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3.4.2015    nr. 6    s�dtiroler landwirt 3. April 2015   nr.6/58.Jg.    s�dtiroler landwirt

raiffeisen SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Bei einer Audienz mit über 7000 Genossenschaftern Italiens betonte Papst Franziskus die zentrale Rolle der Genossenschaften für die Menschen.

„Genossenschaften als Triebkraft“ Im Rahmen einer Lehrfahrt nach Rom besuchten die Obleute der Raiffeisenkassen kürzlich die genossenschaftlichen Zentralstrukturen. Höhepunkt bildete eine Papstaudienz für Vertreter des Genossenschaftssektors.

Foto: photovat

An der Papstaudienz zum 70. Jahrestag der Wiedergründung des italienischen Genossenschaftsverbandes Confcooperative hatten über 7000 Genossenschafter teilgenommen. Papst Franziskus erinnerte dabei an die Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ von Papst Leo XIII, welche die Bedeutung der katholischen Genossenschaften betont, an die Enzyklika „Caritas in veritate“ Papst Benedikts, die an die Solidarität und Humanität in der Wirtschaft appelliert, und an die Soziallehre von Papst Paul VI.

Mensch im Mittelpunkt Franziskus lobte die Verdienste des Genossenschaftswesens, forderte aber auf, den Blick

nach vorne zu richten. Es gelte u. a. neue Formen der Zusammenarbeit zu ergreifen, etwa gegen Arbeitslosigkeit und Sozialabbau. „Habt den Mut, das Genossenschaftswesen bis in die Randgebiete zu bringen, wo das gegenwärtige sozialpolitische System jede Hoffnung zu ersticken scheint“, sagte der Papst, der auch das Prinzip der Solidarität betonte, um die Würde des Menschen wieder in den Mittelpunkt des Wirtschaftslebens zu stellen. Die Genossenschaften müssten weiterhin Triebkräfte in der Gesellschaft bleiben. Auch um den schwächeren Teil der Ortsgemeinden und der Zivilgesellschaft zu fördern. Es brauche die Gründung neuer und die Weiterent-

wicklung bestehender Genossenschaften, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen und Frauen wieder verstärkt in die Arbeitswelt einzugliedern.

Netzwerke der Solidarität Der Papst forderte dazu auf, sich noch stärker im Sozialbereich zu engagieren und neue sozialstaatliche Lösungen umzusetzen, etwa im Bereich der Gesundheitsfürsorge, wo heute viele Menschen keine angemessenen Antworten mehr auf ihre Bedürfnisse finden. Es brauche effiziente Netzwerke des Beistands und der Solidarität für Familien, alte, kranke

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