Nr 21 1951-1952

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H AKADEMISCHEN SKI-CLUB

R B U E H NO. 21 D E S S C H W E I Z E R

I F T L E I T U N Q : ARNOLD K A E C H

/ H A N S F E L D M A N N / S I G M U N D R U U D p?%"3g3 & p e p ARNOLD K A E C H / HANS K E S S L E R / DAG K L A V E N E S S

REINHARD STRAUMANN ARNOLD LUNN j

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WALTER A M S T U T Z

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Jahresbeplcht 9981

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SCHNEE

BASE

JAHRBUCH D E S S C H W E I Z E R I S C H E N AKADEMISCHEN S K I - C L U B

ANNUAIRE DU S K I - C L U B ACADEMIQUE S U I S S E

SCHRIFTLEITUNG ARNOLO KAECW

BD. 5 / NR. 2 1 / 1951-1952 P R E I S FR. 10.-


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21

1951

SCHRIFTLEITUNG: ARNOLD KAECH

INHALTSVERZEICHNIS . . . .

Wachtablösung. Schriftleitung . .

. . . . . . . . . . . . . . Etre jeune. Douglas Mac Arthur . . . . . . . . . Prkface. Thierry Maulnier

- SKIFLIEGEN Zur Einleitung. Arnold Kaech. SAS Bern SKISPRINGEN

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Bemerkungen zum Skifliegen. Dr . Ing . R . Straumann

. Rapport von Oberstdorf. Sigmund Ruud . . . Protokollauszug. Internationaler Skiverband . . Ein Post Scriptum. Arnold Lunn. SAS . . . . Plauderstunde mit Skifliegern. Hans Feldmann

PRÄSIDIAL..

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SKI- U N D CLUBBERICHTE

Jahresbericht 1950- 19.5I. von Hans Keßler. SAS Zürich SAS. AH Sektion Norwegen. Dag Klaveness SAS

. . . . . . . . . . . . . . In memoriam: Allan Hervey d'Egville . . In memoriam: Otto Furrer . . . . . . . 19. Anglo-Swiss Ski-Race in Zermatt . . . In memoriam: Henry Hoek

In memoriam: Peter Hertig

12

. Incontro SAS-Sciclub 18 in Cortina . .

SAS-Rennen in Zermatt Mitteilungen .

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Bis in die weiteste Ferne. . . (Photo S Z I/)



Adresse des Schriftleiters: Arnold Kaech, Magglingen, Telephon

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77


Während 25 Jahren hat Walter Amstutz den ,,Schneehasen" unserem Club recht eigentlich geschenkt. Aus den multikopierten Blättern der Gründerzeit ist eine repräsentative Publikation geworden, die für den s ~ Ehre s einlegt. In fünf Bänden mit zusammen zwanzig Nummern ist die Geschichte unseres Clubs zusammengetragen. Aber nicht nur das. Die Entwicklung auf dem Gebiete des Skilaufes findet in unsern Jahrbüchern ihr Spiegelbild, in manchen Fällen auch ihre Wegweiser. Die thematische Gliederung, die Auswahl der Mitarbeiter, die geistige Spannweite mancher Aufsätze und Abhandlungen machten aus dem ,,Schneehasenu eine Veröffentlichung, die dem Prädikat ,,akademischMimmer gerecht zu werden suchte und es oft verdiente. Die graphische Gestaltung ist zum Vorbild ähnlicher Jahrbücher geworden. Sie legt Zeugnis von einem ausgesprochenen Geschick und Geschmack des langjährigen Schriftleiters ab, der im Jahrbuch Nr. 20 seinem Nachfolger (oder seinen Nachfolgern!) ein buch- und drucktechnisches Testament hinterlassen hat, welches zeigt, daß der Gesamteindruck das Ergebnis der Pflege kleinster Einzelheiten ist. An ein Wunder grenzt es, daß das Jahrbuch bis in die letzte Zeit den Club sozusagen nichts kostete. Wer es zu ergründen sucht, wird finden, daß sich dieses Wunder aus einer recht prosaischen Unsumme von Schreibereien, Gängen, Telephonen und Inseratenwerbungen zusammensetzt. Aus einer Fülle von Arbeit und Zeit, die Walter Amstutz dem Club, den er vor etwas mehr als einem Vierteljahrhundert mit einigen Freunden gründete, zum Geschenk brachte. Der SAS hat ihm seinen Dank dafür ausgesprochen. Der neue Schriftleiter möchte es zu Beginn seiner Tätigkeit ebenfalls in aller Form tun. Und er möchte ihm nicht nur für die Arbeit danken, sondern mehr noch fiir die Art und Weise, in welcher sie geleistet worden ist, für die Prägung, die seine kultivierte, seine sportliche Persönlichkeit unserem Jahrbuch gab. Diese Prägung soll in den Jahren, die kommen, erhalten bleiben. Damit, so glauben wir, kann unser Club Walter Amstutz gegenüber eine große Dankesschuld abtragen.

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Die Kriegs- und Nachkriegsjahre haben nicht nur einige Unregelmäßigkeiten in die Erscheinungsfolge des ,,Schneehasen" gebracht: sie haben sein Erscheinen überhaupt in Frage gestellt. Die letztjährige Jubiläumsnummer konnte nur dank der Großzügigkeit einiger ,,alter Herren" herausgebracht werden. Für die diesjährige Nummer hat die Generalversammlung den Sektionen die Beschaffung der nötigen Mittel aufgetragen. Es galt vor allem, Inserate zu suchen. Das ist nicht durchaus angenehm. Vor allem verlangt es eine Anstrengung. Nicht alle Sektionen haben diese Anstrengung auf sich genommen. Es scheint, daß der s ~ auf s drei Sektionen, daß er auf dem Dreieck Zürich-Lausanne-Bern ruht. Das ist mit Basel als immerhin zugewandtem Ort eine ganz ansprechende Basis. Sie genügt aber nicht ganz, und der Zentralkassier wird das Weitere zu besorgen haben. Es ist klar, daß wir so auf die Dauer nicht wirtschaften können. Ebenso klar ist es aber, daß der ,,Schneehase" ohne ungebührliche Aufwendungen des Clubs herauskommen kann, wenn alle gleich bereit sind, zuzupacken. Von dieser Bereitschaft hängt alles ab. Von dieser Bereitschaft wird es namentlich abhängen, ob das vornehmste Zeugnis der Arbeit des s ~weitern s Bestand hat. Geht unser Jahrbuch ein, versinkt der ,,Schneehase", der während 25 Jahren kräftig durch die winterliche Weite gehoppelt ist, in einer Schneewehe, dann müssen wir uns fragen, was den s ~ noch s von einem ganz gewöhnlichen Feld-, Wald- und Wiesenverein unterscheidet. Dann müssen wir uns fragen, ob der Schweizerische Akademische Skiclub neben so vielen andern Auch-Skiclubs noch eine Daseinsberechtigung hat.


In unserer Zeit scheinen Anstrengungen, die nicht dem eigenen persönlichen Nutzen gelten, nicht hoch im Kurs zu stehen. Nehmen wir sie auf uns. -Aus ihnen wird schließlich die Kraft kommen, deren unser Club für seine nächsten 25 Jahre bedarf. Mit einem bißchen Skifahren und dem „s~s-Aperitif"ist es nicht getan. Dafür wurde unser Club auch nicht gegründet.

Und nun zum Jahrbuch, das Euch der neue Schriftleiter vorlegt: Man mag ihm die Anfangsschwierjgkeiten noch anmerken. N~mentLichmag erstaunlich sein, da14 sein Inhdt im wesentlichen um ein einziges Problem herum gruppiert ist, um das Problem des S p r i n g a auf den Riesenschanzen. Zwei Umstände lassen sich zur Begnindung anführen. EinmaI scheinen die publizi:ietis&en Talente unter unsem eigenen Mitgiiedern selten zu sein: Ich kannte in unsern engern Reihen keinen einzigen Beitrag auftreiben. Sodann aber, und vor allem, schien es mir, da0 wir dem „Schneehasencceinen Inhalt geben müssen, der ihm wieder zu einem gewissen Ansehen in den internationalen Skifachkreisen verhilft. So bringt denn unser Jahrbuch die denkbar umfassendste und kompetenteste Dskumentation uber das Skifliegen oder Skispringen, wie man ihm nun sagen will. Wer mit dieser Wissenschafr wenig anzufangen weiß, möge bedenken, daß sie unsere= Jahrbuch zu einem Interesse verhilf~>das sich von Os10 bis M~skau,von Chile bis Kanada oder Neuseeland erstreckt. Das gerade muß aber der „Schneehase" anstreben, Er darf nicht ein bloßea „Klubberichta sein, sondern muß ein BuGh werden, in dem sich jährlich die großen Fragen unseres achijnen, weltweiten Sportes abspiegeh. Die vorliegende Nummer ist ein Anfang in dleser Richtung.

idagglingen, im Dezember I 9 1 1


PREFACE par Thierry Maulnier (Cette prkface a SPIRITUALIT~ ET SANTEde Bermrd Villard a ktk publike dans le BULLETIN No 2 9 du CO MIT^ INTERNATIONAL OLYMPIQUE qui, gracieusement, a autorisk sa publication.)

Voici des aphorismes sur la sante, ou il est surtout question de la volontk et du caractere. Voici des aphorismes sur le corps, ou il est surtout question de l'esprit. I1 me semble que l'on pourrait reprendre, i propos du sport, en y changeant peu de chose, Une formule cklkbre de Colette, et parler de ÂŤ Ces exercices que l'on nomme, i la lkgere, physiques D. Courir i travers les bois ou sur la piste, pour revenir essoufflk i son point de dkpart, sauter des obstacles artificiels, que l'on pourrait contourner, lancer le plus loin possible les objets en apparence absurdes que sont un disque ou un javelot, s'klever i grand-peine au sommet d'une montagne ob l'on n'a que faire, FOUr redescendre ensuite i grand-peine kgalement; tout cela, au premier regard, est parfaitement inutile; le grand reproche que font bien des gens i Ces activitks, c'est, en effet, d'etre inutiles. Ne nous insurgenns pas trop vite. La premiere joie, la premiere gloire du sport sont, en effet, d'etre inutjles, et cette joie, cette gloire ne sont pas nkgligeables en un temps oU l'on demande i tous les gestes d'etre utilitaires, i tous les hommes de se laisser utiliser. Le sport est d'abord Une protestation contre l'utilitarisme universel. I1 est le plaisir de se mouvoir et de respirer, le plaisir de vivre. Quand bien meme il ne serait pas bienfaisant, quand bien meme il ne ferait pas des corps plus beaux, des poumons plus larges, il faudrait encore le dkfendre. Parce qu'il est, pour l'homme sorti de l'enfance, la plus belle forme dujeu. Mais voici que l'on fait au sport un autre reproche: celui d'etre Une activitk matkrialiste. I1 serait d'essence infkrieure, parce qu'il dktournerait nos prkoccupations de l'ime, seule digne d'etre cultivke et klevke, Vers le corps, cette guenille. La tare du sport serait d'avoir le corps pour objet et pour lirnite. Te1 est le grand grief que l'on knonce contre lui, et je ne conteste pas que le comportement de certains des hommes qui le pratiquent et que cette pratique semble avoir conduits i Une matkrialitk satisfaisante, i un narcissisme physique assez dkplaisant, ne soit de nature i lui donner quelque consistance. Mais qui oserait prktendre qu'une activitk humaine doive etre jugke i ce qu'en font les mkdiocres qui la ramenent i leur mkdiocritk? I1 y a aussi des gens qui ramenent l'art au commerce, ou la religion i la commoditk. Le sport veritable ne propose pas i l'homme le corps comme but. I1 propose 2i l'homme d'appliquer i son corps, pour le tendre Vers sa limite et en quelque Sorte pour la dkpasser, tout ce qu'il posskde d'knergie spirituelle. Le corps pour le sportif n'est pas le but, mais l'instrument. L'instrument dont l'homme se sert pour s'kprouver dans la plknitude de sa condition terrestre, dans la joie de respirer, de fouler la terre, de fendre les eaux; dans la souffrance de l'effort poussk parfois jusqu'i l'hkroisme, jusqu'i la folie d'lcare, jusqu'i la folie des conqukrants de l'Anaptlrna, jusqu'au-delh des frontieres de la possibilitk humajne. Telle est sa vertu morale. Telle est sa dignitk. L7ime cesse d'ignorer le corps. Elle se retourne Vers ce compagnon pesant, fragile, pkrissable, vite essouflk, vite meurtri, elle se retourne Vers lui, lui prend la main et lui dit: ÂŤ Maintenant, allons ensemble. Jusqu'oti me suivras-tu ? Âť


Etre jeutze

. . . (Photo Meerk채wiper)


Etre jeune ! L a JEUNESSE n'est pas une pkriode de la vie, elle est un ktat d'esprit, un effet de la volontk, une qualite de l'imagination, une intensitt emotive, une victoire du Courage sur la timidite, du gobt de l'aventure sur l'amour du confort. O n ne devient pas vieux pour avoir vkcu un certain nombre d'annkes: on devient vieux parce qu'on a dksertk son ideal. Les annkes rident la peau; renoncer i son ideal ride l'ame. Les prkoccupations, les doutes, les craintes et les dksespoirs sont les ennemis qui, lentement, nous font pencher Vers la terre et devenir poussiere avant la mort. Jeune est celui qui s7ktonneet s7kmerveille.11 demande, comme l'enfant insatiable: Et aprks? I1 dkfie les kvknements, et trouve de la joie au jeu de la vie. V o u s etes aussi jeune que votre foi. Aussi vieux que votre doute. Aussi jeune que votre confiance en vous-meme. Aussi jeune que votre espoir. Aussi vieux que votre abattement. V o u s resterez jeune, tant que vous resteren, rkceptif. Rkceptif ice qui est beau, bon et grand. Rkceptif aux messages de la nature,

de l'homme et de l'infini. S i , un jour, votre caeur allait etre mordu par le pessimisme et rongk par le cynisme, puisse Dieu avoir pitik de votre 2me de vieillard.


Skispringen

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Skeegen

ZUR EINLEITUNG von ArnoM Kaech SA

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Daidalos, der kunstreiche Ahnherr des sthenischen Handwerks, hatte als Flüchtling bei König Mlon von Kreta eine FreMtätte gefunden E r erfreetlte sich der Freundschaft des Tgirannen, durfte aber seinen Hoh an dem er Wunder der Erfindungsgabe und Baakzmst vollbrachte, nicht verlassen. A l s die Jahre kamen, xnd namentlich als sein Sohn Ikaros heranwuchs, wurde ihm der Gedcnke unerträglich, seine Tage azEf einem vom Meer umspilten Eiland beschlieji'en xu mm"SJen. Sein erfiderischer Geist sann azxf Rettung. Dxrch seinen iyt-annischenBeschd&er von Land und Wasser ausgeschlossen, blieb ihm nur die L@, ,,über die Milon, soviel er besitxt, keine Herrschergewalt hat". In malhseliger Arbeit baute er Flhgel aus Federn, die er mit Wachs befestigte. Der erste versuch gelang. In heimlicher Stunde stand er mit I h r o s um abgelegenen Gestade Kreias. ,,Fliege immer, lieber Sohn", sprach er, „auf dem Mittelwege. Zwischen Wasser und Sonne fliege dahin, immer mir, dem übern fo4qend. Reixe nicht die Götter, indem D u ?ur Sonne strehst. Sie ~vürdeDich verderben. Fliege dahin, doch schwing Dich nicht über die Grenxen." Jeixt erhoben sich beide auf ihren FligeJn. Und das Wundergeschah: die Luft trug xum erstenmal Menschen, trug sie hin iber die blau und silbern gli~erndenWogen, hinweg über die Insel Samos ?ur Linken, dber Delos und Paros, die Eilande, fernen Kisten xu. Vorweg, immer auf dem Weg der Mitte, schwang sich Daidal0.r. Hinter ihmfolgte der Jzingliig Ikaros. Und wie Erde tind Meer unter ihm hinrogen, wie seine Arme sich spannten undsein Körper von kühler Lgt umj~ssenschwebte, ergofein tingesLimes Sehnen sein Herx. Noch klang der Mahnrg des Vaters in den Ohren. Aber stärker braute das Blut, stürker trieben ihn die Sinne, trieben ihn in rasendem Wirbel höher und immer höher den Gestirnen ZU, hinatrf und höher bis . . . bis er in seligem T a m e l im Fe~erbannder Sonne versank. Und nun faj'ten seine nackten Arme keine L.f't mehr; das Wächs, das die Federn xtlsammenhielt, war geschmolxen. Rasend ging der S t u q in die Iäefe. In einem eisigen kurxen Augenblick rief er den Namen seines Vaters. Bevor der Laut seine Lippen verlassen hatte, nahmen die Wogen ihn auf. Durch den leeren L u f t r a m aber tönte die Stimme von Daidalos: „Ikaros, Ikaros, in welchem Beytrke soll ich Dich suchen 2" Diese Stimme tönt durch R u m und Zeit. E s ist die Stimme der Väter, die es nicht fassen, daji' der Mittelweg nicht der Weg der Söhne ist.


BEMERKUNGEN ZUM SKIFLIEGEN ?Ion Dr. ing. Reinhard Straumann ( S A X )

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Die Skiflüge an der Planica-Großschanze sowie an der Oberstdor-r Skiflugschanze haben die Diskussion um die großen Sprungweiten, die ,,SkiflügeU ins Rollen gebracht und damit auch die Frage, ob Großschanzen, sogenannte „Flugschanzen", dem Skisport förderlich seien oder nicht. Auch wurde die falsche Meinung vertreten, das ,,Skifliegen", d. h. das Springen auf große Weiten bedinge eine grundsätzlich neue Technik, sowohl in bezug auf den Sprungstil als auch bezüglich der Baunormen (Profilgestaltung) für Sprungschanzen. Es wird nachgewiesen und durch Messungen nachkontrolliert, daß zwischen dem Skisprung von 6 0 bis 80 m und dem Skifliegen auf IOO bis I 20 m grundsätzlich kein Unterschied besteht, daß sich der weite Sprung von über 80 m vom kurzen nur durch die größere Dauer des Fluges und diegrößere Geschwindigkeit unterscheidet und dadurch dem Springer die Möglichkeit gibt, die bisherige Flugtechnik vollkommener zu gestalten und zur Steigerung der Sprungweite besser auszunützen. Es wird durch Messungen nachgewiesen, daß sich die bisherigen FISBaunormen für Sprungschanzen auch beim Bau der bisher größten Flugschanze bewährt haben. Vor der ersten Skiflugveranstaltung in Oberstdorf, am 24. Februar 1950, schrieb der Verfasser im ,,Sport", Zürich, ausführlich über das Skiflugproblem. In einem weitern Artikel vom I. Dezember 1950 (,,Sportc', Zürich) untersuchte er die Frage, ob I 50 m gesprungen werden können, und beantwortete sie positiv. - Was in diesen beiden Aufsätzen geschrieben ist, ist auch heute noch aktuell und wird es bleiben. Die vorliegende Arbeit behandelt die Zeitmessung beim Skifliegen, das Vo-Meßgerät sowie einige andere Probleme, und dient vor allem der Nachkontrolle und Korrektur der im Jahrbuch des SV 1927 publizierten Ueberlegungen, aus denen die Normen der FIS hervorgegangen sind. Seit den Veröffentlichungen im „Sport" hat die zweite Skiflugwoche in Oberstdorf stattgefunden. Sie war durch Gegenwind (starker, böiger Ostwind) von meistens über 4 m/Sek. Stärke stark gestört. Die beste Leistung wurde durch T. Luiro mit 139 m Weite erreicht. Tauno Luiro sprang bei sehr gut gängiger Bahn mit 3 I m/Sek. Geschwindigkeit und 3 m/Sek. Gegenwind sehr wuchtig ab und flog in tadelloser Haltung bis an den Beginn der Ausrundung in den Auslauf. Dieser Meistersprung, der in allen Phasen absolut beherrscht und sicher war, hat mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß auch beim Skifliegen die Höchstleistungen nur erreichbar sind, wenn der Sprung stilistisch in jeder Beziehung einwandfrei ist. Unsere Voraussage, daß jede Bahn, auch die größte, bei guten Verhiiltnissen durch einen guten Springer ausgesprungen werde, wurde auch in Oberstdorf bestätigt. Auch die FIS hat sich am Skikongreß in Venedig, im Frühjahr 191I, mit dem Problem des Skifliegens befaßt und hat beschlossen, die Aufsicht über das Skifliegen zu übernehmen. Die FIS homologiert nur Skiflugschanzenbis 120 m Sprungweite (kritischer Punkt bei 1 2 0 m) und nimmt jährlich eine internationale Skieug-Veranstaltung in ihren Rennkalender auf. Damit ist sie ihrer Pi'licht, sich mit dem Skifliegen zu befassen, nachgekommen. Die Unterlagen zur Beratung dieses Problems am Skikongreß bildeten Berichte von Beobachtern und Berichte über genaue Messungen, die in Oberstdorf gemacht wurden. Die Ergebnisse unserer Messung& lassen wir hier in Form von zwei Vorträgen folgen, die auf Wunsch im Frühjahr 19jI in der ,,Det/tschen Gesellsrhzft fgr Chronometrie" gehalten wurden. Bei der Durchführung der Messungen wurde ich sekundiert durch die Herren Prof. Dr. H. König, C.-/. Luther, Fritr R. Straumann und Dr. J. G. Grunolv, deren Mitarbeit ich auch hier verdanken möchte.

