5 minute read

Dr. Frank Nopper

FRANK NOPPER

CDU-KANDIDAT FÜR DIE STUTTGARTER OB-WAHL

Advertisement

Herr Nopper, Sie sind erfolgreicher Oberbürgermeister von Backnang. Immerhin haben die Menschen dort Sie mit 87 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Besser geht es kaum. Warum wollen Sie jetzt Oberbürgermeister von Stuttgart werden?

Weil ich eine ganz besondere Leidenschaft für meine Geburts- und Heimatstadt Stuttgart habe. Ich bin überzeugt, dass Stuttgart ein unglaubliches Potenzial hat, das in den letzten Jahren viel zu wenig genutzt wurde. Stuttgart muss wieder der leuchtende Stern des deutschen Südens werden – mindestens auf Augenhöhe mit München und Frankfurt am Main. Und es gibt viele Themen, die die Menschen hier bewegen: Wir brauchen sichere und innovative Arbeitsplätze. Für ein starkes Stuttgart brauchen wir eine starke Wirtschaft. Die Stadt muss sicher sein, die Stadt muss sauber sein. Und wir müssen viele andere schwierige Themen in den Griff bekommen wie preiswertes Wohnen und Mobilität für alle.

Aber die Zeiten werden nicht einfacher, gerade für eine Stadt, die so an der Automobilindustrie hängt wie Stuttgart.

Ja, aber wir müssen diese Herausforderungen annehmen. Ich bin überzeugt, die Menschen hier in Stuttgart stecken voller Ideen und Tatendrang, man muss ihnen nur den Raum geben, aus ihren Ideen auch Taten werden zu lassen. Wenn wir diese Start-up-Mentalität fördern, dann können wir mit der Erfahrung von etablierten Unternehmen und mit der Dyna-

DIE KOMMENDE OBERBÜRGERMEISTER-WAHL IST EINE BEDEUTENDE WEICHENSTELLUNG FÜR DAS LEBEN IN STUTTGART.

NUN BEWIRBT SICH FRANK NOPPER OFFIZIELL ALS CDU-KANDIDAT DER BÜRGERLICHEN MITTE. IN DIE WAAGSCHALE WIRFT ER ALL SEINE ERFAHRUNG, SEINE GANZE KRAFT UND DIE LIEBE ZU SEINER GEBURTS- UND HEIMATSTADT STUTTGART.

ICH DURFTE FRANK NOPPER INMITTEN SEINER FAMILIE FOTOGRAFIEREN UND SPRECHEN.

Fotos: Christof R. Sage mik junger Unternehmen das stolze Stuttgarter Rössle nicht nur auf Trab, sondern sogar auf Galopp-Geschwindigkeit bringen.

Welche Themen wollen Sie angehen?

Es ist das Dreieck aus Leben, Wohnen und Arbeiten, das die Menschen beschäftigt. Und das muss in ein vernünftiges Gleichgewicht kommen. Dazu gehört natürlich die Zukunft und Sicherheit der Arbeitsplätze. Dazu gehört eine funktionierende Mobilität. Dazu gehört die Lebensqualität als Sport-, Kultur- und Einkaufsstadt. Und dazu gehört ganz entscheidend das Wohnen. Eine Stadt muss ein attraktiver Lebensraum für ihre Bürgerinnen und Bürger sein.

Man hört, Ihr Herz schlägt für diese Stadt. Und auch wenn Sie viele Jahre in Backnang waren, der Frank Nopper ist ein echter Stuttgarter!

Ja, das bin ich! Ich bin in Stuttgart geboren und aufgewachsen. Mein Abitur habe ich am Wilhelms-Gymnasium in Degerloch gemacht, dann eine Lehre als Bankkaufmann, die mich fast überallhin ins Stadtgebiet führte. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen und an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer war ich viele Jahre in Stuttgart berufstätig – als Rechtsreferendar beim Landgericht Stuttgart, als Abteilungsleiter bei der Stuttgarter Messe- und Kongressgesellschaft, als Landesgeschäftsführer beim Landesinnungsverband des Schreinerhandwerks Baden-Württemberg mit Sitz in Stuttgart.

Ihre Familie hat in der Stadt deutliche Spuren hinterlassen.

