Ein Museum, das die Welt braucht

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Saal der Lebendigen Ethik

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er Saal der Lebendigen Ethik war das Herz der Museumsexposition. Ferne Galaxien und Konstellationen leuchten mit bunten Farben in dem tiefblauen Raum des Saals. Das ewige Feuer flammt in der hoch erhobenen Hand einer weiblichen Gestalt, die auf dem Berggipfel steht. Die Gemälde von Nikolaj Roerich strahlen in der Tiefe der dunklen Rahmen. Die Skulpturkomposition „Boten der Kosmischen Evolution“ stellten die Gestalten derjenigen dar, die das Wissen auf die Erde brachten und damit den Weg der Menschheit zu den Höhen des Geistes bestimmten... In den 1920er und 1930er Jahren schenkten Helena und Nikolaj Roerich der Welt die Philosophie der kosmischen Realität. Sie wurde die Lebendige Ethik genannt und der Menschheit von einer Gruppe indischer Philosophen und Lehrer übergeben. Diese Philosophie wurde in Büchern mit ungewöhnlichem Namen dargelegt: „Der Ruf“, „Die Erleuchtung“, „Das Herz“, „Die feurige Welt“ usw. Im Saal wurden die ersten Ausgaben der Lehre in russischer Sprache, veröffentlicht in Paris und Riga, ausgestellt. Die Lebendige Ethik bildete den Ansatz eines neuen kosmischen Denkens, das sich heutzutage auf der Erde weiterentwickelt. Sie betrachtet das Weltall als ein grandioses energetisches System in einem vergeistigten Kosmos und erklärt die wesentlichen Gesetze des Universums sowie die wichtigsten evolutionären Prozesse. Man konnte in diesem Saal sowohl die Tagebücher von Helena Roerich mit ihren ersten Aufzeichnungen zur Lebendigen Ethik als auch antike Thangkas und Vajras sehen, die Helena als Geschenke von dem Lehrer bekam. Hier wurden auch Gemälde von Nikolaj Roerich aus dem Zyklus „Sein Land“ gezeigt, die von den philosophischen Ideen der geistigen Lehrer und Ihrer Arbeit zum Wohl der Menschheit erzählen.

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