* Dr. Ing. R. Straumann ist Sprungschanzenexperte des Internationalen Skuerba,rdei (FIS). Der Abschnitt über das VO-Meßgeriit wurde von seinem Sohn, Ing. Fritz R. Straumann, bearbeitet.


Zweck der Me.wgen Ermittlung der Abfluggeschwindigkeit V o von der Schanze, Ermittlung der Fluggeschwindigkeit bis zur Landung, 3. Ermittlung der Geschwindigkeit nach der Landung, zur Rekonstruktion der Flugbahn und Nachkontrolle der FIS-Normen für Schanzenbau sowie zur Bestätigung und Ergänzung der Theorie des Skisprunges, auf der die FIS-Schanzennormen basieren. Die Arbeiten wurden wie folgt verteilt: Grtcnow und Luther: Windmessung längs der Flugbahn; R. und F. Strazlmann: Zeitmessung; König: Nachrechnen der theoretischen Unterlagen nach den gemessenen Werten. I.

2.

Ueber Zeitnzesszlng beim Sk$iegelvz Nach einem schweren Sturz beim Skispringen an einer falsch gebauten Sprungschanze empfanden wir in den Jahren 1926127 das Bedürfnis, die Verhältnisse beim Skisprung genauer zu untersuchen. Wir erkannten den Skisprung als ein weitgehend aerodynamisches Problem und ließen im Windkanal von Göttingen ein Springermodell in den praktisch vorkommenden Lagen in bezug auf die Windrichtung durchmessen (siehe Fig. 2 I). Gestützt auf diese Messungen ergab sich als Bewegungsgleichung : d2 X m-=-'&J m --Ci2 Y- = Q-A dt2 dt2 wobei m die Maße des Springers, W der Rücktrieb, A der Auftrieb und Q das Gewicht des Springers darstellen. - Unter der Voraussetzung, daß der Anstellwinkel des Springers (Stirne-Fuß) gegen die Flugbahn zwischen 20' und 40' liegt, daß der Körper in den Hüften leicht bis mittelstark geknickt ist (nicht weniger als 120' zwischen Bein und Oberkörper), daß ferner die Geschwindigkeit als konstant angenommen wird über die Flugbahn vom Absprung bis zur Landung, so ergibt sich unter Berücksichtigung der gemessenen aerodynamischen Werte: A

m

konstant

W

m

konstant

wobei Vo = Abfluggeschwindigkeit von der Sprungschanze und für die Gleichung der Flugbahn:

Nach diesen Gleichungen wurden die Flugbahnen berechnet und nach den Flugbahnen die Profilgestaltung so gewählt, daß die Geschwindigkeit während des Fluges annähernd konstant bleibt und der Springer, der innerhalb den oben vorausgesetzten Bedingungen bezüglich Körperhaltung springt, die mechanisch günstigsten Landungsverhältnisse hat. Bedingung dafür ist, daß die Falllinie, die über die Kante der Sprungschanze durch den Punkt der größten Sprungweite des Profils gelegt wird, eine Neigung gegen den Horizont von 3 I O hat, d. h. eine Tangens von o,6. -Wir nennen dieses Verhältnis in den Normen das HIN-Verhältnis. - Das HIN = o,6 verlangt für eine gegebene Sprungweite die kleinste Geschwindigkeit Vo, alle kleineren HIN-Verhältnisse verlangen größere Vo, d. h. größere Fluggeschwindigkeit, alle HIN größer als 0,6 geben infolge der größern Höhendifferenz starke Beschleunigung der Geschwindigkeit gegen die Landung zu und damit größere Gefährlichkeit bei der Landung und im Uebergang zum Auslauf. Die kleinsten Geschwindigkeiten sind ~ die am wen&stengeferIichen bei HIN = o, 8 bis o,6 vorhanden, weshalb die Profile mit HIN= o,/8 b i o,6 sind. - Bei der Normung der Bauprofile für Sprungschanzen wurde ferner vorausgesetzt, daß der Zentrifugaldruck in den Uebergangsradien des Profils Ca. 80 kg beträgt, daß der Landungsdruck im Die ~reiJ(eFlamme (Photo Alb. Steine?)



sogenannten kritischen Punkt, d. h. bei HIN = o,6, Ca. 80 bis IOO kg beträgt. Bei H/N = o,6 ist die Neigung des Schanzentisches 6". Nach Messungen am Kilometer-Land auf Ski in St. Moriq ermittelten wir die Formel der zur Berechnung für ein gegebenes Vo notwendigen Anlauflängen in Funktion der Neigung der Anlaufbahn. Die Anlauflänge L ist gegeben durch:

E

=

349 ' log

. pYm2 -

auf gutem Schnee ist 9 = 4", somit

wo ]/M

=

Grenzgeschwindigkeit am Hang mit Neigung C

Aus den oben beschriebenen Unterlagen ergab sich die Normentabelle für Sprungschanzenprofile, wie sie in der Wettlaufordnung des Internationalen Skiverbandes als verbindliche Baunormen vorhanden sind. Die Messungen an der Skiflugschanze in Oberstdotf, deren Profil der Normentabelle entspricht mit HIN-Verhältnis o,6, mit kritischem Punkt bei I 20 m, und mit einer Neigung des Schanzentisches von 6", hatten zum Zweck, nachzuprüfen, ob die in der Grundlage zur Normentabelle gemachten Voraussetzungen richtig und zulässig sind und ob sich auch das berechnete Anlaufprofil für die gegebene Sprungweite von 120 m mit Vo von 30 m/Sek. als richtig bestätigt. Eine sehr genaue Zeitmessung war zur Ermittlung des Vo am Schanzentisch nötig. - Nachdem keine Uhr mit der notwendigen Genauigkeit von i0,001 Sek. existiert, haben wir sie bauen müssen. Auf einer Meßbasis von 40 m wurde der Durchgang des Springers durch 2 Lichtschranken als Impuls auf das elektrische Chronoskop übertragen. - Bei maximal gut gängigem Firnschnee wurden am I. Tag der Messungen 10 der besten Sprünge gemessen, die über I 10 m Sprungweite lagen und eine Durchschnittslänge von Lm = 1 2 I m ergaben. - Der Durchschnitt der gemessenen Vo ergab 29,8 m/Sek. - Am 2. Meßtag war Lm = I 19 m, Vo = jo,j m/Sek. Das Mittel der beiden Tage beträgt : Vo = 3o,o> m/Sek. L = 120 m. Die Normentabelle ergibt für L = I I 7 ein Vo = 30 m/Sek. -Wir stellen fest, daß das Meßergebnis des 2. Tages der Normentabelle genau entspricht und daß das Mittel für L der beiden hleßtage bei Vo = 30 m nur 3 m, d. h. nur 2, 5 % vom Tabellenwerte abweicht. - Diese Uebereinstimmung, die 1934 schon bei der damals nach der Normentabelle neu erbauten Olympiaschanze in GarmiJeh (berechnet für L = 80 m, gesprungen L = 8 2 m) erreicht wurde, ist erstaunlich gut und bestätigt auch an der größten Skiflugschanze die Richtigkeit und Zulässigkeit der Grundlagen und Voraussetzungen, die zur Berechnung der Normentabelle verwendet wurden. Es wurde in Oberstdotfaußer Vo auch noch die mittlere Fluggeschwindigkeit V1 und die Geschwindigkeit nach der Landung Vz gemessen. - Die so ermittelten Werte gehen aus folgender Zusammenstellung hervor : Mittel I. Tag: Vo = 29,8 V, = 29,' Vz = 31 (aus den 10 besten Sprüngen) Mittel 2. Tag: Vo = 30,3 Vl = 28,5 V2 = 3 0 (aus den 8 besten Sprüngen) Mittel 1 . u n d 2 . T a g : Vo = jo,oy V1 = 2 8 3 Vz = 30,5 Diese Messungen beweisen, daß die Geschwindigkeit beim vorliegenden HIN-Verhältnis o,6 beim guten Springer vom Absprung bis zur Landung praktisch sich nicht verändert, und daß sie auch nach der Landung praktisch gleich bleibt. - Beim schlechten Springer hingegen fällt die Geschwindigkeit im Flug stark ab, bis V, = 24 m, und nimmt durch das Absacken am Ende des Fluges stark zu, bis Vz = 38 m.


Die Kontrolle der Anlauflänge ergab gemäß Normentabelle für Vo = 30 m/Sek. eine Totalanlauflänge für Neigung der Anlaufbahn Vm 3 y 0 und Normalschnee T = 6 , U = I I , E = 130 Totallänge F = T + U + E = 147 m. Für guten Sulzschnee und vereiste Bahn ist eine Kürzung von 10% vorgesehen. Für guten Sulzschnee, wie er in Oberstdorf vorhanden war, wird somit die Totalanlauflänge 147-O,I . 147 = 132 m. Die praktisch benutzte Anlauflänge war I 3 I m. Auch hier stellen wir beste Uebereinstimmung zwischen Normtabelle und dem praktischen Ergebnis fest.

Vorschlag filr eine objektive Notenmessung Die Messungen haben aber auch einen weitern Zweck: Wir haben vor Jahren vorgeschlagen, die subjektive Stilbewertung zu ersetzen durch objektive Messung nach folgendem Prinzip: Bei gleicher Abgangsgeschwindigkeit Vo vom Schanzentisch hat derjenige Springer die beste Leistung und somit auch den besten Stil, der mit diesem Vo die größte Weite L erreicht. - Man kann so die L Leistung N schreiben: N = -- an Stelle von Vo kann man eine Zeit to setzen, die die Fahrtzeit V0 über eine feste Meßstrecke von z. B. 40 m darstellt; die Bewertungsnote N wird so N = L . to. Wir haben an vielen Springen mit guter Besetzung festgestellt, daß die so gemessenen Noten mit denjenigen eines guten Kampfgerichtes sehr gut übereinstimmen. - Die Genauigkeit der Zeitmessung war aber bis heute nicht genügend, weshalb wir sehr genaue Messungen in 0berstdot-f zur Berechnung der Leistungsnoten und zu deren Vergleich mit den Noten eines erstklassigen Kampfgerichtes ausgewertet haben. - Der Vergleich ergab folgendes Bild: Wir nehmen den Rekordsprung des Finnen T. Lt/iro, der auch stilistisch fehlerfrei war, als Basis und geben ihm gemäß Wettlaufordnung die Stilnote 20. - Wir ziehen für jeden Meter Weitendifferenz gegen I 39 m o,15 Punkte an der Weitennote 20 ab, und bestimmen so mit Weitennote plus Stilnote dividiert durch 2 die Leistungsnote Nw nach I.W.O. 20+

Lzriro hat somit als Note

20

=

20.

2

Nach der objektiven Meßmethode erhält Luiro ebenfalls die Note aus Nm

=

to . L

1,32

--- -

992

. 139

=

20

20

9,2

wo 9,2 ein Umrechnungsfaktor ist, der auch für die Meßmethode to . L auf den Wert Der Sprung von Däscher gibt L = 126 Stilnote I 8 to = 1,36 : I . Nach I.W.O. : Stilnote = 18 Weitennote : 20-0, I 5 . I 3 = 20-1,96 = 18,04. Leistungsnote Nw

=

18,04+18 -

-

- -

2 2.

NachMessung: L = 126

t o = 1,36

Nm=

126

20

bringt.

= 18,oz.

. 1,36

-

1 % ~

0.2

Den Vergleich von 8 der besten Sprünge des zweiten ~ Sprung-Nr.

L

St. Note

to

Nw

Nm

Nw = Leistungsnote nach Internat. Wettlaufordnung. Nm

Sprung-Nr.

=

a gibt ~ folgende & Tabelle: L

St. Note

to

Leistungsnote nach Zeitmessung.

Nw

Nm


F r i q Sc;bnet&r, Dmos, kqentpa'erf sjch acrf stinen Fhg ~ w f der hf@m1~1wf~cha~e. (Pdofa B. E. Lindruas. J

Diese Tabelle zeigt überzeugend, daß die subjektive Bewertung, bei der sehr oft Fehlwertungen vorkommen, durch das Messen einer Zeit und der Weite ersetzt werden kann, wobei keine Fehlbewertungen vorkommen können. -Wenn die Noten Nm auf einer Tabelle zum voraus berechnet sind, wobei die Zeiten to längs der einen Seite der Tabelle aufgetragen sind und die Weiten L längs der andern Seite, so ist mit der Weite L auch schon die Leistungsnote Nm aus der Tabelle abzulesen. Am Ende jeden Sprunges könnte die Leistungsnote mit der Weite bekannt gegeben werden. - Mit dem letzten Sprung wäre auch schon die Rangordnung ermittelt. Die Meßergebnisse bestätigen, daß Gewicht und Größe des Springers ohne Einfluß sind auf die Endgeschwindigkeit im Anlauf (Vo) und auf die Sprungweite L. - Der größte und schwerste, Tscbannen, und der kleinste, Pietikeinen, hatten beide Vo = 23,8 und erreichten damit 103 und 104 m Sprungweite. Das Vo variierte am gleichen Tage wenig (lag innerhalb von o,6 m/Sek.). Hingegen lagen die mit demselben Vo erreichten Sprungweiten 40 m und mehr auseinander, was auf die ausschlaggebende Wichtigkeit von Absprung und Körperhaltung hinweist. Die Ergebnisse zeigen einwandfrei, daß die Windgeschwindigkeit auf die Sprungweite ohne Einfluß ist; wenn die Windstärke jedoch Ca. 4 m/Sek. überschreitet, so stört der Wind den Flug, verkürzt ihn und verursacht schwere Stürze. (Fig. I 3 und 14.) Es freut uns, an Hand dieser Ergebnisse mitteilen zu können, wie es wieder einmal sehr genaue Zeitmessung ermöglicht hat, sowohl die vor Jahren aufgestellte Theorie des aerodynamischen Skispringens oder des Skifluges, wie man heute sagt, als richtig zu bestätigen, als auch die Einführung einer objektiven Bewertungsmethode in Vorschlag zu bringen.


Das Vo-MeJgerät Nun möchte ich Ihnen einige Einblicke geben in die Entwicklung und den Aufbau des Gerätes, das wir in Oberstdorf an der Flugschanze zur Vo-Messung verwendet haben. Wie bei jedem Meßgerät, so ist auch bei diesem Kurzzeitmesser sowohl Form als auch Aufbau weitgehend durch die Anforderungen bestimmt, die an das Gerät gestellt werden müssen. Es scheint mir deshalb zweckmäßig, mit meinen Ausführungen bei der Meßanordnung zu beginnen, in welcher das Gerät zu wirken hat, um aus dieser Anordnung die Ansprüche abzuleiten, die an die Genauigkeit des Gerätes gestellt werden müssen. Seine Aufgabe besteht darin, da Vo des Skispringers zu messen. Unter Vo verstehen wir die Geschwindigkeit am Ende der Anlaufstrecke. Damit die Messung ein richtiges Abbild der wahren Endgeschwindigkeit wiedergibt, scheint es notwendig, die Messung am Endpunkt des Anlaufes D o r f unten, tief unten. . . (Photo Lindroos)


durchzuführen. Wir können aber die Geschwindigkeit nicht an einetn Punkt messen, sondern wir brauchen eine Meßbasis s von endlicher 1,änge und messen die Zeit to,die der Springer braucht, um diese Strecke zu durchfahren. Vo ist dann gegeben durch den Quotienten S: to. Der Quotient zeigt, daß für eine vorgeschriebene Genauigkeit der Geschwindigkeit die Zeitmessung umso genauer sein muß, je kleiner die Basis s ist. Wenn man an die hohe Konstanz moderner Quarzsender und an die enorme Leisturgsfähigkeit elektronischer Zähler denkt, die mit Leichtigkeit 102 Impulse pro Sekunde zahlen können, so scheint es verlockend, die Messung auf einer sehr kurzen Basis vorzunehmen, um so der wahren Endgeschwindigkeit nahezukommen. Diese Lösung wurde tatsächlich in Amerika bei den FIS-Weltmeisterschaften in Lake Placid versucht. Trotzdem an der hohen hleßgenauigkeit des Gerätes nicht gezweifelt werden kann, waren die Resultate so verworren, daß kein Zusammenhang zwischen Sprungweite und Endgeschwindigkeit zu erkennen war. Die Amerikaner haben auf die falsche Voraussetzung gebaut, daß es genügend sei, hohe Ansprüche an die Genauigkeit der Meßeinrichtung zu stellen. Diese Voraussetzung wäre richtig, wenn ein Skispringer ein starres, geometrisch exakt definiertes Objekt wäre. Das ist er aber nicht. Er hat vielmehr die Möglichkeit, Form und Lage des Körperteiles, an welchem in der Lichtsperre der Steuerimpuls erzeugt wird, auf der Fahrt über die Meßbasis zu verändern. Dadurch kommt eine Ungenauigkeit in die Messung, die umsomehr Einfluß gewinnt, je kleiner die Meßbasis wird, und gerade an dieser Ungenauigkeit ist das Experiment mit der kurzen Meßbasis in Lake Placidgescheitert. Der Einfluß, den das zu messende Objekt auf die Messung selbst hat, ist gänzlich unabhängig von der Genauigkeit der Apparatur und kann somit durch keinen meßtechnischen Kunstgriff in der Apparatur selbst wieder gutgemacht werden. Es besteht also nur noch die Möglichkeit, die Meßbasis so groß zu wählen, daß dieser Einfluß gegenüber der Meßdauer verschwindend klein wird. Zur Festlegung der Meßbasis ist also die Kenntnis dieses Einflusses notwendig. Bei seiner Bestimmung kamen uns eine große Erfahrung und eine Fülle von Messungen und Filmaufnahmen, die in mehr als zwei Jahrzehnten zusammengetragen wurden, zugute. Danach beträgt diese Streuung etwa o,zq/, der Zeitdauer bei einer Meßbasis von 40 m. Die Meßbasis von 40 m hat noch einen andern Sinn. Bei der Normung der Schanzen wurde darauf geachtet, daß die Geschwindigkeit durch den Uebergang und über den Schanzentisch im Mittel konstant bleibt, um den1 Springer den Absprung zu erleichtern. In Oberstdorf wurde die Geschwindigkeit für kleine Teilstrecken der Meßbasis von 40 m von Herrn Prof. König durchgerechnet. Diese Rechnung zeigte, einwandfrei, daß das Mittel all dieser Teilgeschwindigkeiten gleich Vo ist. Wir können nun die Anforderungen, die an die Genauigkeit unseres Meßgerätes gestellt werden müssen, genauer formulieren. Die objektive Bewertungsmethode verlangt die Messung der Hunderstel-Sekunde mit Sicherheit. Die Stoppuhr muß also mindestens von % zu % einer l/„, Sekunde stoppen können. An die Ganggenauigkeit der Uhr stellen wir die Anforderung eine Zehnerpotenz höher und verlangen eine Genauigkeit von I O - ~d. , h. der Gang der Uhr darf bei einer Meßdauer von einer Sekunde höchstens um l/loooschwanken. Das Vo-Gerät, das früher verwendet wurde, erreichte diese Genauigkeit nicht. Es genügte für Vo-Messungen, die nur der Ueberprüfung der Theorie des Skifluges dienten. Es versagte aber manchmal bei der Anwendung für die objektive Bewertungsmethode. Da ich aber von dem alten Gerät einige Sachen übernommen habe, möchte ich Ihnen seinen Aufbau ganz kurz skizzieren. Bild 3 zeigt die Stoppuhr. Sie besteht im wesentlichen aus einem 100-Hz-Synchronmotor, dessen Geschwindigkeit über ein mechanisches Getriebe auf eine Umdrehung in der Sekunde untersetzt wird. Mit dieser Drehzahl bewegt sich ein Zahnkranz. Gegenüber liegt ein identischer, fester Zahnkranz. Zwischen beiden liegt ein Messer, das mit der Zeigerwelle starr verbunden ist. Zeiger und Messer stehen parallel. An der Zeigerwelle befindet sich ferner eine magnetische Kupplung, welche durch die Schaltung der photoelektrischen Lichtsperre gesteuert wird. Beim Durchgang des Springers durch die erste Lichtsperre wird die magnetische Kupplung erregt, die Zeigerwelle wird nach links bewegt und das Messer an den beweglichen Zahnkranz geschlagen. Der Zeiger ist dadurch mit der Motorwelle fest gekoppelt. Der Impuls der zweiten Lichtsperre löst die Kupplung. Eine Feder zieht die Federwelle nach rechts und schlägt das Messer in den festen


