Go dezember 2015 de

DAS SCHWEIZER AUSSENWIRTSCHAFTSMAGAZIN 4 | Dezember 2015

«Lokale Konsumentenbedürfnisse zu verstehen ist zentral.»

Rob Versloot, CEO Hero Group

CEO-INTERVIEW: HERO Rob Versloot über Exportstrategien, glutenfreie Produkte und anspruchsvolle Konsumenten

BUSINESS MISSION ICT Exporteure und Importeure auf Business Mission in Vietnam

Seiten 4-6

Seiten 16-17

BIS 31.12.2015 BEWERBEN UND GEWINNEN: s-ge.com/exportaward

GESUCHT: DIE BESTEN EXPORT-PROJEKTE DER SCHWEIZ Gibt es in Ihrem Unternehmen aussergewöhnliche Export-Projekte?

Haben Sie im Ausland Handelsbarrieren oder kulturelle Hürden geschickt überwunden? Dann sind Sie ein Kandidat für den Export Award 2016!

Mit dem Preis würdigt Switzerland Global Enterprise (S-GE) Unternehmen für ihre Erfolge bei der Erschliessung neuer Märkte. Der Export Award wird am 21. April 2016 anlässlich des Aussenwirtschaftsforums überreicht.

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INHALT UND EDITORIAL

Digital wachsen

04 | INTERVIEW HERO Rob Versloot zu den Exportstrategien der Schweizer Traditionsmarke.

07 | DER BLICKPUNKT ABGABEN Es gibt keinen Freihandel in Nahrungsmitteln, so Kolumnist Wellershoff.

08 | NEWS APP, COMMUNITY Auch S-GE setzt auf mehr Digitalisierung via App, Newsletter und C-Level Member Community.

10 | EXPORT WANDFLUH Hydraulik-Spezialist Wandfluh investiert in China.

12 | AUSSENWIRTSCHAFTSFÖRDERUNG Das Parlament hat die Mittel für die Exportförderung für 2016-2019 bewilligt.

14 | KNOW-HOW CREDIT SUISSE Via Renminbi-Hub Geschäfte mit China effizienter abwickeln.

16 | IMPORT ICT BUSINESS MISSION Exporteure und Importeure lernen den ICT-Sektor in Vietnam kennen.

18 | INVEST KAYAK Das US-Technologieunternehmen ist zufrieden mit dem Standort Zürich.

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Daniel Küng, CEO Switzerland Global Enterprise

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Ob digital oder traditionell: Ein Markteintritt ist ein kompliziertes Vorhaben. Digitale Tools im Marketing und Verkauf können Ihren Export beflügeln – doch viele KMU stehen vor der Herausforderung, intern das entsprechende Know-how aufzubauen. Deshalb haben wir gemeinsam mit Google die Initiative «Export Digital» ins Leben gerufen. Sie vermittelt das notwendige Wissen, um Absatzmärkte mit Hilfe des Internets zu erschliessen. Auf der neu geschaffenen Plattform exportdigital.ch finden Sie Tools zur Ermittlung des Online-Absatzpotentials Ihrer Produkte, zahlreiche Lerninhalt und Hilfe von ausgewiesenen Experten.

Wir setzen ebenfalls auf mehr Digitalisierung: Ab 2016 finden Sie die spannenden Inhalte rund um die Internationalisierung aus dem Aussenwirtschaftsmagazin GO! auf unserer Website, unserer App und im Newsletter. Das Printmagazin wird es nicht mehr geben. Glauben Sie mir, die Printversion dieses erfolgreichen Magazins einzustellen ist für uns ein schmerzhafter Schritt, aber auch wir müssen uns an die sich verändernden Bedingungen anpassen. Unter dieses Kapitel fällt auch unsere C-Level Member Community auf LinkedIn, die wir exklusiv für unsere Mitglieder lanciert haben. Die Community verbindet Sie mit Entscheidungsträgern in exportierenden KMU. Nutzen Sie die Chance, sich zum Thema Internationalisierung auf exklusiver Geschäftsleitungsebene auszutauschen. Diskutieren Sie mit – ich würde mich über eine aktive Beteiligung freuen!

Im Interview spricht Hero-CEO Rob Versloot über Exportstrategien, die steigende Nachfrage nach glutenfreien Produkten und die grösste Herausforderung in der Lebensmittelindustrie. Unsere ICT Business Mission nach Vietnam, die ersten Erfolge der Hydraulik-Firma Wandfluh in Shanghai sowie die Ansiedlung des amerikanischen Technologieunternehmens KAYAK sind weitere inspirierende Inhalte unserer letzten Ausgabe.

Zum letzten Mal wünsche ich Ihnen in Printform viel Freude beim Lesen!

IMPRESSUM Erscheint viermal jährlich in deutscher und französischer Sprache. Auflage Deutsch: 12’000, Auflage Französisch: 3’000. Herausgeber: Switzerland Global Enterprise (S-GE), Stampfenbachstrasse 85, 8006 Zurich, Tel. +41 44 365 51 51; E-Mail: go@s-ge.com, Internet: www.s-ge.com. Redaktion: Switzerland Global Enterprise, Newsroom, Sibylle Zumstein (Chefredaktorin), redaktionelle Mitarbeit: Giuseppe Rebuffoni und Fredy Schibli, Rebuffoni & Schibli Communications| Produktion, Grafik: idcode.ch | Titelbild: Daniel Winkler | Inserate: Stefan Tschumi, Axel Springer Schweiz AG, stefan.tschumi@fachmedien.ch, Tel. 043 444 51 02 | Druck: PCL Presses Centrales SA, 1020 Renens, Tel. +41 21 317 51 51, www.pcl.ch

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INTERVIEW ROB VERSLOOT, CEO HERO GROUP

«DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG IST, DAS VERTRAUEN DER KONSUMENTEN ZU BEHALTEN» Rob Versloot, CEO der Hero Group, über Exportstrategien, die steigende Nachfrage nach glutenfreien Produkten und die grösste Herausforderung in der Lebensmittelindustrie.

INTERVIEW Sibylle Zumstein | FOTOS Daniel Winkler

Herr Versloot, Hero wurde 1886 unter dem Namen «Conservenfabrik Lenzburg, Henckell und Zeiler» gegründet. Bereits 1910 begann Hero, Produkte zu exportieren. Was macht Hero so erfolgreich?

Die Qualität unserer Produkte und Marken sowie die Fähigkeit, die lokalen Konsumentenbedürfnisse zu erkennen. Entscheidend ist auch, den richtigen Partner zu finden, einen Partner, mit dem man gemeinsame Geschäftsinteressen teilt.

Man muss sich im Klaren darüber sein, was man von seinen Partnern erwartet und sicherstellen, dass die Beziehung ausgewogen ist. Es braucht eine Wertschöpfungskette, in der auch die Partner Gewinne machen, insbesondere, wenn man seinen Marktanteil ausbauen möchte.

Hero ist in über 30 Ländern tätig. Wie lautet Ihre Strategie zur Erschliessung ausländischer Märkte? Wir versuchen,

unsere Exportmärkte in drei Kategorien zu unterteilen: strategische, taktische und opportunistische Märkte. Strate-

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ZUR PERSON Rob Versloot kam im Jahr 2009 zur Hero Group und wurde 2012 zum CEO ernannt. Versloot arbeitete zuvor für Danone Babynahrung (Early Life Nutrition) in den Niederlanden, Brasilien, Indonesien und Russland.

