Mensch und medizin

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Die SHG-Kliniken Völklingen sind auf einem guten Weg

Die Patienten sind durchweg zufrieden

Konsequent in Richtung Spitzenmedizin – Blick in die Entwicklung der letzten zehn Jahre zeigt die Erfolge auf

„Geborgenheit durch Kompetenz und Freundlichkeit“ – der Leitspruch der Saarland Heilstätten GmbH wird auch in den SHG-Kliniken Völklingen gelebt. Überall trifft man auf freundliche, hilfsbereite Mitarbeiter, ob an der Rezeption, im Pflegedienst oder sonst wo im Haus. Bestätigt wird dieser Eindruck durch eigene Patientenbefragungen ebenso wie durch Untersuchungen unabhängiger Institute. So wurde die permanente Patientenbefragung 2013 mit einem Zufriedenheitswert von 96 Prozent abgeschlossen. Zuvor hatte die Patientenbefragung des Picker-Instituts für 2012 ebenfalls einen Zufriedenheitswert von 96 Prozent ergeben. Die Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse 2013 ergab eine allgemeine Patientenzufriedenheit von 83 Prozent, die Befragung der AOK Barmer GEK 2013 eine Zufriedenheit von 89 Prozent (Stand April 2014; bestes Ergebnis im Saarland; Durchschnitt bundesweit 82 Prozent).

Die wirtschaftliche Lage der Kliniken ist alles andere als rosig. Steigende Kosten sowie Erlöse, die kaum mithalten, und immer weniger Geld von der öffentlichen Hand für Investitionen. Dass hierbei ausgerechnet ein Krankenhaus in Völklingen jährlich schwarze Zahlen schreibt, scheint wie ein Wunder. Ist es aber nicht. Der Erfolg der SHG-Kliniken Völklingen ist das Ergebnis konsequenter Spezialisierung und Konzentration auf Spitzenmedizin. Er ist auch das Ergebnis harter Arbeit aller Beteiligten, besonders der Mitarbeiter. Sie haben sich vorgenommen, die „Besten im Südwesten“ zu sein und sind auf gutem Weg dahin. in Blick über die Entwicklung der letzten zehn Jahre zeigt den kontinuierlichen Aufschwung. So konnte die Anzahl der Planbetten und -plätze von 351 auf 417 erhöht werden, nicht zuletzt auch wegen der Übernahme des benachbarten St. Michael-Krankenhauses. Dabei ist auch die Zahl der Mitarbeiter deutlich gestiegen, von 768 in 2004 auf heute 1120. Noch deutlicher stieg der Krankenhausumsatz, nämlich von 56 Mio. Euro auf nunmehr 89,3 Mio. Euro. Laut Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser, die nach erfolgreicher Arbeit Ende Juli in den Ruhestand trat, konnten alle Zahlungen, Baumaßnahmen, Investitionen in die Medizintechnik sowie sonstige Ausgaben für Investitionen und Instandhaltungen in der Dekade über die Jahresergebnisse refinanziert werden.

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Das ist umso erstaunlicher, weil in dieser Zeit rund 51 Mio. Euro in Baumaßnahmen gesteckt wurden. So bekam das Krankenhaus einen neuen Eingangsbereich mit hotelähnlichem Charakter, mehr moderne Patientenzimmer, das Kongresszentrum und einen Neubau mit fünf neuen Operationssälen, die – wie das ganze Haus – ökologisch-energiesparend über ein Blockheizkraftwerk sowie geothermisch erzeugte Wärme und Kälteenergie versorgt werden. Auch im medizinischen Bereich hat sich in dieser Zeit sehr viel getan. Das HerzZentrum Saar wurde weiter ausgebaut. Das LungenZentrum Saar wurde etabliert und ist als einziges Lungenkrebszentrum im Saarland nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Auch das neue Gefäß-

Zentrum nimmt Formen an. Von der Politik hoch gelobt, hat das Krankenhaus 2013 einen bislang einzigartigen grenzüberschreitenden Kooperationsvertrag mit Frankreich abgeschlossen. Seither wurden bereits über 50 Patienten aus Lothringen zur Behandlung ins HerzZentrum überwiesen. Nichts geht im Krankenhaus über zufriedene Patienten. Deren Meinung wird regelmäßig erfragt, hierbei erhalten die SHG-Kliniken Völklingen immer wieder Spitzennoten. Zufriedene Mitarbeiter sind ebenso wichtig. Für sie wurde das Projekt „Familie und Beruf“ mit vielen entgegenkommenden Angeboten gestartet. Sie tragen dazu bei, dass das Krankenhaus in der Branche als attraktiver Arbeitgeber gilt.

Für die Zukunft der SHGKliniken Völklingen hat Haser sich ein weiter anhaltendes Vertrauenswachstum gewünscht. Hier liege es an den Mitarbeitern, die Initiative zu ergreifen und sich noch mehr als Dienstleister an den Patienten zu verstehen: „Wer den Patienten immer als Erstes im Blick hat, kann nicht scheitern“. Wirtschaftlich sieht die DiplomKauffrau noch Reserven in der Prozessoptimierung: „Vieles lässt sich ohne Qualitätsverlust noch flüssiger gestalten“.

Diplom-Kauffrau Gabriele Haser hat die SHG Kliniken Völklingen seit 2004 als Verwaltungsdirektorin geführt und ist jetzt in den Ruhestand getreten.

In der Zentralapotheke wird Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) großgeschrieben

rüher wurden die Arzneimittel noch auf den Stationen zusammengestellt. Das kostete Zeit und Platz für die Lagerung. Weit besser ist das Unit-Dose-System, das die Versorgung der Patienten direkt durch die Zentralapotheke möglich gemacht hat. Hier werden die Arzneimittel individuell und patientenbezogen kommissioniert. Das heißt, Tabletten, Kapseln oder Dragees werden nach den ärztlichen Vorgaben für den einzelnen Patien-

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vom Arzt therapierten Arzneimittel auf Kontraindikationen, Wechselwirkungen und Dosierungen. „Das System gewährleistet, dass der richtige Patient das richtige Arzneimittel in der richtigen Dosierung und der richtigen Darreichungsform zur richtigen Zeit erhält“, erklärt Claudia Diener, Leiterin der Zentralapotheke, die so genannte „Fünf-R-Regel“.

Claudia Diener leitet die Zentralapotheke. ten zusammengestellt, einzeln verpackt und etikettiert. Das geschieht in der Zentralapotheke für die mit dem Unit-Dose-System versorgten Stationen vollautomatisch mittels einer Maschine.

den Namen des Arzneimittels und des Wirkstoffs, dem Datum und der Uhrzeit der Einnahme sowie besonderen Einnahmevorschriften wie „vor dem Essen“ oder „unzerkaut einnehmen“.

Damit im Einzelfall alles wie vorgesehen und sicher beim jeweiligen Adressaten ankommt, ist die Lieferung mit allem Wichtigen beschriftet, beispielsweise dem Patientennamen und dessen Geburtsdatum,

Grundlage für die sichere Abwicklung der Patientenversorgung ist eine elektronische Erfassung und Überprüfung der Verordnungen. Dabei überwacht der Apotheker die Kommissionierung der

Am Sonntag, 28. September, mit kostenlosen Gesundheitschecks, Besichtigungen und medizinischen Vorträgen ostenlose Gesundheitschecks, Besichtigungen, medizinische Vorträge und vieles mehr – beim Tag der offenen Tür in den SHGKliniken Völklingen am Sonntag, 28. September, dreht sich alles um die Gesundheit. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Auch Kinder sind gern gesehene Gäste. Für sie gibt es ein kleines Unterhaltungsprogramm und eine separate Führung um 14 Uhr.

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Weiterer Innovationssprung noch in diesem Jahr 14 Krankenhäuser in der Region beliefert die Zentralapotheke der SHG-Kliniken Völklingen sicher und effizient mit Arzneimitteln. Dafür sorgen 17 Beschäftigte, zwölf pharmazeutische und fünf nicht pharmazeutische Mitarbeiter. Für Notfälle gibt es eine 24-Stunden-Dienstbereitschaft, in der ein Apotheker in Zusammenarbeit mit Arzt und Pflegepersonal die Arzneimittellieferungen sicherstellt.

Tag der offenen Tür

Noch in diesem Jahr will die Zentralapotheke den nächsten Innovationsschritt wagen. Neue Software und eine neue Maschine für die Zusammenstellung und Verpackung der Arzneimittel sollen es zukünftig ermöglichen, auch Darreichungsformen wie zum Beispiel Ampullen, Fertigspritzen, Tropfen, spezielle Pflaster, Suppositorien und Salben bis zu vorgegebenem Gewicht und Größe abzupacken. Wenn am Krankenbett dann auch noch Patientenarmband und der Barcode auf der Arzneimitteltüte zusammenpassen, ist ein zusätzliches Stück Sicherheit geschaffen.

Beim „Treffpunkt Gesundheit“ können die Besucher Einblick in folgende Bereiche nehmen: Herzkatheterlabor, kardiologische Funktionsabteilung mit Herzschrittmacherambulanz, Endoskopie und ambulante Chemotherapie, psychiatrische Tagesklinik, urologische Funktionsabteilung und Zentralaufnahme. Mitarbeiter des DRK-Landesverbandes stellen die Rettungswache vor. Für

die Gäste aus dem Nachbarland finden Führungen in französischer Sprache statt. Beim persönlichen Gesundheitscheck kann sich jeder auf seine Leistungsfähigkeit testen lassen. Gemessen werden Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin, Body MassIndex und Körperfett. Los geht’s um zehn Uhr. Für das leibliche Wohl sorgt das Küchenund Bistroteam. Es gibt Erbseneintopf, bunte Salatteller mit Putenstreifen, Hähnchenbrustfilet mit gebratenem Gemüse sowie verschiedene Nudelgerichte. Parkplätze stehen im Parkhaus kostenlos zur Verfügung. Die Besucher werden gebeten, die Kliniken über die Pasteurstraße anzufahren (Vorträge im Detail auf Seite 3).

Themen in dieser Ausgabe Mit eigener Hygieneabteilung gegen Krankenhauskeime

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Prof. Dr. Ralf Seipelt neuer Chefarzt der Herz-Thorax-Chirurgie

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Kardiologen setzen neue Herzschrittmachergeneration ein Dr. Uwe Alles neuer Chefarzt der Urologie Hohe Behandlungsqualität im LungenZentrum Saar Attraktiver Arbeitgeber SHG-Kliniken Völklingen Pflegerinnen und Pfleger – immer für die Patienten da

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10 Behinderte Mitarbeiter digitalisieren Patientenakten 11 Mediterrane Kost gut für die Gesundheit 12


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Harmonie für Körper und Seele durch Psychosomatik Ärzte, Psychologen und viele Co-Therapeuten kümmern sich im Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik um mehr 4.000 Patienten pro Jahr. ehandelt werden alle seelischen Erkrankungen, insbesondere Depressionen und Angstzustände. Psychotherapie steht stets im Vordergrund und bestimmt den Therapieplan. Auch Schlafstörungen finden besondere Beachtung. Es gilt, eine reguläre Tagesstruktur und Belastbarkeit wieder herzustellen und die innere Uhr zu regularisieren. Dabei findet auch der Körper besondere Beachtung, Physiotherapie, Bewegungs- und Sporttherapie nehmen einen breiten Raum ein. Sehr geschätzt wird von den Patienten auch das Angstbewältigungstraining und das Training der Achtsamkeit, das besonders hilft, die Harmonie für Körper und Seele wieder herzustellen.

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Das Prinzip der Achtsamkeit bedeutet, gezielt die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten, dabei eigene Sinneseindrücke wahrzunehmen, freundlich zu sich selbst zu sein. So wird die emotionale Stabilität wieder hergestellt. Die im Vorfeld oft gegebenen negativen Gefühle, Schlafstörungen, reduzierte Belastbarkeit und körperliche Symptome können allmählich reduziert und beseitigt werden.

Zentrum für Psychiatrische Familienpflege Völklingen leistet gute Arbeit

„Begleitetes Wohnen in Familien“ großer Erfolg ls „unverzichtbares Stück Normalität“ hat Gesundheitsminister Andreas Storm das „Begleitete Wohnen in Familien“ bezeichnet. Auch Regionalverbandsdirektor Peter Gillo würdigt das Erfolgsprojekt: Das Zusammenwirken von Laien und Profis könne ein Modell dafür sein, „viele der Probleme zu lösen, die wir mit der Alterung unserer Gesellschaft erwarten“. Seit dem Start vor 19 Jahren hat das Völklinger Zentrum für Psychiatrische Familienpflege 120 chronisch psychisch kranke Menschen in Gastfamilien vermittelt.

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Marie Luise Mörsdorf kann sich noch genau erinnern, wann sie bei Günter und Eva Merten in Obersalbach eingezogen ist. Am 15. Oktober 2008 begann der neue Lebensabschnitt. Vor fünf Jahren hat auch Annette Gramm bei den Mertens ein neues Zuhause gefunden. „Das Zusammenleben klappt wunderbar, wir sind eine richtig große Familie“, sagt Eva Merten. Jeder Gast hat ein eigenes Zimmer und man hilft sich gegenseitig. Dr. Claudia Birkenheier, die Leiterin des Zentrums für Psychiatrische Familienpflege und Landesärztin für geistig und seelisch behinderte Erwachsene, erläutert die Grundidee: „Chronisch Kranke finden unter adäquater Therapie bei Gastfamilien eine neue Heimat“. Das Begleitete Wohnen richtet sich an Menschen, deren akute Krankheitsphase abgeklungen ist, die aber zur Bewältigung des Alltags noch Unterstützung brauchen. Organisiert wird es vom Zentrum für Psychiatrische Familienpflege an

Gemeinsame Freude beim traditionellen Jahresempfang im Kongresszentrum: Gesundheitsminister Storm und Regionalverbandsdirektor Gillo mit Dr. Claudia Birkenheier und Teamleiterin Sonja Kirsch (Bildmitte). den SHG-Kliniken Völklingen. Der Einzugsbereich umfasst den Regionalverband Saarbrücken sowie die Landkreise Merzig-Wadern und Saarlouis. Das „Begleitete Wohnen in Familien“ ist eine Maßnahme der Eingliederungshilfe, sie wird über das Landesamt für Soziales finanziert. Die Familien, die ein monatliches Entgelt erhalten, bieten einen strukturierten Tagesablauf und schaffen Geborgenheit. Das geschieht: Der krank machende Stress nimmt ab, fast alle Gäste können einer regelmäßigen angepassten Beschäftigung nachgehen. Manche schaffen nach zwei Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit, andere bleiben bis an ihr Lebensende. Das längste Familienpflegeverhältnis besteht seit über 15 Jahren. Das Modellprojekt fördert nicht nur die Gesundheit, es rechnet sich auch für die öffentlichen Kassen. Die vollstationäre Pflege ist drei Mal so teuer wie die Betreuung in

der Familie. Chefärztin Birkenheier sieht in der Familienpflege den „absoluten Königsweg“ für die Gruppe der Betroffenen: „Der Medikamentenbedarf nimmt ab, die Zahl der stationären Behandlungstage sinkt um rund 87 Prozent“. Zurzeit betreut das fünfköpfige Familienpflegeteam etwa 30 Gäste. Verläuft deren erster Kontakt mit den Gastgebern positiv, gibt ein Probewohnen Gelegenheit zum Kennenlernen aus nächster Nähe. Gemeinsam wird dann entschieden, ob es zu einem Familienpflegeverhältnis kommt. Nicht für jede Familie findet sich direkt der passende Gast. Die Chemie muss stimmen. So wie bei Familie Merten und ihren Mitbewohnerinnen Marie Luise Mörsdorf und Annette Gramm. Beide Gäste versichern: „Ich möchte nicht mehr weg.“ Info: Zentrum für Psychiatrische Familienpflege, Tel. 06898 – 12 24 58.

