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14. 2. 2014 nr.3 s�dtiroler landwirt 14. februar 2014 nr.3/57.Jg. s�dtiroler landwirt
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Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Südtirols Weine haben in den letzten Jahren einen großen Wandel erfahren. Der Konsument weiß das zu schätzen. Der Trend hin zu regionalen Spezialitäten kommt der Südtiroler Weinwirtschaft entgegen.
Weine prüfen und genießen Eine Woche nach der Weinbautagung in Eppan haben die Weinbauern im Burggrafenamt den Burggräfler Weinbautag in Marling abgehalten. Eine Standortbestimmung im Zeitalter der Klimaerwärmung. „Was erwarten sich die Südtiroler Konsumenten vom Wein?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt der Ausführungen von Christine Mayr, Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol, auf der Bezirkstagung in der Kellereigenossenschaft Meran Burggräfler in Marling. Knapp die Hälfte der in Südtirol produzierten Weinmenge wird im Land verkauft und getrunken. Dem Konsumenten allerdings kann kein klares Profil zugeordnet werden, meinte Mayr, da nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen Weine erwerben. „Der Konsument denkt global und ist sehr informiert. Heute trinkt er einen Vernatsch aus Südtirol und morgen einen Syrah aus Australien“,
brachte es Mayr auf den Punkt. Der multioptionale Konsument ist auf dem Vormarsch. Das Niveau der Weine in Südtirol ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, nun gelte es die regionale Spezifizität, die autochtonen Rebsorten und die Lagen, stärker zu bewerben. Dabei plädierte Mayr, dem österreichischen Vorbild folgend, dafür, Leitweine in den verschiedenen Anbauzonen zu benennen, die dementsprechend kommuniziert werden sollten. Den Anbauzonen sollte man bestimmte Rebsorten durch die Lagenbezeichnung zuordnen: Lagrein aus Gries, Blauburgunder aus Mazzon oder Riesling aus dem Vinschgau. „Zwei Weine in einem Gebiet würden eine
klare Orientierung für den Konsumenten bedeuten,“ sagte Mayr. Das wichtigste sei der Genussfaktor.
Weniger Blätter – weniger Alkohol Was kann der Bauer dazu beitragen? Wie kann der Lesezeitpunkt verzögert werden und dadurch der Klimaerwärmung trotzen? Diese Fragen aufgeworfen haben die Experten Florian Haas und Ulrich Pedri vom Versuchszentrum Laimburg. Ein Langzeit-Forschungsprojekt hat ergeben, dass durch die Verringerung der Laubwand im Weinberg der Zuckergehalt in den Beeren reduziert wird, diese Maßnah-
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