest. ie Urmitzer Abbruchspezialisten AWR wappnen sich für neue Großaufträge und bestellten beim Systempartner Kiesel gleich zehn der dafür nötigen Maschinen. Stephan Bales, Vertreter bei Kiesel West: »Ein solcher Großauftrag ist nicht alltäglich und des­ halb ehrt und verpflichtet er uns in besonderem Maße. Der langjährige Kunde AWR Abbruch aus dem nahege­ legenen Urmitz hat damit erneut das Vertrauen in

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Mit Kompetenz zur Expansion Als die Brüder Ilmi, Nazmi und Gani Viqa vor 20 Jahren ihre Abbruchfirma gründeten, ahnten sie wohl nicht, dass sie als mittelständisches Unternehmen mit der­ zeit über 250 Arbeitskräften ein solch dynamisches Wachstum erleben werden. Heute zählen namhafte Pro­ jektentwickler, institutionelle Anleger, Banken, Versiche­ rungen, die führende chemische Industrie und große Baufirmen zum Kundenstamm des Familienunterneh­ mens. Die ständige Präsenz von AWR Abbruch an Flug­ häfen, in Industrieanlagen und geschützten Bereichen betont die Integrität des Unternehmens. Mit einem Jah­ resumsatz in zweistelliger Millionenhöhe gilt die Firma als einer der deutschen Marktführer der Abbruchbran­ che. Als Konsequenz aus der Firmenentwicklung ist auch die jüngste Investition in Millionenhöhe einzustu­ fen. In Mülheim­Kärlich bei Koblenz – dort, wo ein ehe­ maliges Kernkraftwerk schrittweise abgebaut und zu Bauschutt wird – bereitet AWR ihre Expansion durch Grundstückserwerb vor. Die Abbruchfirma setzt derzeit unter anderem 15 Hitachi­Kettenbagger mit Beton­ scheren und Hydraulikhämmern sowie einen Hitachi­ Longfront­Bagger ZX350 mit 22 m Reichhöhe ein. Zu diesen Maschinen, die sich in Leistung, Wirt­ schaftlichkeit, Umweltfreundlichkeit und Ergonomie bewährt haben, gesellen sich nun die zehn Zaxis­ Modelle, die die Koblenzer Kiesel­Niederlassung vor t Kurzem geliefert hat.

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Die Maschinenübergabe erfolgte am AWR-Standort Urmitz: Gani Viqa (Geschäftsführer AWR), Stephan Bales (Vertrieb Kiesel West), Ilmi Viqa (Geschäftsführer AWR) und David Wahl (Vertriebsleiter Kiesel West; v. li. n. re.).

unsere Produkte und in das Service­Paket von Kiesel bekräftigt.« Die »Zehner­Staffel« besteht aus zwei Zaxis ZX210, sechs ZX300 und zwei ZX490. Die aus Amster­ dam angelieferten »Rohlinge« wurden von den Koblen­ zer Monteuren aufgebaut sowie nach Kundenvorgaben ausgerüstet und mit dem Firmenlogo des Abbruchspe­ zialisten versehen. Allein die 5 t schweren Löffel hat die AWR selbst beigesteuert.

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HYUNDAI/OBA

Hyundai-Mobilbagger HW140 bei der Verladung von Abbruchmaterial in Ornbau.

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HYUNDAI

Mobilbagger sind flexible Abbruchhelfer Zwischen März und Juni letzten Jahres wurde eine alte Sägehalle in Ornbau in der Nähe des Altmühlsees abgerissen, um einem Neubau für die Palettenproduktion zu weichen. Das Auftragsunternehmen Albert Bösendorfer produziert hier Ein­ und Mehrwegpaletten, Sonder­ und Chemiepaletten sowie Verpackungshölzer. Hackschnitzel und Sägespäne für die Pellet­Produktion runden das Portfolio ab. Als Subunternehmer auf der Rückbaustelle war auch das 35­Mitarbeiter­ Entsorgungsunternehmen Tremel Entsorgung und Transport aus dem nahen Bechhofen mit von der Partie. Das von Fred Tremel gegründete Unternehmen setzte auf der Baustelle einen Hyundai­Mobilbagger HW140 mit zweiteiligem Ausleger ein.

geräten aus. Ein AAVM-Rundumkamerasystem (Option) und das Moving-Objects-Erkennungssystem zur Warnung vor Personen im Arbeitsbereich erhöhen die Sicherheit der Maschine – Zusatzausstattungen, die die BG in Deutschland bezuschusst.

Permanentes Monitoring

D 4 300 Kilogramm Bei abgesenktem Planierschild und 1 700-kg-Gegengewicht kann der HW140 in Längsrichtung 4 300 kg schwere Lasten bei 3 000 mm Ausladung heben.

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er Hyundai-Mobilbagger war im mittelfränkischen Ornbau für Hammer- und Verladearbeiten zuständig und hat armierte Kellerdecken aufgebrochen oder bei der Verladung der Betonreste auf Dumper und Lkw unterstützt. Der 13,88 t schwere und bis zu 39 km/h schnelle Mobilbagger ist für den anspruchsvollen europäischen Markt konzipiert. Als Beleg nennt Hyundai den 117 kW leistenden Cummins-Motor nach Tier IV final, ZF-Achsen und hochwertige Pumpen sowie Ventilblöcke von

Hyundai und Kawasaki. Bis zu 15 % Treibstoffersparnis im Vergleich zur Vorgängerserie gibt der Hersteller an. Die moderne und geräumige klimatisierte Kabine bietet dem Fahrer einen leisen, vibrationsarmen und großzügig verglasten Arbeitsplatz. Je nach Einsatz, Anbaugerät und Umgebung wählt der Baggerfahrer zwischen einem der Arbeitsmodi »P« (Power), »S« (Standard) oder »E« (Economy). Per LCD-Display wählt der Fahrer Arbeitsdruck und Ölstrom von bis zu zehn Anbau-

Serienmäßig ist der HW140 mit dem elektronischen Auswertesystem HiMate ausgestattet, das auf Wunsch die Maschinendaten und Verbrauchswerte per UMTS übermittelt und dem Betreiber somit permanentes Monitoring der Maschinendaten gestattet.

Mit Hubkraft punkten Mobilbagger gelten vielfach als ein »Schweizer Taschenmesser« auf vielen Baustellen – schnell, wendig und durchaus leistungsstark. Der 4 900-mm-Verstellausleger des HW140 kann mit drei


Löffelstielen von 1 900 mm bis 2 500 mm kombiniert werden. Mit dem längsten Stiel erreicht er rund 5 400 mm Grabtiefe bei hohen Reißkräften. Das Fahrgestell mit 2 600 mm Radstand gibt sich robust ausgelegt. Planierschild, Schild und zwei oder vier Pratzenabstützungen erleichtern die Auslegung des HW140 für diverse Bau- und Umschlageinsätze. Weil Verstellausleger gerne für Kanal-, Tief- und Spezialtiefbau kombiniert werden, spielt die Hubkraft des HW140 eine große Rolle. Bei abgesenktem Planierschild und dem 1 700-kg-Gegengewicht kann der HW140 in Längsrichtung 4 300 kg schwere Lasten bei 3 000 mm Ausladung heben. Für komplizierte Arbeiten lassen sich die Optionen Schwenksperre (sinnvoll bei Straßenfahrt – verhindert versehentliches Schwenken des Oberwagens) und Feinschwenken (präziseres Arbeiten mit dem t Oberwagen) ordern.

Hyundai will Bagger und Gabelstapler mit Wasserstoffantriebstechnik entwickeln Noch in diesem Jahr wollen Hyundai Construction Equipment, die Hyundai Motor Group und Hyundai Mobis mit der Entwicklung von Wasserstoffkraftstoff­Baggern und Gabelstaplern beginnen. Die Serienauslieferung ist für 2023 geplant.

emäß einer Absichtserklärung wollen Hyundai Motors und Hyundai Mobis die Wasserstoffzel­ lensysteme, einschließlich der Strommodule, entwer­ fen und herstellen, während Hyundai Construction Equipment die Bagger und Gabelstapler konstruieren und fertigen sowie deren Leistungsfähigkeit beurtei­ len soll. Die Partnerschaft zwischen Hyundai Con­ struction Equipment, die über mehr als 540 Händler in mehr als 140 Ländern verfügt, und Hyundai Motors soll der Baumaschinenindustrie einen Schub im Hin­ blick auf die Schaffung eines wasserstoffbasierten Ökosystems geben.

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GANZ GROSS BEI DEN MINIS: TAKEUCHI

Wasserstoffzellen einfacher zu erweitern Im Gegensatz zu konventionellen Baumaschinen mit Dieselmotoren wird bei den wasserstoffbetriebenen Baumaschinen Elektrizität, die durch die chemischen Reaktionen zwischen Wasserstoff und Sauerstoff pro­ duziert wird, als Energiequelle genutzt. Zudem lassen sich Wasserstoffzellen, im Vergleich zu den Lithiumbat­ terien, bei denen laut Hyundai verschiedene Versuche zur Erhöhung der Batteriekapazität von strukturellen Problemen überschattet waren, deutlich einfacher erweitern, weshalb sie eine weitaus logischere Wahl für große Gabelstapler oder Bagger darstellen sollen. Hyundai Construction Equipment hat sich wäh­ rend der vergangenen Jahre bereits auf die Entwicklung von umweltfreundlichen Baumaschinen und Geräten konzentriert. Im Jahr 2010 wurden die ersten elektri­ schen Radbagger (kabelbasierte Maschinen mit ein­ gestecktem Stromkabel) in Serie produziert und 2018 erstmals in Korea ein kleiner Elektrobagger mit großer t Batteriekapazität entwickelt.

Wenn es um Minibagger geht, ist Takeuchi einfach nicht zu schlagen. Unsere Kleinen waren nicht nur die Ersten, sondern sind immer noch marktführend in Sachen STABILITÄT, PERFORMANCE und KOMFORT. Darüber hinaus sind sie leicht zu transportieren – der TB 225 kann sogar noch von einem Kfz mit einer Anhängerlast bis 3,5 t zur Baustelle gefahren werden! DIE GRÖSSTEN VORTEILE DER MINIS  GELÄNDEGÄNGIG UND SICHER IM STAND – durch Teleskoplaufwerk und extralanges Planierschild  IDEAL, WENN ES ENG WIRD – bei der Sanierung oder beim GaLaBau  EXTREM HANDLICH UND FLEXIBEL IM EINSATZ – durch sensible Steuerung, umfangreiche Zusatzhydraulik und vielfältige Anbaugeräte  ÄUSSERST KOMPAKT – der TB 210 R passt selbst durch sehr schmale Eingänge

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WACKER NEUSON

Emissionsfreie Abbrucharbeiten auf mittelalterlicher Festung

WACKER NEUSON

Wacker Neuson bietet mit seiner zero-emission-Serie ein Sortiment an elektrisch betriebenen Maschinen und Geräten an, mit denen eine ganze Baustelle emissionsfrei betrieben werden kann, darunter Vibrationsplatten, Stampfer, Radlader, Ketten- und Raddumper, Minibagger sowie Innenrüttler. Dazu gehören auch der Minibagger 803 dual power und der Kettendumper DT10e.

Im Rahmen der Sanierungs­ arbeiten an der Festungsanlage Rosenberg im oberfränkischen Kronach entsteht auch ein neuer barrierefreier Zugang. Für die dazu nötigen Abbruch­ arbeiten eines neuzeitlich eingebrachten Betonbodens in den historischen Kasemattengewölben kamen nur Maschinen in Frage, die voll­ kommen emissionsfrei arbeiten. Dabei fiel die Wahl auf einen Kompaktbagger und einen Raupendumper von Wacker Neuson, die aufgrund ihres Zusammenspiels und ihres elektrischen Antriebs überzeugen konnten.

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Kubikmeter pro Stunde Über die abgestimmte Arbeitskette wurden über mehrere Wochen insgesamt 100 m³ Material aus den Gängen der Festung entfernt, wobei mit dem Minibagger 803 rund 1 m³/h Material abgetragen werden konnte.

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ls erster Schritt musste der alte Beton im Gang entfernt werden. Dabei wurden von dem beauftragten Unternehmen Kürschner Straßen- und Tiefbau aus Nordhalben an die eingesetzten Maschinen hohe Anforderungen gestellt: Weil die Arbeiten im unterirdischen Gangsystem stattfinden sollten, mussten die Maschinen emissionsfrei arbeiten. »Wir waren auf der Suche nach einem kompakten Bagger für die Abbrucharbeiten sowie einem kleinen Dumper für den Materialtransport, mit denen wir auch im beengten Kasemattengewölbe ohne Einschränkungen arbeiten konnten«, sagt Firmeninhaber Dieter Kürschner. »Außerdem war es uns für den Einsatz in den fast geschlossenen Räumen wichtig, dass die Maschinen nicht nur leistungsstark sind, sondern auch keine Abgasemissionen ausstoßen.« Mit diesen Eigenschaften konnten sowohl der Minibagger 803 dual power als auch der Kettendumper DT10e – beide von Wacker Neuson – überzeugen. Durch ihren elektrischen Antrieb waren die Bediener während des gesamten Einsatzes vor Abgasemissionen geschützt und profitierten zudem von der Geräuscharmut der Maschinen.

trobetrieb wurde mit dem angeschlossenen Hydraulikhammer der Beton aufgebrochen. Im nächsten Schritt verlud der Bagger das Abbruchmaterial in die Mulde des Elektrokettendumpers DT10e. Dabei sorgte auch der teilweise sehr unebene Untergrund für keine Probleme: Dank seiner tief verbauten Akkus zeigte sich der emissionsfreie Kettendumper als besonders standsicher. Außerdem passen sich die Pendelrollen jedem Untergrund an. Über die aufeinander abgestimmte Arbeitskette wurden über mehrere Wochen insgesamt 100 m3 Material aus den Gängen der Festung entfernt, wobei mit dem Minibagger 803 circa 1 m3/h Material abgetragen werden konnte.

Für die Zukunft gerüstet Dieter Kürschner zeigte sich mit den gemieteten Maschinen sehr zufrieden: »Wacker Neuson konnte mir für diese sehr spezielle Baustelle genau die Lösungen anbieten, die wir brauchten. Gemeinsam mit meinem Ansprechpartner im Außendienst vor Ort haben wir vor Baubeginn die verschiedenen Anforderungen geprüft und die dafür geeigneten zero-emission-Maschinen ausgewählt, die im Zusammenspiel reibungslos funktionierten.« t

Ein starkes Gespann Der Bagger 803 ist der kleinste Bagger im Portfolio von Wacker Neuson und wusste durch seine Leistungsstärke bei einer Breite von nur 700 mm zu beeindrucken. Zusätzlich zum integrierten Dieselmotor wurde an den Kompaktbagger das elektrohydraulische Aggregat HPU8 angeschlossen. Dank des elektrischen Betriebs arbeitet der Bagger emissionsfrei und die Bediener konnten ohne Einschränkung durch Abgase oder Lärm effizient die Abbrucharbeiten im Gewölbe durchführen. Bei gleichbleibender Leistung im Diesel- wie im Elek-

Die Festung Rosenberg in Kronach wurde erstmals 1249 namentlich erwähnt. Derzeit wird ein Teil der Festung zu einem Hotel umgebaut. In diesem Zusammenhang beauftragte die Stadt Kronach das Unternehmen Kürschner Straßen- und Tiefbau aus Nordhalben mit dem Ausbau des Betonbodens im Kasemattengewölbe.


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L MBI

Elektrischer Einsatz in sensiblen Bereichen

Zwei starke und flexible Teams

Mit dem TB216E den Schweizer Klimazielen gerecht werden.

SUNCAR HK

In direkter Nähe zum Hauptbahnhof des unterfränkischen Schweinfurt hat der langjährige MBI­Kunde Hackschnitzel Eichen­ seer aus Batzhausen in der Oberpfalz Ende letzten Jahres bei beengten Platzverhältnissen eine Unterführung unter drei stark befahrenen Bahngleisen abgebrochen. Der Abbruchspezialist Austen aus Neumarkt (ebenfalls in der Oberpfalz) hatte zeitgleich den Auftrag erhalten, in direkter Nähe zum Nürnberger Flughafen ein Industriegebäude abzubrechen. In beiden Fällen griffen die Unternehmen auf den Einsatz von MBI­Abbruchtechnik zurück.

o SUNCAR HK – Gemeinsam mit Huppenkothen Baumaschinen hat das Schweizer Unternehmen Suncar HK zehn weitere Minibagger vom Typ TB216E konzipiert. Die Elektrobagger sind ab sofort europaweit im Einsatz. Suncar HK konnte zuvor bereits schon 35 dieser Maschinen ausliefern.

Einfache Handhabung und ökonomische Vorteile Die intuitive Steuerung der ur­ sprünglichen Modelle mit Ver­ brennungsmotoren wurde bei den TB216E beibehalten. Die E­Bagger versprechen zudem ökonomische

Vorteile im Vergleich zu Diesel­ Modellen: Sie können kostengüns­ tig geladen werden und benötigen keine Wartung von Motor, Leis­ tungselektronik oder der Batterien. Die TB216E werden üblicherweise in sensiblen Bereichen wie Touris­ musgebieten, Schulen, Kranken­ häusern und Wohngebieten oder beim Innenabbruch und in Berg­ t werken eingesetzt.

m Einsatz in Schweinfurt waren u. a. zwei CR26R mit einem Einsatzgewicht von 2,8 t, einer Öffnungsweite von 1 100 mm sowie einem hydraulischen Betriebsdruck von 280 bar bis 320 bar. Des Weiteren musste ein RP30-IT seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Der drehbare Pulverisierer zeichnet sich durch eine Öffnungsweite von 900 mm bei einem Einsatzgewicht von 2,85 t und einem Betriebsdruck von 300 bar bis 350 bar aus.

Der Überbau aus Beton wurde durch eine CR26R rück- und die vorhanden Stahlträger ausgebaut. Die mehr als 1 m starken Widerlager konnten mithilfe der Betonbeißer schnell und effizient abgebrochen werden. »Die Zufahrts- und Platzverhältnisse auf der Baustelle waren sehr beengt und wir mussten sehr schnell arbeiten. Dafür waren die Maschinen der CR-Serie äußerst effizient einsetzbar«, berichtet Christian Eichenseer. Der

UNTERNEHMEN Die Suncar HK ist ein Start­up­Unternehmen derETH Zürich und Tochter­ gesellschaft von Huppenkothen Baumaschinen. Das Entwick­ lungsbüro beschäftigt 15 Mitarbeiter und ist spezialisiert auf die Elektrifizierung von Baumaschinen, Nutz­ sowie Kommunalfahrzeugen.

MBI

er TB216E ist mit drei Lithium­ Ionen­Batteriemodulen aus­ gestattet. Unter Volllast ist nach Anbieterangaben ein ununterbro­ chener Einsatz von vier Stunden möglich. Mit einer On­Board­Lade­ leistung von 6 kW soll das Nach­ laden über die Mittagspause aus­ reichen, um den E­Bagger für einen ganzen Arbeitstag einsatz­ fähig zu halten. Die Maschinen wer­ den über ein bereits vorhandenes Drehstromnetz an üblichen CEE­ Drehstromsteckdosen geladen. Eine Vollladung über Nacht ist an einem einphasigen 230­V­AC­ Hausanschluss möglich.

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Der RP30-IT wurde in Schweinfurt vor allem im Sekundärabbruch eingesetzt und pulverisierte den Beton der Widerlager.

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Widerlager wurde man mit dem Betonbeißer Herr, ein Hydraulikhammereinsatz war nicht erforderlich. »Das hat viel Zeit gespart«, so Eichenseer. Die auf die Bedürfnisse des Primärabbruchs entwickelte CR-Serie zeichnet sich durch große Öffnungsweiten bei hohen Brechkräften aus. Serienmäßig sind bei jedem Betonbeißer drehund austauschbare Messer verbaut. Die Kraft der beiden Zylinder wird durch den besonderen Bewegungsmechanismus an den Backen verstärkt. Der RP30-IT wurde vor allem im Sekundärabbruch eingesetzt und pulverisierte den Beton der Widerlager. Die vielseitig einsetzbare Baureihe erhält ihre hohe Schnelligkeit durch ein spezielles Ventil, das sowohl zügige Arbeitsgänge als auch den Schutz der Baggerhydraulik garantiert. Dank der beiden wechselbaren Platten in der beweglichen Backe lassen sich die Maschinen der Baureihe für die Bedürfnisse

Im Einsatz in Schweinfurt waren u. a. zwei CR26R (Bild) und ein RP30-IT.

adaptieren. »Wir waren mit dem oberirdischen Abbruch schneller fertig als geplant und sind mit den Anbaugeräten von MBI sehr zufrieden«, berichtete denn auch Geschäftsführer Alfred Eichenseer.

Flexible Mannschaft Der Abbruchspezialist Austen hatte Ende 2019 den Auftrag, am Nürnberger Flughafen ein Industriegebäude abzubrechen. Der 50 m lange und 30 m breite Komplex beherbergte eine Lagerhalle und Büroflächen. Der Primärabbruch des in Fertigteilbauweise errichteten Gebäudes wurde mit dem neuen RP40-IT durchgeführt. Austen setzt den kleineren Bruder RP20-IT bereits erfolgreich ein, wie Juniorchef Domi-

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Die Gebäudestützen schwächte der Abbruchspezialist Austen mit dem RP40-IT, was dank der mehr als 200 t hohen Brechkraft problemlos möglich war.

200Tonnen Die Gebäudestützen schwächte Austen mit dem RP40-IT, was dank der mehr als 200 t hohen Brechkraft »problemlos möglich« war.

nik Austen erklärt: »Wir waren vom RP20-IT sehr überzeugt und haben deswegen für unser neues Flaggschiff den 4 t schweren RP40-IT angeschafft. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall. Hier auf dieser Baustelle kann ich damit die Decken zwischen den Bindern schnell abbrechen und die Stützen kraftvoll durchtrennen.« Am kleineren Bagger arbeitete ein RP20-IT, der Pulverisierungsarbeiten übernahm.

Die Gebäudestützen schwächte Austen mit dem RP40-IT, was dank der mehr als 200 t hohen Brechkraft »problemlos möglich« war. Austen zeigt sich von der Leistungsfähigkeit überzeugt: »Die große Öffnungsweite und die für eine Maschine dieser Bauweise hohe Brechkraft bringen eine große Zeit- und Kostenersparnis mit sich. Selbst das dicke Eisenpaket der Betonbinder kann ich mit dem Pulverisierer

durchtrennen, was mich sehr begeistert.« Dank der beiden Anbaugeräte konnte der oberirdische Einsatz binnen einer Woche abgewickelt werden, die Bauteile wurden brechergerecht pulverisiert. Dominik Austen resümiert nach zwei Tagen harten Einsatzes für die beiden drehbaren Pulverisierer: »Es werden wohl nicht die letzten MBI-Maschinen für uns t gewesen sein.«


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EPIROC

Betonknacker für schwere Fundamentarbeiten und Abbrucharbeiten in großer Arbeitshöhe

EPIROC

Epiroc erweitert seine Concrete­Buster­Reihe CB um zwei neue Modelle für schwere Trägergeräte. Die Varianten CB 5500 und CB 7500 sind für Trägergeräte der Gewichtsklasse 50 t bis 85 t vorgesehen und gelten aufgrund ihres vergleichsweise niedrigen Eigengewichts als effektive Alternativen für große Arbeitshöhen oder Trägergeräte mit langem Ausleger. Sie eignen sich ebenso für lärmsensible Bereiche und können in Wohngebieten eingesetzt werden, wo Hydraulikhämmer nicht genutzt werden dürfen.

Concrete Buster wie das Modell Epiroc CB 7500 eignen sich dank großer Maulweiten und hoher Brechkräfte besonders für den Abbruch dicker Grundmauern und erleichtern den Abbruch von Trägern sowie Schwerbeton in extremen Arbeitshöhen.

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oncrete Buster mit ihren großen Maulweiten und hohen Brechkräften eignen sich besonders für den Abbruch dicker Grundmauern und erleichtern den Abbruch von Trägern sowie Schwerbeton in extremen Arbeitshöhen. Die CB-Modelle verfügen über zwei leistungsstarke Hydraulikzylinder, die mit ihrer nahezu konstanten Schließkraft eine maximale Produktivität ver-

sprechen. Die Hydraulikzylinder werden durch Kolbenstangenverkleidungen geschützt. Ein integriertes Eilgangventil ermöglicht schnellere Arbeitszyklen. Je nach Modell verfügt ein Concrete Buster über eine Brechkraft von bis zu 190 t. Dabei bewegen sich die beiden Schneidbacken unabhängig. Die Schneidmesser sind auswechselbar und wendbar. Das hydraulische 360°-Drehwerk nennt Epiroc als mitentscheidend für die hohe Produktivität aller Concrete-Buster-Modelle. Es unterstützt eine präzise Handhabung und die optimale Positionierung der Zange. Wenn die Zange das Material in einem ungünstigen Winkel fasst, erlaubt ein integriertes Druckentlastungsventil eine »selbsttätige Bewegung«, die das Zangenmaul in eine optimale Position bringt. Das Ventil schützt Trägergerät und Zange vor potenziell schädlichen Reaktionskräften.

Die neuen Modelle CB 5500 (Bild) und CB 7500 bieten eine Brechkraft von 150 t bzw. 190 t.

von 150 t bzw. 190 t. Die Maulweite der beiden Modelle beträgt 1 600 mm bzw. 1 800 mm. Die komplette CB-Reihe umfasst mit

den beiden Neuheiten sechs Modelle mit einem Dienstgewicht von 320 kg bis 7 400 kg für Trägert geräte von 2 t bis 85 t.

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UNTERNEHMEN Epiroc hat seinen Hauptsitz in Stockholm (Schweden). Im Jahr 2018 erwirtschafte das Unternehmen einen Umsatz von umgerechnet 3,6 Mrd. Euro und beschäftigt mehr als 14 000 Mitarbeiter. Epirocs Hydraulic Attachment Tools Division entwickelt und produziert hydraulische Anbaugeräte für Trägergeräte, die bei Bau, Abbruch, Rückgewinnung, Bergbau und Gesteinsaushub sowie bei der Handhabung von Beton, Stahl und anderen Materialien zum Einsatz kommen. Die Zentrale der Division befindet sich in Deutschland. Sie unterhält Produktionsstätten in Deutschland, Schweden und in Indien.

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Einsatz auf der Autobahn Die A 9 ist eine der wichtigsten Nord­Süd­Verbindungen Deutschlands, aber auch noch in Teilen eine der ältesten Autobahnen aus den 1930er­Jahren. Zwischen der Anschlussstelle Langenbruck und dem Dreieck Holledau laufen seit Sommer letzten Jahres bis Ende 2021 Maßnahmen zur Erneuerung der beiden Fahrbahnen und der zwölf Unterführungen. An den Baustellen im Einsatz ist ein Furukawa­FRD­Hydraulikhammer des Typs FXJ770 mit 4,8 t Einsatzgewicht, angebaut an einem 50­t­Bagger.

UNTERNEHMEN Furukawa Rock Drill – FRD Germany in Frankfurt ist eine Tochtergesellschaft des japanischen Herstellers für Bohrtechnik und Abbruchwerk­ zeuge. Basierend auf einer fast 150­jährigen Tradition fertigt Furukawa eine Vielfalt an Geräten für den Abbau und die Bearbeitung von Gestein.

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uf einer Strecke von rund 9 km führen die Erhaltungsmaßnahmen der A 9 immer wieder zu vorübergehenden Sperrungen und Staus. Auch die Brücken zählen zu der Erneuerungsmaßnahme. Der Großhammer FXJ770 und der 50-Tonner gelten als eine ideale Kombination für massive schwere Abbrucharbeiten. Das Staubschutzsystem, das einteilige Gehäuse und

die serienmäßige Leerschlagsicherung sollen den FXJ770 auch bei höchsten Beanspruchungen zu einem geräuscharmen Hydraulikhammer mit hoher Verfügbarkeit machen.

Abbruchzange V50M zerlegt Brückenkonstruktionen benötigen für Sanierung und Abbruch eine aufwendige Herangehensweise. Die meist aus Stahlbeton errichteten Bauwerke müssen selektiv zurückgebaut und in ihre Bestandteile zerlegt werden. Hierfür kommt eine FRD-Abbruchzange V50M zum Einsatz. Das Modell mit einem Einsatzgewicht von 6 t und einer Brechkraft von 1 700 kN sichert Baggerfahrern den selektiven Rückbau auch massiver Stahlbetonkonstruktionen. Das zurückgebaute Material ist so direkt beim ersten Arbeitsschritt für eine nachhaltige Weiterverarbeitung vorbereitet. Bei derartigen Baumaßnahmen steht die Verfügbarkeit der

Fachtagung Abbruch mit Rekordbeteiligung o DA – Die »Fachtagung Abbruch 2020« Ende Februar in Berlin hat

JENS JESKE / JENS-JESKE.DE

mit mehr als 1 100 Teilnehmern, 127 Ausstellern sowie mehr als 1 000 m² Ausstellungsfläche den Status als bedeutsamer jährlicher Branchen-Event unterstrichen. Angesichts zunehmender Herausforderungen bei der Baustoffverwertung forderte Andreas Pocha als Geschäftsführer des Deutschen Abbruchverbands (DA) »Mut zum Umdenken und Mut zu Innovationen«.

Die Fachtagung Abbruch versammelte Ende Februar mehr als 1 100 Besucher und 127 Aussteller zum Erfahrungsaustausch in Berlin. Mit ihrem Mix aus Fachvorträgen, Messe und Kontaktbörse hat sich die Fachtagung Abbruch zu Europas größtem Branchen-Event entwickelt.

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ut zum Umdenken forderte auch Ranga Yogeshwar in sei­ ner Keynote. Der Physiker und Wis­ senschaftsjournalist zeigte, mit wel­ cher Geschwindigkeit digitale Inno­ vationen die Gegenwart verändern und welche Möglichkeiten Künst­ liche Intelligenz schon heute bietet. Yogeshwars These: »Alles, was digi­ tal umgesetzt werden kann, wird auch digital umgesetzt.« Deutsch­ land müsse das Innovationstempo erhöhen. Das erfordere allerdings, mit Zuversicht die Chancen der Digi­ talisierung zu ergreifen, ohne dabei

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die gesellschaftliche Stabilität zu ge­ fährden. »Die Welt ist besser gewor­ den, die Generation meiner Enkel hat eine großartige Zukunft.«

DA­Innovationspreis zum dritten Mal vergeben Mut zu Innovationen fördert der Deutsche Abbruchverband seit 2018 zudem mit der Vergabe des »DA­ Innovationspreises«. Prämiert wer­ den Forschungsarbeiten zu Abbruch, Rückbau und Baustoff­Recycling. In diesem Jahr ging der Hauptpreis an Daniel Rank von der TU München für

FRD-Hydraulikhammer FXJ770 beim Aufbruch der Fahrbahndecke.

eine Untersuchung zu Verwendungs­ möglichkeiten mineralischer Re­ cycling­Baustoffe am Beispiel der ehemaligen Bayernkaserne in Mün­ chen. Hier gelang es, in Zusammen­ arbeit mit der Firma Ettengruber ein Modellgebäude mit einer zu 100 % rezyklierten Gesteinskörnung aus dem Abbruchmaterial der Kaserne zu errichten. Da eine solche Ge­ steinskörnung normativ nicht zuläs­ sig ist, war in diesem Fall eine bauauf­ sichtliche Zulassung im Einzelfall notwendig, wie Michael Weiß, Ge­ schäftsführer der Ettengruber Gru­ benbetrieb in seinem Fachvortrag er­ läuterte. Die beteiligten Projektpart­ ner bewiesen, dass die Verwendung von Sekundärrohstoffen im Sinne ei­ ner zirkulären Bauwirtschaft nicht nur im Straßen­ und Wegebau, son­ dern auch im Hochbau möglich und sinnvoll ist.

Fachvorträge zeigen Leistungsfähigkeit der Branche Die insgesamt 15 Fachvorträge deck­ ten die Bandbreite der branchenrele­


Träger- und Anbaugeräte an vorderster Stelle. FRD zeigt sich für die Herausforderung gut gerüstet. Als FRD-Premium-Partner steht Z&P Baumaschinenservice aus Geisenfeld/Ilmendorf mit Serviceleistungen binnen kürzester Zeit zur Verfügung. Das Abbruchunternehmen Aktiv-Service aus Wolfratshausen hat sich

vanten Themen ab. So präsentierte beispielsweise Alix Reichenecker von der niederländischen Kooperati­ ve PolyStyreneLoop, wie mit einem neuartigen Verfahren EPS­ und XPS­ Dämmstoffe recycelt werden kön­ nen. Vorträge zu Entwicklungen bei der TRGS 519 und der Betriebs­ sicherheitsverordnung brachten die Zuhörer auf den aktuellen Stand des normativen Wissens. Beispiele aus der Baustellenpraxis verdeutlichten, unter welch schwierigen Rahmenbe­ dingungen oft Rückbau betrieben werden muss, wenn es beispielswei­ se darum geht, für spezielle Bau­ maschinen wie einen Spinnenbag­ ger das Personal selbst auszubilden, weil sonst die Bedienung der Maschi­ ne nicht möglich wäre. Auch Beispiele aus der Spreng­ praxis fehlten nicht: Mitglieder des Fachausschusses Sprengtechnik im DA zeigten, mit welcher Präzision heutzutage Gebäude unter auch schwierigsten Randbedingungen ge­ t sprengt werden können.

bewusst für die Anbaugeräte von FRD entschieden. Geschäftsführer Gerhard Hermann hat in seinem Unternehmen viel Erfahrung mit den Anbaugeräten: »In der gesamten Zeit, seit ich die Zangen und Hydraulikhämmer von FRD einsetze, hat mich noch kein Gerät im Stich gelassen«, bet tont Hermann.

Wissenschaftsjournalist und Physiker Ranga Yogeshwar forderte dazu auf, mit Zuversicht die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen und das Innovationstempo zu erhöhen.

DA-Geschäftsführer Andreas Pocha forderte angesichts zunehmender Herausforderungen bei der Baustoffverwertung Mut zum Umdenken und Mut zu Innovationen.

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FRD-Universalabbruchzange V50M (6 t) im Brückenrückbau.

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DER MARKT IN ZAHLEN

BAUINDUSTRIE /STATISTISCHES BUNDESAMT

Bauindustrie zieht positive Jahresbilanz 2019 Die Bauindustrie zieht positive Jahresbilanz 2019: Die Umsätze sind um 6,7 % gestiegen, die Unternehmen haben 33 385 neue Arbeitsplätze geschaffen.

der Auftragseingang im Dezember im Vergleich zum Vormonat nach Berechnungen des Statistischen Bun­ desamtes (preis­, saison­ und arbeitstäglich bereinigt) um 4,8 % zurückgegangen.

o HAUPTVERBAND BAUINDUSTRIE – Die Betriebe des Bauhauptgewerbes haben 2019 einen baugewerblichen Umsatz von 135 Mrd. Euro erwirtschaftet, 6,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Trotz der 2019 stärker gestiegenen Preise, zu denen auch deutlich höhere Lohnkosten nicht unwesentlich beigetragen haben, ist immer noch ein Zuwachs von real 1,7 % geblieben. ie Bauunternehmen haben es 2019 geschafft, das ausgesprochen gute Vorjahresergebnis noch zu übertreffen. Sie haben sowohl ihren Umsatz als auch die Zahl ihrer Beschäftigten weiter erhöht«, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deut­ schen Bauindustrie, Dieter Babiel, die Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft.Um die zusätzliche Produktion zu stemmen, hätten die Betriebe den Personalbestand um 33 000 auf 870 000 Beschäftigte im Jahresdurch­ schnitt 2019 aufgestockt. »Damit hat die Branche seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 mehr als 160 000 neue Stel­ len geschaffen«, beschreibt Babiel die Arbeitsmarktsitua­ tion am Bau.