Sicherheitsschirm noch weiter gespannt

Leitfaden für Patienten zeigt Mitwirkungsmöglichkeiten auf Risiken für die Patientensicherheit frühzeitig erkennen, sie beseitigen und dafür sorgen, dass neue gar nicht erst aufkommen – das ist die Aufgabe des Risikomanagements der SHG-Kliniken Völklingen. Dort gibt es beispielsweise ein elektronisches Meldeprogramm, über das Beschäftigte – auch anonym – auf mögliche Gefahrenquellen aufmerksam machen können. Und weil dem eigenen geschärften Blick in der täglichen Routine vielleicht doch einmal etwas entgehen könnte, lässt sich das Krankenhaus in regelmäßigen Zeitabständen von externen Fachleuten kritisch unter die Lupe nehmen.

Kliniken. Etwa wenn es selbstverständlich als in Ordnung befunden wird, „wenn Sie Pflegende und Ärzte fragen, ob sie sich die Hände desinfiziert haben“. Oder wenn es heißt: „Bitte seien Sie nicht erstaunt, wenn Sie mehrfach nach Ihrem Namen gefragt werden. Es ist wichtig für Ihre Sicherheit, dass alle Pflegenden und Ärzte genau wissen, wer Sie sind“.

uch die Patienten selbst können viel für ihre Sicherheit tun. Anleitung hierzu gibt eine soeben in den Kliniken erarbeitete Sicherheitsbroschüre. Weil sich vieles darin um Fragen dreht, die mehrfach von Interesse sein könnten, steht der Leitfaden auch Besuchern sowie niedergelassenen Ärzten zur Verfügung.

tion für Mitarbeiter, Patienten und Besucher – sie gehören in Völklingen, wie in vielen anderen Kliniken, zu den sichtbaren Zeichen erhöhten Sicherheitsbewusstseins. Nun kommt der Leitfaden hinzu und verstärkt die vorbeugende Wachsamkeit, indem er mit dazu beiträgt, einen schützenden Schirm über den Patienten zu spannen.

Patientenarmbänder zur persönlichen Identifikation oder überall im Krankenhaus aufgehängte Flüssigkeitsspender zur Hände-Desinfek-

Die zielgerichteten Fragen und Empfehlungen im Leitfaden verraten auch einiges über die moderne Sicherheitskultur in den Völklinger

An vielen Stellen vor, während und nach der Behandlung werden die Patienten aktiv zum Mitwirken aufgefordert. Oft sind es scheinbar nur Kleinigkeiten, auf die es zu achten gilt, die aber wichtig sein können. Etwa genau zu wissen, welche Medikamente oder andere Mittel – auch rezeptfreie – üblicherweise eingenommen werden. Ob eine bestimmte Allergie vorliegt oder ob es bei Untersuchungen in der Vergangenheit schon einmal zu Komplikationen gekommen ist. „Je mehr sich die Patienten beteiligen, desto

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Die Sicherheitsbroschüre hilft Risiken früh zu erkennen.

orum geht es bei Neubauten am Krankenhaus? Sicherlich zuerst um Funktionalität und optimale Patientenversorgung. Und weil es immer auch um Hoffnung auf gute Therapie und Gesundung geht, spielen positive Signale des baulichen Umfelds ebenfalls eine wichtige Rolle. Kurz: Wohlgefühl nimmt Patienten Angst und hilft beim Gesundwerden.

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Trefflich wurde dieses Ansinnen rund um die neuen OP-Säle

und Funktionsräume der Kardiologie verwirklicht. Fröhliche Farben an Wänden und auf Böden machen gute Laune und strahlen auch auf die Mitarbeiter aus. Betagtere Ecken des Hauses profitieren inzwischen ebenfalls von dem kecken innenarchitektonischen (An)Strich. Munter zwischen Farben, Formen und Motiven kombiniert, findet er sich neuerdings auch im Treppenhaus nahe der Urologie (siehe Foto).

Ästhetisches Ambiente in der Psychotherapie

sicherer wird ihre Behandlung im Rahmen ihres stationären Aufenthaltes“, erklärt der kommissarische Verwaltungsdirektor Peter Zwirner. „Mit dem Leitfaden wird unser Risikomanagement um einen wichtigen Aspekt ergänzt: die Perspektive des Patienten“ sagt Oliver Steffen, Leiter der Abteilung für Qualitätsmanagement und Organisationsberatung. Die Kliniken setzen mit der Broschüre auch eine Empfehlung des Aktionsbündnisses für Patientensicherheit um. In diesem bundesweiten Bündnis ist das Krankenhaus seit 2012 Mitglied. Wie wichtig und aktuell das Thema Patientensicherheit ist, zeigte zuletzt der AOK-Krankenhausreport 2014. In diesem wird davon ausgegangen, dass über 7000 Todesfälle im Jahr bundesweit vermieden werden können, unter anderem durch bessere Händedesinfektion.

Je aktiver sich die Patienten an den Entscheidungen rund um ihre Behandlung beteiligen, umso sicherer wird ihr Aufenthalt im Krankenhaus.

Der Malerei zugeneigt: Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier mit der Künstlerin Monika Tholl-Wildhagen. Premiere in der Tagesklinik der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: Mit Bildern der Künstlerin Alija (Monika ThollWildhagen) und Landschaftsmalereien aus der Sammlung von Dieter Tholl gibt es in den neu gestalteten Räumen erstmals auch eine Kunstausstellung. „Unsere Tagesgäste und Besucher sollen sich hier rundum wohlfühlen. Dazu gehört auch ein ästhetisches Ambiente“, sagt Chefärztin Dr. Claudia Birkenheier. „Das wird durch Ausstellungen wie

diese noch verstärkt“. Auch Monika Tholl-Wildhagen freut sich: „Künstler finden hier traumhafte Bedingungen. Die Räumlichkeiten stehen einer Galerie in nichts nach“. In den 13 in Acryl auf Leinwand gefertigten Bildern zeigt sie Darstellung der Elemente in der Natur. Ergänzt wird die Ausstellung durch Gemälde mit nordischen Motiven aus der Sammlung des Saarbrücker Rechtsanwalts Dieter Tholl. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. September zu sehen.


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Verschärfter Kampf gegen Krankenhauskeime Seit Juni gibt es in den SHG-Kliniken Völklingen eine eigene Hygieneabteilung eht es nach der Saarländischen Hygieneverordnung, werden Klinikpatienten bald noch besser vor gefährlichen Keimen geschützt. Die Vorgabe: Ab 2017 soll jedes große Krankenhaus im Land einen Hygieniker in Vollzeit beschäftigen. In den SHG-Kliniken Völklingen ist das bereits Wirklichkeit. Hier gibt es seit Juni eine Abteilung, die sich speziell um die Vorbeugung und die Bekämpfung von Infektionsgefahren kümmert. Ihr Chef ist Dr. Franz Hausinger, zuvor leitender Oberarzt im HerzZentrum und schon seit 15 Jahren nebenberuflich in der Völklinger Krankenhaushygiene tätig.

werden sie nicht erst dort infiziert, sondern sie bringen die Keime unerkannt mit“. Wenn dann das Immunsystem durch Krankheit oder eine Operation geschwächt wird, können die unbemerkt auf der Haut befindlichen Keime in den Körper gelangen und bedrohliche Infektionen hervorrufen.

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„Krankenhauskeime stellen alle Kliniken vor zunehmende Herausforderungen“, sagt Hausinger. Unter diesem Begriff sind Bakterien zusammengefasst, gegen die viele An-

Spezielles Duschgel zur Körperhygiene

Hygienearzt Dr. Franz Hausinger (links) mit seinen Mitarbeitern Gerd Momper und Alexandra Kreutzer. tibiotika sich inzwischen als wirkungslos erweisen, die Bakterien also „resistent“ geworden sind. Der bekannteste: MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus). „Aber es gibt noch eine Vielzahl anderer multiresistenter Erreger, die als gefährlicher ein-

zustufen sind“, weiß der Hygienearzt. Manche können nur noch mit Medikamenten mit erheblichen Nebenwirkungen behandelt werden. Ein weiteres Problem besteht darin, dass diese Erreger nicht nur im Krankenhaus auftreten, sondern immer mehr Menschen die Keime auf der Haut tragen, ohne es zu ahnen, berichtet Hausinger. „Wenn sie dann ins Krankenhaus kommen,

Frankreich ist die keimreduzierende Waschung vor Operationen dringend angeraten. „Somit ist unser Weg auch ein Beitrag zur grenzüberschreitenden Kooperation“, so Hausinger. Unterstützt wird Hausinger von Hygienefachkraft Gerd Momper und der Gesundheits- und Krankenpflegerin Alexandra Kreutzer,

ie Krankenhaushygiene ist eine zentrale Aufgabe in den SHGKliniken Völklingen. Interdisziplinärer Informationsaustausch, Schulungen und Fortbildungen sorgen für den Wissensstand aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf hygienisch hohem Niveau, um so das Risiko einer Krankenhausinfektion weitest möglich zu minimieren.

Die Krankenhaushygiene hat beispielsweise Hygienestandards, Arbeitsabläufe und technische Einrichtungen zu überprüfen. Im Falle von Ausbrüchen (Noroviren, EHEC, Influenza) geht die Hygieneabteilung in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt nach festgelegten Plänen vor. Durch Isolierungsmaßnahmen soll eine Ausbreitung von außen einge-

brachter Infektionserreger verhindert oder zumindest eingegrenzt werden. Zur Wahrnehmung der vielfältigen Aufgaben haben die SHGKliniken Völklingen eine eigene Hygieneabteilung unter der Leitung von Dr. Franz Hausinger aufgebaut. In Form von Beratungen, Begehungen, Kontrollen und Un-

Grundlage für die Arbeit der Hygieneabteilung ist das Infektionsschutzgesetz, und – davon abgeleitet – die Hygieneverordnungen der Bundesländer sowie die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts.

Um diese Gefahr zu reduzieren, gehen die SHG-Kliniken Völklingen einen neuen Weg. Jeder stationäre Patient erhält ein spezielles Duschgel zur Körperhygiene, das die Keimzahl auf der Haut reduziert. „Je weniger Keime ein Patient mit sich trägt, umso geringer ist die Infektionsgefahr“, betont Hausinger. Erforderlichenfalls werden auch gezielte Waschungen vorgenommen. Und in Fällen, in denen vorher bereits bekannt ist, dass der neue Patient „Keimträger“ ist, kann es auch zur vorläufigen Isolation vom Normalbetrieb auf Mit dem keimreduzierenden Duschgel können auch gezielte Waschungen Station kommen. Im Nachbarland vorgenommen werden.

Krankenhaushygiene Eine zentrale Aufgabe D

die soeben ihre Hygienefachausbildung absolviert. Hinzu kommen besonders geschulte Pflegemitarbeiter auf allen Stationen.

Telefonkontoguthaben geschützt ie elektronischen Karten zur Nutzung des Telefons am Patientenbett werden jetzt mittels PIN vor einem unberechtigten Zugriff durch Dritte geschützt. Bei der Ausgabe wird eine Geheimzahl hinterlegt, die die spätere Auszahlung eventueller Restbeträge sichert. Die Guthaben bleiben so auch im Falle des Verlusts einer Karte erhalten.

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tersuchungen sind Hausinger und seine Mitarbeiter ständig vor Ort und an allen Tagen rund um die Uhr erreichbar. Sind die Entnahme von Proben und deren Untersuchung erforderlich, kann ein Schnelltest innerhalb von drei Stunden Ergebnisse liefern, der umfangreichere „Plattentest“ binnen 48 Stunden.

Mehr Sicherheit liegt auf der Hand b vor oder in den Patientenzimmern, auf dem Verbandswagen oder in Form von Taschenflaschen im Arztkittel:

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Händedesinfektionsmittel gehören zum Alltag der Mitarbeiter in den SHG-Kliniken Völklingen. Denn viele Infektionen lassen sich

durch eine angemessene Händehygiene vermeiden. Seit geraumer Zeit bieten die Kliniken Patienten und Besuchern auch in zentralen Bereichen zusätzliche Möglichkeiten für eine Händedesinfektion an. Säulen mit Spendern sind an verschiedenen Stellen im Haus aufgestellt, beispielsweise im Foyer oder vor dem Bistro. Dazu gibt es auch eine Erläuterung, wofür die Spender gedacht sind und wie Besucher und Patienten mithelfen können, durch regelmäßige Händedesinfektion Infektionen im Krankenhaus zu vermeiden. „Ich hatte das in einem anderen Klinikum gesehen“, sagt Oliver Steffen, im Haus für das Qualitätsmanagement verantwortlich. Was ihm dabei klar wurde: Die Spender sind zwar für die Mitarbeiter normal, für viele andere aber Neuland. Zusammen mit Hygienefachkraft Gerd Momper wurde die Idee verwirklicht, mit einem Hinweisschild auf die große Bedeutung der Händedesinfektion hinzuweisen.

So wird’s gemacht: Besucher sollten die Möglichkeit zur Händedesinfektion nutzen.

TREFFPUNKT GESUNDHEIT TAG DER OFFENEN TÜR 28.09.2014

der SHG-Kliniken Völklingen, Beginn 10:00 Uhr. Es erwarten Sie zahlreiche Vorträge: • Behandlungsmöglichkeiten bei Vorhofflimmern Dr. med. Antonio Calvo de No (10:30 – 11:15 Uhr)

• Endoskopische LungenemphysemBehandlung Prof. Dr. med. Harald Schäfer (12:30 – 13:15 Uhr)

• Behandlungsmöglichkeiten des Bauchaortenaneurysmas Dr. med. Lütfü Demircan (14:30 – 15:15 Uhr)

• Achtsamkeit – Hilfe bei Angst und Depression Dipl. Psych. Susanne Holzheu (10:30 – 11:15 Uhr)

• Ist Narkose heute noch gefährlich? Dr. med. Bernhard Grimm (12:30 – 13:15 Uhr)

• Schlaflosigkeit – warum? Dr. med. Claudia Birkenheier (15:30 – 16:15 Uhr)

• Risikofaktor Bluthochdruck PD Dr. med. Martin Marx (13:30 – 14:15 Uhr)

• Der Herzinfarkt Dr. med. Axel Tost (15:30 – 16:15 Uhr)

• Medikamentöse Tumortherapie in der Urologie Ltd. Arzt Prof. Dr. med. Thomas Zwergel (13:30 – 14:15 Uhr)

• Patientensicherheit – was tun wir gemeinsam dafür? Oliver Steffen, Gerd Momper, Karsten Trenz (15:30 – 16:15 Uhr)

• Kooperationsvertrag – Behandlungsmöglichkeiten für französische Patienten Dr. med. Stefan Watremez (10:30 – 11:15 Uhr und 13:30 – 14:15 Uhr) (für unsere Gäste in französicher Sprache)

• Wie halte ich meine Nieren fit? PD Dr. med. Martin Marx (11:30 – 12:15 Uhr) • Defibrillator unter der Haut – neue Therapie des plötzlichen Herztodes Dr. med. Stephanie Gatto (11:30 – 12:15 Uhr) • Krankenhauskeime – wie gefährlich sind sie wirklich? Dr. med. Franz Hausinger (11:30 – 12:15 Uhr)

• Herzklappenoperation ohne Schnitt – Hitech im Hybrid-OP Prof. Dr. med. Ralf Seipelt 14:30 – 15:15 Uhr) • Moderne Behandlungsverfahren bei Lungenkrebs Dr. med. Mareike Rohling (14:30 – 15.15 Uhr)

• Minimalinvasive urologische Operationsmethoden Dr. med. Frank-Uwe Alles (16:30 – 17:15 Uhr) • Bei mir wurde ein Lungenrundherd festgestellt – was nun? Prof. Dr. med. Hanno Huwer (16:30 – 17:15 Uhr)


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Z ENTRUM SAAR

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Professor Dr. Ralf Seipelt bringt zusätzliches Können mit Künftig mehr minimal-invasive Operationen in der Herz-Thoraxchirurgie Professor Dr. Ralf Seipelt ist seit 1. September neuer Chefarzt der Herz- und Thoraxchirurgie im HerzZentrum Saar. Der gebürtige Münsterländer war nach Medizinstudium und Facharztausbildung am Klinikum der RWTH Aachen zunächst an der Northwestern University in Chicago und anschließend als leitender Oberarzt an der Göttinger Universitätsklinik tätig. Seipelt ist 46 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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u seinen Schwerpunkten zählen minimal-invasive Herzklappenoperationen und Mitralklappenrekonstruktionen – beides wichtige Erweiterungen im Leistungsspektrum des HerzZentrums.

operieren. Diese enge Kooperation entspricht meiner Philosophie von Patientenbehandlung. Hierdurch können wir sicherstellen, dass dem individuellen Patienten die bestmögliche Therapieform zukommt.

