Final catalog an elements of nature

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Elements of Naturee.V. | DomagkAteliers | Halle 50 ARTNATIONS 1. bis 9. M채rz 2014

ArtNations

e.V.

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ArtNations e.V. c/o Dr Breitscheidel, Stolzingstr. 6, 81927 München Vorsitzende: Frau Dr. L. Breitscheidel info@artnations.org · www.artnations.org

ARTNATIONS

ArtNations

e.V.

e.V.

www.domagkateliers.de

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Ein Atelierhaus der Stadt München

Domagkstr.33, 80807 München Bus 50 Alfred Arndt Str. - 2 min Tram 23 Domagkstrasse - 5 min U6 Alte Heide - 10 min

halle50

DOMAGKATELIERS

Wir bedanken uns herzlich für die freundliche Unterstützung bei:


Elements of Nature | Inhaltsverzeichnis

Einleitung Elements of Nature | Eine jurierte internationale Kunstausstellung 4 - 5 Die Teilnehmer Michail Kusmin | Russland Anneli Di Francis | Finnland

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Anwar Sadat Nakibinge | Uganda

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Abdolreza Rabeti | Iran

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Marco Paseri | Italien

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Lorenzo Starita | Italien

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Valery Valius | Russland

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Maria Mur | Deutschland

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Reinhard FRITZ | Deutschland

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Annemarie Strümpfler | Deutschland

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Lusine Breitscheidel | Armenien

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Andrey Khramchenkov | Weißrussland

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Angelina Cepareanu | Rumänien

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Mason James Lee | Fiji

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Michael Horne | Grossbritannien

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Monika Lederbauer | Österreich

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Jürgen Gnass | Deutschland

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James Kellogg | USA

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Sergey Churkin | Russland

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Rosetta Whitehead | Grossbritannien

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Silvia Casilli | Italien

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Paolo Albanese | Italien

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NB Gurung | Nepal

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Madeleine Strindberg | Grossbritannien

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Vladimir Kurdukov | Russland

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Ryo Kawasaki | Japan

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Said RAIS, Marokko

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Juan Carlos Rubio | Spanien

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Marie Adamian | Armenien

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Hambarzum Sahakyan | Armenien

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Heidi Mühlschlegel | Deutschland

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Aldo Berardi | Italien

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Dieter Hess | Deutschland

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Hardy Biermann | Deutschland

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Ignacio Escobar García-Quirós | Spanien

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Letitia Gaba | Rumänien

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Alicia Merelo | Spanien

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José Américo Pedroso Marques de Oliveira | Brasilien

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Dmitri Kawarga | Russland

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Tanja Borushko | Ukraine

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Bhim Raj Pradhan | Bhutan

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Enache Flaviana | Rumänien

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Fred van Welie | Niederlande

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Steffi Schulz | Deutschland

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Nani Boronat | Spanien

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Igor Eugen Prokop | Hungary

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Jelica Culafic | Serbien

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Kunstprojekt in der Helen-Keller-Realschule, München:

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Paulo Duarte Filipe | Portugal

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Kunstprojekt im Liceo in Carmagnola

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Nyuyse Damien Senyuy | Kamerun

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„Experimentelle Luminografie“

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Reiner Heidorn www.reinerheidorn.de, reinerheidorn@yahoo.de

„Ich praktiziere seit einigen Jahren ein intensives klassisches Studium in hindustanischer Musik auf der Sitar; interpretiere nordindische Ragas nach der Etawah Gharana im Stil des großen Sitaristen Vilayat Khan (1925 – 2009). Man nennt diesen Stil auch „Gayaki“; diese Ragainterpretation beruht auf dem Imitieren der menschlichen Stimme.“ Reiner Heidorn - Sitar, Musikperformance bei der Eröffnungsveranstaltung „Elements of Nature“ am 1. März 2014.

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Elements of Nature | eine jurierte, internationale Kunstausstellung von Maria Mur, ArtNations e.V.

Die Kunstausstellung „Elements of Nature“ zeigt vom 1. - 9. März 2014 im städtischen Atelierhaus im Domagkpark München/Halle50 Werke der Sparten Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie und digitale Grafik internationaler Künstler. Die Ausstellung wird textlich durch philosophische Aphorismen des renommierten russischen Schriftstellers, Dichters und Philosophen Michail Kusmin begleitet. Die Fachjury bestand aus Dr. Hermann Schifferer (Deutschland) und Vladimir Kurdukov (Russland). Die Ausstellung wird mit freundlicher Unterstützung der DomagkAteliers GmbH von ArtNations e.V. durchgeführt. Kuratorin der Ausstellung ist Dr. Lusine Breitscheidel, Vorsitzende des gemeinnützigen Kunstvereins ArtNations e.V. 50 Künstler aus 25 Ländern sind mit ihren Werken vertreten. Die Ausstellung wird durch kreative Prosa, in Form von Aphorismen des renommierten russischen Schriftstellers, Dichters und Philosophen Michail Kusmin, begleitet. Das Thema der Ausstellung sind die Elemente der Natur, die Basis bieten für Künstler verschiedenen kulturellen und ethnischen Hintergrunds, die Natur zu beschreiben, ihrer Schönheit Ausdruck zu verleihen, verschiedene Perspektiven westlicher, asiatischer, afrikanischer und islamischer Ästhetik aufzuzeigen, ihre künstlerischen Sichtweisen darzustellen und ihre Ansichten über den menschlichen Einfluss auf die Natur darzustellen und wie dieser wiederum auf den Menschen zurückstrahlt.

“Erde“, Annelie di Francis, Finnland

„Verführung durch die Erde“, Nyuyse Damien Senyuy, Kamerun

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Künstler aus zahlreichen Ländern wie Armenien, Österreich, Weißrussland, Bhutan, Brasilien, Kamerun, Fidschi, Finnland, Deutschland, Ungarn, Iran, Japan, Marokko, Nepal, Niederlande, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Serbien, Spanien, Türkei, Uganda, Großbritannien, der Ukraine und USA werden während der Ausstellung „Elements of Nature“ anwesend sein. Dies bietet dem Publikum aus München die Möglichkeit, dieses wichtige Thema der Beziehung von Mensch und Natur während der Ausstellung interaktiv zu diskutieren. Die vier Elemente der Natur bestehen aus Erde, Wasser, Luft und Feuer. Aus den eingereichten Arbeiten ist ersichtlich, dass das Thema “Erde“ für viele Künstler das interessanteste war. Dies ist durch die zahlreiche Darstellung von Bäumen, die als symbolisches Element zur Versinnbildlichung der Erde dienen. „Die Welt sehe ich manchmal als eine Art Illusion, sie scheint auf Sand gebaut. Das Element Erde ist das Element, aus dem wir alle mehr oder weniger kommen und zu dem wir alle letztendlich werden, aber unser Bewusstsein kreiert Ewiges.“ (Letitia Gaba – s. Seite 18). Das Element des Feuers war überraschenderweise das am wenigsten vertretene Element unter den eingereichten Arbeiten. Die Vision von der Erde in den Kunstwerken ist einzigartig. Zum Beispiel wird in der Zeichnung „Erde“ von der finnischen Künstlerin Anneli Di Francis die unverhältnismäßige Größe der Subjekte deutlich, was auf die Dominanz des menschlichen Subjekts im Vergleich zur Pflanze hinweist. Während die menschliche Figur sich in einer Notlage zu befinden scheint, tritt


“Vertikaler Wald“ Lorenzo Starita, Italien

“Der Kopf des Fischers“ Tanja Borushko,Ukraine

durch das fragile Wachstum grüner Lebensformen auf ihrem Rücken Optimismus hervor. Vielleicht kann die Beziehung von Mensch und Natur wieder durch einen Austausch in ein nachhaltiges Gleichgewicht gebracht werden? „Verführung durch die Erde“ des Künstlers Damien Nyuyse Senyuy aus Kamerun stellt die einfache Ausbeutung der Bodenschätze der Erde durch den Menschen dar. Die Ursache für das aktuelle Dilemma des Menschen liegt in der Ausbeutung des in der Erde verborgenen Reichtums. Doch diese verführerischere Hoffnung auf schnelles Geld führt zu irreparablen Schäden und ebnet in letzter Konsequenz den Weg zur Zerstörung – sowohl des Menschen wie auch seiner Umwelt. „Vertikaler Wald“ des italienischen Fotografen Lorenzo Starita lenkt die Aufmerksamkeit auf die Unvereinbarkeit zweier Themen, die den gleichen Raum teilen. Die weiße Linie am oberen Ende der Wand bildet eine unüberwindbare Grenze, bei der beide Objekte, die Schattenform eines Baums und die vom Menschen geschaffene Gebäudestruktur deutlich voneinander getrennt erscheinen. Die beiden Formen befinden sich im Kampf, verschmelzen aber gleichzeitig zu einem kohärenten Ganzen. Die vom Menschen erstellte Struktur aus Stahl und Glas erhebt sich über den Schatten des Baumes. Das Werk kann als Hinweis auf eine ungesunde und möglicherweise zunehmende Dominanz der anorganischen über die organische Form interpretiert werden. Ich lenke Ihre Aufmerksamkeit auf das Foto „Frauen sind stärker“ von Bhim Raj Pradhan aus Bhutan. Der Künstler macht auf die Rolle der Frauen in Bhutan aufmerksam, die schwere manuelle Arbeiten übernehmen, die man in unserem Kulturkreis normalerweise

“Frauen sind stärker“ Bhim Raj Pradhan, Bhutan

Digitale Arbeit, Nooshin Abdollahi, Iran/Türkei

Männern überlassen würde. Die alltägliche Normalität der Rolle der Frau in Bhutan wäre in unseren industrialisierten Gesellschaften undenkbar. In zwei Kunstwerken wird die Verschmelzung menschlicher und tierischer Form dargestellt. Die Skulptur „Der Kopf des Fischers“ von Tanja Borushko aus der Ukraine stellt den Kopf des Fisches wie auch den des Fischers gleichzeitig dar, wenn man sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Hier kann man sich die Abhängigkeit der Fischer vom Fisch vorstellen – sowohl als Nahrungsquelle, als auch materiell. Diese Skulptur zeigt die Untrennbarkeit des Fischers vom Fisch. Das zweite Kunstwerk ist ein digitales Bild der iranischenen Künstlerin Nooshin Abdollahi – eine Darstellung eines Rinderkopfes, der eine weibliche Figur überlagert. Das Foto zeigt eine weibliche Figur in einer angenehmen Umgebung. Das provokative Element besteht aus dem aufgesetzten Rindergesicht. Die Botschaft, die man der Arbeit entnehmen kann, wäre, dass der Rinderkopf wie auch die Frau lebendige Wesen ohne Freiheit und Stimme darstellen. Trotz luxuriöser Kleidung und Umgebung teilen sie letztendlich das gleiche Schicksal. Künstler aus vielen Ländern wie Armenien, Österreich, Weißrussland, Bhutan, Brasilien, Kamerun, Fidschi, Finnland, Deutschland, Ungarn, Iran, Japan, Marokko, Nepal, Niederlande, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Serbien, Spanien, Türkei, Uganda, Großbritannien, der Ukraine und USA werden beim exklusiven Kunst-Event „Elements of Nature“ zu sehen sein. Dies bietet dem kunstinteressierten Publikum in München die Möglichkeit, dieses wichtige Thema interaktiv zu diskutieren und einen tiefen Enblick in die Wirklichkeit der Beziehung von Mensch und Natur zu gewinnen.

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Michail Kusmin | Russland

kuzmindex@yandex.ru

„Das Schreiben von Aphorismen ist ein poetisches Verfahren, eine Arbeit, die ihre Höhen und Tiefen hat. Ich bin kein Prediger, kein Moralist. Und ich will nicht die Rolle eines Weisen übernehmen, jemanden zu lehren, auf dem richtigen Weg zu wandeln. Wenn einige meiner Aphorismen gelungen sind, ist es nur das Verdienst der Poesie an sich, die Demonstration ihrer Fähigkeiten und ihre Stärke.“ [M. Kusmin]

M. Kusmin: Ich entdeckte ein neues Naturgesetz und wurde aus der Gesellschaft zurück zur Natur verbannt. Schützt die Natur vor der Umwelt!

