Stille Nacht Folder

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STILLE NACHT! HEILIGE NACHT!

Das Lied und seine sechs Strophen

Zweihundert Jahre nachdem „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ das erste Mal in Oberndorf erklang, gilt es als eines der beliebtesten und bekanntesten Weihnachtslieder – aufgenommen und interpretiert von allen Musikgrößen aus allen Genres. Zu Weihnachten wird es von rund zwei Milliarden Menschen weltweit gesungen: Auf allen Kontinenten und in mehr als 300 Sprachen und Dialekten.

1. Stille Nacht! Heilige Nacht!

Alles schläft, einsam wacht

Nur das traute heilige Paar.

Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf in himmlischer Ruh!

Schlaf in himmlischer Ruh!

2. Stille Nacht! Heilige Nacht!

Gottes Sohn, o wie lacht

Lieb aus deinem göttlichen Mund, Da uns schlägt die rettende Stund‘.

Christ, in deiner Geburt!

Christ, in deiner Geburt!

3. Stille Nacht! Heilige Nacht!

Die der Welt Heil gebracht, Aus des Himmels goldenen Höh‘n

Uns der Gnaden Fülle lässt seh‘n Jesum, in Menschengestalt, Jesum, in Menschengestalt

4. Stille Nacht! Heilige Nacht!

Wo sich heute alle Macht

Väterlicher Liebe ergoss Und als Bruder huldvoll umschloss. Jesus, die Völker der Welt, Jesus, die Völker der Welt.

5. Stille Nacht! Heilige Nacht!

Lange schon uns bedacht, Als der Herr vom Grimme befreit, In der Väter urgrauer Zeit

Aller Welt Schonung verhieß, Aller Welt Schonung verhieß.

6. Stille Nacht! Heilige Nacht!

Hirten erst kundgemacht

Durch der Engel Halleluja, Tönt es laut bei ferne und nah:

Christus, der Retter, ist da!

Christus, der Retter, ist da!

DIE ZEIT DER ENTSTEHUNG

„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ entstand in einer Epoche, in der sich ganz Europa im Umbruch befand. Das Lied soll Hoffnung geben.

Politische Umwälzungen, Kriege und wirtschaftliche Not haben über Jahrzehnte das Leben der Menschen in und rund um Salzburg dominiert. Napoleon hat mit Kriegen und Feldzügen ganze Landstriche entmachtet, geplündert und vernichtet. Zudem kam im Jahr 1816 eine Naturkatastrophe mit verheerenden Auswirkungen über Europa: Ernteausfälle, Schulden und ein „Jahr ohne Sommer“ führten zu Hunger und noch mehr Not. Vor diesem Hintergrund verfasste

Joseph Mohr 1816 das Gedicht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. An Weihnachten 1818 gab er den Text an Franz Xaver Gruber weiter, der das Gedicht vertonte. Entstanden ist eine hoffnungs- und trostspendende Weihnachtsbotschaft.

FRANZ XAVER GRUBER

(1787–1863)

Lehrer, Musiker und Komponist der Melodie „Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Als Leinenwebersohn in ärmlichen Verhältnissen in Hochburg-Ach im Innviertel geboren, kam Franz Xaver Gruber 1807 als junger Lehrer nach Arnsdorf: Hier komponierte er am 24.12.1818 die Melodie zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Das Gedicht wurde ihm von seinem Freund Joseph Mohr überbracht, der Hilfspriester im benachbarten Oberndorf war. Am selben Abend trugen die Männer im Rahmen der Christmette das Lied in der St. Nikola Kirche in Oberndorf vor. Franz Xaver Gruber erlebte noch die Anfänge der Popularität seiner Weihnachtsmelodie, jedoch nicht deren Weltruhm. Im Jahr 1854 stellte er in der „Authentischen Veranlassung“ klar, dass das Lied nicht aus dem Zillertal stammte, sondern aus Oberndorf bei Salzburg. Die letzten 28 Jahre lebte er in Hallein. Auch dort beschäftigte er sich weiterhin mit „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ und komponierte mehrere Fassungen in Orgelbegleitung.

JOSEPH MOHR

(1792–1848)

Priester und Textdichter von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Seinem Fleiß, seiner musikalischen Begabung und einem wichtigen Mentor hatte es Joseph Mohr zu verdanken, dass er in den Priesterstand aufsteigen konnte. Als uneheliches Kind einer Strickerin geboren und aufgewachsen in bitterarmen Verhältnissen in der Stadt Salzburg, glich diese Laufbahn einem Wunder. Mit nur 23 Jahren wurde Joseph Mohr im Salzburger Dom zum Priester geweiht. Seine erste Stelle als Hilfspfarrer führte ihn in den Salzburger Lungau, genauer gesagt nach Mariapfarr, wo er das Gedicht „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ verfasste. Weitere Stationen seines priesterlichen Lebens waren etwa Wagrain und Oberndorf. Hier traf er auch Franz Xaver Gruber. Zeit seines Lebens galt Mohr als Priester und Seelsorger, der sich durch seine Volksnähe und sein hohes soziales Engagement auszeichnete. Sein Schaffen galt den Bedürftigen, den Armen und den Notleidenden in der Gesellschaft.