Die KdIlte bI&t (Pb& Pedrtdi)

Zahnkranz. Der Zeiger wird gestoppt. Die Schaltzeit der Kupplung ist so klein, daß sie vernachlässigt werden kann. Die Stoppgenauigkeit hängt vielmehr von der Zähnezahl der beiden Zahnkränze ab. Diese beträgt 400. Bei einer Umdrehung in der Sekunde fallen auf den Weg, der einer I/„, Sekunde entspricht, 4 Zähne. Die Uhr kann somit alle 1/400Sekunden stoppen. Sie ist somit für das neue Vo-Gerät brauchbar. Zur bequemen Einregulierung der Uhr auf Norn~alzeitbefinden sich auf dem beweglichen Zahnkranz fünf Kontakte. Wir erhalten somit an der Kontaktvorrjchtung alle I/, Sekunden einen Kontakt. Diese Frequenz 5 können wir mit der Frequenz eines präzisen Kontaktchronometers auf einer Zeitwaage vergleichen. Dadurch ist ein einfaches Einregulieren der Stoppuhr gewährleistet. Bild 4 zeigt das dazugehörige Frequenznormal. Es besteht aus einer normalen Vibrator- oder Zerhackerschaltung. Der Zerhacker besteht aus einer 100-Hz-Taktfeder, die bei jeder I-Ialbschwingung einen Kontakt schließt. Dadurch entstehen in der Primärwicklung S1l Stromstöße entgegengesetzter Richtung, die in der Sekundärwicklung S2 einen Wechselstrom erzeugen. Die Kondensatoren C sind den übrigen Impendanzen so angepaßt, daß der Wechselstrom möglichst oberwellenfrei wird. Der so erzeugte Wechselstrom von IOO Hz treibt direkt den Synchronmotor. Bei unbelasteten Kontakten ist die Genauigkeit des Frequenznormals 10-4. Bei belasteten Kontakten schwankt sie bis zu 2.10-2. Das genügt der objektiven Bewertungsmethode nicht niehr. Dazu kommt, daß die photoelektrische Schaltung mit einem komplizierten Relais versehen war, dessen Konstanz nicht befriedigte. Frequenznormal und photoelektrische Schaltung mußten somit neu gebaut werden. Bild 5 zeigt das nezre Freqzrenznormal. Es ist ein Kippschwingungskreis einfachster Art, der durch eine 100-HZ-Taktfeder synchronisiert wird. Seine Wirkungsweise ist folgende: Ein Kondensator liegt mit der Anregungsspule der Taktfeder in Serie zwischen Anode und Kathode eines Thyratrons.


Wenn der Kondensator über dem veränderlichen Widerstand aufgeladen wird, so wächst die Spannung so lange, bis die Zündspannung des Thyratrons erreicht ist. Der Kondensator entlädt sich über die Anregungsspule und die Röhre. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch, und es entsteht eine Kippschwingung, deren Frequenz im wesentlichen abhängt von der Kapazität des Kondensators, von der Größe des Aufladewiderstandes und von der Lage des Arbeitspunktes des Thyratrons. Da der Widerstand der Anregungsspule der Taktfeder klein ist, entsteht bei der Entladung des Kondensators ein kurzzeitiger Stromstoß, der in der Spule zu einem magnetischen Stoß umgewandelt wird. Durch diesen magnetischen Stoß wird die Taktfeder zum Schwingen angeregt. Wenn die Kippfrequenz der Eigenfrequenz der Taktfeder entspricht, so schwingt diese in Resonanz. Am freien Ende der Feder befindet sich ein kleiner permanenter Magnet, der in eine Spule taucht. Während der Schwingung der Feder wird in dieser Spule eine Wechselspannung induziert, die dem Steuergitter des Thyratrons zugeführt wird und die Kippschwingung mit der Federschwingung synchronisiert. Die Genauigkeit dieses Frequenzgenerators hängt somit nur noch von der Eigenschaft der Taktfeder ab, und diese kann man weitgehend beherrschen. Diese Schaltung ist im Grunde genommen nicht neu. Die erste Stimmgabel in Kippschwingungsschaltung mittels Thyratron ist 1932 von Kluge an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt gebaut worden. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Schaltungen liegt darin, daß wir anstelIe der Stimmgabel eine Blattfeder verwenden. Die ständigen Entwicklungsarbeiten an der Nivaroxspiralfeder haben uns gelehrt, in welcher Weise der thermoelastische Koeffizient einer Blattfeder auf einen beliebigen .Wert gebtacht werden kann. Ferner haben wir gelernt, die Amplitudenabhängigkeit der Frequenz, die durch fehlerhafte Einspannung der Feder entstehen kann, durch eine in gewissen Grenzen wählbare Amplitudenabhängigkeit des E-Moduls auszugleichen. Die Amplitude der Schwingung muß deshalb nicht speziell stabilisiert werden. Die so erzeugte Kippschwingung wird verstärkt und dem Kraftverstärker der Motorstufe zugeführt, der den Synchronmotor treibt. Die folgende Figur zeigt den Gang der Synchronuhr auf der Zeitwaage, verglichen mit einer Präzisionsuhr. Die eingezeichneten Geraden entsprechen den Ganggenauigkeiten 10-5, 10-4 und 10-3. Die verlangte Ganggenauigkeit ist 10-3, d. h., es darf in der Gangkurve keine Schwankung auftreten, die einen Gradienten aufweist, der größer ist als die Neigung der Geraden, die mit 10-3angeschrieben ist. Das Bild zeigt deutlich, daß das einfache Frequenznormal den gestellten Anforderungen bei weitem entspricht. Das folgende Bild zeigt die Schaltung der Lichtsperre. Zwei Gasphotozellen sind parallel geschaltet. Sie befinden sich an den beiden Enden der Meßstrecke. Die beim Durchgang eines Springers erzeugten Lichtschwankungen verursachen in den Photozellen Stromschwankungen, die an einem Widerstand Spannungsänderungen hervorrufen. Diese werden in einem zweistufigen, widerstandsgekoppelten Verstärker normaler Bauart verstärkt und einem System von 2 Thyratronen zugeführt. Die beiden Stromtore sind nach Wjnn WiIIiams so geschaltet, daß ein Impuls das eine zündet, während das andere im gleichen Moment über den Anodenkondensator gelöscht wird. Diese Schaltung ist nichts anderes als die altbekannte Zeitwaage. In den beiden Anodenkreisen liegen die Spulen eines polarisierten Schnellrelais. In der Bereitschaftsstellung ist Röhre eins gezündet. Das Relais liegt auf der linken Seite, die magnetische Kupplung der Uhr ist nicht erregt, und die Uhr steht. Beim Durchgang des Springers durch die erste Sperre entsteht ein Impuls, der die Röhre zwei zündet und eins löscht. Das Relais liegt nun auf der rechten Seite. Die magnetische Kupplung ist erregt. Die Uhr läuft. Beim Durchgang durch die zweite Sperre entsteht der zweite Impuls. Er zündet Röhre eins und löscht Röhre zwei. Das Relais kippt auf die linke Seite, und die Uhr wird gestoppt. Die Schaltung und der Aufbau der Relais sind streng . symmetrisch. Schaltverzögerungen müssen deshalb in beiden Richtungen auftreten und heben sich gegenseitig auf. Die Bilder 8, 9, 10 zeigen den innern und äußern Aufbau des Gerätes. Da es sich noch um einen Prototypen handelt, ist noch viel verlorener Raum dabei. Wir lassen es aber nicht dabei bewenden, sondern wir werden uns bemühen, das Gerät soweit zu entwickeln, daß es als kleiner, leicht zu handhabender Apparat auch kleinen Sportverbänden zur Verfügung gestellt werden kann.


Fig. 3

Fig. 4 -B+

1

Fig. 5

Fig. 6

I

I

r*LII*.xn

-

J

Fig. 7

~~iill.rc..+~~

und



A ~ s w e r t w gder Meswngen Theorie: In der Arbeit ,,Der Skiweitsprung und seine Mechanik" (Jahrbuch SSV 1927) haben wir die Fluggeschwindigkeit als konstant vorausgesetzt, um die Integration der Bewegungsgleichung der Flugbahn einfach zu gestalten. Die Messungen in Oberstdorf haben erneut bestätigt, daß die Geschwindigkeit bei guten Sprüngen von der Schanzenkante bis zum Landungspunkt nur wenig variiert. (Siehe ,,Zeitmessung beim Skifliegen".) Die Variation beträgt im Mittel iI bis 2 m/Sek. im Verlaufe des Fluges, wobei der Durchschnitt der Abgangsgeschwindigkeit sehr nahe liegt. Die atlr Berechnung der Flugbahnen gemachte Vorawetp4ng der konstanten Fltlggeschwindigkeit war somit ?t/Iässig. Kontrolle der Flugbahn: Die Gleichung für die Flugbahn

entspricht den gemessenen Flugbahnen, wenn die Beiwerte Ca und Cw entsprechend des Anstellwinkels 40" bis 50" in die Rechnung einbezogen werden. Siehe Jahrbuch SSV 1927, Seite 36/37, Fig. 23 126.

4 Monf Maudit: „Verwunschener Berg?" (Photo Andre' Roch)


Die zur Erreichung einer Sprungweite D erforderliche Absprunggeschwindigkeit Vo wird durch folgende Relation bestimmt: Vo = 2,74 1/D '

Die Geschwindigkeit bei der Landung VD wird ermittelt durch: V D = 3,2

1/D

VD = 1,16 Vo

wobei D = Sprungweite zum kritischen Punkt (HIN = o,6). Es hat sich erwiesen, was wir schon früher festgestellt hatten, daß der praktisch benützte Anstellwinkel des Springers 30" bis 50" beträgt, statt der aus Messungen am Springermodell hervorgehenden günstigsten Winkel von 20" bis 40". Nur wenige Springer haben bis gegen die Mitte der Flugbahn die starke Vorlage von Ca. 30°, sie ziehen damit aber ihre Flugbahn beträchtlich. Es wurde in Oberstdorf aber deutlich beobachtet, wie Springer, die während des Fluges die Vorlage vergrößerten, d. h. den Anstellwinkel verkleinerten, die Flugbahn hoben und den Flug verlängerten. Nur wenige haben den Mut und das Gefühl für dieses kühne, erfolgreiche Plugmanöver. Der größere Anstellwinkel von Ca. 40" bis 50°, wie er meistens praktiziert wird, ist bequemer, aber aerodynamisch weniger gut. Die Formeln, die wir oben angegeben haben, sind auf diese Körperhaltung, wie sie auch den Messungen in Oberstdorf entsprechen, anzuwenden, wenn die in Oberstdorf gemessene Flugbahn nachgerechnet werden soll. Kontrolle des Einfallswinkels und Landungsdr~ckes.Wir haben in unserer Arbeit (Jahrbuch SSV I 927) die Landungsgeschwindigkeit VD entsprechend dem kleiner angenommenen Anstellwinkel mit VD= 3,5 1/6angegeben. Mit dem Anstellwinkel von -Ca. 40" ergibt sich VD = 3,z 1/6. Für 120 m Sprungweite D wird VD = 3,z . V120 = 35 m/Sek. (gemessen: VD = 34,7 m/Sek.). Ftir die 8 be~tenSprtinge folgt aus der Messung: VD = 3 I m für D = I t o m. Für D = 120 somit: VD = 2,8 V120 = 3 1 m. Der Landungswinkel ci, wird, wenn sin2 ci, . V D = ~ I 50 gesetzt wird für 1 2 0 m mit

somit ci, = 7". Als Neigung der Aufsprungbahn T ergibt sich t = 49"-ci, bei 120 m. Die Schanze in Oberstdorf hat t = 41,5". Auf Seite j7 des Jahrbuches SSV 1927 könnte es heißen: sin ci, =

= 42" im

kritischen Punkt

I/$

Wir haben nach dieser Formel soeben den Einfallswinkel ci, mit 7" berechnet. Herr Prof. König errechnete aus seiner berechneten Flugbahn mit einem Anstellwinkel von Ca. 4y0, ci, = 60. Der Landewinke1 dürfte somit je nach Haltung zwischen 6 und 7" liegen. Aus dem Winkel W von 6" ergibt sich ein Landedruck von rund IOO kg. Wir haben in der Bestimmung der Normen für Sprungschanzen diesen Druck als zulässig vorausgesetzt. Diese Annahme ist durch die praktische Erfahrung als richtig bestätigt worden. Im Jahrbuch SSV I927 haben wir die Neigung der Flugbahn mit 49" berechnet. Herr Prof. König berechnet sie auf 4 7 , ~ Auch für diese Größe stellen wir gute Uebereinstimmung fest. Druck in den Uebergangsbogen: Der Druck P im Bogen mit Radius R berechnet sich mit

".

Er beträgt 80 kg, wenn R = O,IZ Radius R1 von IOO m.

. Vo2 ist. Die Oberstdorfer Schanxe hat vor dem Schanzentisch einen

und gibt somit einen Druck von

8 .900 I00

81 kg.


Der Radius im Auslauf beträgt R2 = 90 m mit VD = 3 5 m somit der Druck P

-

8 .11yo

=

102

kg.

Die Stürze bei diesem hohen Uebergangsdruck waren sehr hart und gefährlich. Es erfolgte deshalb der Ausbau des Ueberganges auf R2 = 120 m, womit der Druck auf 80 kg reduziert wird. Kontrolle des Anlaufes. Diese Kontrolle ist schon im Abschnitt ,,Zeitmesmng beim Skifliegenc' beschrieben worden. - Diese Kontrolle hat die Formeln, die durch unsere Messungen am „KilometerLanck auf Ski" (Schneehase 1931-3 1) bestimmt wurden zur Berechnung der Länge des Anlaufes als richtig bestätigt. Sie seien hier nochmals angeführt: Erreichbare Endgeschwindigkeit 1/03 am Hang mit Neigung a: 1/03 = 546 . Vsin (a-4) die Anlauflänge E : E

=

349

- log.

1/0=2 1/002-)!2

E = Anlauflänge am Hang mit Neigung a, die am Ende eine Geschwindigkeit 1/ gibt. EinfruJ des Windes: Es läßt sich berechnen, daß bei Sprüngen um I zo m Weite ein Gegenwind von I m/Sek. den Sprung um Ca. 3 m verlängert. 1950 wurde in Oberstdorf bei Gegenwind von o bis 3 m/Sek. gesprungen. Damals wurde aber das Vo am Schanzentisch nicht gemessen, so daß der Zusammenhang der Sprungweite mit dem Gegenwind nicht beurteilt werden konnte, man glaubte damals, der Gegenwind habe stark sprungverlängernd gewirkt. Bei objektiver Betrachtung der durch Dr. J. Grunow, gemessenen Werte kann bei fehlender Vo-Messung ein Zusammenhang nicht sicher erkannt werden. 195 1 wurden die Vo gemessen, sowie auch die Windgeschwindigkeiten in Richtung gegen den Flug. Es ergab sich das Bild nach Fig. 14, das deutlich zeigt, daß keine Abhängigkeit der Sprungweite von der Windstärke besteht, die Abgangsgeschwindigkeit Vo war sozusagen konstant, so daß festgestellte Differenzen in den Längen nur vom Wind verursacht würden, wenn die Vermutungen von 1950 richtig wären. Das Bild ~ e i g aber t deutlich, daJ kein Zusammenhang von Wind und Sprungweite besteht. Der weiteste Sprung von 139 m wurde bei der kleinen gemessenen Windstärke von 3 m/Sek. gesprungen. Die Weitendifferenzen sind allein durch den Absprung und Körperhaltung im Fluge bestimmt. Es wurde beobachtet, daß wenn die Windstärke 3 m/Sek. überschritt, der Wind böig wurde. Er löste sich bei Ca. 60 m Weitenmarke vom Aufsprunghang los, wirbelte in die Höhe und verursachte sichtbare Wirbel von oben nach mten in dem so zum Vacuum gewordenen Bereich zwischen Schanzentisch und 10-m-Marke. Man sah dort deutlich, wie auch dem guten Springer, nach korrektem Absprung, der Vorderteil der Ski Oberwind bekam und so den Springer aus dem Gleichgewicht brachte. Bei 60 m kam Aufwind. Diese böige Zone war die Ursache vieler z. T. sehr schwerer Stürze und Unfälle. Der Gegenwind und die Parabelform der Aufsprungbahn sind an diesem gefährlichen Zustand der Schanze schuld. Ein flacher Kreisbogen als Profil des Aufsprunghanges würde weniger Wirbel in der 50-m-Zone erzeugen und damit weniger Oberwind. - Die Stellung der Schanze in einer windigen Waldschneise mit Gegenwind hat sich 19jo als gefährlich erwiesen. Man darf bei diesen Verhältnissen nicht springen, wenn die Windgeschwindigkeit 3 m/Sek. übersteigt. Wir empfehlen nach dieser Feststellung, daß Flugschanzen möglichst an windstillem Hang gebaut werden sollten. Die Messungen haben deutlich die Flugbahn als Bahn eines teilweise segelnden Menschen bestätigt. SOhat z. B. Prof. König errechnet, daß die Wurfparabel im luftleeren Raum, die schon oft als Flugbahn des Skispringers bezeichnet worden ist, bei Vo 30 m den Aufsprunghang in Oberstdorf schon bei 60 m Sprungweite erreichen würde. Die Wurfparabel reicht in diesem Falle nur halb so weit, wie die tatsächlich vom Springer gesegelte Flugbahn. Es ist dies eine wichtige Bestätigung unserer schon früher gemachten Feststellungen. (Schneehase 193j .)



Die Nachprüfung aller wichtigen Elemente der FIS-Schanzen-Normen, wie wir sie mit Hilfe der Messungen in Oberstdorf durchgeführt und hier besprochen haben, hat überzeugend ergeben, daß die Normentabelle für den Bau von Sprungschanzen und Flugschanzen richtig ist und für die heutigen Verhältnisse keiner Korrektur bedarf. Nur wenn die Sprungtechnik, d. h. der Sprungstil grundsätzlich geändert werden sollte, so müßten die Normen der neuen Sprungtechnik angepaßt werden. Der I 39-m-Weltrekordsprung von T. Ltriro war so überragend schön und sicher, daß kaum eine Notwendigkeit besteht, die heutigen Grundlagen des Skispringens zu ändern.