„Mensch und Medizin“ hat mit Ralf Seipelt über seine neue Aufgabe gesprochen. M & M: Was hat Sie an der neuen Aufgabe gereizt?

M & M: Ihre ersten Erfahrungen im HerzZentrum?

Prof. Seipelt: Wenn man wie ich in verschiedenen Kliniken im Inund Ausland erfahren hat, welche unterschiedlichen Führungsstile es gibt und welche Auswirkungen dies auf die Mitarbeiter und den Erfolg einer Abteilung hat, dann wächst irgendwann der Wunsch, die besten Erfahrungen selbst umzusetzen.

Prof. Seipelt: Der Zentrumsgedanke wird hier gelebt. In der Klinik gibt es bereits ein Team sehr gut ausgebildeter Chirurgen. Das ist ein solides Fundament für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Herz- und Thoraxchirurgie. Außerdem schätze ich die im Vergleich zu einer Universitätsklinik klaren Strukturen und Zuständigkeiten der SHG-Kliniken Völklingen.

M & M: Warum gerade Völklingen?

M & M: Stellt Sie die personelle und technische Ausstattung zufrieden?

Prof. Seipelt: Die SHG-Kliniken Völklingen bieten ein breites Spektrum auf dem Gebiet der Herz- und Lungenerkrankungen. Sie sind ein hochmodernes Leistungszentrum, in dem Kardiologie und Herzchirurgie sowie Pneumologie und Thoraxchirurgie besonders gut ko-

Prof. Seipelt: Obwohl sich in den letzten Jahren in Deutschland ein relativer Ärztemangel entwickelt hat und viele Klinken nicht alle Stellen besetzen können, besteht dieses Problem bei uns momentan nicht. Ich werte dies als positives Zeichen in Bezug auf die Mitarbei-

terzufriedenheit. Die nachoperative intensivmedizinische Betreuung findet auf höchstem Niveau statt. Ein Ziel ist es, die aktuellen Kapazitäten zukünftig noch weiter auszuweiten. Die technische Ausstattung im operativen Bereich muss grundsätzlich immer dem neuesten Standard angepasst werden. Hier haben die SHG-Kliniken Völklingen erfolgreich einen topmodernen Hybrid-OP realisiert, der den Einsatz modernster Verfahren zulässt. Derzeit wird in einen neuartigen 3D-Videoturm, Voraussetzung für die Schlüssellochoperationen und für minimal invasive lungenchirurgische Operationen, investiert. M & M: Welche neuen Schwerpunkte wollen Sie setzen? Prof. Seipelt: Ich möchte kleinstmögliche Eingriffe – minimal invasiv – mit größter Sicherheit und bestem Langzeiterfolg etablieren. Hier werde ich meine langjährige Expertise in der minimal invasiven Behandlung von Herzklappenerkrankungen einbringen. Mitralklappen sollen wenn irgend möglich minimal invasiv rekonstruiert werden. Aortenklappen

Der neue Chefarzt der Herz- und Thoraxchirurgie, Professor Dr. Ralf Seipelt.

sollen über verkleinerte Schnitte ersetzt werden. Zudem sollen neuartige nahtlose Herzklappen zum Einsatz kommen. Wann immer ein Patient geeignet ist, soll eine Transkatheter Aortenklappen-Implantation (TAVI) erfolgen. In der Bypasschirurgie werden wir durch den Einsatz einer miniaturisierten Herz-Lungen-Maschine das Trauma für den Patienten minimieren. Im Bereich der Thoraxchirurgie werden vermehrt videoassistierte Operationen zum Einsatz kommen.

die Etablierung einer grenzübergreifenden „Ich möchte kleinstmögliche Eingriffe mit größter Krankenversorgung Sicherheit und bestem Langzeiterfolg etablieren“. nutzen und können Professor Dr. Ralf Seipelt. damit deutschlandweit zum Vorreiter werden. Außerdem gibt es neben der herz- und thoraxchi- sitiv. Nach über zehn Jahren in rurgischen Expertise bereits Kom- Niedersachsen sehe ich deutliche petenzen in der Behandlung von Unterschiede zu den „unterkühlPatienten mit akutem Lungenver- ten“ Norddeutschen. Man ist hier sagen mittels künstlicher Lunge, im Saarland eher geneigt, auch hier ist ein Ausbau der Kapazitä- über den aktuellen Bezug hinaus ten anvisiert. zu kommunizieren.

M & M: Worin sehen Sie die größten Entwicklungschancen des HerzZentrums?

M & M: Wie kommen Sie mit den Saarländern klar? Stellen Sie Unterschiede in der Mentalität fest?

Prof. Seipelt: Wir sollten die grenznahe Lage als Chance für

Prof. Seipelt: Meine bisherigen Erfahrungen sind durchweg po-

HerzZentrum Saar: Medizinisches Hochleistungszentrum und Schrittmacher in der Großregion

M & M: Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Prof. Seipelt: Das was ich auch meinen Patienten wünsche: eine stabile Gesundheit.

Gefäßchirurgie im Aufwind eit mehr als zwei Jahren werden im HerzZentrum Saar auch gefäßchirurgische Behandlungen vorgenommen. Chefarzt ist Dr. Lütfü Demircan. Seine Erfahrung und sein Können haben dazu beigetragen, das Behandlungsspektrum der SHG-Kliniken Völklingen um die Therapie der großen Gefäße – vor allem des Brustkorbs – zu erweitern.

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Das GefäßZentrum arbeitet interdisziplinär mit der Kardiologie,

der Angiologie und der Radiologie zusammen. Das Ziel: Mit dem Knowhow des HerzZentrums im Hintergrund ein Zentrum zu etablieren, das im Bereich der großen Gefäße überregional aktiv sein kann. Neben der konventionellen Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen setzt Demircan besonders auf weniger invasive Eingriffe mittels interventioneller und endovasculärer OP-Methoden. Chefarzt Dr. Lütfü Demircan.

Jährlich werden im HerzZentrum mehr als 1000 Herzoperationen durchgeführt.

Der Name „HerzZentrum Saar“ ist Programm. Er betont den Standort und verweist auf die Bedeutung der Kliniken, die als Hochleistungszentrum der Kardiologie und der Herzchirurgie zu den zehn größten Einrichtungen in Deutschland zählen. Absicht ist, im Wettbewerb um medizinische Spitzenleistungen ganz vorne mit dabei zu sein. ährlich werden im HerzZentrum mehr als 1000 Herzoperationen durchgeführt, davon 950 mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine. Die Zahl der Herzkatheteruntersuchungen beträgt rund 5000, es werden rund 2000 Interventionen (z. B. Stents) durchgeführt. Mit seinen medizinischen Leistungen und seinen insgesamt 190 Betten trägt das Zentrum auch ganz wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der SHG-Kliniken Völklingen bei.

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Im HerzZentrum greifen Diagnostik und Therapie nahtlos ineinander. 70 Ärzte, die von 250 medizinischen und pflegerischen Fachkräften unterstützt werden, arbeiten interdisziplinär zusammen Das Angebot umfasst alle Leistungen der Kardiologie und der Herzchirurgie außer Herztransplantationen. Darauf ist die gesamte medizinische Diagnostik ausgerichtet, sei es in den Herzkatheterlaboren, bei der Ultraschall-

Untersuchung des Herzens oder dem Koronar-CT. Neueste Technik in den fünf neuen Operationssälen, zusätzliche Funktionsbereiche und modernste Materialien erlauben schwierige Eingriffe an Herzkranzgefäßen, Herzklappen und Halsschlagadern oder die Implantation von Schrittmachern bei Rhythmusstörungen und Herzschwäche. Die Entwicklung des HerzZentrums ist von steter Innovation geprägt. So etwa durch die Einführung des schonenden Aortenklappenersatzes. Dank des mit einem kleinen Eingriff auskommenden minimalinvasiven Verfahrens kann eine neue Herzklappe eingesetzt werden. Vorbildlich ist auch das mit der

Techniker Krankenkasse (TK) seit Jahren bestehende integrierte Vorsorgungskonzept, das zwischen dem HerzZentrum, den niedergelassenen Fachärzten und den Reha-Kliniken alle für die Patienten notwendigen Behandlungsschritte koordiniert. Geradezu beispielhaft ist die seit Dezember 2013 bestehende deutschlandweit einmalige Kooperation mit Frankreich zur Behandlung lothringischer Notfall-Patienten. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit stellt das HerzZentrum auch Ärzte für den Einsatz in Frankreich ab.

LEISTUNGSSPEKTRUM 쮿 Erkrankungen der erweiterten oder verengten Brust-, Bauch-, Becken- und Beinschlagader 쮿 Erkrankungen der Halsschlagader 쮿 Erkrankungen der Venen und Lymphgefäße 쮿 Vorbereitung zur Dialyse 쮿 Chronische Wunden


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Z ENTRUM SAAR 5

„Spitzenstellung weiter ausbauen“ Der Chirurg Helmut Isringhaus hat das HerzZentrum Saar entscheidend geprägt Mit der Gründung einer Abteilung für Kardiologie unter Professor Günter Hennersdorf begann 1977 in den SHG-Kliniken Völklingen die Spezialisierung auf Herz-Kreislauferkrankungen. 1991 kam eine herzchirurgische Abteilung unter Leitung von Dr. Helmut Isringhaus hinzu. Das war die Geburtsstunde des HerzZentrums, denn jetzt konnten in Völklingen alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Herzmedizin durchgeführt werden. hefarzt Isringhaus hat in den 23 Jahren seines Wirkens dem HerzZentrum seinen Stempel aufgedrückt. Und er hat mit dafür gesorgt, dass heute viele Patienten auch von außerhalb des Saarlandes kommen. Anfang September hat er den Stab an seinen Nachfolger Professor Dr. Ralf Seipelt weitergegeben. „Mensch & Medizin“ hat mit Dr. Isringhaus Bilanz gezogen.

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M & M: Sie haben sich einmal lange Gedanken gemacht, welchen Namen das HerzZentrum tragen sollte. Schließlich haben Sie es mit Ihrem Chefarztkollegen Özbek „HerzZentrum Saar“ getauft. Warum? Dr. Isringhaus: HerzZentrum heißt, dass das Zusammenspiel zwischen Kardiologie und Herzchirurgie es

in unserer Klinik ermöglicht, alle Methoden zur Erkennung und Behandlung von Herzerkrankungen anzuwenden. Das zeichnet eine solche Klinik als Zentrum aus. Der Zusatz „Saar“ soll den regionalen Bezug dokumentieren, aber gleichzeitig dem Patienten aus anderen Ländern oder Bundesländern zu erkennen geben, wo sich die Klinik befindet. M & M: Es kommt nicht oft vor, dass Chefärzte verschiedener Abeilungen so eng zusammenarbeiten, wie das der Chirurg Isringhaus und der Kardiologe Özbek getan haben. Das Geheimnis des Erfolgs? Dr. Isringhaus: Wir leben das Zentrum. Das bedeutet auch, dass die leitenden Ärzte sehr gut kooperieren – und nicht nur die. Ich

kann sagen, dass innerhalb der Klinik eine sehr gute und freundschaftliche Atmosphäre herrscht. Das kommt natürlich täglich den Patienten zugute und erhöht die Behandlungsqualität. M & M: Wie viele Herzoperationen haben Sie in Völklingen durchgeführt? Dr. Isringhaus: Persönlich habe ich seit 1991 etwa 5000 Patienten am Herzen operiert. Häufig habe ich auch bei der Operation assistiert, sehr oft bei jüngeren Kollegen in der Ausbildung. M & M: Wie belastend ist es, einen Menschen in kritischem Zustand zu operieren? Dr. Isringhaus: Es belastet die Psyche. Aber im Falle des Erfolges ist es natürlich auch sehr schön, wenn eine solche Operation gelingt. M & M: Wo steht das HerzZentrum heute? Dr. Isringhaus: Am Anfang war nicht klar, ob wir es überhaupt schaffen, eine gute Herzchirurgie zu etablieren. Inzwischen sind wir das größte HerzZentrum im Süd-

„Am Anfang war nicht klar, ob wir es überhaupt schaffen. Inzwischen sind wir das größte HerzZentrum im Südwesten“. Dr. Helmut Isringhaus

Dr. Helmut Isringhaus kann mit seiner Bilanz zufrieden sein.

Nahtloser Übergang: Anfang Juni hat Professor Dr. Ralf Seipelt seine Arbeit in der Herz- und Thoraxchirurgie aufgenommen. Seit Anfang September ist er Nachfolger von Chefarzt Isringhaus. westen und bieten alle Behandlungsmethoden auf hohem Niveau an. Vor Universitätskliniken brauchen wir uns nicht zu verstecken. M & M: Inzwischen dürfen in Völklingen auch Notfallpatienten aus Lothringen behandelt werden. Was bedeutet Ihnen die Zusammenarbeit mit den französischen Nachbarn? Dr. Isringhaus: Daran wird sich zeigen, ob Europa im Gesundheitswesen existiert. Es macht natürlich Sinn, dass Patienten aus Forbach und Umgebung in der Nähe behandelt werden, gerade auch im Notfall. Für das Zentrum wäre es natürlich gut, wenn unser Einzugsgebiet auch das östliche Frankreich betref-

fen würde. Dann wären wir auch im geografischen Sinne im Zentrum. Im Übrigen: Das Klima der Zusammenarbeit ist sehr gut und freundschaftlich.

Wo wird es Ihrer Meinung nach in zehn Jahren stehen? Dr. Isringhaus: Wenn alles gut geht, wird die jetzt schon bestehende Vormachtstellung ausgebaut, und das Einzugsgebiet umfasst auch Lothringen und Luxemburg.

M & M: Ließen sich derartige Kooperationen auch auf andere medizinische Bereiche ausweiten?

M & M: Welchen guten Rat haben Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg gegeben?

Dr. Isringhaus: Natürlich. Es werden schon jetzt französische Patienten bei uns dialysiert. Anzustreben ist eine völlige Freizügigkeit für stationäre Behandlungen in beiden Richtungen, also auch vom Saarland aus in ein französisches Krankenhaus.

Dr. Isringhaus: Ich habe ihm ans Herz gelegt, die Klinik zusammen mit dem tollen Team, das da ist, technisch weiter nach vorne zu bringen, ohne den persönlichen Bezug zum Patienten zu verlieren.

M&M: Welche Entwicklungschancen sehen Sie für das HerzZentrum?

