Der Schneehase Nummer 38

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Ehrungen    Distinctions    Honours

Laudatio Ehrenmitglied SAS 2008

Vinzenz Losinger

In diesem Jahr ist Vinzenz Losinger seit 55 Jahren Mitglied des SAS. Vermutlich hatte der skirennbegeisterte Gymeler Silo Ende der 1940er-Jahre durch unseren EM Pierre Hirschy und seine spätere Ehefrau Rosmarie Bleuer in Grindelwald die aktiven Berner SASler Raoul Imseng, «Ratz» Schaeppi, Adi Kurt und Coni Hew kennengelernt, mit denen er dann (mit gefälschter Lizenz) an den Skirennen teilnehmen konnte. Dabei wurde er von den älteren Freunden bestens betreut. 1953 wurde er kurz nach der Immatrikulation an der damaligen EPUL (Lausanne) in den SAS Bern aufgenommen, und dem ausserstatutarischen «Jeune SAS» wurde die Probezeit erlassen. Nach einem Jahr setzte er sein Studium an der ETH in Zürich fort und wechselte in den SAS Zürich. Er hat an vielen regionalen, nationalen und internationalen Skirennen teilgenommen. Besondere Erlebnisse waren die Teilnahmen am Lauberhornrennen, an den Arlberg-Kandahar-Rennen und an den Schweizer Skimeisterschaften. Besonders gefreut haben ihn der Hochschulmeistertitel in der Abfahrt 1955 in Saas-Fee, seine Einzelsiege an den Wendling-Cups und der Sieg im Slalom am Galdhöppigen, Norwegen. Im SAS Zürich ergaben sich auch rasch bergsteigerische Verbindungen zum EM Hans Grimm und zu dessen Freund «Bibof» Stüssi (Vater von Ueli Stüssi) sowie zum leider verunglückten Thomas Szekely. Das bei Noldi Glatthard in der Rosenlaui angeeignete bergsteigerische Rüstzeug fand nun Anwendung in vielen gemeinsamen Touren aller Art. Eindrücklich war u.a. die Besteigung des Monte Rosa über das Marinelli-Couloir. Mit Hans Grimm durfte er die SAS-Expeditionen auf den Kilimandscharo und den Mt. Kenia erleben, und mit den SASlern «Dodo» Tissières und Michel de Rham war Spitzbergen ein weiteres schönes Expeditionsziel. Dass er später die Ausbildung zum patentierten Bergführer abschloss, hatte direkt mit dem SAS wenig zu tun. Nach Abschluss des Studiums und der aktiven Zeit im SAS Zürich wurde er wieder Mitglied im SAS Bern. Seine Rennski stellte er in die Ecke und genoss das Skifahren auf Touren und mit seinen Freunden vorerst in Grindelwald und später im oberen Simmental und im Saanenland. Die Teilnahmen an den SAS-Wochen und an anderen Anlässen dienten zur Pflege der gewachsenen Freundschaften. Als der SAS-Stiftungspräsident Hans Kessler in den 90er-Jahren das Stiftungsvermögen massiv aufsto248


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