Wo soll eine Skipzlgschan~eangelegt werden? Wie wir schon festgestellt haben, wirkt Gegenwind von bis höchstens 3 m/Sek. Geschwindigkeit nicht störend. Er kann die Sprungweite etwas begünstigen. Diese Begünstigung ist aber gegenüber der ausschlaggebenden Wirkung der Körperhaltung unbedeutend, umsomehr sie ja nur zwischen den Weitenmarken 50 und IOO m wirksam sein kann, d. h. höchstens auf die halbe Flugdauer. Gegenwind von mehr als j m/Sek. wirkt gleichgewichtsstörend und verursacht schwere Stürze. Wir empfehlen deshalb Flugschanzen am windstillen Hange zu bauen oder nur bei Wind von weniger als 3 m/Sek. zu springen. - Bezüglich der Lage am Sonnenhang oder Schattenhang haben uns die Beobachtungen in Oberstdorf folgendes Bild gegeben: 1950 war an den guten Tagen nur wenig schwache, verschleierte Sonne, sogar leichter Schneefall. - Die Bahn blieb gleichmäßig hart, und deshalb gab es auch keine zu schweren Stürze mit Ausnahme einiger harter Stürze im zu kurz bemessenen Uebergangsbogen in den Auslauf (zu kleiner Radius). Da der Wind meistens unter 3 m/Sek. lag, wirkte er nicht störend. I 9 7 I hingegen war zum starken, störenden Gegenwind auch noch sehr starke Sonnenbestrahltlng, die den Aufsprunghang und den Uebergang so stark aufgeweicht hatte, daß tief eingeschnittene Spuren entstanden und bei der Landung der Widerstand des schweren Schnees bei der vorherrschenden großen Geschwindigkeit ein Beherrschen der Skier durch den Springer unmöglich machte. Die Führung im weichen, schweren Schnee war zu stark. - Einige schwer verlaufene Unfalle sind der aufgeweichten Bahn zuzuschreiben. Der Unterschied zwischen 1950 und 1951 war in dieser Beziehung auffallend groß. - Es sollte bei Somenlage der Schanze bei aufgeweichter Bahn nicht mehr gesprungen werden, oder die Bahn sollte mit Schneezement gehärtet werden. Wegen der Gefährlichkeit der weichen Bahn empfehlenwir, Skiflugchan~etaan Schattenhängen zu bauen. Mit diesen Feststellungen möchten wir unsere Bemerkungen zum Skiflugproblem abschließen. Unsere Ausführungen und Messungen dürften dazu beitragen, das Skiflugproblem zu klären und damit den maßgebenden Sportbehörden ihre Stellungnahme zum Skifliegen zu erleichtern. Die Studien und Berichte unserer Mitarbeiter Prof. Dr. König und Dr. Grunow werden durch letztere an geeigneter Stelle publiziert werden. Prof. Dr. König wird das Problem von der mathematischen Seite behandeln. Dr. Grunow wird als Meteorologe über seine Windmessungen und meteorologischen Studien in Oberstdorf berichten.

Der ,,Skipugprojksor"

Durch die Larchen und über dis W a d (Pbo#oEidg. IfistifutfUr Schnee- und Latv~nenforschuung)


Zzlsammenfassz/ngder KontrollmeJergebnisse Wir führten Kontrollmessungen durch: I . 1934 an der Erzenbergschanze in Langenbruck und an der Jaman-Schanze in Caux (siehe ,,Der Schneehase" Nr. 9 von I 93 5). 2. 195 1 an der Skiflugschanze in Oberstdorf. 3. Am Kilometerlanci auf Ski in St. Moritz zur Bestimmung des Luftwiderstandsfaktors des Skifahrers am Hang sowie zur Festlegung einer Formel, mit deren Hilfe die Anlauflängen in Funktion der zu erzielenden Geschwindigkeit und der Hangneigung (siehe „Der Schneehase" Jahrgänge 1931 bis 1935, Jahrbuch des norwegischen Skiverbandes 1935). Die Messungen an der Sprungschanze haben die Anwendbarkeit der Luftwiderstands-Beiwerte gemäß Seite 36/37 des ,,Skijahrbuches 1927" zur Berechnung von Flugbahnen bestätigt. Ferner wurden folgende Relationen als richtig bestätigt: Vot-W I. X = t2 Y = - Q-A . t2 Gleichung der Flugbahn. 2 m 2 m 2. Vo = konstant bis zur Landung (Vo Abfluggeschwindigkeit von der Schanze). 3. Vo = 2,74 1/6 (D = Sprunglänge bei HIN = o,6). für guten Sprung 4. V D = 3,2 für Durchschnittssprung VD = 2,8 1/6 VD = gleich Landungsgeschwindigkeit bei H/N = o,6. 5. V D = 1,oj V 0 bis 1,16 . V o 6. ß~ = 47' bis 49' = Neigung Flugbahn bei H/N = o,6. 7. sin2 . V D ~= I 50, = Landungswinkel gegen Hang = Neigung Aufsprungbahn bei H/N = 0,6 8. TD = PD - o für Sprungweiten D = 60, 80, 100, I 20 m folgert für D = 60 m r = 36" f ü r D = 8om 7 = 38' f ü r D = room t = 40' für D = 1 2 0 m T = 42' Bei einem Winkel a = 6' des Schanzentisches und HIN = 0,6 geben diese Winkel einen Landungsdruck von Ca. IOO kg. Krümmungsradius des Ueberganges zum Schanzentisch . V0 9. R, = O , I ~ für einen Druck von Ca. 80 kg R2 = O,I 2 . VO+lo Radius zum Auslauf

.

1/~

I o.

Anlauflänge : E = 349

I/-

. log.

lia2 vm2-vo2

Vo Geschwindigkeit am Schanzentisch

C = Neigung des Hanges 54.6 Vsin (c-4) I I. Der am Hang in geduckter Stellung Fahrende hat eine Widerstandsfläche F = o,5 m2. Der Widerstand bei Geschwindigkeit V ist gegen die Luft: W = K.F.V2. Am Km-Lanci auf Ski wurde der Luftwiderstandsfaktor K bestimmt mit: K = 0,062. 12. U = O,I . R1 Uebergangslänge, über die die Geschwindigkeit nicht mehr beschleunigt. I 3. Tabelle 26/27 der im Windkanal am Springermodell ermittelten Werte, die sinngemäß in die Gleichung der Flugbahn einzusetzen sind. Die Werte A und W der Flugbahngleichung werden aus der Tabelle wie folgt ermittelt (siehe Fig. 27):

=


V=

m q . F . Vo2 (Ca 2

A

=

Q-L . t2

-

2

. cos

m

+ C a . sin fl)

W=q.F.Vo2(C~.cosß-Ca.sinß) q=o,o625 F = I Ca und C o werden entsprechend der vorausgesetzten Stellung des Springers aus Tabelle 26 entnommen. -Der Anstellwinkel von 40° bis 5 oO,entsprechend der heutigen, mehrheitlichen Praxis, würde dem Faii IIc der Tabellen 26/27 entsprechen. Nun ist die Stellung des Springers in den ersten I J m nach dem Absprung entsprechend Fall IIa bis IIc, geht von Ca. I 5 bis 60 m bei einem guten Springer in Fall IIIa über, um dann bis zur Landung über IIc, IIb, in IIa überzugehen. Mit den Werten IIc als Durchschnittswerte ergibt sich eine Flugbahn, die der gesprungenen sehr nahe liegt. So finden wir für Oberstdorf, wenn wir folgende Größen in die Rechnung einsetzen: Neigung Schanzentisch: a = 6' Flugzeit 120 m : t = 4 Sek. H/N = o,6 H = 61 m N = 104 m Vo = 30, Durchschnittsneigung der Flugbahn = 3 I O C o = 0,475, Sprunglänge = I 20 m Ca = o,30 Es ist X = N y = H-N . tg . 6' = 61-IO,~ = jo,6 m Die Rechnung gibt: wenn Ca = 0,298 U. C o = 0,475

Mit der IIb (Fig. 26) ähnlichen Körperführung gibt die Rechnung für X 106 statt 104, für y = statt 50,6. Die Rechnung stimmt auf z,J%, was als sehr gute Uebereinstimmung zu bewerten ist. Dieses Beispiel entspricht der Haltung und dem Fluge Däschers, als er bei Windstille 120 m. in der Zeit von 4 Sekunden flog. Man vergleiche Haltung IIb (Fig. 26) mit der Haltung Däschers (Fig. 22). Die Flugbahn würde tiefer liegen und gestreckter sein, wenn mit 30' bis 40' Vorlage gesprungen würde, statt mit 50'. Der Landungswinkel wäre auch kleiner ebenso der LandungsdruckAuch würden die Sprungleistungen größer. Die Springer sollten mit grbyerer Vorlage springen. 52

Die grundlegenden Arbeiten und früheren Meßergebnisse wurden publiziert: Jahrbuch 1926127 Schweizer Skiverband; Jahrbuch 1931 Norwegischer Skiverband; Jahrbücher 1931 bis 1935 Schweiz. Akademischer Skiclub; Archive de Science physique et naturelle Genkve 1927; Helvetica Physica Acta 1941; Wettlaufordnung des Internationalen Skiverbandes 1936 bis 1910; Bulletin de la Societk Suisse de Chronometrie 1933; Diverse Artikel im „Sport" Zürich.

I. Diese drei prächtigw Flu&lldw von Birger Ruud *en, wie schoa Anfang der dreißiger Jwhre vaknrmen gesegelt wurde. Bild 4 zeigt,wie Birger Ruud schm bei 8 m nach dem Abspmng in vollkommener Humporiage auf der


SCHALTSCUEMR DER ZE/ TMESSUNG

Fig. 2

Fig.

Luft liegt, d. h. segelt. Bild 5 des Fluges bei 40 m nach dem Absprung zeigt neben einer fabelhaften Vorlage deutlich, wie Ruud die Arme und die Hände als Steuer benützt. Bei Bild 6 ist deutlich zu sehen, wie Ruud die Landung vorbereitet: zurückgehen aus der Vorlage mit Hilfe des durch „Ausfahren" der Arme erhöhten Luftwiderstandes, der den Körper aufrichtet.

Fig. 2. Schaltschema der Zeitmessung: Auf dem Schanzentisch S und 40 m weiter oben im Anlauf sind zwei Lichtschranken L I und L2 eingebaut, die die elektronische Präzisionsuhr I bedienen. Fig. 10 zeigt eine Lichtschranke im Bild; Bild 8 und 9 zeigen das elektronische Prazisions-Chronoskop; I1 und I11 sind bekannte Stoppkästchen mit SekundenPrazisions-Chronographen. Die Zeitmessung funktioniert wie folgt: Beim Durchgang des Springers durch Lichtschranke L I kommt der Zeiger der Uhr I in Bewegung. Beim Durchgang durch L2 wird Uhr I gestoppt und Uhr I1 gestartet. Die Landung des Springers wird durch Doppelkontakt 4 gestoppt, d. h. Zeiger der Uhr I1 wird gestoppt und gleichzeitig Uhr I11 gestartet. Bei Durchgangsmarke 5 im Auslauf wird Uhr I11 gestoppt. Aus der Zeit I wird die Absprunggeschwindigkeit V von der Schanze berechnet, aus Zeit I1 die Fluggeschwindigkeit und aus Zeit I11 die Geschwindigkeit anschließend an die Landung. Fig. 11. Profilschema für Sprungschanzen mit der dazugehörigen Normentabelle nach den Meßergebnissen in Oberstdorf erweitert bis zu 150 m Sprungweite. Fig. 12. Profil der Skiflugschanze Oberstdorf sowie das Profil einer I 5 o-m-Schanze. Die Anlauflänge ist für Normalschnee berechnet. Für gut gängigen Sulzschnee ist eine um 10% kürzere Anlauflänge vorgesehen. Die Abmessungen dieses Profiis zeigen das gewaltige Ausmaß einer solchen Größtanlage. Ein Springer müßte bei jedem Sprung eine Höhendifferenz von rund 2 3 0 m überwinden und eine Totallänge von ca. 700 m überbrücken. Fig. y.Windverh'altnisse an der Skiflugschanze in Oberstdorf bei starkem Gegenwind (hangaufwärts) nach den Beobachtungen der Skiflugwoche 1951. Es bildet sich uber dem ,,Buckel" der Aufsprungbahn zwischen 20 und 50 m Sprungweite eine böige Wirbelzone, in der der Oberwind auf die Skier des Springers druckt, wodurch letzterer aus dem Gleichgewicht geworfen wird. Die Spekulation mit Gegenwind an Sprunglange zu gewinnen, hat sich als sehr gefährlich erwiesen: Sehr schwere Sturze mit z. T. schweren Verletzungen. Fig. 14. Sprungweiten L (als Punkte aufgetragen) in Verbindung mit der Windstärke Vw für die gemessenen Sprünge. Es läßt sich keine Abhängigkeit der Sprungweite von der Windstärke erkennen. Der Rekordsprung von 139 m ist bei 3 m/Sek. Windstarke gesprungen worden. Fig. 11-18. I 39-m-Sprung von Luiro. - Fig. I 5 zeigt den Absprung in seiner letzten Phase, ca. I m vor der Absprungkante; Fig. 16 zeigt Luiro bei ca. 40 m Sprungweite im Flug; Fig. 17 zeigt Luiro im Rekordflug in die Tiefe, stark ,,stechend" mit zurückgelegten Armen, die Handflächen als Steuerflächen in Tätigkeit; Fig. 18 zeigt die tadellose klassische Landung.


Baunormen fUr Sprungschanzen 1

Fig. 13

-

.W/' ~ / w g s c h u n r cObeesMwJ +-9-/h L / &<.7d9hrpke

V : Fig. 14

4p.,n

m s ms--

Fig. 18


Fig.

1B

Fig. 23

Fig. 22

Fig. 24

F&. 19 md 20. Absprung und Landung Birger Ruuds (siehe „Schneehasec' Nr. 9,1935)in einem 5 3-m-Sprung als Zeitlupenauhhme, aufgenommen im Jahre 1934.- Wem wit das Zeitlupenbiid I (Absprung von der Kante)mit dem Abspningbild Luiros (Fig. 11) vergleichen, könnte man glauben, Luiro sei beim Absprung gefilmt worden, so genau decken sich das Abspnangbild Luiros mit dem Zeirlupenbild Ruuds. Dieselbe Festotellang fmchen wir beim Verglrich der Landung Luiros (Pig. T I) mit dem Zeitlupenbild z Ruuds (Fig. 20). - D i ~ bsfdm e L'er&~"fchc hwchevl,d&& Te&k dw Skprarngrs vom Abspmg IZM) Lmdmg dies~IQ~ irt, ab a@do l s ~oder auf rao wp W& ge4"ngm &d [ Durch den Nachweis dieser Tatsache, dem hier ersttziab erfolgt, diirfte die Behaup-, das Skifliegen verlaage eine ganz neue Technik, und diese Technik müsse neu studiert und trainiert werden, iiberzeugend widdegt sein. Trdnie& werden muß nur die Anpassuw an die hohe Geschwindigkeit und die Verwendung der Handflächen ab Steuerwgan für die, die es rücht schon bei 70-m-Spningen gelernt haben I Es stellt sich hier die Frage, was wohl die bessere Sprungtechnik sei, die Hände als Stenerorgan vor dem Kopf, wie sie von Ne& vollkommen verwkacht wird, oder die Handflächen als Steueroigan seitlich nach hin- gelegt, wie ~ demonstriertwurde. Aerodynamischgesehen, sind beideverfahicn gleichwertig. sie von Dascher und Luiro s e h wirksam


Fig. 21

Fip. 28

Fig. 26

Essais II A

W

Essais III

Fig. 27

Mechanisch gesehen, in bezug auf Stabilität, ist die Armführung nach hinten, mit seitlichem Ausfahren der Hände als Steuer, stabiler, weil, in bezug auf die Bewegungsrichtung, hinter dem Schwerpunkt wirkend. Diese Armführung gibt dem Springer die verblüffende Ruhe und Stabilität im Fluge, wie sie bei Däscher und Luiro so auffallend zum Ausdruck kam. Im Jahrbuch SSV, 1926, haben wir als aerodynamisch wirksamste Körperlage die Lage gemäß Fig. 21 empfohlen. So sprang schon vor den Oberstdörfer Flugversuchen der Norweger G. Thrane, dem Däscher folgte. Auch Luiro ist in seinem 139-m-Sprung so gesprungen (siehe Fig. 17). Ijig. 22. Andreas Dascher in einem seiner erfolgreichen Fluge. Man sieht, wie er die Häqde als Ruder benützt. -Fig.23 zeigt die Steuerfunktion der Hände noch deutlicher. Däscher hatte etwas zu wenig Vorlage. Luiro hat mit derselben Flugtechnik eine viel größere Vorlage und flog deshalb auch weiter als Dascher.

Fig. 24. Dan Netze1 im I 3 j-m-Flug. Man beachte seine große Vorlage sowie die Handführung vor dem Kopfe. F&. 2 j . Windmeß- und Beobachtungs-Vorrichtungen.


PLAUDERSTUNDE MIT SKIFLIEGERN von Hans Feldmann

Die Skiflieger sind Menschen wie wir alle. Ich habe nicht das Gefühl, daß man von ihnen und ihren Taten nur in Superlativen sprechen muß. Sie wünschen dies auch gar nicht, denn wie gesagt, sie sind Menschen, ganz gewöhnliche Menschen. Erstmals traf ich mit ihnen zusammen 1948 in Planica. Es war schon sehr spät am Abend, eigentlich mitten in der Nacht, als ich nach einer recht bewegten Fahrt in Planica eintraf. Am vorhergehenden Nachmittag hatte Fritz Tschannen eine neue Weltbestleistung erzielt, und ich platzte mitten hinein in die Gesellschaft der Skiflieger, Organisatoren und Helfer, die in aufgeräumter Stimmung die neue Bestleistung von Fritz Tschannen feierten. Ich fand keinen Unterschied zwischen diesem kleinen Fest oder einem solchen in der Schweiz, wenn beispielsweise der Turnverein lorbeergeschmückt ins heimatliche Dorf heimkehrt. Ich traf wiederum mit meinen nunmehrigen Freunden, den Skifliegern, zusammen, als 19jo und 195I die Sk$'ugversuche in Oberstdorf stattfanden. Es waren zum Teil dieselben Gesichter, zum andern Teil waren neue da. Die einen machten Eindruck und wußten sich durchzusetzen, die andern stachen nicht hervor, weder im guten noch im bösen. Auch hier wieder ist es dasselbe, wie mit allen Menschen irgend einer Richtung oder Gattung. Das Skifliegen wirkt irgendwie beruhigend und der Umgang mit Skifliegern ist für mich wie Ferien in der Einsamkeit auf einer Alp oder bei stundenlangen Gängen durch Wald und Forst. Das mag etwas paradox klingen, werden doch die Leistungen der Skiflieger sensationell angekündigt, füllen Spalten und Seiten und spornen die Redakteure und Pressemänner zu immer knalligeren und marktschreierischen Schlagzeilen an. Das Beruhigende am Skifliegen ist nämlich das, daß die Leistung nicht befohlen werden kann. Man weiß weder den Tag noch die Stunde, man kommt zusammen und lebt zusammen, macht wohl gewisse Versuche, im allgemeinen aber ist es ein Abwarten auf den günstigen Moment, der irgendwie im Laufe der vier, fünf Tage kommt oder eben nicht kommt (so ähnlich wie beim Sommerbock) und in diesem Zusammenleben liegt das Beruhigende, das etwas Schönes ist. Planica ist naturgemäß sehr geeignet für die Durchführung solcher Versuche. Der ,,Kurortcc besteht aus zwei Häusern und ist ziemlich weit entfernt von der nächsten bedeutenden Ortschaft oder gar Stadt. In Oberstdorf hat man mit viel psychologischem Geschick die Aktiven und Mannschaftsführer vom Rummel der Fremdenstation weggenommen, hat sie in die ländliche Stille des FreibergSees verpflanzt, wobei der unumgängliche 4ominütige Fußmarsch eine natürliche Barriere zwischen dem betriebsreichen Leben des Fremdenortes und dem Aufenthaltsort der Skiflieger bildet. Wohl ebenso interessant wie das Geschehen an der Schanze waren die gemütlichen Stunden am Abend, wo man, alles eine Familie, rund um den Tisch herum saß, wo etwas gehandorgelt wurde, wo etwas gesungen wurde und wo man hie und da auch vom Skifliegen sprach. Auch diese Gespräche und Plaudereien ließen sich nicht kommandieren. Sie mußten sich von selbst ergeben, waren dann aber umso wertvoller und inhaltsreicher. Einmal gab es da einen Abend in Freibergsee, wo ein Wort das andere gab und wo man eigentlich die Ansicht der verschiedensten Springer gegeneinander abwägen konnte; eine Plauderstunde von prachtvollem Gehalt. Da saß er, der Heini Klopfer, der das heilige Feuer der Begeisterung für das Skifliegen wohl ewig in seinem Herzen tragen wird, der Planica kannte und der als Architekt die Schanze von Oberstdorf geschaffen hatte. Er, der selber durch die deutschen Gaue reiste, um Tücher zu verkaufen oder, besser gesagt, um Geld zu betteln für den Bau einer Skiflugschanze in seinem Heimatort Oberstdorf. Daß er während der Dauer der Versuche seine junge Frau allein drunten in Oberstdorf ließ und oben in


