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22. 11. 2013 nr.21 s�dtiroler landwirt 22. november 2013 nr.21/56.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Das Tiroler Bergschaf ist mit 5000 Tieren die zahlenmäßig am häufigsten vertretene Schafrasse in Südtirol.
25 Jahre Verband der Kleintierzüchter Vor einem Vierteljahrhundert wurde er gegründet. Heute zählt der Verband der Südtiroler Kleintierzüchter mehr als 1800 Mitglieder. Auf der Landwirtschaftsmesse Agrialp präsentierte er die betreuten Tierrassen. Die Tierhaltung und Zuchtarbeit bei Schafen, Ziegen und Schweinen hat in Südtirol eine lange Tradition. Wolle, Fleisch, Leder und Milch gehören zu jenen landwirtschaftlichen Produkten, die einen immer höheren Absatz finden und die regionalen Kreisläufe wiederbeleben. Das war nicht immer so. In den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts erfuhr die Kleintierhaltung in Südtirol ihren Tiefststand. Maschinen hatten die Bergbauernhöfe erobert und die Arbeitstiere ersetzt, preiswerte ausländische Produkte den Markt überschwemmt. 1978 wurde der Landesschafzuchtverein gegründet. Zum Obmann wurde Johann Götsch aus dem Schnalstal gewählt. Die Aufgabenbereiche und Tätigkeitsfelder wuchsen an, so
dass 1989 der Verband der Südtiroler Kleintierzüchter ins Leben gerufen wurde. „Die Aufgaben haben sich seither nicht geändert, sind aber umfangreicher geworden“, sagt Obmann Lorenz Müller. Neben der Hauptaufgabe der Zucht, unterstützt der Verband auch die Vermarktung von Lamm-, Kitz- und Schweinefleisch. „Die Nachfrage nach einheimischen Fleisch steigt weiter an“, sagt Müller.
Einheimisches Fleisch Seit 1991 trägt das Lammfleisch das Qualitätssiegel „Das Beste vom Bauern“. Ebenso wird der Absatz von Südtiroler Markenspeck vorangetrieben.
Zurzeit zählt der Verband der Kleintierzüchter 1837 Mitglieder, wobei die 47 Schafzuchtvereine den Löwenanteil ausmachen. Das Tiroler Bergschaf steht zahlenmäßig (5091) an erster Stelle, gefolgt vom Schwarzbraunen Schaf (2416), das durch seine europaweit geringen Bestandszahlen leider vom Aussterben bedroht ist.
Ziegen immer beliebter An dritter Stelle befindet sich das Villnösser Brillenschaf (1716 Stück), das durch die Einkreuzung des Paduaner Seidenschafes entstand und erst in letzter Zeit durch gezielte Zuchtprogramme an Bedeutung gewonnen hat.
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