Nr 5 1931

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8. R VON WILLY BONOM0,SAS Das 8. Anglo-Swiss Rennen war ein sportlich sehr fairer Wettkampf, welclier durch besondere, sehr ungünstige Witterungsverhältnisse seiiie besoiidere Note bekam. Die Wettkämpfe fanden am 4. Jaiiuar 1931 in Mürren statt. Starker Fohii, welclier in der Nacht vom dritten zum vierten Januar einbrach, verschlecliterte zusehends die Sclineeverliältnisse. Viele Hänge präsentierten sich in hässlichem Braun und es brauchte viel Kunst und Geschick der beiden Streckenwarte, Arnold Lunn für den Slalom und G. Michel für den Abfalirtslauf, günstige Strecken für die Läufe lierauszusuclien. DER SLALOM Gegen Sonntagmorgen hatte der Föhn etwas nachgelassen, die Temperatur fiel. Der vorerwärmte Schnee wurde hart und schnell. In der Hoffnung, dass die Temperatur nun anhalten würde, legte Arnold Lunn auf der Allmeildhuhelpiste einen Slalom, der den bestehenden Verhältnissen vollstäiidig entsprach. Eng gestellte Wenden nahmen dem Läufer die Falirt und zwangen ilin in die vorgescliriebene Balin. Kurze, durch offene Tore bedingte Scliussfalirten wurden wiederum in Wenden aufgefangen. Zu Beginn des Wettkampfes machte sich der Föhn erneut bemerkbar. Die Temperatur stieg, der Schnee wurde weich und langsam. Als Erster ging Weber (SAS) in das Rennen. Ruhig, grosse Rennerfahrung dokumentierend, nahm er in heftigen, kurzen Wendungen Flaggeiipaar um Flaggenpaar. Seiii ganzes I<öiiiieii zeigte Weber i r ~ izweiten Lauf, welclieii er iii 31 Sekurideii absolvierte. C. E. Malziiitosh (BUSC) konnte sicli durch seiiie zwei sauberen Läufe voii 35 und 32 Sekunden im Gesamtklassement den zweiten Platz sichern. Die weitaus besten Tagesleistungen sind dem Captain der Schweizer Mannschaft, Ch. Meisser, zuzuschreiben. Er hat seine Fahrtechnik im Slalom in den vergaiigenen zwei Jahren vollständig geändert. Neben dem forschen Draufgängertum, das ihn zu einem unserer besten Abfahrer machte, besitzt er heute eine glänzende Beobaclitungsgabe, welche es ihm ermöglicht, im Slalom alle sich bietenden Vorteile auszunützen. Seine beiden Läufe gehören zum Besten, was im Slalom geboten werden kann. Hervorzuheben sind noch die Leistungen von Lord Knebworth (BUSC), Bushel1 (BUSC), Kümmerli (SAS) und Streiff (SAS). Nach dem ersten Laufe wurde, um den geänderten Schneeverhältnissen Rechnung zu tragen, der Slalom teilweise geändert. Diese Anderung trug zum Siege der SAS Mannschaft wesentlich bei. Mit erstaunliclier Raschheit hatten alle Angeliörigeii des Scliweizer Teams die Änderung erfasst und nahmen die letzten Flaggenpaarstellungen mit grosser Forschheit. An


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