Kusmins Aufgabe war, zu jedem Kunstwerk der Ausstellung, einen Aphorismus in Russischer Sprache zu schreiben. Die Aphorismen wurden anschließend von Dr. Ralph Cahn ins Deutsche übersetzt

Durch Aphorismen werden Wahrheiten auf eleganteste, prägnanteste und kürzeste Weise ausgesprochen. Kleine Variationen, Verdrehungen, Ironie, die Zwei- oder Mehrdeutigkeit der Wörter, die Konnotationen ihrer Bedeutung und die oft bildhafte Wortwörtlichkeit sind die Mittel. Wer Aphorismen schreibt, löckt wider den Stachel sprachlicher Gewohnheiten, indem er auf sparsamste Weise Spannungen zwischen den Redensarten und der Welt aufzeigt. Aphorismen werden nicht einfach gelesen. Sie entfalten ihre Wirkung wie ein komplexer Mechanismus dort, wo die Lektüre abbricht und das Denken und Staunen beginnt. Ihre Wahrheit muss in den Abgründen und Zwischenräumen von Sprache und Welt gefunden werden. Den Leser führt dies in Freiräume der Interpretation, in denen er sich verirren, oder eine neue Welt entdecken kann und die ihn am Ende verwirrt, ratlos, amüsiert oder erleuchtet dastehen lassen. Die Schwierigkeit des Übersetzens von Aphorismen, liegt darin, dass zunächst nicht einfach nur die Be-

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deutung übertragen werden muss, sondern der Kosmos der Mitbedeutungen und der sprachlichen Bilder. Es gilt die Mehrdeutigkeiten möglichst getreu zu erhalten, denn nur so kann der Geist und der Wortwitz in einen anderen sprachlichen Rahmen hinüber gerettet werden. Eine Übertragung Wort für Wort ist fast immer ausgeschlossen, und selbst eine gute Übersetzung wird nicht in allen Haupt- und Nebenbedeutung der ursprünglichen Formulierung gleich kommen. Aber auch die Eleganz und Knappheit sind lebenswichtig und müssen erhalten werden. Ein Wort, ein Partikel, der Numerus oder sogar ein einzelner Buchstabe kann alles verändern. Am Ende muss wieder alles zusammen stimmen wie in einem Uhrwerk. Nicht selten scheitert die Übersetzung und manchmal bleibt sie unmöglich. Dr. Ralph Cahn, Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München


Anneli Di Francis | Finnland

annelidifrancis@gmail.com https://sites.google.com/site/annelidifrancis/

Anneli Di Francis wurde in Finnland geboren; Studium an der Hochschule für Kunst und Handwerk, Tervola bei Kari Bugge-Gjerstad, Ekehovd, Norge und im Studio Amfora, Seinäjoki. Sie hat als Kunstlehrerin am Seinäjoki Community Education Center für Kinder in Oiva gearbeitet. Dort leitete sie Kurse in Keramik und Zeichnung von 2003 bis 2013. Sie ist aktives Mitglied der “Varikko assosiation“, der “Seinäjoki Grafics art association“, der “Ostrobothnian Writers association“ und der “Ostrobothnian Artists association/ SKJL, Internationalen Biennale der Künstler“. Anneli erhielt 2009 und 2011 Zuschüsse aus dem Kultusministerium von Seinäjoki und aus der Finnischen Kulturstiftung Südösterbotten im Jahr 2009. Sie erhielt Auszeichnungen während der Art Biennale in London 2013 und fand dort lobende Erwähnung für ihre künstlerischen Verdienste.

„Ich möchte die Türen öffnen für die Phantasie im alltäglichen Leben und dabei die Saiten der Gefühle zum Klingen bringen“

Anneli Di Francis, Finnland, “Erde”, Farbstift auf Tonpapier, 30 x 40 cm, 2013

M. Kusmin: Der Mensch ist zu Lebzeiten unsterblich aber sterblich nach dem Tod.

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Abdolreza Rabeti | Iran

abrabeti@yahoo.com www.abart.ir

Abdolreza Rabeti wurde 1965 im Iran geboren und lebt in Dezfull, Iran. Seit 22 Jahren ist er Galerist im Iran. Er hatte 20 Einzelausstellungen im In- und Ausland. Seine Kunstwerke befinden sich im Besitz von Museen – dem Museum Shohada und dem Saba Museum und sind in privaten Sammlungen im Iran und den USA vertreten. Er besuchte verschiedene Kunst-Festivals weltweit. Sein Werk umfasst Malerei, Skulptur und Grafik und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Abdolreza Rabeti, Iran, „blühend“, Skulptur aus Glaspulver und Talkum, 65 x 35 cm, 2012

M. Kusmin: Vor wem verbergen wir die innere Schönheit?

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Lorenzo Starita | Italien

lorenzostarita@libero.it http://www.flickr.com/photos/nissart/

Lorenzo Starita ist Anwalt und arbeitet für eine Beratungsfirma in Mailand und ist ein „professioneller Amateur Fotograf“. Obwohl ich mir wünsche, mehr Zeit für die Fotografie zu haben, schätze ich die Vielfalt, die mir meine zweigleisige Karriere bietet. Es ist immer gut, die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ich mag am liebsten die Fotografie auf der Straße, die mir die Möglichkeit bietet, die Welt um mich herum zu beobachten. “Hic et nunc“ (lat.: Hier und Jetzt). Ich sehe das Straßenbild wie eine Bühne: ich muss nur warten, bis ein Protagonist die Szene betritt.

„Mailand ist eine der am stärksten verschmutzten Städte in Italien. Urbane Zersiedelung und erhöhte Emissionen sind die Hauptursachen für die dauernd schlechte Luftqualität in der internationalen Mode-Hauptstadt. Stefano Boeri, italienischer Architekt, hat einen ungewöhnlichen Plan, um der Stadt das zurück zu geben, was ihr fehlt: Etwas Grün. Der “Bosco Verticale“ (Italienisch für vertikaler Wald) ist ein Wohnsiedlungsprojekt in der Gegend der “Garibaldi Repubblica“ in Mailand. Es ist das weltweit erste Projekt, das aus zwei Wohntürmen besteht auf deren Balkonen Bäume angepflanzt werden. Der vertikale Wald funktioniert dabei in der Stadt wie ein kleines Bio-Kraftwerk und trägt zur Luftverbesserung bei: Er optimiert, sammelt und produziert Energie und wirkt wie ein Mikrofilter zum Abbau der Feinstaubbelastung in der Stadt. Die unterschiedlichen Pflanzen erzeugen Feuchtigkeit, absorbieren CO2 und produzieren Sauerstoff, sie schützen vor direkter Verschmutzung von außen und schirmen das Gebäude von der Lärmbelastung durch die Stadt ab, sie verbessern den Wohnkomfort und sparen Energie ein. Das Bild zeigt den Schatten eines der über 900 Bäume, der bereits auf den beiden Türmen der Bosco Verticale gepflanzt wurde – die Stadt entwickelt sich immer mehr vertikal, warum nicht das Grün in diese Entwicklung miteinbeziehen?

Lorenzo Starita, Italy, “Vertikaler Wald”, Fotodruck, 30 x 42 cm, 2013

M. Kusmin: Zivilisation und Fortschritt; eine Mesalliance.

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Juan Carlos Rubio | Spanien

birdwatch@telefonica.net http://offtravels.shutterchance.com/

Juan Carlos Rubio ist ein spanischer Berufskünstler, der seit den 1970er Jahren in verschiedenen Medien der Kunst wie Fotografie, Video, Musik und Design arbeitet. Er ist sehr engagiert bei landwirtschaftlichen und ökologischen Themen in Spanien, wo er Mitglied bei der “SEO/Birdlife“ und Präsident der “QuercusMares“ ist. Er ist Humanist, der Abschlüsse in Jura, Betriebswirtschaft, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und organischer Landwirtschaft absolviert hat und an verschiedenen Universitäten (“University of California in Santa Cruz“ und “University of Deusto“ in Madrid) studiert hat. Er schreibt und veröffentlicht regelmäßig Essays. Juan Carlos war in der Vergan-

genheit als Galerist zeitgenössischer Kunst in Madrid (Arteara Galería, 1986-2006) sowie als Berater und Kurator für eine lange Liste von Institutionen und Unternehmen (Telefónica, Bertelsmann Group, Renfe, etc.) tätig. Er ist derzeit sehr an botanischen Projekten beteiligt und arbeitet an einem Foto-Tagebuch, das die Basis für einen neuen Film sein wird. „Mutter Natur fordert ständig unsere Aufmerksamkeit und Pflege“, so der Künstler.

Juan Carlos Rubio, Spanien, „Stammbaum“, Foto, 2012

M. Kusmin: Träume sind die Falten der Jugend.

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Marie Adamian | Armenien

marie.adamian@gmail.com www.mariaeart.am

1974 in Eriwan, Armenien, geboren, wo sie derzeit lebt und als Künstlerin und Kunstlehrerin arbeitet. Sie ist Absolventin der “Yerevan State University of Architecture and Construction“. Seit 2003 nahm sie an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen und Wettbewerben teil – wie dem “International Silk Maler Festival“ in Essex, Großbritannien, 2007, bei der “International Association of Tree and Two Dimensional Artists“ in Großbritannien und in Portugal, 2007, der Internationalen Grafik-Biennale, Rumänien, 2012 und beim internationalen Kunstwettbewerb „ARTPREVIEW“, Russland 2012.

Marie Adamian, Armenien, „Winter“, Seidenmalerei, 55 x 55 cm , 2008

„Herbst“, Seidenmalerei, 55 x 55 cm, 2007

M. Kusmin: Im Sommer lebt und wächst der Baum, im Winter ruht und reflektiert er.

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Hambarzum Sahakyan | Armenien

info@artnations.org

Hambarzum Sahakyan wurde 1935 in Yerevan geboren. Von 1952-1957 studierte er auf der “Terlemezyan Technical School of Fine Arts“. Von 1957 bis 1963 studierte er am “Yerevan Institute of Fine Arts and Theatre“ das Fach Malerei. Seit 1970 ist er aktives Mitglied in der “Artists Union of Armenia“. Seit 1963 hatte er zahlreiche Ausstellungen weltweit: in Armenien, Russland, Ukraine, Weißrussland, Nepal und Kroatien. Gemälde von Hambarzum Sahakyan sind in öffentlichen Museen wie der “Yerevan National Gallery“, der “Tretjakow-Galerie“ in Moskau, dem “Taganrog Museum“ und dem “Museum Donetsk“ zu sehen.

Hambarzum Sahakyan, Armenien, “Frühling”, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm, 2004

M. Kusmin: Der Maler ging in den Wald und verschmolz mit den Bäumen. Der Maler ging ins Feld und verschmolz mit den Früchten. Der Maler ging in die Stadt und verschmolz mit dem Treiben. Alle suchen den Maler, aber können ihn nicht finden.

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Heidi Mühlschlegel | Deutschland

heidi.muehlschlegel@googlemail.com www.heidi-muehlschlegel.de

Geboren 1970 in Biberach an der Riß. Studium an der Akademie für Bildende Künste München: 1990 -1992 Bühnenbild bei Ekkehard Grübler, 2003 - 2007 Klasse Norbert Prangenberg, Diplom 2008. Im Jahr 2005 ein Semester Erasmus-Austausch an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Irene Hohenbüchler. 2013- lothringer13/ halle, München: Förderpreise der Landeshauptstadt München; 2012- Galerie der Künstler, München: Die ersten Jahre der Professionalität 31; 2011- halle50, München: Dia De Muertos

„Ich arbeite in den Disziplinen Malerei und Plastik mit Figur und Farbe. Textilien bilden häufig den Grund, teils aber auch die Oberfläche. Die Zeichnung Munch präsentiere ich in einem textilen Rahmen, der aus einem schwarzen Moskitonetz und einem weißen Schleier zusammengenäht ist. Sie zeigt die Geschichte wie ein Paar sich durch Hilfe von Göttern oder kosmischen Kräften findet. Kunst spielt darin die Rolle des fünften Elementes.“

Heidi Mühlschlegel, Deutschland, „Element Munch“, Textil auf bemaltem Karton, 40 x 88 cm, 2014

M. Kusmin: Nicht nur das Leben, auch das Scheinleben geht vorbei.

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Aldo Berardi | Italien

berardi.aldo@gmail.com http://www.premioceleste.it/aldoberardi

Aldi Berardi wurde 1963 in Cosenza, Italien geboren. Er lebt und arbeitet derzeit in Monopoli (Bari). Er studierte an der Hochschule für Musik “N. Piccinni“ in Bari und studierte an der Fakultät für Kunst und Philosophie an der Universität von Bologna - DAMS (Diszipline dell‘Arte della Musica e dello Spettacolo / Studium der Kunst, Musik und Unterhaltung).

Das Verborgene kommt durch digitale Bildbearbeitung an die Oberfläche. Man entdeckt neue Aspekte von denen wir nichts wissen, die jedoch ein Teil unseres täglichen Lebens sind. Auf diese Weise werden surreale Bilder zwischen den Objekten sichtbar.

In der neuesten Zeit interessiert er sich für bildende Kunst als nichtprofessioneller Fotograf, er nutzt die Kamera als Medium, um die verborgene Welt zwischen den Bildern des alltäglichen Lebens zu zeigen, auf der Suche nach etwas Besonderem, wo man es nicht vermutet.

