1. Februar 2013

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EBIKON AKTUELL

Seite 6 • Rigi Anzeiger

1. Februar 2013 / Nr. 5

«Es war ein schwieriges Objekt» Der Feuerkommandant Martin Marfurt zum Brand in Ebikon

«Ob es sich um einen Totalschaden handelt, muss die Versicherung bestimmen.»

Das freistehende Einfamilienhaus mit den zwei Dachgiebeln bot einst einen schmucken Anblick. Davon blieb nach dem Brand nicht viel übrig. Die verschachtelte Holzbauweise stellte eine echte Herausforderung für die Feuerwehr dar. Keiner war im Hause, als der Brand an der Sagenblickhöhe 7 ausbrach. Das Hausbesitzer-Ehepaar weilte in den Ferien. Der Sohn, der im unteren Hausbereich ein Büro betrieb, war an diesem Sonntagabend nicht vor Ort. Die Nachbarn waren es, die die Feuerwehr kurz vor 21 Uhr aufboten. Doch da stand ein Teil des Holzhauses mitten im dicht bebauten Eigenheim-Quartier bereits in Vollbrand. Leider genau jener Teil, der für die Feuerwehr am wenigsten gut erreichbar war. Nämlich der talseitige. Der Eingang des Hauses befindet sich auf gleicher Höhe wie die Strasse. Doch die Talseite ist bloss über eine Treppe erreichbar, die durch die Siedlung führt. Oder eben durch das Haus. Das ist der Weg, den die Feuerwehr gewählt hat. «Weil wir nicht wussten, ob jemand im Haus ist, haben wir uns vom Eingang her durch das Objekt gearbeitet. Mit ei-

Feuerkommandant Martin Marfurt

Der rückseitige Teil des Hauses wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. nem zweiten Angriff von unten her, haben wir das Übergreifen des Brandes auf das Nachbarhaus verhindert», schildert Feuerwehrkommandant Martin Marfurt das taktische Vorgehen der insgesamt 70

Feuerwehrleute aus Ebikon-Dierikon, Buchrain und der Stadt Luzern. Neun Stunden lang gelöscht Das verwinkelt konstruierte Holzhaus

mit nur wenigen Betonelementen habe zahlreiche schwer erreichbare Brandund Glutnester enthalten. «Neben den vielen Winkeln gab es noch Zwischenböden, in denen sich das Feuer hartnäckig

hielt», berichtet der Feuerwehrkommandant. Die Feuerwehren brauchten neun Stunden, um alle Brand- und Glutnester zu löschen. Dass das Haus vollständig ausgebrannt und eingestürzt sei, wie einige Medien etwas überstürzt vermeldeten, kann er nicht bestätigen. «Es sind im Verandabereich tatsächlich einige Elemente herabgestürzt. Und das Haus ist sicher schwer in Mitleidenschaft gezogen. Aber ob es sich um einen Totalschaden handelt, muss die Versicherung bestimmen», sagt er. Wie das Feuer in dem während des Brandausbruches unbewohnten Haus ausbrechen konnte, das versuchen nun die Branddetektive der Luzerner Polizei herauszufinden. Bis zu Redaktionsschluss hatten sie noch keine zündende Idee dazu. Bild & Text Niklaus Wächter

Agatha-Feier im Disco-Fieber Feuerwehr Ebikon-Dierikon verabschiedet Feuerwehrkommandanten In glanzvollen Gewändern oder Hippie-Kostümen feierten die Angehörigen der Feuerwehr Ebikon-Dierikon ihre Schutzpatronin Agatha. Zugleich verabschiedeten sie den langjährigen Kommandanten Alois Camenzind. cek. Zum letzten Mal hielt er Rückblick über das vergangene Jahr: Alois Camenzind, der 28 Jahre lang im Dienste der Feuerwehr (FW) stand, zuletzt als Kommandant der FW Ebikon-Dierikon. «Im 2012 waren wir mit Einsätzen gefordert». Bei sechs Brandfällen und einer Staubexplosion mit Glimmbrand, bei Unwetter und ElementarEreignissen wie auch an diversen Löschdemos für Firmen standen die Feuerwehrleute im Einsatz. 1809 Stunden hatte Camenzind gezählt. «Eine Feuerwehr lebt aber nicht nur von ihren Einsätzen, sondern auch durch ihre Kameradschaft,» betonte er. Übungen und Aus- wie auch Weiterbildungen gehörten im vergangenen Jahr ebenfalls dazu. «Die Alarmierung klappte hervorragend. Mit Natel, SMS, Prio und Pager ist sie jederzeit gewährleistet», stellte Alois Camenzind

