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17.4.2015    nr. 7    s�dtiroler landwirt 17. april 2015   nr.7/58.Jg.    s�dtiroler landwirt

raiffeisen SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Europäische Spitze: Der Anteil der erneuerbaren Energie in Südtirol liegt bei über 50 Prozent.

Energie: erneuerbar und bürgernah Südtirols Energielandschaft durchlebt eine Zäsur. Nach SEL-Skandal und Stromhochzeit SEL – Etschwerke muss sich auch der Südtiroler Energieverband neu orientieren. Das wurde bei der Jahresvollversammlung klar. Global denken – dezentral handeln. Unter dieses Motto stellte der Südtiroler Energieverband (SEV) seine Visionen für die Zukunft bei der heurigen Jahresvollversammlung Anfang April im Bozner Merkantilgebäude. Dabei ist das Dezentrale laut Geschäftsführer Rudi Rienzner der heimischen Energiewirtschaft ureigen.

Zu „Utilities“ entwickelt So sorgen 77 Genossenschaften und Konsortien, 195 Betriebe und 34 Gemeinden und öffentliche Körperschaften seit vielen Jahrzehnten für ein kapillares bürgernahes Versorgungsnetz mit kundenfreundlichen Preisen und Dienstleistungen.

Die seit über 100 Jahren bestehenden Energiewerke haben sich laut Rienzner zu „Utilities“ entwickelt. Zu Versorgungsdienstleistern, die die Haushalte nicht nur mit Strom versorgen, sondern auch mit anderen Diensten, wie z. B. Wärme. So seien auch in der Peripherie so etwas wie Stadtwerke entstanden. Der SEV reagierte zuletzt mit der Aufstockung des Fachpersonals im Bereich des Stromhandels, der Fernwärmeversorgung und Elektromobilität auf eine gleichzeitig steigende Nachfrage. Denn den Vorteil der dezentralen Energielieferer spürt der Konsument laut Rienzner vor allem im Preis: 40 bis 70 Prozent liege das Angebot der integrierten Betriebe unter den gängigen Marktpreisen, so Rienzner.

Daran soll nach der beschlossenen SELEtschwerke-Fusion auch eine noch größere Landesgesellschaft nicht viel ändern, ist man beim SEV optimistisch. Dennoch blickt man noch mit etwas Bauchweh auf die Stromhochzeit: „Klar, wir hätten eine andere, sprich dezentralere Lösung bevorzugt“, meint Rienzner. Aber es gehe nun darum, den Neustart im Südtiroler Energiegeschäft gemeinsam anzupacken und die Südtiroler Konsumenten wieder in den Mittelpunkt zu stellen.

Mehr Bürgerbeteiligung „Langfristig gelingen Energieprojekte, vor allem große wie beispielsweise die alternati-

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