Das City-Maut-Konzept: Implementierung auf Wien

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Analyse der Lärm- und Luftschadstoffe in Wien

11.2.5 Ozon (O3) Bodennahes Ozon ist ein Sekundärschadstoff, es wird nicht direkt emittiert. Ozon bildet sich aus Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen, welche die Vorläufersubstanzen für Ozon sind. Im Zusammenspiel mit Sauerstoff und Sonnenlicht werden diese Vorläufersubstanzen durch verschiedene chemische Prozesse, die hier nicht näher beschrieben werden, in Ozon umgewandelt. Erhöhte Ozonwerte sind für Menschen deswegen gefährlich, weil sie zu einer Beeinträchtigung der Lungenfunktion führen können und besonders für Kinder und alte Menschen eine Gefahr darstellen.26 Wie in den voranstehenden Punkten gezeigt wurde, ist es vor allem der motorisierte Verkehr welcher die Vorläufersubstanzen emittiert die in weiterer Folge für die Ozonbildung verantwortlich sind.27 Die Ozonbelastung ist bedingt durch ihren Bildungsmechanismus vor allem in den Sommermonaten höher als im Winterhalbjahr. Die höchsten Werte werden daher im Sommer gemessen wie man in Abb. 49 sehen kann. Im Kalenderjahr 2011 wurden in Wien an allen Ozonmessstellen Überschreitungen der Informationsschwelle und des Zielwertes aufgezeichnet (siehe Abb. 48). Die Alarmschwelle von 240 µg/m3 wurde an keiner Station gemessen. Für den Fall, dass die Alarm- oder Informationsschwellen erreicht werden, ist im Ozongesetz vorgesehen, dass die Bevölkerung über die Ozonbelastung informiert wird. Die Information der Öffentlichkeit erfolgt dabei anhand von acht Ozonüberwachungsgebieten in welche Österreich eingeteilt ist.28 Abb. 48: Ozon Überschreitungen 2011

Quelle: Umweltbundesamt (2011a) S.4 26 27 28

Vgl. MA 22 Umweltschutzabteilung der Stadt Wien (1999) S.20 und Umweltbundesamt (2011b) Vgl. MA 22 Umweltschutzabteilung der Stadt Wien (2010) S.10 Vgl. Umweltbundesamt (2011) S.89

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