Stolz auf den anhaltenden Erfolg des HerzZentrums

Förderverein unterstützt HerzZentrum Dankeschön

Förderverein hatte zum Gesellschaftsabend eingeladen

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ei den Leistungszahlen liegt unser HerzZentrum manchmal über der Homburger Uniklinik und manchmal darunter. Damit stehen wir ganz oben mit an der Spitze im Saarland“, sagt Paul Quirin, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar, nicht ohne Stolz. Als früherer Geschäftsführer der SHG hat Quirin das HerzZentrum mit angeschoben und später als Aufsichtsratsvorsitzender konsequent gefördert. Das gleiche tut er als Mitglied des SHG-Aufsichtsrats heute noch. Und auch als Vorsitzender des Fördervereins, der an diesem Abend zum Grillen mit Mitgliedern, Vorstand und Ärzten der Klinik eingeladen hatte. Rund 350 Mitglieder hat die Gesellschaft, die nunmehr seit fast 23 Jahren besteht. Ziel des Vereins ist es, überall dort einzuspringen, wo im HerzZentrum ein Problem zu lösen ist. Und dafür sollte den Mitgliedern auch einmal „Danke-

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schön“ gesagt werden. Sich gegenseitig kennen lernen, Kontakte schließen und von den Ärzten Neues aus dem HerzZentrum zu erfahren, war ein weiteres Ziel des gemeinsamen Abends. Aufmerksam gemacht wurde auch auf den eigenen Mitgliedsausweis, der schnellen Kontakt zu den leitenden Ärzten ermöglicht. Eine Besichtigung der neuen Räume gab es obendrauf. Die SHGKliniken Völklingen hätten über die Jahre viele Millionen Euro investiert, – „Geld, das auch in der Klinik erwirtschaftet worden ist“, so Quirin. Zudem sei das Krankenhaus eines der wenigen in Deutschland, das schwarze Zahlen schreibe. Ein Verdienst, das er dem „cleveren Management“ zuschreibt. Quirin nutzte gerne auch die Gelegenheit, mit Dr. Helmut Isringhaus, Chefarzt der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, und Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser zwei langjährige Weg-

gefährten zu verabschieden. Beide sind zwischenzeitlich in den Ruhestand getreten. Um die Kontinuität im HerzZentrum zu gewährleisten, ist Professor Dr. Ralf Seipelt bereits seit Juni in der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie tätig. Am 1. September hat er die Nachfolge von Chefarzt Isringhaus angetreten. Seipelts Credo: „Eine Herzoperation ist keine One-Man-Show, sie ist Teamleistung.“ In Völklingen habe er eine exzellente Mannschaft kennengelernt. „Dies ist ein Krankenhaus, in dem die Patienten im Mittelpunkt stehen“, freut sich der Mediziner.

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utes tun, damit andere Gutes tun können“ ist der Leitspruch der Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e.V. Seit seinen Anfängen hat das HerzZentrum der SHG-Kliniken Völklingen in den Mitgliedern des Fördervereins aktive Begleiter und Mitstreiter. Gegründet wurde der Verein vor über 20 Jahren mit dem Ziel, das Zentrum in ideellen, wissenschaftlichen und technischen Bereichen finanziell zu unterstützen. Inzwischen hat das HerzZentrum einen hervorragenden Ruf und ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Heute setzen sich die Mitglieder des Fördervereins dafür

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ein, die Arbeit des Klinikums weiter zu optimieren. Auch seine Veranstaltungen für Patienten finden guten Anklang.

Kontakt: Frau Cavelius, Tel. 06898-12 - 21 99 foerderverein@HerzZentrum-saar.de

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Gast beim Gesellschaftsabend war auch der neue Chefarzt der Herz- und Thoraxchirurgie, Professor Dr. Ralf Seipelt (Bildmitte), hier im Gespräch mit seinem Vorgänger Dr. Helmut Isringhaus und dem Fördervereinsvorsitzenden Paul Quirin.

Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e.V. SHG-Kliniken Völklingen Sekretariat Verwaltungsdirektion Richardstraße 5–9

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Wer den Förderverein unterstützen möchte, kann dies gerne mit einer Spende tun (Förderverein HZS, IBAN: DE70590501010016568883; BIC SAKSDE55XXX). Neue Mitglieder sind ebenfalls willkommen. Sie erhalten regelmäßig die Informationen des Vereins.

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Ja, ich möchte Mitglied werden!

aul Quirin, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar, hatte anlässlich der Feier seines 80. Geburtstags anstatt persönlicher Geschenke um Spenden unter anderem auch für den Förderverein gebeten. Dabei kamen 2000 Euro zusammen, für die sich der Verein beim Initiator wie bei den Spendern ganz herzlich bedankt.

Name

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Vorname

Straße / Nr. PLZ / Ort Geburtsdatum

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Eintrittsdatum

e-Mail-Adresse Einzelmitgliedschaft 36 € Familienmitgliedschaft 2 Pers. 41 € Hiermit ermächtige ich die Gesellschaft zur Förderung des HerzZentrums Saar e. V. den o. g. Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abzubuchen.

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Kreditinstitut IBAN

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Kontoinhaber BIC

66333 Völklingen |

Ort / Datum

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Unterschrift

Für Ihre Zahlung erhalten Sie auf Wunsch eine Spendenbescheinigung.

Ausschneiden, in einen Briefumschlag stecken und an die angegebene Adresse schicken. Oder an der Rezeption im Krankenhausfoyer abgeben.


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6 LEISTUNGSSPEKTRUM Operative Behandlung von angeborenen oder erworbenen Erkrankungen des Herzens und der anderen Brustorgane: Herzchirurgie 쮿 Durchblutungsstörungen des Herzens (Koronare Herzerkrankung) 쮿 Herzklappenerkrankungen 쮿 angeborene und erworbene Herzfehler 쮿 Erkrankungen der Hauptschlagader 쮿 operativ behandelbare Erkrankungen mit Herzmuskelschwäche 쮿 Rhythmusstörungen 쮿 Erkrankungen des Herzbeutels 쮿 Verletzungen des Herzens Thoraxchirurgie 쮿 Geschwulstbildungen der Lunge, der Thymusdrüse und des Mittelfells 쮿 vergrößerte Lymphknoten des Brustkorbes 쮿 Entzündungen des Brustkorbes 쮿 Pneumothorax (COPD) 쮿 Verletzungen des Brustkorbes 쮿 andere operationswürdige Erkrankungen der Lunge

Mit Herzschrittmacher 100 Jahre Hildegard Kohler ist eine der ältesten Patienten der Völklinger Kardiologie

Bessere Hilfe bei schwerer Herzschwäche

SHG-Kliniken Völklingen von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifiziert

Kardiologen im HerzZentrum setzen neue Schrittmacher-Generation ein

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b ein Patient liegt, steht oder geht, machte für Herzschrittmacher bislang keinen Unterschied. Der einmal eingestellte elektrische Impuls des Implantats sorgt gleichmäßig dafür, dass das schwache Herz seines Besitzers zum Schlagen angeregt und der Körper ausreichend mit Blut und somit auch mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt wird.

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Mehr Flexibilität bei unterschiedlicher körperlicher Beanspruchung bietet eine neue Generation von Schrittmachern, die die Kardiologen im HerzZentrum Saar nunmehr bei Patienten mit schwerer Herzschwäche einsetzen. Die in den USA entwickelten Geräte passen ihre Stimulation erstmals automatisch und kontinuierlich an die Erfordernisse des Herzens an. „Wir erwarten dadurch deutlich bessere Ergebnisse in der Behandlung der Herzschwäche“, sagt Dr. Klaus-Dieter Heib. Bisher konnten Herzschrittmacher nur von außen und bei einer

as HerzZentrum der SHGKlinken Völklingen ist als Weiterbildungsstätte für die Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie – Aktive Herzrhythmusimplantate“ von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert worden. Um den enormen Fortschritten im theoretischen Wissen und den methodischen Möglichkeiten im Fachgebiet Kardiologie Rechnung zu tragen, wurden von der DGK Weiterbildungsregelungen (Curricula) für Spezialgebiete innerhalb der Kardiologie geschaffen, die über die allgemeine Weiterbildungsordnung für die Kardiologie hinausgehende Zusatzqualifikationen festlegen.

bestimmten Frequenz eingestellt werden. „Das entspricht dann nicht immer den individuellen Bedürfnissen“, so Heib. Dagegen passten sich die neuen Geräte kontinuierlich den täglich mehrmals wechselnden Bedingungen des Patienten an. Die neuen Implantate sind auch flacher als die bisherigen, was die Druckbelastung auf die Haut verringert. Heib sieht noch einen weiteren nützlichen Nebeneffekt: „Durch die Selbstregulierung erkennt der Schrittmacher, wann weniger Energie gebraucht wird. Das schont die Batterie und verlängert die Betriebsdauer des Geräts“.

Die SHG-Kliniken Völklingen sind als Fortbildungsstätte für die kardiologische Zusatzqualifikation Spezielle „Rhythmologie – Aktive Herzrhythmusimplantate“ seit Januar dieses Jahres mit Dr. Klaus-Dieter Heib als Fortbildungsleiter zertifiziert.

Darüber hinaus ist Heib seit 2010 auch auf europäischer Ebene durch die European Heart Rhythm Association (Europäische Herz-Rhythmusgesellschaft) in der Devicetherapie akkrediert. Aktive Herzrhythmusimplantate sind Herzschrittmacher, Defibrillatoren, Resynchronisationsgeräte (CRT), Kontraktilitätsmodulatoren (CCM), Eventrekorder und andere mit dem Herzen verbundene oder zur Behandlung des Herzens eingesetzte implantierbare Geräte.

Dr. Klaus-Dieter Heib.

Offene Grenze für Herzinfarkt-Notfälle aus Lothringen Kardiologien der SHG-Kliniken Völklingen und des Verbundkrankenhauses Forbach / St. Avold arbeiten zusammen Im HerzZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen werden auch kardiologische Notfallpatienten aus grenznahen Gemeinden des lothringischen Kohlebeckens behandelt. Grundlage hierfür ist ein bislang einzigartiger grenzüberschreitender Kooperationsvertrag zwischen dem Völklinger Krankenhaus und der Gesundheitsbehörde Lothringens, der Krankenkasse des Departements BasRhin und dem Verbundkrankenhaus Forbach/St. Avold (CHIC UNISANTE+). as Kohlebecken rund um Forbach und Freyming-Merlebach weist die höchste Sterblichkeit aller lothringischen Gebiete und eine sehr hohe Mortalität der Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Da Patienten mit akutem Herzinfarkt so schnell wie möglich kardiologisch behandelt werden müssen, ist die Nähe zum Völklinger HerzZentrum ein großer Vorteil. Hier gibt es ein Zentrum für invasive Kardiologie mit entsprechender technischer Ausstattung und eine anerkannt gute Herzchirurgie. Nunmehr ist es möglich, die Notfallpatienten in Abstimmung mit CHIC UNISANTE+ direkt nach Völklingen einzuweisen.

D In der Schrittmacherambulanz des HerzZentrums gab es für Hildegard Kohler einen Blumenstrauß und viele gute Wünsche. inen Blumenstrauß hat sie zu ihrem hundertsten Geburtstag Anfang Juli von ihren Völklinger Kardiologen bekommen. „Sie haben mir gewünscht, dass ich noch recht lange zu ihnen kommen kann“, lacht Hildegard Kohler. Seit sie vor zwölf Jahren im HerzZentrum einen Herzschrittmacher bekommen hat, geht sie alle halbe Jahre zur Kontrolle in die Klinik. Kerngesund sei sie, bis auf die kleinen Wehwehchen. Und mit denen hat man ihr in den SHG-Kliniken Völklingen immer helfen können. Eine ihrer Enkelinnen arbeitet dort als Krankenschwester, so dass sie fast alle als „der Sandra ihre Oma“ kennen.

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Geboren wurde die rüstige Jubilarin im Juli 1914 in Ziebingen bei Frankfurt/Oder, wenige Wochen vor Beginn des ersten Weltkriegs. Nach Völklingen kam sie 1945 der Liebe wegen. Die junge Witwe, mit ihren kleinen Mädchen auf der Flucht vor dem russischen Vormarsch, hatte sich in einen jungen Völklinger verliebt, der im Auftrag

der Hütte unterwegs war. Seither wohnt sie in der Völklinger Poststraße, in einer Wohnung an der sie sehr hängt, und wohin sie sich auch schon nach wenigen Tagen Urlaub bei einem ihrer Kinder zurückwünscht. Mit dem Alltag im eigenen Heim kommt die rüstige Jubilarin noch recht gut klar. Fünf Kinder hat Hildegard Kohler zur Welt gebracht, 14 Enkel hat sie, sieben Urenkel, und einmal ist sie bereits Ur-Ur-Oma. Zum Ehrentag waren sie natürlich alle da und haben die Oma gefeiert. Ihr Leben lang sei sie eine gute Sportlerin gewesen, sagt sie. Mit 90 ist sie noch bei einem Spanienurlaub im Meer geschwommen. Heute geht sie die Dinge beschaulicher an, und sitzt beispielsweise viel auf dem Balkon und betrachtet das Leben ringsum. Auch im Winter, da packt sie sich halt gut ein. Aber sie geht auch gerne auf ihren Rollator gestützt mit Tochter Roswitha in die Stadt einkaufen oder auf einen Glühwein zum Völklinger Weihnachtsmarkt.

Zehn Jahre hat es gedauert, bis alle Hürden überwunden waren und der Vertrag unterschrieben werden konnte. Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen hatten Dr. Cem Özbek, Forbachs Bürgermeister Laurent Kalinowski, Karin Mertens, Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser, Dr. Helmut Isringhaus, SHG-Aufsichtsratsvorsitzender Peter Gillo und sein Amtsvorgänger Paul Quirin.

Völklingen

Saarland

choeneck

21 Petite-

Rosselle 25

Forbach 12

24

Spicheren 1

13

FreymingMerlebach

20

5

Oeting

22 Rosbruck Folkling 3 11 Belle 14 Roche 7

Cocheren 4

Gaubiving

Behren Etzling 2

Alsting

16

Kerbach 19 Moulin-Neuf 6

Bousbach

27

26 Betting Béning-les– Théding 8 Tenteli St Avold Hombourg10 Ebrin aut et Bas Farébersviller 15

17

Die Partner haben sich auf eine langfristige Zusammenarbeit eingerichtet. Ihr Ziel: die kardiologische Versorgung der Bevölkerung beiderseits der Grenze dauerhaft gemeinsam zu gestalten und auszubauen.

Stiring We el

9 18

Die Kooperation umfasst auch den Einsatz von Herzspezialisten aus Völklingen auf der kardiologischen Intensivstation in Forbach. Dies hilft, die medizinische Versorgung in beiden Einrichtungen auf hohem Niveau aufrechtzuerhalten und die mit dem Ärztemangel in Forbach einhergehenden Probleme auszugleichen.

Saarbrücken

23

Lothringen

Macheren

Aus diesen grenznahen Gemeinden können kardiologische Notfallpatienten den SHG-Kliniken Völklingen zugewiesen werden: 1 Alsting, 2 Behren, 3 Belle Roche, 4 Béning-les–St Avold, 5 Betting, 6 Bousbach, 7 Cocheren, 8 Ebring, 9 Etzling, 10 Farébersviller, 11 Folkling, 12 Forbach, 13 Freyming-Merlebach, 14 Gaubiving, 15 Hombourg-Haut et Bas, 16 Kerbach, 17 Macheren, 18 Morsbach, 19 Moulin-Neuf, 20 Oeting, 21 Petite-Rosselle, 22 Rosbruck, 23 Schoeneck, 24 Spicheren, 25 Stiring-Wendel, 26 Tenteling, 27 Théding.


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Sein besonderer Blick gilt den minimal-invasiven Operationstechniken Interview mit dem neuen Chefarzt der Urologie, Dr. Uwe Alles rivat spielt Dr. Uwe Alles gelegentlich noch Posaune und übt sich im Langstreckenlauf. Zu beidem gehört eine gehörige Portion Atem, und die hat der gebürtige Pfälzer auch im Beruf. „Mensch & Medizin“ sprach mit dem neuen Chefarzt der Urologie über seine Arbeit, bei der er sich besonders der Weiterentwicklung der minimal-invasiven Operationstechniken widmen will.