Versloot hat einen Abschluss in Management Science (University of Groningen, Niederlande, 1992).

ZUM UNTERNEHMEN Die Hero Group wurde 1886 gegründet und ist ein internationaler Lebensmittelkonzern mit Sitz in der Schweiz (Lenzburg), der sich auf natürliche Markenprodukte spezialisiert hat. In über 30 Ländern weltweit wird ein Umsatz von ungefähr CHF 1,35 Milliarden erzielt. Zu den Hauptmarken der Hero Group gehören Hero, Schwartau, Vitrac, Beech-Nut, Semper und Organix. Zusammen mit ihren rund 4300 Mitarbeitern arbeitet die Hero Group ganz nach dem Grundsatz Kunden zu begeistern, indem sie das Gute der Natur bewahren. Die Hero Group ist in privatem Besitz der Familie Dr. Arend Oetker.

gische Märkte bieten das grösste Geschäftspotential. Hier ist es optimal, sich im Laufe der Zeit mit einer Tochtergesellschaft oder im Zuge einer Akquisition zu etablieren. Exporte in solche Märkte dürften die erste Phase der Geschäftsentwicklung sein. Wenn das Geschäft grössere Ausmasse annimmt, würden wir das Geschäftsmodell wahrscheinlich ändern und entweder lokale Partner akquirieren oder unser eigenes Tochterunternehmen aufbauen, wie wir es in mehreren Exportmärkten über die Jahre hinweg praktiziert haben. Dies sind auch jene Märkte, bei denen man mehr in die Zukunft investieren und den Schwerpunkt auf Wachstum statt auf Profit setzen würde.

Taktische Märkte sind zwar immer noch attraktiv, bieten aber nicht ausreichend Möglichkeiten, um ein eigenes Geschäft aufzubauen. Trotzdem könnte man je nach Bedarf und Interessenlage durchaus in diese Märkte investieren und dabei helfen, Vertriebshändlern gute Marktpositionierungen zu verschaffen.

«Die Konsumenten interessieren sich für die Rückverfolgbarkeit von Produkten. Diese Entwicklungen haben zu Veränderungen in unserem Produktionsprozess geführt.»

Rob Versloot, CEO Hero Group

Können Sie dafür ein Beispiel nennen? Baby- und Säuglingsnahrung stellt

einen grossen Teil unseres Sortiments dar – mehr als 40 Prozent unseres Portfolios.

China ist ein gutes Beispiel: 2008 haben chinesische Konsumenten das Vertrauen in die Qualität inländischer Produkte aufgrund des Melamin-Skandals verloren. Lokale chinesische Produzenten hatten Säuglingsmilch mit Melamin, einem Kunstharzgrundstoff, vermischt, was zur Erkrankung von mehreren Tausend Babys und leider sogar zum Tod von mehreren Säuglingen führte. Kurz nach dem Skandal verkauften wir mehr Säuglingsmilch in Europa. Eine Analyse unserer Absätze ergab, dass chinesische Konsumenten unsere Säuglingsmilch in Europa kauften und mit nach China nahmen. Wir reagierten darauf mit der Eröffnung eines Büros in Schanghai und arbeiteten mit Vertriebshändlern zusammen. Inzwischen gehört der Export von Säuglingsmilchnahrung zu unseren grössten Exportgeschäften. Obwohl dies

zu jener Zeit überhaupt nicht Teil unserer Strategie war, erkannten wir eine Nische im Markt und füllten sie.

Sie haben die Initiative Bee Careful gegründet und unterstützen die Sus­ tainable Agriculture Initiative. Was genau ist das? Bee Careful, eine Initiative

unserer deutschen Tochterfirma, wurde von der Hero Group ins Leben gerufen und gehört zu unserer sozialen Unternehmensverantwortung. Honigbienen sind für die Obsternte und Fruchtvielfalt besonders wichtig. Wir verwenden ziemlich viel Obst in unserer Babynahrung und in Marmeladen. Das Ziel des Projekts ist die Förderung der Bienengesundheit durch Wissensvermittlung; dazu gehören auch konkrete Initiativen, die von unseren Tochtergesellschaften durchgeführt werden. Dies ist eine gute Sache. Und es gibt eine enge Verbindung zu unserem Portfolio.Unsere Mitarbeiter, so wie ich selbst, sind mit grosser Begeisterung dabei.

Die «Sustainable Agriculture Initiative» ist eine Non-Profit-Organisation, die Wissen über nachhaltige Landwirtschaft verbreitet. Sie arbeitet mit Landwirten und Lieferanten zusammen, um die Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Anbaupraktiken zu fördern. Für einen Nahrungsmittelkonzern wie dem unseren wird es immer wichtiger, dass wir nachvollziehen können, wo unsere Rohstoffe herkommen. Für die Zubereitung von Marmeladen zum Beispiel kauften wir früher das Obst auf den Märkten. Heutzutage arbeiten wir mit Vertragsbauern zusammen, die wir persönlich kennen. Diese arbeiten gemäss den Leitlinien der Initiative. Des Weiteren interessieren sich die Konsumenten für die Rückverfolgbarkeit von Produkten. Diese Entwicklungen haben zu einer Veränderung in unserem Produktionsprozess geführt – heutzutage verarbeiten wir viel mehr frisches Obst im Vergleich zu früher.

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Hero-Produktionsstätte in Lenzburg. Hier werden die portionierten Konfitüre-Klassiker hergestellt.

Sie verkaufen glutenfreie Produkte auf mehreren Märkten... Glutenfreie

Lebensmittel sind ein sehr interessantes Marktsegment, das sich rasant entwickelt. Die Zielgruppe sind Menschen mit Zöliakie, einer Glutenunverträglichkeit.

Inzwischen ist es aber ein Gesundheitstrend geworden, vor allem in den USA und in Grossbritannien, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern.

Die Anzahl der Menschen, bei denen Zöliakie diagnostiziert wird, ist zwar steigend, aber nicht exponentiell. Der Absatz von glutenfreien Waren nimmt jedoch exponentiell zu. Die wichtigste Triebfeder für diesen Verkaufsanstieg ist das steigende Interesse an einer gesunden Ernährung.

In der Schweiz sind Ihre Rösti und Ravioli sehr bekannt. Werden sie auch im Ausland verkauft? Unsere Bestsel-

ler in der Schweiz sind nach wie vor Rösti und Ravioli – der Geschäftsbereich wächst sogar noch weiter. Jeder Schweizer kennt diese beiden Produkte. Ausserhalb der Schweiz haben wir jedoch kaum Geschäftsbereiche mit Rösti und Ravioli, ausser dem Export in Gebiete mit

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deutschen oder Schweizer Minderheiten, aber diese Verkaufsmengen sind sehr begrenzt.

Hero war früher ein an der Börse notiertes Unternehmen, ist jetzt aber wieder ein Familienunternehmen... Hero

war bis 2003 an der Schweizer Börse notiert. Wir sind jetzt ein familiengeführtes Unternehmen und sehr zufrieden damit.

