Rengional - Journal für Rengo 2020-12

RENGIONALexpress · Seite 1

Intro & Inhalt Innehalten INHALTSÜBERSICHT Intro & Inhalt

S. 2

WIR von Rengo – Aktuelles aus den Bereichen

S. 3

Möhren-Ballade

S. 10

Rengo-Projekte – Rengo bildet Zukunft

S. 11

Im Gespräch – zum Thema Präparate

S. 14

Rengo-Projekte – Übersicht Bauvorhaben Rengoldshausen

S. 19

Rengo-Pictures

S. 22

Herzlich Willkommen!

Kurz notiert Der Jahreskreis schließt sich.

Die Erde hat eingeatmet…alles zieht sich nach innen Rengo-Kids zurück, um so Neues zu entwickeln.

S. 23

Rengo-Genuss Eine besondere Zeit – vieles wird auf sich zurückgeworfen.

Immer steckt in jeder Poetisches Herausforderung eine Chance alles anders zu sehen, zu hören, zu fühlen. Welche Vielfalt von Impressum Wahrnehmungen es gibt - alles entwickelt sich ganz individuell.

Ausblick

S. 26

In unserer zweiten Ausgabe wird diese Vielfalt sehr deutlich und, im übertragenen Sinne, wie stark sie uns macht - diese „Biodiversität“ im Boden, bei den Pflanzen und Tieren und ganz besonders bei den Menschen.

In diesem Sinne, eine innige lichtvolle Weihnachtszeit und viel Spaß beim Lesen wünscht Euch von Herzen,

RENGIONALjournal · Seite 2

S. 24

S. 27 S. 28 S. 28

WIR von Rengo Aktuelles aus den Bereichen Jahresrßckblicke und -aussichten‌

Grundsätzlich hat sich das Jahr aus landwirtschaftlicher Sicht viel angenehmer entwickelt als es am Anfang schien. Es wurde mit einigen Sorgen gestartet, rßckblickend auf 2018 und 2019. Und die anfängliche Trockenheit im Pflanzenwachstum wie im Grßnland gab durchaus Anlass zur Sorge. Dann gab es aber eine dankbare Entwicklung fßr Feldgemßse, Getreide, Futterbau.

Seit Anfang Mai war immer alles total gut. Wir hatten Zeiten fĂźr Bodenbearbeitung, fĂźrs Futtermachen und dann Zeiten zum Säen ‌danach Regenzeiten ‌total gut đ&#x;˜Š fast keine offenen WĂźnsche. Eine Phase Mitte bis Ende Mai mit zwei Wochen Regen war etwas einholend, vielleicht weil es zu entspannt war. Der Oktober war doch recht nass, gar nicht viel golden und die Frage kam auf: Wie kriegen wir das alles geerntet?

Jedoch die erste Novemberhälfte hat das wieder wett gemacht und wir konnten ernten! Nur bei den Pastinaken hatten wir aufgrund des nicht mehr so guten Laubs kleine Probleme bei der Ernte. Alles andere ging total gut. Im Getreide war es aus Ackerbausicht in Ordnung. Es konnten einige Erkenntnisse mit den neu ausprobierten Dinkelsorten und beim Winterhaferversuch

gewonnen werden. Im Feldgemßse ist es eine Ernte wie noch nie mit bisher guten Qualitäten. Es waren alles sehr gesunde Bestände.

Eine groĂ&#x;e Freude ist es, dem Ziel einer längeren BegrĂźnung der Flächen näher zu kommen in guten Schritten. Es war mĂśglich, relativ entspannt und sicher eine Zwischenfrucht wachsen lassen und diese dann sehr effizient einzuarbeiten, um dann relativ bald die GemĂźsekultur zu etablieren. Das gab es vorher noch nicht so. Es gibt drei Gruppen bei den ZwischenfrĂźchten. Eine ist eine Winterzwischenfrucht zur WinterbegrĂźnung, eine Gemengemischung mit Leguminosen, Gräsern, KreuzblĂźtlern.

Das ist der Hauptzwischenfrucht-anbau. Es wurden jetzt Untersaaten schon bei der Getreideaussaat mitausgesät Das ist neu. Beim Dinkel war das noch nicht so, der wurde gedroschen, danach war der Acker schwarz, d.h. mit Stoppeln. Da wurde dann ein Dominanzgemenge (ca. fßr 6 Wochen, sehr schnellwßchsig und viel Masse) eingesät. Fßr die Flächen mit Frßhkulturen (z.B. die FrßhmÜhren) im Frßhjahr gibt es noch eine abfrierende Zwischenfrucht, zum Teil wurde sie schon und eingearbeitet in Winterdämme gebracht und ein Teil friert noch ab.

Ziel ist es wirklich, dass kein Boden „schwarz“ liegt!

Am 18.11. war die Ernte abgeschlossen und heute am Dienstag, den24.11. sind nur noch 9 ha schwarz.

Da es keinen Niederschlag gab, konnte gleich im Anschluss gegrubbert werden und dann kann auch noch eingesät, begrĂźnt und durchwurzelt werden und der Boden so in den Winter gehen. Wenn das geschafft ist, dann sind wirklich alle Flächen bis auf drei ha der FrĂźhkultur flächenbegrĂźnt. Das ist sehr besonders an diesem Jahr und ein groĂ&#x;er Grund zur Freude!!!

Seit diesem Sommer mit der neuen Sämaschine geht das alles viel flexibler, da ist das RENGIONALjournal ¡ Seite 3

Zwischenfruchtsaatgut schon drin und sobald es soweit ist, kann man einfach losfahren.

SĂźĂ&#x;kartoffeln anzubauen war eine spannende Abwechslung, was erstmal im kleinen Stil weitergehen soll. Es war ein Versuch, ob es Ăźberhaupt geht. Ziel ist eine teilweise maschinelle Ernte und eine PreiserhĂśhung.

Spannende Details in der Ăœbersicht Gesamt: - 2.150 GroĂ&#x;kisten an Lagerware wurden insgesamt geerntet.

MĂśhren-Steckbrief: - Durchschnittliche Ausbeute an Verkaufsware bei den MĂśhren nach Waschen und Aussortieren: 65% (d.h. 35% sind FuttermĂśhren oder gehen in den Kompost, bleiben also im Betriebskreislauf).

- MĂśhrenaussaat Ende Februar, um FrĂźhmĂśhren fĂźr die Direktvermarktung zu erhalten.

- Die schnellsten MĂśhren wachsen in 90 Tagen.

- Die samenfeste Sorte Rodelika wächst 150 Tage!!

Anteile der samenfesten Sorten am Anbau: - MĂśhren (Rodelika, Dolciva, Treenetaler) 1/3 - KĂźrbisse 100% - Rote Bete 1/3 - Pastinaken 1/2.

Was geht wohin: - Direktvermarktung bei FeldgemĂźse ca. 20%, landwirtschaftliche Produkte gesamt ca. 1/3 - Rote Bete ist Frischmarktware fĂźr Edeka, die B-Ware („der Ausschuss“) geht nach Heggelbach und wird dort eingekocht, vakuumiert und so vermarktet.

- Kartoffeln gehen in die Abpackanlage nach Heggelbach fĂźr WIR.-TĂźten in den Naturkosthandel.

Wßnsche fßr 2021: Vorankommen beim Thema der dauerhaften Begrßnung, z.B. mit dem Ziel Untersaaten auch in den Hackfrßchten zu haben (bei den MÜhren beim letzten Häufelgang einsäen). Hintergrund ist das Wegkommen von der Monokultur (6 ha MÜhren), mehr Biodiversität und Verlebendigung des Bodens.

Gesprochen mit Christian JÜckel am 24.11.2020 RENGIONALjournal ¡ Seite 4

Mechthild, wie war 2020 fĂźr Dich und Deine KuhHerde?

Die Weidesaison ist besonders entscheidend und die hat 2020 sehr frĂźh angefangen mit Mitte März fĂźr die KĂźhe und am 1. April waren alle Jungtiere drauĂ&#x;en. Das war noch nie so frĂźh mĂśglich.