Gültig: ganzjährig, siehe Öffnungszeiten

Preis Erwachsene: EUR 10,–

Preis Kinder von 6–15 Jahre: EUR 5,–

Kinder bis 6 Jahre: freier Eintritt

Erhältlich in allen Stille Nacht Museen

IMPRESSUM:

WWW.STILLENACHT.COM

Herausgeber: SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft m. b. H., 5300 Hallwang bei Salzburg, Postfach 1, T +43 662 6688 44, F +43 662 6688 66, info@salzburgerland.com, www.salzburgerland.com

Gesamtkoordination und Projektleitung: MMag. Eveline Bimminger und Gabriela Mairinger; Fotos: SLTG/Tourismusverbände und Regionen, Gestaltung: Anna-Katharina Lipp, SLTG, Druck: Samson Druck GmbH

OBERNDORF HALLEIN WAGRAIN MARIAPFARR
ARNSDORF
MUSEUMS TICKET
AUF DEN SPUREN DES STILLE-NACHT-LIEDES WWW.STILLENACHT.COM S A L Z B U R G E R L A N D

OBERNDORF

Kaum ein Ort wird mehr mit Stille Nacht in Verbindung gebracht, als dieser. Erklang doch hier zum ersten Mal das weltberühmte Weihnachtslied.

Auch wenn die Kirche St. Nikola, in der am 24. Dezember 1818 „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erstmals zu hören war, schon einige Jahre später, nach einem Hochwasser 1899 und der daraus resultierenden Ortskernverlegung, abgerissen werden musste, ist die Bedeutsamkeit der Musik im Ort immer noch spürbar. An gleicher Stelle wie die ehemalige Schifferkirche wurde die heutige Stille-Nacht-Kapelle errichtet. Auch heute noch kann man auf den originalen Kirchenbänken Platz nehmen und den Zauber auf sich wirken lassen. So manch einer stimmt dann auch leise das berührende Weihnachtslied an. Neben der kleinen Kapelle befindet sich im alten Pfarrhof das Stille-Nacht-Museum Oberndorf. Auf zwei Stockwerken werden hier die Entstehungsgeschichte sowie die Verbreitung des Liedes lebendig. Jährlich im Advent öffnet auch das StilleNacht-Sonderpostamt seine Pforten. Rund 30.000 Weihnachtsbriefe werden von hier in alle Welt versandt.

ARNSDORF

Die kleine Gemeinde mit ihrer ehrwürdigen Kirche Maria im Mösl war einst ein wichtiger Wallfahrtsort. Als Stille Nacht Ort ist Arnsdorf in der Gemeinde Lamprechtshausen bis heute von Bedeutung.

1807 trat der junge Franz Xaver Gruber in der Volksschule Arnsdorf seine erste Stelle als Lehrer an. Nebenbei war er Mesner und Organist in der dortigen Wallfahrtskirche. Als 1816 Oberndorf eine eigene Pfarre wurde, half Gruber auch dort als Organist aus. 1817 kam Joseph Mohr als Hilfspriester nach Oberndorf, Gruber und Mohr lernten einander kennen und zwischen den beiden entstand eine enge Freundschaft. Es ist nicht verwunderlich, dass Mohr (Text) Gruber (Melodie) bat, für das zwei Jahre zuvor geschaffene Weihnachtsgedicht eine passende Melodie zu schreiben. In der Volksschule wird heute noch unterrichtet. Im ersten Stock kann man in den ehemaligen Wohnräumen Grubers das Stille-Nacht Museum Arnsdorf besichtigen. Auch die Wallfahrtskirche Maria im Mösl mit dem Stille-Nacht Glockenspiel ist einen Besuch wert, ebenso wie der Stille-NachtFriedensweg zwischen Oberndorf und Arnsdorf.

Tourismusverband Lamprechtshausen Schulstraße 1

5112 Lamprechtshausen www.lamprechtshausen.net

WAGRAIN

MARIAPFARR

SALZBURG

In der einst durch den Abbau von Salz zu Reichtum gelangten Stadt, hinterließ auch Lehrer, Chorregent und Organist Franz Xaver Gruber seine Spuren.

Kelten, Salz und Stille Nacht. Bereits vor 2.500 Jahren nutzten die Kelten die Salzvorkommen auf dem Dürrnberg. Das Salz machte die Mächtigen reich und ermöglichte den prunkvollen Ausbau Salzburgs. Im Keltenmuseum Hallein wird Geschichte lebendig: von den Kelten bis in die Gegenwart! Die Altstadt lädt mit bunten Fassaden und schönen Plätzen zum Flanieren ein. Franz Xaver Gruber und seine Familie hinterließen hier ihre Spuren. Der Komponist lebte von 1835 bis zu seinem Tod 1863 in Hallein. Als Chorregent und Organist prägte er das musikalische Leben in der Stadt. In seinem ehemaligen Wohnhaus, gegenüber der Stadtpfarrkirche, befindet sich das Stille Nacht Museum Hallein. Originale Tagebücher, Autographen, Instrumente und Möbel ermöglichen einen faszinierenden Einblick in sein Leben. Ein Highlight ist die originale Gitarre von Joseph Mohr, auf der „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ vor über 200 Jahren erstmals gespielt wurde.