Die Werte unserer Firmeninhaber sind mit der Art, unser Geschäft zu führen, eng verflochten. Wir handeln mit Langzeitperspektive und sind seit über 125 Jahren im Geschäft. Wir haben den Anspruch, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen. Ein Unternehmen in der Hand einer Familie, die die Firma nicht verkaufen will, sondern eher Schritt für Schritt vorantreiben möchte, ist etwas, was ich als sehr wertvoll empfinde.

Darüber hinaus ist es ein gutes Wertversprechen für die Kunden.

Wie sieht Ihre Vision für die Zukunft aus? Hero ist nicht der grösste Lebensmit-

telkonzern, aber wir haben die Möglichkeit, uns als nachhaltiges Unternehmen mit Produkten aus natürlichen Zutaten zu positionieren. Solch eine strategische

Ausrichtung in einem privat geführten Unternehmen ist äusserst wertvoll.

Darüber hinaus möchte ich unser Unternehmen mit unserem Leitspruch in Einklang bringen, der da lautet: «Für Sie bewahren wir das Beste der Natur». Wir entwickeln dabei immer wieder neue Wege bei der Verarbeitung und Vermarktung unserer Produkte. Dies erfordert Zeit und Investitionen. Unsere Schweizer Traditionen und Wurzeln können uns dabei helfen, dies zu schaffen und unserem Leitspruch in allen Belangen treu zu bleiben.

Als Unternehmen muss man sich bewusst sein, dass alles, was man macht, unter die Lupe genommen werden kann.

Was man auch macht, man muss es gut machen.»

Rob Versloot, CEO Hero Group

DER BLICK PUNKT

«Laissez faire, laissez passer» TEXT Klaus Wellershoff

Foto: Martin Guggisberg

ZUR PERSON Dr. Klaus W. Wellershoff ist CEO der international tätigen Unternehmensberatung Wellershoff & Partners Ltd., die auf Makroökonomie und Finanzmärkte spezialisiert ist.

Zuvor war er von 1995 bis 2009 bei der UBS Chefökonom und Leiter Research für Wealth Management und Business Banking.

Diese vier Worte sind mit der Entwicklung unserer Vorstellung über die Wirtschaft und dem, was verantwortliche Wirtschaftspolitik ausmacht, eng verbunden. Sie stammen aus dem 17. Jahrhundert und werden einem französischen Kaufmann aus der Normandie zugeschrieben, der von Jean-Baptiste Colbert, dem langjährigen Wirtschaftsminister Ludwig des XIV, gefragt worden ist, wie die Politik die Wirtschaftslage verbessern könne. Gemeint war die Aufhebung der Zölle und Abgaben, die an den Grenzen der Provinzen Frankreichs im Interesse von wenigen Provinzfürsten erhoben worden sind.

Tatsächlich blieb die in Frankreich im 18. Jahrhundert am häufigsten diskutierte wirtschaftliche Frage die nach dem Freihandel. Dabei ging es nicht um den Handel mit Manufakturwaren, sondern in erster Linie um den Handel mit Getreide. Getreide, das das Grundnahrungsmittel der Franzosen in dieser Zeit gewesen ist. Regelmässig waren die Franzosen mit der Situation konfrontiert, dass die Versorgungslage der Bevölkerung in den Provinzen je nach Wetterentwicklung komplett unterschiedlich gewesen ist: Überversorgung und Preisverfall in der einen Provinz und knappes Getreide, knappes Brot und Hungersnot in der anderen.

Erinnert Sie das an irgendetwas?

Der Ökonomienobelpreisträger Amartya Sen hat in seiner Arbeit eindeutig und unter Ökonomen mittlerweile unumstritten festgestellt, dass der Hunger

dieser Welt nicht auf eine zu knappe Nahrungsmittelproduktion zurückzuführen ist. Die Verteilung der Nahrungsmittel ist das Grundproblem. Kriege, Bürgerkriege und strenge protektionistische Massnahmen sind für den Hunger im 21. Jahrhundert verantwortlich. Jeder Mensch mit Verstand und mit einem Herz muss heute doch wohl sagen: «Laissez faire, Laissez Passer». Oder?

Die Realität sieht anders aus. Noch immer gibt es keinen Freihandel in Nahrungsmitteln. Protektionistische Interessen der Landwirtschaft stehen der Menschlichkeit und den Interessen einer weit überwiegenden Mehrzahl der Gesellschaft unversöhnlich gegenüber. Tatsächlich ist selbst der Sektor der Nahrungsmittelproduktion gespalten. Diejenigen, die ihr Geschäft in einer Veredelung von Grundnahrungsmitteln sehen, setzen sich für Freihandel ein.

Die Vertreter der Landwirtschaft schaffen es aber dennoch, dass der Freihandel bei den Nahrungsmitteln nur quälend langsam vorankommt. Dabei ist das Wort «quälend» millionenfach wörtlich gemeint.

Damit wir uns recht verstehen: Bei der Entscheidungsfindung der Industrienationen sollten nicht nur wirtschaftliche und humanitäre Faktoren im politischen Prozess gewichtet werden. Auf eine Nahrungsmittelautarkie im Krisenfall zu verzichten ist blauäugig und gefährlich. Dennoch liegt die Lösung des Zielkonflikts zwischen Sicherheit und Solidarität und ökonomischem Vorteil für 99 Prozent der Weltbevölkerung nicht in der Perpetuierung der produktionsbezogenen Agrarsubventionen und der Abschottung der Märkte.

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NEWS UND EVENTS Export Digital: von der Exportstrategie zum Online-Marketing Eine umfassende Online-Plattform mit digitalen Werkzeugen und praktischem Know-how für den Export: Dies steht im Zentrum einer Initiative von Google Schweiz und Switzerland Global Enterprise.

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ie dreisprachige Plattform Export Digital will KMU den Weg in attraktive Exportmärkte aufzeigen und damit Wachstumschancen eröffnen. Anhand von knapp 100 Lernvideos auf exportdigital.ch – von der allgemeinen Exportstrategie über kulturelle Besonderheiten sowie insbesondere dem digitalen Marketing – können sich Unternehmer Schritt für Schritt aneignen, wie sie online neue Kunden im Ausland gewinnen. Für einen ersten Einstieg finden sie hier ausserdem den Absatzmärkte-Finder. Damit können Unternehmer mit einem Mausklick das weltweite Online-Absatzpotential ihrer Produkte abfragen. Die Ergebnisse zeigen dazu auch die Preise für AdWords-Kampagnen an und geben einen ersten Eindruck zum Wettbewerb im angezielten Markt.

«Digitale Werkzeuge ebnen den Weg zu internationalem Wachstum, insbesondere für KMU», betont Daniel Küng, CEO von S-GE, «KMU profitieren von der Einfachheit der Online-Tools. Sie bieten ihnen ausserdem einen Mehrwert bei der Bearbeitung von fernen Märkten, da sich viele Werkzeuge direkt vom Schweizer Schreibtisch aus in der ganzen Welt einsetzen lassen. Und ferne Märkte anzugehen, ist für Exporteure nach der Währungskrise wichtiger denn je».

