Kinderkram 218

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www.kinderkram-sh.de

Das Kieler Magazin für Menschen mit Kindern – Kostenlos

Nr. 218 · April/Mai 2020

Schwerpunktthema

Was kostet Familie? Hygiene – gegen den unsichtbaren Feind Erziehung: Haben wir Eltern verlernt, uns auf unseren Instinkt zu verlassen?


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Safety first! Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Verantwortung wahrnehmen: Versichern Sie Ihre Haushaltshilfe bei der gesetzlichen Unfallversicherung.

> www.uk-nord.de Termine Infotage 2020: info@waldorf-kiel.de www.waldorf-kiel.de 0431 800 680

16. Mai, 10 – 13 Uhr 10. Juni, 15 – 18 Uhr 22. August, 10 – 13 Uhr

in Kooperation mit

Schiet? Büdel! Hundekot bitte in den Schietbüdel. Nicht einfach liegenlassen.


Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser!

Kinderkram

Als wir vor ein einigen Wochen diese Ausgabe planten, war der Corona-Virus räumlich und gedanklich noch ganz weit entfernt. „Was kostet Familie?“ fragen wir im Schwerpunkt und wir dachten da natürlich an Geld und Sparen, an Versicherungen und auch ein wenig an Nerven und Zeit. Schon das normale Leben mit Kindern ist in vielerlei Hinsicht kostspielig – doch seit die Landesregierung Mitte März ihren Erlass zum Corona-Virus veröffentlichte, Schulen, Kindergärten und öffentliche Einrichtungen geschlossen sind und der Kontakt zu Großeltern vermieden werden soll, stehen Familien vor ganz anderen, bisher ungeahnten Herausforderungen.

Nr. 218 · April/Mai 2020

Wochenlang schul- und kitafrei, leere Regale in den Supermärkten, gestohlenes Desinfektionsmittel – diese Corona-Krise kostet uns einiges und hoffentlich nicht den Glauben an die Solidargemeinschaft. Da sich die Lage täglich ändern kann, wissen wir nicht, in welcher Situation sich Familien in Schleswig-Holstein befinden, wenn sie diese Ausgabe in den Händen halten. Das Magazin ist auch der Situation angepasst. Es ist eine Doppelausgabe für April und Mai, es gibt keinen Veranstaltungskalender und das Heft liegt natürlich an ganz anderen Orten aus als bisher, da viele der üblichen Auslegestellen nicht göffnet sind.. Wir hoffen sehr, dass wir diese Krise alle gemeinsam durch Einschränkungen des sozialen Lebens schnell hinter uns bringen und uns bald wieder mit weniger existenziellen Dingen befassen können. Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute, Kraft und Nerven. Kommen Sie gesund durch den April!

Bärbel Richter

Julia Bousboa

Hanja Schumacher

Corinna Sachse

Angela Wiesmann Thorsten Panknin

Dies & Das

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Schwerpunkt: Was kostet Familie? Du bedeutest die Welt für mich. … Aber was kostet die Welt eigentlich?

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Elterngeld, Kinderzuschlag und mehr – staatliche Leistungen für Familien

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Versicherungen: Diese sind für Familien wichtig

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Der Verein inka hilft Kieler Kindern

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Was kostet die Welt?

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Sparen für Führerschien und Studium? Unbedingt – aber richtig!

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Dies & Das zum Schwerpunkt

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Lesen & Hören

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Rat & Hilfe

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Beratung & Information

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Kinderseite 22 Restauranttest im ElMövenschiss

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Alles in Bewegung

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Hygiene – gegen den unsichtbaren Feind

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Erste Hilfe am Kind

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10 Dinge, die ich im April machen möchte

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Das schnelle Rezept: Osterhasen

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Erziehung: Haben wir verlernt, uns auf unseren Instinkt zu verlassen?

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Impressum 30 Aprilverlosung 30

Ihre Kinderkram-Redaktion

Kleinanzeigen 31

Kinderkram auf Facebook: www.facebook.de/kinderkram.sh Das Thema der Juni-Ausgabe ist „Wurzeln & Stammbäume“. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 10. Mai, Erscheinungs­termin der 1. Juni.

Titelfoto: LightFieldStudios

Wir wissen, lt wird! was gespie Unsere Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 10.00 - 19.00 Uhr Samstag: 10.00 - 18.00 Uhr

Spielzeug für Groß und Klein Kinder- und Jugendbücher Party-Ausstattung Alles für die Schule

Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020

Wagner´s Spiel- + Technikwelt GmbH Dieselstraße 5, 24223 Schwentinental Tel. 0 43 07 - 82 35 0, info@kiel-toys.de www.kiel-toys.de


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Dies & Das

Praxis für Autismusspektrumsstörung Beratung – Begleitung – Förderung – Elternberatung

Teamfortbildungen und Ausbildung von Schulbegleitern Anke Bethge

Autismustherapeutin – Ausbildung in TEACCH

0171 120 7932 2020 NEU: ab April ogik ag Traumapäd

Heilpädagogische Frühförderung Beratung Diagnostik Förderung im Kreis Rendsburg-Eckernförde

Lebenshilfe

Kreisvereinigung Rendsburg-Eckernförde e.V.

24783 Osterrönfeld, Bahnhofstr. 9 www.lh-kv.de, Tel. 04331/845990

Gemeinsam leben

Neue Ausstellung

Mestemacher vergibt seit 2017 Sozialpreis

in dem Kieler Schifffahrtsmuseum

Der Sozialpreis der 1871 gegründeten Großbäckerei Mestemacher trägt den Titel „Gemeinsam leben“. Der Öffentlichkeit werden mit diesem Preis offene Lebensmodelle, in denen Menschen füreinander da sind, sich gegenseitig helfen, sich gegenseitig fördern und demokratisch miteinander umgehen, gezeigt. Neue offene Lebensmodelle sind zum Beispiel die Großfamilie, das Mehrgenerationenhaus, die Wohngemeinschaft, religiös-liberale Einrichtungen zur Förderung von religiöser Gleichstellung oder Gentlemen’s Clubs, die Frauen als Mitglieder zulassen. In der Großfamilie unterstützen sich Kinder, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Die Angehörigen leben unter einem Dach, organisieren gemeinsam das Alltagsleben und bringen sich als Gemeinschaft voran. Aufeinander ist Verlass und es gibt Netze mit doppeltem Boden. Kooperationspartner der Großfamilie sind u.a. familien­ ergänzende Organisationen wie Krippen, Kitas, Ganztagsschulen, Arbeitgeber und Pflegedienste. Im Mehrgenerationenhaus sind Seniorenzentrum, Bildungszentrum und Kindertagesstätte unter einem Dach vereint. Es gibt gemeinsam genutzte Versorgungseinrichtungen und Plätze, an denen sich Jung und Alt zum Beispiel zu LiveMusik, Kinderschminken oder Theater der Generationen versammeln. Wohngemeinschaften sind typologisch Wahlverwandtschaften. Sie existieren als studentische Wohngemeinschaft, Wohngemeinschaft mehrerer Familien, als Wohngemeinschaft mehrerer Fach- und Führungskräfte in der Zweitwohnung am Arbeitsort oder als Wohngemeinschaft von Freunden und Freundinnen. Das gemeinsame Leben in der Gesellschaft, in der Familie und in der Partnerschaft ist das verbindende Merkmal neuer offener Lebensmodelle. Die ersten Preisträger 2017 waren die Großfamilie Fritsch aus Rheda-Wiedenbrück, der ÜberseeClub e.V. Hamburg, das Mehrgenerationenhaus Pusteblume in Halle-Saale und das Wohnprojekt Marthastraße aus Nürnburg. Zu gewinnen gibt es auch 2020 viermal 2.500,- €, es werden wieder vier Gewinnerinnen bzw. Gewinner ausgezeichnet. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 31. August. Es können sowohl Einrichtungen empfohlen werden als auch eigene Bewerbungen von Gruppen und Einzelpersonen abgegeben werden. Weitere Infos und Bewerbungsunterlagen zum Herunterladen unter www.mestemacher.de/ gleichstellungsaktivitaeten/mestemacher-preisgemeinsam-leben/

Nach der erfolgreichen großen Ausstellung zum Kieler Matrosenaufstand wurde es in den Wintermonaten im Kieler Schifffahrtsmuseum Fischhalle leerer – aber nicht leise. Es begann der Umbau für eine neue dauerhafte Ausstellung mit einer besonderen Ausstellungsarchitektur und vielen Exponaten, die bislang noch nicht in der Fischhalle gezeigt wurden. Die neue Dauerausstellung „Marine, Werften, Segelsport – die Geschichte der Hafenstadt Kiel“ wird nun eröffnet, wenn die Sicherheitsbestimmung zur Eindämmung des Coronavirus aufgehoben sind. Dann startet auch das Kinderprogramm Schifffahrtsmuseum: Unter dem Motto „Kleine Wasserfreunde“ wird jeden ersten Sonntag im Monat von 11 bis 12.30 Uhr die Welt der Ozeane und Seefahrer erkundet. Unter der Leitung von Ilona Wang-Richter, Museumspädagogin, können zum Beispiel so spannende Dinge wie ein Kaleidoskop aus Pappe, Spiegelfolien und bunte Steinchen und ein Seediorama im Taschentuchkarton gefertigt werden. Wer Lust hat, knüpft tolle Fancywork-Schlüsselanhänger, entwirft ein Matrosen T-Shirt mit eigenen Botschaften im Winkelalphabet oder baut in der Aquanauten-Werkstatt eine Unterwasserwelt mit Taucher in der Mini-Flasche. Die nächsten Terminen für das Programm für Kinder zwischen 6 bis 12 Jahren sind jeweils am Sonntag, 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli und 2. August. Anmeldungen sind erforderlich unter Kieler Stadtund Schifffahrtsmuseum, Tel. 901-3428, Kostenbeitrag: 3,- € ­ onat Kinderprogramm jeden 1. Sonntag im M Schifffahrtsmuseum Fischhalle, Wall 65 www.kiel-museum.de

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Dies & Das

Ostsee Therme Scharbeutz

Internationale Schule

Kinderkram verlost Familienkarten für Spaß und Wellness direkt am Ostseestrand

In Kiel weht zukünftig ein neuer internationaler Wind. Die Stiftung Louisenlund hat sich gemeinsam mit der Landeshauptstadt Kiel über den Aufbau einer Internationalen Schule geeinigt. Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen in Kiel fordern schon länger die Etablierung einer solchen Bildungseinrichtung. In einer internationalen Stadt wie Kiel sollte eine solche Schule nicht fehlen. Rückenwind für ein internationales Schulangebot gab es vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel, Ulf Kämpfer. Er begrüßte die Forderung der Wirtschaftsunternehmen nach einem internationalen Bildungsangebot. Eine Auswertung der vorgelegten Konzepte durch die Stadtverwaltung ergab ein mehrheitliches Votum für den Aufbau einer Internationalen Schule. Nach intensiver Beratung zwischen allen Beteiligten hat sich unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien das Konzept der Stiftung Louisenlund als zielführend erwiesen. Die Kieler Bildungsdezernentin Renate Treutel hebt in diesem Zusammenhang die besondere Expertise der Stiftung Louisenlund hervor: „Erfahrene muttersprachliche Lehrkräfte, die auch Klassen in Kiel übernehmen können, Generationen von Schülerinnen und Schülern mit erfolgreichem Abschluss und mehrere Zertifizierungen der IB-Organisation sprechen sehr für einen soliden Aufbau in Kiel in einem attraktiven Zeitraum. Eine steigende Angebotsvielfalt für Louisenlund und Kiel sowie der Aufbau eines Middle Years Progamme ist eine Win-Win-Situation für alle.“ Das Konzept sieht den Start des Schulbetriebs im Schuljahr 2021/22 vor. Dann soll eine Anmeldung für das zweijährige IB Diploma Programme möglich sein. Zudem soll mit den beiden letzten Jahren des Middle Years Programme gestartet werden. Ziel ist, die Schule in den oberen Jahrgängen beginnen zu lassen, um dann perspektivisch in Richtung der jüngeren Jahrgänge zu erweitern, bis hin zu Grundschule und Kindertageseinrichtung. Hintergrund ist, dass insbesondere älteren Schülerinnen und Schülern, die nach Deutschland kommen, wenig Zeit bleibt, die deutsche Sprache angemessen bis zum Abitur zu erlernen. Hier gilt es, zügig ein attraktives Bildungsangebot zu schaffen. Das Konzept soll mit allen Prozessbeteiligten gemeinsam ausdifferenziert werden. Die Schülerinnen und Schüler werden sowohl in den noch zu findenden Räumlichkeiten in Kiel als auch in Louisenlund unterrichtet. Die beiden Standorte sollen eng zusammenarbeiten, um Synergieeffekte nutzen zu können. Dazu gehört der entfallende Gründungsaufwand mit einer Zertifizierung durch die IB-Organisation in Genf, eine bereits bestehende IB-Leitung mit den von der IBO geforderten Strukturen in Louisenlund, ein erfahrener Stamm an muttersprachlich englischen Lehrkräften, eine große Auswahl an Unterrichtsfächern und die Berechtigung der Stiftung, das amerikanische High School Diplom zu verleihen.

Wasser, Wärme, Wellness – das klingt nach einer Auszeit für die ganze Familie. Eltern und Kinder können die unendlichen Möglichkeiten eines wunderbaren Thermentages in der Wassererleb­ niswelt mit Wildwasserkreisel, rasanten Rutschen, Außenbecken, Fontänen, Massagedüsen, Whirlpools und Salinarium entdecken. Während die kleinen Gäste in der maritimen Kindererlebniswelt viel Spaß im flachen Kinderbecken haben, wartet auf die Großen eine Auszeit zum Entspannen. Auf drei Etagen mit 400 qm Dachterrasse und Whirpool, direktem Strandzugang, ThemenSaunen, Dampfbad und Ruheoasen lassen sich wundervolle Stunden zum Relaxen verbringen. Eine Neuheit, die zur Entspannung beiträgt ist die Panorama Lounge unterhalb der Panorama Sauna im Saunagarten, von der man einen fantastischen Meerblick genießen kann. Wer Körper und Seele in Einklang bringen möchte, gibt sich wohltuenden Massage- und Wellness-Behandlungen hin. Große Auswahl an Köstlichkeiten genießt man im Restaurant Waves oder an der MeerBar. Neu ist der exklusive Spa-Bereich für Gäste, die das besondere lieben mit Meerblicksauna, Daybeds und großer Dachterrasse mit einmaligem Blick über die Lübecker Bucht. Kinderkram verlost drei Familienkarten für die Ostsee Therme auf Seite 30, die lange gültig sind! Wann die Ostsee Therme wieder öffnet und andere Infos unter www.ostsee-therme.de

Mina und die Traumzauberer Neuer Kinostart am 30. April

Minas Leben wird komplett auf den Kopf gestellt als Helena, die neue Verlobte ihres Vaters, und deren Tochter Jenny bei ihnen einziehen. Ihre neue Stiefschwester Jenny entpuppt sich als unausstehlich und bald ist Mina mit ihrer Geduld am Ende. Jenny muss verschwinden! Eines Nachts entdeckt Mina im Schlaf die Kulissen hinter ihren Träumen, in der Traumzauberer die Träume der Menschen auf Theaterbühnen zum Leben erwecken. Schnell findet sie heraus, wie sie Jennys Träume manipulieren kann. Was sie aber nicht weiß: Das Eingreifen in die Träume der Menschen hat schreckliche Folgen!

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Start im Schuljahr 2021/2022 in Kiel

Heinrichs Familienhaus

Für Kinder und Familien. Auch in besonderen Lebenslagen. Heinrichs Familienhaus Kronshagener Weg 130c 24116 Kiel www.heinrich-schwestern.de

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Dies & Das

Ergotherapie für Kinder und Erwachsene im Zentrum von Kiel Wir haben wieder freie Plätze. Auch Hausbesuche.

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Stadt Kiel informiert

Virtuelle Welten

Am Bürgertelefon und in den Social Media Kanälen

Zu Hause bleiben und trotzdem ins Museum gehen? Das geht!

Die Landeshauptstadt Kiel hat ihr Dienstleistungs- und Serviceangebot auf Mail und Telefon umgestellt. Unter der Kieler Nummer 901-3333 sind täglich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fragen erreichbar. Bürgeranliegen können auch per Mail an die Landeshauptstadt Kiel gestellt werden unter amt24@kiel.de. Informationen zum Thema Corona in Kiel veröffentlicht die Stadt auf ihrer ständig aktualisierten Internetseite www. kiel.de/coronavirus. Zuverlässig informiert die Landeshauptstadt Kiel über die Corona-Krise auch auf ihren Social-Media-Kanälen bei Twitter (@stadt_kiel), Facebook (www.facebook.de/Kiel. Landeshauptstadt/) sowie Instagram (@kiel.de). Das Social-Media-Team bearbeitet Anfragen von Userinnen und Usern, die zum Beispiel die täglichen Änderungen, fachspezifische Fragen (zum Beispiel zu Trauungen oder den Wochenmärkten), Videobotschaften und nützliche Hinweise aus den einzelnen Ämtern betreffen. Die Notbetreuungsrichtlinien der Stadt für die Kinderbetreuung findet man unter www.kiel.de/ coronvirus#betreuung.

