raiffeisen
2. 3. 2012 nr.4 s�dtiroler landwirt 2. mrz 2012 nr.4/55.Jg. s�dtiroler landwirt
Sonderdruck, Suppl . S.I.A.p. 50%
Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft
Funktionierende Kooperationen kommen nicht nur den Partnern zugute, sondern bringen Wettbewerbsvorteile, erzeugen Mehrwert für die Region, schaffen und sichern Arbeitsplätze.
Pioniere der Kooperation Bei der letzten Sitzung des Koordinierungsausschusses der landwirtschaftlichen Genossenschaften und Verbände stand das Thema Kooperation im Mittelpunkt. Genossenschaften haben darin seit jeher eine Vorreiterrolle, die aber immer neu hinterfragt werden muss. „Bist du nicht stark, musst du schlau sein“. Nach diesem Prinzip handeln Genossenschaften, in denen Menschen durch die Zusammenarbeit erst gemeinsam das erreichen, was sie allein nie schaffen würden. Deshalb sind Genossenschaften in ihrer Anlage auf die Zusammenarbeit mit anderen Partnern ausgerichtet. Davon ist auch Univ.-Prof. Dr. Theresia Theurl, Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen an der Universität Münster, überzeugt. Sie gilt durch ihre Lehrtätigkeit und zahlreiche Publikationen als eine der anerkanntesten Wissenschaftlerinnen im Bereich des Genossenschaftswesens im
deutschen Sprachraum. In ihrem Vortrag bei der letzten Sitzung des Raiffeisen Koordinierungsausschusses der landwirtschaftlichen Genossenschaften und Verbände im Raiffeisenhaus in Bozen schilderte sie die Möglichkeiten der Kooperation. Genossenschaften können mit anderen Genossenschaften, anderen Unternehmen oder öffentlichen Körperschaften kooperieren. Kooperationen sind für viele Unternehmen vielfach der Schlüssel zum Erfolg. Bereits 60 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in Deutschland beruht auf diese Art der Zusammenarbeit, meinte Univ.-Prof. Theurl.
Mehrwert durch Kooperation Funktionierende Kooperationen kommen nicht nur den Partnern zugute, sondern bringen auch Wettbewerbsvorteile in der Standortfrage, erzeugen Mehrwert für die Region und ihre Menschen, schaffen und sichern Arbeitsplätze und erzeugen nachhaltige Stabilität in der Gesellschaft. Fundamentale Voraussetzung für eine gute Kooperation ist natürlich, „dass man seinen zukünftigen Partner gut kennt“, mahnte Univ.-Prof. Theurl. Darüber hinaus sollten die gemeinsamen Ziele klar artikuliert, konkrete Projekte ver-
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