Umbrüche in der Weltwirtschaft Bereits 2030 werden zwei Drittel der globalen Mittelschicht in Asien leben, wie aus einer Studie von PwC im Auftrag von S-GE hervorgeht. Mit wachsendem Wohlstand steigt auch die Nachfrage – Potential, das auch für KMU immer attraktiver wird. Gleichzeitig

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sind die neuen Aufsteiger in den Schwellenländern sehr digitalaffin.

Patrick Warnking, CEO von Google Schweiz, fügt an: «Export hat für Unternehmen völlig neue Chancen via Digital: Neue Kunden in bestehenden und neuen Märkten finden, besserer Service, verstärkter Kundendialog. Das Thema Digitale Transformation sollte Priorität auf der Agenda 2016 jeder Geschäftsleitung und jedes Betriebs erhalten».

Exportieren ist trotzdem kein Kinderspiel Genau hier soll die Online-Plattform Export Digital Wissen vermitteln: Digitale Werkzeuge helfen bei der Analyse der Nachfrage nach den eigenen Produkten in potenziellen Zielmärkten, dem Erfassen des Kundenpotentials bis hin zum Online-Marketing und dem Vertrieb über E-Commerce.

«Trotzdem sollten digitale Werkzeuge als Teil einer Gesamtstrategie gesehen werden. Über OnlineKanäle hinaus braucht es im Zielmarkt auch ein gutes Partnernetzwerk und Vertriebskanäle. Ausserdem sollte man auch kulturelle und regulatorische Unterschiede nicht unterschätzen. Ein Markteintritt bleibt ein kompliziertes Vorhaben», betont Daniel Küng. Deshalb bietet die Plattform Trainings und Beratungen an, welche Schweizer KMU sowohl die Thematik Export allgemein als auch die Nutzung von Online-Marketing-Tools näher bringen sollen.

WEITERE INFORMATIONEN: www.exportdigital.ch

S-GE-APP UND EXPORT NEWS

Digitale News rund um den Export

Auch wir setzen auf mehr Digitalisierung: Ab 2016 wird es die Printversion des GO! nicht mehr geben. Alle Informationen rund um die Internationaliserung erhalten Sie neu via App, Newsletter und exklusiv auch auf unserer C-Level Member Community.

KONTAKT Sibylle Zumstein, szumstein@s-ge.com

S-GE-App

Newsletter Export.news

Kennen Sie unsere App bereits? Jederzeit und überall raschen Zugang zu News finden – im internationalen Business mitunter matchentscheidend. Via App von S-GE können sich Schweizer und Liechtensteiner Exporteure mit einem Klick auf dem Laufenden halten. Neben der News-Sektion beinhaltet die S-GE-App auch einen Eventkalender, der registrierten Teilnehmern an ausgewählten Exportveranstaltungen eine Chat-Option mit anderen Teilnehmern und Referenten zur Verfügung stellt.

Trends, neue Vorschriften, revidierte Gesetze, geplante Wirtschaftsreformen?

Mit unserem Newsletter Export.news bleiben Sie auf dem Laufenden. Ob Informationen zu Freihandelsabkommen, Interviews mit CEOs und Exportleitern von Schweizer Unternehmen oder gezielte Markt- und Brancheninformationen – der monatlich erscheinende Newsletter von S-GE versorgt Sie mit aktuellen Informationen rund um das Thema Internationalisierung.

App herunterladen www.s-ge.com/app

Newsletter abonnieren www.s-ge.com/exportnews

Foto: S-GE

S-GE lanciert Member Community auf Geschäftsleitungsebene Switzerland Global Enterprise (S-GE) hat auf LinkedIn eine geschlossene Member Community gegründet: Darin finden Sie Inhalte und Angebote rund um die Internationaliserung von und für einen exklusiven Teilnehmerkreis auf C-Level.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie im globalen Geschäft? Wie machen es die anderen? Haben sie ähnliche Probleme? Und vielleicht ja sogar die noch besseren Lösungen? Gerne möchten wir mehr wissen.

Daniel Küng, CEO von S-GE und Gastgeber der Community, möchte mit seinen Posts Impulse geben und Ihnen Zugang zu exklusiven Inhalten verschaffen – Inhalte rund um Exportthemen und das globale Geschäft. Gut vernetzt und informiert ist halb gewonnen.

Infos, Tipps, Hinweise, Erfahrungen sind in Internationalisierungsfragen oft wichtige Entscheidungshilfen.

Und umso wertvoller wenn sie von Exportunternehmen

und dann erst noch von deren Mitarbeitenden auf höchster Führungsstufe kommen. Diesen Dialog und strategischen Austausch zu fördern, ist Zweck und Ziel der von S-GE jüngst auf LinkedIn ins Leben gerufenen C-Level Member Community. Sie steht allen Mitgliedern von S-GE offen, ist aber deren Mitarbeitenden auf CLevel vorbehalten.

Die Community ist mehrsprachig, jede und jeder kann sich in ihrer und seiner Sprache kundtun. Inhaltlich im Fokus stehen alle Themen rund um Internationalisierung, Export, globales Business. Ein weites Feld mit hoher Relevanz für die Schweizer Wirtschaft und das Schweizer Unternehmertum. Switzerland Global Enterprise hofft auf eine rege Teilnahme aus seinem Mitgliederkreis. Je mehr mitmachen, desto mehr Informationen, desto mehr Wissen, desto mehr Antworten: Und vielleicht ja gerade auch auf Ihre Frage.

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SUCCESS STORY WANDFLUH

In Shanghai ein eigenes Domizil gebaut

Wandfluh produziert neu auch in China. Die Eröffnung der Niederlassung wurde gebührend gefeiert.

ZUM UNTERNEHMEN Bodenständig, qualitätsbewusst, weitblickend, innovativ: Die Wandfluh AG in Frutigen vereint Werte, die ein Schweizer KMU international erfolgreich machen. 1946 von Ruedi Wandfluh gegründet, wird unter der Führung seiner Witwe Gertrud aus der mechanischen Werkstätte ein Entwicklungs- und Produktionsbetrieb für Hydraulikventile. 1983 übernimmt Hansruedi Wandfluh, Sohn des Firmengründers und alt Nationalrat, das Unternehmen. Er entwickelt es zu einem international tätigen Unternehmen mit über 400 Mitarbeitenden und einem weltweiten Vertriebsnetz weiter – mit Tochterfirmen in den USA, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien und China.

Produziert wird im Berner Oberland und – vorerst für den dortigen Markt – in China. Die qualitativ hochstehenden Produkte braucht es überall dort, wo Kraft benötigt wird, um etwas zu bewegen. Sie werden für verschiedenste Anwendungen in der Werkzeugmaschinen- oder Mobilindustrie, in der Öl- und Gasbranche, im Marineoder Energiesektor eingesetzt.