Aldo Berardi, Italien, „Wasser, Luft, Erde“, Fotopapier – bearbeitetes Foto, 26 x 60 cm, 2013

M. Kusmin: Bedürfen Sie des Wunders oder genügt Ihnen ein Trick?

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Dieter Hess | Deutschland

hess.dieter@web.de www.hessart.de

Dieter Hess geboren am 21. Februar 1968 in Kassel; 1975 Umzug nach München; 1984 Sommerakademie in Italien (Centoia-Cappezine); 1986 Sommerakademie in Geras, Oberösterreich; 1988 Abitur; 1988 Arbeitsaufenthalt in der Kunstdruckerei Becker, Ottobrunn; 1988 Studium Kommunikationdesign an der Fachhochschule München mit Schwerpunkt Illustration, Malerei und Druckgraphik; 1992 Diplom mit Abschlussarbeit einer lllustration mit Farbradierungen zu einem Märchen von Oscar Wilde. Seit dem Diplom parallel zur Berufstätigkeit künstlerische Weiterbildung im Atelierprojekt München; Sommerakademien und Arbeitsaufenthalte u.a. in Neuburg a. d. Donau und in Italien.

„Was ist Bildende Kunst? Ist sie nicht im Wesentlichen ein inneres Abbild der äusseren Erscheinung? Gleichzeitig ist es für mich eine Aufforderung, sich auf eine Reise zu begeben. Denn für mich ist jedes Bild, das ich beginne, ein Aufbruch in eine noch unbekannte Welt. Das Ergebnis wie ein Reisebericht der Entstehung einer Gestalt, die sich nur im Prozess des „Machens“ so entwickeln kann.“

Dieter Hess, Deutschland, „Das Sein im Spiegel der Natur”, Acryl auf Leinwand, 120 x 80 cm, 2013

M. Kusmin: Die Gabe des Spiegels (schweigend zu schreien).

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Hardy Biermann | Deutschland

www.HardyBiermann.de

Hardy Biermann, geb. 1962 in Köln, gest. 2013 in Bonn. 1988 Ausbildung zum Steinbildhauer (Abschl.), Dombauhütte/ Kölner Dom; 1994-1996 Studium der Bildenden Kunst (Schwerpunkt: Freie Malerei) an der Staatlichen Kunstakademie Maastricht, NL; 1995-1999 Studium der Bildenden Kunst (Malerei & Graphik/ Prof. Dr. Irmgard Zepf) & Sozialwissenschaften, Universität zu Köln, Staatsexamen. 1990-2013 hauptsächlich freischaffend tätig, künstl. Aufträge und Ausstellungen in Galerien und öffentlichen Räumen in Deutschland und im Ausland. 2003-2013 Lehrtätigkeiten an verschiedene Schulen in Köln u. Umgebung, Workshops.

„Die Natur inspiriert uns, sie trägt unsere Gedanken und Gefühle, verwandelt diese zum Kunstwerk. Ihre Elemente zeugen das Leben, erneuern es jedes Jahr, sie gestalten den ewigen Kreislauf vom Leben und Tod“ (2012)

Hardy Biermann, Deutschland, „AtmosSphäre (II)“, Tusche auf Karton, 101 x 70 cm, 2013

M. Kusmin: Im Wald kann jeder weise werden, aber zunächst muss er sich verirren.

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Ignacio García Escobar-Quirós | Spanien

igescobar@hotmail.com www.ignacioescobar.com

Ignacio Escobar (Madrid, 1973) studierte an der School of Fine Arts Madrid (Universidad Complutense). Er hat seine Werke in verschiedenen Galerien und Kunstzentren in Spanien ausgestellt. 1998 erhielt er ein Stipendium des „Artist Workspace“ Programms in Grossbritannien und verbrachte den Sommer bei der “Woodstock School of Art“. Im Jahr 2002 war er nominiert für die Ausstellung „Trabajo, Mundo, Creatividad“, die sowohl im Stadtmuseum von Valencia als auch im Stadtmuseum von Madrid stattfand. Im Jahr 2005 gewann er ein Stipendium für einen Zeichen-Workshop bei Antonio López García. Er wurde auch beim diesjährigen “Parlamento de la Rioja Painting Contest“ ausgwählt und zeigt seine Werke unter anderen etablierten Künstlern.

Ignacio Escobar Arbeiten befassen sich mit der Wirklichkeit. Dennoch ist seine Annäherung an die Realität weit davon entfernt, fotografisch zu sein, da seine Werke direkt im Leben entstehen – er sucht sich als Modell eine Person, eine Landschaft oder eine einfache Ecke in einem Raum, um sich auszudrücken. Seine Methode ist einfach: Versuche nicht, etwas über dich selbst, deine Auffassung von Kunst oder deine Interessen in deinem Werk zu sagen. Setze einfach dein Motiv in Malerei um: der Rest wird von selbst kommen. Ignacio Escobar betrachtet die Malerei als Mittel die Realität zu verstehen, und die Tatsache, dass dies direkt vor dem Motiv oder Modell stattfindet ist genauso viel oder sogar mehr wert als das Ergebnis der Arbeit selbst.

Ignacio Escobar García-Quirós, Spanien, „Das Tal des Manzanares“, Öl auf Leinwand, 60 x 81 cm

M. Kusmin: Es kommt der Tag, da die Intuition dem Menschen klar macht, dass er sterblich ist.

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Letitia Gaba | Rumänien

L.Gaba@gmx.de www.LetitiaGaba.de

Letitia Gaba, geb. in Bukarest, Rumänien. 1979 Emigration / seit 1979 wohnhaft in Köln; 1993 -1995 Studium der Romanistik (Italienisch und Französisch), Universität zu Köln; 1995- 1999 Studium der Bildenden Kunst und Textilgestaltung, Universität zu Köln. „Die Welt sehe ich manchmal als eine Art Illusion, sie scheint auf Sand gebaut. Das Element Erde ist das Element, aus dem wir alle mehr oder weniger kommen und zu dem wir alle letztendlich werden, aber unser Bewusstsein kreiert Ewiges.“

Letitia Gaba, Rumänien/ Deutschland, „Welten auf Sand“, Druckgrafik, 41 x 60 cm, 2013

M. Kusmin: Das Hindernis der Erkenntnis: die Fragen und Antworten sind schwanger mit den Problemen der Väter und der Kinder.

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Alicia Merelo | Spanien

aliciamerelo@ono.com

Alicia Merelo lebt und arbeitet in Valencia (Spanien). Sie hat einen Bachelor in Skulptur an der Fakultät der Schönen Künste der Polytechnischen Universität von Valencia erworben. Sie zog nach Finnland, wo sie ihr Studium in “Lahdentaide Instituti“ weiter führte. Sie begann, Aquarelle zu malen, die sich zu Illustrationen entwickelten. Sie stellte in Finnland und auch in Valencia aus. Seit 2005 arbeitet sie als Illustratorin mit mehreren Verlagen zusammen, hauptsächlich im Kinderbuchbereich. Derzeit verbindet sie in ihren Arbeiten freie Malerei mit Illustration. Sie ist auch Musikerin und arbeitet heute als Sängerin im Chor der “Palau de Les Arts“, dem Opernhaus von Valencia. Wichtigste Ausstellungen: Museum Matinpalo (Finnland), „Messe rund Baudelaire“ in der Universität von Valencia, „Gruppenausstellung“ in der CAM von Torrent, Kultur-Haus von Torrent, Valentia Gallery und andere Kunsträume. Sie nahm an mehreren Ausstellungen

der „American Prints“ zwischen 2002 und 2005 in Valencia, Madrid und Barcelona teil. Im Jahr 2001 gewann sie den ersten Preis in Illustration beim Wettbewerb der Bibliothek von Zamora (Spanien). „´Botanische Gespräche´ entstand während meines Aufenthalts in Finnland. Als ich in der üppigen Natur Finnlands lebte, gab mir diese unvermeidlich die Inspiration zu dieser Bilderserie. Die Aquarelle wurden von der Leichtigkeit der Natur inspiriert. Wasser, Luft und das Grün der Erde harmonieren perfekt mit dem Pinselstrich. Das Medium des Aquarells selbst zeigte mir, dass die Elemente der Natur auf dem Papier zu menschlichen Wesen werden können, die miteinander in Beziehung treten. Die Elemente werden lebendig und zu Personen, die miteinander sprechen. Dieses Spiel erlaubt es mir immer neue belebte Landschaften zu erfinden.“

Alicia Merelo, Spanien, “Gespräch unter Pflanzen IV”, Aquarellfarbe auf Papier, 30.5 x 23.8 cm, 2013

M. Kusmin: Der Durst nach äußeren Vorzügen sollte dem Bewusstsein der inneren Mängel weichen.

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José Américo Pedroso Marques de Oliveira | Brasilien zekaphoto@gmail.com www.zekamarques.com

José Américo de Oliveira Marques Pedroso (Künstlername) ist freier Künstler und Designer. Er ist in São Paulo im Jahr 1953 geboren und Absolvent der Staatlichen Universität “Julio de Mesquita Filho UNESP Jaboticabal“ (1978). Derzeit lebt und arbeitet er in São Paulo, und arbeitet an Skulpturen im Studio “Art Enables“, bei denen er mit Kohlenstoffstahl, Edelstahl, Holz in organischer Form, Acryl, handgeschöpftem Papier, Talkum Stein, Glas und Porenbeton arbeitet. Im August 2002 gründete er die Vereinigung “Ilhense of Fine Arts.“ Seit 2007 ist er auch “Digital artist“. Im Jahr 2009 kommt er zu seiner alten Leidenschaft – der Fotografie – zurück. Er hatte Einzel- und Gruppenausstellungen in Brasilien, Chile, USA, Spanien, Portugal, Frankreich, England, Italien, Griechenland, Deutschland, Tschechien und Russland. Er erhielt Auszeichnungen in Bildhauerei und digitaler Kunst auf Wettbewerben in Brasilien und im Ausland. Seine Werke sind Teil von privaten Sammlungen, Museen, und kulturellen Institutionen in Brasilien und im Ausland.

„Kreativität findet sich in den kleinen Dingen“, sagt der Künstler.

Jose Americo Pedroso Marques de Oliveira, Brasilien, “Stoppt die Brandrodung!”, Skulptur aus Holz und Metall, 39,5 x 17 x 20 cm, 2006-2010

M. Kusmin: Wer soll die Wahrheit vor dem Thron des Daseins bezeugen? Die Sklaven der Stimmigkeit?

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Dmitri Kawarga | Russland

kawarga-painter@kawarga.ru www.kawarga.ru

Dmitry Kawarga wurde in Moskau, wo er lebt und arbeitet, geboren. Er hatte eine spezialisierte Kunsterziehung und ist einer der wenigen russischen Künstler, die mit Hochtechnologien arbeiten. Die bedeutendsten seiner Werke in den vergangenen Jahren beruhen auf einer Wissenschaft-Technik-Synthese und entstanden in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Ingenieuren. Kawargas Werke sind im “Museum of Contemporary Art ART4.RU“ (Moskau), im Ökologischen Heimatmuseum (Muravlenko), im “Krasnoyarsk Museumszentrum“ (Krasnojarsk), im “Museum Erarta“ (Sankt Petersburg), und auch in privaten Sammlungen in Russland und in Europa zu sehen. Er hatte zuletzt Einzelausstellungen in Moskau, Paris und Zürich. „An der Grenze zwischen Technologie und Natur, Rationalität und Unterbewusstsein, Struktur und Chaos, Kunst und Wissenschaft zu balancieren – ist die aufregendste und lohnenswerteste künstlerische Aufgabe, die ich mir vorstellen kann. Mir gefällt die Vorstellung Forscher und Experimentator zu sein, der sich in seinem eigenen Experiment befindet: in meinem Fall – eine Art “biologischem Kunst-Instrument“. Auf der einen Seite bin ich ständig beschäftigt und beobachte meine eigenen biologischen und psychischen Prozesse. Ich schäle meine Beobachtungen in einer Art von Forscherarbeit heraus und versuche, diese Prozesse in materieller Form von 3D-Modellen umzusetzen. Andererseits konzentriere ich mich auch auf Berührungspunkte zwischen mir und der sich schnell ändernden wissenschaftlichen und technologischen Welt. Nachdem ich die Genregrenzen überwunden hatte, ging ich von der Malerei zur Skulptur über, dann zu interaktiven Skulpturen und Installationen, später wieder auf die „Zeit-basierte Installation“ und danach wieder zur Malerei zurück. Diese Entwicklung machte es mir möglich, Kunst immer wieder neu zu entdecken sie als einen abstrakten immerwährenden Forschungsprozess zu sehen, der wörtlich Alles absorbieren kann.“

Dmitri Kawarga, Russland, “Herzteil10”, Kunststoff, Metall, 195 x 50 x 50 cm, 2012

M. Kusmin: Würden Sie nicht auch gerne den Panzer des Trilobiten streicheln?

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Tanja Borushko | Ukraine

info@borushko.net www.borushko.net

Tanja Borushko wurde 1966 in Kharkov in der Ukraine geboren. Im Jahr 1989 schloss sie ihr Studium der Architektur beim Institut für Bautechnik mit einem Diplom ab. Von 1990 bis 1998 arbeitete sie als freischaffende Keramikerin in ihrem eigenen Studio und entwickelte mehrere Industrie-Keramik-Produktlinien. Von 1998 bis 2000 war sie Projektleiterin und Chef-Designerin bei der Keramik-Fabrik “Obuhov“ in Kiew. Seit 2002 arbeitet sie als Dozentin an der Rainbow School of Arts. Zudem hat sie ein eigenes Atelier in München, Deutschland.