BAUINDUSTRIE

D Die Branche hat seit dem Tiefpunkt im Jahr 2009 mehr als 160 000 neue Stellen geschaffen.« Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie

Reales Wachstum von 1,4 % erwartet Die Bauindustrie sei für 2020 gut aufgestellt. »Für dieses Jahr gehen wir nach wie vor von einem nominalen Um­ satzwachstum von 5,5 % aus. Aufgrund der aktuell nach­ lassenden Preissteigerungen bleibt dann ein reales Wachstum von 1,4 %«, führte Babiel weiter aus. Die posi­ tiven Aussichten für das laufende Jahr seien auf die nach wie vor gute Auslastung und auf die vergleichsweise hohen Auftragsbestände zurückzuführen. Immerhin hätte der Auftragseingang 2019 in Baubetrieben mit 20 und mehr Beschäftigten um 8,2 % zugelegt (real: + 3 %). Allerdings hätte sich die Nachfrage im zweiten Halb­ jahr zunehmend weniger dynamisch entwickelt. Auch sei

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Straßenbau und Tiefbau Babiel: »Trotz der noch guten Lage mehren sich die Anzeichen für ein schwächeres Wachstum in der Zukunft. Die Meldungen der Baubetriebe über Stornie­ rungen und Auftragsmangel haben zugenommen, ins­ besondere im Straßenbau. Die Öffentliche Hand hält sich hier – trotz ausreichender Mittel – mit Aufträgen sehr zurück. Der Ordereingang ist im zweiten Halbjahr 2019 preisbereinigt um 4,3 % zurückgegangen. Wir gehen davon aus, dass nicht nur die schlechte Personal­ ausstattung in den Ämtern für diese Entwicklung ver­ antwortlich ist, sondern auch der Umstellungsprozess auf die Autobahn GmbH. Wir befürchten auch, dass ins­ besondere die Kommunen durch die Reduzierung der Ausschreibungen sinkende Preise am Markt erzielen wollen.« Entsprechend skepti­ scher würden die Tiefbauunter­ nehmen auf die Entwicklung ihrer Geschäftslage im laufen­ den Jahr schauen. Nahezu jedes vierte der vom Deutschen Industrie­ und Handelskam­ mertag im Januar befragte Unternehmen würde eine Verschlechterung seiner Geschäftslage, nur jedes zehnte eine Verbesserung erwarten. Damit hätte sich der Saldo binnen Jahresfrist von + 7 Punkte auf – 14 Punkte verschlechtert. Hochbau »Im Hochbau ist das Verhältnis der Pessimisten zu den Optimisten aber nahezu ausgeglichen. Und der über­ wiegende Teil – Dreiviertel der Befragten – erwartet eine gleichbleibende und somit gute Geschäftslage«, erläuterte Babiel die aktuelle Situation. Um die Aufträge auch in Zukunft zeitnah abarbeiten zu können, plante der weit überwiegende Teil der befragten Bauunter­ nehmen vor der Verschärfung der Corona­Situation, in den kommenden 12 Monaten zusätzliches Personal einzustellen oder ihren Personalbestand beizube­ t halten.


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DMS TECHNOLOGIE

Robuste und präzise Greifer für die Baustelle Weiterentwicklung angekündigt DMS kündigt zudem eine Innovation für den Abbruchgreifer bis 9 t an: Als Zusatzoption soll ab April neu ein anschraubbares Zahnset erhältlich sein, mit dem der Abbruchgreifer innerhalb kurzer Zeit zum Multitool – ähnlich dem DMS-Sortiergreifer SG – umgerüstet werden kann. Die Zähne zeigen sich dabei beispielsweise optimal zum Greifen von Steinen und der besonders große Greifraum kann vollständig ausgenutzt werden. Nun auch den DMS-Soft- oder -Pipegrip in Verbindung mit dem DMS-Abbruchgreifer verwenden zu können, unterstreichen die Entwickler aus dem Odenwald als wertvollen Zusatznutzen. Somit können Rohrleitungen und Schachtringe einfach bewegt werden, ohne das Material zu beschädigen. Das Einsatzspektrum erweitert sich, was die Auslastung des Baggers mit lediglich einem Anbaugerät deutlich erhöht.

DMS

Praxisbewährung für den Sieblöffel

DMS-Abbruchgreifer im Einsatz.

Die Besonderheit der Greifer von DMS Technologie liegt hauptsächlich in dem vom Unternehmen aus dem Oden­ wald entwickelten Hydraulik­ zylinder. Der Aufbau mit voll­ ständig gekapseltem Kolben und innenliegender Ölführung ohne Hydraulikschläuchen im Arbeitsbereich soll Ausfallzeiten und Reparaturkosten deutlich reduzieren helfen.

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ie Vorteile des DMS-Hydraulikzylinders sollen besonders bei Abbrucharbeiten zum Tragen kommen, nirgends sind die Anforderungen an das Anbaugerät so gegensätzlich wie hier. Auf der einen Seite wird das Material sehr präzise sortiert, um es wiederverwenden zu können, auf der anderen Seite sind rohe Kräfte am Wirken. Dank der langlebigen und spielarmen Lagerungen sieht der Hersteller trotz der widrigen Arbeitsbedingungen die notwendige Präzision auch langfristig gegeben und verzichtet auf üblicherweise vorhandene mechanische Endanschläge. Somit soll Überbiss auch im Abbruch zuverlässig verhindert werden. Das Sortieren von leichten Baustoffen, wie Dachlatten und Glaswolle, bleibt damit jederzeit eine willkommene Herausforderung. Aber auch bei den groben Arbeiten soll der Greifer mit einem durchdachten Aufbau des Hydraulikzylinders punkten können. Durch die vollständige Kapselung des Kolbens ist dieser gegen herabfallende Betonteile geschützt. Eine Beschädigung der Kolbenstange oder der Hydraulikleitungen durch herausstehende Baustahlteile sieht DMS als ausgeschlossen, was lästige und teure Schäden eliminiere. Da der Zylinder selbst das tragende Element des DMSAbbruchgreifers darstellt, zeigt sich das Anbaugerät besonders kompakt und hat ein geringes Eigengewicht.

Der im Vorjahr eingeführte hydraulisch betriebene Sieblöffel hat sich inzwischen auf Baustellen bewährt: In einen Rahmen sind hochwertige Metallsiebstangen gefasst, die über Antriebsarme durch eine hydraulisch angetriebene Nockenwelle bewegt werden. Diese Konstellation erzeugt eine Wellenbewegung, die einen nach Herstellerangaben äußerst effektiven Siebvorgang ermöglicht. Dies stellte auch Abbruchunternehmer Jens Pfeifer aus Lindenfels-Winkel (Odenwald) fest, nachdem beim Abbruch eines alten Gebäudes Sandstein, Lehm, Schutt und Erde vermischt auf der Baustelle vorhanden waren. Die Steine sollten aussortiert und wiederverwendet werden. Das Aussieben mit einem starren Sieblöffel war mühsam und belastete Maschine sowie Fahrer. Mit dem DMS-Sieblöffel fand der Unternehmer das passende Anbaugerät für seine Baustelle. Dank der klassischen Löffelform waren Aufnehmen des Materials, Sieben und Laden mit einem Arbeitsgerät und in einem Arbeitsgang möglich. Die großen Sandsteinbrocken konnten sauber getrennt und abgefahren werden. Das gesiebte Material wurde zum Einebnen der Baustelle wiederverwendet und direkt verdichtet. Ein Pluspunkt des Sieblöffels war laut Jens Pfeifer, dass Hydraulikmotor und Nockenwelle komplett verdeckt eingebaut sind, sodass übliche Belastungsfaktoren wie grober Dreck und Bauschuttreste zu keinen Beschädigungen am Anbaugerät führen konnten. Die Sieblöffeltechnologie überzeugt damit auch im Hinblick auf Wartungs- und Folgekosten, weil alle Komponenten wartungs- und verschleißfrei ausgeführt t sind.

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MB DEUTSCHLAND

In Spanien bewährte sich ein MB-Backenbrecherlöffel des Typs BF80.3 an einem O&K-MH6-Bagger beim Abbruch einer alten Werkshalle.

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MB CRUSHER

Den wirtschaftlichen Nutzen im Abbruchmaterial erkennen »Nichts wird weggeworfen« lautete ein großmütterlicher Leitspruch. Was übrig blieb, wurde wiederverwendet. Die moderne Kreislaufwirtschaft nimmt dieses lang bekannte Prinzip dankbar auf. Im Abbruchprozess wird Bauschutt sortiert, wenn nötig verarbeitet und dann wieder verwendet – direkt auf der Baustelle oder an einem anderen Ort. Das italienische Unternehmen MB Crusher weiß von entsprechenden Einsatzbeispielen seiner Anbautechnik in Spanien, Frankreich und der Türkei zu berichten.

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In der Türkei trennt ein BF90.3 Basalt und Asphalt.

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n Spanien war beim Abbruch einer alten Werkshalle umfangreich Bauschutt angefallen. Dieser wurde größtenteils an Ort und Stelle für ein neu zu errichtendes Werksgebäude wiederverwendet. Die schwerste Arbeit verrichtete ein BF80.3-Backenbrecherlöffel von MB Crusher, mit dem das Material zertrümmert wurde, um es später als Fundament für den Neubau verwerten zu können. Die Arbeit wurde mit nur einem O&K-Bagger des Typs MH6 und einem Maschinisten ausgeführt. Ein nachhaltiger Abbruch erlaubt es nach MBBerechnungen, rund 80 % der Bauabfälle wiederzuverwerten, anstatt sie zu deponieren. Der selektive Abbruch – auch »grüner Abbruch« genannt – kann auf den ersten Blick teurer, länger und anspruchsvoller erscheinen. Tatsächlich ermögliche er, wie die italienischen Anbaugerätespezialisten unterstreichen, deutliche Einsparungen in puncto ersparter Deponiekosten und nicht investierter Transportzeiten.

Aus alt mach neu in Frankreich und in der Türkei MB verweist auf das von der EU bis zu diesem Jahr vorgesehene Ziel, 70 % aller Baustellenabfälle zu recyceln und sieht dies mit seinen Anbaugeräten auch erreichbar. Einsatzbeispiele würden dies belegen: So hat in Frankreich ein Bauunternehmen annähernd das gesamte Abbruchmaterial eines alten Hauses mit einem MB-Backenbrecherlöffel für einen Neubau an gleicher Stelle wiederverwertet. In der Türkei konnte die alte Deckschicht einer Straße – eine Mischung aus Basalt und Asphalt – vor Ort ebenso wiederverwertet werden. In beiden Fällen setzte man wie schon in Spanien auf einen MBt Backenbrecherlöffel des Typs BF90.3.

In Frankreich hat ein Bauunternehmen annähernd das gesamte Abbruchmaterial eines alten Hauses mit einem MB-BF80.3 für einen Neubau an gleicher Stelle wiederverwertet.


L NEBOLEX – EMICONTROLS

kel sind. Die durch den Wassernebel gebundenen Stäube werden schwerer und sinken zu Boden.

Staubbindung per Wassernebel und Schneeflocken Nebolex Umwelttechnik setzt auf praxistaugliche Lösungen zur Staubbindung. Recht neu im Produktportfolio zur mobilen Staubbindung ist das Modell V22 Orca Dust (das bauMAGAZIN berichtete bereits kurz in Heft 4/19, Seite 34), die nach Unternehmensangaben erste Staubbindemaschine für extreme Wetterbedingungen.

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ür den effektiven Staubniederschlag mittels Wassernebel gilt die richtige Größe der Wassertropfen als ein entscheidendes Kriterium. Das zu feinem Sprühnebel zerstäubte Wasser verbindet sich mit den Staubpartikeln in der Luft, kleine Tröpfchen verbinden sich mit kleinen

Das Hybridmodell V22 Orca kann mit einer Reichweite von 70 m bis 90 m und einem Wasserdurchfluss von 50 l/min bis 310 l/ min aufwarten. Die Nennleistung der Turbine beträgt 22 kW, die der Pumpe 11 kW. Staubpartikel, größere Tropfen haften an größeren Partikeln fest. Als entscheidend nennt Nebolex, dass die Wassertropfen ähnlich groß wie die Staubparti-

Das noch junge Modell V22 Orca wurde speziell für »kalte Länder« entwickelt. Wenn aufgrund eisiger Temperaturen eine Staubbindung mit Wassernebel nicht mehr möglich ist, erzeugt das Modell V22 Orca kurzerhand Schnee. Gesteuert über einen eingebauten Sensor schaltet die Maschine bei einer Temperatur von + 1 °C bis 0 °C auf »Schneebetrieb« um. Frühere vereinzelte Lösungsansätze mit normalen Schneeerzeugern hätten sich, so informiert Nebolex, als nicht zielführend erwiesen. Der produzierte Schnee habe sich als zu trocken gezeigt, um effizient Staub binden zu können. Zudem würden Schneekanonen im Sommer

NEBOLEX

Sensorgesteuerter Wechsel

Haldenbenebelung durch eine auf einer Plattform montierten V22 Orca mit isoliertem Wassertank, isolierten Leitungen und Generator.

nicht funktionieren, da sie einerseits mit zu viel Wasser arbeiten und zu große Tropfen produzieren, außerdem gelten sie für den Baustelleneinsatz als nicht stabil genug gebaut. Auch Staubbindemaschinen mit eingebauten Heizungen würden umgekehrt ab bestimmten Minusgraden an ihre Grenzen stoßen und nur noch Eisregen produzieren. Die V22 Orca als Hybrid-Lösung bindet nach Angaben des Anbieters Staub im Sommer bis + 50 °C (mit Wassernebel) und im Winter bis t zu – 25 °C (mit Schnee).

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DYNASET

Neue Hydraulikgeneratoren mit deutlich kleinerem Volumen Dynaset hat neue Hydraulikgeneratoren aus seiner »Super Compact HG«­Reihe vorgestellt. Die Neuheiten sind leichter sowie kleiner als bisherige Modelle und erreichen nach Anbieterangaben bis zu 95 % kleinere Volumenabmessungen im Vergleich zu Dieselgeneratoren gleicher Leistung. Zusätzlich zum Baugrößenvorteil arbeiten die neuen Modelle mit automatischen Spannungsreglern, kombiniert mit einer automatischen Frequenzkontrolle.

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ie neue Serie der HG-Hydraulikgeneratoren arbeitet mit einer Frequenz von 60 Hz, sechs neue Modelle liefern Leistungen im Bereich von 3,7 kW bis 38 kW. Modelle mit höheren Leis-

tungen sind auf Anfrage erhältlich. Super-Compact-Hydraulikgeneratoren von Dynaset sind NEMA-3-Klassifizierung. Die meisten Standardgeneratoren produzieren stabile 240-V-

Die HG-Hydraulikgeneratoren sind leicht, die kompakten Abmessungen ermöglichen eine einfache Installation auf Fahrzeugen.

AC-Spannung. Standardmodelle mit 3,7 kW und 6 kW sind verfügbar mit 120 V-AC. Dynaset bietet ebenso auch an, die Spannung nach Kundenanforderungen einzustellen. Die HG-Hydraulikge-

neratoren sind leicht, die kompakten Abmessungen ermöglichen eine einfache Installation auf Fahrzeugen. Die Generatoren setzen auf ein robustes Design, eine UL-Zertifizierung

Höchstdruck-Wasserstrahler setzt auf Stage-V-Motor und Flotten-Management Wasserstrahlgerät EcoMaster MK3 hat jetzt WOMA überarbeitet: Dank einer umweltfreundlichen Motorengeneration ist es das nach Anbieterangaben erste mobile Pumpenaggregat, das die Emissionsvorgaben der Abgasnorm EU-Stage V erfüllt.

insatzgebiete des EcoMaster MK3 sind die Instand­ haltung und Reinigung von Bauwerken und indus­ triellen Anlagen – beispielsweise zum Abtragen von Beton und Freilegen der Stahlarmierung oder zum Entfer­ nen von Beschichtungen oder Lacken. Das Modell kann mit einem Flotten­Management­System ausgestattet werden. Mit dem Diesel­Motor des EcoMaster MK3 sieht WOMA das Gerät gut gerüstet für die Zukunft: Ein nied­ riger Kraftstoffverbrauch, geringe Abwärme­ und Ge­ räuschemissionen und damit eine verringerte CO₂­Bilanz versprechen einen effizienten und nachhaltigen Betrieb.

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Zusatzausstattung verfügbar Ein Flotten­Management­System ist optional verfügbar. Via GPS und Mobilfunk erhält der Betreiber Informatio­ nen darüber, wo das Gerät eingesetzt wird, wann welche Leistung damit erbracht wurde, in welchem Zustand es

Einsatzgebiete des EcoMaster MK3 sind die Instandhaltung und Reinigung von Bauwerken und industriellen Anlagen – etwa zum Abtragen von Beton und Freilegen der Stahlarmierung oder zum Entfernen von Beschichtungen oder Lacken.

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WOMA

o WOMA – Sein Höchstdruck-

Die leistungsstarke Ultrahochdruckpumpe (M-Baureihe) des EcoMaster MK3 erlaubt Betriebsdrücke bis zu 3 000 bar. Die maximale Fördermenge beträgt 32 l/min, der Lärmpegel wird mit unter 85 dB(A) angegeben. Die Abmessungen belaufen sich auf 4 450 mm x 2 030 mm x 2 320 mm (L x B x H). sich befindet und ob ein Service notwendig wird. Das Telematiksystem schafft so die Grundlage für Optimie­ rungen und Effizienzerhöhungen in den täglichen Ab­ läufen. Die leistungsstarke Ultrahochdruckpumpe (Bau­ reihe M) des EcoMaster MK3 erlaubt Betriebsdrücke bis zu 3 000 bar. Dank des Kerzenfilters werden die Hochdruckkomponenten vor dem Eindringen von Par­ tikeln geschützt und die Standzeit verlängert. Die Steuerung des EcoMaster MK3 gibt sich komfortabel. Sie überwacht die Gerätefunktionen, zeigt Störungen an und stellt die Maschine automatisch ab, sobald es zu einer Abweichung kommt. Für unterschiedliche Bediener sind Berechtigungs­ stufen über ein berührungsloses Sender­Empfänger­ System (RFID­Identifikation) festgelegt, um Fehlbedie­ nungen nahezu auszuschließen. Das Gerät ist auf einem kompakten Anhänger aufgebaut und lässt sich t somit leicht zum Einsatzort transportieren.


Die HG-Hydraulikgeneratoren konvertieren die hydraulische Leistung von Maschinen, Fahrzeugen oder Speichern in elektrische Leistung. Dynaset bietet Hydraulikgeneratoren in den Leistungsklassen 3,5 kVA bis 350 kVA, das Bild zeigt die 3,7-kVA- (li.) und 18-kVA-Modelle der neuen HG-Serie.

befindet sich laut Hersteller in der Bearbeitung.

Im Bereich der 50-Hz-Varianten bietet Dynaset 12 neue StandardSuper-Compact-Modelle in den Leistungsklassen von 3,5 kVA bis 80 kVA. Die meisten Hydraulikgeneratoren sind mit einem automatischen Spannungsregler AVR ausgestattet, angefangen beim Model mit 6,5 kVA Leistung und höher. Das Super-Compact-Modell HG 3,5 kVA ist beispielsweise kleiner als die Vorgängervariante und zudem rund 2 kg leichter. Das 50-Hz-Modell setzt auf einen neuen Hydraulikmotortyp, der ebenfalls beim 3,7 kW/60 Hz starken Modell eingesetzt wird. Eine grundlegende Verbesserung liegt laut Dynaset in deutlich verbesserten Hydraulikanforderungen. Anstelle von 23 l/min wie beim Vorgängermodell, benötigt der neue Hydraulikgenerator

DYNASET

50­Hz­Hydraulik­ generatoren

nur noch 18 l/min Hydraulikstrom. Das neue Modell kann auf Arbeitsmaschinen mit geringer Hydraulikleistung wie kleineren Arbeitsbühnen installiert werden.

Bauraum sparen – mehr Leistung liefern Das neue 19 kVA starke SuperCompact-Modell der DynasetHG-Hydraulikgeneratoren ist bis zu 35 % kleiner als das leistungs-

äquivalente Vorgängermodell. Die Neuheit verfügt über das nach Herstellerangaben beste Verhältnis von Leistung zu Baugröße am Markt. Neu ist auch eine 26-kVA-Variante, die Dynaset bisher nicht bedient. Laut Hersteller sind diese HG 26 kVA-Generatoren 90 % kleiner als typische leistungsäquivalente Dieselgeneratoren, beim Modell HG 35 kVA sollen es t gar 95 % sein.

90%

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Neu ist eine 26-kVAVariante, die laut Hersteller 90 % kleiner ist als typische leistungsäquivalente Dieselgeneratoren.


VOR ORT

MICHAEL WULF

Das Leitungs-Team von ›solid UNIT‹, dem neu gegründeten Netzwerk für innovativen Massivbau in Baden-Württemberg: Thomas Möller, Wiebke Zuschlag und Alexander Rother (v. re. n. li.).

L 64. BETON-TAGE

»›solid UNIT‹ kann einen großen Mehrwert schaffen« Bei den 64. Beton­Tagen in Neu­Ulm, Europas größtem Fachkongress der Betonfertigteilindustrie mit rund 2 400 Teilnehmern an vier Tagen, standen Mitte Februar nicht allein die konjunkturelle Entwicklung oder die Zukunftsaussichten des weltweit meist verwendeten Baustoffs im Mittelpunkt der zahlreichen Fachvorträge oder Diskussionen, sondern es wurde auch der Startschuss für »solid UNIT« gegeben, dem neuen Netzwerk für innovativen Massivbau in Baden­Württemberg.

Michael Wulf

B Das Bauen der Zukunft wird ein anderes Bauen sein als heute.« Markus Böll, Präsident Bauwirtschaft Baden-Württemberg

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eim sogenannten »Zukunftstag Bauwirtschaft«, der erstmals als Kooperationsveranstaltung des FBF Betondienst und der Bauwirtschaft BadenWürttemberg im Rahmen der Beton-Tage im NeuUlmer Edwin-Scharff-Haus veranstaltet wurde, betonte Markus Böll als Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg in seiner Eröffnungsrede, dass »das Bauen der Zukunft ein anderes Bauen sein wird als heute«. Zu den zentralen Fragestellungen gehöre dabei: »Wie können wir möglichst schonend mit den uns zur Verfügung stehen-

den Ressourcen umgehen? Und wie können Baustoffe und Bauabläufe weiter optimiert werden, um CO2-Emissionen zu reduzieren?«

»Große Innovationskraft« In diesem Zusammenhang verwies Markus Böll in seiner Rede auf verschiedene Lösungsansätze, sei doch die Bauwirtschaft traditionell »ein Wirtschaftszweig mit großer Innovationskraft«. Als Beispiel verwies er auf den Ansatz, wie mit recycelten Baustoffen begrenzte Rohstoffe wie Sand eingespart werden könnten. Passend dazu gab er den offiziellen Startschuss für »solid UNIT«, dem neuem Netzwerk für den innovativen Massivbau in Baden-Württemberg. Als Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg begrüßte Nicole Hoffmeister-Kraut in ihrer Rede zum »Zukunftstag Bauwirtschaft« die Gründung des »solid UNIT«-Netzwerks. »Umweltschonende Produkte und Produktionsmethoden können die Wettbewerbsfähigkeit unserer Bauwirtschaft in Baden-Württemberg maßgeblich erhöhen«, sagt sie und betonte: »Effizienteres Bauen leistet außerdem einen wichtigen Beitrag


Insgesamt rund 2 400 Teilnehmer informierten sich während der vier Tage bei den 64. Beton-Tagen in Neu-Ulm über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Betontechnologie, Herstellungsverfahren und Normung.

zum Klimaschutz und zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. Dabei können Kooperationen und Netzwerke wie ›solid UNIT‹ einen großen Mehrwert schaffen.«

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut verwies bei den 64. Beton-Tagen in NeuUlm darauf, dass »effizienteres Bauen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum leistet«.

Neue Technologien voranbringen Gleichzeitig plädierte Nicole Hoffmeister-Kraut dafür, dass sich keiner der Beteiligten zurücklehnen dürfe bei Zukunftsthemen im Bereich Bauen. »Ökonomische und ökologische Interessen« müssten zusammengebracht werden, so die Ministerin, um langfristig Arbeitsplätze zu sichern und neue Technologien voranzubringen. Es gelte zudem, Ressourcen und damit auch CO2 einzusparen. Ein Ansatz dafür sei der Leichtbau. »Das ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts«, sagte sie und betonte: »Zudem muss die Bauwirtschaft digitalisiert werden, bis hin zur Automatisierung auf der Baustelle.«

Engere Vernetzung das Ziel »solid UNIT« ist ein Zusammenschluss von Vertretern der Bauwirtschaft und der Baustoffindustrie sowie von Hochschulen, Forschungsinstituten und Kammern, wie Thomas Möller als Vorstandsvorsitzender sowie Netzwerk-Manager Alexander Rother und Wiebke Zuschlag (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) im Gespräch mit dem bauMAGAZIN erläuterten. Das Ziel von »solid UNIT« sei es, durch eine engere Vernetzung der Partner Innovationen in Forschung und Entwicklung weiter voranzutreiben und verstärkt auch auf den Baustellen zum Einsatz zu bringen. Im Zentrum des Netzwerkes stünden dabei »Netzwerk-Teams«, die jeweils in speziellen Themenbereichen – wie zum Beispiel CO2-Einsparung, Ressourcen-Management oder Digitalisierung auf der Baustelle – zusammenarbeiteten.

»Wissenstransfer ist nötig« »Wir wollen Innovation in die Fläche bringen, wie zum Beispiel das Bauen mit R-Beton«, so Thomas Möller. Der Einsatz dieser mit rezyklierter Gesteinskörnung hergestellten Betone im Hochbau könne ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu geschlossenen

Materialkreisläufen sein, denn bekanntermaßen sei die Verfügbarkeit von Primärrohstoffen wie Sand oder Kies endlich. Auch die Aufarbeitung von Abbruchmaterial direkt vor Ort gehöre zu den Zukunftsthemen. »Schon heute können wir diverse Lösungen beispielsweise zur Reduzierung von CO2-Emission anbieten, so Thomas Möller weiter, »aber man muss sie auch wollen, gesellschaftlich und politisch.« Dafür sei aber vor allem auch »ein Wissenstransfer nötig«, ergänzte Alexander Rother und verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Themen BIM (Building Information Modeling) oder die Nutzung von unterschiedlichen Baustoffen. »Wir bei ›solid UNIT‹ sind beispielsweise offen für die Entwicklung von hybriden Baustoffen.« m

Schon heute können wir diverse Lösungen beispielsweise zur Reduzierung von CO2-Emission anbieten, aber man muss sie auch wollen, gesellschaftlich und politisch.« Thomas Möller, Vorstandsvorsitzender »solid UNIT«

NETZWERK Gründungsmitglieder von »solid UNIT« sind die Bauwirtschaft Baden­Württemberg, der Bundesverband Leichtbeton, die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks­ und Wohnungsbau, der Fachverband Beton­ und Fertigteilwerke Baden­Württemberg, der Fachverband Ziegelindustrie Südwest, der Industrieverband Steine und Erden Baden­Württemberg, das Informationszentrum Beton, der Verein Süddeutscher Kalksandsteinwerke und die Bildungsakademie der Bauwirtschaft Baden­Württemberg. Mitglieder des »solid UNIT«­Fachbeirats sind unter anderem die Allianz Faserbasierter Werkstoffe BW, die Architektenkammer Baden­Württemberg, die Hochschule Biberach und das Karlsruher Institut für Technologie MPA Karlsruhe.

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SAINT-GOBAIN ABRASIVES

SAINT-GOBAIN ABRASIVES / HEUER BTT

Flotter Vorschub bei hohem Stahlanteil

Links das neue Norton DLB-Sägeseil mit mehrschichtigem Diamantbelag im Gegensatz zu einem galvanischen Sägeseil mit einschichtigem Diamantbelag.

SAINT-GOBAIN ABRASIVES

Norton Clipper aus dem Hause Saint­Gobain Abrasives bietet ein komplettes Diamant­ werkzeugprogramm für den Betonrück­ und ­umbau an. So etwa Diamanttrennscheiben für Wandsägemaschinen, Kernbohr­ systeme wie auch ein breites Spektrum an Diamant­ sägeseilen. Dank des neuen, mehrschichtigen Norton­DLB­ Diamantsägeseils konnte der Betontrennspezialist Heuer BTT aus Lengede (Niedersachsen) nun einen Umbauauftrag höchst erfolgreich abschließen.

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it dem DLB-Diamantsägeseil erweitert SaintGobain Abrasives das Produktportfolio der Norton Wirex- und -ELP-Seilsägen. Das neue Seil verfügt über einen mehrschichtigen Diamantbelag, also über eine höhere Diamantkonzentration pro Diamantröllchen. Dadurch sind die Standflächen gegenüber galvanischen oder einschichtigen MSLSeilen deutlich erhöht. Marko Waldschmidt, Vertriebsleiter D/A/CH bei Saint-Gobain Abrasives: »In Feldversuchen erzielten wir mit unserem neuen mehrschichtigen DLB-Sägeseil im Durchschnitt eine um 30 % größere Zeitspanfläche bei einer 45 %-ig höheren Standfläche gegenüber einer galvanischen einschichtigen Sägeseilausführung.«

Beim Seilsägen entsteht kein Überschnitt, und in der Form und den Größen des Abbruchteiles bestehen kaum Einschränkungen.

Das Norton-DLB-Sägeseil soll die Vorteile eines MSL-Seils mit der hohen Standfläche eines mehrschichtigen Sägeseils vereinen, hat eine sehr große Anwendungsbandbreite und ist nach Anbieterangaben hervorragend geeignet für reine Stahlschnitte sowie in Stahlbeton. Davon überzeugt ist auch Hans-Ulrich Heuer, Geschäftsführer der Firma Heuer BTT aus Lengede, die seit 1980 im Bereich Betonbohren und -sägen mit zurzeit 18 Beschäftig-

ten erfolgreich tätig ist. Die Betontrennspezialisten hatten den Auftrag, in einem Trägerwerk in Peine Umbaumaßnahmen für eine neue Anlage durchzuführen. In Summe wurden 180 m Kernbohrungen mit Ø 200 mm (Perforation Fundamente) bis 3 m Tiefe hergestellt. Eingesetzt wurde die neue Norton-DLB-Diamantsägeseiltechnologie: Bei einer Standzeit von 10 m (Antrieb Weka DK42) und der Standardsegmentbreite (Premium G20) von 5,5 mm wurde trotz hohem Stahlanteil ein flotter Vorschub erreicht. Des Weiteren wurden Decken und Wände mit Schnittflächen bis zu 3,25 m2/h mit Seilsägen und Seilen des Typs DLB 200 gesägt. Es fielen insgesamt 125 m2 Schnittflächen an, wobei die Standzeit des Seils 1,5 m2/m bis 2 m2/m betrug. Insgesamt wurden 9 500 cm2 Stahl gebohrt und gesägt. Unterm Strich demontierten die Facharbeiter auf der Baustelle 600 m3 Beton (Decken, Wände/Sohlen) und zerstemmten sie anschließend auf dem Außengelände. »Die Arbeiten wurden zur besten Zufriedenheit des Auftraggebers abgeschlossen. Unsere neuen Diamantsägeseile waren dabei die zentralen Werkzeuge, um schnell und wirtschaftlich zu arbeiten«, t resümierte Hans-Ulrich Heuer.

Präzises Trennen von Stahlbeton, Beton und Mauerwerk, selbst bei großen Wand- oder Deckenstärken.

Der Betontrennspezialist Heuer hat in Peine mit dem DLB-Norton-Diamantsägeseil ganze Arbeit geleistet.

Standhaft in der Praxis

In Feldversuchen erzielten wir mit unserem neuen mehrschichtigen DLB-Sägeseil im Durchschnitt eine um 30 % größere Zeitspanfläche bei einer 45 %-ig höheren Standfläche gegenüber einer galvanischen einschichtigen Sägeseilausführung.« Marko Waldschmidt, Vertriebsleiter D/A/CH bei Saint-Gobain Abrasives

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Spezialtief- und Tunnelbau

3 L KLEMM BOHRTECHNIK

Ankerbohrgerät für

Überlagerungsbohrungen Neues Ankerbohrgerät KR 806-4GM von Klemm Bohrtechnik.

KLEMM BOHRTECHNIK

Ein kraftvolles Bohrgerät für Überlagerungsbohrungen mit automatischem Magazin für Doppelkopfbohrungen unter­ halb der Gewichtsklasse der bewährten Serie KR 807­7, so lauteten die Anforderungen für die Neuentwicklung KR 806­4GM von Klemm Bohrtechnik.

D 1 100 Kilogramm Die KR 806-4GM mit angebauter Magazintrommel und Manipulator MAG 6.1 erlaubt bei einem Gesamtgewicht von rund 21,9 t (ohne Rohre) mit neuentwickelter Gerätekinematik eine maximale Beladung des Magazins von 1 100 kg.

ie KR 806-4GM mit angebauter Magazintrommel und Manipulator MAG 6.1 erlaubt bei einem Gesamtgewicht von rund 21,9 t (ohne Rohre) mit neu entwickelter Gerätekinematik eine maximale Beladung des Magazins von 1 100 kg. Der maximale Durchmesser für die Außenrohre beträgt hierbei 178 mm; die Nutzlänge der Rohrpaarungen liegt bei 3 000 mm. Als Innengestänge sind sowohl Glattgestänge als auch Bohrschnecken verwendbar. Das Magazin MAG 6.1 ist eine Weiterentwicklung des bewährten Magazins MAG 7.0. Diese Magazintypen zeichnen sich durch eine drehbare Trommel aus, die dem Gerätebediener jederzeit eine gute Sicht auf das jeweils zu positionierende Bohrgestänge erlaubt. Die Antriebseinheit übernahm Klemm vom Konzept der KR 806-3G. Der Dieselmotor von VolvoPenta mit einer Leistung von 160 kW entspricht den aktuellsten Abgasvorschriften. Die KR 806-4GM erlaubt den Aufbau schwerer Doppelkopfbohranlagen im Betriebsmodus Drehen – Drehen – Schlagen (KD 25/KD 1215R), im Modus Drehen – Drehen (KH 25/KH 21) oder die Verwendung leistungsstarker Hydraulikhämmer (KD 2524).

Energy Efficient Power Das Hydrauliksystem arbeitet mit zwei Load-Sensing-Hauptpumpen mit je 240 l/min und einem Druckniveau bis zu 350 bar. Dabei erfolgt eine automatische Einstellung der optimalen Leistungsver-

teilung per Power Sharing als eines der Energy-Efficient-Power-Elemente (EEP). Diese beinhalten zudem eine adaptive Drehzahlverstellung des Dieselmotors, angepasst an die aktuelle Bohrsituation. Neben einer geringeren Geräuschemission soll dies auch zu Kraftstoffeinsparungen bis zu ca. 25 % führen. Über den serienmäßig installierten Touchscreen lassen sich zahlreiche Maschinenparameter einstellen, ohne dass zusätzliche Werkzeuge oder das Entfernen von Hauben notwendig sind. Im Fehlerfall kann über das Display (oder auch über das optionale DTR-Modul) eine detaillierte Diagnose vorgenommen werden. Die Steuerung arbeitet mit Mobilsteuerblöcken mit integrierter CAN-Bus-Technik und Lageregelung der Ventilkolben. Die direkte Kommunikation zwischen Bedienpult und Steuerblock verspricht deutlich reduzierte Reaktionszeiten der Ventile und dem Bohrmeister somit eine feinfühlige und präzise Bedienung der Maschine.

Steuerung von fern Die KR 806-4GM wird standardmäßig mit einer tragbaren Funkfernsteuerung mit integriertem Display zur Anzeige der Arbeitsdrücke geliefert. Der Vorteil liegt darin, dass sich der Gerätefahrer jederzeit mit optimaler Sicht auf das Arbeitsumfeld und außerhalb des Gefahrenbereichs positionieren kann. Optional möglich ist ein am Grundgerät angebauter schwenk- und höhenverstellbarer Bedienstand. t

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SENNEBOGEN

Einsatz in Mailand Im Mailänder Navigli­Viertel ziehen Kanäle aus dem Mittel­ alter, Restaurants am Wasser und Ateliers in versteckten Höfen die Bewohner der lombardischen Stadt normaler­ weise in ihren Bann. In der Nähe kam kürzlich ein Sennebogen­ Raupenkran 1100 E zum Einsatz, um einige hundert Meter Spundbohlen zu demontieren, und so das Gelände, auf dem ein neues Wohnbauprojekt entstehen soll, vorzubereiten.

280Spundbohlen

ONSITE – WWW.ONSITENEWS.IT

Bei dem Projekt wurde Locapal mit dem Herausheben von 150 Spundbohlen mit einer Länge von 10 m und 130 Spundbohlen mit einer Länge von 13 m beauftragt.

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pundbohlen werden bis in eine geeignete Tiefe unter die Baugrube eingesetzt, miteinander verbunden und bilden so eine senkrechte, sogenannte Spundwand. Die Wand dient der Abschirmung gegen Wasser und/ oder als Stütze des Bodens. Sie kann dauerhaft oder vorübergehend eingesetzt werden. Bei einem zeitlich beschränkten Einsatz werden die Spundbohlen nach Abschluss der Arbeiten aus dem Boden entfernt und wiederverwendet. So vor Kurzem in Mailand in der Via Argelati geschehen, wo im Sommer Trockenlegung, Aushubarbeiten und Fundamentlegung zur Sanierung des Standorts erfolgten, an dem zwei Wohnhäuser entstehen sollen. Das Mittel der Wahl für das Ziehen der Spundwand war ein Sennebogen-Raupenkran des Typs 1100 E. »Auf dieser Baustelle wird es eine Reihe öffentlicher Bauvorhaben geben, die in Verbindung mit dem in der Via Argelati stehen, wo ein Wohnkomplex geplant ist«, erklärt Claudio Pizzamano, Eigentümer des Unter-

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nehmens Locapal, das den 1100 E eingesetzt hat. An Locapal verkauft wurde der 1100 E von Vertriebs- und Servicepartner ESPI Engineering.

