N°235 · Achtung: Kunst

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Ostschweizer Kulturmagazin Nr. 235, Juni 2014

Saiten

Achtung: Kunst.


OPER AuF DEM KlOsTERHOF lA FAVORiTA Gaetano Donizetti TAnZ iGniS KOnZERTE ForUM FĂœr alte MUSiK

9. St.Galler FeStSpiele 20. Juni bis 4. Juli 2014 TiCKETs +41 71 242 06 06 | www.stgaller-festspiele.ch Presenting Partner

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Signer, Stoob, Lehner, W端rth & Co.: Erkundungen zum Kunstbetrieb. Und eine Saiten-Galerie f端r Valentina Stieger. Ausserdem: Der G端terbahnhof-Report.



Kunst ist Inspiration, Ästhetik, Auseinandersetzung mit der Welt. Kunst braucht aber auch Produzenten und Vermittlerinnen. Ihnen gilt dieses Heft. Am Anfang stand die Beobachtung, dass in der St.Galler Kunstlandschaft einiges in Bewegung ist. Beim genaueren Hinschauen landete Saiten darüberhinaus – in China. Kein Wunder: Im Ostasiatischen Raum boomt die Wirtschaft, und mit dem Wachstum kommt der Hunger der Kunstszene nach Austausch, nach Absatz. Mit dem Hong Konger West Kowloon Cultural District entsteht gerade eine gigantische Drehscheibe für Kunst. Die Schweiz dreht mit: Die Art Basel hat seit 2013 einen Ableger, die «Art Basel Hong Kong». Die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK lancierte jüngst mit «Connecting Spaces Hong Kong – Zürich» einen Austausch mit China, fixe Räumlichkeiten in Hong Kong sollen «zum Ausgangspunkt eines transkulturellen Dialogs zwischen den lokalen kulturellen Szenen von Hong Kong und Zürich, von Europa und Asien» werden. Der Schweizer Kunstmäzen und Millionär Uli Sigg beabsichtigt, unter Beifall der Öffentlichkeit, mit grosser Geste seine immense Sammlung chinesischer Gegenwartskunst an China «zurückzugeben». Der chinesische Staat ist ihm dann doch zu suspekt, weshalb die Sammlung nach Hong Kong in den geplanten Neubau M+ von Herzog & de Meuron gehen soll. Generell ist die aufgeregte Neugierde des Westens mit Skepsis durchsetzt, etwa: An der Art Basel Hong Kong entscheide die Kasse, was gute Kunst sei. Und was hat das alles mit der Ostschweiz zu tun? Mehr als erwartet. Die vor ungewisser Zukunft stehende Lithographie-Werkstatt von Urban Stoob wollte ihre einzigartigen Maschinen nach China verkaufen, komplizierte Ein-

fuhrbestimmungen verhinderten dies. Die Kunstgiesserei St.Gallen produziert einen gewichtigen Teil ihrer Werke in ihrer Partnerfirma in China, wie der Film Feuer & Flamme von Iwan Schumacher eindrücklich dokumentiert. Ostschweizer Künstler stellen in China aus. Oder: Die Firma Würth, die in Rorschach mit dem Forum Würth eine extraordinäre Kunstsammlung zeigt, betreibt intensiven Handel mit China. Schrauben brauchts überall. Kunst auch. Zurück zum Lokalen also. Wir reden mit jenem Künstler, der einmal mehr der «Mann der Stunde» ist: Roman Signer. Wir porträtieren Hersteller (Sitterwerk, Drucker Stoob) und besuchen Aussteller (die Galerien der Stadt, das Forum Würth). Und wir öffnen ein Kunstfenster: Die junge, hier aufgewachsene Künstlerin Valentina Stieger hat eigens für dieses Heft eine Arbeit geschaffen – «Soft Scenes». Weiter im Text: Der zweiteilige Report zum drohenden Autobahnzubringer auf dem Güterbahnhof-Areal in St.Gallen. Globale und lokale Musik. Das Interview mit dem abtretenden St.Galler Tanzchef Marco Santi. Viel Kultur. Und Leerschläge. Katharina Flieger, Peter Surber

EDITORIAL


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Reaktionen Positionen

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Blickwinkel

von Michael Bodenmann

Redeplatz

mit Richi Küttel

Einspruch

von Hansueli Stettler

Stadtpunkt

von Dani Fels

Leerschläge I – III

Achtung: Kunst. 17

«Heute würden sie das nicht mehr wagen, heute haben sie Respekt»

Ein Besuch bei Roman Signer von Ursula Badrutt

20 Heisse Kunstware

Der Film Feuer & Flamme über die Kunstgiesserei St.Gallen und das globalisierte Kunstsystem von Katharina Flieger

22 Der Rolls-Royce hört auf

Die Lithographie-Werkstatt von Urban Stoob und ihre ungewisse Zukunft von Wolfgang Steiger

24 St.Galerie war einmal

Wer braucht die Galerien? Der Markt oder die Kunstschaffenden? Ein Rundgang. von Kristin Schmidt

26 Kopf-an-Kopf-Rennen

Teure Kunst, billig präsentiert: Ein Besuch im Forum Würth in Rorschach von Peter Surber

© 2014: Verein Saiten, St.Gallen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge und Anzeigenentwürfe bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

28 Soft Scenes

Werkserie und Coverbild von Valentina Stieger

INHALTSVERZEICHNIS

Saiten 06/2014

Saiten Ostschweizer Kulturmagazin 235. Ausgabe, Juni 2014, 21. Jahrgang, erscheint monatlich HERAUSGEBER Verein Saiten, Verlag, Schmiedgasse 15 Postfach 556, 9004 St.Gallen Tel. 071 222 30 66 REDAKTION Corinne Riedener, Peter Surber, Katharina Flieger, redaktion@saiten.ch VERLAG/ANZEIGEN Peter Olibet, verlag@saiten.ch SEKRETARIAT Gabriela Baumann, sekretariat@saiten.ch KALENDER Michael Felix Grieder kalender@saiten.ch GESTALTUNG Samuel Bänziger, Larissa Kasper, Rosario Florio, Harry Wijnvoord, grafik@saiten.ch VEREINSVORSTAND Susan Boos, Lorenz Bühler, Heidi Eisenhut, Christine Enz, Hanspeter Spörri (Präsident), Rubel Vetsch VERTRIEB 8 days a week, Rubel Vetsch DRUCK Niedermann Druck AG, St.Gallen AUFLAGE 5600 Ex. ANZEIGENTARIFE siehe Mediadaten 2014 SAITEN BESTELLEN Standardbeitrag Fr. 70.–, Unterstützungsbeitrag Fr. 100.–, Gönnerbeitrag Fr. 280.– Tel. 071 222 30 66, sekretariat@saiten.ch INTERNET www.saiten.ch AN DIESER AUSGABE HABEN MITGEARBEITET Ursula Badrutt, Kurt Bracharz, Ladina Bischof, Michael Bodenmann, Com&Com, Tine Edel, Dorothee Elmiger, Dani Fels, Georg Gatsas, Christina Genova, Leyla Kanyare, Hans Keller, Stefan Keller, Andreas Kneubühler, Jochen Kelter, Geri Krebs, Una Lupo, Rolf Müller, David Nägeli, Katharina Nill, Charles Pfahlbauer jr., Elias Raschle, Anna Rosenwasser, Kristin Schmidt, Hanspeter Spörri, Wolfgang Steiger, Hansueli Stettler, Valentina Stieger, Tatjana Stocker, Samuel Tanner KORREKTUR Esther Hungerbühler, Samuel Werinos


Perspektiven 34 34 35 36 36

Kultur

Rapperswil Schauffhausen Vorarlberg Thurgau Stimmrecht

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48 Flaschenpost New York von Katharina Nill

von Leyla Kanyare

50 Musik

Report Güterbahnhof 38 Sound of Silence – Eine Momentaufnahme vom Areal von Samuel Tanner

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Banda di San Gallo: Irgendwie politisch von Hanspeter Spörri

51

Mahraganat: Am Puls von Kairo von David Nägeli

52 Literatur

Der Weg allen Fleisches – Hermann Kinders neue Erzählung von Jochen Kelter

Die Chronik, die Versäumnisse, der Machtpoker

von Andreas Kneubühler

Comic

Tobi legt seinen zweiten Mäx-Comic vor von Hans Keller

53 Kunst

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Der Verein Kunsthallen Toggenburg bespielt das Hotel Post in Ebnat-Kappel von Christina Genova

54 Film

Life in Paradise: Der Film aus dem Asylzentrum von Geri Krebs

55 Artist in Residence von Georg Gatsas

56 Theater

Ein Schluss-Gespräch mit Tanzchef Marco Santi von Peter Surber

59 Weiss auf Schwarz von Com&Com

60 43

Una Lupo zeichnet den Juni-Comic.

Kalender Abgesang

82 83 85 87

Kellers Geschichten Bureau Elmiger Charles Pfahlbauer jr. Boulevard

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Saiten Nr. 233, April 2014

Wieviel Kleidung braucht mein Arsch?

Ein MENSCH muss er sein

Ich wollte eigentlich nur einen Kafi trinken, da fällt mir Saiten in die Hände und ich lese. Schon wieder über Kleidung, Produktion, Löhne, Kinder, Konsum... Schon wieder, und ich denke an meinen Kleiderschrank. Er ist voll, sehr voll. Ich sehe die Palette der Alternativen. Wunderbare Orte wo man mit gutem Gewissen fair weiter shoppen kann... aber irgendwie wirds damit auch kompliziert! Also treffe ich eine Entscheidung: Ich werde einfach keine Kleider mehr kaufen. Ich brauche nichts. Habe genug für mich für Jahre. 61 Shirts zum Beispiel. Ich hab übrigens nur einen Hintern, zwei Beine, zwei Arme, Hände, Füsse, Rumpf und Kopf – die humane Durchschnittsaustattung also. Wird schon gehen. Danke Saiten. Anna-Sophia Mäder, Winterthur

Danke, DANKE!! Lieber Ludwig Hasler, für die stets so treffenden Bilder über den Menschen hinter (nein vor!) der Lehrerin. Genau so funktioniert's im Klassenzimmer (und funktionierte es übrigens auch in Ihren Vorlesungen an der PHSG): Ein Blickspiel von der ersten Minute an; ein Spiel, das animiert, (auf-)fordert und fördert und Beziehungen schafft. So unterscheidet sich der heutige wahrscheinlich nicht vom Lehrer von gestern: ein MENSCH muss er und darf er sein. Und was sich in ihm spiegelt? Ein kunterbunter Haufen spielender und lernender MENSCHEN! So macht Schule Spass.» Tabea Peter, St.Gallen

Sie ärgern sich? Sie freuen sich? Kommentieren Sie unser Magazin und unsere Texte auf saiten.ch oder schreiben Sie uns einen Leserbrief an redaktion@saiten.ch.

REAKTIONEN

Eine Frage der Haltung Und schliesslich: Auch im benachbarten Ausland findet Saiten Beachtung. In der aktuellen Ausgabe Swiss Issue von «Slanted» fiel das Augenmerk auf die Gestaltung: Auch beim nicht-kommerziellen Saiten Ostschweizer Kulturmagazin sind inhaltliche Fragen für die Definition des formalen Äusseren ausschlaggebend. Es handelt sich um ein regionales Magazin, das durch Mitglieder, Gönner und Anzeigen finanziert wird. Dadurch, dass es sich nicht im Kioskregal behaupten muss, hat das Cover eine sehr unkonventionelle Form: Ein einzelner Satz stimmt das Thema ein, das erst im Schmutztitel auf der dritten Seite genauer erläutert wird. Ein beschränktes Budget und der Vorzug regionaler Fotografen schränken die Auswahl zwar ein, was aber zu sehr viel Engagement führt. Das Magazin ist sehr klassisch und trotzdem gibt es immer wieder Brüche, die das Zeitgenössische unterstreichen. [ … ] Das Gestaltungsteam des Kulturmagazins orientiert sich nicht an einem Stil. Der Grafiker Samuel Bänziger vertritt die Ansicht, dass Vorgehensweisen und Haltungen das Schweizer Design definieren. «Das kann entweder eine Haltung gegenüber der Sache, Sorgfalt, konzeptionelles Vorgehen oder auch eine bedachte Gestaltung sein. Unser Layout drückt genau dies aus: Es ist zurückhaltend, unaufgeregt und präzise bis ins Detail. Das Schweizerische ist zwar nie ein bewusstes, formales Ziel, hat jedoch sehr viel mit unserer Mentalität und Arbeitsweise zu tun».

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Saiten Nr. 234, Mai 2014


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Michael Bodenmann The Others (Sea)

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BLICKWINKEL


Redeplatz «Wettbewerbe tun der Literatur gut»

Was ist sinnvolle Förderung von Autorinnen und Autoren? Richi Küttel über den «Treibhaus»-Wettbewerb und die Misere der Verlage. Richi Küttel, im Juni kommt «Treibhaus», ein Wettbewerb für Schreibtalente der Zeitschrift «Literarischer Monat», nach St.Gallen. Sie sind als Gast in der Jury. Was bringt ein solcher Wettbewerb? Ich bin gespannt, nehme es als Versuch. Hinter «Treibhaus» stehen auf jeden Fall gute Leute, Hildegard Elisabeth Keller vom SRF-Literaturclub als Moderatorin und renommierte Köpfe in der Jury. Ich habe zwar Respekt vor der Lokremise als Spiel-Ort, aber inhaltlich ist das sicher attraktiv. Für wen? Für das Publikum. Das Format sieht vor, dass diskutiert wird über Literatur, live. Das wird für mich eine neue Erfahrung sein, öffentlich Texte zu beurteilen. Aber ich begrüsse es sehr, dass das Publikum einbezogen wird, dass ein Diskurs über Texte stattfindet. Tut eine solche Wettbewerbsform der Literatur gut? Wieso nicht? Es gibt Wettbewerbe in allen Sparten, in der Musik, im Theater, von Rock bis zum Slam, und auch eine Bewerbung um einen Werkbeitrag ist im Grunde die Teilnahme an einem Wettbewerb.

Spiegelt sich darin die heutige Wettbewerbsgesellschaft? Mir wäre das als Begründung zu simpel. Vielmehr finde ich zentral, dass ein öffentliches Gespräch über Literatur stattfindet. Der Bücherladen Appenzell hat zum Beispiel in seinem Jubiläumsjahr «Lektorat live» veranstaltet. Das war spannend, die Meinungen gingen weit auseinander, und das ist eine wichtige Botschaft: Es gibt keine absolute Wertung für Texte. Mir gefällt zudem, dass die Autorinnen und Autoren selber lesen. Öffentlich zu lesen und bewertet zu werden, kann brutal sein, gerade für Schreibende, die noch am Anfang stehen. Das kann heikel sein, ja. Aber als Slammer finde ich das hervorragend: Autoren wissen selber am besten, wie ihr Text tönen muss. Das öffentliche Auftreten gehört zum Schreiben dazu – nicht umsonst hat das Interesse an Lesungen zugenommen, und Festivals boomen. Es muss ja nicht gleich jemand auf der Bühne herumspringen. Vom Wettbewerb abgesehen: Was hiesse sinnvolle Nachwuchsförderung in der Literatur? Entscheidend ist, dass man Rückmeldungen bekommt. Dass es einen Ort gibt, wo man Reaktionen einholen kann. Was wir bei der neuen Plattform «Literaturnetz Ostschweiz» immer wieder feststellen ist: Wer schreibt, will gehört und gelesen werden. Und ist froh, nicht allein zu sein. Schreiben ist ein einsames Geschäft. Also Vernetzung? Ja, und Information. Beim Rheintaler Jugend-Schreibwettbewerb gehen wir mit den jungen Autorinnen und

POSITIONEN

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11 Autoren zum Beispiel zu Verlagen und in Druckereien. Auch bei diesem Wettbewerb für 14- bis 20-Jährige geht es im Übrigen darum, öffentlich aufzutreten. Das ist wichtig für jene, die schreiben – aber auch für das Publikum: So kann man auch Junge für Literatur begeistern.

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Wer schreibt, will publizieren. Das ist das Problem: Es gibt kaum noch Verlage, ausser dem Appenzeller Verlag, der viel macht, aber nicht unter Förderaspekten, sondern nach unternehmerischen Gesichtspunkten, daneben im Thurgau noch Waldgut, Libelle oder die Edition Isele. Generell ist es für viele Autorinnen und Autoren schwierig, in der deutschsprachigen Schweiz einen Verlag zu finden. Wir planen deshalb mit der Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur in Zusammenarbeit mit der Verlagsgenossenschaft VGS eine Reihe «Belletristische Edition Ostschweiz», die neue Texte von Ostschweizer Autorinnen und Autoren in günstiger Ausstattung herausbringen soll. Sie organisieren auch die Autorenlesungen in den Schulen. Was ist die Erfahrung? Dort geht es hauptsächlich darum, das Lesen zu fördern. Das Buch ist ja nicht in erster Linie durch die elektronischen Bücher bedroht, sondern dadurch, dass insgesamt weniger gelesen wird. Gerade bei Kindern und Jugendlichen läuft in Bezug auf Leseförderung noch zu wenig. Da setze ich aber grosse Hoffnungen in das künftige Kinderund Jugendmedienzentrum in St.Katharinen. Die Initianten des «Treibhaus»-Wettbewerbs beklagen, dass sich kaum Schweizer Autorinnen und Autoren für die Literaturtage in Klagenfurt melden. Und ködern die «Nachwuchstalente» unter anderem mit einer 2000-fränkigen Uhr als Siegerpreis. Hat die Literatur solche Beglückung nötig? Das müsste man die Veranstalter selber fragen. Was die Uhr betrifft: Ich hätte mehr Probleme, wenn der Wettbewerb von Orell Füssli oder sonst einem grossen Buch-Player gesponsert würde. Und zu Klagenfurt: Man kann die Schweiz natürlich nicht mit den viel grösseren Ländern Deutschland und Österreich vergleichen. Sind unsere Dichter zu wenig mutig? Vielleicht haben sie es auch einfach nicht nötig, sich vor laufender Kamera von Juroren auspeitschen zu lassen. «Treibhaus. Das Nachwuchsforum», Final: Dienstag, 24. Juni, 20 Uhr, Lokremise St.Gallen. Richi Küttel, 1973, ist Slampoet und Literaturvermittler (Wortlaut-Literaturfestival, Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur, Bleiwiis – Rheintaler Jugend-Schreibwettbewerb, schultur – Schule und Kultur Ostschweiz) Interview: Peter Surber Bild: Tine Edel

POSITIONEN

Einspruch: Hansueli Stettler 6 Bäume gegen 216 Autos Exakt drei Jahre nach der klaren Abfuhr für die Marktplatz-Vorlage, die auch ein grosses Parkhaus vorsah, schlägt nun im Juni die Schicksalsstunde für die dortigen sechs Platanen. Aber ebenso für die Verkehrspolitik, die vom städtischen Stimmvolk längst den Auftrag bekam, nun vor allem den öffentlichen Verkehr zu fördern. Der Stadtrat scheint sich dennoch dem Druck jener Kreise beugen zu wollen, die aus Prinzip nie genug Parkplätze bekommen können. Leben die Platanen weiter, vielleicht als Krönung einer – in aller St.Galler Bescheidenheit – eher kurzen, aber markanten «Rambla», zwischen Markt und Bahnhof? Werden sie gefällt, um den knappen städtischen Raum zu öffnen für luxuriöse Garagengeschäfte? Es wird sichtbar: Die Schicksalsstunde schlägt nicht nur den Bäumen, sondern vor allem auch der Urbanität und der Umwelt. Können es sich Acrevis-Bank, Helvetia-Versicherung und Schützengarten-Brauerei in der heutigen Zeit wirklich leisten, mitten in St.Gallen das Recht zu kaufen, eine Goldgrube zu eröffnen und in den kommenden fünfzig Jahren auszubeuten? Die Zeche bezahlt jedenfalls die Öffentlichkeit; die Jahre dauernde Bauerei und die für Jahrzehnte sichtbare Wunde im Oberen Graben werden diesen Strassenzug definitiv verändern – und das nicht zum Guten.

Das Komitee «Vernünftiger Marktplatz» wird den St.Gallerinnen und St.Gallern im Juni mehrmals Gelegenheit geben, öffentlich dazu Stellung zu nehmen. Mehr dazu auf facebook: St.GallerMarktplatz-Plan-B. Hansueli Stettler ist Architekt, Politaktivist und Mitinitiant des Komitees «Vernünftiger Marktplatz». Einspruch ist die monatliche Rubrik für Gastkommentare.



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Stadtpunkt Stadt verkaufen

Wem gehört die Stadt? Diese Frage ist nur auf den ersten Blick banal, dahinter lauern Abgründe, mit denen wir uns vertraut machen sollten. Seit den 80er-Jahren hat sich in der Schweiz die Logik der unternehmerischen Stadt durchgesetzt und ist in vielen Städten zur Leitlinie und zum Herrschaftsinstrument städtischer Politik geworden. Die Stadt wird dabei nach aussen als Wettbewerbseinheit vorgestellt, die sich gegen Konkurrenz zu behaupten hat. Gegen innen werden dafür entpolitisierte Marktmechanismen auf die Verwaltung der Stadt übertragen, indem betriebswirtschaftliche Steuerungsmodelle implementiert und öffentliche Aufgaben privatisiert werden. Einkommensstarke Haushalte werden umsorgt, der soziale Wohnungsbau vernachlässigt oder ganz aufgegeben, innerstädtischen Quartieren droht der Ausverkauf an Investoren, und gegenüber marginalisierten Gruppen wird ein verschärftes Kontrollregime aufgezogen. Die Kritik an diesen Entwicklungen wird mit Sachzwängen gekontert, die uns glauben machen sollen, zur unternehmerischen Stadt gebe es keine Alternative ausser Rückschritt und Verarmung. Der Wettbewerb der Städte ist jedoch kein Naturgesetz, sondern primär ein aus vorauseilendem Gehorsam von Politik und Verwaltung gegenüber dem Finanzmarkt geborener Mythos, mit einem zutiefst unpolitischen Charakter. Eine Stadt ist weder eine Firma noch ein Spekulationsobjekt. Glücklicherweise gibt es Gegenkonzepte, welche die sozialen Prozesse der Stadt ins Zentrum der Entwicklung stellen und den Menschen Raum geben, ihr Recht auf Stadt einzufordern. Neue soziale Bewegungen, welche ein umweltgerechtes und menschenwürdiges städtisches Leben einfordern, stellen sich dem Konzept der Konsumstadt, die sich immer stärker einer Shopping-Mall angleicht, entgegen. Die Stadt der Zukunft orientiert sich an sozialen Kriterien, die ökonomische Logik hat sich diesen unterzuordnen. Wer die ganze Komplexität und die Gefahren der neoliberalen Stadt besser verstehen möchte, kann sich den Vortrag Brutality and Complexity in the Global Economy der Soziologin Saskia Sassen ansehen, den sie am 7. Mai 2014 auf der re:publica 14 in Berlin gehalten hat.

http://cl.ly/VqyD oder Dani Fels,1961, ist Dozent an der FHS St.Gallen und Fotograf. Er schreibt monatlich die Stadtkolumne in Saiten.

POSITIONEN

Leerschläge I Um den Schlaf gebracht Meine Urgrossmutter, die Romni aus Serbien, die 1915 in Rorschach sesshaft wurde, hätte wohl schlaflose Nächte, wenn sie mitansehen müsste, dass fast hundert Jahre später die Feindseligkeit gegen Fahrende in demokratisch veredeltem Antiziganismus eine Fortsetzung findet. Diesmal trifft es die Jenischen, die seit 1998 eine anerkannte nationale Minderheit bilden und die trotz eines Bundesgerichtsurteils vom 28. März 2003 (BGE 129 II 321 ff. ) noch immer auf eine ausreichende Zahl an Stand- und Durchgangsplätzen warten. Am 18. Mai hätte es die Gemeinde Thal, unweit von Rorschach – das meiner Grossmutter erst reserviert, später mit zunehmender Anerkennung und Solidarität begegnete – in der Hand gehabt, ein Signal gegen die Feindseligkeit gegenüber Fahrenden zu setzen. 1056 Bürger und Bürgerinnen von Thal wollten dieses Zeichen der Anerkennung einer fahrenden Lebensweise setzen, 1183 hielten dagegen und lehnten die Umzonung eines Areals für einen Durchgangsplatz ab. Gemeindepräsident Raths meint dazu, die Gegner hätten mit allen Mitteln versucht, gegen das Vorhaben Stimmung zu machen. Zum Beispiel auf Facebook: Einem Schulrat der CVP ist es nicht peinlich, dort in bester Stammtischmanier zu verkünden, dass «jeder für seinen Lebensstil selber verantwortlich» sei und dass es «in der Eigenverantwortung der Fahrenden liegt, solche Plätze zu erstellen und zu unterhalten». Den Höhepunkt setzt er mit dem Satz: «Mir baut auch nicht der Staat mein Haus!». Wenn der Diskurs um unseren Umgang mit Minderheiten und deren Rechte nicht über ein solches Niveau herauskommt, werden weiterhin stereotype und diffuse Zuschreibungen Entscheide beeinflussen, wie sie Thal heute zu fällen hatte. Haben die Gegner und Gegnerinnen des Durchgangsplatzes je den Austausch mit Vertretern der Jenischen gesucht? Haben sie sich aus erster Hand über deren Anliegen und die Form der Beteiligung am Betrieb von Stand- und Durchgangsplätzen erkundigt? Der genannte Schulrat wohl eher nicht, ihm gefällt es besser, mit klischierten Behauptungen Fahrende als Schmarotzer zu verunglimpfen. Seine


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31. Mai bis bi 12 12. Juni ni 2014 20 201 täglic täglich ich 12 – 20 Uhr Uh Ausstellungsstrasse Au Auss rasse sse 6 05 5 Zü Zürich 60, 8005

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15 Rechnung ist in Thal aufgegangen, doch was bleibt und wer hat nach diesem Entscheid etwas gewonnen? Wohl niemand. Als erstes bleibt die gesellschaftliche Solidarität auf der Strecke, die einer Politik des Egoismus und der Feindseligkeit gegen alles Fremde geopfert wird. Die Jenischen sehen weiterhin ihren vom Bundesgericht bestätigten Anspruch auf Stand- und Durchgangsplätze missachtet und dies ohne jede rationale Begründung. Schliesslich Thal selber, das sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen muss, in den anschwellenden Kanon der Verunglimpfung von Fahrenden eingestimmt, statt Menschlichkeit gezeigt zu haben. Mein Dank geht an die 1056 Bürger und Bürgerinnen von Thal, die sich für die Umzonung ausgesprochen haben. Vielleicht setzt sich ihre offene und solidarische Grundhaltung bei einer nächsten Vorlage durch, bei der es wieder darum geht, wie wir uns denn das Zusammenleben in diesem Land künftig vorstellen. Dani Fels Dieser Text erschien am Abstimmungstag auf saiten.ch

Leerschläge II Achtelgeviert oder Verhilflosung Sie war zwar nur kurz zu sehen auf Twitter, aber Publizist und Typograf Ralf Turtschi hat sie trotzdem entdeckt, diese Abartigkeit, diese Anmassung; dass Kanton und Stadt St.Gallen einfach ohne zu fragen den Leerschlag nach dem «St.» abgeschafft haben, vor Jahren schon. Diese aufmüpfigen St.Gallier, schimpft Turtschi auf medienwoche.ch, hätten sich frech an der Rechtschreibung vergriffen. Und an der Typografie auch noch, weil «St.» und «Irgendwas» korrekterweise mit einem Achtelgeviert zu trennen seien, weil alles andere nämlich «sprachliche Unkultur» sei, genau so unsittlich wie iPhones, ePapers oder e-bikes. Second@s und auch die amtierende Generation 16+ gehörten demnach wohl ebenfalls verbannt aus Turtschis strikter Schreibwelt – der #facepalm sowieso. Am besten eliminieren wir ohnehin alles, was der Blei-

satz nicht auch kannte. Weil wir ja elend verhilflosen könnten angesichts solcher Extravaganzen, weil wir die Welt vielleicht nicht mehr verstünden, wenn Google nicht versteht, dass auch St.Gallen, St-Gallen, Saint-Gall und Sankt Gallen in der Schweiz liegen – in Sanggale nämlich. Zur Beruhigung: Die grossen und kleinen Verständigungsprobleme dieser Welt sind inhaltlicher Natur. An den Buchstaben werden wir also nicht scheitern, solange wir zwischen den Zeilen lesen. Turtschi hat vielleicht genau das versäumt mit seiner grammatikalisch-ästhetischen correctness. Gut möglich, dass der PR-Berater die Brillanz der visuellen Umsetzung dieser Schreibweise gar nicht erkannt hat, die subtilen Kernbotschaften: – dass man im Kanton St.Gallen eben noch konsequent spart; sogar an der Zeichenzahl, – dass man hier notfalls zusammenrückt, um Platz zu machen, weil Dichtestress nicht einmal auf dem Papier existiert, – dass der Leerschlag in St.Gallen genauso überflüssig ist, wie Senf auf der Bratwurst, – dass man den Stadt-Land-Graben halt optisch bekämpfen muss, wenn es real schon nicht klappt, – und dass St.Gallen äusserst flexibel ist, auch Leerschläge nimmt, wenns anders nicht geht: Pferdeställe statt Eventhallen, Erdgas statt Wasser. Corinne Riedener

Leerschläge III An der HSG gelernt

OLAF tönt freundlich – aber hinter dem Kürzel steckt ein scharfer Hund: das Office Européen de Lutte Anti-Fraude, das Amt für Betrugsbekämpfung der EU. OLAF hat unter anderem zwei Jahre lang die Kosten und Vorgänge rund um den Bau eines neuen Campus der Universität Leuphana im deutschen Lüneburg unter die Lupe genommen. Diese plant einen spektakulären Neubau von Daniel Libeskind. Die Kosten waren vor Baubeginn 2012 auf rund 57 Millionen Euro beziffert worden, inzwischen droht eine Kostensteigerung auf über 90, im schlimmsten Fall bis zu 125 Millionen Euro – und das alarmiert seit geraumer Zeit nicht nur das Land Niedersachsen, sondern auch die EU, die mit

POSITIONEN

kräftigen Fördermitteln mit drin im Debakel steckt. «Millionengrab in der Heide» titelte «Spiegel online» unlängst; das Gebäude sei «erheblich unterveranschlagt» gewesen, kritisierten die Behörden und ermittelten gegen die Unileitung wegen Korruptionsverdacht: Architekt Libeskind hat auch eine 90’000-Euro-Professur an der Leuphana, der Bau wurde nicht ausgeschrieben, Libeskind unterhielt zudem private Immobiliengeschäfte mit Uni-Vizedirektor und Projektleiter Holm Keller. Die Untersuchung wurde inzwischen eingestellt. Die Uni musste aber einen «Controlling-Beirat» akzeptieren. Der einschlägige Wikipedia-Eintrag zum Audimax Lüneburg ist episch. Die üble Geschichte um Vetternwirtschaft, mangelnde Transparenz und nachlässige Budgetierung hat eine pikante St.Galler Fussnote: Projektleiter Holm Keller war ebenso wie sein Chef, Unidirektor Sascha Spoun, zuvor an der HSG tätig. Spoun hatte hier den Umbau der Studiengänge auf das Bologna-System durchgezogen. Die zuvor serbelnde Lüneburger Uni erhielt nach Spouns Amtsantritt unter anderem den werbewirksamen Fantasienamen «Leuphana», umgekrempelte Studiengänge oder einen «Innovations-Inkubator» Eine über Deutschland hinaus gefeierte scheinbare Erfolgsgeschichte – bis zu den Kostenexplosionen beim Neubauprojekt und anderen Ungereimtheiten. «Die Stadt als Perspektive»: So war 2005 die Startwoche an der Universität St.Gallen betitelt. Manche werden sich noch erinnern, ihr damals Aufsehen erregendes Ergebnis war ein «FuturoPolis» genanntes urbanes Modell. Das Startwoche-Leitungsteam war identisch mit der späteren Direktion der Leuphana: Sascha Spoun, Holm Keller, Daniel Libeskind und Timon Beyes. Das St.Galler Projekt zeitigte auch ein 300 Seiten starkes Buch und ein imaginäres Stadtmodell. Zum Glück war es nur aus Sperrholz. Peter Surber


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Achtung: Kunst.


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Bild: Kunstmuseum St.Gallen

«Heute würden sie das nicht mehr wagen, heute haben sie Respekt» von Ursula Badrutt

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Seit fünfzehn Jahren wünscht er sich und der Stadt einen unterirdischen Zugang zur Steinach. Einen günstigen Lagerraum in Stadtnähe suchte er vergeblich. Ein bekannter Künstler ist nicht unbedingt auch einer, der sich alles leisten kann. Trotzdem findet Roman Signer die Ostschweiz einen guten Ort für die Kunst. Ein Atelierbesuch, vor der grossen Signer-Schau im Kunstmuseum.

KUNST


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Viamala vor der Haustüre

Die Planskizze aus dem Jahr 2002, die der Künstler sofort zur Hand hat, zeigt einen etwa zwölf Meter langen Zugangsstollen unter einem einfachen gedeckten Eingang gegenüber der Talstation der Mühleggbahn sowie ein Podest in rund zwölf Metern Tiefe; Heute liesse sich der Zugang auch direkt vom ehemaligen Kiosk her bewerkstelligen, wo eine Ausstellung zum Gallus-Jubiläum 2012 untergebracht ist. Die Leiter im bestehenden Schacht müsste durch eine Wendeltreppe ersetzt werden, auf dem unterirdischen Steg würden Scheinwerfer den Fall und Fluss der Steinach in gutes Licht rücken – ein Natur-Spektakel in einer Kunstbaute, das die Gesetzmässigkeiten des Elements Wasser sicht- und hörbar macht. Dieses Erlebnis wäre eine grosse, auch touristische Attraktion für St.Gallen, davon ist Roman Signer überzeugt. Eine Art Viamala, Rofflaschlucht, Niagara und Victoria Falls vor der Haustür. Eine seiner früheren Projektideen sah die Installation einer Videokamera an dieser Stelle vor, die das Bild an die Oberfläche geholt hätte. Die Idee eines direkten und physischen Zugangs als ausserordentliches Erlebnis für alle kam Roman Signer, als er mit dem Kajak die Steinach herunterfuhr. Das war (nach seiner ersten Fahrt 1984 mit noch anderer Wegführung) im Jahr 1999. Zuvor, 1998, entstand die Installation Schacht, die den Blick von der Strasse her in die Tiefe freigibt.

Erstmals ein kantonales Kunst-am-Bau-Projekt

Bis heute existiert kein Projekt von Roman Signer, das vom Kanton St.Gallen als Kunst am Bau oder Kunst im öffentlichen Raum realisiert worden ist. Der Brunnen vor der Kaufmännischen Schule auf der St.Galler Kreuzbleiche war ein Geschenk der UBS. Auch zu Wettbewerben im Kanton sei er nie eingeladen worden, sagt Roman Signer im Gespräch, und noch immer merkt man ihm die Enttäuschung an. Immerhin kommt in den nächsten Monaten eine Arbeit im neu zu erbauenden Forschungszentrum der Hochschule für Technik Rapperswil zur Ausführung, eine Säule von acht übereinanderliegenden Fässern. Das freut den inzwischen 76-jährigen Künstler umso mehr. Die Plastik erinnert an die endlose Säule von Constantin Brancusi genauso wie an klassische Obelisken. Im Zentrum aber stehen Anleihen an die Nutzung des Gebäudes als Forschungszentrum

in Bereichen der Energie-, Elektro-, Sicherheitstechnik, des Produktedesigns und der Solartechnik. Die Voltasäule als Vorläuferin der heutigen Batterie und als Grundlage für die Erforschung der Elektrizität ist formal ebenso Pate gestanden wie inhaltlich. Der Vielzahl an Referenzen stehen die klare Positionierung im Raum und die Einfachheit des Vokabulars gegenüber. Den insgesamt zur Verfügung stehenden Betrag für Kunst am Bau des Forschungszentrums, der unter dem empfohlenen, aber bislang gesetzlich nicht vorgeschriebenen Bauprozent liegt, teilt sich Roman Signer mit je einem Beitrag von Peter Kamm und Loredana Sperini, die beide ebenfalls erstmalig an einem Bau des Kantons mit Kunstprojekten beteiligt sind.

Mit der Putzmaschine in den Spiegel

Nein, Millionär sei er bigoscht nicht, werde auch nie einer sein, sagt Roman Signer, auch wenn es ihm finanziell heute bedeutend besser gehe als früher. «Meine Mutter würde sich wundern, wenn sie wüsste, dass ich heute im eigenen Haus wohne und von meiner Kunst leben kann», sagt er. «Sie riet uns drei Buben inständig davon ab, einen Künstlerberuf zu wählen, so etwas Brotloses wie unser Vater, der Musiker war.» In der Tat war die Durststrecke lang, die Künstler Signer samt Familie durchmachte. Seine Frau arbeitete lange Jahre als Putzfrau und Kindermädchen, nachdem die an der Akademie in Warschau ausgebildete Künstlerin 1977 aus Polen in die Schweiz gekommen war. Auch Roman Signer selber hat, nachdem er die Arbeit als gelernter Bauzeichner aufgegeben und sich für die Kunst entschieden hatte, alle möglichen Jobs angenommen, war Hilfsarbeiter auf dem Bau, Gabelstapelfahrer, Vermessungsgehilfe, Nachtwächter. Und er erinnert sich, wie ihm einmal fristlos gekündet wurde, als er vor lauter Müdigkeit bei Reinigungsarbeiten in der EPA auf der Putzmaschine eingeschlafen und in einen Spiegel gedonnert sei. Spiegel und Maschine gingen in die Brüche – eine künstlerische Intervention wider alle Absicht. Dann bekommt er einen Lehrauftrag an der Kunstschule in Luzern. 21 Jahre lang fährt er jede Woche für einen Tag in die Innerschweiz, bis 1995. Das sei gut und wichtig gewesen, aber dann habe er es einfach nicht mehr ausgehalten. Der Entwicklung der Kunstschulen zu Hochschulen steht er skeptisch gegenüber, «es gibt nicht bessere Künstler seither, und die Originalität hat gelitten». Zwar fehlten nur noch acht Jahre bis zu seiner Pensionierung als Staatsbeamter, und heute wäre er ja eigentlich froh um die Pension, die er sich damals habe auszahlen lassen. Noch konnte er nicht leben von der Kunst. Aber er wollte mehr Zeit für die eigene Arbeit haben. Und mehr Freiheit.

«Zu gut für die Schickeria»

«Der Durchbruch kam 1997, als Iwan Wirth im Rahmen von Skulptur Projekte Münster meine Arbeit mit dem Spazierstock sah.» Über einem Teich schwebend zeichnete der Spazierstock mit dem Wasserstrahl, der den Rückstoss gab, Formen in die Wasseroberfläche. Der aufstrebende Galerist aus der Ostschweiz war begeistert und nahm den damals bereits knapp Sechzigjährigen unter seine Fittiche – soweit dieser es zuliess. «Seither kann ich von meiner Kunst leben», sagt

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«Wäre ich reich und hätte das nötige Geld, würde ich die Idee heute noch umsetzen und der Stadt St.Gallen schenken.» Die Rede ist von einer Arbeit, die Roman Signer 2002 als Teil des Kantonsjubiläums vorgeschlagen hatte. Aber die 25 Millionen Franken, die für die Festivitäten zur Verfügung standen, waren bereits anderweitig verplant, als er mit der Idee vorstellig wurde. Gekostet hätte der Eingriff rund 200’000 Franken, auf sein Honorar hätte er damals verzichtet. Es sei keine künstlerische Arbeit im eigentlichen Sinn, sondern einfach ein Zugang zur unterirdischen Steinach, den er gerne realisiert hätte und noch immer gerne realisiert sähe. Genau in dieser Erweiterung herkömmlicher Vorstellungen von Bildhauerei besteht eine der herausragenden Leistungen von Roman Signer: Er dematerialisiert Kunst und lenkt den Blick auf die der Natur und ihren Elementen innewohnenden Kräfte und Energien.