„Wenn Sie sich die Jazz-Stücke zu denen ich auf meiner Webseite verlinkt habe, anhören und sich die dazu gehörigen, in deren Rhythmus geschaffenen Arbeiten ansehen, werden Sie sicherlich dieses feine, unsichtbare harmonische Verbindung von musikalischer Improvisation des Komponisten und deren Umsetzung in den Formenreichtum meiner Skulpturen spüren.“ Zwischen 1991 und 2012 nahm Tanja Borushko an zahlreichen Einzel-und Gruppenausstellungen in Galerien in der Ukraine, Russland und Deutschland teil.

Die Idee der “Jazz Keramik“ entsprang als eine Art Quintessenz ihrer architektonischen Erfahrung, dem Spiel mit kleinen und großen Formen und ihrer Liebe zur Musik. Beim Schaffensprozess der Keramikformen ist der Einfluss der Musik sehr wichtig, die dabei wie ein Katalysator wirkt. Man kann sich das wie eine musikalische Ideenskizze vorstellen, die ihre Visualisierung in dreidimensionalen “Musikformen“ findet. Jazz, mit seinem strengen Rhythmus und seinen unendlichen Improvisationsmöglichkeiten erschien aus dieser Sicht als die interessanteste Grundlage.

Tanja Borushko, Ukraine, “Wo wir früher lebten”, Keramik, Oxid, Raku, 30 x 30 x18 cm, 2011

„Der Kopf des Fischers“, hochgebrannte Keramik, Metalloxidation, 53 x 35 x 10 cm, 2010

M. Kusmin: Nur im Märchen ist es erlaubt den eigenen Augen nicht zu trauen.

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Bhim Raj Pradhan | Bhutan

bhimrajpradhan@yahoo.com

„Ich bin Bürger des Staates Bhutan. Mein Beruf ist Architekt. In Bhutan habe ich unterschiedliche Architektur- und Infrastrukturprojekte für Institutionen, Erholungs-, Wohn-, Gewerbe und medizinische Einrichtungen gestaltet und umgesetzt. Auch in Design und Standardisierung von Schulmöbeln, der Wasserversorgung in ländlichen Gebieten und der Abwasserentsorgung war ich tätig. Architektur hat in Bhutan die Aufgabe, das kulturelle Erbe zu erhalten. Daher ist es der wichtigste Zweck zeitgenössischer Architektur in Bhutan, mit der traditionellen Architektur und der schützenswerten Natur des Landes zu harmonisieren.

Bhim Raj Pradhan, Bhutan, “Feuerfuchs im Brett – Entwurf der Natur”, Foto, 2011;

Fotografie fasziniert mich und macht mich neugierig. Sie ist eine Kunstform, die fast Alles, was wir sehen, beobachten und darstellen umfasst. In Bhutan wird viel Wert auf die Erhaltung der Natur gelegt. Daher ist das Thema „Elements of Nature“ durch Bhutan sehr gut repräsentiert.“

“Frauen sind stärker“ - Bhutan/ Lunana, Foto, 2012

M. Kusmin: Es gibt noch die Zeit Bedeutungen durcheinander zu bringen, aber die Zeit Bedeutsames zusammen zu bringen ist vorbei.

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Enache Flaviana | Rumänien

flaviana_enache@yahoo.com http://flavianaenache.blogspot.ro/

Enache Flaviana wurde 1984 in Făgăraş, Kreis Brasov, Rumänien geboren. Sie studierte Kunst an der “National University of Arts“, Fakultät für Angewandte Kunst und Design, Bukarest und schloss mit einem Master ab. Seit 2008 arbeitet sie als Lehrerin an der „Hans Mattis Teutsch“ Art Highschool, Braşov, Rumänien. Enache zeigte ihre Arbeiten in zahlreichen nationalen und europäischen Ausstellungen, zuletzt in Norwegen. „Jedes Kunstwerk soll aus einer inneren Notwendigkeit heraus entstehen. Was das Auge beeindruckt, bleibt bis zu dem Moment gespeichert, in dem es in eine Kunstform umgesetzt wird. Beim Ergebnis spüren wir die Art, wie wir sehen und denken. Auf der anderen Seite muss dieses innere Bedürfnis eine Möglichkeit finden, sich in ein verständliches und repräsentatives System einzufügen, in dem sich Kunst und Wissenschaft aufeinander beziehen – mit dem Ziel – uns einen Weg zum Verständnis der Schöpfung aufzuzeigen.“

Enache Flaviana, Rumänien, „Stütze“, Pastellkreide auf Karton, 70 x 70 cm, 2006

M. Kusmin: Der Monolog kennt nur ein Schicksal, der Dialog zwei.

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Fred van Welie | Niederlande

avwelie@solcon.nl http://www.behance.net/fredvanwelie

Fred van Welie wurde in Zeist (Nähe Utrecht) geboren, lebte an verschiedenen Orten und zog im Jahr 1992 nach Dronten in Flevoland. Derzeit arbeitet er als Audio-visueller Designer an der Universität Wageningen. Er ist Fotograf und Kameramann. Er entwirft Broschüren, Plakate, visuelle Präsentationen und andere Designs für nicht-kommerzielle und / oder kulturelle Organisationen. Fred hat seine eigene Firma, “WAV Producties“. Dadurch kann er an verschiedenen Schul-und Kunstprojekten arbeiten. Darüber hinaus ermöglicht ihm dies, Workshops in Fotografie und Video- oder Filmproduktion zu organisieren. Er arbeitet zusammen mit nationalen und internationalen Künstlern an interdisziplinären Projekten.

“Als Künstler möchte ich mein Tätigkeitsfeld als ‚angewandte Kunst‘ beschreiben. Ich kombiniere meine Arbeit mit den kreativen Möglichkeiten, die mir moderne Audio-Visuelle- und Multimedia-Anwendungen bieten.“

M. Kusmin: Es ist nicht schade, dass die Illusion verloren gegangen ist, aber dass nun die Sammlung der Erzählungen lückenhaft ist.

Fred van Welie, Niederlande, “Entstehung eines Sandsturms“ – Mali/ Timbuktu, Fotoreihe, 130 x 50 cm, 2008

M. Kusmin: „Sanddüne Mali“, Foto, 40 x 50 cm, 2008

Nach der Wüste ist alles Paradies.

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Steffi Schulz | Deutschland

steffi.canada@gmx.de www.keepsake-images.de

Steffi hat einen MBA an der “Buckinghamshire New Chilterns University“, Grossbritannien erworben und diplomierte an der Fachhochschule Osnabrück, Deutschland. Sie engagiert sich sehr für den Naturschutz durch ihre Teilnahme an Artenschutz-Programmen wie dem “Programa de Restauración Tortugas Marinas Asociación Pretoma“, Costa Rica 2004; Feldforschung für die “Tucuxi Delfine“ in der Bucht von Sepetiba, Schirmherrschaft und Kooperation beim “Projeto Sotalia“, “Federal Rural University of Rio de Janeiro“, Brasilien 2005. Sie ist seit 10 Jahren Fotografin und studiert angewandte und künstlerische Fotografie an der “Prager Fotoschule“ in Österreich vom Oktober 2011 bis Oktober 2014.

„No photography truly succeeds unless it triggers strong emotions. To make this happen, the audience attention must focus on the photographers intended subject. And yet the subject isn‘t really there. All photographs are illusions. Photography in all its aspects starts to become interesting when you make your own interpretation of a scene, not just following the obvious.“ Galen Avery Rowell (1940 –2002), Naturphotograf und Bergsteiger

Steffi Schulz, Deutschland, “Atmospherische Momente. Jordan, Wadi Rum”, Foto hinter Acrylglas, 80 x 30 cm, 2013

I have selected the picture because it connects my strong emotions and passion for nature preserve in this certain moment and place. Steffi Schulz

M. Kusmin: Die Macht der Kunst: jeder kann vor ihr stehen.

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Nani Boronat | Spanien

boronat@naniboronat.com www.naniboronat.com

Der gebürtige Spanier, der 2007 nach München kam und seit etwa einem Jahr in Neubiberg lebt, offenbart in der Ausstellung mit dem Titel „plasticidad“ einen Blick auf seine Heimat - und in die Welt. Es sind vor allem die Farben, die an seinen Bildern so faszinieren. Aber auch die Skulpturen sprechen für sich. Man mag den Blick kaum abwenden von den satten Tönen, und deren raffinierter Zusammenstellung im Einklang mit einer harmonischen Formgebung. Grundlage von Bornats Malerei ist stets das Organische, auf dem der Künstler dann geometrische Formen aufsetzt. Das Rot steht für die Erde seiner Heimat Katalonien, die Ockertöne für die Gesteinsformen in der Landschaft, das immer wieder auftauchende Blau und Türkis für die Farbe des Meeres. Die Malerei ist überwiegend abstrakt, es finden sich in jüngster Zeit aber auch gegenständliche Elemente in Boronats Bildern. So malt er etwa einen Vogel, einen von jenen, die in Katalonien manchmal zu sehen waren und die als Exoten galten, weil sie aus dem kalten Norden kamen. Der Künstler versteht es darüber hinaus, die ihm sehr wichtige Musik in sein Werk einzubauen. Und so hat er mehrere malerische Werke geschaffen, in denen Rhythmen und Tempi umgesetzt werden in rhythmische Farbkompositionen, die

beispielsweise eine Fuge von Bach auf die Leinwand übertragen. Anders geht er bei seinen Skulpturen vor: Boronat beginnt umgekehrt mit der geometrischen Form, fügt zum Beispiel bearbeitete Holzstücke aneinander und arbeitet dann aus der Struktur des Holzes die Formen heraus, die an Bewegung und Lebendigkeit, aber auch an das Vergehen der Zeit erinnern. Holz ist ein wichtiger Werkstoff für Boronat. Er liebt die Beschäftigung mit dem Material, weshalb er auch für viele seiner Bilder eigene Holzrahmen zimmert. Bernardino Boronat, genannt Nani, wurde 1968 in Barcelona geboren. Er wuchs in Valencia auf, wo er nach dem Willen seines Vaters drei Jahre Architektur studierte. Da ihm dieses Studium aber zu technisch war, ging er nach Madrid, wo er an der Akademie für Bildende Künste Malerei studierte und später auch Bildhauerei erlernte. Nach seiner Akademieausbildung war Boronat als Restaurator in ganz Spanien unterwegs, blieb je nach Auftrag einige Wochen oder Monate an einem Platz und zog schließlich weiter. Besonders verdient machte er sich, als es eines Tages um die Darstellung eines Heiligen in der Kuppel der Madrider Kirche „San Francisco el Grande“ ging. Keiner der renommierten Restauratoren wollte auf dem Holzgerüst in schwindelerregender Höhe arbeiten, und so bekam der junge Künstler aus Valencia den Auftrag. Nani Boronat, Vater von drei Kindern, arbeitet nicht nur als freischaffender Künstler, sondern gibt auch an der Volkshochschule Süd-Ost Malkurse für Kinder. Dass er überhaupt gut mit Kindern kann, zeigt sich an seinen Werken. So hat er neben sein „Selbstporträt“, einen Kasten, seine Malutensilien und die Schühchen seines Sohns montiert. (Text von Bernadette Heimann, Münchner Merkur, Lokales – vom 19.04.2013)

M. Kusmin: Nani Boronat, Spanien, “Die Uhr der vier Elemente”, Acryl und Tusche auf Leinwand, 170 x 170 cm

Die Harmonie: Aus dem Labyrinth bin ich nicht hinausgelangt, aber ich habe den Sinn des Lebens verstanden.