Viel zu tun für den Raupenkran Bei dem Projekt wurde Locapal durch den niederländischen Konzern Arcadis, wiederum im Auftrag der Cooperativa CCL Cerchicasa, mit dem Herausheben von 150 Spundbohlen mit einer Länge von 10 m und 130 Spundbohlen mit einer Länge von 13 m beauftragt. Dazu hat das venezianische Unternehmen mit dem 1100 E auf einen der vier Sennebogen-Krane in seiner Flotte zurückgegriffen. Dieser kam zum Einsatz, als ein Bagger die Spundbohlen im Erdreich »entdeckt« hatte. Der 1100 E gehört mit einer Traglast von 50 t zur breiten Palette an Raupenkranen des Straubinger Maschinenherstellers. Ausgerüstet mit einem Aufsatzrüttler zieht er die Spundwandbohlen aus dem Baugrund und legt sie kontrolliert neben sich ab. Das deutsche Unternehmen verfügt über mehr als 60 Jahre Er-

Der Sennebogen 1100 E bei der Spundwand-Demontage im Rahmen eines Wohnbauprojekts in Mailand. fahrung beim Bau von Kranen. »Der Raupenkran 1100 E ist Teil unseres Fuhrparks, zu dem ein weiterer Raupenkran und zwei Sennebogen-Teleskopkrane gehören«, so Claudio Pizzamano. Der 1100 E gelte dank seiner Kompaktheit mit einem geringen Einsatzplatzbedarf und einer flexiblen Lenkbarkeit bei den täglichen Arbeiten und bei Einsätzen wie dem in der Via Argelati als sehr effizienter Partner. »Zudem ist der 1100 E dank seines 129 kW starken Motors eine sehr leistungsfähige und effiziente Maschine«, so der Eigentümer. Wie seine großen Brüder erlaubt der 1100 E eine nach Anbieterangaben sichere Nutzung bis zu 90 % der Traglast und zeigt sich deshalb auch vor Ort sehr flexibel nutzbar. »Dank der Steuersensibilität ist in jeder Situation eine sichere Positionierung der Lasten möglich. Außerdem kann man bis zu einer Neigung von 3° arbeiten, da der Raupenwagen für die entsprechende Stabilität sorgt. Die Seilwinde mit 120 kN hat eine Geschwindigkeit von bis zu 125 m/min und wird durch hochdruckgeregelte Hydraulik-

motore angetrieben, die stets für eine starke Zugkraft und optimale Geschwindigkeitsregelung sorgen«, unterstreicht Pizzamano. Positiv hervorzuheben ist auch der robuste Kranausleger, der dank des modularen Systems von Sennebogen auf eine Länge von bis zu 52,3 m gebracht werden kann.

Kompakt und effizient dank Selbstmontagesystem Der E-Raupenkran wartet neben kompakten Maßen mit einem Transportgewicht der Grundmaschine von 30 t und einem einfachen Aufbau auf. Dank Selbstmontagesystem von Sennebogen kann der 1100 E in wenigen Schritten vor Ort aufgestellt werden.

Ergonomie und Komfort Der 1100 E kann laut Claudio Pizzamano auch mit einem maximalen Komfort für den Kranführer aufwarten. »Die Maxcab-Kabine bietet eine wirklich wichtige Ergonomie und einen 360°-Komfort mit Klimatisierung, Sitzheizung und druckluftgefedertem t Sitz.«


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LIEBHERR

Wenn eine historische Brücke zur Herausforderung wird

leichterung, um die Pfähle auf dem Wasser zu positionieren.« Ist das Loch erst einmal gebohrt und sind die Bewehrungskörbe eingesetzt, beginnt die nächste Herausforderung. »Speziell daran ist, dass wir hier eine Brücke haben. Wir können den Beton nicht mit dem Fahrmischer ans Bohrloch transportieren. Wir müssen pumpen und haben dafür rund 280 m Betonleitungen verlegt«, berichtete Fuchs. Weil damit bisher immer gute Erfahrungen gemacht wurden, hat Birchmeier eine Liebherr-Pumpe Typ THS 110 D-K get wählt.

LIEBHERR

Die Sanierung einer historischen Eisenbahnbrücke macht in der Schweiz einen spektakulären Einsatz nötig. Das Besondere daran: Die Herausforderungen begannen, noch bevor für den Spezial­ tiefbau ein einziger Meter gebohrt werden konnte. Mit im Einsatz war ein LB 36­Bohrgerät von Liebherr.

12 m und 20 m tief. Ursprünglich war geplant, dass Birchmeier die Pfeiler im Winter verstärkt. Dann, wenn die Aare weniger Wasser führt. Wegen der Schonzeit der Fische müssen die Arbeiten aber in dieser Zeit ruhen. Auch bei den Bohrarbeiten wurde deutlich, wie speziell sich die Baustelle entwickelte. Zum Positionieren griff man auf GPS zurück. Wenn der Baustellenverantwortliche Patrick Fuchs von GPS spricht, meint er das Assistenzsystem LIPOS von Liebherr. »Wir hatten nie Störungen des Signals, wir konnten immer arbeiten. Es ist also eine große Er-

Die Sanierung der Eisenbahnbrücke erfordert einen spektakulären Einsatz des LB 36. An jedem Brückenpfeiler erstellt Birchmeier vier Bohrpfähle.

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on weitem ist sie kaum zu sehen. Dichter Nebel umhüllt die historische Aarebrücke im schweizerischen Koblenz. Als wolle sie sich bemerkbar machen, rattern heute wieder Züge der Schweizer Bundesbahnen darüber. Ein vertrautes Geräusch, doch hier schon länger nicht mehr gehört. Vorübergehend war wegen den Bauarbeiten eine Totalsperre der Bahnstrecke notwendig. »Das war sehr knapp«, berichtet Bauführer Adrien, neben dem ein Liebherr-Bohrgerät des Typs LB 36 arbeitet. »Am Anfang hatten wir bei dem Wasserspiegel noch eine freie Höhe von 50 cm bis 60 cm zwischen Mäkler vom Bohrgerät und Unterkante der Brücke.« Die 115 t schwere Maschine an den Einsatzort zu bringen war sehr herausfordernd und für neugierige Blicke spektakulär anzusehen. »Das ist eine sehr spezielle Wasserbaustelle«, weiß denn auch Daniel Kunz, Geschäftsführer des Auftragnehmers Birch-

meier Spezialtiefbau. »Wir sind mit unserem Großbohrgerät auf einem Ponton im Einsatz.« Dafür wurde eigens ein kleiner Hafen an der Aare gebaut, der zum Aufbau des Geräts genutzt wurde und als Zugang zu den Pontons dient. Von dort wurde das Bohrgerät flussaufwärts verschifft. Durch tagelangen Regen entstandenes Hochwasser verschärfte die Situation zusätzlich und erschwerte das Vorhaben, das LB 36 unter der Brücke zu manövrieren.

»Große Erleichterung« Die rund 130-jährige Brücke musste dringend saniert werden. »Die Sanierung erfolgt über vier Pfeiler. Pro Pfeiler machen wir vier Pfähle und rundherum einen Spundwandkasten«, erklärt Adrien. Als Bauführer weiß er bestens über die Baustelle Bescheid. Die 16 Pfähle bohrt Birchmeier im Kelly-Bohrverfahren mit dem LB 36 von Liebherr. Sie weisen einen Durchmesser von 1,5 m auf und sind zwischen

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CATERPILLAR – ZEPPELIN – BAUER

Es ist bei Häring Spezialtiefbau Tradition: So wie die bisherigen Rammgeräte auf Alexa, Olga oder Pauline und die Ankerbohrgeräte auf Uschi und scherzhaft auf Schandall (für Chantal) getauft wurden, reiht sich auch das neue Drehbohrgerät BG 20 auf BT 50 ein und heißt intern Bernadette. Baumaschinen mit Namen erleichtern die Kommunikation unter den Mitarbeitern, wenn sie über ihre Arbeitsgeräte sprechen. Das für das Kelly­Bohren entwickelte Drehbohrgerät wurde auf der letzten Bauma von Bauer unter seiner Value­Linie vorgestellt. Es bietet einen Bohrantrieb mit 200 kNm Drehmoment für große Bohrtiefen bis 23 m und eignet sich für Bohrdurchmesser bis 1,2 m. Weltweit wurde es von Häring Spezialtiefbau aus Pfronten im Ostallgäu als erstes eingesetzt.

D Diese Geräte müssen rund zehn Jahre laufen. Wenn wir schon investieren, dann wollen wir nach Möglichkeit auf neueste Technik und die aktuellste Abgasnorm zurückgreifen.« Jörg Mayer, Geschäftsführer Häring Spezialtiefbau

ie Probe aufs Exempel hat Häring mit dem Bohrgerät bei Freiburg gemacht, wo in Horben auf der Luisenhöhe zu Fuße des Schauinslands ein neues Gesundheits-Resort entsteht »und wir durch abrasiven Gneis bohren mussten«, so Geschäftsführer Jörg Mayer, der zusammen mit Rainer Häring und Fritz Strauß das Unternehmen leitet. Darauf folgte die Bewährungsprobe in Form von Bohrarbeiten in Nachtsperrpausen für den barrierefreien Bahnhof in Weinstadt bei Stuttgart. Mit dem neuen Bohrgerät will der Spezialtiefbauer seine Dienstleistungen ausbauen.

CATERPILLAR / ZEPPELIN

Mit neuem Bohrgerät und Radlader weitere Dienstleistungen erschließen

Weltweit wurde das Drehbohrgerät BG 20 auf BT 50 von Häring Spezialtiefbau als erstes eingesetzt – wie hier oberhalb von Freiburg im Breisgau. Zum Handling der Träger greifen die Mitarbeiter auf den Radlader zurück. Deswegen erhielt dieser Palettengabeln. Der deutsche öffentliche Personennahverkehr wird vollständig barrierefrei ausgebaut – dafür werden Bahnhöfe deutschlandweit umgebaut, um Barrieren wie Unterführungen samt Treppen zu beseitigen. So wie in Weinstadt. Aufgabe von Häring Spezialtiefbau ist es dort, während der Sperrpausen knapp 10 m lange HE-320B-Stahlträger auf der linken und rechten Seite der Bahngleise für den Verbau in bis zu 10 m Tiefe einzubringen. Dazu wird mit dem BG 20 das Bohrrohr an die gewünschte Stelle gesetzt, dann mit einem Drehmoment von 200 kNm nach unten durch bindige und lehmige

Bodenschichten gebohrt, anschließend der rund 1,9 t schwere Stahlträger eingesetzt und mit Beton und hydraulisch gebundenem Material verfüllt. Dafür kommt ein Cat-Radlader 910M ins Spiel, der dem Bohrgerät mit seiner Seitenkippschaufel zuarbeitet und für Nachschub an Verfüllgut sorgt.

Palettengabeln für das Handling Sollte das Bohrloch stabilisiert werden müssen, damit der Träger auch fest sitzt, wie im Fall von der Bahnbaustelle in Weinstadt, wird auf hydraulisch gebundenes Material zurückgegriffen. So

fielddata.io und ABI gehen vereint die Digitalisierung im Spezialtiefbau an o FIELDDATA.IO – Der Anbieter für ConstructionData-ManagementPlattformen, fielddata.io aus München, hat mit ABI, Hersteller der MobilramSysteme und DelmagDrehbohranlagen, einen Kooperationspartner zum Thema Digitalisierung von Bauprozessen im Spezialtiefbau gefunden.

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as Familienunternehmen ABI wurde 1974 gegründet und beschäftigt für die Herstellung der Mobilram­ Systeme und der Delmag­Drehbohranlagen in Niedern­ berg rund 200 Mitarbeiter. Die ABI­Gruppe zählt zu den Marktführern im Bereich Spezialtiefbaumaschinen und bietet in der Ramm­, Bohr­ und Presstechnik ein umfang­ reiches Programm an Maschinen, Werkzeugen und Zube­ hör. ABI und fielddata.io wollen sich dem Thema »Digita­ lisierung im Spezialtiefbau« künftig gemeinsam anneh­ men. Konkret werden sensorisch erfasste Daten der ABI­ Spezialtiefbaumaschinen innerhalb der fielddata.io­ Plattform Connect verarbeitet. Der Software­Hersteller

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fungiert dabei als Datentreuhänder und stellt die ver­ trauliche Übermittlung der Daten der ABI­Maschinen zum Endkunden sicher. Auch eine etwaige Transforma­ tion der Daten in ein einheitliches Bild wird durch die fielddata.io­Software möglich. Dadurch können Daten­ formate vereinheitlicht und Schnittstellen auf lange Sicht reduziert werden. Dies verspricht eine deutliche Zeit­ und dadurch Kostenersparnis auf der Baustelle. Beide Partner sind sich in der Zielsetzung einig, langfristig innerhalb der Branche einen Standard für die Erfassung von Produktionsdaten im Spezialtiefbau in einer offenen, digitalen Plattform zu etablieren, um t so Informationssilos zu vermeiden.


wird etwa Beton mithilfe einer Betonmischschaufel vor Ort hergestellt. Hierzu werden mit dem Radlader und seiner Schaufel Gesteinskörnungen wie Kies und Zement vermischt. Auch zum Handling der Träger greifen die Mitarbeiter auf den Radlader zurück. Deswegen erhielt dieser Palettengabeln. Ein Schnellwechsler ist darum fester Bestandteil des Trägergeräts, um die Werkzeuge zügig tauschen zu können. »Der Radlader ist mit seinen knapp 8 t noch kompakt, kann aber trotzdem die erforderliche Leistung bringen. Deswegen ist dieser Maschinentyp gerade bei vielen Kunden sehr gefragt«, erklärt Uwe Fuhrmann, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin-Niederlassung Ulm, der Häring Spezialtiefbau seitens Vertrieb betreut. Nicht nur wegen ihres engen Zusammenspiels gibt es eine Verbindung zwischen Bohrgerät und Radlader – beide sind mit leistungsstarken CatMotoren ausgerüstet. So kann die BG 20 einen Cat-Motor vom

Typ C7.1 mit 186 kW vorweisen. »Wichtig war uns, dass das neue Drehbohrgerät mit einem umweltfreundlichen Motor, basierend auf der EU-Abgasemissionsstufe V, ausgerüstet ist. Diese Geräte müssen rund zehn Jahre laufen. Wenn wir schon investieren, dann wollen wir nach Möglichkeit auf neueste Technik und die aktuellste Abgasnorm zurückgreifen«, erklärt Jörg Mayer.

Wenn die bewährte Rütteltechnik gefragt ist Tiefe unverrohrte Bohrungen, stabilisiert mit Stützflüssigkeit, und die Herstellung von verrohrten Bohrungen ohne oder mit hydraulischer Verrohrungsanlage im Kelly-Bohrverfahren: Darauf ausgerichtet ist die BG 20. »Wir wollen mit dem Bohrgerät unser Portfolio erweitern. In manchen Fällen müssen wir aufgrund von Vorgaben zur Reduktion von Erschütterungen auf die altbewährte Rütteltechnik verzichten. Dafür wollen wir nun in Zukunft unser neues Bohrgerät einsetzen«,

erklärt Jörg Mayer. Im Fokus hat er dabei auch innerstädtische Baustellen, die aufgrund von Platzmangel ein wendiges Gerät erforderlich machen. Nicht nur da wirkt sich dann die kompakte Bauweise als Vorteil aus, sondern auch wenn das Gerät transportiert werden muss. Zum Kundenkreis, den Häring Spezialtiefbau bedient, gehören große Baukonzerne und Baufirmen der Sparten Hochbau, Ingenieurbau, Straßen- und Rohrleitungsbau, aber auch Bauträger. Zu den Arbeiten, die von Häring Spezialtiefbau deutschlandweit mit inzwischen 55 Mitarbeitern ausgeführt werden, zählen neben dem Setzen von Spundwänden der Trägerbohlenverbau, das Herstellen von Pfahlwänden und -gründungen sowie das Bohren von Ankern und Mikropfählen, aber auch Spritzbetonarbeiten und das Herstellen von Unterwasserbetonsohlen. »Wir haben auch den Nachweis, Schweißarbeiten auf der Baustelle zur Herstellung tra-

Der Radlader ist mit seinen knapp 8 t noch kompakt, kann aber trotzdem die erforderliche Leistung bringen. Deswegen ist dieser Maschinentyp gerade bei vielen Kunden sehr gefragt.« Uwe Fuhrmann, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin-Niederlassung Ulm

gender Stahlbauteile der Ausführungsklasse EXC 2 nach DIN EN 1090-2 ausführen zu dürfen«, so Mayer. Damit ist das Unternehmen berechtigt, Aussteifungen in der Baugrube selbst zu schweißen oder Schweißarbeiten an Trägern oder Spundwänden durchzuführen. Sind für die Bahn Schweißarbeiten der Kategorie EXC 3 erforderlich, kann auf Partnerunternehmen zut rückgegriffen werden.

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Alle hier dargestellten Aktivitäten wurden von Fachleuten in einem kontrollierten Bereich durchgeführt und sollten nicht nachgeahmt oder kopiert werden. Unter keinen Umständen haftet Sandvik für direkte oder indirekte Schäden oder Verluste an Eigentum oder Leben, die sich aus oder im Zusammenhang mit solchen Versuchen ergeben.


VP GROUNDFORCE

Groundforce-Baugrubensicherungen mit Hydrauliksteifen und Gurtungen machen eine Rücksicherung überflüssig und bieten gerade in eng bebauten Wohngebieten und Innenstädten eine optimale Planungsfreiheit.

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VP GROUNDFORCE

Beim Bau eines automatischen Parksystems auf hydraulische Aussteifungen gesetzt Auf den ersten Blick war nichts Besonderes an der Baugrube, die PST Spezialtiefbau Süd in einem der Wohnquartiere in Pullach bei München unweit der Isar eingerichtet hatte. Bei einer Ausschachtung von 20 m Länge und 15 m Breite, die ringsum mit einer Pfahlbohrwand gesichert wurde, hätte man annehmen können, dass hier ein neuer Anbau oder ein weiteres Wohnhaus entstehen sollte. Bei genauer Betrachtung waren allerdings die Tiefe der Baugrube von rund 10 m und die ungewöhnliche Art der Absicherung mit Gurtungen und Hydrauliksteifen von Groundforce, die über dem Grubenrand auf Stahlträgern ruhten, ein Hinweis auf eine völlig andere Nutzung.

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ie Martin Bogner, stellvertretender Geschäftsstellenleiter Südost und Projektleiter bei PST Spezialtiefbau Süd in Augsburg, erklärt, sollte am Bauplatz auf Wunsch eines Kunden ein automatisches Parksystem für Pkw entstehen, das nach Fertigstellung komplett in der Baugrube verschwindet. Über dem Boden bleibt dann nur noch ein Zugangsmodul in der Größe einer Garage zurück, während der Rest der Fläche weiter genutzt werden kann.

Grubensicherung ohne Innenabstützung

Der Umstand, dass unsere Gurtungen und Steifen ohne Rücksicherung eingesetzt werden können, bietet vor allem in dicht bebauten Innenstädten und unübersichtlichen Gemengelagen erhebliche Vorteile.« Nedim Cetin, General-Manager Groundforce

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Der Auftrag stellte besondere Anforderungen an die Absicherung der Baugrube und die Arbeitsabläufe bei PST. Der spätere Einbau des Parksystems verlangte zunächst eine Grubensicherung ohne jede Innenabstützung. Daher wurden die umlaufenden Gurtungen auf geschweißten Konsolen gelagert, die rund 100 cm über dem oberen Grubenrand an eingegossenen Stahlträgern befestigt waren. Die Montage der MP250-Hydrauliksteifen erfolgte dann nach bewährtem Muster mit Schubknaggen an Mega-Brace-Gurtungen. Vier Steifen über Eck und eine mittlere Quersteife als zusätzliche Sicherung waren dabei als Absicherung bereits ausreichend. Für die unkonventionelle Position der Steifen über dem Baugrubenrand gab es noch einen weiteren Grund: Nach Vorgabe des Endkunden sollte

direkt nach Fertigstellung der Pfahlbohrwände die Decke eingebaut werden. Erst danach konnte die Aussteifung entfernt werden. Die Montage des Parksystems erfolgte dann im nächsten Schritt durch eine Spezialfirma über das Zugangsmodul an der Oberfläche.

Rücksicherung über Bodenanker nicht möglich »Die Absicherung hätten wir unter normalen Umständen auch mit einem konventionellen Ankersystem ausführen können. Allerdings gab es, wie oft in dicht bebauten Wohngebieten, das Problem, dass eine Rücksicherung über Bodenanker nicht möglich war. Da wir bei anderen Projekten bereits gute Erfahrungen mit Groundforce gemacht hatten, haben wir direkt ein Angebot eingeholt und konnten so ohne Verzögerung weiterarbeiten«, berichtet Martin Bogner. Außerdem rechne sich der Einsatz der Hydrauliksteifen durch die erheblich kürzeren Ein- und Ausbauzeiten. »Ein weiterer Vorteil ergab sich durch die Anlieferung der Groundforce-Komponenten auf unseren Betriebshof in Augsburg. Wir konnten so die einzelnen Systembauteile nach Bedarf ›just in time‹ zusammen mit unseren Materiallieferungen mit dem Lkw auf die Baustelle schaffen, ohne den Anliegerverkehr unnötig zu behindern«, so Bogner. Groundforce-General-Manager Nedim Cetin sieht im Projekt in Pullach eine erneute Bestätigung für die Flexibilität und das breite Anwendungsspektrum des Groundforce-Systems. »Der Umstand, dass unsere Gurtungen und Steifen völlig ohne Rücksicherung eingesetzt werden können, bietet vor allem in dicht bebauten Innenstädten und unübersichtlichen Gemengelagen erhebliche Vorteile. In diesem Fall konnten so unnötige Verzögerungen und damit zusätzliche Kosten vermieden t werden.«


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Sandvik verbessert seine leistungsstärksten Muldenkipper TH663i und TH551i (Bild) durch ein neues Getriebe. Vorhandene Modelle können mit dem Getriebe nachgerüstet werden.

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SANDVIK

Muldenkipper optimiert – Radlader mit neuem Motor Zur Steigerung der Produktivität, Verbesserung der Zuverlässigkeit und Senkung der Betriebskosten führt Sandvik bei seinen Muldenkipper­Spitzenmodellen TH663i (63 t) und TH551i (51 t) ein neues Getriebe ein. Das neue 8­Gang­Getriebe ersetzt die bisherige 6­Gang­Lösung. In Verbindung mit einer optimierten Achs­ übersetzung sieht Sandvik Einsatzvorteile im Rampenbetrieb sowie bei unterschiedlichen Lasten. Nach umfangreicher Entwicklungs­ arbeit und Feldtests führt Sandvik zudem seine ersten auf die Abgasstufe V ausgelegten Untertagelader für Anwendungen im Abbau von Hart­ und Salinargestein ein.

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er voll proportionale leistungsstärkere hydrodynamische Retarder arbeitet parallel zur Motorbremse und ermöglicht so eine bessere Kontrolle bei Bergabfahrten und höhere Geschwindigkeiten. Darüber hi-

naus sorgt die Wandlerüberbrückungskupplung für ein schnelles und sanftes Schalten und eine gleichmäßigere Geschwindigkeit bei Bergauffahrten. Die für schwere Offroad-Anwendungen ausgelegte Konstruktion soll eine höhere Zuverlässigkeit und niedrigere Kosten gewährleisten. Verglichen mit dem bisherigen Modell will das Getriebe mit einer längeren Nutzungsdauer punkten. Die Getriebesteuerung ist zudem intelligenter geworden: Die Eigendiagnostik-Funktion wurde verbessert und in das Steuerungssystem Sandvik Intelligent Control integriert. Das erleichtert und be-

UNTERNEHMEN Das weltweit tätige Unternehmen Sandvik gilt als Spezialist für Zerspanungswerkzeuge, Maschinen und Werk­ zeuge für den Gesteinsabbau, rostfreie Materialien, Speziallegierungen, Hochtemperaturmaterialien und Prozesssysteme. Im Jahr 2018 beschäftigte Sandvik rund 42 000 Mitarbeiter und hat Niederlassungen in mehr als 150 Ländern betrieben. Der Jahresumsatz lag bei rund 9,5 Mrd. Euro. Sandvik Mining and Rock Technology ist ein Geschäftsbereich innerhalb der Sandvik­Gruppe und ein weltweiter Anbieter von Maschinen und Werkzeugen, Dienstleistungen und technischen Konzepten für die Bau­ und Bergbauindustrie. Die Produktpalette umfasst Werkzeuge für den Gesteinsabbau, Bohrwagen, Hydraulikhämmer, Lösungen für den Schüttgutumschlag, stationäre und mobile Brech­ und Siebanlagen sowie Bohr­ geräte, Aushubmaschinen, Lader, Fördersysteme und Dienstleistungen für den Tiefbau. Die Umsätze 2018 beliefen sich auf ca. 4,084 Mrd. Euro, das Unternehmen beschäftigte ca. 15 000 Mitarbeiter.

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schleunigt die Fehlersuche ohne externe Diagnose-Tools oder Notebooks. »Wir haben das neue Getriebe in unseren Muldenkippern unter Bergwerksbedingungen in Finnland, Irland und Australien intensiv getestet«, erklärt Pia Sundberg, Product Line Manager Trucks bei Sandvik. »Wir sind sehr zuversichtlich, dass diese Lösung die Leistung und Zuverlässigkeit der Muldenkipper deutlich verbessern wird«, so Sundberg. Zu den neuen Eigenschaften der aufgerüsteten Sandvik-Muldenkippermodelle TH663i und TH551i zählt auch ein langlebiger und wartungsfreundlicher Kühler mit einer nach Herstellerangaben hohen Korrosionsbeständigkeit und langer Lebensdauer der Komponenten.

Stufe­V­Motor im Untertagelader In Kürze will Sandvik seine ersten optional mit einem Stufe-VMotor ausgerüsteten Untertagelader für Anwendungen beim Abbau von Hart- und Salinargestein


Modulierende Motorbremse Als weiteres wichtiges Kriterium für die Maschinenverfügbarkeit nennt der Hersteller die passive Regeneration des Dieselpartikelfilters. Der im Filter angesammelte Ruß wird während des normalen Fahrzeugbetriebs abgebrannt. Damit entfällt die Notwendigkeit für häufige Stillstände zu Regenerationszwecken. Neu im Stufe-V-Motor ist die modulierende Motorbremse, die dem Bediener die Möglich-

SANDVIK MINING AND ROCK TECHNOLOGY

einführen. Beim Basismotor und der SCR-Abgasbehandlung handelt es sich um bewährte VolvoTechnologien. Hinzugekommen ist ein Dieselpartikelfilter mit Keramikmodulen. Zu den Vorteilen von Ladern mit Stage-V-Motor zählt neben der verringerten Partikelmenge in den Dieselabgasen ein um nach Sandvik-Angaben 3 % geringerer Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Ladern mit niedrigerer Abgasstufe.

Ab diesem Jahr wird Sandvik für Stufe-V-Motoren ausgelegte Lader und Muldenkipper anbieten. Den Anfang machen die intelligenten Lader LH517i (Bild) und LH621i. Die Stufe-V-Motoren werden weltweit optional verfügbar sein. Sie erfordern jedoch einen Kraftstoff mit extrem niedrigem Schwefelgehalt und ein aschearmes Motoröl. keit gibt, die Motorbremskraft anzupassen. So lässt sich die Fahrzeuggeschwindigkeit bei Bergabfahrt besser steuern, ein Überhitzen von Bremse und Getriebe minimieren und der

Bremsverschleiß deutlich reduzieren. Sowohl die modulierende Motorbremse als auch die passive Regeneration tragen zu den hohen Maschinenlaufzeiten bei. Die neuen Motoren der Stufe V

können zudem in Höhen bis zu 3 500 m über dem Meeresspiegel eingesetzt werden und weisen einen geringeren Geräuschpegel auf, verglichen mit Motoren einer niedrigeren Abgasstufe. t

FAKTEN Die Automation im Untertagebau vorantreiben

> Mit der Einführung von AutoMine Access API, der nach Anbieterangaben ersten interoperablen Plattform für autonome Untertagelader und ­mulden­ kipper, reklamiert Sandvik einen Führungsanspruch bei der Automation im Bergbau. AutoMine Access API will Bergwerken die Möglichkeit bieten, auch Maschinen anderer Fabrikate mit AutoMine zu vernetzen und damit die Digitalisierung im Untertagebau weiter voranzutreiben. > AutoMine Access API ist ein Standardsatz vordefinierter Schnittstellen zur Vernetzung von Ladern und Muldenkippern anderer Fabrikate mit AutoMine. Eine gemischte Flotte von Untertageladern und ­muldenkippern kann damit über ein einziges System gesteuert werden. > Eine API (Application Programming Interface) ist eine Programmierschnitt­ stelle mit Funktionen, die Anwendungen den Zugriff auf die Eigenschaften oder Daten eines Betriebssystems, einer anderen Anwendung oder eines Dienstes ermöglichen. Die Maschinen der Fremdfabrikate müssen den für AutoMine festgelegten Sicherheitsstandards entsprechen. > Die AutoMine Access API ist für Sandvik ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem digitalen Ökosystem, um den Bergbau intelligenter, sicherer und produktiver zu machen.

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Wegweisend in der Vibrations- und Bohrtechnik. Detaillierte Infos: Tel. 06631 781-131 oder www.thyssenkrupp-infrastructure.com

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GHH

Muldenkipper setzt auf Stage V

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ls Antrieb ist ein MercedesMotor des Typs OM 470 mit 320 kW Leistung und Diesel-Partikelfilter verbaut. Der Diesel erfüllt die derzeit strengste Abgasnorm Stage V. Optional ist das Triebwerk auch mit Tier 3 und 300 kW lieferbar. Mit bis zu 35 t Nutzlast bzw. 23 m3 Ladekapazität trägt der

Das Fahrzeug wiegt beladen bis zu 66,65 t und schafft 31 km/h.

Der Muldenkipper MK-A35 von GHH kommt mit einem Dieselantrieb nach Stage V.

PIXELGEDICHT

Der Hersteller schwerer Maschinen für Berg­, Tunnel­ und Spezialtiefbau GHH hat das 2020er­Upgrade seines MK­A35 vorgestellt: Der bereits im Einsatz befindliche Muldenkipper ist der nach Anbieterangaben erste in der 35­t­Klasse, der mit einem Dieselantrieb nach Stage V ausgestattet ist. Zudem gibt es für den Fahrer eine praktische Funktion.

MK-A35 so viel wie seine beiden Vorgänger zusammen. Das Fahrzeug ist der derzeit größte Kipper im Programm der Gelsenkirchener. Konzipiert wurde er für mittlere bis schwere Einsatzumgebungen, insbesondere für den Hartgesteinabbau sowie auch für Tunnelanwendungen. Rahmen, Dreh-Knick-Gelenk, Getrie-

be und Systeme sind entsprechend besonders robust ausgelegt. Die Wartung bewertet GHH als einfach.

Bidirektionaler Kabinenaufbau Als weiteres Schlüsselmerkmal gilt die Arbeitseffizienz. Geräumige Kabinen, durchdachte Bedienung und hohe Sicherheit

werden oft im Zusammenhang mit GHH genannt. Bei der neuen Version des MK-A35 will GHH noch ein ganzes Stück weiter gehen: Die ROPS/FOPSzertifizierte Kabine ist bidirektional aufgebaut: Für die Vorwärtsund die Rückwärtsfahrt gibt es jeweils eigene Bedienelemente. Soll es aus dem Stollen gehen, dreht der Fahrer seinen Sitz und gibt Gas. Kein aufwendiges Wenden in enger Umgebung, keine unübersichtliche Rückwärtsfahrt, keine körperliche Belastung des Fahrers wie zuvor. t

GHH-Sicherheitszubehör für schwere Baumaschinen

GHH

Im Berg­ und Tunnelbau geht Sicherheit vor: Aus diesem Grund forciert GHH den Einsatz von Fernsteuerungen. Sein Modell T­RX100J ist leicht und auch für Fremd­ fabrikate einsetzbar.

RRC-Fernsteuerung von GHH am Gurt des Bedieners.

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it der Fernsteuerung lassen sich schwere Bau­ maschinen aus sicherer Entfernung per Funk steu­ ern, darunter Fahrlader, Muldenkipper oder Bohrgeräte. Der Einsatz der T­RX100J empfiehlt sich überall dort, wo der Bediener vor Ort erhöhten Gefahren ausgesetzt wäre. Lediglich etwa 1,2 kg wiegt die Steuereinheit. Ein­ gehängt wird sie in einen zentralen Nackengurt. Das ergo­ nomische Gehäuse ist aus schlagfestem Kunststoff gefertigt und nach Ip67 vor Staub und Wasser geschützt. Dem Bediener stehen zwei programmierbare Joysticks nebst Schaltern für alle gängigen Maschinenfunktionen zur Verfügung. Über ein LCD­Display werden Parameter wie etwa Temperatur und Ölstand angezeigt.

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Neigungssensor Sollte die Steuereinheit unerwartet kippen – etwa, weil der Bediener ausfällt –, stoppt das System die Maschine. Der Reaktionsgrad lässt sich verändern, um individuellen Anforderungen gerecht zu werden. Die Sicherheitsschal­ tung löst ebenfalls aus, sollte die Funkverbindung abbre­ chen. Die Kommunikation mit der Maschine erfolgt digi­ tal. Für den Ausfallschutz hat GHH die Prozessoren mit

Moderner Fahrlader von GHH: In gefährlichen Arbeitsumgebungen setzen immer mehr Betreiber auf Funkfernsteuerungen. Selbstdiagnosefunktion doppelt verbaut. Mittig ist ein großer Not­Stopp platziert. Maschinenseitig wird eine kompakte, umfangreich geschützte Empfängerbox mit Aluminiumgehäuse installiert, die es auf nur 1,6 kg bringt. Die Anbindung erfolgt über analoge und digitale Schnittstellen, mit Funkkanälen in MHz­ und GHz­Bändern. Der Betriebs­ bereich liegt zwischen – 25 °C und + 70 °C. GHH vertreibt seine Fernsteuerungen weltweit. Jüngster Kunde ist ein Minenbetreiber in Chile, der seine Fremdproduktfahrlader damit fernsteuert. Die Steuerung wird von GHH auf die Anforderungen von Betreiber und Maschine angepasst, getestet und nach t Einweisung zertifiziert übergeben.


SONDERTHEMA Digitalisierung am Bau

Apps fĂźr die Baustelle.


SONDERTHEMA Alle technischen Daten der Anschlüsse werden digital erfasst.

Mit digitalen Formularen rechtssicher dokumentieren o 123ERFASST – Das Unternehmen Emil Tepe aus dem niedersächsischen Dinklage setzt stark auf die Digitalisierung. Seit dem Jahr 2015 hat der Bereich Kabel- und Rohrnetzbau des Unternehmens das Programm 123erfasst im Einsatz – nicht nur zur Zeiterfassung, verstärkt ebenso zur mobilen Projektdokumentation. Damit behält der Betrieb die Baustellen im Blick, dokumentiert die einzelnen Arbeitsschritte sowie verbauten Materialien und bearbeitet die erfassten Daten in anderen Systemen weiter.

Durch die Möglichkeit, die Daten baustellenbezogen digital weiter zu verarbeiten, haben wir erhebliche Vorteile im Büro und auf der Baustelle.« Thomas Gröne, zuständig für die Koordination der Hausanschlüsse bei Emil Tepe

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Im Jahr 1931 gründete Emil Tepe während der damaligen Wirtschaftskrise einen Betrieb für Elektroinstallation, Klempnerei sowie Heizungsbau. Heute beschäftigt das Elektrounternehmen in den Bereichen Kabelund Rohrnetzbau, Elektro- und Gebäudesystemtechnik, IT- und TK-Systeme 150 Mitarbeiter in Dinklage und Bissendorf. Neben der Digitalisierung gelten Qualität, Zuverlässigkeit, Kompetenz und Erfahrung für Tepe als Schlüsselfaktoren im Wettbewerb.