Unter dem Hashtag #closedbutopen! gehen Museen einen neuen Weg, um trotz Corona-Krise für euch da zu sein. Schaut einfach einmal virtuell vorbei und lasst euch Lust machen auf die Zeit, wenn wir wieder ganz real ins Museum gehen können zum Staunen, Tüfteln und Erkunden.

Kieler kaufen bei Kielern und regional Oberbürgermeister Ulf Kämpfer hat in den Sozialen Medien einen Aufruf an alle Kielerinnen und Kieler gestartet. „Viele Kieler Geschäfte und Restaurants sind wegen der Corona-Krise geschlossen oder haben gravierende Umsatzrückgänge. Viele fürchten um ihre Existenz. Aber wir können ihnen helfen”, so Kämpfer. Sein Appell: „Kauft lokal! Bestellt Essen bei lokalen Restaurants, die einen Lieferservice eingerichtet haben. Ordert Bücher in heimischen Buchläden online, bestellt Geschenkgutscheine in Kieler Geschäften – eingelöst werden sie später. Macht mit und lasst uns so Kiel gemeinsam durch die Krise bringen.” In den kommenden Tagen wird dafür unter dem Motto „Kiel hilft Kiel“ ein lokales Portal entwickelt, auf dem Ideen, Unterstützungen und konkrete Hilfe koordiniert werden. Viele Tipps zur Unterstützung von lokalen Unternehmen, Cafés und Restaurants sind jetzt schon bei Instagram unter @foerdebummel oder dem Hashtag #kielhilftkiel zu finden.

Europäisches Hansemuseum Lübeck Zwar bleiben die Türen momentan zu, digital ist das Team weiter für große und kleine Besucher da, die nun also virtuell in die Ausstellung eintauchen können. Mit dem Hashtag #insideehm findet ihr die Beiträge, mit denen Mitarbeiter*innen euch einen ganz persönlichen Einblick in die Dauerausstellung geben!

Museumsinsel Schloss Gottorf So geht es auch: Das Schloss Gottorf ist #closedbutopen und holt den historischen Rundgang von #schlossgottorf an die heimischen PCs.

Phänomenta Flensburg Und solange ihr nicht in die Phänomenta kommen könnt, könnt ihr euch ein bisschen Phänomenta-Feeling nach Hause holen. In Kürze erwartet euch hier Phäno@home mit spannenden Rätseln, Knobeleien, kleinen Experimenten und Bauanleitungen.

Geomar Aquarium Leider sorgt die aktuelle Lage dafür, dass das Aquarium für unvorhersehbare Zeit geschlossen bleibt. Allerdings könnt ihr trotzdem über einen virtuellen Rundgang von zu Hause aus in die Unterwasserwelt eintauchen! www.rundgang.sh/referenzen/rundgang/kieler_aquarium/

Arts & Culture Wer noch mehr Bildungshunger hat, schaut unter www.artsandculture.google.com bei allen großen Ausstellungen der Welt vorbei. Arts & Culture bietet Kultur weltweit für Zuhause und ist ein spannendes Schatzkästchen zum Stöbern und Entdecken. Von Bauhaus bis zur Weltraumtoilette, vom Museum of Modern Arts zum virtuellen Titanosaurus – die Welt steckt voller Dinge, die auf euch warten! Besuchen kann man zum Beispiel das Pergamonmuseum, das Deutsche Museum München, Harry Potter: Eine Geschichte der Zauberei, das Mädchen mit dem Perlenohrring und die Raumfähre Discovery. Außerdem könnt ihr mit der Arts & Culture Mobile App eure Doppelgänger auf Museumsbildern finden, mit Farben spielen, euch ein berühmtes Gemälde virtuell in das eigene Kinderzimmer holen oder euch eine Galerie für die Hosentasche zusammenstellen lassen.

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Dies & Das

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Kindergeburtstag und #wirbleibenzuhause Drei starke Partner zusammen für Sie helfen bei einem schönen Kindergeburtstag zuhause Unsere Kunden sind die Kids, unsere Leser sind die Eltern. Für euch bieten wir an, euren Kindergeburtstag so schön wie möglich auszustatten. Bleiben Sie zu Hause und rufen Sie uns an ... wir bringen die bestellten Geschenke, die bunten Luftballons, ein KinderkramHeft und schöne Spielideen zu Ihnen nach Hause. Jedes Kind möchte einen tollen Geburtstag feiern und das geht auch, wenn man zuhause beleiben muss. Machen Sie das Beste daraus, wir unterstützen Sie! Schleswig-Holstein steht zusammen!

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Foto: Look Studio

Ihr wisst genau, was ihr braucht? Super! Anrufen, bestellen, Lieferung kontaktlos an der Tür und per Rechnung, fertig! Ihr wisst noch nicht so genau, habt aber eine wage Vorstellung? Ok! Anrufen, zusammen überlegen, von den Vorschläge auswählen, und dann liefern wir.

Ihr wisst gar nicht, was es werden soll? Ok! Wie bei Punkt 2, wir sind für euch da und haben die Zeit!

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Kindergeburtstag 2020 – auch zuhause schön! Bleibt zuversichtlich, bleibt gesund!

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Was kostet Familie?

Du bedeutest die Welt für mich. ... Aber was kostet die Welt eigentlich? „Noch ein Kind können wir uns nicht leisten.“ Haben Sie diesen Satz schon mal gehört? Oder sogar selbst ausgesprochen? Ein Fünkchen Wahrheit wird wohl drinstecken, wenngleich sich die Menschheit diesbezüglich noch keine Sorgen um ihren Fortbestand machen muss. Familie bedeutet für viele das größte Glück. Doch man muss sich nicht schämen, sich einzugestehen, dass uns dieses Glück auch einiges kostet.

In erster Linie natürlich Geld. Durchschnittlich 200.000,- € kostet ein Kind, bis es das 18. Lebensjahr erreicht hat – das schließt die großen Posten wie Verpflegung, Betreuung oder Versicherung und die unzähligen kleinen mit ein. Kaum braucht man keine Windelberge mehr, muss das erste Fahrrad her. Ist der Spross aus dem Kindersitz herausgewachsen (der übrigens so teuer war wie das erste Auto zu Studentenzeiten), wird auch schon nach Markensneakers verlangt. Gutes Stichwort: Die letzten Schuhe haben gerade einmal drei Monate gepasst – Sie kennen das?! Kürzlich erst hat man beim Einkauf der Schul­ materialien nach Luft geschnappt, da geht einem bei der Finanzierung der Klassenfahrt die finanzielle Puste aus. Geburtstagsparty, Sportverein, Friseur, der Tank ist auch schon wieder leer. So sehr man sich auch bemüht, gut hauszuhalten, muss man doch immer wieder in den Geldbeutel greifen – und das bei weitem über das 18. Lebensjahr hinaus! Denn welches Azubi-Gehalt oder welcher Studentenjob finanziert sämtliche Lebenshaltungskosten, geschweige denn einen Führerschein? Doch am Ende ist alles, mal mehr, mal weniger, eine Investition in die Zukunft.

Foto: Vasyl

Geld

wenn sie es zwischendurch schafft, einen Kaffee im Stehen zu trinken. Jeder Elternteil durchläuft verschiedene Evolutionsstufen und erreicht manchen Meilenstein: Dazu zählt dieser Moment, wenn man erstmals auf der Spielplatzbank sitzen bleiben kann oder wenn man sich beim Fußballtraining kurz zum Bäcker verdrücken kann, um erleichtert und ein bisschen stolz auf sich selbst in ein Stück Käsekuchen zu seufzen ... Früher waren Musik-Festivals das Jahreshighlight, heute ist es, alleine in Ruhe im Supermarkt einkaufen zu gehen. Seit man sich mit der besten Freundin nicht mehr dreimal die Woche, sondern mit Glück zweimal pro Quartal trifft, hat man sich eine ganz andere Sprechgeschwindigkeit angewöhnt, bei der Dieter Thomas Heck anerkennend nicken würde.

ten – viele Arbeitgeber zeigen Verständnis für Angestellte mit Kindern, vor allem wenn sie selbst welche haben. Und doch ringt man zusätzlich mit einem schlechten Gewissen gegenüber dem Chef, während man Salbe auf Windpocken tupft.

Nerven

Und machen wir uns nichts vor: Sie kosten auch Nerven, die lieben Kleinen. Als wenn Schlafentzug und die Sorge ums Wohl der Kinder nicht schon genug wären, bringen bockige Phasen, „Mamaaaaa?!“ im 20-Sekunden-Takt und Kaugummi in den Haaren Würze ins Daily Business einer ach so normalen Familie. Ein schwacher Trost: Damit ist man nicht allein auf der Welt. Zu guter Letzt kostet es einen schlimmstenfalls auch noch die Figur. Nun ja, das muss aber nicht passieren… Rente Denn immerhin macht Deutschland eine verZeit hältnismäßig gute Figur in Sachen Familien- und In der Regel sind es Frauen, die sich die Entschei- Bildungspolitik, Gesundheitswesen und GleichbeWas uns der Nachwuchs ebenfalls kostet, ist Zeit – dung für eine Familie die Karriere und dann in rechtigung. Die Politik könnte dennoch nachbesund zwar auch jene, die man vorher mal für Hob- zweiter Instanz eine Rente kosten lassen, die uns sern. Die gesetzlich geregelte Elternzeit für Väter bys, Freunde, kurz: für sich selbst zur Verfügung den wohlverdienten Ruhestand unbesorgt genie- war ja schon ein Schritt in die richtige Richtung. hatte. Im Kleinkindalter ist Mama schon froh, ßen ließe. Teilzeit, Kinderkrankheiten, Ferienzei- Island zum Beispiel macht es noch besser: Hier

Ab ins Blaue Saison 2020 19. März – 18. Oktober

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Foto: Vasyl

Was kostet Familie?

bekommen beide gleich viel Elternzeit. Der Vater kann seine Zeit nicht an die Mutter übertragen, wodurch sich mancher Karriereknick für Frauen von vornherein umbiegen lässt. Bei uns aber stehen Eltern schon bei den komplizierten Antragsverfahren vor meterhohen Hürden: Verschiedene Anlaufstellen und Internetseiten, kryptische Formulare und uneinheitliche Fristen zerren an den Nerven – vor allem bei Alleinerziehenden oder Nicht-Muttersprachlern. Die Regierung klopft sich auf die Schulter, dass das Kindergeld erhöht wurde. Allenthalben auf Holz klopfen

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Umwelt helfen. Parallel sollte die Lebensmittelindustrie stärker in die Pflicht genommen werden. Merchandising hat im Lebensmittelsektor eigentlich nichts zu suchen, schon gar nicht, wenn es vorrangig um überteuerte, ungesunde Produkte geht. Es gibt so viele Stellschrauben in unserem System! Abgesehen davon kann auch jeder selbst etwas tun: Networking heißt das Zauberwort. Viele Anzieh- und Spielsachen sowie Artikel für den täglichen Gebrauch überstehen in der Regel mehrere Kinder. Wer keinen Dachboden für Durchlaufposten hat, findet eine passende App. Und irgendwo in der Nähe ist ein RotKreuzMarkt mit Kinder­ ecke. Hier kann man Ausgedientes spenden und die nächste Größe supergünstig mitnehmen. Summa summarum: Alle Kostenpunkte sind naALG-II-Empfänger, denen das nämlich gleich wie- türlich nicht aufzuwiegen mit dem, was man der abgezogen wird. Mit dem Elternglück wird dafür zurückbekommt (Liebe und Stolz, Rührung die Kluft zwischen Arm und Reich noch größer? und Lachmuskelkater) – bei durchgebrüllten Dann steckt die Politik wohl selbst noch in den Nächten, der Fernbedienung in der Toilette und Kinderschuhen … spätestens ab der Vorpubertät muss man sich das Unerlässlich ist außerdem, bessere Bedingungen allerdings hin und wieder ins Gedächtnis rufen. für den Erzieherberuf zu schaffen. Davon profi- Nur Mut, nur Geduld! Es gibt Hilfen, Tipps und tieren alle Beteiligten! Denn was nützt der gesetz- Tricks, die wir in dieser Ausgabe zusammengeliche Anspruch auf professionelle Kinderbetreu- würfelt haben. Denn am Ende möchte man Sohung, wenn dem herrschenden Fachkräftemangel nemann und Töchterlein ja für kein Geld der Welt nicht entgegengewirkt wird? Vergünstigungen im missen! ÖPNV würden gleichermaßen Familien und der Tina Ott

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Was kostet Familie?

Elterngeld, Kinderzuschlag und mehr Welche staatlichen Leistungen für Familien uns das Leben etwas leichter machen können Junge Familien haben die Chance von staatlicher Seite einiges an Leistungen zu erhalten. Welche Unterstützungen es genau gibt ist manchmal schwer zu überblicken. Auf der Seite www.bmfsfj.de sind die Familienleistungen und ihre Voraussetzungen übersichtlich und gut verständlich dargestellt. Welche Leistungen es gibt, haben wir hier noch einmal in aller Kürze zusammengefasst.

Mutterschaftsleistungen Das Mutterschaftsgeld sichert das Einkommen einer werdenden oder jungen Mutter in der Zeit vor und nach der Geburt, in der eine Beschäftigung aus Schutzgründen verboten ist. Für arbeitende Mütter ersetzt das Mutterschaftsgeld und der Arbeitgeberzuschuss während der gesetzlichen Mutterschutzfristen das bisherige monatliche Einkommen fast vollständig. Die Mutterschutzfrist beginnt sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet acht Wochen nach der Entbindung – bei Früh- und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Während der Schutzfrist nach der Geburt besteht absolutes Beschäftigungsverbot. Mutterschaftsgeld der gesetzlichen Krankenversicherung Mutterschaftsgeld wird von den gesetzlichen Krankenkassen während der Schutzfristen vor und nach der Entbindung sowie für den Entbindungstag gezahlt. Die Höhe des Mutterschaftsgeldes richtet sich nach dem um die gesetzlichen Abzüge verminderten durchschnittlichen Arbeitsentgelt der letzten drei vollständig abgerechneten Kalendermonate. Das Mutterschaftsgeld beträgt höchstens 13,- € für den Kalendertag. Mutterschaftsgeld des Bundesversicherungsamtes Arbeitnehmerinnen, die nicht selbst Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind (zum Beispiel privat Krankenversicherte oder in der gesetzlichen Krankenversicherung familienversicherte Frauen), erhalten Mutterschaftsgeld in Höhe von insgesamt höchstens 210,- €. Zuständig hierfür ist das Bundesversicherungsamt (Mutterschaftsgeldstelle). Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld Darüber hinaus gibt es gegebenenfalls den so genannten Arbeitgeberzuschuss zum Mutterschaftsgeld. Wenn der durchschnittliche Nettolohn pro Kalendertag den Betrag von 13,- € übersteigt – dies entspricht einem mo-

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natlichen Nettolohn von 390,- € – muss der Arbeitgeber die Differenz als Zuschuss zum Mutterschaftsgeld zahlen.

Elterngeld und ElterngeldPlus Das Elterngeld sichert die wirtschaftliche Existenz der Familien und hilft Vätern und Müttern, Familie und Beruf besser zu vereinbaren. Elterngeld gibt es in drei Varianten, die miteinander kombiniert werden können. Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfügung. Basiselterngeld Beim Basiselterngeld stehen den Eltern gemeinsam insgesamt 14 Monate Elterngeld während der ersten 14 Lebensmonate des Kindes zu, wenn sich beide an der Betreuung beteiligen und den Eltern dadurch Einkommen wegfällt. Sie können die Monate frei untereinander aufteilen. ElterngeldPlus Das ElterngeldPlus stärkt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie indem diejenigen, die schon während des Elterngeldbezugs wieder in Teilzeit arbeiten wollen unterstützt werden. ElterngeldPlus können Eltern doppelt so lange bekommen wie Basiselterngeld: Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus. Wenn Eltern nach der Geburt nicht arbeiten, ist das ElterngeldPlus halb so hoch wie das Basiselterngeld. Wenn sie nach der Geburt in Teilzeit arbeiten, kann das monatliche ElterngeldPlus genauso hoch sein wie das monatliche Basiselterngeld mit Teilzeit. Partnerschaftsbonus Eltern, die sich für ein partnerschaftliches Zeitarrangement entscheiden, erhalten einen Partnerschaftsbonus: Sie bekommen vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate, wenn sie in dieser Zeit gleichzeitig zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten. Dies gilt auch für getrennt erziehende Eltern, die als Eltern gemeinsam in Teilzeit gehen. Alleinerziehenden steht der gesamte Partnerschaftsbonus zu.

Kindergeld Das Kindergeld erreicht die Familien direkt und trägt damit zu ihrer finanziellen Entlastung bei. Das Kindergeld wird einkommensunabhängig gezahlt. Es ist nach der Zahl der Kinder gestaffelt und beträgt aktuell für das erste und zweite Kind monatlich 204,- €, für das dritte Kind monatlich 210,- €

Komm feiere bei uns - Deinen Geburtstag - Deine Einschulung - ein Sommerfest und wünsch Dir was!

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Was kostet Familie?

Bei getrennter Veranlagung von Ehegatten wird bei jedem Elternteil jeweils der halbe Betrag berücksichtigt. Die Altersgrenzen gestalten sich in gleicher Weise wie beim Kindergeld.

