12. September 2014

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SPORT AKTUELL

Seite 8 • Rigi Anzeiger

12. September 2014 / Nr. 37

Edle Pferde und gesellige Begegnungen FCL

Flitzer, Löcher und Menisken

Pferdesporttage Root mit ZKV-Vereinscup-Finale auf dem Oberfeld

Das Siegerpodest von Root (von links): 2. KRV Willisau: Martina Albisser/ Carmen Zihlmann/Irma Notz. 1. KRV Münchenbuchsee: Tanja Lang/Carina Knuchel/Carola Knuchel. 3. RV Kandersteg: Thomas Müller/Simona Bohny/Christa Bohny. Bild rg.

Edle Springpferde, spannende Prüfungen und gesellige Begegnungen – einmal mehr wurde das traditionelle Reiterfest seiner Reputation gerecht und versetzte die vielen Besucher in Festtagsstimmung. In diesem Jahr stand das Finale zum ZKV-Vereinscup im Mittelpunkt des dreitägigen Turniers. rg. Wie in den Jahren zuvor, gelang es der bekannten Rooter Reiterfamilie Bucheli/

Das OK (von links): Ferdy Camenzind, Sibylle Bucheli, Eugen Ruckli, Carina Ruckli, Roland Bucheli, Anni Bucheli, Sepp Bucheli, Esther Bucheli, Anita Bucheli, Marc Ruckli, René Bucheli, Michelle Bolliger. Kniend (v.l.) Fabio Bucheli, Loris Bucheli, Jan Bucheli, Lukas Ruckli, Nico Bucheli, Thomas Bucheli. Bild zVg

Ruckli einmal mehr, den Zuschauern ein spannendes Programm präsentieren zu können. Einen erfolgreichen Turniereinstieg gab es für den Ostschweizer René Fäh, der die ersten beiden Prüfungen für sich entscheiden konnte. Weitere Highlights gab es mit zwei Prüfungen über 120 und 125 cm Sprunghöhe. Während sich hier Remo Konrad aus Jonen den Sieg im ersten Turn unbedrängt sichern konnte, kam es beim Stechen der zweiten Prüfung zu einem Kräftevergleich zwischen Seriensieger Pascal Bucher (Retschwil) und der bekannten Zuger Reiterin Ursi Rusch-Muggli, den die Amazone knapp für sich entscheiden konnte. In der Folge zeichneten sich die beiden Jungrei-

terinnen Chantal Blättler (Hergiswil) und Lorena Karban (Eschenbach) durch je einen Doppelsieg besonders aus. 19 Vereine hatten zu diesem Wettbewerb je 3 Reiterinnen oder Reiter nominiert, welche je sieben der total 21 Hindernisse möglichst ohne Fehler und in einer angemessenen Zeit überqueren mussten. Es galt vor allem, den kürzesten Weg zwischen den Hindernissen zu finden. Fehlerpunkte und Zeitwert addiert, entschieden letztlich über den Sieg. Nachdem die beiden ersten Equipen aus Langenthal und Biel durch Stürze ausgeschieden waren, setzte der KRV Willisau eine Bestmarke, welche über lange Zeit Bestand haben sollte. Nacheinander scheiterten

wenig später Balsthal, Schöftland, Büren und Schloss Wyher. Als auch das nach der Papierform stärkste Team von Sursee mit den Geschwistern Larissa und Arienne Estermann sowie mit Pascal Bucher mit 12 Strafpunkten aus der Wertung fiel, konnte aus innerschweizer Sicht nur noch auf das Trio vom Reitverein Willisau mit, Carmen Zihlmann, Irma Notz und Martina Albisser gehofft werden. Doch als der KRV Münchenbuchsee punktemässig mit Willisau gleichzog, aber den besseren Zeitwert realisierte, war klar, dass es kein Gold für die Innerschweiz geben würde. Trotzdem verdienen die drei Willisauer Silber-Damen ein grosses Kompliment.

Spielen und Sammeln für die Kinderspitex Charity-Golfturnier unter dem Patronat von Adolf Ogi Zum 111. Jubiläum des Lucerne Golf Club organisierte der Verein CharityGolf den 11. Golf Challenge «Playing for Children» und spendete 10 000 Franken der Kinderspitex Zentralschweiz. Dazu kamen weitere 18 000 Franken zweier Luzerner Persönlichkeiten. cek. Die Voraussetzungen für den 11. Golf Challenge auf dem Dietschiberg waren ideal: Zwei Tage hatte es nicht mehr geregnet und die Sonne strahlte. Das lockte über 60 Frauen und Männer auf den kleinen Luzerner Hausberg. Unter den Persönlichkeiten aus Sport, Politik, Kultur und Wirtschaft waren die ehemalige Skirennfahrerin Maria Anesini-Walliser sowie der einstige Olympiasieger auf dem Pauschenpferd, Donghua Li, auszumachen. Alt Bundesrat Adolf Ogi bildete den

GEFLÜSTER

Patrick Imahorn (l.) freute sich über die Golf Challenge-Spende aus den Händen von Dr. med. Peter Burkart.

