Rheinsberger Mosaik Herbst/Winter 2011

Page 47

künstlerisches INHALTLICHES

Rheinsberger Natur in Öl und Acryl Es sind kräftige Farben, die Hildegard und Wolfgang Schwartz verwenden, wenn sie malen. Die Motive, die das Ehepaar aus Zechlinerhütte auf Leinwand oder Karton bannen, sind Landschaften, Vögel, knorrige Bäume, aber auch Blumen und Stillleben. Es ist der Blick auf den nahen Zootzensee, der die beiden Hobbymaler inspiriert, immer wieder zum Pinsel und Spachtel zu greifen. Während der 75-jährige Wolfgang Schwartz sich dem Malen mit Ölfarbe verschrieben hat, bevorzugt seine Frau Hildegard (72) die Acryltechnik. 91 Bilder der beiden Hobbymaler, die alle in den zurückliegenden zehn Jahren entstanden sind, können noch bis zum Jahresende in der Regionalwerkstatt in Menz besichtiget werden.

Rund 40 Freunde und Kunstliebhaber, darunter Rheinsbergs Bürgermeister Jan-Pieter Rau und der Chef des Kulturgutshauses Köpernitz, Bernd Donner, waren vor wenigen Tagen zur Vernissage gekommen, um dem malenden Ehepaar ihre Referenz zu erweisen. „Der Titel Vielfalt von Form und Farbe im Rheinsberger Land trifft

genau das Anliegen, um die Landschaft und Schönheit der Natur dem Betrachter nahe zu bringen“, sagte Mario Schrumpf. Der Leiter des Naturparks Stechlin-Ruppiner Land verwies auf das 10-jährige Bestehen der Regionalwerkstatt und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass mit Hildegard und Wolfgang Schwartz, zwei ausgesprochene Naturliebhaber aus der

Region ihre Arbeiten ausstellen. Da gibt es Bilder von Greifvögeln, Schwänen, dem Eisvogel und anderen gefiederten Gesellen, die die Tierwelt im Naturpark prägen. Aber auch die Statuen der vier Jahreszeiten im Rheinsberger Schlosspark, das Gutshaus Köpernitz, üppige Sonnenblumen und betörende Landschaften gehören

47 HEFT 25 ∙ 5. JAHRGANG

zu den Bildern, die im Saal der Regionalwerkstatt ausgestellt sind. Wolfgang Schwartz, der genauso wie seine Frau aus Frankfurt/Oder stammt, kam vor 50 Jahren nach Zechlinerhütte. Der gelernte Fischer, qualifizierte sich später zum Ökonom für Gastronomie und Hotelwesen und war von 1973 bis 1993 Bürgermeister des einstigen staatlich anerkannten Erholungsortes. 1990 gehörte er zu den Mitbegründern des Verkehrsvereins und als Vorsitzender des späteren Heimatvereins hat er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des Tourismus in der Region um Rheinsberg. Seine Frau Hildegard, die von Beruf Buchbinderin ist, arbeitete nach dem Umzug nach Zechlinerhütte beim FDGB-Feriendienst, unter anderem als Leiterin eines Ferienheimes. „Mit dem Malen begannen wir vor über zehn Jahren“, berichtet Wolfgang Schwartz, der neben der Arbeit an der Staffelei auch die Ahnenforschung als Hobby betreibt. Der von ihm recherchierte Stammbaum geht bis ins Jahr 1599 zurück. Jürgen Rammelt


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.