Kommandanten-Stellvertreter im Vordergrund. Infolge Austritt wurden Sdt Christoph Hulliger aus Ebikon nach 10 Dienstjahren, Four Daniel Furrer aus Ebikon nach 19 Dienstjahren und Lt Karl Koller nach 25 Dienstjahren ver743 Tage im Einsatz abschiedet. Ihnen folgte jene von Ebikons Gemeinderat HerAlois Camenzind, zu dem Kdt bert Lustenberger hob in seiMartin Marfurt ein paar Zahlen ner Rede die Wichtigkeit der präsentierte. Derselbige trat 1983 Feuerwehr hervor und sprach zuerst der Feuerwehr Meierskapauch das Projekt der Feupel und fünf Jahre später der Feuerwehren im Rontal an, das erwehr Ebikon bei. Hier wurde er ins Stocken geraten ist. «Die immer wieder befördert, zuletzt Entscheidungsträger sind 2003 zum Kommandanten. Als nicht überall derselben MeiInstruktor der Gebäudeversichenung. Das ist legitim», führte rung war Camenzind auch tätig. er aus. Lustenberger wies auf Gesamthaft stand er total 743 die Problematik hin, dass vor Geehrte und Beförderte mit dem verabschiedeten KommanArbeitstage im Einsatz für die Beallem tagsüber während der danten: (stehend v.l.) Stehend von links Martin Marfurt, Alois Arbeitszeit nicht genügend Camenzind, Beat Estermann, Karl Koller, Fabian Castilla sowie Dierikons Gemeinderat Max Hess völkerung, wie Marfurt aufzeigte. «Alois Camenzind hat die FeuerFeuerwehrleute aufgeboten (kniend v.l.) Max Rüetschi, Kristina Möller und Markus Dubach. erschien im Hippie-Kostüm. wehr modernisiert und in die Zuwerden könnten. «Wir sind gespannt, wie sich die Verantwortlichen in spektakuläre Show bot, bildeten die Ehrun- aus Ebikon und für 25 Dienstjahre Lt Karl kunft geführt.» Verabschiedet wurde Alois gen: 10 Dienstjahre Four Kristina Möller aus Koller aus Ebikon. Bei den Beförderungen Camenzind nicht nur mit Geschenken, sonden nächsten Tagen entscheiden werden». Einen wichtigen Teil der Agathafeier, zu Eschenbach (vorher wohnhaft in Dierikon), standen insbesondere jene von Oblt Martin dern mit einer lang anhaltenden Standing dem Dierikons Gemeinderat Max Hess für 15 Dienstjahre Kpl Max Rüetschi aus Marfurt zum Hauptmann und Kommandan- Ovation der anwesenden 150 Personen. Ein im Hippie-Kostüm erschien und der Dierikon und Lt Markus Dubach aus Ebi- ten der FW Ebikon-Dierikon sowie jene von gerührter Alois Camenzind kommentierte: Rock’n’Roll Club Sixteen aus Luzern eine kon, für 20 Dienstjahre Kpl Beat Estermann Lt Fabian Castilla zum Oberleutnant und «Ich machte das alles mit Herzblut.» fest. Mit Freude berichtete der zurückgetretene Feuerwehrkommandant auch über das im Frühling eingeweihte Tanklöschfahrzeug.

