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raiffeisen

6.2.2015    nr. 2    s�dtiroler landwirt 6. Februar 2015   nr.2/58.Jg.    s�dtiroler landwirt

SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann informierte über die Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens TTIP auf die Landwirtschaft

Chancen und Risiken Ist es ein Vorteil für unsere Landwirtschaft, oder liefern wir uns der Willkür der Konzerne aus? Das Freihandelsabkommen TTIP hat nicht nur Befürworter. Der Europaparlamentarier Herbert Dorfmann ist um Aufklärung bemüht. Zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union wird derzeit das „Transatlantische Freihandelsabkommen“ (TTIP) verhandelt, das den Handel zwischen den beiden Wirtschaftsmächten vereinfachen soll. Doch viele stehen dem Abkommen skeptisch gegenüber. Der Europaparlamentarier Herbert Dorfmann teilt die Bedenken, glaubt aber auch, dass hier eine Kampagne am Werk sei. „Es ist keine fachliche, sondern eine politische Debatte“, sagte Dorfmann bei einem Vortrag vor den Obleuten und Geschäftsführern der landwirtschaftlichen Genossenschaften zu den Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens TTIP auf die Landwirtschaft.

Besonders linke Parteien würden keine Annäherung an die USA wollen, sagte Dorfmann, man solle sich aber von der negativen Stimmung nicht verunsichern lassen: das Abkommen biete große Chancen.

Zwei Kolosse rücken näher Mit dem Freihandelsabkommen, offiziell „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ genannt, rücken die beiden größten Wirtschaftsblöcke der Welt näher zusammen. EU und USA zusammen erwirtschaften mehr als die Hälfte des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, der Handel zwischen den beiden Blöcken entspricht einem Drittel

des gesamten Welthandels, das Handelsvolumen beträgt 700 Milliarden Euro pro Jahr. Das heißt, dass aus Europa täglich Waren und Dienstleistungen im Wert von einer Milliarde Euro in die USA verkauft werden, und um eine weitere Milliarde eingekauft werden. Doch diese Position gilt es zu wahren: Mit dem Abkommen soll das Handelsvolumen um 6 Prozent steigen.

Handel wird einfacher Abgebaut werden sollen tarifäre wie nichttarifäre Handelshemmnisse. Über den Abbau der tarifären Hemmnisse, also der Zölle, herrscht Einigkeit. Die Zölle schützen auch

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