WEITERE INFORMATIONEN: www.wandfluh.com

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er 22. September 2015 markiert einen Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens.» Mit diesen Worten begrüsst Hansruedi Wandfluh, CEO und Verwaltungsratspräsident der Wandfluh AG, rund 70 geladene Gäste. Mit Ländlermusik und Drachentänzen werden sie willkommen geheissen, mit Hobelkäse, Trockenfleisch und chinesischen Leckereien verwöhnt, die Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik sowie Wandfluh-Mitarbeitende aus Peking, Shanghai und der Schweiz. Sie haben sich an der Beihengshahe Road Nummer 450 im Minhang District eingefunden, um der Eröffnung eines dreiteiligen Gebäudekomplexes beizuwohnen, das die Wandfluh AG in Eigenregie erstellen liess. «In nur neunmonatiger Bauzeit», zeigt sich der CEO beeindruckt, «während der bis zu 100 Leute rund um die Uhr arbeiteten.»

Rundum freut man sich über das innovative Schweizer KMU, das sich nicht gescheut hat, im fernen China selbst eine Niederlassung zu bauen. Xin Zhang, Vizedirektorin des Shanghai Xinzhuang Indust-

RAUM UND SYNERGIEN Die 10'000 Quadratmeter Produktions- und Bürofläche verteilen sich auf drei Gebäude: Ein dreigeschossiges Bürogebäude und ein Betriebsgebäude mit Personalrestaurant, einem Schulungsraum, einem kleinen Fitnessstudio und zusätzlichen Büros.

Im vierstöckigen Produktionsgebäude wird eine Etage von der Wandfluh AG genutzt, ein weiteres Stockwerk ist an die Firma MDC Max Daetwyler AG Bleienbach vermietet. Zwei Stockwerke sind noch frei und sollen an schweizerische oder europäische Unternehmen vermietet werden, die in China Qualität anbieten wollen und mit denen Synergien genutzt werden können, sei es in der Administration, in der Logistik oder auf andere Art.

ry Park, ist überzeugt, dass sich Wandfluh für den richtigen Standort entschieden hat, da sich hier gut ausgebildetes Personal finden lässt und auch die übrigen Rahmenbedingungen stimmen. Sie sichert Unterstützung zu, wenn immer solche benötigt wird.

Der Schweizer Generalkonsul Alexander Hoffert beglückwünscht das Hydraulik-Unternehmen zum mutigen Investitionsschritt und zeigt sich überzeugt davon, dass der Grossraum Shanghai der richtige Standort ist, um den chinesischen Markt zu erobern.

In die Zukunft investieren Bevor die neue Niederlassung mit lauten Böllerschüssen eingeweiht und von den Gästen besichtigt wird, blickt Hansruedi Wandfluh zurück – auf die ersten Schritte, die das Familienunternehmen aus Frutigen in China unternommen hat. Es begann 1996 mit dem Besuch der Hydraulik-Messe in Shanghai.

Dort traf Hansruedi Wandfluh den in China wohnhaften und ausgezeichnet vernetzten deutschen Geschäftsmann Wolfgang Krüger. Eine wegweisende Begegnung. «Er vermittelte uns erste Kontakte im chinesischen Markt, worauf wir 1997 eine offizielle, erfolgreiche Partnerschaft mit Krüger Intersales eingingen.» Doch Wandfluh erkannte, dass nur wirklich erfolgreich verkaufen kann, wer selbst vor Ort präsent ist. So gründete er eine Tochterfirma und zog ins Swiss Center in Shanghai ein. Das war vor genau 10 Jahren – die Einweihungsparty ist also auch eine Jubiläumsfeier.

Schweizer Qualität aus China Bislang hat die Wandfluh AG ihre qualitativ hochstehenden Produkte ausschliesslich in der Schweiz produziert. Die Niederlassungen in den USA, Deutschland, Frankreich und England sind reine Handelsgesellschaften. Wieso wurde diese Praxis geändert? «Angesichts der schwierigen Währungssituation haben wir uns 2011 entschieden, auch in

China zu produzieren», so der CEO. Dies, um nahe bei den Kunden und weiterhin konkurrenzfähig zu sein. «Der chinesische Markt birgt grosses Potential, doch dieses lässt sich nur ausschöpfen, wenn man vor Ort präsent und mit den lokalen Gegebenheiten vertraut ist.»

Anspruchsvolle Teile werden nach wie vor in der Schweiz produziert. «In China stellen wir einfache Schieberventile her, die hauptsächlich für den chinesischen Markt bestimmt sind.» Was nicht heisst, dass die hohen Qualitätsstandards des Familienunternehmens nicht auch in China gelten. Wandfluhs Anspruch an seine asiatischen Mitarbeitenden heisst: «Swiss Quality made in China.»

Die Zeichen stehen gut, dass das Team in Shanghai die hohen Anforderungen erfüllen kann. Rund 20 Mitarbeitende zählt es zurzeit, darunter sind drei Fachkräfte aus der Schweiz. Der Betrieb wird schnell wachsen, davon ist Wandfluh überzeugt. Auch davon, dass die hohen Qualitätsvorgaben erfüllt werden können: Steve Deng, seit 10 Jahren Geschäftsführer in Shanghai, hat sich in dieser Zeit ausreichend Swissness einverleibt.

«Der chinesische Markt birgt grosses Potential, doch dieses lässt sich nur ausschöpfen, wenn man vor Ort präsent und mit den lokalen Gegebenheiten vertraut ist.»

Hansruedi Wandfluh, CEO und Verwaltungsratspräsident

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Schweizer High Tech als Exportschlager und Standortvorteil: Die Acutronic AG in Olten ist einer der weltweit führenden Hersteller von Flugsimulatoren.

AUSSENWIRTSCHAFTSFÖRDERUNG DES BUNDES

Unterstützung für Schweizer Exporteure und Impulse für den Unternehmensstandort Schweiz Die Instrumente des Bundes zur Unterstützung der Exportwirtschaft stehen Schweizer KMU auch in Zukunft mit massgeschneiderten Dienstleistungen zur Seite. Gezielte Firmenansiedlungen liefern den Kantonen wichtige Impulse für ihre Wirtschaftsstruktur und fördern Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

TEXT SECO | FOTOS S-GE

M

it der Verabschiedung der «Botschaft über die Standortförderung 2016-2019» und der Revision der SERV-Rechtsgrundlagen durch die eidgenössischen Räte wurden in der Aussenwirtschaftsförderung für die kommenden Jahre wichtige Weichen gestellt: So hat das Parlament den Zahlungsrahmen für die Exportförderung für 2016-2019 bewilligt und gegenüber dem Antrag des Bundesrates sogar noch leicht aufgestockt. Damit kann der Mandatsträger S-GE Schweizer Exporteure – in Ergänzung zum bisherigen Leistungsangebot – mit spezifischen Massnahmen zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Frankenstärke unterstützen. Die geografische Diversifikation von Absatzmärkten bleibt für

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Schweizer KMU wichtig, um sich gegen die Auswirkungen von Konjunkturschwankungen zu wappnen und das Wechselkursrisiko zu senken.

Mit ihrem Versicherungsangebot unterstützt die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV Schweizer Exporteure dort, wo der private Versicherungsmarkt Risiken nicht oder nur unzureichend versichert. Um den Absicherungsbedürfnissen der Exportwirtschaft nachzukommen, werden bisher befristete Massnahmen wie die Fabrikationskredit-Versicherung, Bondgarantie und Refinanzierungsgarantie ins ordentliche Recht übernommen. Diese Anpassungen der Rechtsgrundlagen haben durch die Frankenstärke zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Denn sie tragen zur Liquiditätsverbesserung der Exporteure bei

und verringern bestehende Wettbewerbsnachteile gegenüber der ausländischen Konkurrenz.