Foto: kaarsten

Kinderzuschlag

und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 235,- €. Kindergeld gibt es grundsätzlich für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr, für Kinder in Ausbildung bis zum 25. Lebensjahr und für arbeitslose Kinder bis zum 21. Lebensjahr. Nach Abschluss einer Berufsausbildung oder eines Erststudiums wird ein Kind nur berücksichtigt, wenn das Kind keiner Erwerbstätigkeit mit mehr als 20 Stunden regelmäßiger, wöchentlicher Arbeitszeit nachgeht. Freibeträge für Kinder Die Freibeträge für Kinder dienen dazu, das Existenzminimum von Kindern steuerfrei zu stellen. Für manche Eltern lohnen sich die Freibeträge für Kinder mehr als das Kindergeld. Das Finanzamt prüft im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerveranlagung, ob für die Eltern die Freibeträge für Kinder oder das ausbezahlte Kindergeld günstiger sind. Diese Prüfung erfolgt automatisch und muss nicht beantragt werden. Der Kinderfreibetrag beträgt 5.172,- € im Jahr. Darüber hinaus gibt es noch einen Freibetrag für Betreuungs- und Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf der Kinder in Höhe von 2.640,- € im Jahr. Bei der Einkommensteuerveranlagung werden beide Freibeträge zusammengezogen. Sind die Eltern verheiratet und werden zusammen veranlagt, werden die Freibeträge für Kinder mit einer Gesamthöhe von 7.812,- € berücksichtigt.

Der Kinderzuschlag ist eine Leistung für Familien mit kleinem Einkommen. Den Kinderzuschlag können Eltern nur bekommen, wenn sie genug für sich selbst verdienen, aber das Einkommen nicht oder nur knapp für die gesamte Familie reicht. Der Kinderzuschlag pro Kind beträgt bis zu 185,- €. Den Antrag auf Kinderzuschlag kann man online auf der Seite der Agentur für Arbeit stellen. Beispiele: Ein Anspruch besteht vorraussichtlich, wenn Alleinerziehende mit einem Kind und einer Warmmiete von 550,- € einen Nettolohn zwischen 950,- € und 1.200,- € verdienen. Paare mit zwei Kindern und einer Warmmiete von 700,- € können bei einem gemeinsamen Nettolohn zwischen den 1.600,- € und 2.300,- € Kinderzuschlag bekommen.

Unterhaltsvorschuss Anspruch auf Unterhaltsvorschuss haben Kinder, die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben und keinen oder keinen regelmäßigen Unterhalt von dem anderen Elternteil erhalten. Hierbei gibt es keine Einkommensgrenze für den alleinerziehenden Elternteil. Eine gerichtliche Entscheidung über den Unterhalt gegen den anderen Elternteil ist nicht erforderlich. Bis zum 12. Geburtstag können Kinder ohne zeitliche Einschränkung Unterhaltsvorschuss erhalten. Kinder im Alter von 12 Jahren bis zum 18. Geburtstag können ebenfall Unterhaltsvorschuss erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass sie nicht auf Leistungen nach SGB II angewiesen sind oder dass der alleinerziehende Elternteil im SGB II-Bezug mindestens 600,- € brutto verdient. Die Höhe des Unterhaltsvorschusses richtet sich nach dem Alter der Kinder und beträgt seit dem 1. Januar 2020 monatlich: für Kinder von 0 bis 5 Jahren bis zu 165,- € für Kinder von 6 bis 11 Jahren bis zu 220,- € für Kinder von 12 bis 17 Jahren bis zu 293,- €

Baukindergeld Familien und Alleinerziehende, die ein Zuhause bauen oder kaufen, profitieren vom Baukindergeld. Seit 2018 unterstützt der Staat mit dem Zuschuss den Erwerb von Wohneigentum – und das mit bis zu 12.000,- € pro Kind über einen Zeitraum von maximal zehn Jahren hinweg.

Alles für das sternest! ei

Frohe Ostern

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inder Für K -12 von 6 n Jahre

Immer wieder sonntags – Kinderprogramm im Stadt- und Schifffahrtsmuseum jeden 1. Sonntag im Monat von 11.00 bis 12.30 Uhr. Anmeldung erforderlich unter Tel. 0431 901 3428

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Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020

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Was kostet Familie?

Versicherungen: Diese sind für Familien wichtig Mehr als 2.000,- € pro Jahr geben Familien in Deutschland im Schnitt für Versicherungen aus. Da lohnt es sich, zu vergleichen und das Geld gut einzusetzen. Denn: Es gibt wichtige und sinnvolle, aber auch nutzlose Versicherungen. Entscheidend ist, dass der Versicherungsschutz zum Leben passt und dass man sich gegen existenzbedrohende Risiken richtig absichert.

Haftpflicht: Diese Versicherung braucht wirklich jeder Eine private Haftpflichtversicherung ist unverzichtbar. Wer anderen einen Schaden zufügt, muss mit Schadensersatzansprüchen rechnen. Das kann teuer werden, im Extremfall die Existenz bedrohen. Sinnvoll für Familien kann außerdem eine Hausratversicherung sein. Diese sichert zum Beispiel Schäden nach einem Brand, Wasserrohrbruch oder Einbruch ab.

Foto: Miss X / photocase.de

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Berufsunfähigkeitsversicherung: Schutz bei Verdienstausfall Wer Kinder hat oder erwartet, sollte über einen zusätzlichen Schutz für die Familie nachdenken. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können sich Versicherte gegen dauerhafte Verdienstausfälle durch Krankheit oder Unfall schützen. Die Beitrags- und Leistungsunterschiede sind enorm. Sie können bei gleichen Leistungen bis zu 200 Prozent ausmachen. Je nach Vertragsumfang kann man bei der Wahl des falschen Versicherers leicht einige tausend Euro in den Sand setzen. Die Verbraucherzentralen bieten Preis-Leistungs-Vergleiche an. Die sind kostenpflichtig und berücksichtigen alle Gesellschaften am Markt, die alle wichtigen Kriterien erfüllen. Einen unabhängigen Test zahlreicher Tarife bietet die Stiftung Warentest. Kostenpflichtige Vergleiche ohne Provisionsinteresse bieten auch behördlich zugelassene Versicherungsberater an.

hand der Einkommens- und Vermögenslage ermittelt. Vorsicht: Viele Versicherungsvertreter wollen ihren Kunden statt einer Risiko-LebensversicheEine Risiko-Lebensversicherung bezieht sich nur rung eine Kapital-Lebensversicherung aufschwatauf das Risiko des Todes. Das heißt, die Versiche- zen, mit der gleichzeitig Geld angespart werden rungssumme wird ausgezahlt, wenn die versicher- soll. Der Grund: Die Vermittler erhalten für diese te Person stirbt. Eine Risiko-Lebensversicherung Verträge höhere Provisionen. Für Verbraucher ist dann wichtig, wenn der Tod eines Elternteils lohnt sich das nicht. Wenn es um Altersvorsorge oder Partners eine finanzielle Lücke reißen könn- geht, gibt es rentablere Möglichkeiten. te, die weder durch Renten noch durch eigenes Vermögen zu schließen wäre. Die Laufzeit kann so vereinbart werden, dass die Versicherung endet, Versicherung gegen Kinderinvalidität wenn andere Rentenansprüche greifen oder die Kinder sind hier bei Invalidität viel umfassender Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die versichert als bei der häufiger abgeschlossenen zu vereinbarende Versicherungssumme wird an- Kinderunfallversicherung. Sie ist für Familien eine

Risiko-Lebensversicherung: Die Existenz der Familie absichern

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Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020


Was kostet Familie?

der wichtigsten Versicherungen. Wegen Invalidität zahlen Versicherungen häufig, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind: Die andauernde Beeinträchtigung des Kindes weicht mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem Zustand ab, der für das jeweilige Lebensalter typisch ist und der Grad der Behinderung gemäß Sozialgesetzbuch IX liegt bei mindestens 50 Prozent. Die Versicherer bieten die Verträge in der Regel ab dem ersten Geburtstag an. Vertragsabschlüsse sind bis zu einem bestimmten Alter möglich – teils bis zum 14., teils bis zum 16. Lebensjahr. Bestehende Verträge laufen je nach Gesellschaft bis zur Vollendung des 18., teilweise auch bis zur Vollendung des 21. Lebensjahrs oder sogar noch später. Wird das Kind invalide, zahlt die Versicherung die Renten bis zu dessen Tod, teilweise erfolgt auch eine einmalige Kapitalleistung. Weniger wichtig ist die Unfallversicherung: In mehr als 90 Prozent aller Fälle werden Menschen durch eine Krankheit berufsunfähig, nicht nach einem Unfall. Bei Folgen einer Krankheit hilft die Unfallversicherung nicht. Viele Risiken, die eine Unfallversicherung abdeckt, lassen sich mit anderen Versicherungen umfassender und kostengünstiger abdecken.

Auf den Intern etseiten der Verbra ucherzentr Vorsicht mit privater ale findet man täglic h aktualisie Krankenversicherung rte Inform tionen zum aUmgang m it den Folg Corona-Pan en der demie für Verbrauch Wer ein hohes EinkomBeispiel zu er*innen, zu Stornierun m gen von Rei men hat, kann sich statt pflichtigen sen oder ko Veranstaltu st en n gen. Aber in der gesetzlichen KranInfos zum auch prakt Beispiel zu is ch e Le bensmittelb kenversicherung bei eidem Anlege evorratun n einer Hau g, sapotheke, nem privaten Anbieter von Feiern zu Absage oder Termin n en versichern lassen. Bei in Praxen geb Überblick über viele en einen Lebenssitu der gesetzlichen Versisich durch ationen, d die Coronaie Pandemie cherung richtet sich der geändert haben. Ko ntakt: Beitrag nach dem BruttoServicenum mer Tel. 59 einkommen; bei der privaten 09940 oder info@ vzsh.de zählen allein Alter und Gesundheitszustand. Häufig werden jungen Leuten Billigtarife angeboten, in denen viele Leistungen gekürzt sind. Hier ist Ärger mit dem Versicherer vorhersehbar. Wer den Magertarif wählen muss, da er sich einen Normaltarif nicht leisten kann, sollte lieber die Finger von der privaten Krankenversicherung lassen. Ein Nachteil für Familien ist außerdem, dass Kinder und Lebenspartner ohne Einkommen in der privaten Krankenversicherung nicht kostenlos mitversichert sind. Sie brauchen eigene, beitragspflichtige Verträge.

Unabhängig informieren und Preise vergleichen

Überflüssige Versicherungen Verzichtbar sind Versicherungen, die kleinere Schäden absichern, etwa die Reisegepäckversicherung. Der Verlust eines Koffers lässt sich in der Regel leicht ersetzen. Glas-, Sterbegeld- und private Arbeitslosenversicherungen sind ebenfalls entbehrlich und auf Dauer oft vergleichsweise teuer. Extra-Geräteversicherungen für Fahrräder, Handys, Laptops oder Brillen lohnen sich nur bei extrem teuren Anschaffungen.

Wer eine Versicherung abschließen will, braucht nicht unbedingt einen Ver-sicherungsvermittler. Wichtig ist, sich vorab umfassend zu informieren – zum Beispiel auf den Internetseiten der Verbraucherzentrale. Eine gute Versicherung findet man durch Vergleich von Angeboten. Dabei kommt es nicht nur auf die Kosten an, sondern auch auf Dinge wie jährliche Kündigungsmöglichkeit, Versicherungsumfang und Ausschlüsse. Mehr Information unter www.verbraucherzentrale.sh.

Natur • Abenteuer • Ausprobieren

Workshops für Kids & Eltern Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein Die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein ist zur Zeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Schriftliche und telefonische Beratungen finden aber weiterhin statt. Angeboten werden auch Online-Seminare zum Beispiel zum Thema „Fördermittel fürs Haus“ am Donnerstag, 30. April, 17.30-18.15 Uhr. Anmeldungen kann man sich auf der Internetseite. Beratungsstelle Kiel Andreas-Gayk-Straße 15, 24103 Kiel Tel. 5909940, www.verbraucherzentrale.sh

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• Väter-Kinder-Abenteuertage 29. – 31. Mai • Summertime 10. – 16. Juli • KinderWaldWerken 27. – 31. Juli Komm doch mal raus auf den Koppelsberg! Tel. 04522 74150 kontakt@akademie-am-see.net

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Was kostet Familie?

Der Verein inka hilft Kieler Kindern Initiative gegen Kinderarmut Musizieren, Tanzen, Theaterspielen oder Sporttreiben in der Freizeit sind für Kinder und Jugendliche wichtig. Doch nicht alle Elternhäuser können ihren Kindern diese Freizeitaktivitäten erlauben, weil aufgrund eines geringen Familieneinkommens dafür kein Geld da ist. Diesen Kindern hilft der Verein inka – Die Kieler Initiative gegen Kinderarmut. Jürgen Fenske, Vorsitzender von inka: „Wir möchten, dass auch die Kinder aus einkommensschwachen Familien eine Chance haben und sich durch Musik, Tanz, Malen und Zeichnen oder Sport persönlich weiterentwickeln können, Selbstvertrauen tanken oder ihre Talente ausbauen. Dafür sammeln wir Spenden und können so rund 150 Kinder im Jahr unterstützen und finanzieren damit den Klavier- oder den Malunterricht.“ Kinderarmut ist kein Einzelschicksal. Kiel hat eine besonders hohe Kinderarmut: Jedes dritte Kind gilt als arm. Das sind nach dem städtischen Sozialbericht 2019 9005 Kinder! inka wurde vor 11 Jahren gegründet und hat seitdem rund 2000 Kinder gefördert. Eine schöne Zahl, doch der Bedarf ist viel höher, wie die Kieler Zahlen zur Kinderarmut zeigen. inka setzt auf eine nachhaltige Förderung: Die Kinder können bis zu drei Jahren gefördert werden, in begründeten Ausnahmefällen auch länger. Gefördert werden Musikunterricht in allen Instrumenten und Gesang insbesondere in der städtischen Musikschule, aber auch Flötenkurse in Schulen, Zeichenunterricht, Tanzkurse, Taek Won Do Kurse oder Schwimmunterricht für Kinder in Zusammenarbeit mit der TuS Gaarden. „Uns geht es nicht um musikalische oder sportliche Höchstleistungen, sondern die Kinder sollen Freude haben und in ihrer Freizeit ihre Persönlichkeit entwickeln, um später im Leben umso besser zurechtzukommen,“ so Jürgen Fenske. Fördervoraussetzungen sind die Vorlage der Kiel Karte, der Wunsch des einzelnen Kindes z.B. ein Musikinstrument zu lernen, die Unterstützung durch die Eltern und ein positives Votum von Pä-dagogen. inka arbeitet mit städtischen Schulen, Ämtern, Sportvereinen und mit der Kieler Musik-schule zusammen. Wichtig ist der regelmäßige Besuch der Musikschule oder des Sportunterrichts. Jürgen Fenske: „Die Kinder müssen Interesse mitbringen und auch am Ball bleiben.“ Einmal im Jahr gibt es in der Musikschule ein sogenanntes Dankeschön-Konzert der Kinder für die Vereinsmitglieder und Spender. Es ist eine Freude, zu sehen und zu hören, was die Kinder gelernt haben und mit welcher Freude sie dabei sind. Auch wenn es bei inka vor allem auf Freude am Musizieren ankommt, so zeichnen sich etliche Kinder durch herausragende Leistungen aus, bis hin zu Preisen im Wettbewerb „Jugend musiziert“. inka fördert ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen und Spendeneinnahmen, alle Einnahmen kommen bis auf geringfügige notwendige Verwaltungsausgaben den Kindern zugute. Tatkräftige Unterstützung bekommt inka von seinem Schirmherrn Oberbürgermeister Dr. Kämpfer. „Unsere inka-Kinder freuen sich über jede Spende, ob groß oder klein. Und der Verein inka freut sich über neue Mitglieder.“ sagt Jürgen Fenske.

Ab einem Jahresbeitrag von 50,- € ist die Mitgliedschaft bei inka möglich. Neben der Mitgliedschaft bei inka gibt es auch die Möglichkeit einer persönlichen Patenschaft für ein inka-Kind. Der oder die Pate/in übernimmt die Kosten für den Musikunterricht oder einen Tanzkurs, und häufig entwickelt sich daraus auch eine schöne persönliche Beziehung. Sich bei inka zu engagieren und inka zu unterstützen, heißt Kieler Kindern auf ihrem weiteren Lebensweg zu helfen. Das macht Freude und ist auch eine Investition in die Zukunft unserer Stadt. Kieler Initiative gegen Kinderarmut inka e.V. inka_weise@web.de, www.inka-kiel.de ai157959471519_Anzeige_Wikingergolf_Damp_2020_Kinderkram.pdf 1 21.01.2020 09:18:36 Spendenkonto: Förde Sparkasse, IBAN DE59 2105 0170 1400 0405 47

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Neu: Gruppe für Eltern von Sternenkindern in Kiel Für Eltern von Kindern, die während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt gestorben sind Ansprechpartnerin: Kirsten Leidecker Tel. 0431 / 14 98 332 anmeldung@christliche-beratung-kiel.de www.vesh.de

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Was kostet Familie?

