N°240 · Keine Welt

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 240, Dezember 2014

Saiten → [Abb. 1, S. 42]

Und hinter tausend Bildern keine Welt.



Ein wohlgeordnetes Heft 체ber Fotos und ihre Archive. Und, oh Wunder: ein neuer M채der.




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Und hinter tausend Bildern keine Welt … Dieses Heft fragt, in Anlehnung an eine Zeile von Rilke: Wie kann man obenauf schwimmen in der Bilderflut, wie nach Schätzen tauchen? Unsere Welten wollen geordnet sein – davon erzählen die Archive. Sie sind der Versuch, Orientierung zu finden, mit fotografischen Sammlungen wird eine visuelle Verbindung zur Vergangenheit geschaffen. Eigene Erinnerungen verschmelzen zum kollektiven Gedächtnis – auch zum regional verankerten. Ein in Kürze erscheinender Bildband nimmt sich dem fotografischen Erbe der Ostschweiz an und stellt zwölf hiesige Archive vor. Ist ein solches Buch noch zeitgemäss? Die Frage führt unweigerlich zum Gross-Thema Digitalisierung: Wie bleibt das fotografische Gestern zugänglich für morgen? Die weitherum und mit Selbstverständlichkeit geführte Debatte täuscht über das Nicht-Selbstverständliche hinweg: Sich mit Archiven herumzuschlagen ist ein Privileg, Folge einer nicht-nomadischen Lebensweise und einer langen Phase des Friedens. So kann gehortet und rekonstruiert werden, nichts ist im Krieg verbrannt oder musste zurückgelassen werden. Das Wesen des physischen Archivs ist dem der Migration entgegengesetzt. Und es ist Inbegriff von Definitionsmacht: Wer entscheidet, was wert ist, archiviert zu werden? Nach welchen Kriterien wird gesammelt, wie gewichtet und geordnet? Archive bleiben stets subjektiv und fragmentarisch – und so sind auch die Zugänge in diesem Heft. Die Fotografen Claudio Baeggli und Sebastian Stadler reden über ihre zufällig ergatterten Beutestücke; Claudio Bucher hat die in einem Schliessfach der UBS wartende Geschichte über den Maler

Herbert Boeckl und seine Geliebte Marcile gefunden. Im planlosen Sammeln verstecken sich Überraschungen, wie sie der Historiker Stefan Keller sucht. Und die Fotografin Katalin Deér hört im Echo des Archivs die Gegenwart. Punktum: Saiten schafft selber «Ordnung», hat für einmal Bild und Text getrennt und fügt zusammen, was zusammengehören könnte. Das ungewohnte Erscheinungsbild dieser Ausgabe lehnt sich an alte Publikationen an, bei denen aus technischen Gründen die Bilder in der Mitte versammelt waren. Es ist aber auch inspiriert durch Künstler wie den Hamburger Peter Piller, der in seinen Arbeiten mit vorgefundenen Bildern das Banale multipliziert, bis sich das Besondere zeigt. Auf zum fröhlichen Bilderfinden in der ordentlichen Unordnung! Katharina Flieger und Peter Surber

EDITORIAL


KORREKTUR

Patricia Holder, Samuel Werinos

© 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

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Reaktionen

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Positionen Blickwinkel von Sebastian Stadler Redeplatz mit Fred Kurer Einspruch von Greenpeace Stadtpunkt von Dani Fels Hört, hört I+II Stimmrecht von Leyla Kanyare

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Perspektiven Flaschenpost St.Petersburg von Lika Nüssli Appenzell Ausserrhoden Winterthur Toggenburg Rheintal Report Die Wartende. von Claudio Bucher

Fotoarchive 28

Von Daguerreotypie bis Instagram. Historische Fotoarchive heute. von Peter Surber

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Bilderbeute. Die Fotografen Stadler und Baeggli im Gespräch. von Katharina Flieger

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 12/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 240. Ausgabe, Dezember 2014, 21. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Kristina Hofstetter, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Mareike Amado grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Lorenz Bühler, Zora Debrunner, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Christoph Schäpper, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Daniel Ammann, Eva Bachmann, Florian Bachmann, Claudio Baeggli, Ladina Bischof, Michael Bodenmann, Wendelin Brühwiler, Claudio Bucher, Katalin Deér, Tine Edel, Heidi Eisenhut, Dorothee Elmiger, Dani Fels, Georg Gatsas, Michael Felix Grieder, René Hornung, Marco Kamber, Leyla Kanyare, Stefan Keller, Andreas Kneubühler, Lika Nüssli, Kristin Schmidt, Sebastian Stadler, Manuel Stahlberger, Samuel Tanner, Hannes Thalmann, Florian Vetsch, Daniela Vetsch, Jiajia Zhang


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Die Wucht des Belanglosen. Peter Piller im Fotomuseum Winterthur. von Kristin Schmidt Archiv-Echo. Wieder-Fotografieren mit eigenem Blick. von Katalin Deér Tausend Schnipsel. Eine Geschichte. von Corinne Riedener

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Kunst Lebendes Design-Archiv. von Peter Surber

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Musik Gutes vom Stern. von Felix Michael Grieder

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Weiss auf schwarz von Joachim Ringelnatz

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Kalender

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Abgesang Kellers Geschichten Bureau Elmiger Boulevard

Saiten-Fotografen und ihre Archive. 75

Bildlegenden

Manuel Stahlberger zeichnet den Dezember-Comic.

Theater Theater im Erschöpfungsfuror. Auszug aus Kritik des Theaters. von Bernd Stegemann Literatur Die Leistungen des NiggliVerlags. von Eva Bachmann Neue Bücher aus dem Off. von Florian Vetsch Film Marcel Gislers Electroboy. von Andreas Kneubühler

NR. 240, DEZEMBER 2014


Berührend Liebe Saiten-Redaktion, gestern Abend landete Heft Nr. 239 im japanischen Briefkasten. Heute Morgen begleitete es mich schon auf der zweieinhalbstündigen Shinkansen-Fahrt von Kyoto nach Tokio. Schon lange nicht mehr war eine Saiten-Ausgabe so kurzweilig, fesselnd und berührend zugleich. Besonders die Erinnerungen von Walter Siering liessen mich schmunzeln. Und die Reportage von Corinne Riedener rührte mich zu Tränen. Es passiert selten, dass ich eine Saiten-Ausgabe gierig in einem Zug von vorn bis hinten verschlinge. Ein starkes Heft! Liebe Grüsse aus Tokio Roger Walch

Auf den Leim gekrochen?

In eigener Sache

Diskussionsfreudig zeigt sich die SaitenCommunity immer dann, wenn es um st.gallische Stadtentwicklungsthemen geht. Entsprechend vielfältig waren im November die Reaktionen auf die Beiträge zum geplanten Uni-Campus unten am Platztor und zum Planungs-Hin-und-Her hinter dem Hauptbahnhof. Exemplarisch hier zwei gegensätzliche Reaktionen auf den OnlineBeitrag saiten.ch/die-operation-am-herz-stgallens/:

Auch ein Kollektiv wie Saiten hat seine heimlichen Hierarchien. In unserem Fall heissen sie: Die einen bringen das Geld rein, die andern geben das Geld aus. Die andern: Das ist die Redaktion. Die einen: Das sind Administration und Verlag. Und hier gibt es momentan den grossen Wechsel. Gabriela Baumann verlässt nach fünf sieben Jahren Saiten Richtung Militärkantine – die Verantwortung für Sekretariat, Mitglieder, Buchhaltung und tausend andere wichtige Dinge übernimmt neu KRISTINA HOFSTETTER → [Abb. 3, S. 44]. Die St.Gallerin mit breiten Ausbildungen von KV bis Kulturanthropologie und Gender Studies hat bereits angefangen an der Schmiedgasse 15 – herzlich willkommen! Ihr zur Seite in der Verlagsleitung steht künftig ein Duo. Als Nachfolger von Peter Olibet, der bedauerlicherweise (für Saiten) oder erfreulicherweise (für die Stadt) ins Stadtparlament nachrückt und noch mehr als bisher auf Politik setzt, steigen im nächsten Jahr MARC JENNY → [Abb. 4, S. 37] und PHILIPP STUBER → [Abb. 4, S. 37] für Saiten in die Hosen. Jenny ist als Musiker bekannt und dank seinem Instrument, dem Kontrabass, seit jeher nicht nur an Saiten, sondern auch an Grosses gewöhnt – Stuber hat sich als Miterfinder des Kulturfestivals im Historischen Museum profiliert und bringt als Interaktionsleiter und Marketingfachmann breites Fachwissen und blendende Vernetzung mit. Kommt doppelt gut, sind wir überzeugt, und freuen uns auf den Start in neuer Formation.

Wenn wir die letzten Beiträge hier auf Saiten anschauen, dann stellt man sehr schnell fest, dass nebst dem Bahnhof Nord auch weitere grössere Bauvorhaben umherschwirren. Da wäre die UniIdee am Platztor und das Autobahnkarussel beim Güterbahnhof. Weiter gehts mit dem Marktplatz und dem brachliegenden Gelände am Bahnhof St.Fiden. St.Gallen (Kanton, Stadt und ihre Einwohner) sollten jetzt Mut zeigen und vorausschauen. Es dürfte wohl lange Zeit keine solche Chance mehr geben, die auf der West-Ost Achse ein visionäres Konzept ermöglichen könnte. Seien wir mutig und denken über Bauparzellen hinaus! Das benötigt aber Weitsicht, kreative Ideen, viel Geduld und viel guten Willen. Geld lass ich absichtlich weg. Marcel Baur Irgendein Bahnhofnordkümmerer der auch in dessen Nähe wohnt? Oder noch eine autoverkehrsfreie Wochenendpartymeile für die ganze Agglo. Ob Stadtkinder in ihrer Freizeit auch eine Partymeile für ein gesunde Entwicklung im Wohnquartier vorfinden interessiert kein Schwein. Deren Freifläche wird immer mehr als Verkehrs- und Parkierfläche für eine autofreie Innenstadt missbraucht. Was interessiert eine Familie im Lachen, was für Gebäude in der Innenstadt erstellt werden? Saiten der Agglo-FDP-Loge auch schon auf den Leim gekrochen? Gallenblog

REAKTIONEN

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

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Saiten Nr. 239, November 2014 → [Abb. 2, S. 43]

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Sebastian Stadler Beute Nr. 5 → [Abb. 5, S. 41]

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BLICKWINKEL


Fred Kurer ist nach einer Infektion knapp dem Tod entronnen und hat danach ein Theaterstück geschrieben: Mit beiden Beinen. Den Anstoss zu Ihrem Theaterstück gab eine lebensbedrohende Krankheit … Das Unglaubliche ist passiert, dass eine Kortisonspritze, die ich als Asthmatiker bekomme, vergiftet gewesen sein muss. Ich konnte praktisch nicht mehr gehen, wurde in Samedan notfallmässig operiert, war wochenlang im Spital. Ich war ganz übel dran. Da fängt man an, sich Gedanken zu machen. Nämlich? Man hat wahnsinnige Schmerzen, kann nichts mehr tun – ich habe damals praktisch abgeschlossen mit meinem Leben und habe dies auch mit meiner Familie besprochen. Bis mich ein befreundeter Arzt eines Besseren belehrte: Das kommt schon wieder... Im Nachhinein sehe ich es positiv, wenn man einen solchen Endpunkt erreicht und sich fragen muss: Wars das? Bei mir überwog ein Gefühl der Dankbarkeit: Doch, ich habe ein gutes, erfüllendes Leben gehabt. Das Theaterstück Mit beiden Beinen ist aus dieser Krisen-Erfahrung entstanden? Die Erfahrung hauptsächlich der Genesung und das quasi neu geschenkte Leben liessen mir keine Ruhe. Wegzugehen und neu anzufangen: Mit diesem Thema habe ich zeitlebens zu tun gehabt. Ich bin immer wieder weg von St.Gallen, bin teils monatelang gereist – und immer wieder schön zurückgekommen. Hier mit der Krankheit stellte sich das Thema von Neuem und wollte es noch einmal wissen. Warum sind Sie jeweils zurückgekommen? Ihre Reisen waren weitläufig – St.Gallen ist klein … Es ist vermutlich das kleinbürgerliche Dasein, das einen einholt, die Familie, das Unterrichten. Ich kam jeweils gern zurück, getreu dem Stichwort «St.Gallen und andere Liebschaften». Ich bin ein immer wieder Bleibender. Mit blinzelnd inniger Liebe zu St.Gallen und der Ostschweiz. Weggehen – ist das auch eine Einübung in den letzten, unwiderruflichen Aufbruch? Eine Übung auf den Tod hin? Ich denke schon. Für mich war das eine zentrale Erfahrung, dass ich mir diese letzte Frage stellen durfte und musste. Und dass ich sagen konnte: Ja, ich könnte gehen. Klar – wenn es dann soweit kommt, ist die Angst vielleicht auch da. In unserer Zeit, für die alles machbar scheint, ist beinah das einzige, wo wir uns nicht frei entscheiden können, der Tod. Man nimmt uns das Glück, wenn wir alles entscheiden können, von der Wahl des Telefonanbieters bis zum

Geschlecht unserer Kinder. Ich halte das für eine grosse Zeitfrage, das Zuviel an Entscheidungsmöglichkeiten – und im Gegensatz dazu die Tatsache, dass wir permanent überwacht sind, dass im Grunde ständig über uns entschieden wird. Im Stück entscheidet sich Ihre Hauptfigur Gian, ein an den Rollstuhl gefesselter pensionierter Historiker, den Protesten seiner Familie zum Trotz dafür, in das abgelegene Haus seiner Grosseltern im Engadin zu ziehen. Es geht um die Frage: Was macht man noch im Alter? Man wird unentschlossener… es ist ein schwieriges Alter… Ich überlege mir im Grunde seit meiner Pensionierung, was noch sein soll in der Zeit, die mir zur Verfügung steht. Sehr viele Leute in meinem Alter stellen sich diese Frage. Aufhören? Oder etwas riskieren? Lohnt es sich noch – diese ganz blöde, typische Schweizer Frage. Gian fängt noch einmal an, und vielleicht überschätzt er sich. Mit beiden Beinen ist auch ein Stück über das Sich-Überschätzen. Das Projekt, das Gian anpackt, ist die eigene Familiengeschichte. Vergangenheit statt Zukunft ist seine Devise, und seinem Sohn wirft er vor, dass dieser kein Geschichtsbewusstsein hat. Ein Generationenkonflikt? Ich denke schon, dass die Herkunft in einem gewissen Alter wichtig wird. Und dass das wiederum eine sehr heutige Frage ist: Woher kommst du? Botho Strauss hat gerade ein Buch mit dem Titel Herkunft geschrieben, bei Modiano finde ich das Thema auch – wenn man sich auf etwas fokussiert, entdeckt man ja immer gleich all die Bücher, die sich mit demselben Stoff befassen. Autonomie kann, so auch in Ihrem Stück, im Alter eine sehr schmerzhafte Herausforderung sein. Ich sehe das bei uns im Quartier. Als wir einzogen, gehörten wir zu den Jungen, dann sah man die Leute altern, gehört schliesslich selber dazu. Meine Figur Gian hat es vergleichsweise gut, trotz abgelegenem Haus. Er findet auch eine junge Frau, die sich für ihn interessiert. Das ist ein Glück, wenn die Jugend auftaucht und erst noch in weiblicher Gestalt. Der Alte hält seine Stellung … … ja, aber sie wird zunehmend bedenklich. Steckt in der Figur Gian viel Autobiografisches drin? Einiges. Ich habe reale Namen gewählt, die Figuren aber schön vermischt. Eine kleine Spielerei… und hilfreich, konkrete Personen vor sich zu sehen. Hauptsächlich aber hatte ich für die Hauptfigur den Schauspieler Arnim Halter vor mir, seinen Kopf, seine Art, sich zu bewegen. Er kann diese Grantigkeit spielen, das war für mich das Bild, das ich immer vor mir hatte.

POSITIONEN

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Redeplatz «Da muss man sich fragen: Wars das?» → [Abb. 6, S. 37]

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17 Wie sieht das beim Theaterautor Fred Kurer selber aus, jetzt im mittelhohen Alter – bleibt da noch Unerfülltes, Unerledigtes? Ich glaube, für mich selber hier etwas Neues probiert zu haben. Und wichtig war auch, das Stück fertig zu schreiben und zu sehen, dass es sofort akzeptiert wurde vom Theater. Es wäre natürlich schön, wenn dieses Stück nachgespielt würde. Reizvoll wäre es auch, einmal eine Produktion in der Lokremise machen zu können. Ich hätte sicher Stoff für weiteres. Aber ich will mich nicht als Dramatiker aufspielen. Immerhin: Nach Nacht der offenen Tür 1987 im Figurentheater, unter Arnim Halters Regie, ist es das zweite Stück, von dem ich sagen würde: Das ist mir einigermassen gelungen.

Einspruch Greenpeace Sehr geehrte Damen und Herren Sie haben kürzlich Jodtabletten in Ihren Briefkasten bekommen oder werden diese in den nächsten Tagen noch erhalten. In der Öffentlichkeit wurde die Verteilung kontrovers diskutiert, was zu Missverständnissen und Unklarheiten führte. Wir haben festgestellt, dass wir ungenügend über die Verteilung informiert haben. Mit diesem Brief möchten wir einige wichtige Informationen ergänzen: • Sie erhalten Jodtabletten, weil wir einen Unfall in einem Schweizer Kernkraftwerk leider nicht ausschliessen können. • Jodtabletten schützen Sie nicht vollumfänglich vor den Folgen eines Kernkraftwerk-Unfalls, sondern nur vorübergehend gegen dabei freigesetztes radioaktives Jod. Es können weitere radioaktive Stoffe wie Cäsium oder Strontium freigesetzt werden, die Krebs und Leukämie verursachen können. Die Einnahme von Jodtabletten schützt Sie nicht gegen diese Substanzen und ihre Folgen. • Nach einem Unfall können Lebensmittel und Trinkwasser stark radioaktiv verseucht werden, auch in sehr grosser Entfernung vom Unfallreaktor. Wie damit umgegangen werden soll, ist unklar. • Jodtabletten sind am wirksamsten, wenn sie kurz vor dem Durchgang einer radioaktiven Wolke eingenommen werden. Wir können aber nicht garantieren, dass die Aufforderung, die Tabletten einzunehmen, rechtzeitig erfolgt. • Je nach Windrichtung und -stärke kann sich die radioaktive Wolke bei einem KernkraftwerkUnfall über hundert Kilometer ausbreiten. Der Bund verteilt Jodtabletten aber nur an Haushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen in einem 50-km-Radius und nur auf Schweizer Boden.

Uraufführung Mit beiden Beinen: Freitag, 5. Dezember, Theater Parfin de siècle St.Gallen. Weitere Vorstellungen bis 23. Januar. Mit Arnim Halter, Ursula Affolter und Nathalie Hubler, Regie: Regine Weingart. Fred Kurer, 1936, war Gymnasiallehrer und Leiter der Kellerbühne (1967–74). Er ist Autor von Gedichtbänden und Theaterstücken, Herausgeber und Übersetzer.

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Text: Peter Surber

Wir möchten betonen, dass die Stilllegung der fünf Schweizer Kernkraftwerke einen wirksameren Schutz gegen nukleare Risiken darstellen würde als Jodtabletten. Bisher hat es das Schweizer Parlament jedoch abgelehnt, die Betriebsdauer der Kernkraftwerke zu begrenzen. Die Verteilung von Jodtabletten alle zehn Jahre wird neu in einem Radius von 50 anstelle der bisherigen 20 Kilometer um Schweizer AKWs durchgeführt. Zu dieser Zone gehört nun auch Winterthur, im Gegensatz zu benachbarten Regionen jenseits der Landesgrenzen, die leer ausgehen. Greenpeace verschickte den obenstehenden Brief, der dem offiziellen Schreiben der Schweizer Behörden zum Verwechseln ähnlich sieht, an 1 Million Haushalte und relativierte damit die «irreführende Behauptung, mit den Jodtabletten sei man im Notfall gut geschützt».

POSITIONEN


Stadtpunkt The dark side → [Abb. 7, S. 37] Wir haben es schon lange gewusst, schliesslich liegt Vaduz mit seinen Briefkästen ganz in der Nähe, oder? Trotzdem sind wir über die neoliberale Dreistigkeit erstaunt, welche die Luxemburg Leaks nun ins öffentliche Bewusstsein gerückt haben. Die Steuervermeidungsindustrie, die von Gesellschaften wie PWC, KPMG oder Ernst & Young orchestriert wird, die auch hierzulande gerne von Kommunen beratend beigezogen werden, reizt zwar legale Spielräume aus, ist letztlich aber nichts anderes, als die organisierte Verhöhnung von Sozialstaat und solidarischer Gesellschaft. Bei genauerem Hinsehen haben diese Umtriebe erschreckend viel mit uns zu tun. Mit unserem Kanton, der jedem ökonomisierten Jux eine Huldigung erbringt, mit unserer Stadt, der «Investoren» wichtiger zu sein scheinen als die soziale und kulturelle Vielfalt. Pauschalbesteuerung (die es vielleicht beim Erscheinen dieser Kolumne nicht mehr gibt), Verkauf von städtischen Landressourcen, das mystifizierte Standortmarketing und die Verunglimpfung von marginalisierten Bevölkerungsgruppen als «Sozialbetrüger» entspringen derselben Haltung, die auch an der Heuchelei hinter den Luxemburger Steuervereinbarungen nichts Falsches zu erkennen mag. Wer sind denn bei uns die Handelnden, die neoliberale Konzepte über das Gemeinwohl stellen? Welche Partikularinteressen verfolgen sie und wer profitiert von einer Stadt, die sich nach einer rein ökonomischen Logik entwickeln soll? Wer schafft es, sich in der städtischen Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen und wer wird an den Rand gedrängt? Und wenn ich schon am Fragen stellen bin, dann gehören auch diese unbedingt hierhin: In welcher Stadt wollen wir leben? Wie soll eine soziale, gerechte Stadt aussehen? Fürs Erste sollten wir aufhören, der Behauptung zu glauben, die steuerliche Begünstigung von Unternehmen und einigen Privilegierten komme uns allen zugute und das Wohl der Stadt hänge allein davon ab. Letztlich ist Steueroptimierung nichts anderes, als die Verlagerung der Lasten von Oben nach Unten, gefolgt von Sozialabbau und Einschnitten in die öffentliche Infrastruktur. Die Luxemburg Leaks könnten ein Anlass sein, die öffentliche Aufmerksamkeit in unserer Stadt auf Möglichkeiten zur Teilhabe aller zu richten. Schaffen wir Platz für Stadtutopien. Dani Fels,1961, ist Dozent an der FHS St.Gallen und Fotograf. Er schreibt monatlich die Stadtkolumne in Saiten.

POSITIONEN

Hört, hört I Aktive städtische Bodenpolitik Wie lässt sich in einer Stadt wie St.Gallen eine ausgewogene Entwicklung zwischen Wohnen und Arbeiten einigermassen steuern? Unter anderem über die Bodenpolitik. Vorausgesetzt man überlässt diese nicht einfach «dem Markt». «Der Markt» und die Eigentümerrechte führen nämlich dazu, dass Wohnen unerschwinglich wird und die Handwerker ins öde Gewerbegebiet am Stadtrand umziehen müssen. Die Stadt St.Gallen betreibt eine zögerliche Bodenpolitik. Am heissesten diskutiert wird das Areal Bahnhof Nord. Hier wollte der Stadtrat das Klubhaus und das Wohnhaus nebenan nicht kaufen und die bereits ihr gehörenden Grundstücke einem Investor abtreten. Damit hätte die Stadt eine der grössten Chancen vertan, die Entwicklung mitten im Zentrum zu steuern. Dabei erkennen alle, die hier vorbeikommen, wie öde der Vorplatz der Fachhochschule ist, und fragen sich, wieso es direkt neben einer leeren Tiefgarage so viele oberirdische Parkplätze braucht. Die Stadt darf deshalb diese Chance nicht verpassen. Sie kam in den letzten Jahren schon an anderen Orten zu spät. Das Areal des Güterbahnhofs hat ihr der Kanton weggeschnappt. Er behält es als strategische Reserve und baut dort irgendwann vielleicht ein Justizzentrum oder eine neue Pädagogische Hochschule als Ersatz fürs Hadwigschulhaus. Konkrete Pläne sind nicht bekannt. Im November wurde der Deal am Platztor abgeschlossen: Die Stadt hat das Areal innert weniger Tage fast diskussionslos dem Kanton verkauft, damit dort später einmal die Uni-Erweiterung möglich wird. Klar, es gibt Widerspruch: Es steckten mehrere Liegenschaftsgeschäfte in der Vorbereitungsphase, sagte der Stadtrat im Sommer als Antwort auf eine Interpellation. Und man habe ja auch ein Haus gekauft: Die sozialen Dienste der Stadt werden an den Bahnhof Haggen umziehen. Dort hat die Stadt den Bürobau Haggenstrasse 45 erworben. Und sie hat in St.Fiden das Güterbahnhofareal entlang der Bachstrasse gekauft. Die Migros wolle dort erweitern oder neu bauen, so viel ist bekannt. Doch was sonst aus dem Streifen werden soll, weiss niemand so recht. Weder Bahnhof Haggen noch Bahnhof St.Fiden sind Brennpunkte der Stadtentwicklung. Die Investoren – «der Markt» – wollen so nah wie möglich ins Zentrum, denn sie sind profitgesteuert. Als börsenkotierte Firmen müssen sie steigende Substanz und Gewinne ausweisen. Deshalb wollen sie Boden kaufen. Wer das Land besitzt, das sich nicht vermehren lässt, sitzt quasi auf der Goldgrube.

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19 Eine aktive Bodenpolitik der öffentlichen Hand könnte Gegensteuer geben – mit einem uralten, bewährten Instrument: Den Boden nicht verkaufen, sondern im Baurecht abgeben. Nach einer vereinbarten Frist erlischt dieses Baurecht, dann kann die öffentliche Hand neu entscheiden, wie es weiter gehen soll. Den Stadtrat von heute scheint das aber kaum zu interessieren. René Hornung

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Hört, hört II Grundrechte à discretion In St.Margrethen darf frau weiterhin Hijab tragen im Unterricht – dank der Glaubensfreiheit. «Dieses Grundrecht wird nicht durch Wohlverhalten verdient, sondern steht jeder Person voraussetzungslos zu», hiess es Mitte November in der vorläufigen Urteilsbegründung des St.Galler Verwaltungsgerichts – eine Fast-Laudatio auf die verfassungsmässig garantierten Grundrechte der Freiheit und Gleichheit. Ausgerechnet darauf berief sich auch die Junge SVP. Allerdings sah sie ebendiese Grundrechte «mit Füssen getreten» durch den St.Galler Gerichtsentscheid. «Scharia steinigt unser Schweizer Recht» so der Titel ihrer denkwürdigen Medienmitteilung. Und weiter: «Die Schulgemeinde St.Margrethen hat das Urteil unbedingt anzufechten.» Der einzig vernünftige Satz. Damit wäre nämlich das Bundesgericht am Zug. Und weil das Rheintaler Kopftuchverbot auf einem Volksentscheid basiert und nicht wie beispielsweise im thurgauischen Bürglen nur auf einer Verordnung, könnte das Bundesgericht in diesem Fall auch verbindliche Rechtsgrundlagen schaffen, sprich klären, ob ein solches Verbot im Unterricht überhaupt mit der Verfassung vereinbar ist. Endlich. Ansonsten wird unsere Agenda nämlich weiterhin von irgendwelchen islamophoben Hetz-Kampagnen und Schein-Vorstössen diktiert. Und wenn das Klima hierzulande dann so richtig giftig ist, liebäugelt offenbar selbst das kantonale Verwaltungsgericht mit einem Kopftuchverbot. Spätestens dann, «wenn sich eine ernsthafte Gefährdung des Religionsfriedens abzeichnen sollte». So jedenfalls steht es in oben genannter Kurzbegründung des St.Margrethener Urteils. Wir lernen also: Grundrechte sind etwas für Minderheiten. Corinne Riedener

Stimmrecht Arrangierte Ehe → [Abb. 8, S. 44] Kürzlich referierte ich an einer Schule über die arrangierte Ehe einer Bekannten von mir. Dabei lernte ich auch einiges über dieses Thema dazu. Ich hatte schon oft davon gehört, jedoch noch nie von einer Person mit Erfahrung ihre eigene Geschichte gehört. Eine Kollegin erzählte mir aus ihrem Leben und brachte uns ihre Erfahrungen näher. Um in dieses Thema einzusteigen, gibt es an dieser Stelle einen kleinen Einblick in ihre Vergangenheit. Eine junge somalische Frau, deren Name aus Datenschutzgründen nicht genannt wird, wuchs in einem kleinen Dorf, südlich von Mogadischu, in Somalia auf. Als sie 17 Jahre alt wurde, arrangierten ihre Eltern eine Ehe mit einem Mann aus der Nachbarschaft, welcher zehn Jahre älter war als sie. «Anfangs», sagt sie, «war es sehr ungewohnt und seltsam für mich, doch mit der Zeit hat sich dieses Gefühl wieder gelegt.» Mittlerweile ist sie in einer sehr zufriedenen Ehe mit ihrem Mann und hat sieben Kinder. Rückblickend antwortet sie auf die Frage, was sie anders getan hätte in ihrem Leben, dass sie lieber mit einem gleichaltrigen Ehemann zusammen wäre und bei der Wahl des Ehepartners gerne selbst entschieden hätte. Sie fühlte sich von ihren Eltern ausgegrenzt bei der Bestimmung ihrer Zukunft. Aber dennoch ist sie momentan sehr zufrieden mit ihrer jetzigen Ehe, und sie konnte eine gute Beziehung aufbauen. Längst nicht jede arrangierte Ehe verläuft so reibungslos und glücklich. In vielen Fällen verstehen sich die Partner nicht und es entstehen von Zeit zu Zeit Konflikte und Streitigkeiten. Doch Streitigkeiten gibt es in allen Ehen, auch in Ehen, in welchen die beteiligten Partner freiwillig zueinander gefunden haben. Dieses Thema wird in der Gesellschaft oft kritisch betrachtet und in den Medien häufig negativ bewertet. Dabei ist es in manchen Regionen, so auch in Teilen von Somalia, noch heute gang und gäbe, dass die Eltern die Ehe der Kinder mit organisieren. Die jüngere Bevölkerung lehnt sich auch nicht gegen dieses System auf und überlässt es den Eltern. Schliesslich ist in Somalia der Respekt vor den Eltern immens und wird von den Kindern nicht in Frage gestellt. Dieses System hat viele Nachteile, aber auch Vorteile. Man sollte für sich selber abwägen, welche mehr Gewicht besitzen und welchen Weg man einschlagen möchte. Leyla Kanyare, 1971, kam 1991 aus Somalia in die Schweiz, ist Mutter, Dolmetscherin, Gründerin und Präsidentin des Somalischen Integrationsvereins der Ostschweiz (SIVO). Sie lebt in St.Gallen und schreibt monatlich in Saiten.

POSITIONEN


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Flaschenpost aus St.Petersburg

Pas-De-Deux: So nennt sich das Projekt, zu dem je drei Zeichnerinnen und Zeichner aus Russland und der Schweiz eingeladen sind, sich für einen interkulturellen Austausch zu treffen. Es ist eine Kooperation von Fumetto ComicFestival, «Strapazin» und Boomfest, unterstützt von Pro Helvetia. Die erste Etappe fand jetzt im Herbst in St.Petersburg am Comic-Festival Boom statt. Es ging darum, sich kennen zu lernen und sich im Tandem auf ein Thema zu einigen. Die Ergebnisse werden als Ausstellung am Fumetto im März 2015 präsentiert, danach am Boomfest im September in St.Petersburg. Zudem publiziert «Strapazin» zwei Heftausgaben: eine im Sinne eines Ausstellungskataloges, eine zweite zum Boomfest in russischer Sprache.

Queerfestival in Bedrängnis

Meine Partnerin ist Wiktoria Lomasko aus Moskau. Sie arbeitet als Reportage-Zeichnerin und hat unter anderem die Gerichts-Prozesse gegen die Ausstellung «Verbotene Kunst» und die Punkband Pussy Riot zeichnerisch begleitet und sie so in die Welt hinausgetragen. Wer aufmerksam Milo Raus Film Die Moskauer Prozesse geschaut hat, konnte sie dort mit Zeichenstift und Skizzenbuch entdecken. Unser erstes Treffen im Frühstückskeller des Hotels gestaltet sich nicht ganz einfach. Zum einen spricht sie nicht so viel Englisch, zum andern spüre ich ihre sture Art, die mir allerdings den Lebensbedingungen hier angepasst erscheint. Sie ist mit einem ganz bestimmten Ziel nach St.Petersburg gekommen. Sie will ans Queer-Festival, das ebenfalls gerade läuft, um in der LGBT-Bewegung Recherchematerial zu sammeln. Mir bleibt nicht viel anderes übrig, als mich diesem Thema anzuschliessen – und ehrlich gesagt hätte mich auch nichts anderes so brennend interessiert. Von Wika bekom-

me ich den Kontakt zu Gulya Sultanova, Aktivistin der LGBT-Bewegung und Organisatorin des Side by Side-Filmfestivals. Schnell isst sie noch mehr gebratene Kartoffeln und verschwindet dann mit knappem Gruss. Zusammen mit Jana Jakoubek, der Art-Direktorin des Fumetto, suche ich Gulyas Büro auf. Wir sind nur kurz da, ständig läuten Telefone und Leute kommen herein für kurze Mitteilungen. Das Queer-Festival wurde von rechter Seite schon zu Beginn gestört und attackiert. Seit 2013 das neue Gesetz gegen «schwule Propaganda», das Homosexualität aus der Öffentlichkeit verbannen will, verabschiedet wurde, machen die Leute um den rechtsnationalen Parlamentarier Witaly Milonov und klerikale Gruppen keinen Hehl aus ihren gewalttätigen Absichten. Die Eröffnung des Festivals wurde von einem fiktiven Bombenalarm unterbrochen. Sicherheitsleute und Polizei drängten die friedlichen Veranstaltungsbesucher in Räume und sprühten mit Gas herum. Viele mussten sich übergeben. Ab jetzt wird nur noch per SMS über Ort und Zeit zukünftiger Veranstaltungen informiert. Trotzdem ist es ein sehr herzliches Treffen mit Gulya, die eine unglaublich optimistische Kämpferin ist. Ob ihr eigenes queeres Film-Festival, auf russisch «Bok o Bok» (Hüfte an Hüfte), im November stattfinden wird, ist zu jenem Zeitpunkt noch ungewiss.