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M&M: Was ist unter einer minimal-invasiven Operation zu verstehen? Dr. Alles: Hierunter versteht man einen alternativen Zugangsweg über kleine Öffnungen in der Haut zu einem Operationsgebiet, beispielsweise Prostata oder Niere. Die Operation selbst hat den gleichen Standard und das gleiche Ergebnis wie bei einer offenen Operation, allerdings werden Muskulatur und Haut weit weniger in Mitleidenschaft gezogen. Landläufig spricht man auch von einer „Schlüssellochoperation“. M & M: Welche Vorteile hat der Patient? Dr. Alles: Für den Patienten besteht der Vorteil in einer deutlich schnelleren Mobilisierung aufgrund weitgehender Schmerz-

freiheit nach der Operation, einer schnelleren Genesung durch zügigen Kostaufbau, frühere Entfernung der Wunddrainagen bei blutsparender Operationstechnik sowie eine deutliche Reduktion der Schmerzmittelgabe. M & M: Welche Bedeutung haben minimal-invasive Operationsmethoden in der Urologie heute? Dr. Alles: Die minimal-invasiven Operationsmethoden nehmen in der Urologie einen immer größeren Stellenwert ein. Es können nahezu alle Operationen minimal-invasiv – laparoskopisch oder extraperitoneoskopisch – durchgeführt werden. Auch die durch Roboter assistierten Operationsverfahren sind minimalinvasiv und nehmen deutlich zu. Dennoch gibt es eine Anzahl von Operationen, die weiterhin offenchirurgisch operiert werden müssen.

„Die 3-D-Laparoskopie ist für uns und die Patienten ein großer Fortschritt“

M & M: Bei welchen Erkrankungen werden sie angewendet? Dr. Alles: In den SHG-Kliniken Völklingen besteht nun die Möglichkeit, radikale Prostataentfernungen sowie Nierentumorentfernungen, bei günstiger Lage auch Nierenteilresektionen laparoskopisch durchzuführen. Des Weiteren können je nach Fallkonstellation auch weitere Operationen, auch die Cystektomie, die Blasenentfernung, laparoskopisch durchgeführt werden. Die größten Erfolge der minimal-invasiven Operationsmethode sind die blutsparenden Operationen, minimale Transfusionrate, eine deutliche Steigerung der Mobilisierung der Patienten sowie kürzere Krankhausaufenthalte. M & M: Was ist Ihr wesentliches Ziel in Völklingen? Dr. Alles: Mein wesentliches Ziel für meine Arbeit in Völklingen ist, meinen Oberärzten und Assistenten eine gute und breit gefächerte Ausbildung zu bieten, so dass die Behandlung der urologischen Patienten immer auf dem aktuell

Dr. Uwe Alles

neuesten und modernsten Stand der Medizin durchgeführt werden kann. Neben der 3-D-Laparoskopie ist auch eine schnellere Entfernung der Harnleitersteine möglich, so dass die Patienten rasch beschwerdefrei sind und ihren gewohnten Tagesablauf wieder aufnehmen können. M & M: Wie schätzen Sie die Position der Völklinger Urologie für die nächsten Jahre ein? Dr. Alles: Die Urologie in Völklingen wird in den nächsten Jahren gut aufgestellt sein mit der 3-DLaparoskopie sowie einer sehr guten Versorgung der Patienten in allen Krankheitslagen. Ein großes Ziel ist sicherlich das Operationssystem Da Vinci, wenn es für die Völklinger Urologie tragbar ist. M & M: Was heißt 3-DLaparoskopie? Dr. Alles: 3-D steht für dreidimensional. Mit einem 3-D-Laparoskop kann ein detailliertes räumliches

Dr. Uwe Alles, der neue Chefarzt der Urologie. Abbild des Operationsgebietes auf einen Bildschirm projiziert werden. Das war bislang so nicht möglich und bedeutet auch für den operierenden Arzt einen großen Fortschritt. M & M: Welche Hoffnung können Sie Menschen machen, die mit einer Tumorerkrankung zu Ihnen kommen? Dr. Alles: Die Patienten werden je nach Tumorstadium fachgerecht der entsprechenden Therapie zugeführt, sei es bei organbegrenzten Tumorerkrankungen, der Tumorkomplettentfernung zur Heilung der Patienten, oder bei bereits metastasiertem Tumorleiden einer Tumorreduktion und einer nachfolgenden, für den Patienten und den Tumor angepassten Chemotherapie

sowie Begleitmedikation zur Verbesserung der Lebenssituation. M & M: Ganz andere Frage: Wie gefällt dem Pfälzer das Saarland? Dr. Alles: Ich habe mich im Saarland, speziell in Völklingen in der Urologie, gut eingefunden und bin begeistert von der Herzlichkeit und Zuvorkommenheit meiner Mitarbeiter. Ich kann ihnen nur ein großes Lob aussprechen: Wir haben die Anfangszeit perfekt und gut überstanden. Ich hoffe, dass die gute Zusammenarbeit noch lange Bestand hat. Besonders sympathisch am Saarland finde ich auch den Wahlspruch: „Hauptsach’ gudd gess, geschafft hamma gleich“.

Medizinische Klinik III

Stabwechsel an der Spitze der Urologie vollzogen

Der nierenkranke Mensch steht im Mittelpunkt

Dr. Uwe Alles ist Nachfolger des langjährigen Chefarztes

Erkrankungen der Nieren und Harnwege können lebensbedrohlich sein. „Die Gesundheit und der Erhalt dieser Funktionen ist unsere Aufgabe“, sagt Privatdozent Dr. Martin Marx, der Chefarzt der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse. In der Klinik erfolgt die Untersuchung und Behandlung aller Nierenkrankheiten und der Erkrankungen, die die Nieren schädigen können. Die Nephrologie hat das gesamte Krankheitsgeschehen im Blick. hefarzt Marx legt dabei großen Wert auf die Prävention, um Nierenschäden durch die Volkskrankheiten, wie Bluthochdruck und Zuckerkrankheit, frühzeitig zu erkennen, zu vermeiden oder zumindest zu verzögern. Gemeinsam mit der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie stellt man die Schwerpunktversorgung im Bereich der Nieren- und Harnwegserkrankungen sicher. Die Spezialisten beider Kliniken arbeiten dabei Hand in Hand. In der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten wird das gesamte diagnostische Spektrum einschließlich Nierenbiopsie zur Gewebegewinnung und Diagnosesicherung eingesetzt. Ein Schwerpunkt ist die Diagnostik und Therapie der zunehmenden Autoimmunerkrankungen mit Nierenbeteiligung. Die dafür erforderlichen speziellen Behand-

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lungsverfahren bis hin zur monoklonalen Antikörpertherapie werden angeboten. Sollte es doch schlimmer kommen, steht die nephrologische Intensivstation zur Akuttherapie zur Verfügung. Nierenversagen werden mit allen gängigen Verfahren der Nierenersatztherapie, wie Hämodialyse

oder Bauchfelldialyse, behandelt. Die Klinik trainiert und versorgt Heimdialysepatienten. Für besondere und seltene Erkrankungen stehen weitere spezielle Verfahren, wie die Plasmapherese, bereit. Die Klinik begleitet Patienten bei der Nierentransplantation. Da nicht ausreichend Spenderorgane zur Verfügung stehen, wird die Nierenlebendspende unter Familienangehörigen besonders gefördert und unterstützt. Die häufig über Monate und Jahre erforderliche Therapie der Nierenerkrankungen wird in enger Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten durchgeführt.

Privatdozent Dr. Martin Marx, Chefarzt der Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie und Dialyse.

Stabwechsel: Der neue Chefarzt Dr. Uwe Alles (r.) mit seinem Vorgänger Dr. Hans Erich Reichert. ehr als 28 Jahre lang war Dr. Hans Erich Reichert als Chefarzt der Urologie für die Patienten da. Jetzt ist er in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Sein Nachfolger Dr. Uwe Alles kann auf dem Erreichten aufbauen und will sich künftig besonders um das Verfeinern von OP-Techniken kümmern. Der neue Chefarzt ist Fachmann für minimal-invasive Operationen. Den guten Ruf hat sich der 47-Jährige am Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern erarbeitet, wo er in der Urologischen Klinik seit 2000 als Facharzt und Oberarzt tätig war. Rund 3000 stationäre Behandlungen erfolgen jährlich in der Völklinger Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie – Ergebnis von

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Es freue ihn, sich nun auf seine Familie und seine Passion als Waldbauer und Jäger konzentrieren zu können, sagte Reichert bei seiner Verabschiedung vor zahlreichen Gästen im Kongresszentrum. In seinen 37 Jahren als Mediziner habe sich vieles positiv entwickelt, so etwa Diagnostik und Therapie. Der Einzug der Ökonomie ins Krankenhauswesen bleibe kritikwürdig. Sein Rat an junge Kollegen: „Bleibt Humanisten! Es geht nicht nur um Fallzahlen, betriebswirtschaftliche Kennziffern und Ergebnisse. Es geht vor allem auch darum, wie Menschen miteinander umgehen“. Professor Dr. Bernhard Kopper, auch schon Ausbilder von Reichert und Zwergel und zuletzt Mentor auch von Dr. Alles in Kaiserslautern, empfahl den neuen Chefarzt wärmstens: „Er besitzt hervorragende menschliche und ärztliche Qualitäten. Sie erhalten einen ausgezeichneten Chef, der den guten Ruf der Urologischen Klinik aufrechterhalten und mehren kann“.

LEISTUNGSSPEKTRUM DER KLINIK FÜR UROLOGIE Diagnostik und Therapie aller Erkrankungen der Niere, Nebenniere und Harnwege (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre) bei Männern, Frauen und Kindern sowie aller Erkrankungen des männlichen Genitales, Sexualstörungen.

LEISTUNGSSPEKTRUM Medizinische Klinik III 쮿 Diagnostik und Behandlung von Nieren- und Hochdruckkrankheiten 쮿 Ambulante und stationäre Diagnostik und Therapie 쮿 Ultraschalldiagnostik mit Farbdoppler 쮿 Ultraschallgezielte Nierenpunktionen 쮿 24-Stunden-Blutdruckmessung 쮿 Moderne Blutreinigungsverfahren (Hämo- und Peritonealdialyse, Hämofiltration, Hämoperfusion, Plasmapherese, Lipidapherese)

Reicherts Aufbauarbeit aus kleinen Anfängen heraus. Professor Dr. Thomas Zwergel, mit dem Kollegen und Freund zusammen viele Jahre in der Doppelspitze der Klinik, bestätigte diesem „ein Leben für die Urologie“. Für Reichert bleibe bezeichnend, dass er den Patienten immer als Menschen und „nie als Kunden“ angesehen habe.

쮿 Immunsuppressive Therapie bei immunologischen Systemkrankheiten mit Nierenbeteiligung 쮿 Behandlung von Vergiftungen 쮿 Vorbereitung und Nachbetreuung bei Nierentransplantationen, insbesondere Förderung der Nierenlebendspende

쮿 Konservative, operative und minimalinvasive Urologie 쮿 Konservative, medikamentöse, intravenöse und operative Tumorbehandlung 쮿 Ambulante Chemotherapie 쮿 Psychoonkologie 쮿 Neuroonkologie 쮿 Große und größte Tumorchirurgie mit plastisch-rekonstruktiver und funktionell wiederherstellender Chirurgie 쮿 Kinderurologie 쮿 Minimal-invasive laparoskopische Methoden (3D), Endourologie 쮿 ambulante Operationen

쮿 Eigene urologische Intensivstation und Intensivüberwachung 쮿 Diagnostik und Therapie von Harnsteinerkrankungen, inklusive Stoßwellen Lithotripsie 쮿 Erektile Dysfunktion (sexuelle Funktionstörung des Mannes) 쮿 Alterungsprozess des Mannes 쮿 Urogynäkologie 쮿 Harninkontinenzabklärung und Behandlung 쮿 Brachytherapie der Prostata 쮿 Greenlight-Laser Therapie und bipolare Resektionsmöglichkeiten der Prostata 쮿 Shuntchirurgie (Gefäßanschlüsse für die künstliche Niere [Anlage von Dialyseshunts]) 쮿 24-Stunden-Notfallambulanz


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Minimalinvasive endoskopische Behandlung beim Lungenemphysem

Lungenkrebs: Hohe Behandlungsqualität im LungenZentrum Saar

LungenZentrum Saar setzt neue bronchoskopische Verfahren ein

Zwei Abteilungen der SHG-Kliniken Völklingen bilden das LungenZentrum Saar: die Medizinischen Klinik II und die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. Es wird geleitet von den Chefärzten Prof. Dr. Harald Schäfer und Prof. Dr. Ralf Seipelt sowie dem Leiter der Sektion Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Hanno Huwer. Gegründet wurde das Zentrum 2007. „Seither beinhalteten die Tumorerkrankungen im Bereich des Brustkorbs, insbesondere die Diagnostik und Behandlung von Patienten mit Lungenkrebs, einen wesentlichen Versorgungsschwerpunkt“, erklärt Professor Schäfer.

Prof. Dr. Harald Schäfer, hier im Gespräch mit einer Mitarbeiterin, leitet das LungenZentrum Saar.

Das Lungenvolumen verkleinern, damit der Mensch wieder besser atmen kann – was zunächst paradox klingt, kann Patienten mit Lungenemphysem große Erleichterung verschaffen. Wenn es nämlich gelingt, jene überblähten und für die Atemmechanik eher hinderlichen Teile des Lungengewebes auszuschalten, bekommt der Patient wieder besser „Luft“ und seine körperliche Leistungsfähigkeit wird somit wieder gesteigert. as LungenZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Harald Schäfer ist eines der wenigen medizinischen Fach- und Kompetenzzentren Deutschlands, das eine hohe Expertise mit minimal-invasiven endoskopischen Verfahren zur Emphysemtherapie besitzt und für geeignete Patienten auch die derzeit zugelassenen beiden Verfahren anbietet.

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Bei einem dieser Verfahren werden kleine Metallspiralen, so genannte Coils mittels Endoskop in die Luftwege der Lunge implantiert, damit die am stärksten vom Emphysem befallenen Teile des Lungengewebes komprimiert werden. „So können sich die gesünderen Teile der Lunge entfalten und ihre Funktion effizienter ausüben. Das vermindert die Atemnot“, erläutert der Pneumologe. Bei dem zweiten Verfahren werden miniaturisierte EinwegVentile – vergleichbar mit kleinen aufklappbaren Schirmen – in die Bronchien eingesetzt, um das Emphysem zu entblähen. Anders als die Coils, die in der Lunge verbleiben, können die

Ventile, falls notwendig, wieder entfernt werden. Schäfer: „Der Emphysemtyp beim Patienten entscheidet darüber, welches Verfahren für ihn jeweils am besten geeignet ist“. Ausgangspunkt des Einsatzes innovativer Methoden im LungenZentrum Völklingen ist die chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD). „Sie zählt mittlerweile aufgrund ihrer Häufigkeit zu den Volkskrankheiten, mit leider steigender Tendenz“, weiß der Chefarzt. Viele Patienten mit fortgeschrittenem Erkrankungsstadium entwickelten dabei aufgrund der zunehmenden Zerstörung des Lungengewebes ein Lungenemphysem mit der Folge einer deutlichen Einschränkung der Belastbarkeit. Eine Heilung der Erkrankung ist bis heute nicht möglich“, so Schäfer, „allenfalls eine Symptomlinderung durch Medikamente“. Daher müsse es nun darum gehen, die körperliche Belastungsfähigkeit der Patienten weiter zu verbessern. Hierzu böten die neuen bronchoskopischen Verfahren – auch auf Grund neuerer technischer Entwicklungen – eine gute Chance. Allerdings sei eine sorgfältige Indikationsstellung und Patientenauswahl zwingend notwendig, da nicht jeder Patient mit Lungenemphysem für ein solches Verfahren geeignet ist. Wenngleich beide angewendeteten Verfahren zwar relativ sicher für den Patienten sind und die kurzfristigen Ergebnisse durchaus positiv und erfreulich sind, so fehlen allerdings noch Langzeitergebnisse. Nicht zuletzt aus diesem Grund werden die Daten und Verläufe der in Völklingen behandelten Patienten auch im Rahmen von Studien weiter ausgewertet.

Über eine spezielle CT-Software lässt sich die Größe des Lungenemphysems darstellen.

