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Engagiert für unsere Region

Seit Mitte 2021 ist Hansjörg

Boll der neue Präsident der Standortförderung espaceSOLOTHURN, anfangs November ist zudem Alex Miescher als Standortförderer zum Team um Esther

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Luterbacher Graf gestossen – ein guter Moment also um zu erfahren, wie die beiden ticken.

Warum braucht es eine regionale Standortförderung?

HB: Das sind eigentlich zwei Fragen: Erstens braucht es eine Standortförderung, weil die Regionen, Kantone und Länder in einem Wettbewerb zur Ansiedlung von Unternehmen und der damit verbundenen Schaffung von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen stehen. Da niemand über die totale Markttransparenz verfügt, ist eben auch hier Marketing nötig. Die Situation ist vergleichbar mit der Suche nach Beziehungen. Auch da machen wir uns ja für den Ausgang schön, weil die inneren Werte schwieriger zu erkennen sind. Zweitens braucht es eine regionale Institution, weil diese ihre Region besser und Entwicklungen schneller erkennt, als die kantonale Wirtschaftsförderung.

AM: Da darf ich als frischgebackener Standortförderer im Team espaceSolothurn noch neugierig sein. Als Gemeinderat fand ich den Beitrag an die regionale Standortförderung immer eine leichte Beute bei der Suche nach Budgetentlastungen… Dass dabei die lakonische Frage «was bringt das üs?» etwas zu kurz greift, ist ja klar. Andererseits auch, dass wir wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen nicht einfach stur über die drei Staatsebenen begleiten können. Deshalb: Challengen Sie uns!

Du triffst in Zürich eine Unternehmerin, die eigentlich im Limmattal einen Standort für ihr KMU sucht. Wie versuchst du sie von der Idee zu überzeugen, sich auch in Solothurn umzusehen?

HB: Ich lade sie an einem schönen Wochenende nach Solothurn ein und zeige ihr das kulturelle Angebot und das pulsierende Nachtleben, die schönen Wohnlagen in der Stadt und der Region sowie die Natur vom Burgäschisee bis auf den Weissenstein. Sie wird feststellen, dass ihre Mitarbeitenden gerne hier leben würden, dass das verfügbare Einkommen dank den günstigeren Preisen höher ist und dass der Weg zwischen Wohn- und Arbeitsort dank weniger Verkehr und guten öffentlichen Verkehrsmitteln kürzer ist als im Limmattal.

AM: Also erst einmal gilt: Zuhören und dann neugierig machen! Warum sucht sie in ZH, was sucht sie? Und irgendwann schnappt dann der Botschafter zu: Weil man sich hier kennt, Flächen und Gebäude oft unter der Hand vermittelt werden und natürlich, der unschlagbare Solothurner Trumpf: Eine hohe Lebensqualität mit sehr vernünftigen Lebenshaltungskosten und einem angenehmen Understatement. Kein Gubriststau und Dichtestress, dafür malerische Aareschlaufen und ein gmögiges Volk. Die Unternehmerin und ihre Angestellten werden die Region lieben!

Du hast je einen Wunsch an die Gilde der UnternehmerInnen und jene der PolitikerInnen frei – was wünschst du?

HB: Jeder Wunsch beinhaltet das Risiko, dass jene, die den Wunsch bereits erfüllen – und die gibt es in den Unternehmungsleitungen und in der Politik – sich nicht verstanden fühlen. Ein guter Verkehrsteilnehmer ist jemand, der Auto und Fahrrad fährt und auch als Fussgänger unterwegs ist. Nur so kann er die Verhaltensweise der anderen Strassennutzenden verstehen und wenn möglich antizipieren. So ähnlich sehe ich auch das Verhältnis von Politik zu Unternehmertum: Ich wünsche mir mehr politisches Engagement von Unternehmerinnen und Unternehmern und mehr unternehmerisches Denken von Politikerinnen und Politikern.

AM: Redet zäme und mit üs! Da geht noch mehr!

Seit 1. November 2021 verstärkt er das Team der Standortförderung espaceSOLOTHURN. Der ehemalige Gemeinderat von Biberist ist Gründer und Inhaber einer ManagementConsulting Firma sowie Verwaltungsrat einer Regionalbank. Damit bringt er für seine Tätigkeit als Standortförderer nebst einer interessanten Aussensicht auch neue Ideen für Projekte und ein hervorragendes, weit über die Region hinausreichendes Netzwerk in den Schnittstellen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit. espace-solothurn.ch

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