Donghua Li, Maria Anesini-Walliser und Edwin Rudolf (v.l.) strahlten um die Wette.

Lächelndes letztes Flight mit (v.l.) Bruno Marazzi, Walter Tresch, Martin Holz und Adolf Ogi.

letzten Flight (Gruppe) mit Bauunternehmer Bruno Marazzi, dem einstigen Skirennfahrer Walter Tresch, sowie dem Präsidenten des Lucerne Golf Club, Martin Holz. Das Quartett kehrte nach rund fünf Stunden zum Clubhaus zurück. Hier freute sich Adolf Ogi, einen alten Weggefährten in Bundesvize-

kanzler Thomas Helbling anzutreffen. Das OK angeführt von Dr. med. Peter Burkart und dem ehemaligen Sporthilfe-Direktor Edwin Rudolf konnte nach dem Golf Challenge 10 000 Franken an den Präsidenten der Kinderspitex, Patrick Imahorn, übergeben. Dieser freute sich doppelt, denn

bereits im Vorfeld hatte er von Zunftmeister der Zunft zu Safran, Andreas Moser, und vom Gastgeber des Luzerner Restaurants La Perla, Nicola Punzi, 18 000 Franken, erhalten. Diese stammten aus einem CharityNachtessen, das die beiden gemeinsam für 80 Gäste gekocht hatten.

FCE-Schlussmann zu Fall gebracht worden. Die letzte Möglichkeit zum Rooter Sieg hatte Fuchs, seinen Hammer-Freistoss aus 20 Metern lenkte Teufelskerl Strohhammer aber mirakulös über die Latte. Und was war mit Ebikon? Die Elf von Marc Odermatt agierte in der Angriffsauslösung zu fehlerhaft und konnte die Rooter Abwehr höchstens bei Standardsituationen gefährden. Am Ende stand beidseits die Null, wodurch beide Teams ihre Ungeschlagenheit wahren konnten. Am Dienstag stand für Root bereits das nächste Derby auf dem Programm, diesmal im Cup gegen Dietwil. Die Gäste gaben von Anfang an den Tarif bekannt und agierten manchmal an der Grenze des Erlaubten. Erschwerend kam für Root hinzu, dass sie in der 23. Minute mit Theiler ihre Schaltzentrale im Mittelfeld und in der Pause auch Ab-

wehrchef Kälin durch Verletzungen verloren. Nach zwölf Minuten zog Roots Barmettler aus 30 Metern ab und traf nur die Latte. Und in der 20. Minute scheiterte Dietwils Manuel Kuchling mit einem Foulpenalty an Goalie Haas, nachdem Bächler zu ungestüm eingestiegen war. Nach einer knappen Stunde gingen die Gäste dann in Führung: Verteidiger Bächler sah schlecht aus, Mirzet Zukic bediente in der Mitte Manuel Kuchling, der keine Mühe hatte, den Ball ins leere Tor zu schieben. Den Rooter Angriffen fehlte es in der Folge an zündenden Ideen und vor allem an Präzision, sodass Dietwil die Führung ohne grosse Probleme verteidigen konnte. Eine Viertelstunde vor Schluss kam es sogar noch dicker für Root: Wieder war es Unglücksrabe Bächler, dessen Einsteigen im Strafraum vom Schiri als penaltywürdig

taxiert wurde. Den fälligen Elfer verwertete Betschart souverän. Root steckte nicht auf und kam dank einer Dietwiler Hand seinerseits zu einem Penalty. Müller traf locker zum 1:2. Die Rooter hatten aber zu viel Kraft gelassen, um noch zusetzen zu können. So machte Dietwils Spielertrainer Nevzet Zukic mit dem 1:3 in der Nachspielzeit alles klar.