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Was kostet die Welt? Als Kind meines nicht mehr existierenden Heimatlandes, der DDR, habe ich einige sehr spezielle Erfahrungen mit Geld gemacht. Es gab Eiskugeln, die nur ein paar Pfennige gekostet haben, aber Schokolade war immer sehr teuer. Für das Kino musste ich in kleinen, viereckigen Papierschnipseln bezahlen, die ich von einem vorgestanzten Kärtchen abriss, welches mich und meine zwei Geschwister als Mitglieder einer kinderreichen Familie auswies. Also durften wir mehrmals im Monat kostenlos ins Kino. Und da meine älteren Geschwister von der nicht vorhandenen Filmauswahl sehr unterwältigt waren, ging ich eben 63 Mal in den Film „Die unendliche Geschichte“. Und in der Straßenbahn warf man 20 Pfennig in einen „Fahrkartenautomat“ ein, zog an einem Hebel und erhielt einen Fahrschein. Man erhielt allerdings auch einen Fahrschein, wenn man kein Geld einwarf. Dutzende Fahrscheine, wenn man wollte. Weil der Hebel einfach nur dazu diente, die riesige Fahrscheinrolle wie Toilettenpapier abzuwickeln. Das merkwürdigste Erlebnis war allerdings als ich in der Weihnachtszeit kurz vor dem Fall der Mauer einmal zu viel Geld hatte. Ich sang damals in einem großen, bekannten Knabenchor. Das bedeutete zweimal die Woche Probe, einmal die Woche Einzelgesangstraining und an den Wochenenden mindestens einen Auftritt. Und für die Auftritte wurden wir jährlich bezahlt. Ich bekam also kurz vor meinem Geburtstag und dem Weihnachtsabend 350 Ostmark – für ein Kind in den damaligen Verhältnissen unfassbar viel Geld. Ich kaufte mir ein Fahrrad, viel Spielzeug, jede Menge Süßigkeiten und hatte am Ende immer noch über 250 Mark übrig. Mehr wollte ich nicht haben und mehr gab es auch nicht wirklich zu kaufen. Den Rest haben meine Eltern für mich aufgehoben. Ich schreibe aufgehoben und nicht gespart, weil Geld für mich nie eine eigenständige Bedeutung hatte. Es war immer nur Mittel zum Zweck, sich etwas zu ermöglichen. Schwimmbadbesuche mit dem besten Freund. Einen neuen Abrafaxe-Comic. Schokoladeneis. Straßenbahnfahren nicht, das

Foto: kmn-network

Nils Pickert lernte den Umgang mit Geld in einer Mangelwirtschaft, seine Kinder im Kapitalismus

war ja kostenlos, wenn man einen Hosenknopf, einen schmalen Stein oder auch nichts einwarf. In der Mangelwirtschaft aus der ich komme und die mich noch heute über Dinge wie Sekundenkleber und Schweizer Taschenmesser staunen lässt, war Geld viel weniger wichtig als schöne Erlebnisse oder nützliche, haltbare Dinge. Denn egal wie viel Geld man hatte: Passierte Tomaten und viele andere Dinge hätte man sich dafür ebenso wenig kaufen können wie einen Spaziergang unter einer toskanischen Zypressenallee oder einen Gleitschirmflug. Meine Kinder wachsen in einer sehr anderen Welt auf. Für sie ist Geld wichtig, weil sich ihr Leben auch aus vielen kleineren und größeren Konsumgütern und Dienstleistungen zusammensetzt. Sie bekommen nach Alter gestaffelt ein monatliches Taschengeld und an geraden Monaten Klamottengeld. Notwendige Sachen bezahlen wir, alles andere sie. Also sparen sie, planen, verdienen als Babysitter dazu und haben ein waches Auge auf ihre Konten, auf denen die Verwandtschaft an Geburtstagen und Weihnachten Geldbeträge einzahlt. Anfänglich war ich nicht sicher, was ich davon halten soll. Zumal wir für einige Jahre

Regen, Hagel, Schneegestöber? Ab in die Kieler Bäder!

DRAUSSEN NASS?

DRINNEN NASSER!

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Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020

Das Hörnbad und die Schwimmhalle Schilksee machen auch bei Schietwetter Riesenspaß.

neben einem dieser 1-Euro-Shops gewohnt haben und mein ältester Sohn sich bis heute nicht ganz von der Idee des Schnäppchens und des unsinnigen „Was, bei dem Handyvertrag bekomme ich ein iPhone dazu, da habe ich ja voll das System überlistet“ Gedankens erholt hat. Inzwischen stelle ich jedoch ziemlich zufrieden fest, dass Geld für meine Großen zwar einen sehr viel höheren Stellenwert als für mich hat, sie es aber auch sehr umsichtig und großzügig einsetzen können. Für Spenden oder um Freunde zum Essen einzuladen. Für eine coole Urlaubsaktivität oder Geschenke für die jüngeren Geschwister. Und gelegentlich auch nicht für die dritte Herbstjacke, sondern für Kleidungsstücke, die sie tatsächlich brauchen. Sogar ein bisschen Kapitalismuskritik ist hängengeblieben. Wenn sich da meine Kindheit nicht bezahlt gemacht hat, dann weiß ich auch nicht. Nils Pickert ist vierfacher ­Vater, Journalist und ­ Feminist. Jeden Monat lässt er uns an seiner Gedankenwelt teilhaben.


Was kostet Familie?

Sparen für Führerschein und Studium? Unbedingt – aber richtig! Studium, Auslandsjahr, Führerschein oder die erste eigene Wohnung: All das kostet Geld. Umso mehr freuen sich Kinder über ein Startkapital. Um dieses anzusparen, gibt es eine schier unerschöpfliche Anzahl an Möglichkeiten. Wie jeder die passende findet, erläutert Björn Tosch von der Kieler Volksbank. Ich möchte für mein Kind monatlich etwas zurücklegen. Aber wie fange ich an? Wie bei fast allem gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Je eher Sie anfangen, ein Startkapital aufzubauen, desto kleiner ist der monatliche Sparbeitrag, um ein bestimmtes Sparziel zu erreichen. Fragen Sie sich zuerst, wofür Sie Geld zurücklegen möchten. Dies bestimmt die Laufzeit und natürlich auch die Höhe des Sparplans. Ist das Geld beispielsweise für den Führerschein bestimmt, sollten ca. 2.000 € verfügbar sein, wenn Ihr Kind 16 Jahre alt ist. Nicht nur Sparbeiträge vermehren das Kapital, sondern auch Zinsen. Daher gilt es, eine Sparform zu finden, die unter Berücksichtigung der persönlichen Risikobereitschaft, der Ansparzeit und der Verfügbarkeit die bestmögliche Verzinsung bietet. Meine Eltern hatten früher ein Sparbuch für mich. Macht das auch heute noch Sinn? Das Sparbuch war früher eine beliebte Sparform. Das ist es heute teils auch noch, aber zum systematischen Ansparen von Kapital nahezu gänzlich ungeeignet. Während es vor 15 Jahren noch ca. 2,5 % p.a. Zinsen auf das Ersparte gab, sprechen wir heute meist von 0,01 %. Daher ist eine Anlageform sinnvoll, die beim Sparen durch Zinsen mithilft. Dies kann zum Beispiel ein Fondssparplan sein. Diese haben in der aktuellen Niedringzinsphase an Beliebtheit gewonnen und sind bereits ab einem monatlichen Sparbeitrag von 25 € möglich – kombiniert mit ganz flexiblen Laufzeiten und jederzeitigen Geldentnahmen. Dabei ist die Angst vor zu hohen Risiken unbegründet: Es gibt so viele verschiedene Fonds, so dass jeder

Sparer den findet, der zu seinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis passt. Die Großeltern möchten auch für mein Kind sparen. Was müssen wir beachten? Für die Sparformen gilt das gleiche, wie für Eltern – das Sparbuch ist keine gute Möglichkeit, um langfristig Geld anzusparen. Wichtig bei der Geldanlage für die Enkelkinder ist die Frage, auf welchen Namen der Sparvertrag abgeschlossen wird: den Namen des Kindes, der Großeltern oder der Eltern. Dies ist oft abhängig davon, ob das Kind das Kapital auf jeden Fall erhalten soll, oder ob die Großeltern bzw. Eltern selbst über die Auszahlung an das Kind und den Zeitpunkt entscheiden möchten. Mein Kind soll gut vorbereitet in die Zukunft starten. Gibt es neben einem Finanzpolster noch etwas, zu beachten? Zu einer guten Zukunftsvorsorge für die Kinder gehört neben einer finanziellen Vorsorge auch die Vorsorge für Unvorhergesehenes wie Krankheiten und Unfälle. Keiner möchte, dass seinem Kind etwas zustößt. Wenn aber doch etwas passiert, gilt es, gut abgesichert zu sein. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten. Welche Absicherung macht für mein Kind Sinn? Im Dschungel der Möglichkeiten kann man schnell den Überblick verlieren. Am wichtigsten sind zwei Absicherungen: die gegen Unfälle und die Vorsorge für Krankenhausaufenthalte. Eine Krankenzusatzversicherung garantiert im Ernstfall eine Behandlung wie ein Privatpatient. Dabei ist gerade bei Kleinkindern wichtig: Ist sogenanntes Rooming-In (d. h. die Eltern schlafen im Krankenhaus im selben Zimmer) in den Versicherungsleistungen eingeschlossen? Spätestens mit der Einschulung spielt das Thema Unfallschutz eine Rolle. Auf dem Weg zur Schule schützt die gesetzliche Unfallversicherung vor den finanziellen Folgen von Unfällen. Für die Freizeit und Zuhause gibt es bei vielen privaten

Foto: Prostock-studio

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Unfallversicherungen der Eltern kostengünstige Möglichkeiten, die Kindern in den Versicherungsschutz mit aufzunehmen. Wie lernt mein Kind den Umgang mit Geld am besten? Kinder sollten frühzeitig an den Umgang mit Geld gewöhnt werden. Dies fängt bereits mit einem Kinder-Sparbuch im Kindergartenalter an. So kann das Kind Ersparnisse aus dem Sparschwein selbst einzahlen und wird bei vielen Banken dann für fleißiges Sparen mit kleinen Geschenken belohnt. Ab einem Alter von ca. 12 Jahren gilt es, den Umgang mit einem Girokonto zu erlernen. Diese gibt es in speziellen Varianten für Jugendliche mit eigener Bankkarte. Bei diesen JugendGirokonten kann das Konto nicht überzogen werden und die Eltern können z.B. wöchentliche Limite für Abhebungen festlegen. So lernt das Kind einen verantwortungsvollen und selbstständigen Umgang mit dem Taschengeld – aber mit den kleinstmöglichen Risiken.

Björn Tosch ist Leiter der VR PrivateBanking und Vermögensberatung der Kieler Volksbank.

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Was kostet Familie?

Kulturelle Teilhabe – unabhängig vom Budget

Kiel für nix Kostenfreie Informations- und Beratungsangebote rund um Soziales, Freizeit und Kultur in Kiel Das Projekt „Kiel für nix“ vom Kieler Netzwerk gegen Kinderarmut bietet eine Übersicht über Informations-, Beratungs- und Hilfsangebote sowie sportliche und kulturelle Angebote, die kostenfrei für Kinder, Jugendliche und Familien in Kiel angeboten werden. Ergänzt wird das Verzeichnis durch Informationen über Freizeitaktivitäten, Hausaufgabenhilfe und Ernährung. Das Angebot findet man unter www.kiel4nix.de

Pro-Kopf-Konsumausgaben 2018 In Deutschland nominal 30 % höher als im EU-Durchschnitt

Ein Besuch im Theater ist – besonders für Kinder – ein unvergessliches Erlebnis. Denn mit Spiel, Gesang, Tanz, Maske, Kostüm und Bühnenbild werden unterschiedlichste Sinne angesprochen, das bleibt im Kopf. Damit möglichst viele Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, ihrem Einkommen und Alter einen Abend im Theater erleben können, gibt es am Theater Kiel verschiedene Ermäßigungen und spezielle Kartenpreise für unterschiedliche Zuschauer*innen. Für Kinder und Jugendliche bietet das Theater Kiel neben der regulären Ermäßigung von 30 % für Schüler*innen, Student*innen und Auszubildende den lastMINUTE*DEAL an. Dieser enthält wöchentlich ausgewählte Vorstellungen, für die an der Abendkasse Karten ab einem Preis von 6,- € erhältlich sind. Inhaber*innen eines Familienpasses erhalten eine Ermäßigung von 50 % bei dem Besuch einer Vorstellung während der Schulferien. So bekommen auch Familien die Chance mehr Kultur für weniger Geld zu erleben. Der Spielplan des Jungen Theater im Werftpark richtet sich inhaltlich vor allem an die jüngsten Theaterbesucher*innen. Aus diesem Grund sind die Eintrittspreise hier besonders günstig (ermäßigte Einzelkarten gibt es schon für unter 5,- €) . Das Programm reicht vom spielpädagogischen Theaterstück für Kinder ab 2 Jahren bis hin zu Themen, die speziell die jugendliche Zielgruppe ansprechen. Das Junge Theater im Werftpark hat mit den „Karmakarten“ zusätzlich noch eine Maßnahme entwickelt, um Kindern und Jugendlichen aus bedürftigen Familien den Theaterbesuch zu ermöglichen. Jede*r Besucher*in kann beim Kauf seiner Theaterkarte eine Extrakarte zusätzlich erwerben. So bezahlt man für ein Kind, das sich die Karte selbst nicht leisten könnte, den Vorstellungsbesuch – und man selbst bekommt gutes Karma zurück! Seit September 2018 beteiligt sich das Theater Kiel außerdem an der Initiative des Kieler KulturHafen. Hierbei werden Eintrittskarten an Kieler*innen mit geringem Einkommen vergeben, die damit kostenlos ins Theater kommen und gleichberechtigt am kulturellen Leben der Stadt teilhaben können. Ganz aktuell gibt es Theater auch kostenlos: Die Schauspieler*innen, Sänger*innen, Musiker*innen und Tänzer*innen aller Sparten spielen weiterhin für alle: Auf Instagram und Facebook veröffentlichen sie jeden Tag ein neues Video! Auch ohne Proben- und Vorstellungsbetrieb spielen die Künstler*innen aller Sparten und produzieren fleißig kleine Videos, um allen Kulturfreunden den Alltag mit dem Coronavirus ein wenig leichter zu machen. Diese findet man auf Instagram und Facebook. Weitere Infos zu den Ermäßigungen www.theater-kiel.de/tickets

Die Konsumausgaben der privaten Haushalte je Einwohnerin und Einwohner lagen im Jahr 2018 in Deutschland nominal (nicht preisbereinigt) 30 % über dem Durchschnitt der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU 27, ohne Vereinigtes Königreich). Wie das Statistische Bundesamt zum Weltverbrauchertag am 15. März nach Ergebnissen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen mitteilt, lagen die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland 2018 pro Kopf bei durchschnittlich 20.420,- €. EU-weit wurden dagegen durchschnittlich nur 15.710 € pro Person für Wohnen, Ernährung und Bekleidung, aber auch für Mobilität, Freizeit und weitere private Aktivitäten verwendet. Kaufkraftbereinigt lagen die Pro-Kopf-Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland um 18,9 % über dem EU-Durchschnitt. Diese kaufkraftbereinigten Ausgaben waren nur in Luxemburg mit 40,8 % und Österreich mit 21,9 % über dem EU-Durchschnitt höher als in Deutschland. Am niedrigsten innerhalb der EU waren die ProKopf-Konsumausgaben in Bulgarien. Dort lagen sie 41,6 % unter dem Wert für die gesamte EU.

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Lesen & Hören

Drei Fragen an... Nils Pickert

Unsere großartige Familie

Wenn unser Kolumnist Nils Pickert nicht für Kinderkram schreibt, kämpft er für Gleichberechtigung und gegen Geschlechterfallen. Darüber hat er jetzt auch ein Buch geschrieben – „Prinzessinnenjungs“ heißt es und darin räumt Nils mit den starren Erwartungen an Jungen und Männer in unserer Gesellschaft auf.

Wie gut kennen wir uns eigentlich?

