Dienstag, 23. August 2016
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Weinbaufreunde im Bliesgau beleben die Weinbaukultur
Die Obst- und Gartenbauvereine im Saarpfalzkreis
saarzeitung.de hat den Super-Verein gefunden
Seite 6
Seiten 12 und 13
Seiten 10 und 11
„Über den Wolken muss ...
... die Freiheit wohl grenzenlos sein“ - 1. Para-Ski-Club Saar in Herbitzheim auf zwei Schleppgeländen aktiv
P
ilot und Gerät startklar“, „Pilot eingeklinkt, Seil anziehen“, „Seil straff – fertig“, lauten die Meldungen, bevor Romy Preukschat mit dem Gleitschirm auf dem Fluggelände „Poste de Gaz“des 1. Para-SkiClubs am Gaswerk des französischen Obergailbachs abheb. Startleiter Hermann Zotz lässt durch den weit entfernten Windefahrer Volker Rieger die Win-
AUF EINEN BLICK Para-Ski-Club Saar Gründungsjahr: 1990, Mitgliederzahl: 100, Vorsitzender: Uwe Preukschat, stellvertretender Vorsitzender: Dr. Ditmar Schulz, Schriftführer: Albert Henrich, Kassenwart: Ulrich Fahrenkampf, Materialwart: Eugen Berger. Internet: www.paraski.de E-Mail: vorstand@paraski.de
de das 750 Meter lange Seil anziehen, der Schirm spannt sich breit, plustert sich in einer Spannweite von rund elf Metern wie ein Pfau auf, und schon nach wenigen Metern verliert die Gleitschirmfliegerin den Boden unter sich - entschwebt in luftige Höhe. Das Seil befördert sie 150 bis 250 Meter hoch, die der Vorsitzende des Clubs und ihr Ehemann, Uwe Preukschat, als Ausklinkhöhe bezeichnet.
Zwei Flugplätze und eine Hütte in den Vogesen Ein weiteres Fluggeländedes Clubs „Auf der Platte" befindet sich im benachbarten deutschen Herbitzheim. Das Dorf ist die Heimat des Paares, das vor13 Jahren seine Liebe zum „Gleitschirmfliegen“ entdeckt hat. Beide trainieren oft im Thurtal in den Vogesen, wo der Club auf dem Campingplatz in Urbès eine eigene Hütte betreibt.Auch der Naturschutz ist Betätigungsfeld.
Romy Preukschat bei einer geglückten Landung. ANZEIGE
So werden beispielsweise bei hohem Gras keine Starts und Landungen durchgeführt und bei der saarlandweiten Umweltaktion "Picobello" sind die Paraglider seit Jahren rund ums Schleppgelände aktiv mit dabei. Bis zum ersten Alleinflug, erläutert Preukschat, müssen„Gleitschirmpiloten, offiziell „Luftsportgeräteführer“ genannt, eine umfassende Ausbildung bei einer staatlich zugelassenen Flugschule sowie eine Prüfung vor dem Deutschen Hängegleiterverband (DHV) absolvieren.Normalerweise wird vom Berg aus gestartet. Mit thermischen Aufwinden wird versucht, an Höhe zu gewinnen. Dann muss es in Strecke umgesetzt und nach weiteren Aufwindquellen gesucht werden. Flüge, die mehre Stunden dauern, sind nicht selten.Fehlen die Berge, wird die Höhe durch eine Schleppwinde erreicht. Innerhalb des Vereins, dem Beide angehören und den Uwe seit2009 leitet, sind rund 70 Piloten aus dem ge-
samten Saarland, der Westpfalz und Lothringen organisiert. Der 1. Para-Ski-Club Saar ist mit seinen 100 Mitgliedern der größte saarländische Gleitschirmfliegerverein. Durchschnittlich werden jährlich 500 Flüge absolviert.Für Interessierte vermittelt der Verein den Kontakt zu kooperierenden Flugschulen in der Pfalz oder dem Elsass. Auch seien, so Preukschat, Interessenten im Schleppgelände willkommen. Dort können sie sich informieren und dem Geschehen zuschauen.
Weiterbildungen angeboten Für die Mitglieder werden regelmäßig Weiterbildungsveranstaltungen zu Wetterkunde, Rettungsgerätetraining oder Flugsicherheit beim Schleppen angeboten.Bei allem Spaß am Fliegen hat sich der ParaSki-Club auch einige Regeln gegeben. So ist beim Windenfliegen jeder für einen erfolgreichen Flugtag mitverantwortlich. Das gilt auch für die Organisation im Vorfeld. Das Motto „Erst arbeiten, dann fliegen“ hilft bei der Verteilgerechtigkeit der Aufgaben. Der Startleiter ist die oberste Instanz beim Windenfliegen. Seine Anordnungen sind zu beachten. Sicherheit geht beim 1. Para-Ski-Club über alles! Und zu guter Letzt, da man es nicht „verordnen“ kann, noch ein Satz vom berühmten William Shakespeare: „Nichts ist ohne Rücksicht gut.“ Wolfgang Degott
Uwe Preukschat, der Vorsitzende des 1. Para-Ski-Clubs, mit seiner Frau Romy. Fotos: Wolfgang Degott