Der 0:2-Flop der Nati im EM-Qualispiel gegen England verkommt zur Nebensache, wenn man den «Match vom Johr» miterleben durfte. Unterstützt von der gesamten swissporarena-Stehrampenfront der United Supporters Luzern wurden die FCL-Legenden zum «10-Jährigen» von den Fanzonen-All-Stars demontiert und mit 3:0 zusammengefaltet: Frühes Tor vom Sebeneföfzgi (Stefan). Und nach der Pause forcierte USL mit dem Einsatz eines Flitzers das Tempo, was eine Doublette vom Zwöiezwänzgi (Mihajlo) zur Folge hatte. Der nicht vorhandene, weil unnötige Sicherheitsdienst versagte beim «flitzenden Nacktmull» jämmerlich. Der kam mit einem «Unbefugtes Betreten des Spielfelds ist untersagt» des Speakers davon und fror sich anschliessend hinter der Stabhochsprung-Matte einen ab. Mangels Signalement sah man deshalb davon ab, ein Fahndungsbild ins Netz zu stellen. Dreimal mehr Laufleistung und zielstrebiges Steilspiel obsiegten über dreifach höheres Durchschnittsalter und gutes Stellungsspiel bei sorgsamem Ballhalten letztlich logisch. Da halfen auch keine Anweisungen von Chef Bigi Meier und Ratschläge von Ehrencoach «Wolf» Wolfisberg. Die Dreierabwehr mit Roger Wehrli, Urs Birrer, Longo Schönenberger mit den seitlichen Feuerwehrmännern Stefan Marini und Patrick Schnarwiler kam ganz schön an die Kasse. Je eine Topchance zum Ehrentor bei diesem herzlichen und druckfreien Kräftemessen vergaben Kudi Müller und Adrian Knup. «Atze», der Vize-Präsident des FC Basel, verströmte zusätzlich ein leichtes Bouquet von Champions League auf der Leichtathletik-Anlage. «Kubi» Türkyilmaz traf nicht, weil er gar nicht kam. Mac Tanner, der seit einer Ewigkeit keinen Ball mehr gekickt hatte, bangte um seinen Meniskus, den er sich beim Tennisspielen angeknackst hatte. Nach seinem Kurzeinsatz war er immer noch da, der Meniskus. Schön, dass sie kamen, die Ehemaligen, um den von den echten Fans mit viel Herzblut auf die Beine gestellten Spass mitzumachen. Und Michel Renggli – auch schon Legende – hielt den Spielrhythmus mühelos mit. Einlochen für den Nachwuchs: Gerry Seoane hatte nach dem vorgängigen 4:1 seiner U 21 gegen Münsingen die Spannung für das Legendenspiel nicht mehr genügend hochhalten können. Dafür gewann er in der Kategorie Nichtgolfer bei der FCL Golf Trophy «Legends for Talents» in Engelberg. Dort stellte FCLBeirats-Präsident Erich Fust ein prominentes Feld zusammen: Mit Ottmar Hitzfeld, Erich Schärer, Urs Lehmann, Gian Gilli, Renato Tosio, Bruno Kernen und anderen Berühmtheiten ergaben sich ein paar hochstehende Flights. Auch FCL-Präsi Ruedi Stäger griff erfolgreich zu Putter und Fünfereisen. 50 000 Franken kamen so für Projekte im Rahmen der FCL-Nachwuchsförderung zusammen. Und die, die am Sonntag bei YB auf die Jagd nach dringend nötigen Super League Punkten gehen, konzentrierten sich derweil im Stillen auf die schwere Aufgabe. Hanspeter Léchenne

FUSSBALL SK Root

Ernüchternde Derbywoche ds. Die erste Halbzeit im Derby in Ebikon war nichts für Fussball-Ästheten oder AdrenalinJunkies. Root dominierte zwar, erzeugte aber kaum Gefahr vor dem Ebikoner Kasten. In der 24. Minute der erste Vorstoss des Heimteams, und Verteidiger Schmidli köpfte eine Ecke von Thürig an den Pfosten. Mehr brachte auch Ebikon nicht zustande und so bliebs zur Pause beim torlosen Unentschieden. In der zweiten Halbzeit wurden die Rooter Angriffsbemühungen zielstrebiger. Nach einer Ecke von Stocker parierte Strohhammer einen Kopfball Steffens mit einem starken Reflex. Sein Meisterstück lieferte der Keeper in der 67. Minute ab, als er einen Foulpenalty von Becic abwehrte. Bühler war zuvor vom

FC Perlen-Buchrain I – FCAegeri I 1:2 (1:1)

Kein weiterer Punktgewinn jb. In einer bis zum Schlusspfiff spannenden Partie verloren die Rontaler auch das 2. Heimspiel in der noch jungen Meisterschaft 2014/15. Dabei gelang der Start gut. In der 3. Minute nutzte Kemal Adiller eine Unsicherheit des Gästetorhüters Fabio Rosamina und schob cool zur frühen 1:0-Führung ein.

In der 24. Minute verhinderte Keeper Rosamina den zweiten Treffer, als Thomas Budmiger ganz alleine aufs Tor lief, aber diese exzellente Skoremöglichkeit nicht verwerten konnte. In der 35. Minute erfolgte der nicht unverdiente Ausgleichstreffer für Aegeri, durch einen Kopfball des gefährlichen Michael Schwarzenberger. Die letzte gute Chance vor dem Pausenpfiff hatte der Perler Carlo Cocco, der seinen Heber aus rund 20 Metern knapp am Pfosten vorbei segeln sah. In der zweiten Hälfte waren nicht viele gute Möglichkeiten zu sehen. Der Siegestreffer für die Zuger erzielte in der 56. Minute Boris Jevremovic, der einen der wenigen Fehler der Einheimischen ausnützte und dem sonst gut spielenden Perler-Goalie Dominic Gehrig keine Chance liess. Am Wochenende kommt der Leader FC Brunnen nach Buchrain.


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