It‘s a mens world – trotzdem gehen Expert*innen davon aus, dass Jungs es nicht leicht haben. Wie siehst du das? Ich teile diese Einschätzung, komme aber zu sehr anderen Schlüssen. Es ist nicht etwa so, dass Jungen nicht mehr Jungen sein dürfen, weil sie angeblich von Erzieherinnen und Lehrerinnen „verweiblicht“ werden. Jungen durften noch nie sie selbst sein. Noch nie auch an Verschönerung interessiert sein, Trost brauchen, pink lieben, zart sein. Das war immer auch ein Teil von ihnen, der ihnen abgesprochen und abtrainiert wurde. Dass Jungen durch tradierte Männlichkeitskonzepte zu erfolgreichen Männern werden, bestreite ich nicht. Aber es ist eine Zurichtung. Männer begehen dreimal so häufig Selbstmord wie Frauen. Viele Vorstellungen davon, wie Männlichkeit auszusehen hat, behindern Männer, schaden ihnen oder fügen ihnen Gewalt zu. Eine Gewalt, die sie dann viel zu oft weitergeben. Mit welchen Stereotypen werden Jungs in der heutigen Gesellschaft konfrontiert? Dass sie harte, wilde Macher zu sein haben, die immer leistungsbereit sind, die Ansagen machen und sich durchsetzen. Lehrkräfte von heute brauchen immer noch „zwei starke Jungs“ wenn es etwas zu tragen gibt, da hat sich nicht viel geändert. Und selbstverständlich spricht überhaupt nichts dagegen, wenn Jungen sich so verhalten, wie wir es klassischerweise von Jungen erwarten. Wir sollten ihnen nur auch zugestehen, anders zu sein, ohne ihnen dafür gleich ihr Jungensein abzusprechen. Was muss sich im Umgang mit Jungs ändern? Stereotype und Vorurteile zu haben, ist ganz normal. Wir sind auf die Fähigkeit angewiesen, in Sekundenbruchteilen Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen. Aber wir sollten dafür sorgen, dass sie antastbar sind. Ein Junge, der sich schminkt oder gerne Ballett tanzt, ist kein Problem. Daran ist nichts falsch. Wir machen ihm Probleme. Also geht es nicht darum, an ihm herumzukritteln, sondern einzeln und gemeinschaftlich dafür zu sorgen, dass wir offener, toleranter und vielfältiger werden. Das ist ein langer, mühevoller Weg. Aber wenn er uns dabei hilft, einem glücklichen Jungen, der in einem Second Hand Shop gerade das schönste Kleid der Welt gefunden hat, nicht mehr das Lächeln aus dem Gesicht zu wischen, indem wir ihm erklären, dass das nichts für Jungen ist, dann hat er sich allemal gelohnt. Julia Bousboa „Prinzessinnenjungs“ von Nils Pickert, Beltz 2020, 18,95 €

Ihr seid die besten Eltern der Welt! Neuer Ratgeber von Familienberater Sascha Schmidt aus Bordesholm Eltern dürfen mehr auf ihre Intuition vertrauen, denn dann machen sie das Meiste richtig, sagt Sascha Schmidt. Der erfahrene Familien-, Paar- und Elterncoach zeigt in seinem neuen Buch, wie Mütter und Väter mit Klarheit und Gefühl die Herausforderungen der ersten gemeinsamen Familienjahre meistern können: Wie es gelingt, Vertrauen aufzubauen und Konflikte zu lösen. Wie man als Elternpaar lernt, Verantwortung abzugeben und wie die Großeltern integriert werden können; wie es dabei möglich ist, die Partnerschaft zu pflegen. Anhand anschaulicher Beispiele aus dem Familienalltag legt Sascha Schmidt einen zugleich kompakten wie umfassenden Ratgeber vor, der die Fragen und Zweifel von Eltern wirklich ernst nimmt. Ein Buch, welches einen durch und durch positiven Blick auf die Ressourcen von Müttern und Vätern wirft, ihnen den Rücken stärkt und Mut macht. Sascha Schmidt ist Familien- und Paarberater mit dem Schwerpunkt Beziehungskultur. Als familylab-Seminarleiter hält er deutschlandweit Vorträge und arbeitet in der Tradition Jesper Juuls. Sascha Schmidt hat zwei Töchter aus erster Ehe und lebt mit seiner zweiten Frau in Bordesholm bei Kiel. Zur Zeit ist er auch regelmäßig in dem Podcast „Familiensache“ von R.SH zu hören, der alle zwei Wochen erscheint. „Ihr seid die besten Eltern der Welt!“ von Sascha Schmidt, Herder 2020,

Starte mit deiner Familie ein Projekt! In diesem kunterbunten Eintragbuch gibt es Steckbriefe von jedem einzelnen Familienmitglied, Listen und Rankings, Platz für Wünsche und verrückte Ideen, Lieblingswitze, Urlaubspläne, Fingerabdrücke, Komplimente und Zukunftswetten. Zum Ausfüllen, Weiterzeichnen, Einkleben, Spaß haben, Lachen und Erinnern. „Unsere großartige Familie“ von Judith Drews, ­Andrea Peter, Kristina Brasseler Duden 2020, ab 5 J., 15,- €

Eier Alles über Eier in schrägen Illustrationen und humorvollen Texten In der Natur gibt es unzählig viele verschiedene Arten von Eiern: Fisch- oder Vogeleier, runde oder ovale Eier, essbare und nicht essbare Eier, bunte oder weiße Eier, riesengroße, durchschnittliche oder ganz kleine Eier. Wir finden Eier in Nestern, in Mägen oder in der Tasche, auf Gemälden, in Märchen oder in Sprichwörtern. Wie kommt es, dass Eier so beliebt sind? Weil in ihnen der Beginn eines neues Lebens steckt! Schon die alten Römer glaubten, dass alles mit dem Ei anfängt: Die Erde schlüpfte aus einem Ei und der Himmel entstand aus der Eierschale. Bei römischen Festen waren Eier daher besonders wichtig, und auch bei uns darf an Ostern das Ei nicht fehlen. In diesem witzig illustrierten Sachbuch erfahren Kinder auf ulkige und informative Weise mehr über die unbekannte Welt der Eier. Kinder können die Eier von Vögeln, Reptilien, Dinosauriern, Amphibien, Fischen, Insekten und sogar Säugetieren miteinander vergleichen und erfahren, wie Eier in der Wissenschaft und sogar in der Architektur verwendet werden. Wir betrachten Kunstwerke, die von Eiern inspiriert wurden und treffen Menschen, die Eiern lieber nicht zu nahe kommen wollen. Und auch leckere Rezepte mit Eiern sind enthalten. „Eier“ von Eliza Piotrowska, Asia Gwis Knesebeck Verlag 2020, ab 8 J., 24,- €

Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020


Lesen & Hören

Drachen

Bsss

Die komplette Saga als Hörbuch für gemütliche Stunden zuhause

Die ganze Welt der Insekten … mit Sound-Chips im Cover

In seiner Drachen-Saga führt Markus Heitz ins Europa der 1920er-Jahre, ein Zeitalter der Luftschiffe, politischer Verwicklungen und drohender Kriege. Doch etwas ist anders, als wir es kennen: Nicht die Menschen bestimmen über unser Schicksal – sondern Drachen. Seit Anbeginn der Zeit haben sie Hass und Intrigen zwischen den Völkern gesät, um ihre eigene Macht zu festigen. Aber nun schlagen die Menschen zurück – die Drachentöterin Silena beginnt gemeinsam mit ihren Verbündeten den verzweifelten Kampf gegen monströse Gegner, die der Menschheit in jeder Hinsicht überlegen sind … Die drei Bände der Drachen-Saga ungekürzt vorgelesen von Johannes Steck in einer Box. „Drachen-Saga“ von Markus Heitz, Osterwold 2020, 9 mp3-CDs ab 14 J., 38,- €

Es krabbelt, wimmelt, schwirrt und summt – die faszinierende Welt der Insekten in einem Kinderbuch! Spektakuläre Fotografien, spannende Fakten und Rekorde sowie das lebensecht summende Sound-Cover lassen neugierige Kinder die außergewöhnlichen Tiere hautnah erleben. Ob Spinnen, Tausendfüßer oder Bienen – hier kommen die kleinen Krabbeltiere ganz groß raus! Witzige Rätsel und Spiele laden außerdem zum Mitmachen ein und sorgen für absolute Spaßgarantie mit Lerneffekt. Kinderkram verlost drei Exemplare des Buches auf Seite 30. „Bsss“, DK Verlag 2020, ab 8 J., 24,95 €

Überlebenstipps aus dem Jenseits Ein Jugendbuch mit Humor und Herz

Einfach nett Ein Buch über das Freundlichsein Einfach nett zu anderen sein, kann viel bewirken. Ganz gleich, ob es um kleine oder große Dinge geht: neugierig auf andere Menschen zugehen, einander zuhören, aufmerksam sein, jemanden trösten oder helfen. 38 Illustratorinnen und Illustratoren, die weltweit zu den beliebtesten gehören, zeigen in vielen fröhlichen, anrührenden und inspirierenden Bildern, was Freundlichsein alles bedeutet und wieviel Spaß es macht, nett miteinander zu sein. Mit Bildern von Axel Scheffler, Beatrice Alemagna, Quentin Blake, Rotraut Susanne Berner, Benjamin Chaud, Kitty Crowther, Ingrid Godon, Susanne Göhlich, Ole Könnecke, Anke Kuhl, Jörg Mühle, Philip Waechter und vielen anderen mehr. „Einfach nett“ mit einem Vorwort von Axel Scheffler Beltz & Gelberg 2020, ab 6 J., 12,95 €

Komm doch, lieber Frühling! Basteln kunterbunt und kinderleicht Der Schnee schmilzt, die ersten Veilchen strecken behutsam ihre Köpfe aus der Erde und Schmetterlinge flattern wieder über die Wiese: Es wird Zeit, den Frühling zu begrüßen! Bastelkünstlerin Sabine Lohf versammelt in ihrem neuen Kreativbuch kunterbunte und kinderleichte Spiele, Lieder und Bastelanleitungen, mit denen der Frühling noch schöner wird. Egal, ob farbenprächtige Bilder aus den ersten Frühlingsblumen, ein eigener Blumenstrauß aus Tortenförmchen und Eierpappe oder ein Hase-und-Igel-Wettrennen mit den Freunden: Dieses Buch zeigt, wie Kinder den Frühling drinnen und draußen aktiv und kreativ genießen können. „Komm doch, lieber Frühling!“ von Sabine Lohf Gerstenberg 2020, ab 4 J., 13,- €

Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020

Seit Karl im Traum sein toter Opa erschienen ist, will er unbedingt Youtube-Star werden. Aber immer kommt ihm etwas dazwischen: Seine Oma will in eine Hippie-WG ziehen, sein Schwarm Irina schleppt eine Katzenfrau als ersten Follower an und seine oberschlauen Cousins lüften ein Familiengeheimnis. Als sich dann auch noch die Polizei an Karls Fersen heftet, ist das Chaos perfekt … „Immer kommt mir das Leben dazwischen“ von Kathrin Schrocke, Mixtvision 2019, ab 12 J., 14,- €

Ostern kreativ! 24 Bastelprojekte für die ganze Familie In diesem Bastelbuch finden sich frühlingshafte Projekte für lustige Bastelnachmittage, die die Zeit bis zur großen Ostereiersuche verkürzen. Das österliche Bastelbuch für Kinder ab 4 Jahren bietet eine bunte Mischung an Kreativprojekten: Osterkarten, Frühlingsdeko, Tischschmuck und kleine Geschenke – für jeden Anlass ist etwas dabei! Die Projekte sind einfach nachzuarbeiten, dank der Schritt-für-Schritt-Anleitungen und den Vorlagen zum Sofort-Loslegen fällt es auch den Kleinen nicht schwer. Ostern kann kommen! „Ostern kreativ“ von Daniela Fugger, Natalie Kramer, Swantje Lindemann, Verena Wöhlk Appel, emf Verlag 2020, ab 4 J., 9,99 €

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Rat & Hilfe

Kreidezähne

Projekt „Mittendrin!“ an Schulen

Eine neue rätselhafte Krankheit

Schulbesuch trotz Krebserkrankung – ein Avatar macht es möglich

Kreidezähne – der Fachausdruck hierfür ist MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation). Unter Kreidezähnen versteht man eine Zahnschmelzbildungsstörung der ersten Backen- und der Schneidezähne. In letzter Zeit werden auch immer häufiger befallene Milchbackenzähne beobachtet. Mittlerweile sind 30 % der 12-jährigen Kinder von Kreidezähnen betroffen.

Für krebskranke Kinder heißt es häufig lange Aufenthalte im Krankenhaus statt Schulbank drücken. Damit die jungen Patienten trotzdem im Unterricht und in den Pausen dabei sein können, kann für sie ein kleiner Avatar als Stellvertreter in die Klasse gehen. Das Bildungsministerium SchleswigHolstein hat für das Schuljahr 2019/20 grünes Licht für die Testphase des Telepräsenzroboters AV1 in Schulen gegeben. Das Projekt „Mittendrin“ der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft, der norwegischen Firma No Isolation und der Techniker Krankenkasse (TK) ermöglicht es, krebskranken Kindern in Schleswig-Holstein, die Nutzung dieses kleinen Stellvertreters zu testen. Die TK finanzierte zunächst fünf Roboter im Rahmen der Selbsthilfeförderung. Bereits seit Anfang 2019 bekamen Kinder und Jugendliche im Norden bei Bedarf einen Avatar von der Krebsgesellschaft zur Verfügung gestellt. Die ersten Nutzer durften die Avatare nur im privaten Bereich einsetzen, zum Beispiel bei Geburtstagsfeiern, Fußballspielen oder am Küchentisch der Eltern. Das änderte sich ab dem Schuljahr 2019/20. Betroffene Schülerinnen und Schüler durften nun mit Zustimmung der Lehrer und ihrer Klassenkameraden den Avatar auch im Schulunterricht nutzen.

Wie sehen Kreidezähne aus?

Die befallenen Zähne wachsen mit gelblich bis bräunlichen Flecken in den Mund, die dann sehr schnell aufgrund ihrer brüchigen Struktur kariös werden können. Manchmal sind nur kleine Bereiche des Zahnes betroffen, manchmal sind die Kreidezähne komplett verändert. Die Kinder klagen über Schmerzen beim Essen, Trinken und vermeiden häufig sehr kalte oder heiße Speisen. Auch das Putzen der Kreidezähne macht Beschwerden, weshalb viele Kinder sich nicht mehr die Zähne putzen mögen. Kariesverursachende Bakterien können somit schneller in den porösen, geschwächten Zahnschmelz eindringen und Karies verursachen.

Sind Kreidezähne eine neue Krankheit? Wissenschaftler suchen international nach Erklärungen, aber bislang ist die Ursache für die Entstehung von Kreidezähnen unklar. Sicher ist, das sich betroffene Eltern und Kinder keine Schuld an der Entstehung von Kreidezähnen geben müssen!

Wie werden Kreidezähne behandelt? Der schwache Zahnschmelz von Kreidezähnen kann im Laufe einiger Jahre nachreifen und widerstandsfähiger werden. Bis dahin sollten die Zähne eine konsequente Prophylaxe erhalten. Fluorid macht die Kreidezähne fester und schmerzunempfindlicher. Neben der perfekten Mundhygiene sollten die Zähne zu Hause mit einer Zahnpasta mit hohem Fluoridgehalt geputzt und einmal wöchentlich sollte ein ein Fluoridgel eingebürstet werden. Zusätzlich sollten Kreidezähne vierteljährlich beim Zahnarzt kontrolliert und mit einem Fluoridlack behandelt werden. Leichte Formen können auf der Kaufläche versiegelt werden. Kinderzahnarzt Kiel, Sayk & Hünermann Kaiserstr. 37, Kiel, Tel. 732505 www.kieler-kinderzahnarzt.de

Isolation verhindern Kinder mit einer Krebserkrankung können meist aufgrund der Krankheit und ihres geschwächten Immunsystems das Krankenhaus oder die eigenen vier Wände nicht verlassen. Da kommen Freunde und Schule zu kurz. Die soziale Isolation und Einsamkeit können dazu beitragen, dass sich der Verlauf der Erkrankung sogar verschlechtert. „Wir wollen, dass diese Kinder wieder am Leben teilhaben können und sich nicht durch ihre Krankheit ausgeschlossen fühlen. Die psychische Belastung ist ohnehin schon enorm bei einer Krebserkrankung. Wenn dann noch die soziale Isolation hinzukommt, verschlimmert sich der Zustand. Genau hier wollen wir ansetzen und durch digitale Möglichkeiten Unterstützung bieten“, sagt Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK in Schleswig-Holstein. Auch Prof. Dr. Peter Dohrmann vom Vorstand der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft betont die Wichtigkeit des Projekts: „Die fehlenden sozialen Kontakte sind laut Studien eine der schlimmsten Folgen einer Krebsdiagnose, wenn man die betroffenen Kinder befragt. Deshalb möchten wir durch AV1 den jungen Patienten wieder ein Stück Alltag zurückgeben und den Kontakt zu Schulfreunden oder Hobbies ermöglichen. Wir stehen dabei im engen Kontakt mit den Lehrkräften und den Familien der erkrankten Kinder und Jugendlichen und unterstützen sie bei dem Einsatz des Avatars.“

Wie funktioniert das Projekt? Der zirka 20 Zentimeter große Avatar ist für Schulkinder in Schleswig-Holstein ab der siebten Klasse bei der Krebsgesellschaft kostenfrei erhältlich. Das betroffene Kind verbindet sich zu Hause oder im Krankenhaus per App mit dem Avatar. Einer der Klassenkameraden nimmt den kleinen Stellvertreter mit in den Unterricht und in die Pause. Eine eingebaute Kamera, Mikrofon und Lautsprecher machen es möglich, im Klassenzimmer dabei zu sein und mit Freunden und Lehrern zu sprechen. Auf Wunsch der ersten Anwender können die Nutzer selbst jedoch nicht gesehen werden. Während also die Kinder alles sehen und hören, was der AV1 erlebt, müssen sie sich keine Gedanken machen, wie sie gerade aussehen und können sich ganz auf ihre Genesung konzentrieren.