Kein Zutritt zu Maria Lassnig

Ich besuche erst einmal wieder Comicausstellungen, auf denen ich mich etwas zurück in meiner Welt finde. Dabei laufe ich mir die Füsse platt in dieser riesigen Stadt. Zur Manifesta, einer europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst, schaffe ich es auch. Da bin ich aber enttäuscht über die Absperrung vor Maria Lassnigs Ausstellung. Wundern tut mich

FLASCHENPOST

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Verbotene Kunst & verbotene Lebensformen


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das allerdings nicht, die provokativen Malereien der Wiener Künstlerin sind wohl der Zensur zum Opfer gefallen. Ein SMS lotst mich danach zum Ort der queeren Lesung. Vor dem Gebäude steht schon eine Einsatzgruppe der Polizei, und der Eingang ist flankiert von fiesen Typen in schwarzen Anzügen. Ich rede mir gut zu und gehe rein. Im Saal herrscht eine aufgeregte und fröhliche Atmosphäre. Die bunte Menge an Leuten steckt mich an mit ihrer Aufbruchsstimmung. Eine Autorin hält eine mindestens einstündige Rede, ich verstehe natürlich kein Wort, aber ihre Intensität und expressive Rhetorik erreichen auch mich. Zum Glück hab ich mein Skizzenbuch dabei. Wika ist nicht da. Sie treffe ich erst wieder am nächsten Morgen beim Frühstück. Ich habe mich um ein paar Worte auf Russisch bemüht und sie freut sich, dass ich die Lesung besucht habe. Das Eis scheint gebrochen. Am Abend besuche ich eine Diskussion über Kunst und Zensur. Manifesta-Veranstalter, Queerleute, Künstlerinnen und auch Wika sind da in einer Runde. Zufällig sitzt eine deutsche Übersetzerin hinter mir, so bekomme ich diesmal einiges mit. Am Schluss tritt eine junge Frau auf die Bühne: «Ich habe ein Update zu machen. Draussen warten unsere Freunde, wir müssen zuerst abklären, was los ist. Bitte verlasst das Gebäude nur in Gruppen, das ist eine Überlebensstrategie.» Sie sagt das mit einem Lachen im Gesicht. An diesem Abend gehe ich mit Wika und ihren Freunden zum Essen in eine der vielen Kantinen. Weitere Aktivistinnen aus Moskau sind angereist. Sie erzählen mir von Auseinandersetzungen innerhalb linker Gruppierungen an der Friedensdemo für die Ukraine in Moskau. Es gibt so vieles, das ich hier nicht verstehe. Ich bin froh und beschämt, dass ich in der Schweiz lebe. Später gehen wir

in den Infinity Club. Mit Konzerten und DJs ist das der Höhepunkt des Queerfestivals. «W zhopu religiju! W zhopu poliziu! W zhopu wsjo! Fuck religion! Fuck the police! Fuck everything!» So eröffnet die zweite Band ihre Vorstellung. Klar sind auch hier wieder die unangenehmen Aufpasser in allen Ecken. Davon lassen wir uns nicht stören, vorerst. Wika und ich zeichnen gemeinsam auf der Tanzfläche in unsere Skizzenbücher, was um uns herum passiert. Das habe ich so noch nie gemacht. Spassibo Wika. Am Schluss doch noch einmal ein Besuch des Boom. Einige interessante Comic-Lesungen sind angesagt. Aisha Franz buche ich gleich fürs St.Galler WortlautFestival. Mit Dima (Dimitry Yakolev), dem Kurator des BoomFestivals, rede ich über die Ausstellung in einem Jahr. Er meint, dass er keine Lust hat, sich der Zensur zu beugen. Im Notfall müsse man gross und überall 18+ hinkleben. Klar ist: auch seine Arbeit und das Boom-Festival sind bedroht. Lika Nüssli ist Zeichnerin in St.Gallen. Informationen: Wiktoria Lomasko und Anton Nikolajew: Verbotene Kunst – eine Moskauer Ausstellung, Verlag Matthes & Seitz Berlin. «Strapazin»: das Comic-Magazin erscheint vierteljährlich, strapazin.ch Fumetto Comic-Festival in Luzern: 7. bis 15. März 2015, fumetto.ch BOOMFEST St.Petersburg: September 2015, boomfest.ru

FLASCHENPOST


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Titel und Aufhänger des Artikels in der «Ostschweiz am Sonntag» vom 9. November schmeichelt den rund um die Goldach lebenden Ausserrhoderinnen und Ausserrhodern. Speicher, Trogen und Wald haben in ihren Gemeindeordnungen verankert, dass ausländische Staatsangehörige das kommunale Stimm- und Wahlrecht erhalten können, wenn sie seit zehn Jahren in der Schweiz und davon seit fünf Jahren im Kanton wohnen und dem Gemeinderat ein entsprechendes Begehren stellen. Rehetobel hätte 1996 die erste Gemeinde der Deutschschweiz mit Ausländerstimm- und -wahlrecht sein können: 40 Ja-Stimmen fehlten. Wald sprang in die Lücke und eroberte sich 1999 den Titel. Die Kommission zur Erarbeitung einer neuen Gemeindeordnung hatte den Artikel geschickt in die Verfassung integriert und keine separate Diskussion darüber eröffnet. Nach der Annahme der Gemeindeordnung, als das Fernsehen im Restaurant Krone die Stammtischgäste interviewte, als die ganze Schweiz nach Wald schaute und gratulierte, gab es bei einigen Eingefleischten verdutzte Gesichter, die nichts davon wissen wollten, zu sowas Ja gesagt zu haben. Die Grundlage dafür, das Stimmrecht für Ausländerinnen und Ausländer auf kommunaler Ebene zu ermöglichen, bietet die Kantonsverfassung von 1995 – im Unterschied zu den Kantonen St.Gallen und Thurgau etwa, denen diese Grundlage fehlt. Und es hätte noch besser kommen können: Beflügelt durch eine Aufbruchstimmung, nachdem die Hürde des Frauenstimmrechts an der Landsgemeinde 1989 endlich genommen worden war und andere Innovationen tatsächlich in Richtung «Oase Ausserrhoden» tendierten, fand die generelle Gewährung des Stimmrechts in kantonalen und kommunalen Angelegenheiten an ausländische Staatsangehörige in der Verfassungskommission fast eine Mehrheit. Eine einzige Stimme gab den Ausschlag, dass die Kantonsebene wieder rauskippte und der Kantonsrat schliesslich «aus Rücksicht auf die Gemeindeautonomie» die Kann-Formulierung einführte. So kommt es, dass jede einzelne der 20 Gemeinden die Stimmbürgerschaft über diese Kann-Möglichkeit entscheiden lassen muss, wenn sie davon Gebrauch machen will. 2010 scheiterte eine entsprechende Vorlage in Bühler. Rehetobel stimmte am 30. November zum zweiten Mal darüber ab: Im Vorfeld rechnete man mit einem Erfolg. Die Lesegesellschaft Dorf hatte im Frühjahr eine Volksinitiative lanciert und den Meinungsbildungsprozess mustergültig begleitet. Ich selbst habe die seltene Chance, zum zweiten Mal mit meiner Stimme daran beteiligt zu sein, wenn die Vorlage angenommen wird: 1999 in Wald, 2014 in Rehetobel. Und wer weiss, vielleicht gelingt sie ja irgendwann dann doch noch, die Verankerung auf kantonaler Ebene? Die Erfahrungen in den drei Pilotkommunen zeigen, dass nichts, aber auch gar nichts dagegen spricht. Heidi Eisenhut, 1976, ist Historikerin und Leiterin der Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden.

Was sich die britischen Kolonialbeamten wohl dachten, als sie im feucht-heissen Kalkutta des 19. Jahrhunderts dazu übergingen, Frack zu tragen? Lange Zeit bevorzugten sie aus nachvollziehbaren Gründen lokale Gewänder. Im Frack nun kamen administrative Rationalität und technische Beherrschung der Natur zum Ausdruck. Er war eine Art Uniform der «ersten Globalisierung». Wer Frack trug, zeichnete sich als Agent zivilisatorischen Fortschritts aus. Inzwischen hat sich die Verbreitung des – spezifisch männlichen und spezifisch weissen – Kleidungsstücks auf Übergangsrituale verengt. Nobelpreisträger tragen Frack – oder auch die Abgänger der School of Engineering der ZHAW, dem vormaligen Technikum. Mit deren «Frackwoche» aber könnte bald Schluss sein. Das «Tech» soll aus Winterthur weg in den geplanten Innovationspark auf dem ehemaligen Militärflugplatz Dübendorf ziehen; Kanton und Hochschule spielen ein solches Szenario durch. Hiesige Politiker haben sofort und scharf protestiert. Dass es bis zum allfälligen Umzug 2025 noch dauert, hat niemanden beruhigt. Die Stadt will das Institut mit rund 2000 Studenten auf keinen Fall verlieren. Wie auch immer der Standortentscheid ausfällt; die Rede von Innovation hat ihrerseits eine ambivalente Karriere hingelegt, welche jener von Kleidungsnormen nicht unähnlich ist. Der Innovationsbegriff, der in den letzten Jahren «fashionable» geworden ist, ist wesentlich Joseph Schumpeter zu verdanken. Unter dem Schlagwort der schöpferischen Zerstörung gab dieser dem Fortschrittsversprechen vor bald hundert Jahren einen Twist, der bis heute nachwirkt. Neues, so seine Überlegung, entsteht nicht einfach in Werkstätten, Ateliers, Laboratorien oder Hochschulen. Erfindungen sind erst dann relevant, wenn sie sich am Markt durchsetzen. Diese ökonomistische Deutung hat Clayton M. Christensen zuletzt noch radikalisiert (The Innovator’s Dilemma, 1997). Innovation, so Christensen, bricht schicksalsgleich über die Welt herein; wenn Entscheidungsträger sie bemerken, ist es immer schon zu spät. So würden ganze Industrien umgepflügt, Weltkonzerne, von unscheinbaren Start-Ups ausgebootet, krachten unter der Last eines überholten Geschäftsmodells zusammen. Christensens «disruptive Innovation» ging in Managementhandbücher ein und trieb den Business Schools den letzten Sinn für Geschichte aus (und mithin die technischen Hochschulen hinaus aus den Gründerzeitgebäuden und hinein in die Innovationsparks). Dies hat die amerikanische Historikerin Jill Lepore kürzlich in einem Aufsatz für den «New Yorker» herausgearbeitet. Sie kann zudem zeigen, dass Christensen Beispiele sehr selektiv wählt. Mit diesem Hinweis auf ideologische Schlagseite lässt sich die Diskussion um Innovation aber nicht erledigen; denn gleichwohl bleibt ein Effekt. Er gründet, wenn man so will, im rhetorischen Mehrwert. Was im 19. und frühen 20. Jahrhundert der Fortschritt war, ist im 21. Innovation. Wie sehr lassen sich die angehenden Ingenieure von dieser Mode beeindrucken? In Winterthur, in Dübendorf, in Kalkutta? Wendelin Brühwiler, 1982, Historiker, arbeitet an der Universität Zürich. Er ist Mitglied der Forschergruppe «Medien und Mimesis».

PERSPEKTIVEN

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Winterthur Der Frack ist ab → [Abb. 9, S. 36]

Ausserrhoden Ausländerfreundliche «Oase»


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Toggenburg Zauberteppich

Es ist doch so, dass wir normalerweise alle genau wissen wollen, woran wir sind. Aber woran sind wir im Fall des Skilifts Hemberg? «Zauberteppich auf dem Hemberg» heisst dort der Werbeslogan. Gemeint ist: ein Förderband für Kinder statt eines Ponyschleppliftes. Ja, das ist etwas Anderes, Modernes, ein Marketing-Faktor, um bei Familien mit Kindern punkten zu können. Und darauf setzt das kleine Skigebiet jetzt ganz: auf Kinder und Jugendliche. Es habe damit seine «Winternische» gefunden, berichtete im November der Journalist Michael Hug. Das Wort versetzt mich in einen euphorischen Zustand. Dem alten Hauptlift dagegen scheint die letzte Stunde zu schlagen. Es kursieren Ideen um Einlagerung der Einzelteile, Verkauf Richtung Osten und vielleicht noch anderes ... Winternische, Zauberteppich: Das aber macht Lust. Auf in die kommende Wintersaison! Es freut mich, wenn die Toggenburger Ideen leben und Träume verwirklichen. Und sich ab und zu zurücklehnen ... Dass es winterlich gemütlich werden wird im Toggi und auch kulturell immer spannender, spüre ich in den vergangenen Wochen über das soziale, multimediale Gesichtsbuch Facebook. In regelmässigem Abstand beschreibt dort die noch im Thurgau wohnhafte Bloggerin und Schriftstellerin Zora Debrunner ihre Liebe zum Haus ihrer Grossmutter im Städtli Lichtensteig. Jawohl: Da wird sie sich niederlassen. Sie hat den Kampf gegen die Hindernisse der Bürokratie gewonnen und nennt das Haus jetzt ihr eigen. Eine Frau der klaren Worte, von Tat und Format – wie ich mich freue auf diese Nachbarschaft. Das Toggenburg wird mit Schreibenden, Bloggerinnen und Kunstschaffenden zu einem Eldorado, Sommer wie Winter. Ich stelle mir die winterlich beschlagenen Fensterscheiben vor, die an den alten Häusern von innen beleuchtet die Winternacht erhellen. Dahinter Menschen wie Michael oder Zora schreibend, mit der Welt draussen vernetzt und kreativ. Vielleicht sitzen sie in einem gemütlichen Stuhl am Kachelofen, auf einem «Choschtbänkli» oder auf einem Zauberteppich. Da, wo es warm ist und inspirierend. Der Gedanke, dass das Toggenburg zum Schreiben inspiriert, ist wundervoll, wenn auch nicht neu. Erinnern wir uns an Ulrich Bräker, den armen Mann vom Tockenburg (1735-1798), den Näppis Ueli. Er würde sich freuen, denke ich mir. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich weit hinten das Kloster Maria der Engel mit seiner langen weissen Klostermauer. Diese Mauer hat ihrerseits etwas Inspirierendes für mich: Zaubermauer vielleicht? Daniela Vetsch Böhi, 1968, ist Textildesignerin, umweltpolitisch aktiv und Mutter von zwei Kindern in Wattwil.

Rheintal Ein Turnverein sendet Angus Young von AC/DC war grossartig an dem Abend, die 400 Leute in der Mehrzweckhalle Marbach klatschten und ich fragte ihn: Angös, hau wos se Shou? It was good, sagte er. Angus Young war ein kleiner Bub aus dem Dorf und ich spielte den schlecht gekleideten Moderator der Sendung Turnissimo, der Züri-Dütsch sprach und auch sonst nicht viel richtig machte. Die Leute lachten. Turnerunterhaltung in Marbach SG, jeder zweite Einwohner in der Turnhalle, ein Dorf rückt zusammen. Dieses Jahr adaptierte mein Turnverein die Fernsehsendung Benissimo. Die Halle glich einem TV-Studio, an der Decke hingen bunte Kugeln und auf der Bühne traten Stargäste wie AC/ DC auf. Ein Flecken Rheintal als Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Unsere Turnerunterhaltung beginnt jeweils im September im Saal des Restaurants Linde. Das Organisationskomitee trifft sich zur ersten Sitzung, junge Leute tauschen Ideen und Ämtli aus, bringen dann ihren Jugendriegen einen Reigen bei, üben selber in der Männerriege oder bei der Team-Aerobic-Gruppe. Lange Abende für drei Minuten Scheinwerferlicht. Wenn wir am Donnerstag vor der Unterhaltung dekorieren, bauen Zimmermannen eine Holzkiste für die Millionenziehung, stecken Elektromonteure die Kabel der Bühnenbeleuchtung zusammen, nummerieren KV-Lehrlinge die Stuhlreihen. Nach solchen Abenden gehe ich mit einem guten Gefühl nach Hause. Die Schweiz funktioniert. Am Freitag, bei der Premiere, bevölkerten Mädchen aus dem Dorf die Mehrzweckhalle, die sich Locken in die sonst geraden Haare frisierten. Zudem ihre Eltern, gekleidet in Sonntagsblusen und Stolz. Fünfzehn Riegen gingen bei Turnissimo auf Sendung – aber um die Unterhaltung zu verstehen, reicht der Auftritt der Männerriegler. Sie trugen selbstgemachte Jeanskutten mit der Aufschrift «MC Marpa», Chelsea-Boots und falsche Tattoos. Rock’n’Roll statt Aussendienst. Die Turnerunterhaltung ist eine Art Traumwelt, auch wenn die Show bereits vorbei ist und nur noch die Party läuft. Es war kurz nach fünf Uhr morgens, alte Schulfreunde tranken Bier und warteten darauf, dass noch etwas passiert. Nichts ist, alles wird. Cotton-Eye Joe von Little Cowboy klang nach «Kotenaitdoor». Und als einer in seinem Rausch die Caution-Tafel umwarf, drehte er sich sofort um und stellte die Tafel wieder auf. Die Party musste weitergehen. Bei den Mädchen aber begannen sich langsam die Locken aufzulösen, die sie extra für diese Nacht gemacht hatten. Samuel Tanner, 1991, ist im Rheintal aufgewachsen und Inlandreporter bei der «Basler Zeitung».

PERSPEKTIVEN


24 «Le temps est ton navire, et non pas ta demeure.» Alphonse de Lamartine (1790–1869) «La terre est ton navire, et non pas ta demeure.» Thérèse de Lisieux (1873–1897)

Seit dem Tod ihres Partners, des österreichischen Malers Herbert Boeckl, lebt Marcile (89) allein in St.Gallen. Letzten Herbst bereitete sie die Übergabe des Nachlasses – Bilder, Skizzen, Briefe – an die Sammlung des Wiener Belvedere vor. Die Geschichte einer letzten grossen Liebe, die Geschichte meiner Firmgotte. von Claudio Bucher

REPORT

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Die Wartende → [Abb. 10, S. 43] → [Abb. 11, S. 44] → [Abb. 12, S. 49]


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25 UBS St.Gallen, drei Schliessfächer, 890 Franken Miete pro Jahr. Hier liegt der wertvollste Teil des Nachlasses. Vor dreissig Jahren aus Wien hergebracht, weil das Dach im Atelier leckte. «Das gehört alles nur dir und mir», sagte Maler Boeckl einst, «der Professor», wie Marie-Cécile Boog ihn nannte. Zehn Jahre lang war sie seine Partnerin. Nun soll alles wieder zurück nach Wien – «wo es hingehört». Der Himmel ist bleigrau an diesem Donnerstagmorgen im November 2013. Letzte Nacht fiel zum zweiten Mal Schnee in diesem Winter. Der Gesandte des Belvedere, ein Herr Ruprecht, in schwarzem Hemd und Jeans, trägt Kisten vom Safe untertags zum Kombi, der dank einer ausserordentlichen Genehmigung auf dem Direktorenparkplatz der UBS stehen darf. Das St.Galler UBS-Gebäude am Oberen Graben, das seit kurzem zum Verkauf steht, ist einer der imposantesten Bauten der Stadt, 1891 gebaut, als Palast von Unionbank und Stickereibörse, dem Epizentrum des Schweizer Aussenhandels vor dem zweiten Weltkrieg. Heute werden hier Lederstiefel aus China verkauft, ein Grossteil der UBS-Kundenberater wurde durch viersprachige Bankomaten ersetzt. Die junge Empfangsdame wundert sich über die vielen Zeichnungsmappen, Rollen und Dokumente, die aus dem Safe an die Oberfläche kommen. Marie-Cécile Boog, «Marcile», schaut zu auf dem einzigen Stuhl im Raum, die türkisen Krücken neben ihr auf dem Boden. Die Kisten, etikettiert mit «Dokumentation Herbert Boeckl 1894–1966», verliert sie nicht aus den Augen. Marcile lächelt und fragt in die Runde: «Hets no öppis?» Das Verladen dauert nicht länger als eine halbe Stunde. Noch ein Chäschüechli im National und weg ist er, Depotverwaltungsassistent Ruprecht mit dem Kennzeichen W-84640-Y, Destination Wien – und mit ihm auch die Briefe, Fotos und Skizzenbücher, die teilweise zwei Weltkriege überdauert haben.

Winter 2013, Hotel Einstein, St.Gallen

Marcile ist meine Firmgotte. Ich kenne sie, seit ich Kind bin, im Haus neben ihr bin ich gross geworden. In St.Gallen am Gallusplatz, direkt neben der Kathedrale. Dieselben Glocken, die mich tagtäglich nerven, die das Gespräch auf der Terrasse eine Häuserreihe weiter hinten unmöglich machen, hört sie jeden Morgen um 6.30 Uhr – gerne und andächtig. Das Angelusläuten soll uns an die Schmerzen Marias während dem Leidensweg Jesu erinnern. Mich erinnert der immerhin landesweit tontiefste Glockensound an meine kurze Ministrantenkarriere, die nur durch eine Revolution im Hause Bucher zum Ende gebracht werden konnte. Dass meine Firmgotte Marie-Cécile lieber Marcile genannt werden will, weiss ich seit dem letzten Winter. Seit meinem ersten Gespräch für die Idee dieses Textes, in der Cafeteria des Hotels Einstein, bei Vermicelles und Kaffee nach Bratwurst und Rösti. Marciles Talent wurde früh erkannt, schon beim Modellieren von Tortendekorationen des Dorfbecks in ihrem Heimatort St.Erhard im Kanton Luzern, später bei der Gestaltung einer Quasimodo-Büste, in der Nacht nach einem Kinobesuch in Genf. 1945, Kriegsende, Armistice, ist sie gerade mal zwanzig Jahre alt. Der Glöckner von Notre Dame fasziniert sie: Von den Einwohnern Paris gleichzeitig geliebt für sein Glockenspiel und gefürchtet wegen seiner Hässlichkeit. Peter, ihr damaliger Freund, ist begeistert von

ihrer Begabung, sie von ihm und seiner schier grenzenlosen Leidenschaft für die Kunst. «Der Mann meines Lebens», sagt sie. «Ein Künstler kann nicht heiraten», meint er und Marcile beschliesst, in England zu studieren. Exeter School of Art, zwei Jahre. Das darauffolgende Angebot des Royal College of Art in London muss sie ablehnen, ihr und ihrer Familie fehlt das Geld. Immer wieder reist sie zurück auf den Bauernhof, zur Mutter, wo sie aufwuchs, als jüngste von sechs Geschwistern und ohne Vater – ein Pferdeunfall, als sie ein Jahr alt war. Das Geld ist knapp, trotzdem wehrt die Mutter Heiratsanträge aus dem Dorf ab. Über Bekannte erfährt Marcile vom günstigen Studium an der Kunstakademie im besetzten Wien. Ihre Mutter unterstützt sie, meint nur: «Du chasch scho Bildhauerin werde, aber blutti Wyyber bringsch mer denn keini hei.»

Nach Kriegsende in Wien, Akademie der bildenden Künste

Kunststudenten schaufeln die Schützengräben rund um die Akademie zu. Einen Monat zuvor: der grösste Bombenangriff auf Wien, 750 Bomber, 1700 Bomben. Die Stadt und ihre Kunst liegen in Schutt und Asche. Ein Viertel der ohnehin knapp bemessenen Arbeitsräume in der Akademie sind zerstört. Damals übernimmt der 50-jährige Künstler Boeckl die Geschäfte des Rektors, die Akademie wird zur raren Begegnungsstätte von Gleichgesinnten, die Wiederaufnahme des Kunstbetriebs zum Symbol des Freiseins. Eine lange Stunde Null beginnt und damit das Ende des Endes der «entarteten Kunst». Im Frühjahr 1946 wird Boeckl die Rektorenposition wieder entzogen – Entnazifizierung. Fünf Jahre zuvor, im Geburtsjahr seines neunten Kindes, ist er Parteimitglied der NSDAP geworden. «Wenn Sie das Parteibuch nicht unterschreiben, sind Sie morgen mit der ganzen Familie auf der Strasse.» Boeckl bleibt politisch passiv, verweigert den Führergruss und wird später rehabilitiert. Seine Tätigkeit als Professor wird reduziert auf den «Abendakt», eine Pflichtvorlesung für alle Kunststudenten der Akademie. Boeckl leitet den Kurs im grossen Aktsaal ab 1939. Täglich, 17 bis 19 Uhr, bis 1964. Die ersten Jahre in Wien wohnt Marcile in einer Waschküche, zehn Franken pro Monat. Das Hotel de France vis-à-vis ist Hauptquartier der stationierten Franzosen, auf dem Dach hört sie Enten und es scheint ihr fast ein wenig bäuerisch. St.Erhard ist 700 Kilometer entfernt. Im obligatorischen Abendakt in der Arena sitzt Marcile zuhinterst. Professor Boeckl ist respektiert: Staatspreis, Weltausstellung, Biennale, einer der bedeutendsten modernen Maler Österreichs. Er ist gefürchtet: gross, breit, laut. Marcile sieht kaum nach vorne zur liegenden Nackten. Schnurstracks kommt Boeckl auf sie zu, schaut auf ihr Blatt und schreit: «Nichts als Lügen! Lauter Lügen!» Er korrigiert ein paar Striche und geht weiter. Marcile wird den Abendakt nie wieder besuchen.

1956, Wien, Paris und St.Erhard

Geboren als unehelicher Bastard, mit dem Kopf eines Stieres und dem Körper eines Menschen: Für den Aschermittwoch der Künstler, den Begegnungstag von Künstlern und Geistlichen, gestaltet Marcile einen Minotauros, gefangen im Labyrinth. Klebearbeit fürs Atelierfest. Professor Boeckl und seine Frau sind erst vor kurzem von

REPORT


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Müssen Sie denn nicht auch ins Aktzeichen kommen? Doch, schon. Ich hab Sie nicht gesehen! Ja, ich bin schon mal da gewesen. Sie sind auf mich zugekommen und haben gesagt «Lügen, nichts als Lügen». Seitdem bin ich nicht mehr gekommen. Mein Gott, ich erinnere mich! Testatbuch dabei? Gebns her! Muss ich nicht mehr kommen? Nein. Boeckl hat ihr alle Testate der vergangenen vier Jahre unterschrieben. Später am Abend, nach dem Gedächtnisgottesdienst für die verstorbenen Künstler, tanzen sie zum ersten Mal miteinander. Ich habe einen grossen Auftrag, Marcile, einen Wandteppich für die Stadthalle Wien, dreissig Quadratmeter. Arbeiten Sie für mich. Herr Professor, ich bin Bildhauerin. Ich weiss, aber Sie haben eine gute Hand dafür. 3’000 Schilling betrug Marciles erster Check, und sie merkt: «Ich bin ihm sehr sympathisch, fast ein wenig zuviel.» Ein paar Wochen später, im Sommer 1956, beendet sie ihr Studium an der Akademie, Magisterdiplom mit Spezialpreis. Ein Preis, der eigens für sie geschaffen wird, von ihrem Magistervater Wotruba und seinem langjährigen Freund Boeckl. Der fragt sie, ob sie ihn begleiten könne nach Paris, zur ersten Konferenz der «Association Internationale des Arts Plastiques» der UNESCO. Er vertrete Österreich und brauche eine Dolmetscherin, sein Französisch sei zu schwach. Marcile zögert, denn sie hat das Gefühl, er, der verheiratete Maler, habe mehr Interesse an ihr. «Du musst dir das vorstellen – ich als Katholikin.» Sie entscheidet sich für Paris. Zwei Wochen in einem schönen Hotel bei Notre Dame. Sie erinnert sich an ein Glockenspiel, jeden Tag gegen Abend, Teil einer Aufführung in der Nähe, wahrscheinlich Jeanne d’Arc. Sie besuchen den Louvre und Boeckl meint, er könne mit ihr alles ganz anders erleben, tiefer. Sie will nur noch weg, nach Hause, fertig, Schluss. Er sei doch verheiratet und eine Konkubine, eine Maîtresse wolle sie nicht werden. Und: sie 31, er 62 – «Fertig, Schluss.» Doch gedanklich passen sie gut zueinander. Mit dem Bus fahren sie nach Caen zur Basilika der heiligen Thérèse de Lisieux, die beide verehren. «Ich wollte mich selbst vergessen, um anderen Freude zu machen. Von da an war ich glücklich», steht in de Lisieux’ niedergeschriebener Lebensgeschichte – nach der Bibel das meistgelesene sprituelle Buch in französischer Sprache. 1925, in Marciles Geburtsjahr, wurde sie heilig gesprochen, 1997 zur letzten Kirchenlehrerin der katholischen Kirche erhoben. Boeckl mag Thérèse, weil sie so jung und liebesfähig sei. Das Bild der Basilika St.Thérèse, das er an diesem Tag malt, schenkt er Marcile. «Wir gehören zusammen.» Sie sagt: «Um Himmelswillen, nein!»

Nach den zwei gemeinsamen Wochen in Paris fährt Marcile zurück in die Schweiz, Boeckl geht nach Wien zur Hochzeit seines ältesten Sohns. Noch im selben Sommer besucht er Marcile in der Schweiz, zur Cézanne-Ausstellung in Zürich und auf ihrem Hof in St.Erhard. Seine Hand berührt ihre, als sie mit der Mutter am selben Tisch sitzen. Später, nach seiner Abreise, schickt er ihr Briefe, Telegramme, teilweise drei an einem Tag. Er hat finanzielle Sorgen, Ängste um seine Gesundheit plagen ihn und er hinterfragt sein Werk. Die Kuratoren und Kunsthändler interessieren sich vor allem für die Werke des jungen Boeckl. «Ich schreibe dir wie ein Wahnsinniger, klammere mich an jedes deiner Worte. Vielleicht wäre es besser gewesen, mit dem Brief noch bis Montag zu warten. Dein Packerl ist leider nicht gekommen, ich werde nochmals nachsehen, ich hoffe, dass sie es nur verlegt haben – wie alles im Leben verlegt ist. Man braucht es nur finden.» Marcile hadert. Die Mutter spürt, dass ihre Tochter unruhig ist. «Gell, du willst wieder nach Wien.» Doch Marcile will nicht verantworten, dass einer von einer so grossen Familie weggeht, sich scheiden lässt, obwohl er seit fünfzehn Jahren getrennt lebt von seiner Frau. «Stell dir vor – ich als Katholikin.»

Oktober 1956, Boeckls Atelier an der Wiener Argentinierstrasse

«Ich bin dann losgefahren und ich bin hinauf ins Atelier, 126 Stufen, und hab geläutet und dann kommt Professor Boeckl heraus, angezogen in weissen Unterhosen, die eigentlich wie ein Trainer ausschauen, er hat gerne vom Jockey-Geschäft gekauft, schöne saloppe. Wie heisst das Oberteil, wie ein Leiberl, aber immer mit Ärmel, er hat Kurzärmel gehasst. Er hat gesagt, die schauen abgeschnitten aus. Er wollte überhaupt nie Hemden mit Kurzärmel, weiss, alles in weiss. Langärmeliges Leiberl und mit Hausschuhen und Socken und dann hat er rechts und links einen Pinsel gehabt und im Mund die Virginia. Dann steht er in der Tür, lässt einen Schrei los, fürchterlichen Schrei und hat mir nachher gesagt, er hat geglaubt, ich sei gestorben und sei ihm jetzt erschienen. Und dann hat er gemerkt, dass ich lebe und dann hat er mich umarmt, mit Virginia im Mund, Pinseln in der Hand und so hat er mich umschlossen und dann war er sehr glücklich. Also, hat er gesagt, bist Du doch gekommen. Und dann durfte ich überhaupt nicht mehr weg. Er hat einen Zettel geschrieben: Bin heute unterwegs, hat ihn an die Ateliertür mit einem Reissnagel befestigt und er wollte nur noch mit mir sein. Von da an bin ich geblieben». Nach der Weihnachtsfeier auf dem Hof sagt ihr die Mutter: «Ich glaube, der Professor braucht dich. Es ist jetzt gut, wenn du es richtig findest, dass du zu ihm gehst.» Die nächsten Jahre verbringt Marcile abwechslungsweise in der Schweiz und in Wien. Öffentlich tritt sie auf als Boeckls Assistentin, privat schläft sie bei ihm, im Atelier. Sie verehrt ihn, will da sein für die Kunst. Später wird er zu ihr sagen: «Das ist so schön, dass du Magd sein kannst.» Er will sie zeichnen, nackt. Sie wehrt sich, springt jedoch über ihren Schatten, liegt im kalten Atelier Modell und wird Gestalt in seinem Werk, «Apotheose an die Frau». Er gibt ihr einen Brief für ihre Mutter mit, in dem er um Marciles Hand anhält. Er wolle festhalten, dass er jederzeit hinter ihr stehe. Doch Marcile behält den Brief für sich. «Ich wollte nicht Frau Boeckl werden, das ist nicht mein Ziel gewesen. Ich wollte einfach helfen.»

REPORT

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einer Reise aus Griechenland zurückgekehrt. «Ich hoffte, er erkennt mich nicht, ich war richtig in Not.» Doch ihre Angst ist unbegründet: Boeckl ist begeistert vom Minotauros und von Marciles Fingerfertigkeit.


