Die langfristige Zukunftsfähigkeit der Menschheit und des Planeten ist untrennbar mit dem Schicksal unserer Städte verbunden (vgl. West 2019: 331). Aber die Stadt ist kein autonomes und autarkes Gebilde: Im Gegenteil, sie ist völlig abhängig von der Umgebung, in der sie entstand, wuchs und sich über die Jahrtausende hinaus entwickelt hat. Ihre eigene intrinsische Wachstums- und Weiterentwicklungsfähigkeit hängt von der Umgebung ab. Anhand des Konzeptapparatus, entlehnt aus der Systemtheorie, wurde in dieser Arbeit versucht aus einer ungewöhnlichen Perspektive die Vergangenheit der europäischen Städte und ihre Beziehung zur Umgebung schematisch zu rekonstruieren: Grenze, Wachstum, Gleichgewicht, Zentralisierung, Dezentralisierung, Energie, Informations-, und Ressourcenaustausch sind die Schlüsselbegriffe, womit die Stadt als Einheit beschrieben und analysiert wird, welche über die Jahrtausende gewachsen ist und sich verändert hat.