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12. 9. 2014 nr.16 s�dtiroler landwirt 12. september 2014 nr.16/57.Jg. s�dtiroler landwirt
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Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Der renovierte Thalhofer-Hof bietet nun Seminarräume in seinen urigen Gemäuern sowie in naher Zukunft einen Gastronomiebetrieb.
Neues Leben im Thalhofer Der Thalhofer-Hof oberhalb des Südtiroler Kinderdorfes in Brixen wurde im Frühling fertig saniert. Schon länger stellte sich die Kinderdorf-Genossenschaft die Frage, wie das historische Gebäude verwendet werden sollte. Nun hat der Hof seine neue Bestimmung gefunden. Seit Anfang September wird der Thalhofer als Seminarzentrum genutzt. Im ersten Stock wurden mehrere Seminarräume zu Weiterbildungszwecken eingerichtet. Das Kinderdorf hat bereits Kontakte mit verschiedenen Verbänden und Organisationen geknüpft. Bei der Buchung von Seminarräumen oder deren Bezahlung gibt es die Wahl zwischen einem Normalpreis oder einem Förderpreis sowie einem Sozialpreis, der jedoch Sozialgenossenschaften vorbehalten ist. Schon seit längerer Zeit wird der Sozialgenossenschaft EFEU ein Teil des Gebäudes vermietet, welche eine Tagesstätte für Jugendliche mit autistischer Störung mit acht Be-
treuungsplätzen im Thalhofer einrichtet. „Die bereits über Jahre gepflegte gute Zusammenarbeit kann so durch verschiedene weitere Projekte weiter intensiviert werden“, sagt Heinz Senoner, Direktor des Kinderdorfes. Zudem wurde eine Wohnung für den Projektleiter des Thalhofers eingerichtet, der sich um das Gebäude und die Landwirtschaft kümmert, aber auch für die Integration der Kinder und Jugendlichen am Hof verantwortlich ist. Die Integration der Betreuten ist dem Kinderdorf sehr wichtig. Das zeigt auch die Tatsache, dass sich der Thalhofer im Laufe der Jahre einen bescheidenen Tierbestand aufgebaut hatte und sich dafür entschieden hat, ein Projekt
der tiergestützten Pädagogik nach einem niederösterreichischen Vorbild einzuführen.
Soziales Restaurant Im Keller, dem eigentlichen Erdgeschoss des Thalhofers, war anfangs eine Werkstätte für Jugendliche geplant. Im Laufe der Umbauten stellte sich das Kellergewölbe als geeignetes Lokal für einen Gastronomiebetrieb heraus. Eine derartige Nutzung böte den betreuten Jugendlichen im Kinderdorf die Möglichkeit der sozialen Einbindung in diesen Arbeitsbereich. „Dieses Projekt muss jedoch finanziell und sozial tragbar sein und als
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