Datenschutz wird gewährleistet In Großbritannien, Norwegen und den Niederlanden werden die Avatare bereits erfolgreich eingesetzt – auch in Schulen. „900 Avatare werden derzeit genutzt. Dabei haben wir in allen Ländern durchweg positive Erfahrungen gemacht“, sagt Hans Vestneshagen, Partnership Manager bei No Isolation. Auch bei der Frage nach dem Datenschutz können die Mitschüler und Freunde des Nutzers unbesorgt sein. Vestneshagen: „Die Übertragung vom Avatar zum Tablet oder Smartphone ist komplett verschlüsselt. Wir nutzen dafür ähnliche Systeme, wie sie beim Online-Banking eingesetzt werden.“ Damit niemals Zweifel bestehen, wer mit dem Avatar verbunden ist, gibt es einen persönlichen Pin für die Anmeldung. Zudem ist es nicht möglich, mit dem Avatar Video- und Audiodateien aufzuzeichnen oder zu speichern. Die Übertragung erfolgt nur in Echtzeit – ähnlich wie bei einem Livestream. Wer Interesse hat, den Avatar zu nutzen, kann sich an die Projektkoordinatorin wenden: Ina Michael, Tel. 8001085, michael@krebsgesellschaft-sh.de Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020



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Kinderseite

Finde die vier Unterschiede! Der linke Hase unterscheidet sich jeweils durch vier ­Veränderungen von dem rechten Hasen. Welche sind es?

Wie heißen die Hasen? Flocke ist kleiner als Rübe, aber größer als Bommel. Krümel ist größer als Rübe. Balu ist kleiner als Bommel. Wer ist wer? Auflösung: von links nach rechts: Krümel, Rübe, Flocke, Bommel, Balu.

Osternester und -eier

Sagt ädchen M n ei Jungen: m ne ei zu Mädchen Oma „Weißt du, dass Jungs?“ s ist zu Besu al schlauer sind ch und schü Junge: ttelt missb Antwortet der ilt.“ li g ch end bei Ti ste ich ni sch den K „Nein, das wus u o n pf : d en ta ch delt ihre Mäd Enkelin: „A Antwortet das Ju li ber a , . w ie kann m „Siehst du!!“ an nur m it vollem M und rede n?“ Antworte t Julia: „A lles Übung, O ma.“

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Das braucht ihr: eine Baumscheibe oder einen Sperrholzrest, den du aussägst, einen Handbohrer zum Vorbohren, einige lange Nägel, einen Hammer und dünne Äste

Und so geht‘s:

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Mit dem Handbohrer bohrst du die Löcher für die Nägel einige Millimeter vom Rand der Baumscheibe entfernt vor, damit das Holz nicht reisst. Dann die Nägel einhämmern. Am besten ist es eine Unterlage unter die Scheibe zu legen, so machst du keine Löcher in den Tisch. Die Äste werden um die Nägel gelegt, abwechseln einmal vor einen Nagel und einmal hinter einen Nagel. Alles immer wieder ein wenig nach unten schieben, damit das Geflecht schön dicht wird. Fertig!

Tipp: Eier mit Naturfarben zu färben ist nicht so leicht. Aber mit Zwiebelschalen geht es immer. Einfach Zwiebelschalen in einen alten Topf mit Wasser geben, leicht köcheln lassen, nach ca. 10 Minuten die Eier zufügen und weitere 10 Minuten kochen lassen. Dann die Eier mit einer Kelle herausnehmen, abschrecken und trocknen lassen. Die Eier bekommen eine sehr intensive und schöne goldbraune Farbe. Wenn man sie mit ein wenig Öl einreibt, glänzen sie auch schön.

Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020


Leben mit Kindern

Bester Service und leckeres Essen! Kinderkram-Restauranttester prüfen das ElMövenschiss in Schilksee auf Familienfreundlichkeit

Mit unseren drei Töchtern (7, 5 und 3 Jahre) haben wir zum ersten Mal das El Mövenschiss in Schilksee besucht. Unsere Erfahrung in diesem Restaurant zeigt uns: JA, ein für alle Beteiligten entspanntes Essengehen mit Kindern ist möglich – und kann gleichzeitig auch kulinarisch Jung und Alt vollends zufrieden stellen. Fast hätte man den Eindruck bekommen können, der Hintergrund unseres Besuches wäre im Vorhinein bekannt gewesen, so selbstverständlich wurden unsere Töchter sofort nach Platznahme vom jederzeit zuvorkommenden Personal mit diversen Malutensilien ausgestattet. Der Hochstuhl für die Kleinste war schnell organisiert, die Wartezeit auf das Essen durch das bereitgestellte Material bestmöglich vorbereitet. Die Karte bietet für die Kinder bewährte Klassiker von Kartoffelpuffer mit Apfelmus über Fischstäbchen, Bratwürstchen, Schnitzel mit Pommes bis Nudeln mit Tomatensauce für 3,50 bis 6,- € pro Portion. Einzelne Portionen Pommes mit Majo und Ketchup waren auch selbstverständlich. Für die Eltern reicht das Spektrum vom maritim-soliden Labskaus bis zum veganen Thaicurry, da sollten ebenfalls keine Wünsche offen bleiben.

Das obligatorische umgestoßene Glas Apfelschorle („Bitte zweimal mit Sprudel-, einmal mit stillem Wasser“), die vom Fußboden magisch angezogene Gabel: für niemanden ein Problem. Sowohl Personal als auch alle in unmittelbarer Nachbarschaft sitzenden Gäste ließen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen und bestärkten uns in dem Gefühl, mit dem ElMövenschiss die richtige Wahl getroffen zu haben. Selbst vor dem Servieren des Nachtisches – die bunten Streusel auf den einzelnen Eiskugeln kamen auf Empfehlung des Hauses – wurde der Wickelraum vom Personal so lange beobachtet, bis die neue Windel nach dem Hauptgang endgültig saß und die drei kleinen Damen wieder vollzählig Platz genommen hatten. Der abschließende Besuch des Spielplatzes vor der Haustür direkt am Strand bildete schließlich den würdigen Abschluss eines in allen Bereichen gelungenen Restaurantbesuchs. Wir ziehen den Hut, sagen vielen Dank und kommen gerne wieder. Unser Fazit: 5 von 5 Sternen! Familie Fuksa Zipner´s ElMövenschiss, Soling 36, Schilksee Tel. 8880514, www.elmoevenschiss.de

Alles in Bewegung! Bei Bewegung denken wir meist als erstes an sportliche Aktivitäten wie Laufen, Springen und Klettern, die gut für die grobmotorische Entwicklung von Kindern sind. Aber auch die Feinmotorik will geschult werden und das geht ganz leicht im Alltag!

Handkraft dosieren: Teig kneten, Obst schneiden, Plätzchen ausstechen – lassen Sie Ihr Kind bei der Zubereitung von Snacks und Mahlzeiten helfen!

Handkoordination: Perlen oder gar Bügelperlen auffädeln trainiert das Fingerspitzengefühl. Hand-Auge-Koordination: Lego, Knete, Ausmalbilder – was wie ein Kinderspiel wirkt, schult Hände und Finger darin, das zu tun, was die Augen ihnen sagen.

Fingerspiele: Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der hebt sie auf, der trägt sie nach Haus. Und der Kleine isst sie alle auf! (Jeweils den Finger nehmen und schütteln) oder Es kommt ein Mann die Treppe rauf (mit zwei Fingern den Arm des Kindes hoch laufen) Klopf, klopf, klopf (gegen die Stirn klopfen), Klingelingeling (am Ohr ziehen) Guten Tag Herr Nasenmann! (Vorsichtig an der Nase wackeln) Fotos: OnlyZoia, maxbelchenko, EkaterinaVladimirova

Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020

­Möchten Sie auch Kinder­kramRestaurant­tes ter ­werden? Dann s­ chreiben Sie uns!

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Gesundheit

Unsichtbarer Feind! Für das Thema Hygiene hatte sich die Redaktion bereits im vergangenen Sommer entschieden – da war Corona für die meisten nicht mehr als ein Fremdwort. Mittlerweile ist es zu einem Zentralbegriff geworden, der die Nachrichten rund um die Uhr bestimmt. Unsichtbar und doch so verheerend in seiner Wirkung. Hier soll aber der Fokus nicht nur auf dieser Ausnahmesituation liegen, sondern darauf wie wichtig Hygiene im Allgemeinen, im Alltag ist und wie Kinder zu Sauberkeit und Wohlbefinden am besten erzogen werden. Der neunjährige Gérard ist ziemlich genervt. Er ist Einzelkind und führt mit seinen Eltern ein vergleichsweise langweiliges Leben in einem modernen vollautomatisierten, klinisch reinen Haushalt. Seiner Mutter sieht er täglich dabei zu, wie sie ohne Unterlass dem Hochglanz hinterher wischt. Auch Gérard unterliegt dem ReinlichkeitsDiktat der mütterlichen Regeln. Gott sei Dank gibt es da den Onkel, der in einem alten Haus am anderen Ende der Stadt wohnt und den Jungen regelmäßig von der Schule abholt und zu kleinen Abenteuern entführt. Dabei spielt Sauberkeit kaum eine Rolle und Gérard darf sogar Snacks von jeder Straßenecke kaufen und mit ungewaschenen Fingern genussvoll essen. Abends kehrt er glücklich, zum Entsetzen der Eltern jedoch reichlich verdreckt, nach Hause zurück, wo er erst mal unter die Dusche muss. Klingt sehr aktuell, entstammt allerdings dem Drehbuch Jaques Tatis aus dem Jahr 1958 zu dem Film „Mon Oncle“, in dem er Perfektionismus und Sauberkeitswahn humorvoll auf die Spitze getrieben hat. Für damalige Verhältnisse, würde man denken, eigentlich noch eher ungewöhnlich im Gegensatz zur Jetztzeit, da Desinfektion und Reinlichkeit ganz groß geschrieben werden und mit einem entsprechenden Sortiment an Produkten, abgefüllt in große und kleine Fläschchen, als Tücher oder Sprays, in Drogerie- und Supermarktregalen erhältlich sind. Und das generell, nicht erst seit Corona, wodurch bekanntermaßen ein regelrechter Hygieneboom ausgelöst wurde, mit der Folge, dass die bereits erwähnten Regale leergekauft sind. Davon abgesehen, stellt sich die Frage, wie förderlich solche Mittel generell sind. Welche Rolle sollten sie im alltäglichen Leben spielen, insbesondere auch für heranwachsende Kinder, deren Immunsystem sich gerade erst aufbaut. Wir machen uns auf die Suche nach der Balance zwischen sauber und „schmutzig“.

Der Gesundheit dienend

Innen und Außen

Kinderärzte weisen darauf hin, dass das Immunsystem Dreck sogar braucht, um sich zu entwickeln und später gut funktionieren zu können. Übertriebene Hygiene bewirke da das Gegenteil und begünstige Allergien. Natürlich sei ein gewisses Maß an Sauberkeit wichtig, aber Staub oder Schmutz würden das kindliche Immunsystem trainieren. Der alltägliche Kontakt zu Eindringlingen aller Art wirke quasi wie eine kleine Impfung, wodurch die Abwehrzellen dazu lernten und beim nächsten Mal umso schneller reagierten. Für Dr. Ernst Tabori gehören Viren und Bakterien zum Tagesgeschäft, und zwar ständig. Er ist der ärztliche Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg und ein gefragter Mann, derzeit mehr denn je. Im Gespräch weist er erst mal auf unser häusliches Umfeld hin und die Tatsache, dass wir es mit Millionen von Bakterien und Viren teilen. „Hygiene betrifft zunächst die eigenen vier Wände. Rein äußerlich sollte es nicht schmuddelig sein: keine alten Flecken, gut lüften, keine Schimmelbildung, einfach so, dass man sich wohlfühlt“, so der Fachmann. Die Küche aber sei besonders sauber zu halten, wobei Spültücher und Schwämme ein Dorado für Mi­ kro­ben böten. Auch das Waschbecken, Besteck und Brettchen seien nach der Zubereitung von Lebensmitteln, insbesondere rohem Fleisch, Fisch und Hühnchen, besonders kontaminiert. „Auf einer Klobrille finden sich dagegen weit weniger Bakterien und Viren als im Küchenwaschbecken. Wasserstein in der Toilette ist zwar unschön, aber kein hygienisches Problem“, fügt er hinzu. Berücksichtigt man diese Gesichtspunkte und wäscht sich in diesem Kontext konsequent die Hände, ist schon viel für die Gesundheit getan. Die Wohnung ist ja sozusagen unser innerer Bereich, in dem wir mehr oder weniger kontrolliert handeln können.

Im Tagesverlauf halten wir uns aber viel außerhalb auf: auf dem Weg zur Arbeit, während Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Büro, im Kindergarten oder in der Schule, beim Einkaufen, im Sportverein etc. Das bringt nicht nur auf der sichtbaren Ebene Austausch und Begegnungen mit unzählig vielen Menschen mit sich, sondern hat seine unsichtbare Entsprechung auf der Mikro­ebene – mit unfassbar vielen Viren und Bakterien. Aber auch hier ist der Einzelne nicht machtlos. In Bus und Bahn sollte vermieden werden, sich mit den Fingern ins Gesicht zu gehen und oberste Priorität liegt beim Nachhausekommen und vor den Mahlzeiten im konsequenten Händewaschen, natürlich auch immer nach der Toilette. Darauf achten wir Eltern und geben es an unsere Kinder weiter. Von Anfang an.

Informationen zum Coronavirus Aktuelle Hygieneempfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Zusammenhang mit Corona findet man unter www.infektionsschutz.de. Breitet sich das Coronavirus ungehindert aus, erkranken in kurzer Zeit so viele Menschen, dass die Krankenhäuser überfüllt werden und die medizinische Versorgung zusammenbrechen kann. Deshalb zielen die Anstrengungen von Regierung, Behörden und des Gesundheitssystems darauf ab, die rasante Zunahme täglicher Neuinfektionen zu verlangsamen. Durch Anpassung des Verhaltens kann jeder dazu beitragen, dass sich das Virus langsamer verbreitet. Damit leistet man einen Beitrag, Menschenleben zu retten und auch Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Darüber hinaus bleibt das Beachten einer guten Hygiene (richtig Händewaschen, Husten und Niesen) weiterhin von großer Bedeutung.

Körperpflege von klein auf Babys scheinen irgendwie immer sauber und riechen lecker, außer natürlich, wenn die Windel voll ist oder die letzte Mahlzeit gerade ausgespuckt wurde. Sie liegen im Bett oder Kinderwagen und sind auf dem Arm. Da ist noch nicht so viel mit schmutzig werden. Sie lassen sich noch relativ gerne baden, was man mit Rücksicht auf den Hautschutzmantel jedoch nicht zu oft tun sollte. Sara erzählt von ihrer eineinhalbjährigen Tochter: „Mit wachsender Mobilität vergrößert sich Avas Bewegungsradius ständig. Sie ist neugierig auf alles in der Umgebung, ob nun zu Hause oder draußen. Da ist es natürlich nicht so sauber wie auf dem Parkettboden in unserem Wohnzimmer. Im Supermarkt oder auf dem Bürgersteig, überall will sie runter und auf Erkundungstour gehen. Und das oft auch noch auf allen Vieren.“ Gerade die hochsensiblen zarten Fingerchen, an deren Ende unendlich viele Nerven wie Sensoren wirken, spielen eine wichtige Rolle beim „Be-Greifen“ der Umgebung. Man sollte dem Nachwuchs derartige sinnliche Erlebnisse ermöglichen, weil gerade der Umgang mit unterschiedlichsten Materialien wichtige auch oft beglückende Erfahrungen schafft und für eine gesunde Entwicklung wichtig ist. Stundenlang in einer Pfütze mit einem Stock zu rühren und die braune Suppe in Förmchen zu kippen, macht Kinderherzen genauso froh wie Spiele im Matsch – weniger dagegen das Händewaschen. Man kann aber schon ganz kleinen Kindern anschaulich und spielerisch erklären, dass man Schmutz nicht immer sieht, dass es kleine Viren und Bakterien gibt, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind und zum Beispiel an Tür- oder Straßenbahngriffen sitzen. Und dass es darüber Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020


