Der Schneehase Nummer 38

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Russland 14.–28. April 2007 Unser Ziel war eine Skibesteigung des höchsten Berges Europas, des Elbrus (5642 m), den schon 1971 ein SAS-Trupp mit Erfolg bestiegen hatte. Das Interesse war gross. Wir waren eine Gruppe von 19 Teilnehmern sowie zwei schweizerischen und zwei russischen Bergführern. Die Anreise erfolgte via Moskau und Mineralny Vody. In dem dem Elbrus vorgelagerten Adyr-su-Tal unternahmen wir zur besseren Akklimatisation während dreier Tage Skitouren in einer Höhenlage zwischen 2200 m und 3500 m. Dies sollte sich später auszahlen. Die Verhältnisse am Elbrus selbst waren nicht günstig. Es hatte wenig Schnee. Bis auf eine Höhe von ca. 4400 m konnte man dennoch recht gut Ski fahren. Weiter oben jedoch hatte der Wind den Schnee weggefegt und es trat hartes Eis hervor. Eine Besteigung mit Ski war unmöglich. Der gesamte Auf- und Abstieg musste mit Steigeisen gemacht werden. Andrerseits hatten wir riesiges Wetterglück. Nach mehreren wolkenverhangenen Tagen mit Schneefall und Wind blieb nur noch ein einziger Tag als Gipfeltag übrig – und an diesem hatten wir nur leichte Bewölkung, moderate Temperaturen und keinen Wind. Dennoch erwies sich der Aufstieg wegen der eisigen Unterlage als beschwerlich. Alle Teilnehmer erreichten den Gipfel, und auch der Abstieg erfolgte ohne Zwischenfall. Nachträglich zu denken gab uns der Umstand, dass in den nachfolgenden Tagen zwei Bergsteiger aus zwei verschiedenen Gruppen auf derselben Route durch Absturz den Tod fanden. Zurück in Moskau standen wir vor der angenehmen Aufgabe, zwischen dem Besuch von Tchaikovskys Ballet «Sleeping Beauty» im Theatersaal des Kreml oder der Oper «Boris Godunov» von Modest Mussorgsky im Bolschoi-Theater zu wählen, beides grosszügig offeriert von Ivan Wagner. Teilnehmer: Simone Bürgler, Lisa Leutenegger,

Caroline Zumsteg, Marc Achermann, Ueli Bollag, Giorgio Gattiker, Martin Hug, Thomas Hug, Roman Januth, Christoph Jezler, Markus Jungo, Jürg Kuoni, Marcel Müller, Christoph Schmid, Gabriel Schnetzler, Jürg Schweizer, Jürg Steinegger, Ivan Wagner, Alexander Walpen Bergführer: Ruedi Kellerhals, Pius Henzen Organisatoren: Kobler & Partner, Christoph Jezler, Jürg Schweizer

Die Skitour beginnt auf der Terrasse unserer Unterkunft am Meer, im Bild Peter Sprenger.

Norwegen 4.–13. April 2008 Neun Teilnehmer erlebten eine ganz besondere Skitourenwoche. In der weiten Umgebung von Tromsö in Nordnorwegen gibt es eine «LyngenAlpen» genannte Region, die die Bezeichnung «Alpen» verdient. Die Berge zeichnen sich aus durch steiles, kombiniertes Gelände von Fels, Schnee und Eis. Nur die Gipfelhöhen erreichen lediglich etwa 1500 m. Dies wurde aber kompensiert dadurch, dass im April auf Meereshöhe noch viel Schnee lag. Es war eine spezielle Erfahrung, eine Tour auf 0 m Höhe zu beginnen und nach zwei Stunden Anstieg gerade einmal die Höhe von 800 m erreicht zu haben. Unsere Unterkunft war in einem ehemaligen Fischerhaus gleich am Meer. Dank gutem Wetter konnten wir von dort aus täglich eine Tour unternehmen. Bestiegene Gipfel: Tromsdalstinden (1238 m), Rastebyfjellet (720 m), Rörnestinden (1041 m), Gillaväri (1163 m), Lillegalten (832 m), Tafeltinden (1395 m). Teilnehmer: Madeleine Antonini, Gerhard von

Mutzenbecher, Antoine Lombard, Peter Sprenger, Jürg Schweizer, Jürg Kuoni, Ernst Jundt, Christoph Jezler Bergführer: Martin Fischer, Dres Schild Organisatoren: Martin Fischer, Christoph Jezler

Grönland 2009 Siehe Detailbericht von Antoine Lombard in diesem Schneehasen.

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