Jetzt, heute am 2. Dezember, sind immer noch alle weiblichen Jungtiere und trockenstehenden KĂźhe drauĂ&#x;en. Wir sind schon dabei, sie die nächsten Tage reinzuholen, weil wir nicht wissen, ob die Schneedecke noch richtig schmilzt. Das ist schon enorm. Die Bullen wurden am 01.12. reingeholt, d.h. bis zum ersten Advent waren erst sehr wenige Tiere im Stall, fast Sommerfeeling đ&#x;˜Š. Das ist sehr besonders.

FĂźr mich ist das Tier auf der Weide am Besten aufgehoben, dort wo es auch hingehĂśrt. Dort hat es alles, was es braucht: Platz, Licht, Bewegung, frische Luft. Klar gibt es frische Luft auch im Stall, aber es geht um das URBILD: und das ist das Tier auf der Weide. Die 3 1/2 Monate Stall im Winter sollen so gut wie mĂśglich ĂźberbrĂźckt und geschafft werden, aber die acht Monate Weidezeit, die es jetzt waren sind schon das Wesentliche im Jahr fĂźr die Tiere.

Das Besondere und Neue an diesem Jahr war, dass auch die Mastbullen auf die Weide konnten. Sie haben das Futter sonst im Stall aufgenommen und sind sonst auch unten auf der Weide vor dem Stall zum Toben gewesen. Sie waren insgesamt auch viel unruhig, vor allem wenn sie raus durften. Das war nicht zufriedenstellend. Ich habe jahrelang gezögert, die Bullen da im Naherholungsgebiet zu sömmern. Dort gibt es viele Menschen, viele Hunde, viel Verkehr … und nur die Mobilzäunung …, und doch kam der klare Entschluss, es in diesem Jahr zu wagen … und es gelang. Eine sehr entspannte Bullen-Herde, kein Gebrüll auf der Weide wie früher, zufriedene Tiere ohne Zwischenfälle - eine total schöne Erfahrung! Das hat dann im Stall dazu geführt, dass es keine Tiere mehr gab, die fressen mussten. Der Aufwand des Grünfutterholens (Arbeitszeit, Maschinenbelegung, Boden zerfahren bei Regen…) fiel weg jeden Tag! Das ist ein Riesenzugewinn, es nicht mehr zu müssen und es einfach zu lassen. Die Kühe bekommen im Sommer über die Sommermonate zu den Melkzeiten bei der Wartezeit in der Fixierung nur etwas Heu, denn der Hauptteil des Futters wird ja auf der Weide aufgenommen. Ein wesentlicher Fortschritt und eine große Arbeitsersparnis, im Stall über acht Monate nicht zuzufüttern. Ebenfalls im Frühjahr haben wir auch eine kleine Keimzelle für unser Ideal einer „Familienherde“ begonnen, indem die beiden Zuchtbullen, also die „Papas“, in der Mutter-KalbHerde mitlaufen.

Auch die Schlachttiere sind in den Sommermonaten jetzt immer draußen und müssen so zum Schlachten immer geholt werden Dies wurde schon in den letzten Jahren bei den Färsen (weibliche Jungtiere) so praktiziert, indem sie einzeln von der Weide geholt wurden, um dann gegen 8.30 Uhr beim Schlachter / Metzger zu sein. Zur Sicherheit, um die Tiere auch wirklich pünktlich zu bringen, wurden sie

dann bisher übers Wochenende einzeln eingestallt, was aber einen nicht akzeptablen Kompromiss für uns darstellte. Dieses Jahr wurde entschieden, die Tiere (jetzt auch die Bullen) erst morgens von der Weide zu holen. Das funktionierte sehr gut, auch das Treiben zum Hänger. Erst muss die Herde zum Hänger getrieben werden, das Einzeltier in einen kleinen Zaun, um es dann herauszunehmen zu können. Die Tiere haben das sehr gut mitgemacht.

Vorbereitend findet innere Kommunikation statt und natürlich muss man auch die Werkzeuge der äußeren Verständigung mit den Tieren beherrschen und es so im Umgang lernen mit ihnen. Wieder ein Schritt weiter in Weidehaltung und Schlachtung.

Und zum Thema Hofschuß: ein Film-Tipp… https://www.regiotv.de/mediathek/video/nachhaltige-viehzucht/ Viele von Euch haben vielleicht die Vorbereitungsphase in Form von Filmen, die mit Mechthild über dieses Thema gedreht wurden, mitverfolgt.

Der Prototyp eines Hängers wurde an Ostern fertig gebaut - alles war da und doch brauchte es noch einen großen Arbeitsaufwand, um dem Ziel einer Schlachtung ab Hof ganz nahe zu kommen. Die Vorbereitungen dazu laufen intensiv und wir hoffen, eine Abnahme durch die Behörden führt zum Erfolg.

Ziel ist es, die Tiere ganz entspannt bis zum Ende zu begleiten. Kein Stress im Schlachthof mehr für das Tier und für die Herde, wenn ein Tier geht. Wir drücken alle die Daumen, dass dies möglich werden darf!! Die Auflagen zu erfüllen, dass das Tier innerhalb einer Minute nach dem Betäubungsschuss in einem geschlossenen Raum hängen muss (im dafür konstruierten Hänger) ist für alle eine Riesenherausforderung. Es ist ein Nadelöhr. Möge es gelingen in 2021!!

Im Gespräch mit Mechthild Knösel am 02.12.2020

Die Legehennen haben sich mittels einer Mauser schick gemacht für den Winter und sind in den RENGIONALjournal · Seite 5

Kßkenstall umgezogen. Die Hähne sind mit stolzen Gewichten (ca. 1,6 kg ausgeschlachtet) in die Vermarktung gegangen. Ihre Schwestern räumen die Gewächshäuser und ziehen bis nächste Woche in den bis dann sauberen Weiland-Mobilstall ein.

Weihnachten kann kommen‌ Von Mirjam Neyrinck am 11.12.2020

Simon, wie war es, in diesem Jahr Gärtner zu sein?

Das war jetzt meine 14. Saison im Freiland und meine 11. als Verantwortlicher. Ich wollte es immer mal schaffen, dass alle Kulturen von ihrem Potenzial her ihre maximale Entfaltung schaffen kĂśnnen. Es ist mir im Prinzip noch nie gelungen, weil das Wetter auch oft schwierig war oder in der Bodenbearbeitung erst Erfahrungen zu sammeln waren. Und nun in diesem Jahr ist das GefĂźhl, dass Ăźberall sich die weitestgehend schĂśnsten Kulturen entfalten konnten. Das motiviert sehr fĂźrs nächste Jahr đ&#x;˜Š. Geprägt war das Jahr zusätzlich durch die andauernd schwierige Wassersituation. Diese besteht seit 2018, seitdem wir nicht mehr aus dem Weiher bewässern dĂźrfen, sondern von der städtischen Wasserleitung mit wenig Druck, mit begrenzter Menge, nur nach Absprache und nur nachts bewässern kĂśnnen. Da bin ich tief beeindruckt von dem Einsatz unserer Leute und dem Engagement, was da in die Bewässerung hineingesteckt wird. Die Pflanzungen dieses Jahr waren toll, so gleichmäĂ&#x;ig und schĂśn, wie ich es noch nie gesehen habe.

Welche Besonderheiten gab es in diesem Jahr?

Besonders beeindruckend war es am Weiherfeld nach zweijähriger Kleegraspause im ersten Gemßseanbaujahr, wo der Boden strukturell in einem tollen Zustand war. Bemerkenswert im sandigen Stßck am Elfenhßgel wo nach der trockenen Phase 2018 das zweijährige Kleegras bis auf die Luzerne vertrocknete. Dort sind dann jetzt Fenchel und Kohl sehr gut gewachsen. Zucchini und alle anderen Kulturen waren ebenfalls sehr schÜn und harmonisch. Alle Kulturen wurden mit Calendula C30 bei der Pflanzung angegossen zum RENGIONALjournal ¡ Seite 6

Anwurzeln (100 Globuli auf 1000l Wasser), was ein sehr zĂźgiges Durchwachsen ermĂśglichte ohne „Pflanzschock“ (sonst geht das Wachstum z.B. beim Salat erst nach ca. 1 Woche los, aber hier ist er einfach durchgewachsen!). Das wird auch weiter konsequent fortgefĂźhrt.