Freibergsee wohnte, war für ihn eine Selbstverstandlichkeit und wurde auch von seiner Frau als solche aufgefaßt. Mit strahlenden Augen erzählte er, wie er 1941nach Planica fuhr mit der festen Absicht, nur mit einem „Hunderterc' wieder heimzukehren. Treffend meinte er als erfahrener Springer, daß es absolut notwendig sei, zuerst die Aufsprungbahn hinunter zu fahren, um sich an das größere Tempo überhaupt zu gewöhnen. Er gestand auch ehrlich, daß er mächtig beeindruckt war und sich vor dem ersten Sprung einen kräftigen Stupf geben mußte, um zu starten. Dann aber leuchten die Augen, wenn er vom herrlichen Gefühl spricht, auf Skiern eine Strecke von über IOO Metern zurückzulegen und dabei volle vier Sekunden in der Luft zu fliegen. Er sagte auch, daß jeder Versuch äußerster Konzentration bedarf und daß die Nervenbeanspruchung sicher recht groß ist. Jetzt hat es auch dem Tiroler Willi Gantschnigg, dem großen blonden und markanten Burschen, die Zunge gelöst. Er ist nicht einverstanden mit dem, was die Welt, lies Zeitung, aus dem Skifliegen macht. Er schimpft recht ordentlich darüber, daß nur immer von Sensationen berichtet wird und daß er es als Aktiver sehr empfinde, daß nur der Rekordsprung oder gar der Rekordsturz publizistisch ausgewertet werden, während die ehrlichen Bemühungen aller andern Springer oder Flieger, die immerhin auch ihr Bestes geben, als nebensächlich oder selbstverständlich abgetan werden, resp. überhaupt keiner Würdigung wert sind. Als glücklicher Familienvater ist es verständlich, daß er davor warnt, daß zu junge und vor allem zu unerfahrene Springer über solche Großschanzen geschickt werden. „Die Versuche sind sehr interessant", meinte er, „sie eignen sich aber nur für reife Leute, was sowohl für die Aktiven als auch für die Organisatoren gilt." - „Und glaubst du, daß man dereinst noch weiter springen wird?" warf ich in die Diskussion ein, worauf er antwortete: „Nach meinem Dafürhalten ist mit rund 140 Metern das mögliche Maximum erreicht." Fritz Schneider, der kecke Davoser, strahlte noch übers ganze Gesicht dank seinem PrachtsSprung über I 3 3 Meter. „Das Wichtigste ist, daß man den Absprung richtig erwischt", doziert er, „daß man senkrecht abstößt, weil sonst bei einem Tempo wie diesem ein Ausgleiten sehr nachteilige Folgen haben kann. Besondere Aufmerksamkeit lege ich immer darauf, daß ich auf keinen Fall Oberwind bekomme, denn bei dieser Geschwindigkeit habe ich hiervor einen Heidenrespekt. Im allgemeinen aber finde ich es wunderbar, wie ein König durch die Luft zu segeln und wundere mich jedesmal ob dem kaum spürbaren Druck bei der Landung." Jetzt will auch Bruno Da Co1 seine Meinung äußern, und hier ist es interessant, Da Cols Ansicht über die Differenz der beiden Schanzen von Planica und Oberstdorf zu vernehmen. Es war besonders wertvoll, daß verschiedene Springer schon auf beiden Schanzen gestartet sind, so daß die Diskussion gerade in dieser Beziehung besonders aufschlußreich war. „In Planica finde ich den Luftdruck zu groß, man springt auch nach meinem Dafürhalten im Verhältnis zur Anlaufgeschwindigkeit zu wenig weit, und sehr unangenehm und hart ist die Landung zwischen 80 und 90 Metern. Persönlich gebe ich der Schanze von Oberstdorf den Vorzug, dort hat man weniger Luftdruck, vor allem in der ersten Phase des Fluges. Der Druck nimmt nach und nach zu, so daß man recht wohl Zeit hat, sich mit diesem zu beschäftigen und darauf zu reagieren." Still haben bis jetzt die Schweden zugehorcht, nun aber meldet sich Dan Netzell, der 1950 mit 1 3 1 Metern eine neue Bestleistung geschaffen hatte, zum Wort. Einfach, bescheiden, aber sehr nett erklärt er, was für ihn das Skispringen bedeutet. „Es ist etwas Lustbetontes, von der Schanze wegzusausen, das Gefühl zu haben, seinen Körper zu beherrschen und zu empfinden, daß man sich von der Erde freigemacht hat. Wenn ich dann in perfektem Gleichgewicht und Stil wieder Fuß gefaßt habe, auf der Mutter Erde, dann habe ich das Gefühl, einen Traumsprung ausgeführt zu haben. Mein erster Sprung in Oberstdorf war allerdings ganz anders. Ich brauchte eine gewaltige IConzentration und eine Kraftanstrengung, um bei der Fahrt mitzukommen, den Sprung durchzuführen und den Druck beim Landen aufzufangen. Das war allerdings nur im Anfang, später wurden meine Sprünge mehr und mehr genießbar. Nach meinem Dafürhalten ist der Skiflug nur ein vergrößerter Skisprung." - „Und was ist Deine Ansicht", meinte ich, ,,kann man noch weiter springen als deine I 3 5 Meter?" - „Diese Frage muß ich den Schanzenkonstrukteuren und Technikern überlassen.


Die werden uns schon sagen, wie weit ein Mensch springen kann und welche Geschwindigkeit ein Mensch im Hinblick auf die Kräfte, welche der Luftwiderstand entgegensetzt, aushalten kann. Ich bin sicher, daß es Skispringer geben wird, die bereit sind zu prüfen, ob die theoretischen Gedanken auch in der Praxis haltbar sind." - „Bist du der Ansicht, daß nun überall solche Skiflugschanzen gebaut werden sollen?" - ,,Nein, ganz im Gegenteil, gerade jetzt sollte man mit dem Bau von Großschanzen irn Stile von Oberstdorf einige Jahre zuwarten. Später kommt die Entwicklung von selbst in Uebereinstimmung mit der Forderung der Aktiven nach der Größenordnung der Schanzen. Ich persönlich liebe das Skifliegen über alles. Das Erlebnis während der langen Luftfahrt erscheint mir die Krönung des Werkes für einen gut trainierten Springer. Nie früher vor Oberstdorf hatte ich das Gefühl, mich meinem Ideal des Traumsprunges so sehr genähert zu haben." Als charmanter Nordländer vergaß er auch nicht, die Organisation recht lobend zu erwähnen. ,,Es ist ein herrliches Gefühl für den Springer, der auf dem Turm zum Start bereit ist, zu wissen, nun ist alles betreffend Schanze in Ordnung, und es kommt einzig und allein auf mich an, wie ich nun springe." Pennti Taavitsainen brachte seine und auch Tauno Luiros Meinung ebenfalIs zum Ausdruck. Er beschäftigt sich zuerst mit dem Problem als solchem und meint, daß wir im Sport keine Grenzen der Leistungen, resp. der Höchstleistungen ziehen können. Ueberall da, wo wir die Leistung irgendwie messen oder richtig bewerten können, hat es keinen Sinn, eine Grenze zu setzen; wir sind Menschen und wollen gerne wissen, wieviel wir leisten können. Es liegt an den Organisatoren, durch die Beschränkung des Anlaufes die mögliche Sprunglänge zu regulieren. Ich glaube einerseits. daß man weiter springen kann, als die 139 Meter von Tauno Luiro, anderseits bin ich der Ansicht, daß diese I 39 Meter für die Schanze von Oberstdorf sehr riskiert waren. Für mich selbst kann ich mir kein schöneres Gefühl denken, als was ich nach einem gelungenen Flug beim Schlußschwung jeweils denke. Die einzige Kritik, die ich anzubringen habe, ist die, daß der Radius im Uebergang größer sein soll, denn den Druck dort unten empfinde ich als direkt unheimlich." Jetzt schaltete auch ich mich wieder in die Unterhaltung ein. Ich fragte Taavitsainen: ,,Welches ist denn nach Deiner Ansicht der vorteilhafteste Stil, nehmen wir die beiden Extreme: Dan Netze11 mit vorgestreckten Händen, Däscher mit seiner Tropfenform, Arme am Körper angeschlossen?" -

Der Bub aw Rovanizrni ,der 139 m sprang (Photo Lindrocs)


„ I L glaube, ~ daß, wenn man die Hände weit nach vorn streckt, man das bessere Gleichgewicht hat, man spaltet auch mit den Händen die Luft leichter als mit dem Kopf. Ich habe dieselben Versuche beim Wasserspringen gemacht, wobei ich den Unterschied recht merklich spürte. Im weitern bin ich der Ansicht, daß ein vollendeter Absprung nur durchgeführt werden kann durch gleichzeitiges Nachvorn- und Hochwerfen der Arme. Beim individuellen Stil von Däscher arbeiten beim Absprung nur die Beine." Sehr interessant ist, was der ,,große Fritz" (Tschannen) zu sagen hatte. Nach den Ausführungen Da Cols, der die Verschiedenheit der Schanze von Planica und derjenigen von Oberstdorf charakterisiert hatte, interessierte mich die Meinung von Tschannen über dieselbe Frage. Hier seine Antwort: „Die Unterschiede sind sehr groß. In Planica kann man vom Weggehen vom Schanzentisch an in der Luft arbeiten, in Oberstdorf jedoch erst ungefähr ab 60 Metern. Bis zu dieser Marke ist die Fahrt tot. In Planica geht es von Anfang an abwärts, weshalb man schon vom Schanzentisch weg Luft erhält. Die Schanze von Planica liegt mir besser. Ich fühle mich dort ,besser getragenc." Auf meine Zwischenfrage betr. bestem Stil gibt Tschannen den vorgestreckten Armen den Vorzug. Fritz konnte es nicht unterlassen sehr zu bedauern, daß keine norwegischen Springer als Aktive anwesend waren. Er bedauert sehr, daß eine gewisse gespannte Atmosphäre herrscht in bezug auf die Ansichten über das Skifliegen. Er hofft sehr, daß es aktive norwegische Springer sind, die die Widerstände in norwegischen Kreisen brechen und beweisen, daß man sowohl in Planica als auch in Oberstdorf um des Sportes willen, um die Freude an lustbetonter Tätigkeit springt. Allmählich schien die Diskussion auszuklingen. Jeder sann still vor sich hin und versuchte die Gedankengänge seiner Freunde zu erfassen. Jetzt war die geit von Sepp Bradl gekommen. Der heute jgjährige begann ruhig und sachlich mit seinen Ausführungen. ,,Es sind jetzt bereits 1 5 Jahre her, seit ich den ersten Sprung über IOO Meter ausführte. Das war damals wohl eine der größten Sensationen, die auch gebührend in der Weltsportpresse gewürdigt wurde. Jener Erfolg brachte mich nicht vom richtigen Wege ab, sondern spornte mich an, mit dem Ziel, mich den Skandinaviern gegenüber als Springer zu behaupten. Dabei setzte ich meinen Ehrgeiz nicht darin ,,weiter zu springen", sondern vielmehr, mich stilistisch zu verbessern. Es ist denn auch heute bereits konstatierbar, daß es Springer gibt, die die Skiflugwoche als das größte Ereignis des Winters ansehen und dabei vergessen, an ihrem Stil zu arbeiten. Dies ist ohne Zweifel ein Fehler." Bradl kennt nicht nur Planica und Oberstdorf, sondern auch die österreichische Flugschanze von Kulm bei Mitterndorf. „Welche dieser drei Schanzen erachtest du als die beste?", wünschte ich zu wissen. - „Ich möchte sagen, daß vielleicht noch nirgends die richtige Form gefunden wurde, d. h. ich glaube, daß man Flugschanzen noch besser bauen könnte. Man sollte das Profil der Aufsprungbahn noch mehr der Flugbahn des Springers anpassen, so wäre es sicher leichter zu springen und das Gefahrenmoment wäre um vieles herabgesetzt. Wie man das macht, weiß ich allerdings nicht, da ich ja Springer und nicht Schanzenbauer bin. Ich bin auch der Ansicht, daß der Schanzentisch bei Flugschanzen mehr Neigung haben soll. Versuche in Kulm bestätigten mir, daß mit Ca. 9' die idealste Lage erreicht wird. Bei diesem stark hängenden Schanzentisch ist die Gefahr betr. Oberluft, resp. Vornüberkippen, bedeutend geringer." - „Gibt es einen Unterschied im Stil beim Skisprung von 60 bis 80 Metern oder beim Skiflug über roo Meter?" - „Ich erachte eine Aenderung des Stils als absolut verkehrt. Nach meinem Dafürhalten ist der Ablauf des Sprunges für 60 oder 120 Meter genau derselbe. Das Wichtige ist, mit der Luft etwas anfangen zu können. Sie auszunützen, das ergibt das einzigartige, herrliche Gefühl, das ein Skispringer empfindet. Die Distanz spielt hierbei keine Rolle." -„Und was ist nun deine Ansicht betr. dem Maximum einer möglichen Fluglänge?"- „Hierüber möchte ich mich nicht äußern. Sicher ist aber, daß an allen drei Flugschanzen, wie auch an 90% aller Schanzen, der kritische Punkt zu weit übersprungen wird. Der kritische Punkt darf allerhöchstens um 10 Meter


Fรถhnsturm (Photo Eidg. In


Ychnee- und Laivinenforsch~n~)


übersprungen werden. Dies muß von den Arrangeuren bei der Festlegung des Anlaufes geregelt werden." (Diese Meinung von Bradl wurde fast wörtlich anläßlich des FIS-Kongresses 1 9 5 I in Venedig vom Skisprungkomitee übernommen und in die internat. Wettlaufordnung eingebaut.) ,,Gerade für die Entwicklung des Skifluges wäre es jammerschade, wenn unverantwortliche Organisatoren die Springer bis in den Uebergang hinunter hetzen, um sie gewissermaßen in den Tod zu jagen. Das wäre wirklich schade, denn es ist ein herrliches Gefühl, solange durch die Luft zu fliegen, mehr einem Vogel gleich, als einem Menschen. Ich habe persönlich nicht die Ambition, noch weiter als 130 Meter zu fliegen, schätze aber, daß es möglich sein wird, auf einer entsprechend gebauten Anlage bis auf rund I 50 Meter zu fliegen." Und dann war er still und das Gespräch schien wirklich auszuklingen, als Bradl noch einmal anhub : ,,Allen Veranstaltern von Skispringen in jeder Größenordnung sollte man immer und immer wieder ans Herz legen, alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, denn Skispringer oder Skiflieger wollen, einmal losgelassen, nur das eine: fliegen, fliegen und wieder fliegen ins Unendliche." Ist es nun ein Wunder, wenn ich mich wieder freue wie ein Kind auf das nächste Zusammentreffen mit meinen Freunden, den Skifliegern?

La

Vierge 2 La Dent du Ge'ant (Photo An&

Roch)


R A P P O R T VON O B E R S T D O R F von Sigmtlnd Rtlud *

Anläßlich einer Geschäftsreise nach Mitteleuropa hatte ich Gelegenheit, an der Skiflugwoche in Oberstdorf zwei Tage anwesend zu sein. Es wäre nicht ehrlich, zu sagen, daß ich nicht mitgerissen und beeindruckt war, als ich einen guten und flotten Sprung von über I 10, 120, 130 Meter sah. Daß der Springer selbst begeistert werden mußte, ist ja wohl natürlich. Tauno Luiros Sprung von 139 Metern sitzt immer noch in meiner Erinnerung als etwas ganz Phantastisches, ja fast Unglaubliches. Es kann nur festgestellt werden, daß ein solcher Sprung eine Leistung höchster Klasse ist. Andererseits aber ist es auch klar, daß eine absoltrte, sichere Kontrolle notwendig ist. Unter den in Oberstdorf angemeldeten 3 5 Teilnehmern gab es etliche Springer, die für eine solche Schanze nicht reif waren. Gleich imponierend wie ein guter Sprung anzusehen war, gleich viel Schreck und Unbehaglichkeit mußte durch die sachverständigen Zuschauer gehen, wenn sie einen Springer sahen, der die ganze Zeit gegen den Luftwiderstand kämpfte. Viele hatten nämlich große Schwierigkeiten mit dem Luftwiderstand, aber gewöhnlich ging es gut. An solchen Flugschanzen ist die Möglichkeit, daß der Sprung gestanden wird, und die Chance, daß er mit dem gefährlichsten Sturz enden kann, ganz nahe beeinander. Ich bekam den Eindruck, daß es verhältnismäßig leicht war, einen Fehler im Anfang des Fluges zu korrigieren; wenn aber ein Fehler im letzten Teil des Fluges eintraf, gab es gewiß größere Schwierigkeiten, nicht nur für die schlechteren, sondern auch für die ganz guten Springer. Die guten Sprünge von Luiro, Bradl, Netzell, Schneider, Tschannen, Däscher, Petterson, Kleisel, Weiler und Brutscher haben sich alle in meinem Bewußtsein als etwas ganz Hervorragendes festgesetzt. Es ist aber fraglich, ob nicht die Eindrücke von den Stürzen Da Cols und Däschers und den vielen unsicheren Flügen verschiedener Springer doch länger in meinem Gedächtnis sitzen werden. Ich hoffe nur, daß Da Co1 von seinem Unfall mit möglichst wenig Schaden davonkommen wird. Wenn ich meine Erfahrungen von Oberstdorf summieren soll, muß erstens festgeschlagen werden, daß die Flugschanze dort ordentlich schön und gut gebaut war. In dem gewaltigen Gebirgsrahmen wirkte sie nicht abschreckend. Wie Straumann früher betont hat, war der Uebergang zum Auslauf etwas zu steil und war bei einigen Sprüngen eine direkte Ursache für Stürze. - Es muß ferner festgestellt werden, daß der Veranstalter mit größter Sorgfalt für die Sicherheit der Springer sorgte, und die Schanze nur bei den besten Wind- und Wetterverhältnissen freiließ. Vielleicht kann kritisiert werden, daß die Rennleitung nicht einigen von den Springern Startverbot gab. Es zeigte sich nämlich, daß einige die Schanze oder den Flug nicht beherrschten. Die Rennleitung meinte indessen, daß dies eine Sache des betreffenden Verbandes oder Mannschaftsführers sein müsse. Was das Skifliegen sonst anbelangt, so bekam ich den Eindruck, daß der Absprung bei solchen Schanzen von größter Bedeutung ist. Ohne effektiven Absprung kann keine gute Länge erreicht werden. Anfangs des Fluges spürten die Springer wenig von dem Aufwind, wenn sie aber über den Buckel kamen, merkten sie erst den Luftwiderstand, und jetzt galt es, richtig darauf zu fliegen. Ein kleinerer Fehler entweder in der Körperführung oder in der Skiführung konnte große Differenzen in der Sprunglänge ergeben. Deshalb ist es bei solchen Schanzen sehr schwierig, den Startpunkt im Anlauf richtig zu bestimmen. In Oberstdorf wurde der kritische Punkt, der auf 120 Meter liegt, mit 19 Metern übersprungen. Die Krümmung im Uebergang beginnt auf 140 Meter. Jedermann kann sich vorstellen, wie riskant ein Sprung da wird. Der kritische Punkt dürfte wohl eigentlich auf keinen

* Sigmund Ruud ist Präsident des Sprungkomitees der Frs.