Schnell und flexibel Anforderungen umsetzen Schon vor der »123erfasst-Ära« nutzte der TepeBereich Kabel- und Rohrnetzbau ein System zur Zeiterfassung. Weil die Entwicklung der Software nicht in dem gewünschten Tempo fortschritt und Funktionalitäten fehlten, machte man sich auf die Suche nach einem neuen Programm. Auch sollte das anbietende Unternehmen flexibel sein und gewünschte Anforderungen schnell umsetzen. Fündig wurde man bei 123erfasst.de aus dem benachbarten Lohne.

Heute loggt sich jeder Mitarbeiter morgens in 123erfasst ein, meldet sich an der Baustelle an und bucht seine Anwesenheitszeit. Das System ergänzt die erfassten Stunden über die hinterlegten Informationen und übermittelt die eingegebenen Daten nach Prüfung im Büro und Export an die Lohn-Software. Da Fahrund Arbeitszeiten teilweise auseinanderfallen hat das Unternehmen die Software so programmieren lassen, dass die Kollegen GPS-gesteuert im variabel festgelegten Umkreis von der Baustelle Feierabend stempeln können. Alternativ kann eingestellt werden, dass bei zu großer Entfernung von der Baustelle sowohl der stempelnde Mitarbeiter, als auch der Kollege im Büro eine Meldung erhalten.

Bis zu 150 Aufträge von bis zu zehn Baustellen täglich Das Unternehmen erstellt im Auftrag der regionalen Netzbetreiber Hausanschlüsse für Gas, Wasser, Strom und Telekommunikation im Umkreis von 40 km um Dinklage. Außerdem werden Montagen im Glasfasernetz im Gebiet zwischen Oldenburg und Herford erledigt. Zehn bis 14 Teams koordiniert Dipl.-Ing. Thomas Gröne, zuständig für die Koordination der Hausanschlüsse, täglich. Das sind in der Regel 10 bis 20 Aufträge, die jeden Tag von den einzelnen Teams bearbeitet werden. Bei jedem Hausanschluss sind Abrechnungen für die verschiedenen Netzbetreiber respektive Telekommunikationsdienstleister zu erstellen, ein Haus-


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Die ordnungsgemäße Bauweise wird per Foto dokumentiert.

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anschluss zieht in der Regel bis zu acht Abrechnungen nach sich. Diese müssen nicht nur die kaufmännischen Abrechnungspositionen, sondern sämtliche technischen Daten wie Zählernummern, Rohrproduktionsdatum sowie die laufenden Nummern aller installierten Materialien wie beispielsweise Rohre oder auch Formteile beinhalten. Hinzu kommt eine umfangreiche Dokumentation der Baustellen. Dank 123erfasst können die mit einem Smartphone, auf dem die mobile App installiert ist, ausgestatteten Team-Führer und Mitarbeiter die Informationen mittels Formularen direkt auf der Baustelle eingeben. Diese lassen sich auch im Büro auf dem Rechner bearbeiten. Anschließend sind sie in der Formulardatei in 123office zwecks Überprüfung einsehbar.

Vorteilhaft für den niedersächsischen Betrieb ist, dass es seine Formulare leicht konfigurieren kann, indem es die vorhandenen Vorlagen seinen Anforderungen entsprechend anpasst. Durch die Angabe von Pflichtfeldern, die Auswahl der Stammdaten und die Validierung der Daten sind die Formulare schon bei der Eingabe übersichtlich gestaltet. Darüber hinaus kann die Komplexität reduziert werden, indem nur die für den Mitarbeiter relevanten Felder aufgelistet sind. Auch kann das Unternehmen in den Formularen und Checklisten Reihenfolge und Art der Erfassungsfelder sowie Checkboxen selbst konfigurieren. Dies können Auswahlfelder mit festen Auswahltexten wie »Länge«, »Höhe« sowie »Breite«, Felder für Fotos und Stammdaten wie zum Beispiel »Baustelle«, »Person«, »Gerät«, aber auch Felder für Zahlen- und Texteingabe, Datum, Ampeleingabe, QR-Code und Barcode sowie die digitale Unterschrift sein. Da die Formulare bei Tepe Pflichtfelder enthalten, kann der Mitarbeiter vor Ort keinen Eintrag vergessen. Alle Daten werden online an die Zentrale übertragen. Koordinator-Hausanschlüsse Thomas Gröne: »Wir arbeiten jetzt schon intensiv mit den Formularen und werden das noch verstärken. Durch die Möglichkeit, die Daten baustellenbezogen digital weiter zu verarbeiten, haben wir erhebliche Vorteile im Büro und auf der Baustelle.« Schon heute erfasst der Betrieb alle technischen Daten eines Gasanschlusses digital. Die Bauteile sind

Bauteile sind mit einem Code versehen, den die Mitarbeiter vor Ort einlesen.

mit einem EAN- oder QR-Code versehen, den die Mitarbeiter vor Ort ins Formular einlesen. Bisher kann der beauftragende Netzbetreiber die Daten noch nicht in seine Systeme für die Abrechnung und Dokumentation einlesen, daher übergibt das Unternehmen diese als PDF-Datei. Einige Netzbetreiber verlangen für die Abrechnung, dass jeder Arbeitsschritt per Foto dokumentiert wird, da nach Beendigung der Bauarbeiten keine Möglichkeit zur Kontrolle besteht, sind doch die Gräben geschlossen. Dafür sorgt ein Pflichtfeld für Fotos in den Formularen. Thomas Gröne fügt hinzu: »Wir arbeiten in Telekommunikationsstationen, zu denen auch andere Firmen Zutritt haben. Deshalb dokumentieren wir bei der Begehung zu unserer Absicherung den Zustand der Räumlichkeiten per Foto.« Auch ist geplant, Feierabend zu stempeln, wenn ein Foto der Baustellensicherung ins Formular gestellt wurde.

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Formulare einfach konfigurieren

Nur wenn man als Unternehmen auf die Digitalisierung setzt, ist man weiterhin wettbewerbsfähig.« Thomas Gröne, zuständig für die Koordination der Hausanschlüsse bei Emil Tepe

Daten stehen zeitnah zur Verfügung Der Nutzen liegt bei der Zeitersparnis sowie der Fehlerminimierung, entfällt doch das manuelle Ausfüllen der Stundenzettel sowie das wiederholte manuelle Einpflegen von Daten im Büro. Nach der digitalen Erfassung durch den Mitarbeiter auf der Baustelle stehen die Informationen sofort im Büro zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung. Auch liest man bei Tepe die Daten mittels Schnittstellen für die Kostenkalkulation ein. So kann jedes Projekt anhand exakten Zahlenmaterials schnell nachkalkuliert und die Daten können für die Kalkulation neuer Projekte genutzt werden. »Nur wenn man als Unternehmen auf die Digitalisierung setzt, ist man weiterhin wettbewerbsfähig«, erläutert Thomas Gröne. Da Tepe wie auch andere Firmen Nachwuchsprobleme hat, kümmert man sich intensiv um den bestehenden Mitarbeiterstamm. IT-Schulungen sind somit an der Tagesordnung. Auch werden kurzfristig auftretende Probleme so schnell wie möglich aus der Welt geschaffen. »Sollte zum Beispiel etwas bei der Handhabung der Formulare nicht funktionieren, erledigen wir das bis zum nächsten Tag, damit die Kollegen wieder optimal arbeiten können«, meint Gröne. Dieses Vorgehen schätzen die Mitarbeiter t und so arbeiten alle gerne mit 123erfasst.

150Mitarbeiter Jeder der 150 Mitarbeiter loggt sich morgens in 123erfasst ein, meldet sich an der Baustelle an und bucht seine Anwesenheitszeit. Das System ergänzt die erfassten Stunden über die hinterlegten Informationen und übermittelt die eingegebenen Daten nach Prüfung im Büro und Export an die Lohn-Software.

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Wir machen es uns ein bisschen leichter, wenn wir alle mit Capmo arbeiten. Keiner muss mehr Word-Dokumente schreiben, die erst kompliziert formatiert werden müssen.«

CAPMO / JANEK STROISCH

Falk Köhler, Inhaber Planungsbüro Köhler Bauplanungen

Falk Köhler setzt auf digitale Baudokumentation.

»Auf meiner Baustelle gibt es keine Akten mehr« o CAPMO – »Früher habe ich Tag für Tag Aktenberge auf die Baustelle geschleppt. Heute habe ich lediglich das Smartphone und den Laptop dabei«, erzählt Bauleiter Falk Köhler. Der Inhaber des Planungsbüros Köhler Bauplanungen aus Neustadt hat den Papierkram auf seinen Baustellen durch Capmo ersetzt und steuert seine Bauprojekte seit September letzten Jahres digital. Sein Ergebnis: bessere Kommunikation, zufriedene Bauherren und 30 % weniger Arbeitszeit. Als selbstständiger Planer und Bauleiter ist Falk Köhler seit 1997 mit diversen Bauprojekten betraut – von Neubau bis Sanierung, Altenheim bis Wohnhaus, private bis öffentliche Bauherren. So vielseitig diese Bauten auch sind, bringen sie doch alle ähnliche Herausforderungen mit sich: aufwendige Baudokumentation, mühsame Kommunikation mit den Projektbeteiligten, die ständige Informationspflicht

gegenüber dem Bauherren und jede Menge Ortstermine.

»On-Premises«-Software erfüllt Anforderungen nicht Um sich diese Arbeiten zu erleichtern, führte Falk Köhler ein digitales Bautagebuch ein. Er entschied sich für eine »On-Premises«-Lösung, die im Gegensatz zur CloudSoftware lokal auf dem Rechner installiert wird. Auch wenn die Software eine mobile Version hatte, war der Bauleiter nicht überzeugt: »Die Darstellung war schlecht, von Benutzerfreundlichkeit fehlte jede Spur und ich musste jede Information manuell synchronisieren«, so Köhler. »Da ich in der Software keine Fotos machen konnte, musste weiterhin die Digitalkamera herhalten und ich verbrachte den Fei-

erabend mit der Zuordnung unzähliger Aufnahmen.« Auf der Suche nach einer Software, mit der er die Baudokumentation einfach, schnell und intuitiv abwickeln kann, ist Falk Köhler auf Capmo gestoßen.

Benutzerfreundlichkeit und praktische Funktionen Nach langer Arbeit mit dem unpraktischen Programm, überzeugt Capmo Falk Köhler mit Benutzerfreundlichkeit und praktischen Funktionen. »Das Programm ist simpel und einfach. Für die Bedienung muss ich weder ein Raketenphysiker sein, noch ein IT-Experte«, sagt Köhler. Details wie eine Spra-

Moderne Software mit vollem Funktionsumfang

> Capmo will dort ansetzen, wo Fachkräfte auf der Baustelle am meisten belastet werden: langwierige Prozesse, die viel Zeit und Papier in Anspruch nehmen wie die Baudokumentation, das Mängel­Management und die Aufgabenverwaltung. Mit Capmo lassen sich diese Vorgänge mit Smartphone oder Tablet auf der Baustelle durchführen. Darüber hinaus ermöglichen Dashboards eine datenbasierte Analyse des Projekts. »Unsere Software befähigt die Bauindustrie, effizient sowie nachhaltig zu arbeiten und schafft dabei Transparenz, Vertrauen und Spaß an der Arbeit«, erklärt Dr.­Ing. Patrick Christ, Co­Founder und Geschäftsführer von Capmo. > »Was der Branche fehlt, ist eine Gesamtlösung, die jeden Arbeitsschritt auf der Baustelle unmittelbar vereinfacht und den Menschen in der Bauindustrie den Spaß an ihrer Arbeit zurückbringt. Diese entwickeln wir mit Capmo«, sagt der weitere Co­Founder und Geschäftsführer Florian Biller. Das cloudbasierte Baustellen­Betriebssystem verbinde die Vorteile moderner Software mit breitem Funktionsumfang und erweise sich dabei als intuitiv und einfach.

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FAKTEN

Patrick Christ, Florian Ettlinger, Florian Biller und Sebastian Schlecht (v. li. n. re.) haben Capmo 2018 gegründet. Ihr Baustellen-Betriebssystem läuft inzwischen bei mehr als 200 Kunden. Das Unternehmen aus München beschäftigt rund 20 Mitarbeiter.


Effizienzgewinn durch Baudokumentation vor Ort Viel Zeit spart Köhler dank der digitalen Baudokumentation sowie der vereinfachten Kommunikation mit Capmo. Indem Baumängel, Hinweise und Co. bereits während der Baubegehung in der BauleiterApp gespeichert werden, entfällt die Nachbearbeitung im Büro. Fotos und Informationen sind bereits passend, vollständig und beweissicher mit Zeitstempel abgespeichert. Exakt im digitalen Bauplan

verortet, können die dokumentierten Informationen als Ticket einem Verantwortlichen zugewiesen werden, der wiederum eine Benachrichtigung mit der Arbeitsaufforderung erhält. Sobald dieser eine Aufgabe erfüllt hat, meldet er sie frei und das Ticket ist geschlossen. »Mit einem Blick in das Dashboard am PC sehe ich sofort, wie es aktuell auf der Baustelle steht, wo es hakt und welcher Subunternehmer Probleme bereitet. Mit diesem Wissen kann ich früh genug Schritte einleiten, um den Bauzeitenplan einhalten zu können«, sagt Köhler. Dank der Berichtfunktionen könne er die Projektbeteiligten und auch den Bauherren jederzeit über den Status am Bau informieren. Er spare sich so nicht nur jede Menge E-Mails und Rückfragen, sondern auch zeitraubende Ortstermine.

Nationales Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens

Datenbasis für die Gewährleistung Ursprünglich lernt Falk Köhler Capmo als Programm für die digitale Baudokumentation kennen. Nach einer kurzen Kennenlernphase setzt er die Software für die verschiedensten Zwecke ein. »Ich verwende Capmo nicht nur für neue Aufträge, sondern auch für die Mängelgewährleistung bereits abgeschlossener Projekte«, erklärt Köhler. Hierbei profitierte er von der beweissicheren Baudokumentation in Capmo: Informationen werden samt Zeit- und Fotostempel in der Cloud gespeichert und

sind selbst nach Abschluss des Projekts jederzeit abrufbar. Effizienzgewinn, transparente Zusammenarbeit am Bau, Benutzerfreundlichkeit: Für Falk Köhler ist Capmo eine sinnvolle Lösung für die Baustelle, von der alle Beteiligten profitieren. Ausgehend von der Zeitersparnis durch die Baustellen-Software ist der Bauleiter deshalb überzeugt: »Planungsbüros erleichtern sich mit Capmo nicht nur die Bürokommunikation, sondern haben auch eine Lösung für den Fachkräftemangel in der Tasche – im wahrsten Sinne des t Wortes.«

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che-zu-Text-Funktion, die Möglichkeit der exakten Verortung von Hinweisen im digitalen Bauplan, die automatische Ergänzung der Wetterdaten und die integrierte Kamera erleichtern Köhler die Arbeit auf der Baustelle – und haben seine Arbeitszeit um berechnete 30 % reduziert.

MOBA-BAGGERSTEUERUNG.DE

EINFACH BAGGERN!

o BIM DEUTSCHLAND – Mehr Effizienz durch Digitalisierung beim Bau: Das nationale Zentrum für die Digitalisierung des Bauwesens »BIM Deutschland« zielt auf ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen im Infrastrukturund Hochbau ab. Die Bundesministerien für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie des Innern, für Bau und Heimat betreiben das Zentrum gemeinsam. Mit der digitalen Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) soll künftig über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes – vom Pla­ nen über das Bauen, Betreiben und ggfs. Rückbauen von Bauwerken im Hoch­ und Infrastrukturbereich – eine solide Datengrundlage zur Ver­ fügung stehen. Bereits bei der Errichtung des Bauwerks führt dies zu mehr Kosten­, Qualitäts­ und Termintreue. BIM Deutschland führt Aktivitäten, Erkenntnisse und Erfahrungen zum Einsatz von BIM auf nationaler und internationaler Ebene zusammen und stellt dieses Wissen der gesamten Wertschöpfungskette Bau zur Ver­ fügung. Dazu soll BIM Deutschland Handlungsempfehlungen, einheitliche Vorgaben für öffentliche Auftraggeber des Bundes, eine Normungsstrate­ gie sowie Konzepte für BIM­spezifische Aus­ und Fortbildung entwickeln.

Kernstück ist die Einrichtung eines BIM­Portals »BIM Deutschland unterstützt den Bund insbesondere mit Beratung, Koor­ dination und Qualitätssicherung seiner nationalen und internationalen BIM­Aktivitäten. Über die Planung­ und Ausführungsphase hinaus werden auch Strategien für die BIM­Nutzung in der Betriebsphase und die nächs­ ten Schritte nach 2020 entwickelt«, sagt Jan Tulke, Geschäftsstelle BIM Deutschland. Ein wichtiges Angebot werde das BIM­Portal sein, über das allen Anwendern im Bau breit gefächerte Informationen, Muster, Vorgaben t und Werkzeuge zur Verfügung gestellt werden sollen.

BAGGERSTEUERUNGEN

T KOMPE

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RE 28 JAHERUNGEN

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» Automatisch schneller zum Sollniveau » Weitestgehendes Entfallen von Absteckungen » Minimierung der baubegleitenden Messungen » Offene Schnittstellen für den 3D-Datenimport » Einfachste Handhabung und Bedienung

Telefon: 06431 9577-600 info-mcs@moba.de


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Digitalisierte Prozesse für Bauunternehmen Die Cosuno-Software digitalisiert die Prozesse bereits vor Baubeginn. Nutzer erhalten Zugang zu einer Datenbank mit qualifizierten Nachunternehmen. Diese werden zur Angebotsabgabe aufgerufen und automatisiert – bequem für beide Seiten.

COSUNO

oder einem einfachen Office-Programm abzuwickeln. Die Cosuno-Gründer waren unter anderem längere Zeit beim Schalungs- und Gerüstsystemhersteller Peri beschäftigt. Die dort erworbene Expertise für die Abläufe am Bau fließen in die Cosuno-Software ein. Peri ist als Investor mit an Bord. Die drei Gründer verweisen auf eine Schätzung des McKinsey Global Institute, nach der mit digitalisierten Prozessen die Branche ihre Produktivität um bis zu 15 % steigern könnte und die Baukosten gleichzeitig um 5 % sinken könnten.

o COSUNO – Andreas Paul ist beim Bauunternehmen Gebr. Neumann in Emden für den Einkauf zuständig. Zum Digitalisierungsrückstand der Baubranche hat er eine deutliche Meinung: »Viele kleine Handwerksbetriebe füllen ihre Angebote noch mit der Hand aus und legen sie aufs Fax«, erzählt er. Für Kleinbetriebe mag eine solche Betriebsweise aufgehen. Eine Firma wie Gebr. Neumann aber will nicht mehr auf digitale Abläufe und damit auf Einsparpotenzial verzichten. Seit einigen Monaten nutzt man die digitale Plattform Cosuno, um eigene Angebote abzugeben und Ausschreibungen zu verwalten.

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Die drei Cosuno-Gründer verweisen auf eine Schätzung des McKinsey Global Institute, nach der mit digitalisierten Prozessen die Branche ihre Produktivität um bis zu 15 % steigern könnte.

Schon in der Kommunikation profitiert Gebr. Neumann von Cosuno: »Das Berichtswesen wird immer aufwendiger. Wir müssen den Nachunternehmern zunehmend Dokumente zur Verfügung stellen«, sagt Einkäufer Andreas Paul. Bislang versandte er E-Mails oder einen Internetlink zu einer externen Datenplattform. »Solche Links öffnen aber viele Unternehmer aus Misstrauen gar nicht erst«, stellte er fest. Inzwischen erhalten die unterschiedlichen Gewerke eines Projekts von ihm eine Einladung, Dokumente auf der Cosuno-Plattform einzusehen und sich herunterzuladen. Ein Bodengutachten zum Beispiel erhält dann nur der Tiefbauer, weil nur dieser es tatsächlich benötigt. Allgemeine Dokumente hingegen sind allen Gewerken zugänglich. »Wir können heute die Unterlagen viel einfacher zusammenstellen als bislang«, schildert Andreas Paul die Vorteile.

Geringe Produktivität in der Baubranche Die Baubranche ist vielfach durch eine geringe Produktivität gekennzeichnet, wie die drei Cosuno-Gründer Christoph Berner, Fritz Cramer und Maximilian Seifert unterstreichen (das bauMAGAZIN berichtete bereits in Heft 12/19, Seite 109). Die Wertschöpfungskette sei in viele kleine Firmen aufgeteilt. Dazu komme für die Generalunternehmer die Fragen von Zeitverzügen, Kosten oder Qualität. Es mache aber immer weniger Sinn, diese komplizierten Abläufe mit Telefon, Fax

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»Professioneller als der bisherige Kontakt« Die Cosuno-Software digitalisiert die Prozesse bereits vor Baubeginn. Nutzer erhalten Zugang zu einer Datenbank mit qualifizierten Nachunternehmen. Diese werden zur Angebotsabgabe aufgerufen und automatisiert – bequem für beide Seiten. Ein weiteres Ergebnis, das Einkäufer Paul schätzt: Der Auftritt seiner Firma gegenüber den Nachunternehmen ist jetzt einheitlich. »Das wirkt professioneller als der bisherige Kontakt«, sagt der Praktiker. Die angeschriebenen Firmen können per Klick absagen – und der Bauträger dann gegebenenfalls rasch ein weiteres Unternehmen kontaktieren. Diese Reaktionsmöglichkeiten bringen Tempo in den Prozess. Die Angebote erhält Andreas Paul immer noch häufig per Fax und mit der Hand geschrieben. »Für uns ist wichtig, dass wir die Verwaltung auch dieser Firmen digital erledigen können«, sagt er. Auch im späteren Bauprozess hilft die Digitalisierung. Mithilfe der Cloud-Anwendung können Bauunternehmen und Projektentwickler Live-Reportings über den Vergabegewinn, Preisentwicklungen oder typische Nachtragsfallen entdecken. Auf Dashboards wird ihnen dann zum Beispiel der Vergabefortschritt visualisiert. Messbar ist der direkte Gewinn durch eine digitale Unterstützung nur selten. Nutzer wie Paul verweisen darauf, dass jedes Projekt anders ausfällt und einheitliche Angaben deshalb unmöglich seien. Die Unternehmen sparten aber vor allem Zeit, denn ihre t Abläufe würden einfacher und übersichtlicher.


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Abläufe im Gebäudebau automatisieren

Geschäftsmodelle und Produkte digitalisieren

o PLANSTACK – Mit digitaler Baudokumentation, einem Projekt-Management und Visualisierung über Building Information Modeling (BIM) will Planstack agiles Arbeiten zwischen Bauunternehmern, Gewerken und Käufern ermöglichen.

PLANSTACK

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Die Kommunikation mit Planstack läuft über einen Echtzeit-Messenger. Zum Soll-Ist-Abgleich können BIM-Modelle direkt in der Anwendung visualisiert werden.

Ineffiziente Prozessabläufe können den Gebäudebau deutlich verlangsamen. Mit Planstack wollen die drei Gründer Linda Mayr, Alexander Koslowski und Sascha Schütz erstmals agiles Arbeiten auf die Baustelle bringen: In der webbasierten Anwendung werden alle Projektbeteiligten auf einer zentralen Plattform zusammengeführt. Im Wohnungsbau können bei-

spielsweise alle Aufgaben von der Bemusterung über das Sonderwunsch- oder Mängel-Management bis zur Schlüsselübergabe in der Software koordiniert werden. Käufer erhalten einen eigenen Zugang zur Anwendung und können ihre Bemusterung und Sonderwünsche online planen. Das Bauunternehmen erhält alle Informationen zur gewünschten Ausstattung und bearbeitet die Aufgaben im digitalen Projekt-Management-Tool – auch Nachunternehmer und Gewerke können direkt in Planstack beauftragt werden. Die Kommunikation läuft über einen EchtzeitMessenger. Zum Soll-Ist-Abgleich können BIM-Modelle direkt in der Anwendung visualisiert werden.

Digitale Bemusterung

UNTERNEHMEN Planstack wurde 2019 von Sascha Schütz, Alexander Koslowski und Linda Mayr (v. li. n. re.) gegründet. Die gleich­ namige webbasierte Anwendung digitalisiert die Prozesse des individuellen Wohnungsbaus. Bauunternehmer, Gewerke und Wohnungskäufer können den Prozess von der Bemusterung über Sonderwünsche bis zum Mängel­Management und der Schlüsselübergabe in Planstack koordinieren.

Planstack setzt bei der Bemusterung auf BIM – das Bauprojekt wird digital geplant und anschließend real gebaut. Der Vorteil von BIM steckt in der Vielzahl der Informationen. Es werden nicht nur 2Doder 3D-Zeichnungen geliefert, sondern auch Daten wie Herstellerangaben, Material, Kosten und Zeitpunkt des Einbaus übermittelt. So können Abläufe, Termine und Kosten genau geplant und abgestimmt werden. Durch die detaillierte Aufgabenplanung und Zuweisung an die Projektbeteiligten können Engpässe und Baumängel frühzeitig erkannt und behoben t werden.

Innerhalb von zwei Jahren wurden die CAD-Planungsabläufe in BIM-Anwendungen überführt, die heute ein standardisiertes Arbeitswerkzeug darstellen. Die neue Arbeitsmethode reduzierte den Zeitaufwand für 3D-Modellierungen und Projektprüfungen nach internen Berechnungen um mehr als ein Drittel.

o VICTAULIC – Im Zuge der Digitalisierung gilt: Produkte, die digital nicht existieren, kommen analog kaum zum Einsatz. Der technologische Wandel erfasst mittlerweile nicht nur Produkte und Werkzeuge, sondern ganze Geschäftsmodelle. Diese Transformation betrifft auch kleinere Gewerke, wie das Beispiel des Rohrsystementwicklers Victaulic zeigt. Victaulic hat im Jahr 2014 begonnen, die eigenen Arbeitsprozesse durch den Einsatz virtueller und kollaborativer Technologien weiterzuentwickeln. Ziel war es, die Prozesstransparenz zu maximieren und den Infoaustausch zu optimieren. Innerhalb von zwei Jahren wurden die CAD-Planungsabläufe in BIM-Anwendungen überführt, die heute ein standardisiertes Arbeitswerkzeug darstellen. Die neue Arbeitsmethode reduzierte den Zeitaufwand für 3D-Modellierungen und Projektprüfungen nach internen Berechnungen um mehr als ein Drittel. Als Autodesk-Partner suchte Victaulic mit Revit nach Verbesserungen, um die Produktivität

insbesondere bei der Planung und Konstruktion von Rohrleitungssystemen zu erhöhen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das RevitAdd-In »Victaulic Tools for Revit«, das die Basisversion von Revit um mehrere Planungs- und Fertigungsanwendungen erweitert. Beispielsweise erstellt das BeschaffungsTool innerhalb des 3D-Modells aus Stücklisten die passenden Teilenummern, während der MontageManager eine nahtlose Interaktion verschiedener Baugruppen ermöglicht.

Digitalisierung der Geschäftsmodelle Eine Herausforderung bei der digitalen Transformation von Victaulic war die globale Zusammenarbeit. In der Abteilung für digitale Konstruktionen bei Victaulic arbeiten rund 100 Ingenieure und Techniker auf vier Kontinenten jährlich an über 1 000 Projekten. Kollaborative Planung, File-Sharing und DatenManagement erwiesen sich als schwierig. Drei Jahre nach dem Wechsel zur BIM-Methode begann Victaulic das Kollaborations-Tool »BIM 360 Design« zu nutzen, um cloudbasiertes Worksharing und Dokumenten-Management betreiben zu können. Die Software er-

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Kenneth Verlinden, Virtual Design & Content Manager bei Victaulic

möglichte den Mitarbeitern BIMbasiertes Echtzeit-Co-Authoring in Revit, virtuelle Überprüfung in 2D oder 3D sowie visuelle Versionsvergleiche in einer kontrollierten Cloud-basierten Umgebung. Die Digitalisierung erfasst nicht nur einzelne Werkzeuge, sondern ganze Geschäftsmodelle. So verschieben sich die Inhalte der Wertschöpfungskette zunehmend

hören, ihre Produkte digitalisieren. Die Entwicklung des BIM-Add-Ins »Victaulic Tools for Revit« gehe deswegen über bloße Produktivitätssteigerungen hinaus und setze am Geschäftsmodell von Victaulic an. Von kompletten HVAC-Systemen bis zum kleinsten Ventil bietet das Unternehmen für jedes seiner Produkte kostenlos einen digitalen BIM-tauglichen Zwilling.

Fehlererkennung mittels VR-Anwendung Fortgeschrittene und komplexere Bauprojekte erfordern die Koordination zahlreicher Beteiligter und Arbeitsabläufe. Um eine möglichst effiziente BIM-Koordination gewährleisten zu können, nutzt Victaulic die Echtzeit-Problemverfolgungs-Software Revizto. Für jedes Problem erstellt Revizto ein Item, das Abbildungen des Fehlers, eine Beschreibung und Angaben zum Verantwort-

SYLVAIN SONNET

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Produkte, die digital nicht existieren, existieren gar nicht.«

in die Vorplanung. Bauunternehmer und Architekten setzen bei der Entwicklung ihrer BIM-Referenzmodelle die digitalen Produkte ein, die verfügbar sind und den jeweiligen Arbeits- und Projektbedürfnissen entsprechen. Produkte werden somit zunächst auf digitaler Ebene eingesetzt und erst später auf analoger Ebene als eigentliches Produkt erworben. »Die Kaufentscheidung basiert somit auf den digitalen Produkten. Je weiter der Einsatz von BIM voranschreitet, desto wichtiger ist die Verfügbarkeit dieser digitalen Produkte in der Planungsphase«, sagt Kenneth Verlinden, Virtual Design & Content Manager bei Victaulic. Vereinfacht lasse sich für die BIM-Methode schlussfolgern: Produkte, die digital nicht existieren, existieren gar nicht. Aus diesem Grund sollten seiner Meinung nach auch Unternehmen, die kleinen Gewerken ange-

Planungsbeteiligte bekommen durch VRAnwendungen auf der virtuellen Baustelle einen präzisierten Eindruck von den geplanten Gebäuden, Anlagen und einzelnen Komponenten. lichen beinhaltet. Ein Beispiel für die Zusammenarbeit ist die Kollisionsprüfung. Üblicherweise entwickelt der Generalunternehmer ein einfaches Referenzmodell des Projekts, etwa einen Pumpenraum, in Autodesk Revit. Die Datengrund-

Digitalisierungsindex Mittelstand: Handwerk erkennt immer mehr Vorteile digitaler Lösungen o DEUTSCHE TELEKOM – Online-Konfigurator und -Termin-

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46 % der Bauhandwerksbetriebe verfügen über eine Website, mit 32 % ermöglicht nur ein knappes Drittel Kunden, Termine online zu buchen.

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Die Benchmark-Studie teilt Hand­ werksbetriebe in drei Kategorien ein: für Privatbereich, für gewerblichen Bedarf und Bauhandwerk. Insbeson­ dere das Handwerk für den gewerb­ lichen und industriellen Bedarf, vielfach Zulieferer für die großen Ma­ schinenbauer, sind mit 62 Index­ punkten überdurchschnittlich digita­ lisiert. Die Handwerker für den priva­ ten Bereich sowie das Bauhandwerk liegen dagegen mit 53 bzw. 52 Index­ punkten hinter dem Mittelwert aller Branchen, der für letztes Jahr 56 In­ dexpunkte erreicht. Besserer Kundenservice und hö­ here Produktivität sind die Treiber der Digitalisierung bei den Hand­

DEUTSCHE TELEKOM / TECHNOCONSULT

vereinbarung, Predictive Maintenance oder Apps für Auftragsabläufe: Die Handwerksbetriebe, mehr als 550 000 in Deutschland, werden zunehmend digitaler. Schon 43 % der Betriebe haben Digitalisierungsmaßnahmen in ihre Strategie implementiert, das ist dem »Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/20« der Deutschen Telekom zu entnehmen.

»Digitalisierungsindex Mittelstand 2019/20«: So digital ist das Handwerk. Ein Self-Check wird kostenlos unter digitalisierungsindex.de angeboten. werksbetrieben für den gewerb­ lichen Bedarf. Neben Websites set­ zen sich Auftritte (39 %) und Kom­ munikation und Werbung (41 %) in sozialen Medien immer mehr durch. Mehr als die Hälfte (54 %) nutzen mobile Kommunikationskanäle wie E­Mail­, Kalender­ und Konferenzlö­ sungen. Digitale und insbesondere mobi­ le Geschäftsprozesse (45 %) ma­ chen die Handwerksbetriebe immer

produktiver. Fast die Hälfte der Fir­ men (47 %) haben eine durchgängig automatisierte Prozesskette umge­ setzt: von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung. Vorausschauende Wartung und Instandhaltung von Ma­ schinen und Anlagen nutzen schon 41 % der Unternehmen. Wer Predic­ tive Maintenance einsetzt, kann die Effizienz seiner Prozesse verbessern. Dies bestätigen fast neun von zehn Betrieben (89 %). 87 % konnten un­


DER MARKT IN ZAHLEN geplante Ausfallzeiten ihrer Maschi­ nen verringern.

Bauhandwerk: Social Media auf dem Vormarsch Das Bauhandwerk ist noch unter­ durchschnittlich digitalisiert. Die Auf­ tragslage ist hervorragend, die Zeit für die Einführung von Digitallösun­ gen ist knapp. 46 % der Handwerks­ betriebe verfügen zwar über eine Website, aber nur ein knappes Drittel (32 %) ermöglicht ihren Kunden, Ter­ mine online zu buchen. Soziale Medi­ en sind dagegen beliebt. Fast ein Drit­ tel (31 %) stellt ihre Leistungen in So­ cial­Media­Kanälen dar, weitere 28 % sind dabei, sich auf Facebook, Instagram und Co. zu präsentieren. Fast die Hälfte (47 %) der Handwer­ ker selbst haben unterwegs Zugriff auf E­Mails, Kalender­ und Kon­ ferenzlösungen. 32 % der Handwer­ ker erfassen ihre Arbeitszeiten über eine App und immerhin 20 % planen ihre Touren mit Apps. Je digitaler, desto zufriedener Auch im Handwerk zeigt sich, dass es einen unmittelbaren Zusammen­

hang zwischen Digitalisierungs­ grad und Wirtschaftlichkeit gibt. Wer überdurchschnittlich digitali­ siert ist, ist zufriedener mit der Pro­ dukt­ und Servicequalität (83 %), hat schnelleren Kundenkontakt (73 %) oder wickelt Aufträge bes­ ser ab (74 %). Allerdings hemmen unter anderem die befürchteten In­ vestitionskosten (35 %) und Zeit­ mangel (28 %) die weitere Digitali­ sierung des Handwerks.

Kostenloser Self­Check Zum vierten Mal befragten Analys­ ten von techconsult im Sommer 2019 knapp 2 100 kleine und mittel­ ständische Unternehmen verschie­ dener Branchen über den Stand ih­ rer digitalen Transformation. Die In­ dexwerte bieten eine Messgröße für unterschiedliche Digitalisie­ rungsaspekte. Unternehmen, die sich für den eigenen digitalen Sta­ tus quo interessieren, können die­ sen unter benchmark.digitalisie­ rungsindex.de in einem kosten­ losen Online­Self­Check binnen weniger Minuten ermitteln. t

Arbeitsmittel-Cockpit will für Überblick sorgen o VIRTIC – Verschiedene Baustellen, wechselnde Mitarbeiter, unterschiedliche Arbeitsmittel: Bei all dem die Übersicht über firmeneigene Maschinen, Fahrzeuge und Werkzeuge zu wahren, ist keine leichte Aufgabe. Das Arbeitsmittel-Cockpit von virtic zeigt die Standorte aller Geräte an. Mit einer aktuellen Erweiterung werden nun auch Bestandsartikel erkannt. Das Arbeitsmittel-Cockpit ist ein Teil der virtic-Zeitwirtschaft, mit dem die genauen Standorte und Bewegungen von Arbeitsmitteln verfolgt werden können. »Bisher war es bereits möglich, mit einem NFCTag markierte Geräte im Blick zu halten. Dank der aktuellen Erweiterung kann nun auch der Standort von Bestandsartikeln festgestellt werden«, sagt virtic-Geschäftsführer Michael Stausberg. Das Arbeitsmittel-Cockpit von virtic unterscheidet zwischen den Arbeitsmitteln Geräte und Bestandsartikel. Beide werden im System in Kategorien dargestellt. Geräte verfügen über eine Serienoder Inventarnummer und werden per NFC-Tag markiert. Dieser kann via virtic-App eingelesen werden, wodurch die Position des Gerätes sofort sichtbar ist. Durch die Erweiterung des Arbeitsmittel-Cockpits können auch Bestandsartikel angezeigt werden. Sie sind in der Regel in so großer Zahl vorhanden, dass sie nicht markiert werden, sondern nur der Bestand gezählt wird. Im System ist die Anzahl der Bestandsartikel erkennbar, zudem werden die Baustellen aufgeführt, auf denen sie im Einsatz sind. Dazu werden die Artikel beispielsweise beim Transport zu einer neuen Baustelle nicht eingelesen, sondern nur erfasst, was den Aufwand verringert und Zeit sparen hilft.