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Igor Eugen Prokop | Ungarn

prokopi@t-online.hu www.profusingart.eu

Igor Eugen Prokop wurde 1953 in Budapest geboren. Er studierte an der Pädagogischen Hochschule in Eger Biologie und Zeichnung und schloss seine Ausbildung 1978 ab. Danach studierte er Biologie an der József Attila Universität der Künste in Szeged von 1981 bis 1983, im Anschluss Philosophie 1984 in Budapest, Filmästhetik im Jahr 1987 und von 1991 bis 1993 an der Universität für angewandte Kunst. Er arbeitete in New York, Heidelberg, Auckland und anderen Orten der Welt. Neben Malerei und Zeichnung arbeitete Igor Eugen Prokop auch 30 Jahre mit dem Material Glas.

“Cycles of the Nature. Up and Down Flight“, Mischtechnik auf Leinwand, 117 x 89 cm, 2013

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“Ausgehend von der traditionellen Malerei (Ölmalerei und Grafik), gelangte ich zur “DOT ART“. Dabei handelt es sich um eine Art von mikroskopischer Technik zur Erschaffung von Mikrowelten. Diese Technik kombiniert natürliche Materialien wie Kupfer und Farb­pigmente mit geschmolzenem Glas und ich gab ihr den Namen “Blass Panel Painting“ (BGPP). Aktuell habe ich diese Methoden noch durch moderne Techniken und Medien wie Acryl, Digitaldruck-, Video- und Computer-Grafiken erweitert. Diese Techniken leiten sich voneinander ab, beeinflussen und inspirieren sich gegenseitig und erschaffen neue Harmonien.“

M. Kusmin: Die Physiker, die den Mikrokosmos erforschen, müssen erkennen, dass ein elementares Partikel Gläubige in Ungläubige verwandelt.


Jelica Culafic | Serbien

jc.axaoxo @ gmail.com

Jelica Culafic wurde in Titograd, Montenegro geboren. Sie absolvierte das “Algonquin College of Fine Arts and Crafts“, Ottawa, Kanada, und die “University of Fine Arts“ in Jugoslawien und erhielt den “Master of Fine Arts“ (Hochschule für Bildende Künste, Belgrad). Sie spezialisierte sich auf den Bereich Multimedia und Animation am ESAV, Genf. Sie war Empfängerin von Stipendien und Gewinnerin zahlreicher Preise – national wie international. Sie hatte nationale und internationale Einzel- und Gruppenausstellungen und ihre Werke sind in öffentlichen und vielen privaten

Sammlungen vertreten. Sie initiierte animierte Kurzund Dokumentarfilme für die “Association of Fine & Visual Arts“. Sie ist Medien-Aktivistin, Freiberuflerin, Mitglied bei den Berufsverbänden AIAP, AAVS, Cité Internationale des Arts, AIA Figuration Critique und der UNESCO. „Die Natur mit ihren Mächten faszinieren und inspirieren meine Arbeit immer wieder tiefgehend und aufs Neue. Mir gefällt es ihre Energie und Schönheit zu entdecken.“

Jelica Culafic, Serbien, „Ins Meer eintauchen“, manuell überarbeitete digitale Grafik, Aquarell auf Papier

M. Kusmin: Man muss die Sinnlosigkeit des Daseins nicht zeigen.

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Paulo Duarte Filipe | Portugal

ppaulodfilipe@hotmail.com

Paulo Duarte Filipe wurde 1962 in Oliveira do Bairro, Aveiro, Portugal geboren. Er lebte in Angola, bis er 12 Jahre alt war. Dort gewann er seinen ersten Preis für Malerei. Seitdem hatte er zahlreiche Ausstellungen in Portugal und im Ausland. Seine Bilder gehören zu privaten Sammlungen und Institutionen. Über seine Ausstellungen wurde im nationalen Fernsehen und der Presse bei vielen Gelegenheiten berichtet. Seine Gemälde sind durch die intensive Kombination von starken Farben in Kombination mit seiner unbegrenzten Phantasie gekennzeichnet. Derzeit ist er Regisseur, Dichter, Vorsitzender der “Peace and Art Society of Portugal“ und Vorsitzender des internationalen Komitees der “World Art for Peace“. Sein künstlerischer Stil ist sehr persönlich und unverkennbar.

Paulo Duarte Filipe, Portugal, “ohne Titel”, Keramik, Kunststoff, 50cm

M. Kusmin: Fürchte die unerfüllten Wünsche, sie werden all zu schnell Erinnerungen.

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Nyuyse Damien Senyuy | Kamerun

dami_arts1@yahoo.co.uk www.fineartamerica.com / profiles / nyuyse-damien.html

Nyuyse Damien Senyuy (Künstlername: Damien Blau) wurde 1986 geboren, ist Autodidakt und malt seit seinem 14. Lebensjahr. Im Jahr 2007 gewann er ein Stipendium für Kunst an der “Awalters School of art academy“ aufgrund seiner in einer lokalen Institution ausgestellten Bilder. Nach seinem Abschluss mit Diplom im Jahr 2010 kann er bis jetzt einen beeindruckenden Lebenslauf als bildender Künstler vorweisen. Unter anderem können seine Bilder durch seinen rhythmischen Pinselstrich und seine Aufmerksamkeit, die er dem Detail schenkt, die Sinne des Betrachters erwecken und ihn dazu inspirieren sich auf eine poetisch-spekulative Reise zu begeben. Er wohnt jetzt in Kamerun Zentralafrika, wo er seine eigene Kunstgalerie verwaltet.

„In meinen Arbeiten werfe ich einen kritischen Blick auf gesellschaftliche, politische und kulturelle Themen. Dabei setze ich künstlerisch Märchen, Kinderreime und Wiegenlieder ein, die Teil unserer Kindheits- und Erwachsenen-Kultur sind. Mit rythmischen Pinselstrichen, die jedem Detail Aufmerksamkeit schenken, stelle ich ein überraschendes, surreales Motiv in den Mittelpunkt und schaffe davon ausgehend eine harmonische Komposition, die alle Objekte in die Gesamtheit miteinbezieht. Jedes Werk, das ich schaffe, ist für mich wie ein “freier Fall“ und bietet mir die Chance, durch Erschaffung neuer improvisierter Sichtweisen, unsere durch vorgefertigtes Wissen und Sprache blockierte Sichtweise auf die Welt zu hinterfragen. Meine Kompositionen sind inspirierend und laden den Betrachter ein, sich in einem Raum der Spekulation zu bewegen.“

Nyuyse Damien Senyuy, Kamerun, „Verführung durch die Erde“, Öl auf Leinwand, 70 x 39 cm, 2012

M. Kusmin: Bevor du den Rubikon überschreitest, überleg, ob die Richtung stimmt.

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Anwar Sadat Nakibinge | Uganda

nakibinge2008@yahoo.com www.anwar-sadat.fineartamerica.com

Anwar Sadat Nakibinge ist ein autodidaktischer Bildender Künstler aus Uganda. Er hat einen BSC in medizinischer Labortechnik und Diplome in Projektplanung und -management, in HIV, AIDS und Peer Beratung, in Umwelt- und Gesundheitsmanagement, und Zertifikate in Kunst, Design und Mode. Anwar Sadat ist der viertgeborene von sieben Geschwistern – 3 Brüdern und 4 Schwestern – die mehrheitlich eine ähnliche künstlerische Laufbahn wie ihre Mutter eingeschlagen haben. „Mir wurde Klugheit und Reichtum im Geist in die Wiege gelegt. Obwohl meine Eltern nicht wohlhabend waren, hatte ich eine glückliche Kindheit, erfüllt von spielerischer Kreativität. Durch die fried- und liebevolle Erziehung, die mir meine Eltern gaben, hatte ich Zeit, meine Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.

Kunst ist zweifellos eines der reinsten und höchsten Elemente des menschlichen Glücks, der Geist lernt durch das Auge und das Auge wiederum vom Geist. So wie die Sonne den Blumen die Farbe schenkt, so verleiht DIE KUNST DEM LEBEN DIE FARBE. Kunst ist eine Entdeckungsreise voller Leidenschaft, deren Ausgangspunkt unbekannt ist, sie ist eine Reise in meine Seele, eine Reise, die meinen Geist erhebt, eine Reise voller Hoffnung. Kunst ist Musik, Musik ohne Stimmen, Schlagzeug, Gitarren oder Keyboards und auch ohne Dirigent. Kunst ist jene Musik, die wenig oder gar keine Kämpfe benötigt und die man in einem Moment erfassen kann. Kunst ist wie Musik, die für nur einen Moment einem bestimmten oder undefinierten Punkt in der Zeit definiert. Liebe, Leidenschaft, Freude und Willenskraft bilden das Fundament meiner Kunst “

Anwar Sadat Nakibinge, Uganda, „Wohin wir alle gehören“, Acryl mit Erde auf Leinwand, 153 x 91.5 cm, 2012

M. Kusmin: Genug prophezeit! Das Wort gehört denen, die aus der Zukunft zurückgekehrt sind.

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Marco Paseri | Italien

marco.paseri @ tiscali.it www.marcopaseriicoloridellarte.blogspot.com

Marco Paseri, 1969 in Vercelli geboren und in Sanzeno in der Nähe von Trento (ITALIEN) lebend, ist ein autodidaktischer Künstler, der die Kunst schon immer geliebt hat und seit seiner Kindheit malt. Nur Hingabe und Leidenschaft können so einen einzigartigen Stil kreieren. Seine zum großen Teil aufwändigen Ölgemälde sind für den Betrachter sehr anziehend – durch ihre Leidenschaft und Emotionalität, durch ihre vitale und beeindruckende Kraft der Farben und durch ihren klaren und lebendigen Bildaufbau. Ob Allegorien, abstrakte Formen, Gedanken, Geschichten, Märchen- oder Gedichtinterpretationen, Traum oder Wirklichkeit, all seine Sensibilität wird durch das Universum, das in seinem Herzen und seiner Seele lebt, verarbeitet. Erinnerungen, Gefühle, Gerüche und Träume seines Lebens werden mit viel Phantasie und Genauigkeit in Formen und Farben in seinen Werken zum Ausdruck gebracht. Seine ersten Werke sind Tintenzeichnungen auf Papier, bei denen durch de-

ren Detailliertheit und Beobachtungsgenauigkeit seine Begabung und Fertigkeit schon erkennbar ist. Die Sensibilität des Künstlers ist in seinen Werken vollkommen ersichtlich – sie sind die Früchte eines sehr fantasievollen Geistes, der immer auf der Suche nach neuen Ideen und Zielen ist, die ihn zu einem kontinuierlichen Experiment mit immer neuen Techniken und unterschiedlichen Materialien auffordern. Marco Paseri hat bei vielen renommierten Gruppen- und Einzelausstellungen in Italien und im Ausland ausgestellt, hat an mehreren internationalen Veranstaltungen und Biennalen für zeitgenössische Kunst teilgenommen, wo er Auszeichnungen und Anerkennung – sowohl für seine Zeichnungen als auch seine Malerei erhielt. Seine Werke wurden in Museen und Galerien ausgestellt und es wurde über sie in mehrere Kunstzeitschriften berichtet.

Marco Paseri, Italien, „Renaissance“, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, 2012

M. Kusmin: Der Mensch ist so selten er selbst, dass man ihn oft nicht erkennt!

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Valery Valius | Russland

v-p-valius@narod.ru http://v-p-valius.narod.ru/

Valery Petrowitsch Valius wurde 1939 in Moskau geboren und lebte in Moskau bis 1977. Bis 1972 arbeitete er als Geophysiker. Von 1972 an war er an verschiedenen Stellen in unterschiedlichen Berufen tätig. Von 1977 bis 1991 lebte er in Deutschland als Emigrant. Er kehrte nach Russland im Jahr 1991 zurück. Seit 1986 widmet er sich der Malerei. Er ist Mitglied der “Künstlervereinigung Bayern“, und ein Mitglied der “International Union of Artists“ in Moskau. „Reiner Selbstausdruck ist überhaupt nicht Zweck meiner Gemälde. Bilder sagen in der Regel nichts über deren Urheber aus, sondern über andere Menschen und für andere Menschen – sie sind für den Betrachter erschaffen “, so der Künstler.

Valery Valius, Russland, “Paar”, Computergrafik, 2011

M. Kusmin: Der Egoist liebt sein Alter Ego, aber nicht sich selbst!

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Maria Mur | Deutschland

murkamur@me.com

Maria Mur, in Moskau geboren, lebte in Prag und jetzt in München seit 2010. Maria hat einen Master-Abschluss von der Russischen Akademie der Naturwissenschaften und arbeitet derzeit in der klinischen Forschung der Pharmaindustrie. Maria arbeitet sowohl mit Acryl als auch Aquarell.