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Gesundheit

zu Ansteckungen kommen kann. Weit mehr läuft allerdings über die Nachahmung der Umgebung. Mit wiederkehrenden Ritualen verinnerlicht der Nachwuchs Hygienemaßnahmen. Gemeinsames Händewaschen immer wieder bei der Rückkehr in die Wohnung, vor dem Essen oder dem Zubettgehen legen gute Gewohnheiten an. Wichtig ist auch der Spaß dabei und viele Kinder lieben es, ihre Hände in den lauwarmen Wasserstrahl zu halten. „Ava will am liebsten alles selber machen und ist ganz stolz seit sie einen rutschfesten Hocker am Waschbecken stehen hat, der Zugang zu Wasserhahn, Seife und Zahnputzzubehör schafft. Ich lasse sie immer ein bisschen experimentieren. Sie hat ihren eigenen Waschlappen und ein Handtuch an einem niedrigen Haken hängen. Auch mit ihrer Zahnbürste hantiert sie selbst, ich putze dann später nach.“ Das sind wichtige Schritte zu einer späteren selbständigen Körperpflege. Wenn Waschrituale mit genügend Zeit einen festen Platz im Alltag haben, entwickeln sich Gewohnheiten und eine positive Haltung gegenüber der Körperhygiene. „Wichtig ist allerdings, besonders zu Coronazeiten, sonst natürlich auch, darauf zu achten, dass die Hände gut mit Seife eingeschäumt, abgewaschen und abgetrocknet werden. Es reicht lauwarmes Wasser, als Lösungsmittel verdünnt es und spült Schmutz gründlich weg. Desinfektionsfläschchen hingegen zerstören zwar krankmachende Keime, sind aber nur alternativ unterwegs nützlich, sie waschen die Hände jedoch nicht. Sie sind also generell kein Ersatz für das Säubern mit Wasser“, gibt Dr. Tabori zu bedenken. Den Umgang mit Desinfektionsgels hält er für fragwürdig, vor allem bei kleineren Kindern, da es sich um Wirksubstanzen handelt. Hygiene­ maßnahmen müssen für Kinder auf jeden Fall nachvollziehbar sein. Es gibt natürlich auch robustere Naturen, die das alles übertrieben finden, was in dem Spruch zusammengefasst wird: „Dreck räumt den Magen auf!“. In dieser Hinsicht rät Dr. Tabori: „Bis zu einem gewissen Grad wäre das kein Problem, Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020

aber draußen im Sandkasten zum Beispiel wissen wir nicht, wie viele Tiere wie Hunde, Katzen, Mader oder Füchse dort ihre Ausscheidungen hinterlassen. Die sind definitiv schädlich. Aber wir sollten nicht Zwanghaftes fördern – anfassen ja, aber nicht alles in den Mund nehmen. Eltern haben meistens sowieso ein Auge darauf, dass der „Sandkuchen“ nicht auch tatsächlich gegessen wird. Kleinkinder können das eben noch nicht selbst abschätzen, das setzt eine gewisse Reife voraus.“ Zur alltäglichen Körperpflege gehören ja auch Duschen, Baden, (Haare)Waschen –, wozu vor allem kleine Kinder kaum Lust haben und oft nur gegen Widerstand und mit Überredungskünsten über sich ergehen lassen. Gesicht und Hände müssen auf jeden Fall regelmäßig gereinigt werden und auch Füße, Po und Genitalbereich. Da allerdings reicht auch warmes Wasser. Ansonsten erleichtern milde Seifen und Shampoos die Prozedur. Duschen oder Baden allerdings sollten nicht übertrieben werden, ein oder zweimal in der Woche reichen aus. Auch nicht beliebt ist beim Nachwuchs das Schneiden der Finger- und Fußnägel und doch sehr wichtig, um die Ansammlung von Schmutz und damit Keimen zu vermeiden. Mehrmals täglich sind vom ersten Zahn an diese gründlich zu pflegen. Im Teenageralter rücken mit der Pubertät Themen wie Waschen und Duschen nochmal besonders in den Mittelpunkt. Fettige Haare und Körpergeruch durch die hormonelle Umstellung erfordern größere Sorgfalt als zuvor. Auch wenn Heranwachsende da zuweilen eher zu einer gewissen Nonchalance neigen, werden sich seit der Kindheit angelegte Gewohnheiten auf Dauer durchsetzen. Außerdem möchte man ein Naserümpfen seiner Mitmenschen bzw. Peergroup vermeiden.

Übertreibungen sind aber auch immer wieder zu beobachten. Eine junge Mutter erzählt etwas genervt: „Eine Freundin von mir hat, wenn wir auf den Spielplatz gehen, immer noch Wechselsachen dabei. Nicht für den Fall, dass etwas nass wird, sondern um auf dem Nachhauseweg ein, wie sie sagt, „sauberes Kind“ im Buggy über die Straße zu schieben. Auch werden das Gesicht und die Hände zwischendurch mit Feuchttüchern gründlich gereinigt. Ich finde, das geht zu weit.“ Kinder müssen auch schmutzig aussehen dürfen und ihr Aussehen sollte nicht irgendwelchen Vorstellungen anderer Erwachsener entsprechen. Der Hygieneexperte unterscheidet ganz klar: „Es sollte nicht zwanghaft werden. Flecken von Dreck oder Eis auf T- Shirts oder Kleidchen bedeuten kein Hygieneproblem. Was Nachbarn oder andere denken, bezieht sich oft auf rein Äußerliches, nicht aber auf die Hygiene.“ Eltern berücksichtigen ja intuitiv meistens die Situation: ob es nun ein Spielenachmittag oder die Einladung zur Geburtstagsfeier ist. Und noch eines merkt Dr. Tabori an: „ Es ist dennoch bewiesen, dass die Menschen im Allgemeinen seit jeher ein sauberes Erscheinungsbild an ihrem Gegenüber bevorzugen. Offensichtlich, weil darüber auch die dahinterstehende die Haltung symbolisiert und ein Bewusstsein für Reinheit signalisiert wird.“

Privileg Hygiene

Hygiene ist schließlich eine Voraussetzung für unsere Gesundheit und auch ein Luxus, den es nicht immer gab und der bis heute noch lange nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist. Zwar hoffte und hofft die Menschheit immer wieder, endlich alle Keime, Viren oder Bakterien im Griff zu haben und blickt zuweilen etwas mitleidig auf ihre mittelalterlichen Vorfahren, die sich mit Pest und Cholera herumschlagen mussten, als es in Städten, Ortschaften oder Dörfern an Kanalisation oder einer gezielten Müllentsorgung mangelte und Fäkalien und Abfälle einfach auf den Straßen landeten. Neben einem ungeheuren Gestank ein Keimboden vieler Krankheiten. In der dritten Welt und in Krisenregionen gehört das leider noch zum Alltag und führt immer wieder auch zum Ausbruch von Infektionen. Und 2020 tauchte wie aus dem Nichts der Minivirus Covid 19 auf, der erst die Stadt Wuhan in China, dann die ganze Riesennation lahmlegte und sich mit rasanter Schnelligkeit ausbreitete. Mittlerweile Erwartungen von außen hält er alle Erdteile in Atem. Ein unsichtbarer und Es gibt also Grundlagen der Pflege, die der Ge- noch unbekannter Feind, der alle gleichermaßen sunderhaltung dienen und selbstverständlich betrifft, egal wo. von Generation zu Generation weitergegeben Andrea Vogelgesang werden. Auf das richtige Maß kommt es an.

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Leben mit Kindern

Erste Hilfe am Kind Eine Reihe mit Claus Sieck, Oberarzt Kinder- und Jugendmedizin im Städtischen Krankenhaus Kiel

Bewusstlosigkeit Wenn jemand nicht mehr ansprechbar ist, wird er als „bewusstlos“ bezeichnet. Die Muskulatur wird schlaff, Schutzreflexe wie der Schluckoder Hustenreflex sind ausgeschaltet, auf Reize wie beispielsweise Schmerz wird nicht reagiert. Ursache kann beispielsweise sein: ein Stoß oder Schlag auf den Kopf (Gehirnerschütterung), eine Herz-Kreislaufstörung, eine Vergiftung, ein Hitze- oder Kälteschaden. Was ist zu tun? • Ich spreche das Kind an und fasse es an • Ich rufe laut „Hilfe“, um auf die Notlage aufmerksam zu machen • Ich prüfe die Atmung • Das Kind atmet: Ich lege es in die stabile Seitenlage • Ich rufe den Notruf 112 • Ich sorge für Wärme • Ich gebe Trost und Nähe, spreche mit dem Kind und lasse es nicht allein • Ich überprüfe und beobachte ständig die lebenswichtigen ­Funktionen Lagerung: Stabile Seitenlage Bei Babys verhindert ein Kissen oder eine zusammengerollte Decke hinter dem Rücken ein Zurückrollen.

Der Kopf bildet immer den tiefsten Punkt. Der Mund wird geöffnet. So blockiert die Zunge nicht den Rachenraum und Flüssigkeit kann ablaufen.

10 Dinge, die ich im April machen möchte

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Wie zu KiTa-Zeiten, unsere Osterdeko selber basteln: Eier auspusten, färben und bemalen. Der Balkon wird Frühjahrsfit gemacht mit Bepflanzung und Osterdeko. Ausritt zur beginnenden Rapsblüte.

Osterfest zu Hause mit meinem Töchtern mit leckerem ­Osterfrühstück. Wir sehen zusammen nochmal alle Marvel-Filme, mein ­Lieblingsfilm ist „Guardians of the Galaxy“. Gemeinsam spielen: Am liebsten spielen wir Aktivity, Uno und Ligretto. Frühjahrsputz des Reitzubehörs und der Sattelkammer.

Gemeinsames Ausdauertraining an der frischen Luft mit unserem Hund. Wir bringen unserem Hund Noa Kunstücke und Tricks bei.

Fahrradtraining mit Noa

Cassandra Koll kümmert sich im Rönne Verlag um die Finanzbuchhaltung, erledigt die Anzeigenkontrolle in der Familienbande und bereitet die Verteilung von Kinderkram und Snipp vor. Sie lebt mit ihren beiden Töchtern und unserem neuen Bürohund in Preetz.

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Leben mit Kindern

Das schnelle Rezept: Osterhasen Variante Rosinenbrötchen: Für 12 schnelle Brötchen zum Sonntagsfrühstück 60 g Rosinen unter den Teig arbeiten und den Teig in zwölf Portionen teilen. Jede Portion zur Kugel formen und auf ein Blech mit Backpapier setzen. Backen, wie oben beschrieben. Am besten schmecken die Brötchen gleich am Backtag frisch aus dem Ofen.

Zutaten: Für die Dekoration: 6 Mandeln, 1 Eigelb und 1 EL Milch zum Bestreichen, 12 Korinthen oder Rosinen. Für den Quarkt-Öl-Teig: 250 g Weizenmehl (Type 405), 3 TL Backpulver, 2 EL gemahlene Mandeln, Salz, 125 g Magerquark, 1 Ei (Größe M), 4 EL Milch, 4 EL neutrales Pflanzenöl. Außerdem: Backpapier für das Blech.

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Für die Dekoration die Mandeln mit heißem Wasser übergießen, nach 1 Min. in ein Sieb abgießen und die Kerne aus den braunen Häutchen drücken. Die Mandeln mit einem kleinen Messer längs halbieren und auf einem Küchentuch trocknen lassen.

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Für den Quark-Öl-Teig Mehl, Backpulver, gemahlene Mandeln, 1 gestrichenen TL Salz, Quark, Ei, Milch und Öl in eine Schüssel geben und mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem glatten Teig verkneten. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

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Den Teig in 7 gleich große Portionen teilen. 6 Teigportionen jeweils zu einer kleineren und einer etwas größeren Kugel formen und als Hasenkopf und -körper nebeneinander aufs Blech legen. Aus dem übrigen Teig kleine Hasenohren formen und an den kleineren Teigkugeln fest andrücken.

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Foto: Gräfe und Unzer / Wolfgang Schardt

Den Backofen auf 200° C vorheizen. Für die Dekoration das Eigelb mit der Milch verquirlen und die Hasen damit bestreichen. Die Korinthen oder Rosinen für die Augen in den Kopf drücken und die Hasenohren mit den Mandelhälften belegen. Die Hasen im Ofen (unten) in 15 bis 20 Min. goldgelb backen. Vom Blech nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. aus dem Buch „Die GU-Backbibel“ DK Verlag 2016, 39,- €

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Erziehung

Haben wir Eltern verlernt, uns auf unseren Instinkt zu verlassen?

Foto: AleksandarNakic

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Da ist es ja, dieses süße kleine Bündel zwischen den viel zu großen Handtüchern. Es ist noch ein bisschen verknautscht, die Augen blinzeln. Die Eltern halten es abwechselnd im Arm, staunen noch, in diesen wertvollen Minuten. Dann öffnet sich die Tür, die Schwester kommt herein, hilft beim ersten Anlegen. Doch irgendwie will es nicht so recht klappen mit dem Stillen. Vielleicht später. Noch ein Versuch. Immer noch nicht. Nervosität schleicht sich ein. Stunden vergehen, dann kommt die Nacht. Das Kind weint herzzerreißend. Dann wieder die Schwester, und sie stellt die Frage aller Fragen, etwas drängend: „Soll ihr Kind jetzt vielleicht die Flasche bekommen?“

Zu viele Informationen. Hilfe! So oder so ähnlich lautet die erste Entscheidung im Leben eines Elternteils. Soll es? Das Kind hat Hunger, offensichtlich. Auf der anderen Seite hat die Hebamme vielleicht gesagt, dass man nicht gleich aufgeben soll, wenn es mit dem Stillen nicht klappt. Andererseits würde die Schwester ja nicht fragen, wenn das Baby von der Muttermilch satt würde. Oh mein Gott, es schreit wie am Spieß. Jetzt das Essen zu verweigern wäre unmenschlich! Aber es weiß ja jeder: Stillen ist das Beste für Ihr Kind. Das sagt die Weltgesundheitsorganisation, und die muss es ja wissen. Außerdem hat die Freundin noch gesagt, gib ihm bloß nicht gleich die Flasche, dann will es nie mehr an die Brust. Was sagt das Bauchgefühl? Das ist gerade stumm wie ein Fisch. Zu viele Informationen und Emotionen. Hilfe!

Und schon hat sich ein Dauerthema in das frisch gebackene Elternleben eingeschlichen: Verunsicherung. Denn wenn es nicht das Stillen ist, ist es ganz sicher ein anderer Aspekt, bei dem die Überforderung eintritt. Die Erwartungen an Eltern, so impliziert es eine aktuelle Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung, sind enorm gestiegen. Früher wurde gegessen, was auf den Tisch kam, heute geht gefühlt nichts außer – natürlich selbst gekochter – Kost. Förderangebote wie Babyschwimmen, Krabbel- und Pekipgruppen starten ab drei Monaten. Hat das Kind vielleicht schon gleich einen Nachteil, wenn es nicht sofort daran teil nimmt? Man selbst ging noch in die KiTa oder Schule, die direkt nebenan war. Aber ist die bilinguale Einrichtung im anderen Stadtteil nicht viel besser? Sind die Bauchschmerzen nur Bauchschmerzen oder laut Google vielleicht etwas viel, viel Schlimmeres? Darf ich eine dieser Federwiegen nutzen, wenn mein Baby abends so stark schreit, oder will es dann später nur noch mit Bewegung einschlafen? Warum kann Luca noch nicht sitzen, wenn der Osteopath doch sagt, dass er das jetzt mal so langsam können muss? Impfen ja oder nein? Da gibt es ja diese Statistiken… Soll ich lieber streng sein wie ich es bei meinen Eltern kennengelernt habe, oder soll ich meinem Kind ein bester Freund sein? Und ab wann darf die kleine Lara bloß ein Smartphone haben?! Astrid S., Mutter eines elf Monate alten Sohnes, gibt zu: „Ich bin sehr oft verunsichert. Egal, ob elektronische Medien, Bücher oder Krabbelgruppen – von außen kommt so viel Input, was mein

Kind können und machen, was ich als Mutter tun oder lassen soll. Zum Beispiel schickt mir meine Baby-App Nachrichten und behauptet: ,11. Monat – jetzt kann ihr Kind schon laufen.‘ Kann es aber nicht! Das stresst mich sehr. Und ich komme mir dann vor, als hätte ich etwas falsch gemacht oder meinen Sohn nicht optimal gefördert.“

Zunehmend verunsicherte Eltern „Diese Baby-Apps sollte man gleich wieder vom Handy löschen“, betont dann auch Dr. Dieter Knöbl, Kinderarzt. Er und seine Kollegin, Dr. Franziska Schnurr, erleben in ihrer Kinderarztpraxis zunehmend verunsicherte Eltern. Diese Entwicklung macht sich seit mehr als zehn Jahren bemerkbar. „Lieber mal abklären lassen“, ist das Motto. „Oft ist die Angst vor der Verantwortung da“, meint Dr. Schnurr. „Mit dem Rat eines Arztes bin ich auf der sicheren Seite. Dann kann ich die Verantwortung abgeben. Einige denken dann vielleicht auch, sie sind rechtlich abgesichert, falls sich die Krankheit doch als etwas Schlimmeres herausstellt.“ Verunsicherung pur. Obwohl, so Dr. Schnurr: „Wir reden nicht von ,Verunsicherung‘. Das klingt abmildernd. Tatsächlich ist der häufigste Diskussionspunkt Angst. Oft dreht es sich darum.“ Eltern wollen alles richtig machen – auch deshalb, weil ihnen unzählige Quellen zur Verfügung stehen, die vermeintlich sagen, wie es geht, dieses schwierige Ding namens Kindererziehung. Diese These wird in jeder größeren Buchhandlung untermauert. Man schätzt, dass es derzeit etwa Kinderkram Nr. 218 · April/Mai 2020