Oktober 1964, Boeckls Ehrung in Wien

Musik spielt, Boeckl wird der Ehrenring der Stadt Wien übergeben. Seine gesamte Familie sitzt in der ersten Reihe, Marcile weiter hinten. Ein grosser Redner war er nie, doch an diesem Abend hat Marcile ein schlechtes Gefühl, denn er stockt nach jedem Satz. Das Publikum deutet die Pausen als Zeichen seiner Rührung. Nach der Verleihung geht Marcile in die Kirche statt zum Apéro, Boeckl mit der Famile zurück ins Atelier statt ans Essen. Nur mühsam kommt er die 126 Stufen hoch. Als Marcile später bei ihm ist, trägt er Malerkleider. Das war eine schöne Feier. Deine Kinder haben alle so nett ausgesehen. Ich hab n’Stuss zammgredt. Geht es dir denn gut? Mir geht es gut. Hauptsache, du bist bei mir. Im Atelier an der Argentinierstrasse wird es nachts nie finster. Das beleuchtete Zifferblatt der St.Elisabethenkirche taucht das Zimmer in fahles Licht. Um 1.30 Uhr wacht Marcile auf, Boeckl liegt neben ihr mit offenen Augen. «Geht es dir gut?» Er versucht etwas zu sagen, doch bringt kein Wort über seine Lippen, nur unverständliches Murren. Sie steht auf, will Hilfe holen, doch er macht Zeichen, dass sie sich zu ihm legen solle.

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Ich glaube, ich sterbe. Jede Viertelstunde hört sie den Glockenschlag der St.Elisabethenkirche. Um 6.30 Uhr, Angelusläuten, geht sie zum Hausbesitzer. «Ich glaube, der Professor hatte einen Schlaganfall.» Der Hausmeister informiert Boeckls Sohn, einen Chefarzt. Später wendet sich dieser an Marcile: «Des hab i kommn sehen, des wird noch Folgn haben.» Boeckl wird ins Spital gefahren, stumm, die rechte Körperseite gelähmt. In den ersten Wochen ist Marcile bei ihm, immer ab 7.30 Uhr, versucht ihm das Sprechen wieder beizubringen. Wenn er redet, dann «nur wunderbare Sätze, leider immer über Agonie». Sie versucht, der Familie aus dem Weg zu gehen, doch die Situation spitzt sich zu. Boeckls älteste Tochter sagt: «Wir wollen nicht, dass unser Vater Schweizerdeutsch lernt.» Der Professor ballt die Faust, bringt kein Wort heraus. Der Ehefrau gelingt es schliesslich per Gerichtsbeschluss, dass Marcile nur noch vereinzelt Stunden mit Boeckl verbringen darf. Vergehen gegen die öffentliche Sittlichkeit, Strafgesetz von 1852, §525: Marie-Cécile Boog, die Ehestörerin. Mit allen Mitteln versucht Boeckls Gattin, Marcile fernzuhalten, gewinnt auch die Mehrzahl der Krankenschwestern für sich. «Lasst die Schweizerin nicht zu meinem Mann!» Als Boeckl nur noch weint und nach Marcile ruft, lässt sie eine Krankenschwester schliesslich zu ihm. Am Bett reisst er Marcile mit seiner linken, ungelähmten Hand zu sich, drückt sie an sich, hält sie lange fest. Es ist das letzte Mal, dass sie sich sehen. Am 20. Januar 1966 stirbt Boeckl. Die Stadt Wien würdigt ihn mit einem Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof. Man kommt an seinem Grab vorbei, wenn man zu Mozarts Grabmal will. Nach seinem Tod übernimmt Marcile den Mietvertrag seines Ateliers. Als Boeckls Ehefrau und ihr ältester Sohn mit dem Möbelwagen die Gemälde wegbringen,

27 schaut Marcile tatenlos zu. Obwohl ihr Boeckl alle Werke im Atelier an der Argentinierstrasse hinterlassen hat, damit sie auch «eine Existenz habe, wenn er mal nicht mehr ist». Die restlichen Gemälde, unvollendete Werke und Entwürfe wird sie später nach St.Gallen bringen, um sie so vor Wasserschäden zu schützen. Ein Testament hat der Maler laut Marcile auch geschrieben. Doch der Sekretär in seinem Atelier an der Kunstakademie, in dem es aufbewahrt sein sollte, wurde aufgebrochen.

November 2013, St.Gallen

Nach der Übergabe der Skizzen und Dokumente an das Belvedere liegen im Safe der UBS nur noch die persönlichen Briefe von Boeckl an Marcile. Auch sie sollen irgendwann nach Wien, aber jetzt noch nicht. Sie sieht sich als Wärterin eines Teils des Vermächtnisses, nennt sich «Dienerin der Kunst», mit leichtem Schalk. Vorsorglich liess sie die Briefe vor ein paar Jahren transkribieren, digitalisieren für die Nachwelt, für die Kunst, für Boeckls Unsterblichkeit. Das einzige Bild, das Marcile von Boeckl behält, hängt in ihrer Wohnung: ein Ölgemälde, für das sie vor 56 Jahren Modell gestanden hat. Als er stirbt, ist sie erst 41. Ich frage sie, ob sie später nie daran gedacht hätte, zu heiraten. «Nach so einer Beziehung ist man nicht mehr in der Lage zu heiraten. Man ist ausgefüllt fürs Leben.» Im November 1956 hat er ihr ein geistliches Testament geschrieben: «Liebe Marcile, ich bitte dich für mich vor Gott zu gedenken, für mich zu gedenken.» Seither betet sie für ihn, seit 57 Jahren, tagein, tagaus. «Das ist meine Aufgabe. Das macht mich glücklich.» Sie sagt das mit einer Selbstverständlichkeit, die mich vor unseren Gesprächen noch beängstigt hätte. Weltfremd. Meiner Welt fremd. Mittlerweile glaube ich aber, Marcile ein wenig besser verstehen zu können, was sie meint, glaubt oder fühlt, wenn sie von «Dienen» spricht, von «Hingabe» oder davon, «diese eine Aufgabe im Leben zu haben». Marcile nennt die Jahre mit Boeckl eine «himmlische Fügung». Sie wartet darauf, dass sie ihn wieder sieht. «Ich habe schon geträumt, dass wir uns wiedersehen. Ich bin gestorben und musste durch einen Rosenhaag durch und am Ende steht Thérèse und übergibt mich dem Professor. Und weisst du, was dann passiert? Wir fliegen davon, aus dem Wasser und über wunderschöne weite Hügel.» Sie lacht, während sie mir das erzählt. Kein lautes Lachen, ein Lachen, mit dem man einen Traum erzählt, der skurril ist, dessen Inhalt man aber doch nicht ganz abgeneigt ist. Dass sie und der Professor sich wiedersehen werden, davon ist Marcile überzeugt. «Für mich ist es offen, wie das dann sein wird. Ich will einfach noch viel in Ordnung bringen vorher.»

REPORT

Seit Juni ist das dank Marie-Cécile Boog erhaltene Atelier von Herbert Boeckl an der Argentinierstrasse in Wien öffentlich zugänglich. Informationen und Führungen: belvedere.at. Claudio Bucher, 1980, lebt in St.Gallen. Er ist Musiker und studiert Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK).


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Bildarchive Von Daguerreotypie bis Instagram → [Abb. 13, S. 36] → [Abb. 14, S. 40] → [Abb. 15, S. 44] → [Abb. 16, S. 45] → [Abb. 17, S. 47] → [Abb. 18, 19, S. 49]

Thomas Ryser vom Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen erzählt eine schöne Bilder-Geschichte: Vor einem mehrheitlich älteren Publikum habe er über Fotoalben referiert. Und sei fast gar nicht zum Reden gekommen, weil die Zuhörer selber anfingen, Geschichten zu erzählen – und nicht mehr aufhören wollten. Dieses Gefühl von «Es war einmal ...» – «alte Fotografien sprechen auf einer emotionalen Ebene an – fantastisch, was sie auslösen können.» Thomas Ryser ist Herr über Hunderte von Laufmetern Bilder. 125 Laufmeter umfasst allein das bedeutendste Einzelarchiv, jenes des Fotogeschäfts Gross AG in St.Gallen. Unterschiedlich sind die Beschriftungen, unterschiedlich die Trägermedien dieses und all der anderen Nachlässe im Besitz der Stadt und der Ortsbürgergemeinde. Daguerreotypien, Ferrotypien, Cyanotypien, Negative (nasses Kollodiumverfahren, Gelatine-Trockenplatten, Zellulosenitrat, Acetat und Polyester) und Dias im Klein- und Mittelformat auf unterschiedlichen Trägermaterialien (Glas oder Film verschiedenster Materialität), farbig oder koloriert und schwarzweiss, sodann verschiedene Positiv- und Druckverfahren in Schwarzweiss und Farbe, aufgezogen oder in Alben. Die Fotografennamen klingen: Zumbühl, Schalch, Pompej, Lüthi, Mangholz, Rietmann, Gross, Künzler und Kühne, Lautenschlager, Ebinger, Hausammann, Pompeati, Zwissler, Taeschler, Baer etc.

Zwölf Ostschweizer Archive im Buch

Die zwei Archive, jenes der Ortsbürger und jenes der Stadt, kommen mit zehn weiteren Institutionen aus der Nordostschweiz in einem Fotoband vor, den der Benteli Verlag auf Dezember ankündigt, als Band 1 einer ganzen Serie Foto-

archive der Schweiz. Neben den St.Galler Stadtarchiven und der Kantonsbibliothek Vadiana sind Staats- und Stadtarchiv Schaffhausen, das Toggenburger Museum, das Stadtarchiv Wil, die Dornierwerke Altenrhein, das Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden, das Museum Appenzell, das Seemuseum Kreuzlingen sowie das Stadtarchiv Frauenfeld vertreten. Ziel sei es, so Initiant Paul Hugger im Vorwort, die Vielfalt des fotografischen Erbes zu zeigen und auch die regionalen Fotografen, die «Routiniers des Alltäglichen» zu würdigen. Die Auswahl ist erklärtermassen unvollständig, zudem seien viele Sammlungen unzulänglich erschlossen. Hugger will mit dem Buch deshalb nicht zuletzt «die Behörden veranlassen, mehr Mittel zur Aufarbeitung zu bewilligen». Im Fall der Fotosammlung Gross ist der politische Prozess gelaufen: Das Stadtparlament und die Ortsbürger haben seinerzeit den Ankauf genehmigt samt Kredit für die Sicherung, Digitalisierung und Erschliessung. Dies ist seit 2011 im Gang, nächstes Jahr, stellt Thomas Ryser in Aussicht, soll ein Teil der Bilder, darunter die vollständig digitalisierten und minutiös (inklusive Uhrzeit, Ort, Pilot und Fotograf) erfassten Flugaufnahmen online zugänglich werden. Fragen stellen sich dennoch weiterhin, sagt Ryser – was tun mit undatierten oder unvollständig beschrifteten Bildern? Welche Kriterien bestimmen, was aufbewahrenswert ist und was nicht? Wie steht es bei neueren Aufnahmen um den Datenschutz der abgebildeten Personen? «Die Historiker haben das Bild lange Zeit vernachlässigt», ergänzt der St.Galler Stadtarchivar Marcel Mayer. Heute behandle man es mit umso mehr Respekt und getraue sich fast nicht, Bilder wegzuwerfen – mit all den Problemen, die schon die analogen Sammlungen bieten und

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Digitalisierung, Auswahlkriterien, Urheberrecht, Datenschutz – die historischen Fotoarchive stehen vor einer SisyphusAufgabe. Jetzt erscheint ein Bildband mit Schätzen aus zwölf Ostschweizer Archiven. Ist ein solches Buch noch zeitgemäss? von Peter Surber


29 die sich erst recht verschärfen durch die gigantische Menge an digitalen Bildern. So wünschbar die Digitalisierung gerade im Fall von Fotos und alten Urkunden sei: Noch dringlicher ist für Mayer die Sicherung der aktuellen digitalen Daten: «Das ist die grosse Herausforderung, vor der alle Archive stehen.»

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Digital – oder inexistent

Die Ausserrhoder Kantonsbibliothekarin Heidi Eisenhut ist eine Verfechterin der Digitalisierung, trotz der komplexen Diskussionen rund um Personenschutz, Urheberrecht und der umstrittenen Frage nach dem Werkcharakter von Fotografien. In manchen Fällen sei die Datenschutz-Unsicherheit allerdings eher eine Ausrede, «denn ist die Hürde der Erschliessung gemeistert und die Finanzierung der Digitalisierung gesichert, ist auch der Schritt zur Online-Präsentation nicht mehr weit», sagt sie. In ihrer Kantonsbibliothek sind alle Bilddateien digitalisiert und seit 2007 online – mit guten Erfahrungen und in der Überzeugung: «Wenn wir das nicht gemacht hätten, würden die Dokumente im Magazin vor sich hin schlummern.» Denn das Feld der Bilder im Netz wird mit Hochdruck bestellt, von globalen Playern mit Google vorneweg. Eisenhut nennt das «LIFE»-Bildarchiv als Beispiel: «Zehn Millionen Fotos aus 150 Jahren amerikanischer Geschichte online – da kann man als regionales Bildarchiv einpacken. Beziehungsweise: Man muss seinerseits elektronisch präsent sein – aber für die Nutzung genaue und praktikable Regeln definieren.» Das Buchprojekt Fotoarchive der Schweiz des Benteli-Verlags setzt stattdessen (noch) auf Print. Und ist damit nicht unumstritten. Die Basler Kulturwissenschaftlerin Franziska Schürch stellt das «Zufallsprinzip» bei der Auswahl der Archive in Frage; das genüge professionellen Ansprüchen nicht, sagt sie. Und: «Ich glaube ans Buch – aber nicht als Nachschlagewerk.» Die Mittel würden besser in Digitalisierung und archivalische Erfassung gesteckt. Thomas Ryser begeistert hingegen genau die Aussicht, in einem Buch in höchster Druckqualität einen Querschnitt des fotografischen Erbes der Ostschweiz zu finden, wie man ihn bei aller noch so klugen Netzrecherche nie zustande brächte. Netz oder Buch? Der Gegensatz ist mutmasslich veraltet, gerade im Bereich des historischen Dokuments. Die Kantonsbibliotheken und Staatsarchive beider Appenzell haben das im letzten Jahr exemplarisch vorgemacht: Ihre Sammlung von Zeitzeugnissen, aus Anlass der 500-JahrFeier des Beitritts zur Eidgenossenschaft erarbeitet, erschien zum einen als Print-Publikation und zum andern, bedeutend erweitert, im Netz.

das Katalogisieren, aber die Originale müssen natürlich aufbewahrt werden. Welche regionalen Archive brauchen Sie selbst? Das derzeit wichtigste historische Fotoarchiv im Thurgau liegt wohl im kantonalen Staatsarchiv, das in den letzten Jahren eine einzigartige Sammlung von historischen Postkarten erworben hat. Es sind mehr als zwanzigtausend Bilder aus dem Thurgau! Auch sozialgeschichtlich eine wunderbare Quelle. Damit würde ich gerne arbeiten, aber die Erschliessung und Digitalisierung dauert vermutlich noch einige Zeit. Wie steht es um die Digitalisierung in Ihrem persönlichen Fotoarchiv – und wie viele Bilder sind drin? Ich weiss nicht, wie viele Bilder ich habe. Ich sammle eher nebenher, spontan und ohne System oder Sammlerehrgeiz, aus Neugier an dieser Form von Quellen und nur zu Themen, die mich gerade interessieren. Derzeit suche ich Fotos von Leuten bei der Arbeit. Sobald ich ein Bild selber verwende, wird es auch eingescannt. Ihr wichtigster Link zu historischen Fotos? Als physisches, digital leider nicht erschlossenes Archiv steht nach wie vor Gretlers Panoptikum einzigartig da. Das Schweizerische Sozialarchiv hat in den letzten Jahren grosse Anstrengungen unternommen, um die eigenen Bilderschätze zu digitalisieren: bild-video-ton.ch; hier kann man sogar linke Dokumentar- und Propagandafilme online anschauen. Über memoriav.ch erhält man Zugang zu weiteren historischen Fotodatenbanken der Schweiz. Immer wieder gerne schaue ich mir die historischen Fotoblogs von retronaut.com oder shorpy.com an, bei Shorpy gibt es zum Beispiel atemberaubende Fotografien aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Dazu die diversen InternetPortale, die dem Verkauf von alten Postkarten dienen: Das ist meine fast tägliche Unterhaltung. Wie Stefan Keller beim Postkartensurfen kann es einem auch gehen, wenn man sich in den St.Galler Stadtarchiven durch die (analogen) Fotobestände wühlt. Ich habe dort kürzlich mich selber gesucht – als Fünftklässler auf alten Fotos vom St.Galler Kinderfest. Gefunden habe ich mich zwar (noch) nicht – aber mich bestens unterhalten beim «Es war einmal».

«Eine wunderbare Quelle»

Im Netz treibt sich auch der Thurgauer Historiker, FotoSammler und Saiten-Kolumnist Stefan Keller herum. Und er arbeitet an einem Buch zur Thurgauer Sozialgeschichte. Vier Fragen an ihn: Viele regionale Archive sind noch nicht digitalisiert. Heisst die brutale Alternative: Digitalisieren oder wegwerfen? Wegwerfen ist Unfug. Wie viel ist schon weggeworfen worden! Digitalisieren ist heute fast so unumgänglich wie

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Fotoarchive der Schweiz. Region Nordost-Schweiz. erscheint im Benteli Verlag Sulgen, voraussichtlich im Dezember. Peter Surber, 1957, ist Saiten-Redaktor.


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Bilderbeute → [Abb. 20, S. 38] → [Abb. 21, S. 40] → [Abb. 22, 23, S. 41] → [Abb. 24 –26, S. 42] → [Abb. 27–32, S. 46]

Saiten: Technische Möglichkeiten erlauben heute, auf einfache Weise digitale Bilder zu produzieren, zu bearbeiten und zu verteilen. Wer will, kann zur Produzentin oder zum Regisseur werden. Was macht diese Entwicklung mit jungen Fotografen und Fotografinnen und mit ihren Bildern? Claudio Baeggli: Ich denke da an Wim Wenders: «Hinter jedem kreativen Akt spürt man die Absicht.» Hinter Bildern steckt eine Absicht – wenn ich Bilder auf Facebook stelle, sind das keine privaten Aufnahmen, sondern solche die formalen Ansprüchen genügen, im besten Fall eine Geschichte erzählen und in einer Form irritieren. Viele der Leute, die sich das anschauen, schätzen dies. Weil sie sich abheben von Bildern der Kategorie: «Ich grüsse Euch aus meinen tollen Strandferien in Zypern». Sebastian Stadler: Es gibt viele Fotografen, die von der Technik besessen sind. Mit der digitalen Fotografie gab es eine Art Pixelwahn, wo es nur noch darum ging, ein technisch perfekteres Bild zu machen, in stets noch höherer Auflösung. Damit hat man sich wegbewegt vom ‹klassischen› Fotografieren, wo es um das Bild geht und darum, Inhalte zu vermitteln. Heute gibt es wieder so etwas wie eine Gegenbewegung. CB: Ich setze mir selber einen gestalterischen Rahmen: Alle Bilder sind Querformat und mit einem Wort bezeichnet. Bewusst benutze ich immer dasselbe Objektiv und zoome nie. Diese Einfachheit benötige ich, um mit diesem Meer an Möglichkeiten umzugehen und damit die Lust am Fotografieren bleibt. Man könnte sich auch nur mit den neusten technischen Fortschritten beschäftigen – eine Überforderung, die hemmt. Mich reizt es, in diesem Rahmen zu arbeiten. Ob unscharf oder schlecht belichtet – formal kann es trotzdem stimmen. In dem Rahmen kann ich dann experimentieren. SS: Durch die Einschränkung ergibt sich einen neue Freiheit.

Saiten: Gibst Du dir in deinen Projekten auch solche Einschränkungen? SS: Nicht in dem Umfang. Finde ich einen Inhalt spannend, versuche ich das richtige Medium, die richtige Form zu finden – ob das nun Video, Fotografie oder die Arbeit mit vorgefundenen Bilder ist. Bei The Most Expensive Picture beispielsweise definierten wir auch einen Rahmen, wo es um den Kontext geht, wie Fotografie im Internet gezeigt wird und die Frage nach dem Wert des Bildes im digitalen Zeitalter gestellt wird. Saiten: Dann gehört für Dich die Reflexion über die digitale Bilderflut in Deine Arbeit? SS: Auch. Ich mag zwar die traditionelle Weise des Fotografierens: auf der Strasse zu sein, Dinge zu sehen und diese zu fotografieren, also die bekannte Suche nach dem richtigen Bild. Wenn ich unterwegs bin, habe ich meist die Kamera dabei. Das betreibe ich nicht so exzessiv wie Claudio, aber: Eine Fotografie zu machen, diese zu entwickeln, dann erst zu sehen, was daraus geworden ist, wie sich durch die Zeit, die vergeht, Dinge verändern, fasziniert mich. Je länger je mehr ist es mir aber auch ein Anliegen, die Fotografie selber einzuordnen – wie sie gezeigt wird, was sie heutzutage macht, in den Medien, Zeitungen und im Netz. CB: Du bist also vor allem ein Beobachter. SS: Genau. Das können irgendwelche Bilder sein, wie beispielsweise die Bilder der Webcams der finnischen Transportbehörde, auf die ich per Zufall stiess. Auf deren Website lassen sich Tausende über das ganze Land zerstreute Webcams anklicken. Darauf ist immer nur die Strasse zu sehen, ziemlich banal. Ich begann diese Bilder zu studieren und kehrte mit einer Art voyeuristischem Blick immer wieder zurück. CB: Ist es möglich, dass nur du diese Bilder gesehen hast? SS: Ja, im Normalfall sieht die niemand. Es handelt sich um einen Bilderfluss, der aufgezeichnet und wieder gelöscht wird. Die Bilder existieren rund zehn Minuten lang. Mit

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Claudio Baeggli dokumentiert mit seiner Digitalkamera den städtischen Alltag – aus Leidenschaft, nebst seinem Beruf als Sozialarbeiter. Der zehn Jahre jüngere Sebastian Stadler fotografiert meist analog, seine Bilder sind in Ausstellungen und Büchern zu sehen. Trotz der Unterschiede: Beide suchen einen Rahmen, um in der Bilderflut existieren zu können. Und beide sind Jäger. Ein Gespräch. von Katharina Flieger


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31 einer Software habe ich alle Bilder gespeichert – nach einer Nacht hatte ich 30–40,000 Bilder. Als ich am Ende daraus ein Buch machte, hatte ich rund eine Million Bilder. CB: Was bezweckst Du damit: dass darüber gesprochen wird oder dass die Aufnahmen als schönes Bild geschätzt werden? Was bleibt? SS: Mich reizte der visuelle Aspekt der Bilder, deren ‹schlechte› Qualität: zu viel Tiefenschärfe, falscher Weissabgleich, seltsame Farbeffekte. Hinzu kam die Faszination am Gedanken, dass jemand all diese Webcams aufgestellt hat – das ist doch Wahnsinn. Es stellte sich das Gefühl ein, als ob ich durch ein Fenster blicken würde.

geladen werden. Dazu hat er alle Bilder drucken lassen, die an einem Tag auf flickr geladen wurden und in einer Kirche in Vevey deponiert. Ein Berg mit Millionen von Bildern ... wirklich eindrücklich. Der Akt, ein einzelnes Bild aus der Masse herauszunehmen oder etwas mit dieser Masse zu machen, ist nichts Neues unserer Generation. Das gab es bereits in den 70er-Jahren, wo sich Fotografen Bilder aneigneten und etwas Neues daraus machten; wo es nur darum ging, aus einem Bild aus einer Zeitung oder Werbung beispielsweise ein eigenes Werk zu machen mit Hilfe von Eingriffen wie Verschiebung des Ausschnitts – oder den Schritt von der Zeitung ins Museum zu vollziehen.

Saiten: Ein Fundus, der sich in ständiger Transformation befindet, für Dich eine Art Archiv. Dessen Funktion geht über den Zweck des Aufbewahrens hinaus und kann ein Teil des Arbeitsprozesses sein. Woran denkt Ihr, wenn Ihr Eure Bilder archiviert? CB: Das Schöne daran, sein eigenes Archiv zu sichten, ist die Neuentdeckung: Da findet man an sich unspektakuläre Fotografien, die mit dem Lauf der Zeit neues Gewicht erhalten. SS: Die Bilder verändern sich. Es gibt den Moment der Aufnahme, der Zeitpunkt, an dem die Fotografie entsteht. Mit dem Voranschreiten der Zeit wird der Abstand immer grösser und das Bild verändert sich – ein extrem spannender Prozess.

Saiten: Haben solche Strategien mit der digitalen Verfügbarkeit der Bilder zugenommen? SS: Ja, heute gibt es wohl viel mehr Bilder, die einfach zugänglich sind. Vielen Menschen geht es ausschliesslich um den Akt des Fotografierens, des Bildermachens. CB: Es geht wohl um die Angst, etwas nicht in Erinnerung behalten zu können. Viele der Bilder erfahren nicht die Pflege, die es bräuchte, und verschwinden rasch wieder in einem Schlund.

Saiten: Das Bild verändert sich? Nicht eher der Kontext? SS: Mit dem Kontext auch das Bild. Siegfried Kracauer sagte, dass die Fotografie einem Gespenst gleich die Erinnerung überdecke. Macht man eine Fotografie und betrachtet diese später, kann man sich nur noch an das Bild erinnern – mit dem trügerischen Gefühl, dieses sei die Erinnerung. CB: Ein trauriger Effekt. SS: Heute werden unglaublich viele Bilder produziert – als ob es darum ginge, alles festzuhalten, um den Moment nicht zu vergessen, als ob die Angst vor der Vergänglichkeit dominieren würde. CB: Diese Zeitfrage hat für mich auch mit dem Regionalen zu tun: Wenn ich Ferienbilder mache, finden diese innerhalb meines Archivs keinen Vergleich. Bei den Bildern, die mein Leben in St.Gallen begleiten, findet sich stets ein Bezugspunkt. Da weiss ich, wie es heute aussieht, wie es früher aussah. Und die Menschen, die mit mir im gemeinsamen Raum leben, wissen etwa, was wo wie aussieht. Entdecke ich dann in meinem Archiv ein Bild von 2010 neu, als vieles anders aussah, ist das eine Bereicherung. Saiten: Dann bist Du eine Art Chronist? CB: Gewissermassen. Aber ich gehe nicht strategisch vor; vieles geschieht aus dem Bauch heraus. Seit zehn Jahren blicke ich aus meinem Büro auf denselben Park, den ich regelmässig fotografiere. Für mich persönlich ist dies auch ein Umgang mit dem Trott. Das Archiv ist auch eine Art Mühle der Zeit, durch die meine Bilder gehen. SS: Es gibt viele Künstler und Künstlerinnen, die sich mit dem Thema Archiv auseinandersetzen. Kürzlich hat der niederländische Künstler Erik Kessels an einem Festival in Vevey die Menge der Bilder gezeigt, die täglich auf flickr

Saiten: Es werden nicht nur extrem viele Bilder produziert, sondern auch unheimlich viele nahezu ungesehen wieder aufgelöst. Dagegen spricht der von Euch beiden verwendete Begriff der Beute. Was hat es damit auf sich? SS: Meine Serie in der Rubrik Blickwinkel in Saiten ist eine fotografische Beute, Bilder aus dem Alltag in Verbindung mit Tieren im städtischen Kontext, die herausgelöst aus ihrer normalen Umgebung hervortreten, die Ausbeute der Fotografien. Beute ist ein guter Begriff in der Fotografie, da er sich auf diese Momentfotografen bezieht, welche durch die Strassen gehen, wie wir das auch machen, und das Bild suchen, auf die Jagd gehen sozusagen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Zufall: Vieles kann man nicht kontrollieren, was gerade das Spannende daran ausmacht. Erst im Nachhinein sieht man, ob ein Bild funktioniert. CB: Die Beute steht bei mir in Zusammenhang mit dem Mut, den ich brauche, um eine Fotografie zu machen. Das kommt beispielsweise vor, wenn ich merke, dass jemand gar nicht fotografiert werden will, ich aber das Gefühl habe, diese Fotografie einfach machen zu müssen – egal ob ich damit zum Störfaktor werde. Wenn es mir dann gelingt, diese Person gut zu fotografieren, stellt sich eine echte Freude ein. Dann ist der Begriff der Beute passend, dann habe ich die Angst überwunden und kann stolz sein. Ob das Bild dann brauchbar ist oder nicht, ist eine andere Frage. Doch das Gefühl, heim zu kommen und etwas zu haben, was mir niemand mehr wegnehmen kann, ist das Befriedigende beim Fotografieren für mich.

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Beide Fotografen haben Tausende von Bildern in ihren Archiven, geordnet sind sie chronologisch und nach Projekten. claudiobaeggli.com sebastianstadler.ch Katharina Flieger, 1982, ist Saiten-Redaktorin.


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Die Wucht des Belanglosen → [Abb. 33, 34, S. 36] → [Abb. 35, 36, S. 40] → [Abb. 37, S. 45] → [Abb. 38–41, S. 48] → [Abb. 42, S. 49] Peter Piller im Fotomuseum Winterthur. von Kristin Schmidt

Bauerwartungsflächensammlung

Der Hamburger Peter Piller sichtet, ordnet, kategorisiert. Er nimmt das Material ernst; ernster sogar, als es gemeint gewesen war. Das vom Lokalberichterstatter geknipste Bild einer Jubilarin, eines Rätselgewinners mit Geldschein oder einer leeren Gastwirtschaft war aktuell für einen Tag, in einem Ort. Es illustrierte einen einzigen, kurzlebigen Bericht. Piller isoliert das belanglose Einzelbild und stellt ihm gleichartige Aufnahmen an die Seite, er multipliziert das Banale, auf dass sich das Besondere zeige. Piller ist Fotograf. Auf der Suche nach seinem spezifischen Bild kam er zum vorgefundenen Bild: Er wollte eine ausgewogen leere Situation fotografieren. Da stiess er in Lokalzeitungen auf Aufnahmen von sogenannten Bauerwartungsflächen; also von Brachen, Wiesen und Randzonen, die demnächst bebaut werden sollten: Zonen des Übergangs, nicht leer, aber auch nicht besetzt, noch nicht. Sie strahlen Stille aus und zugleich die eigentümliche Spannung des Kommenden. Dass Piller anhand dieser Aufnahmen einen Typus herausarbeiten konnte, lag an der Menge der verfügbaren Fotografien und diese wiederum an seinem Studentenjob. Während seines Kunststudiums arbeitete er in einer Hamburger Medienagentur. Dort prüfte er im Auftrag regionaler Werbekunden und Firmen, wo und in welcher Form die von ihnen geschalteten Anzeigen erschienen waren. Er hatte deutschlandweit Regionalzeitungen zu durchforsten. Bei der täglichen Presseschau begann Piller neben seinem eigentlichen Auftrag fotografische Verwandtschaften zu entdecken: Feuerwehrleute, deren Schutzanzüge beim Fotografiertwerden reflektierten, Lokalpolitiker vor geöffneten Dolendeckeln oder beim Durchschneiden von Einweihungsbändern, Autos berührende Menschen oder eben leere Stellen. Wenn Andere sagen, da sei nichts Interessantes drauf, beginnt Pillers Arbeit. Wiederholt und konzentriert betrachtet er die Gebrauchsfotografien und filtert ihre verborgenen Qualitäten heraus. Selbst dort, wo kein Gegen-

stand gemeint ist, oder an den Rändern der Motive legt er Konzepte offen, die ursprünglich nicht beabsichtigt waren. Aber sind diese Ordnungssysteme geeignet, das grosse Ganze zu bewältigen? Zielen sie überhaupt darauf ab? Peter Pillers Werk ist eine grundsätzliche Skepsis eigen. Seine Klassifizierungen sind willkürlich und Ausdruck seines individuellen Blicks. Jederzeit bleibt bewusst, dass sich unzählige andere Kategorien finden liessen: «Mir geht es nicht um die Wahrheit. Mein Archiv ist nicht objektiv», sagt er.

Schadenfälle, Plättlipfade

Inzwischen werden Piller Archive angeboten. Etwa dasjenige einer Schweizerischen Versicherungsgesellschaft. Entstanden ist daraus die Gruppe «nimmt schaden». Wo der Schaden ist, spielt auch hier weniger eine Rolle als das, was sonst noch ins Bild gerät – unbeabsichtigt oder unbeachtet. Diese Serie ist ebenso im Fotomuseum Winterthur zu sehen wie die Archivauswahl aus dem Nachlass einer Luftbildfirma. Damals wurden Siedlungen überflogen, um mit einer Mittelformatkamera aufgenommene Eigenheimbilder anschliessend den stolzen Hausbesitzern verkaufen zu können. Jene Fotos waren beschnitten, bei Piller hingegen ist die ganze architektonische Langeweile zu sehen, die nassen Flecken unter frisch gewaschenen Autos oder die adretten Plättlipfade durchs kurzgeschorene Grün. Gerade die Langeweile führt Piller zum Entdecken: «Dann bin ich nicht mehr anfällig für Vordergründiges.» Bis dieser Zustand eintritt, ist viel Energie nötig, auch Langeweile muss man sich erarbeiten. Immerhin umfasst die Sammlung 20,000 Bilder. Das Fotomuseum zeigt den bisher grössten Ausschnitt der daraus entstandenen Gruppen. Es ist die erste Überblicksausstellung von Pillers Arbeit überhaupt. So sind neben den Archiven auch Stadtumwanderungen oder Fotografien aus dem fahrenden Auto zu sehen, zudem Postkarten und Kleinpublikationen.

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«Peter Piller – Belegkontrolle» Samstag, 13. Dezember bis Sonntag, 22. Februar. Künstlergespräch mit Peter Piller, Sonntag, 14. Dezember, 11.30 Uhr, Fotomuseum Winterthur. Kristin Schmidt, 1971, ist Kunsthistorikerin und Co-Leiterin der Fachstelle Kultur der Stadt St.Gallen.