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19 Roman Signer. «Das war eine Wende, das meine ich mit Durchbruch.» Noch zehn Jahre zuvor, als Roman Signer 1987 nach Kassel an die documenta 8 eingeladen wurde und dort immerhin 350’000 Blatt Papier in die Luft sprengte, fand er kaum Beachtung. Nur wenige folgten dem Ereignis live, die nationale und regionale Presse übersah es weitgehend. Das rote Fass im Grabenpark in St.Gallen absorbierte zu dieser Zeit alle negative Aufmerksamkeit. «Berühmter Künstler» – immerhin figuriert Roman Signer seit einigen Jahren auf nationaler Ebene beständig auf den ersten drei Plätzen des jährlich veröffentlichten «Bilanz»-Künstler-Ratings – ist nicht gleichbedeutend mit «wohlhabender Künstler». Insbesondere nicht, wenn man wie Roman Signer darauf beharrt, keinen Exklusivvertrag mit einer Galerie einzugehen und auch die Preise für seine Kunst möglichst niedrig halten will. «Für gewisse Leute bin ich zu billig, viele können nicht nachvollziehen, weshalb ich meine Arbeiten auch für Leute mit weniger Geld erschwinglich halten will. Mit einem anderen Preisniveau hätte ich eine andere Kundschaft, aber die will ich gar nicht.» «Du bist zu gut für die Schickeria», formuliert es Aleksandra Signer, seine Frau. Ein Hauch Zweideutigkeit schwingt mit. Auf Drängen von Iwan Wirth habe er einmal alle Preise von Franken in Euro umgewandelt, aber dann sei der Euro gesunken – und jetzt seien seine Preise wieder fast gleich tief wie zuvor. Zur Verweigerung gegenüber den spekulativen Seiten des Kunstmarktes gehört auch der Entscheid für einen soliden Familienbetrieb anstelle eines Betriebes mit Angestellten und Assistenzen. Die Mini-Factory besteht neben Roman Signer selbst aus Ehefrau Aleksandra, Tochter Barbara, Neffe Tomasz Rogowiec. Gemeinsam bestreiten sie Produktion, Präsentation, Dokumentation, Planung, Kommunikation von Signers Werk. Anstelle eines Exklusiv-Galeristen müssen sich sechs angesehene Galerien den heute international gefragten St.Galler Künstler teilen. Das sei eigentlich zu viel, meint Roman Signer, es mache vieles kompliziert, erfordere genaue Absprachen und diplomatisches Geschick. Doch dieser Aufwand ist ihm immer noch lieber, als seine Selbständigkeit aufzugeben, ständig neue Werke liefern zu müssen, siebzig Prozent des Kaufpreises an die Galerien abzugeben, nichts privat verkaufen, ja nicht einmal Freunden etwas schenken zu dürfen.

zell, mietete aber erstmals ein Atelier in der Stadt. Schon damals hätten ihn Bauern, die den Rückstoss des Gülleschlauchs oder den Wirbel der Milch im Trichter beim Umschütten in die Tanse beobachteten, besser verstanden als manche Szeneleute. 1977 stellt er zum ersten Mal in Zürich aus, in der Galerie Maurer. «Für einen Ostschweizer ist das eigentlich eine recht gute Arbeit», sei der herablassende Kommentar des dortigen Publikums gewesen. Das habe ihn beleidigt. «Heute», so Signer, «würde das niemand mehr zu sagen wagen, denn heute ist der Kunstbetrieb der Ostschweiz angesehen, respektiert und etabliert, die Institutionen genauso wie die Kunstszene funktionieren gut, werden beachtet und aufmerksam verfolgt.» Das Publikum reist für Vernissagen von auswärts hierher, Künstlerinnen und Künstler ziehen gar zum Leben und Arbeiten nach St.Gallen. «Ich wollte beweisen und habe vorgemacht, dass das möglich ist.» Etwas Trotz schwingt mit. Für seine Arbeit fand er hier schon damals die ideale Umgebung und Anregung, das «Ende der Welt» im Weissbad, die Sitter und Urnäsch in unmittelbarer Stadtnähe, aber auch das richtige Mass an Anonymität zur Umsetzung der sprudelnden Ideen. Nur etwas lässt ihn klagen: «Was fehlt, sind Räume! Es gibt keine günstigen Atelier- und Lagerräume hier. Zu blöd, wurde die Kaserne auf der Kreuzbleiche abgerissen. Der Zugang zur Autobahn hätte sich auch anders bauen lassen.» Wo sind die Lehren von damals? Wo sind die leeren Räume?

Mit den Elementen per Du

Diesen Sommer wird die Ostschweiz ihrem Künstler wieder in geballter Ladung und museal begegnen können. Neben dem Schaukasten in Herisau, wo es drei Regenschirme in einem Versuch gleichzeitig zu öffnen gilt, wartet auch das Kunstmuseum St.Gallen mit einer Fülle bildhauerischer Arbeiten auf. In der kürzlich zu einem Atelier und Proberaum umgebauten Garage sind die Werke ausgebreitet. Die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft sind alle präsent. Die Lust an der Präzision – etwa wenn zehn liegende Stühle wie auf Kommando über Luftzufuhr auf die Beine schnellen – und die Präsenz von Humor und Hingabe machen aus jeder einzelnen Arbeit ein Stück Glück. Über vierzig Jahre sind es her, dass Roman Signer seine erste Ausstellung hatte – 1973 in der St.Galler Galerie Wilma Lock. Damals wohnte er noch bei den Eltern in Appen-

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Roman Signers Werke sind vom 6. Juni bis 26. Oktober im Kunstmuseum St.Gallen zu sehen. Ursula Badrutt, 1961, ist Kunsthistorikerin und Leiterin der Kulturförderung beim Amt für Kultur des Kantons St.Gallen.


An einer Skulptur werden unter dem prüfenden Blick des Chefs letzte Handgriffe angelegt. Überall stehen grosse Transportkisten bereit, deren Aussenwände mit Buchstaben besprayt werden: Kunstgiesserei St.Gallen AG. Mit dem verpackten Gut verlassen Lastwagen die Produktionshallen in Shanghai. Zurück in die Ostschweiz und zu den Anfängen: 1983 startet Felix Lehner mit der Kunstgiesserei, damals noch im Aargau, in Beinwil am See. 1994 übersiedelt er mit zwei Mitarbeitern in grössere Werkstätten nach St.Gallen. Mit den Aufträgen wachsen Produktionsfläche und Anzahl Angestellte. Heute arbeiten hier über vierzig Personen an wundersamen Skulpturen; die Schwesterfirma in China sorgt dafür, dass auch Grossaufträge ausgeführt werden können, die die Kapazitäten im Sittertobel sprengen würden. Namhafte Künstler wie Urs Fischer, Katharina Fritsch, Paul McCarthy, Hans Josephsohn, Fischli/Weiss liessen und lassen ihre Werkvisionen in Lehners Hallen materielle Wirklichkeit werden. Fischli/Weiss waren es auch, die den Filmemacher Iwan Schumacher auf die Idee brachten, die Kunstgiesserei als Ausgangspunkt für einen Film zu nehmen. «Vor mehr als zehn Jahren haben Peter Fischli und David Weiss mich auf die Kunstgiesserei St.Gallen als möglichen Ausgangspunkt für einen Film aufmerksam gemacht», sagt Schumacher. «Was im Moment wie ein Ablenkungsmanöver daherkam, nachdem das Duo meinem Ansinnen, über sie einen Film zu drehen, eine Abfuhr erteilte, erwies sich im Nachhinein als seltener Glücksfall: Bereits bei meinem ersten Besuch faszinierte mich dieser Betrieb mit seinen hochspezialisierten und motivierten Handwerkerinnen und Handwerkern, die mit Leib und Seele die Ideen und Visionen von Künstlern in Skulpturen umsetzen.»

Ort der Transformation

Schumachers Film Feuer & Flamme vermittelt das visionäre Denken Felix Lehners und das ebenso komplexe wie vielseitige Gusshandwerk. Die Filmmusik verschmilzt mit der hämmernden und zischenden Geräuschkulisse der Giesserei zu einer Klangcollage, der Fokus jedoch liegt auf den

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Heisse Kunstware von Katharina Flieger

Arbeiten an Katharina Fritschs Hahn, Filmstill. (Bild: pd)

Im Sittertobel spiegelt sich das globalisierte System Kunst: Mit dem Erfolg der Kunstgiesserei St.Gallen kam die Expansion nach China. Iwan Schumacher zeichnet im Dokumentarfilm Feuer & Flamme ein vielseitiges Bild der Werkstätte.

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21 Bildern: Im Mittelpunkt stehen die sinnliche Wahrnehmung der Objekte und die Verwandlung von Form und Materie. Dabei verzichtet Schumacher grösstenteils auf eine erklärende Erzählerstimme aus dem Off. Einzige Ausnahme: Der langjährige Giessereimitarbeiter Samuel Bischof erklärt etwa zur Hälfte des Films den komplexen Giessvorgang im Detail. «Mehr Kommentar fand ich in diesem Fall nicht nötig, denn der Film sollte sich mittels Montage von Bild und Ton selbst erklären», begründet der Regisseur seinen Entscheid. Dies gelingt über weite Strecken. Bisweilen wirken die Aussagen der Mitarbeitenden jedoch fragmentarisch und machen es schwer, den Zusammenhang zu erfassen. Neben der Giesserei als Ort der Transformation stellt der Film den Bildhauer Hans Josephsohn (1920–2012) als treibende Figur vor, ebenso unterschiedliche Kunstwerke und Techniken – viel wurde hineingepackt. Die Stärke des Films liegt im Emotionalen: Seine Bilder üben eine faszinierende Wirkung aus. Man spürt die Anspannung beim Giessen, wenn die glühende Flüssigkeit mit einem «Gut Guss!» ihrer Form zugeführt wird und wenn nach tagelangem Auskühlen das Kunstwerk aus seinem Gefängnis befreit wird. Obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedliche handwerkliche Ausbildungen und berufliche Hintergründe mitbringen, eines scheint ihnen gemein zu sein: die Leidenschaft für das traditionelle, archaische und manchmal gar als magisch bezeichnete Handwerk. Laila Pauli, die seit zwei Jahren fest zum Team der Kunstgiesserei gehört, fasst ihre Faszination in Worte: «Der Blick in die flüssige Bronze hat mich von Anfang an gepackt – und dass es ein tausende Jahre altes Handwerk ist. Alles ist noch wie früher, nur mit etwas mehr Luxus und weniger Schweiss und Blut».

Globale Arbeitsteilung

Alles wie früher? Das mag auf den Akt des Giessens zutreffen. Das hoch spezialisierte Kunsthandwerk blieb aber nicht unberührt von Prozessen, die heute gemeinhin unter dem Begriff der Globalisierung zusammengefasst werden. Die Verhältnisse in Produktion und Kunstbetrieb haben sich verändert: Künstler und Künstlerinnen wurden zu Ideenlieferanten und Unternehmerinnen. Der eigentliche künstlerische Akt ist heute das Konzept, dessen Umsetzung geschieht arbeitsteilig. Während in der frühen Moderne handwerkliches Können ein wesentlicher Aspekt künstlerischen Schaffens war, richtete sich die Kunst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts immer stärker konzeptionell aus. Die Autorschaft bewegte sich seither stetig weg von der Materie und dem Umgang mit ihr. Wer hats gemacht? Vielen der Künstler, die heute mit der Kunstgiesserei zusammenarbeiten, fehlt das nötige reiche Wissen über Materialien und Techniken – ihre Werke könnten ohne das Know-how der Mitarbeiter der Kunstgiesserei kaum entstehen. Der Film führt uns in eine Welt, in der ein Tonklumpen von 5 cm Grösse (Urs Fischers Big Clay #3) mittels Computer-Tomografie in elektronische Daten umgewandelt wird, als Styropormodell ans andere Ende der Welt in Asien transportiert wird, wo er in einem eigens für die benötigte Legierung gefertigten Schmelzofen zu einer zehn Meter hohen Aluminiumskulptur transformiert, für den Weitertransport in zehn Stücke geteilt und zusammengepackt in Containern nach Amerika verschifft wird,

um schliesslich im Namen des Künstlers in der Nähe von New York seinen endgültigen Platz zu finden. Auf wenige Sekunden für das Formen des Tonklumpens folgen unzählige Monate bis zur Fertigstellung der übergrossen Skulptur. Im Prozess von der Idee zum fertigen Werk ist die Rolle der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Giesserei zwar elementar, bleibt aber nahezu unsichtbar. Man tritt vollständig hinter den Namen des Künstlers zurück. Die Bildhauerin Rita Kappenthuler beschreibt im Film ihre Beziehung, die sie zum Ergebnis ihres Schaffens aufbaut: «Wenn das fertige Werk dann in der Ausstellung steht, gehört es zu keinem Teil mir – nur meine Arbeit steckt drin. Wenn mir die Arbeit gefällt oder ich Spass hatte daran, ist ein gewisser Stolz dabei. Doch der Anteil, den ich daran hatte, bleibt geheim. Das ist auch gut so.»

Das Ende der grossen Giessereien

Dass die Kunstgiesserei St.Gallen überhaupt zu ihrer heutigen Dimension wachsen konnte, hängt direkt mit dem Niedergang der schweizerischen Industrie zusammen. Schumachers Film erzählt auch ein Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte: Maschinen und Materialien, mit denen der umtriebige Felix Lehner sein Imperium aufbaute, erwarb er kostengünstig bei der Schliessung industrieller Giessereibetriebe in der Region. «Anfangs der Achtzigerjahre begann die Krise in der Maschinenindustrie, 1993 schlossen Georg Fischer, Sulzer und Oerlikon. Bei den Liquidationen konnte ich Material kaufen, das ich mir sonst unmöglich hätte leisten können. Wir kamen wie die Schrotthändler ins Sittertal: Zwanzig Lastwagen von verschiedenen Fabriken lieferten Material.» Eine direkte Folge des Erfolgs und der wachsenden Nachfrage ist die Zusammenarbeit mit der Partnerfirma in Shanghai. Der Entscheid, in China zu produzieren, war in der Kunstgiesserei umstritten und führte zu heftigen Diskussionen. Felix Lehner: «Zu den Themen ‹Globalisierung›, ‹Dritte Welt› und ‹Preisgefälle› gab es viele Diskussionen bei uns. Es gab Mitarbeiter, die sich entsetzt fragten: Wozu regionale Produkte kaufen und gleichzeitig in einer Giesserei arbeiten, die mit riesigen Transporten ihre Sachen in China produzieren lässt? Das kann doch nicht aufgehen!». Ein Mitarbeiter, der in der Kunstgiesserei arbeitete, als das Unternehmen noch rund ein Drittel der heutigen Angestellten beschäftigte, bestätigt: «Für uns war das damals schwierig zu akzeptieren.» Weshalb hat sich die politische Haltung mit der grösseren Anzahl Angestellten geändert? «Ich denke nicht, dass die Leute heute weniger politisch sind als früher. Für die, die neu in den Betrieb gekommen sind, ist es schlicht eine Tatsache, auf die man sich einlässt und die man nicht immer wieder von Neuem hinterfragt». Die Zeiten haben sich geändert, und die Kunstgiesserei versucht, das Beste daraus zu machen – dazu gehört auch der sorgsame Umgang mit den Arbeitsbedingungen in China. All dies schwingt, nebst der Faszination für das Handwerk, auch in Schumachers Film mit.

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Feuer & Flamme wird ab 11. Juni im Kinok St.Gallen gezeigt. Katharina Flieger, 1982, ist Saiten-Redaktorin.


Druckerei für einen Franken

Soviel stimmt: Gesundheitliche Probleme zwingen den Drucker, aufzuhören. Leise Wehmut liegt in der Luft, als Vreni und Urban Stoob beim Süssmost zum Znüni am grossen Ausrüsttisch von ihren vergeblichen Bemühungen um eine Nachfolge erzählen. Nahe der Verzweiflung, sahen die beiden ihre gepflegten historischen Maschinen schon im Alteisen eingeschmolzen. Vier Anläufe für eine Weiterführung der Steindruckerei am jetzigen Ort hätten sie unternommen. Der letzte Übernahmekandidat arbeitete ein ganzes Jahr, in dem es viel zu tun gab. Er hätte die gesamte Einrichtung zu einem symbolischen Preis, sozusagen geschenkt, bekommen. Ausserdem versprachen die Stoobs, so lange wie möglich tatkräftig mitzuhelfen. Aber im folgenden Jahr sei die Steindruckerei weniger gut gelaufen, wie das in jedem Betrieb periodisch vorkomme. Da sprang auch dieser potenzielle Nachfolger ab. Schliesslich nahte Rettung auf verschlungenen Pfaden. Eine venezolanische Kunstprofessorin aus Paris stellte den Kontakt nach China her. Dort war eine Kunstakademie auf der Suche nach der Einrichtung für eine Steindruckerei. Auf Grund restriktiver Einfuhrbestimmungen in China für Occasionsmaschinen platzte aber auch dieser Handel kurz vor der Verschiffung. Urban Stoob bedauert das sehr: Beim ChinaDeal wäre die Steindruckerei erhalten geblieben und doch weit genug weg, um nicht bei jedem Problem ihn beiziehen zu können. Schliesslich tauchte ein ernsthafter Interessent aus Österreich auf. Vreni Stoob betont, dass sie mit dem Herz für diese Lösung ist. Jetzt sind noch letzte Arbeiten zu erledigen, Ende Jahr wird die Steindruckwerkstatt dann definitiv aufgelöst. Bestehen bleibt die Edition Stoob mit Internetseite für den Verkauf von Lithografien.

Zu Urban Stoob im St.Galler Feldliquartier reisen berühmte Künstler von weit her. Jetzt muss er seine Lithografie-Werkstatt aufgeben – ein unersetzlicher kultureller Verlust.

Alle Maschinen der Steindruckerei Stoob seien nach China verkauft und bereits transportfertig verpackt. Das Lamento hörte man hier und dort: Wie kann man dieses Flaggschiff der Druckgrafik von Weltklasse nur ziehen lassen? Die Gerüchte scheinen nicht zuzutreffen. Ich bemerke jedenfalls nichts Auffälliges beim Eintritt in die Werkstatt im Erdgeschoss des historischen Industrie-Backsteinbaus beim Friedhof Feldli an diesem Morgen im Mai. Die Steindruckerei ist perfekt aufgeräumt und voll in Betrieb. Alles steht an seinem Ort. Jeder Pinsel ist gewaschen, die Maschinen sind gereinigt und geölt, die Solnhofner Kalkschieferplatten ordentlich in den Gestellen eingereiht. Urban Stoob arbeitet gerade an der ratternden Umdruckmaschine beim Eingang.

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Der Rolls-Royce hört auf von Wolfgang Steiger

Urban Stoob an der Arbeit. Bild: Franziska Messner-Rast

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Die Copy-Shops der Steinzeit

Wenn Stoob schliesst, verschwindet der letzte Steindrucker von St.Gallen. Die Geschichte der lokalen, einst bedeutenden Kunst der Lithografie-Technik geht dann zu Ende. Fünfzehn Steindruckereien zählte Peter Stahlberger um 1900 in der Stadt. Kürzlich, in der Vortragsreihe zum Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914 in der erfreulichen Universität im Palace, warf der pensionierte NZZJournalist auch einen Blick auf die vorhergegangenen Jahre der Stickerei-Blütezeit in St.Gallen. Stahlberger nannte die Steindruckereien in seinem Vortrag «Copy Shops des 19. Jahrhunderts». Sie stellten neben rein merkantilen Produkten wie Etiketten, Verpackungen, Briefbögen und Werbematerial für die Stickerei-Industrie auch Künstlerlithografien her. Peter Stahlberger stammt selbst aus einer St.Galler Steindruckerdynastie. Die grosse Schnelldruckmaschine von 1911 ganz hinten in Urban Stoobs Werkstatt, das eigentliche Kernstück der Druckerei, stand ursprünglich beim Steindrucker Stahlberger an der Haldenstrasse 11. Die letzten Lithografien aus dieser Maschine hängen noch an der Wand zum Trocknen. Es sind nachtschwarze Zeichnungen von Knäueln angriffslustiger Stiere, im Mondschein blitzen Hörner auf. Der spanische Architekt und Künstler Santiago Calatrava findet zwischen der Arbeit an Bauprojekten wie Brücken, Wolkenkratzern, Bahnhöfen dann und wann auch noch Zeit, um bei Urban Stoob auf den Stein zu zeichnen. Auf dem Ausrüsttisch stapeln sich die neusten Arbeiten Günther Ueckers, von Vreni Stoob ausser Reichweite geschoben, damit nicht etwa ein umgekipptes Süssmostglas die wertvollen Blätter beschädigt. Der deutsche Künstler ist bekannt für seine reliefartigen Nagelbilder. Kein Museum für zeitgenössische Kunst kommt ohne Werke dieses bedeutenden Vertreters der klassischen Moderne aus. Am vergangenen Wochenende lithografierte er einige mehrfarbige Grafiken bei Stoob. Da heisst es für den Drucker präsent sein, auch am Sonntag. Der Künstler aus Düsseldorf kommt so oft vorbei, dass sein Wikipedia-Eintrag St.Gallen als zweiten Wohnsitz angibt. Mit dem heute über 80 Jahre alten Uecker arbeitete Urban Stoob schon zu seiner Erker-Zeit zusammen, als Franz Larese und Jürg Janett mit ihrer Galerie und angeschlossener Steindruckerei die Welt nach St.Gallen holten. Im Typotron-Heft Volume 20 schildert Michael Guggenheimer, wie die Befindlichkeit der St.Galler damals war. Sie hätten die Einbildung gehätschelt, von der Welt immer übergangen zu werden, während St.Gallen für berühmte Künstler, Schriftsteller und Philosophen der Ort gewesen sei, an den sie von weit her anreisten, um Bildprojekte zu realisieren und an den legendären Gastmahlen der beiden Erkergaleristen teilzunehmen.

Verlust von Know-how

Urban Stoob fordert mich auf, die bildhaften Zeichen Günter Ueckers auf dem Büttenpapier genauer anzusehen. Stolz zeigt er, wie die Lithografietechnik aus den Pinsellavierungen des Künstlers auf dem Stein die feinsten Halbtöne aufs Papier bringt. Als Alois Senefelder um 1800 herum diese neue, auf chemischen Prozessen basierende Drucktechnik entwickelte, war es das erste Mal,

dass Bilder mit solchen Halbtönen reproduziert werden konnten, und dies noch vor der Erfindung des Rasterpunktes. Stoob vergleicht die Bedeutung dieses Technologieschrittes für die Verbreitung von Bildern von vor über 200 Jahren mit dem Aufkommen des Internets in unserer Zeit. Steindrucken verlangt ein immenses Know-how. Nicht nur damit, auch mit seiner Experimentierfreude schuf sich Urban Stoob in Künstlerkreisen einen hervorragenden Namen. Roman Signer konnte bei ihm in der Werkstatt den Solnhofner Kalkschiefer mit heissen Bügeleisen, Sprengkapseln und brennenden Zündschnüren malträtieren, bis wegen der Rauchentwicklung Passanten auf der Feldlistrasse besorgt meinten, die Feuerwehr rufen zu müssen. Am Steindrucker Urban Stoob ist es dann, aus diesen ungewöhnlichen Druckvorlagen in kleiner Auflage eine Grafik zu produzieren, die nummeriert und signiert zum begehrten Sammlerobjekt von Kunstliebhabern wird. Warum nicht doch in St.Gallen eine Nachfolge? Die Frage beschäftigt Urban Stoob verständlicherweise immer noch. Wenn schon keine Weiterführung als Edition und Druckerei, dann vielleicht als Ausbildungsstätte mit Lehrgängen für Lithografie, schlage ich vor. Urban Stoob winkt ab: «Das kann man vergessen.» An der Schule für Gestaltung gebe es zwar Kurse für Drucktechniken, aber die drei Handhebelpressen für den Steindruck verstaubten dort in der Ecke. Steindruck sei eben etwas, das bedeutend mehr Erfahrungen erfordere als alle anderen Drucktechniken, sagt Stoob. Der Rolls-Royce unter den Steindruckern, wie ihn Josef Felix Müller einst nannte, wird wohl oder übel schon bald seinen Betrieb aufgeben müssen.

Die Lithos der FHS

Wer einen Eindruck von der Druckerkunst Urban Stoobs erhalten möchte, muss sich nur in die neue Fachhochschule beim Bahnhof begeben. In der Aula und in den Gängen hängen die Grafiken, die in der Druckwerkstatt der Erkerpresse entstanden: grossformatige Abzüge von Holzschnitten des Katalanen Antoni Tàpies in der Aula, Hans Hartungs minimalistische Schwarz-weiss-Lithos im zweiten Obergeschoss, Günther Ueckers Farblithografien im dritten und noch viel mehr atemberaubende Grafik-Kunst aus dem Informel. Die Erker Galerie schenkte der Fachhochschule eine grosse Zahl der in eigener Druckerpresse entstandenen Werke. Mit fachlicher Unterstützung des Kunstmuseums sollen diese in jährlich wechselnden Ausstellungen gezeigt werden. Ein Ausstellungskatalog ist beim Empfang im Erdgeschoss erhältlich. Leider ging es dabei zu und her wie in Brechts Ballade «Fragen eines lesenden Arbeiters»: Vor lauter Top-Shots aus der Kunstwelt ging der Name des Druckers im Prospekt vergessen. Hier sei er also nachgetragen: Urban Stoob.

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Wolfgang Steiger, 1953, ist Bildhauer in Flawil und freier Journalist.


Vor wenigen Jahren wurde in St.Gallen das grosse Galeriensterben diagnostiziert. Susanna Kulli war 2004 nach Zürich gegangen, Wilma Lock hatte ihre Galerie 2009 geschlossen, die Galerie Friebe gab es nur drei Jahre lang, diejenige von Martin Jedlitschka gar nur zwei, zumindest am St.Galler Standort, und vor einem Jahr schloss nach 14 Jahren auch die Galerie WerkART an der Teufener Strasse. Das Programm der Galeristinnen und Galeristen war sehr verschieden, ebenso wie die Gründe, aufzuhören. Oder gibt es ein grundsätzliches Problem für Ausstellungsräume dieser Art in St.Gallen? Wenn dem so wäre, dann gäbe es die Galerie vor der Klostermauer nicht. Der kleine Kunstort in der Zeughausgasse besteht nunmehr an immer demselben Platz seit 45 Jahren. Vor zwei Jahren war auch dort das Weiterbestehen ungewiss, das Konzept wurde hinterfragt, der Vorstand suchte Nachwuchs. Aber der Übergang erfolgte nahtlos: Ein junges Team konzipiert heute Ausstellungen regionaler Künstlerinnen und Künstler. Es wird viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Anteile an den Kunstverkäufen tragen nur zu einem kleinen Teil zum Gesamtbudget bei. Wichtiger sind die Mitgliederbeiträge.

In der «Unraum»-Ausstellung 2014. (Bild: pd)

Die Kunst der Glaubwürdigkeit

Dass so ein Festbetrag von Vorteil sein kann, hat auch Francesco Bonanno erkannt. Seine Macelleria d’Arte betreibt er nun schon seit 25 Jahren in St.Gallen. Vor einigen Jahren hat er die Amici d’Arte gegründet, einen Freundeskreis, der seine Arbeit unterstützt. Nicht mit grossen Beträgen, sondern eher mit Kontinuität und einem verlässlichen Netzwerk. Davon abgesehen ist das Galeriegeschäft keines, das auf der Ertragsseite mit grossen Summen lockt. Zumindest nicht in St.Gallen, auch oder gerade dann nicht, wenn mit einem internationalen Programm gearbeitet wird. So wie bei Paul Hafner. Er ist seit zwanzig Jahren in St.Gallen mit seiner Galerie. Ende letzten Jahres präsentierte er seine vielbeachtete Jubiläumsausstellung. Grosse Aufmerksamkeit fand sie allerdings nicht, weil die Kunst so schön, so hochkarätig oder so anspruchsvoll war, sondern weil sie überhaupt nicht zu sehen war. Paul Hafner zeigte die Werke verpackt. Was verkauft wurde, waren also die Namen, lokale aber auch internationale, bekannte eben. Der Galerist hielt den Konsumenten gewissermassen den Spiegel vor. Das Experiment sprach sich bis Zürich herum, funktioniert aber weder auf Dauer noch bei Einzelausstellungen. Was es allerdings beweist: Kontinuität ist auch hier wichtig, um ein gewisses Publikum anzusprechen. Zudem können, wenn das Programm stimmt, wenn bekannte Namen dabei sind, junge Unbekannte davon profitieren und sich wiederum zu festen Grössen entwickeln.

Dann aber gibt es jene Künstlerinnen und Künstler, die immer konsequenter, immer radikaler werden, damit werden aber auch die Verkäufe immer schwieriger. Ein sich entwickelndes Werk zu verfolgen, ist also finanziell nicht unbedingt lohnenswert, aber spannend. Auch Christian Röllin, der gerade sein Zehn-Jahr-Jubiläum feierte, schätzt die langfristige Zusammenarbeit mit seinen Künstlerinnen und Künstlern. Zudem hat sie etwas mit Glaubwürdigkeit zu tun, sowohl für das Publikum, als auch für die Kunstschaf-

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Braucht St.Gallen mehr Galerien? Weniger? Wieviele sind optimal? Wer braucht die Galerien? Der Markt? Die Kunstschaffenden? Das Publikum? Und wo bleiben die Off-Räume? Die Szene in St.Gallen ist in Bewegung, aber mit ungewissem Ziel.

St.Galerie war einmal von Kristin Schmidt

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fenden. So hatte er bei seiner ersten Ausstellung mit Jos van Merendonk keine Arbeit verkauft, zeigt aber die Bilder des Holländers dennoch immer wieder in St.Gallen, im Vertrauen auf Qualität. Kontinuität ist ein Wort, das alle Galeristen und die Galeristinnen immer wieder verwenden, selbst jene, die gerade angefangen haben, so wie Sonja Bänziger. Ihre Galerie gibt es erst seit einem Dreivierteljahr, und ihr ist klar, dass sie einen langen Atem brauchen wird. Und viel Eigeninitiative – damit ist nicht das Ausstellen eigener Werke gemeint, was immer eine Gratwanderung für Galeristen ist, die eigentlich oder zugleich Künstler sind, so wie auch Francesco Bonanno. Den Vorteil dieser Doppelfunktion sieht er darin, die Probleme beider Seiten zu kennen. Dabei geht es einerseits ums Finanzielle, und andererseits darum, die Kunst überhaupt zu verbreiten, zu vermitteln. Bänziger versucht es, indem sie Lehrerinnen und Lehrer der Gewerbeschule direkt einlädt, mit ihren Schulklassen zu kommen; zudem will sie Kunst ausstellen, die sich verkaufen lässt. Ein Kompromiss also? Bänziger probt den Spagat: im Erdgeschoss Kunst fürs Wohnzimmer oder die Terrasse, im Kellergeschoss dereinst die jungen Wilden. Nur scheinen jene gerade mit dieser Nachbarschaft Berührungsängste zu haben. Bänziger hatte den Kunstnachwuchs beispielsweise im «Unraum» direkt angesprochen, bisher jedoch keine Reaktion erhalten.

Off-Räume für die Kunst-Guerilla

Ein schlechtes Zeichen ist es nicht unbedingt, wenn junge Künstlerinnen und Künstler autonom bleiben, sich vom herkömmlichen Betrieb nicht vereinnahmen lassen wollen. Schon zweimal, im Januar 2013 und im Februar 2014, haben sie unter dem Motto «Unraum» jeweils ein leerstehendes Haus in St.Gallen bespielt, haben es für nicht einmal zwei Wochen völlig umgestaltet, besetzt und danach wieder verlassen. Einfach so, ohne ein festes Kollektiv zu gründen, ohne ein nächstes Mal anzukündigen, geschweige denn einen nächsten Ort. Diesen im Voraus zu kennen, wäre ohnehin schwierig, denn zum einen sind die Jungen am Anfang ihrer Kunstlaufbahn und verstreuen sich spätestens fürs Studium, tauschen die Stadt und die Ostschweiz mit einem Kunsthochschulplatz. Zum anderen sind geeignete Räume in St.Gallen nicht einfach zu finden. Kathrin Dörig und Nadia Veronese versuchen es trotzdem immer wieder. Auch wenn sich so manche fragen, ob es die Guerilla Galerie überhaupt noch gibt, denn nach den ersten drei Jahren hat sich die Ausstellungsfrequenz deutlich reduziert. Die Antwort: Ja, es gibt sie noch, und sie sind nach wie vor auf der Suche nach Räumen, denn an Ideen für künftige Präsentationen mangelt es nicht. Eher an Zeit, denn die beiden Frauen sind hauptberuflich an anderen Stellen des Kulturbetriebes aktiv. Ihre Galerie ist denn auch keine Galerie im eigentlichen Sinne, die Künstlerinnen und Künstler sind allesamt anderswo unter Vertrag und geben ein einmaliges Gastspiel. Eines, das jedes Mal auch Leute anlockt, die sonst nicht selbständig Kunst anschauen gehen. Liegt es an den Orten? So ist zum Beispiel in die Ausstellung von Markus Kummer in der ehemaligen Käsehalle die gesamte Familie des Käsers gekommen – und war begeistert angesichts der Interventionen des Zürcher Künstlers.

Selbst wenn die Hemmschwelle an kunstfernen Orten niedriger sein sollte, gibt es auch andere Gründe für die grosse Resonanz auf die Ausstellungen der Guerilla Galerie. Das Netzwerk der beiden Galeristinnen ist gross und die Ereignisse sind zeitlich eng begrenzt. Drei Tage dauert jeweils eine Ausstellung. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass wirklich etwas verpasst, wer sie nicht gesehen hat. Ein wichtiger Punkt im St.Galler Kulturleben, in dem ja trotz aller Unkenrufe doch so einiges läuft – zu nennen ist hier auch noch die wiederbelebte «Galerie im Bahnhof». Wieviel los ist, wird einem spätestens dann bewusst, wenn wieder einmal zwei oder sogar mehr Ereignisse am gleichen Abend stattfinden und die Frage im Raum steht, wer von den Veranstaltenden mit wem seine Agenda besser hätte abgleichen müssen.

Etwas mehr Dichtestress dürfte sein

Wie erreicht man die Zielgruppen sonst noch, wenn man sie nicht, wie in der überaus dichten Zürcher Galerienszene üblich, mit Brunch und Cüpli ködert? Christian Röllin geht mit den Freunden der Galerie regelmässig auf Kunstreise, macht Atelier- und Museumsbesuche mit ihnen. Paul Hafner versendet für die nächste Ausstellung mit Adalbert Fässler und Thomas Muff erstmals wieder gedruckte Einladungskarten. Lange Zeit gab es die Ankündigungen nur noch per Email. Schliesslich bedeuten Einladungskarten einen grossen Aufwand, angefangen von der Gestaltung über Druck, Eintüten bis Porto. Aber vielleicht bleiben sie doch eher an der Kühlschranktür hängen, statt wie die elektronische Post im virtuellen Papierkorb zu landen. Früher hatte Hafner seine Vernissagen jeweils mit den anderen Kunstorten im Haus abgestimmt. Früher, da waren seine Ausstellungsräume im Lagerhaus auf dem gleichen Gang zwischen der Galerie Susanna Kulli auf der einen und der Kunsthalle auf der anderen Seite. Die Gäste bewegten sich von einem Ort zum anderen. Seit die Kunsthalle im Erdgeschoss ist, funktioniert das nicht mehr. Da hilft es auch nicht, dass im Architekturforum, ein Stockwerk über Hafners Galerie, inzwischen die städtischen Kunstausstellungen stattfinden; das Publikum verteilt sich. Dennoch sind sich die Galeristinnen und Galeristen einig, zwei bis drei Galerien mehr täten der Stadt gut. Es gibt noch Potential. Es gibt Nachwuchs. Wäre schön, wenn es gelänge, ihn nachhaltig in der Stadt zu verankern, so dass St.Gallen auch für die Zeit nach dem anderswo absolvierten Kunststudium eine gute Option für Künstlerinnen und Künstler bleibt. Eine bessere als damals, um 1980, als Josef Felix Müller seine St.Galerie in einem Schaufenster an der Zürcherstrasse betrieb, weil es an allen Ecken und Enden an Ausstellungsräumen mangelte.

SCHAFT

Die Ausstellungen: Paul Hafner: draw and paint _2, Adalbert Fässler & Thomas Muff, bis 5. Juli • Christian Röllin: Manon, 7. Juni bis 6. September • Sonja Bänziger: Marc Moser, Aussenskulpturen • Macelleria d’Arte: One Nice Shot Only • Galerie vor der Klostermauer: Larissa Schwarz, 6. bis 29. Juni • Galerie im Bahnhof: Gabriela Zumstein, bis 29. Juni Kristin Schmidt, 1971, ist Kunsthistorikerin und -kritikerin in St.Gallen.


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Die Rorschacher Seepromenade ist an diesem windigen Dienstagnachmittag fast menschenleer. Zwei aufgeregte Schnauzer schnuppern am Sockel von Niki de Saint Phalles buntem Totempfahl. Dieser wiederum spiegelt sich in der grünlichen Glasfassade des Baus von Gigon Guyer. Das Haus gibt sich vorerst aber zugeknöpft: kein Eingang von der Seeseite her. Um den Komplex herum und am gut frequentierten Schrauben- und Werkzeugladen von Würth vorbei findet man schliesslich strassenseitig ins Haus.

Die Liegende liegt unbehelligt

Keine Kontrollen, freier Zugang, ein Wunder bei den Millionenwerten an Bildern und Skulpturen. Kunst soll zu den Angestellten kommen: Das ist die sympathisch basisdemokratisch anmutende Devise im Imperium des heute 79-jährigen Firmenpatrons und Kunstsammlers Reinhold Würth. So verteilt er seine Schätze buchstäblich übers ganze Haus. Als ich oben in der Cafeteria nach der Sonderausstellung des dänischen Eisenplastikers Robert Jacobsen frage, schickt mich die freundliche Angestellte die Treppe hinunter, ins Erdgeschoss, «dort am Baselitz vorbei». Die Grosse Liegende von Hans Josephsohn liegt unbeachtet in der geräumigen Halle. Vom Ende des Gangs grüssen die vier tonnenschweren und heiterleichten Stengel von Bernhard Luginbühl. Die Sitzungszimmer heissen Altmann, Säntis, Schafsberg oder Gäbris. In allen hängt Kunst. Kein Mensch ist zu sehen. Auch im eigentlichen Ausstellungssaal mit ShedDach ist niemand ausser der Aufsicht. Freier Blick also auf Edvard Munchs Vampir, auf Pablo Picassos Venus und Amor, auf Hodler, Warhol, Botero und Bill, letzterer gleich mehrfach im Entree vertreten. Später kommt eine Seniorengruppe und lässt sich durch die Ausstellung führen. Die Kapitel der Schau heissen: Abstraktion. Frauen. Männer. Paare. Just Nature. Mensch in der Land-

schaft. Die Stadt. Oder Animals. Unter dieser Kategorie figuriert, dank Huhn, Schaf und Vogel, das wunderbare gelbe Dorf von Chagall. Von den Ausstellungsmachern ist es in unmittelbare Nähe zu einer federleicht scheinenden Marmorplastik von Hans Arp gefügt worden: Flügelwesen. Arps Engel stürzt den Betrachter unversehens in theologische und ontologische Abgründe. Sind Engel Tiere? Männer? Frauen? Oder nicht vielmehr etwas zwischen Mensch und Gott? Etwas womöglich, wofür es im Forum Würth keine Koje gibt?

Solitäre Pracht

Das Beispiel ist charakteristisch für die ehrgeizlose Präsentation der Werke. «Frauen», «Landschaft» oder «Paare»: Die Überschriften geben nicht mehr als einen minimalen gemeinsamen Nenner vor. Das Resultat ist ein Kaleidoskop solitärer Prachtsstücke aus der klassischen Moderne bis zur Gegenwart, ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Hits aus Malerei und Plastik. Markus Landert, der Direktor des Kunstmuseums Thurgau in Ittingen, nennt die Ausstellung «eine tolle Form von gehobener Unterhaltung». Für Roland Wäspe, seinen St.Galler Kollegen, versprüht die Präsentation «den Charme eines Ausstellungskatalogs». Aber, relativiert Wäspe: Auch in einem Ausstellungskatalog könne man mit Lust und Gewinn blättern. Wir wollen von den beiden langjährigen Museumsleitern hören, wie sie das Forum Würth einschätzen, was es aus ihrer Sicht kann und will und für die Region leistet – gut ein Jahr nach der Eröffnung. Die Antworten fallen differenziert aus. Und vorweg: Sie machen deutlich, dass die Aufgabe und der Anspruch einer privaten Kunstsammlung wie des Forums Würth komplett anders gelagert ist als jene der öffentlichen Museen. Eine private Sammlung widerspiegle zu Recht die Passion des Sammlers und dessen eigene Interessen, sagt Roland Wäspe. «Das Forum Würth ist Teil der Corporate Identity der Firma Würth und ihres Besitzers, der passioniert

KUNST

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Henry Moores Large Interior vor dem Forum Würth. (Bild: pd)

Das Forum Würth in Rorschach ist der neue Kunst-Dampfer der Ostschweiz – aber noch schlecht vertäut mit der sonstigen Szene. Ein Besuch am See.

