12. 10. 2012 nr.18 s�dtiroler landwirt 12. oktober 2012 nr.18/55.Jg. s�dtiroler landwirt
raiffeisen Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Die Marken bleiben erhalten, die neue Genossenschaft trägt den Namen „Bergmilch“.
Südtiroler Bergmilch Nach 15 Jahren wilder Ehe ist es soweit: Der Milchhof Bozen Mila und der Milchhof Bruneck Senni fusionieren. Ein historisches Ereignis: Es handelt sich um die größte je in Südtirol erfolgte Fusion zweier Raiffeisen-Genossenschaften. Die neue Genossenschaft besteht aus 3300 bäuerlichen Betrieben. „Wir haben über 15 Jahre gut kooperiert, nun ist die Zeit reif“, kommentierte Senni-Obmann Joachim Reinalter die Entscheidung. Bei den getrennten Vollversammlungen in Bruneck und in Bozen haben die Mitglieder der Fusion beinahe einstimmig zugestimmt. Die Genossenschaft zweiten Grades Milkon wird gleichzeitig aufgelöst, da ihre Aufgabe erfüllt ist. „Dadurch bekommen die einzelnen Mitglieder wieder die direkte Entscheidungsbefugnis zurück. So können wieder alle mitreden und keiner wird ausgeschlossen“, sagte Landeshauptmann Luis Durnwalder bei der außerordentlichen Vollversammlung in Nals. „Dadurch können wir auch Zeit, Kosten und
Ressourcen einsparen“, betonte Geschäftsführer Robert Zampieri. Während sich für die Konsumenten nichts ändert, die Marke Mila und Senni in der jetzigen Form und Vertriebsstruktur beibehalten wird, kommt es für die Mitgliedsbauern bei der Wahl der Gremien der neuen Genossenschaft zu wesentlichen Neurungen. Das Einzugsgebiet wird in 11 Wahlsprengel eingeteilt, in denen die Teilvollversammlungen durchgeführt werden. Dabei wählen die Mitglieder ihre Delegierten, 78 an der Zahl. Aus diesem Kreis wird der Verwaltungsrat gewählt, der aus 16 Räten bestehen wird. Das Statut sieht dabei acht Räte aus der ehemaligen Genossen-
schaft Senni und acht aus der Mila vor. „Eine große Vollversammlung in Bozen wird es also nicht mehr geben“, sagte Zampieri. In jedem Sprengel werden je nach Anzahl der Mitglieder und Höhe der Milchproduktion die Delegierten auf drei Jahre gewählt. Das bedeutet: Es handelt sich nicht um ein statisches Modell, sondern um ein dynamisches, da sich in einem Sprengel die Anzahl der Mitglieder und die Höhe der produzierten Milchmenge in den kommenden Jahren auch verändern können. Nach Ablauf einer Frist von 60 Tagen wird die Fusionsurkunde unterschrieben und rückwirkend ab den 1. Jänner 2012 wirksam, erklärte Notar Luca Barchi.
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