Magazin obere saar 291015

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KU LT U R & F R E I ZEI T

Für Dorle Frank ist das freie Arbeiten ein leidenschaftlicher Schaffensprozess mit offenem Ausgang.

Foto: hup

Der leidenschaftliche Kunstkosmos von Dorle Frank Souverän hantiert die Künstlerin mit kraftvollen Farben, pastösen Texturen und ungewöhnlichen Materialien. Und dennoch beschreibt Dorle Frank ihren Malprozess als einen mühsamen Weg: Künstlerisches Arbeiten bedeutet eine intensive Auseinandersetzung mit sich und dem Werk. Diese Erkenntnis möchte sie ihren Schülern im Atelier „EINmal“ mitgeben. Bereits als Jugendliche hat Dorle Frank gemalt, anfangs mit Tuschestiften, heute mit Acryl. Nicht nur mit dem Medium Farbe hat sie experimentiert, sondern auch mit Techniken, Materialien und Malstilen. Lange schon ist sie angekommen in der experimentellen Malerei – diese Formensprache ist ihr gestalterischer Code. Die Künstlerin liebt das freie Arbeiten, wenngleich es auch eine größere Herausforderung ist - ein leidenschaftlicher

Schaffensprozess mit offenem Ausgang. Sie setzt gerne Prioritäten, das ist auf den ersten Blick zu erkennen. Die Bildformate sind fast immer quadratisch, strukturierende Linie versöhnen scheinbar Gegensätzliches, und die Bildsprache kommuniziert eines ganz deutlich: Geschehenes, Gefühltes ist eingedampft auf die Essenz. Ungewöhnliche, auch morbide Materialien wie Fundstücke aus Rost, Holz oder Pa-

In ihren Assemblagen platziert die Künstlerin Fundstücke aus Holz, Rost oder Papier. Foto: hup OBERE SAAR | Ihr Magazin für die Region

pier platziert die Künstlerin sicher in ihren Assemblagen; reliefartige Oberflächen wechseln sich mit glatten oder rauen Farbflächen - manchmal in lauten, manchmal in leisen Tönen, immer perfekt komponiert. Neben ihrer eigenen künstlerischen Arbeit fördert Dorle Frank seit 2009 an zwei Tagen pro Woche kreative Menschen, die malen lernen wollen oder bereits Vorkenntnisse besitzen. In ihrem Atelier „EINmal“ stehen sechs bis acht Menschen am großen, langen Tisch und legen los. Dorle Frank vermittelt sämtliche Techniken im freien Spiel mit Form und Farbe - ohne thematische Vorgaben, so ist es ihr lieber. Neben einer qualifizierten Anleitung coacht sie die Teilnehmer, ihren eigenen Stil zu entwickeln und teilt mit ihnen die Begeisterung beim Entstehen und Betrachten der ersten eigenen Bilder. Wer zur fortlaufenden Malgruppe dazukommen will, steigt zunächst mit fünf Kurseinheiten

ein. Diese können dann beliebig verlängert werden. Sie hat keine Scheu, in Einzelund Gemeinschaftsausstellungen ihre Werke zu präsentieren, ihr Schaffensdrang scheint unerschöpflich. Doch eines scheut sie ganz gewiss: In der ersten Reihe zu stehen, Scheinwerferlicht an. Wie gut, dass Dorle Franks Werke ab 28. November in der Gruppenausstellung PRISMA in Zweibrücken und ab 30. Oktober in der Gruppenausstellung Schinkelkirche in Bischmisheim zu sehen sind. Es wird sich schon einer finden, der die Ansprache hält. win

Kontakt: Atelier „EINmal“ Dorle Frank Brebacherstraße 120 66132 Saarbrücken Tel: (06 81) 89 71 90 dorle-kuenstlerin@web.de


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