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1. 3. 2013 nr.4 s�dtiroler landwirt 1. m�rz 2013 nr.4/56.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Südtirols Energiebetriebe sollten sich zu einer Plattform zusammenschließen, die vom Südtiroler Energieverband geführt wird.
Dezentrales Energie-Netzwerk Der Südtiroler Energieverband hat sein Konzept für die heimische Energiewirtschaft vorgelegt. Eine Diskussionsgrundlage für alle Beteiligten – vor allem für die Politik. Für die Führungsspitze des Südtiroler Energieverbandes, allen voran Präsident Hanspeter Fuchs, ist nach dem Skandal um die landeseigene Energiegesellschaft eines klar: Südtirols Energiewirtschaft braucht eine radikale Neuausrichtung. Während die Politik dabei an eine Energieholding unter Beteiligung aller öffentlichen Player am Strommarkt denkt, schlägt der Südtiroler Energieverband einen anderen Weg vor: ein Landes-Energie-Netzwerk, bei dem alle mitarbeiten aber gleichzeitig eigenständig bleiben können. „Es geht um Zusammenarbeit und nicht um einen Zusammenschluss“, betonte Geschäftsführer Rudi Rienzner auf der Pressekonferenz.
Vielfalt bleibt erhalten Der Plan fußt auf einem dezentral aufgestellten Landes-Energie-Netzwerk, das alle Beteiligten einbindet: Großkonzessionäre, Stadtwerke, private Energieunternehmen, Energiegenossenschaften, Gemeinden, das Land, die Landesenergiegesellschaft SEL und die Verbraucher. „Die Vielfalt unserer Energielandschaft bleibt dann erhalten“, betonte Geschäftsführer Rienzner. Südtirols Energiebetriebe sollten sich zu einer Plattform zusammenschließen, die vom Südtiroler Energieverband geführt wird. Im Rahmen dieses Netzwerkes könnten gemeinsame Themen, wie Programme zur Energieoptimierung oder
die Entwicklung der Infrastruktur, besprochen werden. Der Plattform soll ein Expertenteam als beratendes Gremium zur Seite stehen. Über eine neue Beteiligungsgesellschaft, die SEVIN AG, könnten sich die lokalen Energiebetriebe zudem an Kraftwerken und Energieverteilern beteiligen. Der SEV würde in diesem Konzept als Interessensvertretung, Kompetenzzentrum und über die SEVIN als Investor eine koordinierende Rolle einnehmen.
Überwachen und steuern Die öffentliche Hand sieht der Verband nur „in der Rolle des Gesetzgebers und Kontrolleurs und nicht als Akteur“, unterstrich
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