Die Ansiedlung von innovativen und wertschöpfungsintensiven Firmen liefert dem Schweizer Denk- und Werkplatz wichtige Impulse und trägt zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft bei.

Deshalb will der Bund mit dem dritten Standbein der Aussenwirtschaftsförderung, der Standortpromotion, ausländischen Investoren den Unternehmensstandort Schweiz näherbringen und die Kantone in ihren eigenen Ansiedlungsaktivitäten entlasten.

Dazu haben Bund und Kantone die Leistungsverträge mit S-GE für die kommenden vier Jahre erneuert. Künftig sollen Promotion und Aktivitäten in den Zielmärkten flexibler gestaltet und das Angebot noch stärker auf vielversprechende Branchen ausgerichtet werden.

Die Attraktivität der Instrumente der Aussenwirtschaftsförderung kann nur im ständigen Austausch mit der Wirtschaft erhalten und weiterentwickelt werden. Bei S-GE und bei der SERV (www.serv-ch.com) stossen exportorientierte KMU mit ihren Anliegen auf offene Ohren. Dasselbe gilt für den Auftraggeber

Die Ansiedlung von innovativen und wertschöpfungsintensiven Firmen trägt zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft bei.

beziehungsweise Eignervertreter, das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), welches für die Umsetzung der Standortförderung des Bundes verantwortlich ist.

Dazu gehören neben der Aussenwirtschaftsförderung auch die KMU-Politik, die Regionalpolitik und die Tourismuspolitik.

WEITERE INFORMATIONEN: Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Ressort Exportförderung/Standortpromotion Holzikofenweg 36, 3003 Bern Tel. +41 58 464 86 06 www.seco.admin.ch

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KNOW-HOW CREDIT SUISSE

Geschäfte mit China effizienter abwickeln China ist einer der wichtigsten Handelspartner von Schweizer Unternehmen.

Transaktionen in der chinesischen Landeswährung sind jedoch mit einem gewissen Aufwand verbunden. Der Renminbi-Hub erlaubt künftig eine direktere Abwicklung von grenzüberschreitenden Geschäften aus der Schweiz heraus. Das bringt Vorteile für handelsorientierte KMU. TEXT Boris Schneider

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ie Volksrepublik China ist innerhalb von kurzer Zeit zur zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen. Zwar ist das Bruttoinlandsprodukt im Reich der Mitte zwischen Juli und September dieses Jahres zum ersten Mal seit der Finanzkrise von 2009 um weniger als 7 Prozent gewachsen ist. In absoluten Zahlen betrachtet bleibt das Land jedoch der mit Abstand wichtigste Motor für die Weltwirtschaft. Auch für Schweizer Unternehmen ist China einer der wichtigsten Handelspartner: Gemäss der Aussenhandelsstatistik der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) gingen im vergangenen Jahr 4,2 Prozent der Schweizer Ausfuhren in die Volksrepublik, während 6,7 Prozent aller Einfuhren von dort kamen.

Traditionellerweise haben Schweizer Unternehmen Handelsgeschäfte mit chinesischen Lieferanten und Abnehmern mehrheitlich in US-Dollar oder in Euro abgewickelt. Immer mehr Unternehmen äusserten jedoch den Wunsch, Transaktionen in der chinesischen Währung Renminbi (RMB) vorzunehmen. Einerseits müssen sie dadurch keine Drittwährungen mehr absichern. Und weil eine Abwicklung in RMB das Währungsrisiko für den chinesischen Partner eliminiert, können sie bessere Preise oder

Dank der lokalen Abwicklung entsteht Potential für eine effizientere Gestaltung des Zahlungsverkehrs.

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Lieferbedingungen verlangen. Schliesslich lässt sich mit der Landeswährung auch ein grösserer Kreis von chinesischen Firmen ansprechen und die Kundenoder Zuliefererbasis verbreitern.

Grenzüberschreitende Transaktionen sind komplex Die Abwicklung von Handelsgeschäften in RMB ist zwar seit einigen Jahren möglich. Sie ist jedoch im grenzüberschreitenden Geschäft mit einem gewissen Aufwand verbunden, weil es Restriktionen im Zahlungsverkehr gibt. So ist die chinesische Währung ausserhalb Chinas frei konvertierbar (Offshore RMB), in China selber jedoch nicht (Onshore RMB).

Das Clearing einer Offshore-Transaktion muss deshalb in einem sogenannten RMB Clearing Hub wie Hongkong erfolgen, wo ein grosser Teil der OffshoreZahlungen abgewickelt wird. Gerade für KMU sind die entsprechenden Prozesse und Vorschriften jedoch nicht immer einfach zu verstehen, weshalb der Zugang zur chinesischen Währung oft gescheut wird und Marktopportunitäten nicht genutzt werden.

Im Rahmen der fortschreitenden Internationalisierung ihrer Währung hat die chinesische Regierung der Schweiz angeboten, einen RenminbiHub aufzubauen. An einem solchen Knotenpunkt kann die chinesische Währung lokal in der Schweiz abgewickelt werden. Dafür muss natürlich die Liquiditätsversorgung sichergestellt sein. Seit dem vergangenen Juli erlaubt eine sogenannte «SWAP-Line» der Schweizerischen Nationalbank, bis zu einem Gegenwert von CHF 21 Milliarden RMB bei der chinesischen Zentralbank zu kaufen.

Zusätzlich braucht es für das Clearing eine chinesische Bank in der Schweiz. Seit kurzem ist nun auch diese Voraussetzung auf gutem Weg: Die China Construction Bank (CCB) hat als erste chinesische Kommerzbank von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) eine Schweizer Banklizenz erhalten. Wenn die letzten Bedingungen erfüllt sind, dürfte sie schon bald mit einer Filiale in unserem Land vertreten sein.

Eine direkte Abwicklung bietet Vorteile für KMU Eine Abwicklung von Handelstransaktionen in RMB aus der Schweiz heraus bringt für KMU verschiedene Vorteile. So ist der Hub etwa für diejenigen Unternehmen attraktiv, die ihre Währungstransaktionen gerne innerhalb der gleichen Zeitzone abwickeln möchten.

Ein Pluspunkt ist auch, dass weniger Schnittstellen involviert sind. Dies macht das RMB-Geschäft grundsätzlich transparenter. Dank der lokalen Abwicklung entsteht Potential für eine effizientere Gestaltung des Zahlungsverkehrs und die Reduktion von möglichen Fehlerquellen.

Der Renminbi-Hub hat aber noch eine weitere wichtige Funktion: Er fördert auch die Entwicklung von währungsspezifischen Finanzprodukten wie Bonds oder Fonds und vereinfacht Direktinvestitionen. Auch das ist für Schweizer KMU relevant. Ein Unternehmen, das beispielsweise über eine Tochtergesellschaft in China verfügt, kann seine überschüssige RMB-Liquidität künftig einfacher anlegen und sein Cash Management verbessern. Gerade im gegenwärtigen Zinsumfeld versprechen RMB-Anlagen attraktive Renditen.