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Was tun? Wie der Flut der Bilder begegnen? Künstlerinnen und Künstler haben verschiedene Strategien entwickelt, um mit der Übermacht der Fotografien umzugehen. Gerhard Richter beispielsweise sammelt seit 1962 für seinen Atlas Zeitungsausschnitte, Fotografien und anderes Material, das für ihn potentiell als Malvorlage in Betracht kommt. Überträgt der Künstler dann eine ausgewählte Fotografie in ein Gemälde, erlangt sie einen völlig neuen Status, wird einzigartig, dauerhaft und wertvoll. Oder Beni Bischof: Er stürzt sich auf die Bilderflut, attackiert sie mit Fingern, Scheren, Stiften, verwurstet und verwundet sie.


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Archiv-Echo → [Abb. 43, S. 42] → [Abb. 44, S. 46]

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Wieder-Fotografieren mit eigenem Blick. von Katalin Deér Das Fotografieren ist wesentlicher Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit. Ich mache Fotos von Häusern und skulpturalen Begebenheiten, von räumlichen Ereignissen, von Körpern und Flächen und wie sie zusammenstehen, von der Verschränkung der Perspektiven, vom Kippen einer Ebene in die Nächste, von verschobenen Dimensionen ... Ich mache ein Foto, wenn mich etwas berührt – eine Entscheidung, ein Schnitt durch den Augenblick – und es wächst seit Jahren ein Berg von Bildern. Der Blick ist genau, und das Fotografieren zunächst ungerichtet. Es gibt die eigene Wahrnehmungsweise, und zugleich ist das Unvorhergesehene fundamental. Obwohl die Aufnahmen oft spontan gemacht werden, sind es keine Schnappschüsse. Die Ordnung in den Filmen ist eine Notwendigkeit geworden. Die Negative werden zunächst klein gescannt und archiviert – physisch und am Rechner. Weder behelfe ich mir mit einer digitalen Bilddatenbank, noch sind die Fotos mit Schlagworten versehen. Das Voraussetzungslose bleibt Teil jeder weiterführenden Arbeit: Teilchen, die sich in einem weiten Feld und in Schichten neu anordnen können, vieldimensional. Das Archiv muss rege begangen werden.

Der andere Blick auf das Eigene

dichte Auswahl an Originalabzügen wurde gezeigt und ein Werk präsentiert, das bis dahin kaum bekannt war. In der Auseinandersetzung mit dem Archiv von Andrea Garbald berührt mich seine Liebe zur Fotografie und das zutiefst künstlerische Behandeln der Abzüge selbst, die in seinem Werk in einer ungewöhnlichen Körperhaftigkeit in Erscheinung treten, geprägt von einer ganz eigenen Materialität und Farbigkeit. Die Abzüge vermitteln eine grosse Innigkeit. Aus dem Archiv habe ich einige der SchwarzWeiss-Fotografien ausgesucht und diese vor zart farbigen Hintergründen und meistens aus einem schiefen Winkel fotografiert, mit dem eigenen Blick auf die Dinge: Fotografien vom Gegenstand «Foto» und gleichzeitig von Frauen und Häusern, Tieren und Landschaften. Das Wieder-Fotografieren ist eine Bekräftigung dessen, wie nah bei dieser Arbeit das Denken und Sehen beieinander ist, ganz dem Augenblick verpflichtet. Der fotografische Raum schichtet sich in die Fläche und nimmt zugleich in der physischen Präsenz der kleinen gerahmten Abzüge und deren Farbigkeit eine Verbindung zum umgebenden architektonischen Raum auf. Das Echo des Archivs hallt in mir nach.

Auf Einladung der Redaktion des Schweizer Architekturhefts «werk, bauen und wohnen» habe ich dieses Jahr alle zwölf Titelbilder gestellt. Dies war Grund für einige neue Fotos, aber in erster Linie Anlass dazu, mehrmals durch mein ganzes Archiv zu schauen, und durch die von aussen gestellte, oft auch abstrakte Frage einen anderen Blick auf das Eigene werfen zu können. Das Eigene – ein Foto enthält meist so viel mehr, als man erinnert, und plötzlich ist das vermeintlich Eigene wieder etwas ganz Allgemeines. Und man findet viel mehr, als man sucht. In enger und höchst angeregter Diskussion mit der Redaktion erzeugte die Bildauswahl und das genaue Plazieren eines Fotos jeweils sofort Aktualität. Im Kontext des gesamten Heftes öffnet sich im Idealfall ein neuer Raum, der über das Foto, das Thema und die Absichten hinausgeht. So entsteht Gegenwart durch eine Frage an das Archiv.

Der eigene Blick auf das Andere

Im Jubiläumsjahr der Villa Garbald in Castasegna ist mir in diesem Jahr durch Stephan Kunz vom Bündner Kunstmuseum eine Ausstellung angetragen worden, verknüpft mit dem Wunsch, das Archiv von Andrea Garbald als freien Ausgangspunkt zu nehmen. Im Frühjahr hat das Kunstmuseum in Chur dem Fotografen Garbald, der 1877 in der gleichnamigen Villa Garbald geboren ist und bis zu seinem Tod 1958 da gelebt hat, bereits eine Ausstellung gewidmet. Eine

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Die Ausstellung «Eco Echo Garbald» in Castasegna ist bis Juni 2015 zu sehen. garbald.ch/pdf/Publikation_Deer_Final_web.pdf wbw.ch Katalin Deér, 1965, ist Künstlerin und lebt seit 2013 in St.Gallen.


Die Stadt war ein Wrack, die Busse steril wie das Gemüt ihrer Gäste. Und zu pünktlich, als dass Mo jemals einen auf Anhieb erwischt hätte. Atemlos, die Gedanken im Strassengraben, kam er mit nichts als Zigaretten bei der Haltestelle an. Er staunte: neues Dach, neue Sitze. «Plastik. Lässt sich leichter reinigen», brummte die Alte neben ihm und bohrte den Schirm ins dreckige Pflaster. «Graffiti. Die verbotene Kunst am Bau, sozusagen. Hast du Feuer?» Ihr Gesicht lag im Schatten. Mantel und Haare verschmolzen zu einer Kapuze, aus der silberne Rauchschwaden quollen. Mo suchte ihre Augen. Düster und trüb fand er sie, undurchsichtig wie das Weib selbst. Sie musste weit über Neunzig sein. Ein graues Häuflein im Neonlicht, klein genug für einen Kindersarg. «Weisst du», fuhr sie fort, «nicht alles darf Kunst sein, nur das Genehme. Doch dieses Urteil, das fällen andere, nicht etwa jene, die sie auch machen. Ähnlich die Geschichte. Auch sie gleicht einem Käfig, einem unsichtbaren Stacheldraht, der die Gesellschaft zusammenhalten soll.» Mo schwieg irritiert. «Mythen muss man gemeinsam verfallen, damit sie wahr werden. Alleine hätte auch niemand an Hitler geglaubt.» Er beobachtete, wie sie langsam die Glut mit ihrer Schirmspitze im Schlamm ertränkte. «Sie sind aus Deutschland?» Die Alte musterte ihn lange, bevor sie erzählte. Von der Zeit in Berlin nach der Einführung der Rassengesetze, als sie kaum volljährig war. Von ihren Freunden, dem Studium und ihrem Traum, eine grosse Künstlerin zu werden, «eine zweite Kollwitz am liebsten». Versonnen malte sie Bilder von damals, von Skizzen, Plastiken, Trinkgelagen in ihrem Atelier. Mo war es, als erinnerte sie sich an eine längst vergessene Liebschaft. Sie lachten, hörten dem Regen zu, wie er unbeirrt aufs dreckige Pflaster prasselte. Zwei Busse später war sie wieder zu Rauch und Falten geworden. Stockend berichtete sie vom Kampf gegen «die Fäulnis», gegen den braunen Mob. Sie hatte ihn am eigenen Leib verloren, als ihre Werke 1937 restlos zerstört wurden, weil sie trotz Verbot ihrer «entarteten Kunst» nicht abgeschworen hatte. Ihre Freunde mussten den Widerstand teilweise mit dem Leben bezahlen. Noch bevor in München die gleichnamige Ausstellung eröffnet wurde, war sie in die Schweiz geflüchtet. Nach Graubünden. In die Nähe einer Berlinerin, Erna Schilling, eine Bekannte der Familie, die mit ihrem Mann, Ernst-Ludwig Kirchner, in Davos lebte. Bis er sich 1938 erschoss. Erna starb sieben Jahre später im gemeinsamen «Wildboden-Haus». Mo sass betroffen auf dem grünen Plastiksitz. «Vor seinem Tod hatte Kirchner Dutzende seiner Werke zerstört. Aus Angst vor den Deutschen», hörte er sie sagen. «Es war eine schlimme Zeit, besonders für Erna. Niemand wusste besser, wie unsäglich Kirchner unter der Diffamie-

rung der Nazis gelitten hatte.» Sie murmelte etwas Unverständliches und versuchte zitternd ein Streichholz anzuzünden. Er starrte ins Dunkle. Selbst den Neonröhren schien die Kraft auszugehen. Irgendwo schlug es Mitternacht und er realisierte, wie schnell die Zeit vergangen war. Er drückte ihr das Feuer in die Hand und suchte nach seinem Smartphone. Zum ersten Mal seit Stunden. Seine Blicke stolperten über die verlassene Strasse. Weit und breit war kein Bus zu sehen, nur die Nacht, die sich ins hellbeleuchtete Plastikhäuschen frass. «Ich wünschte, Sie hätten mich angelogen», sagte er matt. Sie schmunzelte mit der Zigarette im Mundwinkel, verschränkte die Arme, lehnte sich zurück. «Die eine Wahrheit gibt es ohnehin nicht, sondern immer so viele, wie Menschen dabei waren. Nur Faule suchen das einzig Wahre.» «Lachfalten aus Seidenpapier», dachte Mo, als er sie fragend anschaute. Im Licht wirkte sie blass und zerbrechlich. «Geschichte ist nichts weiter als ein gemeinsamer Mythos, zum Verständnis der Gegenwart», fuhr sie fort. «In Wirklichkeit ist sie ein wabernder Schwarm aus vielen tausend Geschichten, der nur aus der Ferne wie ein Ganzes wirkt. Merks dir, mein Lieber, es gibt keine Wahrheit, ausser dem Wandel.» Mo stand auf, ging zwei Schritte und zündete sich eine an. «Ob sie ahnt, dass ich am Historischen Institut arbeite? Unrecht hat sie ja nicht, diese alte Hexe», dachte er, «die Leitkultur wird bis heute von ein paar wenigen bestimmt.» Nachdenklich spähte er auf die andere Strassenseite. «Wie heissen Sie eigentlich?» Es blieb still. Als er sich zu ihr umdrehte, verstand er: Sie hatte nichts mehr zu sagen. Hastig wählte er die Nummer der Ambulanz, betrachtete die Frau im grünen Sessel, die Sekunden zuvor mit verschränkten Armen und einer Zigarette im Mund gestorben war. Mit einem Lächeln. Seine beste Gesellschaft seit Wochen, ohne zu wissen, wer sie war. Doch er kannte ihre Geschichte, einen Teil davon, jedenfalls mehr aber als sonst jemand. Mo wartete, bis der Notarzt kam, gab ihm seine Personalien und rannte Richtung Regen. Erst im Morgengrauen kroch er aus irgendeiner Garage hervor, grau und verspannt vom Grübeln, Weinen und Rauchen. Doch er wusste, was zu tun war. Zügig lief er nach Hause, duschte, schnappte seine Tasche und fuhr in die Archivabteilung am Historischen Institut der Stadt, wo er doktorierte. Verlassen türmte sich die Geschichte in den Regalen, gefüllt mit Jahrhunderten. «In Staub gemeisselte Tatsachen», dachte Mo beim Anblick des prunkvollen Saals. «Vergessen geht, was nicht für geschichtsträchtig befunden wurde. Wieso gibt es dafür keinen Platz, ein Verzeichnis der Stille? Wo beginnt das Archiv, und wo die Zensur?» Langsam stieg er zur Galerie empor. «Keine Wahrheit, nur Wandel.» Er griff in die Regale, stapelte Bilder, Bücher, Dokumente auf dem hölzernen Geländer. Dann machte er kehrt, stiess sie der Reihe nach hinunter und beobachtete zufrieden, wie die schön hergerichtete Vergangenheit durch den Raum flatterte. Tausend Schnipsel und Seiten. Ohne Ordnung, ohne Urteil. Bereit, von neuem entdeckt zu werden.

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Corinne Riedener, 1984, ist Saiten-Redaktorin.

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Tausend Schnipsel, eine Geschichte. von Corinne Riedener → [Abb. 45, 46, S.38] → [Abb. 47, S. 42] → [Abb. 48, S. 46]

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Die Saiten-Fotografen und ihre Archive Daniel Ammann → [Abb. 49, S. 38] Ich streife zwischen Auftragsfotografie und eigenen Blickwinkeln quer zur Welt, zur Gesellschaft, zum Jetzt. ZeitgeistFotografie interessiert mich. Um Ordnung in meinem digitalen Archiv zu halten – es umfasst gegenwärtig 152’565 Bilder, und laufend kommen weitere dazu – ist die Metadaten-Erfassung, das Wer, das Wann, das Was und das Wo ein zentraler Bestandteil in meiner täglichen Arbeit. Am Boden zeigt Menschen ohne Namen, ohne Ortsangaben, ohne Kontext, ohnmächtig.

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Florian Bachmann → [Abb. 50, S. 39] Steine-Schiefern zur Felswand: Nur zwei oder drei hüpften weit und prallten ab, zurück in den Fluss. Tac – Plums. Rheinschlucht, GR, 2008, ca. 630 m.ü.M., aus der Sammlung von elegischen Bildern der Schweiz, analog fotografiert von einem Flaneur auf Ausflügen mit Freunden und Verbündeten, geordnet nach Meter über Meer. Ladina Bischof → [Abb. 51, S. 44] Das Bild zeigt Mathilde Schädler, eine Bewohnerin des Bürgerheims Bergfrieden in Arbon. Es ist das dritte Bild aus einer Serie von zwölf. Die Serie habe ich im März 2013 im Rahmen einer freien Arbeit fotografiert. Mein Ordnungssystem ist chronologisch, und ich ergänze meine Bilder mit den nötigen Metadaten, um eine spezifische Suche zu vereinfachen. Michael Bodenmann → [Abb. 52, S. 39] Das Bild stammt aus meinem sogenannten Reisearchiv und zeigt das Casino Lisboa in Macao. Viele Bilder verschwinden in der Unordnung meines Archivs, da es sehr grob beschriftet ist und von mir immer wieder neu sortiert wird. Dadurch bleibt es immerhin dynamisch und vermischt sich konstant mit neuen Bildern. Tine Edel → [Abb. 53, S. 40] Dies ist ein Theaterbild aus der ersten Produktion, die ich 2002 am Theater St.Gallen – hoch konzentriert und leicht nervös – fotografierte. Norway Today – ein Jugendstück über Liebe und Selbstmord mit Matthias Albold und Nicole Tobler. Es ist das fünfte analoge Negativ auf dem Film Nr. 3 von 5. Insgesamt habe ich während dieser Probe nur 180 Bilder gemacht. Alles, was ich auf Film fotografiere, ordne ich chronologisch, den Filmstreifen entlang. Dabei gibt es zwei Ordnungskategorien: einerseits Aufträge und andererseits freie Projekte. Georg Gatsas → [Abb. 54, S. 43] Evros: Allein dieses Jahr starben mehr als Hundert Migrantinnen und Migranten beim Versuch, den türkisch-griechischen Grenzfluss zu überqueren. Viele Tote werden gar nicht gefunden. Auf dem Weg nach Europa trägt sie die starke

35 Strömung des Flusses fort, der schlammige Untergrund wird zum Massengrab. Diese Aufnahme entstand für eine Serie, die ich in Griechenland fotografiert habe, und die in Kaspar Surbers Buch An Europas Grenze (Echtzeit Verlag, 2012) veröffentlicht wurde. Als wir auf Reportage waren, sprachen in der Schweiz noch wenige von der stillen Katastrophe an der europäischen Grenze. Zumindest das hat sich geändert. Meine analogen und digitalen Archive sind chronologisch, seriell und vor allem griffbereit geordnet. Bei der Veränderung politischer, kultureller und medialer Geschehnisse sind sie deshalb jederzeit reproduzierbar und versandbereit. Marco Kamber → [Abb. 55 S. 39] Einerseits sind da die Umschläge voller Negativstreifen im Schrank. Und dann die vielen Ordner auf dem Rechner: Schreibtisch > Alter Mac > FOTO > Scans_alle. Ziemlich aufgeräumt also. Aber da drin: das virtuelle Schlachtfeld. Einer der etwa 90 Ordner darin heisst FLUCHT. Darin landet phasenweise recht vieles. Es sind Bilder, die sonst keinen Platz finden, kein Thema haben. Im Prinzip sind es Reisebilder. Keine Lust mehr auf dies und das – ich muss weg. So und so will ich nicht mehr – also sofort weg. In den Flieger, in den Zug oder auf den Berg. Es sind Versuche, auf dem Weg nirgendwo hin, doch noch irgendwie das Vorbeiziehende festzuhalten. Denn eigentlich kann man sich in dieser Flucht ja ganz wohlig suhlen. Und man kommt wahrscheinlich gerade dann an den schönsten Dingen vorbei, die man in der Unruhe dann nur durch den Sucher der Kamera sieht. Auf dem Bild: Landschaft, Klöntal GL, im April 2014. Hannes Thalmann → [Abb. 56, S. 43] Das ist ein Bild aus meinem prädigitalen Archiv, entstanden um den 23. Mai 2002: Zwei Bewohner schauen zu, wie ihr Haus abgebrochen wird. Der Abbruch der alten St.LeonhardHäuser war für mich auch ein Verlust. Da wo die Baggerschaufel hinlangt, hatte ich zusammen mit einem Freund, der in dem Haus wohnte, ein Fotolabor eingerichtet. Was die Ordnung der Bilder betrifft: Die Frage trifft genau meine Achillesferse, aua! Das ganze Archiv-Thema ist wirklich unheimlich. Niemand kann sagen, wie lange die heutigen Speichermedien überdauern. Das hängt wie ein Damoklesschwert über uns. Jiajia Zhang → [Abb. 57, S. 45] Untitled (artificial snow), Arlberg, 2014: Anfang Jahr wurde ich von einem grossen Arlberger Skihotel zu einem zweiwöchigen Künstleraufenthalt eingeladen. Ich kam direkt vom eisigen New York zurück und das grelle Berglicht war surreal. Ich tat, was jeder in dieser hinreissenden Landschaft tun würde – ich ging auf die Piste. Auf meinem Snowboard fotografierte ich diesen künstlichen Schneegeysir. Er kam aus einer grossen Schneekanone geschossen. Eine wachsende Ansammlung von vorgefundenen Situationen und Dingen bilden den Kern meines Archivs. Davon ausgehend bilden sich Gruppen und Grundlagen für eine tiefere Auseinandersetzung mit einem Gebiet. Die menschgemachte Umgebung ist ein wiederkehrendes Thema. Der erste Zugang ist fast immer visuell.

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Auf den Felgen

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M채nner

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Alles dazwischen

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Steile Horizonte

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Leuchtkรถrper

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Tierliebhaber

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Auf der Flucht

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Druckmittel

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Schiessende M채dchen

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Arbeitende Bevรถlkerung

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Teju Cole: Zürich, 2014 → Text S. 1 Saiten im November: St.Fiden. Bild: Daniel Ammann → Text S. 14 Kristina Hofstetter → Text S. 14 Philipp Stuber (l) und Marc Jenny → Text S. 14 Sebastian Stadler: Beute Nr. 5 → Text S. 15 Fred Kurer. Bild: Tine Edel → Text S. 16 Dani Fels. Bild: Ladina Bischof → Text S. 18 Leyla Kanyare, Bild: Ladina Bischof → Text S. 19 Frack-Woche: Absolventen des Technikum Winterthur; Bild: storify.com → Text S. 22 Herbert Boeckl vor der Abreise nach Wien, Zürich, Hauptbahnhof, Sept. 1961 (Bild: Marie-Cécile Boog) → Text S. 24 Marcile im Atelier Argentinierstrasse 42, Wien, ca. 1981 → Text S. 24 Marcile an der Arbeit für den Brunnen für St.Katharinen in St.Gallen, 1977 (Bild: Karl Künzler, St.Gallen) → Text S. 24 Karl Künzler: Seegfrörni des Bodensees, Februar 1963, Celulloseacetat, Stadtarchiv der Ortsbürgergemeinde St.Gallen → Text S. 28 Heinrich Bauer: Frauenakt mit Totenkopf, um 1930, Glasplatte, Staatsarchiv Appenzell Ausserrhoden → Text S. 28 Maria Antonia Koster geb. Inauen (1891–1913) in Barärmeltracht, um 1910, Ansichtskarte, Museum Appenzell → Text S. 28 Militärflugdienst: Bombardierung am 1. April 1944, Flugaufnahme, Stadtarchiv Schaffhausen → Text S. 28 Werner Bachmann: Schaufenster: Mäuse- und Rattengift, 1950er Jahre, Negativ, Museum Appenzell → Text S. 28 Schweizerische Ausstellung für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau Frauenfeld 1903, Postkarte, Archiv Stefan Keller → Text S. 29 Felix Schubert: Milchkuranstalt von Joseph Hersche-Koch in Bad Wildungen, um 1900, Museum Appenzell → Text S. 28 Claudio Baeggli: Frau → Text S. 30 Sebastian Stadler: We see the whole picture, 2014 → Text S. 30 Claudio Baeggli: Bratwurst → Text S. 30 Claudio Baeggli: Animalia → Text S. 30 Claudio Baeggli: Esel → Text S. 30 Claudio Baeggli: Natur → Text S. 30 Sebastian Stadler: We see the whole picture, 2014 → Text S. 30 Claudio Baeggli: Baumfrau → Text S. 30 Claudio Baeggli: Heute → Text S. 30 Peter Piller: Aus Auto berühren, 2000–2005, Inkjet-Print → Text S. 32 Peter Piller: Aus Regionales Leuchten, 2000–2005, Inkjet-Print → Text S. 32 Peter Piller: Aus In Löcher blicken, 2000–2005, Inkjet-Print → Text S. 32 Peter Piller: Aus Schiessende Mädchen, 2000–2005, Inkjet-Print → Text S. 32

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Peter Piller: Aus Auto berühren, 2014, 2000–2005, Inkjet-Print → Text S. 32 Katalin Deér: Eco Echo Garbald, 2014, C-Print, → Text S. 33 Katalin Deér: Cover wbw, 10/2014 → Text S. 33 Michael Bodenmann: Menschen → Text S. 34 Michael Bodenmann: Backyard → Text S. 34 Michael Bodenmann: Pflanze Vitrine → Text S. 34 Michael Bodenmann: Sky → Text S. 34 Daniel Ammann: Am Boden → Text S. 35 Florian Bachmann: Rheinschlucht, GR, 2008, ca. 630 m ü.M → Text S. 35 Ladina Bischof: Mathilde Schädler, Bürgerheim Bergfrieden in Arbon, 2013 → Text S. 35 Michael Bodenmann: Casino Lisboa in Macao → Text S. 35 Tine Edel: Szenenbild Norway today, 2002 → Text S. 35 Georg Gatsas: Evros. An Europas Grenze → Text S. 35 Marco Kamber: Landschaft, Klöntal GL, im April 2014 → Text S. 35 Hannes Thalmann: Zwei Bewohner schauen zu wie ihr Haus abgebrochen wird, 23. Mai 2002 → Text S. 35 Jiajia Zhang: Untitled (artificial snow), Arlberg 2014 → Text S. 35 Bern Stegemann: Kritik des Theaters, Verlag Theater der Zeit → Text S. 51 Emil Ruder: Typographie, Niggli-Verlag, Bild: Daniel Ammann → Text S. 52 Cecil Roth: Geschichte der Juden, Niggli-Verlag, Bild: Daniel Ammann → Text S. 52 Andreas Niedermann: Von Viktor zu Hartmann, Songdog Verlag → Text S. 53 Pablo Haller: Leda, Langgedicht, gonzoverlag → Text S. 53 Urs Bürki, aus der Serie Design Appenzell Ausserrhoden, Bild: Jürg Zürcher → Text S. 55 Säntismörder Kreuzpointner, Postkarte → Text S. 72 Teju Cole: Interlaken, 2014 → Text S. 73 Teju Cole: Lucerne, 2014 → Text S. 73 Teju Cole: Zürich, 2014 → Text S. 73 Teju Cole: Basel, 2014 → Text S. 73 Teju Cole: Paradiso, 2014 → Text S. 73 Dorothee Elmiger, Bild: Ladina Bischof → Text S. 73 Iris Betschart, Bild: FB → Text S. 74 Marcus Schäfer, Bild: theatersg.ch → Text S. 74 Claire Plassard, Bild: schweizermonat.ch → Text S. 74 Florian Vetsch, Bild: gonzoverlag.wordpress.com → Text S. 74 Beni Bischof, Bild: pd → Text S. 74 Bernard Tagwerker, Bild: tagblatt.ch → Text S. 74 Joachim Rittmeyer, Bild: kabarett.ch → Text S. 74 Natalie Maerten, Bild: tagblatt.ch → Text S. 74 Paul Giger, Bild: anzeiger.biz → Text S. 74

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Bildlegenden


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Theater im Erschöpfungsfuror → [Abb. 58, S. 47]

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Immer mehr Produktionen, um im Aufmerksamkeitswettbewerb mithalten zu können: Die Stadttheater seien zu Musterschülern neoliberalen Wirtschaftens geworden, schreibt der deutsche Theatermann Bernd Stegemann in seiner Kritik des Theaters. Nachstehend ein Auszug aus dem Buch, das zwar Deutschland im Blick hat, aber für St.Gallen (und die hier anstehende Neubesetzung der Direktorenstelle fürs Schauspiel) ebenfalls von Interesse ist.

Die Zahl der Neuproduktionen im Stadttheater hat sich (in Deutschland) von 3387 in der Spielzeit 1991/92 auf 5106 in der Spielzeit 2007/8 gesteigert. Die Tendenz zur Überproduktion hält nicht nur an, sie beschleunigt sich immer weiter. Die Gründe hierfür sind interessant und werfen ein bedenkliches Licht auf das Selbstbewusstsein der Theatermacher. Offenbar wird befürchtet, dass die einzelne Produktion nicht mehr genügend Zuschauer hat, um mit einer gleichbleibenden Zahl von Premieren jeweils die Zuschauerzahlen des Vorjahres zu erreichen. Es muss also mehr angeboten werden, um das schwindende Interesse an der einzelnen Aufführung zu kompensieren. Nach dem Prinzip der Schrotflinte steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch Treffer erzielt werden, zugleich sinkt der Relevanzdruck auf die einzelne Produktion, wenn sie in einem Reigen von zahlreichen anderen Premieren steht. Auch will die Theaterleitung den vielen jungen begabten Nachwuchskünstlern Arbeitsmöglichkeiten eröffnen. So finden sich immer ein kleiner Text, der uraufgeführt werden will, ein noch unbespielter Raum im Theater und ein nicht vollständig ausgelasteter Schauspieler. Schliesslich grassiert auch in der Theaterleitung der Schrecken des Müssigangs. Ein Betrieb, der nicht mit 150-prozentiger Belastung fährt, setzt Rost an, so meinte ein legendärer Intendant der 1990er Jahre.

Unendlich steigerbar?

Die Arbeitsbelastung ist bei den projektgestählten, unternehmerisch denkenden Mitarbeitern in der Kulturindustrie zu einer fiktiven Grösse geworden, die unendlich steigerbar scheint. Wer wirklich für seine Arbeit brennt, der braucht keine Ruhe, an diese Parole wurde auch schon vor ihrer flächendeckenden Übernahme durch den emotionalen Kapitalismus im Theater geglaubt. Das Gespann aus zwanghafter Aufmerksamkeitssteigerung, Überforderungsfuror, Chancenvergabe und Horror vacui macht aus dem Stadttheater einen Musterschüler neoliberalen Wirtschaftens. Wer bei sinkenden Subventionen seinen Output steigert, steht auch vor den Rechenknechten der Stadtverwaltung gut da. (…) Diese kalte Beschreibung deckt sich natürlich nicht mit der Innensicht der Theatermacher, deren Begabung häufig darin besteht, eben aus den beschränkten Bedingungen den grössten Zauber entfesseln zu können. Diese kalte Beschreibung soll hingegen den Schleier eines sentimentalen Künstlerklischees zerreissen. Man sollte nicht die Fähigkeit des Theaters, aus Blech Gold machen zu können, verwechseln mit der effizienzgetriebenen Planung einer Theaterleitung.

Denn auch hier gilt die Dialektik von Herr und Knecht. Die Überforderung des Apparats wie der darin arbeitenden Künstler führt zu dem Ausdruck der knechtischen Authentizität. Die Intendanten, die einen solchen Weg einschlagen, um «interessantes» Theater zu machen, sollten sich zumindest darüber Rechenschaft ablegen, dass sie aus der Position der Herrschaft die Vernutzung von Menschen und Kunst betreiben.

Ausbeutung auch bei den Freien

Der Erschöpfungsfuror hat heute jede Nische erreicht. Die leere Zeit, die einst als Musse galt und eine Lücke in der Realität liess, durch die die Musen den Künstler inspirieren konnten, ist ausgefüllt mit Arbeit. Jeder Schritt muss im neuen Geist der Arbeit in zwei Richtungen abgesichert werden. Der Arbeitende muss sich selbst vollständig einbringen (emotionaler und kognitiver Kapitalismus) und die Arbeit selbst muss sich in einem nicht abreissenden Fluss von Evaluationen bewähren. Bestenlisten, Preise (monetäre und symbolische) und Wettbewerbe strukturieren den unübersichtlichen Markt des Theaters wie des Konsums. Wenn die freie Szene inzwischen für sich in Anspruch nimmt, die Avantgarde des Theaters zu sein, so ist sie in der Form des projektbasierten Ausbeutungsregimes schon lange die kapitalistische Avantgarde: Kein Vertrag gilt über das aktuelle Projekt hinaus und jeder muss sich in jedem Moment bewähren. Die Erfindung einer institutionellen Zeit, die Arbeitsräume schafft, die über das einzelne Projekt hinaus eine Freiheit bieten, wird von diesem neuen Geist der Arbeit gleich mehrfach in Frage gestellt. (…) Wer einmal mit einer Theaterleitung über die Frage der Überproduktion gesprochen hat, stösst in eine schlecht verheilte, aber gut versteckte Wunde. Der Abwehrreflex gegen ein Weniger ist existentiell. So wie im Kapitalismus Nullwachstum mit Niedergang und Rezession mit Untergang assoziiert wird, ist eine Spielzeit mit weniger Produktionen das nicht entschuldbare Eingeständnis eines Erlahmens der künstlerischen Energien. Wer ein Weniger fordert, fordert immer zuerst seinen eigenen Kopf. Denn zugleich mit dem Wachstumsdiktat erhebt augenblicklich die Frage nach dem Sinn des Theaters ihr Haupt, wenn ein Freiraum im Betriebsablauf droht. Dabei hätte das subventionierte Theatersystem mit seinem breiten Umfeld von Kunsthochschulen und Kunstförderungen noch genügend Ressourcen, um eine Beschäftigung mit der Kunst zu ermöglichen, die nicht im Tagesgeschäft der Proben- und Aufführungsarbeit gefangen ist. (...)

THEATER

Aus: Bernd Stegemann: Kritik des Theaters, Verlag Theater der Zeit, Berlin 2014, Fr. 13.90


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Der Niggli-Verlag war 1950 in Teufen gegründet worden und seit 1992 in Sulgen ansässig. Nun ist er verkauft und verlässt die Ostschweiz. Eine Sicherung der Spur, die der Verlag hierzulande gezogen hat – im Gespräch mit jenen, die mit ihm gearbeitet haben. von Eva Bachmann Niggli und Benteli, zwei Traditionsverlage für Architektur, Typographie, Design und Kunst, sind per 1. Oktober 2014 an die Braun Publishing AG verkauft worden. Saiten hat online (saiten.ch/kehraus-bei-niggli/) darüber berichtet, dass der Berliner Verleger Markus Sebastian Braun die Marken weiterführen, aber marktgängiger, billiger und internationaler machen will. Das Personal zieht nicht mit und verlässt den Verlag. Programmleiterin Kerstin Forster sagte: «Ich werde das Gefühl nicht los, dass weder der alte noch der neue Besitzer wissen, was sie am Niggli-Verlag haben.» Darum hier die Nachfrage: Was haben wir am Niggli-Verlag?

1. Ein Schaufenster

«Niggli war einer der wichtigsten Verlage für Architektur in der Schweiz», sagt Esther Kirianoff von «Hochparterre»Bücher, der auf Architektur spezialisierten Buchhandlung in Zürich. «Er hat Monografien über Schweizer Architekten publiziert und damit die Schweizer Architektur dokumentiert und nach aussen repräsentiert.» Der Verlag habe jedoch in den letzten Jahren etwas nachgelassen, sagt sie. Auf Brauns Kritik an den «abweisenden» Buchumschlägen meint Kirianoff: «Die Ästhetik ist in Deutschland eine andere.»

2. Eine Alternative zu Zürich

«Die lokale Verankerung ist nicht entscheidend, kann aber doch Identität für eine Region stiften», sagt Astrid Staufer. Staufer & Hasler Architekten aus Frauenfeld haben das Bundesverwaltungsgericht in St.Gallen gebaut, die Publikation dazu erschien bei Niggli – ein rundum ostschweizerisches Projekt also. «Der Verlag kam auch mit Publikationsanfragen auf uns zu. Sie hatten einen Blick für die Region», sagt Staufer und hebt zudem die Sorgfalt in Gestaltung und Grafik hervor. «Als Architekten vertreten wir die Meinung, dass nicht alles einheitlich globalisiert aussehen soll. Die Schweizer Architektur hat eine eigene Kultur und Ausdrucksform.» Dazu habe der Niggli-Verlag einen wertvollen Beitrag geleistet, der auch im Ausland wahrgenommen werde.