„Die Malerei bietet mir die Gelegenheit meine kreative Seite zu entwickeln und zu erforschen und inspiriert mich, faszinierende und interessante Themen zum Leben zu erwecken. Wenn ich male, fühle ich mich tief in die Materie eingetaucht und das ist eine wunderbare Abwechslung und befreiende Erfahrung. Ich habe den Anspruch, visuell anregende und herausfordernde Arbeiten zu erschaffen. Meine Intention ist, die Komplexität der Welt, die uns umgibt, zu reflektieren durch Bedeutungen und Bilder, bei denen manchmal ursprüngliche Eindrücke und Erwartungen auftauchen. “

Maria Mur, Deutschland, „Terra“, Acryl auf Leinwand, 40 x 50 cm, 2013

M. Kusmin: Ein nicht gelesenes Buch ist eine Wahlmöglichkeit.

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Reinhard Fritz | Deutschland

reinhard.fritz@gmx.de www.reinhard-fritz.de

Reinhard Fritz, 1946 in Spornitz/Mecklenburg geboren, Schulzeit bis zum Abitur in Tuttlingen/Baden-Württemberg, lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in München. 1967-1974 Studium an der Akademie der Bildenden Künste München (Diplom für Malerei), 1981 Jahresstipendium der Landeshauptstadt München, 1986 Stipendium des Freistaates Bayern für die Cité Internationale des Arts, Paris, 1992 Kunstpreis der Stadt Neuenburg am Rhein, 1992 Katalogförderung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, Baden-Württemberg, 2002 Seerosenpreis für Bildende Kunst der Landeshauptstadt München „Mein Ziel ist es, den Betrachter mit meinen Farben zu erfreuen. Dabei versuche ich immer neue Motive zu entwickeln, durch die sich die Wirklichkeit in poetischer Weise widerspiegelt. Charakteristisch für die Wahrnehmung meiner Malerei sind Begriffe wie Augenlust und Sinnenfreude, Poesie der Farben, musikalische Formationen, Bewegungsfluss, Zeichen und Symbole des Lebens, ohne jegliches Pathos. Dabei beschäftigt mich ein nüchterner Realismus ebenso wie die Magie, die allen Erscheinungen innewohnt. “

Ausstellungen 2011 | Stadtmuseum Weilheim i. OB., Galerie Holbein, Lindau/B. 2010 | Galerie Forum Lindenthal, Köln. 2008 | Städtische Galerie Tuttlingen/Donau, Galerie M Beck, Homburg/Saar. 2006 | Städtische Galerie Zwingenberg. 2005 | Städtisches Museum Kalkar . 2004 | Forum Deutsches Museum, München, 2003 | Goethe Institut InterNationes, München. 2002 | Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken 2000 | Artothek der Landeshaupstadt München. 1998 | Kunstverein Bad Aibling, Städtische Galerie Tettnang. 1996 | Kunstverein Weiden/Oberpfalz, Kunstverein Weil am Rhein, 1995 | Städtische Galerie Donaueschingen. 1994 | Galerie im Kornhauskeller, Ulm, Lazertis Galerie, Zürich. 1993 | Galerie Hüstege, s´Hertochenbosch / Niederlande. 1992 | Städtische Galerie, Landau/ Pfalz. 1991 | Galerie Mladych, Prag, Kunstverein Landshut. 1990 | Galerie Staechelin, Zürich, Autoren Galerie 1, München. 1986 | Galerie Le Roi Des Aulnes, Paris. 1984 | studio f, SüdWestPresse, Ulm.

M. Kusmin: Reinhard Fritz, Deutschland, “Meerestiere”, Acryl auf Leinwand, 70 x 80 cm, 2013

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Siehe den Mond weinen, denke die Sterne sterben.


Annemarie Strümpfler | Deutschland

anne.struempfler@ewetel.net www.annemarie-struempfler.de

Annemarie Strümpfler: 1949 geboren in Heilbronn; 1968 – 1974 Studium der Romanistik und Anglistik in Heidelberg/Montpellier; 1990 – 1999 Fortbildung in den Bereichen Druckgrafik, Malerei und Zeichnen an der Europäischen Akademie der Bildenden Künste,Trier; 1999 – 2003 Studium der Freien Bildenden Kunst an der FH Ottersberg; 2007 Gründung der Künstlergruppe TetraPack; 2008 Stipendium der internationalen Sommerakademie Salzburg; 2010 Projektbeginn ‚Kunst+Werk’

„Meine Arbeit hat Gedanken zum Inhalt, wie sich das Individuum Mensch auf seinen Context bezieht – wie dem urbanen Leben, der Natur oder in dieser Ausstellung zum Naturelement Wasser, im Bild “unter Wasser“. Es ist immer die Beziehung des Menschen zu seinem Kontext, die den Menschen zur Änderung seines Verhaltens, seiner Körperstellung oder seinem Ausdruck veranlassen. Aber es gibt immer eine Lücke in dieser Beziehung, die ich in meinen Gemälden einzufangen versuche.“

Annemarie Strümpfler, Deutschland, “Unter Wasser 3”, Öl auf Leinwand, 90 x 90 cm, 2012

M. Kusmin: Beschleunigung des Denkens, Gedanken ohne Kindheit.

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Dr. Lusine Breitscheidel | Armenien

info@artnations.org www.lbreitscheidel.de · www.artnations.org

1973 in Eriwan, Armenien geboren; lebt und arbeitet in München; 2000-2001 – State University of New York, MPH; 2009 – Promotion an der LMU, München (Dr. med); seit 2010 Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland; 2010 - 2011 Galerievertretung (Agora Gallery, New York) Arbeiten im privaten Besitz (Armenien, Russland, Türkei, USA, Deutschland, Italien, Brasilien); zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften; Kunstreisen und Teilnahme an Kunstseminaren weltweit; Internationale Kunstprojekte. Vorsitzende des Kunstvereins ArtNations e.V., Deutschland; Vorsitzende des Kunstvereins „World Society of Art for Peace“, Brasilien.

Lusine Breitscheidel, Armenien, „vorwärts!“, Foto, 2011

M. Kusmin: Ich bin am Kreuzweg stehen geblieben, wo ich gehen sollte ohne Rast

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Andrey Khramchenkov | Weißrussland

andrey.khramchenkov @ ic-consult.de

„Ursprünglich aus Weißrussland, lebe ich jetzt in München, Deutschland, von wo aus ich sehr viel verreise, die Welt mit neuen Augen und kindlicher Begeisterung sehe. Meine wahre Leidenschaft ist die Landschaftsfotografie. Es ist sehr schwer, das Wesen einer Landschaft einzufangen und es auf einem Foto zum Leben zu erwecken, so dass man sich beim Betrachten fühlt als wäre man dort. Dieses Ziel habe ich schon bei der Aufnahme immer vor Augen. Dies kann nur durch geduldiges Warten auf das passende Licht

zur richtigen Tageszeit erreicht werden. Dies bedeutet früh morgens mit der Arbeit zu beginnen und bis spät in vielen langen und oft vergeblichen Stunden die richtige Lichtsituation abzupassen. Jeder Tag ist anders wie der zuvor. Die Möglichkeit, diese Bilder zu machen ist ein Geschenk und manchmal auch eine Obsession. Meine Arbeiten sind eine Erweiterung meines Ichs“

Andrey Khramchenkov, Weißrußland , “Trebarwith, England”, Foto, 2009

M. Kusmin: Suchst Du Bedeutungslosigkeit, schwimm mit dem Strom.

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Angelina Cepareanu | Rumänien

angelina_cepareanu@yahoo.com

Angelina Cepareanu ist eine freischaffende Photographin aus Rumänien. Sie arbeitet derzeit in München, Deutschland.

Angelina Cepareanu, Rumänien, „oben wie unten“, Foto

M. Kusmin: Wer ist verantwortlich für das Aussehen der Wolken?

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Mason James Lee | Fidschi

masonjameslee@gmail.com

Mason James Lee ist chinesischer und fidschianischer Herkunft und ist einer der wenigen Künstler der Fidschi-Inseln. Mason malt seit seiner Kindheit und ist Autodidakt. Mason ist Mitglied des „Oceania Centre for Arts and Culture“, University of the South Pacific, wo er von 1999 bis 2007 gelebt hat. Mason ist ein großer Verehrer der Kunst und vergleicht sie oft mit einer Offenbarung der unsichtbaren Welt. Die Erforschung der verschiedenen Techniken erlauben es ihm, sich mit dieser Welt mehr und mehr vertraut zu machen und das Wagnis einzugehen durch Farben und Muster seiner Malerei die ihn umgebende verborgene Welt des Ozeans in Gemälde zu übersetzen.

„Meiner Meinung nach ist die Kunst auf der “Lebensreise“ jedes Individuums präsent. Jeder ist unterwegs auf seinem eigenen individuellen Weg, auf dem jeder nach der Wahrheit strebt. Meine Erfahrung als Künstler war ein Lernprozess. Ich hatte das Glück, in einer reduzierten, ganz von der Natur bestimmten Umgebung aufzuwachsen und das Leben in seiner einfachsten Form kennengelernt und erfasst zu haben. Meine visuelle Seite hat mir bei meiner Arbeit als Künstler sehr geholfen. Es ist schon interessant wie man auf eigene Faust lernen und ins Unbekannte aufbrechen kann ohne zu wissen wo das Ende ist. Momentan konzentriert sich meine Arbeit mehr auf das Bewusstsein. Was hält die Zukunft bereit für mich? Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, meine Hingabe zur Kunst beinhaltet ihre eigene Zukunft, wie meine Umgebung auch immer sein sollte. “

Mason James Lee, Fiji, „Harmonie“, Acryl auf Leinwand, 141x107cm, 2012

M. Kusmin: Ich ließ den Vogel aus dem Käfig, und er flog davon in der Gegenrichtung.

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Michael Horne | Grossbritannien

hornem1953@yahoo.co.uk

Ich bin ein visueller Künstler und lebe und arbeite in Hebden Bridge, W.Yorks, England. Den überwiegenden Teil meiner beruflichen Laufbahn habe ich jedoch in verschiedenen akademischen Positionen in einer Reihe von englischen Universitäten verbracht, wo ich Forscher und Dozent in Soziologie, Sozialarbeit und Berufsethik war. Ich habe in diesen Bereichen sowohl in Großbritannien als auch international Forschungsarbeiten veröffentlicht und präsentiert. Meine Karriere als bildender Künstler begann im Jahr 2005 als ich die HND in Bildender Kunst am “Calderdale College“ begann. Im Moment bin ich vor allem auf die Möglichkeiten des Zeichnens mit Tusche und Bleistift konzentriert. Ich male selbst und arbeite an dreidimensionalen Objekten, aus denen Installationen entstehen, bei denen ich selbstkomponierte Musik und Soundtracks verwende. Meine Arbeit lässt sich als Untersuchung der verschiedenen Arten verstehen, wie wir eine Geschichte aufbauen und zu vertreten versuchen, die der Welt um uns herum einen Sinn gibt. Basierend auf meiner zeichnerischen Arbeit liegt der Schwerpunkt meines Werkes auf den Prozessen und dem meditativen Charakter beim Vorgang des Zeichnens an sich. Linien sind die einfachsten aller künstlerischen Ausdrucksmittel. Die Zeichnung eines simplen Striches lässt sich mit dem Ursprung einer Sprache oder dem Beginn einer Geschichte vergleichen. Für sich alleine betrachtet macht die erste Linie als erste Äußerung noch wenig Sinn, bis sie durch weitere Linien, die in Bezug zu ihr stehen, verbunden ist. Dann beginnt die Geschichte sich zu entwickeln – in ihrem Umfang, ihrer Ausdehnung, ihrer Komplexität, ihren Ansprüchen und ihrer Hoffnung. Linie auf Linie geben einander Möglichkeiten der Bedeutung und Interpretation, bis ihre Sichtbarkeit durch die Geschichte, die wir aus ihnen herauslesen, verdeckt wird. Aber in ihrem Herzen ist es immer noch diese eine einfache Linie. (Michael Horne)

Michael Horne, UK, „Er ging...“, Tusche auf Papier, 62 x 82 cm, 2011

M. Kusmin: Die Poesie ist das Vermögen der Natur.

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Monika Lederbauer | Österreich

monika@lederbauer.com http://monika.lederbauer.com

Monika Lederbauer wurde in Wien, Österreich geboren, wo sie Medizin (Doktortitel) studierte und arbeitete und lebte. Nach einem Unfall (1997) beschloss sie sich ausschließlich der bildenden Kunst zu widmen mit eigenem Atelier seit 2002 in Mödling bei Wien, Österreich. Künstlerische Ausbildung: “Angewandte Uni Wien “2006; Reisen nach China für private Studien 2006 und 2007; “Internationale Sommerakademie Salzburg“ (2005, 06, 07, 09); Workshops mit H.Brandl, Deutschland (08) und A. Rainer, Österreich (09 ); Nationale und internationale Auszeichnungen; Mitglied der: “IGBildKunst“, “Kulturvernetzung Niederösterreich“, “IAA“, “LAI“, “KV-Salzburg“, “ÖÄKV“. Ihre Kunstwerke wurden öffentlich und privat angekauft. Themen ihrer Werke: Natur und Mensch.