Chefarzt Professor Dr. Harald Schäfer mit seinem Team.

as LungenZentrum Saar der SHG-Kliniken Völklingen ist nach der Erstzertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) im Jahr 2011 mit nachfolgenden jährlichen Überwachungsaudits nun erneut erfolgreich rezertifiziert worden mit Bescheinigung einer herausragend hohen Behandlungsqualität. „Das Zentrum hat es durch kontinuierliche Arbeit geschafft, das Bestehende noch zu verbessern, was sich unter anderem auch in der Ergebnisqualität widerspiegelt“, erklärt Chefarzt Professor Dr. Harald Schäfer. Damit werden zentrale Forderungen der DKG sowie anderer Fachgesellschaften erfüllt, die durch die Behandlung möglichst vieler Tumorpatienten in zertifizierten Krebszentren eine Verbesserung der Behandlungsqualität sehen.

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Professor Schäfer ist auch Vorsitzender der Saarländischen Krebsgesellschaft. In dieser Funktion begrüßt er die rasche Umsetzung des Krebsfrüherkennungs- und – Registergesetzes auf Landesebene. Dies ermögliche mit dem darin vorgesehenen Umbau des Saarländischen Krebsregisters einen raschen und qualitätsgesicherten Aus-

tausch der Behandlungsdaten mit den onkologischen Zentren, was letztlich wiederum den Patienten zugute kommen solle. Zu Beginn des Jahres hat das LungenZentrum Saar daher auch ein neues Modul zur Tumordokumentation eingeführt. Durch die Integration in das in den Kliniken genutzte Krankenhausinformationssystem stehen alle Informationen zum Patienten in der elektronischen Patientenakte zur Verfügung. Im Lungenkrebszentrum sind weitere Spezialisten vertreten wie Radiologen, Pathologen, Strahlentherapeuten und Onkologen, so dass durch die interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung ein für jeden Patienten individuelles Konzept abgestimmt wird. Die Behandlung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team mit speziell ausgebildeten Pflegekräften, Sozialarbeitern und Psychoonkologen.

Krebsgesellschaft in den Räumen des LungenZentrums. Als ein weiteres besonderes Angebot des LungenZentrums wurden spezielle Informations- und Beratungsveranstaltungen für Angehörige von Patienten mit Lungenkrebs ins Leben gerufen. Lungenkrebs gehört mit etwa 46 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zu den häufigsten Tumorarten. Auch im Saarland mit etwa 800 Neuerkrankungen pro Jahr zählt diese Tumorform zur zweithäufigsten bei Männern und dritthäufigsten bei Frauen. Bei

der Krebssterblichkeit belegt der Lungenkrebs bei Männern mit 30 Prozent nach wie vor einen traurigen Spitzenplatz, bei Frauen mit 13 Prozent mittlerweile den dritten Rang. Aktuell liegen die Fünf-JahresÜberlebensraten für Patienten mit Lungenkrebs nach Angaben des Saarländischen Krebsregisters bei Männern bei 16 Prozent und bei Frauen bei 19 Prozent. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Diagnose erst in einem bereits fortgeschrittenen Stadium der Tumorerkrankung gestellt wird. Allerdings zeichnet sich ab, dass neben anderen Tumorentitäten gerade auch beim Lungenkrebs immer mehr Veränderungen auf molekularer Ebene gefunden werden, die dazu führen, dass so genannte zielgerichtete Medikamente zum Einsatz kommen können, die neben einer verbesserten Verträglichkeit auch eine deutlich bessere Wirksamkeit haben als eine herkömmliche Chemotherapie. Unter der Leitung von Prof. Dr. Schäfer ist das Lungenkrebszentrum auch im Rahmen von Netzwerken in klinische Studien eingebunden, so dass den Patienten auch frühzeitig innovative Behandlungsoptionen angeboten werden können. Als ein besonderes Konzept achtet das Lungenkrebszentrum auf eine möglichst frühzeitige Berücksichtigung palliativmedizinischer Aspekte in die Behandlung der Patienten mit fortgeschrittenen Tumorstadien, da sich dies als sehr vorteilhaft für die Patienten erwiesen hat. Hinzu kommt, dass durch ein solchermaßen integriertes Behandlungskonzept der Patient in seinem gewohnten Betreuungsumfeld in der Klinik verbleiben kann.

PET-CT-Darstellung von Lymphknotenmetastasen eines Lungentumors. Das Verfahren gehört heute zum Standard in der Diagnostik bei Lungenkrebs und wird im LungenZentrum mit Kooperationspartnern durchgeführt.

Durch die Zusammenarbeit mit der Saarländischen Krebsgesellschaft besteht die Möglichkeit zur kostenlosen psychosozialen Beratung ambulanter Tumorpatienten sowie deren Angehörigen durch Mitarbeiter der Saarländischen

LEISTUNGSSPEKTRUM 쮿 Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen der Lunge, des Mediastinums und der Pleura 쮿 Allgemeine Thoraxchirurgie 쮿 Videoassistierte Thoraxchirurgie (VATS), Mediastinoskopie und minimal-invasive Chirurgie 쮿 Internistische Thorakoskopie und Pleurodesebehandlung 쮿 Pleuraergussdauerableitung 쮿 Video-Bronchoskopie flexibel und starr (in Narkose) u.a. mit - Fremdkörperentfernung - Argon-Plasma-Koagulation zur Tumorentfernung und Blutstillung - Einsetzen von Platzhaltern (Stent) - Endobronchialer Ultraschall (EBUS) und gezielte Punktion 쮿 Perkutan CT- oder ultraschallgesteuerte Punktion von peripheren Lungentumoren und Rundherden 쮿 Pneumologische Onkologie und Chemotherapie

쮿 Palliativmedizinische Behandlung 쮿 Lungenfunktionslabor u.a. mit Bodyplethysmographie und Spiroergometrie 쮿 Behandlung der chronisch-respiratorischen und -ventilatorischen Insuffizienz mit Langzeit-Sauerstofftherapie und Heimbeatmungseinstellung 쮿 Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen, COPD und Lungenemphysem 쮿 Bronchoskopische Lungenemphysemtherapie (Ventile, Spiralen) 쮿 Asthma bronchiale 쮿 Interstitielle Lungenerkrankungen und insbesondere Sarkoidose und Lungenfibrose 쮿 Infektionen der Lunge inkl. Tuberkulose 쮿 Interdisziplinäre Thoraxkonferenz (zertifizierte Fortbildungsveranstaltung)


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Attraktiver Arbeitgeber ehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das heißt Mitarbeitenden nicht nur ein familienfreundliches Arbeitsumfeld zu bieten, sondern auch Angebote bereitzustellen, die sie beraten, begleiten und im Alltag aktiv unterstützen. Für die SHG-Kliniken Völklingen hat dieses Engagement nicht nur einen das Soziale besonders betonenden Aspekt. Es hilft auch dabei, als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben und neue Mitarbeiter zu gewinnen.

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Herausragendes Beispiel hierfür ist das in unmittelbarer Nähe der Kliniken geschaffene Familienhaus „Sterntaler“. In der alten Villa mit wunderschönem Garten werden für die Mitarbeiter und deren Familien Projekte und Veranstaltungen angeboten. Zudem gibt es ein „Kinderzimmer“ für eine flexible, bedarfsorientierte Betreuung der Kleinen. Das Team des Kinderzimmers springt beispielsweise ein bei unvorhersehbaren Situationen, Brückentagen im Kindergar-

ten, beim Ausfall von Tagesmutter oder Großeltern oder wenn Randzeiten von Schichtdiensten abgedeckt werden müssen. Für ihre vielfältigen Aktivitäten wurden die SHG-Kliniken Völklingen mit dem Gütesiegel „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet, ebenso mit dem 2. Platz „Bestes Personalmarketing“ beim KlinikAward, einem in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeschriebenen Wettbewerb.

Im Familienhaus Sterntaler mit seinem „Kinderzimmer“ finden Mitarbeiter eine flexible und bedarfsorientierte Betreuung ihrer Kinder.

Servicestelle hilft Leben und Arbeiten besser unter einen Hut zu bringen

2010

wurde in den SHG-Kliniken Völklingen das Projekt ‚Familie und Beruf‘ ins Leben gerufen und eine eigene Servicestelle eingerichtet. Sie soll den Mitarbeitern helfen, Leben und Arbeiten besser unter einen Hut zu bekommen.

Plätze für Angehörige von Mitarbeitern des Krankenhauses vorhält. Die Zusammenarbeit wurde 2013 um das Angebot von „AWO zu Hause“ erweitert. Damit können auch Angebote der ambulanten häuslichen Betreuung und Unterstützung genutzt werden.

Die Servicestelle berät, unterstützt und organisiert Angebote beispielsweise bei der Betreuung von Kindern oder zu pflegenden Angehörigen, familiären und haushaltsnahen Dienstleistungen, bei Umzügen und auch bei der Integration ausländischer Mitarbeiter.

„Unsere Angebote ermöglichen es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihren Alltag effektiver gestalten zu können und halten ihnen damit den Rücken frei“, sagt Martina Koch, Leiterin der Servicestelle.

Ein Kooperationsvertrag mit der AWO Saarland sieht vor, dass diese in ihren Einrichtungen freie

Im Internet: www.shg-kliniken.famberu.de

Im Beruf eine Zeit lang kürzer treten Krankenhaus und Betriebsrat vereinbarten Wahlarbeitszeit ollzeitbeschäftigte Mitarbeiter der SHG-Kliniken Völklingen können ihre tarifliche Arbeitszeit vorübergehend um bis zu 25 Prozent reduzieren. Das sieht die Betriebsvereinbarung „Wahlarbeitszeit“ vor, die Krankenhaus und Betriebsrat rückwirkend zum Jahresbeginn unterzeichneten.

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Aus-, Fort- und Weiterbildung auf hohem Niveau Das Angebot der Bildungs- und Kompetenzschmiede steht auch externen Teilnehmern offen ie SHG-Kliniken Völklingen haben ihre Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung in einer Bildungs- und Kompetenzschmiede gebündelt. Sie stellt gezielte Mitarbeiter-Qualifizierung sicher. Die Ausbildungsangebote stehen auch externen Teilnehmern offen. Zentraler Lernort ist das Kongresszentrum.

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Die Bildungs- und Kompetenzschmiede verweist mit ihrem Namen bewusst auf die Völklinger Hüttentradition. „So gesehen bieten wir handgefertigte Meisterstücke individueller beruflicher Bildung, natürlich mit Qualitätszertifikat“, sagt Leiterin Stefanie Krämer. Gemeinsam mit Michael Reiter und Hubert Zimmer organisiert sie die Bildungsprogramme und den Einsatz der Lehrkräfte. Die Referenten und Trainer sind alle hoch qualifiziert und haben langjährige Erfahrung in ihrem Fachbereich.

Pflegeausbildung rückt Demenz stärker in den Fokus 27 Teilnehmer sind im April an den SHG-Kliniken Völklingen in ihre dreijährige Ausbildung zu Gesundheits- und Krankenpflegern gestartet (siehe auch Bericht rechts). Ein weiterer Kurs beginnt im Oktober. Ziel der Ausbildung ist der Kompetenzerwerb für den anspruchsvollen Pflegeberuf. Im Hinblick auf die Anforderungen, die an die zukünftigen Pflegekräfte gestellt werden, arbeiten die Lehrer derzeit an der Entwicklung von Lernumgebungen, die eine ganzheitliche Pflege von Menschen aller Altersgruppen ermöglicht. Vor allem die Pflege von Menschen mit Demenzerkrankungen wird dabei stärker in den Fokus gerückt.

Weiterbildung „Intensivpflege und Anästhesie“ auf Erfolgskurs Die staatlich anerkannte Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie an den SHG-Kliniken Völklingen ist auf Erfolgskurs. Während der erste, im Dezember 2012 mit 15 Teilnehmern gestartete Kurs schon den Prüfungen entgegensieht, füllen sich die Plätze der angebotenen Module zunehmend.

Das Team der Bildungs- und Kompetenzschmiede.

Die erstmals getroffene Vereinbarung ermöglicht es Mitarbeitern, für einen bestimmten Zeitraum beispielsweise einen Angehörigen verstärkt zu betreuen oder zu pflegen oder einfach nur mehr Zeit für sich und die Familie zu haben. Gründe müssen bei der Antragstellung nicht angegeben werden. Nach der Wahlarbeitszeitphase, die mindestens drei Monate dauern und verbindlich festgelegt werden muss, kehren die Beschäftigten wieder auf Vollzeitarbeit zurück.

Bei der Unterzeichnung (von rechts): Betriebsratsvorsitzende Gabriele Ebert, Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser und die stellvertretende Personalleiterin Natalie Warken. Mit dem Angebot will das Krankenhaus sein Profil als attraktiver Arbeitgeber weiter stärken. In Mitarbeiterbefragungen war der Wunsch nach mehr flexibler Arbeitszeitgestaltung wiederholt geäußert worden. Die Inanspruchnahme von Wahlarbeitszeit muss mindestens sechs Monate vorher

angekündigt werden. Ausnahmen sind jedoch möglich. Bei großen Personalengpässen kann das Krankenhaus die Option verweigern. Initiiert und gefördert wurde das Projekt durch „CSR Kompetenz für das Saarland“ der saar.is.

Eine Mischung, wie sie bunter kaum sein könnte

Das neuartige Konzept – 27 Theorie-Module, die binnen zwei Jahren jeweils monatlich an drei zusammenhängenden Tagen angeboten werden – erfreut sich zunehmender Akzeptanz: Neun neue Teilnehmer sind im Laufe des Jahres in ihre individuelle Weiterbildungszeit gestartet. Sie können frei entscheiden, wann sie welches Modul wahrnehmen. Die berufspraktische Weiterbildung erfolgt in den entsprechenden Abteilungen unter Anleitung erfahrener Fachkräfte. „Unser Anspruch bei der Weiterbildung ist es, Familie und Beruf mit lebenslangem Lernen in Einklang zu bringen“, betont Stefanie Krämer. Das Konzept mit den flexibel gestalteten Einstiegsund Lernangeboten komme an und erweise sich sowohl für die Weiterbildungswilligen als auch die Arbeitgeber als echter Gewinn.

„Reteaming“ hilft bei Veränderungsprozessen in Unternehmen „Reteaming“ lautet das neue Angebot in der internen/externen Fortbildung der Bildungs- und Kompetenzschmiede. „Der Wandel in Organisationsstrukturen, die sich verändernden Unternehmenszielen anpassen müssen, fordert Mitarbeitern und Führungskräften einiges ab“, sagt Michael Reiter, zertifizierter Reteaming-Coach. Hier helfe das lösungsorientierte Programm beim Teamaufbau, der Gestaltung von Veränderungsprozessen und der Verbesserung der Arbeitsatmosphäre. Fragen beantworten gerne: Hubert Zimmer (Ausbildung), Tel. 06898 – 12 26 88 Michael Reiter (Interne/Externe Fortbildung), Tel. 06898 – 12 24 21 Stefanie Krämer (Leitung); Tel. 06898 – 12 13 06 bildung@vk.shg-kliniken.de

Die 27 neuen Auszubildenden mit ihrer Kursleitung Christine Dreidemie haben auf unterschiedlichsten Wegen zu ihrem Wunschberuf gefunden.

Den knapp achtwöchigen Einführungsblock als Einstieg in die dreijährige Lehrzeit haben die 27 neuen Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege an den SHG-Kliniken Völklingen längst hinter sich. Seit Juni üben sie nun die Praxis auf den Pflegestationen. Auch wenn sie auf recht unterschiedlichen Wegen zu ihrem Wunschberuf gekommen sind: Keiner hat bislang die Entscheidung bereut. Von ehemals knapp 200 Bewerberinnen und Bewerbern hatten die 21 Frauen und sechs Männer das Glück, für die Ausbildung im Völklinger Krankenhaus ausgewählt worden zu sein. Eine Mischung, wie sie bunter kaum sein könnte, was das Alter, die schulische und berufliche Vorbildung angeht, kommt in diesem Ausbildungsgang zusammen. Die älteste

Teilnehmerin ist 48 Jahre alt, die „Nesthäkchen“ sind erst 17. Drei Krankenpflegehelferinnen, eine Rettungsassistentin, eine Zahnarzthelferin und eine Tierarzthelferin können ihre Vorkenntnisse im Unterricht und in der Praxis in die Waagschale werfen. Auch die Restaurantfachfrau, die Bankkauffrau, die Diplom-Betriebswirtin, die Hauswirtschafterin und der ehemalige Mediengestalter wissen, welcher Wind im Berufsalltag weht. Etwas mehr als die Hälfte der Auszubildenden kann auf Lernerfahrung aus Abitur oder Fachabitur zurückgreifen. Auch zwei Hauptschülerinnen mit abgeschlossener Berufsausbildung können unter Beweis stellen, dass nicht allein der Schulabschluss, sondern gerade auch Interesse und Begeisterung für den Beruf entscheidend für einen erfolgreichen Abschluss sind.