3. Gelebte Avantgarde

Rahel Lämmler, Architektin aus Speicher, schreibt in der Teufner Ortschronik u.a. über die nie bewilligte Baueingabe der Verlagsgründer Arthur und Ida Niggli für ein Wohnhaus in Teufen. «Das Projekt war so avantgardistisch wie die Bücher», sagt Lämmler. «Die Nigglis haben ihre Ideen mit Leib und Seele gelebt.» Diese Leidenschaft für die Sache habe im Ver-

lag weitergelebt. Lämmler hat 2008 zusammen mit Michael Wagner bei Niggli eine Monografie über Ulrich Müthers Schalenbauten publiziert, die mit dem Architekturbuchpreis des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt ausgezeichnet wurde. Diese hohe Qualität der Bücher, aber auch das Vertrauen und die «Rückendeckung» schätze sie als Autorin; der Verlag setze sich sehr für den Verkauf ein. Das Buch steht inzwischen in der dritten Auflage, und es wurde eine englische Ausgabe produziert.

4. Rückendeckung für Autoren

Das hohe Engagement des Sulgener Verlagsteams hebt auch die St.Galler Künstlerin Marlies Pekarek hervor, von der nach je einem Buch bei Niggli und Benteli nun das dritte druckfrisch vorliegt: Time Shifts, Patterns Stay the Same. «Alle meine Bücher sind sehr eigenwillig, aber sie wurden begrüsst und unterstützt», sagt Pekarek. «Niggli und Benteli haben Bücher gemacht, die nicht selbstverständlich sind auf dem Markt.» Zusätzlich zur geografischen Nähe sei für sie die gute Beziehung zum Team wichtig gewesen. Wie es nun weitergeht, ist ungewiss. Die Buch-Vernissage aber steht fest: am 18. Dezember im Nextex.

5. Eine erste Adresse

Für den St.Galler Typographen Peter Renn, Lehrgangsleiter HF Schrift und Typographie an der Schule für Gestaltung St.Gallen, war Niggli lange Jahre die erste Adresse für Typographie in der Schweiz. Auf der Suche nach Referenzwerken sei man immer irgendwann bei Niggli gelandet. Er bedauert, dass in den letzten Jahren nur noch wenige Titel erschienen seien. Der Umzug nach Zürich spielt für ihn keine Rolle: «Wir Älteren hängen an der Gründungsgeschichte in Teufen, aber die Jungen kümmert es nicht – Hauptsache, die Bücher stehen im Internet.» Er hofft, dass Niggli die Typographie als Spezialgebiet weiterführt, denn in diesem Bereich gebe es in der Schweiz nichts Vergleichbares.

6. Ein Traum und ein Alptraum

«Unter den wenigen Firmen, die heute noch gute Bücher über Typographie verlegen, ist Niggli immer noch eine der führenden», sagt Willi Kunz, ein Typograph aus Frauenfeld, der seit 1970 in New York lebt und Karriere gemacht hat. Er erzählt, wie für ihn als Student die Grundlagenwerke von Hofmann, Ruder, Gerstner und anderen wegweisend gewesen seien. Sein Traum war es, auch einmal bei Niggli zu veröffentlichen – dreissig Jahre später hat er ihn sich erfüllt.

Zum Schluss: die Wünsche

Auf Willi Kunz’ Homepage steht: «In typography, developments that last are not revolutionary; what is new and hot does not suddenly, completely replace what is old and cold.» Eine langsame und geschichtsbewusste Entwicklung ist wohl das, was sich Architektinnen, Typographen, Künstlerinnen und Designer am meisten erhoffen für die Zukunft der Verlage Niggli und Benteli. Sie wird wesentlich vom neuen Team abhängen. Wissen sie, was sie an den Verlagen haben? Die Antwort müsste lauten: Ein grosses Erbe.

LITERATUR

Saiten 12/2014

Spurensicherung für Niggli → [Abb. 59, 60, S. 47]


Neue Bücher aus dem Off → [Abb. 61, 62, S. 47]

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Andreas Niedermanns Leibesübungen Von Viktor zu Hartmann und Leda, Pablo Hallers Klagelied. von Florian Vetsch Der Mensch ist ein Übender, lehrt Peter Sloterdjik, ein Wesen, das in einer Vertikalspannung lebt, einer ständigen Herausforderung von oben, die seinen Drang zur Selbstoptimierung freisetzt. Dabei gibt es Übungen ganz unterschiedlicher Art, asketische, spirituelle, rituelle, selbstzerstörerische etc., und natürlich auch, seit alters, athletische. Auf letztere spezialisierte sich der seit langem in Wien lebende St.Galler Autor Andreas Niedermann (Jahrgang 1956) in seinem jüngsten Wurf Von Viktor zu Hartmann / Wege – Hanteln – Worte. Und das mit Fug.

Saiten 12/2014

Im Geisteszentrum

Niedermann gehört nicht zum weitverbreiteten Typus des sportscheuen Intellektuellen, dessen Hand, pars pro toto, Schiller mit den Versen charakterisierte: «Sie hat der Leier zarte Saiten, / Doch nie des Bogens Kraft gespannt.» Als Niedermann das Bauernhaus Birli der Schlesinger Stiftung bei Wald AR für ein Jahr als Stipendiat bewohnte, soll, so berichten Augenzeugen, wenn der Zwei-Zentner-Kasten am Sandsack im Keller trainierte, das ganze Haus ob der Wucht der Schläge gezittert haben! Dies ist also der richtige Mann, um über das Selbstoptimierungspotential des Boxens, Bikeradelns und Hantelnhebens Auskunft zu geben. Doch wer von den kurzen, tagebuchartigen Texten Beiträge im Stil von «Men’s Health» und anderer Trimmdich-stylish-Magazine erwartet, liegt völlig falsch. Nicht umsonst nennt Niedermann seinen Übungsraum «Geisteszentrum»; für ihn machen körperliche Exerzitien nur dann Sinn, wenn sie zu Erkenntnissen führen. Dabei ist Niedermanns Blick auf den Körper unverblümt, hart und direkt: «Und so stemme ich Eisen gegen den Abbau. Arbeite mich vor zur Klimax, zu jenem Gipfel, von dem es unwiderruflich abwärts geht, wo keine Steigerung mehr möglich ist. / Es hört sich vielleicht seltsam an, aber: Ich bin neugierig, wann es soweit sein wird … / Heute noch nicht.» Ja: Noch immer macht der bald 60-Jährige weiter, pustet sich die Lunge Tag für Tag aus dem quadratischen Leib, bis er schier «in den Spind kotzt», und danach schreibt er Sätze, zieht Schlüsse wie diesen, welcher jeder noch so zögerlichen Leserschaft den Mut einhauchen dürfte, es gleichfalls zu versuchen und unverzüglich die Arbeit an sich selbst aufzunehmen. Es ist nie zu spät. Niedermann erinnert sich, dass er als 33-Jähriger – den Tod vor Augen, fix und foxi von «zwei bis drei Flaschen Whiskey täglich, aufgedunsen, verwirrt und gefangen in einer ausweglosen Depression» – die Umkehr anging und sich kraft intensiven Trainings wieder zurück ins Leben hievte, nachhaltig. So etwas macht doch Mut, oder? – Deshalb empfehle ich das Bändchen denen, die ein Training ins Auge fassen oder bereits regelmässig absolvieren. Sie werden es mit Genuss und Gewinn lesen, insbesondere, was Niedermanns Zwiegespräche mit dem Kohelet, mit Epikur und den Existenzialisten betrifft. Für brötige Sesselfurzer und grantige Lahmsüder allerdings ist es vollkommen unge-

eignet. Wenn man jedoch dem Freund oder dem Vater etc. mit Von Viktor zu Hartmann einen entsprechenden Wink geben möchte, so könnte dieser von Erfolg gekrönt werden …

Brennende Gänse

Die Eisprinzessin Miriam Spies hält in Mainz seit vielen Jahren den Gonzo Verlag am Laufen. Sie bestellt ein weites Gebiet origineller Bücher, darunter die Autobiografie der Escortdame Chérie, Susann Klosseks frivole Gedichte Der letzte grosse Bluff oder Kaleidoskopidschi – Erinnerungen an Hadayatullah Hübsch. Seit kurzem bepflanzt sie ein neues Feld: die Reihe «Verstreute Gedichte». Die extrem günstigen Bändchen im Postkartenformat sind geheftet und zwölf bis sechzehn Seiten stark. Sie sind klein, aber fein, schlicht, aber reizvoll, mehr noch: Diese Libella sind Kleinodien der Counterculture. Als Band IV der Reihe ist soeben Leda erschienen, ein Langgedicht von Pablo Haller (1989 in Luzern geboren). Ganz anders als William Butler Yeats’ Zeus lässt Haller seine Leda nicht mit «gleichgültigem Schnabel» fahren. «verlust ist der samen der poesie», schreibt er. Sein Gedicht ist eine Elegie in neun Kapiteln, ein Klagelied auf eine Liebe, die durch einen tragischen Unfall – einen Suizid? – endete und das Ich seelisch verstümmelt zurücklässt. Stationen sind das Emmental, der Balkan – Hallers Leda stammt aus Sarajewo – und Istanbul. Die Liebenden sind ständig auf Achse, eine unaufhörliche Fluchtbewegung fort von der eigenen Vergangenheit treibt sie vorwärts. Dieser Fluchtbewegung entspricht ihr exzessiver Alkohol- und Drogenkonsum. Doch «wo kann man hin, wenn man weg muss?», geht die Frage mehrfach. Nach dem Tod der Schönen kann der verlassene Geliebte seine Trauer nur zu Papier tragen. Der fürchterlichen Leere, welche dieser Tod hinterlässt, verleiht er ekstatischen Ausdruck: «weisst du, dass sterne brennende gänse sind, leda? / krieger-leda, ich möchte deinen toten körper / an einen baum hängen / für die möven, die raben, weiss der geier / wie die tapfersten der alten // leda, kühl wie die erde, die dich verdaut / ich schaffte es nie, satt zu werden / an dir». Ja, hier ist einer nicht satt geworden. Hier ist ein junges brennendes Herz, das schreit und in seinem Schrei Klage und Anklage im Versfluss verdichtet. Pablo Hallers Leda ist eine würdige Nachfolgerin seines Roadpoems Südwestwärts 1&2. Das Langgedicht in dem hübschen Mini-Buch belegt eindrücklich, dass die Schweizer Literatur mit Pablo Haller um eine Stimme reicher geworden ist.

LITERATUR

Andreas Niedermann: Von Viktor zu Hartmann, Songdog Verlag, Wien 2014, Fr. 18.– Pablo Haller: Leda, Gonzo Verlag, Mainz 2014, Fr. 4.–


Der erste Dokumentarfilm des in Berlin lebenden Filmemachers Marcel Gisler läuft im Dezember im Kinok. von Andreas Kneubühler Ende Januar 2013 hatte Rosie die Solothurner Filmtage eröffnet. Die Premiere bedeutete das Ende einer 15-jährigen Drehpause des im Rheintal aufgewachsenen Filmemachers Marcel Gisler. Er wolle nun kontinuierlich weiterarbeiten, kündigte er damals an. Gesagt getan: Am Festival von Locarno lief im August 2014 Electroboy in der renommierten Reihe «Semaine de la Critique» als Weltpremiere. Nun ist Marcel Gislers erster Dokumentarfilm in den Kinos zu sehen.

Identitäten wie Anzüge

Electroboy ist die Geschichte von Florian Burkhardt: Möchtegern-Schauspieler in Hollywood, Model für Gucci, Prada oder David LaChapelle, Internet-Werbe-Pionier, Partyveranstalter – und seit acht Jahren IV-Rentner. Der facettenreiche Stoff wurde Gisler 2008 zuerst für einen Spielfilm angeboten. Er lehnte ab. Zwei Jahre später folgte die nächste Anfrage, nun für einen Dokumentarfilm. Gisler recherchierte zwei Jahre lang ein Leben, das mit viel Feuerwerk begann, dann aber von einer schwierigen Vergangenheit eingeholt wurde. «Er hat verschiedene Identitäten wie Anzüge ausprobiert, aber keiner wollte ihm richtig passen, bis ihm am Ende nicht anders übrig blieb, als sich nackt im Spiegel zu sehen», beschreibt Gisler seinen Protagonisten in den Materialien zum Film. Florian Burkhardt wuchs in den 70er-Jahren in der Innerschweiz in einem katholisch-moralischen Elternhaus auf. Mit 21 Jahren beendete er das Lehrerseminar – und hatte bis dahin keine Erfahrungen gesammelt. Dies holte er nach und zwar in einem Tempo, als hätte jemand auf die Fast-Forward-Taste gedrückt: Er sah sich selber als Star, als Schauspieler in Hollywood – und fand überall sofort Leute, die dasselbe glaubten. Er inszenierte sich in ein paar Filmstills und reiste direkt nach Los Angeles. Prompt nahm ihn ein Agent unter Vertrag. Das war nur der Anfang: In Mailand startete er aus dem Stand eine Karriere als Model und wurde von exklusiven Agenturen unter Vertrag genommen. Dann schmiss er alles hin und arbeitete in Zürich im Internet-Business der frühen 90er-Jahre. Burkhardt war bei Kampagnen für Diax, Migros Bank oder Bank Leu dabei. Erneut stieg er aus und begann unter dem Label «Electroboy» eine Karriere als Partyorganisator – natürlich im grossen Stil. Damals litt Burkhardt aber bereits unter Angstpsychosen, die Klinikaufenthalte nötig machten und seither seinen Alltag bestimmen und seine Bewegungsfreiheit radikal einschränken.

Und zwar mit einer Leichtigkeit, die bei der Premiere in Locarno immer wieder für Heiterkeit im Publikum sorgte – ohne dass dadurch die Schicksalsschläge in der Familie und die psychische Krankheit an Gewicht verloren hätten. Gezeigt werden über weite Strecken 1:1-Situationen: Die Kamera ist auf eine Person gerichtet. Auf den Vater, auf die Mutter, auf den Mentor Urs Fidji Keller. Ein Interviewer (Gisler) stellt Fragen, bleibt aber selbst unsichtbar. Diese klassische Konstellation eines Dokumentarfilms löst sich immer mehr auf: Gisler fragt mit hörbarer Verwunderung nach, beantwortet Fragen und rückt am Schluss selber ins Bild. Die Kamera bleibt geduldig auf die Gesichter fokussiert – auch wenn die Frage schon lange beantwortet scheint. Sie bricht die Szene aber auch abrupt ab, wenn nichts Lohnendes mehr gezeigt werden kann. Das Kopfschütteln des Vaters ist aber so lange zu sehen, bis ihm das Nein niemand mehr glaubt. Dass der schwierige Spagat mit den beiden unterschiedlichen Plots gelingt, hat auch mit der Hauptfigur zu tun. Florian Burkhardt erzählt seine eigene Geschichte vor der Kamera mit viel Lakonie, wie von einem steten inneren Kopfschütteln begleitet. Dieses Interview habe er erst am Schluss gedreht, erzählte Marcel Gisler nach der Premiere. «Wir hatten Angst, dass er emotional verschlossen bleibt.» Doch dann sei Burkhardt vor der Kamera so offen gewesen, wie nie zuvor. «Wir mussten unser Konzept umstellen, denn danach war klar, dass das Interview mit ihm im Film der rote Faden sein wird.»

Eine süffige und eine schwierige Story

Für Gisler gab es zwei Stoffe: Eine süffige Hochstaplerstory mit Locations wie Hollywood, Milano oder New York. Und die schwierige Entwicklungsgeschichte eines schwulen Jugendlichen im rigid-katholischen Milieu. Er erzählt sie beide.

FILM

Electroboy von Marcel Gisler läuft im Dezember im Kinok St.Gallen. kinok.ch

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Electroboy: Fast-Forward – bis zum Absturz

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55 Doppelsinnsuche

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Lebendes Design-Archiv → [Abb. 63, S. 43]

Einen Papierhochstapler hat er erfunden, ein schräges Bücherregal, das Bücher am Kippen hindert, ein Dreirad-Bürovelo (für Erwachsene) oder ein Mini-Schutzhaus. «Urs Bürki erklärt mit seinem Schaffen exemplarisch, was es mit der Bezeichnung Erfinder auf sich hat. Ein Erfinder sucht unablässig: nach dem Nutzen von Materialien und Gegenständen, nach Bedürfnissen, die noch nicht zufriedenstellend gedeckt sind – und gelegentlich nach der suggestiven Kraft, die eine gestalterische Handlung auslösen vermag.» So schön ist Bürkis Schaffen auf einem Faltblatt umschrieben, dem Feuille # 1 von insgesamt zehn Blättern, die sich dem Designschaffen von Appenzell Ausserrhoden widmen. Herausgeberin ist die Ausserrhodische Kulturstiftung und deren Arbeitsgruppe Angewandte Kunst und Design. Alle zehn Porträtierten sind ehemalige Empfänger eines Werkbeitrags der Kulturstiftung – die Idee der Feuilles war es, den über die regionalen Grenzen hinaus wenig bekannten Gestalterinnen und Gestaltern aus Ausserrhoden eine Art Portfolio zu bieten und dieses möglichst weitherum zu verbreiten. Dafür hat der junge Gestalter Fabian Harb, seinerseits aus Ausserrhoden, eine gewitzte Form gefunden. Die Blätter bestehen aus einem dreifach gefalteten A2-Format. Die Vorderseite füllt eine Porträtaufnahme, die Hinterseite bietet verschachtelt und kleinteilig Texte und Bilder zum Schaffen der einzelnen Designerinnen und Designer. Die Texte sind teils übers Eck gedruckt, das setzt einigen Orientierungssinn beim Lesen voraus – und sind optimistischerweise um eine englische Kurzfassung ergänzt. Das Spektrum ist weit. Die Buchgestalterinnen Sarah Graf, Eva Rekade und Dorothea Weishaupt sind dabei, der Töpfer Peter Kühnis, die Möbelmacher Andreas Krob und Ueli Frischknecht, die Lichtgestalterin Eva Louis, der Modeschöpfer Armando Forlin und der Photovoltaik-Tüftler Peter Wüthrich. Die zehn Blätter machen damit ein Miniature-Archiv des ausserhodischen Gestaltens auf: auf altmodische Art in gedruckter Form, aber auch als pdf im Netz aufrufbar. Die Printversion hat ihre unbestreitbaren Vorzüge – nicht zuletzt diesen, dass man die Feuilles mitnehmen, in Museumsshops und einschlägigen Buchläden deponieren oder als Poster an die Wand hängen kann. Su

Schöne neue Wörter hat die Appenzeller Lyrikerin Andrea Maria Keller gesucht und gefunden hat. Wörter wie «donnerwetterkundig», «eiertanzpartner», «fegefeuerwehr», «jahrtausendsassa», «laufpasswörter» oder «ohnmachthaber». Wörter, die dem vermeintlich Bekannten einen Hinter- und häufig geradezu einen Gegen-Sinn verleihen. Wörter, die «widerhakenschlagen». 99 solcher vertrackter Komposita, Reizworte von a–z, hat die Autorin zusammengestellt. Sie öffnen, wie es im Vorwort heisst, ein «Terrain emotionaler Ambivalenz». Unter dem Titel tagediebesgut sind sie auf Postkarten und in einer Schatulle als Kunstedition erschienen, herausgegeben von Agathe Nisple und Carol Forster. Su

Design Appenzell Ausserrhoden # 1–10, 2014, erhältlich bei der Ausserrhodischen Kulturstiftung, 9053 Teufen. ar-design.ch

KUNST

Andrea Maria Keller: tagediebesgut, Edition Agathe Nisple und Buchladen Appenzell 2014, Fr. 49.–


Das Chanson-Trio Vom Stern erfreut die Ohren schon seit längerer Zeit, live bei diversen Konzerten in den Cafés, auf den Bühnen der Region und mit inzwischen zwei veröffentlichten Alben. Stella Locher und Pascal Kübli kommen laut Bandbiografie aus dem Nichts. Und plötzlich taucht ein kleiner Punkt aus Licht auf. Der kommt näher und wird zur Linie, bis die beiden landen und ihre Instrumente auspacken. Sebastian Bill kommt seinerseits vom Mond und hat sein Cello dabei. Aus Zwei vom Stern wurde auf diese Weise Vom Stern, Gesang, Piano, Gitarre und Kontrabass wurden durch ein Cello ergänzt. «Orchestrale décroissance» wurde dieses Konzept von Saiten schon genannt, und das ist gar nicht so falsch. Die Kompositionen haben etwas unverkennbar Orchesterhaftes, in der Umsetzung wird dem immer am Minimum entsprochen. Durch diese Reduktion und Limitierung werden kantige Charakterzüge hörbar, die bei den sehr empfehlenswerten LiveAuftritten eine subtile Spannung erzielen. Ihre neue gleichnamige CD haben Vom Stern vergangenen August im Erker der Café Bar Buena Onda eingeweiht, unterstützt von der befreundeten Gruppe Café Deseado. Zu hören sind darauf acht Chansons, Weisen der Entschleunigung, der Kontemplation und der Poesie. Darunter ist auch die Single Différence, ein feiner Aufruf zu mehr Verhaltensauffälligkeit, welcher im Videoclip passenderweise über St.Gallens Dächern spielt. Darin kann man auch lernen, was Popcorn mit einer Snare-Drum zu tun haben. Rain, eine Neofolk-Nummer, wirkt dann wieder eher zerbrechlich, und erzählt – getragen von Cello und Gitarre – von der Wellenhaftigkeit des Daseins. Entlassen wird man von The End, einem hoffnungsvollen, nahezu fröhlichen Lied, ermutigt zu Neuanfängen, auf den Boden geholt, besänftigt und entkrampft. Die extraterrestrische Ästhetik vom Stern ist also ausserordentlich geeignet, einen grauen Winterabend produktiv werden zu lassen, ihn zu entnebeln und nachhaltig aufzulichten. Michael Felix Grieder Freitag, 12. Dezember, Kaffeehaus, St.Gallen Freitag, 19. Dezember, Piadineria Insieme, Winterthur vomstern.ch

Wir hatten ein Schaukelpferd vorher gekauft. Aber nachher kam gar kein Kind. Darum hatten wir damals das Pferd dann Bubi getauft – Weil nun die Holzpreise so unerschwinglich sind; Und ich nun doch schon seit Donnerstag Nicht mehr angestellt bin, weil ich nicht mehr mag; Haben wir’s eingeteilt. Und zwar: Die Schaukel selbst für November, Kopf und Beine Dezember, Rumpf mit Sattel für Januar. Ich gehe nie wieder in die Fabrik. Ich habe das Regelmässige dick. Da geht das Künstlerische darüber abhanden. Wenn die auch jede Woche bezahlen, Aber nur immer Girlanden und wieder Girlanden Auf Spucknäpfe malen, Die sich die Leute doch nie begucken, Im Gegenteil noch drauf spucken – Das bringt ja ein Pferd auf den Hund. Als freier Künstler kann ich bis mittags liegen Bleiben. – Na und die Frau ist gesund. Es wird sich schon was finden, um Geld beizukriegen. Anna und ich haben vorläufig nun Erst mal genug mit dem Bubi zu tun. Rumpf zersägen, Beine rausdrehn, Nägel ausreissen, Fell abschälen. Darüber können Wochen vergehn. Das will auch gelernt und verstanden sein, Sonst kann man sich daran zu Tode quälen. Solches Holz ist härter als Stein. Dann spalten und Späne zum Anzünden schneiden Und tasenderlei. Aber das tut uns gut, uns beiden, Sich mal so körperlich auszuschwitzen. Ausserdem kann man ja dabei Ganz bequem auf dem Sofa sitzen; Raucht seine Pfeife, trinkt seinen Tee, Und vor allem: Man ist eben frei! Man hat sein eigenes Atelier. Man hat seinen eigenen Herd; Da wird ein Feuerchen angemacht – Mit Bubipferd – Dass die Esse kracht. Freilich: Der feste Lohn fällt nun fort, Aber die Freiheit ist auch was wert. Und das mit dem Schaukelpferd Ist jetzt unser Wintersport.

MUSIK/ WEISS AUF SCHWARZ

A propos Vor-Festfreude: Trauriger als in diesem Gedicht geht es wohl nicht auf Weihnachten zu. Sein Autor ist Joachim Ringelnatz, der Dichter, Kabarettist und Erfinder des Kuttel Daddeldu – vor 80 Jahren 51jährig verarmt und unglücklich gestorben. An seinem Grab wurde «La Paloma» gesungen.

Saiten 12/2014

Verhaltensauffällig – Vom Stern

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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur

30 Jahre «en route»

Markenzeichen

Vor dreissig Jahren wurde in Baden das Tanzensemble «Flamencos en route» gegründet und hat seither quer durchs Land – und darüber hinaus – FlamencoFreundinnen begeistert. Brigitta Luisa Merki, der künstlerische Kopf der Truppe, hat es immer wieder geschafft, den traditionellen Flamenco mit neuen Formen des Tanzes zu verschmelzen. Im Jubiläumsjahr tritt die Truppe gleich mit vier neuen Produktionen an die Öffentlichkeit. Eine davon ist «Haiku Flamenco», zu sehen im ThiK Baden. Theater im Kornhaus, Baden 3. bis 13. Dezember thik.ch

Bei Ursula Andress wars der Bikini, bei Liselotte (Lilo) Pulver wurde das breite Lachen zum Markenzeichen – auf der Bühne, in Film und TV, national und international, als Piroschka oder im «Wirtshaus im Spessart», in «Uli der Knecht» oder in der Sesamstrasse. Schallend und herzlich lachend ist Lilo Pulver Filmgeschichte geworden. Das Stadtkino widmet ihr zum 85sten eine Retrospektive. «A Time to Laugh and a Time to Cry», Stadtkino Basel, diverse Termine, Gespräch mit Lilo Pulver: 7. Dezember, 18.15 Uhr stadtkino.ch

Kunst über Weihnachten Für die Weihnachtsausstellung spannen die Kantone Bern und Jura bereits zum vierten Mal zusammen. An der Cantonale Bern Jura sind in insgesamt neun Institutionen 153 künstlerische Positionen zu sehen. Das Spektrum reicht von Zeichnungen, Malereien und Videoarbeiten – etwa «Setting» von Gabriela Löffel, einer Videoinstallation über den amerikanischen Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Deutschland (Bild) –, bis hin zu ortspezifischen Interventionen und Performances. Cantonale Diverse Orte, Bern und Jura cantonale.ch

Bea von Malchus

Tücher des Lebens

Wirtschaftskrieg

«Ein tierisch-viktorianischer Abend, oft lustig und wenn nicht, dann angemessen traurig.» Willkommen im England von Queen Victoria. «Wind in den Weiden» handelt von einem Maulwurf, einem Kröterich, einer dichtenden Ratte und einem furzenden Dachs. Wir fahren Oldtimer zu Schrott, hören Countrymusik, erfahren, was Banker wirklich treiben, rudern wahnsinnig viel, trinken Scotch und schämen uns wegen unserer T-Shirts von H&M. Theaterstudio Olten, 5. und 6. Dezember, 20.15 Uhr theaterstudio.ch

Begleitend zur Ausstellung «Aus Liebe Fremd» hat die Ruggeller Künstlerin Gertrud Kohli eine Installation mit Tüchern geschaffen. Die von der Künstlerin verwendeten Leintücher stammen aus dem Nachlass der Familie ihres verstorbenen Mannes. Sie dienten über eine Zeitspanne von ca. 90 Jahren als Hülle und Schutz für die im Haus lebenden Menschen. In ihnen wurde geboren, gelebt, geliebt, gelitten, gepflegt, gebetet und gestorben. Küefer-Martis-Huus, Ruggell FL Bis 18. Januar 2015 kmh.li

Helvetia, quo vadis, scheint man sich im Museum Lindengut zu fragen. Die Schweiz im Spannungsfeld des internationalen Geschehens, die Frage nach dem Umgang mit Fremden, Abschottung und der unbedingte Schutz der eigenen Wirtschaft: Themen, die nach November 2014 tönen, in diesem Falle aber 100 Jahre früher angesiedelt werden müssen: Der Vortrag der jungen Historiker Anja Huber und Florian Weber behandelt die Rolle der Schweiz im Ersten Weltkrieg. Museum Lindengut Winterthur 3. Dezember, 19.30 Uhr museum-lindengut.ch

KULTURSPLITTER

Kunst für Musikfans Die Galerie Vitrine vereint in ihrer aktuellen Ausstellung drei lokale Künstler, in deren Werk Musik eine wichtige Rolle spielt: Der Maler, Illustrator und Rockgitarrist Mart Meyer etwa hat alte Plattencover neu gemalt und auf 1,5 × 1,5 Meter aufgeblasen. Martin Gut, der im November sechs Tage nackt in der Natur überlebte und so schweizweit für Aufsehen sorgte, präsentiert Airbrush-Illustrationen von Koryphäen der Rock- und Popgeschichte. Und Dirk Bonsma der international für seine Plattencovers bekannt ist, wird eine Installation «Affentheater» zeigen. Mart Meyer, Martin Gut, Dirk Bonsma: Bis 7. Februar 2015, Galerie Vitrine, Luzern

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz


Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 4

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8 80

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Theater St.Gallen. Historisches Museum St.Gallen. Naturmuseum St.Gallen. Zeughaus Teufen. Figurentheater St.Gallen. Henessenmühle Gossau. Knecht Ruprecht St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen Palace St.Gallen. Kultur is Dorf Herisau. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Salzhaus Winterthur. Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kinok St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen. Piz Linard Lavin. Diogenes Theater Altstätten. Kellerbühne St.Gallen. Kunsthalle St.Gallen.

LITERATUR

Dichtungsring #91. Kerzenschein und Absinth vorhanden. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Arktis – Grönland & Spitzbergen. Live Multivision. Stadtsaal Wil, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Auf der Seeseite der Kunst – 175 Jahre Psychiatrische Klinik Münsterlingen. Vernissage. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 18:30 Uhr Iron-Rubber. Vernissage. Palace St.Gallen, 19 Uhr

Di 02. KONZERT

JazzJam. Mit der einmaligen Hausband. Varieté Tivoli St.Gallen, 19:30 Uhr

NACHTLEBEN

Kerzenziehen. Mit DJ I Buried Paul & Cazzo di Ferro. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Mo 01. KONZERT

Abendmusik zum Advent. Mit Domorganist Willibald Guggenmos. Kathedrale St.Gallen, 18:30 Uhr Blue Exercise. Reisen durch Jazzlandschaften. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Wortkunst & Jazz. Ralf Borlinghaus: Grafik & Texte, Trio Diktion: Jazz. K9 Konstanz, 20 Uhr Peter Piek MiniRock Band (D/ CH). Zwei-Mann-MiniRock. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 17:00 Uhr My Name Is Salt. Dokumentarfilm über traditionelle Salzgewinnung in Indien. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Sei gegrüsst und lebe. Szenische Lesung im Gedenken an Christa Wolf. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

Sein letztes Rennen. Kinomol. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders, Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 18:00 Uhr Monsieur Claude und seine Töchter. Regie: Philippe de Chauveron. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 und 15 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Christmas Celebration Dance Show. Bunte und weihnächtliche Tanzsequenzen. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

Mi 03. 01.–04.12.