Schanzen mit mehr als 5 % übersprungen werden. In Oberstdorf wurde der kritische Punkt mit mehr als I 5 übersprungen, was ich für sehr gefährlich halte. Was die Leistungen anbelangt, so übertrafen sie eigentlich die Erwartungen, die ich mir im voraus gestellt hatte. Jedenfalls wenn man nur die guten Sprünge in Betracht nimmt. Die vielen schlechten Sprünge und der schlechte Ausgang von den relativ wenigen Stürzen haben aber meinen Gesamteindruck beträchtlich niedergesetzt. Deshalb hat mein Besuch in Oberstdorf die Auffassung, die ich früher zum Ausdruck brachte, nicht geändert. Der Besuch in Oberstdorf hat mich vielleicht darin noch mehr bestätigt, daß die gewöhnliche Auffassung in Skandinavien, wonach die Mammutschanzen für die weitere Breitenentwicklung im Skisport gefährlich werden, die richtige ist. Auf der anderen Seite hat das Skifliegen und haben die Mammutschanzen schon so viele Anhänger bekommen, daß es nun unmöglich wird, dieses Interesse und die weiteren Versuche zu stoppen. Deshalb meine ich, daß die FIS eine größere Verantwortung übernimmt, wenn sie die Sache jetzt ihren eigenen Weg segeln läßt. Nach meinen Erfahrungen in Oberstdorf bin ich der Meinung, daß es richtig ist, daß die FIS die Kontrolle über Schanzen internationaler Skiflugveranstaltungen iibernimmt, die Spmngweiten begrenzt und die Richtlinien für die weiteren Versuche vorschreibt. Die Hauptgründe für meine Auffassung sind folgende:

Die Weiterentwicklungdes Sprungsportes und die Rekrutierung von Sjringern wird im Laufe der Zeit stark zurzickgehen. Die Kosten der Anhge, Ausbesserung und Vorbereitung von Riesenhzlgeln werden allzugroJ werden. Ferner wird ahs Interesse fül* den Sport allzu stark ~entralisiert. Das Interesse des Publibms f ~ das r Springen auf HGgeln von normaler Grbye wird abnehmen. Solche Riesenh2gel werden mehr Jagd nach Prestke und Sensation als Arbeit f& die Entwicklung eines gesunden Sportes hervormfen. Solange viele Sportsleute ~inegesunde DiszipG ausziben, ist es leicht, die Amateurlinie rein zu halten. Wena aber die Anzahl der Teilnehmer reduziert oder auf ein Minimim durchgesiebt wird, wobei gleichxeitig das $Csönlicbe Risiko f& den Springer sich vergrbyert, werden sich profesionelie Tendenzen sehr viel leichter als früher geltend machen können.

Was P r d ~ r ncr Skijiegtn »


PROTOKOLL-AUSZUG der Sityungen des Sprungkomitees anlaylich des FIS-Kongre~~es in Venedig vom Sitxung um 22. April I ~ J I .

22.

b i ~27. April 19jr

Anwe~end: Folgende Mitglieder des Sprungkomitees nahmen an der Sitzung teil: Sigmund Ruud, Präsident; Y. Kaloniemi; V. Andreeu; Pelle Öhmann; Soholev, als Dolmetscher; Dr. ing. R. Straumann, FIS-Schanyenkontrolleur (ohne Stimmrecht).

. . . das Sprungkomitee ist der einstimmigen Auffassung, daß das Skispringen an Großschanzen (,,Skifliegencc)ein Stadium erreicht hat, das gemäß Art. z der Statuten die FIS verpflichtet, sich damit zu befassen. Das Sprungkomitee beantragt beim Skikongreß folgenden Beschluß zu fassen: „Die FIS überwacht und lenkt das Springen an Großschanzen (,Skifliegenc)und verhindert damit eine den Zielen der FIS entgegengesetzte Entwicklung des Skisprunges. Der Skikongreß stimmt der vom Sprungkomitee beschlossenen Regelung betreffend den Bau von Großschanzen und der Durchführung von ,SkiflugveranstaltungenGzu. Es wird aber ausdrücklich festgelegt, daß die FIS weiterhin ihr Hauptaugenmerk auf die Entwicklung des normalen Skisprunges richtet. Regelung betreffend ,,S&j7iegena Die FIS genehmigt Flugschanzenprofile, die den Normentabellen und den Vorschriften der internationalen Wettlaufordnung entsprechen. Solche Schanzen dürfen nur dann genehmigt werden, wenn der FIS-Vorstand mit deren Bau einverstanden ist. 2. Die Länge L darf nicht größer sein als 120 m. An den bestehenden ,Flugschanzen6 hat sich das HIN-Verhältnis mit o,6o als das günstigste erwiesen. Es wird eine Schanzentischhöhe von 4 m empfohlen. Die Schanze soll auf einem windgeschützten Schattenhang gebaut werden. M = L16 gibt die günstigste Lösung. 3. Außer der Flugschanze soll noch eine international genehmigte 70- bis 80-m-Schanze, die I. die Möglichkeit eines Ausscheidungsspringens und 2. eine Ausweichmöglichkeit bei schlechten Verhältnissen bietet, vorhanden sein. I.

Regelung betreffend internationale Skijlugveranstaltungen I. 2.

3. 4.

1.

6.

7.

Die FIS vergibt jährlich nur eine internationale Skiflugveranstaltung. Bei internationalen Skiflugveranstaltungen darf höchstens an drei Tagen gesprungen werden. Skiflugveranstaltungen sollen nicht bewertet und es sollen keine Ranglisten aufgestellt werden. Die Rennleitung muß international zusammengestellt sein. Neben z Mitgliedern des veranstaltenden Verbandes nominiert die FIS drei weitere Experten, deren Spesen vom Veranstalter getragen werden müssen. - Die Rennleitung ist dafür verantwortlich, daß die Versuche nur bei günstigsten Verhältnissen durchgeführt werden. Die Rennleitung bestimmt den Startpunkt. Der Anlauf darf nicht höher bestimmt werden, als daß der beste Springer den ,Endpunktc (das heißt L+ro%) überspringt. Die Landesverbände übernehmen die Verantwortung für die Qualifikation der gemeldeten Springer. Im Falle, daß die Rennleitung jedoch feststellt, daß ein Springer unfähig ist, muß er von der Veranstaltung ausgeschieden werden. Der Veranstalter hat für genügende Versicherung der teilnehmenden Springer zu sorgen.


E I N POST SCRIPTUM

My dear Noldy, I gladly comply with your request to write something for SCHNEEHASE about Giant Jumping. When Planica was outlawed by the FIS I warned Colonel Oestgaard, then President of the FIS, that any attempt to limit jumps to 80 metres would fail and that we should only bring the FIS into disrepute by defying human nature. Furthermore the s. C . G.B. asked a distinguished lawyer who is now Director of Public Prosecutions whether the FIS had any right under its Statutes to threaten a slrier with sanctions for jumping at Planica. He replied that a skier subjected to sanctions by the FIS could bring an action against the FIS at its headquarters in Oslo. The FIS Council has no right to impose sanctions which are not defined in the Statutes and rules. All that the resolutions approved at Venice state is that the FIS will only carry out one International Ski-flying exhibition but do not state that the FIS forbids other organisations to organise such demonstrations. Furthermore the EIS cannot obtain the force of law for Statutes which infringe what lawyers describe as "NaturalJustice". A member of the Bath Club (London) won his case against the Club which had expelled him because they had neglected to summon him before the committee to state his defence even though the rules of the Club did not explicitly state that a member must be given this right. Your existing Statutes are tolerant of the interpretation that the FIS is concerned with all ski-ing activities (I I. I ) and has a general right to impose sanctions, but the causes for "Disqualijcation of Skiers" are precisely limited to taking part <'in a Ski Competition vetoed by the FIS'' and a demonstration in which no order of merit is given and no style notes, as in ordinary jumping competitions is not covered by your Statutes and even if they were it is probable that the Court might come to some such conclusion as this. The FIS cannot establish a claim merely by stating such a claim. The FIS clearly does not possess jurisdiction over all aspects of ski-ing. No ski-mountaineer would recognise the authority of the FIS if it attempted to define what expeditions might safely be attempted. No skier would accept the right of the FIS to insist that he wear some safety device for releasing his ski in the event of a fall. If skiers desired to jump over a cliff that is their concern. A fortiori the FIS cannot impose sanctions on a skier who attempts to beat the world record on a Giant Jumping hill provided that he is not formally competing. Now, of Course, no ski-jumper is going to bring an action but it seems to me unworthy of the FIS to exploit the fact that the ordinary skier has neither the time nor the money nor the knowledge to call the FIS to account for illegalities. Finally is it even desirable to attempt to prevent the world record being broken? 1s there any other example in the whole history of sport of a Governing body attempting to protect by law a record from being lowered? After the accident which lost the lives of three Englishmen who had made the first ascent of the Matterhorn Queen Victoria asked her Prime Minister to introduce legislation to forbide mountaineering. And you remember the attempt to prevent further attacks on the North face of the Eiger by a fine. Grandmotherly legislation always fails. The FIS will fail, because the FIS is up against that untamed and splendid thing in human nature which is for ever seeking to exploit to the uttermost, in the breaking of records, the ingenious mechanism of the human body. I have not met one Swiss, even among those who disaprove violently of these big jumps, who does not agree with me on this point. The only result, if you are successful, will be to promote professional jumping, over which you will have no control.


Ski-jumping on ordinary hills is so safe that it does not rank among the really great sports for the judgement of mankind is unanimous in giving the highest place in the hierarchy of sport to those sports which involve risk of life. Ski-jumping hardly involves risk of limb. That is one of the very many reasons why mountaineers who have also played an active part in competitive ski-ing, racing and jumping, men like Walter Amstutz or Ernst Feuz the great jumper, for instance, would never mention mountaineering and ski-racing or ski-jumping in the Same breath. I was told at Chamonix that about twenty people are killed climbing every summer. Nobody has yet been killed on a Giant Jump, and ordinary ski-jumping, judged by the test of statistics, is far safer than ordinary skiing down the Parsenn or the Bumps. If the FIS disclaims all responsibility, as I advised, for Ski-flying, they cannot be blamed if a ski-flyer is killed, as sooner or later a ski-flyer will be killed. By accepting responsibilities for 1 2 0 jumps, and trying to limit them to that arbitrary length you get the worst of both world. You are responsible if a Jumper is killed and you are Open to criticism that you are attempting something contraty to the whole spirit ofsport, the artifcialprotection by law ofa record alreaaj established. Yours ever Arnold Ltmn.

Damit Punkt und basta ! (Phofo Meerhmper),


2.

TEIL

PRÄSIDIAL-, SKI- U N D C L U B B E R I C H T E

J A H R E S B E R I C H T 1950/1951 von Dr. Hans KeJfer, ZentralpräJident des S A S

Ich freue mich, am Ende meines ersten Jahres als Zentralpräsident über die Tätigkeit des s ~ s im abgelaufenen Jahr zu berichten. Ich glaube sagen zu dürfen, daß wir recht rege und mit gutem Erfolg wirkten, wenn auch die rennsportlichen Ergebnisse teilweise bescheiden waren. Das Weihnachtslager in Zermatt versammelte eine große Anzahl s ~ s l e rbeim Training unter der ausgezeichneten Führung von G. Perren und A. Aufdenblatten. Am 29. Dezember fand, ebenfalls in Zermatt, das Anglo-Swiß statt, das unsere Equipe eindeutig für sich entschied. Der Wendling-Cup vom Silvestertag ging nach langer Zeit wieder einmal nach Zürich. Der im Auftrag des s ~ s vvom s ~ durchgeführte s Spitzenfahrerkurs bot fast 5 0 Studenten unter der Leitung der Gebrüder Perren, von Frifri Urfer und A. Supersaxo ein intensives Training. An der internationalen Hochschulsportwoche der FISU in Bad Gastein war die Schweizer Studentenmannschaft nicht sehr erfolgreich. Immerhin konnten unsere Läufer gegen starke Konkurrenz den Staffellauf gewinnen. Auch an der deutschen Hochschulmeisterschaft in Oberammergau schwang unsere Staffel obenaus. An den Schweiz. Skimeisterschaften in Adelboden klassierten sich vor allem Frifri Urfer im Slalom und Claude Bucher in der Abfahrt erfolgreich. In der Klubmeisterschaft fuhr die Equipe Bucher, Hug, Schaeppi, Deubelbeiß einen ehrenvollen zweiten Platz heraus. Eine sas-Mannschaft durfte der Einladung des SC 18 zum Italo-Suisse in Cortina Folge leisten, wo sie sehr herzlich aufgenommen wurde. Den Wettkampf entschieden unsere italienischen Freunde zu ihren Gunsten. Die SAS-Rennenund SHM in Zermatt waren wiederum ein sehr schönes Ereignis und vereinigten während einer Woche Studenten von neun Nationen. Ich freue mich, festzustellen, daß dort wie auch an allen ausländischen Konkurrenzen, an denen unsere Jungen vertreten waren, ein sportlich fairer Geist herrschte. Dies ist gewiß nicht so selbstverständlich, wenn wir auf andern sportlichen Gebieten Auswüchse des Chauvinismus erleben müssen, wie sie sich zum Beispiel in Berfin im Fußball und Boxen zeigten. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, möchte ich hier übrigens ganz besonders der deutschen Studenten-Skimannschaft für ihre sportliche Auffassung meine Anerkennung zollen. Erfreulich waren die beiden Siege in den zur Tradition gewordenen Klubwettkämpfen Arosa/ SAS und Davos/s~s. Eine kleine Delegation versuchte sich am Ende der Saison mit bescheidenem Erfolg an den SAIRennen in Cervinia. Allgemein ist zur Renntätigkeit zu bemerken, daß wir in den kommenden Jahren den Nachwuchs


vermehrt fördern müssen. Unsere Asse sind meist nicht mehr aktiv, und die Jungen noch nicht genügend auf internationale Wettkämpfe vorbereitet. Den Rennchefs obliegt hier eine verantwortungsvolle Aufgabe. Unsere Beziehungen zum ssv wie auch zum s ~ s waren v und sind sehr gut. In der höchsten Leitung des INTERNATIONALEN SKIVERBANDES ist unser Club maßgebend vertreten, indem am Skikongreß in Venedig Marc Hodler als Präsident und Arnold Kaech als Generalsekretär gewählt wurden. In engem freundschaftlichem Kontakt stehen wir auch mit dem SLL und der Sport-Toto-Gesellschaft, denen an dieser Stelle unser warmer Dank gilt für die tatkräftige Unterstützung in einem der traditionellen Ziele des SAS : zwischen den skifahrenden Akademikern enge Bande der Freundschaft zu knüpfen. Der Sport-Toto-Ausschuß des SLL hat uns auch dieses Jahr wieder mit namhaften Mitteln unter die Arme gegriffen, so daß wir unserer Aufgabe in dieser Beziehung gerecht werden konnten. Die Idee und die Ziele des s ~ sind s auch in andern Ländern auf fruchtbaren Boden gefallen. Im Verlaufe dieses Winters fanden in Italien, an den SAS-Rennen,wie auch bereits vorher an den FISU-Meisterschaftenin Bad Gastein rege Besprechungen statt über analoge Gründungen von akademischen Skiclubs in den Ländern Deutschland, Oesterreich, Frankreich und Jugoslawien. Die Deutschen sind eben daran, unter der Leitung von einigen Altakademikern einen auf den Statuten des SAS aufgebauten Klub zu gründen. Hoffen wir, daß diese Initiative mit Ausdauer verfolgt wird, so daß sich auch in jenen Ländern akademische Skiklubs entwickeln, die ihre Tradition haben. Damit wird der Studentenskisport auch, was mit ein Grund ist für das Bedürfnis nach solchen Klubs, von den oft in ihrer Leitung und somit in ihren Zielen wechselnden staatlichen oder halbstaatlichen Hochschulorganisationen unabhängiger. Eine Hauptsorge des Zentralvorstandes war im vergangenen Jahr die Herausgabe des Jubiläums-,,Schneehase". Einige Alte Herren haben kräftig mitgeholfen; wir danken ihnen. Unser herzlicher Dank gebührt aber vor allem unserem Redaktor und Ehrenmitglied Walter Amstutz, der vor 25 Jahren den ,,Schneehaseu ins Leben gerufen und ihn mit großem Erfolg während dieser Zeit herausgegeben hat. Der SAS wies am Ende des Rechnungsjahres einen Mitgliederbestand auf von 106 Aktiven, 327 Alten Herren und LAH, und I 5 Ehrenmitgliedern, total 448 Mitglieder, gegenüber im Vorjahr von 121 Aktiven, 290 Alten Herren und LAH, sowie 16 Ehrenmitgliedern, total 427 Mitglieder. Diese Aenderung dürfen wir als normal betrachten. Ueber die Entwicklung in den einzelnen Sektionen weise ich besonders auf die Sektion Basel hin, die dieses Jahr sehr aktiv war und beträchtlichen Nachwuchs erhielt. Ein ganz außerordentliches und erfreuliches Ereignis darf ich euch aus Norwegen melden. Unsere norwegischen sas-Freunde haben eine AH-Sektion Norwegen aus der Taufe gehoben, ,,zur Wiederbelebung und Auffrischung des sasler-Geistes der in Norwegen ansässigen alten Mitglieder sowie angeregter Zusammenschluß unter alten Schweizer Fahrern, um damit die glücklichen und unvergeßlichen Erinnerungen aus der Studentenzeit in den Alpentälern aufs neue auferstehen zu lassen". Ich gratuliere unseren norwegischen Freunden zu ihrer tatkräftigen Initiative aufs herzlichste und danke ihnen im Namen des Klubs für ihren äußerst wertvollen Beitrag, den sie damit an die Ziele und Ideale des SAS leisten. Zum Schluß gebe ich meiner Hoffnung Ausdruck, auch im kommenden Jahr den SAS im Sinne seiner Gründer führen zu können: nach außen den Kontakt mit den skifahrenden Akademikern aller Länder zu pflegen und zu fördern, nach innen den Kontakt zwischen den Sektionen noch enger zu gestalten - wir sind ja nicht ein Verband verschiedener Sektionen, sondern EIN Klub -,und ferner der Ausbildung der jungen Rennfahrer unsere besondere Aufmerksamkeit zu schenken. All diese Aufgaben kann ich natürlich nur dank der stets treuen Hilfe meiner lieben Mitarbeiter im Zentralvorstand und in den Sektionen bewältigen. Ihnen allen, vor allem meinen engsten Mitarbeitern Heiri Binder, Martan Hafter und Hans Steinegger danke ich hier von Herzen. Aber auch euch allen, Aktiven und AH,die Ihr das Beste gegeben habt, danke ich im Namen des Klubs.


SAS, A H - S E K T I O N N O R W E G E N von Dag Klavensss, S A S

Zur Wiederbelebung und Auffrischung des s~sler-Geistesder in Norwegen ansässigen alten Mitglieder ergriffen diesen Frühling 195 1 einige der Jugendlichsten, jedoch nicht Jüngsten, die Initiative zur Auferstehung des alten Klubgeistes sowie angeregtem Zusammenschluß unter den alten Schweizer Fahrern, um damit die glücklichen und unvergeßlichen Erinnerungen aus der Studentenzeit in den Alpenländern aufs neue auferstehen zu lassen. An einem Abend, in den ersten Maitzgen, wurden so einige der alten s ~ s l e rzu einer konstituierenden Sitzung der neuen AH-Sektion Norge auf Frognerseteren eingeladen, wo „Fimbulvinterens" riesige Schneemasse immer noch meterhoch über die Dächer ragten. Das unmittelbare Resultat war der Beschluß, in den Pfingsttagen eine gemeinsame Klubtour mit Frauen und Kindern nach Norefjell zu machen, um dort die neugeborenen Ideen zu realisieren; sowohl in Praxis auf den Ski wie theoretisch durch die Festlegung des Klubprogrammes für die Zukunft. In dieser Olympischen Umgebung wurde so die sas-Sektion Norwegen aus der Taufe gehoben, und die weitere Klubaktivität festgelegt. Gleichzeitig wurde die erste Klubmeisterschaft für Senioren sowie für Junioren nach den vom Klub bestimmten und speziellen Rennreglementen ausgetragen. Man wurde einig, einen Sektionsvorstand zu wählen, zur Bewahrung des edlen Zieles, das sich der Klub gestellt hat. Als höchste Instanz sowie Träger der täglichen Geschäfte wurde ein Präsident gewählt, dem in ganz Norwegen uneingeschränkte Macht eingeräumt wird, und der nur dem Zentralvorstand der Schweiz unterlegt ist. Als seine rechte Hand und nie ruhender Mithelfer wurde ein Generalsekretär als nötig befunden. Um Verwechslungen mit ähnlichen prominenten Generalsekretärstellungen z. B. in Magglingen und Lake Success zu vermeiden und Norwegens enge Verwandtschaft mit der See zu unterstreichen, wurde beschlossen, daß der Generalsekretär der Sektion den Titel Admiralsekretär tragen soll. Weiter soll die allgemeine Leitung mit einem dritten Mitglied ergänzt werden, dem Materialverwalter und stets schlafenden ,,Beisitzer". Hoch erhoben über den Vorstand, sollte ein Rat erkoren werden, der, wenn auch nicht de facto, so doch in cuore auf lebenslänglich gewählt wird, und mittels diesem Rat werden die älteren Mitglieder des Klubs in ihrer Weisheit dazu beitragen, daß die Entwicklung der Sektion im richtigen alpinen Geiste weiterlebt. Die Sektion soll den Zusammenhang der in Norwegen ansässigen s ~ s l e raufrechterhalten sowie den Kontakt zwischen ihnen und dem Stammklub in der Schweiz festigen. Um dieses Ziel zu fordern, soll der Klub verschiedene Mitgliederzusammenkünfte sowie Skitouren arrangieren und in Verbindung damit die Klubmeisterschaft abhalten, die nach ganz speziellen Reglementen, ausgearbeitet vom Vorstand und Rat, mit revolutionierenden dristigen und absolut epochemachenden Richtlinien ausgetragen werden. Als Mitglieder des Rates wurden erwählt: Guttormsen Sigmtlnd Kielland Jaco b de Ry tter Klaveness Dag

Rwd Sigmund Schlytfer Arild

Als Mitglieder des Vorstandes wurden erwählt: Präsident und Kassier : Admiralsekretär : Beisitzer und Materialverwalter : Als Revisor wurde erwählt : Folgendes Rennreglement wurde approbiert :

Nilsen Moe, Halfdan Klaveness Dag Mtlstad Petter Schli,tter Arild


Die jährliche Klubmeisterschaft wickelt sich wie ein ,Hoppl~mCc (deutsch: ,,Sprunglom") ab, gern und soweit möglich in Verbindung mit Gemeinschaftsausflug im Frühling. Das Rennen wird vom Rennkornitee arrangiert, welches stets vom Vorstand eingesetzt ist. Das Rennkomitee soll aus drei bis fünf Mitgliedern bestehen, möglichst soll ein Mitglied unter 30 Jahren sein, ein Mitglied über 40 und die übrigen Mitglieder zwischen jo und 40 Jahren. Der Präsident des Rennkomitees wird vom Vorstand erwählt. Das Rennkomitee konstituiert sich selbst mit Rücksicht auf die Verteilung der übrigen technischen Aufträge. Der ,,Sprunglom" soll ein fließender Slalom leichter Kategorie sein, und zwar mit eingelegten Sprüngen. Die Länge der Piste soll auf eine normale Fahrzeit von 3 0 Sekunden basiert werden. Die Piste wird dreimal gefahren; die zwei besten Läufe zählen. Es soll mindestens ein Sprung, und zwar mit abgezeichneter Minimums-Sprungweite in der Bahn eingelegt werden. Ein Sprung kürzer als die Minimumsgrenze wird mit einem Zuschlag ( 5 Sekunden) in der Zeit bestraft.


