AWO Saarland - Durchblick

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Anerkennung für soziales Engagement

Dank an Heidrun Möller

Dillinger TAM TAM ein voller Erfolg

Gütesiegel für Seniorenzentrum Ottweiler

www.awo-saarland.de

Ausgabe 31 – Juni 2016

Liebe Leserin, lieber Leser, ECHTES ENGAGEMENT. ECHTE VIELFALT. ECHT AWO. IMPRESSIONEN VON DER AWO-AKTIONSWOCHE. Mehr Informationen zur Aktionswoche unter www.instagram.com/awobund/ oder www.echt-awo.org oder unter www.awo-saarland.de

Mobiler Beratungsdienst hilft neu zugewanderten EU-Bürgern In einer Auftaktveranstaltung im Rathausfestsaal hat Saarbrückens Bürgermeister Ralf Latz den mobilen Beratungsdienst

„Europa leben - EULE.mobil" vorgestellt. Er ist seit Jahresbeginn in der Stadt bei der Integration neu zugewanderter EU-

Mobiler Beratungsdienst offiziell vorgestellt.

Leckereien aus zwei Kulturen in deutsch-türkischem Backbuch Regenschirme aufspannen hieß es beim Sommerfest der Inklusion in Dillingen. Oder unter einen der vielen AWO-Pavillons schlüpfen. Die AWO war im bunten Gemenge der Stände durch ihren Verbund für Inklusion und Bildung (VIB) bestens vertreten. Und der hatte - gemäß seinem Namen - viel an Information und Aktivitäten aus seinen zahlreichen Einrichtungen aufzubieten. Auch Sozialministerin Monika Bachmann nutzte die Gelegenheit, sich bei der AWO zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Ohne große Hemmschwelle, denn oft kennt man sich schon aus früheren Begegnungen. Von VIB-Direktor Diethard Geber an den Stand der Völklinger Begegnungsstätte Teekessel gelotst, interessierte sich die Ministerin

sehr für ein deutsch-türkisches Backbuch. Das Gemeinschaftsprojekt eines Backkurses stellt auf 112 Seiten zahlreiche Leckereien aus zwei Kulturen vor. Einige davon konnte man auch gleich am Stand probieren. Ute Molter vom Teekessel ist begeistert: „Der Austausch unterschiedlicher Rezepte und Erfahrungen, das gemeinsame Backen und Ausprobieren der köstlichsten Leckereien hat viel Freude bereitet und dazu beigetragen, sich kennen zu lernen und eine Gemeinschaft entstehen zu lassen“. Das Buch „Leckereien aus zwei Kulturen – Deutsch-Türkisch, Türkce- Almanca“ ist beim Teekessel in der Hofstattstraße 85 in Völklingen erhältlich, Tel. (0 68 98) 2 48 25: bei Postversand 6, 50 €, bei Abholung 5 €.

Mit solch prominenter Empfehlung wird die interkulturelle Backfibel ein Hit (v.l.): Ute Molter, Mitautorin Nezahat Özdemir, Sozialministerin Monika Bachmann, Staatssekretär Stephan Kolling und Diethard Geber.

Bürger und deren Kinder tätig. Der Service dient insbesondere dazu, den Neuankömmlingen über Beratungsbesuche den Zugang zu allgemeinen Hilfsangeboten zu ermöglichen. Realisiert wird der Beratungsdienst von der AWO und dem Diakonischen Werk an der Saar in Partnerschaft mit der Landeshauptstadt. Saarbrückens Bevölkerung wächst. Diese Entwicklung ist nicht allein auf die Zuwanderung von Flüchtlingen aus den globalen Krisenregionen zurückzuführen. Auch aus Mitgliedstaaten der EU, insbesondere Rumänien und Bulgarien, wandern Menschen im Rahmen der EU-weit geltenden Freizügigkeit zu. Den meisten gelingt die berufliche und gesellschaftliche Eingliederung problemlos. „Diejenigen, die aber Schwierigkeiten haben,

Fuß zu fassen, wollen wir bei der Integration aktiv unterstützen. Ich bin froh, dass uns zwei Bundesministerien dabei finanziell fördern und wir mit AWO und DW zwei kompetente Partner für die praktische Umsetzung dieser Hilfen gewinnen konnten“, so Bürgermeister Latz. Sieben erfahrene Beraterinnen und Berater sind in dem auf drei Jahre angelegten Projekt tätig. „Wir bauen neu zugewanderten Unionsbürgern und deren Kindern Brücken in die Gesellschaft", beschreibt AWO-Landesgeschäftsführerin Ines Reimann-Matheis das gemeinsame Anliegen. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit im Rahmen des Europäischen Hilfsfonds EHAP. Er richtet sich auch an von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen, die sich

häufig in existenzieller Notlage befinden. Finanziert wird das Projekt aus dem „Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen" (85 Prozent), Bundesmitteln (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, zehn Prozent) und einem Eigenanteil der Träger (fünf Prozent). Die Landeshauptstadt hatte sich mit dem „EULE.mobil"-Konzept gemeinsam mit der AWO und dem DW Saar um eine Förderung beworben. Des Weiteren ist die AWO auch in quartiersbezogenen Hilfen für Zuwandererfamilien aus Osteuropa im Regionalverband sowie in der Koordinierungsstelle EUZuwanderung engagiert, die im Jobcenter Saarbrücken angesiedelt ist.