Kopf-an-Kopf-Rennen von Peter Surber


27 Kunst seines Geschmacks kauft – wie die Helvetia in St.Gallen und Basel, die ebenfalls eine sehr gute Kunstsammlung besitzt, oder wie die St.Gallische Kantonalbank und andere. Eine ganze Reihe von Architekten, Werbeunternehmern und Industriellen in St.Gallen sammelten und sammeln Kunst auf höchstem Niveau. Dieses breite Interesse ist die Basis der kulturellen Identität unserer Region.» Die Öffentlichkeit müsse grösstes Interesse an dieser privaten Sammeltätigkeit haben, sagt Wäspe, denn: «Aus diesem Kreis kommen auch die Mäzene des Kunstmuseums, die uns bei Erwerbungen und Ausstellungen immer wieder nachhaltig unterstützen. Viele unserer Höhenflüge wären ohne die Leihgaben aus diesen Kreisen, die häufig auch in den Gremien der St.Gallischen Kulturinstitute Einsitz haben, nie möglich gewesen.»

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«Allzu unterschiedliche Felder»

Projektbezogen gebe es, wie mit anderen Sammlern, auch mit Würth Kontakte, und das könne noch wachsen, sagt Wäspe – das Potenzial der rund 15’000 Werke umfassenden Sammlung ist gerade für Leihgaben gewaltig. Skeptischer, was den Austausch mit Würth betrifft, ist Markus Landert. «Unsere Themenfelder sind allzu unterschiedlich.» Die «sehr schöne» Sammlung Würth sei auf Highlights angelegt und genüge sich selber im Feiern dieser Werte – «wenn man es böse sagen wollte: Finanzwerte», sagt Landert. Sein Museum stelle sich hingegen die Auseinandersetzung mit der Örtlichkeit und mit der Region zur Aufgabe; «das ist ein komplett anderer Anspruch». Jüngstes Beispiel dafür ist die architektonische Forschungsarbeit des Japaners Tadashi Kawamata, der in Ittingen einen gigantischen «Scheiterturm» gebaut hat. Bei Würth, bloss ein paar Kilometer entfernt, stände Christos Kunsthalle Bern, Packed, eines seiner frühesten Verpackungsprojekte, und um die Ecke gleich noch ein anderer Christo, die Red Store Front von 1964. Der Laie stellt sich vor: Da könnte doch ein Dialog in Gang kommen, Kawamata meets Christo, erweitert um andere kunstarchitektonische Positionen. Der Profi Landert kann sich das auch vorstellen. «Dialoge: Darin steckt sicherlich ein Potential», sagt er. Aber für solche weitausladenden Ausstellungsprojekte fehlten ihm die Ressourcen – «das würde uns schnell überfordern, gerade auch, weil in Ittingen immer ein stringenter Bezug zum Ort gesucht wird». Öffentliche Museen arbeiten mit Fördergeldern an intelligenter, auch kontroverser, wahrnehmungsschulender Kunstvermittlung. Private Sammler zeigen, was sie haben. Beides habe seine Berechtigung und befruchte sich, insistiert Roland Wäspe und erinnert an den St.Galler Textilunternehmer Eduard Sturzenegger; dieser hatte vor bald 100 Jahren seine Privatsammlung dem Museum vermacht. Ohne ihn und andere Textiler mit ihrem Geld und ihrem «perfekten Auge» nicht nur für Stoffe, sondern auch für Kunst, wäre die St.Galler Sammlung nicht, was sie ist. Was allerdings anders sei als bei Würth: «St.Gallischer Natur entsprechend, wird solche grosszügige Unterstützung eher diskret gehandhabt. Man stellt sich nicht in den Vordergrund», sagt Wäspe. Würth macht sein Engagement hingegen weithin sichtbar – Henry Moores riesenhafte Skulptur Large Interior steht am Strassenrand, sinnbildlich für ein Unter-

nehmen, das rund 100’000 Produkte für die Baubranche vertreibt und mit 63’571 Angestellten 2013 9,74 Milliarden Umsatz erzielte.

Männer ohne Kontext

Das Firmenmotto, «Würth ist Qualität», gilt auch für die Kunstwerke der Sammlung – aber noch nicht für deren Präsentation und Einbindung in die Kunstlandschaft der Region. Dialoge mit Ostschweizer Kunstschaffenden liessen sich denken, könnten ein Gewinn für beide Seiten und fürs Publikum sein, und vor allem wünschte man sich eine Präsentation, die mehr will als gefallen. Kritisches Beispiel zum Schluss: An der Ausstellungswand mit dem Titel «Männer» dominiert der grossformatige Drug von Georg Baselitz von 2008, eine Figur, die auf einen Stacheldraht in Hakenkreuzform zugeht. Baselitz zitiert darin eine eigene frühere Arbeit, die Anspielungen sind komplex, «Drug» kann slawisch «Freund» oder englisch «Droge» heissen, die Faschismus-Thematik überlagert das Bild wie oft bei Baselitz – nichts davon wird in der Ausstellung bedacht. Dafür hängt zwei Schritte links davon, fast erschlagen von den Grossformaten, der kleine, ausdrucksstarke Christuskopf von Georges Rouault aus dem Jahr 1937, jenes Künstlers, der mit seinem «Miserere»-Zyklus eines der eindringlichsten AntikriegsWerke schuf. Faschismus und Jesus … Rouault und Baselitz … Männer halt … So einfach dürfte man es sich, trotz aller Freiheit des Privaten und trotz freiem Eintritt, in einem öffentlichen Kunst-Haus nicht machen.

LAND

Forum Würth Rorschach, täglich offen, Eintritt frei forum-wuerth.ch Peter Surber, 1957, ist Saiten-Redaktor


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Valentina Stieger, geboren 1980 in St.Gallen, lebt und arbeitet in Zürich. 2013 schloss sie mit dem Master in Fine Arts in Zürich ab. Die Serie «Soft Scenes» (auf dem Heftcover und den folgenden fünf Seiten) entstand mit Klebefolie auf Papier (Zeitschrift). Die Arbeit versteht sich als modellhafte Auseinandersetzung mit Skulptur im Aussenraum und mit dem Zusammentreffen von Natur und Künstlichkeit. Die «Soft Scenes» werden hier zum ersten Mal publiziert. 28

Soft Scenes von Valentina Stieger

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Rapperswil-Jona Preis für junge Kultur Auf dem Areal der herrschaftlichen Villa Grünfels in Rapperswil-Jona sind regelmässig laute Beats zu hören. In einer der ehemaligen Remisen ist seit mehr als zwanzig Jahren das Zak (Zentrum für aktuelle Kultur) untergebracht. An den Wochenenden geht im Konzertlokal die Post ab: Konzerte (von Hip Hop über Rock bis Jazz), Plattentaufen und Festivals, aber auch Filmvorführungen und Lesungen ziehen ein vorwiegend jugendliches Publikum an. Die Anlässe und Partys der jungen Macherinnen und Macher sind legendär. Ihre Leidenschaft ebenso: Sie stehen hinter der Kasse, schmeissen die Bar, betreuen die Musikerinnen und Musiker, sorgen für eine einwandfreie Technik, stellen ein frisches Programm zusammen und schauen, dass die Finanzen im Lot bleiben. Alles ehrenamtlich, versteht sich. Das professionelle Handling der jungen Veranstalter sprach sich bald herum: Auch Grössen wie Stiller Has, Patent Ochsner, Bligg und Seven gaben dem Zak unterdessen die Ehre und liessen das historische Gebälk erzittern. Nun, nach zwanzig Jahren, zeichnet die Stadt Rapperswil-Jona das Zak aus: mit dem mit 10’000 Franken dotierten Kulturpreis der Stadt, der 2014 zum sechsten Mal vergeben wird. Für den Vereinspräsidenten Martin Ricklin ist dies eine «riesige Überraschung» und eine «Riesenanerkennung». Der unverhoffte Geldsegen verschafft dem Verein, der trotz Beiträgen von Stadt und Kanton finanziell stets am Limit läuft, etwas Luft. Den Status als Kult(ur)klub für junge Erwachsene musste sich die Organisation allerdings erst verdienen. Die Anfänge waren hart. Und bescheiden: Der 1989 gegründete Verein war anfangs in einer kleinen, baufälligen Remise auf demselben Areal untergebracht. Es gab keine Heizung, und auch die Toiletten mussten die Jugendlichen selber bauen. 1993 gewährte die Gemeinde Jona dem Verein dann ein zinsloses Darlehen über 10’000 Franken – auch dank des Einsatzes des Filmregisseurs Michael Steiner, der damals in RapperswilJona lebte und sich in der jungen Kulturszene engagierte; unter anderem schenkte er im «Bären», dem legendären Rapperswiler Spunten, Bier aus und organisierte dort Konzerte. 1999 ging es weiter aufwärts mit dem Zak: Es folgte der Umzug in die heutigen Räumlichkeiten, die viel luftiger und komfortabler sind. Böse Zungen behaupten, das alternative Zak gehöre nun, mit der Verleihung des Kulturpreises, definitiv zum Establishment. Doch der Schein trügt: Es sind zwar nicht mehr dieselben jungen Wilden am Ruder wie in der Gründerzeit. Ein gewisses Rebellentum jedoch ist geblieben; es zeigt sich nur in einer anderen, zeitgemässeren Form. Getreu dem Motto: Jede Generation hat ihren eigenen Stil. Tatjana Stocker, 1970, arbeitet bei der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und als freie Journalistin; sie lebt in Rapperswil-Jona.

Schaffhausen Der Preis der Kostenlosigkeit Der Begriff «Fremdveranstaltung» passt an diesem Samstagabend Ende April. Hunderte von Teenagern stehen Schlange vor dem Kammgarn. Im Innern des Kulturzentrums steht ein metallener Torbogen auf der Bühne, auf der Talente wie einst in der Mini-Playbackshow mit zu viel Licht und zu lauten Soundeffekten vor das Publikum treten. Auffällig: die zusätzlichen Bildschirme an der Decke. Manchmal flimmern über diese Screens Porträtvideos der Casting-Teilnehmer. Meistens aber prangen dort, in guter Bildqualität, die Sponsoren. Während ein Autohersteller Sonnenbrillen verschenkt, betreten am Ende des Abends Männer in Anzügen die Bühne, während ein Grossteil der Teenies schon weg ist. Ein Anzugträger zeigt einen Zaubertrick, lang und unspektakulär; die wenigen noch Anwesenden fremdschämen sich gemeinsam. Ich war eine von ihnen, als Berichterstatterin für die Regionalzeitung, in der ich dann prompt die vielen Sponsoren kritisch erwähnte… hui, das gab Leserpost. Der Artikel schade dem Schaffhauser Sponsoring, das an sich schon hart genug sei, hiess es. Frau Rosenwasser sei viel zu jung, um die Wichtigkeit von Sponsoren zu verstehen, fand jemand anders. Ich war erst in meinem Stolz verletzt und dann: Moment… Stimmt eigentlich. Zum einen hätten die jungen Menschen kaum ihre Talentshow abhalten können, hätten sie keine Geldspritzen gehabt. Zum anderen wollten ausgerechnet die Herren im Anzug nichts verkaufen, sondern gehörten einer Stiftung an, die junge Talente unterstützt. Beim Thema Sponsoring gelange ich früher oder später zwangsläufig zum SlowUp, für den einen Sonntag lang Strassen gesperrt und für Radbegeisterte freigegeben werden. Der Anlass ist bei Familien beliebt, unter anderem deshalb, weil er nichts kostet. Höchstens Geduld, wenn einem beim Gang über den Herrenacker hundertundzwölf Müsterchen in die Hand gedrückt werden. Und Nerven, wenn grosse Werbebanner idyllische Landstrassen säumen. Ich habe vor einem Jahr schon einmal über das «Marketing in Town» geschrieben. Nicht aber darüber, welchen Preis die Werbelosigkeit haben würde – und wer ihn denn zu zahlen bereit wäre. Wie in der aktuellen Ausgabe des Politund Kulturmagazins «Lappi» konsterniert festgestellt wird: Gratis gibts nicht viel in dieser Stadt. Ein paar Häppchen an den Vernissagen. Immer bessere Spielplätze. Den Rhein, klar. Aber Anlässe ohne Werbeblöcke? Nein. Nur müsste man sie cleverer gestalten. Gratismüesli an einem Sportevent ist ok, alte Zaubertricks nach einer jungen Talentshow aber: Das hat Verbesserungspotenzial. Fremdveranstaltungen sind kein Unding, Fremdschämen als Programmpunkt ist es hingegen. Vor allem, wenn die Casting-Künstler wirklich gut waren! Nun gut, die einen. Die anderen gar nicht. Aber da hilft Sponsoring auch nicht weiter. Anna Rosenwasser, 1990, arbeitet als freie Journalistin für die «Schaffhauser Nachrichten» und das Winterthurer Kulturmagazin «Coucou».

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Vorarlberg Kampf der Subkulturen

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Bärtige Damen einst und heute: Heilige Kümmernis, Conchita Wurst (pd)

Vielleicht lag es ja an We’re Only in It for the Money, dem 1968 erschienenen dritten Album der Mothers of Invention. Auf dem Cover präsentierten sich Zappa und seine Musiker in Frauenkleidern, und sechs von den sieben Mothers hatten Bärte. Jimmy Carl Black, the Indian of the Group, sah auf diesem Foto fast genau so aus wie jetzt Conchita Wurst (nur waren seine langen Haare keine Perücke und der Van-Dyke-Bart nicht teilweise aufgemalt). Auch auf der Parodie auf das Sgt. PepperCover auf den Innenseiten trugen die Mothers Frauenkleidung, und diese Bilder sah ich damals täglich, weil ich mir das Album jeden Tag anhörte und die Texte mitlas. Die Mothers transportierten mit den Fummeln allerdings keine Botschaft, von Gender redete noch niemand, und Männer in Röcken gehörten zum Standard-Repertoire von Musikkomikern wie Spike Jones & The City Slickers. Vielleicht hielt ich deshalb Thomas Neuwirth vor dem European Song Contest für die richtige Wahl für diesen Wettbewerb, den Jahr für Jahr Stars gewinnen, die sich dann binnen kurzer Zeit als Stardust erweisen. (Stardust sind mikroskopisch kleine Partikel im interstellaren Raum.) Nun hat seine Kunstfigur Conchita Wurst den ESC gewonnen und derzeit – ich schreibe diesen Text Mitte Mai – wird der Schlagerwettstreit zum «Kampf der Kulturen» hochgejubelt, und das nicht etwa nur in österreichischen Zeitungen, sondern beispielsweise auch von der «Süddeutschen Zeitung», die einen Artikel (Die Unaufhaltbaren) allen Ernstes so untertitelt: «Europa und Russland politisieren den Sieg der Dragqueen Conchita Wurst beim Schlagerwettbewerb in Kopenhagen und inszenieren ihn als Kampf der Kulturen.» Kampf der Kulturen! Wurst contra Schirinowski? Eine der seriösen Tageszeitungen Österreichs, «Die Presse», sieht es realistischer: «Österreich war vor dem SongContest-Sieg nicht so rückständig, wie manche behaupten. Und ist danach nicht so weltoffen, wie viele schreiben.» Wenn man nun Vorarlberg statt Österreich in diesen Satz einsetzt, dann trifft es die Stimmung genauer. Vorarlberg ist das immer noch sehr katholische Land mit der absoluten ÖVP-Mehrheit (mit der soll es zwar bei der nächsten Wahl vorbei sein, wie uns das Regionalblatt ständig versichert, aber

noch gibt es sie). Da hängen zwar Bilder der Heiligen Kümmernis (der Gott einen Bart wachsen liess, um sie vor heidnischen Sexualattacken zu schützen) in den Kirchen, aber eine Frau mit Bart – und sei er noch so stilisiert – löst bei unseren in ihrer Geschlechtsidentität unsicheren Frömmlern durchaus noch heftige Gefühle aus, wie man zum Beispiel den weit über 100 Postings zu einem der ersten Wurst-Artikel auf dem Portal des regionalen Medienkonzerns entnehmen konnte. Hauptsächlich negative Gefühle, vor wie nach dem Sieg, aber auch viel Verdrängung: Bemerkenswert viele schrieben, das interessiere sie doch überhaupt nicht, das gehe ihnen doch meilenweit sechsspurig am Arsch vorbei; man fragt sich, warum sie dann überhaupt damit herausplatzen müssen? Eine meiner Bekannten, mittleren Alters, ohne russische Wurzeln, die sich schon die ganze Zeit vehement gegen Propaganda für Homosexualität im Allgemeinen und insbesondere gegen ein Adoptionsrecht für Schwule ausgesprochen hatte, erzählte mir, sich vor dem Wettbewerb in ihrer Stammkneipe mit den anderen, grösstenteils männlichen Barhockern lautstark einig gewesen zu sein, dass Conchita Wurst eine Schande für Österreich sein werde, als die Wirtin, erheblich älter, auch keine Putin-Versteherin, sich wärmstens für Conchita aussprach, «rein aus Widerspruchsgeist», wie mir meine Bekannte sagte, «die muss einfach dagegen sein, wenn alle anderen dafür sind. Die wäre doch an sich auch total dagegen, dass so ein Typ da auftritt, ihre angebliche Begeisterung für Wurst war ein reiner Justamentsstandpunkt». Aber der hatten sies gegeben, mit einem einfachen Trick: «Wir wissen natürlich, was für sie noch viel schlimmer wäre als ein Schwuler. Obwohl es nicht wahr ist, habe ich ihr gesagt, ob sie denn nicht wisse, dass die Wurst ein Türke sei, da ist ihr dann nichts mehr eingefallen.» So kenne ich meine Pappenheimer hier in diesem Bundesland, das technologisch und ökonomisch ziemlich vorne dran ist, aber in den meisten die Liberalität betreffenden Belangen weit hinten in der Nachhut. Kurt Bracharz, 1947, arbeitet als Schriftsteller, Kolumnist und Übersetzer in Bregenz.

PERSPEKTIVEN


Thurgau Vom Umgang mit dem Eigensumpf

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Stimmrecht Der gefährlichste Ort der Welt

Auszug aus einem Communiqué des Vereins Kloster Fischingen vom Mai 2014. Begleitend zur Medienkonferenz zum Untersuchungsbericht der Beratungsstelle für Landesgeschichte, Zürich, 169 Seiten. Diese hatte den Auftrag, die Vergangenheit von Kinderheim und Sekundarschule St.Iddazell zu röntgen. St.Iddazell beherbergte zwischen 1879 und 1978 über 6500 Kinder und Jugendliche im Kloster und diente auch als katholische Waisenanstalt, Erziehungs- und Kinderheim. Ab 2010 klagten ehemalige Heiminsassen in den Medien massive Übergriffe an. Im November 2012 reagierte der Verein mit dem Forschungsauftrag und übergab das Archiv von Verein und Kinderheim dem Thurgauer Staatsarchiv. Die Beratungsstelle für Landesgeschichte arbeitete gründlich – der Bericht ist von schmerzhafter Klarheit. Seine Stärke liegt darin, dass er nicht wertet, sondern aufzeigt. Die Missbräuche datieren alle aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert, die Erkenntnisse haben somit keine strafrechtliche Relevanz in der Gegenwart. Stellt sich die Frage, was vom Bericht bleibt, was er noch bewirken soll, wenn es keine Schuldigen gibt, die zur Rechenschaft gezogen werden können. Vieles. Die Erkenntnis gilt auch hier, dass zu einer Aufarbeitung der Einbezug des zeitlichen Kontexts und des Milieus unabdingbar ist. Dafür sorgen im Bericht Interviews mit Betroffenen. Wichtig ist, dass diese Gehör fanden, ihnen endlich geglaubt wurde. Dass weitergeforscht wird, etwa, ob die Psychiatrische Klinik Münsterlingen an Zöglingen Medikamente getestet hat. Und nicht zuletzt ist es ein Lehrstück über eine in die Schlagzeilen geratene Institution, wenn die nationale Medienmaschinerie richtig Gas gibt. Der Verein Kloster Fischingen igelte sich nach anfänglicher Irritation nicht ein, sondern agierte. 80 bis 100 Stunden habe er sich mit Journalisten ausgetauscht, schätzt Werner Ibig, weltlicher Direktor des Trägervereins seit dreizehn Jahren. Interviews und Zitate wollte er meist nicht gegenlesen. «Ich trage die Verantwortung für das, was ich sage. Die Journalisten für das, was sie schreiben», erklärt er gegenüber Saiten. Nach der Medienkonferenz war das Kloster raus aus den Schlagzeilen. Die klare Haltung in der Krise zahlte sich aus: Wer den Sumpf selbst trocknet, bietet keine Wühlgründe mehr. Rolf Müller, 1967, macht Kommunikation im Thurgau. Der vollständige Untersuchungsbericht ist auf klosterfischingen.ch downloadbar.

Nach 22 Jahren war ich kürzlich für zwei Wochen nach Somalia gereist, um die Lage auszukundschaften, und zu meinem Entsetzen traf ich auf viel Leid und auf grosse Tragödien. Angefangen beim Flug traf ich auf viele Rückkehrer aus der Diaspora. Das Flugzeug war voll besetzt mit Somaliern aus der ganzen Welt, aus den USA, Norwegen oder Grossbritannien. Es gab Hoffnung unter den Rückkehrern und viel Zuversicht. Als wir über Mogadischu flogen, sah das Land sehr schön aus. Es gab viele grosse Gebäude und das Wetter war gut. Bei der Landung jedoch sah man schon Anzeichen für Anarchie und Leid. Die Sicherheitslage war sehr kritisch und die Strassen unsicher. Alle meine Verwandten befinden sich im Exil und nur ein Onkel war in Somalia geblieben. Täglich gab es Attentate und explodierende Autobomben auf den Strassen Mogadischus. Die Lage ist sehr verwirrend. Man weiss nicht, wem die Attentate gelten oder wer gegen wen kämpft, weil ständig ziellose Attentate verübt werden, bei denen ausschliesslich Zivilisten zu Schaden kommen. Auch die Somalier vor Ort wissen nicht besser Bescheid. Die neue Regierung konnte die Sicherheitslage zwar ein wenig verbessern, aber sie ist dennoch nicht optimal. Auf meiner Reise habe ich mit meinem Onkel ein Flüchtlingslager besucht, das sich in der Nähe meiner Unterkunft befand. Es war in unmittelbarer Nähe zu einer Strasse, die von der Regierung – als einzige Strasse – kontrolliert wird. Für mich war es sehr bestürzend, denn die Regierung konnte die schlechte hygienische Lage des Flüchtlingslagers sehen, aber sie hat keine Massnahmen getroffen. Es gab Flüchtlinge, die schon beinahe zwanzig Jahre in diesem Lager leben. Die Unterkünfte der Flüchtlinge bestanden aus Leintüchern und diese schützten kaum vor Regen oder Wind. Es waren teilweise grosse Familien ohne Einkünfte, und das Überleben war ein täglicher Kampf. Es gab auch eine gewisse Paranoia, man konnte jeden Tag von einer Bombe getroffen werden. Die Somalier müssen mit dieser Last leben, und der Tod ist ihr ständiger Begleiter. Auf der anderen Seite gab es auch schöne Erinnerungen. Der Strand war voll von glücklichen Menschen, die die Sonne und Wetter genossen. Die Kinder spielten am Strand und waren sorgenfrei. Das Leben birgt nicht nur Schattenseiten. Leyla Kanyare, 1971, kam 1991 aus Somalia in die Schweiz. Sie lebt und arbeitet in St.Gallen und schreibt monatlich in Saiten.

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Vernachlässigung, fehlende Zuneigung, Abwertung, Demütigung oder Ablehnung hätten zu Ohnmacht und Hilflosigkeit geführt. Strafen und physische Gewalt seien über den gesamten untersuchten Zeitraum vorhanden gewesen. Die Bandbreite habe von Tatzen und Ohrfeigen bis zu stundenlangem Hinknien, vom Essensentzug bis hin zur Züchtigung mit Gürteln und Knüppeln, vom Kahlscheren der Kopfhaare bis zur Dunkelhaft gereicht. Es bestehe kein Zweifel, dass es auch zu sexuellen Übergriffen gekommen sei. Die Abgeschiedenheit des Heimes (…) hätten ein entsprechendes Klima begünstigt.


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Stille Tage am G端terbahnhof

REPORT


Draussen lärmen sie, Autos, Züge, Politiker – drinnen, im Areal des alten St.Galler Güterbahnhofs, hängen Wolkenhimmel und Ruhe wie Beton über der Szenerie. Es ist ein Montagmorgen im Mai und es ist schnell einmal klar, dass das Areal verlassen muss, wer die Diskussionen darum verstehen will. Ich stelle mich auf die Strasse darüber, die Unterstrasse heisst. Von da aus kann man auf Stadt und Güterbahnhof blicken wie auf ein Panoramabild. Links steht die St.OtmarKirche als eine Art Orientierungshilfe, rechts die St.Leonhardskirche – darum herum sehe ich die immer und immer wieder erwähnten Errungenschaften dieser Stadtregierung: den Neubau des Bundesverwaltungsgerichts, den Neubau der Fachhochschule, ein neues Stadtzentrum rund um den Bahnhof. Es gibt kein besser gelegenes Areal mehr in St.Gallen, als jenes, auf dem der alte Güterbahnhof steht. Wie das Relikt aus einer anderen Zeit liegt es im Vordergrund dieses Panoramabilds. Zwei irakische Autohändler stiefeln über einen Fuhrpark, vor der Velo-Projektwerkstatt sitzen zwei Männer und rauchen. Der Lärm kommt, wie gesagt, von ausserhalb des Areals.

Vokabular der Zahnmedizin

Seit Jahren diskutieren Lokalpolitiker und Investoren, was aus dem alten Güterbahnhof werden soll – Details dazu im Beitrag S. 41. 2007 war eine grosse Überbauung geplant; wäre sie gebaut worden, sähe man heute von der Unterstrasse aus nur noch Beton und Glas. Die Stimmbürger lehnten das Vorhaben ab, 57,9 Prozent Nein, das Projekt war gestorben, aber die Diskussion um das Areal kam so schnell wieder wie der nächste Zug aus Zürich.

Die Mieter beim Güterbahnhof in St.Gallen sitzen im Areal und hoffen, dass draussen die Richtigen gewinnen. von Samuel Tanner

Einmal wollte es sich der Kanton sichern, um ein neues Justizgebäude zu bauen – ein anderes Mal meldete die Stadt ihr Interesse an, um Platz zu haben für eine neue Polizeistation. Die aktuelle Debatte, losgetreten vor wenigen Monaten, dreht sich um eine dritte Röhre durch den Autobahntunnel Rosenberg und eine Teilspange mit Einfahrt und Ausfahrt auf dem Güterbahnhofareal. Teilspange und Engpassbeseitigung, die Politiker bedienen sich inzwischen beim Vokabular der Zahnmedizin. Aber Alfred Mallepell, Präsident des betroffenen Quartiervereins Tschudiwies-Centrum, sagte dem «St.Galler Tagblatt» schon mal: «Gegen diesen Anschluss gäbe es in unserem Quartier massive Opposition. Und sowieso: Die Teilspange würde gar keine Entlastung bringen.» Ich stehe noch immer auf der Unterstrasse und versuche mir vorzustellen, wie dieser Autobahnzubringer hier zwischen Schienen, Kirchen und den Mehrfamilienhäusern des St.Leonhard-Quartiers läge. Es gibt Zukunftspläne, die weniger Fantasie voraussetzen. Dann kehre ich zurück auf das Areal, das eigentlich vor allem eine verbotene Zone ist. Betreten verboten, parkieren verboten, Durchfahrt verboten. Zuwiderhandlungen werden bahnpolizeilich bestraft. Die Kreisdirektion III. Freundliche Grüsse. Die Tafeln sind kleine Erinnerungen an die Zeit vor dem 24. Dezember 2002, als um 3.30 Uhr der letzte Zug beim Güterbahnhof anlegte. Damals trafen die letzten Wagen aus dem grossen Verteilbahnhof Dänikon in St.Gallen ein. Noch einmal wurde Stückgut ausgeladen – Radiatoren, Schachteln voller Windeln, Farbfernseher – bevor es auf die Lastwagen der Camion Transport AG geladen wurde. LKW, angeschrieben mit dem Slogan: «schneller, zuverlässiger, individueller».

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The Sound of Silence

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39 Viele Jahre davor war der Güterbahnhof die Endstation des sogenannten Stickereiviertels. Damals fuhrwerkten die Arbeiter in St.Gallen nicht mit Windeln, sondern mit Haute Couture. Die Ware ging nach New York oder Sydney und nicht nach Eggersriet.

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Der surreale Soundtrack

Von New York ist der alte Güterbahnhof heute eine Weltreise entfernt. Die Realität: einige seltsam ungepflegte Schrebergarten-Hütten im hinteren Teil des Areals. Als ich auf einen alten Mann im blauen Übergwändli zugehe, kehrt dieser um und in seine Hütte zurück. Wahrscheinlich muss man das verstehen. Jeder Besucher, jede neue Nachricht fragt ja immer auch: Was machst du eigentlich noch hier? Draussen gackern einige Hühner und steht eine Ziege. Von irgendwoher klingt Kindergeschrei nach, es ist ein ziemlich surrealer Soundtrack. Ich warte noch fünf Minuten vor seinem Schrebergarten, aber der Mann verlässt seine Hütte nicht mehr. Im Gebäude des alten Güterbahnhofs sind einige Unternehmen eingemietet – der Firmenmix ist zufällig wie das Fernsehprogramm von «3+»: Planoalto, Erlebnispädagogik; eurodriver.li, die Lastwagenschule; Papyrus, der Papierund Verpackungsgrosshändler. Dazwischen Dino’s Töff Treff, 071 222’07’21, selbstverständlich mit Deppen-Apostroph. Einigermassen bekannt sind vor allem zwei Unternehmen, die auf dem alten Güterbahnhofareal eingemietet sind. Da ist das Kugl, «Raum und Zeit für die Kinder der Nacht», ein Ort, an dem Partys gefeiert werden, an die man sich noch lange erinnert oder gar nicht mehr. Das sind dann ja oft die besten. Und dann ist da die Velo-Projektwerkstatt, die seit zwanzig Jahren Einsatzprogramme für Arbeitslose anbietet. Der einzige Betrieb auf dem Areal, der an diesem Montagmorgen im Mai läuft. Stefan Britt ist Arbeitsagoge und Jobcoach in der Projektwerkstatt, ein Mann von 45 Jahren, der einst eine Lehre auf dem Bau gemacht hat und einem später am Telefon sofort das Du anbietet. Was bekommst du mit von der Diskussion rund um das Areal? Wir gehören zu dem Gebäudeteil, der den SBB gehört. Von dieser Stelle haben wir denn auch gehört, dass der Bund einen Autobahnanschluss hier auf dem Areal priorisiert hat. Der erste Zeitungsartikel zum Thema erschien am 19. Juni 2012, ich habe ihn aufbewahrt, da war die Rede von einer Südspange light. Davon wäre die Projektwerkstatt unmittelbar betroffen. Ja, das ist richtig. So ist das halt, der Güterbahnhof ist eine kritische Liegenschaft, sehr gut gelegen.

Ihr wehrt euch also nicht in irgendeiner Form? Nein, die Diskussion ist eine politische und wir sind ein Einsatzprogramm für Arbeitslose. Wir können uns als Organisation nicht dazu äussern. Und privat? Ach, ich bin in meinem Leben noch keine Minute Auto gefahren. Natürlich fände ich es schade, würde hier eine grosse Strasse gebaut. Von mir aus könnte man alle Autobahnen zu Skaterparks umrüsten oder zu Velowegen. Jobcoach Britt, der Schrebergärtner im blauen Übergwändli, die still liegenden Gebäude, sie sind die Stimmen auf dem Areal des alten St.Galler Güterbahnhofs. The Sound of Silence. Sie sagen: Wir lassen die Welt da draussen weiterlaufen, anderes bleibt uns nicht übrig, und hoffen, dass am Ende die Richtigen gewinnen. Die Velo-Projektwerkstatt gibt es seit 1994, seit zehn Jahren ist ihr Domizil der Güterbahnhof – und es gibt sie noch immer. Die Probleme waren nie lebensbedrohlich, aber stets Ernst zu nehmen.

«Aufwertung heisst Vertreibung»

Weiter im Areal, ich stehe jetzt vor dem Hauptgebäude, geschützt vom Denkmalschutz, im Moment die Heimat von Dachdeckern und Fensterbauern. «Wenn Schönes entsteht», heisst es auf dem Plakat einer Handwerkerfirma. Die SBB lassen ein neues Interventionscenter einrichten, von hier aus fahren sie bald zu ihren Einsätzen – so etwa, wenn es in einem der umliegenden Tunnels mal brennen sollte. Von der Gefahr politischen Zündstoffs ist auf dem Areal an diesem Mai-Morgen relativ wenig zu sehen – und falls es zu politischen Aufschreien kommen sollte, kann ein Interventionsteam der SBB sowieso nichts ausrichten. Einzig eine mit blauer Farbe hingesprayte Parole strahlt einen Hauch revolutionäre Energie aus: «Aufwertung heisst Vertreibung». Es wird nicht ganz klar, ob der Spruch eher Drohung oder Verzweiflung ausdrückt. Hier also soll ein Autobahnzubringer in die Stadt gelegt werden wie ein Bypass, zur Engpassbeseitigung? Eigentlich erstaunlich, ist in dieser Stadt noch niemand auf die Idee gekommen, beim Güterbahnhofareal eine grosse Parkgarage zu bauen. Parkplätze kann man ja nie genug haben. Auf den Schienen stehen alte Lokomotiven und ausrangierte Güterwaggons. Der Rost lässt sie so aussehen, als würden sie in einem nächsten Apokalypsen-Film als Kulisse gebraucht. Auf dem Werkzeugwagen Bb3 Bmb13 steht HEIMATBAHNHOF GOSSAU. Er gehört gar nicht hierher. Hinten auf den Gleisen verlässt ein Intercity Express den Bahnhof St.Gallen in Richtung Zürich-LausanneGenf. Es ist Mittag geworden. Die neue Welt zieht vorbei.

So gelassen? Wir haben einen Mietvertrag mit den SBB, der uns mit einer Frist von fünf Jahren gekündigt werden kann. So flexibel müssen wir sein. In der Stadt kann es einem ja auch passieren, dass neu gebaut und deshalb gekündigt wird.

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Samuel Tanner, 1991, aufgewachsen im Rheintal, ist Inlandreporter der Basler Zeitung und lebt in Zürich Oerlikon.


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Fotografie von Elias Raschle

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Chronik der Versäumnisse

Noch gibt es keine Bewegung, die gegen den Ausbau der St.Galler Stadtautobahn mobil macht. Das könnte sich aber ändern. von Andreas Kneubühler

Wenn der Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra) über den Autobahnausbau in St.Gallen redet, beschreibt er die Planung als «reibungslos» oder «fast modellhaft» und lobt «die sehr gute Zusammenarbeit» mit allen Beteiligten. Das Vorhaben ist inzwischen pfannenfertig vorgespurt und bereit für den nächsten Schritt. Bereits im Februar hat der Bundesrat die Vorlage an das Parlament überwiesen. Die in St.Gallen geplante dritte Tunnelröhre mit Teilspange und einer Autobahnausfahrt in der Zone rund um den Güterbahnhof ist nur eines von mehreren Projekten in einem Gesamtpaket: Weitere Ausbauten sind bei Bern, Genf oder Solothurn geplant. Ob alle Vorhaben realisiert werden oder nur einzelne, entscheidet nun das Parlament. Die vorberatenden Kommissionen haben sich bereits an die Arbeit gemacht. An einer der nächsten Sessionen wird der National- oder der Ständerat als Erstrat darüber entscheiden. Das kann schnell gehen – oder auch nicht: Je nach Tempo könne es auch 2015 werden, sagt der Astra-Sprecher.

scheinlich zuletzt auch noch eine Volksabstimmung. Kommt nicht alles viel zu spät? Dass der Standort der Autobahnausfahrt und eigentlich das ganze Projekt in der Stadt St.Gallen umstritten ist, scheint in Bern bisher jedenfalls schlicht nicht bekannt zu sein. Es war deshalb wenig hilfreich, dass im Sommer 2013 wegen einer Informationspanne weder SP noch Grüne von Stadt und Kanton St.Gallen – und auch nicht der VCS – an der Vernehmlassung zur Engpass-Vorlage teilnahmen. Im Gegensatz etwa zu den städtischen CVP und FDP, zum Hauseigentümerverband (gleich zweimal: Stadt und Kanton) – und zur Gemeinde Teufen. Oder zu Häggenschwil.

Im Kommunikations-Engpass

Es scheint bei diesem Projekt zwei verschiedene Zeitebenen zu geben: In Bern tönt es so, als hänge es nur noch vom Parlamentsentscheid ab, ob gebaut werden kann oder nicht. In St.Gallen sieht es so aus, als würde die Auseinandersetzung über den Autobahnausbau erst beginnen. Das Komitee für eine fortschrittliche Verkehrspolitik hat im Mai eine Initiative lanciert, die den Stadtrat verpflichten soll, sich gegen einen Autobahnanschluss auf dem Güterbahnhof-Areal einzusetzen. Also gegen ein Projekt, bei dem der Bund der Bauherr ist und das auf einer Parzelle realisiert wird, die dem Kanton gehört. Dafür braucht es zuerst eine Unterschriftensammlung, dann eine Beratung im Parlament und wahr-

Die grosse verpasste Wohn-Chance

Vielleicht lohnt es sich, einmal auszuführen, um was es bei der ganzen Geschichte eigentlich geht. Nehmen wir einmal an, in der Stadt St.Gallen würde eine aktive Planungspolitik betrieben. Und blenden zurück ins Jahr 2007, zu jener Volksabstimmung, in der eine Umzonung des Areals neben dem Güterbahnhof abgelehnt wurde. Die Abstimmung bedeutete damals das Ende des Überbauungsprojekts der Karl Steiner AG. In einer idealen Welt hätte danach die Direktion Bau und Planung die Sache an die Hand genommen und das Projekt sanft redimensioniert. Statt der vorgesehenen 250 Wohnungen, Läden, Büros, drei Restaurants und 520 Parkplätze wären weniger Wohnungen, aber mit einem ähnlichen Mix geplant worden: Familienwohnungen, aber auch kleinere Einheiten, dazu Wohnformen für Senioren. Die Parkplätze hätte man weggelassen, denn es wäre die erste autofreie Siedlung in der Stadt St.Gallen entstanden. Beispiele dafür hätte man in Bern oder Zürich gefunden. Der Standort wäre nahezu ideal gewesen: Neue Haltestellen für Bus und Appenzeller

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Bahn waren ohnehin geplant, nun ergänzt durch MobilityStandplätze und eine Velo-Tiefgarage. Das Projekt hätte ideal zur Energiestadt St.Gallen gepasst, auch zu den Plänen mit der Geothermie. Selbstredend wäre in der neuen Siedlung mit Fernwärme geheizt worden. Auf den Dächern hätten Solaranlagen zum Standard gehört. Der Stadtrat wäre in seinem Kurs indirekt bestätigt worden durch die Zustimmung zur Städteinitiative im März 2010 (rund 60 Prozent Ja-Stimmen), mit der eine Plafonierung des Autoverkehrs festgeschrieben wurde. St.Gallen hätte damit nicht nur ein innovatives Projekt realisiert, auch der Rest der Geschichte wäre anders verlaufen: Wegen der Überbauung auf dem Güterbahnhof-Areal würde es niemandem in den Sinn kommen, genau dort eine Autobahnausfahrt zu planen. Nicht einmal dem Astra.

Die nachhaltige Variante Null+

Und die Staus auf der Stadtautobahn? Die Maximallösung namens Südspange wäre schnell als zu teuer in der Schublade verschwunden. Das hätte ein bisschen bürgerliches Gejammer über die Benachteiligung der Ostschweiz ausgelöst. Die Alternative wäre die sogenannte Variante Null+ gewesen, die im 85-seitigen Schlussbericht des Astra zur Engpassbeseitigung A1 St.Gallen ausführlich vorkommt: Statt teurer Infrastrukturmassnahmen wie Tunnels oder zusätzliche Autobahnspuren will Null+ die Probleme durch eine Reihe von Verkehrsmanagement-Massnahmen entschärfen. Gemeint ist eine Dosierung von Zufahrten zur A1 während der Stosszeiten, die Einrichtung von Rückstauräumen, kombiniert mit einem Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Der Haupteffekt wäre eine Verlagerung: Die Autopendler müssten entweder auf den ÖV umsteigen – oder im Stau stehen. Das Zitat dazu aus dem Astra-Bericht: «Da sie (die Variante Null+) jedoch nur sehr geringe Infrastrukturkosten verursacht und städtebauliche Eingriffe weitgehend vermeidet, stellt sie insbesondere unter der Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung eine denkbare Option dar.»