Die GbR der Gärtnerei ist nun im 23. Monat und es ist sehr schÜn in dieser Form arbeiten zu kÜnnen, im Vertrauen und Einverständnis mit Johannes zeitnah entscheiden zu kÜnnen. Das wird von uns sehr geschätzt und ergänzt sich einfach sehr gut. Es gibt viel Vertrauen in die Fähigkeiten des Anderen. Das Gefßhl, ganz in Rengo angekommen zu sein, ist sehr stark da, verbunden auch mit der Selbständigkeit.

Auch die gärtnerischen Flächen wurden dieses Jahr alle mit Grßndßngung eingesät in Dämmen = keine schwarze Erde mehr in RENGO!!! Einige Einstellungen werden noch optimiert. So versuchen wir, den Boden noch besser vorzubereiten.

Herausforderung ist der frßhe Pflanzstart in der ersten Märzwoche. Dabei darf nicht zu viel Grßnmasse zur Einarbeitung da sein, um vernßnftig pflanzen zu kÜnnen, d.h. es muss mÜglichst spät gesät werden. Aber es ist diesmal gut gelungen.

Einen sehr nachhaltigen Erfolg fĂźr die Zukunft im Freiland versprechen die aktuellen BrunnenBohrungen: vor zwei Jahren mit dem Stopp der Wasserentnahme aus dem Weiher begann die Ăœberlegung, wie man anderweitig an Wasser kommen kĂśnnte und welche Art der Speicherung mĂśglich sein kĂśnnte, da wir oft in kurzer Zeit relativ viel Wasser zur VerfĂźgung haben mĂźssen. Eine Firma aus Ravensburg wurde fĂźr ein hydrogeologisches Gutachten beauftragt, um Geologie und Bohrpunkte rund um den Ralzhof zu erkunden. Nach Erkundungsbohrungen vor zwei Jahren hat sich herausgestellt, dass nahe dem Deisendorfer Brunnen ein KieskĂśrper zu vermuten ist, in dem sich oberflächennahes Wasser bewegt. In 40 m Tiefe ist viel vorgespanntes Wasser vorhanden, welches jedoch zum Schutzgebiet NuĂ&#x;bachtal gehĂśrt und von der Gemeinde als Trinkwasser genutzt wird. Deshalb darf dort nichts entnommen werden. Nun haben wir aktuell oberflächennahes Grundwasser auf 7m Tiefe angezapft. Jetzt haben

wir mit sechs Brunnen bereits 10 l/sec geschafft. Das ist ein sehr erfolgreiches Ergebnis und gibt viel Hoffnung für die nächsten Jahre, wo Trockenheit sicherlich ein Thema sein wird. Uns treffen die trockenen Jahre nur hart ohne zusätzlichen Wasserzugang. Jedoch mit äußert es sich eher vorteilhaft durch gutes Wachstum. Zusätzlich gibt es vielleicht eine Lösung mit Wasser, was man speichern kann! In jedem Brunnen kommt eine Pumpe entsprechend der anliegenden Schüttung zum Einsatz, im Schnitt 2 l/sec und das könnte dann in einem großen Tank gespeichert (2x500 qm3 oder 1x1000 qm3) werden. Von dort würde mit einer Elektropumpe die Ringleitung angeschlossen und so hätte man ständig an jedem Hydranten Druck. Das wäre ein absoluter Traum für die Situation draußen.

Es müsste keine Pumpe mehr angeworfen und ständig die Drehzahl korrigiert werden.

Noch ein neues Projekt sind die Betriebs-Bienen in der Gärtnerei, die von Dir verantwortlich betreut werden.

Ja, auch die Lehrlinge sollen zukünftig mitmachen.

Die Bienen passen und gehören in den gärtnerischen Zusammenhang für das Verständnis von den Prozessen, die in der Natur stattfinden und von den Kräften. Wenn man in den Bienenstock schaut, bekommt man auch ein Gefühl von dem, was auf dem Acker passiert und andersherum ist es auch so.

Angefangen habe ich mit 2 Völkern vorletztes Jahr, erweitert auf 5 Völker in 2019 und jetzt gehen 11 Völker in den Winter. Im Frühjahr wurden schon 40kg Honig geschleudert und die Idee ist, die Gärtnerküche damit zu versorgen. Das ist ein gutes Maß. Die Völker stehen hier am Hof vor dem Büro und unter den Kirschbäumen. Da fängt man ganz anders an über Zwischenfrüchte nachzudenken und wie lange man sie stehen lässt. Es bedingt sich dann tatsächlich in der Praxis. Ein Gärtnern ohne Bienen könnte ich mir nicht mehr vorstellen :-).

Gesprochen mit Simon Rothenberger am 01.12.20.

Und was macht das Abo so im Dezember?

- Ist traurig, weil es keine Tomte Tummetot Karten verkaufen kann - freut sich über die vielen Rückmeldungen unserer Kunden zu den tollen Produkten und der Hilfe im momentan turbulenten Alltag - bemüht sich um einen fairen Warenfluss und gute Verteilung auch rarer Güter (im Moment hauptsächlich Eier obwohl nicht Ostern ist) - ist begeistert von vollen Lagern und üppigen Feldsalatbeeten - Sieht erwartungsvoll den Heiligen Nächten und der einkehrenden Ruhe entgegen - Nimmt gerne die Neuheiten der inneren Hofgestaltung an (geschmücktes Schweizerhaus und heimeliges Hofladendach).

Von Rike Knabe am 11.12.2020

Das Vordach vor dem Laden wurde rechtzeitig vor dem ersten Schnee von Moritz Vogel und Paul Willasch konstruiert und aufgebaut. Ein großer Zugewinn für unsere Kunden, die diese Geste mit großem Wohlwollen schätzen und dies auch RENGIONALjournal · Seite 7

ausdrßcken. Es ist nun viel gemßtlicher und geschßtzter, unterm Dächle zu warten.

Das hat etwas von „HĂźttenfeeling“ in Rengo đ&#x;˜Š. So kann das Weihnachtsgeschäft kommen mit einer wohlĂźberlegten Vorbestelllogistik, getragen von einem wunderbaren Team. Wichtig zu wissen: vom 31.12.2020 bis 06.01.2021 macht der Hofladen Winterschlaf - mit der GrĂźnen Kiste zusammen!!

Von Sonja Ostermayer am 10.12.2020

Ein RĂźckblick oder wie Gärtnern glĂźcklich macht‌ Die Idee kam durch die Anregungen vieler ähnlicher Initiativen wie die der Ackerhelden. Als Rentner war Geert Neyrinck klar, dass er etwas Sinnvolles machen will das nicht nur fĂźr sich, sondern auch fĂźr andere Leute. Wichtig war ihm auch, etwas zu tun, was er schon kann und nicht etwas total Neues zu wagen. Nachdem er die letzten Jahre in der Gärtnerei viel Zeit im BĂźro verbracht hatte, war er froh wieder drauĂ&#x;en zu sein und mit Menschen zu arbeiten. UnterstĂźtzt wurde er von Angèle beim Pflanzen. Es hat sich aber gezeigt, dass es in Zukunft noch mehr Assistenz braucht z.B. fĂźr die Bewässerung, das Betreiben der Komposttoiletten, etc.

RENGIONALjournal ¡ Seite 8

Im Mai und Juni kommen die Pflanzen aus der Gärtnerei und die Sommergärtner werden regelmäĂ&#x;ig durch Rundmails informiert, welche Kulturen nun zu pflanzen sind. Der Anbauplan ist mit Johannes GĂźnther abgestimmt fĂźr die Jungpflanzenanzucht. Die biologisch zertifizierte Fläche wird vom Hof gepachtet und die Parzelle fĂźr eine Saison fĂźr ein Entgelt von 230,- â‚Ź (inklusive Bio-Saatgut und -Pflanzen, Geräten, Wasser‌) zur VerfĂźgung gestellt. Das ist soweit kostendeckend. Geert arbeitet dabei aber ehrenamtlich.

Es geht darum, die Menschen wieder mit der Erde in Kontakt treten zu lassen. Familien werden geerdet, Kinder lernen spielerisch am sinnhaften Tun und machen dann irgendwann selber mit. Gärtnern ist voll im Trend‌praktisch mit den Händen zu tun, das Wunder des Wachsens zu erleben, zu pflegen und zu ernten ist ein individuelles, nachhaltiges Erlebnis.