„Ich fühle mit den Augen, höre mit der Seele und denke mit dem Herzen! Mit dem Pinsel versuche ich das wiederzugeben, zu anderen zu sprechen, zu erzählen. Ich nehme mir die Freiheit, Dinge zum Ausdruck zu bringen, die ich höre, sehe und fühle! Leben - eben / Leben ist noch viel MEE/hR! - Aus Farbe Licht zu malen - aus Materie Immaterielles – das grenzt für mich an Zauberei!“

Monika Lederbauer, Österreich, „MEE/hR-107 mystisch“ , Öl auf Leinwand, 70 x 70 cm, 2012

M. Kusmin: Frauen altern in den Umarmungen der Vernunft.

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Jürgen Gnass | Deutschland

juergen.gnass@gmail.com http://www.lpwalliance.com/database/juergen_gnass

geboren 1969 in Nürnberg, 1989-1991 Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel, 1991-1994 Angestellter Reisender in der Textilbranche, 1994-2003 Studium der Dipl.-Psychologie mit Abschluss, 20032008 verschiedene berufiche Tätigkeiten, 2008-2013 Filmvorführer in den bamberger Arthouse-Kinos Odeon und Lichtspiel, sowie Mitglied der Künstlergemeinschaft Licht & Form. Seit 2014 selbstständig und als freiberuflicher Fotograf tätig. Ich arbeite seit 2008 mit fotografischen Techniken der Licht-Malerei (engl.: Light Painting). „Durch Langzeitbelichtung wird mittels diverser Licht-Tools und einer Choreografe folgend der Faktor Zeit in einem Bild „eingefroren“.“ (zitiert ex: www.lapp-pro.de, JanLeonardo Wöllert & Jörg Miezda). Mein Bestreben ist es, den Ort mit der Performanz/Choreografe in stimmungsvollen Einklang zu bringen, eine neue Stimmung zu erzeugen oder das Objekt bzw. den Ort in einer zuvor nicht vorhandenen Sicht darzustellen. Besonders reizvoll ist dabei das Spannungsfeld zwischen der Vorstellung in meinem Kopf und der tatsächlichen technischen Machbarkeit einer ausgedachten Performanz.

Jürgen Gnass , “13-019”, Luminographie

Das Spiel mit den verschiedenen Variablen, wie z.B. den Umgebungsbedingen (Wetter, Streulichter, Wolken, Gelände etc.), dem Licht durch Mond, Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang, den verschiedenen Lichtstärken der verwendeten Tools, dem Gelingen der Performanz und dem Einfuss des Zufalls, macht dabei die Light-Painting-Fotografie für mich so faszinierend. Außerdem hat man nachts die Orte meist für sich allein. Dabei möchte ich betonen, dass ich nach dem Prinzip arbeite, dass all das, was auf dem vollendeten Foto zu sehen ist, auch so vor der Kamera zwischen dem Öffnen und Schließen der Blende stattgefunden hat. Es wird nichts nachträglich am Computer mittels Photoshop eingefügt oder verschiedene Ebenen überlagert.

(technische) Hilfsmittel und selbst entwickelte Werkzeuge notwendig. Zusammen mit der ebenso notwendigen All-Wetter-tauglichen Outdoor-Ausrüstung erreiche ich mit ca. 25 kg Last auf den Schultern meist schwitzend den Ort meiner fotografischen Begierde.

Ich arbeite bei meinen Licht-Choreografien mit verschiedenen Licht-Tools, Pyrotechnik und Feuer. Darüber hinaus sind für die Durchführung noch diverse

M. Kusmin:

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Solche Fotografien zu kreieren ist jedes Mal ein Abenteuer. Die Stimmung des Ortes am Tage, der Sonnenuntergang, die veränderte und geschärfte Wahrnehmung bei Nacht. Die Stille. Der kreative Prozess beginnt unter der Schädeldecke zu kribbeln. Hochkonzentrierte mehrphasige Aktionen in teilweise unwegsamen Gelände. Die Zeit verfliegt. Eine andere Welt tut sich auf. Und plötzlich ist schon wieder Sonnenaufgang.

Das Dunkel bleibt unbewegt, aber wohin irrt das Licht?


James Kellogg | USA

james.kellogg@yahoo.com

James Kellogg´s Interesse bezieht sich auf die Erforschung diverser Medienansätze sowie deren Umsetzung in der Kunst. Für die Darstellung seiner surrealen Arbeiten verwendet der Multimediakünstler eine einzigartige digitale Farbpalette, die aus diversen Licht-, Material- und Feuernuancen besteht. Die hier zugrunde liegende Philosophie seiner Kunstwerke ist das Enthüllen der Schönheit des Lichts aus den alltäglichen Aspekten des Lebens. Für die Transformation seiner konventionell erfassten Kunstformen in eine innovative Multimedia-Form verwendet der Künstler Augmented Reality, Motion Capture, Animation, digitale Fotografie und Film.

Seine Werke sind in der Regel einheitlich verbunden, einige stellen eine Weiterentwicklung bereits etablierter Arbeiten dar. Ein Beispiel für diese Entwicklung zeigt uns „Birth of the Fairies „ (2012), das aus seinem früheren surrealistischen Kunstwerk „Fiery Night“ hervorgeht. Diese Darstellung entstand aus digitalen Fotografien von Holzkohle. Ein weiterer Schritt wird eine Animation sowie Augmented Reality mobile Applikation sein, die eine neue Betrachtung dieser Arbeit auf mobilen Geräten und eine „digitale“ Erfahrung mit der Kunst ermöglicht.

James Kellogg, USA “Feengeburt”, digitales Gemälde, 2013

M. Kusmin: Aus der Vogelperspektive gibt es keine Vögel mehr.

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Sergey Tschurkin | Russland http://www.flickr.com/photos/chukos/ Russland http://lpwalliance.com/index2.php?pos=3&type=profile&id=89 tchourkino@mail.ru

Sergey Churkin ist Vorsitzender der „Light Painters World Alliance“ – www.lpwalliance.com. Er ist russische Teledesigner und arbeitet für nationale TV-Sender in Russland. Er ist an “lightpainting“ seit 2009 interessiert und hat diese Technik zur Lösung vieler Design-Aufgaben verwendet. Er hat an vielen Ausstellungen Teil genommen: FOTOX1000 (Rom, 2010), KOKU (Frankfurt am Main, 2012). Er war Co-Organisator und Teilnehmer der ersten Weltausstellung von Light Painting in Moskau (2012), der Internationalen Messe für Light Painting in Mumbai (2013) und „Positive In My Mind“ in Moskau (2013).

Sergey Churkin, Russland, „Lichtfänger“, Luminographie, 2012

M. Kusmin: So wie die weißen Flecken von der Karte, schwand auch die Muse der Geschichte.

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Rosetta Whitehead | Grossbritannien

rosettapierra@hotmail.com www.rosettapierra.net

Rosetta Whitehead wuchs in Großbritannien in einer alternativen, offenen und kreativen Familie als jüngste von vielen Schwestern auf. „Wir waren von der Sammlung meines Vaters umgeben, die aus Objekten aus dem alten Ägypten und allen Sorten seltsamer Kunstgegenstände bestand – darunter ausgestopfte Tiere oder eine Lampe aus dem Antiquitätengeschäft meiner Großmutter, die aus einem ausgestopften Krokodil bestand. An der Universität, wo ich Fotografie studierte, war ich fasziniert von Hologrammen. Mein erstes erfolgreiches Hologramm war eine Pentax Kamera. Später traf ich einen professionellen Holograf, Nick Hardy, der mich in die Kunst der Holographie einwies. Ich verbrachte viele Stunden in der Dunkelheit seines Labors um die Kohärenz der schimmernden Laser zu testen oder das Aufspalten des Laserstrahls mit halbversilbertem Spiegel zu erfahren. Es war in meinem zweiten Jahr an der Universität, als ich die “Licht Malerei“ entdeckte. Ich habe es nie bereut. Die Fotografen, die mich am meisten inspirieren: Man Ray und Jerry Uelsmann, fanden wie ich einen Weg, die Grenzen der Fotografie zu sprengen und surreale Bildern in einem dunklen Raum zu erschaffen und das ohne den Einsatz von digitaler Bildbearbeitung. Ich trat in eine Welt ein, in der so viel möglich war, und die immer noch nahezu unberührt ist. Der Zufall spielt eine integrale Rolle in meiner Arbeit und hilft mir neue Wege zu erkunden. Egal, wie meine Intention ist, das Unerwartete taucht immer wieder auf. Es passieren Dinge, die ich nicht vorhersagen kann. Das ist das, was den kreativen Prozess so spannend macht.“

Rosetta Whitehead, Grossbritannien, „Luft“, Luminographie, 2009

M. Kusmin: Lächeln ist die nichteuklidische Geometrie des Gesichts.

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Silvia Casilli | Italien

eather63@yahoo.it www.silviacasilli.it www.silviacasilli.it

1963 in Legnago, nahe Verona, geboren, lebt Silvia Casilli seit 1989 in der Nähe von Brescia. Sie hat einen Bachelor in Fremdsprachen und Literatur von der “Verona State University“. Hier besuchte sie Seminare von Roberto Sanesi über TS Eliots Poesie. Sie unterrichtete Englisch für künstlerische Kommunikation an der “LABA Akademie der Bildenden Künste“ in Brescia von 2002 bis 2008. Sie ist einer der Gründer der Kulturellen Vereinigung (Amici della LABA), die auf verschiedenen Ebenen Aktivitäten entwickelt, um den Zugang zur Kunst zu fördern. Sie machte 2007 einen “Bachelor cum laude magnam“ in Malerei und machte ihre Abschlussarbeit über abstrakte Malerei, Lyrik und den Sinn von Poesie. Sie organisierte Workshops für Kinder über zeitgenössische Kunst im Nadro Museum (ein Museum im Park mit den Felsgravuren in Vallecamonica). Sie half Dr. Enrico Napoli bei der Realisierung einer Reihe von Konferenzen über einige Künstler der italienischen Renaissance (2008). Im Sommer 2008 nahm sie an einem Projekt der “Cultural Association Amici della LABA“ teil – einem Projekt der Stiftung der UNESCO “Kulturerbe der Menschheit“ zur Förderung zietgenössisscher Kunst. Das Projekt bestand aus einem zweiwöchigen Workshop, zu dem Studenten aus verschiedenen Akademien eingeladen worden waren. Sie lebten und arbeiteten zusammen in “Valle Camonica (Ceto)“. Bei diesem Pilot-Projekt nahmen Studenten aus einer italienischen und einer deutschen Akademie teil.

Silvia Casilli, Italien, „Feuer“, Digital bearbeitetes Foto, 50 x 70 cm, 2013

Sie schrieb die Einführung in den Gedichtsammlung “Latcho Drom“ von Enrico Napoli, der bei Buonaccorso in Verona im April 2009 erschien.

M. Kusmin: Unausgesprochene Gedanken sind die Sklaven der Vernunft.

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Paolo Albanese | Italien

rosettapierra@hotmail.com www.rosettapierra.net

Paolo Albanese ist ein Berufskünstler aus Italien und lebt in Mogliano Veneto ­– eine kleine Stadt in der Nähe von Venedig und Treviso. Sein Werk ist Teil der ständigen Sammlung des “Diaghilew State Museum of Contemporary Arts“ von St. Petersburg. „Mein Stil und mein philosophisches Denken werden durch die metaphysischen und verträumten Musen von Chagall, Kandinsky, De Chirico, Arturo Martini, Giotto und Tizian inspiriert. Ich gab diesem Stil den Namen: “Metaphysisch-eschatologische Kunst“, weil ich mir eine Welt jenseits der oberflächlichen Kontrolle über die Materie erträume, eine Welt, deren theologische DNA sehnsüchtig auf Entdeckung wartet.