Die Stadt: ausgebootet und «befremdet»

Bekanntlich kam alles ganz anders: Nach der Abstimmung 2007 geschah – nichts. Gab es überhaupt weitere Gespräche mit den SBB? Es kursieren verschiedene Theorien. Eine davon: Die Stadt habe ungeschickt verhandelt – in der Sache oder im Tonfall –, sodass die SBB irgendwann genug hatten und das Grundstück dem Kanton anboten. Eine andere Version besagt, dass der Kanton die Parzelle nur deshalb kaufte, damit dort ohne Störmanöver eine Autobahnausfahrt geplant werden konnte. Denn: Wer wusste damals schon, wie dies mit einem neubesetzten Stadtrat – allenfalls mit einer links-grünen Mehrheit –herausgekommen wäre? Tatsache ist, dass die Verhandlungen zwischen Kanton und SBB im Frühjahr 2011 bekannt und im September abgeschlossen wurden. Der Kanton kaufte den grösseren Teil des Areals, aber nicht alles. Das Gebäude mit dem Kugl gehört deshalb den SBB und dem Kanton gemeinsam. Entscheidend war aber, dass die Stadt «eine der wichtigsten städtischen Baulandreserven» (laut Richtplan) verloren hatte. In der Antwort auf eine SP-Anfrage räumte der Stadtrat ein, über die Initiative des Kantons «befremdet» gewesen zu sein. Weitere politische Folgen hatte die Ausbootung erstaunlicherweise nicht.

Danach war kurze Zeit vom Bau eines kantonalen Justizzentrums samt Untersuchungsgefängnis die Rede. Der Plan wurde nicht weiterverfolgt. Bald darauf – im Mai 2012 – präsentierte dann das Astra das Projekt für den Ausbau der Stadtautobahn. Als einzige realistische Möglichkeit stellte es die Variante dritte Röhre mit Teilspange samt einer Autobahnausfahrt auf dem Güterbahnhof-Areal vor. Sofort machten bürgerliche Kreise Druck: Regierung und Stadtrat mussten auf Anfragen aus dem Parlament bestätigen, dass sie vorbehaltslos hinter der sogenannten «Bestvariante» stehen. Die St.Galler Regierung beruhigte: «Auf Verwaltungsstufe ist bereits für das Projekt lobbyiert worden.» Für die Opposition hätten diese Pläne eigentlich ein Geschenk des Himmels sein können. Mit der geplanten Autobahnausfahrt mitten im schönsten Entwicklungsgebiet der Stadt hätte man die ganzen Ausbaupläne beerdigen können. Nur gab es ein paar Probleme: Es fehlen die Betroffenen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Areals gibt es allenfalls in der Zukunft, aber nicht heute. Sie stehen für Protestversammlungen nicht zur Verfügung. Ebenfalls schlecht: Nicht die Stadtpolitik ist die Kampfarena. «Ein Entscheid, ob die Südspange als Bestand des Nationalstrassennetzes realisiert wird oder nicht, ist nicht in der Entscheidkompetenz der Bevölkerung der Stadt St.Gallen», erklärte 2010 die St.Galler Regierung kategorisch. Darauf waren vor allem die Befürworter vorbereitet. Bei der IG Engpassbeseitigung sind unter anderem die FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter, der Ausserrhoder FDP-Nationalrat Andrea Caroni oder der Thurgauer SVP-Ständerat Roland Eberle dabei.

Voraussichtlich doch eine Abstimmung

Wie geht es weiter? Noch ist nichts verloren und nichts gewonnen. Voraussichtlich nach Redaktionsschluss wird über den genauen Standort der Autobahnausfahrt informiert. In den kommenden Monaten dürfte das Parlament in Bern entscheiden, ob die Gelder für das St.Galler Projekt gesprochen werden. Weil diese Vorlage nur die geplanten Spurerweiterungen enthält, müssen die restlichen Ausbauten anders finanziert werden. Vermutlich werden Stadt und Kanton zur Kasse gebeten. Allenfalls gibt es damit die Gelegenheit für ein Finanzreferendum, das allerdings nur in der Stadt Chancen hätte. Und dann ist da ja auch noch die angekündigte Initiative des Komitees für eine fortschrittliche Verkehrspolitik. Nach all den Irrungen und Wirrungen mit den vielen verpassten Chancen bleibt allerdings vor allem eine Frage offen: Wieso wurde in der Diskussion um mögliche Lösungen die Variante Null+ nicht stärker gewichtet? Im Schlussbericht des Astra schaffte sie es bei der Evaluation der verschiedenen Varianten immerhin bis in die Endausmarchung. Das ist alles andere als selbstverständlich, wenn man daran denkt, welche Geisteshaltung der ganzen Planerei zugrunde liegt. Der Satz dazu findet sich in den Unterlagen zum Projekt. Beschrieben werden die Vorteile der Beseitigungen der Autobahn-Engpässe: «Sie führen zu einer Reduktion der Staus, die heute in der Schweiz volkswirtschaftliche Kosten von jährlich total rund 1,5 Milliarden Franken verursachen».

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Andreas Kneubühler, 1963, ist Journalist in St.Gallen.

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UNA LUPO



Haarsträubend gut

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Der 46-jährige St.Galler Stefan Tobler Falk alias Tobi legt seinen zweiten Mäx-Comic vor. von Hans Keller

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Schon als Kind und bei den Pfadfindern zeichnete er, wurde aber zunächst Lehrer. Stefan Tobler Falk entwickelte sich als Autodidakt zum Comiczeichner und zwar zu einem professionellen, obschon er nie eine Comic- oder Kunstschule wie St.Luc in Belgien besucht hat. Gerade dieser Schule jedoch, die mit Spirou sozusagen ihr Flaggschiff herausbrachte, ist Tobi formal verpflichtet. Es handelt sich bei diesem Stil um eine lebendigere Ausrichtung der sogenannten Ligne Claire, wie sie von Hergé und dessen Tim und Struppi geprägt wurde. Der erste Band von Tobis Mäx-Serie, die auf fünf Bände angelegt ist, enthielt bereits all das, was die erwähnte Stilrichtung zu bieten hat – und zwar in brillanter Form (und Farbe). Rechte Schergen in Schweizer Bergen ist eine haarsträubende und gut erzählte Geschichte über rechtsextremistische Umtriebe in unserem Land. Autodidakt hin oder her, verfügt Tobi über alle Tricks und Kniffe, die ein klassischer Comiczeichner haben muss: Die sogenannte Decoupage, also der dramaturgische Ablauf der Panels genannten Bilder, ist effektiv, knapp und stimmig. Gelernt hat Tobi dabei von Scott McCloud, jenem Comiczeichner, der schon Bücher über das Verfassen und Zeichnen von Comics herausgebracht hat und drei Regeln postuliert: Man kann erstens auch von einem schlechten Comiczeichner etwas lernen, sollte zweitens aber niemanden nachahmen und drittens lernen, Strukturen zu verstehen und Geschichten so zu erzählen, dass diese beim Leser ankommen. All das hat Tobi hervorragend verinnerlicht in dieser Story um einen spurlos verschwundenen Journalisten, der vom Hauptprotagonisten Mäx gesucht wird. Der lebendig gezeichnete Plot führt in die Berge, wo ein durchgeknallter Arzt, unterstützt eben von seinen Skin-Schergen, an Leuten herumexperimentiert. Im zweiten Band, der jetzt im Juni erscheint und in der St.Galler Comedia Buchvernissage hat, geht es um Extremismus: Da gehen militante Tierschützer und Dschihadisten eine unheilige Allianz ein. Der Titel Bomben im Schweinestall, der Krieg ist überall deutet es bereits an: Tobi will nicht unbedingt politisieren, sondern vorwiegend mit seinen Comics unterhalten. «Ich stelle das alles überspitzt dar», meint der Zeichner, «und gebe es dadurch der Lächerlichkeit preis.» Tobi: Bomben im Schweinestall, der Krieg ist überall, Epsilon Verlag 2014. Buchvernissage: Freitag, 6. Juni, 20 Uhr, Buchhandlung Comedia St.Gallen

Der Comic auf den vorangehenden Seiten stammt von Una Lupo. Die Zeichnerin, Jahrgang 1993, hat den Vorkurs an der Schule für Gestaltung St.Gallen absolviert und studiert ab September Bildende Kunst in Zürich. Ihre Arbeiten waren bisher unter anderem im «Unraum» 2014 und in den Schaufenstern des Kulturbüros zu sehen.

COMIC


Man wird nicht satt Wer zum ersten Mal nach New York kommt, weiss, was er zu tun hat. Das Pflichtprogramm eines guten Touristen ist aberwitzig lang, denn er muss den legendären Orten dieser Stadt auf die Spur gekommen sein. Das sind Strassen und Plätze wie der Broadway, der Times Square, die Fifth Avenue, das sind Museen wie das MoMA, das Guggenheim und «The Met». Man fühlt sich nicht vollständig, ohne einmal durch den Central Park und über die Brooklyn Bridge spaziert zu sein, vom Empire State Building hinabgeblickt und am Rockefeller Center hinaufgesehen zu haben. Und natürlich darf eine Bootsfahrt auf dem Hudson River, der Freiheitsstatue entgegen, nicht fehlen. Das Besondere an New York ist, dass diese Liste nicht enden will. Ich habe das Glück, zum vierten Mal in dieser Stadt zu sein und mein Pflichtprogramm absolviert zu haben. Nach wie vor platze ich vor Ehrfurcht, wenn der Trump Tower vor mir aufragt. Oder wenn ein ungeplanter Blick nach rechts einen roten Himmel über dem Hudson freigibt. Doch ist meine Aufmerksamkeit nicht mehr so stark gelenkt. Was bleibt von New York, wenn die Attraktionen gegangen sind?

Das Rauschen, das Strömen

Da ist das Grundrauschen dieser Stadt. Bremsende Busse, anfahrende Autos, ständiges Hupen, fremd klingende Sirenen, warnende Ampelgeräusche, Unterhaltungen in allen Sprachen – und der Wind, der um die Ecken pfeift, durch endlose Strassenschluchten hindurch. High-School-Kids, die in ihren Uniformen nach Hause laufen und lautstark pubertieren. Das Donnern der Subways, das aus den unzähligen Schächten dieser Stadt aus dem Untergrund an die Oberfläche dringt. Möwen, die kreischen und sich zu weit vom Fluss entfernt haben. Das Hämmern auf Metall, von den Piers oder von Baustellen kommend. Wenn man in einem dieser alten Hotelzimmer Manhattans liegt, so teuer wie schäbig, ist es leicht, sich von dem Rauschen in den Schlaf tragen zu lassen: weil man sich wie ein Teil des Grossen und Ganzen fühlt, sicher und lebendig zugleich. Ähnlich der Geräuschkulisse gibt es einen Bewegungsstrom, der nie abreisst: Verkehr, Menschen, Bahnen. In einem aberwitzigen Tempo strömt es dahin – und macht keinen Unterschied mehr zwischen Einwohnern und Gästen. Es gibt keine andere Möglichkeit, als einzusteigen in diesen Strom und sich tragen zu lassen. Block um Block durch die gerasterte Stadt: die Avenues auf der Achse von Norden nach Süden, die Streets auf der Achse von Osten nach Westen. Bänke, Stühle, Sitzgelegenheiten gibt es kaum. Selbst eine rote Ampel ist kein Grund, innezuhalten. Wer nicht mehr kann, muss in eine Querstrasse, einen Laden oder ein Café abbiegen oder in einer der Subway-Stationen untertauchen.

Im Vakuum der Subway

Ein ganzer Mikrokosmos spielt sich hier unter der Erde ab. 1904 eröffnet, zählt das New Yorker «Subway System» nicht nur zu den ältesten der Welt – nach Peking, Shanghai und London gehört es auch zu den längsten und komplexesten Netzen in der Welt, mit seinen 26 Linien und weit über 400 Bahnhöfen. Mit den Türen scheint sich ein Vakuum zu schliessen. Fast fünf Millionen Menschen finden hier täglich in langen Reihen nebeneinander Platz, die Atmosphäre ist

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Flaschenpost aus New York

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neutral und gleichgültig. Sie nicken weg, lesen, tippen auf ihren Smartphones oder starren ins Leere. In der Subway scheint es das ungeschriebene Gesetz zu geben, zu schweigen. Über der Erde hingegen sind die täglichen Ansprachen offen, unerwartet und verlässlich. «Your hair looks beautiful!» bekommt man im Lift gesagt, «Where do you have this gorgeous jacket from?» kann es einem auf der Strasse widerfahren, «Yeah, yeah, you got it!» ruft man so mancher Joggerin zu. Sie seien «talkative», sagen die New Yorker von sich selbst. Es mag Höflichkeit, Geschwätzigkeit oder Floskel sein; aber es schmälert den Umstand nicht, sich in dieser Millionenstadt wahrgenommen und willkommen zu fühlen.

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Die Stadt der Muster

Ein Tannengrün dominiert die Stadt: Die Eingänge zu den Subways sind so gehalten, die Strassenlaternen, die Mülleimer, die Baugerüste, die unscheinbaren Boxen für Gas und Elektrik, die an den Masten so vieler Kreuzungen hängen. Das Grün würde viel weniger zur Geltung kommen, wenn es nicht regelmässig durch das satte Gelb der unendlich vielen Taxen und Schulbusse kontrastiert würde. Einmal gesehen, brennt sich auch das farbige Bunt der Subway-Karte von New York City für immer ein. Grau, Braun und Rot strecken sich die älteren Türme dieser Stadt dem Himmel entgegen und spiegeln sich im blau schimmernden Glas und Metall der neueren. Vor allem aber sind da die Muster und Strukturen der sich immer wiederholenden Elemente: Feuerwehrleitern, Strassenschluchten und Fenster über Fenster. Man wird nicht satt von dem Blick nach oben, von dem Spiel sich im Glas spiegelnder Wolken und von der Frage, welche tragischen, schönen und gewöhnlichen Geschichten sich in dieser Sekunde dahinter abspielen mögen. Katharina Nill, 1979, ist Journalistin und Redaktorin unter anderem für «Migros Kulturprozent» und die Zürcher Hochschule der Künste. Aus Herzensgründen hat es sie nach New York verschlagen.

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«Irgendwie politisch»

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Hannes Friedli, Grafiker in Heiden, ist das einzige verbliebene Gründungsmitglied der Banda di San Gallo, die seit dreissig Jahren die italienische Blasmusik pflegt. von Hanspeter Spörri Fellini war ein politischer, zugleich auch ein poetischer Regisseur – der grösste Gegensatz zu Berlusconi, den man sich denken kann. Fellini fehlt. Mit seinem Hang zum Surrealen, seinen wunderbaren Bildern spiegelte er die Wirklichkeit besser als jede Analyse. Die Filmmusik von Nino Rota ist nicht wegzudenken aus diesen Filmen. Und aus unserem Programm.

La Banda in Aktion. Bild: pd

La Banda di San Gallo existiert nach dreissig Jahren immer noch. Woher die Ausdauer? Hannes Friedli: Wir sind kein Verein, nur eine Banda, also so etwas wie eine Bande oder Gang, ein freier Zusammenschluss zum Musizieren. Es braucht somit eigentlich gar keine Ausdauer, um durchzuhalten. Es gibt uns, solange jemand Freude daran hat, bei uns mitzuwirken.

Höhepunkte? Ein erster Höhepunkt war sicher im Sommer 1986 die Schweizer Erstaufführung von Kurt Schwitters’ Zusammenstoss in der Rose Stein. Dodó Deér inszenierte, Peter Roth hatte die musikalische Leitung, Felix Lehner und Oecsi Deér bauten die Bühne, Christian Bleiker organisierte – und die Banda musizierte. Ein Schlüsselereignis für die regionale Kulturszene.

Wie hat es denn angefangen? Indem Kaspar Lämmler und ich ein Jahr in der Toskana verbrachten, wo wir den Umbau eines Hauses überwachten und selbst mitarbeiteten. Wir waren musikbegeistert und fanden schnell Zugang zur Bevölkerung. Und so fragten wir damals, 1983, ob wir in der Dorfmusik mitmachen dürften, in der Banda di Castelnuovo Berardenga.

Sie treten seit einigen Jahren jeweils am 1. Mai auf, marschieren im Umzug mit. Ein bisschen ist es vielleicht tatsächlich wie bei Don Camillo und Peppone: Dort spielt die Blasmusik ja auch für Rot und Schwarz, für die Kommunisten und für die Kirche, bei 1. MaiFeiern und bei Prozessionen. Wir spielten beispielsweise bei Paul Rechsteiners Wahl in den Ständerat. Und wirkten mit bei der Prozession der Missione Cattolica Italiana zu Ehren ihres Kirchpatrons Sant’ Antonio.

Italien, wie man es kennt? Wie man es zu kennen glaubt: eine uniformierte Blasmusik, mit dabei alle Generationen, Jugendliche, Veteranen des Krieges, die einst entweder bei den faschistischen Truppen oder den Partisanen mitgemacht hatten. Das klingt nach politischem Streit. Nach Don Camillo und Peppone. Lustig. Aber auch tragisch. Eine schmerzhafte, eine schreckliche Geschichte, die man nicht romantisieren sollte. Aber für uns natürlich eine unglaubliche Erfahrung.

Man spürt bei der Banda aber auch musikalischen Ehrgeiz. Zu Beginn konnten viele Mitglieder gar keine Noten lesen. Damals nutzten wir die einfachen Arrangements, die wir aus Italien mitgebracht hatten. Sie stammten von Maestro Salvatore Cintorino, dem Dirigenten der Banda von Castelnuovo. Nun haben wir mit Manuel Perovic einen Arrangeur gefunden, der uns fordert – aber immer noch steht Nino Rota im Zentrum.

Nach Ihrer Rückkehr gründeten Sie die Banda di San Gallo. Sehnsucht nach Italien? Sicher eine grosse Liebe zum Land. Trotz seiner Mängel. Wegen der Menschen, der Kultur, der Grosszügigkeit. Wir waren und sind hingerissen von den Filmen Federico Fellinis und der Filmmusik von Nino Rota.

MUSIK

Jubiläumskonzert: Freitag, 13. Juni, 19 Uhr, Pic-o-Pello-Platz, St.Gallen

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Wer fand sich in der Banda zusammen – die italienbegeisterte Bildungslinke? Kann sein. Das Lebensgefühl der 1980er-Jahre war ganz anders als heute. Klar, es waren von Anfang an viele Lehrerinnen und Lehrer dabei. Alles Leute, die engagiert sind, aber freie Strukturen bevorzugen. Unser Projekt war nicht politisch ausgerichtet – aber allen war klar, dass alles irgendwie politisch ist.


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Am Puls von Kairo Kairo tanzt einen wilden Tanz: Mahraganat ist die neue Subkultur der ägyptischen Jugend, bisher mit geringer Ausstrahlung nach Europa. Zwei DJs suchen für den Mahraganat nun in der Schweiz eine Heimat. von David Nägeli

Norient-Netzwerks. Und in der Schweiz wollen Phil Battiekh und Ayman El-Nouby als Sha3byton-Crew die neue Musik vorstellen. Battiekh ist in Montreal, Kanada, geboren und studiert Islamwissenschaften an der Universität Basel. Die ägyptischen Subkulturen kennt er auch als europäischer Tourmanager des Elektro-Kollektivs Kairo is Koming – den Mahraganat hat er vor zwei Jahren während eines Sprachaufenthaltes entdeckt. «In Kairo hört man Sha3byton überall: aus den Taxis, aus offenen Fenstern und an den Hochzeiten», sagt er. «Für mich ist die Musik der Puls der Stadt.» Damals hat er auch die ersten Sha'abi-Songs erstanden – gebrannte CDs, gekauft bei Strassenhändlern. El-Nouby sitzt daneben und nickt wohlwollend. Früher arbeitete er als Konzertveranstalter in Ägypten, heute will er von der Schweiz aus den Kulturaustausch beider Länder fördern – zuvor als freier Projektleiter bei Pro Helvetia. «Mahraganat erinnert mich an meine Heimat», sagt er. Das Schweizer Publikum reagiert anders: Wenn er mit Battiekh in den Clubs auflegt, sind die Leute meist überrascht. «Viele sagen, sie haben noch nichts Vergleichbares gehört. Aber am Ende des Abends tanzen dann doch alle», lacht El-Nouby.

Sprachbarrieren

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Alaa Fifty Cent in Aktion. Bild: pd

Mahraganat, Electro-Sha,abi oder Sha3byton wird die wilde Mischung aus Rap, elektronischen Beats und der ägyptischen Volksmusik Sha,abi genannt. Entstanden ist die neue ägyptische Subkultur vor rund sieben Jahren: Die Jugendlichen in Kairos Armenquartieren und Vorstädten suchten neue Perspektiven, ein neues Sprachrohr und neue Musik. Den traditionellen arabischen Rhythmen gaben sie mit illegal kopierter Musiksoftware und einfachstem Equipment neue Energie. Veröffentlicht wurde auf YouTube, Blogs und in Foren. Nur wenige Jahre später hat Mahraganat bereits ganz Kairo erfasst und aus den Vorreitern, darunter die DJs Figo und Amr 7a7a und die MCs Oka w Ortega, Felo, Sadat und Alaa Fifty Cent, sind bekannte Namen geworden. Gefeiert wird bei jeder Gelegenheit – und im grossen Stil: zum Beispiel an schrillen, schweiss- und endorphingeladenen Hochzeiten mit bis zu 20’000 Menschen. Die Musik ist die Sprache der tiefen Schichten von Kairo; schrill, direkt und unverblümt. Musikalisch hört man Anleihen von Reggaeton und Euro-House. Die Musiker stellen in ihren Songtexten die Arbeitslosigkeit an den Pranger, feuern die Revolution an, verherrlichen Drogen und verteufeln sexuelle Belästigung – oder erfreuen sich auch mal an Alltagsnonsens. Die Stimmen selbst sind verzerrt, oft abgehackt und mit Auto-Tune in die Höhe getrieben. Häufig wird gerappt, ab und zu auch gesungen.

Die Überraschung des Publikums ist verständlich, ohne Mahraganat vorgestellt zu bekommen, ist es schwierig, viel über ihn zu erfahren. Die ägyptische Szene stellt all ihre Songs und Loops ins Internet, doch das alleine genügt noch nicht. Joost Heijthuijsen von der Cairo Liberation Front berichtete dem Norient-Netzwerk von seiner Entdeckung des ElectroSha'abi: Nach dem ersten Kontakt folgten unzählige Stunden, die er mit dem Google-Translator auf ägyptischen Foren und Blogs verbracht hat. Ein globales Netz alleine reicht eben noch nicht zur globalen Verständigung. Deswegen wollen Battiekh und El-Nouby der Schweiz ihre Leidenschaft für Mahraganat näherbringen. Ansonsten, so die Befürchtung von Battiekh, ziehe die Musik unbemerkt an uns vorüber und könne zu einem weiteren Untergenre der World Music verkommen. «Für eine ‹exotische Kuriosität› ist der Mahraganat aber viel zu schade», mahnt er. Und vielleicht auch zu exzessiv.

Wenig im Westen

In Europa schlägt Mahraganat noch keine hohen Wellen, in den Niederlanden hat sich das DJ-Kollektiv Cairo Liberation Front der Verbreitung des Mahraganat angenommen. Der Dokumentarfilm Electro Chaabi der französischen Journalistin Hind Meddeb bietet einen guten Blick in die Szene. Einige (Musik-)Medien berichteten bereits – auch das Magazin des

MUSIK

Am Intersity Festival in Schaffhausen treten am 30. August Grössen aus Kairos Mahraganat-, Hiphop- und Techno-Szene auf. Mehr zum Intersity-Festival unter intersity.ch. Die erste regelmässige Electro-Sha3byton-Party findet im Kraftfeld Winterthur unter dem Titel Karawan statt. soundcloud.com/phil-battiekh facebook.com/Phil.Battiekh www.intersity.ch


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Du stirbst in Stücken Literatur als Lebensmittel: Hermann Kinders Erzählung Der Weg allen Fleisches. von Jochen Kelter

Menschen von innen zerfrisst oder, mit dem Titel des ersten Kapitels: «Du stirbst in Stücken». Der dritte Teil beginnt, nach einer teilweisen FussAmputation, im Rollstuhl und endet mit dem Satz «So lange du lebst, kannst du dir nichts anderes vorstellen, als dass du lebst. ... Immer in Erwartung des Unabsehbaren.» Hatte Hermann Kinder im Roman Mein Melaten (2006) noch mit Ironie, Sarkasmus und voller Komik eine geriatrische Gesellschaft beschrieben, die aus den demoskopischen Fugen gerät, ist der Ton diesmal ungleich nüchterner, distanzierter – das stilistische Gegengift der, auch wenn von einem «Er» berichtet wird, unverhohlen autobiografischen Erzählung. Dieser «Er» erfährt, wie die Umwelt auf einen Behinderten reagiert und dieser auf seine Umwelt, wie die Welt um ihn herum enger und kleiner wird und welche genauen Beobachtungen man noch in dieser und aus dieser Enge, dem Rollstuhl, dem Bett, dem Fenster, machen kann, auf die wir «Normalen» uns kaum einlassen.

Schmerzensmann – Zeichnung von Hermann Kinder. Bild: Verlag

«Sterben mag ich nicht – das ist das Letzte, was ich tun werde.» Mit diesem Zitat (von Roberto Benigni) endet Hermann Kinders knapp hundertvierzig Seiten schmale Erzählung. Tod und Sexualität (die, nach Georges Bataille, auf Entäusserung und Auflösung zielende Schwester des Todes) sind im Werk Kinders stets präsent gewesen. Aber doch selten so unmittelbar vor Augen. Aus drei Kapiteln besteht der Text, doch in der Mitte des Triptychons den Schmerzensmann zu sehen, scheint allzu weit hergeholt. In diesem mittleren Teil geht es um die Träume des nunmehr Versehrten. Da meldet sich Kinders Fabulierlust zu Wort und seine Abneigung gegen lineares Erzählen.

Schwindende Kräfte

Das erste Kapitel erzählt die Vorgeschichte des einstigen begeisterten Velotouren-Fahrers und Kilometerfressers, wie er, schon im Rückblick, den Seerücken hoch, der Thur entlang und hinauf ins Toggenburgische oder auf die Schwägalp fräste. Wie seine Kräfte allmählich schwinden, er auch mit einem normalen Rad immer weniger und schliesslich gar keine Strecke mehr bewältigt. Es folgen immer neue Erkrankungen, Behandlungen, Operationen, Reha. Schliesslich wird als Ursache aller Leiden ein fataler Morbus identifiziert, der den

LITERATUR

Hermann Kinder: Der Weg allen Fleisches, mit Illustrationen des Autors, Weissbooks Verlag 2013, Fr. 25.-

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Ohne Lamento

Der beinahe sachliche, bis auf den einen oder anderen Sarkasmus stets nüchterne Erzählton schliesst alles Lamento, alle Klage jenseits dieses Tons aus, jedes Pathos und jedweden Voyeurismus, mit dem das Publikum gelockt werden könnte. Diesen literarischen Ton, das Lebensmittel gegen sein persönliches Schicksal, hält Kinder konsequent durch. Hier ist es einem Autor gelungen, Krankheit und körperliche Versehrtheit in reine Literatur zu verwandeln, die einem kein Mitleid und keine Träne abringt (und abringen soll), aber dafür Staunen und Bewunderung abnötigt. Bliebe noch hinzuzufügen, dass das Buch mit eindrücklichen farbigen Zeichnungen des Schmerzensmanns vom Autor selbst illustriert ist.


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Mit Stanley Kubrick im Hotelbett Das Hotel Post in Ebnat-Kappel wird zum Kunstort – für kurze Zeit. von Christina Genova

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Tourismus damals – Kunst heute: Das Hotel Post.

Am 1. Juni zieht die letzte Pächterin aus. Danach müssen die 13 Künstlerinnen und Künstler ruckzuck die Hotelzimmer einrichten, damit sie am 6. Juni rechtzeitig zur Eröffnung des Hotels Arthur bezugsbereit sind. Betrieben wird das temporäre Hotel vom Verein Kunsthallen Toggenburg, der schon zum neunten Mal einen aussergewöhnlichen Standort im Toggenburg mit ortsbezogener Kunst bespielt. Das neuste Projekt beschäftigt sich mit dem Tourismus – ein Thema, welches die Toggenburger bewegt und zu welchem der Verein Diskussionsbeiträge aus künstlerischer Sicht liefern möchte: «Wir müssen den Tourismus neu definieren. Ich bin der Ansicht, dass für das Toggenburg ganz klar nur ein entschleunigter Tourismus in Frage kommt», meint Vereinspräsident Roland Rüegg. Mit dem ehemaligen Hotel Post in Ebnat-Kappel, das kurz vor dem Abriss steht, hat man nach längerer Suche ideale Räumlichkeiten gefunden: «In den letzten 50 Jahren ist dort kein Nagel eingeschlagen worden», sagt Rüegg. Doch das Hotel hat schon bessere Zeiten erlebt. Im 19. Jahrhundert bot es den frühen Touristen, die mit der Postkutsche zu den florierenden Badekurorten im obersten Toggenburg unterwegs waren, einen willkommenen Zwischenhalt. Diese goldenen Zeiten lässt man ein letztes Mal aufleben, wenn dort für eine Woche Kunst und Gäste einziehen. Lohnt sich der grosse Aufwand für eine derart kurze Zeit? Für Roland Rüegg keine Frage: «Es macht uns einfach Spass.» Bereits jetzt kann man die Zimmer, die von Ostschweizer Kunstschaffenden bespielt werden, für eine Übernachtung buchen. Für das Wohl der Gäste werden die Vereinsmitglieder besorgt sein. Die Kunstschaffenden haben bei der Einrichtung der Zimmer freie Hand: Visionen für den Tourismus von morgen sind im Hotel Arthur ebenso gefragt wie der nostalgische Blick zurück.

Lika Nüssli richtet unter dem Titel Schlaflose Nacht eine Lichtund Zeichnungs-Installation ein, die Bettwäsche, Boden, Vorhänge und Wände bedeckt und Bezug auf die Geschichte des Tales und der einstigen Hotelgäste nimmt. Stefan Rohner verrät, dass im Hotelzimmer, das er gemeinsam mit Mirjam Kradolfer gestaltet, eine Installation mit Schlafsäcken und ein Video zu sehen sein wird. Das Hotel Arthur bietet zur Unterhaltung der Gäste allabendlich eine Veranstaltung an. Kritik an den Auswüchsen des Massentourismus übt am 12. Juni der österreichische Fotograf Lois Hechenblaikner. Seine Fotos von riesigen Parkplätzen vor atemberaubenden Bergkulissen und Alpendörfern, die zu Disneyländern geworden sind, rütteln auf und regen zu Diskussionen an. Für die morbiden Gefühle, die ein verlassenes Hotel weckt, findet Regisseur Stanley Kubrick im Filmklassiker Shining verstörende Bilder. Mancher Hotelgast wird nach diesem Filmabend in seinem Kunstzimmer eine unruhige Nacht verbringen. Schliesslich wird dem Hotel mit einer AbräumerDisco ein würdiges Ende bereitet. Schon zwei Tage später wird das Hotelinventar vergantet und darauf folgt unweigerlich der Abriss. Bald wird an der Stelle des Hotels eine Bank stehen, wo statt Gäste dann Kunden bedient werden.

KUNST

Hotel Arthur beim Bahnhof Ebnat-Kappel, 6. bis 13. Juni, Zimmer- und Tischreservationen unter 077 409 45 07. Führungen täglich um 16.30 Uhr, Sa und So um 14.30 Uhr. kunsthallen-toggenburg.ch


54 Vergiftete Idylle

In seinem Bemühen, kein Pamphlet zu sein und dem Zuschauer grösstmögliche Freiheit beim Bilden einer eigenen Meinung zu lassen, geht der Film sehr weit. Mit grossem Geschick und Bildern, die die Handschrift eines Kamerakünstlers verraten – nämlich jene von Piotr Jaxa, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Krzysztof Kiéslowski – zeigt Life in Paradise das Leben in Valzeina von nicht weniger als vier Seiten: jener der Asylbewerber, der Angestellten im Zentrum, des Vereins «Miteinander Valzeina» und schliesslich der Leute im Dorf. Während bei letzteren eher erstaunlich ist, wie sachlich und unpolemisch die meisten Voten erscheinen, zeigt Roman Vital bei den Aktivisten Aus Life in Paradise – Illegale in der Nachbarschaft. (Bild: klubkran Filmproduktion) und Aktivistinnen des Vereins ganz bei«Wovon leben die Schweizer eigentlich? Woher kommt ihr läufig deren Dilemma: dass ihre solidarische Haltung bei den Reichtum?» Ein junger Nigerianer, der offensichtlich neu im Asylbewerbern fast zwangsläufig falsche Hoffnungen weckt. Zentrum ist, stellt diese Frage beim Essen seinem ihm gegenüber sitzenden Landsmann, der offenbar schon besser mit Die grosse Welt im kleinen Dorf den Gegebenheiten der Schweiz vertraut ist. «Sie haben die Er habe sich bemüht, ein extrem stiller Beobachter zu sein, Weltbank, die schützt ihren Reichtum», weiss der andere. Es sagt Regisseur Vital. Und: Ihm sei es unter anderem darum folgt ein harter Schnitt, man sieht in einer perfekten Panora- gegangen, eine Metapher dafür zu schaffen, was es heisse, maaufnahme die Terrasse des Zentrums, in der Bildmitte eine wenn ein kleines Dorf mit der grossen Welt konfrontiert werhohe Fahnenstange mit einer im Wind wehenden Schweizer de. Seit seiner regionalen Premiere vor Jahresfrist in Chur ist Fahne vor einem blauen Himmel, von Bergen umrahmt. Nach Life in Paradise an zahlreichen Orten im In- und Ausland gediesem wenige Sekunden kurzen Intermezzo geht es zurück zeigt worden, von den Solothurner Filmtagen über ein Menzum Gespräch der beiden Afrikaner und einer sagt jetzt, das schenrechtsfilmfestival in Paris bis hin zum Kathmandu InGebäude wäre geeignet als Gefängnis, als Kaserne oder als ternational Mountain Filmfestival. Kürzlich war er auch – in psychiatrische Klinik. einer verstümmelten Version – zur Prime Time im Schweizer Fernsehen zu sehen. Und der Film wird weitere Verbreitung finden; so will ihn jener in Chur lebende nigerianische PfarAbsurdität im Flüeli Seit Dezember 2007 existiert das «Ausreisezentrum Flüeli», rer, der am Film als Übersetzer mitarbeitete, auch in seinem auf 1100 Metern Höhe in Valzeina, einem 140 Einwohner und Heimatland vorführen. Einwohnerinnen zählenden Dorf am Eingang zum Prättigau. Die beiden jungen Nigerianer bringen auf den Punkt, was Life in Paradise – Illegale in der Nachbarschaft diese über die Köpfe der Bevölkerung hinweg durchgesetzte Kinok St.Gallen, ab 4. Juni Institution ist: ein sichtbares Zeichen der Willkür und des Elends der Schweizer Asylpolitik, die, statt sich um effektive Unter dem Motto «Es hat noch Plätze frei» lädt die Hilfe in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu bemühen, Reihe «Nachtasyl» bis zum 9. Juni zu Diskussionen, sich lieber immer neue Schikanen ausdenkt, um unerwünschFilm und Konzerten. te Menschen davon abzuhalten, in der Schweiz zu bleiben. In nachtasyl-sg.ch diesem Fall mit der Absurdität, dass man Menschen auf einen Berg hinaufkarrt, sie dort mit einer Minimalinfrastruktur zum Nichtstun verdammt und hofft, sie so zu zermürben und ihnen klar zu machen: Switzerland does not want you to stay here – wie es eine Zentrumsangestellte einem Flüeli-Insassen in einer Szene des Films erklärt.

FILM

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Wie das Leben abgewiesener Asylbewerber in einem so genannten «Ausreisezentrum» – jenem im bündnerischen Valzeina – aussieht, zeigt Roman Vital in Life in Paradise – Illegale in der Nachbarschaft, seinem ebenso bildstarken wie unbequemen Dokumentarfilm. von Geri Krebs


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Georg Gatsas: DJ Rashad

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DJ Rashads Debutalbum Double Cup vom vergangenen Herbst liess die elektronische Dance-Gemeinde weltweit aufhorchen. Nun ist der Footwork-Produzent aus Chicago im Alter von 34 Jahren gestorben. Die Todesmeldung wurde just in derselben Nacht viral im Netz verbreitet, als sein Labelchef Kode9 im St.Galler Palace spielte. Double Cup, benannt nach einem aufpeitschenden Clubgetränk aus Codein und Sprite, wurde auf Hyperdub Records veröffentlicht und ebnete dem Produzenten den Weg zum weltweiten Erfolg. Und machte gleichzeitig Rashad zum Botschafter des rohen, hypnotischen Footwork-Sounds der Chicagoer Strassen. Im vergangenen Februar konnte ich ihn während einer seiner schlaflosen Nächte schnell mit meinem Blitzlicht einfangen – gleich darauf verschwand er wieder in den dicken Nebelschwaden des Londoner Clubs. Das letzte Mal, als ich ihn sah. Der Künstler Georg Gatsas arbeitet als Artist in Residence von Appenzell Ausserrhoden ein halbes Jahr in London. Er schickt Saiten monatlich eine fotografische Postkarte aus London.

ARTIST IN RESIDENCE


56 «Theater ist immer Konflikt»

«Anfänger-Geist ist wunderbar»: Marco Santi bei den Proben zu Ignis. Bild: Tine Edel

Marco Santi, Sie sagen, Ignis werde Ihr letztes Stück sein. Das ist so. Ich habe Kurse in Achtsamkeit absolviert und will mich auf diesem Gebiet ausbilden lassen. Es hat in diesen Kursen gefunkt – ein kleiner Funke, der mein Leben komplett verändert hat. Ob Pech oder Glück, es ist eine Chance, aus einer Notsituation heraus eine neue Perspektive zu entdecken, wie es beruflich weitergehen kann. Sicher ist: Ich will mit Theater aufhören. Da ist für mich Schluss. Es war eine tolle Zeit. Aber man muss auch merken, wann es zu Ende ist. Ich habe alles erreicht – einen grossen Teil zumindest. Am jetzigen Punkt geht es mir darum, eine neue Lebensqualität zu entwickeln. Zu merken: Was macht mich glücklich, was will ich wirklich. Ist das eine Kritik am Theater? Es ist eine allgemeine Kritik am Beruf. Ich glaube nicht, dass die Situation an irgendeinem Theater anders wäre. Das System kann ich sicherlich nicht ändern, aber ich kann mich ändern. Und wenn ich anfange, mich zu ändern, dann höre ich auf. Der Ort, an dem ich jetzt stehe, und das Theater: Das passt nicht mehr zusammen. Ich bin gerade fünfzig geworden. Da ist ein Lebensabschnitt erreicht, wo man sich fragt: Ok – wie gestalte ich die nächsten zehn oder zwanzig Jahre? Und wie gestalte ich sie gesund? Theater, Tanz ist ungesund? Für mich ist es ungesund. Auf die Länge jedenfalls. Wie jeder Beruf, den man nicht mehr mit voller Kraft ausüben kann.