Die fachliche Begleitung und Beratung mit den Basics tragen dabei natßrlich zum Gelingen wesentlich bei. Dies soll 2021 mit kleinen Infoveranstaltungen noch effektiver gestaltet werden. Die Sehnsucht nach dem Gärtnern hat sich mit der ersten Corona-Welle im März noch gesteigert.

Es war im Ganzen ein super Erfolg. 66 Parzellen wurden vermietet (statt der ursprßnglich gedachten 40). Die Hälfte jeder Parzelle wurde gesät und bepflanzt. Zu Beginn war es sehr trocken und man musste beregnen. Auch ist viel Handarbeit erforderlich innerhalb der Parzellen. Die Vorbereitung der Parzellen war notwendig, um den noch teilweise sehr unerfahrenen Sommergärtnern Mut zu machen, mit einer schon vorgegebenen Pflanzung ins Tun einzusteigen. Viele wissen noch gar nichts, andere kennen das Gärtnern schon ein bisschen.

Sie mĂźssen ermutigt werden, um selber Hand anzulegen, damit ein kleiner Erfolg auf jeden Fall gegeben ist. Zu sehen „es wächst, es wächst bei mir“ - dieses Erlebnis war schon mal ein guter Start. Der Weg wurde so positiv bereitet. Denn die Auswahl der Bepflanzung der zweiten Parzellenhälfte war oft eine Herausforderung. So besteht fĂźr die kommende Saison die Idee, zwei Anbauvarianten als

Struktur anzubieten, sowie mit einer Art Betriebsanleitung für jede Woche die Arbeitsschritte und Kulturen vorzugeben. Somit lässt es sich besser begleiten und kalkulieren. Am Anfang fehlt oft noch die Beobachtungsgabe und erst durch Erfahrung über Jahre wird diese geschult.

So braucht es Beispiele zum Nachmachen. Die Leute sind dann auch sehr erstaunt, dass aus kleinem Unkraut in sehr kurzer Zeit viel Unkraut wird! Im Mai/Juni geht das ja explosionsartig. Wer nicht rechtzeitig anfängt zu jäten, dem verschwindet der Spinat im Unkraut. Auch Aha-Erlebnisse wie die Erkenntnis „Bohnen hängen unter den Blättern“, um seine Ernte zu finden, sind wohl unvergesslich. Diese Erfahrungen sollen gemacht werden, das gehört zum Gärtnern dazu.

Vom 12.-14. November konnte, unter coronakonformen Hygienemaßnahmen, doch das Modul der „Bauerhofpädagogik–Ausbildung“ mit Christine Hamester-Koch in Rengo stattfinden. In der Novembersonne machten 23 Teilnehmerinnen viele kreative Erfahrungen für die Gestaltung von bauernhofpädagogischen Angeboten auf ihren Höfen. Heidi Leonhard verwöhnte dieses „berührungslose“ Seminar von innen mit leckeren Mahlzeiten und trug so erheblich zum Wohlgefühl Aller bei.

Schön ist auch, dass die Kinder dabei sein können und beobachten. Und so lernen sie und machen dann irgendwann fleißig mit. Vor allem mit den kleinen Gießkannen, die extra angeschafft wurden, ist das herrlich mit anzuschauen.

Für 2021 wird auch schon geplant. Die Anmeldungen laufen bereits. Es wird auf 100 Parzellen erweitert. 40 der Teilnehmer von 2020 machen weiter. Der Acker ist nun in den landwirtschaftlichen Flächen gegenüber dem Haus Rengold integriert, dessen Mitbewohner so auch die Möglichkeit haben mitzumachen. Es war immer wieder eindrucksvoll, wie zufrieden die Menschen beim Gärtnern waren. Ausrufe wie „Bei mir wächst es ja wie gestört“ zeigen wie überwältigt sie von ihren Ergebnissen sind. Das Gärtnerland war fürs erste Jahr optimal, man kann gespannt sein, wie es sich 2021 auf dem Landwirtschaftsacker entwickelt.

Wichtig ist das Einsäen der Wege im Frühjahr.

Parken ist nur auf dem Hofparkplatz möglich (ca.

500m entfernt), Fahrradfahrer sind natürlich willkommen.

Herzliche Glückwünsche an Geert zu diesem besonderen Bildungsprojekt und wünschen wir ihm für die kommende Saison ebenso viel Erfolg mit seinen 100 Sommergärtnern. Spannend wäre dann auch noch, den Weg vom Acker zum Teller mit Kochworkshops zu begleiten.

Gesprochen mit Geert Neyrinck am 10.11.2020

Auch unsere Jahreskurse „Abenteuer-Hoftag“ konnten mit Hygienekonzept im Traumgarten stattfinden. Es wurde fleißig gemistet im Hühnerhof und eingestreut, „Igeltipis“ aus Laub und Zweigen wurden gebaut...in der Hofzauberwerkstatt weihnachtlich gewerkelt. Unsere TOMTE IM STROHVeranstaltungen fallen dieses Jahr leider aus, doch Tomte raunt uns seine Wichtelworte zu: „Geduld, nur Geduld, das wird schon werden, aber zündet abends bitte trotzdem Kerzen an im Garten. Das ist sooo wichtelig schööön!!“

Von Sonja Ostermayer, 10.12.2020 RENGIONALjournal · Seite 9

Möhren-Ballade Von Waltraud Hakenje (Landwirtschaft) Es regnete.

Aber es regnete.

Der Herbst hatte unmissverständlich klargemacht, dass er jetzt da ist und seinen Platz nicht eher räumen wird, als bis der Winter kommt und nur dieser ihn dazu bewegen kann. Die Erde, die Bäume, die Straßen und sogar die Häuser schienen sich so mit Wasser voll gesaugt zu haben, dass man sich kaum einen Wind vorstellen konnte, der all das wieder trocknen soll.

Wir saßen in der Landwirtschaftsküche und warteten darauf, dass die Arbeiten verteilt wurden.

In der Küche war es warm. Ein zarter Duft nach Kaffee und frischgebackenem Brot lag in der Luft.

Man hätte es sich fast gemütlich machen können, als es plötzlich hieß: „Wir brauchen Bundmöhren … Alle verfügbaren Personen raus aufs Feld zum Bündeln“.

Zum Verständnis: Bundmöhren sind Möhren, die direkt auf dem Feld von Hand aus der Erde gezogen werden und mit einem so genannten Bündeldraht zu kleinen Möhren-Bunden à 8-12 Möhren gebündelt werden (das Gewicht eines solchen Bundes sollte zwischen 720 und 820 Gramm liegen).

Diese Bunde werden dann in großen, mit Wasser gefüllten Bottichen zum Hof gefahren, dort einzeln gewaschen, kontrolliert und gegebenenfalls nachgebündelt und in Kisten gepackt.

Unter guten Umständen, bei strahlendem Sonnenschein und bombiger Bergsicht schafft man entspannt 40 bis 50 Bunde pro Stunde.

So saßen wir also in der Küche und nachdem alle „abers“ und „ich muss eigentlich noch“ im Keim erstickt waren, bewaffneten wir uns mit Regenhosen / Jacken / Bündeldrähten, stärkten uns mit Kaffee und Keksen und fuhren raus auf den triefend nassen Acker.

Anfang waren alle recht still und kämpften sich durch den Matsch, aber je kälter und unbeweglicher die Finger und je schwerer die Stiefel durch die Erde, die sich im Profil sammelte, wurden, desto heiterer und ausgelassener wurde die Stimmung.

Es wurde getratscht, gelacht und geplänkelt und eh man sich`s versah, füllten sich die Reihen mit kleinen Haufen von wunderbar gebündelten Möhren, die vom Regenwasser schimmerten.

Ruckzuck war das gewünschte Pensum erreicht, auch gut in den Wasserbottichen verstaut und während wir alle völlig verdreckt und durchgefroren, aber lächelnd und mit vor Stolz leuchtenden Augen im Auto saßen, fiel mir auf, dass es nicht die gemütlichen Kaffeepausen und auch nicht die „20 Minuten früher Feierabend“ sein werden, an die wir uns später erinnern werden, sondern genau dieser eine Tag, an dem wir gebündelt haben als es regnete.