KONZERT

Emanuel Reiter. Bayrischer Songpoet mit tiefgründigen Texten. Laurenzenkirche St. Gallen, 12:15 Uhr Musica Mundo. 3 Länder, 3 Stimmen, 3 Instrumente. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Sh. Brill, B. Buntrock, J. Aner. Werke von R. Schumann, G. Kurtàg und M. Bruch. Casino Herisau, 20 Uhr The Sibyls Promise. Jazz und Songwriting. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Kerzenziehen. Mit Dusty Smokin, Grooves. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Havana Night. Mit DJ Osman el Duque. K9 Konstanz, 21:30 Uhr

FILM

Winter Sleep. Goldene Palme 2014: Nuri Bilge Ceylons bildgewaltiges Epos. Kinok St. Gallen, 14 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Die Festung. Starkes Familiendrama mit Ursina Lardi und Peter Lohmeyer. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Christmas Celebration Dance Show. Bunte und weihnächtliche Tanzsequenzen. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Iphigenie auf Tauris. Dramma per musica in drei Akten von Tommaso Traetta. Theater Winterthur, 19:30 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

VORTRAG

Wie nachhaltig kann Tourismus sein? Gespräch mit Frank Bumann. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr

KINDER

Elementare Malerei. Kinder Kunst Klub. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 14 Uhr Goofe Atelier. Arbeiten mit Wachs. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Chonnt ächt hüt de Samichlaus? Eigenproduktion von Jörg Widmer. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Adventskalendergeschichte. Mit Kathrin und Walter Raschle. Freihandbibliothek SG, 16 Uhr Mitmach Theater. Workshop. Eisenwerk Frauenfeld, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Faszination Archäologie. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr

Alicja Kwade – Warten auf Gegenwart. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr St Phlegmon, doctrinaire. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 04. KONZERT

Einar Stray Orchestra. Aufrichtiger und orchestrierter Indiepop. Grabenhalle St.Gallen, 20:15 Uhr Nando Betschart. Akkordeon und Live-Loops. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr

NACHTLEBEN

Kerzenziehen. Mit DJ Diamond Skull & Silver Sister, Karma Police. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Mulhapar. Paolo Poloni filmte heimlich in einem pakistanischen Dorf. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Magnolia. Vielschichtiger Episodenfilm mit hochkarätigen Darstellern. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Those Who Go – Whose Who Stay. Film und Gespräch. Metro-Kino Bregenz, 20 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 10 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Der Besuch der alten Dame. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Iphigenie auf Tauris. Dramma per musica in drei Akten von Tommaso Traetta. Theater Winterthur, 19:30 Uhr 99. Splitternacht. Offene Bühne. K9 Konstanz, 20 Uhr Bar jeder Vernunft. Barabend mit Leseperformance. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Keine Kunst. Thomas Quasthoff & Michael Frowin. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Zweifel. Eine Parabel von John Patrick Shanley. Fabriggli Buchs, 20 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Bleiwiis. Rheintaler JugendSchreibwettbewerb. Bühne Marbach, 19 Uhr

Saiten 12/2014

Kalender Dezember 2014

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59 4. Konstanzer Literaturgespräch. Mit Romancier und Germanist Hermann Kinder. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Icon Poet live. Pierre Lippuner, Paul Steinmann, Greguar Wümié, Suzane Zahnd. Militärkantine St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Ringvorlesung Männer-Welten. Endlich ich, Zeit für mich. Freizeitwelten von Männern. FHS St.Gallen, 18 Uhr Reden, die Geschichte schreiben. Buchvernissage mit Felix Münger. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 19:30 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr Adventskalendergeschichte. Auf Albanisch mit Fitnete Schmid. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Saiten 12/2014

Öffentliches Kerzenziehen für Erwachsene. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09:30 Uhr WWF Preisverleihung «Der grüne Zweig». Präsentation und Prämierung. Naturmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Powerpoint Karaoke. The next Level 8. Kugl St.Gallen, 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Elementare Malerei. Kunstcafé. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Finissage & Liveübertragung mit Barbara Signer aus Tokyo. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 05. KONZERT

Advent mit der St.Galler Singschule. Zum Hören und Mitsingen. Laurenzenkirche St.Gallen, 19:15 Uhr Baraka Weltmusik Chor. Konzert und Filmabend zum Wünschen. K9 Konstanz, 20 Uhr Jazz for fun. Von Blues bis Bossa. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Swiss Piano – See Siang Wong. Werke von Rudolf Kelterborn, Bruno Karrer, uvm. Pfalzkeller St.Gallen, 20 Uhr Y’ak oto. Soul Seeking Music. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Zum 300. Geburtstag von C. Ph. E. Bach. Zusammenspiel aus Violine, Flöte und Cembalo. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Elmar Brass Trio. Ein swingendes Trio. Jazzhuus (Jazzclub) Lustenau, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Das House. Mit Sebastian Eduardo, Adva & Maleko’s Beutel. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

FILM

Freifall – Eine Liebesgeschichte. Mirjam von Arx verfilmt ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Stummfilm-Konzert. Die Weber. Triebwerk Arbon, 18:30 Uhr A Most Wanted Man. Britischer Spionage-Thriller nach John le Carré. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Le Weekend. Eine wahrhaft romantische Liebeserklärung an Paris. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Le meraviglie. Regie: Alice Rohrwacher. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Iphigenie auf Tauris. Dramma per musica in drei Akten von Tommaso Traetta. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Einzig und dr Andr. MusikTheater-Cabaret. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Gertruds schöne Bescherungen. Für Erwachsene. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Mit beiden Beinen. Schauspiel von Fred Kurer. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Schwein, Weib und Gesang. Figurentheater für Erwachsene von Kathrin Bosshard. Hongler Kerzenladen Altstätten, 20:15 Uhr

Marianne Meier & Marcel Koch. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr

Sa 06. KONZERT

Café Deseado. Unterwegs von 47 1/2 ° N nach 47 1/2 ° S. Evang. Kirche Trogen, 13:30 Uhr Adventsmarkt. Mit Lake Felix (D). Viertel Bar Trogen, 20 Uhr Baby Jail (CH) & Fire Licks Dynamite (A). Vorläufig letztes Konzert von Baby Jail. Kunstgiesserei Amriswil, 20 Uhr BandXost. Das Finale. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Froschkönig Vollmondabend. Oswald, Papst und Hübschlerin. Schloss Grünenstein Balgach, 20 Uhr The Wave Pictures. Great Big Flamingo Moon. Treppenhaus Rorschach, 20 Uhr Marco Todisco & Band. Vivere Accanto – Das Treppenhaus. Chössi-Theater Lichtensteig, 20:15 Uhr Café Deseado. Unterwegs von 47 1/2 ° N nach 47 1/2 ° S. Bistro Panem Romanshorn, 20:30 Uhr Antichristmas Armageddon. Metal Konzert. Das Contrast Konstanz, 22 Uhr Wild Wild East. Mit Vagalatschk & Gypsy Sound System. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Cafetango. Kaffee geniessen & Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Rap History 2007. Palace St.Gallen, 20 Uhr Die K9-Disco. Mit Dj Gaby. K9 Konstanz, 21 Uhr Florian Meindl, Khainz. Techno. Kugl St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr Adventskalendergeschichte. Auf Polnisch mit Elzbieta Barandun. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 12:30 Uhr My Name Is Salt. Dokumentarfilm über traditionelle Salzgewinnung in Indien. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Liebe und Zufall. Regie: Fredi M. Murer. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Winter Sleep. Goldene Palme 2014: Nuri Bilge Ceylons bildgewaltiges Epos. Kinok St. Gallen, 17:30 Uhr Wenn ich bleibe. Regie: R.J. Cutler. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr 25th Hour. Spike Lees intensives Drama über New York nach 9/11. Kinok St.Gallen, 21:15 Uhr

DIVERSES

BÜHNE

LITERATUR

Sockenschlacht & Löwenzahn. Lesung mit Katharina Tanner. Kaffeehaus St.Gallen, 19 Uhr 14 Jahre – Poetry Slam. Moderation: Etrit Hasler & Richi Küttel. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

KINDER

Soli-Samichlaus. Offenes Haus. Solidaritätshaus St.Gallen, 16 Uhr Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Kunst bei Abacus: Cloud. Finissage. Abacus Research AG Wittenbach, 18 Uhr Ueli Alder – New Works. Vernissage. Galerie Paul Hafner (Lagerhaus) St.Gallen, 18 Uhr

Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 und 16:30 Uhr Mit beiden Beinen. Schauspiel von Fred Kurer. Parfin de siècle St.Gallen, 17:30 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Die Begleitband. Cie Teatro della

04.–07.12.

Memoria Attiva. Theaterwerkstatt Gleis 5 Frauenfeld, 20 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Gertruds schöne Bescherungen. Für Erwachsene. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Duo Calva. Musikkabarett. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Schwein, Weib und Gesang. Figurentheater für Erwachsene von Kathrin Bosshard. Hongler Kerzenladen Altstätten, 20:15 Uhr Kilian Ziegler. The Phantom of the Apéro – ein Wortspielbuffet. Eisenwerk Frauenfeld, 20:30 Uhr Nachtzug. Winterreise. Lokremise St.Gallen, 21 Uhr

Harfen und Gesang. Familienprogramm. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr Zwei Meister und eine Meisterin der Improvisation. Markus Gsell, Gabriela Friedli und Beat Unternährer. Kleinaberfein St. Gallen, 16 Uhr 2. Meisterzyklus-Konzert. Miklos Perenyi, Violoncello, Denes Varjon, Klavier. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Adventskonzert. Gospelchor Wittenbach. Kath. Kirche St.Fiden St.Gallen, 17 Uhr Kimm Trio. Lieder aus dem Osten, Selbstgebranntes & Spielfreude. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 17 Uhr

LITERATUR

Mulhapar. Paolo Poloni filmte heimlich in einem pakistanischen Dorf. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders, Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St. Gallen, 13:00 Uhr Morgen, Findus, wird’s was geben. Weihnachtsfest mit Überraschungen für Pettersson und Findus. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Wish I was here. Regie: Zach Braff. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

Astrid Keller & Hans Galli. Lesung mit Piano-Begleitung. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

VORTRAG

Mönchsvater Benedikt. Führung mit Markus Kaiser. Kathedrale St.Gallen, 10:30 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09:30 Uhr Adventskalendergeschichte. Auf Griechisch mit Kiriaki Christofordou. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr Die drei Räuber. Nach dem Kinderbuchklassiker. Stadttheater Schaffhausen, 14 und 17 Uhr Zimätstärn han i gärn und Gschichtä au. Ab 5 Jahren. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 17 Uhr

DIVERSES

29. Trogener Adventsmarkt. Mit dem Trogener Kunstpreis 2014. Landsgemeindeplatz Trogen, 09 Uhr

AUSSTELLUNG

The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Workshop mit Aram Bartholl. Kunsthalle St.Gallen, 14 Uhr Künstlergespräch mit Mediengruppe Bitnik. Kunsthalle St.Gallen, 16:30 Uhr Chante Eta’n Verkaufsausstellung. Vortrag untermalt mit Lakota-Liedern von Charly Juchler. Alte Kaserne Winterthur, 18 Uhr

So 07. KONZERT

Matinée mit Stradis Orchester. Melodien aus Wiener Operetten, Musicals, uvm. Bären Häggenschwil, 11 Uhr Café Deseado. Unterwegs von 47 1/2 ° N nach 47 1/2 ° S. Bistro Cafe Dimensione Winterthur, 11:30 Uhr

FILM

BÜHNE

Jaap Achterberg. Der alte König in seinem Exil. Asselkeller Schönengrund, 10:30 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 11 und 15 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 Uhr Amapolis. Musicalshow. Stadtsaal Wil, 14:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach Janoschs Kinderbuch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 16:30 Uhr Die Entführung aus dem Serail. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 17 Uhr Samuel Beckett... – Dramaticules. Kurzdramen. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 18 Uhr It takes one to know me. Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Erde, Feuer, Luft, Wasser. Matinée zu den Urelementen in der Literatur. Bibliothek Herisau, 11 Uhr


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Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone. Nach Mark Haddon. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Herkules und der Stall des Augias. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Grabenhalle St. Gallen, 20 Uhr Mit beiden Beinen. Schauspiel von Fred Kurer. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

Comic-Helden im Diskurs

Jürg Beeler im Kultbau

Technologie in der Sackgasse? Zwei Projekte gehen die Energiefragen mit architektonischen statt mit haustechnischen Massnahmen an: Dietmar Eberle mit dem Bürogebäude 2226 in Lustenau, Andy Senn mit der landwirtschaftlichen Schule in Salez. Die beiden Architekten stellen im Architekturforum ihre Projekte vor und diskutieren mit weiteren Experten über Nachhaltigkeit dank LowTech. Montag, 8. Dezember, 19.30 Uhr Architektur Forum St.Gallen a-f-o.ch

Superheldencomics wurden lange als Unterhaltung für Kinder abgetan. Kaum bekannt ist aber, dass sie seit ihrem Entstehen in den 1930-Jahren Transportmedien für politische Diskurse und Propaganda waren. Inzwischen gesteht man Comics zu, «erwachsen» geworden zu sein, und es stellt sich die Frage nach der gesellschaftlichen Diskursfunktion. Hans Christian Hillmann untersucht in seinem Vortrag «(Post)moderne Heldenbilder», ob Comics zu einem Medium der Ideologiekritik geworden sind oder bestehende Herrschaftsverhältnisse stabilisieren. Dienstag, 9. Dezember, 19.30 Uhr Raum für Literatur, Hauptpost St.Gallen gdsl.ch

Jürg Beelers Protagonisten sind Schwerenöter und nomadische Einzelgänger. In seinem neuen Buch «Der Mann, der Balzacs Romane schrieb» erzählt der Autor die Geschichte zweier Brüder, die trennt, was sie verbindet: die Liebe und die Bücher. Ständiger Begleiter des IchErzählers Jan Panowski ist der Romancier Honoré de Balzac – ein höchst schrulliger Berater in allen meist schiefen Lebenslagen. Mit Jürg Beeler lädt Noisma eine interessante Stimme der Schweizer Literatur nach St.Gallen ein. Dienstag, 9. Dezember 2014, 20 Uhr, Kult-Bau St.Gallen kultbau.org

VORTRAG

NGW – Wissenschaft um 11. Unter Bären. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr

KINDER

Peter Pan. Weihnachtsmusical nach dem Roman von James Matthew Barrie. Theater Winterthur, 11 und 15 Uhr Die drei Räuber. Nach dem Kinderbuchklassiker. Stadttheater Schaffhausen, 14 und 17 Uhr Aladdin. Pantomime in englischer Sprache. K9 Konstanz, 14:30 Uhr Zimätstärn han i gärn und Gschichtä au. Ab 5 Jahren. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Boxtrolls. Regie: Graham Annable, Anthony Stacchi. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Aladdin. Pantomime in englischer Sprache. K9 Konstanz, 17:30 Uhr

DIVERSES

Kochen & Essen – Kirgisistan. Sezim Orozobek Kyzy stellt Rezepte aus seiner Heimat vor. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Faszination Mikrokosmos. Führung. Naturmuseum St. Gallen, 10:15 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan.

Vortrag mit Tomoko Yamaguchi. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Hans Krüsi – Malerei. Führung. Museum für Lebensgeschichten Speicher, 11 Uhr Josy Murer – Bilder. Finissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr Ute Klein – Fluss. Begegnung mit der Künstlerin. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 11 Uhr Fokus Farbe. Künstlergespräche. Oxyd Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Japans Strassenkünstler und Unterhalter. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 12:30 Uhr Christian Lippuner – Im Glauben an Freiräume. Künstlerapéro. Galerie im Bahnhof St.Gallen, 14 Uhr Hans Arp – Skizzenbücher. Führung. Kunstmuseum Appenzell, 14 Uhr

Mo 08. KONZERT

Abendmusik zum Advent. Mit Domorganist Willibald Guggenmos. Kathedrale

St.Gallen, 18:30 Uhr Vera Kaa. Mundartsongs und Blues mit viel Charme. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Earnest and Without You (D). Synthetische Strukturen mit Akustischem verwoben. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 17:00 Uhr Winter Sleep. Goldene Palme 2014: Nuri Bilge Ceylons bildgewaltiges Epos. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Herkules und der Stall des Augias. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Ausloten. Nachhaltig dank LowTech. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Kathrin und Walter Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

07.–10.12.

LITERATUR

(Post)moderne Heldenbilder. Politische Propaganda in Superheldencomics. Hans Christian Hillmann. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr Der Mann, der Balzacs Romane schrieb. Jürg Beeler präsentiert seinen neuen Roman. Kult-Bau – Konkordiastrasse 27 St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Auf Französisch mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Auf der Seeseite der Kunst – 175 Jahr Psychiatrische Klinik Münsterlingen. Einführung für Lehrpersonen. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 17:30 Uhr The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Filmscreening von Cory Arcangel (im Palace). Kunsthalle St.Gallen, 20:15 Uhr

Mi 10. DIVERSES

Gesuche stellen. Workshop. Kulturbüro St.Gallen, 19 Uhr Comic Labor. Austauschen, Zeichnen und Netzwerken. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr

Di 09. NACHTLEBEN

Heiri Hopster. No Hits! Just Rap! Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Owning Mahowny. Philip Seymour Hoffman als spielsüchtiger Bankangestellter. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Freifall – Eine Liebesgeschichte. Mirjam von Arx verfilmt ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte Kinok St.Gallen, 20 Uhr Pride. Regie: Matthew Warchus. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 09 und 11 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 udn 11:30 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr

KONZERT

Klassisch – In Blues Style. Duo Zhunke. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangoabend. Oya St.Gallen, 19 Uhr Strictly Vinyl Jazz. Mit Carlo Lorenzi. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Havana Night. Mit DJ Osman el Duque. K9 Konstanz, 21:30 Uhr

FILM

My Name Is Salt. Dokumentarfilm über traditionelle Salzgewinnung in Indien. Kinok St.Gallen, 14:00Uhr Das Salz der Erde. Wim Wenders, Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 16:00 Uhr Regarding Susan Sontag. Porträt der brillanten amerikanischen Intellektuellen. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 und 16:30 Uhr

Saiten 12/2014

Nachhaltig dank LowTech


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James Gruntz im Fabriggli

Kinderfreundliche Musikfreunde

Saiten 12/2014

In seinem vorweihnächtlichen Konzert spielt das Orchester Musikfreunde St.Gallen ein Familienprogramm, an dem speziell auch Kinder ihre Freude haben werden. Auf die berühmte Kindersinfonie, in der Schüler die Soloinstrumente spielen, folgt die Geschichte des kleinen Elefanten Babar, erzählt von Gerd Piller. Die Musik dazu komponierte Francis Poulenc. Nach der Pause erklingt die Sinfonie Nr. 101, genannt «Die Uhr» von Joseph Haydn. Kinder und Lernende haben an der Abendkasse freien Eintritt. Donnerstag, 11. Dezember, 20 Uhr, Tonhalle St.Gallen musikfreunde.ch

Der in Bern geborene und in Zürich lebende Musiker hat bereits drei Alben und eine EP veröffentlicht, einen Master an der Jazzschule in Zürich abgeschlossen und als Produzent von verschiedenen Schweizer Musikern gewirkt. Die Songs des 27-Jährigen sind, wie er selbst, musikalisch breit gefächert. In seinem neuen Programm «Heart Keeps Dancing» sind aufgeweckte Dance-Tunes, tiefgründige Balladen, minimalistische VocalSongs und melodiöser Pop und Soul zu hören, immer geführt vom roten Faden seiner unverkennbaren Stimme. Samstag, 13. Dezember, 20 Uhr, Fabriggli Buchs fabriggli.ch

Karibische Weihnacht. Adventliche Heimsuchung der anderen Art. Kulturhotel Jägerhof St.Gallen, 18:30 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Alle sieben Wellen. Nach dem Roman von Daniel Glattauer. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Der Kontrabass. Stück von Patrik Süsskind. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Schlössle TV. WeihnachtsSpecial. Schlösslekeller Vaduz, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Ringvorlesung Männer-Welten. Michael Meuser: Der Mann in der Familie. FHS St.Gallen, 18 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten SG, 15 Uhr Adventskalendergeschichte. Auf Spanisch mit Lourdes Tito de Cantwell. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr En helle Stern. Ein Vorweihnachtskonzert mit Musik aus aller Welt. Alte Kaserne Winterthur, 18 Uhr

DIVERSES Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Alle sieben Wellen. Nach dem Roman von Daniel Glattauer. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Casanova auf Schloss Dux. Stück von Karl Gassauer. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Herkules und der Stall des Augias. Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt. Grabenhalle St. Gallen, 20 Uhr Karibische Weihnacht. Adventliche Heimsuchung der anderen Art. Storchen Bar Lichtensteig, 20 Uhr Mit beiden Beinen. Schauspiel von Fred Kurer. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Zimätstärn han i gärn und Gschichtä au. Ab 5 Jahren. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Adventskalendergeschichte. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr De chinesisch Kaiser & de versunkeni Schatz. Tanztheater Heidi J.M. Roth erzählt, singt & tanzt. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr

VORTRAG

AUSSTELLUNG

Weniger Energie, weniger Rohstoffe. Keine Angst vor Suffizienz. Vortrag mit Jürg Minsch. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr

KINDER

Beliebte Weihnachtsmärchen der Kellerbühne. Märchen im Museum – mit Jolanda Schärli. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Goofe Atelier. Gestalten mit Orangen, Anis und Nelken. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für

DIVERSES

Videokamera. Einsteiger-Kurs. Kulturbüro St.Gallen, 18 Uhr Brief. Künstlergespräch. Kunsthalle Wil, 19 Uhr Exaltation D’Ubu Roi (Ubu d’hiver). Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 11. KONZERT

Von Uhren, Elefanten und Nachtigallen. Orchester Musikfreunde St.Gallen. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr The Bianca Story. Wummernd und zerbrechlich. Theater am

Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Jazz Jam Session. Mit der Uni Big Band. K9 Konstanz, 20:30 Uhr King Pepe & Le Rex. Palace St.Gallen, 21 Uhr Trio Heinz Herbert. Support: Melt Trio. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

DJ 1.0037 & Guest Robot. We Went Out Shopping to Get Some Noise. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr DJ Tingel Tangel. Alias Marco Kern, alias Marco Eigenmann. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr

FILM

Mulhapar. Paolo Poloni filmte heimlich in einem pakistanischen Dorf. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr The Disappearance of Eleanor Rigby. Dichtes Beziehungsdrama, aus zwei Perspektiven erzählt. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr

10.–13.12.

Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St. Gallen, 19:15 Uhr

Fr 12. KONZERT

Bossafair. Jazz, Pop, Soul, Lebensfreude & Leidenschaft. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr Festkonzert. Stadtharmonie Amriswil. Evang. Kirche Amriswil, 20 Uhr Stimmpro: Marcello & Elias. Klangbilder im Dunkeln. Evang. Kirche Bruggen St.Gallen, 20 Uhr Vom Stern. Chansons d’ici. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Bal Folk Tanzabend. Mit Alcantara und Balamour. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Kummerbuben. Stimmungsvoller Rumpelrock. K9 Konstanz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr E-Werk. Deep Tech House Party. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Klopfgeister. Progressive. Kugl St.Gallen, 22 Uhr Shrubber’s. DJ Tonite Stand, Domenico Ferrero & Neil Anblomee. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New

Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr The Lunchbox. «The Lunchbox» weckt alle Sinne. Kulturcinema Arbon, 20 Uhr Einer nach dem anderen. Regie: Hans Petter Moland. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 11:30 und 19 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Zero In On – Kosmos – Harry. Choreografien. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Brainstorm. Eine Show der mentalen Illusionen. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Mit beiden Beinen. Schauspiel von Fred Kurer. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 15 Uhr Adventskalendergeschichte. Mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Sprachencafé. Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr Experiment. Führung mit Hildegard Aepli. Kathedrale St.Gallen, 21 Uhr

AUSSTELLUNG

Basar Bizzar. Mit Shem Thomas. Lokremise Wil, 18 Uhr Peter Piller – Belegkontrolle. Vernissage. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Peter Piller – Peripheriewanderung. Vernissage. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr Viviane Sassen – In and Out of Fashion. Vernissage. Fotomuseum Winterthur, 18 Uhr

Sa 13. KONZERT

James Gruntz. Heart Keeps Dancing. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Unter Freunden. Konzert im Bistro. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr


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Von Abba bis Zappa

King of Ethio-Jazz

Abba, Adele, Africando All Stars, Allman Brothers Band, Animals, Bangles, Beatles, Bee Gees, Edoardo Bennato, George Benson, Blondie, Blues Brothers, Boomtown Rats, David Bowie, James Brown, Buena Vista Social Club, Solomon Burke, Kate Bush, J.J. Cale, Canned Heat, Carmel, Manu Chau, Eric Clapton, Johnny Clegg, Jimmy Cliff, Billy Cobham, Joe Cocker, Cockney Rebel, Leonard Cohen, Elvis Costello, Creedence Clearwater Revival, Crusaders, Deep Purple, Depeche Mode... bis zu Frank Zappa, Led Zeppelin, Zucchero und Züri West. Samstag, 13. Dezember, 20.30 Uhr, Schützenhaus, Herisau kulturisdorf.ch

Mulatu Astatke ist einer der erfolgreichsten und legendärsten Musiker Äthiopiens. Er gilt als Begründer des Ethio-Jazz, einer Mischung aus Jazz, lateinamerikanischer Musik und traditioneller äthiopischer Musik. Mit der prominenten Vertretung im Soundtrack zu Jim Jarmuschs Film «Broken Flowers» rückte Mulatu Astatkes Ethio-Jazz definitiv in das Bewusstsein vieler Musikbegeisterter. Mit seinem einzigen Schweizer Konzert gastiert der King of Ethio-Jazz im Palace. Samstag, 13. Dezember, 22 Uhr Palace St.Gallen palace.sg

Klischée & Band. Electro Swing, After Show: Deep House. Kugl St.Gallen, 21 Uhr Norman Die. Support: Hopes & Venom, Hanna. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Mulatu Astatke. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Fillet of Soul. Raw Soul & Funk Music. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Von Abba bis Zappa. Disco. Schützenhaus Nordhalde Herisau, 21 Uhr Son Caribe. Salsa-Tanzfest. Spiegelhalle Konstanz, 22 Uhr Simple. Electronic. Gare de Lion Wil, 23 Uhr

FILM

Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 12:30 Uhr Die Festung. Starkes Familiendrama mit Ursina Lardi und Peter Lohmeyer. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Monsieur Claude und seine Töchter. Regie: Philippe de Chauveron. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Winter Sleep. Goldene Palme 2014: Nuri Bilge Ceylons bildgewaltiges Epos. Kinok St. Gallen, 19:30 Uhr

BÜHNE

Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 und 16:30 Uhr Weinachten im 111. Für Mitglieder und die Nachbarschaft. Theater 111 St.Gallen, 15 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Zero In On – Kosmos – Harry. Choreografien. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Weihnachtslesung. In Mundart. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 09:30 Uhr Adventskalendergeschichte. Auf Italienisch mit Gabrielle Macri. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:15 Uhr Die drei Räuber. Nach dem Kinderbuchklassiker. Stadttheater Schaffhausen, 14 und 17 Uhr Bis nach Bethlehem!. Stück von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Über die Felder und dann nach

Chant 1450 in Romanshorn Chant 1450, ein Gesangsensemble aus dem Umfeld der Scola Cantorum Basiliensis, pflegt ein selten zu hörendes Repertoire, etwa die grossen A-cappella-Messen des 15. Jahrhunderts oder die Psalmmotetten der französischen Reformation um 1570. Als Spezialität verfolgt das Ensemble eine offene Zusammenarbeit mit Künstlern aus anderen Genres wie hier im Programm «Flores de España» mit Mahmoud Turkman. Der OudVirtuose, Gitarrist und Komponist, der in der Alten Kirche schon mit Barry Guy zu hören war, zählt zu den Erneuerern der arabischen Musik. Sonntag, 14. Dezember, 17 Uhr Alte Kirche Romanshorn

links. Stück von Otfried Preussler. K9 Konstanz, 15 und 16:30 Uhr Cinderella. Nach Grimms Aschenputtel. Puppentheater Marottino Arbon, 16 Uhr Paddington. Regie: Paul King. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

DIVERSES

Schnitt. Workshop. Kulturbüro St.Gallen, 10 Uhr

AUSSTELLUNG

Basar Bizzar. Zu Gast: Lara Jacobs, Rigolo. Lokremise Wil, 14 Uhr Chante Eta’n Verkaufsausstellung. Vortrag untermalt mit Lakota-Liedern von Charly Juchler. Alte Kaserne Winterthur, 15 Uhr

So 14. KONZERT

High Noon. Matinée mit zeitgenössischer Musik. Spiegelhalle Konstanz, 12 Uhr Chante Eta’n Show / Konzert. Traditioneller Dakota Trommelgesang. Alte Kaserne Winterthur, 16 Uhr Festkonzert. Stadtharmonie Amriswil. Evang. Kirche Amriswil, 17 Uhr Ficht Tanner & Didine Stauffer. Adventskonzert. Linde Heiden, 17 Uhr Flores de España. Chant 1450 &

13.–14.12.

Lavarinis Hirtenmusik Enrico Lavarinis Weihnachtsmusik «Quem pastores laudavere» - das ist berührende Musik zum Fest, die anders ist als vieles, was gewöhnlich in dieser Zeit zu erklingen pflegt - Musik zum Feiern und zur stillen Stunde. Ausführende in diesem wohl bekanntesten Werk des Walenstadter Komponisten sind Chor und Orchester Concentus rivensis, Carmela Konrad (Sopran), Karl Jerolitsch (Tenor) und Samuel Zünd (Bariton) unter Leitung von Enrico Lavarini. Sonntag, 14.Dezember, 17 Uhr Klosterkirche Pfäfers Sonntag, 21.Dezember, 17 Uhr Kath. Kirche Walenstadt concentus.ch

Mahmoud Turkmani – Oud. Alte Kirche Romanshorn, 17 Uhr Weinhnachtskonzert Concentus Rivensis. Enrico Lavarini «Quem pastores laudavere». Klosterkirche Pfäfers, 17 Uhr

NACHTLEBEN

Swing und Kuchen. Mit den Sitterbugs. Kaffeehaus St.Gallen, 14 Uhr

FILM

My Name Is Salt. Dokumentarfilm über traditionelle Salzgewinnung in Indien. Kinok St.Gallen, 11 Uhr The Disappearance of Eleanor Rigby. Dichtes Beziehungsdrama, aus zwei Perspektiven erzählt. Kinok St.Gallen, 13:30 Uhr Capote. Philip Seymour Hoffmans oscarprämierte Meisterleistung. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Wenn ich bleibe. Regie: R.J. Cutler. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 und 16:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr

Saiten 12/2014

Anzeigen

Konstellationen. Gastspiel des Theaters Winkelwiese. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Zero In On – Kosmos – Harry. Choreografien. Theater Winterthur, 17 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 18 Uhr Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr TmbH – die Wheinachtsshow. Improtheater. K9 Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Das Wunderlicht flimmernder Sterne. Weihnachtsgeschichten aus Mittel- und Südamerika. Parfin de siècle St.Gallen, 11 Uhr und 17:30 Uhr 28. Lesebühne Tatwort. Mit Hazel Brugger. Baracca Bar St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Matinée Gräfin Mariza. Einführungsveranstaltung. Theater St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Cinderella. Nach Grimms Aschenputtel. Puppentheater Marottino Arbon, 11 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Familienführung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr


63

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FILM

Stille Nacht. Regie: Christian Vuissa. Kino Rosental Heiden, 14:15 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Wish I was here. Regie: Zach Braff. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Freifall – Eine Liebesgeschichte. Mirjam von Arx verfilmt ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Best of Sibelius

Er war einst Ex-Promi, Verkäufer auf Kaffeefahrten, Erfolgstrainer – und nach einer intensiven Zirkusschule ist er zurück auf der Bühne: Claudio Zuccolini ist wieder Claudio Zuccolini. Einfach Zucco. Oder besser: iFach Zucco. In seinem vierten Programm zeigt er auf, dass Erfolg und viel Geld viele Nachteile hat. Er beschäftigt sich mit überflüssigem Luxus und schwört auf die neue Bescheidenheit. Und ganz nebenbei rettet er vielleicht die Welt - gemeinsam mit dem Publikum. The World is not enough – save it. Dienstag 16. Dezember, 20.00 Uhr TaK, Schaan tak.li

Nach wie vor gehört Jean Sibelius zu den vernachlässigten Komponisten. Vielleicht aus lauter Schwellenangst reagiert das Publikum oft mit einer gewissen Zurückhaltung auf diese einzigartige, sehr persönliche und emotional tief aufwühlende Musik. Ein guter Grund für Chefdirigent Douglas Boyd, diesen Vorurteilen mit einem mehrteiligen Sibelius-Zyklus entgegenzutreten. Dieses Mal mit der «Karelia»-Suite, dem grossartigen Violinkonzert sowie der zweiten Sinfonie, die heute alle drei zu den bekanntesten Werken des finnischen Tonschöpfers zählen. Solist ist Boris Brovtsyn. Mittwoch und Donnerstag, 17. und 18. Dezember, 19.30 Uhr Stadthaus Winterthur musikkollegium.ch

Saiten 12/2014

iFach Zucco

Die drei Räuber. Nach dem Kinderbuchklassiker. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Bis nach Bethlehem! Stück von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Die Boxtrolls. Regie: Graham Annable, Anthony Stacchi. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Cinderella. Nach Grimms Aschenputtel. Puppentheater Marottino Arbon, 16 Uhr Ox&Esel. Weihnachtsgeschichte voller Spass und Humor. Fabriggli Buchs, 16 Uhr Die drei Räuber. Nach dem Kinderbuchklassiker. Stadttheater Schaffhausen, 17 Uhr

DIVERSES

Weihnachtsturbulenzen. Skurrilbesinnliche Szenen im Advent. Kaffeehaus St.Gallen, 17 Uhr

AUSSTELLUNG

Erdbeeren im Winter – Ein Klimamärchen. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Veredelte Stoffe. Führung. Museum Herisau, 10:45 Uhr Auf der Seeseite der Kunst – 175 Jahr Psychiatrische Klinik Münsterlingen. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Tinissima – Tina Modotti (18961942). Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Fokus Farbe. Finissage. Oxyd

Kunsträume Winterthur, 11:30 Uhr Basar Bizzar. Zu Gast: Martin O. Lokremise Wil, 14 Uhr Claudia Desgranges – Update. Führung. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr

Mo 15. KONZERT

Abendmusik zum Advent. Mit Domorganist Willibald Guggenmos. Kathedrale St. Gallen, 18:30 Uhr Reto dalle Torre. Heisser instrumental Bluesfunk. Weinlokal 1733 St.Gallen, 20 Uhr Phraseland. Unterschwellige Melancholie aus Winti. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 17:00 Uhr Film ab. La source des femmes. Pro Senectute St.Gallen, 14 Uhr Frozen River. Cineclub St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen, 18 und 20:30 Uhr Mulhapar. Paolo Poloni filmte heimlich in einem pakistanischen Dorf. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 11:30 und 15 Uhr Martin Luther King / Malcolm X. Schauspiel in englischer Sprache. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Nora oder ein Puppenhaus. Schauspiel von Henrik Ibsen. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Kathrin und Walter Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Otto Kolb. Vernissage. Architektur Forum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr

Di 16. KONZERT

Voita! Finnischer Tangoabend. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Projekt Stämpfli. Wir liefern die Bretter. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

14.–18.12.