Kraft: Das ist auch eine Frage des Alters. Gewiss kann man – nicht als Tänzer, aber als Choreograf oder Regisseur – länger arbeiten. Aber für alle kommt einmal der Punkt, sich zu fragen, was man noch machen will. Ich habe meine Arbeit nie als Beruf gesehen im Sinn von Geld verdienen. Theater ist Leidenschaft. Aber Theater ist, an einem grossen Haus wie St.Gallen, auch der Kommerzialisierung unterworfen. Da muss man Kompromisse eingehen, und ich bin nicht mehr bereit dazu. Spielt für Ihren Entscheid der damalige Konflikt mit der Theaterleitung eine Rolle, bei dem es ja um mehr Autonomie für die Sparte Tanz ging? Theater ist immer Konflikt, das muss auch sein. Nein, es ist der Zeitpunkt, ganz einfach. Ich choreografiere jetzt seit 25 Jahren, ich habe fünfzig Stücke herausgebracht, kleine und grosse, Tanz, Schauspiel, Oper. Ich will aufhören vor der Erschöpfung, in Qualität und Würde. Es ist gut, sich zu fordern, aber dauernde Überforderung ist nicht mehr gesund. Klar, wir müssen an die Grenze gehen, ein Künstler ist schutzlos, ein Künstler ist immer nackt. Man kann sich nicht verstecken. Das gehört dazu: Sensibilität, Offenheit. Kunst muss pur bleiben. Meinen Glauben an den Tanz habe ich nicht verloren. Aber wenn der Preis so hoch ist, muss man sich retten. Sie stellen sich vor, künftig therapeutisch zu arbeiten? Das ist der Plan. Ich werde mich auch ausbilden in Gyrokinesis, einer therapeutischen Gymnastik. Ich sehe einerseits,

THEATER

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Marco Santi choreografiert mit der St.Galler Festspielproduktion Ignis in St.Laurenzen Ende Juni sein letztes Stück als Tanzchef. Und vielleicht sein letztes überhaupt. Ein Gespräch über Burnout, die Entdeckung der Achtsamkeit und den Hochleistungsbetrieb Theater. von Peter Surber


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wieviel ich selber davon profitiere, andrerseits aber auch, wie viele Leute Hilfe brauchen oder bräuchten, psychisch oder physisch. Die Schulung in Achtsamkeit ist etwas, was man erhält mit dem Ziel, es weiterzugeben. Was für einen selber wohltuend ist, tut auch anderen gut. Für sich selber und für andere zu sorgen: Eine solche Haltung ist im Theater möglicherweise schwierig, da herrschen Konkurrenz, Reibungen, Bewertungsdruck. Oder ist das ein dummes Klischee? Nun ja, man muss halt unglaublich viel verlangen. Es arbeiten viele Leute für ein Projekt, von all denen wird extrem viel verlangt. Und ich habe das riesige Bedürfnis, nicht immer zu verlangen, sondern zu geben, möglichst ehrlich, pur – vielleicht naiv. Achtsamkeit mit Tänzern, mit jungen Künstlern zu üben, dafür gibt es eine Klientel, die ich sicherlich ansprechen kann.

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Bleiben Sie in St.Gallen? Ja. Ich habe mein Netz hier, das ist erstmal der Plan; wie sich das Ganze entwickelt, weiss ich nicht. St.Gallen ist die letzten fünf Jahre meine Heimat gewesen. Hier ist sehr viel passiert für mich, ich bereue keine Sekunde, auch von den traurigen Momenten nicht. Man muss lernen zu fallen, um aufstehen zu können. Wenn man weiss, wie man fällt, dann hat man keine Angst zu fallen. Das kann man als Metapher direkt auf den Tanz beziehen. Wieder auf die Beine kommen, ... das Gleichgewicht halten … War es schwierig, nach Ihrer Pause jetzt wieder im Theater zu arbeiten? Wer ein Burnout erlebt, muss wie ein Kind alles neu lernen. Und schauen, dass er die Fehler, oder sagen wir die alten Muster, ändert. Der Ort ist dabei natürlich entscheidend, er holt einen immer wieder zurück zu dem, was geschehen ist. Heute sehe ich das so: Ich habe mindestens zwei Jahre unter Burnout gearbeitet. Das ist ein Zustand verbunden mit viel Angst. Der Druck kommt von aussen wie von einem selber, im Theater ist eine gewisse Portion Druck unvermeidlich, aber wenn dieser Druck eine so gewaltige Rolle spielt, dann muss man raus. Jetzt ist es wie nach einem Beinbruch: Wie laufe ich ohne Gips, mit Krücken, Schritt für Schritt? Eine Übung in Achtsamkeit? Achtsamkeit hilft dabei, ja. Zu erkennen, was mir guttut, und das umzusetzen. Klar, es gibt kein Leben ohne Stress, aber es gibt den Punkt zu sagen: Ich brauche mich selber nicht mehr in diese Extremsituation zu bringen. Ihre letzte Produktion Ignis basiert auf klösterlicher Musik. Das passt vermutlich dazu? Das passt sehr gut, und die sieben Merkmale der Achtsamkeitsschulung bestimmen denn auch die Choreografie mit. Diese Merkmale sind: Geduld, Akzeptanz, Vertrauen, Loslassen, Anfänger-Geist – eine wunderbare Sache, in sich den puren Geist zu erhalten, wie ein Kind – und weiter: nicht besitzen wollen und nicht bewerten. Man spürt die Herkunft aus dem Buddhismus, aber es sind im Grunde die Regeln aller grossen Religionen. Ich empfinde es als Forschungsarbeit, diese Punkte in das Stück hineinzuweben, ob sichtbar oder unsichtbar.

Wie macht man das? Wir experimentieren mit Einfachheit, mit der Entdeckung der Langsamkeit, mit dem Genuss, sich langsam zu bewegen. Wir hatten dazu einen Butoh-Workshop. Kraft und Spannung in der Langsamkeit zu erhalten, das ist die Herausforderung im Butoh. Und es ist ein starker Kontrast zum Tempo, wie es zum Beispiel heute in Filmen herrscht. Da gibt es keine dreissig Sekunden mehr ohne Schnitt. Das Tempo ist unglaublich hoch. Auch der Tanz wird generell immer schneller, schon im Training ist das Tempo brutal. Überhaupt ist im Theater der Zeitdruck immens, wenn in sechs Wochen ein Stück raus muss. Das kriegt man hin mit guter Vorbereitung, aber einfach mal ausprobieren und vielleicht alles wegschmeissen zu können – ein solcher Anfänger-Geist hat kaum Platz. Dazu kommt: Es wird immer bewertet – was ist gut, was ist schlecht. Nicht-Bewerten ist sehr schwer in unserer Gesellschaft, aber man kann sein Bewusstsein dafür schärfen. Ob Regisseurin, Choreograf oder Schauspieler: Man ist immer im Scheinwerferlicht. Ich will einfach nur, dass dieses Licht der Scheinwerfer jetzt ausgeht. Macht die Kompanie mit? Ihre Tänzerinnen und Tänzer gehören zu einer Generation, die nicht gerade für Langsamkeit zu haben ist. Ja, es ist schwer, für uns alle. Zum Beispiel Butoh: Innert vierzig Minuten eine Strecke von vier Metern zu gehen, das ist wirklich schwierig, das ist fast strafbar, aber auch superspannend. Klar merke ich auch: Da sind zwanzig Jahre Unterschied, sie sind dreissig, ich bin fünfzig. Aber die Bereitschaft ist da. Wir mussten wirklich üben, erst einmal zehn Minuten zu meditieren, um anzukommen… in diesen Rhythmus hinein zu kommen und Kraft zu schöpfen aus der Ruhe. Und erstaunlicherweise schaffen wir viel mehr als vorher. Vielleicht weil es weniger ums Bewerten geht. Paul Gigers Kompositionen wirken ihrerseits wie verinnerlichte Musik. Er hat für diesen Abend zwei Stücke zusammengefügt, die beiden Kompositionen Ignis und Labyrinthos, die wie geschaffen sind für uns. Darüber hinaus bringt Andres Bosshard eine zusätzliche Ebene mit einer Soundinstallation ins Stück: acht bewegliche, klingende Kugeln. Ich bin gespannt. Es ist eine Feier, ein Abschiedsfest. Alles ganz einfach also … Alles ganz einfach und furchtbar schwierig, ja. So lerne ich auch mein neues Leben, im Versuch, die Dinge nicht so kompliziert zu sehen – aber wirklich: Das ist nicht einfach. Ich stelle mir eine neue Lebensaufgabe. Ich wollte Tänzer werden und bin Tänzer geworden. Ich wollte Choreograf werden und bin es geworden. Ich wollte eine eigene Kompanie und habe sie gehabt. Ich wollte eine Superkompanie und habe eine Superkompanie bekommen. Und so habe ich jetzt auch keine Angst, etwas zu finden, das mich – und die anderen – glücklich macht.

THEATER

Ignis an den St.Galler Festspielen: 25., 26. und 30. Juni, St.Laurenzen St.Gallen theatersg.ch



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Fragen über Fragen

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Max Frisch hat den Fragebogen zur literarischen Gattung hochgeschrieben. Fischli/Weiss haben das kindlich-philosophische Fragen künstlerisch perfektioniert. Jetzt kommt wieder ein Fragebogen. Er nennt sich Point de Suisse und ist ein Projekt des St.Galler Künstlerduos Com&Com (Marcus Gossolt/Johannes M. Hedinger) in Kollaboration mit Milo Rau und Rolf Bossart. Point de Suisse knüpft allerdings noch früher als bei Max Frisch an: nämlich am Projekt Gulliver der Expo 1964. Den Besucherinnen und Besuchern der bislang vorletzten Landesausstellung waren damals Fragen vorgelegt worden, deren Beantwortung einen ethnografischen Blick auf den Alltag der Schweizer Bevölkerung erlauben sollte – quasi aus der Sicht des Riesen Gulliver. 50 Jahre danach kommt es zu einerArt Reenactment, jener Kunstform, die der Regisseur Milo Rau in den letzten Jahren mehrfach praktiziert hat zur Erkundung politischer Konflikte, vom Bürgerkrieg in Ruanda über die St.Galler City of Change bis zu den Moskauer Prozessen. Sicher ist: Das Experiment geht anders aus als damals. 1964 war vorgesehen, die Resultate in Lausanne fortlaufend auf einer grossen Tafel zu publizieren, dies dank einem der ersten IBM-Computer. Bei einer Voraus-Befragung vor der Expo in ausgewählten Gemeinden fielen jedoch die Antworten auf die Fragen so unbeschönigend und «anti-schweizerisch» aus, dass der Delegierte des Bundesrats für die Landesausstellung, Hans Georg Giger, beim Fragesteller (Theatermann Charles Apothèloz) intervenierte. Er setzte durch, dass die Fragen verharmlost wurden – so durften zu Themen wie Bodenspekulation, Militärdienstverweigerung, Schwangerschaftsabbruch, nukleare Bewaffnung oder Kommunismus gar keine Fragen mehr gestellt werden, andere Themen wurden entschärft, nachdem auch der Bundesrat befürchtet hatte, Gulliver könnte «schlafende Hunde wecken». Gemäss Expo-Archiv verschwanden denn auch alle der total 580’000 Lochkarten mit den Antworten der Besucher. 1998 tauchte in den USA ein Teil der Resultate der Voraus-Umfrage auf Mikrofilm auf. Auch die wissenschaftliche Auswertung derVorstudie wurde zuerst behindert, eine spätere Analyse fand in der Öffentlichkeit kaum Beachtung. Point de Suisse setzt die Volksbefragung von damals künstlerisch neu um mit einem zeitgemässen «Questionnaire» von rund 30 Fragen zu Schweizer Werten und Befindlichkeiten. Der Start findet im Rahmen des Festival de la Cité in Lausanne statt. Online-Befragung, dreisprachige Website, Plakataktion und Publikation sollen dafür sorgen, dass die Ergebnisse diesmal öffentlich werden und bleiben. Noch sind die Fragen (siehe Spalte rechts) erst provisorisch. Die definitive Fassung wird hoffentlich gendergerecht formuliert sein und nicht nur «Ausländer» oder «gute Schweizer» ansprechen, sondern auch Schweizerinnen und Ausländerinnen. (Su.) pointdesuisse.ch

Weiss auf schwarz Sind Sie zurzeit glücklich? Frage 2e: Kann man ein «guter Schweizer» sein, wenn man erst um 9 Uhr aufsteht? Frage 4: Wenn Sie Ereignisse aus der Schweizer Geschichte streichen könnten, welche würden Sie wählen? Frage 5: Gegen welche politischen Entscheide würden Sie das Referendum ergreifen bzw. eine Initiative lancieren? Frage 7: Welche der direkt an die Schweiz angrenzenden Regionen würden Sie gern zur Schweiz zählen? Frage 8: Wünschen Sie sich, dass die Schweiz in den nächsten 10 Jahren der EU beitritt? Frage 9a: Würden Sie vorübergehend einen Flüchtling bei sich zu Hause aufnehmen? Frage 13f: Die Ausländer tragen zum Erfolgsmodell Schweiz bei. (Stimmen Sie dieser Aussage zu?) Frage 16: Die Anzahl Muslime in der Schweiz würde eine staatliche Anerkennung des Islams rechtfertigen. (Stimmen Sie dieser Aussage zu?) Frage 18: Wozu ist Kunst gut? Frage 21: Sind Sie zurzeit glücklich? Frage 22: Googeln Sie sich selbst? Frage 25: Was muss die Schweiz Ihrer Meinung nach im Moment am dringlichsten tun?

Antworten sind gefragt und erwünscht – der vollständige Fragebogen wird Mitte Juni veröffentlicht, vom 1. bis 31. Juli stehen die Fragen für alle auf pointdesuisse.ch zur Beantwortung frei. Mehr dazu im nebenstehenden Beitrag.

WEISS AUF SCHWARZ


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Nicht nur für Kleine Vom multimedialen Minidrama über virtuoses Handpuppenspiel und provozierendes Strassentheater bis hin zur poetischen Tanzperformance unter Wasser: Das bietet das alle zwei Jahre stattfindende Figura Theaterfestival in Baden. 36 ausgesuchte Inszenierungen aus 10 europäischen Ländern, darunter viele Schweizer Erstaufführungen – wie beispielsweise «Bastard» (Bild) der DudaPaiva Company (NL) nach dem Roman «Der Herzausreisser» von Boris Vian. Figura Theaterfestival 24.–29. Juni Baden, verschiedene Spielorte figura-festival.ch

Multikulti Street Soccer Bereits zum fünften Mal organisiert der Verein APA auf dem Schützenmattareal in Olten ein Strassenfussball-Turnier unter dem Motto «Multikulti». Mit dem Anlass wird ein Begegnungsraum zwischen Menschen verschiedener Herkunft geschaffen und ein Teil zur Gesundheitsförderung beigetragen. Als Highlight findet auch dieses Jahr wieder ein Freundschaftsspiel zwischen Ex-Natispielern um Andy Egli und dem EHC Olten statt. Street Soccer 28./29. Juni ab 10 Uhr Kulturzentrum Schützenmatte, Olten apa-olten.ch

Choreografie des Alltags Wie beeinflusst die Gesellschaft von heute die Kultur von morgen? Wie formt unsere Lebensart das kollektive und kulturelle Gedächtnis? Welche Choreografien des Alltags produziert die Stadt? Solchen Fragen spürt das Festival performaCity u.a. mit künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum, performativen Walks und einer Tagung nach. Das klingt zwar irgendwie abgehoben, verspricht aber ein Brainstorming zum Anfassen (und Mitmachen). performaCity 6. bis 15.Juni div. Orte Basel performacity.net

«Welcome Home» Angelo Kelly, bekannt als TeenieStar der 90er-Jahre, ist heute glücklicher Ehemann und Familienvater. Mit seiner Frau und seinen vier Kindern ist er zur Zeit auf Tour und gibt am 1. Juni e in Konzert in Liechtenstein. Die «Welcome Home»-Tour bietet nicht nur viele neue Songs, sondern auch Geschichten rund um Angelo Kellys Leben in Irland, wo er mit seiner Familie vor einem Jahr eine Farm gekauft hat. Angelo Kelly 1. Juni, 18 Uhr Vaduzer Saal, Vaduz

Die Legende Barry

Der Sonnenberg ruft

Barry starb vor 200 Jahren. Der legendäre Bernhardinerhund soll zu Lebzeiten über 40 Menschen aus Lawinen am Grossen St.Bernhard gerettet haben. Das Naturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern widmet dem sagenumwobenen Tier eine neue Dauerausstellung. Hat er ganz alleine ein Kind aus den Schneemassen befreit und auf seinem Rücken zurück ins Hospiz getragen? «Barry» geht Mythen auf den Grund, zeigt Fakten auf und vermischt Geschichte mit Gegenwart. Barry Ab Freitag, 13. Juni Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern, Bernastrasse 15, Bern nmbe.ch

Auf dem Krienser Sonnenberg nahe Luzern findet zum neunten Mal das B-Sides Festival statt. Das kleine aber umso feinere Indie-Festival ist mit seiner einzigartigen Stimmung und mit seinem von lokalen Kreativen liebevoll gestalteten Gelände ein Geheimtipp. Headliner ist dieses Jahr der Kanadier Caribou, daneben warten bekanntere und unbekanntere Acts darauf, entdeckt zu werden. Wer Bad Bonn oder das One-of-a-MillionFestival in Baden mag, ist auf dem Sonnenberg richtig. B-Sides Festival 12. bis 14. Juni Sonnenberg Kriens b-sides.ch

The Language of Man II Während die einen Kinder sich gerne Fotobücher mit herzigen Büsis ansehen, sind andere wie hypnotisiert von Büchern mit optischen Täuschungen. Mit Sehgewohnheiten spielen auch Pard Morrison und Jay Sinn, aus den USA. Geometrische Formen werden mit Farben bespielt, dabei wird die Komplexität weggelassen und doch eine faszinierende Detailtreue erreicht. Für Geometrieliebhaber und –verächter gleichermassen empfohlen. The Language of Man II 23. Mai bis 11. Juli Knoerle & Baettig Jägerstrasse 50, 8400 Winterthur knoerle-baettig.com

KULTURSPLITTER

Mit Saiten zusammen bilden diese unabhängigen Kulturmagazine die Werbeplattform «Kulturpool» und erreichen gemeinsam eine Auflage von über 200’000 Exemplaren. kulturpool.biz

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Monatstipps der Magazine aus Aarau, Basel, Bern, Luzern, Olten, Vaduz und Winterthur


Kalender Juni 2014

61 Wird unterstützt von Schützengarten Bier

MONATSPROGRAMME 2 14 58 64 66 68 72

75 88

Konzert und Theater St.Gallen. Fondation Beyeler Riehen. Musikfestwoche Meiringen. ZHdK Zürich. Kinok. St.Gallen. Kunsthalle St.Gallen. Stoob Steindruck St.Gallen. Grabenhalle St.Gallen. Salzhaus Winterthur. Palace St.Gallen. Nachtasyl St.Gallen. Schloss Wartegg Rorschacherberg. Kunstraum Kreuzlingen. Museum im Lagerhaus St.Gallen. Textilmuseum St.Gallen. Zeughaus Teufen. Circus Monti St.Gallen. Kunstmuseum St.Gallen. Das Zelt St.Gallen.

Divergent – Die Bestimmung. Regie: Neil Burger. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Gomorra. Regie: Matteo Garrone. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Shônen (Boy). Ein Junge hilft seiner Familie auf aussergewöhnliche Weise. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Drei Schwestern. Drama in vier Akten von Anton Tschechow. Theater St.Gallen, 14:30 und 19:30 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 18 Uhr ZHdK – Bachelorprojekte Musik und Bewegung. Abschlussarbeiten. Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr Holzfällen. Schauspiel von Thomas Bernhard. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19:30 Uhr Kiki van Beethoven. Schweizerische Erstaufführung von Eric-Emmanuel Schmitt. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr TmbH – die Show! Improtheater. K9 Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Die Rosen in der Kartause Ittingen. Buchvernissage und Eröffnung der neuen Gartenthemenpfade. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr

Saiten 06/2014

VORTRAG

St.Galler Hexen im 17. Jahrhundert. Stadtwanderung zum alten Richtplatz beim Adlerberg. Vadi1an-Denkmal St.Gallen, 15 Uhr

So 01. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 09:30 Uhr Liedmatinée. Iskander Turiare. Theater St.Gallen, 11 Uhr Die Schlagernacht des Jahres 2014. Mit Helene Fischer, Nik P. & Band, Nockalm Quintett, uvm. Festspielhaus Bregenz, 16 Uhr Jordi Savall, Viola da Gamba und Ensemble Hespèrion XXI. Die Musik der Osmanen im Dialog. Klosterkirche Münsterlingen, 17 Uhr Sonntags um 5. Kammermusik mit Werken von Vasks und Brahms. Tonhalle St.Gallen, 17 Uhr Bauer 4. Exklusivkonzert in der Schweiz. Kleinaberfein St.Gallen, 19 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Sepultura. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr

FILM

Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Stories We Tell. Starkes Familienporträt voller Lebensträume und Lebenslügen. Kinok St.Gallen, 15:45 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 18 Uhr

Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Aleks Weber. Vernissage. Oxyd Kunsträume Winterthur, 12 Uhr Günter Grass – Hundejahre. Führung. Museum Liner Appenzell, 14 Uhr

Mo 02. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Bernhard Schnur. Ohrwürmer mit einer gewissen Schrulligkeit. Portier Winterthur, 20:30 Uhr Slint. Ten fucking stars. Palace St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Tempo Girl. Alpenwestern: Eine hippe Berlinerin zieht ins wilde Wallis. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

ZHdK – Bachelorprojekte Musik und Bewegung. Abschlussarbeiten. Theater am Gleis Winterthur, 19 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Crumbs Garage. Improtheater auf Englisch. K9 Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Workshop für Familien und Interessierte. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 14 Uhr Rio 2. Regie: Carlos Saldanha. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

Lesezirkel. Diskussion über das Buch «Niederungen» von Herta Müller. Regionalbibliothek Weinfelden, 19:30 Uhr Literaturcafé. Rösslitor St.Gallen, 19:30 Uhr Dichtungsring #87. Kerzenschein und Absinth vorhanden. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

DIVERSES

VORTRAG

KINDER

SRF 1 Persönlich. Die Gesprächsrunde live aus der Lokremise. Lokremise St.Gallen, 10 Uhr Zirkus Stey. Zielparkplatz Appenzell, 10:30 und 15 Uhr Wanderungen durch das alte Flawil. Ortsmuseum Lindengut Flawil, 14 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 10 Uhr Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Führung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Bilck ins Schlüsselloch. Restaurierungsatelier in der Ausstellung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Sinn & Flut, Installation – offene Werkstatt. Finissage mit Apéro. Kornhaus Parterre Nord Rorschach, 11 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 11:30 Uhr Fred Sandback: Drawings. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr

01.– 04.06.

Schlafstörungen und Schmerzen. Ärzte und Patienten berichten über alternative Heilmethoden. Lokremise St.Gallen, 15 Uhr BHSF Architekten, Zürich. Vortrag von Axel Humpert. Architekturforum Ostschweiz St.Gallen, 19:30 Uhr Kaderarztvortrag. Über Endometriose. Kantonsspital Münsterlingen, 20 Uhr

DIVERSES

Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

Di 03. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 09 Uhr Hilary O’Neill. Musikalische Reise auf die grüne Insel. Alte Fabrik Rapperswil SG, 19:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DJ Johnny Guitar lässt die Nerdbrillen wippen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Tengoku to jigoku (High & Low). Akira Kurosawas brillanter Thriller um ein entführtes Kind. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Die Schaden Freundinnen. Regie: Nick Cassavetes. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

Die tote Stadt. Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Zelt: Divertimento. Gate 10. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr durch Sicht. Musik- und Tanzperformance von DisTanz. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Comart-Tournée 14. «The Freak Family», «Am Anfang war das Huhn!» Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Volpone. Nach Ben Jonson. Kindergarten Neuwiesen Winterthur, 20:30 Uhr

VORTRAG

König Sigismund, das Konstanzer Konzil und die Juden. Vortrag und Gespräch mit Helmut Fidler (Konstanz). Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr Blatters Brasilien. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

DIVERSES

Siebdruck/Serigrafie auf Textil für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Everyday Africa. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 17 Uhr Psychobuch. Buchvernissage von Beni Bischof. Kunsthalle St.Gallen, 18 Uhr Wie aus dem Gesicht geschnitten. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 04. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr MusicaMundo. Gufo Reale. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr The Fratellis. Band aus UK. Salzhaus Winterthur, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr Havana Night. Salsa Party. K9 Konstanz, 21:30 Uhr


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Mehr als Bauen Axel Humpert beim Architekturforum BHSF Architekten in Zürich gibt es seit 2007. Bereits einige Jahre zuvor erschien erstmals das Magazin «Camenzind» des jungen Architektentrios; als experimentelle Forschungs- und Publikationsplattform begleitet es die Arbeit des Büros im Bereich Architektur und Städtebau. Im Architekturforum referiert Axel Humpert von BHSF. Titel des Referats: «Austauschen. Mehr als Bauen: Duisburg, Belgrad, Berlin». Montag, 2. Juni, 19.30 Uhr, Architekturforum Ostschweiz Davidstrasse 40, St.Gallen a-f-o.ch

FILM

Zauberlaterne. Filmclub für Kinder. Alte Kaserne Winterthur, 14 und 16 Uhr Stories We Tell. Starkes Familienporträt voller Lebensträume und Lebenslügen. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Life in Paradise. Das Ausreisezentrum Flüeli und seine Bewohner. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr

BÜHNE

Der gestiefelte Kater. Stück nach Ludwig Tieck. Stadttheater Konstanz, 15 Uhr Herr Dachs macht ein Fest. Ein heiteres Theaterstück über schlechte Laune. Zeltainer Unterwasser, 16 Uhr Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 18:30 Uhr Anything Goes. Musical von Cole Porter. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Musical. Musical Bruggfeld. Schulhaus Bruggfeld Sitterdorf, 19:30 Uhr Das Zelt: Varieté. Eine Show mit atemberaubenden Höhenflügen. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Die Räuber. Ein Feuerwerk der Schauspielkunst. Gymnasium Friedberg Gossau, 20 Uhr Simon Enzler. Vestolis. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Comart-Tournée 14. «The Freak Family, «Am Anfang war das Huhn!» Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

Tänzerische Durch-Sicht

Vie de Bohème

DisTanz in der Lokremise Die in St.Gallen aufgewachsene, heute in Luzern tätige Tänzerin Beatrice im Obersteg und der Perkussionist Markus Lauterburg forschen seit fünf Jahren an der Verbindung von Tanz und Live-Musik. Das Ergebnis sind anregende, poetische Tanzklangbilder. Die jüngste Produktion des Ensembles DisTanz mit dem Titel «durch Sicht» spielt mit dem Körper, seiner Sinnlichkeit und Verletzlichkeit. Laut Kritik «zeitgenössischer Tanz, der unter die Haut geht und dort eine Zeitlang nachvibriert». Dienstag, 3. und Donnerstag, 5. Juni, je 20 Uhr, Lokremise St.Gallen dis-tanz.ch

VORTRAG

Mittagstreff. Von Kätzchen und Frischlingen – Nachwuchs im Wildpark. Naturmuseum St.Gallen, 12:15 Uhr Theater und Psychoanalyse. Von den sieben Raben und anderen Märchenbrüdern. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

DIVERSES

Sozialversicherungen im Überblick. Seminar. KV Ost St.Gallen, 09 Uhr Zirkus Stey. Zeughausparkplatz Teufen, 14 und 19:30 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 15 und 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Faszination Archäologie. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Das optische Unbewusste. Alte Fabrik Rapperswil, 19 Uhr Karim Noureldin. Vernissage. Kunst(Zeug)Haus Rapperswil, 19 Uhr St Anal, cordelier et Ste Foire, anagogue. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Circus Monti ist unterwegs 30 Jahre Circus Monti: Das ist Anlass für ein besonders attraktives Jubiläumsprogramm. «Bonjour la vie!» heisst der Abend. Inspiriert durch Henri Murgers «les scènes de la vie de bohème» lässt das 23-köpfige Artistenensemble das Universum der heutigen Bohemiens aufleben und erzählt deren Geschichten. Es wird gesungen und getrunken, gefeiert und getrauert, philosophiert und gedichtet. Grazil balancierend, virtuos musizierend, bestechend jonglierend, unbekümmert tanzend und federleicht fliegend. 1. bis 9. Juni, Teuchelweiher Winterthur 11. bis 15. Juni, Kreuzbleiche St.Gallen circus-monti.ch

Do 05. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Open Air Gallusplatz. The Builders and the Butchers, Turbo Perfecto. Gallusplatz St.Gallen, 17 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Crystall Ball, Support: Invisible Mirror. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Lange Nacht der Musik. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20 Uhr Lenzin Brothers & Friends. Gipsy Night. Frauenhof Altstätten, 20 Uhr Old Orleans New Bregenz. Das Bregenzer Jazz Festival. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 20 Uhr Platzkonzert. Brassband Blaukreuzmusik Herisau. Altersheim Dreilinden Herisau, 20 Uhr Shantel & Bucovina Club Orkestar. Viva Diaspora Tour. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. DJ Aircraft; Electro Funk, Urban Soul & HipHop. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Freestyle Bar. Flon St.Gallen, 20 Uhr

04.– 05.06.

Kino mit LiveOrchester Erstes Film & Musik Festival Grosse Kinofilme mit LiveOrchesterbegleitung. Das Musikkollegium Winterthur unter Ludwig Wicki lädt dazu nach Winterthur in die Halle 52 ein, unter anderem zum Stummfilm «Blancanieves» (Bild), zu Tom Tykwers «Das Parfum» und zum Meisterwerk «The Kid» von Charlie Chaplin. Ein Childrens Corner und ein Podiumsgespräch ergänzen das Programm. Bild und Ton, gleichberechtigt im Zentrum: Das ist das Festivalrezept. Donnerstag, 12. bis Sonntag, 15. Juni Halle 52 und andere Orte, Winterthur film-musik-festival.ch musikkollegium.ch

FILM

Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Fremd. Eindrückliche Reise eines Maliers nach Europa. Frauenpavillon im Stadtpark St.Gallen, 19:30 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Dinnerkrimi. Shoppen & Killen. Schloss Rapperswil, 19 Uhr Musical. Musical Bruggfeld. Schulhaus Bruggfeld Sitterdorf, 19:30 Uhr Ödipus Stadt. Schauspiel nach Sophokles, Euripides und Aischylos. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Zelt: Divertimento. Gate 10. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr durch Sicht. Musik- und Tanzperformance von DisTanz. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Simon Enzler. Vestolis. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Teorama. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr tanz ist Festival. Rising – Aakash Odedra Company.

Charisma, tanztechnische Akribie und Höchstleistung. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

LITERATUR

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr Milena Moser liest aus «Das wahre Leben». Quimby-Huus St.Gallen, 20 Uhr Gabriele Del Grande. Lesung. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr

VORTRAG

Gesundheit, Krankheit, Hygiene im alten St.Gallen. Ärzte, Apotheker, Hebammen, Prestenwärter, Wundscherer etc. Gallusplatz St.Gallen, 18 Uhr

KINDER

Albanische Erzählstunde. Mit Fitnete Schmid. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 14 Uhr Zirkus Stey. Zeughausparkplatz Teufen, 15 Uhr Infoabend Change Makers. Lehrgang für die nachhaltige Umsetzung deiner Idee. St.Gallen, 19 Uhr

AUSSTELLUNG

Konstanz um 1414 – Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils. Führung. Rosgartenmuseum Konstanz, 16 Uhr

Saiten 06/2014

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Zu Ehren der Biene

Strippenzieher

Zum 27. Mal

Gustav & Band im Fabriggli Seit 1998 veröffentlichte der Multiinstrumentalist Gustav sechs Studioalben und machte sich vor allem durch seine mitreissenden Liveshows schweizweit einen Namen. Den nationalen Durchbruch schaffte er 2010 mit der TVShow «Kampf der Chöre», die er mit eigenwilligen und unkonventionellen Arrangements gewann. Gustav unterhält sein Publikum mit Schalk, Witz, Ironie und wilder Spontaneität, in Senslerdeutsch wie in Französisch und Hochdeutsch. Samstag, 14. Juni, 20.30 Uhr fabriggli Buchs fabriggli.ch

Filmwochenende in Trogen Das Haus Viva Vita in Trogen lädt zu einem Bienenwochenende ein. Gezeigt werden der Erfolgsfilm «Der Imker» (in Anwesenheit des Regisseurs Mano Khalil), der Dokumentarfilm «Honey Hunters of Nepal» über die Wildbienensuche im Himalaya sowie der Animationsfilm «Vigia» (Bild) über eine Biene, die die Nase voll hat von Pestiziden – und in die Schweizer Alpen reist. Im Rahmenprogramm: ein Vortrag über Wildbienen. Samstag, 14. und Sonntag, 15. Juni Haus Viva Vita Trogen vivavita.ch

Hagen Rether in Schaan Die Welt wird immer komplizierter, das Geflecht aus politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten zunehmend undurchsichtig. Vor diesem Hintergrund führt Hagen Rether Strippenzieher und Marionetten, Strohmänner und Sündenböcke vor, versucht Klischees und Drohkulissen aufzudecken und so genannte Sensationen als mediale Ablenkungsmanöver zu enttarnen. Rethers rund dreistündiges, sich ständig änderndes Programm infiziert das Publikum mit zwei gefährlichen Viren: der Unzufriedenheit mit einfachen Erklärungen und der Erkenntnis, dass nicht nur «die da oben», sondern wir alle Protagonisten dieses makabren Spiels sind. Sonntag, 15. Juni,19 Uhr SAL, Schaan, ww.tak.li

New Orleans meets St.Gallen 25’000 swingende Besucherinnen und Besucher in den Gassen der St.Galler Altstadt – das ist das untrügliche Zeichen dafür, was es an diesem Junidienstag in der Stadt geschlagen hat: «New Orleans meets St.Gallen». Die inzwischen 27. Auflage des Festivals bietet Marching-Formationen, Konzerte von diversen Südstaaten-Bands (Bild: Hary Doubleneck) auf fünf Bühnen sowie den traditionellen Gottesdienst in St.Laurenzen. Dienstag, 17. Juni, ab 17.30 Uhr Altstadt St.Gallen facebook.com/ neworleansmeets.sg

Saiten 06/2014

Sommerparty

Bibliotheksführung. Kantonsbibliothek Thurgau Frauenfeld, 17:30 Uhr Thomas Blumenberg. Hinter der Bar mit Josef Felix Müller. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Kunst und Literatur. Bücherladen Appenzell an der Günther Grass – Ausstellung. Museum Liner Appenzell, 19:30 Uhr

Fr 06. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Old Orleans New Bregenz. Das Bregenzer Jazz Festival. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 17 Uhr Laurenzen Vespern. Musik von Mozart, Texte von Morgenstern. Laurenzenkirche St.Gallen, 18 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 1. Carl Philipp Emanuel Bach. Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr Kultur pur. Trade Mark, Coverband aus St.Gallen. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr Café Deseado. Julia Herkert, Violine; Martin Amstutz, Bandoneón; Stefan Gschwend, Gitarre. Schäfli Trogen, 19:30 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Ohrbooten. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Bliss: Die Premiere. A-cappellaComedy-Concert. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr

Mit Harfe und Humor. Konzert mit Hilary O’Neill. Planetarium und Sternwarte Kreuzlingen, 20 Uhr Motorama. Support: Dans la Tente. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Musig uf de Gass. Dominik Kesseli, Yes I’m very tired now, All Ship Shape. Kugl St.Gallen, 20 Uhr Musig uf de Gass. Turpentine Moan, Royal Riot, Hack & Nick. Flon St.Gallen, 20 Uhr Slidestream. Swing, Mainstream und Hardbop. Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell, 20 Uhr Xavier Naidoo. Festspielhaus Bregenz, 20 Uhr Roberto Bossard New Group. Neues Quintett. Kulturcinema Arbon, 20:30 Uhr Transurban. Jazz-Konzert. Sound Industrie Münchwilen, 20:30 Uhr KwärBeet Blues. Ferdinand Rauber, Noldi Tobler, Andy Melzer spielen den Blues. KulturPunkt Flawil, 21 Uhr Débruit & Alsarah. Sudanesischfranzösisches Fusion-Double. Treppenhaus Rorschach, 21 Uhr Funky grooves to dance to. Mit MollTon und Baloney Section. K9 Konstanz, 21 Uhr Jam Session. Rock, Blues, Funk, Soul, auch mal Country oder etwas Jazz. Rest. Espenmoos St.Gallen, 21 Uhr Sonar. Static Motion Tour 2014. Grabenhalle St.Gallen, 21 Uhr

Astronautalis & Band. Girls, Whisky, History & Rap. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr The Paradise Bangkok Molam International Band. Band aus Thailand. Palace St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Santè, Support: Xander & Niedereiter und Dalo. Conrad Sohm Dornbirn, 22 Uhr Das Leben ist kein Ponyhof. The Sexinvaders & Dark Shitler. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

FILM

Seishun zankoku monogatari (Naked Youth). Nagisa Oshimas Meisterwerk über Rebellion und Aufbruch. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr 2 Francos 40 Pesetas. Regie: Carlos Iglesias. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Tempo Girl. Alpenwestern: Eine hippe Berlinerin zieht ins wilde Wallis. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Ödipus Stadt. Schauspiel nach Sophokles, Euripides und Aischylos. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr

05.– 07.06.

Das Zelt: Divertimento. Gate 10. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Eugénie Rebetez: Encore. Tanzshow. Tak Schaan, 20 Uhr Parzival und das Atom. Erzähltheater mit Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Simon Enzler. Vestolis. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Teorama. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Hannes vo Wald – ein Appenzeller, der mit dem Feuer spielt. Spiel mit Zauberstab und dem Feuer. Bühne Marbach, 20:15 Uhr

LITERATUR

Mäx II. Comic-Vernissage mit Tobi. Mit Apéro und Live-Slam. Comedia St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Südafrika: 20 Jahre in Freiheit unterwegs. Lichtbildervortrag von Christoph Balmer-Waser. Solidaritätshaus St.Gallen, 19:30 Uhr Monatsgast. Mit Bananenfrau Ursula Brunner. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Wildbarbienen. Referat über Wildbienen & Wildbienenhotels. Rab-Bar Trogen, 20 Uhr

DIVERSES

Zirkus Stey. Wiese Sattelbogen Bischofszell, 14 und 19:30 Uhr

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 19 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

1914/18 – Bilder von der Grenze. 1914/18 – Stephan Schenk, Kreuzweg. Vernissage. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Robert Adams – The Place We Live. Fotostiftung Schweiz Winterthur, 18 Uhr Roman Signer. Vernissage. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 18:30 Uhr Clarissa Schwarz: Welten. Vernissage mit Special Guest Bright. Galerie vor der Klostermauer St.Gallen, 19 Uhr Hotel Arthur (ehem. Post). Vernissage mit Konzert von Panda Lux. Hotel Restaurant Post Ebnat-Kappel, 19 Uhr

Sa 07. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, Diverse Locations. Alt St.Johann, 10 Uhr Old Orleans New Bregenz. Das Bregenzer Jazz Festival. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 10 Uhr



Saiten 06/2014

Seem. Engagierte Singer-/Songwriter Band aus Winterthur. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 2. Werke von Carl Philipp Emanuel Bach. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 3. Werke von Johann Sebastian Bach. Kartause Ittingen Warth, 19 Uhr Kultur pur. Cracy-Sisters, Evergreens und Swing. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr Open See Festival – Umsonst und Draussen. Diverse Acts. Stadtgarten Konstanz, 19 Uhr 6. Internationales Domorgelkonzert. Orgel: Daniel Glaus, Bern. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Bliss: Die Premiere. A-cappellaComedy-Concert. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Bubble Beatz. All You Can Beat Tour. Kammgarn Schaffhausen, 20 Uhr Das Zelt: Mike Candys & Jack Holiday. DJ-Night. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Musig uf de Gass. An 2 Tagen spielen 20 Bands aus der Region. Stadt St.Gallen, 20 Uhr Rub A Dub Club. Roots und Dancehall Reggae. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Musica aperta. Curious Chamber Players (Stockholm). Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Musig Uf De Gass. Verträumte Shoegaze-Songs und donnernde Gitarren. Palace St.Gallen, 20:45 Uhr Musig uf de Gass. Kaltehand & Natasha Waters, Flieder, Farbenklang. Grabenhalle St.Gallen, 21:30 Uhr

NACHTLEBEN

HipHop-Karaoke. Flon St.Gallen, 20 Uhr DJ Prad Beatt. Nu Disco, French-House, Indie-Dance. Oya St.Gallen, 20:30 Uhr Die K9-Disco. Mit DJ Chris Danneffel. K9 Konstanz, 21 Uhr 90s are now. Mash up the 90s. Salzhaus Winterthur, 22 Uhr

FILM

Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 15:15 Uhr Grace of Monaco. Regie: Olivier Dahan. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Stories We Tell. Starkes Familienporträt voller Lebensträume und Lebenslügen. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Sein letztes Rennen. Regie: Kilian Riedhof. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 22 Uhr

BÜHNE

Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Simon Enzler. Vestolis. Kellerbühne St.Gallen, 20 Uhr Teorama. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

VORTRAG

Die tote Stadt. Einführung in die Oper von Erich Wolfgang Korngold. Theater St.Gallen, 19:30 Uhr

KINDER

Italienische Erzählstunde. Mit Rossella Ill und Gabriella Macrì Mitruccio. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:15 Uhr

DIVERSES

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Interkulturelles Pick-Nick. Essen aus aller Welt mit Menschen aus aller Welt. Kantipark St.Gallen, 14 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 15 Uhr Cafetango. Kaffee geniessen & Tango argentino. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Zirkus Stey. Wiese Sattelbogen Bischofszell, 15 und 19:30 Uhr Diskussion und Disco. Mit Aktivisten der autonomen Schule. Tankstell-Bar St.Gallen, 20 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 20:15 Uhr

So 08. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 09:30 Uhr Old Orleans New Bregenz. Das Bregenzer Jazz Festival. Platz der Wiener Symphoniker Bregenz, 10 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 4. Carl Philipp Emanuel Bach. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr Kultur pur. Zupf-Ensemble, Leitung Niklaus Losser. Rorschach, 11:30 Uhr Duo Causa. Werke von Shostakovich, Debussy, De Falla, Piazolla. Schloss Wartegg Rorschacherberg, 17 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 5. Carl Philipp Emanuel Bach. Kartause Ittingen Warth, 18 Uhr Chillifunk. Gee-K & Band. Kugl St.Gallen, 19 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Bullet, Support: Dynamite & Discopowerboxxx. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 6. Gustav Mahler/Clytus Gottwald Sechs Lieder. Kartause Ittingen Warth, 22 Uhr

FILM

Life in Paradise. Das Ausreisezentrum Flüeli und seine Bewohner. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 14:45 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 17 Uhr Ninjô kami fûsen (Ballad of the Papermoon). Samurai Mori ist Herrscher über ein Tokioter Armenviertel. Kinok St.Gallen, 19 Uhr

65 One Chance. Regie: David Frankel. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr L’industriale. Film von Giuliano Montaldo. Gaswerk Winterthur, 19:30 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Parzival und das Atom. Erzähltheater mit Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 11 Uhr

DIVERSES

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Zirkus Stey. Wiese Sattelbogen Bischofszell, 10:30 Uhr 10-Jahres-Jubiläum Solinetz. Schlussveranstaltung Nachtasyl. Grüniger-Platz St.Gallen, 14 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 15 Uhr

Di 10.