RENGIONALjournal · Seite 10

In diesem Sinne, lasst es euch schmecken!

Rengo-Projekte

„Rengo bildet Zukunft“ von Mirjam Neyrinck, Sonja Ostermayer, Heidi Leonhard WER ODER WAS BILDET SICH DENN HIER? Was braucht es, damit sich aus einem Samenkorn eine gesunde Pflanze, aus einem Kalb ein lebensstarker Bulle bildet? Wir wissen, es braucht genau das richtige Umfeld, vielfältig und doch in Beziehung, damit dem Samenkorn die Entwicklung der angelegten Potentiale gelingen kann. Seit jeher in biologisch-dynamischer Bewirtschaftung bilden sich hier am Hof Humus, Pflanzen, Saatgut und Tiere durch das Zusammenspiel von Mensch und Natur.

HIER IN RENGO FINDET BILDUNG AUF BESONDERE ART UND WEISE STATT. Wir Menschen auf Rengo sind als GärtnerInnen und LandwirtInnen Bildungsermöglicher, Sterbehelfer, Transformationsmanager und Lebenspartner der Natur. Für die zukünftige Bildungsaufgabe auf Rengo bedeutet das, den Fokus von Tier, Pflanze, Erde auch auf den

Menschen zu richten. Kaum ein Ort ist aus sich heraus so sinnstiftend für die bildende Auseinandersetzung mit dem Lebendigen wie ein vielfältiger Hoforganismus. Auf unserem Hof werden neue Gedanken gesät, Mut gedüngt und Fehler kompostiert. Die Lebewesen des Hofes ermöglichen und fördern lebendige Bildung für Jung bis Alt. Hier bedarf es Bewusstseinsarbeit und eine In-Wert-Setzung der bildenden Arbeit und Qualitäten. Ideell und finanziell.

IN DIESER ZEIT DES WANDELS, IN DER WIR JETZT LEBEN, IST ES EIN GROßES GESCHENK, AN EINEM KRAFTORT WIE RENGO, DIE WAHREN WURZELN ZU STÄRKEN. Der Hof wurde schon vor über dreißig Jahren als Bildungsort erkannt, damals mit dem Grundjahr (Orientierungsjahr für junge Erwachsene im Biodynamischen Landbau) auch auf Bildungszwecke hin ausgerichtet und belebt.

RENGIONALjournal · Seite 11

Seitdem Eckhard und Brigitte v. Wistinghausen in den Ruhestand gegangen sind, wurden die Bildungsarbeiten in verschiedenster Form fortgeführt, durch unterschiedliche Menschen transformiert, beendet und wieder neu aufgegriffen. Während die Urproduktionen in Landwirtschaft und Gärtnerei, sowie die Vermarktung durch die GmbH in derselben Zeit stark wuchsen und professionalisiert wurden, ist die Bildungsarbeit in den Hintergrund der Entwicklung getreten. Beständig wachsend wurden aber in den letzten Jahren unterschiedlichste Bildungsangebote entwickelt und gepflegt. Mechthild hat vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten für Praktiker der Rinderhaltung etabliert. Sonja hat als Bauernhofpädagogin mit Jahreskursen und Projektangeboten für Schulklassen ein Netzwerk mit Schulen in der Region geschaffen. Und dank Markus konnten eine Vielzahl weiterer Bildungsinitiativen wie z.B. die Landbauschule, Demeter Akademie, Getreidezüchter und andere Veranstaltungen den Hof als Bildungsort erleben.

Doch damit der Bildungsbaum wachsen und blühen kann, braucht er einen starken Stamm und eine vitale Blätterkrone. Sonja, Heidi, RENGIONALjournal · Seite 12

Markus, Mechthild und ich sind vom Geist der Zukunft gepackt. Wir sind hier nun dabei, die bildenden Kräfte zu bündeln, zu differenzieren und professionelle Strukturen zu schaffen und dazu z.B. die Infrastruktur des Bildungshauses zu erneuern. Schnell wurde uns klar, dass es das Ziel der einjährigen Arbeitsphase ist, den Bildungsbereich als eigenständigen Betriebszweig oder zukünftiges Unternehmen zu gestalten.

Während viele der etablierten Bildungsangebote gestärkt in die Zukunft gehen werden, rücken drei Bereiche neu ins Zentrum der Bildungsarbeit.

IN DER MITTE STEHT IMMER DER MENSCH MIT SEINEM HERZEN; SOWIE IN UNSEREM KONZEPT IN DER MITTE EIN FEUER BRENNT: DAS IST UNSERE KÜCHE. Zum einen ist, wie wir alle wissen, die Küche das Herz jeder guten Unternehmung und wird auch in der Bildung eine essentielle Rolle einnehmen. Die „Bildungsküche“ ist dabei Herz und Brücke.

Kochen ist wie Ackern, nur leckerer… für Genießer, Köche und vor allem Esser ist unsere Küche die Brücke zu den Äckern und Menschen dieser Welt.

In Kochworkshops und Bildungsangeboten rund um Ernährung wird Rengo in der „Bildungsküche“ Nahrung für gesunde Körper, Hirn und Herz zubereiten und vermitteln. Heidi Leonhard – langjährige Lehrerin für nachhaltige Ernährung und Kochen bringt ihr Erfahrungswissen und ihre absolute Begeisterung fürs Kochen (um die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt als eins zu erleben) in die Bildungsarbeit, auf den Hof und in die Küche. „Durch das Kochen und Ernährungsbildung möchte ich einen Beitrag zum Bewusstsein für die Wichtigkeit unseres Erdbodens und der regenerativen Landwirtschaft leisten!“- Heidi Die alte Grundjahr-Küche wird durch eine neue Schulungs- und Verpflegungs-Küche ersetzt. Der Umbau soll im Frühjahr 2021 stattfinden!

FÜR UNS ALLE HIER IN RENGO IST UNSER MITEINANDER DAS GRÖSSTE LERNFELD UND DEM WOLLEN WIR RAUM GEBEN IN UNSERER MITTE FÜR KOMMUNIKATION UND BEGEGNUNG. Der zweite Bereich „WIR von Rengo“, der auf neue Weise in den Fokus der Bildungsarbeit rückt, ist die Weiterbildung und Stärkung der Hofgemeinschaft und aller Mitarbeitenden. Es

sind die Menschen, die wir täglich miteinander arbeiten, leben und zusammen Unglaubliches schaffen. Bei all den Bemühungen um unsere Böden, Pflanzen, Tiere, Produkte, Kunden und Gäste bedürfen wir Menschen des Hofes auch unserer gegenseitigen aufmerksamen Fürsorge.

Mit dem Rengional wollen wir einen Beitrag zu einer gelingenden betriebsinternen Kommunikation leisten. Sonja ist hier die Redaktionszentrale und wir alle können dieses Medium nutzen, uns mitzuteilen, auszutauschen und anzukündigen usw. Wir von „Rengo bildet Zukunft“ freuen uns, diesen neuen Aspekt der Bildungsarbeit gemeinsam mit Euch weiter zu entwickeln und zum Gelingen einer gesunden und freudigen Gemeinschaft beizutragen.

Der dritte Aspekt ist der Einzug der Landbauschule. Die Freie Landbauschule Bodensee wird voraussichtlich ab Herbst 2021 zweizügig sein. Traditionell finden die Unterrichtswochen auf den unterschiedlichen Betrieben statt, zukünftig werden einige davon zu uns nach Rengoldshausen in die Seminarräume verlegt.

MIT DEN SCHÄTZEN DES GANZEN HOFES (LANDWIRTSCHAFT, GÄRTNEREI, SAMENBAU, VERMARKTUNG) TISCHEN WIR EIN BILDUNGSMENUE VOM FEINSTEN AUF, WAS FÜR MENSCHEN VON 0- 99 JAHREN NAHRHAFT IST. Bauernhofpädagogik • Lernort Bauernhof - Projekte mit Kindergärten und Schulen • Jahreskurse „Abenteuer-Hoftag“ • Erlebnisgeschichten, z.B. „Tomte im Stroh“ • „Federnah“-Hühnermobil für Schulen, Kindergärten und Altenheime • Workshops für Kids und Teens • Outdoor-Cooking für Pädagogen

Koch- und Ernährungsbildung, um eine regenerative Landwirtschaft und ein nachhaltiges „Food System“ zu unterstützen.

