RM9 vom 10.05.2013

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10. 5. 2013    nr.9    s�dtiroler landwirt 10. mai 2013   nr.9/56.Jg.    s�dtiroler landwirt

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Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Die traditionelle Ochsenversteigerung in St. Lorenzen gehört zu den Höhepunkten im Viehvermarktungsjahr des Kovieh.

Fleischpreise steigen weiter

Foto: Othmar Seehauser

Das Viehvermarktungskonsortium Kovieh wird 30 Jahre alt. Ende April haben die Mitglieder im Haus der Tierzucht Bilanz gezogen. Trotz, oder gerade wegen der Krise, steigt die Nachfrage nach Fleisch. „Noch nie konnten wir so hohe Preise erzielen“, sagte Lorenz Gasser, Obmann des Kovieh, auf der Vollversammlung. „Über 2000 Euro für eine Schlachtkuh ist keine Seltenheit mehr.“ Seit zwei Jahren ist dieser Trend erkennbar. Bei den Versteigerungen im vergangenen Jahr konnte das Kovieh mit den Rindern eine Preissteigerung von knapp 15 Prozent verzeichnen, bei den Kälbern lag die Steigerung immerhin um die 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Leichte Preisrückgänge mussten bei Pferden und Kleintieren verzeichnet werden. Gleichzeitig ist die Anzahl der vermarkteten Tiere insgesamt um 1.227 Stück Vieh zurückgegangen. Geschäftsführer Martin Tröger sieht die Ursachen im Rückgang der

Anzahl der bäuerlichen Betriebe und der Steigerung der Mastbetriebe, die die Tiere nicht mehr zur Versteigerung bringen. Insgesamt aber sind die höheren Erlöse willkommen. „Die Preissteigerungen sind auf den europaweiten Rindermangel zurückzuführen“, sagt Tröger. Zudem verzehren in der aufstrebenden Türkei immer mehr Menschen Fleisch, was zu einer verstärkten Nachfrage von Qualitätsfleisch aus der EU nach Kleinasien führt. Positiv auf die heimische Fleischproduktion hat sich auch der Pferdefleischskandal ausgewirkt, der Produzenten in mehreren europäischen Ländern betroffen hat und bei den Konsumenten ein Umdenken zu regionalen Qualitätsprodukten eingeleitet hat.

Höherer Umsatz erziehlt Das Kovieh führte im Jahr 2012 in Bozen und St. Lorenzen 93 Versteigerungen durch, dabei wurden 38.414 Tiere verkauft. Der Umsatz betrug 16,6 Mio. Euro, ein Umsatzplus von 1,4 Mio. Euro. Über 11.000 Großvieheinheiten, 23.000 Kälber, knapp 4.000 Kleintiere, 88 Pferde und 44 Schweine wurden der Versteigerung zugeführt. „Die große Stärke des Kovieh ist der komplette Rundum-Service, der den Mitgliedern der Viehzuchtverbände geboten wird“, unterstreicht Obmann Gasser. „Wir betreuen den Bauern von der Aufzucht der Tiere bis zur Vermarktung, wobei wir auch die bürokrati-

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