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30, 11:30 und 15 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 10 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 und 12 Uhr Martin Luther King / Malcolm X. Schauspiel in englischer Sprache. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Nora oder ein Puppenhaus. Schauspiel von Henrik Ibsen. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr iFach Zucco. TaK Schaan, 20 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr

Mi 17. KONZERT

I love to praise him. Malcolm Green, Andreas Hausammann. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr Jean Sibelius 2. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Morgen kommt Salut Salon. Weihnachten im Quartett. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Suma Covjek Orkestar. Sliwowitz, Balkan, Polka, World, Brass, Jazz. Stickerei St.Gallen, 20 Uhr Fraine. Bullaugenkonzert #45. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Havana Night. Mit DJ Osman el Duque. K9 Konstanz, 21:30 Uhr

FILM

Das Salz der Erde. Wim Wenders, Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado. Kinok St.Gallen, 14:00 Uhr My Name Is Salt. Dokumentarfilm über traditionelle Salzgewinnung in Indien. Kinok St.Gallen, 16:30 Uhr The Disappearance of Eleanor Rigby. Dichtes

Beziehungsdrama, aus zwei Perspektiven erzählt. Kinok St. Gallen, 18:30 Uhr Wadjda. Cinéclub. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 10 und 19 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 und 16:30 Uhr Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Alle sieben Wellen. Nach dem Roman von Daniel Glattauer. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Ödipus Stadt. Schauspiel nach Sophokles, Euripides und Aischylos. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Loudemilla. Zaubertheater. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Nema Problema. Stück von Laura Forti. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Das Wunderlicht flimmernder Sterne. Weihnachtsgeschichten aus Mittel- und Südamerika. Parfin de siècle St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Lakota-Sein in der Moderne. Talking-Circle mit Jessie & Whitney Rencountre. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr Theater & Psychoanalyse. Vortrag mit Chimamanda Ngozi Adichie. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Goofe Atelier. Postkartenwerkstatt. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 14 Uhr Öffentliches Kerzenziehen für Familien. Mit Bienenwachs und farbigem Paraffin. Hongler Kerzenladen Altstätten, 14 Uhr Bis nach Bethlehem. Stück von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Adventskalendergeschichte. Auf Ungarisch mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

50 Jahre Kellerbühne. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Elementare Malerei. Führung. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr St Moyen, français. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 18. KONZERT

HSG Big Band. Live. Kugl St.Gallen, 19 Uhr Jean Sibelius 2. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Goran Kovacevic. Arrividerci Roma. K9 Konstanz, 20 Uhr


64 Almacén St.Gallen, 21 Uhr HVOB. Live Electro. Kugl St.Gallen, 22 Uhr

FILM

«Wildwechsel»

Der freche Michel

Zehn Akteurinnen und zwei Musiker wechseln Pelz, Klima und Spielfläche. Die Performance «Wildwechsel» bringt Eigenund Unarten von Mensch und Tier aus der Dunkelheit und mischt die Humusschicht aus Mystischem und Traditionellem, aus Landschaft und Moderne neu. Unter Leitung von Gisa Frank wirken mit: Bernadette Beerli, Coretta Bürgi, Carin Frei, Katharina Hanhart, Esther Hungerbühler, Julika Kovacs, Maja Rimensberger, Eva Schällibaum, Daniela Schläpfer, Gabriela Stoffel, Martin Benz und Markus Brechbühl. Und es gibt warme Suppe aus Michaelas Küche. Samstag, 20. Dezember, 17 und 18 Uhr Kunsthalle Arbon frank-tanz.ch

Der kleine Michel aus Lönneberga lebt mit seinen Eltern, Schwester Klein-Ida, Magd Lina und Knecht Alfred auf einem Hof in Lönneberga, einem Dorf in Småland in Südschweden. Auch wenn er es meistens gar nicht bewusst macht, heckt er ständig Streiche aus. Michel hält mit seinem Schabernack das ganze Dorf auf Trab - lästig, doch im Herzen mögen ihn alle. Die weltberühmte schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren schrieb die Buchvorlage. Romy Forlin führt Regie, es spielt das Ensemble des Alten Kino Mels. 24. Dezember, 14 Uhr 26., 27., 28. und 29.Dezember jeweils 17 Uhr

Tomazobi: Affehuus. Mundart Trash-Troubadour. Eisenwerk Frauenfeld, 20:15 Uhr

NACHTLEBEN

Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St. Gallen, 19:15 Uhr Before the Devil Knows You’re Dead. Sydney Lumets meisterliches Alterswerk. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Agnes. Nach dem Roman von Peter Stamm. Spiegelhalle Konstanz, 19 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr

Bezahlt wird nicht! Komödie von Dario Fo. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Konstellationen. Gastspiel des Theaters Winkelwiese. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Untertan – Wir sind dein Volk. Stück nach Heinrich Mann.Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr

VORTRAG

Ort der List und der Baukultur. 9. List. Zeughaus Teufen, 17 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Adventskalendergeschichte. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

AUSSTELLUNG

Anthroposphere. Buchvernissage «Time Shifts, Patterns Stay the Same» mit Marlies Pekarek. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 19.

KONZERT

Christentum wir sollen loben schon. Bach-Kantate BWV 121. Evang. Kirche Trogen, 19 Uhr Adventskränzchen. Mit dem Trio Lincke-Sennhauser-Hatt. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Café Deseado. Unterwegs von 47 1/2 ° N nach 47 1/2 ° S. Chybulski Feldkirch, 20 Uhr De Strawanza. Weltmusik und Weihnachtsmelodien. K9 Konstanz, 20 Uhr Gmixt emotions. Gefühl pur und Gänsehaut. Weinbau Genossenschaft Berneck, 20 Uhr The Western Sizzlers. CountryBlues-Rock Klänge aus den USA. Pontem Kultur am Viadukt Herisau, 20 Uhr Vom Stern. Chansons d’ici. Insieme Piadineria Winterthur, 20 Uhr Offene Session. Jazz & Blues. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 20:15 Uhr Christmas – Bash. Loreley & Me, MFMF. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Jenny Chi & ChiBossa. Weihnachtsjazz. Jazzhuus (Jazzclub) Lustenau, 21 Uhr Yarah Bravo. The Beauty & the Beat. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Soul Gallen. Palace St.Gallen, 20 Uhr Tanzbar. Adventstanz mit DJ Miller & Friends. Rab-Bar Trogen, 20 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango

18.–20.12.

Freifall – Eine Liebesgeschichte. Mirjam von Arx verfilmt ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Liebe und Zufall. Regie: Fredi M. Murer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 09:30 und 11:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 10 Uhr Allwissen. Stück von Tim Carlson. Stadttheater Konstanz, 19:30 Uhr Bezahlt wird nicht! Komödie von Dario Fo. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Jaap Achterberg. Die Entdeckung der Currywurst. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr Konstellationen. Gastspiel des Theaters Winkelwiese. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Untertan – Wir sind dein Volk. Stück nach Heinrich Mann. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

Weinbau Genossenschaft Berneck, 19 Uhr Festival of Nine Lessons and Carols. Vokalensemble der St.Galler DomMusik. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Fai Baba. Support: The Dorks. Eisenwerk Frauenfeld, 21 Uhr Lilly Martin. S-ka Altnau, 21 Uhr Roy de Roy. Russendisko. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr De Staat. Make Way for the Holländer. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

Weihnachtsviertel. Viertel Bar Trogen, 20 Uhr Die K9-Disco. Mit DJ Pocket. K9 Konstanz, 21 Uhr Bravo Hits Party. Disco, 80’s, 90’s. Kugl St.Gallen, 22 Uhr The Real Vinyl. Funk. Gare de Lion Wil, 22 Uhr

FILM

Weinächtliche Lesung mit Flüchtlingen. Geschichten und Musik aus aller Welt. Solidaritätshaus St.Gallen, 20 Uhr

Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 12:30 Uhr Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr Einer nach dem anderen (Kraftidioten). Regie: Hans Petter Moland. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr The Salt of the Earth. Regie: Juliano Ribeiro Salgado, Wim Wenders. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

VORTRAG

BÜHNE

LITERATUR

Mittagsimpuls. Mit Charlie Wenk. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr Europa Nord-Süd ein bisschen anders. Eine Radreise durch Europa auf Umwegen. Veloplus AG St.Gallen, 20 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

GdL Powerpoint Karaoke. Gratis und amüsant. Gare de Lion Wil, 20:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Rochus Lussi – mit Haut & Haar. Finissage. Galerie Sonja Bänziger St.Gallen, 18 Uhr

Sa 20. KONZERT

19. Weihnachtssingen. Bachs Weihnachtsoratorium und Lesung mit Robert Schneider. Evang. Kirche Herisau, 18 Uhr The Moods. X-Mas Party.

Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 und 16:30 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Theater Roos und Humbel. Fausta Fux – oder der Königsweg zum Weihnachtsbraten. Eisenwerk Frauenfeld, 15 Uhr Wildwechsel. Tanzperformance in der dunklen Jahreszeit. Kunsthalle Arbon, 17 und 18 Uhr Hilfe, die Herdmanns kommen. Konstanzer Kinder- und Jugendtheater. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 18 Uhr Bezahlt wird nicht! Komödie von Dario Fo. Theater Winterthur, 19:30 Uhr Gräfin Mariza. Operette von Emmerich Kalman. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Duo Calva und Bruno Gans. Das scheinheilige Adventsprogramm. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Karibische Weihnacht. Adventliche Heimsuchung der anderen Art. Nähwerk Konstanz, 20 Uhr SWR – Kulturnacht Stolpersteine. Vom Leben im Schtetl und anderer jüdischer Kultur. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

Saiten 12/2014

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65 LITERATUR

Mehrsprachige Lesung. Zweisprachige Geschichten und Gedichte aus Nah und Fern. Solidaritätshaus St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Auf Englisch mit Jenny Ro. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr Kinderclub. Kokeshi-Puppen und japanische Geschenke für Weihnachten. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Bis nach Bethlehem. Stück von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Ute Klein – Fluss. Finissage. Galerie Adrian Bleisch Arbon, 14 Uhr

So 21.

Saiten 12/2014

KONZERT

Weihnachtskonzert Concentus Rivensis. Enrico Lavarini «Quem pastores laudavere». Kath. Kirche Walenstadt, 17 Uhr 19. Weihnachtssingen. Bachs Weihnachtsoratorium und Lesung Robert Schneider. Kath. Kirche St.Fiden St.Gallen, 18 Uhr Kedem Ensemble. Von Teheran über Europa nach Tel Aviv und zurück. Salomon Sulzer Saal Hohenems, 18 Uhr

FILM

Winter Sleep. Goldene Palme 2014: Nuri Bilge Ceylons bildgewaltiges Epos. Kinok St.Gallen, 10:30 Uhr Morgen, Findus, wird’s was geben. Weihnachtsfest mit Überraschungen für Pettersson und Findus. Kinok St.Gallen, 14:30 Uhr Freifall – Eine Liebesgeschichte. Mirjam von Arx verfilmt ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte Kinok St.Gallen, 16:15 Uhr Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Pride. Regie: Matthew Warchus. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Owning Mahowny. Philip Seymour Hoffman als spielsüchtiger Bankangestellter. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 11 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 14 Uhr Bezahlt wird nicht! Komödie von Dario Fo. Theater Winterthur, 14:30 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 14:30 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Rapunzel. Nach den Brüdern Grimm. Kellerbühne St.Gallen, 16:30 Uhr Konstellationen. Gastspiel des

Theaters Winkelwiese. Lokremise St.Gallen, 17 Uhr Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr Momentum. Improtheater Konstanz. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Das Wunderlicht flimmernder Sterne. Weihnachtsgeschichten aus Mittel- und Südamerika. Parfin de siècle St.Gallen, 11 und 17:30 Uhr

KINDER

Bis nach Bethlehem. Stück von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 14:30 Uhr Der kleine Drache Kokosnuss. Regie: Nina Wels. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Cinderella. Nach Grimms Aschenputtel. Puppentheater Marottino Arbon, 16 Uhr

AUSSTELLUNG Tinissima – Tina Modotti (1896-1942). Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr

Mo 22. KONZERT

Abendmusik zum Advent. Mit Domorganist Willibald Guggenmos. Kathedrale St.Gallen, 18:30 Uhr My KungFu. The Return of the Lokalmatador. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Kellner. S-ka Altnau, 21 Uhr

FILM

Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 17:00 Uhr Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Schwanensee. Klassisches russisches Ballet aus Moskau. Stadtsaal Wil, 20 Uhr

KINDER

Adventskalendergeschichte. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

Di 23. KONZERT

Chillifunk. Feat. Gee-K & Band. Kugl St.Gallen, 19 Uhr

FILM

25th Hour. Spike Lees intensives Drama über New York nach 9/11. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Love, Rosie. Regie: Christian

Ditter. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Regarding Susan Sontag. Porträt der brillanten amerikanischen Intellektuellen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Karibische Weihnacht. Adventliche Heimsuchung der anderen Art. Vinotheka Freischütz Wil, 20 Uhr

KINDER

Nur ein Tag. Von Martin Baltscheit, Stück für die ganze Familie. Theater Winterthur, 15 Uhr Adventskalendergeschichte. Mit Kathrin und Walter Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

Mi 24. KONZERT

Fröhliche und besinnliche Weihnachtsmusik. Béatrice Rogger, Ursula Oelke. Laurenzenkirche St.Gallen, 12:15 Uhr

NACHTLEBEN

After Christmas – Hip Hop & Funk. DJs: E.S.I.K., Ham-E, Leroy. Restaurant Schwarzer Engel St.Gallen, 21 Uhr Weihnachten. Hits von Vorgestern bis Übermorgen. Gare de Lion Wil, 22 Uhr Weihnachtsbar. PingPong und Musik. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Tanz.Apfen. DJ Rumory (Beatpirates) & Herman (Nur Gut). Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

FILM

Morgen, Findus, wird’s was geben. Weihnachtsfest mit Überraschungen für Pettersson und Findus. Kinok St.Gallen, 14 Uhr Winter Sleep. Goldene Palme 2014: Nuri Bilge Ceylons bildgewaltiges Epos. Kinok St.Gallen, 16 Uhr

BÜHNE

Oh du fröhlikorrekte Weihnacht. Schauspiel mit Live-Musik. Rössli Mogelsberg, 17 Uhr

KINDER

Bis nach Bethlehem. Stück von Tobias Ryser. FigurenTheater St.Gallen, 10:30 und 14.30 Uhr Der kleine Lord. Familienstück nach Frances Hodgson Burnetts. Theater St.Gallen, 14 Uhr Paddington. Regie: Paul King. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr Michel aus Lönneberga. Schauspiel nach Astrid Lindgren. Altes Kino Mels, 17 Uhr

20.–27.12.

AUSSTELLUNG

Ste Pochetée, gouvernante. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 25. KONZERT

Laserwolf. Elektronisches Improvisationssystem. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

NACHTLEBEN

Roots Rock Caravane. Offbeats zwischen Kingston und Tokyo. La Buena Onda St.Gallen, 20:30 Uhr Dubtrex Xmas Edition. Feat. Panda Eyes. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr

FILM

My Name Is Salt. Dokumentarfilm über traditionelle Salzgewinnung in Indien. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Yalom’s Cure. Porträt des bekannten Psychiaters und Autors Irvin D. Yalom. Kinok St.Gallen, 12:45 Uhr Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr Magnolia. Vielschichtiger Episodenfilm mit hochkarätigen Darstellern. Kinok St.Gallen, 16 Uhr

BÜHNE

Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 21 Uhr

Fr 26. KONZERT

Reggea Dancehall Christmas. Souljourney Sound, Irie Stylee & Real Rock Sound. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr Waidele’s Conversation feat. Elysa Kay. Mit neuer CD: Power of Friends. K9 Konstanz, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr DJ Marcelle. Another Nice Mess. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr Hit or Shit. Plattengant mit Unholy Joly und Hairy Barry. Treppenhaus Rorschach. 22 Uhr

FILM

Mulhapar. Paolo Poloni filmte heimlich in einem pakistanischen Dorf. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St.Gallen, 12:15 Uhr Das Salz der Erde.Wim Wenders, Reise mit dem Fotografen Sebastião Salgado.

Kinok St.Gallen, 14:00 Uhr Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Mommy. Xavier Dolans neues Werk: «intensivster Film des Jahres». Kinok St.Gallen, 19 Uhr Liebe und Zufall. Regie: Fredi M. Murer. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Amerika. Stück nach Franz Kafka. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Der kleine Lord. Familienstück nach Frances Hodgson Burnetts. Theater St.Gallen, 14 Uhr Michel aus Lönneberga. Schauspiel nach Astrid Lindgren. Altes Kino Mels, 17 Uhr

Sa 27. KONZERT

Andy Egert Bluesband. Mit Special Guest Vorband. Bluesnights in Degersheim (Lokal), 20 Uhr Sal y pimienta. Salsa, Merengue und Bachata. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr Warning. Wally & Ami groove and soul. K9 Konstanz, 20:30 Uhr Savage Grounds. Raw Analog Electronics – The End of a Journey. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Rap History 2008. Palace St.Gallen, 20 Uhr Tango Argentino. TangoTanzfest. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Animal Trainer. DeepTechhouse. Kugl St.Gallen, 22 Uhr


Flötend ins Neue Jahr Aristokratisch geht es zu beim Silvesterkonzert mit Sir James Galway und Lady Jeanne Galway. Nach dem bekannten zweiten Flötenkonzert von Mozart geht es weiter mit den «Lollipops» und der «Lord of the Rings»-Suite, womit die Galways dem Publikum ordentlich einheizen. Mit den Quadrillen und Polkas der Familie Strauss verwandelt sich am Schluss der Raum dann vollends in den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Die Leitung des Musikkollegiums Winterthur hat Garry Walker. Mittwoch, 31. Dezember, 19.30 Uhr Stadthaus Winterthur musikkollegium.ch

FILM

Mr. Turner. Der neue Film von Mike Leigh mit Timothy Spall. Kinok St.Gallen, 12 Uhr Freifall – Eine Liebesgeschichte. Mirjam von Arx verfilmt ihre ungewöhnliche Liebesgeschichte Kinok St.Gallen, 15 Uhr Electroboy. Der neue Film von Marcel Gisler («Rosie»). Kinok St.Gallen, 16:45 Uhr The Salt of the Earth. Regie: Juliano Ribeiro Salgado, Wim Wenders. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Mommy. Xavier Dolans neues Werk: «intensivster Film des Jahres». Kinok St.Gallen, 19 Uhr Monsieur Claude und seine Töchter. Regie: Philippe de Chauveron. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Before the Devil Knows You’re Dead. Sydney Lumets meisterliches Alterswerk. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Gräfin Mariza. Operette von Emmerich Kalman. Theater St. Gallen, 19:30 Uhr Liliom. Vorstadtlegende in sieben Bildern. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Soloabend. Mit Ottfried Fischer. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr The Good, the Bad & the Ugly. Szenische Arbeit zum Thema «Amerika». Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Michel aus Lönneberga.

Birkenmeiers im Wartegg

Silvester mit dem Froilein

Giger &Dähler in Romanshorn

«Politisch engagiert, musikalisch packend» titelte die «BZ» zur Première. Das neue Programm des Theaterkabaretts Michael und Sibylle Birkenmeier reisst sein Publikum hin. Dings 14: Ein geköpfter Gockel rennt ohne Kopf noch eine ganze Weile weiter. «Das sind nur noch die Reflexe» sagt der Metzger. Stellen wir uns nun vor, dass der Kopf gleichzeitig auf dem Tisch allein weiterkräht, z.B. aus einem weissen Hemdkragen - dann wird es konkräht: Wir sind direkt in der Gegenwart angekommen. Und das Publikum lacht – hoffentlich auch 2015. Mittwoch, 31. Dezember, 21.30 Uhr, Schloss Wartegg Rorschacherberg warteggkultur.ch

2001 wurde die Band eher zufällig gegründet. Nach drei Proberaumwechseln, diversen Pianisten, Bassisten, Gitarristen, einigen Gesangscastings und einer elend langen Namenssuche (ob sie geglückt ist, sei dahingestellt) hat sich Froileinheidelberger zu einer stabilen Formation zusammengefügt. Und bringt seither mit einem lustvoll unkonventionellen Mix aus Rock, Pop, Blues, Funk, Soul, a bissl Jazz – auf jeden Fall immer knapp am Kommerz vorbei – ihre Musik unters Volk. Mittwoch, 31. Dezember, 22 Uhr Löwenarena Sommeri loewenarena.ch

Klangreich lädt ein zum besonderen Neujahrskonzert. In «towards silence» spannen Paul Giger (Violine) und MarieLouise Dähler (Cembalo) einen Bogen von barocken Klängen über Eigenkompositionen bis hin zu spontan entstehenden gemeinsamen Improvisationen. Sie stellen die Welt von J.S. Bach ihrer eigenen Tonsprache gegenüber – und alles nimmt Einfluss aufeinander. Die scheinbare Gegensätzlichkeit von Instrumenten, Epochen und Stilen kann sich aufheben – was bleibt ist Musik, die direkt auf unsere Seelen zielt. Donnerstag, 1. Januar 2015, 17 Uhr Alte Kirche Romanshorn klangreich.ch

Schauspiel nach Astrid Lindgren. Altes Kino Mels, 17 Uhr Nur ein Tag. Von Martin Baltscheit, Stück für die ganze Familie. Theater Winterthur, 17 Uhr

DIVERSES

Stadtregierung. Allgemeines Rücktrittsfest. Enten-Weiher St.Gallen, 20 Uhr

KONZERT

Carrousel. Support: Baba Shrimps. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

So 28. KONZERT

Duo Duchesse. Musik für Querflöte und Klavier. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr

FILM

Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St.Gallen, 10:30 Uhr Love Is Strange. Berührende Tragikomödie um ein altes New Yorker Liebespaar. Kinok St.Gallen, 12:15 Uhr Morgen, Findus, wird’s was geben. Weihnachtsfest mit Überraschungen für Pettersson und Findus. Kinok St.Gallen, 14:00 Uhr

The Disappearance of Eleanor Rigby. Dichtes Beziehungsdrama, aus zwei Perspektiven erzählt. Kinok St.Gallen, 16:00 Uhr Love, Rosie. Regie: Christian Ditter. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Turist. Turbulente Winterferien: der Überraschungshit von Cannes. Kinok St.Gallen, 20:00 Uhr

BÜHNE

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Oh, wie schön ist Panama. Nach dem Kinderbuch von Janosch. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 15 Uhr Die Entführung aus dem Serail. Oper von W.A. Mozart. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Amerika. Stück nach Franz Kafka. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr

KINDER

Nur ein Tag. Von Martin Baltscheit, Stück für die ganze Familie. Theater Winterthur, 11 und 15 Uhr Der kleine Lord. Familienstück nach Frances Hodgson Burnetts. Theater St.Gallen, 14 Uhr Paddington. Regie: Paul King. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

25.–28.12.

Michel aus Lönneberga. Schauspiel nach Astrid Lindgren. Altes Kino Mels, 17 Uhr

Mo 29.

Konzert der Melser RockVeteranen. Altes Kino Mels, 21 Uhr

FILM

Mommy. Xavier Dolans neues Werk: «intensivster Film des Jahres». Kinok St.Gallen, 18 Uhr Einer nach dem anderen. Tiefschwarze Komödie im blütenweissen Schnee Norwegens. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

Timbuktu. Sissakos preisgekröntes Plädoyer gegen den Islam-Terror. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr The Salt of the Earth. Regie: Juliano Ribeiro Salgado, Wim Wenders. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Capote. Philip Seymour Hoffmans oscarprämierte Meisterleistung. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

BÜHNE

FILM

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Artus – Excalibur. Musical. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

Michel aus Lönneberga. Schauspiel nach Astrid Lindgren. Altes Kino Mels, 17 Uhr

Di 30. KONZERT

Bach zwischen den Zeiten. Sonderkonzert Bachstiftung. Laurenzenkirche St.Gallen, 19 Uhr Alfred und das Echo vom Hangsack. Das allerletzte

Der Zauberer von Oz. Nach dem Roman von Frank Baum. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Carmen. Oper von Georges Bizet. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Richard III. Revolution Baby. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

Mi 31. KONZERT

Silvester-Gala. Musikkollegium Winterthur. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Silvesterparty. Mit The Lamperts und DJ Fred Dee. Fabriggli Buchs, 20 Uhr

Saiten 12/2014

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ATELIER 19. Harfenbergstrasse 19, St. Gallen, +41 71 222 40 88, Lisa Schmid Weihnachtsausstellung 2014. In ihren neuesten Arbeiten präsentiert Lisa Schmid Landschaftsimpressionen und Skulpturen. 22.11.2014 bis 20.12.2014

Saiten 12/2014

Die Magie der Löffel Der Brasilianer Alvaro Abreu schnitzt Löffel aus Bambus, Hunderte, Tausende, seit vielen Jahren. Jeden Tag einen Löffel, immer aus einem einzigen Stück Bambus, keiner ist wie der andere. Seine Löffel bewegen sich in jeglicher Hinsicht auf gestalterischem Höchstniveau, begründet in einer Vielzahl an Nuancen, Varianten und Modifikationen, nie für den Verkauf gedacht, geht es einzig um Idee und Gestaltung. Der renommierte deutsche Fotograf Hans Hansen hat unzählige von Abreus Bambuslöffel in Schwarz-WeissFotografien in einen Rhythmus gebracht. Gewerbemuseum Winterthur Bis 29. März 2015 gewerbemuseum.ch

Wie immer anders. Nomadischpiratisch- verrückte Feier. La Buena Onda St.Gallen, 20 Uhr Karaoke till death. Support: Delilahs. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Organ Fireworks. Orgelmusik mit Domorganist Willibald Guggenmos. Kathedrale St.Gallen, 22 Uhr Froilein Heidelberger. Silvesterkonzert. Löwenarena Sommeri, 22 Uhr Silvesterkonzert. Träumereien und Toccaten. Kath. Kirche Amriswil, 22:30 Uhr

NACHTLEBEN

Silvesterparty / Capodanno. Musik, Essen, Tombola. Eisenwerk Frauenfeld, 18:30 Uhr Echoes & Kugl Goes 2015. Electro, Deephouse, Techno. Kugl St.Gallen, 22 Uhr

FILM

Mulhapar. Paolo Poloni filmte heimlich in einem pakistanischen Dorf. Kinok St.Gallen, 14:15 Uhr The Disappearance of Eleanor Rigby. Dichtes Beziehungsdrama, aus zwei Perspektiven erzählt. Kinok St.Gallen, 16 Uhr

BÜHNE

It takes one to know me. Ein Abend mit Songs von Johnny Cash. Stadttheater Konstanz, 16 und 21 Uhr

Um-Welt-Forschung im nextex Anthropos – Mensch – und sfära – Kugel; aus diesen Gliedern setzt sich der Ausstellungstitel zusammen. Anthroposphäre ist der vom Menschen geschaffene Lebensraum, in welchem er sich aufhält und agiert: wohnt, arbeitet, isst, kommuniziert, transportiert. Die Gruppenschau zum Jahresende bestreiten Karin Karinna Bühler, Raphael Egli, huber.huber und Valentina Stieger (Bild). Ihre Werke kreisen um den Menschen als Protagonisten in der Anthroposphäre, fragen aber auch nach dem Stellenwert, den die Umgebung und Mitlebende einnehmen. 12. Dezember bis 13. Januar 2015 Nextex St.Gallen visarteost.ch

Casanova auf Schloss Dux. Stück von Karl Gassauer. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 17 und 21 Uhr Wolfgang – das Musical – hilft. Liederabend von und mit Wolfgang Erkwoh. Spiegelhalle Konstanz, 17 Uhr Gräfin Mariza. Operette von Emmerich Kalman. Theater St.Gallen, 19 Uhr Maske in Blau. Grosse Operette in sechs Bildern von Fred Raymond. Theater Winterthur, 19 Uhr Allein in der Sauna. Theaterstück. K9 Konstanz, 20 Uhr Duo Calva – 5 Jahre treu. Heute Abend: Zauberflöte. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Soloabend. Mit Ottfried Fischer. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Amerika. Stück nach Franz Kafka. Spiegelhalle Konstanz, 21 Uhr Theaterkabarett Birkenmeier. Politisch engagiert, musikalisch packend. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 21:30 Uhr

KINDER

Die Boxtrolls. Regie: Graham Annable, Anthony Stacchi. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Astu. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Kunst ABACUS. Ziegeleistrasse 12, Wittenbach, +41 71 292 25 25, abacus.ch Kunst bei Abacus: Cloud. Die beiden Ostschweizer Kunstschaffenden Otto Forster und Thomas Kölla stellen aus. 14.11.2014 bis 04.12.2014 ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro. Jan Zablonier – Einwurf! Cartoons und Illustrationen von Sport bis Kultur. 25.11.2014 bis 18.12.2014 Marianne Meier & Marcel Koch. Im Dezember zeigen Marianne Meier und Marcel Koch zwei gegensätzliche Welten von Bildern; Klassische Bilder erstellt mit Oel, Aquarell, Acryl, Gouache etc. gegenüber modernen Bildkompositionen. 05.12.2014 bis 18.12.2014 ARCHITEKTUR FORUM OSTSCHWEIZ. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 371 24 11, a-f-o.ch Michèle Mettler – Es dämmert. 14.11.2014 bis 07.12.2014 Otto Kolb. Grenzgänger zwischen Architektur, Kunst und Design. 15.12.2014 bis 31.12.2014

28.–31.12.

BASAR BIZARR AM ZEBRAPLATZ. Linsebühlstrasse 76, St. Gallen, basarbizarr.ch Heiliger Basar. Zu Gast im Dezember: Gabrièlla Bischof. 01.12.2014 bis 31.12.2014 EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Essen. Sonja Aeschlimann / Franziska Etter / Bianca Frei / Theo Felix / Elsbeth Harling / Christof Hauri / Marc Huber / Heike Müller / Michael Siegentaler / Mathias Tanner. 27.11.2014 bis 29.01.2015 FLATZ MUSEUM. Marktstrasse 33, Dornbirn, +43 5572 306 48 39, flatzmuseum.at Marilyn Manson . Manson beschäftigt sich in seiner eindringlichen, zwischen Sensibilität und Aggression changierenden, bildnerischen Arbeit mit Themen und Motiven der Gewalt und des Bösen, mit Verbrechen, Schmerz, Verlust und Verzweiflung. 09.11.2014 bis 31.01.2015 FORUM VEBIKUS (KAMMGARN). Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, +41 52 625 24 18, vebikus.ch Werkstoff Glas. Der Bogen ist weit gespannt von der klassischen Hinterglasmalerei zu Glasobjekten und Installationen. Mit: Mirko Baselgia, Kurt Bruckner, Carlo Domeniconi, Katja Loher, Yves Siffer, Stefan Sulzberger und Richard Tisserand. 08.11.2014 bis 07.12.2014 FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Peter Piller – Belegkontrolle. 13.12.2014 bis 22.02.2015 Peter Piller – Peripheriewanderung. 13.12.2014 bis 22.02.2015 Viviane Sassen – In and Out of Fashion. 13.12.2014 bis 15.02.2015 FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch Rudy Burckhardt – Im Dickicht der Grossstadt. Überwältigt von der schieren Grösse dieser Metropole, dem Kontrast zwischen den monumentalen Wolkenkratzern und dem hektischen Treiben in den Strassenschluchten, begann er, seine Eindrücke fotografisch und filmisch zu verarbeiten. 25.10.2014 bis 15.02.2015

GALERIE ADRIAN BLEISCH. Schmiedgasse 4, Arbon, +41 71 446 38 90, galeriebleisch.ch Ute Klein – Fluss. 08.11.2014 bis 20.12.2014 GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St. Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Collection – Selection IV, art and nordic vintage. 22.11.2014 bis 10.01.2015 GALERIE EDITION RB. Steinenbachstrasse 1, EbnatKappel, +41 71 993 93 33, edition-rb.ch Häuser Träume. Ralph Brühwiler lädt mit seinen Werken zu einer träumerischen Reise zu dargestellten Häusern aus dem Toggenburg, aus der Westschweiz, aus Frankreich, Italien, Deutschland, Finnland und Griechenland. 21.11.2014 bis 14.12.2014 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Neu Gierig. Künstler der Galerie mit Neuvorstellungen. 13.11.2014 bis 20.12.2014 GALERIE IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St. Gallen, +41 71 228 15 00, klubschule.ch Christian Lippuner – Im Glauben an Freiräume. In seinen Arbeitsprozessen hat sich der Künstler schon immer vorrangig für politische Lebens- und Zwischenräume interessiert. Also Interaktionen, das Zwischen zwischen den Räumen. 07.11.2014 bis 04.01.2015 GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Ueli Alder – New Works. 06.12.2014 bis 24.01.2015 GALERIE SCHÖNENBERGER. Florastrasse 7, Kirchberg SG, +41 71 931 91 66, galerie-schoenenberger.ch Neues aus den Ateliers II. Stefan Gort, Michael Grässli, Roland Iselin, Ute Klein, Marcella Lassen, Lotte Müggler, Olga Titus, Christa Ziegler. 26.10.2014 bis 09.02.2015 GALERIE SONJA BÄNZIGER. Magnihalden 17, St. Gallen, galerie-sonjabaenziger.ch Rochus Lussi – mit Haut & Haar. 28.11.2014 bis 19.12.2014 GALERIE.Z. Landstrasse 11, Hard, +43 650 648 20 20, galeriepunktz.at The Priority Principle. Vom Andersdenken und Andersscheitern. Paula Müller, Moussa Kone, Ines Hochgerner. 20.11.2014 bis 27.12.2014 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36,


gewerbemuseum.ch Magie des Einfachen – Die Bambuslöffel von Alvaro Abreu. Erstmals in der Schweiz zeigt eine Ausstellung über Tausend geschnitzte Bambuslöffel des Brasilianers Alvaro Abreu und kombiniert diese mit grossformatigen Fotografien des renommierten deutschen Fotografen Hans Hansen. 16.11.2014 bis 29.03.2015 HÄUSLER CONTEMPORY. Lustenau, Keith Sonnier «the Collection». Sonniers künstlerische Experimente mit damals kunstfremden Materialien wie Neon, Glas oder Kunststoff waren wegweisend für die Bildung eines neuen Skulpturenbegriffs. 10.10.2014 bis 31.08.2015 KUNSTHALLE WIL. Grabenstrasse 33, Wil SG, +41 71 911 77 71, kunsthallewil.ch Brief. Katrin Hotz, Sandra Kühne, Katharina Anna Wieser, Karin Schuh. 09.11.2014 bis 21.12.2014 KUNSTHALLE ST. GALLEN. Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch The Darknet – From Memes to Onionland. An Exploration. Mit Beiträgen von: !Mediengruppe Bitnik, Anonymous, Cory Arcangel, Aram Bartholl, Heath Bunting, Simon Denny, Eva und Franco Mattes, Robert Sakrowski, Valentina Tanni u.a. 18.10.2014 bis 04.01.2015 KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Claudia Desgranges – Update. Claudia Desgranges (*1953 in Frankfurt am Main) führt die Reihe der Ausstellungen zum Thema Farbmalerei fort, die seit 1998 einen der Schwerpunkte der Ausstellungen der Stiftung Liner bildet. 31.08.2014 bis 14.12.2014 KUNSTHAUS BREGENZ. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus-bregenz.at Jeff Wall. Tableaux Pictures Photographs 1996-2013. 18.10.2014 bis 11.01.2015 KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft? 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTMUSEUM APPENZELL. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, kunstmuseumappenzell.ch Hans Arp – Skizzenbücher. Zwanzig Skizzenbücher des