Die Lehrerin für Pflegeberufe und Kursleiterin Christine Dreidemie organisierte den Einführungsblock. Dort bekamen die im April gestarteten Auszubildenden das Grundwissen, um für den Ausbildungsbeginn in der Praxis gerüstet zu sein. An einem Schnuppertag konnten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Praxisanleitern einen ersten Eindruck ihrer ersten Ausbildungsstation verschaffen. Auch an dem sogenannten „Selbsterfahrungstag“, bei dem es um Lagerung, Betten und Körperpflege ging, übernahmen angehende Praxisanleiter die Lehrerrolle. Ende Mai begann dann der Ernst des Lebens auf den Pflegestationen. Jetzt hoffen alle auf eine erfolgreiche Ausbildung und ein glückliches Ende im Frühjahr 2017.


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Kurze Wege dank digitaler Radiologie ie radiologische Diagnostik spielt im Krankenhaus eine wichtige Rolle. Kaum ein Patient geht ohne eine Röntgenuntersuchung aus dem Haus. Die Technik in der modernen Radiologie stellt hohe Anforderungen an das Team rund um Chefarzt Dr. Roland Roth und die leitende medizinisch-technische Radiologie-Assistentin (MTRA) Ilse Nilles-Grobe. Die Bedürfnisse der Patienten verlangen Flexibilität. Notfall-Untersuchungen müssen sofort durchgeführt werden, stationäre Patienten sollen möglichst umgehend untersucht werden und ambulante Patienten wollen nicht lange warten.

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Dazu braucht es ein digitales Patientenverwaltungssystem und eine gute Kommunikation mit allen Abteilungen im Krankenhaus. Alle Aufnahmen und Befunde laufen im Radiologie-InformationsSystem (RIS) zusammen. Die digitale Technik macht es möglich, dass Bilder sofort und Befunde kurz danach allen behandelnden Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Die Patienten können heute auch ihre Voruntersuchungen mitbringen. Diese werden in die elektronische Patientenakte eingelesen und stehen den behandelnden Ärzten unmittelbar zur Verfügung. Das hilft Doppeluntersuchungen vermeiden und spart Zeit und Geld. Ein Patientenbegleitdienst hilft bei der Koordination von Untersuchungen. Unnötige Wartezeiten lassen sich so vermeiden.

Das Team der Radiologie mit Chefarzt Dr. Roland Roth (Bildmitte).

Weniger Strahlenbelastung, mehr Darstellungsmöglichkeiten

Ohne sie geht bei einer Operation nichts Für die Anästhesisten steht Patientensicherheit an erster Stelle hne sie geht bei einer Operation nichts. Anästhesisten sind heute hoch kompetente Dienstleister für alle Abteilungen eines Krankenhauses. Über 4000 Narkosen hat die Fachabteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin im vergangenen Jahr durchgeführt. Bei Herzoperationen mit Einsatz der Herz-LungenMaschine ebenso wie bei Lungenund anderen thoraxchirurgischen Operationen, bei endoskopischen Untersuchungen der Luftwege, gefäßchirurgischen oder urologischen Operationen. Zwölf erfahrene Anästhesisten arbeiten in der Abteilung.

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„Jede Narkose wird individuell auf die Patienten abgestimmt“, sagt Chefärztin Dr. Carola Jene die gemeinsam, mit ihrem Kollegen Dr. Bernhard Grimm die Abteilung leitet. Dabei werden ausschließlich modernste Methoden eingesetzt. Bei großen Eingriffen erfolgen Allgemeinanästhesien mit Intubation. Dabei wird ein Beatmungsschlauch durch den Mund in die Luftröhre eingeführt, um die Sauerstoffversorgung des Körpers während der Narkose optimal aufrecht zu erhalten. Die Schmerzausschaltung erfolgt bei dafür geeigneten Eingriffen mit einem

Schmerzkatheter. Bei kleineren Operationen wird eine Kehlkopfmaske zur Beatmung verwendet, ein großer Teil der urologischen Eingriffe erfolgt hingegen oft unter einer örtlichen Schmerzausschaltung, bei der nur der Unterkörper betäubt ist. Und auch bei Akutschmerzen nach Operationen sind die Anästhesisten für die Patienten da. Die optimale Narkose verlangt viel Erfahrung und ein hohes Maß an Spezialisierung und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den operativen Disziplinen. „Diese Spezialisierung gibt unseren Patienten hohe Sicherheit“, betont Dr. Jene, „und die ist für uns oberstes Gebot“. Nicht nur deshalb hat sich die Abteilung dem „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ angeschlossen. Dessen Mitglieder haben sich verpflichtet, nach bestimmten Regeln zu arbeiten. Das beginnt für den Patienten bei der Vorbereitung auf die Operation mit der Sicherung seiner persönlichen Daten auf einem Patientenarmband, um mögliche Verwechslungen im OP zu vermeiden. Durch den Operateur werden die Lage und Führung des OP-Schnitts festgelegt und eingezeichnet. Beim Hineinfahren in den OP-Bereich und nach Betreten des OP-Saals werden noch einmal alle Parameter abgeglichen. Für die Narkose stehen den Anästhesisten die modernsten Geräte

Tun alles, dass die Patienten sich vor, während und nach einer Operation möglichst wohl fühlen: Dr. Carola Jene (3.v.l.) und ihr Team. zur Verfügung, unter anderem mehrere Ultraschallgeräte für eine sichere, ultraschallgestützte Gefäßpunktion zur Minimierung von verfahrensbedingten Verletzungen und zur intraoperativen Kontrolle von Herz- und Herzklappenfunktion in enger Kooperation mit dem Herzchirurgen. Während der Narkose wird nicht nur die Herz-Kreislauftätigkeit der Patienten überwacht, es werden auch die Gehirnströme und die Sauerstoffsättigung des Gehirns gemessen. Dies ist vor allem während langer und komplexer Eingriffe, wie etwa in der Herz- oder Gefäßchirurgie, nötig. „Dieses so genannte NeuroMonitoring gibt uns verlässliche Hinweise auf Gehirntätigkeit und Narkosetiefe der

Patienten und wir können sofort reagieren, wenn sich der Status verändert“, erläutert Carola Jene. Trotz aller High-Tech-Medizin kommt in Völklingen die menschliche Seite nicht zu kurz. „Wir tun alles, dass die Patienten sich vor, während und nach einer Operation möglichst wohl fühlen“, betont die Chefärztin, die bereits seit 23 Jahren an der Klinik arbeitet. Ein ausführliches, vertrauensbildendes Vorgespräch gehört genauso dazu, wie die individuelle, patientenorientierte Kommunikation bei der Narkosevorbereitung und ein angenehmes Ambiente in den Vorbereitungs- und Aufwachräumen. Das verspricht ein motiviertes, fachkompetentes und freundliches Ärzte- und Pflegeteam.

Von der Aufnahme bis zur Entlassung für die Patienten da

m eine hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten ist es erforderlich, die apparative Ausstattung einer Röntgenabteilung zeitgerecht an den Stand der Technik anzupassen. Mit „Opas Röntgenröhre“ möchte sich niemand mehr untersuchen lassen.

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Die radiologische Abteilung hat seit gut einem Jahr die mobilen Röntgengeräte, mit denen die Patienten auf Intensivstationen untersucht werden, mit einem digitalen Kassettensystem ausgestattet, mit dem sich eine erhebliche Strahlendosisreduktion erreichen lässt. Vor allem Patienten, die am Herzen oder der Lunge operiert wurden, werden routinemäßig in den ersten Tagen täglich röntgenuntersucht, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu entdecken und behandeln zu können. Da können schon bei komplizierten Krankheitsverläufen eine Menge Röntgenbilder zusammen kommen. In diesem Fall ist es beruhigend zu wissen, dass die gleiche hohe Bildqualität mit einem Zehntel der Dosis erreicht werden kann. Wenn neue Behandlungsmethoden eingeführt werden, kann es notwendig werden, dass die Radiologie unterstützend mitwirkt. Seit gut einem Jahr können im LungenZentrum Patienten mit einer schweren Lungenüberblähung mit Implantaten behandelt werden, die endoskopisch eingebracht werden, um den Anteil der überblähten und nicht funktionsfähigen Lunge zu verkleinern (Emphysemtherapie mittels miniaturisierter Ventile oder Coils). Zur Therapieplanung benötigen die Pneumologen eine hochauflösende Computertomographie der Lunge mit einer computergestützten Quantifizierung des Emphysems, damit die Ventile oder Spiralen am richtigen Ort eingebracht werden können. Um diese Serviceleistung zu erbringen wurde ein Computerprogramm angeschafft, das überblähte Lungenanteile farblich markiert darstellt.

Gut gelaunte Pflegeteams erfreuen auch die Patienten.

Die Mitarbeiter des Pflegedienstes überzeugen durch Können und menschliche Zuwendung nseren Patienten, aber auch ihren Angehörigen gilt unsere fachliche und menschliche Zuwendung sowie unsere besondere Aufmerksamkeit“, sagt Pflegedirektorin Monika Klein. Der Pflegedienst mit seinen 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet Unterstützung von der Aufnahme bis über die Entlassung hinaus.

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Pflege beginnt bereits mit dem Aufnahmegespräch. Gemeinsam mit den Patienten wird festgelegt, in welchen Bereichen eine pflegerische Unterstützung erforderlich ist. Dabei stehen jedem Patienten fachkompetente Pflegekräfte als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die Röntgenabteilung ist auf dem Stand der Technik.

„Neben der Fachkompetenz liegt uns die persönliche Zuwendung

am Herzen“, betont Klein. Diese orientiert sich am Unternehmensleitsatz „Geborgenheit durch Kompetenz und Freundlichkeit“ der Saarland-Heilstätten GmbH (SHG). Die motivierten Mitarbeiter haben immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Patienten und Angehörigen. Selbst über den Krankenhausaufenthalt hinaus wird Unterstützung angeboten. In Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Sozialdienst organisiert der Pflegedienst den Übergang in das häusliche Umfeld oder in eine andere Einrichtung des Gesundheitswesens. Damit in den SHG-Kliniken eine professionelle Pflege gewährleistet wird, handeln alle Pflegeteams nach festgelegten Standards. Die-

se werden regelmäßig von einer Arbeitsgruppe nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aktualisiert. Um die gleichbleibend hohe Pflegequalität zu erhalten, werden den Mitarbeitern regelmäßige Fortbildungen angeboten und auch spezialisierte Weiterbildungen ermöglicht. Neuen Mitarbeitern wird durch ein

„Patensystem“ die Integration in die Teams erleichtert. Diese Paten, immer erfahrene Mitarbeiter, begleiten die neuen Kollegen in der strukturierten und konzeptionellen Einarbeitungsphase. Das Pflegepersonal in den SHGKliniken Völklingen überzeugt durch Kompetenz und menschliche Zuwendung, ist sich die Pflegedirektorin sicher. Klein: „Dies bestätigen uns die Patienten und Angehörigen. In allen Patientenbefragungen, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, erhielt der Pflegedienst hervorragende Bewertungen“.

„Wir wollen zu den Besten im Südwesten gehören“. Pflegedirektorin Monika Klein


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Diese Arbeit hat doppelten Wert Mitarbeiter aus den AWO-Werkstätten für behinderte Menschen digitalisieren Patientenakten treut diese besonderen Büroservicekräfte vor Ort. „Sie sehen sich nicht mehr nur als Werkstattbeschäftigte, sondern empfinden sich wie selbstverständlich als Teil der Mitarbeiterschaft hier in den SHGKliniken. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein“.

Hier werden täglich rund 8000 Seiten Patientenakten elektronisch erfasst.

cht psychisch behinderte Menschen sind in den SHGKliniken Völklingen damit beschäftigt, täglich etwa 8000 Seiten Patientenakten zu digitalisieren. Ihr Heimat-Arbeitsplatz ist der Büroservice der AWO-Werkstätten in Ensdorf, von hier sind sie als Dienstleister auf so genannte „ausgelagerte Arbeitsplätze“ im

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Krankenhaus entsandt – eine öffentlich geförderte Maßnahme zur Integration behinderter Menschen in der Arbeitswelt. „Sie fühlen sich sehr wohl bei ihrer Arbeit“, sagt Elke Ney. Die Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung vom AWO-Verbund für Integration und Bildung (VIB) be-

Stolz dürfen sie auch sein, denn ihre Mitarbeit wird gebraucht. „Die elektronische Erfassung und Bereitstellung der Dokumente im Informationssystem der Kliniken dient nämlich dazu, dass alle wichtigen Stellen, wie etwa Ärzte und Stationen, schnell und sicher auf die für die Behandlung und Pflege wesentlichen Patientendaten zugreifen können – mit eine Grundlage für die Arbeit im modernen Krankenhaus“, so Sabrina Theobald, Leiterin des Patientenarchivs. Deshalb macht ihnen die Arbeit auch Spaß, und sie fühlen sich von den übrigen Mitarbeitern des Hauses akzeptiert. Bei den täglichen

Dauerhaft geprüfte Qualität

Aufgaben gibt es einiges zu tun. So müssen die auf Papier ankommenden Patientenakten zunächst so aufbereitet werden, dass sie reibungslos gescannt werden können. Dann folgt die elektronische Aufnahme und Kontrolle, gegebenenfalls müssen noch Korrekturen vorgenommen werden. Ist die Akte ohne Fehler, wird sie freigegeben und ins Krankenhausinformationssystem eingespielt. Eingesetzt werden die externen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexibel und entsprechend ihren Stärken. Eine Beschäftigte macht sogar ein Praktikum auf einer Station und assistiert dort der Stationssekretärin. „Wir sind alle ganz stolz auf diese Erfolge“, freut sich auch VIB-Direktor Diethard Geber. Solche Arbeitsverhältnisse bedeuteten diesen Menschen viel: „Sie sind nicht mehr nur Empfänger von Hilfen. Sie werden selbst zu Hilfe- und Dienstleistern und bekommen so mehr gesellschaftliche Anerkennung“.

Grüne Damen und Herren schenken Patienten Zeit eit zum Zuhören und Hilfsbereitschaft zeichnen die Grünen Damen und Herren aus. Seit 27 Jahren bieten sie im Krankenhaus ihre ehrenamtliche Hilfe an, sei es für ein aufmunterndes Gespräch, eine Begleitung oder einen Einkauf, den ein Patient selbst nicht erledigen kann. Patienten, die keine Besuche von Verwandten oder Freunden bekommen können, gilt ihre besondere Aufmerksamkeit. „Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Menschen ein Stück Einsamkeit und Ängste zu nehmen“, sagt Einsatzleiterin Gabriele Daub.

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Daneben erledigen die Grünen Damen und Herren für die Patienten einfache Dinge und sorgen für Kleinigkeiten, die den Aufenthalt im Krankenhaus erleichtern. Für neu Angekommene übernehmen sie auch gerne den Lotsendienst und begleiten von der Aufnahme bis zur Station.