Erziehung

10.000 Erziehungs- und Elternratgeber gibt. Und dann sind da ja noch Blogs und Chats, Hebammen und Ärzte, Freunde, Nachbarn, Bekannte und Eltern. Unzählige Möglichkeiten der Information – und trotzdem (oder gerade deswegen!) ist die aktuelle Elterngeneration laut Experten stark verunsichert. Der Familientherapeut Wolfgang Bergmann meint: „Eltern trauen sich nichts mehr zu. Sie wissen nicht mehr, was richtig und was falsch ist.“ Und der Schweizer Arzt und Spezialist für Kinderentwicklung, Remo Largo, ergänzt: „Eltern sind nicht mehr kompetent.“

bleibt, um sich fortan um die Kinder zu kümmern, im Gegenteil. Um steigende Mieten, explodierende Immobilienund Energiepreise usw. zu stemmen, geht sie arbeiten. Oder, weil sie es schlicht möchte. Das geschlechtliche Rollenverständnis ändert sich, Kompetenzen müssen neu verhandelt werden. Und auch das Selbstverständnis als Eltern wandelt sich: „Von der schwarzen Pädagogik der Nachkriegsjahre zur demokratischen Familie, in der Eltern nicht mehr befehlen, sondern verhandeln und begründen“, beschreibt die Pädagogin Carmen Eschner den Vorgang. In der Studie der Neue Strukturen ergeben Konrad-Adenauer-Stiftung ist das so formuliert: neue Herausforderungen „Der ,Befehlshaushalt‘ als Familienmodell hat Haben wir also verlernt, uns auf unseren Instinkt end­gültig zugunsten des ,Verhandlungshaushalin Sachen Kindererziehung und -begleitung zu tes‘ abgedankt.“ verlassen? Und wenn ja, wie kam es dazu? Mit Das sind nur einige der Aspekte, und das alles neuen Strukturen ergeben sich neue Herausfor- ist weder besser noch schlechter als früher, es derungen. Die Kleinfamilie lebt relativ isoliert. Es ist einfach so und muss gemeistert werden. Und gibt mehr Alleinerziehende und Patchworkfamili- das ist die Krux: Für diese Situationen gibt es oft en als noch in einer Generation davor. Verwandte noch keinen kulturell akzeptierten Konsens, kein sind oft weit weg. „Früher war die Hauptquelle durchgängiges Rezept, woran man sich als Eltern bei Ratlosigkeit meistens die Oma, die mittags orientieren kann. Die Forscher der Konrad-Ademal zum Kochen vorbeikam“, so Dr. Schnurr. nauer-Stiftung warnen: Die große Kluft zwischen „Heute wird bei Husten eher Dr. Google befragt. neuen Leitbildern der Ratgeberliteratur und dem Und diese Masse an Informationen zu filtern, ist realen Leben bringt das Familiensystem in Schiefals Laie sehr schwer.“ Ein anderer Aspekt: Die lage. Alles ist möglich. Das trägt zur VerunsicheGroßeltern sehen ihre Enkel manchmal nur zwei- rung bei. bis dreimal im Jahr, bekommen die Entwicklung Wie finden wir zu unserem elterlichen nicht mit – und verunsichern dann oft zusätzlich Bauchgefühl zurück? durch Bemerkungen („In dem Alter konntest du aber schon laufen…“). Aber hatte Oma nicht gut Die wichtigste Frage lautet ja: Wenn die Verunreden? Schließlich konnte sie Kind 1 mit Kind 3 sicherung so groß ist – wie finden wir zu unsevergleichen. „Heute ist die Geburtenrate rück- rem elterlichen Bauchgefühl wieder zurück? Eine läufig“, gibt Dr. Knöbl zu bedenken. „Beim ersten Möglichkeit wäre (vorausgesetzt natürlich immer, es handelt sich nicht um lebensbedrohliche Kind hat man mehr Angst.“ Vielleicht liegt es auch am Alter? Frauen werden Situationen): Holen Sie sich – erst mal – keinen immer später Mütter – da fehlt es mit Mitte 30 Rat. Sie kennen ihr Kind am besten. Nehmen Sie möglicherweise an der Gelassenheit, die man mit die Situation mit etwas zeitlicher, räumlicher Mitte 20 noch gehabt hätte. Es ist auch nicht und/oder psychologischer Distanz wahr. Versumehr selbstverständlich, dass die Frau zu Hause chen Sie, das Ganze objektiv zu betrachten. Was

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würden Sie machen, wenn es nicht Ihr Kind wäre? Mit Ratschlägen für andere ist man ja immer schnell bei der Hand, weil keine Emotionen im Spiel sind… Und wenn Sie dann doch zu dem Schluss kommen, Rat zu brauchen: Überlegen Sie genau, wen oder was Sie befragen. Ist das Internet jetzt wirklich die geeignete Quelle? Für jede Thematik gibt es (manchmal selbst ernannte) Experten – und das Internet macht es möglich, diese Experten zu finden. Was suchen Sie im Internet? Suchen Sie nach belastbaren Fakten oder nach Thesen, die Ihre Ansichten stützen? Ist es Letzteres: Was ist dieser Rat dann wert? Versuchen Sie, je nach Problem, eine vertrauenswürdige Quelle zu befragen. Kinderärzte, Hebammen, Beratungsstellen. Die abgeklärte Freundin, die schon drei Kinder hat. Und belassen Sie es erst mal dabei.

Befragen Sie nur eine vertrauenswürdige Quelle Das mag eine Idee für eine akute Situation sein. Und langfristig? Dr. Knöbl schlägt vor: „Eine denkbare Lösung wären zum Beispiel ärztlich geleitete Kurse, wie früher die so genannte ,Mütterberatung‘, welche die großen Fragen des ersten Lebensjahres beantwortet: Was ist normal in Bezug auf Stuhlgang, Essen, Schlafen und motorische Fähigkeiten? Den absolviert man vor der Geburt. Dann lösen sich viele Dinge in Luft auf.“ Eine weitere, etwas weniger greifbare, Antwort ist, so schwer es auch fällt: Vertrauen. Vertrauen in die Entwicklung und Fähigkeiten des Kindes. Dieses Vertrauen findet man unter anderem, wenn man in die Vergangenheit blickt, zu den Situationen, die einem damals aussichtslos erschienen und dann doch durchgestanden worden sind. Dann erinnert man sich plötzlich wieder daran, dass die kleine Luna das Drehen gerade dann gemeistert hatte, als man schon einen Termin beim Physiotherapeuten ausgemacht hatte. Also wird sie sicher bald laufen können, auch wenn sie jetzt, gemessen an den anderen Kindern, noch

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Erziehung

hinten dran ist. Und war es nicht so, dass Paul vor einigen Monaten schon einmal in einen Stillstreik getreten ist und in dieser Zeit sogar zugenommen hat? Also ist es höchstwahrscheinlich, dass es dieses Mal auch so sein wird.

„Heute wird zu oft das Wort ,Defizit‘ benutzt“, stimmen Dr. Schnurr und Dr. Knöbl zu. „Anstatt einfach mal abzuwarten, wird das Kind dann zum Logopäden, Osteopathen und Ergotherapeuten geschickt. Es muss an den ,Schwächen‘ des Kindes ,gearbeitet‘ werden. Aber wir raten in den allerDas Streben nach Perfektion im Umgang meisten Fällen zu Geduld.“ mit Kindern ist ein schleichendes Gift Das bedeutet auch, so schwer es fällt: der VerUnd da kommt eine weitere Lösung, vielleicht die zicht auf Vergleiche. Nur weil Jonas bereits vor wichtigste, dazu: Liebe, Entspannung und Nach- Schulbeginn lesen kann, heißt es noch lange sicht. Und das nicht nur in Bezug aufs Kind. Fami- nicht, dass Clara das auch können muss. Clara lientherapeutin Carmen Eschner beobachtet eine muss auch nichts „stattdessen“ besser können heftige Verunsicherung gerade bei berufstätigen, (zum Beispiel zählen). Clara ist gut so, wie sie ist. engagierten Eltern der Mittelschicht: „Wer im Ar- Sie ist ein eigenständiger Mensch. Und nur, weil beitsprozess steht und gewohnt ist, auf Effizienz, „alle anderen Kinder“ etwas schon können, hilft Transparenz und termingerechte Prozessab- einem das in Bezug auf den eigenen Sprössling wicklung zu achten, der betrachtet angespannt leider gar nichts. die eher individuelle, langsam fortschreitende Wie wunderbar, dass wir so viele Möglich­ Entwicklung seines Kindes“, klärt sie auf. „Bei keiten haben, unseren Kindern viel zu bieten ineffektiven Erziehungsversuchen werden diese Eltern an sich zweifeln.“ Das Streben nach Perfek- Heißt das jetzt, man darf sich keine Gedanken tion im Umgang mit Kindern ist ein schleichendes mehr um sein Kind machen? Man darf es nicht Gift. Eschners Kollege Wolfgang Bergmann sagt mit Biokost ernähren? Es nicht mehr fördern? dazu sinngemäß: Eltern sollen weniger nach Erzie- Das heißt es natürlich nicht. Wie wunderbar ist hungsrezepten suchen, ihren Nachwuchs nicht es doch, dass wir heute theoretisch alle Möglichso sehr als Problem empfinden, sich entspannen keiten haben, unserem Kind das Beste zu bieten. und die Liebe zu ihren Kindern wieder entdecken: Dass wir so gut Bescheid wissen. Und natürlich ist „Tragisch wird es, wenn unsere Unfähigkeit zulas- es viel besser, Baby Marlon zu seiner ersten Musikstunde anzumelden, als es den Nachmittag vor ten der Kinder geht.“

Aprilverlosung Unsere Frage: Wie viel Taschengeld bekommst du? Was gibt es zu gewinnen? 3 x eine Familienkarte für die Ostsee Therme Scharbeutz (siehe Seite 5) 3 x das Buch „Bsss“ aus dem DK Verlag (siehe Seite 19) 1 x drei CDs aus der Reihe „Schule der magischen Tiere“ von Universal Music Was muss ich tun? Schicke deine Antwort mit Anschrift und Altersangabe bis zum 20.  April an: Kinderkram, Stichwort Verlosung, Zum Forst 62, 24145 Kiel Fax 0431/220 73-10, schumacher@roenne-verlag.de

Gewinner der Märzverlosung: 3 x ein Paket bestehend aus einer DVD und zwei CDs von Lego® Ninjago®: Jacobus Forck, Dätgen; Erick Böhlig, Kiel; Oskar Fritz Schräbler, Kronshagen. 3 x ein Fanpaket zu dem Film „Zu weit weg“ bestehend aus Beutel, Trinkflasche, Buch „FußballTricks“, Bonbons und zwei Kino Tickets: Lilly-Sophie Arp, Kiel; Thore Arndt, Kiel; Malte Pahl, Jevenstedt. 1 Familienkarte (2 Erw. 2 Ki.) für die Rockoper „Jesus Christ Superstar“ am 20. Mai in der St. Katharinenkirche, Kirchbarkau: Denise Rosenboom, Rendsburg

dem Fernseher zu parken, damit man endlich mal seine Ruhe hat. Aber es ist wie mit allem: Die Dosis macht das Gift. Wenn Marlon sein Talent über die Jahre verfolgt, ist das toll. Aber es schadet sicher nichts, wenn er das Üben mal ausfallen lässt, wenn das Wetter schön ist. Im Gegenteil. Denn der eigene Stresspegel steigt, wenn Marlon sich dagegen wehrt. Marlon bockt, je mehr man versucht, ihn dazu zu zwingen. Das geht, einmal gut, zweimal, vielleicht öfter. Aber schnell entstehen aus solchen Situationen dauerhafte Grabenkämpfe und Machtspielchen. Liebe, Vertrauen, Nachsicht, Bedürfnisse beachten (auf allen Seiten). Jeden Tag daran arbeiten, unnötige Sorgen und Ängste loszulassen. Sein Kind nicht als einen Menschen mit Defiziten zu sehen, sondern als ein ganzheitliches Lebewesen mit guten und schlechten Eigenschaften, das in manchen Aspekten ein Talent hat und in manchen eben nicht. All das kann dazu führen, dass die eigenen Instinkte gestärkt werden. Und wenn gar nichts mehr hilft, hier das Eltern-Mantra schlechthin: Es ist eine Phase. Nur eine Phase. Sarah Nagel

Impressum Kinderkram Zum Forst 62 · 24145 Kiel-Rönne Tel. 0431 220 73 - 0 · Fax -10 www.kinderkram-sh.de Herausgeber Rönne Verlag, Inh. Bärbel Richter Redaktion Julia Bousboa, bousboa@roenne-verlag.de Anzeigenberatung Hanja Schumacher, schumacher@roenne-verlag.de Simone Wolff, wolff@roenne-verlag.de Angela Wiesmann, wiesmann@roenne-verlag.de Bürozeiten Mo - Fr 8 - 14 Uhr Erscheinungsweise 10 x im Jahr jeweils zum 1.2., 1.3., 1.4., 1.5., 1.6., 1.7., 1.9., 1.10., 1.11., 1.12. Auflage 15.000 Exemplare Anzeigenschluss jeweils der 10. des Vormonats

Anzeigenpreise Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 21 vom 1.1.2020. Grafik Annette Kölbel, Hamburg Druck EGGERS Druckerei, Heiligenhafen Hinweise Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Veranstaltungshinweise ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Texte, Bilder und Vorlagen übernehmen wir keine Haftung. Alle Fotos, Beiträge und von uns gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt. Abdruck nur mit schriftlicher Genehmigung. Kinderkram ist Mitglied der Fami­ lienbande (www.familienban.de). Die Familienbande ist der Medien­ verbund von 29 regionalen Familienmagazinen in Deutschland mit einer Gesamtauflage von rund 770.000 Exemplaren.

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Fließtextanzeigen werden grundsätzlich nicht telefonisch angenommen. Sie können ganz einfach im Internet unter www.kinderkram-sh.de aufgegeben werden. Dort können Sie Ihren Text eingeben, der Preis wird berechnet und der Betrag per Lastschrift eingezogen. Private Kleinanzeigen kosten bis 200 Zeichen 4,- €, weitere 50 Zeichen jeweils 1,- €. Gewerbliche Kleinanzeigen kosten bis 200 Zeichen 8,- €, weitere 50 Zeichen jeweils 2,- €. Für gestaltete Anzeigen im Kleinanzeigenteil gelten unsere Mediaunterlagen. Die nächste Ausgabe von Kinderkram erscheint zum 1. Juni 2020. Anzeigenschluss ist der 10. Mai.

Rund um die Geburt Sonnenweg-FamilienZeit in Bordes­ holm – Alles rund ums Familie werden und Familie sein! Hebammen, Kurse und Beratung. Alle Infos findest du auf www.sonnenweg-familienzeit.de Wir freuen uns auf dich!

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Angebote des Hebammenteams im Städtischen Krankenhaus Kiel: www.hebammenteam-kiel.de. Informationen und Besichtigung der Entbindungsräume jeden Donnerstag um 18 Uhr (Treffpunkt Bildungszentrum, Hasseldieksdammer Weg 30)

Die kleine Sinneswerkstatt - Krummbek -

Kurse für Babys im 1. Lebensjahr

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Kinderkurse: Mus. Frühförderung ab 3 J., Musik-Orient ab 6 J., Drums für Kinder ab 6 J., Blockflöte für Anf., Instrumenten- und Gesangsunterricht. www.rockpopschule.de, Tel. 676022

Die Klangkiste – Musik mit allen Sinnen! Musikalische Früherziehung, Eltern-Kind-Kurse, Instrumental­un­ter­ richt, Flöten- und Streicher-Ensemble, Instrumentenkarussell, Chorschule „Stimmbande“, Congakurs für Jugend­ liche und Erwachsene, Musik­projekte, Fortbildungen... in Kiel und Altenholz. Infos unter www.klangkiste-kiel.de oder Tel. 3188227

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Neue Musikgruppen in der FÖRDE LODGE Mi 15 + 16 Uhr Holstenstraße, Kiel. Gr. 1: Alter 4-6 Jahre, Gr. 2: Alter 1-3 Jahre (mit Eltern). Tanzen, Singen, Instrumente, Rhythmus und Noten kennenlernen. Bei Interesse melden Sie sich gerne ­unter musikgartenbabs@ outlook.de

Neue Musikgruppen in Kiel Mitte: Musikalische Früherziehung: Donnerstag 15.30 Uhr + Mittwoch 14.45 Uhr, Alter: 4-6 Jahre. Musikgarten mit Eltern: Mi 15.30 Uhr, Alter 1-3 J. Singen, Tanzen, Instrumente, Rhythmus und Noten bei einer kompetenten Lehrerin lernen. Bei Interesse melden Sie sich gerne unter: musikgartenbabs@outlook.de

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Gesundheit Salute – Was die Seele stark macht! Stärkung der inneren Widerstandskraft. Ein Ressourcenorientiertes Stress­management in Kiel, gefördert von den Krankenkassen. Mehr unter www.beratung-schoenemann.de/ angebote/gesundheitsfoerderung, Tel. 0176/24932391

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anderen Müttern und ihren Kindern werden in der Gruppe Ganzkörperübungen durchgeführt, um nach der Geburt wieder fit zu werden. jeweils montags 9-10 Uhr, Vereinsheim Kieler TB, Breiter Weg 11, 24105 Kiel, info@ kieler-tb.de oder 561217

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rund ums Kind im Pädiko Kinderdorf, Bustorfer Weg 59, 24145 Kiel am 25.4., 13-16 Uhr. Schwangere mit Mutterpass dürfen bereits ab 12.30 Uhr shoppen. Verkauft wird Kleidung (nach Größen sortiert), Spielsachen, Bücher und vieles mehr. Im Café erhalten Sie leckeren Kuchen.

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Schwerpunktthema Nr. 218 · April/Mai 2020

Was kostet Familie? Hygiene – gegen den unsichtbaren Feind Erziehung: Haben wir Eltern verlernt, uns auf unseren Instinkt zu verlassen?


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