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19. 7. 2013 nr.13 s�dtiroler landwirt 19. juli 2013 nr.13/56.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Beim Erdbeerfest in Martell wurde auch heuer wieder die größte Erdbeertorte angeschnitten und unter den Gästen verteilt.
Kleinere Früchte – größere Menge Die Erdbeerernte ist im Martelltal heuer mit etwas Verspätung angelaufen und erfährt derzeit ihren Höhepunkt. Die Früchte werden kleiner ausfallen, aber die Erntemenge des Vorjahres um Einiges übertreffen. Mit Anbauflächen von 900 m bis 1800 m Meereshöhe gehört das Martelltal zu den bedeutendsten Anbaugebieten von Erdbeeren in Europa. Die Beeren sind reich an Vitamin C, Mineralstoffen und Spurenelementen, jedoch arm an Kalorien und auch deshalb so begehrt. Aufgrund der Höhenlage können Früchte überdurchschnittlicher Qualität geerntet werden. Heuer allerdings fallen die Beeren kleiner aus. „Das ist auf die feuchte Witterung im Herbst vergangenen Jahres zurückzuführen“, bestätigt Peter Gamper, Geschäftsführer der Marteller Erzeugergenossenschaft (MEG). Der durch die Nässe hervorgerufene große Fruchtansatz im Herbst beschert den Bauern nun überdurchschnittlich hohe Erträge pro Pflanze, was zu
Einbußen bei der Größe, aber nicht bei der Menge führt. Die Ernteprognosen gehen davon aus, dass die Erntemenge des vergangenen Jahres um ein Leichtes übertroffen werden wird. Gamper rechnet damit, die Verluste im vergangenen Jahr von 30 Prozent heuer leicht kompensieren zu können. „Wenn alles gut geht“, meint er, „dann werden wir heuer um 850.000 kg ernten, 250.000 kg mehr als im Vorjahr.“ Die MEG zählt derzeit 65 Mitgliedsfamilien, die auf insgesamt 70 Hektar Fläche Beeren und Steinobst anbauen. 55 Hektar davon sind den Erdbeeren vorbehalten, 15 ha gehören verschiedenen Gemüsesorten, des Weiteren Johannisbeeren, Himbeeren, Kirschen und Marillen. Die Anbauflächen befinden sich in
den Gemeinden Martell, Latsch, Schlanders und Naturns. Die Erntezeit beginnt auf 900 m Anfang Juni und endet in den höchsten Anbauflächen erst Anfang September. Verkauft werden die Erdbeeren in der Region selbst, der größte Absatzmarkt liegt aber im Latium und in der Lombardei. So kommt es nicht von ungefähr, dass Tausende von Einheimischen und Gästen Ende Juni das bereits zur Tradition gewordene Erdbeerfest besuchten. Im Beisein der Ehrengäste wurde der größte Erdbeerkuchen der Welt angeschnitten, konnten die Besucher frische Erdbeeren und Speisevariationen verkosten. Dabei wurde auch die neue Erdbeerkönigin gekürt. Ramona Fleischmann wird diesen Titel für drei Jahre tragen.
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