Die Zukunft ist erneuerbar! Online-Zeitung der Allianz « Nein zu neuen AKW» Ausgabe 04/2011
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Energie aktuell
Keine Zukunft für Atomkraft Bundesrat, Nationalrat sowie die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung wollen den Atomausstieg. In der Herbstsession hat der Ständerat die Möglichkeit, diesen Entscheid mitzutragen und damit ein starkes Signal an Bevölkerung und Wirtschaft zu senden. In der Sommersession appellierte Energieministerin Doris Leuthard an die Nationalratsmitglieder, den Mut © Schweizer Fernsehen für einen Grundsatzentscheid zum Atomausstieg aufzubringen und die energiepolitischen Weichen neu zu stellen. «Ein klarer Entscheid ist ein Impuls an die Wirtschaft,» so Leuthard in ihrer Rede vor der Grossen Kammer. Die Mehrheit im Nationalrat ist dieser Empfehlung gefolgt und stützt damit die Energiestrategie des Bundesrates sowie die Gefühlslage der Nation: Wäre es im Mai 2011 zu einer Volksabstimmung gekommen, hätten sich 67 Prozent der Schweizer Bevölkerung gegen neue AKW in der Schweiz ausgesprochen, wie eine Umfrage des Meinungsforschungs-Institut gfs im Auftrag von economiesuisse belegt. Bundesrätin Doris Leuthard nimmt Stellung zum Atomausstieg, Rundschau vom 25.5.2011 Nationalrätinnen und Nationalräte für den Atomausstieg Zur Energiestrategie 2050 des Bundesrates
Tödliche Strahlenwerte in Fukushima Anfang August sind die Messwerte im und um das AKW Fukushima-Daiichi so hoch wie nie zuvor. Für Menschen hat diese Strahlendosis tödliche Folgen. AKW-Betreiber TEPCO meldet auf dem Gelände des havarierten Fukushima-Daiichi einen Messwert von mehr als zehn Sievert pro Stunde. Ist ein Mensch eine Stunde lang dieser Strahlendosis ausgesetzt, kommt © Greenpeace es zur akuten Strahlenkrankheit mit tödlicher Folge. In 95 Prozent sterben die Patienten innerhalb von zwei Wochen. Die japanischen Behörden haben den betroffenen Bereich mittlerweile gesperrt. Es ist noch unklar, wie nah sich die Arbeiter, die mit der Kühlung der Reaktoren beschäftigt sind, an die Gefahrenstelle annähern müssen. «Solche bösen Überraschungen zeigen, wie schwierig sich die Stabilisierung der havarierten AKW erweist», sagt Florian Kasser, Atomcampaigner bei Greenpeace Schweiz. «Es wird wohl noch Jahre dauern, bis keine radioaktive Gefahr mehr besteht.» Weitere Informationen zur Lage in Fukushima Neue Greenpeace-Messungen zeigen: Auch Fische und Meeresfrüchte massiv verseucht