• Kochschulungen für ehemalige FSJler • Kochworkshops zu „Rengo Allerlei“ für Kunden für PädagogInnen und • Tagungen StudentInnen In Kooperation mit den anderen Betriebsbereichen von Rengo • Freie Landbauschule • Fachliche Weiterbildungsangebote v.a. „Rund ums Rind“ • Führungen • Redaktion und Gestaltung des „Rengional“ • Handelsschulungen für FilialistInnen und LadnerInnen mit dem Demeter e.V. und Vermietung des • Betrieb Bildungshauses auch an externe Veranstalter.

Das sind jetzt viele Begriffe, die teilweise noch mit Inhalt zu füllen sind. Wir freuen uns, in den weiteren Rengional-Ausgaben mehr zu den verschiedenen Angeboten zu berichten. Und bis dahin ist auch noch viel zu tun! „Rengo bildet Zukunft“ ist wie ein Baum, der nun sein ganzes Potenzial zum Strahlen bringen möchte! Ein „Bildungsbaum“, der in Rengo wachsen, gedeihen und Früchte tragen will, um die Schätze unserer Erde, des Bodens der Pflanzen und der Tiere den Menschen, der heranwachsenden Generation, ans „HERZ“ zu legen. Hier BILDET sich Zukunft aus den Wurzeln der regenerativen Landwirtschaft. Diese Bildungsarbeit ist FROHKOST – bildet und sensibilisiert fürs LEBEN! LEBENDIG

-

NATÜRLICH

-

VERBINDEND

RENGIONALjournal · Seite 13

Im Gespräch zum Thema Präparate

Interview mit Reinhild Schloos (Landwirtschaft) Was sind fßr Dich die Präparate, Reinhild?

FĂźr mich sind die Kompostpräparate erstmal die, die sozusagen den Kompostprozess in eine Ordnung bringen. In die Umwandlungsprozesse eingreifen und damit aber auch, wenn sie in die Erde gegeben werden, die Erdprozesse mit leiten und im groĂ&#x;en Bild die Erde, den Boden sensibel machen fĂźr die kosmischen Kräfte. Ă„hnlich sind die Spritzpräparate.

Vor allem der Hornmist, der fßr den Boden ist, hat fßr mich da eine ganz ähnliche Wirkung. Der Hornkiesel ist aus meiner Sicht eher fßr die Pflanze, die aber natßrlich auch ganz eng mit dem Boden verknßpft ist und unterstßtzend wirkt auf die Wachstums– und Reifeprozesse.

Machst Du eigentlich gerne Präparate?

Ja (das kommt aus ganzem Herzen đ&#x;˜Š). Sehr gerne.

RENGIONALjournal ¡ Seite 14

Du hast ja neulich welche gemacht an Michaeli am Präparatetag 2020 in Rengo. Erzähl doch einfach was ihr da gemacht habt, was ja jedes Jahr gemacht wird‌ Eigentlich fing es an am Ostermontag mit LÜwenzahnsammeln hier und dann in der Tßfinger Halde. Die Kamille haben wir später im Jahr noch gesammelt. Vera und Iris haben da auch noch einiges gesammelt vom Ralzhof aus. Das waren die zwei Blßten. Schafgarbe hatten wir noch genug und die Brennnessel haben wir zeitlich nicht geschafft. Sie werden dann getrocknet bei Vera und Iris im Trockenraum. Ende September haben wir dann von der Kuh Sabeth die Innereien gekriegt, d.h. das GekrÜse, den Darm und den Schädel. Dann kamen noch unsere HÜrner dazu, die wir ja eh haben.

Wir haben dann den Mist in die Hörner gefüllt.

Den Mist habe ich vorher auf der Weide gesammelt.

Und

dann

die

Kamille

in

den

Darm.

Den Löwenzahn haben wir ins Gekröse gepackt.

Dann haben wir noch Eichenrinde in den Schädel gefüllt.

Wo habt ihr die Eichenrinde her?

Von der Eiche am Traumgarten…

RENGIONALjournal · Seite 15

…da sieht man Spuren von der Präparatearbeit. Löwenzahn, Kamille und Schafgarbe wurden auch ausgegraben und diese frisch ausgegrabenen Präparate und die vom Vorjahr führe ich nun seit 1,5 Jahren „feucht“ in der Lagerung. Inzwischen steht die Präparatekiste unten am Stall.

Zum ersten Mal sind die Hörner dieses Jahr am Stallhang vergraben worden. Die waren die letzten Jahre auf der Weide hinter der Feldscheune. Da wir im Frühling da nichts geerntet haben, haben wir gesagt, wir holen sie näher ran, um besser beobachten zu können und sie mehr im Bewusstsein Da gibt es eine schöne große Kiste, wo jedes zu haben. Den Löwenzahn haben wir am Ralzhof in Kompostpräparat sein Fach hat. Und eine kleinere eine Wiese gegeben und die Schafgarbe auch. Diese alte Kiste, wo der Hornmist aufbewahrt wird. zwei haben wir in Tongefäße, umhüllt mit Erde, eingegraben. Der Schädel kommt in ein Regenfass aus Holz, wo eine Regenrinne vom Ralzhof immer wieder rein- und überläuft. Da ist auch Pflanzen- und Erdschlamm drin. Das alles haben wir gemeinsam mit einer großen Runde mit Mitarbeitern gemacht…

Die „feuchten“ bewahre ich jetzt in Glastöpfen auf mit Deckeln. Parallel werden alle Präparate auch trocken gelagert, damit man den Unterschied gut beobachten kann.

Wie geht die Reise der Präparate im Jahreslauf weiter?

Im Frühjahr haben wir sie ausgegraben. Eine Gruppe hat die Hörner ausgegraben auf der Kuhweide und da eben eigentlich nichts gefunden. Sie waren quasi wie „leergefuttert“, da war nichts mehr drin.

RENGIONALjournal · Seite 16

Wie bist du auf diese Form der Präparatefßhrung gekommen?

Diese Methode habe ich vor 2,5 Jahren bei Pierre Masson in Frankreich gelernt. Es war sehr interessant zu beobachten und wahrzunehmen, wie er das macht und findet. Er spricht immer davon, dass die Präparate in einem kolloidalen Zustand sein sollten, das bedeutet in einem lebendigen Zustand, der aber trotzdem stabil ist und eben nicht in einem trockenen, wie konservierten Zustand.

Wichtig ist fßr mich, es dann selber auszuprobieren ‌ das habe ich hier gemacht und auch schon in Kolumbien.

Es ist total spannend.

Wie werden die Präparate in der Landwirtschaft in Rengo angewendet?

Die Kompostpräparate setzen wir im Winter jede Woche ein. Und im Sommer ca. alle 3 Wochen. Fßr das Präparieren des Mistes haben wir einen Stecken, mit dem wir die LÜcher in den Misthaufen machen.

Dann nehme ich erdigen, alten Kompost und mache kleine Kugeln und gebe eine Prise des Präparates hinein und vergabe dann diese Kugeln im Kompost.

Der Baldrian wird flĂźssig mit einem Kehrbesen von oben Ăźber dem Haufen verspritzt.

Wie sieht die Betreuung der Reifung der Präparate aus?

Jeden Tag Ăśffne ich die Präparatekiste und schaue, was es braucht. Zum Teil mache ich sie feucht mit kalkfreiem Wasser, das wir hier am Stall haben und mir besser zusagt. Manchmal mĂźssen die Gläser geĂśffnet werden, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Das liegt an der Witterung. Wie trocken, feucht, warm oder kalt es ist. Das SchĂśne ist, man sieht die Entwicklung. Ich habe auch den Eindruck, das macht ganz viel mit den Präparaten, wenn man sie einfach jeden Tag besucht. Da habe ich Freude und selbst wenn ich es einmal vergesse, dann melden sie sich bei mir đ&#x;˜Š.

Zum Beispiel der LÜwenzahn braucht sehr viel länger bis er in einen stabileren Zustand kommt, er arbeitet immer noch nach und die Eichenrinde auch. Sie braucht eigentlich laut Masson drei Jahre zum Reifen.

Inzwischen kann ich das nachvollziehen.

Du kommunizierst mit ihnen sozusagen?

Ja, das kann man so sagen.

Wie gestaltet sich die Arbeit mit dem Feldspritzpräparaten Hornmist und Hornkiesel?

In der Landwirtschaft werden sie nach Mechthilds Anweisung auf den Weiden gespritzt und im Ackerbau entscheiden Christian und Markus Ăźber die Anwendung.

Wie kommt die Tätigkeit des Rßhrens bei den Mitarbeitern an?

Hornmist und Hornkiesel werden von Hand eine RENGIONALjournal ¡ Seite 17

Stunde im Fass gerĂźhrt (jetzt auch mit kalkfreiem Wasser). Ganz unterschiedlich. Die einen hĂśren dabei Musik, manche einen Podcast, manche verstehen nicht warum sie das machen sollen und manche sind total begeistert.

Ich fände es auch schĂśn, wenn jemand, der wirklich rĂźhren mĂśchte, das heiĂ&#x;t auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen, mal die MĂśglichkeit dazu hätten.

So kĂśnnten Energien aus allen Rengo-Bereichen mit

Ja, das wäre schĂśn. wenn da mehr „hingeguckt“ wird.

Und trotzdem sind wir ja ein alter Betrieb und man sieht hier, dass hier schon lange Präparate angewendet werden. Es ist sozusagen eine Erde, die gut präpariert ist.

Ja, und es ist wichtig fĂźr die Nächsten und Ăœbernächsten, jetzt daran zu denken. Das hat Substanz fĂźr die nächsten Generationen.

hineinkommen đ&#x;˜Š.

Die Frage ist: Wie bringt man das Präparatewesen in die heutige Zeit?

Das ändert sich enorm, wie sich Lehrlinge an die Präparate annähern. Mit den Fragen zu den organischen Hßllen umzugehen mit dem Aufkommen der veganen Bewegung heute. Wie schaut man da drauf? Zum Beispiel war im Frßhjahr schon klar, dass Sabeth die Präparate-Kuh wird. Das ist schon schÜn, sie begleiten zu kÜnnen und zu wissen: ja, die ist es.

Das hat sie auch klar geäuĂ&#x;ert.

Unser Gespräch ging noch weiter und am Ende kamen wir zum Schluss, dass es schÜn wäre, die Präparate-Arbeit noch gemeinschaftlicher zu gestalten. Zum Beispiel kÜnnte man eine Sammlerliste aufzustellen und damit dann bei Bedarf genßgend helfende Hände haben, um auch jedes Jahr alle Blßten zu haben. Auch das Mitmachen von Thomas Pfisterer ist sehr erfreulich. Ebenso ein inneres Arbeiten an den Präparaten wäre vorstellbar zum Beispiel in der Jurte. Denn oft ist bei den Momenten der Herstellung, des Ein- oder Ausgrabens keine Zeit. Eine Arbeit fßr den Winter, sich einer Pflanze zu nähern von verschiedenen Seiten. Das wäre sehr schÜn. Mal sehen, was WIR draus machen.

Herzlichen Dank, Reinhild, fßr dieses innige Gespräch und deine persÜnliche Wahrnehmung.

Im Gespräch mit Reinhild Schloos am 04.11.2020

Dazu ist zu sagen, dass die Gärtner ihren eigenen Rßhrturm haben und auch eine Maschine zum Rßhren. In der Landwirtschaft wird immer von Hand gerßhrt und ausgefahren wird mit dem Fass vom Forschungsring. Das Rßhrfass steht hier vor der Hofscheune, eigentlich mitten auf dem Parkplatz. Das ist einerseits ganz nett, weil immer wieder Menschen kommen und fragen und andererseits merke ich, ist es auch schÜn diese Stunde fßr sich in Ruhe zu haben.

Vielleicht auch mit einer schĂśnen Aussicht?

Ja, es kÜnnte oder sollte eigentlich auf dem schÜnsten Platz des Hofes sein. Trotzdem wäre es schÜn Menschen einzuladen dazu, aber eben an einem besonderen Platz. Es kommen auch viele, die eher skeptisch sind und dann kommt man schnell in die Lage, sich zu rechtfertigen.

Die Gesinnung beim Rßhren ist ja nicht egal‌ Das ist spannend, weil jeder hat andere Vorstellung oder Wunsch an der Stelle, wie es zu sein hat. Man kÜnnte auch sagen, jeder hat ein persÜnliches Verhältnis zu den Präparaten. Das ist sehr individuell und deswegen gibt es auch keine einheitliche Herangehensweise im Umgang mit den Präparaten hier in Rengo.

Ja, und immer wieder ist es auch ein Projekt fßr die Zukunft. Es ist immer entwicklungsfähig.

Was wßrdest du dir wßnschen, was sich entwickeln kÜnnte zum Thema Präparate?

Offene Gesprächsräume darĂźber, wo man sich austauschen kann. Eben keine festen Meinungen und Standpunkte, die man gegeneinander schlagen muss, sondern dass man sich Ăźber die eigene Wahrnehmung austauschen kann und dass die Präparate so noch mehr in das Zentrum des Gemeinsamen rĂźcken. Ich glaube, dass weiĂ&#x; z.B. fast keiner, dass sie dort unten stehen.

Das heiĂ&#x;t dazu zu stehen, dass es etwas ganz Kostbares ist und sie als das zu wĂźrdigen.

RENGIONALjournal ¡ Seite 18

Ausblick: In der nächsten Ausgabe schlieĂ&#x;t Michael aus der Gärtnerei mit einem Bericht an: „Mit den Kräften arbeiten‌die bio-dyn. Präparate begleiten das Pflanzenwachstum.“

Rengo-Projekte

Übersicht Bauvorhaben Rengoldshausen vorgestellt durch die Columban-Stiftung Dies ist eine aktuelle Liste der Bauvorhaben in Rengo. Walter Sorms und Götz Feeser haben sie zusammengestellt, um mehr Transparenz zu schaffen für alle hier in Rengo. Es werden gerne Fragen und Anregungen entgegengenommen.

Brunnenbau Ralzhof (beschlossen vom Stiftungsrat): Im Jahr 2019 wurde die Entnahmegenehmigung für Bewässerungswasser aus dem Engeweiher dauerhaft entzogen. Glücklicherweise wurde dieses Jahr eine Genehmigung für neun Brunnen im Tal unterhalb des Ralzhofes erteilt. Seit Montag (03.11.) werden die Brunnenbauarbeiten ausgeführt.

Die erste Ergiebigkeitsprüfung, d.h. Wasserströmung, verlief sehr vielversprechend.

auf eine Speicherung komplett verzichten und den Anschluss an das vorhandene Bewässerungssystem kostengünstig realisieren.

Wasserspeicher und Bewässerung GärtnereiFreiland: Steht im Zusammenhang mit dem Brunnenbau (s.o.).

Das Vorhaben ist derzeit noch nicht projektiert, da die nachhaltige Ergiebigkeit der Brunnen einen starken Einfluss darauf hat, ob hier Maßnahmen ergriffen werden müssen. Im besten Fall können wir

Neubau Wohnhäuser Landwirtschaft: Die Wohnhäuser sollen künftig das Hofhaus und das Voith-Haus ersetzten, da beide Häuser so baufällig sind, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Die Bauvoranfrage läuft und ist bisher nur teilweise positiv beschieden.

Neubau Wohnhaus Gärtnerei: Das Gärtnerhaus ist geplant als Wohnhaus für zwei Familien und wird auf der vorhandenen Bodenplatte errichtet. Die Baugenehmigung ist positiv beschieden. Baubeginn ist Frühjahr 2021.

RENGIONALjournal · Seite 19

Abb. 1: Skizze zu einem Kuppelkeller für die Präparate.

Abb. 2: Lageplan für Planung Präparatehaus und Kuppelkeller.

