Hotel Alpenheim, St. Ulrich, Gröden, Südtirol

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Alpenheim Times Sehnsucht      nach      Ruhe Wetten, dass ...

Höchstes Niveau

Das Wunder der Entschleunigung, oder: Warum es so entspannend sein kann, in duftendem Bergheu zu baden. Seite 3

Koch trifft Koch: Alpenheim-Chefkoch August Waldboth zu Gast bei Starkoch Hintner. Ein Blick in die Töpfe. Seite 5

Zwischen Skisafari und SchneeschuhErlebnis – der Winter in Gröden ist einzigartig unterhaltsam. Seite 4

Geschichten & Nachrichten zur Wintersaison 2010/11

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Märchenhaft: Wenn sich der Schnee über die Berge und Bäume der Dolomiten legt, zeigt der Winter seinen Zauber.

Kleine Notiz in einem Büchlein St. Ulrich im Winter ist eine Fundgrube des Grandiosen.

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an muss nur ein Stück hinaufsteigen. Schon sieht man mehr. So hat einst ein kluges Mönchlein gedacht, als es von seinem Kirchenvater ausgesandt worden war, ein feines Plätzchen für ein neues Kloster zu suchen. Und so stieg es ein wenig hinauf. Wirklich weit ist er nicht gekommen, der kleine Mönch, immerhin soll er ziemlich mit Leibesfülle belastet gewesen sein. Mit einem Wort, er war zu dick für weite Wanderungen und wurde irgendwann träge. Doch was er oben in vergleichsweise geringer Höhe fand, war Aussicht. Mehr Aussicht jedenfalls als unten im Tal. Erhabene, einmalige, unvergleichliche, große Aussicht. Ergriffen notierte der kleine, dicke Gottesdiener in

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seinem abgegriffenen Notizbüchlein: „Herr, wenn du lieb hast, denn lässt du fallen in dieses Land.“ Der Vollständigkeit halber: Ein paar Jahre danach entstand an diesem Ort tatsächlich ein Kloster. Es ist nicht wichtig, wo das gewesen ist. Diese Geschichte ist verbürgt. Und sie könnte an vielen Orten so gewesen sein. Die Dolomiten gehören zu den schönsten Gebirgsketten der Welt, sie seien die schönsten Bauwerke der Natur, hat einst ein französischer Architekt befunden. Hunderttausende kommen Jahr für Jahr, um zu schauen und zu staunen. Denn die Dolomiten sind wirklich einmalig. Der Grad der Verzückung, die sie bei den meisten Betrachtern hervorrufen, lässt sich am vielkehligen „Aaah“ und „Oooh“ leicht messen.

Nun, 85,9 Prozent der Gesamtfläche des Landes Südtirol (7.400 Quadratkilometer) liegen oberhalb von 1.000 Metern Meereshöhe und sind somit, nach geologischer Definition, Bergland. Zudem sind 80 Prozent der Landesfläche Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Und auf nur 6 Prozent der Fläche leben, arbeiten und wohnen 85 Prozent der Bevölkerung. Die Möglichkeit, in Südtirol und vor allem in den Dolomiten zu einem Stück bester Aussicht zu kommen, ist also enorm hoch. Im Winter sehen die Berge ganz anders aus. Der Schnee macht sie irgendwie noch erhabener, manchmal noch steiler, oft noch wuchtiger. Aber das alles wirkt auch ein wenig wie Winter-Wunderland. Das machen die bizarren Formationen der Dolomiten. Die steil aus der ver-

schneiten Landschaft aufragenden Türme und Zinnen, Wände und Flanken. Das einzigartige gelb-rote Farbspiel tut ein Übriges. Das gibt es so nirgendwo sonst auf der Welt. Wer einmal an einem klaren Wintertag den frisch angeschneiten Langkofel im schwindenden Licht des Tages hoch über den Dächern des Grödner Tales gesehen hat, der kann ihn gut verstehen, den kleinen dicken Mönch. Er hat es erkannt: Man muss nur ein Stück hinaufsteigen. Jetzt bietet aber der Winter nicht allen die gleichen Möglichkeiten und Voraussetzungen, um in die Höhe hinauf zu gelangen. Doch der Mensch kombinierte in einer genialen Idee vor rund 150 Jahren das betörende Hinaufkommen mit dem rauschhaften Herunterkommen. Der Mensch, es waren nachweislich

Norweger, erfand das Skifahren. Zunächst zu Fuß, dann mit Hilfe von Aufstiegsanlagen, Liften und Seilbahnen überwand die Menschheit nun Höhe. Der Weg zurück ins Tal wurde auf zwei Brettern bewältigt, die man bald Skier nannte. Damit war das geboren, was heute Millionen fasziniert. Gröden und St. Ulrich sind ein Paradies für Skifahrer. Ein wahre Fundgrube auf der Suche nach dem Rauschhaften, nach der überwältigenden Landschaft, nach großen Skiabfahrten und nach endlosen Möglichkeiten, dem Winter die beste Seite abzuringen. Schade irgendwie, dass unser kleines, dickes Mönchlein noch keine Skier kannte. Es wäre sicher froh gewesen, darauf zurück ins Tal zu brettern. Der Herr hätte ihm den netten Ausflug sicher verziehen.

15.10.2010 8:05:34 Uhr


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