Der Renminbi-Hub sorgt dafür, dass unser Finanzplatz im Wettbewerb mit London oder nicht ins Hintertreffen gerät. Und durch die Präsenz einer chinesischen Geschäftsbank entsteht allgemein mehr Know-how bei RMB-Transaktionen. Davon profitieren alle Unternehmen: Egal, ob sie bereits mit China geschäften – oder das Potential der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt neu für sich nutzen möchten.

Eine Abwicklung von Handelstransaktionen in Renminbi (RMB) bringt verschiedene Vorteile.

RENMINBI-HUB SCHWEIZ: DIE CREDIT SUISSE LEISTETE WICHTIGEN BEITRAG Die Credit Suisse bringt sich zusammen mit anderen Banken auf verschiedenen Ebenen mit ein, um die Zusammenarbeit mit China im Finanzsektor zu verbessern. Auch an der Entstehung des RenminbiHubs in der Schweiz hatte die Bank Anteil: Am «Financial Round Table 2014» im Seminarzentrum der Credit Suisse etwa haben Spitzenvertreter aus dem Kreis von Geschäftsbanken, Zentralbanken und Politik entscheidende Weichenstellungen vorgenommen. Die Credit Suisse begleitet Unternehmen umfassend bei ihren InternationalisierungsProjekten in China – und sorgt künftig dafür, dass auch Schweizer KMU optimal von den Vorteilen des neuen Renminbi-Hubs profitieren können.

WEITERE INFORMATIONEN: credit-suisse.com/unternehmeninternational

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BUSINESS MISSION VIETNAM

«Inspirierende, herausfordernde und offene Begegnungen» Vietnams ICT-Sektor boomt und bietet vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Interessierte Unternehmer haben Ende Oktober 2015 die Gelegenheit genutzt, sich vor Ort ein Bild zu machen. Die von S-GE organisierte fünftägige Business Mission Vietnam bot gleichzeitig auch Gelegenheit, die Kultur des südostasiatischen Landes kennen zu lernen.

TEXT Giuseppe Rebuffoni

Schweizer Exporteure und Importeure bei einer Präsentation eines vietnamesischen Softwareherstellers.

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er Ansatz ist neu. Anstatt an einer Buyer Mission ausländische Lieferanten mit hiesigen Importeuren zusammenzubringen oder Schweizer Exporteuren fremde Märkte vorzustellen, war die Business Mission Vietnam übergreifend ausgelegt: Unternehmern – egal ob Einkäufer oder Verkäufer - bot sich die Gelegenheit, ein umfassendes Bild von Vietnams Software-Entwicklungsindustrie zu gewinnen. 20 Unternehmer ergriffen diese Chance und erfuhren aus erster Hand, was die Geschäftswelt in Vietnam bewegt, welche Trends und Möglichkeiten bestehen.

Programm-Manager Christian Bernet ist mit der Mission hoch zufrieden: «Die Teilnehmer haben aus unterschiedlichsten Perspektiven gehört und gesehen, was in Vietnam machbar ist. Sie haben sich ein Bild dieses aufstrebenden Landes machen können und viele wertvolle Informationen mitgenommen.»

Georg Conrad, Geschäftsführer der MCS Software AG, Bern, pflichtet dem bei: «Die Mission hat mir nicht nur gute Einstiegskontakte vermittelt, sondern auch einen sehr guten Einblick in die Funktionsund Denkweise des Offshore-IT-Sektors in Vietnam ermöglicht. Ich habe die inspirierenden Begegnungen mit Insidern der Branche genossen und bin von der offenen Mentalität, dem Lerneifer und der Aufbruchsstimmung der Vietnamesen beeindruckt.»

Nur Positives berichtet auch Jirí Petr, CEO der Intersys AGin Zuchwil. Die Mission habe viele aufschlussreiche Einblicke ermöglicht. So sehr, dass sie dem Unternehmer zur Weichenstellung dienen wird: «Für uns sind die Erkenntnisse aus dieser sehr lehrreichen und ausgezeichnet organisierten Reise eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die nächsten Schritte im Bereich der internationalen Zusammenarbeit».

Nebst Kontakten zu ICT-Firmen standen auch der Besuch bei Universitäten, Verbänden sowie Regierungsstellen auf dem Programm. Ein Höhepunkt war dabei der Empfang der Delegation bei der Schweizer Botschafterin in Hanoi. Organisiert wurde die Mission von S-GE Import in enger Zusammenarbeit mit tcbe.ch, dem ICT Cluster Bern.

Sehr geschätzt haben die Teilnehmer auch die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen. Bernet dazu: «Bei einer so grossen Gruppe kommen viele Erfahrungen und viel Know-how zusammen. Das ist ideal für einen vertieften Gedankenaustausch und bestens dazu geeignet, neue Geschäftsideen zu entwickeln.»

dustrie- und Handelspartner geworden. Vietnam hat sich mittlerweile zum drittgrössten Erdölförderer Südostasiens entwickelt.

Während der Süden der Wirtschaftsmotor des Landes ist und folglich die allermeisten Unternehmen dort ihren Sitz haben, befinden sich die Regulatoren im Norden. Das gehört zu den kulturellen Eigenheiten Vietnams und das Programm der Business Mission trug diesem Umstand entsprechend Rechnung. Bernet unterstreicht die Wichtigkeit der unterschiedlichen Mentalitäten im Lande, wenn es darum geht zu verstehen, wie das Zusammenspiel mit den Firmen funktionieren kann: «Wirklicher Mehrwert für die Firmen entsteht vor allem dann, wenn auch die kulturellen Aspekte in die Überlegungen miteinbezogen werden».

Lösungen für den Fachkräftemangel Einer der wesentlichen Hintergründe für diese Mission ist der grosse Fachkräftemangel in der Schweiz.

Gerade im ICT-Bereich bestehen Lücken, welche Schweizer Firmen heute nicht mehr durch den Zuzug von Experten aus dem benachbarten europäischen Ausland schliessen können. «Das Outsourcing nach Osteuropa oder Indien stösst an Grenzen. Wir haben festgestellt, dass heute ein grosser Bedarf an neuen Destinationen besteht. Deshalb haben wir Vietnam für diese erste Business Mission gewählt», bringt Bernet die Ausgangslage auf den Punkt.

Die positiven Reaktionen und Teilnehmerfeedbacks stimmen Bernet so zuversichtlich, dass er bereits an eine nächste Mission denkt. Stand bislang die Suche nach komplementären Produkten oder Dienstleistungen im Vordergrund, könnte eine nächste Business Mission auf das Thema «Absatzchancen» fokussieren. «Unternehmer sollen sich im Hinblick auf den weltweiten Trend der Digitalisierung nicht allein über den Stand der Technik in Südostasien informieren, sondern konkret die Chancen von High-Technology und Vernetzung kennenlernen», schaut Bernet in die Zukunft.