Für jede Situation gewappnet Das Arbeitsmittel-Cockpit bietet eine Tabellen- und eine Kartenansicht. In der Tabelle werden alle Baustellen aufgeführt, auf denen sich Bestandsartikel befinden, und deren Menge angegeben. Bei der Karte symbolisieren gelbe Dreiecke die entsprechenden Baustellen. In der Mitte der Dreiecke angegebene

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Teams gleichzeitig am virtuellen Modell. Um eine Kollision zu beheben, können die Team-Mitglieder Bauteilen andere Prioritäten zuweisen oder gegeneinander verschneiden, sodass es keine ungewollten Überschneidungen mehr gibt. Bei Planungsproblemen, aber auch im laufenden Prozess ist eine optimale räumliche Vorstellung für den Projekterfolg bedeutend. Deswegen kombiniert Victaulic die Revizto-Software mit dem Einsatz von Virtual Reality-Tools und stattet die Beteiligten mit VR-Brillen und Headsets aus. Was zunächst ein Gimmick war, entwickelte sich zur Standardanwendung für jedes Projekt in allen Arbeitsschritten, von der Konzeption bis zur Umsetzung. Nutzer bekommen durch die VR-Anwendung auf der virtuellen Baustelle einen deutlich präzisierten Eindruck von den geplanten Gebäuden, Anlagen und einzelnen t Komponenten.

Zahlen stehen für die Menge dort vorhandener Bestandsmittel. Bei räumlich nah beieinander liegenden Baustellen werden diese mit einem blauen Punkt geclustert. Fährt die Maus über dieses Symbol, werden Details in einem neuen Fenster angezeigt. Zur genauen Standortbestimmung kann in die Karte hinein gezoomt werden. Damit soll kein Arbeitsmittel mehr verloren gehen und Unternehmen sind stets im Bilde über den Verbleib von Geräten und Bestandst artikeln.

SPUTNIK GMBH / MAIK PORSCH

lage liefert u. a. der Scan des Raumes durch einen BIM-konformen 3D-Laser. Innerhalb des Modells arbeiten die Fachplanungsdisziplinen die jeweiligen Modelle ihrer Bereiche ein. Nach Fertigstellung der Teilmodelle verknüpft der Generalunternehmer diese zu einem Gesamtmodell. Auf Basis des Modells führt Victaulic VDC mithilfe von Revizto eine Kollisionsanalyse durch. Mittels Navisworks und Solibri lassen sich die Kollisionsprüfungen in Revit importieren. Die Tools suchen die Schnittpunkte in einem Satz ausgewählter Elemente oder in allen Elementen des 3D-Modells. Die Software zeigt unerwünschte Überschneidungen in einem Bericht an, worauf die zuständigen Fachbereiche im kollaborativen Team eine Benachrichtigung erhalten. Massen-E-Mails an alle Beteiligten gibt es nicht mehr. An den Kollisionen arbeiten nur maßgeschneiderte

Das Arbeitsmittel-Cockpit von virtic bietet sowohl eine Listen- als auch eine Kartenansicht.

UNTERNEHMEN Das 2004 gegründete Unternehmen virtic ist Anbieter von Dienstleistungen zur mobilen Daten­ erfassung zu Arbeitszeiten, Tätig­ keiten und Einsatzorten sowie deren automatisierte Aufbereitung für die Lohnbuchhaltung, das Controlling und die Disposition. Außendienst­ mitarbeiter übermitteln sämtliche Daten über Smartphones oder Tablets an einen virtic­Server. Über das Internet sind alle Daten in Realtime einsehbar. Das System wird vor allem in Bauunternehmen, im Handwerk und in der Industrie eingesetzt.

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Mit Smart Pouring kommt der Beton in das richtige Bauteil

DOKA

SONDERTHEMA

Smarte Tools für wirtschaftlicheres Bauen

Smart Pouring: Mithilfe des digitalen Abgleichsystems entscheidet der Polier, welcher Beton in welches Bauteil gegossen wird.

o DOKA – Baustellen werden zunehmend digital, Abläufe automatisiert, von der Planung über die Ausführung bis zum Gebäude-Management. Dabei geht es nicht um Insellösungen, sondern um ein ganzheitliches Netzwerk an Applikationen und Anwendungen, die ineinandergreifen, quasi miteinander kommunizieren. Abläufe, die wichtig, aber bisher zeitraubend und teilweise fehleranfällig waren, können künftig schlanker und gleichzeitig sauber und transparent gestaltet werden – inklusive Dokumentation. Doka hat zusammen mit Kunden vier smarte Tools entwickelt. Praktisch, benutzerfreundlich und kundenorientiert müssen Lösungen sein. Nur ohne lange Einschulung und nicht am Arbeitsalltag vorbei entwickelt können sie Mehrwerte bringen. Doka hat mit Kunden ein Spektrum digitaler Lösungen entwickelt, die die geläufigsten »Bauchschmerzen« der Bauunternehmen bei Planung und Umsetzung eines Projekts beheben und dabei unterstützen sollen, wirtschaftlicher zu arbeiten.

4Tools Doka hat mit Kunden ein Quartett digitaler Lösungen entwickelt, die die geläufigsten »Bauchschmerzen« der Bauunternehmen bei Planung und Umsetzung eines Projekts beheben und dabei unterstützen sollen, wirtschaftlicher zu arbeiten.

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Tagesgenaue Taktplanung, klare Aufgabenzuweisung Ob Sport oder Industrie, das Prinzip ist das gleiche: Anhand von Sensoren werden Daten erhoben und dahingehend analysiert, wie sich Leistungen steigern lassen. Das Prinzip hat das Start-up Contakt, eine Tochter der Umdasch Group Ventures, auf die Baustelle übertragen: Live-Felddaten der Baustelle, die einerseits der Polier oder Vorarbeiter und andererseits Sensoren an der Schalung liefern, werden in der ContaktPlattform gesammelt und später als Ist-Daten ins BIMModell gespielt. So erhält die Baustelle eine lückenlose Live-Doku über den Baufortschritt (Soll-Ist-Abgleich) und damit eine Datenbasis, um zu analysieren, wie produktiv die Baustelle war und wie sich die Leistung steigern ließe. Darüber hinaus ermöglicht Contakt eine digitale und in der Folge strukturierte Taktplanung, bei der Arbeitsschritte flexibel an die realen Gegebenheiten angepasst und Aufgaben gezielt an die betreffende(n) Person(en) zugewiesen werden können.

Ab diesem Jahr soll auch der komplette Bestell- und Lieferprozess von Ortbeton per mobiler Anwendung abgewickelt und durchgängig dokumentiert werden. Die Idee dafür entstand aus Gesprächen mit Bauunternehmen, aus denen sich zwei Kernprobleme herauskristallisierten: zum einen käme es bei der Bestellung per Telefon immer wieder zu Missverständnissen, zum anderen wurde durch Verwechslungen teilweise der falsche Beton in das falsche Bauteil gegossen – allein schon aus Sicherheitsgründen ein Problem. Deshalb entwickelte Doka mit Smart Pouring eine lieferantenunabhängige App, über die Poliere die Eckdaten für den benötigten Beton eingeben (Druckfestigkeit, Expositionsklasse oder auch Anlieferstelle) und bestellen. Der Lieferant erhält die Bestellung, prüft diese und sendet eine Auftragsbestätigung. Sobald die Lieferung fällig wird, erhält der Fahrer alle Infos inklusive vorgesehener Entladestelle. Erreicht der Fahrer mit dem Beton den angegebenen Lieferort, erhält die Mannschaft eine Nachricht und kann die Bestellung entgegennehmen. Mittels digitalem Abgleichsystem kann der Kunde in der weiteren Prozesskette prüfen, ob er den richtigen Beton in die zugehörige Schalung gießt.

Den Experten virtuell auf die Baustelle holen Während sich manche Arbeitsschritte und Prozesse automatisieren bzw. digitalisieren lassen, ist die Unterstützung durch Fachpersonal vor Ort unablässig. Abhilfe soll der Remote Instructor schaffen. Die geräteunabhängige Software ermöglicht es, sich via Videotelefonie mit einem Experten zu verbinden und diesen virtuell zu sich auf die Baustelle zu holen, etwa indem man den Bildschirm oder die eigene Kamera teilt. Das spart Zeit und Geld, da Mitarbeiter den (internen wie externen) Profi zu Rate ziehen können, ohne dass dieser anreisen muss.

Bauhof-Management digital mit myDoka-App Gute Baustellenplanung fängt auf dem eigenen Bauhof an: Was ist an Material vorhanden und in welchem Zustand? Was befindet sich wie lange auf welchen Baustellen, d. h. ab wann steht mir wieder welches Material zur Verfügung? Was ist Eigenmaterial, was ist dazugemietet (und geht wann wieder zurück)? Das sollen Bauunternehmen über den erweiterten Service von myDoka sehen und managen. Die Basis-Version (Verwaltung der von Doka gemieteten Schalung) gibt es seit 2012. Die Web-App wurde um zwei Versionen erweitert: Mit myDoka+ kann Miet- als auch Eigenmaterial verwaltet werden, myDoka top bietet darüber hinaus Möglichkeiten zur Auswertung anhand von KPI, um die Schalung (Auswahl und Auslastung) weiter zu optimieren. Die Basis-Version myDoka ist kostenlos, t die Upgrades sind kostenpflichtig.


Mittels intelligenter, kabelloser Funksender führt Maturix eine Analyse der Betonfestigkeit durch, um sowohl eine verbesserte Planbarkeit als auch ein ort- und zeitunabhängiges Monitoring in Echtzeit zu ermöglichen. Dank der Echtzeitanalyse der Betonfestigkeit

werde, so Paschal, der optimale Zeitpunkt des Ausschalens ermittelt. Dadurch reduziere sich zum einen die Fehlerzahl aufgrund zu frühen Ausschalens und zum anderen entstünden keine überflüssigen Wartezeiten während der Betonreifephase.

SONDERTHEMA

o PASCHAL – Bei dem Betonierprozess sehen sich die Beteiligten mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Fehlende Echtzeiteinsicht in den Betonreifestatus, zeitaufwendige Datenerfassung und -verarbeitung sowie fehleranfällige Proben verhindern einen schnellen und reibungslosen Betonierprozess. Um hier für Abhilfe zu sorgen, hat Paschal Maturix konzipiert. Dank der Überwachung in Echtzeit soll Maturix den effizienten Betonierprozess erleichtern und gleichzeitig fundierte Auswertungen liefern.

Bequem erhält der Anwender eine Benachrichtigung, sobald der Zielwert erreicht wurde oder eine zu hohe Differenz der Innentemperatur besteht. Um eine bestmögliche Betonqualität zu garantieren, kann die Betontemperatur mittels Steuerung von Beheizungs- und Kühlanlagen ortsunabhängig kontrolliert und angepasst werden.

Erhöhte Produktionsleistung Durch die Übermittlung der benötigten Aushärtungszeit des überwachten Betons kann besser geplant und damit die vorhandene Kapazität optimal genutzt werden. Auf die webbasierte MaturixSoftware kann von überall aus zugegriffen werden. Dank der Analysen und der aufgezeichneten digitalen Dokumentation von Messergebnissen soll der administrative

PASCHAL

Beton-Monitoring intelligent und in Echtzeit

Paschal Maturix steht für intelligentes Beton-Monitoring in Echtzeit.

Aufwand erheblich reduziert werden. Die Daten liefern zudem die Grundlage für Entscheidungen und dienen als Qualitätsnachweis. t

Schulungsprogramm zur Digitalisierung in der Baubranche o VOLZ CONSULTING – Die Digitalisierung wird die Bauwirtschaft verändern

VOLZ CONSULTING

und bietet gleichzeitig zahlreiche Chancen. Damit die Potenziale einfach genutzt werden können, müssen Mitarbeiter über ausreichende Fähigkeiten in den neuen Techniken verfügen. Hierfür hat Volz Consulting ein Akademieprogramm konzipiert und bereits durchgeführt.

Während klassische Schulungen in Form von Frontalvorträgen konzipiert sind, werden für ein nachhaltiges Lernerlebnis Lösungswege und Methoden nicht mehr starr vorgegeben, sondern erarbeitet.

In Prozessschulungen werden durch interaktive Work­ shops die Grundlagen zur Prozessoptimierung vermittelt und wird sichergestellt, dass die digitale Unterstützung der Prozesse funktioniert. Durch die ein­ und zweitägigen Schulungen werden die Teilnehmer aus dem Hoch­ und Tiefbau zum Prozessexperten qualifiziert. Ziel der Ausbil­ dung ist die Befähigung der Teilnehmer in der Methoden­ entwicklung und Einführung digitaler Werkzeuge im Unternehmen. Damit das gelingt, werden mit den Pro­ zessbeteiligten Optimierungsmethoden gemeinsam in Workshops hergeleitet und an interaktiven Modellbau­ stellen für Hoch­ und Tiefbau simuliert und umgesetzt.

Ausbildung zum Digitalexperten im Tiefbau Während dem zweitägigen Bau­Prozess­Training, das als Management­Workshop konzipiert ist, werden im Theo­ rieteil zunächst die Methoden vermittelt. Im Praxisteil werden die Zusammenhänge zwischen den Optimie­ rungsmethoden und deren Auswirkungen auf den Bau­ ablauf vermittelt. Damit das anschaulich gelingt, wurde für den Schulungsraum eine Simulation entwickelt: Eine Modellbaustelle, die einer realen Straßenbaustelle nach­ empfunden ist. Dazu wird ein Bauablauf mit Mischanlage, der Lkw­Logistik und dem Einbauprozess nach dem

Stand der Technik simuliert und das Ergebnis monetär bewertet. Im Anschluss werden die Optimierungs­ methoden hergeleitet und auf die Modellbaustelle ange­ wendet. Prozessparameter lassen sich an der Modell­ baustelle ermitteln und in der Planung berücksichtigen. Die Teilnehmer lernen, wie sich die neuen Methoden auf den Bauablauf auswirken und wie während der Planung die Grundlagen für einen verschwendungsarmen Pro­ zess gelegt werden können. Auch als geschlossene Veranstaltung macht ein solches Training Sinn: »Ich kann die Schulung jedem Bauleiter empfehlen. Die Methoden lassen sich gut im Alltag umsetzen«, sagt Thomas Heck, Asphaltbauleiter bei Karp­Kneip Constructions in Luxemburg. Das Trai­ ningsangebot richtet sich beispielsweise an Bauleiter sowie Einbaumeister und Vorarbeiter. Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Ausbildung zum Lean­Experten für den Hochbau Was im Tiefbau möglich ist, funktioniert auch im Hoch­ bau. In eintägigen Workshops lernen die Teilnehmer Pla­ nungsmethoden wie die Taktsteuerung oder das Last­ Planner­System kennen. Im Rahmen einer interaktiven Simulation werden die neuen Methoden durch die Teil­ nehmer direkt umgesetzt. Teilnehmer auf den Schulun­ gen von Volz Consulting lernen, wie sie die Methoden komfortabel durch App­Lösungen im Alltag umsetzen können. Dazu entwickelte Volz Consulting mit BPO­Pro­ jektsteuerung ein Software­System, das alle Gewerke t im Hochbau koordiniert.

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SONDERTHEMA

BAUMAGAZIN-INTERVIEW

Wichtig ist der Spaß an der Sache. Es gibt zum Beispiel nichts Besseres als Leute, die auf uns zukommen und sich für diese ›geile Idee‹ bei uns bedanken.« Christian Hülsewig, CEO Schüttflix GmbH

SCHÜTTFLIX

Schüttflix-CEO Christian Hülsewig unterstreicht die Vorteile der App auch für kleinere Spediteure. Einerseits, weil die Abwicklung innerhalb kürzester Zeit erfolge – von der Auftragserteilung über die Abwicklung bis zur Überweisung des Umsatzes noch am gleichen Tag. Und andererseits, weil diese auf Aufträge zugreifen könnten, die vorher eventuell nicht in ihrem Blickfeld lagen.

»Haben einen echten Mehrwert für die Branche geschaffen« o SCHÜTTFLIX – Der Digitalisierungsprozess der Bauindustrie nimmt weiter Fahrt auf: Mit Schüttflix ist Anfang 2019 eine App online gegangen, die als digitale Logistikdrehscheibe fungiert. Wer Sand, Kies oder Schotter für sein neues Bauprojekt benötigt, muss künftig nur noch sein Smartphone zücken und lässt sich das Schüttgut innerhalb weniger Stunden an den gewünschten Ort liefern – ohne Papierkram, telefonische Absprache oder zeitintensive Umwege. Gleiches gilt aber auch für den Schüttguterzeuger und den Lieferanten, der eine Schüttgutanfrage in Echtzeit bearbeiten und digital abwickeln kann. Im Gespräch mit bauMAGAZIN-Redakteur Dan Windhorst erklärt Christian Hülsewig, CEO und Gründer der Schüttflix GmbH, wie genau die App funktioniert, was es mit dem ambitionierten »Deutschland-Ziel« bis Ende 2020 auf sich hat und warum die Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla letztlich nicht nur prominente Markenbotschafterin, sondern auch tatkräftige Gesellschafterin des Unternehmens geworden ist.

Dan Windhorst bauMAGAZIN-Interview mit CHRISTIAN HÜLSEWIG, Schüttflix-CEO

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bauMAGAZIN: Schüttgut per App bestellen und innerhalb weniger Stunden an den Wunschstandort liefern lassen – binnen kürzester Zeit hat Ihr Unternehmen damit den Schüttgutmarkt digitalisiert. Wie kommt man auf solch eine Idee? Christian Hülsewig: Genau genommen aus Frust. Mit der Schüttgutbranche war ich zu Beginn noch als Kunde konfrontiert. Ich habe mich geärgert, dass das Schüttgut nie genau da angeliefert wurde, wo es eigentlich hin sollte. Aber neben klassischen Fehlabladungen waren mir einfach der gesamte Prozess zu intransparent und die Abwicklung zu umständlich. Da ich mehr als zehn Jahre im Logistik-Management für arvato und Microsoft tätig war, kenne ich die Notwendigkeit, aber eben auch das Potenzial einer gut funktionierenden Logistik.

Nehmen Sie DHL – der Schlüssel ist ein flächendeckendes Logistiknetzwerk in Kombination mit einer komplett digitalisierten Abwicklung. So etwas gab es in der Schüttgutbranche zu diesem Zeitpunkt einfach nicht. Der Markt war unglaublich fragmentiert, dezentral und regional stark eingegrenzt. Dazu kommt ein gewaltiges Digitalisierungspotenzial. Nach meiner Rückkehr aus den USA ist dann die Idee für Schüttflix entstanden. Wir haben einen Prozess eingeleitet, den ich als extrem wichtigen Schritt für die Branche betrachte.

bauMAGAZIN: Schüttflix ist jetzt seit einem Jahr am Start. Wie beurteilen Sie das erste Geschäftsjahr, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt? Hülsewig: Die Erwartungen wurden übertroffen. Offiziell begonnen haben wir mit Schüttflix im Januar 2019. Ungefähr acht Monate bevor wir an den Markt gegangen sind, wurde das Unternehmen von mir und Thomas Hagedorn gegründet. In dieser Zeit haben wir die App gebaut. Das ging also alles sehr schnell. Was folgte, war einfach unglaublich. Die App ist extrem gut angelaufen und hat sich rasant weiterentwickelt.

bauMAGAZIN: Wie schwierig war es, die dazu notwendigen Kooperationen mit den Schüttguterzeugern und Lieferanten zu realisieren? War man anfangs eher skeptisch oder wurde das Potenzial von Schüttflix schnell erkannt? Hülsewig: So etwas ist nie ein Selbstläufer, keine Frage. Aber trotzdem war es erstaunlich, wie viele Erzeuger und Lieferanten unsere Logistik-App nach so


bauMAGAZIN: Mit Blick auf einen riesigen Markt wie Deutschland dürfte die Logistik trotzdem ein wahrer Albtraum sein – gerade dann, wenn das Versprechen von wenigen Stunden Lieferzeit erfüllt werden soll. Wie kann Schüttflix die Reichweite und Verfügbarkeit gewährleisten? Hülsewig: Das ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. In der Logistik geht es immer um das Zusammenspiel vieler Faktoren. Wir gewinnen jeden Tag neue Werke und Spediteure dazu. Die Verfügbarkeit von Schüttgut und die Lieferreichweiten auf unserer Plattform steigen deshalb immer weiter an. Auf unserer Homepage gibt es eine Übersichtskarte, auf der alle über die App verfügbaren Anbieter in Deutschland angezeigt werden. In NRW sind wir mittlerweile so gut aufgestellt, dass wir eine Lieferzeit von nur vier Stunden zusichern – im Laufe des Jahres bauen wir das sogar noch weiter aus.

SONDERTHEMA

kurzer Zeit angenommen und für sich nutzbar gemacht haben. Das reicht vom familiengeführten Kleinunternehmen bis zu großen Firmen, die seit Jahrzehnten, oft sogar seit Generationen, am Markt etabliert sind. Wir glauben, das liegt in erster Linie an der unkomplizierten Abwicklung der einzelnen Prozesse. Natürlich sind viele Nutzer bei solchen Neuerungen anfangs skeptisch – man will schließlich nichts falsch machen. Fakt ist aber, dass Schüttflix durch Zuverlässigkeit überzeugt und bislang analoge Prozesse alltagstauglich in das digitale Zeitalter getragen hat. Es hat sich gezeigt, dass auch die kleineren Spediteure von der App begeistert sind. Einerseits, weil die Abwicklung innerhalb kürzester Zeit erfolgt – von der Auftragserteilung über die Abwicklung bis zur Überweisung des Umsatzes noch am gleichen Tag. Und andererseits, weil sie auf Aufträge zugreifen können, die vorher vielleicht gar nicht in ihrem Blickfeld lagen. Sei es der Lieferant, der Abnehmer oder der Schüttgut-Erzeuger: Jeder profitiert von einer übersichtlichen, schnellen und sicheren Abwicklung.

Gegründet wurde das Unternehmen 2018 von Christian Hülsewig (CEO) und Thomas Hagedorn (li.) in Gütersloh. Seit Herbst 2019 ist zudem die Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla als Markenbotschafterin sowie Gesellschafterin für das Unternehmen tätig.

bauMAGAZIN: In der Bauindustrie ist die Digitalisierung erst seit wenigen Jahren eines der bestimmenden Themen, mit der Umsetzung hapert es allerdings noch. Wie sieht es innerhalb der Schüttgut-Branche aus: Ist die Schüttflix-App ein eher beratungsintensives Geschäftsmodell? Hülsewig: Im Gegenteil – die Beratungsintensität ist tatsächlich gering. Am Bau arbeiten überwiegend Profis. Da weiß man, worum es geht – am eigentlichen Produkt, dem Schüttgut, ändert sich ja nichts. Nur die Abwicklung ist anders. Im Laufe des ersten Jahres haben wir außerdem festgestellt, dass es da erstaunlich wenig Berührungsängste mit der App gibt. Sie ist quasi selbsterklärend. Der Anwender wird Schritt für Schritt durch den Bestellvorgang geführt. Diese Prozesse laufen bei Schüttflix komplett digital. Wenn trotzdem Fragen aufkommen, helfen die Mitarbeiter aus unserem Kundenservice – schnell und unkompliziert. Außerdem ist das System Schüttflix transparent gehalten: Neben den Preisen kann der Nutzer sich frei für einen der von uns errechneten fünf optimalen Liefe-

85Tonnen 000 Die App ging vor etwas mehr als einem Jahr online. Seither konnte Schüttflix mehr als 85 000 t an ausgeliefertem Material verzeichnen.

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SONDERTHEMA

BAUMAGAZIN-INTERVIEW

ranten für sein Bauvorhaben entscheiden oder er holt das Schüttgut gleich selbst vom Werk ab.

bauMAGAZIN: Wie beurteilen Sie das Marktpotenzial für Schüttflix: Gerade mit Blick auf die immense Zeitersparnis in einem Geschäftsfeld, das für Bauunternehmer seit jeher viel Aufwand bedeutet hat? Oder anders gefragt: Wo sehen Sie Schüttflix in fünf Jahren?

4Stunden In NRW sieht sich Schüttflix mittlerweile so gut aufgestellt, dass eine Lieferzeit von nur vier Stunden zugesichert wird.

Wir wollen Deutschland noch in diesem Jahr ›dicht machen‹ und bis Jahresende im gesamten deutschen Raum als Marktplatz für Schüttgut agieren.« Christian Hülsewig, CEO der Schüttflix GmbH

Hülsewig: Tja, fünf Jahre sind weit gedacht – gerade, weil wir im ersten Jahr weitaus mehr erreichen konnten, als wir erwartet haben. Aber wir sind extrem optimistisch: Wir wollen Deutschland noch in diesem Jahr »dicht machen«. Das heißt, bis Jahresende wollen wir im gesamten deutschen Raum als Marktplatz für Schüttgut agieren und dabei ein System zur Verfügung stellen, das allen Beteiligten die Arbeit einfacher macht. Wichtig ist aber auch der Spaß an der Sache. Es gibt zum Beispiel nichts Besseres als Leute, die auf uns zukommen und sich für diese »geile Idee« bei uns bedanken.

bauMAGAZIN: Kommen wir zum praktischen Teil: Wie genau habe ich mir den Bestellvorgang als Kunde vorzustellen? Ich stehe auf meiner Baustelle mitten im Nirgendwo und brauche Nachschub an Sand, Kies oder Schotter: Was genau muss ich jetzt machen? Hülsewig: Smartphone rausholen, App öffnen, auswählen – fertig! Nein, natürlich ist das Ganze etwas umfangreicher, aber die Abwicklung ist tatsächlich mit wenigen Klicks erledigt: Zuerst kurz das Bauvorhaben anlegen, dabei wählen wir schon den aktuellen Standort vor. Es kann aber auch jede Adresse wie bei Google

UNTERNEHMEN Die Schüttflix GmbH ist Anbieter der Schüttflix­App, die als digitaler Marktplatz für Schüttgüter sowie dessen Bestellung dient. Kunden können Kies, Sand, Schotter, RCL und andere Schüttgüter über die App ordern und innerhalb von Stunden an einen Wunschabladeort liefern lassen. Durch die App sind Schüttguterzeuger, Lieferanten und Abnehmer gleichermaßen vernetzt, was Zeit, Papier und Aufwand spart. Gegründet wurde das Unternehmen 2018 von Christian Hülsewig (CEO) und Thomas Hagedorn in Gütersloh. Seit Herbst 2019 ist zudem die Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla als Markenbotschafterin sowie Gesellschafterin für das Unternehmen tätig. Seit Anfang März 2020 verstärkt auch Gerrit Kisters als Leiter Vertrieb und Marketing das Unternehmen. Als Prokuristin verantwortet Dagmar Großenbach den Bereich Finanzen, Jan Hildburg steuert als CTO die technologische Weiterentwicklung der Logistik­ drehscheibe für Schüttgüter. Die App ging im Januar 2019 online. Seither konnte Schüttflix über 2 Mio. Euro Umsatz und über 85 000 t an ausgeliefertem Material verzeichnen. Laut Unternehmen liegt das Wachstum seit dem Start monatlich bei mehr als 50 %.

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gewählt werden. Der Kunde muss dann noch die Befahrbarkeit festlegen, also ob wir mit dem Sattelschlepper oder doch nur mit dem Vierachser liefern können und schon kann es losgehen. Sie wählen das gewünschte Schüttgut sowie die Menge in der App aus und erhalten eine Auflistung der fünf besten Angebote. Daraus wird sofort ersichtlich, wer die gewünschte Materialmenge pünktlich liefern kann und welcher Preis dafür aufgerufen wird. Dann machen Sie kurz noch ein Foto vom gewünschten Abladeort und setzen ein digitales Fähnchen, um den Standort genau zu definieren – möglich ist das auch über Google-Maps. Fertig ist die Bestellung. Und die landet dann direkt beim ausgewählten Lieferanten auf dessen Smartphone. Der hat jetzt zwei Stunden Zeit, um zu entscheiden, ob er die Tour fahren möchte. Läuft die Frist ab oder gibt er den Auftrag frei, weil er bereits andere Touren angenommen hat, dürfen die über 300 anderen Transporteure den Auftrag annehmen – einer kann immer. Sobald der zuständige Spediteur die Ware geladen hat und sich auf dem Weg zum Kunden befindet, kann man die Lieferung per Live-Tracking mitverfolgen. Ist alles am Zielort abgeladen, macht der Fahrer über die App ein Foto. So erkennt der Kunde sofort, dass sein Schüttgut angekommen ist. Der Clou: Es entsteht kein zusätzlicher Aufwand. Auch die komplette Zettelwirtschaft entfällt. Der Kunde bekommt automatisch einen PDF-Lieferschein zugeschickt, und der Spediteur freut sich noch am selben Tag über eine Überweisung, für die Schüttflix in Vorleistung geht. Der komplette Abwicklungsprozess ist transparent, spart unglaublich viel Zeit und macht vor allem ökonomisch und ökologisch viel mehr Sinn.

bauMAGAZIN: Abschließend noch eine Frage zu Ihrem Schüttflix-Team: Mit der Schauspielerin und Moderatorin Sophia Thomalla haben Sie nicht allein eine Gesellschafterin, sondern auch eine prominente Markenbotschafterin ins Boot geholt: Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit? Hülsewig: Wir haben uns die Frage gestellt: Wie kommen wir am besten in die Köpfe der Leute? Wir wollten eine möglichst große Präsenz am Markt aufbauen, ohne dabei viel Zeit zu verlieren. Sophia Thomalla polarisiert. Und, sie ist ein absoluter Medienprofi mit enormer Reichweite. Sie anzusprechen war daher für uns absolut naheliegend. Was uns ehrlich überrascht hat, waren ihre Eigeninitiative und ihre Neugier an unserem Produkt. Sophia war sofort im Thema. Wir haben uns getroffen, über die App diskutiert und sie hat viele Fragen gestellt. Sie wollte wissen, wie der Markt funktioniert und welches Potenzial die App mit sich bringt. Sophia ist Überzeugungstäterin und weiß genau, was sie will. Und der Job als reine Markenbotschafterin war ihr schlichtweg zu wenig. Sophia wollte mit ins Boot und helfen, Schüttflix langfristig und nachhaltig nach vorne zu bringen, sie ist eine Macherin, das passt zu uns. Das gilt für das komplette Team – wir sind stolz darauf, dass wir Schüttflix in Eigenregie aufgebaut haben und miterleben dürfen, wie das Projekt immer weiter wächst. Wir sind überzeugt davon, mit unserer Idee einen echten Mehrwert für die Branche geschaffen d zu haben.


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SONDERTHEMA

Maschinensteuerungen im neuen Jahrzehnt sehr knappen Facharbeitern«, unterstreicht Andreas Velten. Als Einschränkung der 2D-Systeme gilt die fehlende Lageinformation. Mittels der Höhenreferenz können 2D-Steuerungen eine Anzeige oder automatische Werkzeugsteuerung für die Höhe und Neigung verlässlich und genau bieten. »Da die Maschine aber nicht ›weiß‹, wo sie steht, funktioniert dies nur mit wiederkehrenden Abfragen der Höhenreferenz durch LaserEmpfänger oder Abtastung«, so der Geschäftsführer.

MOBA

Satellitensignalqualität als Hindernis

Mit den 1990er-Jahren begann im Erdbau der Einzug der ersten Assistenzsysteme, zunächst auf Gradern und bald auf Kettenraupen sowie Baggern.

o MOBA – Schon seit 30 Jahren halten Maschinensteuerungen Einzug auf

MICHAEL WULF

unseren Baustellen. Zuerst zögerlich und hauptsächlich auf Gradern. Die Verbreitung von 2D- und 3D-Systemen ist besonders im letzten Jahrzehnt deutlich angestiegen. Verglichen mit der Anzahl der abgesetzten Baumaschinen liegt – nach Einschätzung des Limburger Spezialisten für Steuerungen mobiler Arbeitsmaschinen MOBA Mobile Automation – der Anteil von ausgerüsteten Baumaschinen in Deutschland immer noch unter einem Zehntel. Wo lohnt sich der Einsatz für Bauunternehmen? Wie wirkt sich die Digitalisierung der Baustellen auf die Baumaschine aus? Wie nutzen Bauunternehmen in anderen Ländern ihre Maschinen auf Baustellen? Ein Rückblick sowie ein Ausblick auf Assistenz- und Automationssysteme für Baumaschinen.

Auf einem Baustellenbesuch Ende des letzten Jahrzehnts sagte mir ein finnischer Vorarbeiter über das modellbasierte Arbeiten, wie viel einfacher und besser sie die Umgehungsstraße bauen können, jetzt, wo er alles auf der App sehe. Er könne sich jetzt endlich auf die wirklich wichtigen Probleme fokussieren.« Andreas Velten, Geschäftsführer MOBA Mobile Automation

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Mit den 1990er-Jahren begann im Erdbau der Einzug der ersten Assistenzsysteme auf Gradern und bald auf Kettenraupen sowie Baggern. Weil Asphaltfertiger auf der Baustelle das teuerste Material verarbeiten, wurden erste Abtastungen zur Nivellierung bereits Ende der 1960er- bzw. 1970er-Jahre eingesetzt. »In den Anfängen waren das noch einfache Anzeigen der Werkzeughöhe – Schar, Bohle oder Schild – basierend auf mechanischer oder Ultraschallabtastung einer Referenzhöhe wie beispielsweise Leitdraht oder Bordstein«, sagt Andreas Velten, Geschäftsführer der MOBA Mobile Automation. Alternativ habe man HorizontalLaser als Höhenreferenz aufgestellt und einen LaserEmpfänger an der Maschine angebracht.

Zeit und Facharbeitereinsatz sparen Diese 2D-Systeme sind im Laufe der Jahre deutlich verbessert worden. Aufgrund der geringeren Kosten wird für viele »einfachere« Bauvorhaben wie Planumsarbeiten, Baugruben oder beim Grabenaushub auch in den 2020er-Jahren in 2D-Systeme investiert werden. »Der Vorteil: Ein Teil der zu leistenden Absteckungs- und Markierungsarbeiten und fast alle Höhenkontrollen entfallen. Das spart Zeit und den Einsatz von heute

Bereits in den 1990ern wurde daran gearbeitet, diese Einschränkung zu überwinden, damit der Bauunternehmer auch bei komplexeren Arbeiten fast vollständig auf physische Absteckungen und Markierungen verzichten kann. »Das erste System basierte auf einer Positionsbestimmung der Baumaschine mittels einer Totalstation. Doch damals war die Satellitensignalqualität nicht ausreichend für das Feinplanum«, so Velten. Das erste einsatzfähige System ist in Deutschland unter dem Namen »Wirth«-System entstanden. »Dieser Entwicklungsschritt war so bahnbrechend, dass ein vermeintlicher Patentstreit zwischen Erfinder und Bauunternehmer 1995 gar Teil des Münchener Tatorts ›Blutiger Asphalt‹ geworden ist«, erinnert sich Velten. Das Bausoll wurde damals bereits als digitales Geländemodell in die ersten 3D-Systeme eingespielt. Seit einem Vierteljahrhundert lässt sich damit das Arbeitswerkzeug einer Baumaschine dank einer digitalen Information per Bordcomputer automatisieren. »Bereits Ende der 1990er ist mit diesem digitalen Konzept der erste satellitengestützte 3D-Bagger zum Einsatz gebracht worden. Weil die Genauigkeitsanforderungen an Baggerarbeiten geringer sind, funktionierten diese frühen Baggersteuerungen bereits sehr ansprechend, auch wenn damals ungünstige Satellitenkonstellationen noch zu Arbeitspausen führten«, erinnert sich Velten. Seit Ende der 1990er-Jahre lassen sich zumindest Teile einer Baustelle digitalisieren. Digitale Informationen über das Bausoll können seitdem für eine automatisierte Höhen- und Neigungssteuerung verwendet werden.

Funktion erweitert – Einsatzfelder ausgebaut Mit vier Satellitensystemen – GPS, GLONASS, Galileo und Beidou/Compass – empfängt man heute jederzeit eine ausreichende Anzahl an Positionierungssignalen. Mit der aktuellen Software-Generation besteht in der realen Genauigkeit kein relevanter Unterschied zwischen 3D-Systemen mit einer Positionierung per Totalstation oder Satellit. Daher werden GNSS-3D-Systeme seit mehreren Jahren für die Feinarbeiten auf Gradern eingesetzt. »Funktional wurde die Bedienung durch den Anwender maßgeblich vereinfacht und gleichzeitig wurden die Einsatzmöglichkeiten auf der Baustelle nach vorne gebracht«, unterstreicht Andreas Velten.


