Onlinezeitung 5/2011

Page 1

Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» Ausgabe 05/2011

© Parlamentsdienste

Energie aktuell

Einspeisevergütung – ein Erfolgsmodell Um den Ausbau von erneuerbaren Energien voranzutreiben setzen immer mehr Länder auf feste Einspeisetarife. Die jüngsten Beispiele sind Japan und China. Auch die Schweiz macht bei der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) vorwärts. Gemäss Medienberichten setzen Japan und China auf feste Einspeisetarife nach dem Modell Deutsch© Swissgrid, September 2011 land. In der Schweiz hat sich der Ständerat dafür ausgesprochen, dass die Subventionen für Strom aus erneuerbaren Energien in Zukunft nicht mehr limitiert sein sollen, sondern durch jährliche Kontingente für baureife Projekte ersetzt werden. Kritiker befürchten eine Kostenexplosion. Regula Petersen vom Bundesamt für Energie winkt ab: «Über die Jahreskontingente lassen sich die Kosten genauso gut steuern wie mit dem aktuellen KEV-System. Das Potential von Wind- und Wasserenergie ist in der Schweiz ausserdem zu begrenzt, als dass die Kosten explodieren könnten. Und für Photovoltaik sind die Modulpreise aufgrund des technischen Fortschritts stark gesunken, weshalb auch dort mit deutlich tieferen Kosten pro Einheit zu rechnen ist.»  Website der Stiftung KEV  Der BEE Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. zur Entwicklung in Japan und China

Fukushima: Keine Normalität in Sicht Acht Monate nach der nuklearen Katastrophe in Fukushima sind in den Reaktorruinen nach wie vor Kernspaltungen in Gang. Zudem häufen sich Hinweise zu den Folgeschäden. Gemäss Angaben der japanischen AtomsicherheitsBehörde hat der AKW-Unfall von Fukushima 168 mal mehr radioaktives Cäsium ausgestrahlt als die HiroshimaBombe. Vom Fallout sind Hunderte von Quadrat© ZDF kilometer in Ostjapan betroffen.Leidtragend ist die Bevölkerung, vor allem aber die Jüngsten unter ihnen. Gemäss Medienberichten sind bei Kindern aus der Umgebung des havarierten AKW Fukushima hormonelle Unregelmässigkeiten festgestellt worden. «Wir können derzeit nicht sagen, dass die Kinder krank sind. Aber sie müssen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden», sagte ein Sprecher der Tschernobyl-Stiftung in Japan. Bei den Aufräumarbeiten im AKW Fukushima kämpfen derweil die Arbeiter mit extremen Strahlenwerten und erschreckenden Arbeitsbedingungen, wie eine ZDF-Reportage aufgedeckt hat.  Fukushima: Anzeichen auf erneute Kernspaltung  Frontal 21: ZDF-Reportage «Arbeiter in Fukushima»  Fukushima-News der Schweizerischen Energie-Stiftung  «Veränderte Hormonwerte bei Kindern aus Fukushima», Tages-Anzeiger vom 5. Oktober 2011


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.