Nachwuchs wird bei den Ehrenamtlichen immer gesucht. Jeder kann Teil der Gemeinschaft werden und erleben, wie erfüllend die Arbeit für Mitmenschen sein kann. Mit drei bis vier Stunden Zeit pro Woche, Kontaktfreudigkeit, Verständnis, Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit. Für die Helfer gibt es Versicherungsschutz, kostenloses Mittagessen am Einsatztag und einiges mehr. Jeden dritten Dienstag im Monat ist Gemeinschaftstreffen. Info-Telefon: ÖKH-Büro, 06898 - 12 22 95 (Mo – Fr: 9 – 12 Uhr).

Zentrale Sterilgutversorgung rezertifiziert

Zum vierten Mal in Folge gibt es das begehrte KTQ-Zertifikat

Annette Herrmann (Bildmitte), Leiterin der Zentralsterilisation, mit ihren Mitarbeitern sowie Mitgliedern der Projektgruppe Rezertifizierung und Pflegedirektorin Monika Klein (2.v.r.). m März dieses Jahres fand zum ersten Mal die Rezertifizierung für die zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) statt. Dabei wurden alle Standards und Abläufe dahingehend überprüft, ob sie den vorgegebenen Normen entsprechen. Die Auditoren, sprich: die Prüfer, stellten keinerlei Abweichungen fest und kom-

I Die SHG-Kliniken Völklingen erhalten zum vierten Mal in Folge das KTQ-Zertifikat. Das Qualitätssiegel für Krankenhäuser wird von der unabhängigen Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) vergeben. An der Gesellschaft sind alle wichtigen Organisationen des Gesundheitswesens beteiligt. Das begehrte Zertifikat gilt jeweils für drei Jahre.

Strahlende Gesichter nach der erfolgreichen Rezertifizierung beim Visitorenteam und den Mitgliedern des Steuerkreises. Danach kann es über eine Prüfung, die so genannte Visitation, neu erworben werden. In dem Verfahren der KTQ, dem die Kliniken sich im Juni erneut stellten, werden alle wichtigen Bereiche und Prozesse eines Krankenhauses überprüft. Die SHG-Kliniken Völklingen wurden erstmals 2005 zertifiziert. Nach der viertägigen Visitation bedankte sich Verwaltungsdirektorin Gabriele Haser bei allen Mitarbei-

tern für die geleistete Arbeit. Ein besonderer Dank ging mit einem Blumenpräsent an die Qualitätsmanagementbeauftragte Jessica Günther und den Leiter der Abteilung, Oliver Steffen. Große Freude auch bei der Bekanntgabe der Ergebnisse: Das Krankenhaus hat so gut wie nie zuvor abgeschnitten und liegt in allen KTQ-Kategorien jetzt deutlich über dem Durchschnitt der KTQ-zertifizierten Kliniken in Deutschland.

INFO

Mitglied im AAL-Netzwerk Kombinationen aus technischen Assistenzsystemen und Dienstleistungen – man denke nur einmal an den Hausnotruf – können dabei mithelfen, Menschen ein langes und selbstständiges Leben im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Maßgeschneiderte Lösungen vielfältiger Art will das AAL-Netzwerk zukünftig bieten, das zurzeit im Saarland aufgebaut wird. AAL steht dabei für „Ambient Assisted Living“ oder

„Active and Assisted Living“, im Deutschen sinngemäß „Alltagsunterstützende Assistenz-Lösungen“. Die SHG-Kliniken Völklingen sind seit kurzem Mitglied in dem Netzwerk. Mitarbeiter aus der Servicestelle Familie und Beruf, dem Sozialdienst und aus dem ärztlichen Bereich wollen mithelfen, Beiträge unter dem Aspekt der Patientennachsorge so-

wie der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu leisten.

Betriebliches Gesundheitsmanagement en SHG-Kliniken Völklingen liegen nicht nur die Gesundheit ihrer Patienten am Herzen, auch die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ist ihnen wichtig. Betriebsrat und Personalabteilung haben das Projekt „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ gestartet. Hier soll unter Mitwirkung aller im Krankenhaus wichtigen Stellen darüber beraten werden, wie zukünftige Maßnahmen gebündelt und koordiniert gestaltet werden können. Dabei kommen eine Reihe von Themenfeldern, wie Betriebliches Eingliederungsmanagement, Suchtprävention, Betriebsmedizin, Arbeitssicherheit, gesundheitsfördernde Maßnahmen, Mitarbeiterführung, Arbeitszeitgestaltung oder Familien- und Lebensphasenorientierung in Betracht.

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mentierten dies als hervorragende Leistung, die in dieser Form deutschlandweit sehr selten ist. Besonderes Lob erhielten die ZSVA-Mitarbeiter für innovative Entwicklungen, die es ihnen ermöglichen, die hohen Anforderungen im stärker werdenden Tagesgeschäft umzusetzen. Seit

Inbetriebnahme der zentralen Sterilgutversorgungsabteilung im Jahr 2009 hat sich das Team der Abteilung vergrößert. Dies war insbesondere deshalb notwendig, weil die Aufbereitung von Medizinprodukten zweier weiterer konzerneigener Kliniken übernommen wurde. Zukünftig sollen weitere externe Kunden gewonnen werden.

INFO

Zertifizierungen Allgemein versteht man unter Zertifizierung die Überprüfung von gesamten Unternehmen, Betriebsabläufen oder Produkten auf die Erfüllung von bestimmten Kriterien hin. Die Zertifizierung wird meist durch ein Gütesiegel oder -zeichen bestätigt. Das für Kliniken wichtigste Zertifizierungsverfahren ist KTQ. Das Kürzel steht für Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen. Das Projekt wurde 1998 gestartet und durch das Bundesgesundheitsministerium gefördert. Ziel war die Entwicklung eines Zertifizierungsverfahrens und die Förderung des Qualitätsmanagements in den Krankenhäusern. Eine Krankenhaus-Zertifizierung zeigt dem Patienten, dass er sich in beste Hände begibt, was die medizinische und pflegerische Be-

treuung betrifft. Die KrankenhausZertifizierung setzt hohe Maßstäbe und ist für die zertifizierten Häuser auch ein Qualitätsprädikat. Ein Grund, sich für eine Einrichtung zu entscheiden, ist die erfolgreich bestandene KrankenhausZertifizierung. Darüber hinaus sind aber weitere Faktoren maßgebend, wenn man eine geeignete Klinik sucht, etwa die passende Fachabteilung oder die Ausstattung.


GESUNDHEIT · WISSEN · KULTUR 12

Neue Kühlhäuser, neue Spülmaschine, saubere Versorgungswege

Küche wird Zug um Zug saniert – Keine Beeinträchtigung des laufenden Betriebs is zu 1000 Essen werden täglich in der Zentralküche der SHG-Kliniken Völklingen frisch gekocht. Dafür sorgen Küchenchef Thomas Gansen und seine 26 Mitarbeiter. Der Speiseplan richtet sich nach Saison und Marktangebot. Geschmack und Gesundheit sind dabei oberstes Gebot. Täglich wechselnde Menüs, sowohl als Vollkost, leichte Vollkost oder Vollwertkost fleischfrei sollen möglichst alle Patienten, Mitarbeiter und Gäste zufriedenstellen.

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Da die Kühlhäuser inzwischen in die Jahre gekommen sind und auch an anderen Stellen Sanierungsbedarf entstanden ist, wird die Küche jetzt umfassend renoviert. Das beginnt mit dem Bau neuer Kühlhäuser, die außen an die Küche angesetzt werden. An die frei gewordene Stelle kommt dann der neue Spülbereich. Hinzu kommt eine Spülmaschine mit modernster Technik, die Tabletts und Essbestecke selbständig auflegen und reinigen kann. Alle geplanten Arbeiten werden Zug um Zug umgesetzt, ohne den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen. „Die neuen Kühlhäuser verbessern auch die Hygiene und die Produktsicherung. Alles wird modernsten Standards entsprechen“,

Der Laden brummt. Es ist Mittagszeit im „Bistro C4“ und die Automatiktür öffnet sich im Sekundentakt. Viel zu tun für die Mannschaft: Essen kann man hier „à la carte“. Das Menüsystem macht es möglich. Täglich können die TischDie Sanierungsarbeiten werden gäste ihre Mahlzeiten aus verschiedenen Menüs und Komvoraussichtlich drei Mio. Euro ponenten individuell zusammenstellen – vom Frühstück bis kosten. Vorgesehen ist auch der zum Mittagessen. Einbau einer Klimaanlage. „Wir verstehen uns untereinander ja wirklich gut, aber das wird das Arbeitsklima in der Küche noch einmal deutlich verbessern“, sagt Gansen mit einem Lächeln auf den Lippen. Die mögliche Gesamtkapazität an Essen soll um ein Drittel gesteigert werden. Damit will man auch für zukünftige Aufgaben gerüstet sein.

Richardstraße 5 – 9* · 66333 Völklingen · Tel.: 06898 -12-0 · www.vk.shg-kliniken.de Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Interdisziplinäres Schlaflabor und Tagesklinik 50 Betten und 41 Behandlungsplätze Chefärztin: Dr. med. Claudia Birkenheier (06898-12-2471)

Geschäftsführung der SHG-Gruppe: Alfons Vogtel (0681-889-2304) Dr. Kurt Wahrheit (0681-889-2299) Komm. Verwaltungsdirektor: Peter Zwirner (06898-12-2570) Komm. Ärztlicher Direktor: Dr. med. Cem Özbek (06898-12-2476) Pflegedirektorin: Monika Klein (06898-12-2233)

Medizinische Schwerpunkte: 쮿 HerzZentrum Saar 쮿 LungenZentrum Saar 쮿 Nierenzentrum 쮿 Psychiatrisches Zentrum 쮿 GefäßZentrum

Sonstiges: 쮿 Kongresszentrum Völklingen www.kongresszentrum-saar.de

Kliniken Klinik für Herz-, Thoraxund Gefäßchirurgie 62 Betten Chefarzt HT-Chirurgie: Prof. Dr. med. Ralf Seipelt Chefarzt Gefäßchirurgie: Dr. med. Lütfü Demircan (06898-12-2472) Med. Klinik I: Kardiologie/Angiologie 110 Betten Chefarzt: Dr. med. Cem Özbek (06898-12-2476) Med. Klinik II: Innere Medizin und Pneumologie 42 Betten Chefarzt: Prof. Dr. med. Harald Schäfer (06898-12-2351) Med. Klinik III: Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Immunologie, Dialyse 34 Betten und 19 Dialyseplätze Chefarzt: PD Dr. med. Martin Marx (06898-12-2301)

Schlemmen nach Wahl im „Bistro C4“

betont der Küchenchef. Dabei werden auch die Warenläufe der Speisen von der Annahme bis zur Portionierung auf dem Teller so geordnet, dass Ver- und Entsorgung eindeutig voneinander getrennt sind.

SHG-Kliniken Völklingen

Der kommissarische Ärztliche Direktor Dr. med. Cem Özbek, Pflegedirektorin Monika Klein und der kommissarische Verwaltungsdirektor Peter Zwirner (l.).

Mediterrane Kost tut der Gesundheit gut

Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin Chefärzte: Dr. med. Carola Jene Dr. med. Bernhard Grimm Klinik für Urologie, Kinderurologie und urologische Onkologie 49 Betten Chefarzt: Dr. med. Uwe Alles (06898-12-2401) Leitender Arzt: Prof. Dr. med. Thomas Zwergel Abteilung für Radiologische Diagnostik Chefarzt: Dr. med. Roland Roth (06898-12-2331) Die SHG-Kliniken Völklingen sind entsprechend den Anforderungen der Bundesärztekammer, der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und des Deutschen Pflegerats nach KTQ® rezertifiziert Mitglied im

* Zufahrt Parkhaus und Haupteingang über Pasteurstraße

ittags kann man beispielsweise zwischen frischem Seelachsfilet, Kalbsrollbraten und vegetarischen Spießen mit Beilagen in der persönlich gewünschten Menge wählen. Auch am Salatbuffet darf nach Lust und Laune geschlemmt werden. Es gibt eine schöne Auswahl an täglich wechselnden Blatt-, Roh- und Feinkostsalaten mit verschiedenen Dressings, gesundem Oliven- oder Zitronenöl, Apfel- oder Himbeer-Essig und vieles mehr. Hohe Qualität ist gefragt, deshalb werden vor allem Produkte aus der Region und viele Bio-Erzeugnisse verwendet. So haben die Patienten, Mitarbeiter und Besucher die Wahl zwischen Vollkost, vegetarischen Menüs oder Schonkost, jeweils mit frei wählbaren Beilagen.

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„Wir achten sehr auf mediterrane Ernährung“, betont Küchenchef Thomas Gansen. „Mediterrane Kost wirkt positiv auf den Stoffwechsel und kann vor Herzkrankheiten bewahren“. Die Ernährungswissenschaft zählt hierzu Lebensmittel mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Olivenöl, sowie Obst

und Gemüse, Vollkorngetreide und Milchprodukte mit wenig Fett, darüber hinaus Fisch und Huhn sowie Nüsse und Hülsenfrüchte. Zum mediterranen Speisezettel gehören auch stärkereiche Lebensmittel wie Nudeln (Pasta), Maisgrieß (Polenta), Kartoffeln, Reis und Brot. Das Bistro ist von montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 19 Uhr, an Samstagen von 10 Uhr bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Alle Gerichte auch zum Mitnehmen. Die wöchentliche Speisekarte gibt es im Internet unter www.vk.shg-kliniken.de

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Spitzenmedizin Interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten – das ist tägliche Praxis in den medizinischen Zentren der SHG-Kliniken Völklingen. Erfahrene Ärzte arbeiten Hand in Hand und bieten Spitzenmedizin.

H ERZ

Z ENTRUM SAAR

Die Spezialisten der Kardiologie und der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie sind weithin gefragt. Viele Patienten kommen von außerhalb des Saarlandes, inzwischen auch aus dem benachbarten Frankreich. Das HerzZentrum wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und neue Operationstechniken konnten erfolgreich eingeführt werden. Eine neue, hochmoderne OP-Abteilung und mehr Funktionsräume für die Kardiologie tragen dem wachsenden Zuspruch Rechnung.

Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen der Inneren Medizin, der Gefäßchirurgie und der Radiologie wird die Behandlung von Gefäßpatienten optimiert. Im Vordergrund steht die gemeinsame Betreuung der Patienten mit dem Ziel, in jedem Einzelfall die beste und schonendste Untersuchungs- und Therapieform anbieten zu können. In enger Kooperation mit den Kliniken des GefäßZentrums werden alle interventionellen, endovaskulären und konventionellen Eingriffe durchgeführt.

Psychiatrisches Zentrum Herausragende medizinische Versorgung bietet auch das zertifizierte LungenZentrum. Hier erfolgt die interdisziplinäre Schwerpunktversorgung von Patienten mit Lungenerkrankungen und insbesondere mit Lungenkrebs. In der wöchentlichen Thoraxkonferenz werden alle Fälle mit thorakalen Tumorerkrankungen interdisziplinär unter Beteiligung von kooperierenden Strahlentherapeuten und Onkologen diskutiert und individuelle Therapien festgelegt.

Im gut ausgestatteten Zentrum der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit Tagesklinik und Institutsambulanz arbeitet ein hoch kompetentes Team von Ärzten und Pflegekräften, Psychologen, Sozialpädagogen und Therapeuten. Sie sichern individuelle medizinische und menschliche Begleitung für Menschen in schweren Lebensphasen. Behandelt werden alle seelischen Erkrankungen, beispielsweise Depressionen, Persönlichkeitsstörun-

gen, Abhängigkeitserkrankungen, Psychosen und Erkrankungen des höheren Lebensalters. Ein Schlaflabor dient Patienten, die über schlechten oder mangelnden Schlaf gesundheitliche Beeinträchtigungen erfahren.

IMPRESSUM Herausgeber: SHG-Kliniken Völklingen, Richardstr. 5 – 9 66333 Völklingen Verantwortlich: Peter Zwirner, komm. Verwaltungsdirektor Redaktion: Fred Eric Schmitt Layout / Prepress: Vera Spreuer, augentrick Druck: Saarbrücker Zeitung September 2014


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