Fortschritt in Finnland

Konzipiert für Positionsbestimmung technisch mögliche Genauigkeit Praktische Genauigkeit Täglicher Zeitaufwand

Sub-Zentimeter-Bereich 1 cm Auf- und Abbau sowie ggf. Umsetzen der Totalstation

Einsatzgrenzen

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Einsatzverbreitung

In den 2000er-Jahren wurde der Grundstein für den nächsten Entwicklungsschritt gelegt. Als Anwender von – insbesondere – 3D-Baggersteuerungen hat, wie Andreas Velten berichtet, das finnische Bauunternehmen Destia 2007 einige Partner mit einer Idee kontaktiert. »Mit den präzise positionierten Maschinen müssen die Daten für die Baustellenüberwachung, -dokumentation und -abrechnung lieferbar sein, ohne nach jedem Ab- bzw. Auftrag einen Vermesser über die Fläche schicken zu müssen. Zusammen mit der Universität von Oulu und der finnischen Gesellschaft der MOBA Mobilen Automation hat Destia zunächst in Forschungsprojekten, später in Pilotprojekten und schlussendlich mit einsetzbaren Systemlösungen die Idee ausgearbeitet und realisiert«, so Velten. Die Entwicklung habe ihre Zeit gebraucht – sowohl in Bezug auf die modellbasierte Baustellenarbeitsweise und den damit verbundenen Veränderungen im Unternehmen als auch auf der technisch maßgeblichen Software-Seite. »Es wurden Erweiterungen an der MOBA-Xsite-Maschinensteuerung vorgenommen als auch eine Cloud-basierte Plattform zur Überwachung des Baufortschritts, zur Dokumentation und Datenverteilung geschaffen«, sagt Velten. Für die neue Dekade stehen damit vier Arbeitsweisen (siehe Kasten »Fakten«) auf der Baustelle zur Verfügung, die sich im Zeitsowie Kostenaufwand für die Umsetzung des Bausolls und im Grad der Digitalisierung unterscheiden. t

Regen Nebel starker Sonnenschein fehlende Sichtverbindung PrismaTotalstation, z.B. Baustellenverkehr Nischen-Anwendungen

Satelliten mit Referenzdaten von beweglichen Objekten (ursprünglich militärisch) Zentimeter-Bereich 1 cm Keiner – nur einmalig Basisstation aufstellen oder Referenzdatendienst einrichten "! fehlende Sichtverbindung zum Himmel, z.B. Tunnel

SONDERTHEMA

3D-Maschinensteuerung basiert auf Totalstation von statischen Objekten

üblicher Standard

Vergleich einer auf einer Totalstation und einem Satelliten mit Referenzdaten basierenden 3D-Steuerung.

FAKTEN Vier Arbeitsweisen für die Baustelle

> Konventionell: Die Planung wird lagenweise mittels Absteckungen und Markierungen in die Örtlichkeit übertragen. Der Informationsfluss (Pläne, Abrechnungsdaten und Dokumentation) ist papierbasiert. Die Höhenkontrolle erfolgt durch den Fahrer und einen zusätzlichen Facharbeiter. Die »wie­gebaut«­Erfassung erfolgt mit Vermessungsgeräten. Eine Reduzierung der Absteckungs­ und Markierungsarbeiten und der Entfall der Höhenkontrollen ist durch 2D­Systeme einfach möglich. > 3D­Maschinen: Für Arbeiten wie Böschungen oder Profilierungen werden 3D­Baumaschinen eingesetzt. Damit reduzieren sich viele Absteckungen, Markierungen und Höhenkontrollen, gleich­ zeitig erhöht sich das Tempo. Der Informationsfluss bleibt papierbasiert. Für 3D­Arbeiten werden digitale Geländemodelle erstellt, die meist nur eine Oberfläche enthalten, sodass für die lagenweise Herstellung des Bausolls mit Offsets gearbeitet wird. > 3D­Baustelle: Die Planung wird in digitale Geländemodelle übertragen. Auf der Baustelle werden nur Festpunkte gesetzt, das Bausoll wird digital übertragen. Die Aufnahme der Leistung erfolgt mit Messungen durch die Baumaschine oder den Vermesser. Der weitere Infofluss bleibt papierbasiert. > Modellbasiert: Planung, Übertragung auf die Örtlichkeit, »wie gebaut«­Aufnahme, Abrechnung und Dokumentation einschließlich der täglichen Baufortschrittsüberwachung erfolgen digital auf Modell­ basis. Auf der Baustelle werden nur Festpunkte gesetzt. Datenübertragung und ­austausch erfolgen via Internet – auch von und zur Baumaschine oder mit Vermessungsgeräten. Vorarbeiter und Bauleiter sehen am Rechner oder Smartphone, wo es Abweichungen bei der Ausführung gibt und können zielgerichtet agieren. Modellbasiertes Aufmaß und Abrechnung, auch mittels Maschinen­ steuerung, ist u. a. von der DEGES ausdrücklich als Anwendungsfall definiert. Ein Adaptieren der Erfahrungen aus anderen Ländern ist damit von Auftraggeberseite gewünscht.

Robustes Smartphone für den Outdoor-Arbeitsalltag o TASKPHONE – Auf der Baustelle schnell den Chef kontaktieren, aktuelle Aufträge aufrufen, mit Fotos dokumentieren – das Smartphone als Allrounder ist ein fester Bestandteil des Arbeitslebens. Applikationen machen den heutigen »Taschencomputer« zum wichtigen technischen Begleiter. Gerade im OutdoorBereich ist es wichtig, dass die Mobiltelefone den Belastungen im täglichenEinsatz standhalten. Für den Einsatz im harten Arbeitsalltag bietet sich beispielsweise das Taskphone an. Statistisch gesehen ist der häufigste Grund für ein defektes Smartphone ein Display­Bruch. Dicht darauf fol­ gen Schäden durch defekte Schalter und Tasten oder ein Wasserschaden. Das Taskphone wurde konzipiert, um den Tücken des Arbeitsalltags standhalten zu können. Es

TASKPHONE

Der Nutzen eines 3D-Systems für den Bauunternehmer gleiche grundsätzlich dem eines 2D-Systems. Er reduziere seine Kosten für die beauftragte Baustelle durch eine fast vollständige Einsparung von statischen Absteckungen und Markierungen. »Lediglich einige wenige Festpunkte sind, in Abhängigkeit von der Baustellengröße, noch erforderlich. Gleichzeitig werden weniger Arbeitsgänge bis zur Solllinie benötigt und das sogenannte Über- und Unterbaggern vermieden.«

Das Taskphone ist für den Einsatz im harten Arbeitsalltag konzipiert. ist mit der Schutzklasse IP68 zertifiziert und damit nicht nur wasser­ und staubdicht, sondern auch stoßfest. Ein Begleiter für jeden, der nicht nur am Schreibtisch arbeitet, sondern viel unterwegs ist. Dank Gorilla­Glas 5 und einem Metallrahmen gibt sich das Taskphone besonders stabil. Und mit Android 9, Face­ Unlock, NFC sowie Schnellladung soll es sich auch auf t dem Stand der Technik zeigen.

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o GEOMAX – Die Kunst bei der Digitalisierung dürfte vielfach darin liegen, unsere Arbeit nicht einzig entsprechend der Vorgaben der elektronischen Helferlein auszuführen, sondern die Technik soweit an unsere Tätigkeiten anzupassen, dass wir effektive Werkzeuge zur Hand haben. Wie geschieht das sinnvoll, wie werden die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Branche gewinnbringend eingesetzt? Beispielsweise bei Peter Rudolf, GaLaBauer aus Borken, der vielfach auf die Robotik-Totalstation Zoom90 von Geomax setzt.

Der Faktor Zeit ist für alle Unternehmen, insbesondere in der Baubranche, eines der größten Themen. Viele Differenzen und Unwägbarkeiten werden hier noch heute durch Erfahrungen, Abschätzen und auch Mehrarbeiten ausgeglichen. Immer mehr Unternehmen nutzen aber die Möglichkeiten, die die fortschreitende Digitalisierung bietet. Die aktuelle Technik lässt

GOTTLIEB NESTLE

SONDERTHEMA

Digitalisierung ist auch im kleinen GaLaBau-Unternehmen ein großes Thema

Peter Rudolf in Borken hat im Laufe der Zeit verschiedene Vermessungsgeräte im Einsatz gehabt. Heute nutzt er die Robotik-Totalstation Zoom90 mit der Vermessungs-Software X-Pad – beides von Geomax. uns exakter, schneller und leichter erfassen, planen, kalkulieren, vorbereiten, ausführen, abrechnen und dokumentieren – sofern sie sich eben an unsere Tätigkeiten anpassen lässt. Peter Rudolf in Borken hat im Laufe der Zeit verschiedene Vermessungsgeräte im Einsatz gehabt. Schließlich ist er bei der Robotik-Totalstation Zoom90 von Geomax gelandet. Diese nutzt er mit der Vermessungs-Software X-Pad von Geomax – in Deutschland und dem angrenzenden Ausland über das Unternehmen Gottlieb Nestle und dessen Händlernetz vertrieben.

Mit der Geomax-Technik erstellt Rudolf seine kompletten Aufmaße, auch schon für die Angebotskalkulation. »Je exakter mein Aufmaß schon für die Angebotserstellung ist, umso genauer kann ich Kundenwünsche bedienen«, sagt Peter Rudolf.

Den Bestand möglichst exakt aufmessen »Beim Aufmaß entsteht bereits mein CAD-Plan, den ich dann in meinem eigenen CAD-Programm weiterverarbeite. Also bewege ich mich in bekannten Oberflächen. Wichtig ist für mich immer, den Be-

stand möglichst exakt aufzumessen. Das kann ich in Direktmessung, indem ich meine Ziele durch das Objektiv anvisiere. Dort findet der Kunde schließlich in meinen Entwürfen seine vorhandenen Fixpunkte«, so der GaLaBauer. Ebenso hat Peter Rudolf mit diesem Aufmaß auch die direkte Übergabe in seine BranchenSoftware. Hier werden die Massen erfasst, die Kalkulation ist automatisiert und Angebote werden reibungslos umfassend erstellt. Alle Projektdaten werden hier komplett verwaltet. »Die digital erstellte Planung wird zur Ausführung der Arbeiten in X-Pad importiert und exakt in die Realität umgesetzt. X-Pad geht so weit, dass mir in das Kamerabild, das das Android-Tablet liefert, die Punkte und Linien, die ich abstecken möchte, direkt, wie dreidimensional, dargestellt werden. Gleichzeitig sammle ich somit alle notwendigen Daten für meine Abrechnung. Einfacher geht es nicht.«

»Wesentlich schneller« »Durch diese integrierte Lösung bin ich nicht nur exakter, sondern vor allem auch wesentlich schneller. Alle Daten werden dokumentiert, ohne dass ich zusätzlichen Aufwand habe. Das genieße ich und auch meine Kunden«, so Peter Rut dolf.

o EPIROC – Mit »Hydraulic Attachment Tools Connectivity« (HATCON) stellt Epiroc ein System zur Fernüberwachung von Abbruchhämmern und Anbaufräsen vor, das Standort und Betriebsstunden erfasst, um Effizienz und Sicherheit zu verbessern.

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Die Cloud-basierte Plattform »My Epiroc« benachrich­ tigt Kunden über anstehende Wartungen. Sie können dort Aufgabenlisten erstellen und erhalten einen deutli­ chen Überblick über den gesamten Maschinenpark. HATCON ist ab Werk vormontiert oder als Nachrüst­ satz für Epirocs Premiumsortiment mit Abbruchhäm­ mern und Anbaufräsen erhältlich. Nach dem Herstellen der Verbindung überwacht das System jede Maschine und hält über »My Epiroc« Kunden auf dem neusten Stand. Benachrichtigungen über anstehende Wartungen und Serviceaufgaben sind einige der Funktionen, die zu einer höheren Effizienz beitragen. Die Daten sind unabhängig vom Maschinentyp, vom Zeitpunkt und auch offline verfügbar. Sie ermöglichen Disponenten und Flotten­Managern fundierte Entschei­

NIELINGER CHRISTIAN

Epiroc stellte App »Hydraulic Attachment Tools Connectivity« vor

Weil die HATCON-Daten mit Epiroc geteilt werden, kann der Hersteller beispielsweise Verschleißteile so zeitgerecht auf den Weg bringen, dass diese für eine geplante Wartungspause schon bereitliegen. dungen. Die GPS­Funktion ist für größere Maschinen­ parks mit komplexer Logistik von besonderem Nutzen. Das Diebstahlschutzsystem des Kunden profitiert ebenfalls davon, dass der aktuelle Standort jeder einzel­ t nen Maschine bekannt ist.


Raumsysteme

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SCHREIBER BAUMASCHINEN

Wo bisher ein Firmenparkplatz war, sind nun neue Arbeitsplätze für 90 Mitarbeiter entstanden. Schreiber Baumaschinen übergibt in Zusammenarbeit mit Kleusberg ein Containergebäude an Rheinmetall Electronics in Bremen.

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SCHREIBER – KLEUSBERG

Schlüsselfertiges Bürogebäude aus 93 Systemcontainern Nach wenigen Wochen Bauzeit – der Montage und dem Innen­ ausbau von 93 Systemcontainern – war das Gebäude fertig. Noch im Dezember übergab Horst Bellois, Container­Verantwortlicher bei Schreiber Baumaschinen, gemeinsam mit der Firma Kleusberg symbolisch einen neuen Bürokomplex an Rheinmetall Electronics in Bremen. Wo bisher ein Firmenparkplatz war, sind nun neue Arbeits­ plätze für 90 Mitarbeiter entstanden. Neben den Büroräumen ist das dreigeschossige Systemgebäude auch mit Küchen und Sanitärräumen sowie zwei Treppenmodulen ausgestattet. Aufgebaut ist die Anlage auf einem Betonfundament, das mithilfe der Mietschalung von Schreiber Baumaschinen gefertigt wurde.

B

aumaßnahmen für Gebäudeerweiterungen sind meist kostspielig und erfordern zudem ausreichend Platz für die notwendigen Arbeiten. Vor allem in

dicht besiedelten Gebieten sind Unternehmen gezwungen, die Firmenflächen äußerst effizient zu nutzen. Modulare Büro- und Verwaltungsgebäude aus Contai-

1/2 m breiter Mobile Räume mieten. www.container.de/baucontainer

nereinheiten versprechen hier den notwendigen Anpassungsspielraum für eine flexible Standortpolitik. »Dies hat den Vorteil, dass sich ein solches Bauvorhaben sehr schnell, innerhalb von nur wenigen Wochen umsetzen lässt«, erklärt Horst Bellois.

Temporäre Gebäude mit Zukunftsperspektive Temporäre Containerlösungen für die Zeit von Umbaumaßnahmen, Renovierungen oder Erweiterungen finden immer häufiger Einzug in die Infrastruktur zahlreicher Unternehmen und ermöglichen eine besonders hohe Planungsflexibilität. Vor allem international tätige Konzerne, deren Schwerpunkte in der Forschung liegen, müssen oft auf projektbezogene Raumanforderungen reagieren und zusätzliche Mitarbeiter an ei-

nen bestimmten Standort beschäftigen. Um den strukturellen Herausforderungen gewachsen zu sein, sollte sich im besten Fall auch die Infrastruktur des Unternehmens erweitern und ändern lassen. Vor einer ähnlichen Aufgabenstellung sah sich auch die Bremer Rheinmetall Electronics. In Zusammenarbeit mit der technischen Planung von Rheinmetall und den Experten der Firma Kleusberg konnte Schreiber Baumaschinen gemeinsam ein auf den Bedarf zugeschnittenes Gebäudekonzept entwickeln, welches kostengünstig, platzsparend und auch flexibel für die Zut kunft ist.

UNTERNEHMEN Schreiber Baumaschinen steht seit mehr als 85 Jahren für Vermietung und Verkauf von Baumaschinen und Baugeräten. Ein Rundumservice sowie die Werkstatt runden die Dienst­ leistungen des Unternehmens mit Niederlassungen in Bremen, Bremerhaven und Lüneburg ab.

Auf der Baustelle zu Hause Mobile Räume mieten. www.container.de/baucontainer

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L ZEPPELIN RENTAL

Showroom aus Raumsystemen als Blickfang in Berlin Zwischen Berliner Gendarmenmarkt und Brandenburger Tor gelegen, mit dem Tiergarten in Sichtweite thront eine schwarze Duo­Anlage, eine Sonderanfertigung von Zeppelin Rental. Sie dient als Showroom für die knapp 70 Eigentumswohnungen, die das Architekturbüro von Bothmer Architekten im historischen Gebäudeensemble Glint neu entstehen lässt.

Raumsysteme seitens Zeppelin Rental vertrat. Die Revitalisierung des GlintEnsembles ist die laut eigener Aussage schönste Aufgabe des Architekten-Ehepaars. Während der Bauzeit sollen die Wohnungen im Showroom »Glint Box« bereits heute erlebbar gemacht werden.

Interimslösung überzeugt

Eine Lichtinstallation setzt die modularen Raumsysteme von Zeppelin Rental in Szene. in Ensemble aus fünf Gebäuden der Gründerzeit an der Ecke Tauben-/Glinkastraße wird unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes entkernt und saniert. Für die Revitalisierung im Herzen Berlins hat sich das Architekten-Ehepaar von Bothmer die Expertise von Zeppelin Rental gesichert. »Wir haben bei Glint die gesamte temporäre Infrastruktur übernommen. Dies beinhaltet die Baustellen- und Verkehrssicherung, Baustrom sowie Raum- und Sanitärsysteme«, erklärt Marcos Oliver, Projektleiter Baustelleneinrichtung bei Zeppelin Rental.

Black is beautiful Zwölf Raumsysteme werden für die Bauzeit von voraussichtlich drei Jahren angemietet. Neben Einzelanlagen, die als Büros, Umkleiden und Aufenthaltsräume dienen, und einem Sanitärcontainer, sticht eine Duo-Anlage samt Dachterrasse heraus. Sie dient während der Bauphase als

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Showroom – innen und außen in Schwarz. »Sonst kennt man unsere modularen Raumsysteme standardmäßig in Weiß. Bei diesem Projekt haben wir die beiden Raummodule auf Kundenwunsch vorab schwarz lackiert und eine 6 m lange Glasfront eingebaut. Selbst die Fensterrahmen sind mit schwarzer Folie abgeklebt«, erklärt Ole-Christian Bolze, der den Fachbereich

REINER FREESE X21PHOTOGRAPHY / GT DEVELOPMENT, LINUS LINTNER

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»Nach zwei Jahren musste der bisherige Vertriebs- und Ausstellungsraum der Baustelle weichen. Die Idee einer ausgelagerten, modularen Interimslösung von Zeppelin Rental hat uns überzeugt«, so Christopher Graf von Bothmer. Platzoptimiert gestapelt auf den Baubüros und stilvoll in Schwarz präsentiert sich der 30 m2 große Container samt vorgelagerter Terrasse mit Naturholzdielen. »Wenn der Kunde einen Sonderwunsch hat, dann setzen wir alles daran, diesen auch zu erfüllen«, verweist Marcos Oliver auf das schwarze Schmuckstück. So wurden zusätzlich auf die »Glint Box« zwei Einzelcontainer in Schwarz als Büros für die Bauleitung gesetzt. Der Innenausbau, eine Zusammenarbeit mit der Firma Hochmut & Fall, war mit Vorsatzschalen in Schwarz gestaltet. Lichtakzente setzen das Ambiente, Design-Elemente und Ausstel-

lungsstücke des Showrooms in Szene und verleihen einen besonderen Glanz. Schimmern ist auch die deutsche Übersetzung des Wortes »glint« und findet sich so im Raumkonzept wieder. Deckenleuchten, Flügeltüren, eine Küchenzeile, Armaturen sowie Tisch und Stühle wurden vom alten in den neuen Showroom transferiert.

Rundumlösung Eine der größten Herausforderungen waren vor allem die beengten Verhältnisse in BerlinMitte. So musste der Bauzaun entlang der Taubenstraße direkt an den Laubengang der Raumsysteme angebracht werden. Mittels zweier Lichtsignalanlagen, Baken und Schrankenschutzgittern kümmert sich Zeppelin Rental darüber hinaus auch um die Verkehrssteuerung. In Abstimmung mit der Berliner Stadtverwaltung fiel der Rückbau eines Parkautomaten und mehrerer Straßenlaternen ebenso in den Aufgabenbereich der Baustellensicherer von Zeppelin Rental. Darüber hinaus sorgte das Unternehmen mit seiner Expertise für Elektrobaustelleneinrichtung und Energieversorgung für die »Power«, stellte Verteilerschränke auf, verlegte Kabel und installierte die Anschlüsse für Bauwasser. Fördertechnik von Zeppelin Rental kommt bei Glint ebenso zum Einsatz: Insgesamt sechs Aufzüge, zwei GEDA 1500 und vier GEDA 500, befördern sowohl Personen als auch Baumaterial von jeweils bis zu 2 t entlang der Außenfassade der bis zu fünf Stockwerke hohen Gebäude. »Bei Glint laufen zahlreiche Leistungen unseres umfangreichen Portfolios zusammen. Meine Aufgabe ist es, ein Gesamtkonzept zu erstellen und alle Informationen zu bündeln, vom Angebot über die Anlieferung bis zur Installation. Der Kunde hat einen Ansprechpartner für alle t Themen«, betont Oliver.

Das Innere der »Glint Box« ist ebenfalls in Schwarz gestaltet.


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ELA CONTAINER

Container-Infopoint unterstützt Immobilienvertrieb Direkt am Waldrand: Der Infopoint zum Bauprojekt »Mainwald« aus ELA-Containern.

ELA CONTAINER

In der Natur wohnen und gleichzeitig die Vorzüge einer Stadt genießen – davon träumen viele, die auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Im Stadtteil Niederrad in Frankfurt am Main sollen diese Wohnträume wahr werden, derzeit entwickelt LBBW Immobilien Development hier das neue Wohnquartier »Mainwald« direkt am Waldrand. Um vorab über das Projekt zu informieren und Interessenten einen Eindruck von Lage und Wohnraum zu geben, hat der Bauherr mit Unterstützung von ELA einen Infopoint errichten lassen.

G

roßflächig verglast, reicht die zweistöckige Containeranlage bis ins Blätterdach des angrenzenden Waldes. »Der Infopoint aus vier ELA-Premiumcontainern in Sonderausführung wurde vom Bauherren dem Ausbaustandard der künftigen Eigentumswohnungen entsprechend gestaltet. Dazu gehören Parkett oder Gipskartonwände. So unterstützt ELA noch bis nächstes Jahr die Vertriebsaktivtäten unseres Kunden«, sagt ELA Area-Sales-Manager Oliver Kölblin. Auf den insgesamt 72 m2 befinden sich Beratungsräume, ei-

ne Weinbar sowie eine Informationsfläche mit dem Modell der neuen Wohnhäuser. »Diese ELA-Raumlösung soll bereits die Hochwertigkeit des Bauprojekts unterstreichen und die Wohnlage erlebbar machen«, so Kölblin. In der Vorbereitung der Container wählte man daher eine elegante Außenlackierung in Anthrazitgrau und ergänzte die Raummodule mit zum Teil bodentiefen Fenstern, einer Split-Klimaanlage und Rauchwarnmeldern. Zur 36 m2 großen Dachterrasse führt eine verzinkte Außentreppe mit Geländer.

»Infopoints dieser Art kommen oft bei großen Wohnbauprojekten zum Einsatz«, erklärt Kölblin. Auch bei der Entwicklung des Wohnquartiers »Meerstad« in den Niederlanden griff das zuständige Unternehmen auf ELAContainer zurück, um in einer auf Pontons schwimmenden Anlage die Vorteile des Wohnens am Wasser zu verdeutlichen. Immer häufiger finden sich ELA-Container zudem auf Messen als Infot stände wieder.

Die elegante Optik der ELA-Container setzt sich im Inneren fort.

Als Hersteller von hochwertigen Containergebäuden „Made in Germany“ sind wir kompetenter Partner für den Fachhandel.

www.procontain.com

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Die Bäckerei Fehrmann in Dresden war mit rund 370 m2 Fläche ein eher umfangreiches Projekt, das ProContain zusammen mit der für die Planung verantwortliche Firma mobilconcept umgesetzt hat.

L PROCONTAIN

Bäckerei heißt Kunden in Container-Gebäude willkommen

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m Schenkel des L-förmigen Grundrisses sind der Verkaufsraum mit Tresen und eine Zubereitungstheke untergebracht, im Hauptraum lädt das Café mit Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Personalund Sanitärräume, Lager sowie der Technikraum für die Gastherme sind dem Gastraum angeschlossen. Im Gebäudewinkel ist eine Außenterrasse entstanden, die im Sommer das Platzangebot nach außen erweitert.

Gute Planung – schnelle Umsetzung

So kann moderne Container-Architektur heute aussehen: Die Rohre sind sichtbar verlegt und sorgen für einen durchaus beabsichtigten, rauen Industriecharme. Als Pendant dazu wurde das Interieur des Café sehr wohnlich gestaltet.

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Verantwortlich für die Gebäudeplanung und die gelungene Koordination zwischen dem Bauherren und dem Containerhersteller ProContain ist mobilconcept aus Dresden. Der Container-Dienstleister arbeitet mit ProContain seit Jahren zusammen. Das Unternehmen der ALHO-Gruppe ist nicht nur Lieferant für den Container-Mietpark von mobilconcept. Gemeinsam haben die Container-Spezialisten schon eine Reihe mobiler Anlagen realisiert – so auch das Interims-Erweiterungsgebäude der Waldorfschule Dresden. »Die Bäckerei Fehrmann war mit rund 370 m2 Fläche ein recht umfangreiches Projekt, das umzusetzen viel Spaß gemacht hat«, erinnert sich Ralf Klopfer, der bei mobilconcept mit Disposition und Verkauf der ProContain-Qualitätscontainer betraut ist. »In gemeinsamen Planungsterminen wurden die Wünsche und Anforderungen des Kunden an

PROCONTAIN

Die Bäckerei Fehrmann ist ein seit mehr als 100 Jahren bestehendes Familien­ unternehmen. In Sachsen betreibt Firmenchef André Fehrmann mehrere Fachgeschäfte, unter anderem auch in Dresden. Für einen neuen zentralen Standort des Bäcker­ und Konditoreibetriebs an der Bremer Straße wurde im Frühjahr letzten Jahres ein neues Gebäude benötigt, das neben dem Verkaufsraum auch ein Café beinhalten sollte. Nur sechs Wochen hat es gedauert, und die Bäckerei konnte im Mai 2019 in dem neuen Bäcker­Café ihre Kunden begrüßen. Schon von Weitem ist das eingeschossige Gebäude, das sich aus insgesamt 21 Containern der Baureihe ProBasic von ProContain zusammensetzt, in den Firmenfarben Gelb und Rot als typisches Fehrmann­Café zu erkennen. Für den neuen Standort des Bäcker- und Konditoreibetriebs Fehrmann in Dresden wurde im Frühjahr 2019 ein neues Gebäude benötigt, das neben dem Verkaufsraum auch ein Café beinhalten sollte.

das Gebäude gesammelt und in den Gebäudeentwurf integriert. ProContain hat als Containerhersteller den Entwurf dann auf die Containerbauweise angepasst«, erläutert Klopfer. Besonders hervorzuheben seien dabei die Vollverglasung des Gebäudes zur Terrasse hin und die hochwertige technische Ausstattung mit einer komfortablen Lüftungsanlage. »Die Zusammenarbeit mit ProContain und mobilconcept war unkompliziert und sehr professionell«, erinnert sich André Fehrmann. »Aufgrund der genauen Planung und im Anschluss mit meinen ausführenden Handwerksfirmen gab es sehr wenig Reibungspunkte bei der Installation der Containeranlage.« Was den Firmenchef außerdem beeindruckt hat: Bei einer ProContain-Werksbesichtigung konnte er die Herstellung »seiner« Container hautnah erleben. »Ich bin als Bauherr von der Verarbeitung der Container positiv überrascht worden und kann diese Art der Bauweise zum jetzigen Zeitpunkt bedenkenlos empfehlen«, so sein Fazit. Eine weitere Zusammenarbeit sei somit nicht ausgeschlossen – vor allem, da das neue Bäckerei-Café in Dresden sich sehr positiv entwickle und von den t Kunden sehr gut angenommen wird.


Bau- und Nutzfahrzeuge

Lkw – Aufbauten Tieflader – Anhänger Kipper – Ausrüstung


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

Durch die Entwicklung des neuen Volvo-FMX-Baustellen-Lkw, der eine höhere Ladekapazität und eine einfachere Manövrierbarkeit verspricht, will Volvo Trucks entscheidend dazu beitragen, die Produktivität und Rentabilität im Baugewerbe zu steigern. Gleichzeitig profitiert der Fahrer von mehr Sicherheit und Komfort.

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VOLVO TRUCKS

Höhere Ladekapazität und eine einfachere Manövrierbarkeit Volvo Trucks führt vier neue Lkw mit einem starken Schwerpunkt auf Fahrer­ umgebung, Sicherheit und Produktivität ein. Die vier schweren Lkw – FH, FH16, FM und FMX – machen etwa zwei Drittel der Auslieferungen von Volvo Trucks aus. Der neue FMX kann beispielsweise mit einem neuen Fahrerhaus, mehr Nutzlast und eben innovativen Sicherheitsfunktionen aufwarten. Mit größeren Vorderachslasten von bis zu 20 t und einer 38­t­Doppelhinterachse sieht der Hersteller den FMX für härteste Bedingungen und anspruchsvollste Aufgaben gebaut.

U 150Tonnen Der neue FMX ist der schwerste Neuzugang in der Fahrgestellpalette von Volvo – eine 38-t-Doppelhinterachse ermöglicht das Gesamtzuggewicht von bis zu 150 t.

nsere Kunden aus der Baubranche sehen sich immer größeren Anforderungen gegenüber, sich in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz, Sicherheit und Produktivität zu verbessern«, berichtet Roger Alm, Präsident von Volvo Trucks. »Mit der Einführung des neuen Volvo FMX stellen wir unser Engagement unter Beweis, diese Kunden zu unterstützen, indem wir robuste Lkw und innovative Dienstleistungen entwickeln. Diese sollen dazu beitragen, ihren Betrieb einfacher, sicherer und rentabler zu gestalten.«

lässt sich noch weiter verbessern. Eine als Option erhältliche Kamera auf der Beifahrerseite ergänzt die Seitenansicht des Fahrzeugs auf einem zusätzlichen Display. »Das komplett neue Fahrerhaus verfügt über eine Frontpartie mit leicht austauschbaren robusten Teilen, Scheinwerferschutz und neuen V-förmigen LED-Scheinwerfern. Um den Fahrern das Ein- und Aussteigen zu erleichtern, haben wir neue Trittstufen mit rutschhemmender Oberfläche entwickelt«, erklärt Ismail Ovacik, ChefDesigner Außen-Design bei Volvo Trucks. Der Innenraum zeichnet sich durch ein neues Armaturenbrett mit mehr Ablagefächern, neuen Farben und einem modernen Instrumentenblock aus. Er verfügt über eine dynamische 12"-Instru-

Der neue Volvo FMX ist auf einer neuen Fahrerhausplattform aufgebaut, die auf der langjährigen Erfahrung der schwedischen Marke in der Bereitstellung robuster und funktioneller Baustellenfahrzeuge basiert. Der neue FMX bietet mehr Platz im Tagesfahrerhaus und bis zu 800 l Stauraum. Dank einer abgesenkten Türlinie und neuer Rückspiegel erhalten die Fahrer außerdem eine bessere Sicht. Diese

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VOLVO TRUCKS / EDSTROM (2)

»Komplett neues Fahrerhaus«


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

Gesamtzuggewicht bis zu 150 Tonnen Der neue FMX ist der schwerste Neuzugang in der Fahrgestellpalette von Volvo – eine 38-t-Doppelhinterachse ermöglicht das Gesamtzuggewicht von bis zu 150 t. Darüber hinaus wurde die vordere Luftfederung aktualisiert, sodass Vorderachslasten von bis zu 10 t bzw. 20 t bei zwei Vorderachsen möglich sind. Bei Fahrzeugen mit gelenkter Vor- oder Nachlaufachse wurden die Lenkwinkel vergrößert, was zu einer besseren Manövrierfähigkeit und geringerem Reifenverschleiß führen soll.

Unfälle vermeiden Der neue Volvo FMX ist mit einem Abstandsregeltempomat ausgestattet, der bei allen Geschwindigkeiten arbeitet – selbst bis zum Stillstand bei 0 km/h. Zu den weiteren Sicherheitsfunktionen des FMX gehört der Bremstempomat, der eine eingestellte Höchstgeschwindigkeit beibehält, um unerwünschtes Beschleunigen beim Bergabfahren zu vermeiden. Das elektronisch gesteuerte Bremssystem, das eine Grundvoraussetzung für Sicherheitsfunktionen wie die Kollisionswarnung mit Notbremse und die elektronische Stabilitätskontrolle ist, zählt jetzt bei allen neuen Lkw zur Serienausstattung. Volvo Dynamic Steering mit den Sicherheitssystemen Spurhalteassistent und Stabilitätsassistent ist ebenfalls als Option erhältlich. Ein neues System zur Verkehrsschild-Erkennung erhöht die Sicherheit des FMX, indem Verkehrsschilder wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholverbote und die Straßenart auf der Instrumentenanzeige dargestellt werden. Für besonders raue Einsätze wie im Bergbau wird der Volvo FMX mit einer optionalen Stahldachluke mit Notausstiegsgriff geliefert. Hierüber kann t die gesamte Luke entfernt werden.

MICHAEL WULF

mentenanzeige mit hoher Auflösung. Über diese kann der Fahrer relevante Informationen sehen und je nach Fahrsituation zwischen vier verschiedenen Bildschirmansichten wählen. Die Instrumentenanzeige ist für künftige Aktualisierungen und Connected Services vorbereitet. Ein als Option erhältliches zusätzliches 9"-Display bietet Infotainment, Navigationsunterstützung, Transportinformationen und Kameraüberwachung. Das leicht zu erreichende Display ermöglicht dem Fahrer zahlreiche Arten der Interaktion: mit den übersichtlich angeordneten Tasten am Lenkrad, über die Sprachsteuerung oder direkt über den Touchscreen und die Bedienkonsole des Displays. Sowohl die Instrumentenanzeige als auch das zusätzliche Display arbeiten in zahlreichen Sprachen. Darüber hinaus ist der neue FMX mit einer neuen Bedienkonsole zur Traktionssteuerung ausgestattet, die dem Fahrer hilft, potenziell gefährliche Situationen auf der Straße und im Gelände einfach und schnell zu bewältigen. Der Fahrer kann mehr Traktion erzielen, indem er via Bedienknopf die Differenzialsperren aktiviert, wodurch gleichzeitig auf der Instrumentenanzeige der Traktionsstatus angezeigt wird. Ein neues Lenkrad mit verstellbarer Lenkwelle bietet dem Fahrer zudem eine ergonomischere Sitzposition.

Unsere Kunden aus der Baubranche sehen sich immer größeren Anforderungen gegenüber, sich in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz, Sicherheit und Produktivität zu verbessern.« Roger Alm, Präsident von Volvo Trucks

FAKTEN Neuheiten bei den Brüdern des FMX – FH, FH16 und FM

> Neben dem FMX erfreut sich auch der neue FM eines neuen Fahrerhauses. Das Innenraumvolumen wurde um 1 m3 erhöht, was für mehr Komfort und einen größeren Arbeitsraum sorgt.

> Die Sicherheit wurde durch Hauptscheinwerfer mit adaptivem Fernlicht beim FH und FH16 weiter verbessert.

> In Deutschland sind FH und FM mit einem Euro­6­konformen gasbetriebenen LNG­Motor erhältlich. Der Gasmotor kann entweder mit Biogas betrieben werden, was die CO₂­Emissionen um bis zu 100 % reduzieren helfen soll, oder mit Erdgas. Dies soll die CO₂­Emissionen gegenüber den entsprechenden Dieselfahrzeugen von Volvo um 20 % verringern. > Der neue Volvo FH verfügt über einen neuen Euro­6­Stufe­D­Dieselmotor, der im »I­Save«­Paket enthalten ist und Kraftstoff­ und CO₂­Einsparungen verspricht.

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GOLDHOFER

BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

Hohe Nutzlast und niedriges Eigengewicht – Goldhofer hat sein neues Sattelaufliegermodell Stepstar vorgestellt.