Ich wählte leuchtende Farben, um dem italienischen ‚Manierismus‘ zu ehren. Wenn man unfähig ist Farbe und Licht zu kombinieren und dies als Kunst hinstellt, ist das Kunstwerk vielleicht eine Karikatur oder ein schöner Einrichtungsgegenstand, aber mehr nicht. Für mich ist bei der Beurteilung von Kunst wichtig, ob es einen inneren Reichtum an Bedeutung gibt oder nicht. Denn es ist nur “Einigen gegeben, zu sehen, anderen nicht.“ Ich bin sehr interessiert an der Erforschung der Theorie des “Gesetzes der Form“. Ein wissenschaftliches Gesetz ist Sache von Physikern und Biologen und, warum nicht, Theologen.“

Paolo Albanese, Italien, „rotes Korn, schwarze Wolke“, Öl auf Holz, 70 x 70 cm, 2011

M. Kusmin: Ohne die Angst vor dem Morgen lebten wir in der Zukunft.

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NB Gurung | Nepal

nbg_29@yahoo.com

NB Gurung ist professioneller Künstler und lebt und arbeitet in Kathmandu, Nepal. Er hat einen “Master of Arts (MA)“. Seine Werke waren auf nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen. Seine Solo-Ausstellungen waren: “Faces of Nature“, Gandhi Bhawan, TU, 2003; “Freedom of Colours“, Art Council, Babar Mahal, 2003; “Wolken der Ungerechtigkeit“, Art Council, Babar Mahal, 2005. „Kunst ist für mich alles“, sagt der Künstler.

NB Gurung,Nepal, „Die Natur“, Acryl auf Leinwand, 46 x 61 cm, 2012

M. Kusmin: Ein Luftschloss gilt mehr, solange es unvollendet bleibt.

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Madeleine Strindberg | Grossbritannien

strindbergm@yahoo.co.uk www.madeleinestrindberg.com

Madeleine Strindberg wurde in Köln geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit in Deutschland in München. Später zog sie nach England und lebt nun in London. Ausbildung: Byam Shaw School of Art, London, Royal College of Art, London (MA, 1985) gegenwärtige Tätigkeit: Senior Lecturer, Brighton University, External Assessor, University of Glasgow (2013/14) Preise und Ausstellungen: GLC Peace Prize, 1983; Northern Contemporaries, Whitworth Gallery, Manchester, 1983; New Contemporaries, ICA London (Windsor & Newton award), 1984; Barclays Bank

Award, 1985; GLAA Award, 1988; Artist in Residence, National Gallery, London; 1988; Whitechapel Art Gallery, Whitechapel Open (Commendation), 1989; Abbey Award in Painting, British School of Rome, 1996; EAST international; WINNER Jerwood Painting Prize 1998; 2010/2011 Award of University of Brighton Research Sabbatical Scheme. Zahlreiche Einzelund Gruppenausstellungen in Großbritannien, Europa, USA, Japan. „San Pietro gehört zu einer Serie von Arbeiten unter dem Titel „Verlust“ aus dem Jahr 2012. San Pietro ist der Name eines Ortes in Puglia/ Süditalien wo ich zahlreiche glückliche Aufenthalte verbracht habe. Eine Vergangenheit, die nicht mehr existiert.“

Madeleine Strindberg, Großbritannien, „San Pietro“, Öl auf Pauspapier, 84 x 125 cm, 2012

M. Kusmin: Drei Punkte am Ende eines Ausspruchs sind der Pfad, auf dem der Gedanke in den Kopf zurückkehrt, nachdem er seine Unschuld verloren hat.

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Vladimir Kurdukov | Russland

vladimirkurdukov@mail.ru http://www.kurdukov.ru/

Vladimir Kurdukov ist ein professioneller, preisgekrönter Künstler – Erster Platz in der Kategorie Malerei der Internationalen Biennale auf Malta (2005). Er lebt und arbeitet heute in Moskau. Er ist Mitglied der “Russischen Union der Künstler“, Kunstprofessor, Philosoph mit einer langen Reihe an Solo- und Gruppenausstellungen in vielen Museen und Galerien in Russland. Er wurde 1955 in Donetsk geboren und studierte an der Moskauer Kunstakademie (nach Stroganow). Der Künstler ist ein Experimentator, strebt eine Kombination verschiedener Kunst-Techniken an und ist darüber hinaus Fotograf.

Vladimir Kurdukov, Russland, „ohne Titel“, Foto, 2011

M. Kusmin: Damit die fixe Ordnung der Dinge nicht verändert wird, darf die überkommene der Ansichten nicht verletzt werden.

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Ryo Kawasaki | Japan

ryokawasaki115@googlemail.com www.ryokawasaki.net

Ryo Kawasaki, geboren in Japan. 1999 - 2002 Studium der Grafik und Illustration, Tokyo; 2005 bis 2008 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München; Skulptur und Papier bei Prof. Andreas von Weizsäcker; 2008 - 2011 Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München; Glas bei Prof. Norbert Prangenberg, Diplom; 2011 - 2014 Atelierförderung der Landeshauptstadt München; 2013 bis 2014 Stipendium Junge Kunst der Stadt Lemgo und der “Staff Stiftung“.

„Seeschildkröte“, Papier, Grafit. Farbstift, Aquarellfarbe, Holzleim, Klebeband, 70 x 110 cm, 2011

„Schon auf den ersten Blick können Sie feststellen, dass meine beiden Werke das Element “Wasser“ der vier Naturelemente zum Thema haben, obwohl das wichtigste Material bei meinen Arbeiten Recycling-Papier ist, das aus Bäumen hergestellt wird. Ein Baum braucht Wasser, um zu wachsen, seine Wurzeln brauchen die Erde, Sonne benötigt er um Blätter zu bilden und den Wind, um seine Pollen zu verbreiten und sich zu fortzupflanzen. Damit sind eigentlich alle diese vier Elemente Bestandteil meiner Werke.“

„Nautilus“, Papier, Grafit, Farbstift, Aquarellfarbe, Klebeband, Holzleim 70 x 55 cm, 2011

M. Kusmin: Wenn du die Schnecke überholt hast, hältst du dich dann für glücklicher?

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Said RAIS | Marokko

saidrais86@gmail.com http://saidrais.wordpress.com/

Said Rais wurde 1986 in der Stadt Tiznit in Marokko geboren. Seine künstlerische Laufbahn begann mit dem Studium der angewandten Kunst in Tiznit, dann am “National Institute of Fine Arts“ in Tetouan, dessen künstlerischer Ansatz international ist. Er nahm an verschiedenen Ausstellungen und Festivals in Marokko und Europa teil. Er ist fasziniert von zeitgenössischer Kunst und neuen künstlerische Medien. Said Rais verwendet Videokunst als besonders geeignetes Mittel, um sich in seinen Werken mit geopolitischen, ökologischen und aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Er nutzt jedoch auch die Zeichnung, die Klangkunst oder Performance.

Seine Arbeit konzentriert sich auf unsere Gedanken und wirft einen Seitenblick darauf, wie sich unserer Beziehung zu Zeit und Raum verändern. Das Objekt versucht, den Begriff “Geschwindigkeit“ zu erfassen, indem es die Komponenten aus der sie besteht, benutzt: Das Wasser im Laufe der Zeit. Im Laufe der Jahrhunderte war das Element “Wasser“ immer von großer Bedeutung. Diese Arbeit bezieht sich auf die folgenden wichtigen Elemente: Zeit, von der wir eine geistige Vorstellung haben, ist das Maß des Lebens. Raum, von dem wir eine Sinneswahrnehmung haben, ist ein Maß für das Material ... Sie geben dem Leben eine andere Bewegung, sie verändern die Zeit, sie ändern die Bewegung der Materie und dadurch verändert sich auch die Oberfläche: Wenn das Gerät entfernt wird, gibt es mehr Platz. Wo die Energie war, besteht jetzt mehr Zeit. Das ist die Bewegung, die sie benötigen, um die Beziehung der Zeit zur Energie auszudrücken.

Said RAIS, Marokko, „Zeitpuffer’’ , Glas, Wasser, Uhr, 40 x 30 x 30.5 cm, 2011

M. Kusmin: Uhren gehen nur auf der Oberfläche der Zeit.

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Kunstprojekt in der Helen-Keller-Realschule München: Elemente der Natur Die Klassen 6b und 8b der Helen-Keller-Realschule beschäftigten sich im Januar 2014 mit den Elementen der Natur. Nach einer kurzen Ideensammlung wurde in den jeweiligen Klassen an der Tafel eine Mindmap zu den verschiedenen Elementen Wasser, Erde, Luft und Feuer erstellt. Nun ging es ans Werk. In den folgenden 6 Stunden wurde aus einer Idee ein fertiges Bild. Im ersten Schritt hielten die Schüler und Schülerinnen ihre Idee in einer Skizze fest. Danach konnten sie aus verschiedenen Materialien wählen, mit welchem sie

ihre Idee umsetzen wollten. Dabei entstanden Bilder mit Zuckerkreide auf dunklem Tonpapier, mit Pastellkreiden oder Holz- und Filzstiften. Die 8.Klasse arbeitete zusätzlich mit Acryl auf Holz oder mit Schulmalfarben auf Karton. Nadine Roge und Beate Schackert, Helen-Keller-Realschule, München Hier ausgewählte Arbeiten der Klassen 6b und 8b

Albulena Hoxha-Der Windhauch-6bPastellkreide

Joshua Kirsch-Komplett im All-8bAcryl auf Holz 40x50cm

Gülü Bulut-Die unberührte Natur-8bZuckerkreide A2

Jana Schuster-Waldmusik-8bZuckerkreide A2

Katharina Pfau-6bBuntstifte A3

Katja Ferlings-The World-6bBuntstifte A3

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Mia Nikolic-6b-Zucker-und Pastellkreide+Tonpapier A3

Nadine Kerzel-Neptuns Dreizack-6bPastelkreide auf Karton A3

Pascal Etayaa-Der Ausbruch-8b.Pastellkreide A3

Sabrina Kohler-Die Ver채nderung-8bZuckerkreide A3

Samantha Ernst-Vernichtung-8bZuckerkreide A3

Sophie Ebert-Der Kampf zwischen Feuer und Wasser-6b-Zuckerkreide A2

Vanessa Paule-Vom Winde verweht-8bZuckerkreide A2

Valentin ErtelDer Untergang-8bSchulmalfarbe 90x60

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Kunstprojekt im Liceo Baldessano Roccati, Carmagnola: Elemente der Natur Italian children from two classes took part in the „Elements of Nature“ art school project in Carmagnola, Italy, initiated by ArtNations and implemented under the guidance of art teacher and professional artist, Marta Valls. „ The classes taking part in this project are two: 1A liceo scientifico (science secondary school) and 1D socio-sanitario (professional school) , both are from the “Liceo Baldessano Roccati” placed in a small town called Carmagnola, near Turin, Italy. The students of both classes are mostly fourteen years old, they were invited to interpret freely the theme of the art show - the elements of Nature: air, water,

Enrico Giusiano

Michelle Reinaudo

Giorgia Sommaruca

Ilaria de Franco

fire and earth, starting by thinking about the colors that would represent them, the contrast between hot and cold. They could use any technique. They have interpreted the subject in many different ways and techniques; some have used pencils, others tempera, others collage, others soft chalk. The result is very heterogeneous and therefore very rich in personal expressions. Students have enjoyed very much taking part in a world art project.“ Marta Valls, Liceo Baldessano Roccati, Carmagnola, Italy

Ines Ouarrak

Francesca Aleotti

Anita Amico

Rebecca Grance

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„Experimentelle Luminografie“ – Russischer Luminografie Verein Russland http://www.luminografia.spb.ru luminografia@gmail.com

„Experimentelle Luminografie“ ist eine parallel stattfindende Ausstellung des Russischen Luminografie Vereins aus St. Petersburg (Vorsitzender: Vladimir Mikhaylutsa). ArtNations e.V. und der Luminografie Verein arbeiten seit über einem Jahr erfolgreich zusammen (z.B. beim Projekt „Luminobotanika“, der während des Kunstfestivals des Friedens „Arte pela Paz“ im September 2013 in Uba (Brasilien) präsentiert wurde).

Viktor Borisov. Luminographers of St. Petersburg. 2014

Andrey Chezhin. Number 01. 2008.

Nicolay Simonovsky. The Bended.2009.

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Vladimir Mikhaylutsa. Dance with light. 2013.

Vladimir Mikhaylutsa, Viktor Borisov, Sergey Ziziulin, Irina Romanovskaya, Andrey Chezhin, Andrey Sladkov, Pyotr Alexeev, Nicolay Simonovsky, Ekaterina Ivanova und Lusine Breitscheidel zeigen unterschiedliche Ergebnisse der Anwendung dieser Technik, die das Licht als Akzentuierungsmittel in der Fotografie nutzt. „Experimentelle Luminografie“ ist täglich vom 1. bis 9. März 2014 im Nebenraum der Halle 50 zu sehen.

Pyotr Alexeev. From project Mediam Nostem. 2012.

Irina Romanovskaya. Formel 1. 2011. Ekaterina Ivanova. Woman with hat. 2014

Sergey Ziziulin. Chaos. 2008.

Andrey Sladkov. Feuerwerk. 2008


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Die Rahmenmacher.


ArtNations e.V. c/o Dr Breitscheidel, Stolzingstr. 6, 81927 M眉nchen e.V. Vorsitzende: Frau Dr. L. Breitscheidel info@artnations.org 路 www.artnations.org

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