Es gibt folgende Abzüge in der total angewandten Zeit: I. Abrtrg jilr Alter: 1/2 Sekunde für jedes Jahr über 30. 2. A b p g f i r Kinder: 1/2 Sekunde pro Kind. Abgesehen davon wird das Rennen nach FIS'S Renn-Reglement arrangiert. Jährlicher Klubmeister wird der nach den oben genannten Spezialregeln beste Fahrer. Sein Name sowie Ort und Datum werden in des Klubens wandernde Standarte eingestickt. Des Klubens ewig wandernder ,,Damenpokal" wird der besten angewandten Zeit zugeteilt ohne Rücksicht auf oben genannte Spedalabzüge. Name des Gewinners, Ort und Datum werden in den Pokal eingraviert. Gleichzeitig wird ein Kinderrennen für Kinder der Mitglieder unter 16 Jahren arrangiert. Dieses Rennen wird mit Ausnahme der in die Bahn gelegten Sprünge nach dem gewöhnlichen Rennreglement der FIS und auch den vom Rennkomitee zu jeder Zeit aufgesetzten Statuten arrangiert. Das Rennen geht in derselben Piste wie der Sprunglom der Klubmeisterschaft. Der Gewinner des Kinderrennens bekommt seinen Namen sowie Ort und Datum in den ewig wandernden ,,Juniorpokal" des Klubs eingraviert. Als Mitglieder des Rennkomitees wurden erwählt: KiellandJacob de Rytter (Präsident) (über 40, Repräsentant der Old Boys) Ltrnde Johng (unter 30, Repräsentant der Jungen und Aktiven) Nordlie Arthtrr (30-40, Repräsentant der Mittelalterlichen) Klaueness Wanda (Repräsentant der Frauen und Kinder). Rennsekretär : Lonneuig Rolf.

Die erste Klubmeisterschaft wurde auf Norefjell abgehalten, als Vorläufer der demnächst stattfindenden Olympiade. Sie ergab folgende Resultate: Senioren: Nr. Name r 2

3 4 5

6

Angew. Zeit

Schlytter Arild Kielland Jacob de Rytter Nilsen Moe, Halfdan Behrens Calle Nordlie Arthur Klaveness Dag Kinder:

Abzug für Alter

f 1,o

5 820

+ + 1,r + I,O

593 16,1 r 7,2 60,1 6537

I>?

t

+

Nr. Name I 2

3

Abzug für Kinder

Angew. Zeit

Klaveness Nils Schlytter Tom Schlytter Ottar

Klubmeister

0 2 2 0

Resultat j ~ , Sek. j 52,) Sek. 13,' Sek. 57,7 Sek. 57,' Sek. 57,7 Sek.

I 7j I

74,G Sek.

87,7 Sek. I37,7 Sek.

: Scbbtter Arild.

Gewinner des „Damenpokals"

I 95 I

: Nilsen Moe, Halfnn.

Juniorenmeister : Klaueness Nils. Die nezle AH-Sektion in Ncrwegen sendet damit die herrlichsten Griye an alle alten Freunde im Stammklzlb in der Scbweq und hofft, dajf der neue Sprwing in Form dieser Lokalgruppe seinem Stammklub alle Ehre machen wird, dajf er seine Khbmeisterschaft, den SAX-Geist und die stolxen JAS-Traditionen im hoben Narden verbreitet u ~ ddaJ der Ztr~arnmenhanginnerhalb der Sektion weiter ausgebaut wird und damit den Kontakt über die Landesgrenren weiter r(. uertigen Zur Förderung und Fretrde der S A S und dessen Mitglieder.


H E N R Y H O E K .f. 1878-191

I

Ja, wob[ %B ich rwcr & Wanderej; @inF~%er 4l r Erde! Sgd ihr d m mbr ? Goetk

Mit der Neige des Jahres ist auch das irdische Leben eines weitgereisten, und wohl darf man sagen, eines unter Skifahrern und Bergsteigern weltbekannten Sportsmannes zur Neige gegangen. Henry Hoek starb im November im 73. Lebensjahre in Vaduz. Von diesem vornehmen Menschen Abschied zu nehmen, ist für mich, der mit ihm beinahe zj Jahre eng verbunden war, eine Pflicht, die mich mit Ehrfurcht und Trauer erfüllt. Henry Hoek war der vollendete Gentleman-Sportsmann. Sein ganzes Leben war Wandern, rastloses Wandern, das er einmal als Trieb der stillen Sehnsucht nach der Frau bezeichnete. Er war Jäger, Reiter, Fischer, Ballonfahrer, Fußballspieler, Tennisspieler, Alpinist, Skifahrer, Forschungsreisender, Photograph, Geologe, Meteorologe und Schriftsteller zugleich. Als Sohn eines vermögenden, immer reisenden holländischen Vaters und einer irischen Mutter wurde er am 17. März 1878 in Davos geboren, wo seine Eltern dort nach einem Indienaufenthalt die Malaria auszukurieren suchten. Sein Vater war Rechtsanwalt und lebte eine Zeitlang im Haag, wo Henry seine Jugend verbrachte. Später wanderte der Vater aus familiären Gründen nach Deutschland aus und ließ sich und seinen minorennen Sohn, der die Universitätskarriere wählen wollte, naturalisieren. So nahm Hoek als deutscher Soldat und Offizier am ersten Weltkrieg an der Ostfront teil und wurde später Wetterwart. In Freiburg i.Br. promovierte er zum Doktor der Geologie mit zwei tektonisch großen Arbeiten über die Geologie des Plessurgebietes. Mit großen geistigen, rhetorischen und schriftstellerischen Gaben beglückt, mit ausgesprochenem Sinn für das Wesentliche, hatte er alles in sich, um eine glänzende Professur eines naturwissenschaftlichen Faches zu erfüllen. Zweifelsohne wären seine Kollegs wegen seines wohlgeformten, klaren Vortrages überfüllt gewesen. Doch sein zweites Ich entschied anders. Das Wandern lag ihm zu sehr im Blute. Irgendwo schrieb er einmal: ,,Soll ich Sie besuchen in der Gebundenheit Ihrer Stadt? - Es kann nicht sein! Gebundenheit aller Art ist mir unerträglich." Und SO war es. Seine Wanderlust war sein Naturell, sein größter Trieb. Ohne große persönliche materielle Ansprüche zog es ihn zum Bequemen, Nächstliegenden. Wie er ererbte Mittel verloren


hatte, lebte er trotzdem sein Leben, wie es ihm gefiel. Es plagte ihn dabei kein kleinbürgerliches Gewissen. Frühling und Sommer, Herbst und Vl'inter durchstreifte er seine geliebten Berge und verdiente sich sein Brot als Sportsmann und Journalist. Mit Recht konnte er von sich sagen, er habe dabei wohl auch einiges beigetragen zum raschen Ausbreiten eines schönen Sportes. „Das werden mir dereinst vielleicht auch die zugeben und zu Gute halten, denen die ganze Art meiner Entwicklung und meines Lebens nicht paßt." Als Skifahrer und Skibergsteiger darf er sich denn auch uneingeschränkt zu den wenigen Pionieren zählen. Als Geologen und Geographen führten ihn seine Forschungsreisen in jungen Jahren nach Bolivien. Dort führte er eine Reihe von Solo-Erstbesteigungen aus: TUNARI ( Jzoo m, in Ostbolivien), TACORA (6060 m, an der chilenischen Grenze), CHANCAPINNA (5400 m, in den Cordillera de Tres Cruces). Er war Erstersteiger, mit Hilfe der Skier, schon im Jahre 1903 von Gipfeln bei Jötunheimen dann des Finsteraarhornes, Dammastockes, Mönchs, Wetterhorns, Strahlhorns, Piz Curver etc. Seine bergsteigerische Neigung lag, wie er einmal von sich sagte, immer zwischen den ,,Wilden und den Milden". Er bestieg im Laufe seines reichen Wanderlebens über zyoo Gipfel. Seine Ski-Laufbahn nahm im Schwarzwald ihren Anfang. I 890 ließ er für sich und einen Freund Ski aus Christiania kommen, angeregt durch Nansens Buch cQw dz/rch GrOlaland. Der Autodidakt wurde zum Meister: 1901 wurde er deutscher Langlaufmeister, dreimal war er Meister des Skiclubs Schwarzwald - damals der tonangebende deutsche Ski-Zirkel. Später wählte er Graubünden zur Wahlheimat. 1931 ließ er sich dauernd in Davos nieder und wurde Davoser Bürger. Mit unserm Club war Henry Hoek seit den I. INTERNATIONALEN SKIWETTKÄMPFEN 19.24 in St. Moritz verbunden. Es war eine glückliche Idee, ihn für diesen Anlaß als Schiedsrichter zu gewinnen. Ich erinnere mich noch, wie er am Start des Abfahrtslaufes auf Corviglia die neue Lehre vom Abfahrtsreglement bekannt gab: ,,Jedes Stockreiten ist verboten, Kontrolle wird nicht gemlcht, Einhalten der Spielregeln ist für Akademiker Ehrensache." Diese Art des Vortrages war bezeichnend für ihn. Daß dabei ein Teil der deutschen Mannschaft aus Protest gegen diese neue, ihnen unbequeme Regel sie nicht einhielt, war für mich immer eine Enttäuschung gewesen. Allerdings wurde es dem Schiedsrichter leicht gemacht. Disqualifikation war nicht nötig, denn sie hätte an der Rangordnung nichts geändert. Winter für Winter war Hoek bei unsern großen Rennen in den Anfangsjahren Schiedsrichter und gab durch seine Anwesenheit den Anlässen ein besonderes Gepräge. Er wies uns Jungen den Weg zum gesunden Sport und sagte uns - da wir es noch nicht wußten - was Sport und Sporttrieb war. Immer war es ein Genuß, seine vornehme, hagere Gestalt vor uns zu sehen und seinem gepflegten Vortrag in edelster Sprache zu lauschen, der, wie er selber, in Format und Stil echt aristokratisch war. 1927 wählten wir ihn als Auszeichnung seiner großenVerdienste als Skipionier zum Ehrenmitglied des s ~ s . Als Lyriker und Sportschriftsteller hat Hoek Erhebliches geleistet. Der Schreibende schuldet ihm großen persönlichen Dank für die zahlreichen, immer lesenswerten Beitrage, die er während seiner zojahrigen Tätigkeit als Schriftleiter dieses Jahrbuches ihm zur Verfügung stellte. Viele seiner Beiträge werden vielleicht einmal Grund sein, dieses Jahrbuch zu einem skisportlichen Nachschlagewerk zu machen. Hoek hatte für mich auch des öftern beruflich als Texter zu arbeiten. Da konnte man nur staunen über die beneidenswerte Leichtigkeit, mit der er schreiben konnte. Wie ein nie versiegender Quell sprudelte seine Sprache nur so aus ihm heraus, und wie Perlen an einer Kette reihte er seine wohlgeformten Satze, deren Worte - um seine Sprache zu brauchen - an sich schon Glück waren. Alles, was er sagte, war abgewogen, im Ebenmaß seiner rhythmischen Sprache. Entsprechend ist auch die reiche Ernte seines Schriftstellertums. Seine besten lyrischen Veröffentlichungen werden ihn zweifelsohne lange überleben. Von den vielen Veröffentlichungen seien hier die wichtigsten erwähnt:


Der Ski zlnd seine sportliche Benityzlng (das meistgelesene Skilehrbuch vor dem ersten Weltkrieg). Wie lerne ich Skilazljin (das eine Auflage von über IOO ooo erreicht hat). Winke fir Skiläzlj2r. Wege zlnd Wggenossen (Novellen in der Ichform). Dir (ein Band Lyrik). Das Tentrale P1'esszlrgebirg (geologische Untersuchungen). Wanderungen zlnd Wandelzlngen. Ueber Berg- zlnd Bergsteiger. Moderne Wintermärchen. Schnee, Sonne zlnd Ski. Wetter, Wolken und Wind (ein populäres Wetterbuch ohne Fremdwörter). Sport, Sporttrieb, Sportbetrieb. Wanderbrief an eine Frau. Am Boliviens Bergen. Berg- zlnd Wanderlieder (Lyrik). Skijahrten im szi'dlichen Scbwar~wald (ein Führer). Skifabrten der Len~erbeide (ein Führer). Tbe best Ski T o m of Davos (ein Führer). Weg zlnd Umweg einer Liebe (ein Roman). Wanderbriefe an eine Frag (ein Roman). Parsenn (ein Führer). Davos (ein Führer). Ma bella Engadina (ein Führer). St. Moriq (ein Führer). Zermatt (ein Führer). Ski-Heil, Kamerad. A m Hittenjkzler. Nun hat er die letzte große Wanderung angetreten. Sie führt ihn auf nie erreichte Höhen, und aus der Ferne vernehmen wir immer wieder wie ein Echo seine edle, lyrische Sprache über die Walter Amstzlt~. ewigwährenden Schönheiten der Berge und des Berges Reich.

P E T E R HERTIG f. Tief erschüttert vernahmen wir am 20. August dieses Jahres vom plötzlichen und unerwarteten Tode unseres lieben Aktiven Peter Hertig. Schon wahrend seiner Gymerzeit fühlte er sich in den Kreis der Berner s ~ s l e rhingezogen, machte eifrig Kurse und Lager mit, und als er im Herbst 194j an der Universität Bern das juristische Studium begann, wurde er bereits als Aktiver aufgenommen. I n unserer Sektion war er eines der wertvollsten Mitglieder; bald wurde ihm das verantwortungsvolle Amt eines Kassiers übertragen, und vom Herbst 1948 an präsidierte er während zweier Jahre mit großem Geschick unsere Sektion. Bescheiden, hilfsbereit und immer fröhlich, war er uns während der kurzen Zeitspanne, die wir mit ihm verleben durften, ein Vorbild, um so mehr, weil er nicht nur in sportlicher, sondern auch in beruflicher Hinsicht seinen ganzen Mann stellte. Den SAS vertrat er sehr ehrenvoll bei den Italo-Swiss- und Anglo-Swiss-Rennen, und als draufgängerischer und kühner Fahrer klassierte er sich in den alpinen Disziplinen meist in den vordersten Rängen. Um ihn trauern nicht nur seine schwergeprüften Eltern und Angehörigen, sondern Adrian Kurt. auch die große Gemeinde des SAS.


A L A N H E R V E Y D'EGVILLE j1891-195

1

Wieder hat uns ein Freund verlassen: Alan d'Egville, von seinen Freunden kurz Deggers genannt, starb am I 5 . Mai 195 I, nur wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag. Er war für mich der größte Spaßmacher aller Zeiten, dessen göttliche Gabe es war, mit Mimik, Capriole oder Worten alles und jedes augenblicklich ins Humoristisch-Groteske zu verzaubern. Durch den Vater französischer Abstammung, jedoch in England geboren und erzogen, war er eine eigenartige Synthese gallischer Logik und angelsächsischen Humors. Er war von Beruf Cartoonist und arbeitete für englische Wochen- und Tageszeitungen. Seine Zeichnungen jedoch blieben in einer gewissen Mittelmäßigkeit stecken, weil ihnen die künstlerische Leistung wohl fehlte, und erreichten nie das Niveau seines Witzes, der schlechtweg brillant war. Ich habe mich stets gewundert, warum er nicht sein großes Talent auf Film und Bühne auszuwerten wußte. Aber, das Spaßmachen bei Deggers war reines Amateurtum und vielleicht deshalb so schöpferisch - oft beinahe genial. Er konnte sich schlechtweg alles erlauben, ohne je zu verletzen. So durfte er die unbekannte Dame in großer Abend-Toilette mit tiefemDkcolletk komplimentieren: "What a lovely dressyou baue almost got on!" Wer krümmte sich nicht vor Lachen vor seinen großartigen Pointen? Der Humor war von ganz besonderem Reiz, wenn er das Englische mit Französisch, Deutsch und Italienisch mischte- alles Sprachen, die er beherrschte. Und merkwürdig war es, bei allem Nonsens war immer irgendwie sense. 1cfi denke an den Cartoon vom Restaurant, wo ein Col. Blimp im Frack irrtümlich als "waiter" angerufen wird und indigniert antwortet: "Iam not a waiter" und darauf die Antwort erhält: "What, not even a waiter !"Oder die Story, wo eben ein Herr in flagranti von einer schockierten, würdigen, älteren Dame ertappt wird, wie er aus der Damentoilette herauskommt und ihn anrempelt: "What are you doing tbere 1" und dann die Antwort erhält : "I give you two guesses !" Das war echter d'Egvillscher Witz, der aber in der Potenz zunahm, sobald die sottile, fragile Figur des Meisters mit seinem Gummigesicht gleichzeitig zur Stelle war. Er konnte eine Viertelstunde lang an einem Festessen die glänzendste Rede halten - ohne je ein einziges Wort zu äußern! Aber all dieser Spaß war nur Maske eines andern Menschen, eines ernsten Menschen voll Bescheidenheit, und fast möchte ich sagen Scheuheit, der wohl im stillen schon lange bangte um seine gefährdete Gesundheit und wohl auch gelegentlich um sein tägliches Brot.