Ja – meine Stuttgarter Wurzeln sind kilometertief: Einer meiner Urgroßväter war Stadtschultheiß im damals noch selbständigen Cannstatt, ein anderer Urgroßvater gründete im Jahr 1816 im Stuthaus direkt neben der Stiftskirche die spätere Eisenwarenhandlung Zahn-Nopper. Nach ihr sind bis heute in Zuffenhausen eine Straße und eine Haltestelle benannt. Auch mein Vater war kommunalpolitisch aktiv: Er war viele Jahre Stuttgarter Stadtrat und erzielte als Kandidat bei der Stuttgarter OB-Wahl 1966 ein sehr achtbares Ergebnis.

Was ist denn Ihr schönster Stuttgart-Moment?

Ach, wenn man in Stuttgart aufgewachsen ist, dann hat man viele schöne Stuttgart-Momente. Dann kennt man schon als Kind fast jedes Stäffele und viele schöne Ecken. Aber mein schönster Stuttgart-Moment war sicher das Kennenlernen meiner Frau – bei einem Sommerfest der CDU-Gemeinderatsfraktion im SSB-Waldaupark direkt unter dem Fernsehturm.

Sie sind inzwischen seit vielen Jahren verheiratet und haben zwei erwachsene Söhne. Stuttgart würde mit einem Oberbürgermeister Nopper also auch eine First Lady bekommen.

Ja, das stimmt! Meine Frau hat sich in Backnang in den vergangenen 18 Jahren ehrenamtlich mit großem Elan für die Förderung von Kindern und jungen Familien eingesetzt. Das ist für sie eine Herzenssache. Und so wird sie sich auch in Stuttgart engagieren.

Ihre Frau ist Knigge-Trainerin!

Ja! Das ist natürlich klasse. Wenn einmal die Queen oder der Papst nach Stuttgart kommen sollten, dann werde ich mich als OB garantiert tausendprozentig perfekt benehmen können (lacht). Aber wissen Sie: Das entscheidende ist, dass man seine Aufgabe und die Menschen liebt. Die innere Haltung muss stimmen, wenn man sich um ein solches Amt bewirbt. Dann darf man sich nach der Wahl nicht im Rathaus einschließen. Für mich gibt es nichts Schöneres als den Kontakt mit den Menschen, den Austausch, das Gespräch. So habe ich mein Amt in Backnang verstanden. Und ich werde mich auch in Stuttgart um die Bürgerinnen und Bürger kümmern, wenn ich die Wahl gewinnen sollte.

MEINE STUTTGARTER WURZELN SIND KILOMETERTIEF.

Was lernen Sie denn von Ihren beiden Jungs?

Die beiden sind um die 20 und ich lerne von ihnen, dass die junge Generation voller Ideen und Potentiale ist! Und dass eine Stadt auch den jungen Menschen Raum für Leben und Freizeit bieten muss. Wenn ich mit den jungen Kultur- und Szene-Machern spreche, dann ist das für mich keine fremde Welt. Dann sind das die Gespräche von zu Hause, die ich hier fortführen kann. Und ich weiß, dass ich auch der Oberbürgermeister für das junge Stuttgart sein möchte.

Die junge Generation fordert auch Nachhaltigkeit. Ist das in einer Autostadt wie Stuttgart machbar?

Ohne das Bewusstsein für unsere Umwelt werden wir keine Zukunft haben. Das kann man von den Jungen hören, aber auch von den ganz Alten lernen, die noch viel näher an der Natur gelebt haben. Es muss einem Oberbürgermeister einer Stadt wie Stuttgart gelingen, den Ausgleich zu schaffen zwischen der Wirtschaft, die wir für unseren Wohlstand brauchen, und der Umwelt, die wir für unser Leben brauchen. Wir brauchen beides: Eine starke Wirtschaft und eine intakte Umwelt.

Was ist Ihr Lieblingsplatz in Stuttgart?

Ach, da gibt es viele! Eigentlich immer die, an denen man mit den Menschen hier ins Gespräch kommt. Die Plätze, an denen man erfährt, was die Menschen bewegt, was ihnen am Herzen liegt. Und mein geheimer Lieblingsplatz in Stuttgart ist der Ort, an dem ich meine Frau zum ersten Mal geküsst habe. Das bleibt aber unser beider Geheimnis!

Was bedeutet Ihnen Stuttgart?

Stuttgart ist meine Geburts-und Heimatstadt, die ich heiß und innig liebe. Und wenn die Stuttgarter mich wollen, dann werde ich mich so für die Stadt einsetzen, wie ich es auf meinen Wahlplakaten verspreche: Erfahren. Engagiert. Entschlossen.

This article is from: