Research & Results 4/2017

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Liebste Youtuber 2016 18 15

9

9

8 6

5 3

1

3

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Bibis DagiBee Beauty Palace

Dner

1

Gronkh

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2

Y-Titty

2 2 2 Die Lochis

2

3 1

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■ Gesamt

Abb. 2

2 3

1

Julienco

■ Mädchen

3

2 0

Paluten

■ Jungen

Quelle: KIM-Studie 2016; Basis: Internet-Nutzer, die Youtube-Videos anschauen, n=551; in Prozent

gleich zur letzten KIM-Studie aus dem Jahr 2014 zeigt sich vor allem bei der Tablet-Nutzung eine große Zunahme: Während 2014 nur zwölf Prozent regelmäßig einen Tablet-PC nutzten, sind es mittlerweile fast doppelt so viele (21 Prozent).

Je älter, desto Internet Mit steigendem Alter verändert sich die Freizeitgestaltung der Kinder. Insbesondere nimmt die Bedeutung der Internetnutzung stark zu: Während nur ein Viertel der Sechs- bis Siebenjährigen regelmäßig online ist, wächst der Anteil bei den Zwölf- bis 13-Jährigen auf 87 Prozent an. Inhaltlich steht bei der Internetnutzung WhatsApp an erster Stelle: 41 Prozent der Internet-erfahrenen Kinder nutzen die Messenger-App täglich (Abb. 1). Im täglichen Gebrauch haben neben WhatsApp nur noch Suchmaschinen, Youtube und Facebook größere Relevanz. Wie die Frage nach den beliebtesten Angeboten im Netz zeigt, sind die Kinder schon früh in der Erwachsenenwelt unterwegs: Jeder dritte Internetnutzer nennt Youtube als eines seiner drei liebsten Angebote.

Gesurft wird zuhause Auch bei Kindern erfolgt die Internetnutzung zunehmend über mobile Geräte. 99 Prozent der Internetnutzer surfen dennoch von zuhause aus. Drei Fünftel gehen bei ihren Freunden online, 38 Prozent nutzen Online-Dienste unterwegs und 37 Prozent in der Schule. 86 Prozent der Familien haben Wlan. Insgesamt dürfen 62 Prozent der Kinder dies auch (mit-)nutzen, wobei die Eltern mit steigendem Alter der Kinder den Wlan-Zugang häufiger freigeben (sechs bis sieben Jahre: 27 Prozent, acht bis neun Jahre: 49 Prozent, zehn bis elf Jahre: 75 Prozent, zwölf bis 13 Jahre: 92 Prozent). Nach Angaben der Eltern verbringen die Sechs- bis 13-Jährigen an einem durchschnittlichen Wochentag aktuell 39 Minuten online. Im Vergleich hierzu wird für das Fernsehen mit 88 Minuten deutlich mehr Zeit verwendet. Insgesamt betrachtet ist bis zum Alter von etwa zehn Jahren weiterhin das Fernsehen das zentrale Medium – sowohl was die Häufigkeit und Dauer als auch die Beliebtheit der Medientätigkeiten betrifft. Zunehmend gewinnt hierbei jedoch die Online-Nutzung von Fernsehinhalten, Mediatheken und Streamingdiensten an Bedeutung.

Youtube ergänzt TV Erst ab zehn Jahren spielt dann das Smartphone und damit auch das Internet eine wichtige Rolle. Es entwickelt sich zum Alltagsbegleiter vor allem für die Kommunikation mit gleichaltrigen Freunden und als Unterhaltungsplattform mit Videos und Spielen. 55 Prozent aller Kinder sehen zumindest selten Videos im Internet an – bei den Jüngsten sind es 29 Prozent, bei den Ältesten bereits 82 Prozent. Offenbar handelt es sich bei den Videos auf Youtube in www.research-results.de

der Regel um Bewegtbild-Inhalte, die originär nicht aus dem (aktuellen und linearen) Fernsehen stammen. Nur für 31 Prozent der Internetnutzer ist das Ansehen von Fernsehsendungen im Internet überhaupt eine Option. Diese gewinnt auch mit zunehmendem Alter der Kinder nicht wesentlich an Attraktivität. Bei den von Kindern präferierten Youtube-Inhalten („Welches sind Deine drei liebsten Youtuber oder Youtube-Angebote?“) handelt es sich in erster Linie um Youtube-Stars, die gut ein Drittel der von Youtube-Nutzern genannten Lieblingsangebote auf sich vereinen (Abb. 2). Für ein Viertel zählen Musikvideos, für ein Fünftel Comedy oder generell lustige Videos zu den Favoriten. Etwa jedem Zehnten gefallen Filme oder Videos allgemein, Tiervideos oder Videos aus dem Bereich Sport besonders gut. Jeder zehnte Youtube-Nutzer hat auch einen eigenen Account, der die Verwaltung abonnierter Youtube-Kanäle erleichtert. ■ MEHR ZUR ZIELGRUPPE Kinder www.research-results.de/fachartikel

Sabine Feierabend ist Referentin für Medienforschung/Programmstrategie beim Südwestrundfunk (SWR). www.swr.de

Theresa Plankenhorn ist Referentin für Medien- und Publikumsforschung bei der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK). www.lfk.de

Thomas Rathgeb ist Leiter der Abteilung „Medienkompetenz, Programm und Forschung“ der Landesanstalt für Kommunikation BadenWürttemberg (LFK) und Leiter der Geschäftsstelle des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). www.mpfs.de

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