Aber bald hätte ich vergessen, etwas vom Skifahren zu sagen: Er war in seinen guten Jahren ein flinker Fahrer, schrieb einen Leitfaden über Skiunterricht, war Mitgründer des Kandahar-Skiclubs, entwarf das berühmte K-Zeichen, war Ehrenmitglied des Ski-Club of Great Britain und des Ski-Club Mürren und, last but not least, Mitglied des SAS. Mürren war seine zweite Heimat, wo er seit den zwanziger Jahren, mit Unterbruch eines längeren Aufenthaltes in Kanada und des Krieges, sich Winter für Winter mit dem ersten Schnee einstellte. Er durfte sich beinahe zu den ,,locals" zahlen, und mit Vorliebe setzte er sich zu einem Glase in der Dorfwirtschaft mit dem Schuster, Schreiner oder Bahnwärter zusammen. Handorgelparties mit "Ham and Egg" gehörten zu seinen größten Freuden. Mit Bedauern sprach er mir einmal von der zunehmenden Kommerzialisierung des Fremdenverkehrs in den Bergdörfern. Nicht mehr wie einsten, meinte er, könne man ungeschoren beim gemütlichen Handorgelspiel zusammensitzen, und dann gestikulierte er mit einer Handbewegung "five francs in-five francs out!'' Ein lieber Freund ist nicht mehr, kurz nachdem ihn das Operationsmesser zum dritten Male zu retten suchte. Viele von uns schulden ihm von den heitersten, fröhlichsten Stunden unseres Lebens. Mürren ohne Deggers -es will mir fast scheinen, als müsse fortab ein Stern im Skischul-Wahrzeichen fehlen! Walter Amstutx.

OTTO F U R R E R

Am 26. Juli 195I ist Otto Furrer infolge Risses des Tyndall-Seiles am Südgrat des Matterhorns zu Tode gestürzt. Mit ihm verlieren die Bergführer und Skiläufer einen ihrer Wägsten und Besten. Er hat nicht nur als überaus sicherer Berggänger seine Touristen geführt und ihre Achtung und Freundschaft erworben; er hat ebensosehr auch als Skiläufer mit seinen meisterlichen Taten, die wir hier nicht aufzuführen brauchen, zu begeistern vermocht. Seine Erfolge verdankte er nicht so sehr einer angeborenen Begabung als vielmehr seinem nie erlahmenden Fleiß, seiner sprichtwörtlichen Energie und Gründlichkeit. Dieses unablässige Arbeiten und Feilen an sich selber, die hohen Aufgaben, die er sich unermüdlich stellte, prädestinierten ihn zum überragenden Führer und Lehrer. Die Zermatter

,


hätten als Leiter ihrer Skischule keinen Besseren als Otto Futter finden können. Gleichzeitig besaß er das zuverlässige Gefühl für das Gute und Ungute, Echte und Unechte. Er wehrte sich beispielsweise dagegen, daß junge, der Schule noch nicht entwachsene oder beruflich nicht ausgebildete Burschen von Rennen zu Rennen eilten. Er wußte um die Gefahren des Sportes: „Vor allem muß der junge Mensch in Beruf und Leben gefestigt sein; dann wird er die Rennen und Skifeste als beglückende Abwechslung betrachten und die Kameradschaft über den Wettstreit stellen", pflegte er gerne zu sagen. Wir werden Otto Furrer nicht vergessen. Mit ihm ist ein Mann von uns gegangen, der als Mensch und Lebenskämpfer vorbildlich und nachahmenswert war. Allzuoft, so auch hier, schlägt der Tod denjenigen, der uns als Lebender noch vieles hätte versprechen und geben können. Und doch bleibt uns der Trost: Otto Furrer hat sich früh vollenden dürfen; seine Stunden, Tage und Jahre waren genützt und ausgefüllt; seine tiefe Liebe galt seiner Familie und dem Berg zu gleichen Teilen. Karl Weber.


RESULTATE

19. A N G L O - S W I S S R A C E I N Z E R M A T T 29. Dezember 1950 SLALOM ra. Schwaar G. ~ b Ryser . W. 3. cote G. L. 4. Hertig P. ja. Hug F. jb. Frei J. 7. Whitelaw S. 8. Gurtner K. 9a. Lutz W. 9b. Grunder H.

SAS SAS BUSC SAS SAS SAS BUSC SAS SAS SAS

ABFAHRT

I* rate

IInd race

33.2

97.0 36.z 57.0 $8.1 37.2 38.2 42.1 39.1 @,O 39.0

36.0 $7.0 37.0 58.0 57.0

35.1 59.0 39.2 4.2

Tatar! 72.2 72.2 74.0 75.1 77.2 75.2 77.2 78.r 79.2 79.2

Zeit I. 2.

g.

4. 5.

6a. 6b. 8. 9.

Frei J. SAS . Mackintosh BUSC . Hug F. SAS . Schwaar G. SAS . P. Kirwan-Taylor P. BUSC . Parkinson S. BUSC . Sch채ppi E. SAS . Ryser W. SAS . Broadhead W.S. BUSC .

. . . .

34.9 . . . . 3.39.5 . . . . 3.40.8 . . . . 3.42.9 . . . . 1.43.8 . . . 3.45.5 . . 3.45.5

.

.

.

3.J0.2

3.51.2



S A S - R E N N E N I N ZERMATT HOCHSCHUL-SKIMEISTERSCHAFTEN

27. S C H W E I Z E R I S C H E

9. bis

SLALOM

(9. März)

I.

I.

3. 4. 5.

2.

Keller Vreni, E T H . . . Marchelli Ada, SAIjItalien . Lemaire Jacqueline, France Fiocchi Giulia, SAI/Italien Mezentin Denise, Lausanne .

. . .. .

.. . . .. .. ..

Total 110,o I I I, I 121,6 128,~ I 3o,2

2.

3.

4. 5. 6. 7. 8.

2.

3. 4.

9.

j.

10.

6.

Völkl Ludwig, Deutschland Hew Conrad, Bem . . . . . Menardi Sandro, SC 18/Italien Gannss William, Deutschland Urfer Frkd, Genf . . . . . . Roth Hans, Deutschland . . Thüring Georges, Genf . . . Gabus Jacques, Lausanne . . Schwaar Gilbert, Lausanne . . Rivier Francois, Lausanne . .

.

. . . . . . . . .

. . . . . . . . .

82,4 873 88,3 88,6 89,o 89,3 92,4 93.2 95.4 97,7

Klasse I1 I.

I.

2.

2.

3.

3.

Andenmatten Walter, Freiburg Didisheim Jean-Claude, Genf . Imseng Raoul, UZ . . .

..

.. ...

.

107,o 109,~ 1143

Klasse I11 I. 2.

3. 4. 5.

1.

2.

I.

5.

2.

6. 7. 8. 9.

3.

4. 5.

. . . . ..

Zamboni Dino, SC 18lItalien . . Casari Bruno, Monza/Italien . . Wirth Konrad, ETH . . . . Saligari Franco, SC 18/Italien . Szekeley Thomas, Basel/Ungam

.

I.

I.

2.

2.

3.

3.

Knobloch Norbert, Oesterreich Pally Pius, Freiburg . . . 3. 2. KöpfliMartin, UZ . . . Disqualifiziert: 75, 82, 76, 77, 81, 79, 83. I.

. .

. . .. . . ..

I.

I.

I. 2.

3.

3.

.

Stein Paul, Bern . Hirtz Arnold, UZ . Brun Fred, ETH .

.

.

.

. . . . . .. . . . .

Andenmatten Walter, Freiburg Buchli Hans, Bern . . . K u n Adrian, Bern . . . .

. .

.. .. . .. .

Klasse IV und V I. I. K1. IV Pally Pius, Freiburg 2. 2. K1. IV Brechbühl Jean, Genf I. I . K1. V Martin Paul, Lausanne

. .

3.

4. 5.

..

KOMBINATIONSSPRUNG 9I,3 99.3 102,4 103,7 106,~

.

Novak Janez, Jugoslawien Bescocca Luigi, SAI/Italien Gaj Ales, Jugoslawien . . . Kaucic Mitja, Jugoslawien Carugo Tullio, SAI/Italien .

I. 2.

(10. März)

Länge Note

Klasse I I.

I.

Lingjärde T., ETHlNorwegen 2 8 , ~ 29,o Riedl Rudolf, Deutschland . 28,o 30.5 Urfer Fred, Genf . 27,o 29,O Jäger Horst, Deutschland . 24,j 28,~ Streiff Jakob, ETH . . . 26,o 28,o Büchler Marc, Bern . . . . 25,O 28,o Baumann Jürg, Bem . . . 14," I7,O

....

I 18,g

1z2,o 1453

.

Klasse V 2.

. . . . . .. .. . . .

Jäger Horst, Deutschland . Marmet Jürg, ETH . . . Clivaz Jean-Pierre, Lausanne Baumann Jürg, Bern . . Bemey Louis, Lausanne . Ried1 Rudolf, ~eutschland Urfer Frkd, Genf . . . . Gilardi Vittorio, SAI/Italien

Klasse I11

Klasse IV 2.

Zeit

Klasse I1

...

I.

3.

4.

10

Herren Klasse I I.

1951

SAS SHM

Damen SAS SHM 2.

11. März

II9,3 142,s 148,9

226,1 2'7,O 212~9 198,4 193.3 186,7 II2,I

Klasse I1

1

L A N G L A U F (9. März) Klasse I I. 2.

Mismetti Battista, SAI/Italien Böhm Ferdo, Jugoslawien

...

....

Zeit 44.26 45.02

I.

I.

Deubelbeiß Karl, Bern

. .

2.

2.

Ruppen Mario, Freiburg

. .

22,j 23,o

170,s

21,s

23,o

158,9


S A S SHM Klasse 111

.

Acker Otto, Deutschland

I.

Groß Reto, Bern

1.

28,5 31.0

.

255

. . . . .

2495 20,o z4,o

Kaucic Mitja, Jugoslawien

2.

3.

Länge Note

222,' 179,s 166,~

S A S SHM Klasse I1 I.

I.

2.

2.

3.

3.

SPEZIALSPRUNG

I.

3. 4. 5

(10. März)

I.

I.

2.

3.

2.

4. 1.

3.

.

I.

Deubelbeiß Karl, Bern

2.

2.

Kurt Adrian, Bern

. .

. . . .

222,6 241 201,9

Acker Otto, Deutschland

2.

I.

?.

25,5 27,o 17598 14,y 2 2 , ~ 122,2

. 3I ,5

.

2.

Quast Hilde, Deutschland . . Lemaire Jacqueline, France . Knapp Eri, Oesterreich . . . Gathe-Scotoni Anita, E T H . . Keller Vreni, E T H . . . .

. . . . .

. . 5.34,9 . . . . . .

5.39,7 5.40,o 5.42,O 5.~0,o

I.

Knobloch Norbert, Oesterreich . Babini Giuliano, SAIIItalien . . Jäger Rene, Bern . . . . .

. 5.3 I ,o . 6.05, I . 6.22,~

Klasse V I.

I.

2.

2.

3.

3.

Stein Paul, Bern . Brun Fred, E T H . Hirtz Arnold, U Z .

. . .

NORDlSCHE KOMBINATION

(10. März)

Total'

Klasse I I.

I.

2.

. 6.

2.

3. 4.

Lingjärde Tor, E T H . . . . . . . 29,74 Ried1 Rudolf, Deutschland . . . 31,04 Urfer Fred, Genf . . . . . . . . 15,50 Jäger Horst, Deutschland . . . . 41,60 Streiff Jakob, E T H . . . . . . . 73,72 Büchler Marc, E T H . . . . . . . 90,02

.

Klasse 111 Kaucic Mitja, Jugoslawien Acker Otto, Deutschland

I. 2.

. . . . . . . .

77,44 77,88

ALPINE KOMBINATION Zeit

I.

3.

(10. März)

Damen

3. 4. 5.

2.

3. 4.

32>5 220>9 Groß Reto, Bern . . . . 24,j 27,5 178,4 Kaucic Mitja, Jugoslawien . 26,o 27,5 158,6 ABFAHRT

I.

'90.4

Klasse 111 I.

Zamboni Dino, SC 18/Italien Casari Bruno, MonzalItalien Groß Reto, Bern . . . . . Acker Otto, Deutschland . Saligari Franco, SC 18/Italien

Klasse IV 225,2

Klasse I1 I.

I.

-

Lingjärde T., ETHINorwegen 32,5 32.5 Ried1 Rudolf, Deutschland . 32,s 33,O Urfer Frkd, Genf . . . . 30.0 30.0 Jäger Horst, Deutschland . 29,j 30.0 Streiff Jakob, E T H . . . . 29.5 30,o

. . 6.06,1 . . 6.21,~

Klasse 111 2.

Klasse I

. . . . . 5 .s 7.9

Imseng Raoul, U Z . . Didisheim Jean-Claude, Genf. Andenmatten Walter, Freiburg

. . 3.2 1,8 . . 3.~7~3 . 3.33.9 . . 3.34,9 . . 3.37.4

Damen I. 2.

I.

3. 4. 5.

2,

Quast Hilde, Deutschland . . . . o,oo KellerVreni,ETH . . . . . . . 8,27 Lemaire Jacqueline, France . . . 99 87 Marchelli Ada, SAIIItalien . . . . l0,94 Gathe-Scotoni Anita, E T H . . . . Z3,29

Herren

Herren Klasse I

Klasse I Roth Hans, Deutschland . . . . . 5 .I 8,6 . 5.23,~ Menardi Sandro, SC 181Italien Rödling Herbert, Oesterreich . . . 5 .27,5 Urfer Fred, Genf . . . . . . 5.3 2, I Thürig Georges, Genf , . . . . 5.31.0 Hew Conrad, Bern . . . . . 5.3538 Dörfliger Max, Freiburg . . . . . 5.46,3 Demetz Antonio, SAIIItalien . . . 5.5 1,O Steinebninner Max, E T H . . . 5.52,6 Gannss William, Deutschland . . 5 .5 2,8

.

.. .

.

Roth Hans, Deutschland . . . . Menardi Sandro, SC 18IItalien . Urfer Fred, Genf . . . . . . . Hew Conrad, Bern . . . . . . Thüring Georges, Genf . . . . Gannss William, Deutschland . Rödling Herben, Oesterreich . . Aufdenblatten Josef, Bern . . . Demetz Antonio SAIIItalien . . Tandberg Erik, ETHINorwegen

. . .

. . .

. .

. .


SAS SHM Klasse I1 I.

I.

2.

2.

3.

3.

Total

JAS SHM Klasse 3. I 4. III 5. I

Didisheim Jean-Claude, Genf. . Imseng Raoul, UZ . . . . Andenmatten Walter, Freiburg .

. . .

33,56 31,22 36,56

Zamboni Dino, SC 181Italien . . Casari Bruno, Monza/Italien . . Wirth Konrad, ETH . . . . Saligari Franco, SC 18/Italien . Acker Otto, Deutschland . . .

. . . . .

I 1,32

.

.

Total Streiff Jakob,ETH . . . Acker Otto, Deutschland Büchler Marc, ETH . .

.

. .I O O , ~ ~ . . . 103,29 . . . . I 21,j 3

Klasse 111 I. 2.

3. 4.

. .

I.

5.

18,55 24,24 24,82 25,lI

STAFFELLAUF (11. März)

SAS SHM I.

Manmchaft SAI Italien

Bescocca L. Carugo T. Gilardi V. Mismetti B. Lingjärde T. Streiff J. Hanestad J. Marmet J.

Klasse IV Knobloch Norbert, Oesterreich Köpfli Martin, UZ . . . . . Egli Alfred, UZ. . .

I. 2.

I.

3.

2.

. . 30,1I . . 8~~94 . . 104,81

2.

I.

ETH

3.

2.

Lausanne Fantoli M. Giroud Cl. Bemey L. Clivaz J.-P

4.

3.

Bem

Klasse V I.

I.

2.

2.

3. 4.

3. 4.

Stein Paul, Bem . . Hirtz Arnold, UZ . Bmn Fred, ETH . . Campe11 Ulrich, ZH .

.... . . . . . . . . .. ......

15s09 81,36 82,00 92,18

VIERER-KOMBINATION

Klasse I. 2.

I I

.

.

. ..

Urfer Fred, Genf . . . . . Lingjärde Tor, ETH/Norwegen

44.3 2 70,91

Zwischeqeit Tctal 29,oz 30,22 30J6 26,46 1.56,26

BaumannJ. Kurt A. Buchli H. Hutzli P.

31,20 29.34 29,42 408

29,21 33.10 3x352 32,40 2.07,03

S C H W E I Z E R I S C H E s K ~ - F ~ O C H S C H U L M E I S ' I ~1951 ~R Schweizerischer Hochschulmeister im Skifahren (Kombination Abfahrt-Slalom) :

U R F E R F R E D , Genf Schweizerischer Hochschulmeister im Laufen und Springen (Kombination Langlauf-Sprunglauf):

L I N G J Ä R D E T O R , ETH, Norwegen Schweizerischer Hochschulmeister im Staffellauf:

ETH Z U R I C H mit Lingjärde Tor, StreX Jakob, Hanestad Jacob, Marmet Jürg SchweizerischeHochschulmeisterin im Skifahren (Kombination Abfaha-Slalom) :

KELLER V R E N I , ETH


WANDERPREISE SAS-RENNEN I.

2.

Wanderbecher Erico Legler, dem Sieger in der Kombination Abfahrt-Slalom: ROTH HANS Deutschland Wanderpreis Paul Martin, SAS, dem Sieger im Langlauf: MARMET J Ü R G

8. Wanderpreis Bonomo, dem Sieger im Staffellauf: ITALIEN S.41

mit Bescocca Luigi, Carugo Tullio, Gilardi Vittorio, Mismetti Battista. 9. Wanderpreis Prof. Rathgeb, SAS, Lausanne, dem

ETH

besten SASler über dem 26. Altersjahr in der Kombination Abfahrt-Slalom:

3. Wanderpreis von Direktor Weber, Zollikon, dem

Sieger in der Abfahrt: ROTH HANS

WIRTH K O N R A D

Deutschland

10.

4. Wanderpreis Rkmy Faes, SAS, für die beste Lei-

ETH

Wanderpreis ,,Furrer", für die beste AH-MannSchaft im Staffellauf:

stung im Sprunglauf:

ALTE H E R R E N ZÜRICH

LINGJÄRDE

mit Lutz Wemer, Schneiter Charly, Bürgin Willy, Weber Rico.

TOR

ETHINorwegen

5 . Wanderpreis von Marc Hodler, SAS, Bern, dem

Sieger im Slalom: VÖLKL LUDWIG

Wanderpreis Dr. Paul Stein, dem besten SASler der Klasse V, für die beste Leistung in AbfahrtSlalom : STEIN PAUL Bern

12.

Wanderpreis von Fräulein Elsa Roth, der Siegerin in der Kombination Abfahrt-Slalom: QUAST HILDE Deutschland

I 3.

Wanderpreis „Mac Glaser", für die Slalom-Siegerin : QUAST HILDE Deutschland

Deutschland

6. Albert-Fanchamps-Wanderpreis, dem Sieger in der Kombination Langlauf-Sprunglauf: LINGJÄRDE TOR ETHlNorwegen 7. Wanderpreis von Hermann Rüfenacht, SAS, dem Sieger in der Vierer-Kombination: URFER FRED

11.

Genf

SCHWEIZERISCHE SKI-HOCHSCHULMEISTERSCHAFT I.

2.

Wanderpreis der Universität Lausanne, dem schweizerischen Hochschulmeister im Skifahren in der Kombination Abfahrt-Slalom: URFER FRED Genf Wanderpreis, gestiftet vom SASV, dem schweizerischen Hochschulmeister in der Kombination Langlauf-Sprunglauf:

3. Wanderpreis von W. M. Bürgin, SAS, dem schwei-

zerischen Hochschulmeister im Staffellauf: ETH

mit Lingjärde Tor, Streiff Jakob, Hanestad Jacob, Marmet Jürg. 4. Wanderpreis Dr. Fuchs, Basel, der schweizerischen Hochschulmeisterin im Skifahren: KELLER V R E N I

ETH



MITTEILUNGEN DER SCHRIFTLEITUNG

Der Zentralvorstand hat seinen Sitz in Zürich, Nüschelerstr. 10, und setzt sich wie folgt zusammen: Prasident : Vizepräsident und Kassier: Rennleitung : Technischer Beisitzer: Redaktor des Schneehasen: Redaktor des Hasen: Tourenchef : Beisitzer:

Dr. Hans Kessler Dr. Hans Steinegger Dr. Jürg Frei und Martin Hafter Willy Bürgin Arnold Kaech Dr. Paul Voegeli Jürg Mannet Dr. H. Binder, Dr. E. Coppetti, Dr. H. Weisbrod

Der Schriftleiter fordert die SASler auf, sich mit Beiträgen und guten Photos am Schneehasen zu beteiligen.

Alle Zuschriften bezüglich des Jahrbuches 1952 sind bis spätestens Ende August zu richten an den Schriftleiter: Arnold Kaech, ,,ETS", Magglingen, Tel. 2 78 71.


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