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GOLDHOFER

Sattelaufliegermodell mit mehr Nutzlast und Flexibilität Die Produktpalette seines breiten Angebots an Schwer­ und Spezialtransportlösungen hat Goldhofer jetzt mit der Stepstar­Serie um eine neue Generation nachlaufgelenkter Sattelauflieger erweitert. Die drei­ bis fünfachsigen Auflieger wollen Transport­ unternehmen bewährt hohe Qualität bieten und mit intelligenten Details überzeugen, beispielsweise einem ausgeklügelten Ladungssicherungskonzept. In Verbindung mit der einfachen Bedienung und einer praxisorientierten Zubehörpalette soll sich die neue Goldhofer­Entwicklung besonders für den täglichen Transporteinsatz mit maximal 12 t Achslast im Nutzlastbereich von bis zu 70 t eignen.

spiel mit wartungsarmen Achsen und Sattelstützen von BPW. Eine Heckabstützung mit automatischer Höheneinstellung sowie Fußbedienung und einem Ermax-Voll-LED-System für gute Beleuchtung und Sichtbarkeit bei Dunkelheit oder schlechten Wetterverhältnissen. Ersatzteile sind aufgrund des hohen Standardisierungsgrades im Bedarfsfall schnell und leicht zu beschaffen.

Gesicherte Ladung

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Die Stepstar-Serie der nachlaufgelenkten Goldhofer-Sattelauflieger setzt auf Premium-Komponenten und flexibles Handling für vielfältige Einsatzmöglichkeiten und wirtschaftlichen Betrieb.

ank intelligenter Konstruktion wollen die nachlaufgelenkten Stepstar-Modelle mit einem besonderen Nutzlasteigengewichtsverhältnis aufwarten. Ermöglicht werden soll dies durch eine Gewichtseinsparung gegenüber vergleichbaren Fahrzeugen, was einen Gewinn an zusätzlicher Nutzlast von 1 t und mehr verspricht. »Mit dem Stepstar können Transport- und Baufirmen ihren Fuhrpark ab sofort bedeutend effizienter und wirtschaftlicher auslasten«, so Rainer Auerbacher, Vorstand Transport Technology bei Goldhofer.

Niedrige Gesamtbetriebskosten im Entwicklungskonzept Für ein Höchstmaß an Langlebigkeit hat Goldhofer die neuen Sattelauflieger mit robusten und wartungsarmen Komponenten ausgestattet, zum Bei-

ZAHLEN Stepstar

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Sattellast:

18,5 t/26 t

Durchlenkradius:

2 100 mm/2 300 mm/2 400 mm

Fahrzeugbreite:

2 550 mm

Achsabstand:

1 410 mm

Maximaler Lenkeinschlag:

± 20 °

Baggerstielmulde (Länge/Breite/Tiefe):

3 850 mm/760 mm/310 mm

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Das Verzurrkonzept der Stepstar-Sattelauflieger soll nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur Ladungssicherung bieten und strengste Richtlinien erfüllen. So weisen die Stepstar eine Vielzahl integrierter Zurrlöcher und -ösen nicht nur im Rahmen, sondern auch in der Baggerstielmulde und auf dem Schwanenhals auf. Neben Wader-Container-

UNTERNEHMEN In der Goldhofer­Unternehmensgruppe entwickeln und produzieren rund 800 Mitarbeiter Schwerlast­ und Spezialtransportlösungen. Die Anfänge des in Memmingen und Ostfildern mit Standorten ansässigen Unternehmens reichen bis in das Jahr 1705 zurück. Der Geschäftsbereich Transport Technology liefert Transportlösungen sowie Spezialzubehör für den Einsatz auf und abseits der Straßen in einem Nutzlastbereich bis über 15 000 t.


PETER OCKER

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BAUMAGAZIN-ONLINE.DE

2 Rücken 26.02.20 08:39 Seite 1

BAUMAGAZIN-ONLINE.DE

INEN | BAUMASCH E | BAUGERÄT EUGE | BAUFAHRZ

März 2020

3 GEKO

er Stromerzeug Baustelle

| BAUMASCHINE N | BAUGERÄTE | BAUFAHRZEUGE

Stage V für die

… weil es ein sehr breit gefächertes Themenspektrum bietet und Trends immer wieder frühzeitig erkennt. Damit hat das bauMAGAZIN ein klares Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Fachpublikationen oder Online-Diensten.

3/2020

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Karl Maurer, Geschäftsführer und Inhaber, Toni Maurer GmbH & Co. KG, Türkheim MARTIN

»M-Quick«

IM BLICKPUNKT IM BLICKPUNKT

ENGCON GROUPnd-Team und Neues Deutschla mit OilQuick eine Kooperation

ECHNIK HENLE BAUMASCHINENT Die Weichen auf Wachstum gestellt

SONDERTHEMA Schalungssysteme, Betonbau und Gerüsttechnik

BAU- UND NUTZFAHRZE MAN: Neue Truck-GeneraUGE tion setzt auf die Erfahrung der Anwender

Hohe Qualität mit optimaler Funktion verbinden

IM BLICKPUNKT VDBUM: »Maschinen müssen unsere Sprache sprechen«

baumagazin­online.de


PRESS'N'RELATIONS GMBH

BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

Mit dem Stepstar können Transport- und Baufirmen ihren Fuhrpark ab sofort bedeutend effizienter und wirtschaftlicher auslasten.« Rainer Auerbacher, Vorstand Transport Technology bei Goldhofer

taschen und überfahrbaren Kassettenringen im Heck ist die Ladefläche zudem mit Zurrringen (RUD Optilash Fix 10 t) ausgestattet, die im Rahmen versenkbar sind. Als besonderer Pluspunkt gilt die optional erhältliche Rungentaschenleiste auf dem Schwanenhals, die gemeinsam mit den Rungen eine formschlüssige Ladungssicherung gewährleisten. Ebenfalls als Zubehör erhältlich ist der Bodenbelag TraffideckGo, der die Sicherheit beim Transport erhöhen und weniger Zurrmaterial erforderlich machen soll.

Flexibler und wirtschaftlicher Einsatz Für den flexiblen Transport von und zu Baustellen konzipiert, bietet die lange und breite Baggerstielmulde der Stepstar-Sattelauflieger eine nach hinten offene Bauweise ohne Querholme. Das erlaubt die Aufnahme und den Transport auch größerer Bag-

gerstiele bei gleichzeitiger Reduzierung der Gesamthöhe, sodass auch niedrige Passagen durchquert werden können. »Das bedeutet unter dem Strich vereinfachte Genehmigungsverfahren und kosteneffizientere Transporte«, so Robert Steinhauser, Leitung Vertrieb Europa/Nordafrika bei Goldhofer. Ebenso schnell gelinge die Be- und Entladung der beförderten Güter und Maschinen. Der neue Goldhofer-Sattelauflieger ist mit leichten und langen Rampen ausgestattet, die für nahezu alle selbstfahrenden Ladungen geeignet sind. Sie lassen sich auf eine Außenbreite von 2 990 mm auseinanderschieben bzw. komplett zusammenfahren. Zudem bieten sie neben niedriger Auffahrwinkel auch eine bodenschonende Absenkung. Der Anund Abbau der bei Bedarf nachrüstbaren Rampen ermöglicht darüber hinaus einen ressourcenschonenden Rücktransport und eine flexible Einsatzvert wendung innerhalb der Stepstar-Familie.

Riwal-Standorte erhalten neue Sattelzüge und Auflieger von Arbeitsbühnen und Teleskopstaplern Riwal setzt seinen Investitionsplan zur Erweiterung und Verjüngung seiner Flotte weiter um. Das Unternehmen hat seinen Fuhrpark mit sechs neuen Sattelzugmaschinen und 14 neuen Aufliegern erweitert.

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ei den neuen Sattelzügen handelt es sich um sechs 3­Achs­Sattelzugmaschinen des Typs F 48 FTG von DAF. Außerdem kommen insgesamt 14 neue 3­Achs­ MultiMax­Plus­Auflieger mit hydraulischem Hebebett und Gitterrostboden hinzu. Speziell für den Transport von Hubarbeitsbühnen und Teleskopstaplern gebaut, mini­ mieren sich die Be­ und Entladezeiten und machen die Auslieferungen und den Abtransport der Bühnen noch schneller, effizienter und sicherer. Zum Einsatz kommen die Sattelzüge und Auflieger an den Standorten in Gelsen­ kirchen, Stuttgart, Lörrach und München. Geliefert wur­ den sie von Bickel­Tec aus Rheinau­Helmlingen sowie von Faymonville aus Luxemburg. »Die Investitionen unterstreichen unser Ziel, unseren Kunden stets den besten Service zu bieten, den sie in unserer Branche bekommen können«, sagt Michael Eisenbeck als Operations Manager bei Riwal Deutsch­

RIWAL

o RIWAL – Der Vermieter

Riwal hat seinen Fuhrpark mit sechs neuen Sattelzugmaschinen und 14 neuen Aufliegern erweitert. Sie kommen an verschiedenen Standorten in Deutschland zum Einsatz. land. »Mit den neuen Maschinen werten wir unser Transport­Equipment erheblich auf. Davon profitieren wir als Unternehmen ebenso wie unsere Kunden, die auf eine pünktliche und zuverlässige Belieferung bezie­ hungsweise Abholung der Arbeitsbühnen angewiesen t sind.«

Radmulde

72270 Baiersbronn-Mitteltal Telefon +49 (0)7442 496-0

www.mueller-mitteltal.de

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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE TII Group und Scheuerle als »Digital-Champion« und »Innovationsführer« prämiert Mit dem SPMT PowerHoss von Scheuerle lässt sich die innerbetriebliche Schwergut-Logistik emissionsfrei abwickeln.

SCHEUERLE

bott vario3

o TII/SCHEUERLE – Welches deutsche Unternehmen am besten für die Zukunft gerüstet ist, hat »Focus Money« im Rahmen einer wissenschaftlichen Erhebung ermittelt. In der Kategorie »Fahrzeugbauer« belegt die TII Group mit ihren Unternehmen Scheuerle, Kamag, Nicolas und TIIger mit der vollen Punktzahl den ersten Platz und ist »Benchmark der Branche«. Zudem hat Scheuerle den Titel »Innovationsführer Mobilität der Zukunft« durch das F.A.Z.-Institut erhalten. chlagworte wie Smart City, Elektromobilität, auto­ nomes Fahren, künstliche Intelligenz und Digitali­ sierung beherrschen die Diskussion, wenn es um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen geht. Wirtschafts­ betriebe, die nicht hinter die Konkurrenz zurückfallen wollen, müssen sich mit diesen modernen Techno­ logien intensiv auseinandersetzen und zukunftsfähige Produkte entwickeln, um im nationalen und internatio­ nalen Wettbewerb nicht zurückzufallen. Im Rahmen des »Deutschland Test« hat das Wirtschaftsmagazin »Focus Money« in Zusammenarbeit mit dem Institut für Management­ und Wirtschaftsforschung IMWF und mit wissenschaftlicher Unterstützung durch das Hambur­ gische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) die deutschen Digital­Champions gekürt.

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»Benchmark der Branche« In der Kategorie »Fahrzeugbau« hat die Transporter Industry International Group (TII) mit dem maximal möglichen Wert von 100 Punkten den ersten Platz belegt und darf sich laut »Focus Money« nicht nur »Digi­

tal­Champion«, sondern auch »Benchmark der Bran­ che« nennen. Damit beweise die TII Group, dass sie eine moderne Unternehmensgruppe ist, die dem disrupti­ ven Wandel durch Digitalisierung und Industrie 4.0 voll­ auf gewachsen ist. Um die »Digital­Champions« zu ermitteln, haben die Studienbetreiber nach eigenen Angaben die rund 5 000 nach Mitarbeiterzahl größten Unternehmen in Deutschland aus einer Grundgesamtheit von 10 000 Firmen bewertet.

»Mobilität der Zukunft« Zudem hat das F.A.Z.­Institut Scheuerle als »Innovati­ onsführer Mobilität der Zukunft« ausgezeichnet. Damit würdigt die Tochtergesellschaft der »Frankfurter All­ gemeinen Zeitung« den Fahrzeugbauer als einen Trei­ ber der klimafreundlichen Mobilitätswende. Zu dem Ergebnis kommt Prognos im Auftrag des F.A.Z.­Instituts und in Zusammenarbeit mit dem IMWF aufgrund der Analyse von Patentanmeldungen mit Bezügen zur Mobilität. Bewertet wurden 2 251 in Deutschland tätige Unternehmen. Die Wissenschaftler haben u. a. die Patente nach den Klassifizierungen Inno­ vationsführerschaft, also wie stark eine Erfindung auf andere wirkt, sowie Innovativität, das heißt, wie stark sich eine Erfindung von bisherigen Innovationen abgrenzen lässt, beurteilt. Mit diesem Engagement wür­ den Firmen wie Scheuerle dafür sorgen, dass die Exportstärke von Deutschland ungetrübt bleibe, erklä­ ren die Forscher. Mit Transportlösungen wie dem auf Wunsch rein elektrisch angetriebenen SPMT Power­ Hoss von Scheuerle lässt sich beispielsweise die inner­ betriebliche Schwergutlogistik bereits heute emis­ t sionsfrei abwickeln.

bott.de


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HUMBAUR

Bestens gerüstet sein, wenn es Schweres zu schleppen gilt Gerade, wenn schwere Ladung transportiert werden muss, sind hochwertige und individuelle Lösungen gefragt, wie sie Humbaur mit seinem Anhänger­ Schwerlastprogramm auslobt – vom Tieflader, über Kipper bis hin zu Baumaschinen­ transportanhängern.

Es kann nur einen geben

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August Krampe, Karrenbauer www.krampe.de/akk

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ie Tieflader-Drehschemel HTD von Humbaur zeigen sich robust, zuverlässig und wirtschaftlich. Mit der gekröpften Ladefläche lassen sich Rad- und Kettenfahrzeuge sicher transportieren. Dank der durch Luftfederung absenkbaren Ladefläche sollen der alltägliche Einsatz noch einfacher und das Auffahren geradezu zum Kinderspiel werden.

Flexible Kipper Das einfache Beladen eines Kippers reicht in der Praxis heute nicht mehr aus. Gerade beim Ab-

laden kann es bisweilen knifflig werden. Der Dreiseitenkipper HTK zeigt sich flexibel und vielseitig einsetzbar. Er kann seine

Ladung nach links, rechts oder nach hinten abkippen. Der Tandem-Dreiseitenkipper HTK 19 mit einem technisch zugelasse-

HUMBAUR

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Der Tandem-Dreiseitenkipper HTK 19 mit einem technisch zugelassenen Gesamtgewicht von 19 t wurde für vielfältige Einsatzzwecke konzipiert.

03.03.20 14:19

Auch im vergangenen Jahr war Humbaur in Deutschland wieder die »Anhängermarke der Wahl« im Segment »Kraft­ fahrzeuganhänger bis 3,5 t«, wie die Neuzulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamts belegen. Damit konnte der Gersthofener Anhänger­ spezialist seine Spitzen­ position halten und seinen Marktanteil ausbauen.

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en erneuten Erfolg – ausgewertet von Management Services Helwig Schmitt – führt die Humbaur­Unter­ nehmensführung auf zwei wesentliche Faktoren zurück: zum einen auf die breite Modellpalette an hochwertigen Pkw­Anhängermodellen. Zum anderen sorge gerade die Innovationskraft der Konstrukteure für Vortrieb. Was im Hause Humbaur entwickelt werde, gefalle am Markt. Schließlich würden damit Transport, Ladungssicherung oder Fahreigenschaften weiter verbessert.

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Lange Unternehmenstradition Humbaur fertigt seit mehr als 35 Jahren Pkw­Anhänger. Über 1 000 Fahrzeuge verlassen pro Woche im Durch­ schnitt die Produktion in Gersthofen. Seit der Gründung wurden so weit über 950 000 Anhänger verkauft. Dieses

WWW.WERBEFOTOGRAFIE-WEISS.DE

Humbaur hält Spitzenposition und baut Marktanteil aus

Im Segment »Kraftfahrzeuganhänger bis 3,5 t« war Humbaur auch im Jahr 2019 der führende Anbieter in Deutschland, wie Neuzulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamts zeigen. Jahr soll der 1 000 000. Anhänger das Werk verlassen. »Wir danken allen Kunden, Mitarbeitern und Handels­ partnern für ihr Vertrauen und die Loyalität zur Marke Humbaur«, sagt Inhaber und CEO Ulrich Humbaur. t


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE

o PALFINGER – Seit Januar stattet Palfinger alle Abrollkipper ab 13 t Hubkraft aus allen Produktreihen mit einer neuen Steuerung aus. Dies soll sowohl den Bedienkomfort als auch die Sicherheit deutlich steigern. unktion vorwählen, Hebel ziehen, fertig – so einfach sollen Palfinger­Abrollkipper künftig zu steuern sein. Mit seiner neuen automatischen Folgesteuerung will Palfinger Maßstäbe in der Branche setzen. Ob Abrol­ len, Aufziehen oder Kippen – alle notwendigen hydrau­ lischen Funktionen führt die automatische Folgesteue­ rung der Palfinger­Abrollkipper automatisch nach­ einander aus. Nach Vorwahl der Funktion wird der gesamte Arbeitszyklus gemäß der Sicherheitslogik aus­ geführt. Unterfahrschutz, hydraulische Innenverriege­ lung, Kippzylinder, Teleskoparm und optionale Funktio­ nen wie Achsstabilisatoren oder vordere Behältersiche­ rung laufen nun in der richtigen Reihenfolge ab.

F nen Gesamtgewicht von 19 t wurde für vielfältige Einsatzzwecke konzipiert.

Für unwegsames Gelände Zu seinen Tandem-Hochladern HBT BE ab 10 t rät Humbaur beim Einsatz auch auf unwegsamem Gelände. Der HBT 13 beispielsweise bietet Platz für Miniund Kompaktbagger bis zu einem Gewicht von ca. 7,7 t. Auch Baumaterialien wie Ziegelsteine, Betonquader, Kies oder Bauschutt können mit ihm transport tiert werden.

Einfachere Schulung Neben der kürzeren Zykluszeit und der Vermeidung von Schäden will die automatische Folgesteuerung einen weiteren gravierenden Vorteil bieten: Die Einschulung

PALFINGER

Weil jede Baustelle ebenso unterschiedlich ist wie die Zugangswege, müssen Schwerlastanhänger flexibel und dennoch genau auf den Einsatzzweck angepasst sein. Zu Humbaurs Schwerlastprogramm zählt beispielsweise auch der HTD mit Radmulde.

Bedienungskomfort gesteigert: Abrollkipper einfach steuern

Mit seiner neuen automatischen Folgesteuerung will Palfinger Maßstäbe in der Branche setzen. neuer Fahrer wird stark vereinfacht. Häufige Fahrer­ wechsel, Einweisungen in der Vermietung oder Einsätze von Hilfsorganisationen – Zeitdruck führt oft zu unge­ nügender Einweisung, fehlender Praxis und daraus resultierend zu Fehlbedienung und Beschädigungen am Gerät. Mit der automatischen Folgesteuerung müs­ sen sich die Fahrer nicht mehr mit der Sicherheitslogik vertraut machen, da die Steuerung den Arbeitsablauf automatisiert und optimiert ausführt. Dies entlastet den Fahrer, der sich dadurch voll auf den Gefahren­ bereich des Arbeitsumfeldes konzentrieren kann. In sei­ nem Produktspektrum mit Telescopic­, Power­ und Syn­ chron­Baureihe bietet Palfinger nun für alle Branchen­ anwendungen eine einheitliche und einfache t Steuerungslogik an.

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BAU- UND NUTZFAHRZEUGE L

Zwangsgelenkte Lenkachse

BARTELS

Schwerlastkipper fĂźr den schweren Geländeeinsatz Leistungsstarke Traktoren mit Allradantrieb spielen als vielseitig nutzbare Zugmaschinen eine durchaus zunehmende Rolle im Baugeschehen. Bei vielen Unternehmern sind diese ÂťGeschĂźtzeÂŤ ganzjährig fĂźr schwere Erdarbeiten im Einsatz. Die Âťgezogenen DumperÂŤ von Bartels sind dank aufwendigem Fahrwerk Ăźberall einsetzbar, wo Transporte mit schweren Materialien wie Sand, Kies, Schutt oder Steine es erforderlich machen. Dank ihrer speziellen Konstruktion kĂśnnen Bartels-Kipper im rauen Gelände unter harten Bedingungen wie auf Ăśffentlichen StraĂ&#x;en eingesetzt werden.

BARTELS

lität erreichen soll. Ein Frontzylinder drĂźckt bis 35 t in die HĂśhe. Damit der Kipper selbst nach dem Umkippen keinen Schaden trägt, wurden zusätzliche Verwindungsträger eingeschweiĂ&#x;t.

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or 40 Jahren lieferte die Firma Klaus Bartels die ersten Sandkipper speziell fĂźr den Einsatz des KĂźstenschutzes an der schleswig-holsteinischen WestkĂźste aus. Heute kann man Bartels-Kipper deutschlandweit auf StraĂ&#x;en- und anderen Baustellen sehen. Dank spezieller Konstruktion kĂśnnen die Kipper im rauen Gelände unter harten Bedingungen wie auf Ăśffentlichen StraĂ&#x;en eingesetzt werden.

Mehrere Varianten Bartels bietet die Mammut-Kipper in mehreren Versionen an. Die klassische Rechteckform ist in zwei GrĂśĂ&#x;en (10 m3 und 12,5 m3) verfĂźgbar. Mit dieser konischen Mulde und einem Kippwinkel von 60° kĂśnnen alle SchĂźttgĂźter entladen werden. Als zweite Variante wird eine Halbrundform angeboten, die durch Abkantung der Muldenbleche in Sektionen maximale Stabi-

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Als Besonderheit ist bei den Schwerlastkippern ein fĂźr den Tiefbau erforderliches eigenentwickeltes Doppelpendeltandem mit groĂ&#x;em Radabstand und Lenkachse verbaut. Da bei diesem Radabstand mit mehr als 1,81 m enorme Kräfte wirken, wird die Lenkachse zwangsgelenkt, was den ReifenverschleiĂ&#x; minimieren und fĂźr mehr Wendigkeit auf Baustellen sorgen soll. Das zulässige Gesamtgewicht wird um 2 t auf 24 t erhĂśht. Alle Kipper kĂśnnen mit besonders hoher, breiter und bodenschonender Bereifung ausgerĂźstet werden. Optional unterstĂźtzt eine hydraulisch gefederte Deichsel mit zwei massiven Hydraulikzylindern einen erhĂśhten Fahrkomfort. Bei beiden Kippervarianten sind Aufsätze fĂźr den Leichtgutt transport lieferbar.

FIRESTONE INDUSTRIAL PRODUCTS

Luftfedern fßr Euro-6-Lkw im Ersatzteilmarkt Firestone Industrial Products (FSIP) hat als einer der fßhrenden Hersteller von Luftfedern und verwandten Gummiprodukten fßr Nutzfahrzeuge ein erweitertes Teilesortiment fßr den europäischen Nutzfahrzeug­Ersatzteilmarkt eingefßhrt. Die neue Produktpalette umfasst Aftermarket­Luftfedertypen fßr die Modelle Mercedes­ Benz Actros MP4, Volvo FH4/FM4 und DAF CF/XF. FSIP ist auch der Erstausrßster (OEM) fßr diese Euro­6­Lkw­Baureihen.

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Firestone Industrial Products erweitert seine Produktpalette fĂźr den Nutzfahrzeug-Aftermarket und bietet neue Luftfedertypen fĂźr die Euro-6Modelle von Mercedes Benz Actros MP4, Volvo FH4/FM4 und DAF CF/XF an.

it den zusätzlichen Produkten erweitert FSIP das Angebot fĂźr unabhängige Nutzfahrzeugwerkstätten, fĂźr Transportunternehmen mit eigenen Werkstätten und fĂźr TeilegroĂ&#x;händler. Die Luftfedern werden nach Standards der ErstausrĂźsterprodukte hergestellt und geprĂźft. ÂťDie Erweiterung der Produktpalette soll eindeutig unsere Aftermarket-Partner in Europa, im Nahen Osten und in Afrika unterstĂźtzen, die nach Ersatz fĂźr die ErstausrĂźstungsluftfedern Ausschau haltenÂŤ, sagte Jacek Okonski, Vertriebsleiter fĂźr den Bereich Aftermarket bei Firestone Industrial Products. t


BAU- UND NUTZFAHRZEUGE Hybridtechnologie-Traktorkonzept mit »Tarnkappenmodus« vorgestellt it dem Traktorkonzept will Steyr eine Antwort darauf geben, wie künftige Herausforderungen bewältigt werden könnten. »Durch den modularen Auf­ bau stellt das Konzept eine Plattform bereit, mit der künf­ tig alternative Antriebe einfach eingebunden werden kön­ nen. Denn vor allem in emissionssensiblen Bereichen bringt ein Traktor, der mit einem Null­Emissions­Modus betrieben werden kann, wesentliche Vorteile mit sich«, betont Christian Huber, Vice President Tractor Product Management bei Steyr.

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Doppelte­Null­Emission­Fahrt Herzstück ist ein modularer Hybridelektroantrieb. Für den Vortrieb sorgen vier einzelne Radnabenmotoren, die sowohl von einem elektrischen Generator als auch einer 60­kWh­Batterie mit Energie beliefert werden. Die Radmotoren können unabhängig voneinander nach Bedarf angesteuert werden. Im Feld wird dadurch Schlupf verringert und bei Transportarbeiten erhöht sich die Fahrzeugstabilität. So sollen sowohl der Fahrer entlas­ tet als auch die Produktivität erhöht werden. Darüber hinaus verfügt das Konzept über einen rein elektrischen Betriebsmodus. Hier ist mit dem Steyr­Konzept eine Null­

CNH INDUSTRIAL

o STEYR – In Zusammenarbeit mit FPT Industrial hat das zu CNH Industrial gehörende österreichische Unternehmen Steyr ein Traktorkonzept entwickelt, das auf Effizienzerhöhung, Leistungssteigerung, maximale Produktivität, einen nachhaltigen Hybridtechnologieantrieb und einen »Tarnkappen-Modus« zur Lärmreduzierung setzt.

Das Steyr-Konzept ist auf Kostensenkung, mehr Komfort, flexiblere Betriebszeiten und ein effizienteres ZeitManagement ausgelegt. Emission­Fahrt möglich– in Bezug auf die Abgas­ und die Lärmbelastung.

Technologie der nächsten Generation Die Kabine des Konzepts bietet ein virtuelles »Betriebs­ büro« mit integrierten Lösungen, einschließlich einer Drohne, die per Sensoren Boden­ und Bestandsdaten aufnimmt. Diese Lösungen steigern Komfort, Produkti­ vität und Effizienz. Gleichzeitig wird die Wahrscheinlich­ keit möglicher Standzeiten minimiert, da ein mecha­ nisches Getriebe sowie hydraulische Komponenten im t Antriebsstrang wegfallen.

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BRIGADE ELEKTRONIK

In engen Straßen und beim Rangieren mit niedrigen Geschwindig­ keiten können Lkw­Fahrer die Seitenbereiche ihrer Fahrzeuge nicht immer ausreichend im Blick behalten. Gerade für Fußgänger oder Fahrradfahrer stellt dies ein großes Unfallrisiko dar. Eine Abhilfe für dieses Problem bieten Lösungen wie die Abstandswarnsensoren des Modells Ultrasonic Obstacle Detection von Brigade Elektronik. Jetzt haben die Experten für Sicherheit im Straßenverkehr das System mit dem Sidescan­Flex­Feature weiter verbessert und dabei die Detektionsreichweite auf 2,5 m erhöht.

B

isher waren zur Einstellung der Reichweite lediglich zwei DIP-Schalter integriert«, erläutert John Osmant, Managing Director bei Brigade Elektronik. »Bei der überarbeiteten Version lassen sich dagegen vier Optionen beliebig kombinieren und ermöglichen unterschiedliche Einstellungen der akustischen und optischen Warnanzeige.« Die Ultraschallsensoren sind außer-

dem Teil eines BMVI-konformen Abbiegeassistenten.

Auf kritische Bereiche hinweisen Die Ultraschallsensoren von Brigade werden an der Unterseite des Fahrzeugs angebracht und warnen den Fahrer aktiv mit einem individuell einstellbaren akustischen oder optischen Warnhinweis. Dabei informiert

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BRIGADE

Ultraschallsensoren warnen aktiv vor Gefahren

Der tückische tote Winkel: Die Abstandswarnsensoren Ultrasonic Obstacle Detection von Brigade Elektronik wurden mit dem Sidescan-Flex-System weiter verbessert und verfügen über eine Detektionsreichweite von 2,5 m.

das System über den Abstand zu einem Hindernis und erfüllt sämtliche Anforderungen von CLOC sowie FORS und entspricht den Sicherheitsanforderungen von Baufirmen für Nutzfahrzeuge. »Für die Montage der Sensoren stehen wir gerne mit unserem umfangreichen Know-how

UNTERNEHMEN Brigade Elektronik wurde 2002 in Neumünster gegründet, beschäftigt derzeit 24 Mitarbeiter und ist ein Tochterunternehmen der britischen Brigade Electronics. Der 1976 von Chris Hanson­Abbott gegründete Mutterkonzern gilt als ein Pionier der Fahrzeug­ und Werkssicherheit. Die Brigade­ Gruppe unterhält außer in Deutschland auch Tochterfirmen in den USA, Frankreich, Italien, Polen und den Niederlanden.

Für die Montage der Sensoren stehen wir gerne mit unserem umfangreichen Know-how beratend zur Seite, um die optimale Position für jedes Fahrzeug zu finden.« John Osmant, Managing Director bei Brigade Elektronik

beratend zur Seite, um die optimale Position für jedes Fahrzeug zu finden«, so Osmant. »Mit dem Sidescan Flex kann jeder Fahrer sicherstellen, dass er auf kritische Bereiche an der Fahrzeugseite aufmerksam gemacht wird und frühzeitig reagieren t kann.«

Mit dem neuen Leistungsmerkmal des Sidescan Flex lassen sich vier Optionen beliebig kombinieren. Sie ermöglichen somit unterschiedliche Einstellungen der akustischen und optischen Warnanzeige. Dadurch eignen sich die Ultraschallsensoren auch bei entsprechender Konfiguration als BMVI-konforme Abbiegeassistenten.


Unternehmen – Mitarbeiter

? L BKL

Ärger um den Pflichtteil vermeiden Pflichtteilsberechtigte dem Erblasser nach dem Leben getrachtet hat. Der Sachverhalt muss zudem im Testament oder Erbvertrag niedergelegt sein.

Enterbte Angehörige haben grundsätzlich Anspruch auf den gesetzlichen Pflichtteil, sofern sie keinen Pflichtteilsverzicht geleistet haben. Der Pflichtteil beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbteils und muss in Geld ausbezahlt werden.

Folgen im Blick

Auch enterbte Angehörige haben Anspruch auf einen Teil des hinterlassenen Vermögens. Schnell kommt es zum Streit mit den Erben. Unternehmer sollten deshalb mit lebzeitigen Vereinbarungen vorbauen, unterstreicht Andreas Otto Kühne, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und Partner der Kanzlei BKL Fischer Kühne + Partner.

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er Familienfrieden ist ein hohes Gut. Zum Teil aber sind tiefe Gräben und Anfeindungen in der Verwandtschaft an der Tagesordnung. Bei schweren Zerwürfnissen ziehen enttäuschte Erblasser im Testament die Reißleine: Sie enterben ihre Verwandten. Dazu schließt der Vererbende einen gesetzlichen Erben im Testament aus oder er erwähnt ihn einfach nicht. Während man beispielsweise in den meisten angelsächsischen Ländern seine Angehörigen vom Nachlass vollständig fernhalten kann, ist dies hierzulande nahezu unmöglich. Selbst enterbte Angehörige gehen beim Nachlass nicht leer aus. Ihnen steht zumindest ein Pflichtteil zu. Dies gilt für Kinder, Ehegatten und auch Eltern des Verstorbenen, wenn keine Nachkommen vorhanden sind. Eine Pflichtteilsentziehung ist nur in gesetzlich geregelten Ausnahmefällen möglich, etwa wenn der

Für Erben ist ein Pflichtteilsanspruch oft eine emotionale und finanzielle Last. Sie erben nicht nur Vermögen, sondern auch familiäre Streitigkeiten. Schnell richten die enterbten Angehörigen den Zorn gegen die erbberechtigten und unterstellen ihnen ein abgekartetes Spiel. Häufig kommt es zu zeitraubenden Auseinandersetzungen. Brisant ist, wenn das Erbe überwiegend aus Sachwerten besteht. Dann sind die Erben oft gezwungen, Immobilien oder Firmenanteile zu verkaufen, um die enterbten Angehörigen auszuzahlen. Weitblick ist besonders bei Familienunternehmern mit mehreren Kindern gefragt. Ein hoher Cash-Bedarf, um die Ansprüche eines Pflichtteilsberechtigten zu erfüllen, kann gar den Fortbestand des Familienunternehmens gefährden.

Nachteilige Gütertrennung Viele Familienunternehmer bevorzugen in der Ehe die Gütertrennung, was steuerlich und erbrechtlich von Nachteil ist. Wer die Pflichtteilsrechte der Kinder minimieren möchte, sollte in die »modifizierte Zugewinngemeinschaft« wechseln. Bei zwei Nach-

DANIELA SCHMITTER

Pflichtteilsverzicht

ZUR PERSON Andreas Otto Kühne ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und Partner der Kanzlei BKL Fischer Kühne + Partner. Seine besondere Expertise in Fragen des nationalen und internationalen Erbrechts gibt er als Autor und Dozent weiter. BKL Fischer Kühne + Partner ist eine Spezialkanzlei für Bank­ und Kapitalmarktrecht, Erbrecht und Vermögensnachfolge, Steuer­ und Steuerstrafrecht, Stiftungs­ und Gemeinnützigkeits­ recht. Die Sozietät ist mit zehn Rechtsanwälten und Steuerberatern in Bonn, München und Pforzheim vertreten.

FAKTEN Den Pflichtteil richtig einfordern

> Enterbte Familienmitglieder sollten frühzeitig fachlichen Rat einholen. So können sie systematisch vorgehen und Fehler vermeiden.

> Auskunft einholen: Zunächst sollten enterbte Angehörige Auskünfte zum Nachlass von den Erben verlangen. So erfahren sie den Umfang des Nachlasses zum Todestag und die Summe der lebzeitigen Schenkungen des Erblassers. > Ansprüche prüfen: Man sollte die Höhe der Pflichtteilsansprüche gründlich prüfen, aber nicht vorschnell einfordern. Sonst wird die Erbschaftsteuer auf den gesetzlichen Pflichtteil fällig, auch wenn später eine Zahlung in niedriger Höhe erfolgt. > Vergleich anstreben: In vielen Fällen ist ein Vergleich mit den Erben sinnvoll, um langwierige Auseinandersetzungen zu vermeiden. Bei richtiger Vertragsgestaltung können enterbte Angehörige eine faire Lösung erzielen und viel Erbschaftsteuer sparen.

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Pflichtteilsberechtigte haben Anspruch auf einen »Pflichtteilsergänzungsanspruch«, der sich auf alle Schenkungen des Erblassers der letzten zehn Jahren bezieht. Mit jedem seit Schenkung vergangenen Jahr reduziert sich dieser Anspruch in Bezug auf den verschenkten Vermögenswert um 10 %.

Pflichtteilsstrafklausel Erhöhte Vorsicht ist bei gemeinschaftlichen Testamenten gefragt. Zwar erben die Kinder erst nach dem Tod beider Partner. Jedes Kind hat aber schon beim ersten Todesfall Anspruch auf einen Pflicht-

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10%

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kommen beträgt bei der Gütertrennung der Pflichtteilsanspruch je Kind ein Sechstel, in der Zugewinngemeinschaft aber nur ein Achtel. Wer seine Kinder vom Erbe fernhalten möchte, sollte auch prüfen, ob ein Auslandsbezug vorliegt. Dies kann nicht nur bei einer fremden Staatsangehörigkeit der Fall sein, sondern auch wenn der Erblasser längere Zeit im Ausland wohnt oder einen Wegzug dorthin plant. In derartigen Fällen kann ausländisches Erbrecht zur Anwendung kommen, das sich vom deutschen Erbrecht unterscheidet. Greift bei Auslandsrentnern beispielsweise italienisches oder spanisches Erbrecht, kommt eine wirksame Enterbung der Nachkommen nicht in Betracht. Erblasser mit einem Auslandsbezug sollten zudem prüfen, ob ein geplanter Pflichtteilsverzicht wirksam abgeschlossen werden kann.

teil. Zum Schutz können die Eltern eine »Pflichtteilsstrafklausel« in ihren letzten Willen einbauen. Macht dann ein Kind beim Tod des ersten Elternteils bereits den Pflichtteils geltend, bekommt es auch beim zweiten Erbfall nur den Pflichtteil. Erblasser sollten ihre Familiensituation und Vorstellungen mit einem erfahrenen Spezialisten für Familien- und Erbrecht diskutieren. So lassen sich böse Überraschungen vermeiden und tragfähige Lösungen entwickeln.

