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28. 2. 2014 nr.4 s�dtiroler landwirt 28. februar 2014 nr.4/57.Jg. s�dtiroler landwirt
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Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Die Neuordnung der Stromwirtschaft in Südtirol steht bei der neuen Landesregierung auf der Agenda ganz oben.
Neues Vertrauen schaffen Zum ersten Mal haben sich alle führenden Vertreter der Energiewirtschaft in Südtirol letzten Mittwoch an einem Tisch zusammengesetzt, um über eine gemeinsame Energiepolitik und tragfähige Lösungen in der Energiefrage zu diskutieren. Der Einladung der Südtiroler Landesregierung unter dem Vorsitz von Georg Wunderer, Energieexperte und Vizeobmann des Südtiroler Energieverbandes, sind 16 Vertreter der Energiewirtschaft Südtirols gefolgt. „Es war eine erste Annäherung“, sagt Georg Wunderer in einer ersten Reaktion. Seit Jahren zum ersten Mal wurde im Sitzungssaal von EnergieLandesrat Richard Theiner und Ressortdirektor Florian Zerzer zu einem konstruktiven Gespräch geladen. Was der Südtiroler Energieverband in einer Stellungnahme auch begrüßt. Dieser hatte sich bereits im Vorjahr für die Bildung einer Kooperationsplattform aller in Südtirol tätigen Energiebetriebe aus-
gesprochen. Damit sollten vertrauensbildende Maßnahmen eingeleitet sowie transparente und konstruktive Gespräche „auf Augenhöhe“ ermöglicht werden. „Die Entscheidung der Landesregierung ist sicher ein Schritt in diese Richtung“, meint Rudi Rienzner, Geschäftsführer des Energieverbandes.
Strategiepapier erarbeiten Erklärtes Ziel dieses neu eingerichteten Energietisches ist es, ein Strategiepapier für die Südtiroler Energiepolitik auszuarbeiten. Im Wortlaut heißt es: „Die Expertenrunde soll sich mit strategischen Grundlagen der
Energieproduktion und der Energieverteilung beschäftigen und in den nächsten Monaten umsetzbare Lösungen erarbeiten, aber auf jeden Fall bis Ende März einen Vorschlag für die Großwasserableitungen ausarbeiten.“ Die verschiedenen Stromplayer sollten es schaffen, einen gemeinsamen Vorschlag der Kriterien der Neuvergabe der Konzessionen für Großableitungen zu unterbreiten. Um das zu erreichen, bedarf es der aktiven Teilnahme aller Akteure. Dabei müssen alle rechtlichen Rahmenbedingungen ausgearbeitet werden, die für die Wettbewerbsvergabe auf europäischer Ebene ausschlaggebend sind. Ein weiterer Themenschwerpunkt, mit dem sich der Ener-
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