Seniorenresidenz Merchweiler erweitert Integrationsangebot Seit Anfang Februar arbeiten zehn syrische Flüchtlinge in der Seniorenresidenz St. Barbara in Merchweiler, teilweise ehrenamtlich, teilweise als Praktikanten mit Entgelt. „Ein toller Erfolg", freut sich Pflegedienstleiterin Irina Braun. Die Verständigung funktioniere gut und Bewohner wie Mitarbeiter seien mit viel Eifer dabei. Das hat Mut gemacht, das Integrationsangebot zu erweitern. Anfang April wurde eine offene Begegnungsstätte installiert. Syrische Frauen mit ihren Kleinkindern treffen sich hier bis zu zwei Mal in der Woche zum gemütlichen Austausch. Ein Strick- und Häkelkurs wird von Dolmetschern unterstützt. Das Handarbeitsmaterial wurde mittels

Spenden zur Verfügung gestellt. Zum Auftakt kamen zehn Frauen mit zwölf Kindern. Sehr zur Freude der Bewohner, denen es die Kleinste, ein fünf Monate altes Mädchen, besonders angetan hatte. Noch tags zuvor war eine Kinderecke eingerichtet und

hübsch dekoriert worden, die die Kinder freudig erkundeten. „Das alles zu sehen und das gegenseitige Annehmen zu beobachten, ergibt auch eine ganz neue Bedeutung im Zusammenleben zwischen Jung und Alt", freut sich Braun.

Die offene Begegnungsstätte wird gut angenommen.

2. Kinder- und Begegnungsfest am 15. Juli 2016 in Lebach Am 15.07.2016 wird das Kinderzelt mitten in der Landesaufnahmestelle in Lebach zum Mittelpunkt eines fröhlichen Festes für alle Altersgruppen aus allen Nationen. Ein buntes Programm bietet allerlei Kurzweil und Beschäftigung am letzten Schultag vor den Sommerferien. Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe „AWO - Engagement in der Arbeit mit Geflüchteten“ haben jede Menge Spaß, Bewegung und kreative Angebote zusammengetragen. An vielen Spielstationen können die Kinder und Jugendlichen Neues aus-

probieren, Basteln und Malen und sich in der großen SpringGiraffe des Landesjugendwerkes austoben. Ein buntes Programm mit MitMach-Aktionen und Musik bietet für jeden etwas. Stephanie Jadlowski mit ihrem Mit-MachZirkus und Dede Mazietele mit Trommelmusik und vielen Liedern haben sich bereits angesagt. Abgerundet wird das Fest durch Informationsstände und Kulinarisches aus vielen Ländern. Das Fest beginnt um 11.00 Uhr und bietet für alle Menschen aus

Lebach und Umgebung, sowie aus dem ganzen Saarland einen schönen Auftakt der Sommerferien. Offizielle Eröffnung wird um 12. 30 Uhr sein. Das Fest wird in Zusammenarbeit von vielen Einrichtungen der AWO mit ihren Partnerorganisationen von der Servicestelle Vielfalt vor Ort des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt stattfinden. Die Servicestelle unterstützt Ehrenamtliche in der Arbeit mit geflüchteten Menschen durch Beratung, Fortbildung und Vernetzung, besonders in den Landkreisen Saarlouis und Merzig.

die vergangenen Monate haben einen beängstigenden Anstieg rechter Gewalt und immer unverhohlener geäußerter populistischer Hetze offenbart. Deshalb ist es uns wichtig, symbolstark zu zeigen: Diese Haltungen haben in Deutschland keine Mehrheit. Im Gegenteil: Die Solidarität ist groß. Allein bei der AWO engagieren sich bundesweit Hunderttausende für Flüchtlinge und machen sich im Alltag gegen Ausgrenzung stark. Die AWO ist solidarisch mit Menschen, die aus den verschiedensten Gründen nach Deutschland kommen wollten oder mussten. Vielfalt und Unterschiedlichkeit, eine antirassistische Haltung und ein klarer Standpunkt gegen rechts sind „echt AWO“. Ein Bündnis von Vereinen und Verbänden mobilisiert seit Monaten Menschen um Menschenketten zu bilden – gegen Fremdenhass und für Solidarität, Menschlichkeit und Vielfalt. Die AWO ist offizielle Unterstützerin dieses Bündnisses. Wir möchten, dass dieses starke Zeichen langfristig und vor allem im Internet deutlich sichtbar bleibt. Denn die sozialen Netzwerke werden für die Organisation rassistischer Bündnisse genutzt und Hetze gegen Flüchtlinge nimmt hier mitunter erschreckende Ausmaße an. Umso wichtiger finden wir es, die sozialen Netzwerke für soziale Zwecke zurückzuerobern. Gestartet wurde die Aktion vom AWO Bundesausschuss mit einer Menschenkette in Berlin. Seitdem teilen AWOEngagierte auf Twitter, Facebook und Instagram die Bilder ihrer Menschenketten. Allein auf dem Instagramaccount des AWO Bundesverbandes sind in nur wenigen Tagen über 100 Menschenkettenbilder zusammengekommen. Insbesondere aus dem Saarland haben sich viele AWO Einrichtungen und Ortsvereine beteiligt, dafür meinen herzlichen Dank. Wir werden weiter an unserem Ziel arbeiten, die Menschen für unsere Gemeinschaft AWO zu begeistern. Ihr Marcel Dubois Landesvorsitzender

IMPRESSUM Herausgeber: AWO Landesverband Saarland e.V. (Öffentlichkeitsarbeit) Verantwortlich: Ines Reimann-Matheis Redaktion: Fred Eric Schmitt, Jürgen Nieser Layout/Prepress: m-content – MediaContentGroup, Saarbrücken Druck: Saarbrücker Zeitung Juni 2016


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AWO Saarland - Durchblick by Agentur N49 - Issuu