Neubau Präparatekeller: Es besteht die Idee, einen Präparate-Kuppelkeller im Süden des Kuhstalls zu bauen. Motiv hierfür ist, die Wirksamkeit der biologisch-dynamischen Präparate zu erforschen und weiter zu entwickeln. Pierre Masson hat in Forschungen nachgewiesen, dass sich die Wirksamkeit der Präparate steigert, wenn sie nach der Präparation feucht gehalten werden. Dies gewährleistet die natürliche Kühle und Feuchte der Erde. Wichtig ist zudem, dass die Präparate vor dem RENGIONALjournal · Seite 20

Einfluss moderner elektromagnetischer Strahlungen geschützt werden. Ein Kuppelkeller unter der Erde erfüllt die drei genannten Bedingungen auf natürliche Weise.

Neubau Präparatehaus: Der zentrale Zweck des Präparatehauses wäre die Vorbereitung der Präparate für die Ausbringung.

Diese besteht im Wesentlichen aus dem Rühren.

Hierzu ist ein Rührturm mit Abfüllanlage auf

verschiedenen Ebenen angedacht (Wassersäuberungs- und Erwärmungsanlage, darunter eine Rühr-Plattform, hierunter eine Ebene für die Präparatespritze). Neben dem Rührturm könnte es einen Raum für Forschungszwecke und Lager geben.

Umbau / Ausbau Bildungshaus: Die neue, selbständige Initiative im Bildungsbereich übernimmt die Verantwortung für die Bildungsräumlichkeiten im Columban Haus. In diesem Zusammenhang plant sie verschiedene Umgestaltungen inklusive einer neuen, vergrößerten Neubau Kälberstall: Küche. Derzeit befindet sich das Vorhaben noch in Ein fester Kälberstall hätte den Vorteil, dass es einen der Konkretisierung.

Futtertisch unter Dach gibt sowie die Möglichkeit für einen Wetterschutz. Zudem würde er für andere Trocknung Samenbau am Ralzhof: Nutzungen (z.B. Deckbox) mehr Platz bieten. Die Der Samenbau benötigt eine professionellere Realisierung wäre ab Frühjahr 2021 möglich, ist aber Trocknungsanlage. Die eigentliche Projektierung hat noch zu entscheiden. noch nicht begonnen.

Erweiterung Gemüsehalle der Landwirtschaft: Aufgrund der immer weiter steigenden Nachfrage nach Rengo Produkten und auch der immer besseren Fruchtbarkeit, kommt das Gemüselager an Kapazitätsgrenzen. Die bestehende Halle ist aus räumlichen Gründen geringfügig erweiterbar als Lückenschluss zwischen Gemüse- und Heuhalle.

Dieser soll nun baldmöglichst realisiert werden.

Erweiterung Heuhalle der Landwirtschaft: Es besteht Bedarf an zusätzlichem Futterbergeraum sowie an Unterstellfläche für die landwirtschaftlichen Maschinen. Eine Projektierung liegt noch nicht vor.

Abb. 3: Skizze zum Lageplan der neuen Parkplätze Parkplatz: Erfreulicherweise wurde für das Parkplatzproblem – starke Nutzung des Innenhofes als Parkplatz, insgesamt zu wenig Parkplätze - eine Lösung gefunden. Diese sieht vor, einen Parkplatz für die Autos der verschiedenen Initiativen und Nutzer (Kindergarten, Kunden, Mitarbeiter, Wanderer) an einem zentralen Ort vor dem Hofgut Richtung Haus Rengold einzurichten.

RENGIONALjournal · Seite 21

Rengo-Pictures Augenblicke / Impressionen / Momente

Die fleißigen Landwirte beim Möhrenroden - von Simon Rothenberger.

RENGIONALjournal · Seite 22

Kurz notiert Termine & Veranstaltungen MITARBEITERSCHULUNGEN 2021 Für 2021 planen wir für Euch vierteljährlich ein Angebot von Mitarbeiterschulungen zu Boden, Pflanzen und Tieren…. Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter werdet ihr auf freiwilliger Basis eingeladen, Euch fortzubilden zu den Themen des Hofes. Diese Zeit wird als Arbeitszeit abgerechnet. Wir freuen uns auf ein neues Konzept für die interne Bildungsarbeit in Rengo.

TEAMVORSTELLUNGEN IM RENGIONAL Noch so eine Idee, wo MITMACHEN gefragt ist: es sollen aus jedem Bereich in Rengo die Teams vorgestellt werden. Eine schöne Winterarbeit!

Also legt los, macht Fotos und schreibt kleine Steckbriefe von Euch. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!!! Jedes Team hier ist einzigartig!!! Wir lassen uns überraschen. Abgabe bis Anfang Februar 2021.

RENGIONALjournal · Seite 23

Rengo-Kids Weihnachtswunschbäume – für Euch

RENGIONALjournal · Seite 24

Es ist für uns eine Zeit angekommen, die bringt uns eine große Freud…

RENGIONALjournal · Seite 25

Rengo-Genuss Lieblingsrezepte

Rezept von Landwirtschaft)

Brownies FĂźr 9 – 12 StĂźck Zutaten: 60 g 70% Bio-Schokolade grob gehackt 120 g SĂźĂ&#x;rahmbutter plus ein bisschen was zum einfetten 150-200 g Bio-Rohr- oder RĂźbenzucker 2 Rengo Eier von glĂźcklich freilaufenden Hennen 50 g Mehl (Dinkel bevorzugt / 1050er) eine Prise Salz (Meer- oder Ursalz) ein TeelĂśffel Vanillezucker

Regina

Staudte

(KĂźche

Mit Hilfe eines Stielschabers die Schokoladenmischung in die RuhrschĂźssel hineingeben und den Zucker dazu mischen.

Ein Ei nach dem anderen sehr gut mit dem Schneebesen hinein rĂźhren.

Mit dem KochlĂśffel Mehl, Salz und Vanillezucker sacht unterheben.

GieĂ&#x;e den Brownie-Teig in die Backform. Kratze alles gut mit dem Stielschaber aus, sonst gibt es weniger Brownies đ&#x;˜Š.

20-25 Minuten backen.

0

Ofen vorheizen auf 170 C. Backform (20x20 oder 23x18 cm) mit Butter einfetten.

Schokolade und Butter einen kleinen Stieltopf geben und auf sehr niedriger Hitze schmelzen.

Wenn die Mischung fast verschmolzen ist, nehme sie von der Kochstelle weg und rĂźhre, bis alles glatt ist.

RENGIONALjournal ¡ Seite 26

Die Brownies sollen eher unterbacken als zu lang gebacken sein. Lass sie auf einen Kuchengitter abkĂźhlen und schneide sie dann auf. Bewahre sie zugedeckt bei Zimmertemperatur auf und esse sie am Besten am gleichen Tag. Rezept von Heidi Leonhard (BildungskĂźche)

Poetisches

RENGIONALjournal · Seite 27

Impressum Redaktion & Kontaktdaten Herausgeberin: Hofgut Rengoldshausen, unterstützt durch die Columban-Stiftung.

Redaktionsteam: Sonja Ostermayer (verantw.), Beitragende aus verschiedenen Bereichen des Hofes, Sascha Damaschun (Lektorat).

Layout: naturblau+++ Die Werteagentur, Orsingen-Nenzingen.

Bilder: Jordan (S.1), Sonja Ostermayer (S. 2, 3, 7, 8, 9, 10, 23, 24, 26, 28), Simon Rothenberger (S. 3, 22, 23), Mechthild Knösel (S. 4, 5), Christine Hamester-Koch (S. 11), Mirjam Neyrinck (S. 12),

Reinhild Schloos (S. 14, 15, 16, 17, 18), Simeon Bläsi (S. 19), Walter Sorms (S. 20, 21), Beatrice Vogel (S. 27).

Kontakt: Sonja Ostermayer, lernort@rengo.de, Tel.: 07551 68703 Veröffentlichung: Dezember 2020, Überlingen.

Nur zur internen Verwendung für Mitarbeiter von Rengo.

Ausblick Was so kommt…im Februar Die Kraft, die in der Wurzel steckt...

Aktuelles vom Samenbau…

Teamvorstellungen…

Mit den Kräften arbeiten… …und natürlich sind Eure Beiträge herzlich willkommen.

RENGIONALjournal · Seite 28