Raiffeisen Mitteilungen 07/2017

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14. APRIL 2017   NR.7/60.JG.    S�DTIROLER LANDWIRT

SONDERDRUCK, SUPPL . S.I.A.P. 50%

Raiffeisen Mitteilungen des Raiffeisenverbandes Südtirol Genossenschaft

Südtirol stellt knapp die Hälfte der italienischen Apfelproduktion und gut neun Prozent der EU.

Weniger Äpfel, etwas höhere Preise

Foto: Hermes

Der Raiffeisenverband hat Anfang April die von der Hauptabteilung Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften erstellte Obststatistik über das Geschäftsjahr 2015/16, also über die Ernte 2015, veröffentlicht. Der Sommer 2015 bleibt mit seinen ausgesprochen hohen Temperaturen und spärlichen Niederschlägen in Erinnerung. Die hohen Tag- und Nachttemperaturen wirkten sich nicht zum Vorteil der Apfelqualität aus. Insgesamt lieferten die Obstbauern im Erntejahr 2015 1.040.879 Tonnen Äpfel an die Obst­ genossenschaften an. Damit fiel die Erntemenge um knapp sechs Prozent niedriger aus als im Jahr zuvor. Die gesamte EU-Apfelproduktion ging um knapp zwei Prozent auf 12.325.000 Tonnen zurück, die Apfelernte in Italien um gut sieben Prozent. Südtirol stellte aus der Ernte 2015 9,1 Prozent der gesamten EU-Apfelproduktion und 49,4 Prozent der italienischen Apfelproduktion.

Die Südtiroler Obstbaufläche belief sich 2015 auf 16.568 Hektar mit etwa 900 Hektar biologischer Anbaufläche. Der durchschnittliche Flächenertrag lag bei 6,3 Waggon je Hektar (–6,6 %). Von den neueren Sorten erreichte Braeburn den höchsten Ertrag, gefolgt von Cripps Pink und Civni. Nicoter (Kanzi) und Scifresh (Jazz) hinkten im Ertrag noch deutlich hinter den restlichen Sorten her. Mengenmäßig blieb Golden Delicious mit einem Anteil von 40,5 Prozent am Tafelobst weiterhin die Hauptsorte, gefolgt von Gala mit 15,4 Prozent und Stark Delicious mit 11,2 Prozent. Der Anteil von Industrieobst an der Anlieferung ist von 10,1 Prozent im Vorjahr auf

9,6 Prozent gesunken, sodass an Tafelware 940.510 Tonnen Äpfel zur Verfügung standen. Der Anteil der ersten Qualitätsklasse (Prima) an der sortierten Menge ist mit 81,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozent gesunken. 95,7 Prozent des angelieferten Obstes stammten aus konventionellem Anbau, 4,3 Prozent aus dem biologischen Anbau.

Über 400 Mio. Euro ausbezahlt 59 Prozent des Tafelobstes wurden im Ausland abgesetzt und damit 62,3 Prozent des Bruttoumsatzes erzielt. Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Tafelobst (konventionell und biologisch) sind um 10,9 Prozent

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