KONTAKT Christian Bernet Programme Manager Technical Products cbernet@s-ge.com

Foto: S-GE

Schnell wachsende Volkswirtschaft Vietnam gehört mit seinen rund 90 Millionen Einwohnern zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Gemäss dem Internationalen Währungsfond erreichte das Bruttosozialprodukt im Jahr 2012 138 Billionen US-Dollar. Die britische Grossbank HSBC schätzte im gleichen Jahr, dass Vietnams Bruttosozialprodukt bis 2050 diejenigen von Norwegen, Singapur und Portugal überholen wird.

Aus dem ehemaligen Agrarland ist ein wichtiger In-

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SUCCESS STORY KAYAK EUROPE

Standort Zürich ist rundum perfekt Gute Anbindung an einen internationalen Flughafen, qualifizierte Fachkräfte, eine funktionierende Infrastruktur und hohe Lebensqualität: KAYAK, ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, stellte hohe Anforderungen an den Standort für seinen neuen europäischen Hauptsitz. Man wählte Zürich – und ist rundum zufrieden.

TEXT Therese Marty | KONTAKT www.s-ge.com/invest

Jan-Frederik Valentin, Managing Director KAYAK Europe GmbH

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rland oder doch die Schweiz? Und wenn die Schweiz, welche Stadt? In der Führungsetage des US-amerikanischen Technologieunternehmens KAYAK steht im Herbst 2010 ein wichtiger Entscheid an. Dies, nachdem man die führende deutsche Metasuchmaschine swoodoo und die grösste österreichische Reisesuchmaschine checkfelix übernommen hat. Der Markt boomt. KAYAK, die weltweit führende, in den USA erfolgreich durchgestartete Reisesuchmaschine, sucht nun einen Standort für den europäischen Hauptsitz.

«Melissa Reiter, heute Chief Finance Officer bei KAYAK in den USA, rief mich im September 2010 an und bat mich um Unterstützung bei der Standortwahl», erinnert sich Daniel Bangser, Direktor für Investment Promotion beim Swiss Business Hub USA in New York. Bangser kontaktierte die künftigen Führungskräfte in Europa, vermittelte Kontakte, organisierte Meetings mit Christian Saller, dem damaligen Komma: Europa-Chef, und mit Verantwortlichen der «Greater Zurich Area» (GZA), der acht Kantone umfassenden Standortmarketingorganisation der Grossregion Zürich. «Innerhalb von 10 Tagen reiste ich zum KAYAK-Hauptsitz nach Connecticut, um mich mit Melissa Reiter sowie dem CEO und weiteren Führungskräften des Unternehmens zu besprechen», führt Bangser aus. So schnell der Entscheidungsfindungsprozess in Gang gekommen war, so speditiv ging danach die Standortwahl voran: Im März 2011 war der europäische Hauptsitz an der Fraumünsterstrasse in Zürich bezogen.

Alle Kriterien erfüllt

Fotos: zVg

«Zürich erfüllte alle aufgelisteten Kriterien, die für unsere Europazentrale relevant sind», sagt der Managing Director Europe, Jan-Frederik Valentin. Einer der entscheidenden Faktoren für den Standort war die zentrale Lage innerhalb von Europa beziehungsweise die ausgezeichnete Infrastruktur und insbesondere die Nähe zum internationalen Flughafen. «Dies erlaubt es, auch kurzfristig Flüge nach andern europäischen Destinationen oder in die USA zu buchen, da die meisten der für uns wichtigen Ziele von Zürich aus direkt angeflogen werden.» Valentin lobt «die entspannte Atmosphäre» in der Schweiz, schätzt «die in jeder Hinsicht hohe Lebensqualität in einem Umfeld, wo es keine Streiks gibt, das Verkehrsnetz optimal ausgebaut ist, Fahrpläne eingehalten werden». Und er nennt einen weiteren wichtigen Faktor, der bei der Standortwahl ausschlaggebend war: «In Zürich finden wir in der Regel top ausgebildete, international erfahrene Fachkräfte für unser Team, was in unserem

«In Zürich finden wir top ausgebildete, international erfahrene Fachkräfte für unser Team, was in unserem Business sehr wichtig ist.»

Jan-Frederik Valentin, Managing Director KAYAK Europe GmbH

ZUM UNTERNEHMEN KAYAK wird 2004 von drei Partnern in den USA gegründet. Ein Jahr später ist die Website online.

2010 kauft KAYAK die führende deutsche Metasuchmaschine swoodoo.com und übernimmt die beliebteste österreichische Reisesuchmaschine checkfelix. KAYAK ist sehr erfolgreich: Nach einer ersten Nominierung 2007 gewinnt das Unternehmen ein Jahr später den Publikumspreis bei den Webby Awards als beste Reisesuchmaschine. Es folgen ein Webby Award 2009, der Ehrenpreis für die Website 2010, ein weiterer Publikumspreis für die 2009 herausgebrachte Smartphone-App sowie weitere Preise 2012 und 2013. Vom Time Magazine wird KAYAK als eine der 50 besten Webseiten in Amerika gelistet, die App wird regelmässig unter den Top-Reise-Apps genannt. KAYAK ist eine unabhängige Tochter von The Priceline Group und in über 30 Ländern aktiv. Der Geschäftshauptsitz befindet sich in Stamford USA, die technische Zentrale in Cambridge (USA). Weitere Geschäftsstellen und Technologiezentren gibt es in den USA, in Deutschland, Grossbritannien, Litauen und der Schweiz. KAYAK beschäftigt weltweit mehr als 400 Mitarbeitende, 40 davon in Zürich.

WEITERE INFORMATIONEN: www.kayak.com

Business sehr wichtig ist.» Allerdings ist dies mit der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative nicht einfacher geworden. Der Leiter der Europazentrale sagt: «Manchmal ist es schon eine Herausforderung, Leute aus Nicht-EU-Ländern zu rekrutieren, und es ist nicht immer leicht, den besten Kandidaten oder die ideale Bewerberin an Bord zu holen.»

Top-Leute für ein Top-Produkt Qualifizierte Arbeitskräfte sind die Basis des Erfolgs.

KAYAK beschäftigt Mitarbeitende, die sich in der Reisebranche auskennen, Software-Entwickler, ITSpezialisten und Fachleute für Marketing und PR. Valentin erklärt, was KAYAK von andern Tourismusseiten unterscheidet: «Wir sind keine Touristikfirma, die selbst Reisen verkauft, sondern ein Technologieunternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Onlinesuche und -planung von Reisen zu verbessern.» Das bedeutet, dass die Preise aller relevanten Anbieter von Flügen, Hotels, Mietwagen und Pauschalferien verglichen und für die Nutzer der Website oder der Smartphone-App rasch und übersichtlich dargestellt werden. Ein Konzept, das auf viel Know-how und Ideenreichtum basiert und laufend weiterentwickelt wird. «Unsere Entwickler arbeiten ständig daran, die Reiseplanung und -organisation zu vereinfachen, wodurch wir unseren Nutzerinnen und Nutzern nicht nur das Suchen nach Reisen ermöglichen, sondern eine Reihe von Tools anbieten können.» Und dies mit Erfolg: «Heute gibt es KAYAK in über 30 Ländern und in 18 Sprachen, und die kostenlose, preisgekrönte Reise-App wurde schon über 40 Millionen Mal heruntergeladen.»

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VOR ORT: Unsere lokalen Experten aus 21 Exportmärkten

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