KINDER

Das magische Haus. Regie: Jeremy Degruson, Ben Stassen. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Teuchelweiher Winterthur, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Finissage Katrin Mosimann. Textile Collagen und Objekte. Schloss Dottenwil Wittenbach, 11 Uhr A Place Like This – Klöntal Triennale 2014. Art/Soup, Führung. Kunsthaus Glarus, 11:30 Uhr

Mo 09. KONZERT

Klangfestival Naturstimmen. Diverse Acts, diverse Locations. Alt St.Johann, 10:30 Uhr Frühschoppenkonzert. Buuremusig Musikgesellschaft Sirnach. Restaurant Hirschen Wiezikon b.Sirnach, 11 Uhr Frühschoppenkonzert. Kurt Lauer und Swiss-GermanDixie-Corporation. Ermatingen, 11:03 Uhr Ittinger Pfingstkonzert 7. Carl Philipp Emanuel Bach. Kartause Ittingen Warth, 11:30 Uhr

KONZERT

Annenmaykantereit. Support: Von wegen Lisbeth. Kula Konstanz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. JuDini & Habicht: DoppelL – You Know Well. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Sein letztes Rennen. Regie: Kilian Riedhof. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 20:15 Uhr

BÜHNE

Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Nur ein Traum. Eigenproduktion der Fabriggli-Jugendtheatergruppe. Fabriggli Buchs, 20 Uhr Ein Gebäude sein. Compagnie un tour de Suisse. Theater Chur, 20:30 Uhr

VORTRAG

Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Stories We Tell. Starkes Familienporträt voller Lebensträume und Lebenslügen. Kinok St.Gallen, 12:45 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

EMBA-Management-Forum 2014. Im Rahmen des Studiengangs Executive MBA. Kantonsspital Frauenfeld, 08:15 Uhr Berufe und Karrieren in der Sozialen Arbeit im Rampenlicht. Kellerbühne St.Gallen, 18 Uhr Making Of mit Karin Wenger. Einen Blick hinter die Kulissen einer Radioproduktion. Villa Sträuli Winterthur, 19:30 Uhr Sparpaket ll, Fit 13plus, Futura. Referat Etrit Hasler, anschliessend Diskussion. Restaurant Dufour St.Gallen, 20 Uhr Ja, der Fussball ist rund wie die Welt. Palace St.Gallen, 20:15 Uhr Traumberge Pakistans. Reisereportage mit Roman Schmid. Hotel Heiden, 20:15 Uhr Captains Dinner. Mit Scott Cameron Weaver (Kurator der KUB-Arena). Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

BÜHNE

DIVERSES

FILM

Der Kontrabass. Stück nach Patrick Süskind. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

VORTRAG

Heiden: Religions- und kulturgeschichtlicher Dorfrundgang. Postplatz Heiden, 15 Uhr

07.–11.06.

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Zirkus Stey. Wiese Herbergstrasse Zuzwil, 14 und 19:30 Uhr

AUSSTELLUNG

Gallus. Führung in der Kathedrale. Kathedrale St.Gallen, 16 Uhr

Fred Sandback: Drawings. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 11. KONZERT

Schülerkonzert. Schulhaus Breite Waldkirch, 18:30 Uhr Musizierabend. Keyboard, Guido Schwalt. Musikschule Goldach, 19 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Against Me! Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Karnatik and Hindustani. Südund Nordindische klassische Musik. Pädagogische Maturitätsschule Kreuzlingen, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr Havana Night. Salsa Party. K9 Konstanz, 21:30 Uhr Kick it like litling. Party der Fachschaft Literatur und Sprachwissenschaft. Kula Konstanz, 22 Uhr

FILM

Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Kapelle Eidgenössisch Moos. Ein musiktheateralischer Balanceakt. Stadttheater Schaffhausen, 19:30 Uhr Das Zelt: Duo Fischbach – Endspurt. Das Duo Fischbach geht in Pension. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Halbzeit. Ein Kabarett von und mit Stefan Vögel. Hofsteigsaal Lauterach, 20 Uhr Ein Gebäude sein. Compagnie un tour de Suisse. Theater Chur, 20:30 Uhr Tanz ist Festival. Listen & Watch – Compagnie 7273 & Jacques Manteca. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

VORTRAG

Der Erste Weltkrieg – Hintergründe und Dimensionen. Vortrag von Jürg Morf. Berufsschul- und Kurszentrum Rosenegg Kreuzlingen, 19:30 Uhr Die Rothschilds. Eine Europäische Familie und die Eisenbahn. Vortrag von Fritz Backhaus (Frankfurt am Main). Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr

KINDER

Geschichtenzeit. Mit Monika Enderli. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Märchen im Museum. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr



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8 Frauen, 1 Mord

Verena Rossbacher bei StadtLesen Ihr Debüt war ein Paukenschlag: «Verlangen nach Drachen» hob sich buntschillernd aus dem Grau literarischer Erstlinge ab. In «Schwätzen und Schlachten» treibt Verena Rossbacher ihr Spiel mit skurrilen Figuren, hanebüchener Handlung und derbkomischer Sprache auf die Spitze – diesmal statt in Wien in Berlin. Die Veranstaltung findet im Rahmen von «StadtLesen» statt. Samstag, 21. Juni, 18 Uhr Gallusplatz (bei schlechtem Wetter im Raum für Literatur) St.Gallen gdsl.ch

Vier Gitarren

Wolkefanten

Eos Quartet spielt Jürg Kindle Als eine der wenigen herausragenden Formationen ihrer Art zieht das Eos Guitar Quartet seit über 25 Jahren seine Fans in seinen Bann und ist in allen Stilen sattelfest – so auch im Werk des St.Galler Gitarristen und Komponisten Jürg Kindle (Bild). Jetzt hat Eos Kindles Gesamtwerk für vier Gitarren eingespielt und lädt zur CDTaufe. Herausgekommen ist ein energiegeladenes Album zwischen World-Klassik und Rockmusik. Samstag, 21. Juni, 19 Uhr Katharinensaal St.Gallen juergkindle.ch

Keller+Kuhn in der Hauptpost Maag&Minetti sind zwei Flaneure, die auf ihren Wegen durch die Stadt manches beobachten, darüber ins Grübeln kommen und dabei nicht selten auf skurrile gedankliche Abwege geraten. So kann es vorkommen, dass aus den Wolken am Himmel allerlei Getier wird: «Wolkilopen, Wolkefanten, Wolkodile». Unter diesem Titel erscheinen die Geschichten von Maag&Minetti erstmals gesammelt im Druck, illustriert von Beni Bischof. Ihre Autoren Christoph Keller und Heinrich Kuhn präsentieren das «Miromente»-Heft. Mittwoch, 25. Juni, 19.30 Uhr Raum für Literatur, Hauptpost, St.Gallen hauptpost.ch gdsl.ch

Saiten 06/2014

Diogenes-Eigenproduktion Marcel liegt erstochen im Zimmer. Wer wars – seine Frau Gaby, eine seiner Töcher, die zwielichtige Schwester, Schwägerin Augustine, die Mutter, die Köchin oder das Hausmädchen? In «Huit Femmes» sind sie alle verdächtig, keine hat ein Alibi, jede ein Motiv. Kristin Ludin inszeniert die Krimikomödie von Robert Thomas eigens fürs Diogenes. 19, 21., 23., 25., 27. und 28. Juni, je 20 Uhr Diogenes Theater Altstätten diogenes-theater.ch

«Schwätzen und Schlachten»

DIVERSES

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Kreuzbleiche St.Gallen, 15 Uhr Zirkus Stey. Wiese Herbergstrasse Zuzwil, 15 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Kreuzbleiche St.Gallen, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Fred Sandback: Drawings. Spezialführung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Roman Signer. Einführung für Lehrpersonen. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 17:30 Uhr Robert Adams – The Place We Live. Fokus: Jenseits von Eden. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Apparition d’Ubu Roi. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 12. KONZERT

Il Re Pastore. Serenata in zwei Akten von Mozart. Stadttheater Schaffhausen, 20 Uhr Platzkonzert. Brassband Blaukreuzmusik Herisau, Alphornquartett Mogelsberg Männerheim Hasenberg Waldkirch, 20 Uhr

Jazz Jam Session. Mit Simon Schwaninger’s Ducadu. K9 Konstanz, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

After Work. Bolero Club & Lounge Winterthur, 17 Uhr Badewanne. DJ Terrapi: Zwöi feissi Meitli singä «Rapper’s Delight». Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Hallenbeiz. PingPong und Sounds vom Plattenteller. Grabenhalle St.Gallen, 20:30 Uhr

FILM

Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Erstes Film & Musik Festival. Filme mit live Orchestermusik. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Theaterwerkstatt: Traumwelten. Theater Chur & fremd. Theater Chur, 19 Uhr Der gestiefelte Kater. Stück nach Ludwig Tieck. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Mal was Afrika. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

Nur ein Traum. Eigenproduktion der Fabriggli-Jugendtheatergruppe. Fabriggli Buchs SG, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Jens Steiner: Carambole. Moderation: Annette Hug. BodmanLiteraturhaus Gottlieben, 20 Uhr

VORTRAG

Kulinarischer Streifzug durch Ligurien. Buchpremiere mit Illustrationen von Kurt Lauer. Kunstschür Stein am Rhein, 19:19 Uhr

DIVERSES

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Kreuzbleiche St.Gallen, 14 Uhr Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Konstanz um 1414 – Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils. Führung. Rosgartenmuseum Konstanz, 16 Uhr Bauernkunst? Appenzeller Möbelmalerei 1700–1860. Führung. Zeughaus Teufen, 18:30 Uhr

11.–13.06.

Thomas Blumenberg. Ein Abend mit Thomas Blumenberg: ein wilder Vortrag. Nextex St.Gallen, 19 Uhr

Fr 13. KONZERT

Openair auf dem Fuchsacker. Corty Jack & Lala et les beaux forts. Kulturpunkt Degersheim, 18:30 Uhr 30 Jahre Banda di San Gallo. Geburtstagsfete. Pic-o-Bello Platz St.Gallen, 19 Uhr Abschlusskonzert Musikschule. 20 Jahre Aula. Musikschule Goldach, 19 Uhr Kultur pur. Kantophonics. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Schlachthofbronx. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Hudaki. Ukrainische Hochzeitsmusikanten. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr St.Galler Komponisten. Elena und Raissa Zhunke, Violine und Klavier. Tonhalle St.Gallen, 20 Uhr Super-8. Achtung - Männer im Anzug. Linde Heiden, 20:15 Uhr Vorbereitungskonzert zum Kantonalen Musikfest. Musikverein Islikon-Kefikon uvm. Mehrzweckhalle Gachnang, 20:15 Uhr Back To Blues. Blues-Konzert. Sound Industrie Münchwilen, 20:30 Uhr

Bal Folk Tanzabend. Mit Sophista Fiedele. Alte Kaserne Winterthur, 20:30 Uhr Rabenmusik. Zephyr Combo spielt Balkan Folk Klezmer. Rab-Bar Trogen, 20:30 Uhr Jam Session. Rock, Blues, Funk, Soul, auch mal Country oder etwas Jazz. Rest. Espenmoos St.Gallen, 21 Uhr Nachtzug/Late Night Music. Tango mit Octango. Lokremise St.Gallen, 22 Uhr

NACHTLEBEN

City Beats. Finest Party Tunes. Bolero Club & Lounge Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr No Tears... for the Creatures of the Night. Mit alten Perlen und Scherben der Achtziger. Grabenhalle St.Gallen, 22 Uhr Das House. House Music. Kraftfeld Winterthur, 23 Uhr

FILM

Yoidore tenshi (Drunken Angel). Der grosse Mifune Toshirô in Akira Kurosawas Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Erstes Film & Musik Festival. Filme mit live Orchestermusik. Halle 52 Winterthur, 18 Uhr Tempo Girl. Alpenwestern: Eine hippe Berlinerin zieht ins wilde Wallis. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Ein Brief für dich. Schweizer Premiere. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr



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Der Konzilgarten: Spiegel der mittelalterlichen Nutzung von Pflanzen. Vortrag von Dipl. Biol. Eva Eberwein. Konzil Konstanz, 19 Uhr U20 Slam. Poetry Slam. Flon St.Gallen, 20 Uhr

Musikschule Appenzeller Mittelland: Jubiläumskonzert. «Das gibt’s nur einmal»; Leitung: H. Haag, M. Senn. Hotel zur Linde Teufen, 11 Uhr Krach am Bach. Open-AirKonzert mit den Bands The Fucking Brilliants, uvm. Tägerwilen, 18 Uhr Kultur pur. Musikgesellschaft Niederwil, Leitung Peter Ilg. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr 7. Internationales Domorgelkonzert. Orgel: Gereon Krahforst, St.Louis USA. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr Country Night. Blizzard Ladies, David Waddell und Buffalo-Dancers. Casino Herisau, 19:30 Uhr Sommerparty. Mit Gustav, Gartenbeiz mit Grill und Salatbuffet. Fabriggli Buchs, 19:30 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Arch Enemy. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Farmbühne 2014 – SRF Husmusig/Dani Häusler Komplott. Akustik-Musik-Event mit BBQSmooker & Kohlegrill. Straussenfarm Regula & Cornel Eberle Mörschwil, 20 Uhr Freedom Café Live. Klänge wie aus einer anderen Welt. KulturPunkt Flawil, 20 Uhr Lux Rec Live. Aurora Halal. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Summer Breaks. Baywatch Soundsystem. Kraftwerk Krummenau, 21 Uhr

Englische Erzählstunde. Mit Jenny Ro und Helen Moody. Freihandbibliothek St.Gallen, 10:30 Uhr Children’s Corner. Animationsfilme aus der 20-er Jahren mit Live Musik. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr

DIVERSES

NACHTLEBEN

DIVERSES

Mar de fang: Miquel Barcelo. Regie Luis Vega. Kulturcinema Arbon, 21 Uhr Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Theaterwerkstatt: Traumwelten. Theater Chur & fremd. Theater Chur, 10 Uhr Musical Love. Mehrzweckhalle Neuwies Berg, 14 Uhr Carlos Martinez. Mimologos. Alte Mühle Gams, 20 Uhr Der gestiefelte Kater. Stück nach Ludwig Tieck. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Duo Calva: Cellolite – zwei Celli im Vorspiel. Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Mal was Afrika. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Natalie Wagner & naway dance company. Tanzabend. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Tanz ist Festival. Deep Dish – Liquid Loft/Chris Haring. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

Saiten 06/2014

LITERATUR

Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Café des Signes. Treffpunkt für Hörende und Gehörlose. Alte Kaserne Winterthur, 18 Uhr Italienisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 18:30 Uhr Sprachencafé. Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Deutsch. Restaurant Dufour St.Gallen, 18:30 Uhr Tibetisches Fest. Momos, Geschichten und Live-Musik. KulturPunkt Flawil, 19 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Kreuzbleiche St.Gallen, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Tanz mit Bruce Nr. V. Vernissage. Eisenwerk Frauenfeld, 18 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Performance: Raguko «Gefallene Worte». Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 18:30 Uhr Hommage an Willi Nater. Vernissage. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr Vernissage. Stefanie BalmerSüsstrunk. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 19 Uhr

Sa 14. KONZERT

Musikschule Herisau: Music is Rhythm. Schülerkonzert. Mehrzweckgebäude Schönengrund, 10 Uhr

Die K9-Disco. Mit Piratensender Powerplay-Soundsystem. K9 Konstanz, 21 Uhr Möwe (Stil vor Talent). DeepHouse. Kugl St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Erstes Film & Musik Festival. Filme mit live Orchestermusik. Halle 52 Winterthur, 15:30 Uhr Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 15:45 Uhr 2 Francos 40 Pesetas. Regie: Carlos Iglesias. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Life in Paradise. Das Ausreisezentrum Flüeli und seine Bewohner. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Die Schaden Freundinnen. Regie: Nick Cassavetes. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Das Zelt: Dornrösli - Märlimusical von Andrew Bond. Dornröschen einmal anders. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 11 Uhr Arcadia. Cie trop cher to share. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Das Zelt. Comedy Club 14. Frauenfelderstrasse Wiesendangen, 20 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare (Gastspiel Theater Konstanz). Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

Hanspeter Müller-Drossaart: Himmelhoch! Kabarett. Zeltainer Unterwasser, 20 Uhr Jim Morrison – Die Doors Legende. Gastspiel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Mal was Afrika. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Parzival und das Atom. Erzähltheater mit Nathalie Hubler. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Sand- und Beinbruch. Theaterwerkstatt stgeapple Jugend. Theaterhaus Weinfelden, 20:15 Uhr Tanz ist Festival. Deep Dish – Liquid Loft/Chris Haring. Spielboden Dornbirn, 20:30 Uhr

VORTRAG

MatriArchiv-Thementag. Kraft und Sinnbilder des weiblichen Schamanismus. MatriArchiv in der Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen, 09:30 Uhr Lernen mit Enttäuschungen umzugehen. Vortrag von Brigitte Leuch. HafenCenter Kreuzlingen, 14:30 Uhr

KINDER

Bienenwochenende. Tanz, Essen und abends Bienenfilme. Viva Vita Trogen, 10 Uhr Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Fest mit dem «faszinierend Verlag». Bücher, Musik, Diashow, Kulinarisches und Postkarten. Basar Bizarr am Zebraplatz St.Gallen, 14 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Kreuzbleiche St.Gallen, 15 und 20:15 Uhr Frauenjass. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Workshop: Ikebana-Blumenstecken. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 13:30 und 15 Uhr Urs Hochuli. Vernissage. Schloss Dottenwil Wittenbach, 17 Uhr

So 15. KONZERT

Dixie-Matinée. Mit der Val Reno Jazzband. Schloss Dottenwil Wittenbach, 10:30 Uhr Kultur pur. Bauernkapelle Oberriet, Leitung Stefan Zeller. Pavillon am See Rorschach, 11:30 Uhr Klangsibar – Traumreise. Winterthurer Vokalquartett. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 17 Uhr Los wies liedet... Kirchenkonzert. Kirche St.Stephanus Güttingen, 17 Uhr

13.–17.06.

FILM

Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 15:30 Uhr Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Grace of Monaco. Regie: Olivier Dahan. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Tengoku to jigoku (High & Low). Akira Kurosawas brillanter Thriller um ein entführtes Kind. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr

BÜHNE

Dinnerkrimi. Shoppen & Killen. Gasthof zum Goldenen Kreuz Frauenfeld, 17 Uhr Sand- und Beinbruch. Theaterwerkstatt stgeapple Jugend. Theaterhaus Weinfelden, 17:15 Uhr Hagen Rether. Kabarett. SAL Schaan, 19 Uhr Arcadia. Cie trop cher to share. Grabenhalle St.Gallen, 20 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare (Gastspiel Theater Konstanz). Lokremise St.Gallen, 20 Uhr Jim Morrison – Die Doors Legende. Gastspiel. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Mal was Afrika. Gastspiel. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr

LITERATUR

Märchen und Melodien. Geschichtenabend für Erwachsene. Alte Fabrik Rapperswil, 17 Uhr

VORTRAG

Wahnsinn sammeln – Outsider Art aus der Sammlung Dammann. Führung. Museum im Lagerhaus St.Gallen, 11 Uhr Fred Sandback: Drawings. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 11:30 Uhr Robert Adams – The Place We Live. Kuratorengespräch, englisch. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr

Mo 16. KONZERT

Musizierabend. Klavierklasse Cornelius Keller. Musikschule Goldach, 19 Uhr Fredrik Kinbom (SWE/D) & Sam Walker (UK). One Man Band vs Singer Songwriter mit Lapsteel-Gitarrist. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR

Blooms Schatten. Reto Hänny liest zum 110. Bloomsday von James Joyce. Theater Chur, 19 Uhr

VORTRAG

Ring 2000: Eminenz Kardinal Kurt Koch. Gespräch zum Thema Ökumene. Ulrichshaus Kreuzlingen, 20 Uhr

DIVERSES

Modern präsentieren macht Spass und wirkt. Seminar. KV Ost St.Gallen, 09 Uhr

St.Galler Festspiele. Einführung zu den 9. St.Galler Festspielen. Theater St.Gallen, 11 Uhr

KINDER

Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. FamilienFührung. Naturmuseum St.Gallen, 10:15 Uhr Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman. Trickfilm. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Bienenwochenende. Tanz, Essen und abends Bienenfilme. Viva Vita Trogen, 10 Uhr Schlossmediale: Das ewig Weibliche. Konzerte, Podien, Ausstellungen, Workshops, uvm. Schloss Werdenberg, 10 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Kreuzbleiche St.Gallen, 15 Uhr Stade de Lion. Public Viewing der Ch-Spiele. Gare de Lion Wil, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

David Maljkovic. Führung. Kunstzone Lokremise St.Gallen, 11 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Roman Signer. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr

Di 17. KONZERT

Der Schwanengesang. Mit Nik Kevin Koch und Wolfgang Fritsche. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr New Orleans meets St.Gallen. Diverse Acts. Altstadt St.Gallen, 17:30 Uhr

NACHTLEBEN

Disasterbar. DJ Goodbye Shellack. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Ninjô kami fûsen (Ballad of the Papermoon). Samurai Mori ist Herrscher über ein Tokioter Armenviertel. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr One Chance. Regie: David Frankel. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Seishun zankoku monogatari (Naked Youth). Nagisa Oshimas Meisterwerk über Rebellion und Aufbruch. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr


70

KINDER

Französische Erzählstunde. Mit Elodie Tassin. Freihandbibliothek St.Gallen, 16 Uhr

DIVERSES

Zirkus Stey. Tellenfeld. Amriswil, 16 und 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Gerhard Richter: Von Elbe bis November. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 18. KONZERT

Musizierabend. Violine, Guido Schwalt. Musikschule Goldach, 19 Uhr Forum am Mittwoch. Schlagzeugklassen von Stefan Krucker und Samuel Forster. Musikschule Weinfelden, 19:30 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Iced Earth. Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr Nicole Durrer Trio. Jazz der feinen Art. B-Post Bar St.Gallen, 20 Uhr Session-Room. Anstatt «Guitar Hero» zu Hause spielen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr Havana Night. Salsa Party. K9 Konstanz, 21:30 Uhr

FILM

Chikamatsu monogatari (A Story from Chikamatsu). Die verbotene Beziehung zweier Liebender. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 20:15 Uhr

BÜHNE

Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 15 Uhr Der Sturm. Stück von William Shakespeare. Stadttheater Konstanz, 20 Uhr Elzéard Bouffier. Der Mann der Bäume pflanzte. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Szenart. Pfarrer und Pfarrerinnen auf der Bühne. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr

DIVERSES

KINDER

AUSSTELLUNG

Mobbing. Den Stier bei den Hörnern packen. KV Ost St.Gallen, 09 Uhr

Zirkus Stey. Tellenfeld Amriswil, 15 Uhr Eine Runde Deutsch. Zusammen sprechen und üben. Freihandbibliothek St.Gallen, 19 Uhr Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Führung. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Führung. Jüdisches Museum Hohenems, 18 Uhr Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Ste Tripe, républicaine. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr

Do 19. KONZERT

Kanti Orchester. Live. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. Eine Reise zu gutem House mit Tracks zum Tanzen und Träumen. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Tempo Girl. Alpenwestern: Eine hippe Berlinerin zieht ins wilde Wallis. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Fruitvale Station. Ein weisser Polizist erschiesst einen jungen Schwarzen. Kinok St.Gallen, 19:15 Uhr Parkplatzfest #7 – Vorabend. A Little Mountain Village, Dokumentarfilm. Grabenhalle St.Gallen, 20:15 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Stop playing Start acting Boje. Theater am Kornmarkt Bregenz, 19 Uhr Elzéard Bouffier. Der Mann der Bäume pflanzte. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Huit femmes (8 Frauen). Eine Kriminalkomödie von Robert Thomas. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr

LITERATUR

Das erstaunliche Liebesleben der Spinnen. Vortrag von Dr. Holger Frick. Naturmuseum St.Gallen, 19 Uhr Wenn aus zwei drei werden. Elterbildungsvortrag. Alte Kaserne Winterthur, 19:30 Uhr

Frühschicht. Lesung mit Manfred Heinrich. Alte Kaserne Winterthur, 06:30 Uhr StadtLesen. Junge Menschen lesen aus ihrer Textsammlung. Jugendsekretariat St.Gallen, 19 Uhr Jam on Poetry. Es darf wieder geplaudert, gelauscht und geslammt werden. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

KINDER

VORTRAG

VORTRAG

Roman Signer. Kinder Kunst Klub. Kunstmuseum St.Gallen St.Gallen, 14 Uhr Ungarische Erzählstunde. Mit Eva Csokona. Freihandbibliothek St.Gallen, 15 Uhr

Abendvortrag. Die bitter-süssen Früchte der (Un)- Ehrlichkeit. Rathaus Frauenfeld, 19 Uhr

Geschichtenzeit. Mit Marianne Wäspe. Freihandbibliothek St.Gallen, 14:15 und 15 Uhr

DIVERSES

AUSSTELLUNG

Konstanz um 1414 – Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils. Führung. Rosgartenmuseum Konstanz, 16 Uhr Thomas Blumenberg. Hinter der Bar mit Christian Hörler, Künstler. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Tanz mit Bruce Nr. V. Führung. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

Fr 20. KONZERT

Parkplatzfest #7. James Pants, SFV Acid, Bit-tuner, Klangforscher. Grabenhalle St.Gallen, 17 Uhr Emporenkonzert. Solist: Joshua Uhland, Violine. Kath. Kirche Goldach, 19 Uhr Kultur pur. Akkordeonorchester Rorschach. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr Sol Do. Baltanz mit Livebegleitung. KulturPunkt Flawil, 21 Uhr Ensemble TaG. Denn das Schöne... Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Blossbluez. Acid-Blues: Fusion aus Blues, Jazz, Rock, Funk und Soul. K9 Konstanz, 20:30 Uhr My Cup Of Tea. Konzert (Singer/ Songwriter). Sound Industrie Münchwilen TG, 20:30 Uhr Jam Session. Rock, Blues, Funk, Soul, auch mal Country oder etwas Jazz. Rest. Espenmoos St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Alltagsgeschichten. Playbacktheater St.Gallen. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr Elzéard Bouffier. Der Mann der Bäume pflanzte. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Hof-Theater: Die Chorprobe. Musikalisches Lustspiel von Dietmar Bittrich. Gutsbetrieb Brunnegg Binswanger AG Kreuzlingen, 20 Uhr Keiga Dance Company. Mutuleke – leave us alone? Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Orthopädie or to be. Tanzstück von und mit Meret Schlegel & Kilian Haselbeck. Alte Fabrik Rapperswil, 20:15 Uhr La Favorita. Oper von Gaetano Donizetti. Festspiele Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr

LITERATUR StadtLesen. Literaturnetz Ostschweiz. Gallusplatz, St.Gallen, 16 Uhr Lese-Laube. Anna Schindler und Julia Nehmiz lesen Rosiges. Rosengarten Herisau, 17:30 Uhr

DIVERSES

Sommerfest. Fussball-WM & T-Squad. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 18 Uhr Stade de Lion. Public Viewing der Ch-Spiele. Gare de Lion Wil, 20 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Breite Schaffhausen, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Kathedrale erleben. Mittagsimpuls. Kathedrale St.Gallen, 12:15 Uhr

Sa 21. KONZERT

Henri. Henri und die behinderte Rosette sind ein ungleiches Paar. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr Die zwei Gesichter des Januars. Regie: Hossein Amini. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Like father, like son. Regie Hirokazu Kore-Eda. Kulturcinema Arbon, 21:15 Uhr Fruitvale Station. Ein weisser Polizist erschiesst einen jungen Schwarzen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

Zugluft. Aus den Fugen geratene Volksmusik für das 21. Jahrhundert. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Parkplatzfest #7. Diverse Acts. Grabenhalle St.Gallen, 13 Uhr Sommerkonzert Musikschule Herisau. Schlusspunkt. Casino Herisau, 17 Uhr CD Taufe Jürg Kindle. The Guitar Quartets – Eos Guitar Quartet. Katharinensaal St.Gallen, 19 Uhr Serenade zur Sommersonnenwende. Frauenchor und Sängerbund. Oberstufenzentrum Goldach, 19 Uhr Flamencokonzert. Mit Silvia Chanivet Dominguez. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Phili’n’Dotz. HipHop aus UK. Flon St.Gallen, 20 Uhr Beth Wimmer. Singer/Songwriterin aus den USA. Rest. Espenmoos St.Gallen, 21 Uhr Dival el Banat. Mit Tänzerin Zola Dubnikova. Worldmusic. KulturPunkt Flawil, 21:30 Uhr

BÜHNE

NACHTLEBEN

Dance Free. Alkoholfreier Tanzraum, ohne Strassenschuhe. Alte Kaserne Winterthur, 20 Uhr Duell der Plattenleger. Portier vs. Unsere kleine Filmranch. Kraftfeld Winterthur, 21 Uhr Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr

FILM

Stop playing Start acting Boje. Theater am Kornmarkt Bregenz, 12 Uhr Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 19:30 Uhr

17.– 21.06.

Fillet of Soul. Raw Soul & Funk Music. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Tanz.frei. Freies Tanzen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

Now or Never. Best Club Tunes mit dem angesagten DJ A.Rodruigez. Bolero Club & Lounge Winterthur, 21 Uhr Die K9-Disco. Mit Djane Mona: Mix deluxe. K9 Konstanz, 21 Uhr

FILM

Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Ein Brief für dich. Mit Regisseur Christian Vuissa. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Fruitvale Station. Ein weisser Polizist erschiesst einen jungen Schwarzen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Notvorrat. Theaterprojekt mit Kindern zur nationalen Sicherheit. Schloffbühni c/o Beatrice Mock Rorschacherberg, 17:30 Uhr Die Zeit, die Zeit – Zeit verschenkt. Schauspiel, Musik und Tanz. Theaterhaus Weinfelden, 19:15 Uhr Axelrod Tanzschule. Crystal Cave, Leitung/Choreografie: Irene Axelrod-Däppen. Theater Chur, 19:30 Uhr Das Zelt: Italian Tenors – That’s amore. Vorhang auf für The Italian Tenors. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Elzéard Bouffier. Der Mann der Bäume pflanzte. Theater 111 St.Gallen, 20 Uhr Hof-Theater: Die Chorprobe. Musikalisches Lustspiel von Dietmar Bittrich. Gutsbetrieb Brunnegg Kreuzlingen, 20 Uhr Huit femmes (8 Frauen). Eine Kriminalkomödie von Robert Thomas. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Keiga Dance Company. Mutuleke – leave us alone. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Stop playing Start acting Boje. Theater am Kornmarkt Bregenz, 20 Uhr Tiltanic. Theatersport. FigurenTheater St.Gallen, 20 Uhr Dominik Deville. Kinderschreck. Rössli Mogelsberg, 20:15 Uhr La Favorita. Oper von Gaetano Donizetti. Festspiele Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr Volpone. Nach Ben Jonson | Bearbeitung von Felix Prader. Ref. Kirche Wülflingen Winterthur, 20:30 Uhr

LITERATUR

StadtLesen. Literaturnetz Ostschweiz. Gallusplatz, St.Gallen, 16 Uhr StadtLesen. «Schwätzen und Schlachten». Lesung von Verena Rossbacher. Gallusplatz St.Gallen, 18 Uhr

VORTRAG

Gilbert & Oleg. Die hohle Gasse. Bären Häggenschwil, 20:15 Uhr

KINDER

Arabische Erzählstunde. Mit Selma Mechergui. Freihandbibliothek St.Gallen, 13 Uhr

Saiten 06/2014

Die Legende vom heiligen Trinker. Reise eines Trinkers durch das Paris der Vorkriegszeit. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr


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DIVERSES

WWF: Das 7. Thurgauer Schneckenrennen. Das langsamste, aber spannendste Rennen überhaupt. Restaurant Frohsinn Weinfelden, 14 Uhr Food & Film. Skandinavisches Midsommernachtsbuffet & der Film «Elling». Schloss Dottenwil Wittenbach, 18:30 Uhr Dinner Krimi. Gourmettheater. Einstein St.Gallen, 19 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Breite Schaffhausen, 15 und 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

A Place Like This – Klöntal Triennale 2014. Kunst kaufen und verkaufen im Güterschuppen. Kunsthaus Glarus, 13 Uhr Sven Bösiger. Grass, A Nation’s Battle For Life, Stummfilm. Kunsthalle Arbon, 20:30 Uhr

So 22.

Saiten 06/2014

KONZERT

Kos und Kos – virtuos. Konzert mit Martin Kos, Violine, und Stepan Kos, Klavier. Museum Rosenegg Kreuzlingen, 11 Uhr Kultur pur. SSC Big Band Rheintal, Bandleader Mario Haltinner. Pavillon am See Rorschach, 11:30 Uhr Der Sonntag mit Sebastian Bill. Der vielseitigste St.Galler Liedermacher. Varieté Tivoli St.Gallen, 17 Uhr El Organo hispanico. Orgelmusik aus Spanien mit Willibald Guggenmos. Kathedrale St.Gallen, 17 Uhr Kitsch: Gorda Bassa. Süsse Streicherklänge auf dem Holzweg. Fohrenwäldli Gais, 18 Uhr Abendmusikzyklus FlawilGossau. Werke von Robert Volkmann, Quincy Porter und Joseph Haydn. Kirche Oberglatt Flawil, 19 Uhr 3. Conrad Sohm Kultursommer. Death (DTA). Conrad Sohm Dornbirn, 20 Uhr

FILM

Life in Paradise. Das Ausreisezentrum Flüeli und seine Bewohner. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 13 Uhr Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Onna ga kaidan wo agaru toki (When a Woman Ascends the Stairs). Die junge Witwe Keiko hasst ihren Job als Barhostess. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr 2 Francos 40 Pesetas. Regie: Carlos Iglesias. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Stop playing Start acting Boje. Theater am Kornmarkt Bregenz, 10 Uhr Notvorrat. Theaterprojekt mit Kindern zur nationalen Sicherheit. Schloffbühni c/o Beatrice Mock Rorschacherberg, 10:30 Uhr

Elzéard Bouffier. Der Mann der Bäume pflanzte. Theater 111 St.Gallen, 11 Uhr Die Zeit, die Zeit – Zeit verschenkt. Schauspiel, Musik und Tanz. Theaterhaus Weinfelden, 14:15 Uhr Axelrod Tanzschule. Crystal Cave, Leitung/Choreografie: Irene Axelrod-Däppen. Theater Chur, 16:30 Uhr Die Zeit, die Zeit – Zeit verschenkt. Schauspiel, Musik und Tanz. Theaterhaus Weinfelden, 19:15 Uhr Keiga Dance Company. Mutuleke – leave us alone. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr TmbH – das Match. Theatersport. K9 Konstanz, 21 Uhr

KINDER

Das magische Haus. Regie: Jeremy Degruson, Ben Stassen. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Fluchtwege. Auf den Spuren des Films «Akte Grüninger». Jüdisches Museum Hohenems, 10:30 Uhr Circus Monti. Bonjour la vie! – 30 Jahre Jubiläum. Breite Schaffhausen, 15 Uhr

AUSSTELLUNG

Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Searching after Japan in St Gallen, Vortrag (englisch). Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Robert Adams – The Place We Live. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr

Mo 23. KONZERT

Th.Hoffmann. Erfrischende Urban Folk Poetry. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Fruitvale Station. Ein weisser Polizist erschiesst einen jungen Schwarzen. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Huit femmes (8 Frauen). Eine Kriminalkomödie von Robert Thomas. Diogenes Theater Altstätten SG, 20 Uhr Spiel’s nochmal Sam. Schauspiel nach Woody Allen. K9 Konstanz, 20:30 Uhr

VORTRAG

Wie das Klosterdorf zur Stadt St.Gallen wurde. Altstadtwanderung. Kathedrale St.Gallen, 18 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr

Di 24. KONZERT

St.Galler Festspiele: Forum für alte Musik. Fantasías y danzas del siglo de Oro. Schutzengelkapelle St.Gallen, 19 Uhr Marianne Mendt Jazznachwuchs Wettbewerb. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr Soundhund. 5. Doppelkonzert mit Hans Koch & Gaudenz Badrutt. Theater Chur, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

Lindy Circle. Die Sitterbugs bouncen durch den Dienstagabend. Oya St.Gallen, 19 Uhr Editanstalt. Phonographic Transmissions from the Wardenclyffe Plant. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 18 Uhr Vielen Dank für nichts. Ein verwegenes Gangstertrio im Rollstuhl. Toll: Joel Basman. Kinok St.Gallen, 20 Uhr Die Schaden Freundinnen. Regie: Nick Cassavetes. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

BÜHNE

La Favorita. Oper von Gaetano Donizetti. Festspiele Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr Spiel’s nochmal Sam. Schauspiel nach Woody Allen. K9 Konstanz, 20:30 Uhr

LITERATUR

Schlafgänger. Lesung mit Dorothee Elmiger. Lyceumclub St.Gallen, 15 Uhr Treibhaus. Der reisende Literaturwettbewerb. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

DIVERSES

Analoge Fotografie für EinsteigerInnen. Mit Ekk Lory. Jugendsekretariat St.Gallen, 17 Uhr Englisches Sprachencafé. Sprachkenntnisse praktizieren. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Roman Signer. Exkursion zu Roman Signers Kunst im Stadtraum. Kunstmuseum St.Gallen, 17 Uhr Wie aus dem Gesicht geschnitten. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 18:30 Uhr

Mi 25. KONZERT

Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Jazzseminar Abschlusskonzert. Ein akustischer Querschnitt. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Roots-Foods. LGBT-GrooveReggae-Night-Strictly-AgainstHomophobia. CMC St.Gallen, 19:30 Uhr Havana Night. Salsa Party. K9 Konstanz, 21:30 Uhr

21.– 26.06.