Kulturfenster Ebikon Pedro Lenz (Text) und Patrik Neuhaus (Piano), Zentralschweizer Premiere, 21. Februar, 19.30 Uhr, Aula, Wydenhof

Landsmanns an. Fortan praktizierte er unter dem Namen Teophil Romang erfolgreich als Hausarzt. Pedro Lenz (Text) und Patrik Neuhaus (Piano) verschmelzen in ihrem Programm Literatur, Musik und historische Fakten zu einem atmosphärisch dichten Programm, immer getreu dem Motto von Wingeier/Romang: «Für die Wahrheit ist das Leben zu vielschichtig». Eintritt: Fr. 20.– Mitglieder Kulturgesellschaft: Fr. 10.– Vorverkauf: www.bibliothek-ebikon.ch 041 440 54 12

Das Duo Hohe Stirnen feiert mit seinem neuen Programm «I bi meh aus eine» am 1. Februar in Olten Premiere. Auf Einladung der Bibliothek und der Kulturgesellschaft treten Pedro Lenz und Patrik Neuhaus bereits am 21. Februar in der Aula des Wydenhofschulhauses auf. Erzählt wird die bemerkenswerte Geschichte des Emmentaler Uhrenfabrikanten Peter Wingeier, der 1860 nach Argentinien flüchtete und dort im wahrsten Sinne des Wortes ein anderer wurde. Jenseits des Atlantiks nahm Wingeier die Identität eines verstorbenen

Hohe Stirnen: «I bi meh aus eine»

OFFIZIELLE NACHRICHTEN DER GEMEINDE EBIKON

Botschaft des Gemeinderates

Die Botschaft des Gemeinderates zur Urnenabstimmung vom 3. März 2013 liegt vor. Es geht einerseits um die Neueinzonung Gebiet Rathausen sowie Änderung Bau- und Zonenreglement (BZR) der Gemeinde Ebikon. Andererseits um die Umzonung Gebiet Ausserschachen mit Ergänzungen BZR. Die Stiftung für Schwerbehinderte Luzern (SSBL) will ihr Angebot an Wohnplätzen für Menschen mit schwerer geistiger und mehrfacher Behinderung in Rathausen ausbauen. Neben zusätzlichen Betreuungsplätzen sollen auch die Provisorien in Wohnpavillons durch

definitive Wohnbauten abgelöst werden. Weiter soll Wohnsubstanz, die den Bedürfnissen nicht mehr entspricht, durch Neubauten ersetzt werden. Diese Angebotserweiterung in Rathausen bedingt Einzonungen. Im «Ausserschachen» hat die Katholische Kirchgemeinde Luzern als Eigentümerin der Parzelle Nr. 123 einen Projektwettbewerb veranstaltet. Auf der Grundlage des hervorgegangenen Siegerprojekts wurde ein Bebauungskonzept ausgearbeitet. Für die Umsetzung des Konzepts muss jedoch eine Umzonung vorgenommen werden. Gemäss Vorstellung der Katholischen Kirchgemeinde Luzern sollen auf ihrem Grundstück primär Wohnungen erstellt werden. An der Urnenabstimmung entscheiden

die Stimmübergerinnen und Stimmbürger über die Zonenanpassungen in den Gebieten Rathausen und Ausserschachen. Der Gemeinderat unterstützt die Zonenanpassungen in den beiden Gebieten.

Zivilstandsnachrichten

Geburten: 301.2013: Lussi Leano, Sohn von Lussi-Sigg David und Desirée, Haltenstrasse 8 6.1.2013: Troxler Annina, Tochter von Troxler-Cagienard Adrian & Corina, Alfred-Schindlerstrasse 37 7.1.2013: Gründeler Mika, Sohn von Gründeler-Senn Michael und Gisela, Sonnhaldestrasse 76 8.1.2013: Huser Dario, Sohn von Huser-Galliker Roland und Manuela, Mühleweg 13 Todesfall: 21.1.2013: Zimmermann Oskar, geb. 23.08.1921, wohnhaft gewesen Alters- & Pflegeheime Ebikon, Haus Höchweid, früher Höflistrasse 8


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