Tourismusverband Hallein/Bad Dürrnberg Mauttorpromenade 6

Dort, wo heute im Sommer wie im Winter zahlreiche Gäste ihren verdienten Urlaub verbringen, wirkte einst Joseph Mohr als Pfarrer und Seelsorger.

Im Winter genießen heute, im ehemals armen und entlegenen Bergdorf Wagrain, Skifahrer ihren Urlaub. Aber auch im Sommer erobern die erholungssuchenden Gäste die herrliche Bergwelt. Was heute als idyllisch und erholsam angesehen wird, war zu Zeiten von Joseph Mohr nur schwer nachzuvollziehen. Im Gegenteil – er fühlte sich im rauen Klima der Bergwelt alles andere als wohl, konnte sich nach einer Erkältung nicht mehr richtig erholen und verstarb schließlich mit nur 56 Jahren. Den Siegeszug seines Gedichts als weltberühmtes Weihnachtslied hat der „Priester der Armen“ nicht mehr erlebt. In seiner Zeit in Wagrain setzte sich Joseph Mohr vor allem für die Ärmsten ein.

Sein Wirken ist nicht in Vergessenheit geraten, wie die Stille Nacht Ausstellung im Pflegerschlössl beweist. Am örtlichen Friedhof kann man Mohrs letzte Ruhestätte besuchen und in der Pfarrkirche erklingt die Joseph-Mohr-Gedächtnis-Orgel.

Mit seiner ersten Anstellung als Hilfspriester kehrte der junge Joseph Mohr zu seinen familiären Wurzeln in den Lungau zurück. Hier entstand der Text zum unvergessenen Weihnachtslied.

Mariapfarr im Salzburger Lungau gilt als sonnenreichster Ort Österreichs. Die vielen Sonnenstunden und die gesunde Höhenlage sorgen dafür, dass sich die Menschen hier besonders wohl fühlen. Das war leider nicht immer so. Als der 23-jährige Joseph Mohr 1815 seinen Dienst als Hilfspriester antrat, hatte der abgelegene Lungau harte Zeiten hinter sich, geprägt von Krieg, Hunger und Armut. Erst durch den Zuspruch Salzburgs an Österreich sollte sich die Lage bessern. Der junge Mohr verarbeitete seine Gedanken in einem wunderschönen Gedicht mit dem Titel „Stille Nacht! Heillige Nacht!“, sechs Strophen, die Hoffnung schenken. Das Pfarr-, Wallfahrts- und Stille Nacht Museum in Mariapfarr zeigt das Thema „Wallfahrt“ und den Zusammenhang zu „Stille Nacht“ in verschiedenen Facetten. Vom Lebensweg Joseph Mohrs und den schwierigen Lebensverhältnissen, bis zu den Schätzen, die ihren Weg ins Museum gefunden haben.

Salzburg hat viele berühmte Töchter und Söhne. Einer davon ist Joseph Mohr, Texter des klassischen Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Wer durch die Salzburger Altstadt bummelt, kann sich deren einmaligen Flair nicht entziehen. Mächtige Kirchen ruhen an weitläufigen Plätzen, kleine Gassen schlängeln sich durch Häuserfronten und über allem hoch oben thront die Festung Hohensalzburg. Hier, genauer gesagt in der Steingasse 31, verbrachte Joseph Mohr seine Kindheit und Jugend in ärmsten Verhältnissen. Dank eines verständnisvollen Unterstützers konnte Joseph Mohr das Akademische Gymnasium besuchen und im Anschluss in Salzburg Theologie studieren. Am 21. August 1815 wurde der junge Joseph Mohr im Dom zum Priester geweiht. Wer sich auf die Spuren von Joseph Mohr in Salzburg begeben will, der kann sich etwa einer „Stille Nacht!“—Stadtführung anschließen. Besonders schön erklingt die Melodie von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ am 24. Dezember vom Salzburger Glockenspiel.

HALLEIN
5400 Hallein
hallein.com
Tourismusverband Oberndorf Stille-Nacht-Platz 7 5110 Oberndorf stillenacht-oberndorf.com
Wagrain-Kleinarl Tourismus Markt 14
stillenacht-wagrain.at
5602 Wagrain-Kleinarl
Tourismus Lungau – Mariapfarr Am Weiher 175 5571 Mariapfarr wallfahrtsmuseum.at
Tourismus Salzburg GmbH Auerspergstraße 6 5020 Salzburg www.salzburg.info/advent
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