FILM

Yoidore tenshi (Drunken Angel). Der grosse Mifune Toshirô in Akira Kurosawas Meisterwerk. Kinok St.Gallen, 18:15 Uhr Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Das Zelt. Cavewoman. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Huit femmes (8 Frauen). Eine Kriminalkomödie von Robert Thomas. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr St.Galler Festspiele: Ignis. Tanzstück von Marco Santi. Laurenzenkirche St.Gallen, 21 Uhr

LITERATUR

Buchvernissage. Mit Richard Butz und Esther BertschingerJoos. Comedia St.Gallen, 19:30 Uhr Wolkefanten. Lesung von Keller und Kuhn. Raum für Literatur St.Gallen, 19:30 Uhr

VORTRAG

Philosophiekaffee. Sinnmaximierung. Kaffeehaus St.Gallen, 16 Uhr Stefan Zweigs jüdische und europäische Sensibilität(en). Vortrag von Prof. Dr. Mark Gelber (Beer Sheva). Jüdisches Museum Hohenems, 19:30 Uhr 2. Podium: Braucht Chur Kunst im öffentlichen Raum? Theater Chur, 20 Uhr

KINDER

Museum für Kinder. Die Kinder von Lindomagus – Das römische Kempraten. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 14 Uhr Märchenstunde in Mundart. Mit Karin Arter und Kathrin Raschle. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Lernende rekrutieren und begleiten. Seminar. KV Ost St.Gallen, 09 Uhr Stade de Lion. Public Viewing der Ch-Spiele. Gare de Lion Wil, 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Wie aus dem Gesicht geschnitten. Führung. Kunstmuseum Winterthur, 12:15 Uhr Carter Mull & Tobias Kaspar. Malnachmittag. Kunsthalle St.Gallen, 14 Uhr Kultur am Feierabend. Führung zur Baugeschichte des Museums. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 17:30 Uhr Robert Adams – The Place We Live. Führung. Fotomuseum Winterthur, 18:30 Uhr Sacre de Talou VII, empereur du Ponukélé. Museumsnacht. Point Jaune Museum St.Gallen, 19 Uhr Von der Blüte zur Frucht. Führung. Botanischer Garten St.Gallen, 19 Uhr

Do 26. KONZERT

Sommerspielfestival 2014. Lesung & Konzert mit Frank Spilker. Spielboden Dornbirn, 18 Uhr Gare Tango. Mit Cosae Mandinga. Gare de Lion Wil, 19 Uhr Fidelio. Oper in zwei Akten von Ludwig van Beethoven. Stadthaus Winterthur, 19:30 Uhr Platzkonzert. Brassband Blaukreuzmusik Herisau, Alphornquartett Mogelsberg. Herisau, 20 Uhr Sommerspielfestival 2014: Lesung & Konzert mit Hans Platzgumer. Der österreichische Schriftsteller und Musiker. Spielboden Dornbirn, 20 Uhr

NACHTLEBEN

Badewanne. DJ Parkverbot. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr

FILM

Hotell. Ein spannendes Experiment: Einmal ein ganz anderer sein. Kinok St.Gallen, 17:15 Uhr Niemand war schon immer da. Filmdokumente aus 50 Jahren zum Thema Migration. Kinok St.Gallen, 19 Uhr Fruitvale Station. Ein weisser Polizist erschiesst einen jungen Schwarzen. Kinok St.Gallen, 21 Uhr

BÜHNE

Carnival of Dance. Performance der Tanzschule Marcelo’s Move. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Das Zelt. Comedy Club 14. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Die Legende vom heiligen Trinker. Reise eines Trinkers durch das Paris der Vorkriegszeit. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Tivoli-Bar. Philosophieren, kapitulieren, brillieren. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Ergötzliches. Neunzig Minuten Unterhaltung pur – von und mit Thomas Götz. Theaterhaus Weinfelden, 20:15 Uhr



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Serenade mit Panflöte

Selbstbestimmt?

Fidelio konzertant «Wer ein holdes Weib errungen, stimm in unsren Jubel ein!»: So triumphal feiert Ludwig van Beethoven die Liebe in seiner Oper «Fidelio», daneben nicht minder die Ideale der Freiheit und Brüderlichkeit. Für die konzertante Aufführung mit dem Musikkollegium holt Dirigent Douglas Boyd (Bild) Gesangssolisten der Garsington Opera nach Winterthur. Mittwoch, 25. und Donnertag, 26. Juni, 19.30 Uhr Stadthaus Winterthur musikkollegium.ch

Collegium Musicum Open-Air Klassische Werke mit Panflöte: Diese selten zu hörende Kombination bieten die diesjährigen Serenadenkonzerte des Collegium Musicum unter Leitung von Mario Schwarz. Solist ist Michael Tirabosco, aufgeführt wird u.a das eigens für das Ensemble geschriebene Konzert für Panflöte und Streichorchester von Heinrich Schweizer sowie zwei Haydn-Sinfonien. Freitag, 27. Juni, 19.30 Uhr Löwenhof Rheineck Samstag, 28. Juni, 19 Uhr Klosterhof Fischingen Sonntag, 29. Juni, 10.30 Uhr Hist. Museum St.Gallen Sonntag, 29. Juni, 19 Uhr, Schlosshof Rapperswil collegium-musicum.ch

Ursula Pia Jauch im Kult-Bau Sind wir unseres Glückes Schmied, Herr über Vorstellungen und Ziele – oder von unserem Umfeld beeinflusst? Ist Selbstbestimmung Selbsttäuschung? Unter dem Titel «Selbstbestimmung und Schicksal» referiert die Philosophin Ursula Pia Jauch im Rahmen des Salon de Débat des Zentrums für Ethik und Nachhaltigkeit der FHS-St.Gallen (ZEN-FHS). Die Vortragsreihe dreht sich um die grosse Frage nach dem gelingenden Leben. Sonntag, 29. Juni, 10 Uhr Kult-Bau St.Gallen fhsg.ch

Saiten 06/2014

Hohelied auf die Liebe

St.Galler Festspiele: Ignis. Tanzstück von Marco Santi. Laurenzenkirche St.Gallen, 21 Uhr

LITERATUR

Wie wohnen ohne Geld? Texte über schwierige Wohnverhältnisse im Kanton. Alte Kaserne Winterthur, 19 Uhr

VORTRAG

St.Gallen um 1800: Der Franzoseneinfall. Stadtführung. Karlstor St.Gallen, 18 Uhr

KINDER

Spanische Erzählstunden. Mit Lourdes Tito de Cantwell. Freihandbibliothek St.Gallen, 17 Uhr

DIVERSES

Dinner Krimi. Gourmettheater. Schloss Rapperswil, 19 Uhr Stadtgebet – Quelle der Kraft. Begegnung mit der eigenen Spiritualität. Kathedrale St.Gallen, 19:15 Uhr

AUSSTELLUNG

Roman Signer. Kunstcafé. Kunstmuseum St.Gallen, 14:30 Uhr Konstanz um 1414 – Städtischer Alltag zur Zeit des Konzils. Führung. Rosgartenmuseum Konstanz, 16 Uhr Thomas Blumenberg. Gruss aus der nahen Ferne. Nextex St.Gallen, 19 Uhr Tanz mit Bruce Nr. V. Shedgespräch. Eisenwerk Frauenfeld, 20 Uhr

Fr 27. KONZERT

Kultur pur. The Slacks, Soul und Funk aus St.Gallen. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr O Ewigkeit, du Donnerwort. Kantate BWV 20 von J.S. Bach. Evang. Kirche Trogen, 19 Uhr St.Galler Festspiele: Forum für alte Musik. Victoria-Requiem – Meisterwerk der spanischen Renaissance. Laurenzenkirche St.Gallen, 19 Uhr Serenade mit Panflöte. Collegium Musicum Ostschweiz. Löwenhof Rheineck, 19:30 Uhr Doctor’s Order. Blueslastiger Pup-Rock. Bluesclub Bühler, 20 Uhr Töbi Tobler – Hackbrett Solo. Intuitives Hackbrettspiel. Kultur Punkt Flawil, 20 Uhr Blue On Black. Blues-Konzert. Sound Industrie Münchwilen, 20:30 Uhr Jam Session. Rock, Blues, Funk, Soul, auch mal Country oder etwas Jazz. Rest. Espenmoos St.Gallen, 21 Uhr

NACHTLEBEN

Milonga. Tangotanznacht. Tango Almacén St.Gallen, 21 Uhr Tanzbar. Mit den DJ’s der legendären Spirit&Heart Disco. K9 Konstanz, 21 Uhr AFFF – Albanifestfreies Fest. From HipHop to Electro and Back to Other Good Stuff. Kraftfeld Winterthur, 22 Uhr

FILM

Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 17:30 Uhr Vielen Dank für nichts. Ein verwegenes Gangstertrio im Rollstuhl. Toll: Joel Basman. Kinok St.Gallen, 19:30 Uhr Schwarzer Kaffee. Ein experimenteller Kurzfilm auf super8. Kaffeehaus St.Gallen, 20 Uhr The Face of Love. Regie: Arie Posin. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Carnival of Dance. Performance der Tanzschule Marcelo’s Move. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 19:30 Uhr Huit femmes (8 Frauen). Eine Kriminalkomödie von Robert Thomas. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Kinderschreck. Dominic Deville. Hechtremise Teufen, 20 Uhr Philipp Langenegger. Kunterbunter Mix aus Langeneggers Repertoire. 3Eidgenossen Appenzell, 20 Uhr Die Freischwimmer vs. HDTV. Theatersport. Theater am Gleis Winterthur, 20:15 Uhr Ergötzliches. Neunzig Minuten Unterhaltung pur – von und mit Thomas Götz. Theaterhaus Weinfelden, 20:15 Uhr

26.– 28.06.

Appenzeller Möbelmalerei Buchpremiere im Zeughaus Begleitend zur laufenden Ausstellung im Zeughaus Teufen publiziert Marcel Zünd einen Bildband als Gesamtschau der Appenzeller Möbelmalerei von 1700 bis 1860. Er gibt Antworten auf viele Fragen: Wer steht hinter den Gemälden? Ist das Bauernkunst? Was bedeuten Ornamente und Bilder? Die Buchpremiere wird «umrahmt» von den rund 50 Schränken, die exemplarisch im Zeughaus ausgestellt sind. Sonntag, 29. Juni, 14 Uhr Zeughaus Teufen ar.ch/staatsarchiv

La Favorita. Oper von Gaetano Donizetti. Festspiele Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr

KINDER

Erdbeerifäscht und Rumpelstühlchen. Kindertheater. Altes Kino Mels, 18:30 Uhr

Sa 28. KONZERT

Barbara Bär und Toni Huser. Gesang und Akkordeon. Villa Sträuli Winterthur, 11 Uhr Sommerspielfestival 2014. Lesung & Konzert mit Wolfgang Borlik Spielboden Dornbirn, 18 Uhr Kultur pur. Blasorchester SBB, Leitung Gilbert Tinner. Pavillon am See Rorschach, 19 Uhr Serenade mit Panflöte. Collegium Musicum Ostschweiz. Klosterhof Fischingen, 19 Uhr I-Moreez. Urs Eberle und René Pulfer. Hotel Wunderbar Arbon, 20 Uhr Offene Session. Jazz & Blues. Giesserei Musikzentrum Winterthur, 20 Uhr Sunny Mountain Grass. Bluegrass Music. Schloss Dottenwil Wittenbach, 20 Uhr Tribute to Leonard Cohen. Performed by Bruno. Löwenarena Sommeri, 20:30 Uhr

NACHTLEBEN

AFFF – Albanifestfreies Fest. From Baile Funk and Footwork to Kuduro and Back to HipHop. Kraftfeld Winterthur, 20 Uhr Die K9-Disco. By Deejayseven. K9 Konstanz, 21 Uhr

FILM

Alfonsina. Alfonsina Storni: Poetin, Avantgardistin und Journalistin. Kinok St.Gallen, 16 Uhr Grace of Monaco. Regie: Olivier Dahan. Kino Rosental Heiden, 17:15 Uhr Vielen Dank für nichts. Ein verwegenes Gangstertrio im Rollstuhl. Toll: Joel Basman. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr Fruitvale Station. Ein weisser Polizist erschiesst einen jungen Schwarzen. Kinok St.Gallen, 19:45 Uhr One Chance. Regie: David Frankel. Kino Rosental Heiden, 20:15 Uhr Omar. Atemberaubender Thriller aus Palästina um Liebe und Verrat. Kinok St.Gallen, 21:30 Uhr

BÜHNE

Cirkus Nock. Allmend Frauenfeld, 15 und 20 Uhr Tanz Akademie Zürich: Fussspuren X. Jubiläumsgala. Stadttheater Schaffhausen, 17:30 Uhr Carnival of Dance. Performance der Tanzschule Marcelo’s Move. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Cats. Musical von Andrew Lloyd Webber. Ambach Kulturbühne Götzis, 20 Uhr


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DIVERSES

Herisau – Grossbauten und Siedlungsentwicklung. Führung Sägequartier. Bussstation Langelen Herisau, 10 Uhr Kulturfest Flawil. Spiel, Unterhaltung, Überrraschungen und Konzert. KulturPunkt Flawil, 14 Uhr Cirkus Nock. Allmend Frauenfeld, 15 und 20 Uhr

AUSSTELLUNG

Singet dem Herrn ein neues Lied. Führung: Musikalische Orte in der Kathedrale. Kathedrale St.Gallen, 10:30 Uhr Hommage an Willi Nater. Finissage mit Surprise. Alte Kaserne Winterthur, 11 Uhr Wols – Das grosse Mysterium. Vernissage. Museum Liner Appenzell, 17 Uhr

So 29. KONZERT

Serenade mit Panflöte. Collegium Musicum Ostschweiz. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 10:30 Uhr Kultur pur. Blaskapelle d’Seehofer, Leitung Kurt Giger. Pavillon am See Rorschach, 11:30 Uhr Das Zelt: Volksmusikgala – Heimat isch Trumpf. Schweizer Volksmusik. Kreuzbleiche St.Gallen, 17 Uhr Fagotteria. Konzert mit Werken von Susato, Bartok, Prokofjew u.a. Kirche St.Laurentius Frauenfeld-Oberkirch, 17:30 Uhr Serenade mit Panflöte. Collegium Musicum Ostschweiz. Schloss Rapperswil, 19 Uhr St.Galler Festspiele: Forum für alte Musik. Da Pacem, Domine – Geistliche Musik. Laurenzenkirche St.Gallen, 19 Uhr Sedaa. Mongolian meets Oriental. K9 Konstanz, 20 Uhr

FILM

Feuer & Flamme. Die Kunstgiesserei Sitterwerk und die Crew um Felix Lehner. Kinok St.Gallen, 11 Uhr Vielen Dank für nichts. Ein verwegenes Gangstertrio im Rollstuhl. Toll: Joel Basman. Kinok St.Gallen, 13 Uhr

Violette. Violette Leduc findet in Simone de Beauvoir eine Förderin. Kinok St.Gallen, 15 Uhr Chikamatsu monogatari (A Story from Chikamatsu). Die verbotene Beziehung zweier Liebender. Kinok St.Gallen, 17:45 Uhr The Fault in Our Stars. Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Kino Rosental Heiden, 19:15 Uhr Femen. Stark, intelligent, kämpferisch – die mutigen Aktivistinnen. Kinok St.Gallen, 20 Uhr

BÜHNE

Tanz Akademie Zürich: Fussspuren X. Jubiläumsgala. Stadttheater Schaffhausen, 14 Uhr Cats. Musical von Andrew Lloyd Webber. Ambach Kulturbühne Götzis, 18 Uhr Carnival of Dance. Performance der Tanzschule Marcelo’s Move. Grabenhalle St.Gallen, 19:30 Uhr Zarin Moll. Zeitgenössisches Théâtre Musical frei nach Schneewittchen. Lokremise St.Gallen, 20 Uhr

VORTRAG

Salon de Débat. Mit Ursula Pia Jauch. Kult-Bau St.Gallen, 10 Uhr

KINDER

Carter Mull & Tobias Kaspar. Familienworkshop. Kunsthalle St.Gallen, 15 Uhr Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman. Trickfilm. Kino Rosental Heiden, 15 Uhr

DIVERSES

Cirkus Nock. Allmend Frauenfeld, 10:30 und 15 Uhr Fest für Phantasie und Kreativität. Spiel, Tanz und Musik. Kulturhaus Trogen, 14 Uhr

AUSSTELLUNG

Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Führung. Kunstmuseum St.Gallen, 11 Uhr Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. Vortrag über Prachtgewänder für das Nō-Theater. Historisches und Völkerkundemuseum St.Gallen, 11 Uhr Robert Adams – The Place We Live. Führung. Fotomuseum Winterthur, 11:30 Uhr Ländliche Bilderfreude. Buchpräsentation. Zeughaus Teufen, 14 Uhr Raus aus dem Depot – Was und wie sammelt das Stadtmuseum. Führung. Stadtmuseum Rapperswil, 14 Uhr

Mo 30. KONZERT

Sommerkonzert. Mit dem Handharmonika Club Berg (nur bei guter Witterung). Restaurant Stelzenhof Weinfelden, 19:30 Uhr Biggles Flys Again. Old-Time-Pop. Portier Winterthur, 20:30 Uhr

FILM

Life in Paradise. Das Ausreisezentrum Flüeli und seine Bewohner. Kinok St.Gallen, 18:30 Uhr Onna ga kaidan wo agaru toki (When a Woman Ascends the

Stairs). Die junge Witwe Keiko hasst ihren Job als Barhostess. Kinok St.Gallen, 20:30 Uhr

BÜHNE

St.Galler Festspiele: Ignis. Tanzstück von Marco Santi. Laurenzenkirche St.Gallen, 21 Uhr

Kunst ALTE FABRIK. Klaus-Gebert-Strasse 5, Rapperswil SG, +41 55 225 74 74, alte-fabrik.ch Das optische Unbewusste. Als viertes Kapitel ihrer Ausstellung erarbeiten Fredi Fischli und Niels Olsen zusammen mit Bob Nickas eine thematische Ausstellung, die auf einem neuen Konzept beruht. 06.06.2014 bis 10.08.2014 ALTE KASERNE. Technikumstrasse 8, Winterthur, +41 52 267 57 75, altekaserne.ch Comics, Cartoons & Karikaturen im Bistro: Winterthurer stattPlan. Sieben Winterthurer Comiczeichnerinnen und §Comiczeichner haben je einen der sieben Stadtkreise neu illustriert. Zusammengefügt zeigen sie eine überraschende, detaillierte und individuelle Ansicht von Winterthur. 26.05.2014 bis 11.07.2014 Everyday Africa. Fotoausstellung im Rahmen der Afro-Pfingsten. 03.06.2014 bis 08.06.2014 Hommage an Willi Nater. Zeitzeugnisse zur Schaufensterdekoration und den Modeschauen der 50er & 60er Jahre im Rothaus sowie Bilder, Collagen & Reliefs. 13.06.2014 bis 28.06.2014 ALTERSHEIM AM ROTBACH. Am Rotbach, Bühler, +41 71 791 06 06, Ölbilder, Aquarelle und Lithographien von Linda van Gelderen. 26.04.2014 bis 15.10.2014 ANGELIKA KAUFFMANN MUSEUM. Brand 34, Schwarzenberg, +43 55 122 64 55, angelika-kauffmann.com Angelika Kauffmann. Blütezeit London. 01.05.2014 bis 26.10.2014 ATELIER-GALERIE DEMARMELS. Amriswilerstrasse 44, Romanshorn, +41 71 463 18 11, Ludwig Demarmels. Im Rahmen der Wechselausstellungen aus dem künstlerischen Schaffen von Ludwig Demarmels zeigt die Atelier-Galerie Demarmels Ölgemälde, Aquarelle, Reliefs, Holzschnitte und Lithographien. 01.06.2014 bis 06.07.2014 COALMINE. Turnerstrasse 1, Winterthur, +41 52 268 68 82, coalmine.ch Anja Niedringhaus. Ihre Fotos kennt man, ohne es zu wissen. Sie erscheinen weltweit auf den Titelseiten von Tageszeitungen

28.– 30.06.

und Zeitschriften und prägen unser Bild von Krisen und Kriegen. 10.04.2014 bis 11.07.2014 EISENWERK. Industriestrasse 23, Frauenfeld, +41 52 728 89 82, eisenwerk.ch Dialog. Ausstellung mit Werken von Giancarlo Bolzan, Ursula Bollack, Ursula Fehr, Betty Kuhn, Marianne Jost, Martin Mäder, Stefan Rutishauser und Eva Stucki. 08.05.2014 bis 14.09.2014 Tanz mit Bruce Nr. V. Mit Andreas Greiner, Reto Steiner und Lydia Wilhelm. 13.06.2014 bis 04.07.2014 FOTOMUSEUM WINTERTHUR. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, +41 52 234 10 60, fotomuseum.ch Robert Adams – The Place We Live. Eine grosse Retrospektive des wichtigsten lebenden amerikanischen Landschaftsfotografen. 07.06.2014 bis 31.08.2014 Surfaces – Neue Fotografie aus der Schweiz. Ein Merkmal der aktuellen Fotografie ist die Beschäftigung mit Oberflächen und die Befragung ihrer vermeintlichen Undurchdringlichkeit. Hat sich die Fotografie durch den digital turn weiterentwickelt und wie macht sich dies bemerkbar? 08.03.2014 bis 24.08.2014 FOTOSTIFTUNG SCHWEIZ. Grüzenstrasse 45, Winterthur, +41 52 234 10 30, fotostiftung.ch 1914/18 – Bilder von der Grenze. Porträts im Freien, Szenen aus der Küche oder im Lazarett, Männer in geselliger Runde und im Kontakt mit der Zivilbevölkerung. 07.06.2014 bis 12.10.2014 1914/18 – Stephan Schenk, Kreuzweg. Eine Installation mit grossformatigen Werken von Stephan Schenk (geb. 1962), in welcher der Künstler die Darstellbarkeit der Weltkriegs-Katastrophe hinterfragt. 07.06.2014 bis 12.10.2014 GALERIE CHRISTIAN ROELLIN. Talhofstrasse 11, St. Gallen, +41 71 246 46 00, christianroellin.com Manon. Seit den 70er Jahren ist die in St. Gallen aufgewachsene, in Zürich lebende Manon mit Performances, Installationen und Fotografien die kaum fassbare Pionierin weiblicher Selbstinszenierung und Selbstbestimmung geworden. 07.06.2014 bis 06.09.2014 GALERIE FEURSTEIN. Johannitergasse 6, Feldkirch, +43 5522 210 34, galeriefeurstein.at Farbkörper/Bildobjekte. Künstler der Galerie. 14.06.2014 bis 31.07.2014 GALERIE IM BAHNHOF. Bahnhofplatz 2, St. Gallen, +41 71 228 15 00, klubschule.ch Gabriela Zumstein – Stillen. «Stillen» kann vieles bedeuten. Bei Gabriela Zumstein ist damit

unter anderem die Stille im Plural angedacht. Stille in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Stille darzustellen ist dabei keine ungewöhnliche Sache in der kunsthistorischen Tradition. 09.05.2014 bis 29.06.2014 GALERIE PAUL HAFNER (LAGERHAUS). Davidstrasse 40, St. Gallen, +41 71 223 32 11, paulhafner.ch Draw and Paint – Adalbert Fässler & Thomas Muff. 24.05.2014 bis 05.07.2014 GALERIE SPEICHER. Reutenenstrasse 19, Speicher, +41 71 344 18 77, Gerry Züger-Verblakt. In Ihren neuen Werken steht immer mehr der Mensch im Zentrum des Bildes. 17.05.2014 bis 08.06.2014 GALERIE VOR DER KLOSTERMAUER. Zeughausgasse 8, St.Gallen, +41 78 775 56 49, klostermauer.ch Clarissa Schwarz: Welten. Illustration, Monster, Typografie. 06.06.2014 bis 29.06.2014 GALERIE.Z. Landstrasse 11, Hard, +43 650 648 20 20, galeriepunktz.at Claudia Mang. Mit ihren Zeichnungen gelingt Claudia Mang die feinfühlige und treffende Verbildlichung der dramatischen Gedichte von Peter Turrini. 22.05.2014 bis 07.06.2014 HOTEL RESTAURANT POST. Ebnaterstr. 6, Ebnat-Kappel, +41 71 993 17 72, Hotel Arthur (ehem. Post). In diesem Jahr beschäftigt sich der Kunstverein mit dem Tourismus – visionär und nostalgisch, vor allem aber künstlerisch. 06.06.2014 bis 13.06.2014 KLINIK AM ROSENBERG HIRSLANDEN. Hasenbühlstrasse 11, Heiden, +41 71 898 52 52, hirslanden.ch Heiner Speck-Solinski – Farbe als Spannungsfeld. Bilder in Oel, Pigment, Acryl. 17.05.2014 bis 31.07.2014 KORNHAUS PARTERRE NORD. Hafen, Rorschach, Sinn & Flut, Installation – offene Werkstatt. Einblick in den Entstehungsprozess. Studierende Propädeutikum Teilzeit, Schule für Gestaltung St.Gallen. 17.05.2014 bis 01.06.2014 KUNST(ZEUG)HAUS. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, +41 55 220 20 80, kunstzeughaus.ch Karim Noureldin. Arbeiten des Zeichners und Installationskünstlers im Obergeschoss. 04.06.2014 bis 10.08.2014 KUNSTHALLE ARBON. Grabenstrasse 6, Arbon, +41 71 446 94 44, kunsthallearbon.ch Sven Bösiger. 01.06.2014 bis 06.07.2014

Saiten 06/2014

Das Spiel ist aus. Schauspiel nach Jean-Paul Sartre. Spiegelhalle Konstanz, 20 Uhr Das Zelt: Chaostheater Oropax – Chaos Royal. Zwei krasse Brüder, die vor nichts Halt machen. Kreuzbleiche St.Gallen, 20 Uhr Der Kontrabass. Stück nach Patrick Süskind. Werkstatt Inselgasse Konstanz, 20 Uhr Huit femmes (8 Frauen). Eine Kriminalkomödie von Robert Thomas. Diogenes Theater Altstätten, 20 Uhr Varieté-Abend: Fö-nix. Fliegenfeuerspuckendenflattersternschnuppenflügeleien. Varieté Tivoli St.Gallen, 20 Uhr Ergötzliches. Neunzig Minuten Unterhaltung pur – von und mit Thomas Götz. Theaterhaus Weinfelden, 20:15 Uhr La Favorita. Oper von Gaetano Donizetti. Festspiele Klosterhof St.Gallen, 20:30 Uhr


Roman Signer

Stadt St.Gallen Sportamt

BÄDERBUS DREILINDEN Sa, 24. Mai bis So, 31. August 2014 Nur bei schönem Wetter. (Auskunft: Telefon 0800 43 95 95)

Montag bis Freitag Abfahrt ab Bahnhof: 11.00 - 18.30 jede halbe Stunde

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Samstag und Sonntag Abfahrt ab Bahnhof: 09.30 - 18.30 jede halbe Stunde

Abfahrt ab Dreilinden: 09.45 - 18.45 jede halbe Stunde

Fahrroute: Hauptbahnhof Markplatz Parkplatz Dreilindenstrasse Fahr mit! Der Umwelt zuliebe.

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7. Juni bis 26. Oktober 2014


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KUNSTHALLE ZIEGELHÜTTE. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, +41 71 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Carl Walter Liner – 100 Jahre (Pendler zwischen den Welten). Am 17. August 2014 wäre der Appenzeller Maler Carl Walter Liner hundert Jahre alt geworden. Aus Anlass dieses Jubiläums zeigt die Kunsthalle Ziegelhütte eine Retrospektive, die mit ausgewählten Hauptwerken das Œuvre des Künstlers neu beleuchtet. 09.03.2014 bis 17.08.2014 KUNSTHAUS EGNACH. Buch, Egnach, +41 79 335 08 12, Ludy Bauer and kuk featured by Erwin Feurer. Repräsentative Ausstellung von Werken der beiden Ostschweizer Künstler Ludy Bauer (Herisau) und kuk (Degersheim). Ludy Bauer und kuk zeigen auch Gemeinschaftswerke. Besonderer Ausstellungsaspekt: Künstler als Hofnarren der Gesellschaft. 20.11.2012 bis 31.12.2015 KUNSTHAUS GLARUS. Im Volksgarten, Glarus, +41 55 640 25 35, kunsthausglarus.ch A Place Like This – Klöntal Triennale 2014. Das Klöntal steht seit Mitte des 17. Jahrhunderts immer wieder im Fokus der Kunst: Fernab vom Massentourismus nährt das Tal mit seiner intakten Landschaft bis heute Vorstellungen einer idealen Utopie. 25.05.2014 bis 14.09.2014 KUNSTHAUS KUB. Karl-Tizian-Platz, Bregenz, +43 5574 485 94 0, kunsthaus-bregenz.at Neuerwerbungen von Ai Weiwei bis Zobernig. Zum ersten Mal in der 17-jährigen Geschichte der Institution präsentiert das Kunsthaus Bregenz einen kleinen, aber hochkarätigen Ausschnitt aus seiner Sammlung zeitgenössischer Kunst. 22.02.2014 bis 07.09.2014 KUNSTMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Bauernkunst – Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900. Die Ausstellung führt Schlüsselwerke der Bauernmalerei zusammen, um an wenigen, aber entscheidenden Künstlerpersönlichkeiten, die Entwicklung und den hohen Rang dieses einzigartigen Kulturerbes sichtbar zu machen. 22.03.2014 bis 07.09.2014

Roman Signer. 07.06.2014 bis 26.10.2014 KUNSTMUSEUM THURGAU. Kartause Ittingen, Warth, +41 58 345 10 60, kunstmuseum.tg.ch Joseph Kosuth: Das Dasein und die Welt. Die Ausstellung versammelt wichtige Arbeiten des Künstlers, die einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten umfassen. Sie geben einen repräsentativen Überblick über das Schaffen des Künstlers von 1965 bis heute. 19.01.2014 bis 24.08.2014 Joseph Kosuth. Eine verstummte Bibliothek. Die aussergewöhnliche Installation vom amerikanischen Konzeptkünstler wurde im Frühling 2013 wieder in den ehemaligen Weinkeller eingebaut, diesmal definitiv. 04.05.2013 bis 13.10.2014 Konstellation 7. Höhepunkte der Sammlung. Neben wohlbekannten Hauptwerken werden auch noch nie präsentierte Neuerwerbungen gezeigt. Ein besonderer Leckerbissen bildet die Zusammenstellung von mehreren Arbeiten von Ernst Kreidolf, die vor kurzer Zeit als Schenkung in die Sammlung kamen. 25.04.2014 bis 19.10.2014 Tadashi Kawamata. Prekäre Konstruktionen. Weltweit entstandene Konstruktionen im öffentlichen Raum werden in Form von Filmen, Modellen, Skizzen und Fotografien anschaulich gemacht. Für die Präsentation konzipiert und baut Kawamata eigenhändig eine einzigartige Ausstellungsarchitektur. 13.04.2014 bis 19.10.2014 Tadashi Kawamata. Scheiterturm/Log Tower. Der japanische Künstler Tadashi Kawamata entwickelte im Auftrag des Kunstmuseums Thurgau ein Kunstprojekt für den Aussenraum der Kartause Ittingen. 24.03.2013 bis 02.02.2015 KUNSTMUSEUM WINTERTHUR. Museumstrasse 52, Winterthur, +41 52 267 51 62, kmw.ch Fred Sandback: Drawings. 10.05.2014 bis 27.07.2014 Gerhard Richter: von Elbe bis November. Richters Zeichnungen sind keine Studien, es sind selbständige Arbeiten, die in Stimmung und Musikalität den Gemälden nahe sind. Damit bietet diese Kabinettausstellung einen Blick aus anderer Perspektive auf Richters Werk. 18.01.2014 bis 27.07.2014 Wie aus dem Gesicht geschnitten. 06.05.2014 bis 26.10.2014 KUNSTRAUM DORNBIRN. Jahngasse 9, Dornbirn, +43 5572 550 44, kunstraumdornbirn.at Esther Stocker. Die in Wien lebende Italienische Künstlerin untersucht die Bedingungen der Wahrnehmung durch die Reduktion des Wahrnehmungsraums auf schwarz/weisse Rasterungen, welche sie in ihrem malerischen Werk ebenso zur Wirkung bringt, wie in Rauminstallationen. 25.04.2014 bis 15.06.2014

KUNSTRAUM ENGLÄNDERBAU. Städtle 37, Vaduz, +41 423 233 31 11, kunstraum.li Down the Rabbit Hole – Begehbare Installation. Anita Zumbühl, Anna Hilti, Klaus Fromherz, Martin Geel und KünstlerInnen-Freunde. 17.06.2014 bis 15.08.2014 KUNSTVEREIN KONSTANZ. Wessenbergstrasse 41, Konstanz, +49 7531 223 51, kunstverein-konstanz.de Michael Schäfer. Michael Schäfer hat in den letzten Jahren mit einer Reihe optisch verführerischer und rätselhafter, doch zugleich kritischer Fotoarbeiten von sich reden gemacht. 26.04.2014 bis 22.06.2014 KUNSTZONE LOKREMISE. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, +41 71 277 82 00, lokremise.ch David Maljkovic. In seinen Collagen, Videos und Installationen beschäftigt sich der 1973 im kroatischen Rijeka geborene und in Zagreb lebende Künstler mit dem politischen Vermächtnis des ehemaligen Jugoslawien und den Utopien einer vergangenen Epoche. 15.02.2014 bis 03.08.2014 MACELLERIA D'ARTE. Gartenstrasse 11, Raiffeisenplatz, St.Gallen, 071 220 10 35, macelleria-darte.ch Götz Friedewald. Malerei. 20.06.2014 bis 31.07.2014 MUSEUM FÜR LEBENSGESCHICHTEN. im Hof Speicher, Speicher, 071 343 80 80, museumfuerlebensgeschichten.ch H.R. Fricker «Nur Sender kann man orten». Von Mail Art bis Facebook. 10.05.2014 bis 26.10.2014 MUSEUM IM LAGERHAUS. Davidstrasse 44, St.Gallen, +41 71 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Art Brut – Japan – Schweiz. 2014 feiern die Schweiz und Japan das 150-Jahr-Jubiläum ihrer diplomatischen Beziehungen. Das Museum im Lagerhaus greift diesen Anlass auf, um in der Gegenüberstellung einen Dialog zwischen den Outsider-Welten Japans und der Schweiz zu eröffnen. 22.03.2014 bis 09.11.2014 MUSEUM KUNST UND WISSEN. Museumsgasse 11, Diessenhofen, diessenhofen.ch 130 Jahre Geburtstag Carl Roesch. Einblick in das zeichnerische Werk des Künstlers. Mit wenig hingeworfenen Strichen und Schattierungen schafft er Stimmung und Atmosphäre. Die Zeichnungen lassen vieles offen, regen an. Faszinierend. 09.05.2014 bis 09.08.2014 MUSEUM LINER. Unterrainstrasse 5, Appenzell, +41 71 788 18 00, museumliner.ch Günter Grass – Hundejahre. Ebenso wie seine Romane sind

KUNST

seine handwerklich herausragenden Zeichnungen und Radierungen realistisch und fantastisch zugleich. 26.01.2014 bis 15.06.2014 Wols – Das grosse Mysterium. Wols, im Grund ein Einzelgänger und dennoch äussert gut vernetzt, hatte trotz einem durch die Zeit bedingten nomadischen Leben die Kraft, nicht nur auf das künstlerische und intellektuelle Zeitgeschehen zu reagieren. 29.06.2014 bis 28.09.2014 MUSEUM OSKAR REINHART AM STADTGARTEN. Stadthausstrasse 6, Winterthur, +41 52 267 51 72, museumoskarreinhart.ch Home Grown. Winterthurer Malerei durch die Jahrhunderte. Zum 750-jährigen Stadtjubiläum von Winterthur wird das Museum Oskar Reinhart eine Übersichtsschau zur Malerei von Winterthurer Künstlerinnen und Künstlern zeigen. 11.01.2014 bis 01.06.2014 MUSEUM ROSENEGG. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, +41 71 672 81 51, museumrosenegg.ch Rolf Wessendorf. Aus dem grossen Bestand seiner herausragenden schwarz-weiss Aufnahmen zeigt die Ausstellung u.a. Porträts prominenter Zeitgenossen, Landschaftsbilder aus der Region, Alltagsszenen, Überraschendes. 09.03.2014 bis 01.06.2014 NEXTEX. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, +41 71 220 83 50, nextex.ch Thomas Blumenberg. David Berweger, Felix Stickel und Miriam Sturzenegger zeigen raumgreifende Arbeiten, die irritierend und lustvoll zur näheren Betrachtung und vertieften Auseinandersetzung anregen. 28.05.2014 bis 03.07.2014 OTTEN KUNSTRAUM. Schwefelbadstrasse 2, Hohenems, +43 5576 904 00, ottenkunstraum.at Acht ohne Gegenstand. Acht KünstlerInnen zeigen in ihren, großteils eigens für die Ausstellung gestalteten Zeichnungen, Malereien, Reliefs, Skulpturen und Installationen vielfältige Zugänge zur Gegenstandslosigkeit auf. 29.04.2014 bis 31.12.2014 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Profile und Gesichter. 25.05.2014 bis 30.10.2014 OXYD KUNSTRÄUME. Wieshofstrasse 108, Winterthur, +41 52 316 29 20, oxydart.ch Aleks Weber. 01.06.2014 bis 22.06.2014 PALAIS LIECHTENSTEIN. Schlossergasse 8, Feldkirch, +43 5522 304 12 71, palaisliechtenstein.at Franz Rosei. 17.05.2014 bis 29.06.2014

POINT JAUNE MUSEUM. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, +41 71 222 14 91, postpost.ch Collection permanente. Le musée éduque de manière ludique; c’est un lieu d’initiation sans obligation. Les dispositifs de conservation s’améliorent et le musée devient un véritable laboratoire où les techniques de travail ne cessent d’évoluer. 08.09.2013 bis 07.09.2014 QUADRART DORNBIRN. Sebastianstrasse 9, Dornbirn, +43 5572 909 95 8, quadrart-dornbirn.com Ansichten XIX «Am Abgrund». Sabine Dehnel, Alexander Gehring, Eckart Hahn, Axel Hoedt, Jochen Klein, Sebastian Meschenmoser, Juan Miguel Pozo, Daniel Richter, Jan Schmelcher, Marco Wagner. 24.05.2014 bis 11.07.2014 RATHAUS-GALERIE. Hauptstrasse 2, Goldach, +41 71 841 09 33, Iris Mäder-Luchsinger. In ihren Scherenschnitten finden sich Motive wie Alpaufzüge, textile Muster und Ornamente und auch religiöse Darstellungen, wie sie zum Beispiel im späten 17. Jahrhundert von Klosterfrauen bevorzugt wurden. 08.05.2014 bis 31.08.2014 SAMMLUNG WÜRTH. Churerstrasse 10, Rorschach, +41 71 225 10 70, wuerth-haus-rorschach.ch Klassiker der Moderne. Anlässlich der Eröffnung des Forum Würth Rorschach werden Höhepunkte der Sammlung Würth auf rund 600 Quadratmetern spannende Kapitel der Kunstgeschichte illustrieren. 21.04.2013 bis 15.01.2015 SCHLOSS DOTTENWIL. Dottenwil, Wittenbach, +41 71 298 26 62, dottenwil.ch Katrin Mosimann. 26.04.2014 bis 08.06.2014 Urs Hochuli. Zeichnungen – vom Alpstein bis zum Bodensee. 14.06.2014 bis 24.08.2014 SILBERSCHMUCKATELIER O’LA LA. Oberdorfstrasse 32, Herisau, +41 71 351 35 70, Men at Work. Bilder von Mathias Niklaus. Mathias lebt und arbeitet in der Valida St.Gallen. 05.04.2014 bis 28.06.2014 STADTMUSEUM. Herrenberg 40, Rapperswil SG, +41 55 210 71 64, stadtmuseum-rapperswil-jona.ch Raus aus dem Depot – Was und wie sammelt das Stadtmuseum. Was die Bevölkerung von einem Museum wahrnimmt, sind in erster Linie Ausstellungen und Veranstaltungen. Neben dem Vermitteln von Inhalten hat das Museum jedoch weitere Aufgaben zu erfüllen. Dazu zählen vor allem die Pflege und die Erweiterung der Objekte. 29.06.2014 bis 21.09.2014

Saiten 06/2014

KUNSTHALLE ST.GALLEN. Davidstrasse 40, St.Gallen, +41 71 222 10 14, k9000.ch Carter Mull & Tobias Kaspar. Die strenge Kodifizierung der jugendlichen Modewelt mit ihren Subkulturen und ihrer Vermittlung durch Bilder sind die zentralen Themen der zwei parallel in der Kunst Halle Sankt Gallen präsentierten Einzelausstellungen von Tobias Kaspar und Carter Mull. 26.04.2014 bis 13.07.2014


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Down the Rabbit Hole

Arthur im Hotel

Nextex zeigt «Thomas Blumenberg» Bleistift auf Papier war gestern. Kopfüber an der Decke, gefaltet an der Wand oder als Raumteiler plaziert ist heute. In der aktuellen Ausstellung im Nextex steht die Zeichnung im Fokus. David Berweger, Felix Stickel und Miriam Sturzenegger zeigen raumgreifende Arbeiten, die irritierend und lustvoll zur Auseinandersetzung anregen – unter dem gemeinsamen «Dach» der Kunstfigur Thomas Blumenberg. Bis 3. Juli Nextex St.Gallen nextex.ch

Labyrinth im Engländerbau Die Vorstellung, dass der Mensch aus einer einzigen zusammenhängenden Identität besteht, ist ein Phantom. Den vielen, scheinbar widersprüchlichen Identitäten forscht die begehbare Installation im Engländerbau nach, in deren labyrinthischem Gangsystem verschiedene Möglichkeiten von Identitätskonstruktion angeboten werden. Mit Anita Zumbühl, Anna Hilti, Klaus Fromherz, Martin Geel u.a. 17. Juni bis 15. August Kunstraum Engländerbau Vaduz kunstraum.li

Kunsthallen Toggenburg Tourismus, visionär und nostalgisch, vor allem aber künstlerisch: Damit beschäftigen sich die mobilen Kunsthallen Toggenburg diesen Sommer. Arthur übernimmt dafür ein Hotel auf Zeit, die Post in Ebnat-Kappel, die kurz vor dem Abriss steht. Kunstschaffende nisten sich in den Zimmern ein und gestalten sie zu Kunsträumen um, samt Rahmenprogramm. Wie es sich für ein Hotel gehört, kann man die Zimmer reservieren. 6. bis 13. Juni Hotel Post, Ebnat-Kappel kunsthallen-toggenburg.ch

Saiten 06/2014

Zeichnung heute

XAOX-ART. Langgasse 16, St.Gallen, xaoxart.ch.vu XaoX-Art: By Bobby Moor. Ein Delirium im Wachzustand, geäussert mit allen Sinnen. Gebündelt das Leben, in Schüben, in Schlaufen, in Pirouetten, in Albträumen und auf langen Strecken in tiefsten Abgründen. 01.01.2014 bis 31.12.2014 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Bauernkunst? Appenzeller Möbelmalerei 1700 – 1860. Fünfzig ausgesuchte, bemalte Möbel aus dem Appenzellerland. 26.03.2014 bis 07.09.2014 Hans Zeller. Die Hans ZellerBilder, das Werk des bedeutenden Appenzeller Malers, der in Teufen gelebt und gearbeitet hat, werden hier im Rahmen einer Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 18.11.2013 bis 31.12.2014

Weitere Ausstellungen ALTES ZEUGHAUS. Zürcherstrasse 221, Frauenfeld, August Künzler. Thurgau Tanzania. Die Sonderausstellung zeigt

multimedial Leben und Wirken eines schillernden Thurgauers im Spannungsfeld der afrikanischen Dekolonisation. Künzler zog 1929 nach Tanzania und wurde dort als Weizenkönig und Grosswildhändler bekannt. 04.04.2014 bis 26.10.2014 APPENZELLER VOLKSKUNDE-MUSEUM. Postfach 76, Stein AR, +41 71 368 50 56, avm-stein.ch Tröcklichrömer & Verkaufsberater. Die Ausstellung gibt einen kulturhistorischen Einblick in die Welt des Tür-zu-Tür-Verkaufs vom 19. bis ins 21. Jahrhundert. Das ambulante Gewerbe war lange Zeit der vierte Pfeiler der ländlichen Wirtschaft. 12.04.2014 bis 28.02.2015 BODENSEE-NATURMUSEUM. Hafenstrasse 9, Konstanz, +49 7531 900 91 5, konstanz.de/naturmuseum Nachtfalter. Kaum einer kennt mehr die Falter, oft mit klangvollen Namen, die des Nachts in unseren Gärten unterwegs sind. 25.01.2014 bis 22.06.2014 BRAUCHTUMSMUSEUM. Dorfplatz, Urnäsch, +41 71 364 23 22, museum-urnaesch.ch Bäuerliche Kultur des Appenzellerlandes. 20.02.2014 bis 31.12.2014 Kinderfeste – Im Wandel der Gesellschaft. In vielen Appenzel-

ler Gemeinden fanden Kinderfeste statt. Herisau blickt auf eine lange und intensive Kinderfestgeschichte zurück. Hunderte von Kindern zogen jeweils durchs Dorf, die Mädchen in weissen Kleidern und die Buben als Turner oder Kadetten. 01.04.2014 bis 13.01.2015 BÜNDNER NATURMUSEUM. Masanserstrasse 31, Chur, +41 81 257 28 41, naturmuseum.gr.ch Geliebt, verhätschelt, verstossen – unsere Haustiere. Die Haltung von Haustieren erfreut sich grosser Beliebtheit: In der Schweiz leben fast so viele Haustiere wie Menschen. Die Ausstellung beleuchtet unser Verhältnis zu ihnen von verschiedenen Seiten. 11.04.2014 bis 24.08.2014 EVANG.-METH. KIRCHE. Altweg 15, Frauenfeld, Carl Lutz’ Zivilcourage. Die Ausstellung erinnert an die Kraft der Zivilcourage und stellt dem Besucher die Frage, was Zivilcourage gestern und heute bedeutet. 18.06.2014 bis 22.06.2014 GEWERBEMUSEUM WINTERTHUR. Kirchplatz 14, Winterthur, +41 52 267 51 36, gewerbemuseum.ch Skin to skin – über Haut und Häute. Mit der neuen Ausstellung Skin to skin – über Haut und Häute ergänzt das Gewerbemuseum Winterthur ab dem 1.