Rechte enterbter Angehöriger

o BG BAU – Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) erleichtert die Stundung von Beiträgen für beitragspflichtige Unternehmen, die durch das Coronavirus außergewöhnlich belastet sind.

JULIA MALCHER BG BAU

Corona-Virus: BG BAU erleichtert Stundungsregelungen für Baubetriebe

Wir wollen unseren Mitgliedsbetrieben jetzt schnell und wirksam dabei helfen, mit den Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus umzugehen.«

egelungen zu Stundung und Ratenzahlung wurden kurzfristig an die aktuelle Krisensitua­ tion angepasst. In der momentanen Lage werden aufgrund der Ausbreitung des Corona­Virusʼ bundes­ weit Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen, unter Klaus-Richard Bergmann, anderem werden Arbeiten eingestellt, Messever­ Hauptgeschäftsführer der BG BAU anstaltungen abgesagt, Beschäftigte vorsorglich auf­ gefordert, zu Hause zu bleiben oder einer angeord­ neten Quarantäne zu folgen. Zudem wirkt sich die Krise auf die Konjunktur in Deutschland ins­ gesamt aus – auch auf Aufträge und Bautätigkeiten. Dies alles führt auch für die Unternehmen der Baubranche zu einer erheblichen Belastung. »Wir wollen unseren Mitgliedsbetrieben jetzt schnell und wirksam dabei helfen, mit den Auswirkungen der Ausbreitung des Corona­Virusʼ umzugehen, indem wir die Stundung erleich­ tern und damit finanzielle Entlastung schaffen«, sagt Klaus­Richard Bergmann, Haupt­ geschäftsführer der BG BAU. Die zuständige Beitragsbearbeitung der BG BAU wurde umgehend angewiesen, den ent­ sprechenden Anträgen einfach und unbürokratisch nachzukommen. Betroffene Betriebe kön­ nen sich unter der Servicehotline (08 00) 3 79 91 00 oder per E­Mail an ihre Region der BG BAU wenden. Die BG BAU ist die gesetzliche Unfallversicherung für die Bauwirtschaft sowie baunahe Dienstleistungen und damit ein wichtiger Pfeiler des deutschen Sozialversicherungssystems. Sie betreut zirka 2,8 Millionen Versicherte in rund 500 000 Betrieben und etwa 50 000 private t Bauvorhaben.

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Enterbte Kinder, Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner haben einen Geldanspruch auf einen Teil des Nachlasses, dürfen aber nicht untätig bleiben. Enterbte Nachkommen müssen spätestens zum Ende des dritten Jahres, das dem Jahr der bekannt gewordenen Enterbung folgt, ihren Pflichtteil einfordern. Andernfalls verjährt der Anspruch. Pflichtteilsberechtigte haben zudem Anspruch auf einen »Pflichtteilsergänzungsanspruch«, der sich auf alle Schenkungen des Erblassers der letzten zehn Jahren bezieht. Mit jedem seit der Schenkung vergangenen Jahr reduziert sich der Pflichtteilsergänzungsanspruch in Bezug auf den verschenkten Vermögenswert um 10 %. Für Schenkungen, die beim Erbfall länger als zehn Jahre zurückliegen, besteht kein Ergänzungsanspruch mehr. Für einige Schenkungen gelten besondere Regelungen. Bei Schenkungen unter Eheleuten beginnt die zehnjährige Frist erst mit der Auflösung der Ehe, also mit dem Tod des Erblassers. Schenkungen unter »Nießbrauchvorbehalt« lösen grundsätzlich keine Jahresfrist aus und sind voll zu berücksichtigen.

Auskunftsrecht Um ihren Anspruch zu beziffern, haben enterbte Pflichtteilsberechtigte ein Auskunftsrecht über die genaue Höhe des gesamten Nachlasses zum Todestag. Zudem müssen die Erben die lebzeitigen Schenkungen des Erblassers offenlegen. Zu diesem Zweck wird in der Regel von einem Notar ein Vermögensverzeichnis erstellt. Alle in den letzten zehn Jahren verschenkten Vermögenswerte werden wieder »fiktiv« einbezogen und zumindest anteilig berücksichtigt. Um ihre Rechte zu wahren, sollten enterbte Pflichtteilsberechtigte einen erfahrenen Berater zu Rate ziehen. So können sie kostspielige


Fehler vermeiden und ein bestmögliches Ergebnis erzielen (siehe Kasten »Fakten« auf Seite 119).

»Win­win­Modelle« nutzen Die Vorstellung, dass sich erbberechtigte und enterbte Angehörige in die Haare bekommen, bereitet vielen Erblassern schlaflose Nächte. Abhilfe kann eine lebzeitige Regelung schaffen. Der Königsweg ist ein Pflichtteilsverzicht. Dazu schließt der Erblasser mit dem zu enterbenden Angehörigen einen notariellen Pflichtteilsverzichtsvertrag ab. Darin erklärt der Pflichtteilsberechtigte seinen Pflichtteilsverzicht und erhält im Gegenzug eine Abfindung. So kann der Erblasser seinen Nachlass frei von späteren Pflichtteilsansprüchen auf die von ihm gewünschten Erben verteilen. Auch für enterbte Pflichtteilsberechtigte kann der Pflichtteilsverzicht vorteilhaft sein. Sie erhalten bereits zu Lebzeiten eine Abfindung, die unter Umständen höher ist als der gesetzliche Pflichtteil. Schließlich verringert sich das Vermögen des Erblassers bis zu seinem Tod häufig noch. Zwar besteht bei einem Pflichtteilsverzicht kein Zwang zur Zahlung einer

Abfindung an den Verzichtenden. Jedoch kann bei einer unterbleibenden Abfindung der Pflichtteilsverzicht als unangemessen gelten und damit unwirksam sein. Bei Unternehmern und sehr wohlhabenden Personen bietet sich auch ein »gegenständlich beschränkter Pflichtteilsverzicht« an. Hier erstreckt sich der Verzicht nur auf einzelne Vermögensgegenstände des Erblassers, zum Beispiel auf seine Beteiligung am Familienunternehmen. Seit einigen Jahren hat sich die Rechtsprechung verschärft. Deshalb ist bei Abschluss von Pflichtteilsverzichtsverträgen erhöhte Vorsicht gefragt und rechtlicher Rat dringend ratsam. Verträge sind nur rechtswirksam, wenn der Erblasser vor Vertragsschluss den Verzichtenden über Art und Umfang des Vermögens ausreichend aufklärt. Wer auf »Nummer Sicher« gehen möchte, empfiehlt dem enterbten Nachkommen obendrein, den Vertragsentwurf von einem unabhängigen Anwalt prüfen zu lassen. So sind denkbare Angriffspunkte gegen den Pflichtteilsvertrag meist ein für alle Mal t vom Tisch.

Strombeschaffung: Informiert sein über aktuelle Umlagen, Abgaben und Steuern o ENPORTAL – Umlagen, Abgaben und Steuern für Strom haben sich für das Jahr 2020 teilweise erhöht und sorgen bei Unternehmen aus dem Mittelstand für Mehrkosten. Der Portalbetreiber enPORTAL hat in einer Informationsbroschüre die wichtigsten Änderungen für Energieeinkäufer von Unternehmen u. a. aus den Bereichen Industrie, Handel und Gewerbe zusammengefasst. nsbesondere Industrie­, Handels­ und Gewerbeunter­ nehmer müssen ihre Energiekosten stets im Blick behalten. Neben der EEG­Umlage und den Netzentgel­ ten sind auch Umlagen, Abgaben und Steuern für 2020 verändert worden. Darunter zählen die KWKG­Umlage, die Offshore­Netzumlage, die Umlage für abschaltbare Lasten, die Stromsteuer, die Konzessionsabgabe und die § 19 StromNEV­Umlage. Während einige Werte angehoben wurden, blieben andere unverändert oder sind leicht gesunken. enPORTAL hat zu diesem Thema eine Informationsbroschüre der Reihe »Energiekosten 2020« herausgegeben, die die wichtigsten Änderungen für Energieeinkäufer von mittelständischen Unterneh­ men zusammenfasst.

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»Transparenter Wissenstransfer« Das Dokument kann kostenfrei über die Website von enPORTAL angefordert und heruntergeladen werden. Einkäufer, die das B2B­Onlineportal von enPORTAL für die digitale Energiebeschaffung und cloud­basiertes

IMPRESSUM 4/2020 Magazin digital VERLAG SBM Verlag GmbH Hermann­von­Barth­Straße 2 87435 Kempten Tel.: (08 31) 5 22 04­0 Fax: (08 31) 5 22 04­50 baumagazin@sbm­verlag.de www.baumagazin­online.de GESAMTVERANTWORTLICH Joachim Plath (­41) Markus Holl (­40) VERLAGSLEITUNG Tobias Haslach (­39) REDAKTION Michael Wulf (iwu) Thomas Schürger (tü) Dan Windhorst (dc) LEITUNG OBJEKT-MANAGEMENT Tobias Nickert (­17) KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT Norman Zenzinger (­33) ANZEIGENDISPOSITION Markus Hieber (­34) Dominik Neubig (­44) Wolfgang Emmler (­20) Benjamin Chucholowski (­18) MAGAZIN-LAYOUT Brigitte Weixler www.weixler­schuerger.de REDAKTIONSASSISTENZ – ANZEIGEN-LAYOUT Alexandra Kastl (­23) Simone Frank (­38) Jessica Joos (­21) Franziska Schenk (­24) LESER- UND ABONNENTENSERVICE Claudia Maguire (­29), Susanne Traub (­30) DRUCKVORSTUFE UND DRUCK W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart – www.kohlhammerdruck.de BANKVERBINDUNG IBAN DE14 7332 0073 6690 4171 87 HypoVereinsbank Kempten BIC HYVEDEMM428 AUTORENBILDER Petra Reger TITELBILDER HS­Schoch, Regina Sablotny, Schüttflix, Dan Windhorst, Michel Wulf

Umlagen, Abgaben und Steuern verändern sich 2020: Infobroschüre fasst wichtigste Änderungen kompakt zusammen.

IVW angeschlossen ISSN 1439­5592 Alle Rechte vorbehalten. © Layout/Layout­Konzept: Thomas Schürger

Energiedaten­Management nutzen, sehen alle Ände­ rungen online in ihrem Account hinterlegt. Von der ein­ zelnen Abnahmestelle bis hin zur Gesamtübersicht sind die Kostenbestandteile für alle Umlagen, Abgaben und Steuern abgebildet. »Neben dem reinen Energie­ preis haben die Umlagen, Abgaben und Steuern einen wesentlichen Einfluss auf die Energiekosten im Jahr. Unsere Broschüren fassen die wichtigsten Änderungen im B2B­Energiemarkt zusammen und sorgen so für einen transparenten Wissenstransfer rund um die pro­ fessionelle Strom­ und Gasbeschaffung«, sagt Rainer t Otto, Gründer und Inhaber von enPORTAL.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 23 vom 1. Januar 2020. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kenn­ zeichnen nicht die Ansicht der Redaktion. Nach­ druck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabon­ nements können nur bei Einhaltung der Frist (drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Das Jahresabo kostet 55,– € (11 Ausgaben, eine Doppelnummer) inkl. MwSt. und Versandkosten; bei Auslandslieferung 68,– € inkl. Versand. Einzelpreis: 6,50 Euro (D), 6,65 SFr

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Aktuelles

A wurden. Heute produziert JCB Bag­ gerlader in Großbritannien, Indien, Brasilien und den USA.

O JCB – Einen ganz besonderen Meilenstein kann JCB mit seinem

»Beweis für die Vielseitigkeit dieser Maschine« JCB Chairman Lord Bamford erin­ nert sich: »Meine frühesten Erinne­ rungen an meine Kindheit sind an die Produktion unserer ersten Baggerla­ der in Rocester. Und es ist unglaub­ lich, dass wir davon jetzt 750 000 Stück gebaut haben. Was noch be­ merkenswerter ist, ist, dass der Bag­

750 000. Baggerlader feiern. Die Maschine lief im Werk in Rocester (Staffordshire), vom Band – genau dort, wo vor fast 70 Jahren der erste JCB-Baggerlader gebaut wurde.

gerlader fast sieben Jahrzehnte nach seiner Entwicklung immer noch eine der beliebtesten Bau­ maschinen der Welt ist. Das ist in der Tat ein Beweis für die Vielseitigkeit dieser Maschine, die ihre Popularität auch weiterhin in der Zukunft haben wird.« Das 750 000. Modell ist eine Sonderedition des neuen 3CX­Bag­ gerladers mit einer speziellen La­ ckierung und einer umfassenden Ausstattung. Erst im Dezember 2012 war der 500 000. JCB­Baggerlader t vom Band gelaufen.

AUSBAU

750 000. Baggerlader läuft bei JCB vom Band

Mehr Platz für die Forscher und Entwickler bei Fendt

JCB

O AGCO/FENDT – Ein neues Bürogebäude soll demnächst

Nihal Dhillon, Phil Starbuck, John Plant, JCB-Chairman Lord Bamford, Shannon Ramczykowski und Keith Bloor (v. li. n. re.) feiern die Produktion des 750 000. JCB-Baggerladers.

DESIGN

einem Heckbagger kombiniert. Im ersten Produktionsjahr 1954 wurden nur 35 Maschinen hergestellt. Es dauerte mehr als 20 Jahre, bis die ersten 50 000 Maschinen gebaut

»Stretch X«-Kollektion gewinnt »German Design Award«

O WÜRTH MODYF – Erneut ist es Würth Modyf gelungen, eine

WÜRTH MODYF

begehrte Design-Auszeichnung im deutschsprachigen Raum zu gewinnen. Die »Stretch X«-Kollektion des Spezialisten für Workwear und Safety-Footwear wurde in der Rubrik »Industry« mit der Auszeichnung des »German Design Award 2020« gewürdigt. Die Wertung der Jury zum »Masterpiece-Highlight 2020«: »Die Arbeitsbekleidungslinie für Damen und Herren vereint Funktionalität, Schutz und Tragekomfort mit einem modernen, professionellen und sehr hochwertig wirkenden Look in acht verschiedenen Farben.« t

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Fernando Koch (ProduktManagement Würth Modyf Deutschland), Michela Velicogna (ProduktManagement Würth Modyf Italien) und Arturo Milani (Designer) bei der Verleihung des »German Design Awards 2020« (v. li. n. re.).

AGCO

s war im Jahr 1953, als Firmen­ gründer Joseph Cyril Bamford (JCB) die Idee für den JCB­Baggerla­ der entwickelte – es entstand eine Maschine, die einen Frontlader mit

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noch mehr Raum für die Ingenieure der Fendt-Forschung und -Entwicklung bieten. Mitte Februar haben die Bauarbeiten auf dem Werksgelände des Traktorenherstellers in Marktoberdorf im Ostallgäu begonnen.

Das neue Gebäude soll von den Fendt-Forschern und -Entwicklern voraussichtlich ab Mai 2021 bezogen werden. Im geplanten fünfstöckigen Gebäude werden rund 125 Arbeitsplätze entstehen. Die Räumlichkeiten bieten Platz für Mitarbeiter aus dem bestehenden Fendt­Entwicklungs­Team sowie neue Mitarbeiter. Die neu entstehenden Arbeitsplätze entsprechen einer modernen Arbeitsplatzgestaltung und sind auf optimale Zusammenarbeit in flexiblen Teams ausgerichtet. »Automatisierte Arbeitsprozesse, einfache Bedienung und automatische Datenerfassung für die Dokumentation sind bei unseren Hightech­Maschinen über umfang­ reiche Software­ und Elektronikanwendungen bereits realisiert. Im Zeitalter der Digitalisierung wird die Vernetzung der Systeme noch deutlich zunehmen«, so Heribert Reiter, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung AGCO/Fendt. »Aus diesem Grund beschäftigen wir in der Forschung und Entwicklung neben Maschinenbauern in stark zunehmendem Maße Elektronikexperten und IT­Spezialisten. In den neuen Räumlichkeiten bieten wir ihnen optimale Voraussetzungen, um an smarten Ideen und Lösungen der Zukunft zu arbeiten. Wir freuen uns, dass AGCO weiter in den Fendt­Standort Marktoberdorf investiert.« T


HÄNDLER-EVENT

Neue Niederlassung eingeweiht

O ZEMMLER – Anfang März hat Zemmler Siebanlagen an seinem Firmensitz in

O KUHN – Anfang März

Massen (Niederlausitz) seine neuen Produktentwicklungen vorgestellt, die jetzt auf die aktuellen Zeppelin-Caterpillar-Motoren (EU-Stufe 5) setzen. Vorgestellt wurde im Rahmen eines Händler-Events ebenso die Zemmler Control 2020.

hat Kuhn Baumaschinen Deutschland nach einem Jahr Bauzeit auf rund 5 000 m² Gesamtfläche seine neue Niederlassung in Wörth an der Donau bei Regensburg eröffnet.

Rafael Reyes (Key Account Manager International; li.) im Gespräch mit Helmut Apolczer (Geschäftsführer Apolczer Baumaschinen).

Um das zweigeschossige Büro­ gebäude samt Werkstatt­, Lager­ und Montagehalle ihrer offiziellen Bestimmung zu übergeben, waren Anfang März Kunden und Geschäftspartner zur Einweihung eingeladen und konnten sich während eines Tages der offenen Tür die neuen Räumlichkeiten anschauen. Neben den neuesten Produkten KUHN

»Unser Portfolio bietet jedem Anwender die passende Maschinenkonfiguration und Lösungen für unterschiedlichste Branchen. Flexibilität bietet die Konstruktion und Fertigung im eigenen Haus, bei Bedarf sind wir in der Lage, unseren Kunden zugeschnittene Lösungen anbieten zu können«, betonte Rafael Reyes, Key Account Manager International bei Zemmler Siebanlagen. Standard bei Zemmler in allen diesel­hydrau­ lischen Anlagen sind jetzt Caterpillar­Motoren der Euro­Stufe 5. Reyes leitet den weiteren Ausbau des internationalen Händler­Netzwerkes. »Wir haben unseren Vertrieb verstärkt und werden schrittweise das internationale Geschäft erweitern, neue Händler und Vertriebspartner finden«, so Reyes auf dem Händler­Event. T

ZEMMLER / FRANK MUNSER-HERZOG

Präsentation der neuen Maschinen-Generation und Händler-Schulung

Bohnenkamp baut Angebot für Lkw und Transport weiter aus

O BOHNENKAMP – Als neuer Hauptansprechpartner für die Marke Sailun in

BOHNENKAMP

Deutschland und der Schweiz erweitert der Osnabrücker Reifengroßhändler Bohnenkamp sein umfangreiches Angebot für den Bereich Lkw und Transport.

Andreas Wilmsmeier von Sailun (li.) und Thomas Pott von Bohnenkamp freuen sich auf die Zusammenarbeit. Das Angebot der in Vietnam produzierten Reifen umfasst 15 Profile in 60 Größen für die Bereiche Baustelle, Regional­ und Fernverkehr, Trailer sowie diverse Produkte mit 3PMSF­Kennung. 2002 gegründet, vertreibt Sailun heute weltweit rund 33 Millionen Pkw­, Lkw­ und 5,8 Millionen LLkw­ Reifen in mehr als 100 Ländern. Mit mehr als 600 000 m2 Produktionsfläche gehört Sailun zu den Top­20­Herstellern weltweit. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Qualitätsreifen im Basis­ segment. Hierfür investiert das Unternehmen jährlich

rund 30 % seiner Ressourcen in Forschung und Entwicklung. »Die Marke Sailun passt sehr gut zu uns. Der Hersteller entwickelt sich ständig weiter und bietet ein qualitativ solides und breit gefächertes Produktportfolio zu einem fairen Preis. Sailun ergänzt damit optimal unser Angebot und stellt einen echten Mehrwert für unsere Kunden dar, die von uns Reifen­ und Räderlösungen von einfach bis anspruchsvoll erwarten«, sagt Thomas Pott, Gesamtvertriebsleiter bei Bohnenkamp. Sailun hat die Qualitäts­ Management­Normen der ISO 9001­ und TS 16949­ Zertifizierung erfüllt. Ebenso wurden die Standards für Umwelt­Management, Arbeitsschutz und Sicher­ heitssysteme der ISO 14001 erreicht. Sämtliche Sailun­Produkte werden hinsichtlich der Kriterien der DOT, ECE, GCC, The Smartway Program, INMETRO, SIRIM und SONCAP geprüft und freigegeben. Andreas Wilmsmeier, Business Development Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie die BeNeLux­Länder bei der Sailun Group, ergänzt: »Wir sind stolz darauf, in zwei der bedeutendsten Märkte in Europa mit einem starken Partner wie Bohnenkamp zusammen zu arbeiten. Mit der Koope­ ration möchten wir Sailun weiter am Markt voran­ bringen und die Kunden in Deutschland und der Schweiz zukünftig zuverlässig mit einem der besten Produkte im Budget­Segment versorgen.« t

Kuhn Baumaschinen Deutschland errichtete im Gewerbegebiet bei Wörth an der Donau einen neuen Standort für die bestehende Vertriebs- und Servicegesellschaft. von Komatsu wurden auch Produkte von McCloskey, HBM­ Motorgrader, Epiroc­Hämmer und ­Greifer, sowie Maschinen­ steuerungssysteme von Topcon inklusive Drohnenflügen gezeigt. Das Neubauprojekt stellt für Kuhn Baumaschinen Deutsch­ land nach eigenen Angaben eine perfekte Ergänzung des bis­ herigen Niederlassungsnetzes, um Kunden auch in Nieder­ bayern und der Oberpfalz best­ möglichen Service vor Ort und kurze Wege zu bieten. Hier spielt nicht nur die zentrale Lage eine wichtige Rolle, sondern vor allem auch die direkte Autobahnanbindung des interkommunalen Gewerbegebiets in Wörth an der Donau. T

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ASPHALTTAGE

DEUTSCHER ASPHALTVERBAND (3)

»Wir brauchen ein optimiertes Baustellen-Management«

Stephan Krenz (Autobahn GmbH des Bundes) forderte ein optimiertes Baustellen-Management.

Mitte Februar haben der Deutsche Asphaltverband (DAV) und das Deutsche Asphaltinstitut (DAI) zum bereits 20. Mal nach Berchtesgaden zu den Deutschen Asphalttagen eingeladen. Die »Business und Berglandschaft« verbindende Veranstaltung stand zum Jubiläum erstmals unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Deutschen Asphalttage werden als wichtigstes nationales Branchentreffen alle zwei Jahre ausgerichtet.

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1 – Guido Schmid, Geschäftsleiter der MOBA Mobile Automation Austria, hielt für MOBA die Stellung in Berchtesgaden und stand dem interessierten Publikum Rede und Antwort. 2 – M.I.K. IT bietet mit ALOMA (Asphaltund Logistik-Management), ELOMA (Erdbau- und Logistik-Management) sowie RDL (Remote Download von Fahrerdaten und digitale Disposition zur Fernanzeige der Restlenkzeiten in Echtzeit, Abrechnung von Leistungsfahrten sowie Monitoring durch GPS-Tracking) bedarfsgerecht abgestimmte Lösungen an. Über das Portfolio informierte Geschäftsführer Robert Klingler. 3 – Jörg Langenhuizen (Business Area Manager Central Europe) stellte das Quard-Produktportfolio von NLMK vor – verschleißfester Stahl für Hersteller von Baumaschinen. 4 – Wolfgang Dürr (Gebietsleiter bei Kutter Spezialstraßenbau) und Magdalena Machura (International Sales & Marketing Director ASI Solutions) stellten die Asphaltkonservierung Rhinophalt vor. Die innovative Lösung schützt den Asphalt vor Witterungseinflüssen, Oxidation und Abnutzung durch den Verkehr.

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n seiner Eröffnungsrede brach Oliver Nohse, Präsident des Deutschen Asphaltverbandes, eine Lanze für den Austragungsort Berchtesgaden, der sich mittels neuer Hotels und einem modernisierten Kongresshaus qualifi­ ziere. »Ich kann mir zurzeit keinen besseren Tagungsort als Berchtesgaden für unsere Asphalttage vorstellen«, re­ sümierte er. Denn schließlich sei ja jedem sicherlich bei der Landung am Flughafen Salzburg aufgefallen, dass dort nun endlich nicht länger auf Beton, sondern viel kom­ fortabler auf einer Asphaltlandebahn gelandet wird. Weil sich der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Hans Reichhart, unmittelbar vor der Ta­

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gung aus der Landespolitik zurückgezogen hatte, über­ nahm statt seiner Staatssekretär Klaus Holetschek des­ sen Ansprache. Er rief seine Zuhörer zu mehr Gemein­ samkeit auf, denn nur zusammen könne es gelingen, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen. Stephan Krenz, Geschäftsführer der Autobahn GmbH des Bundes, hatte im Anschluss Gelegenheit, sei­ ne Behörde und deren Leitlinien vorzustellen. Er sprach denn auch von einer Herkulesaufgabe, die vor ihm liege, aber, dass ihn der gute Ruf der deutschen Autobahn und die qualifizierten Mitarbeiter der Landesbaubetriebe op­ timistisch in die Zukunft blicken lasse. Für seine Behörde

Oliver Nohse (Präsident des Deutschen Asphaltverbandes; re.) im Gespräch mit Ex-Bundesaußenminister Sigmar Gabriel.

1 – Die französische Fayat-Gruppe rückte die Tochtergesellschaften Marini, Bomag, Secmair/Breining und Dynapac am Gemeinschaftsstand ins Blickfeld.

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2 – Shell Bitumen informierte u. a. über aktuelle und zukünftige Anforderungen in der Bitumen- und Asphaltbranche. 3 – Reges Interesse an der herstelleroffenen Plattform für den digitalen Straßenbau. Mit Q Point wird der gesamte Bauprozess digital geplant, optimiert, ausgeführt, ausgewertet und dokumentiert. Straßenbauer, Transportunternehmer und Produktionsbetriebe werden vernetzt und in einen 360°-Kreislauf der digitalen Prozesskette integriert.

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4 – Auch die Ammann-Group durfte in Berchtesgaden mit nachhaltigen Lösungen der Sparten Asphaltanlagen sowie Asphalteinbau- und Asphaltbearbeitungsmaschinen nicht fehlen. Die 150-jährige Firmengeschichte stand ebenso im Mittelpunkt. 5 –Intensive Gespräche am Gemeinschaftsstand von GP Günther Papenburg und Komatsu.

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6 –Ritchie Bros. Auctioneers stellte sich als weltweites Auktionshaus für Baumaschinen, Landtechnik und Lkw vor.

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7 –Bei Topcon Deutschland Positioning wurde aufgezeigt, wie Sanierungsmaßnahmen im Zeitalter der Digitalisierung durchgeführt werden: Entscheidend sei ein durchgängiger, digitaler Arbeitsablauf von der Erfassung bis zur Fertigstellung. Topcon hat mit SmoothRide einen solchen Prozess entwickelt, mit dem eine Zeitersparnis von bis zu 90 % im Vergleich zur traditionellen Datenerfassung möglich werden soll.

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ASPHALTTAGE

Staatssekretär Klaus Holetschek (Bayerisches Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr) rief seine Zuhörer zu mehr Gemeinsamkeit auf, denn nur zusammen könne es gelingen, die anstehenden Aufgaben zu bewältigen.

hat er sechs Leitlinien vorgegeben, etwa die Kundenori­ entierung. »Wir brauchen ein optimiertes Baustellen­ Management, denn der Verkehr soll auch im Baustellen­ bereich gut laufen«, sagte Krenz. Darüber hinaus soll die Qualität des Produktes Auto­ bahn verstärkt werden, die neue Behörde soll ein attrakti­ ver und moderner Arbeitgeber sein, etwa im Bereich der IT, und es sollen vermehrt Investitionen in Innovationen fließen. Zu den Höhepunkten der 20. Deutschen Asphalttage gehörte auch der Festvortrag von Ex­Bundesaußenminis­ ter Sigmar Gabriel, der in seinen Ausführungen auf die Rolle Europas in einer zunehmend »unbequemen Welt«

einging. In dem bis auf den letzten Platz besetzten Vor­ tragssaal analysierte er die internationale und nationale politische Situation: »Die Weltmacht USA wird nicht so bleiben wie unter Trump, aber sie wird nie wieder so sein, wie wir sie von früher kennen. Das macht es für uns Euro­ päer zunehmend ungemütlich«, konstatierte er. Neben den Vorträgen bot die begleitende Fachaus­ stellung einen aktuellen Querschnitt aus der Asphaltbran­ che. Dass sich die Deutschen Asphalttage zur Leitmesse in diesem Bereich entwickelt hat, zeigte nach Veranstal­ terangaben ebenso die Tatsache, dass die 1 127 m2 große Ausstellungsfläche bereits vier Monate vor der Veranstal­ t tung ausgebucht waren.

1 – Giancarlo Carrapa, Anwendungstechniker bei Volz Consulting, sprach über die Vielseitigkeiten der Software BPO. In Berchtesgaden auf den Straßenbau abgestimmt vorgestellt, jedoch für die gesamte Bauindustrie konzipiert, können sämtliche Gewerke betreut und dokumentiert werden. 2 – Total Deutschland informierte in Berchtesgaden u. a. über Bitumen in unterschiedlichsten Anwendungen. 3 –Networking am Stand der Wirtgen Group. Die Ansprechpartner von Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven standen stets im regen Gesprächsaustausch.

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4 – Reger Informationsaustausch am Stand von Völkel Mikroelektronik. Im Blickfeld stand mit dem Völkel Navigator die Digitalisierung im Straßenbau.

6 – Lösungen rund um den Transport von Heißasphalt stellte Martin Fliegl vor, Verkaufsleiter bei Fliegl Bauund Kommunaltechnik.

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NORMAN ZENZINGER / BAUMAGAZIN

5 – Johannes Schimmer, Gebietsverkaufsleiter Industrieaufzüge bei GEDADechentreiter, informierte über neue Zugangsmöglichkeiten mit Personen- und Materialaufzügen.


Redaktionsverzeichnis

A-Z Firma 123erfasst.de GmbH A AGCO GmbH Ammann Asphalt GmbH Apex Fördertechnik GmbH Arjes GmbH B KI. Bartels E.K. KI. Bartels E.K. BAUER AG Beton-Tage – FBF Betondienst GmbH BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Bundesverband der Baumaschinen-, Baugeräte- und Industriemaschinen-Firmen e.V. BHS Innovationen GmbH BIM Deutschland – Zentrum für Digitalisierung des Bauwesens BKL Fischer Kühne + Partner Bitzer GmbH Bohnenkamp AG Brigade Elektronik GmbH Brokk DA GmbH C CAPMO GmbH Caterpillar Global Mining HMS GmbH CDE Global Ltd. Continental Reifen Deutschland GmbH Cosuno Ventures GmbH D Daimler AG Darda GmbH Deutsche Telekom AG Deutscher Abbruchverband e.V. Deutscher Asphaltverband e.V. Dieterich+Gräber Waagenbau GmbH & Co. KG DMS Technologie GmbH Deutsche DOKA Schalungstechnik GmbH Doosan Infracore Europe B.V. Doppelmayr Transport Technology GmbH Doppstadt Umwelttechnik GmbH Dynaset Oy

Robust Zuverlässig Expressdienst

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Ort Lohne Marktoberdorf Alfeld (Leine) Geilenkirchen Leimbach Honigsee bei Kiel Schrobenhausen Ostfildern Frankfurt am Main Bonn Dresden Berlin Bonn Hildesheim Osnabrück Neumünster Friedenweiler München Dortmund Cookstown Hannover Berlin Stuttgart Blumberg Bonn Köln Bonn Beimerstetten Fürth Maisach Prague Wolfurt Velbert Ylöjärvi

www 123erfasst.de fendt.com ammann-group.com apex-foerdertechnik.de arjes.de mammut-kipper.de bauer.de betontage.de kommunikation@bgbau.de bbi-online.org bhs-dresden.de bimdeutschland.de bkl-law.de bitzer-waage.de bohnenkamp.de brigade-elektronik.de brokk.de capmo.de caterpillar.com cdeglobal.com continental-corporation.com cosuno.de daimler.com darda.de telekom.com deutscher-abbruchverband.de asphalt.de d-g.de dms-tec.de doka.de doosan.com doppelmayr-mts.com doppstadt.de dynaset.com

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Firma E ELA Container enPORTAL GmbH EPIROC Deutschland GmbH ExxonMobil Central Europe Holding GmbH F FAYAT Group fielddata.io GmbH Firestone Industrial Products Europe B.V. Fliegl Bau- und Kommunaltechnik FRD Germany NL. Furukawa Rock Drill Europe B.V. G GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG Genie Europe Geomax – Gottlieb NESTLE GmbH GHH Fahrzeuge GmbH GIPO AG Goldhofer Aktiengesellschaft GP Günter Papenburg AG H Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. HS-Schoch GmbH & Co. KG Humbaur GmbH Hyundai Construction Equipment Europe J JCB Deutschland GmbH K KEWAZO GmbH Kiesel GmbH Kleemann GmbH Klemm Bohrtechnik GmbH Kleusberg GmbH & Co. KG Kobelco Construction Machinery Europe B.V. Jürgen Kölsch GmbH Komatsu Germany GmbH KOMPTECH GmbH Kuhn Baumaschinen Deutschland GmbH Kurz Aufbereitungsanlagen Kutter Spezialstraßenbau GmbH & Co KG L Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH Liebherr-Werk Nenzing GmbH M m.i.k. IT GmbH MacLean Engineering & Marketing Co. Ltd. Toni Maurer GmbH & Co. KG MB Deutschland GmbH MBI Deutschland GmbH Metso Germany GmbH Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA MOBA Mobile Automation AG N Nebolex Umwelttechnik GmbH NLMK Deutschland GmbH P Palfinger GmbH Paschal-Werk G. Maier GmbH Pfreundt GmbH Wägesysteme Planstack GmbH ProContain GmbH Q Q Point GmbH R Rheinmetall Automotive AG Ritchie Bros. Auctioneers GmbH Riwal Deutschland GmbH Rockster Austria International GmbH Rolls-Royce Power Systems AG – MTU Friedrichshafen GmbH Rototilt GmbH S Saint-Gobain Abrasives GmbH Sandvik Mining and Construction Central Europe GmbH Schreiber Baumaschinen GmbH & Co.KG Schüttflix GmbH Wilhelm Schwarzmüller GmbH Sennebogen Maschinenfabrik GmbH SHELL Deutschland Oil GmbH Steelwrist Deutschland Steyr – CNH Industrial GmbH Case Agriculture SUNCAR HK AG T TASKPHONE GmbH Top Tec Spezialmaschinen GmbH Topcon Deutschland Positioning GmbH TOTAL Deutschland GmbH TII – Transporter Industry International GmbH Sales GmbH & Co. KG Tsurumi Europe GmbH V Victaulic Europe virtic GmbH Völkel Mikroelektronik GmbH VOLVO GROUP TRUCKS Europe GmbH Volz Consulting GmbH VP GmbH – Groundforce Speziallösungen für den Bau W Wacker Neuson SE Wirtgen GROUP Branch of John Deere GmbH & Co. KG WOMA Apparatebau GmbH Würth MODYF GmbH & Co. KG Z ZEMMLER Siebanlagen GmbH Zeppelin Baumaschinen GmbH Zeppelin Rental GmbH & Co. KG

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Haren (Ems) Hamburg Essen Hamburg Bordeaux München Arnheim Mühldorf Frankfurt am Main Asbach-Bäumenheim Geesthacht Dornstetten Gelsenkirchen Seedorf Memmingen Halle (Saale) Berlin Lauchheim Gersthofen Tessenderlo Frechen Gilching Baienfurt Rodgau Drolshagen Wissen Almere Heimertingen Hannover Frohnleiten Hohenlinden Friolzheim Hanau Bischofshofen Nenzing Rosenheim Ontario Türkheim München Dresden Mannheim Karlsruhe Limburg Kirchberg (Hunsrück) Ratingen Ainring Steinach Südlohn Augsburg Coswig Wien Neckarsulm Meppen Hamburg Neumarkt i. M. Friedrichshafen Regensburg Wesseling Essen Bremen Gütersloh Freinberg Straubing Berlin Hamburg Heilbronn Oberbüren Koblenz München Hamburg Berlin Pfedelbach Düsseldorf Darmstadt Dortmund Münster München Pforzheim Frankfurt München Windhagen Duisburg Künzelsau-Gaisbach Massen-Niederlausitz Garching Berlin

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