Mitbegründers von Dada, Hans Arp. Diese Skizzenbücher stammen aus den Jahren 1950 bis 1966; sie gehören mithin zum Spätwerk eines Künstlers. 19.10.2014 bis 08.03.2015 KUNSTMUSEUM RAVENSBURG. Burgstrasse 9, Ravensburg, Otto Mueller. Gegenwelten. Bewegt von der Sehnsucht nach Freiheit und Harmonie entwarf er Landschaften und Akte – malerische Gegenräume zur eigenen persönlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit. 13.09.2014 bis 25.01.2015 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Alicja Kwade – Warten auf Gegenwart. Kulturhistorische, philosophische sowie naturwissenschaftliche Referenzen finden sich in der künstlerischen Arbeit von Alicja Kwade wieder. 22.11.2014 bis 15.02.2015 Elementare Malerei. Wie gehen Kunstschaffende mit dem Nullpunkt der Malerei heute um, nachdem dieses Problem längst gelöst schien und dennoch jede Generation wieder neu fordert? 20.09.2014 bis 25.01.2015 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Gartenträume – Traumgärten. Facetten eines Motivs. Die ehemaligen Klostergärten Ittingens werden zum Ausgangspunkt einer spielerischen Recherche über historische und zeitgenössische Gärten in der Kunst. 31.08.2014 bis 08.03.2015 Tadashi Kawamata. Scheiterturm / Log Tower. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTVEREIN. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Matthias Holländer «Retrospektive – Malerei und Fotografie aus 40 Jahren». 40 Jahre künstlerisches Schaffen, von 1974 bis 2014, drängen sich im großen wie kleinen Oberlichtsaal des Kunstvereins und erobern sich auch die Räumlichkeiten des Bildungsturms. 11.10.2014 bis 07.12.2014 KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St. Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch Michel Verjux – Anschaulichkeit. Sechs Projektionen auf die Fassade der Lokremise und des Wasserturms – ab Abenddämmerung bis 24 Uhr. 24.10.2014 bis 26.04.2015 KURSAAL HEIDEN. Seeallee 3, Heiden,

+41 71 898 33 33, kursaalheiden.ch Miniaturen. Bilder der Heidener Künstlerin Tilly Neuweiler. Die Ausstellung enthält Miniaturen im Format 8x11cm in unterschiedlichen Techniken: Aquarelle, Zeichnungen, Collagen. 01.11.2014 bis 28.02.2015 LOKREMISE WIL. Silostrasse 2, Wil SG, +41 71 913 53 53, Basar Bizzar. 12.12.2014 bis 14.12.2014 MACELLERIA D’ARTE. Gartenstrasse 11, St. Gallen, +41 71 220 10 35, macelleria-darte.ch Piece on Earth. Silke Hagen und Stoph Sauter. 21.11.2014 bis 31.12.2014 MUSEUM FÜR LEBENSGESCHICHTEN. im Hof Speicher, Speicher, +41 71 343 80 80, museumfuerlebensgeschichten. ch Hans Krüsi – Malerei. Die Ausstellung «Malerei» ist die dritte Werkauswahl aus der Hans-Krüsi-Sammlung des Kantons Appenzell Ausserrhoden, die das Museum für Lebensgeschichten zeigt. 07.11.2014 bis 26.04.2015 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St. Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Auf der Seeseite der Kunst – 175 Jahr Psychiatrische Klinik Münsterlingen. 02.12.2014 bis 08.03.2015

POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St. Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. 08.09.2014 bis 07.09.2015 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 15.01.2015 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Josy Murer – Bilder. Der Werkund Zeichnungslehrer aus Engelburg zeigt seine neuesten Werke, in Klein- und Grossformaten. 25.10.2014 bis 07.12.2014 TANNENSTRASSE 40. Tannenstr. 40, St. Gallen, Kleinbild – Kunst. Ausstellung von Anita Busch. 07.12.2014 bis 20.12.2014 TOLLE - ART & WEISE. Dorf 11, Rehetobel, +41 71 877 30 77, tolle.ch Franklin Zuñiga und Roswitha Doerig. Religiöse Bildhauerei und Gemälde. 23.10.2014 bis 21.12.2014

NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Sometimes In The Twilight I See Tiny Things. Michael Bodenmann & Barbara Signer, Barbara Brülisauer. 23.10.2014 bis 04.12.2014 Anthroposphere. Karin Karinna Bühler, Raphael Egli, huber. huber, Valentina Stieger. 12.12.2014 bis 13.01.2015

WIDMERTHEODORIDIS. Fallackerstrasse 6, Eschlikon, 0010.ch Aus gutem Hause. Aus einer Gruppenausstellung wurde eine Trilogie. «Aus gutem Stoff», «Aus gutem Grund» und «Aus gutem Hause» beleuchten Fragen unserer Existenz: Was bin ich, aus was bin ich gemacht, was ist Macht, Reichtum, Besitz? 15.11.2014 bis 27.12.2014

OTTEN KUNSTRAUM. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, ottenkunstraum.at Acht ohne Gegenstand. 29.04.2014 bis 31.12.2014

XAOX-ART. Langgasse 16, St. Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Gebündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014

OXYD KUNSTRÄUME. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, oxydart.ch Fokus Farbe. Sonja Amsler Borgemeester, Ferdinand Arnold, Rudolf Blättler, Max Bühlmann, Luca Degunda, Jan Jedlicka, Susanne Lyner, mülleremil, Walter Weiss. 02.11.2014 bis 14.12.2014 PALACE. Blumenbergplatz, St. Gallen, +41 71 222 06 96, palace.sg Iron-Rubber. SchaukastenInstallation von Xaox@rt, Bobby Moor. 01.12.2014 bis 31.12.2014

KUNST

ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Hans Zeller. Die Hans ZellerBilder, das Werk des bedeutenden Appenzeller Malers, der in Teufen gelebt und gearbeitet hat, werden hier im Rahmen einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 18.11.2013 bis 31.12.2014 Überlagerte Schwingungen. Jürg und Thea Altherr – Skulpturen und Fotografien. 03.12.2014 bis 01.04.2015

Weitere Ausstellungen ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Chante Eta’n Verkaufsausstellung. LakotaSioux Kunst und Handwerk aus den Black Hills und den Pine Ridge / Rosebud Reservaten in South Dakota USA. 05.12.2014 bis 18.12.2014 APPENZELLER VOLKSKUNDEMUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Tröcklichrömer & Verkaufsberater. Die Ausstellung gibt einen kulturhistorischen Einblick in die Welt des Tür-zuTür-Verkaufs vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Das ambulante Gewerbe war lange Zeit der vierte Pfeiler der ländlichen Wirtschaft. 12.04.2014 bis 28.02.2015 BRAUCHTUMSMUSEUM. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, museum-urnaesch.ch Bäuerliche Kultur des Appenzellerlandes. 20.02.2014 bis 31.12.2014 Kinderfeste – Im Wandel der Gesellschaft. In vielen Appenzeller Gemeinden fanden Kinderfeste statt. Herisau blickt auf eine lange und intensive Kinderfestgeschichte zurück. Hunderte von Kindern zogen jeweils durchs Dorf, die Mädchen in weissen Kleidern und die Buben als Turner oder Kadetten. 01.04.2014 bis 13.01.2015 FREIHANDBIBLIOTHEK. Katharinengasse 11, St. Gallen, +41 71 223 60 23, freihandbibliothek.ch Alltäglich fantastisch – Kindergeschichten aus Finnland. 21.11.2014 bis 13.12.2014 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Fashion Talks. Mode ist immer und überall. Sie ist die Freiheit, mit der wir spielen und das Diktat, dem wir uns unterwerfen oder gegen das wir uns auflehnen. Mode ist Abgrenzung und Zugehörigkeit. 12.07.2014 bis 08.03.2015 HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St. Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch 50 Jahre Kellerbühne. Die Kellerbühne am Müllertor zählte 1965 zu den ersten Adressen für Alternativkultur in St.Gallen. Politkabarett und experimentelles Theater, die

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69 Pantomimenkunst oder der Jazz fanden hier eine Heimat. 22.11.2014 bis 19.04.2015 Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. 29.03.2014 bis 01.03.2015 Tinissima – Tina Modotti (18961942). Emigrantin, Fotografin, Revolutionärin. Neben über 60 Originalabzügen aus dem Fotoarchiv Cinemazero in Pordenone (Friaul) sind auch Filmdokumente der Künstlerin zu sehen. 30.08.2014 bis 04.01.2015 INATURA. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 232 35, inatura.at Überwintern – 31 grossartige Strategien. 19.11.2014 bis 19.04.2015

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JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Jukebox. Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl. Mit Emil Berliners Erfindung des Grammophons und der Schallplatte hat das Zeitalter der Massenunterhaltung ihr erstes Medium gefunden. Die erste globale, weltumspannende Kultur war geboren. 21.10.2014 bis 08.03.2015 NATURMUSEUM. Museumstrasse 32, St. Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Erdbeeren im Winter – Ein Klimamärchen. Die globale Erwärmung und der damit verbundene Klimawandel sind Themen, welche die Öffentlichkeit stark bewegen. Die Ausstellung bezweckt die Sensibilisierung breiter Bevölkerungskreise für die Klima- und Umweltthematik. 01.11.2014 bis 01.03.2015 Faszination Mikrokosmos. Die aktuelle Ausstellung präsentiert handverlesene Werke des weltweit renommierten Wissenschaftsfotografen und gibt einen umfassenden Überblick über seine Entdeckungsreisen. 12.08.2014 bis 04.01.2015 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit: Von zeitund sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014 SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70, Susi Töpfer. Kunsthandwerk, Engel und mehr. 07.10.2014 bis 31.12.2014 TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St. Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Kirschblüte & Edelweiss.

Der Import des Exotischen. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zeigt das Textilmuseum St. Gallen die Ausstellung, die sich dem Einfluss Ostasiens auf die Schweizer Textilgestaltung widmet. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision – Sommer 2015. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision: Herbst-Winter 2015/2016. 15.10.2014 bis 01.05.2015 VORARLBERGER LANDESMUSEUM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Römer oder so. «Römer oder so» folgt den Spuren der Wissenschaft und wirft einen neuen Blick auf die Funde, die in den vergangenen 150 Jahren in einem der größten Gräberfelder der Region gemacht worden sind. Dabei stellt sich heraus: Viele Fragen bleiben offen. 21.06.2013 bis 31.12.2015 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Baumeister Grubenmann. Das Grubenmann-Museum schafft im Bereich der Architektur, des Holz-, Brücken- und Kirchenbaus, der Siedlungsgestaltung, der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte eine Verbindung zwischen dem 18. Jahrhundert und der Gegenwart. 18.11.2013 bis 31.12.2014

Lokale Abacus Research AG. Ziegeleistrasse 12, Wittenbach, 071 292 25 25, abacus.ch Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, 052 267 57 75, altekaserne.ch Alte Kirche. Schlossbergstrasse 24, Romanshorn, 071 463 17 30, klangreich.ch Altes Kino. Sarganserstrasse 66, Mels, 081 723 73 30, alteskino.ch Architektur Forum Ostschweiz. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 371 24 11, a-f-o.ch Asselkeller. Hauptstrasse 53, Schönengrund, assel.ch Baracca Bar. Teufenerstrasse 2, St.Gallen, 071 222 64 94, baracca.ch Bären. Unterdorf 5, Häggenschwil, 071 243 20 83, kulturimbaeren.ch Bibliothek Herisau. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 56 16, biblioherisau.ch Bistro Panem. Hafenstrasse 62, Romanshorn, 071 466 78 06, panem.ch Bluesnights in Degersheim (Lokal). Feldeggstrasse 3, Degersheim, 071 371 10 84, bluesnights.ch Bühne. Obergasse 5, Marbach SG, 071 755 88 17, buehnemarbach.ch Casino. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 10 97, casinoherisau.ch

Chössi-Theater. Bahnhalle, Lichtensteig, 071 988 13 17, choessi.ch Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, 052 728 89 82, eisenwerk.ch Fabriggli. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, 081 756 66 04, fabriggli.ch FHS. Rosenbergstrasse 22, St.Gallen, 071 226 16 08, fhsg.ch FigurenTheater. Lämmlisbrunnenstrasse 34, St.Gallen, 071 222 60 60, figurentheater-sg.ch Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, 052 234 10 60, fotomuseum.ch Freihandbibliothek. Katharinengasse 11, St.Gallen, 071 223 60 23, freihandbibliothek.ch Galerie Adrian Bleisch. Schmiedgasse 4, Arbon, 071 446 38 90, galeriebleisch.ch Galerie im Bahnhof. Bahnhofplatz 2, St.Gallen, 071 228 15 00, klubschule.ch Galerie Paul Hafner (Lagerhaus). Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 223 32 11, paulhafner.ch Galerie Sonja Bänziger. Magnihalden 17, St.Gallen, galerie-sonjabaenziger.ch Gare de Lion. Silostrasse 10, Wil SG, garedelion.ch Giesserei Musikzentrum. IdaSträuli-Str. 73, Winterthur, musikzentrumgiesserei.ch Grabenhalle. Unterer Graben 17, St.Gallen, 071 222 82 11, grabenhalle.ch Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, 071 242 06 42, hvmsg.ch Hongler Kerzenladen. Bahnhofstr. 25, Altstätten SG Insieme Piadineria. Steinberggasse 24, Winterthur, 052 203 26 28, insiemepiadineria.ch Jazzhuus (Jazzclub). Rheinstrasse 21, Lustenau, jazzclub.at Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems. at K9. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +49 7531 167 13, k9-kulturzentrum.de Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 534 34 24, kaffeehaus.sg Kantonsbibliothek Thurgau. Promenadenstr. 12, Frauenfeld Kellerbühne. St. Georgen-Strasse 3, St.Gallen, 071 223 39 59, kellerbuehne.ch Kino Rosental. Schulhausstrasse 9, Heiden, 071 891 36 36, kinoheiden.ch Kinok. Lokremise, Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 245 80 89, kinok.ch Kleinaberfein. Auf dem Damm 17, St.Gallen, 071 227 33 38, gambrinus.ch Kraftfeld. Lagerplatz 18, Winterthur, 052 202 02 04, kraftfeld.ch Kugl. Güterbahnhofstrasse 4, St.Gallen, 076 420 38 45, kugl.ch Kult-Bau – Konkordiastrasse 27. Konkordiastrasse 27, St.Gallen, 071 244 57 84, kultbau.org Kulturbüro. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, 071 222 60 77,

LOKALE

kulturbuero.ch/sg Kulturcinema. Farbgasse, Arbon, 071 440 07 64, kulturcinema.ch Kulturhotel Jägerhof. Brühlbleichestrasse 11, St.Gallen, 071 245 50 22, jaegerhof.ch Kunstgiesserei. Romanshornerstrasse 59, Amriswil Kunsthalle. Grabenstrasse 33, Wil SG, 071 911 77 71, kunsthallewil.ch Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, 071 446 94 44, kunsthallearbon.ch Kunsthalle St. Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 222 10 14, k9000.ch Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, 071 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Kunstmuseum Appenzell. Unterrainstrasse 5, Appenzell, 071 788 18 00, kunstmuseumappenzell.ch Kunstmuseum St.Gallen. Museumstrasse 32, St.Gallen, 071 242 06 71, kunstmuseumsg.ch La Buena Onda. Lämmlisbrunnenstrasse 51, St.Gallen, labuenaonda.ch Laurenzenkirche. Marktgasse 25, St.Gallen, 071 222 67 92 Linde. Poststrasse 11, Heiden, 071 898 34 00, lindeheiden.com Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch Löwenarena. Hauptstrasse 23, Sommeri, 071 411 30 40, loewenarena.ch Metro-Kino. Rheinstrasse 25, Bregenz, +43 5574 71843 0 Museum für Lebensgeschichten. im Hof Speicher, Speicher, 071 343 80 80, museumfuerlebensgeschichten.ch Museum Herisau. Oberdorfstrasse 2 b, Herisau, 079 377 34 43, museumherisau.ch Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, 071 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Nähwerk. Kreuzlingerstrasse 7, Konstanz, naeh-werk.de Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, 071 242 06 70, naturmuseumsg.ch Nextex. Blumenbergplatz 3, St. Gallen, 071 220 83 50, nextex.ch Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, 052 316 29 20, oxydart.ch Oya. Schwertgasse 27, St.Gallen, 071 244 23 43, oya-bar.ch Palace. Blumenbergplatz, St.Gallen, 071 222 06 96, palace.sg Parfin de siècle. Mühlensteg 3, St.Gallen, 071 245 21 10, parfindesiecle.ch Pfalzkeller. Klosterhof, St.Gallen Point Jaune Museum. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 222 14 91, postpost.ch Pontem Kultur am Viadukt. Hölzlistrasse 3, Herisau, 071 351 42 32, pontem.ch Portier. Lagerplatz 3, Winterthur, 052 508 04 07 , lagerplatz.ch Puppentheater Marottino. Metzgergasse 7, Arbon, puppentheater-marottino.ch Rab-Bar. Landsgemeindeplatz 8, Trogen, 071 340 08 55, rab-bar.ch

Raum für Literatur. Hauptpost, St.Leonhardstrasse 40, St.Gallen, gdsl.ch Restaurant Dufour. Bahnhofstrasse 19, St.Gallen, 071 222 85 90, dufour-sg.ch Restaurant Schwarzer Engel. Engelgasse 22, St.Gallen, 071 223 35 75, schwarzerengel.ch Rössli. Dorfstrasse 16, Mogelsberg, 071 374 15 11, roessli-mogelsberg.ch S-ka. Güttingerstrasse 1, Altnau, 071 695 20 46, s-ka.ch Salomon Sulzer Saal. Schweizerstrasse 31, Hohenems Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, 071 298 26 62, dottenwil.ch Schloss Grünenstein. Balgach, 071 722 12 90, schlossgruenenstein.ch Schloss Wartegg. Von Blarer-Weg 1, Rorschacherberg, 071 858 62 62, warteggkultur.ch Schlösslekeller. Fürst-FranzJosef-Strasse 68, Vaduz, 0423 230 10 40, schloesslekeller.li Solidaritätshaus. Fidesstrasse 1, St.Gallen, 071 244 68 10, solidaritaetshaus.ch Spiegelhalle. Hafenstrasse 12, Konstanz, (+49 75 319 00 150), theaterkonstanz.de Stadthaus. Stadthausstrasse 4 a, Winterthur, 052 267 51 15 Stadtsaal. Bahnhofplatz 6, Wil, 071 913 52 00, stadtsaal-wil.ch Stadttheater. Konzilstrasse 11, Konstanz, +49 7531 900 10 6, theaterkonstanz.de Stickerei. Oberer Graben 44, St.Gallen, 071 222 62 32, cafebarstickerei.ch Tango Almacén. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 222 01 58, tangoalmacen.ch Theater. Museumstrasse 24, St. Gallen, 071 242 05 05, theatersg.ch Theater 111. Grossackerstrasse 3, St.Gallen, 071 244 19 83, th111sg.ch Theater am Gleis. Untere Vogelsangstrasse 3, Winterthur, 052 212 79 54, theater-am-gleis.ch Theater Winterthur. Theaterstrasse 6, Winterthur, 052 267 50 20, theater. winterthur.ch Theaterwerkstatt Gleis 5. Lindenstrasse 26 a, Frauenfeld, theaterwerkstatt.ch Tonhalle. Museumstrasse 25, St.Gallen, 071 242 06 32, sinfonieorchestersg.ch Treppenhaus. Kirchstrasse 3, Rorschach, treppenhaus.ch Triebwerk. Bildstockstrasse 5, Arbon, 079 401 92 78, triebwerkarbon.ch Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, St.Gallen, 071 244 85 87, varietetivoli.wordpress.com Veloplus AG. St.Jakobstrasse 87, St.Gallen, veloplus.ch Viertel Bar. Hinter der Kirche 1, Trogen, viertel.ch Vinotheka Freischütz. Marktgasse 51, Wil SG, vinothekwil.ch Weinbau Genossenschaft Berneck. Rathausplatz 7 a, Berneck, 071 744 24 13, weinberneck.ch Weinlokal 1733. Goliathgasse 29, St.Gallen Werkstatt Inselgasse. Inselgasse, Konstanz, (+49 753 19 00 150), theaterkonstanz.de


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Kellers Geschichten

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Dieses Porträt des mutmasslichen «Säntismörders» Johann Gregor Kreuzpointner übergab mir eine Leserin beim Saiten-Fest im August 2014 in St.Gallen. Kreuzpointners Geschichte ist bekannt, sie machte grosse Schlagzeilen zu ihrer Zeit und lebt bis heute frisch in manchen Ostschweizer Köpfen. Wenig weiss man allerdings über die Motive des Mannes, der im Februar 1922 auf den Säntis stieg und dort den Säntiswart und dessen Frau mit selber zurechtgefeilten Dumdum-Geschossen tötete. Neben dem Foto des Täters erhielt ich auf dem Saiten-Fest auch ein Bild der beiden Opfer, Heinrich und Magdalena Haas, geschenkt. «Ermordet am 21. Februar 1922», steht auf der Rückseite dieser Aufnahme aus dem Studio E. Manser in Appenzell. Handschriftlich wurde dazu notiert, der Mörder, ein Schuhmacher aus Herisau, der in St.Gallen wohnte, habe sich am 4. März 1922 im Aueli, oberhalb des Kräzerlis, Gemeinde Urnäsch, erhängt. Der Säntismord wurde damals bemerkt, weil die telegrafischen Wetterbulletins des Ehepaars Haas ausblieben. Am 25. Februar fand Säntisträger Johann Anton Rusch die Toten; Rusch war es auch, der die Leichen hinunterschleppte, damit sie seziert und beerdigt werden konnten. Der Mörder war rasch identifiziert, denn Heinrich und Magdalena Haas hatten die Anwesenheit Kreuzpointners kurz vor ihrem Tod gemeldet; letzterer versuchte noch, den Schmuck von Frau Haas zu verkaufen. Steckbrieflich ausgeschrieben und als Phantom da und dort gesichtet, entdeckte man ihn nach einer Woche tot in einer Alphütte. Vom Strick des Erhängten schnitt sich ein heute berühmter St.Galler Polizeioffizier ein Stücklein ab; er trug es bis zur Entlassung 1939 als Glücksbringer in der Tasche. Eine bekannte Geschichte, ja. Aber doch erstaunlich, dass man 1922 das Porträt dieses Mörders als Ansichtskarte druckte. Dass es Leute gab, die einander solche Fotos zuschickten. Und eben, dass man nicht weiss, warum einer mitten im Winter auf einen Berg steigt, um ein Ehepaar mit selber angefeilten DumdumGeschossen zu töten. Stefan Keller, 1958, Historiker aus dem Thurgau, lebt in Zürich.

ABGESANG

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Kreuzpointner → [Abb. 64, S. 37]


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Bureau Elmiger

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Fussgängers Blick → [Abb. 65, S. 39] → [Abb. 66, S. 40] → [Abb. 67, S. 41] → [Abb. 68, S. 42] → [Abb. 69, S. 44] → [Abb. 70, S. 44]

In den letzten Wochen des Sommers ging ich, unterwegs zu einer Lesung, das Buch unterm Arm, durch Basel. Vorlesen wollte ich jene Seiten des Textes, die Basel behandelten, die Beschreibung der Grenzlandschaft, des Hafens, die Schilderung eines Zusammentreffens zweier Figuren, die auf der Wettsteinbrücke einem gestürzten Fahrradfahrer zu Hilfe eilen. Ich ging vorbei am Kunstmuseum, um nach einer kleinen Linksbiegung genau diese Wettsteinbrücke zu betreten, die fast geradewegs zum Ort der Lesung führte. Seit langer Zeit war ich nicht mehr auf diesem Weg über den Rhein gegangen. Auf der Brücke lag ein Mann, neben ihm ein Fahrrad, ein Mann und eine Frau knieten neben ihm und schoben ihm einen Pullover unter den Kopf. Ich blieb nicht stehen, sondern ging weiter, als wäre nichts geschehen, als würde hier in diesem Moment nicht eine Szene bis ins kleinste Detail dargestellt, von der ich geglaubt hatte, sie finde nur statt in diesem Buch, das ich mit mir trug, als stimmten nicht nur die Uhrzeit, sondern auch die Wetterbedingungen und die Konstellation der Figuren in unheimlicher Weise überein mit dem Absatz, den ich zweieinhalb Jahre früher und siebenhundert Kilometer weit weg verfasst hatte. Ich zuckte mit der Wimper und ging weiter, ohne mich noch einmal umzudrehen, so wie ich es als Kind vermieden hatte, über meine eigene Schulter in dunkle Räume zu blicken, um die Gespenster nicht erscheinen zu lassen. Eine literarische Figur, ein Fussgänger, dem vieles auf so erstaunliche Weise zustösst, dem die Stadt Text ist und der Text Wirklichkeit, ist der Protagonist in Teju Coles Roman Open City: Ein nigerianischer Psychiater, der durch New York City geht, der viel sieht und liest und die Stadt so beschreibt, dass plötzlich überall historische Zusammenhänge, motivische Verwandtschaften aufscheinen – es geht um Einwanderung, Gewalt, Städtebau, Vogelzüge, Rassismus, 9/11. Die Geschichte wird sichtbar in der Stadt der Gegenwart: In der Penn Station erzählt ein Schuhputzer von Dutty Boukman und der Haitianischen Revolution von 1791, als der Fussgänger danach wieder durch die Stadt geht, leuchten an einer Ecke Neonlettern die Wörter SUPPORT OUR TROOPS unvollständig auf, in einer früheren Zeit oder der Gegenwart, und der Fussgänger sieht in der Ferne auf einmal einen gelynchten Mann von einem Baum hängen, dressed from head to toe in black, reflecting no light, entpuppt sich dann als Plane, die von einem Baugerüst hängt. Und der Fussgänger setzt seine Reise fort, er streift durch seine erinnerte Kindheit in Nigeria und er reist nach Brüssel. Dort entspinnen sich Gespräche zwischen ihm und einem Walter Benjamin lesenden InternetshopBetreiber aus Tétouan, Marokko, widersprüchliche, in-

tellektuelle Gespräche, die alle möglichen Themen berühren, Vlaams Belang, Migration, Terror, Literatur, Religion. Ein kompliziertes Europa begegnet dem Erzähler und auch das ganze Personal: jene, die die Grenzen schliessen wollen, jene, die das alles nicht die Bohne interessiert, jene, die die Grenze überquert haben und im Internetcafé Ferngespräche führen. Bis vor wenigen Tagen lebte der in Nigeria aufgewachsene Cole, von dem inzwischen auch ein zweites Buch – Every Day is for the Thief – erschienen ist, für einige Monate in der Schweiz. Er hat hier vor allem fotografiert, mit der Kamera hat er sich die Schweiz vorgenommen und sein Objektiv auf die Bilder gerichtet, die die Schweiz von sich selbst schafft, Bilder von Bergen, von Bildern von Bergen (vor Bergen) und von gespiegelten Dörfern, er hat in Museen, auf Schiffen und im CERN fotografiert. Der Blick des New Yorkers Cole auf diese Gegend ist interessant – ich wünschte mir, er würde seinen Fussgänger aus New York auch auf einen Spaziergang durch die Schweiz schicken.

ABGESANG

Eine Auswahl der Fotografien von Teju Cole ist im Internet zu sehen: thenewinquiry.com/blogs/dtake/yashica/ Bilder hier im Heft: Seiten 39, 40, 41, 42 und 44, mit freundlicher Genehmigung des Autors. Dorothee Elmiger, 1985, stammt aus Appenzell und lebt in Zürich. Im Frühling erschien ihr zweiter Roman Schlafgänger, das Buch mit der Szene an der Wettsteinbrücke, siehe oben. Sie schreibt monatlich in Saiten.


Boulevard Graue Zone für (hoffentlich) «white christmas»: Die Textilerin IRIS BETSCHART → [Abb. 71, S. 44] öffnet im Dezember zusammen mit «friends» (Barbara Rohner und Martina Wagner) eine improvisierte Weihnachtsbar an der Engelgasse in St.Gallen. «Knecht Ruprecht» heisst sie, bietet Glühwein, Bier, Suppe und Kuchen und will ein Treffpunkt «fern ab vom Weihnachtsstress» sein. Der Schmutzli versteht sich dort, wo sonst das Eiscafé Gekko wirtet, ganz zeitgeistnah: als Zwischennutzung.

Zwischen nationalen Erfolgen und rastlosem Kunst-Tun hat BENI BISCHOF → [Abb. 75, S. 37] seine Rheintaler Heimat nicht vergessen – er ist im Gegenteil wieder im heimischen Widnau wohnhaft. Und das Rheintal zeigt sich dankbar: Der Zeichner und Bildwüter hat am 7. November in Marbach («Marppe») den Goldiga Törgga bekommen, den Kunstpreis der Rheintaler Kulturstiftung. Die Jury würdigte Bischof als Künstler, der in den unterschiedlichsten Genres zu Hause sei und diese meisterhaft kombiniere.

Zwischennutzung auch für Schauspieler MARCUS SCHÄFER → [Abb. 72, S. 37]: Er gibt zwischen Theater-Ensemble und der Saiten-Videokolumne «Schäfers Stunde» ein Gastspiel beim Schweizer Fernsehen. Dieses dreht momentan einen Spielfilm rund um das Thema sexuellen Missbrauch. Die (erfundene) Story um einen Gymi-Lehrer und eine Schülerin spielt von A-Z in St.Gallen. Regie führt mit Sabine Boss ein Schwergewicht der Schweizer Filmszene. Und Schäfers Rolle? Er spielt den Chefredaktor des «St.Galler Tagblatts», das den am Ende glimpflich ausgehenden Fall (laut Drehbuch) recherchiert.

Und kaum konnte man richtig durchatmen, jagten sich im traditionell spendablen November die weiteren Preise: Künstler BERNARD TAGWERKER → [Abb. 76, S. 37] erhielt den grossen Kulturpreis der Stadt St.Gallen, Kabarettist JOACHIM RITTMEYER → [Abb. 77, S. 37] jenen der st.gallischen Kulturstiftung, die zudem die Musikerin NATALIE MAERTEN → [Abb. 78, S. 44] mit einem Förderpreis beglückte. Und auch Ausserrhoden steht da nicht zurück und ehrt den in Rehetobel lebenden Geiger PAUL GIGER → [Abb. 79, S. 37] mit seinem Kulturpreis.

Zwischenhalt macht auch Saiten-Kolumnistin DOROTHEE ELMIGER → [Abb. 70, S. 44]: In Appenzell aufgewachsen und heute in Zürich wohnhaft, kommt sie im Januar 2015 als Stipendiatin in die Ostschweiz zurück: ins Literaturhaus Bodman in Gottlieben. Zwischenmenschlich oder zumindest zwischenpoetisch intensiv ist es hin und her gegangen zwischen der jungen St.Galler Autorin CLAIRE PLASSARD → [Abb. 73, S. 44] und dem Autor und Kantilehrer FLORIAN VETSCH → [Abb. 74, S. 37]. Die beiden (dem Saiten-Publikum wohlbekannt) haben sich zum lyrischen Pingpong zusammengefunden und das Ergebnis, 64 Gedichte, beim deutschen Verlag Moloko-Print publiziert. Der Titel Steinwürfe ins Lichtaug klingt schon beinah nach Paul Celan – ganz so hoch dürfte die Flughöhe nicht sein, aber der schmale Band hat es, auf den ersten Blick geurteilt, trotzdem flügelweit und faustdick in sich.

Saiten selber macht sich ohne Zwischenhalt mit neuem Team rasant auf ins 2015 – mehr zum Nie-Halt-Machen übrigens auf Seite 51 in diesem Heft, mehr zum neuen Team auf Seite 14. Die Verabschiedung der «Alten» sparen wir uns noch ein wenig auf. Und mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, rechnen wir weiterhin ganz fest. Bleiben Sie zwischen den Jahren fröhlich! Wären wir per Du, würden wir Dir, lieber Leser, liebe Leserin mit Joachim Ringelnatz (mehr von ihm auf Seite 56) zurufen: Ich habe dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken Eine Kachel aus meinem Ofen Schenken.

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Herr Mäder, gleich weit

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1998 im Frühling war er erstmals aufgetaucht, zuhinterst im Kulturmagazin Saiten. Und wurde rasch zur Kultfigur. Herr Mäder, Manuel Stahlbergers glorioser St.Galler Bünzli, begleitete seither die Saitenleserschaft und die Stadtentwicklung miesepetrig und scharfsichtig zugleich. Im Jahr 2000 war erst einmal Schluss, 2002 nahm Mäder seine Stadtexkursionen wieder auf, Ende 2005 schlug dann endgültig sein letztes Stündchen, und sein Schöpfer sagte in Saiten: «Ich glaube, der Mäder findet St.Gallen tiptop.» Manuel Stahlberger begleitet das Welt- und Stadtgeschehen bekanntlich als Kabarettist und Musiker weiter. Aber: Der Stift blieb, insgeheim, gespitzt. Jetzt, als vorläufiger Schluss der Comic-Reihe, die wir aus Anlass des 20-Jahr-Jubiläums von Saiten initiiert haben, ist Mäder, Stahlberger sei Dank, von den Totgeglaubten auferstanden. Nimmt noch einmal seine Stadt ins Visier. Und stellt fest – aber das haben Sie bestimmt selbst längst festgestellt. Vielen Dank, Manuel Stahlberger!

COMIC



LIVE

KlischĂŠe CH 13.12. Schlachthofbronx D 18.12. Disco Doom CH 23.12. Pablo Nouvelle CH 27.12. Bit-Tuner CH Sexomodular CH 13.1. Crystal Fighters UK 5.2. Pere Ubu USA 4.3. BRNS BEL 7.3. Stress CH 14.3. Karnivool AUS 25.4. Godspeed You! Black Emperor CAN 5.12.

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