Dezember 2013 die bereits im Herbst eröffnete Ausstellung Tattoo. 30.11.2013 bis 09.06.2014 Tattoo. Die Ausstellung widmet sich alten Traditionen und neuen Geschichten und beleuchtet diverse Aspekte des Massenphänomens, das für die Wissenschaft noch weitgehend Terra Incognita ist. 07.09.2013 bis 09.06.2014 HENRY-DUNANT-MUSEUM. Asylstrasse 2, Heiden, +41 71 891 44 04, dunant-museum.ch Was zählt: der Mensch? 150 Jahre Genfer Konvention. 27.10.2013 bis 30.06.2014 HISTORISCHES UND VÖLKERKUNDEMUSEUM. Museumstrasse 50, St.Gallen, +41 71 242 06 42, hmsg.ch Bilck ins Schlüsselloch. Eine Erlebnisausstellung zu Schloss und Schlüssel. 31.08.2013 bis 30.11.2014 Fliessende Welt. Verborgene Schönheit. Schätze aus Japan. 29.03.2014 bis 01.03.2015 Sangomas – Traditionelle Heiler in Südafrika. Sangomas gelten als Menschen, die mit den Geistern und Ahnen in Verbindung treten können, und als Hüter von uralten Rezepten und Ritualen. Damit sind sie Anlaufstelle für verschiedenste Lebensprobleme. 22.02.2014 bis 19.10.2014

WEITERE AUSSTELLUNGEN

JÜDISCHES MUSEUM. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Dauerausstellung und Jüdisches Viertel. Entdecken Sie unbekannte Seiten des jüdischen Alltags und der jüdischen Geschichte im Jüdischen Museum und im Jüdischen Viertel von Hohenems, mit seinem einzigartigen Ensemble von der Synagoge bis zur unlängst sanierten jüdischen Schule. 01.01.2014 bis 31.12.2014 Die ersten Europäer. Habsburger und andere Juden – eine Welt vor 1914. Ein Blick zurück in die Lebenswelt der «Habsburger Juden» und erzählt von ihren Erfahrungen, ihren transnationalen Netzwerken, ihrer Mobilität, ihren Hoffnungen auf eine europäische Einigung und ihren Illusionen über das Habsburger Vielvölkerreich. 25.03.2014 bis 05.10.2014 LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM. Städtle 43, Vaduz, +41 423 239 68 20, landesmuseum.li Die letzten Romantiker. Sonderausstellung in Zusammenarbeit mit der Internationalen Rheinberger-Gesellschaft und dem Amt für Kultur. Die letzten Romantiker – Der liechtensteinische Komponist Josef Gabriel Rheinberger und sein musikalisches Netzwerk. 18.03.2014 bis 21.09.2014 Gladiatoren und Kolosseum – Helden und Architektur. Die Ausstellung wird erstmalig im Alpenraum und zum zweiten Mal überhaupt auf der Welt ausserhalb Italiens originale Bestandteile und Kunstwerke aus dem Kolosseum von Rom präsentieren. 20.02.2014 bis 24.08.2014 MUSEUM LINDENGUT. Römerstrasse 8, Winterthur, +41 52 213 47 77, museum-lindengut.ch Stadtväter – Stadtmütter. Wer ist Winterthur? Wer hat die Stadt erschaffen? «Stadtväter, Stadtmütter» zeichnet ein Porträt der Stadt Winterthur aus der Perspektive von Menschen aus Vergangenheit und Gegenwart. 12.04.2014 bis 26.10.2014 NATURMUSEUM ST.GALLEN. Museumstrasse 32, St.Gallen, +41 71 242 06 70, naturmuseumsg.ch Sexperten – Flotte Bienen und tolle Hechte. Neben der natürlichen Selektion, ist der Erfolg bei der Fortpflanzung eine der wesentlichen Triebkräfte in der Evolution. Dabei sind im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Strategien entstanden. 03.05.2014 bis 19.10.2014 OTTO-BRUDERER-HAUS. Mittelstrasse 12, Waldstatt, 043 537 03 00, ottobruderer.ch Übergänge. Bilder zu Texten von Otto Bruderer. Der thematische Bogen spannt sich weit: Von zeitund sozialkritischen Bildern, märchenhaften Figuren, zarten Landschaften bis zu Clowns und Engeln. 01.01.2014 bis 31.12.2014



STADTMUSEUM RAPPERSWIL. Herrenberg 40, Rapperswil SG, +41 55 210 71 64, stadtmuseum-rapperswil-jona.ch Raus aus dem Depot – Was und wie sammelt das Stadtmuseum. Was sich hinter den Kulissen des Museums verbirgt, ist Thema der Wechselausstellung. Welche Arbeiten sind notwendig, um eine Sammlung zu unterhalten und der Nachwelt zu bewahren? 01.05.2014 bis 12.10.2014

Saiten 06/2014

STIFTSBIBLIOTHEK. Klosterhof 6 d, St.Gallen, +41 71 227 34 16, stiftsbibliothek.ch Schafe für die Ewigkeit – Handschriften und ihre Herstellung. Viele mittelalterliche Texte wurden auf Pergament, auf speziell bearbeitete Häute von Schafen, Kälbern und Ziegen geschrieben. 01.12.2013 bis 09.11.2014 TEXTILMUSEUM. Vadianstrasse 2, St.Gallen, +41 71 222 17 44, textilmuseum.ch Kirschblüte & Edelweiss. Der Import des Exotischen. Anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zeigt das Textilmuseum St. Gallen die Ausstellung, die sich dem Einfluss Ostasiens auf die Schweizer Textilgestaltung widmet. 23.03.2014 bis 30.12.2014 Vision – Sommer 2015. 23.03.2014 bis 30.12.2014 VORARLBERG MUSEUM. Kornmarktplatz 1, Bregenz, vorarlbergmuseum.at Best Architects 14. In der «best architects 14» Award Ausstellung werden 115 prämierte Objekte der letzten fünf Jahre gezeigt – anhand von Fotos, Plandarstellungen und einem Erläuterungstext. 07.05.2014 bis 29.06.2014 VORARLBERGER LANDESMUSEUM. Kornmarkt 1, Bregenz, +43 5574 460 50, vlm.at Römer oder so. «Römer oder so» folgt den Spuren der Wissenschaft und wirft einen neuen Blick auf die Funde, die in den vergangenen 150 Jahren in einem der größten Gräberfelder der Region gemacht worden sind. Dabei stellt sich heraus: Viele Fragen bleiben offen. 21.06.2013 bis 31.12.2015 ZEUGHAUS TEUFEN. Zeughausplatz 1, Teufen AR, +41 71 335 80 30, zeughausteufen.ch Baumeister Grubenmann. Das Grubenmann-Museum schafft im Bereich der Architektur, des Holz-, Brücken- und Kirchenbaus, der Siedlungsgestaltung, der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte eine Verbindung zwischen dem 18. Jahrhundert und der Gegenwart. 18.11.2013 bis 31.12.2014

Lokale 3Eidgenossen. Landsgemeindeplatz, Appenzell, 071 787 38 48, 3eidgenossen.ch Alte Fabrik. Klaus-GebertStrasse 5, Rapperswil SG, 055 225 74 74, alte-fabrik.ch Alte Kaserne. Technikumstrasse 8, Winterthur, 052 267 57 75, altekaserne.ch Alte Mühle. Gams, 071 771 16 80, gams.ch/altemuehle Altes Kino. Sarganserstrasse 66, Mels, 081 723 73 30, alteskino.ch Ambach Kulturbühne. Am Bach 10, Götzis, +43 5523 640 60, ambach.at Architektur Forum Ostschweiz. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 371 24 11, a-f-o.ch B-Post Bar. Demutstrasse 2, St.Gallen Bären. Unterdorf 5, Häggenschwil, 071 243 20 83, kulturimbaeren.ch Basar Bizarr am Zebraplatz. Linsebühlstrasse 76, St.Gallen, basarbizarr.ch Bluesclub. Rotfarb Bogenkeller, Bühler, bluesclubbuehler.ch Bodman-Literaturhaus. Am Dorfplatz 1, Gottlieben, 071 669 34 80, bodmanhaus.ch Bühne. Obergasse 5, Marbach SG, 071 755 88 17, buehnemarbach.ch Casino. Poststrasse 9, Herisau, 071 351 10 97, casinoherisau.ch Comedia. Katharinengasse 20, St.Gallen, 071 245 80 08, comedia-sg.ch Conrad Sohm. Boden 1, Dornbirn, +43 5572 354 33, conradsohm.com Diogenes Theater. Kugelgasse 3, Altstätten SG, 071 755 49 47, diogenes-theater.ch Eisenwerk. Industriestrasse 23, Frauenfeld, 052 728 89 82, eisenwerk.ch Fabriggli. Schulhausstrasse 12, Buchs SG, 081 756 66 04, fabriggli.ch Festspielhaus. Platz der Wiener Symphoniker 1, Bregenz, +43 55 441 33 51, festspielhausbregenz.at FigurenTheater. Lämmlisbrunnenstrasse 34, St.Gallen, 071 222 60 60, figurentheater-sg.ch Flon. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 224 55 05, flon-sg.ch Fotomuseum Winterthur. Grüzenstrasse 44 & 45, Winterthur, 052 234 10 60, fotomuseum.ch Fotostiftung Schweiz. Grüzenstrasse 45, Winterthur, 052 234 10 30, fotostiftung.ch Freihandbibliothek. Katharinengasse 11, St.Gallen, 071 223 60 23, freihandbibliothek.ch Galerie vor der Klostermauer. Zeughausgasse 8, St.Gallen, 078 775 56 49, klostermauer.ch Gare de Lion. Silostrasse 10, Wil SG, garedelion.ch Gaswerk. Untere Schöntalstrasse 19, Winterthur, 052 203 34 34, gaswerk.ch Giesserei Musikzentrum. Ida-Sträuli-Str. 73, Winterthur, musikzentrumgiesserei.ch Grabenhalle. Unterer Graben 17, St.Gallen, 071 222 82 11, grabenhalle.ch

79 Gymnasium Friedberg. Friedbergstrasse 16, Gossau SG, 071 388 53 53, friedberg.ch Halle 52. Katharina-Sulzer Platz, Winterthur Hechtremise. Hechtstrasse, Teufen AR Historisches und Völkerkundemuseum. Museumstrasse 50, St.Gallen, 071 242 06 42, hmsg.ch Hotel Restaurant Post. Ebnaterstr. 6, Ebnat-Kappel, 071 993 17 72 Jüdisches Museum. Schweizerstrasse 5, Hohenems, +43 5576 739 89 0, jm-hohenems.at Jugendsekretariat St. Gallen. Schwertgasse 14, St.Gallen, 071 224 56 78, js.stadt.sg.ch K9. Hieronymusgasse 3, Konstanz, +49 7531 167 13, k9-kulturzentrum.de Kaffeehaus. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 534 34 24, kaffeehaus.sg Kammgarn. Baumgartenstrasse 19, Schaffhausen, 052 624 01 40, kammgarn.ch Kartause Ittingen. Warth, 052 748 44 11, kartause.ch Katharinensaal. Katharinengasse 11, St.Gallen Kellerbühne. St.GeorgenStrasse 3, St.Gallen, 071 223 39 59, kellerbuehne.ch Kino Rosental. Schulhausstrasse 9, Heiden, 071 891 36 36, kino-heiden.ch Kinok. Lokremise, Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 245 80 89, kinok.ch Kleinaberfein. Auf dem Damm 17, St.Gallen, 071 227 33 38, gambrinus.ch Konzil. Hafenstrasse 2, Konstanz, +49 7531 212 21 Kornhaus Parterre Nord. Hafen, Rorschach Kraftfeld. Lagerplatz 18, Winterthur, 052 202 02 04, kraftfeld.ch Kraftwerk. Krummenau, 071 993 36 32, kraftwerk-club.ch Kugl. Güterbahnhofstrasse 4, St.Gallen, 076 420 38 45, kugl.ch Kula. Joseph-Belli-Weg 5, Konstanz, +49 7531 529 54, kulturladen.de Kult-Bau. Konkordiastrasse 27, St.Gallen, 071 244 57 84, kultbau.org Kultur Punkt. St. Gallerstrasse 15, Flawil, kulturpunkt-flawil.ch Kulturcinema. Farbgasse, Arbon, 071 440 07 64, kulturcinema.ch Kulturhaus Trogen. Bühlerstrasse 3, Trogen, 071 344 40 84, kulturhaustrogen.ch Kulturpunkt Degersheim. Hörenstrasse 23, Degersheim, 071 371 22 89, kulturpunkt-degersheim.ch Kunst(Zeug)Haus. Schönbodenstrasse 1, Rapperswil SG, 055 220 20 80, kunstzeughaus.ch Kunsthalle Arbon. Grabenstrasse 6, Arbon, 071 446 94 44, kunsthallearbon.ch Kunsthalle St.Gallen. Davidstrasse 40, St.Gallen, 071 222 10 14, k9000.ch Kunsthalle Ziegelhütte. Ziegeleistrasse 14, Appenzell, 071 788 18 60, kunsthalleziegelhuette.ch Kunsthaus Glarus. Im Volksgarten, Glarus, 055 640 25 35, kunsthausglarus.ch

LOKALE

Kunstmuseum St.Gallen. Museumstrasse 32, St.Gallen, 071 242 06 71, kunstmuseumsg.ch Kunstmuseum Winterthur. Museumstrasse 52, Winterthur, 052 267 51 62, kmw.ch Kunstschür. Espiweg 8, Stein am Rhein, 052 740 39 49, kunstschuer.ch Kunstzone Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch Linde. Poststrasse 11, Heiden, 071 898 34 00, lindeheiden.com Lokremise. Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 071 277 82 00, lokremise.ch Löwenarena. Hauptstrasse 23, Sommeri, 071 411 30 40, loewenarena.ch Lyceumclub. Rorschacherstrasse 25, St.Gallen, 071 244 90 04, lyceumclubsg.ch MatriArchiv in der Kantonsbibliothek Vadiana. Notkerstrasse 22, St.Gallen, 071 229 2 3, kongress-matriarchatspolitik.ch Museum im Lagerhaus. Davidstrasse 44, St.Gallen, 071 223 58 57, museumimlagerhaus.ch Museum Liner. Unterrainstrasse 5, Appenzell, 071 788 18 00, museumliner.ch Museum Rosenegg. Bärenstrasse 6, Kreuzlingen, 071 672 81 51, museumrosenegg.ch Naturmuseum. Museumstrasse 32, St.Gallen, 071 242 06 70, naturmuseumsg.ch Nextex. Blumenbergplatz 3, St.Gallen, 071 220 83 50, nextex.ch Ortsmuseum Lindengut. Flawil, 071 392 23 29, ortsmuseumflawil.ch Oxyd Kunsträume. Wieshofstrasse 108, Winterthur, 052 316 29 20, oxydart.ch Oya. Schwertgasse 27, St.Gallen, 071 244 23 43, oya-bar.ch Palace. Blumenbergplatz, St.Gallen, 071 222 06 96, palace.sg Planetarium und Sternwarte Kreuzlingen. Breitenrainstrasse 21, Kreuzlingen, 071 677 38 00, planetarium-kreuzlingen.ch Point Jaune Museum. Linsebühlstrasse 77, St.Gallen, 071 222 14 91, postpost.ch Portier. Lagerplatz 3, Winterthur, 052 508 04 07, lagerplatz.ch Rab-Bar. Landsgemeindeplatz 8, Trogen, 071 340 08 55, rab-bar.ch Raum für Literatur. St.Leonhardstrasse 40, St.Gallen, gdsl.ch Rosengarten. Windegg 1, Herisau, 0041 78 611 57 76 Rosgartenmuseum Konstanz. Rosgartenstrasse 3, Konstanz, +49 7531 900 24 6, rosgartenmuseum-konstanz.de Rössli. Dorfstrasse 16, Mogelsberg, 071 374 15 11, roessli-mogelsberg.ch Rösslitor. Multergasse 1 3, St.Gallen, 071 227 47 47, books.ch Salzhaus. Untere Vogelsangstrasse 6, Winterthur, 052 204 05 54, salzhaus.ch Schloffbühni c/o Beatrice Mock. Weinhaldenstrasse 6, Rorschacherberg, 071 841 09 54 Schloss Dottenwil. Dottenwil, Wittenbach, 071 298 26 62, dottenwil.ch Schloss Rapperswil. Lindenhügel, Rapperswil SG, 055 210 18 28, schlossrapperswil.com

Schloss Wartegg. Von Blarer-Weg 1, Rorschacherberg, 071 858 62 62, warteggkultur.ch Schloss Werdenberg. Werdenberg, 081 599 19 35, schloss-werdenberg.ch Schutzengelkapelle. Klosterhof 2, St.Gallen, 071 222 34 64 Solidaritätshaus. Fidesstrasse 1, St.Gallen, 071 244 68 10, solidaritaetshaus.ch Sound Industrie (Musik – Bar – Lounge). Murgtal 26, Münchwilen TG, 071 966 32 14, sound-industrie.ch Spiegelhalle. Hafenstrasse 12, Konstanz, (+49 75 319 00 150), theaterkonstanz.de Spielboden. Färbergasse 15, Dornbirn, spielboden.at Stadthaus. Stadthausstrasse 4 a, Winterthur, 052 267 51 15 Stadtmuseum. Herrenberg 40, Rapperswil SG, 055 210 71 64, stadtmuseum-rapperswil-jona.ch Stadttheater. Konzilstrasse 11, Konstanz, +49 7531 900 10 6, theaterkonstanz.de Tak. Reberastrasse 10, Schaan, 0423 237 59 70, tak.li Tango Almacén. Davidstrasse 42, St.Gallen, 071 222 01 58, tangoalmacen.ch Tankstell-Bar. Teufenerstrasse 75, St.Gallen, 071 222 77 67, tankstell.ch Theater. Museumstrasse 24, St.Gallen, 071 242 05 05, theatersg.ch Theater 111. Grossackerstrasse 3, St.Gallen, 071 244 19 83, th111sg.ch Theater am Gleis. Untere Vogelsangstrasse 3, Winterthur, 052 212 79 54, theater-am-gleis.ch Theater am Kornmarkt. Seestrasse 2, Bregenz, +43 5574 428 70, landestheater.org Theater Chur. Zeughausstrasse 6, Chur, 081 252 66 44, theaterchur.ch Theaterhaus. Bahnhofplatz, Weinfelden, 071 622 20 40, theaterhausthurgau.ch Tonhalle. Museumstrasse 25, St.Gallen, 071 242 06 32, sinfonieorchestersg.ch Treppenhaus. Kirchstrasse 3, Rorschach Ulrichshaus Kreuzlingen. Gaissbergstrasse 1, Kreuzlingen Varieté Tivoli. Tivoliweg 5, St.Gallen, 071 244 85 87, varioli.net Villa Sträuli. Museumsstrasse 60, Winterthur, villastraeuli.ch Viva Vita. Sandegg 3, Trogen, vivavita.ch Werkstatt Inselgasse. Inselgasse, Konstanz, (+49 753 19 00 150), theaterkonstanz.de Zeltainer. Iltiosbahn Talstation, Unterwasser, 071 993 36 39, zeltainer.ch Zeughaus. Hauptstrasse 65, Teufen AR


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Kellers Geschichten

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Viel ist los in jenen Spätsommertagen 1909, als der Kunstradler Adolf Günter aus Arbon auf seinem Einrad um den Bodensee fährt. Ende August trifft in Rorschach ein Schiff mit dem österreichischen Kaiser Franz Josef ein. Dieser setzt keinen Fuss auf Schweizer Boden, sondern wird an Bord von drei Bundesräten, zwei Obersten und sechs Blumenmädchen begrüsst. 22 Kanonenschüsse erschallen. Die Rorschacher Bürgermusik schmettert von der Mole aus Gott erhalte Franz den Kaiser. Franz Josef kommt aus Bregenz, wo am Vorabend mit Fest und Feuerwerk an den Vorarlberger Aufstand von 1809 gegen Napoleon erinnert worden ist. Im nahen Friedrichshafen empfängt Graf Zeppelin kurze Zeit später den deutschen Reichstag, um neues Fluggerät vorzuführen: Spektakuläre Manöver mit dem Luftschiff Z III verlaufen so sanft, dass die hochrangigen Passagiere sich «wie in einem D-Zug» Foto: Archiv Stefan Keller fühlen. Erfreuliches geschieht auch auf dem offenen Wasser. Oberingenieur Heinrich Mayer von der Firma Saurer hat an der Bodenseeregatta im August 1909 bedeutende Triumphe errungen. Mit dem in Arbon gebauten Motorboot «Saurer A1» lässt er die bisher führende Konkurrenz der Firma Daimler hinter sich, und die «Neue Zürcher Zeitung» jubelt auf der Titelseite: «Wir sind auf dem besten Wege, eine Sportsnation allerersten Ranges zu werden.» Item, Adolf Günter fährt mit dem Einrad um den See. Zweihundert Kilometer weitgehend freihändig balancierend in zwei Tagen. Samstagabend bricht er auf und kommt bis Bregenz, Sonntag nimmt er ein Bad in Friedrichshafen, stürzt wegen regennasser Strasse vor Überlingen, rappelt sich auf und ist Montag 20.45 Uhr zurück in Arbon. Ein Giesserei-Arbeiter bei Saurer kauft danach diese Postkarte, um seinen Eltern in Gerlafingen zu danken, weil sie ihm Stoff für eine neue Hose schickten. Er berichtet vom Bregenzer Feuerwerk und dass er den Zeppelin sah. Es gefalle ihm sehr gut in Arbon, schreibt er. «Aber mir hat der dumme Schneider die Hosen so eng gefertigt, dass ich keine Unterhosen tragen kann.» Stefan Keller, 1958, Historiker aus dem Thurgau, lebt in Zürich.

ABGESANG

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Vom Fortschritt


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Bureau Elmiger

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Doch wir, wir machen die Gewitter Im Juni beginnt der Sommer, so steht es überall geschrieben. In der Sommerzeit vor hundertvierzig Jahren, am 17. Juni 1874, schreibt Gottfried Keller an Freunde in Österreich: Ich habe schon einen Plan von Wien gekauft für 1 Fr. 35 Rappen, in dem ich vorläufig herumbummle. Anfang Juli teilt er per Telegramm aus Zürich mit: Morgen ab, Ankunft Dienstag Abend 9 Uhr. Vier Jahrzehnte zuvor schreibt Georg Büchner mitten im Sommer an die Familie, er sei in die Vogesen gereist und auf 300 Fuss hoch gestiegen, dort lägen ein weisser und ein schwarzer See. Zu unseren Füssen lag still das dunkle Wasser und Über die nächsten Höhen hinaus sahen wir im Osten die Rheinebene und den Schwarzwald, nach West und Nordwest das Lothringer Hochland; im Süden hingen düstere Wetterwolken, die Luft war still. Über die Sommerzeit in den Siebzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts schreibt die amerikanische Reporterin und Schriftstellerin Renata Adler in ihrem 1971 erschienenen Textkonglomerat Speedboat, ein junger Tycoon habe die auf seinem Schooner anwesende Gesellschaft zu einer kleinen Tour auf seinem neuen Rennboot eingeladen, ein italienisches Paar und eine junge, beflissene Ehefrau aus Malibu hätten die Einladung angenommen und seien ins Boot gestiegen. Mit zunehmender Geschwindigkeit sei das Gefährt von Welle zu Welle härter aufgeschlagen, und während das italienische Paar sich auf den harten Sitzplätzen festhielt, habe die amerikanische Ehefrau jeden Sprung, jeden Aufprall ganz übertrieben mit ihrem eigenen Körper erwartet und vollzogen: Bis – so rasch endete der Sommer in diesem Fall – sie den Rücken brach und via Rom nach New York geflogen wurde: she recovered in Malibu. Im Sommer passiert immer etwas, die Zeit dehnt sich in Erwartung der Nächte, der Sommer ist ein Platz auf dem Deck einer Fähre, neben einer Frau, die Konsalik liest, der Sommer ist das Licht, das zwischen den Lamellen der Jalousien hindurch in die Zimmer der neapolitanischen Pension dringt, ist Yo La Tengo’s Summer, der noch da ist, aber nicht mehr lang, bringt mit sich alle möglichen Wetter, Gewitter (Habt ihr, schreibt Büchner im Sommer 1835 an die Familie, von dem gewaltigen Blitzstrahl gehört, der vor einigen Tagen das Münster getroffen hat?), und Lichtverhältnisse. Wenn der Sommer sich schliesslich seinem Ende zuneigt, dann, so singt Chris Imler, auf seiner neuen und überhaupt ersten Platte (Nervös!), macht sich Unruhe breit: Macht mich nervös, wie der Sommer schwand. Macht mich nervös, als hätt’s ihn nie gegeben. Macht mich nervös, ich

Bild: Ladina Bischof

hab’ noch Sonnenbrand. Es tut zwar noch weh, aber das ist zu wenig. Sowieso sagt Imler im April in einem Interview mit der Jungle World: «Mir ist immer alles zu wenig.» Und wer ihn kürzlich im Palace gesehen hat, weiss, dass es stimmt. Da steht er auf der Bühne und schlägt mit zwei Stöcken auf das Standschlagzeug, die Geräte ein. Mit jedem Schlag treibt er ein ganzes nervöses Imler-Orchester immer weiter vor sich her. Imler singt: Weisst du, wer ich bin? Das singende Kind. Oder: das Pferd auf dem Pferd, reisst die Arme hoch über den Kopf und trommelt weiter im Text: Weisst du, was ich war? Das Summen im Tal das jubelnde All. Vor sich hat Imler einen Stapel Papier, in dem er zwischen den Liedern blättert. Im zweiten Stück der Platte singt er als auf der vierten Silbe betonter Arbeiterjunge: Die Schweine halten sich für Götter. Die Schweine halten uns als Schwein. Doch wir, wir machen die Gewitter. Imler ist schon seit einiger Zeit unterwegs und reklamierte zuletzt mit der Band Oum Shatt Power to the Women oft he Morning Shift, singt aber zuweilen mit so rollendem R, als sei er sehr jung und gerade erst unterwegs in die grosse Stadt. In einem Interview sagt er: «Ich bin nervös, aber ich mache nichts. Meine Nervosität zielt ins Leere.» In dem Interview sagt er: «Aber ich lutsche nie den Schwanz des Teufels!» Er sagt: «Okay, eine Revolution wäre schön.»

ABGESANG

Dorothee Elmiger, 1985, stammt aus Appenzell und lebt in Zürich. Vor kurzem ist ihr neuer Roman Schlafgänger erschienen. Sie schreibt monatlich in Saiten.



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Pfahlbauer. Nachrichten aus dem Sumpf.

Zum Sommer eine neue Spielgruppe

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Bild: pd

Unser Holzerwochenende im Sarganser Hangwald in diesem Frühling fiel ins Wasser, das zerfallende Ruderboot können wir auch versenken, am besten weit draussen und im rituellen Gedenken an die Jura vor Romanshorn, und beim FC Raucher werden sie immer jünger, da plampt einem die alte Lunge oft schon in der ersten Viertelstunde zum Hals heraus, zudem hinkt das Knie weiterhin nur als Wackelkandidat mit. Ich sollte mir also dringend eine neue Spielgruppe suchen, das haben mir manche schon vor Jahren geraten und sich nach dem Tennisschläger erkundigt, der da spinnwebenverborgen seit Jimmy Connors' Blütezeit am Kellernagel hängt, dabei war ich mal Clubjuniorenmeister, halleluja. So ein bisschen Mittelaltertennis, jetzt ist noch Zeit und Kraft, solange es noch geht, denn irgendwann gehen nur noch Pflegeheimsportarten wie Curling, Golf oder kirchgemeindliches Schlitteln. Selbstverständlich haben auch die beiden Veloheinis von nebenan freundliche Andeutungen gemacht, Samstagmorgen radeln sie wieder nach Egnach, Obstfährtli mit Mostdegustation, du weisst schon, Charlie. Danke, lieber nicht, sag ich dann, das erinnert mich an meinen Gümmeler-Onkel aus dem Nachbardorf, und der ist vermutlich im hohen Alter noch fitter als ich. Von wegen Spielgruppe: Unsereiner könnte sich gewiss mit Gewinn auch etwas häufiger unseren Jüngsten zuwenden. Damit meine ich nicht die notorischen Kuschelzwillinge, die prompt ihrerseits Vorsommertriebe verspüren und wieder mit ihrem grossregionalen Tuch drohen; sogar an meine Adresse haben sie einen spassigen Köder geschickt, eine Münze eingeworfen und sie würden mit mir bignicken, hoho – aber nein, nein, wie deutlich muss ich eigentlich noch werden? Allerdings hätte ich mit dem halbrussischen Baselbieter Göttibub in den Zirkus gewollt, doch der eine war zu gross, der andere zu halbseiden und dubios und der dritte sympathisch, aber nie zur gegebenen Zeit in einer unserer Regionen. Und sowieso wollte dann auch der Göttibub nicht mehr, der wollte nur tschutten lernen, nur mit mir, weil ihm sonst niemand zeigen wollte, wie man das Bein zum Ball stellen soll. Der Fünfjährige hält eben noch was von mir

als Fussballer! Klar, easy, versprochen, gern, aber wie er einen Ball stoppen könnte, wenn er noch immer über seine eigenen Füsse stolpert, war mir sehr rätselhaft und erschien mir als unmögliche Herausforderung – siehe Wackelknie und Röchellunge. Eine neue Spielgruppe oder wenigstens ein flottes frisches Hobby? Etwas mit unbekannten Menschen vielleicht? Sterngucken garament, oder etwas mit Steinen, Menschen mit Steinen oder nur mit Steinen? Oder doch mit Blech? Irgendwann hatte ich genug gebrütet und tat, was ich meistens tue, wenn ich nicht weiter weiss: halb vergessene Bekannte anrufen. Einer von ihnen, früher Lederstrumpf gerufen, obwohl kürzlich – ach du Schreck – angeblich an einem Mittelalterfest gesichtet, was sich die Leute im fortgeschrittenen Alter alles antun! – Lederstrumpf also lotste mich in ein grenznahes Fliegerstüble. Und erinnerte mich an unsere früheren Träume vom Fallschirmsprung. Da hockten wir dann an einem eher grauen Maienmittwoch als einzige Gäste an diesem himmeltraurigen Ort und hofften, dass ein Hobbypilot käme und uns vom Flugrausch erzählte. Und vielleicht etwas über Fallschirmspringermöglichkeiten wüsste. Aber kein Pilot, kein Flugzeug, kein Fallschirm, nirgends. Nur eine alte Rabenkrähe. Und wo die sind, da gibts keine Tauben. Womit ich nicht gesagt haben will, dass der Krieg weitergeht. Aber man muss auf der Hut sein, jederzeit, obwohl man gerade im Vorsommer unvorsichtigerweise neue Spieltriebe entwickelt.

ABGESANG

Charles Pfahlbauer jr.



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Boulevard Sommer wird’s, das Leben findet draussen statt. Naja: Saukalt war es schon, am Ökomarkt Mitte Mai. Aber anregend. Saiten stellte sein Maiheft über faire Kleider und verantwortungsvollen Lebenswandel vor – samt ratternder Nähmaschine, auf der lädierte Kleider geflickt wurden. Das interessierte viele ältere Besucherinnen – man erhielt den Eindruck, als flicke die ganze Ü60-Ostschweiz ihre Klamotten noch von Hand. Künstler und Marktbesucher FRANK KELLER wusste dagegen weniger Erfreuliches: In der ganzen Stadt könne er sich keine fair produzierte Hose mehr kaufen, seit er ein paar Kilos zugenommen habe. Unser Diät-Tipp fiel flach: In seinem Alter habe man das Recht auf ein gewisses Format. Recht hat er ja, auch wenn damit nicht nur die Einkaufs-Spielräume enger werden.

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Ihren Spielraum bedeutende schmerzlicher eingeengt hat BRIGITTE KEMMANN. Sie zog sich einen komplizierten Fussbruch zu und war über Wochen aus dem Gefecht. Jetzt wagte sie sich erstmals wieder auf die Gasse, auf Stöcken, und lobte den Beinbruch als Übung in Entschleunigung und Langsamkeit – für die umtriebige Kulturaktivistin vermutlich ein harter Job.

Bilder: klosterplatz.ch, kulturlandsgemeinde.ch, olten.ch, tagblatt.ch, thurkultur.ch, trialx.com

Klein wird der Spielraum auch dort, wo gespart wird. Erleben muss das im Moment das Kunstmuseum in Olten, ihm hat der klamme Kanton Solothurn nämlich die Schliessung angedroht. Direktorin des Hauses ist seit 2012 die zuvor am Thurgauer Kunstmuseum tätig gewesene DOROTHEE MESSMER. Gegenüber thurgaukultur.ch kommentierte sie die Lage in Olten so: «Was ich erlebe, ist eine Schnellbleiche im Erlernen von politischen Vorgängen, strategischen Prozessen und Krisen-Kommunikation.»

«Spielraum für Neues» hiess – zum Trotz – das Motto an der Kulturkonferenz des Amts für Kultur vom 10. Mai. Amtsleiterin KATRIN MEIER und Kulturminister MARTIN KLÖTI sprachen über ein neues St.Galler Kulturgesetz. Darin müsse unbedingt Raum für «Verrücktes und Unbotmässiges» bleiben, forderte Gastredner MARTIN HELLER. Die Diskussion blieb dann aber un-verrückt brav – vielleicht lags am Abstraktionsgrad, an Fragen wie dieser zur erhofften Debatte: «Das Wachstum des kulturellen Angebots hat Grenzen. Wie soll der Kanton angesichts dessen und angesichts gebundener Fördermittel auf Neues reagieren?» Unbotmässige Antworten erwünscht.

Stadtluft macht frei? Diese Frage stellt sich nach dem städtischen Gauklerfest «Aufgetischt» vom 9./10. Mai. Journalist und Altstadtbewohner FELIX MÄTZLER hatte auf saiten.ch das Fest gelobt und in Gegensatz gebracht zum lärm- und kotzfreudigen Publikum am St.Gallerfest. Und musste sich prompt anhören lassen: Wer Lärm scheue, sei in der Stadt fehl am Platz. Wir finden: Das hat was. Als am 18. Mai beim abbruchgeweihten Klubhaus hinter dem Bahnhof traurig-fröhlich «Abschied von der Lagerstrasse» gefeiert wurde, stand nach einer halben Stunde die Polizei da: Lärmklage. Dasselbe ein paar Tage später vor der Buena Onda, wegen einiger schräger Töne: Lärmklage. Sommer wird’s, das Leben findet draussen statt, liebe Stadt.

Aber drinnen ists immer noch nett, zumindest beim besten Barkeeper der Stadt. ANDREA BONETTA hat seinen Tresen jedoch getauscht, vom Einstein ins Bermuda-Dreieck. Neu mixt er seine legendären Drinks in der Lunaris-Bar, deren Betreiber MAURO GIRARDI auch einst getauscht hat: die Bank gegen eine eigene Bar – auf der Suche nach mehr Freiraum, vermutlich.

Gespart wird aber auch im Thurgau selber, unter anderem bei der Kantonsbibliothek, wie thurgaukultur.ch ebenfalls berichtet. Nur heisst dort die Übung nicht «Sparen», sondern «Lüp». Ein putziges Kürzel für Leistungsüberprüfungsaktion – so schön sagt man es nicht einmal in der St.Galler Pfalz, da ist jeweils von «Entlastungspaketen» die Rede. Das Ergebnis allerdings schmerzt hüben wie drüben: kultureller Leistungsabbau. Und damit auch Spielraum-Verlust.

ABGESANG



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